Erscheint: montags, mittwocha, freftags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 5 Pfg.— Oreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 39 Freitag, den 9. März 1951 3.51. Jahrgang Weinheim vor dem Landtag Dr. Maier zu den Vorkommnissen— Regie- rungsentwurf zur Aufhebung der Meldepflicht — Gegen Steuererhöhungen für weitere Be- . satzungskosten Stuttgart wb). Der Württemberg ba- dische Ministerpräsident Dr. Maier verurteilte vor dem Landtag die Massenvernehmungen von Frauen in Weinheim am 15. und 16. Fe- bruar. Durch diese Vernehmungen, so sagte Dr. Maier, sei den schuldlosen Frauen ein schweres Unrecht geschehen. 5 Die Staatsanwaltschaft sei durch ein dem Sesundheitsamt zugegangenes Schreiben eines Weinheimer Arztes über die steigende Zahl N von Fehlgeburten in Weinheim Unterrichtet worden. In der Stadt Weinheim selbst hätten sich die Fehlgeburten von 50 auf 200 jährlich erhöht. Die Tatsache, i Mehrzahl aller Fehlgeburten auf Kriminelle Eingriffe zurückführten, rechtfertige es jedoch nicht, alle Frauen, die Fehlgeburten gehabt hätten der Abtreibung zu verdächtigen. Das a b Gesetz spreche nur von einem Verdacht, wenn ein tatsächlicher Anhaltspunkt für eine kon- krete strafbare Handlung einer Konkret be- Stimmen Person vorliege. Der Erfolg der e e Könne das gewählte Ver- N Memals rechtfertigen. Bie Durchfüh- runs der Aktion selbst habe zu keinen schwer- wiegenden Beanstandungen geführt. Man habe auch nicht festgestellt, dag die Frauen auf un- Zulässige Weise veranlaßt worden seien, die Arzte von der Schweigepflicht zu befreien Daß nicht eine der betroffenen Frauen gegen 1 cke ganze Aktion Protestiert habe, zei 9 1 5 wenig die Bevöll 8„ Zelge, Wie 15 Volserung noch über ihre demo- ö kratischen Rechte Bescheid wisse. Minister- f präsident Dr. Maier teilte mit. daß der a ruher Vizegeneralstaatsanwalt Woll die Ver- antwortung für die Aktion auf sich genommen habe. Gegen ihn sei eine Vorermittlung ein- geleitet. In der erregten Debatte sagte Abgeordneter Dr. Gaa(CDU), es handele sich weniger um einen rechtlichen Fall, als um eine Frage des Taktes. Es sei daher bedauerlich, daß gegen den Karlsruher Vizegeneralstaatsanwalt dis- ziplinarische Maßnahmen eingeleitet würden. Abg. Diemer DVP) erwiderte hierauf, man milsse leider feststellen, daß teilweise noch im- mer die nationalsozialistische Rechtsauffassung fortwirke. Eine Frau wäre nie auf den Einfall der Staatsanwaltschaft gekommen, alle Frauen, die eine Fehlgeburt gehabt hätten, sofort einer strafbaren Handlung zu verdächtigen. Abg. Hennigs DG-BHE) teilte mit, daß im Karls- ruher Gebiet vor kurzem Frauen auf offenen Postkarten wegen„Verdachts der Abtreibung“ zur Polizei geladen worden seien. Abgeord- 1 neter Dr. Hoffmann(SPD) betonte, das„ganze tausendjährige Reich“ sei in Weinheim wieder auferstanden. Abg. Schloß DVP) meinte, das 1 Forum in Weinheim habe gezeigt, daß die Staatsanwaltschaft dem Rechtsstaat mit der Meinbeimer Aktion unerhörten Schaden zu- gefügt habe. Dr. Schäfer DV) betonte, Wenn Jetat die Meldepflicht über Fehlgeburten nicht aaufgehoben werde, bestehe die Gefahr, dag 1 Frauen künftig nicht mehr den Arzt, sondern r r „ Pfuscher aufsuüchten. Der CDU-Fraktionsvor- 7 0 sitzende Wiedemeier betonte, er wisse nicht, 1 ob der Vizegeneralstaatsanwalt Woll Mitglied 3 der CDU sei. Die CDU sei für die Abschaffung der Meldepflicht von Fehlgeburten. Im An- schluß an die Aussprache wurde der Gesetz- entwurf der Landesregierung auf Aufhebung der Meldepflicht dem zuständigen Landtags- ausschuß überwiesen.* Gegen Steuererhöhungen in namentlicher Abstimmung beauftragte der Landtag einstimmig die Regierung, im Bundesrat alle Steuererhöhungen für die Zah- lung erhöhter Besatzungskosten abzulehnen. Zu dem Beschluß führte eine große Anfrage der DG-BHE über die Haltung der Regierung zu den geplanten Steuererhöhungen für Be- Satzungskosten. Finanzminister Dr. Frank er- Klärte, die Besatzungsmächte würden sich noch iramer das ausschliegliche Bestimmungsrecht über die Besatzungskosten vorbehalten. 0 Auf eine große Anfrage der CDU-Fraktion teilte Landwirtschaftsminister Herrmann mit, dasz der Bundesrat für eine Verlängerung der Ein-Promille-Abgabe in der Landwirtschaft Sestimmt habe. Die Einnahmen aus der Ab- gabe seien der Landwirtschaft für den Wieder- aufbau zugeführt worden. Das Plenum nahm einstimmig einen Antrag an, in dem die Regierung ersucht wird, durch en interministeriellen Ausschuß bei Be- chungen in Bonn zu verhindern, dag von 0 esatzungsmacht hochwertiges Ackerland ür mre Zwecke beschlagnahmt wird. Land- Wirtschaftsminister Herrmann berichtete, außer en in der großen Anfrage erwähnten Be- agnahmungen im Kreis Schwäbisch Gmünd seien im Raum Kornwestheim- Ludwigsburg ertheim Beschlagnahmungen zu erwar- Ferner sei die anspruchnahme des frü- dag Fachkreise die nisation für ein weiteres Jahr zu ge Erhiönung der Gelreide- und Hanlengreise genfant Richtpreise auf dem Verordnungsweg Blücher kündigt neue Maßnahmen an Bonn(UP). Die Bundesregierung hält eine Erhöhung der Getreide- und Kohlepreise für notwendig, will aber den Brotpreis durch Sub- ventionen niedrig halten, gab Vizekanzler Franz Blücher vor der Presse bekannt. Gleich- zeitig will die Bundesregierung die Renten und Pensionsbezüge in noch unbekanntem Umfang erhöhen. Bllicher unterrichtete die Presse in grogen Umrissen über die Auffassung der Bundes- regierung zur Fortführung der Wirtschafts- Politik in Deutschland und sagte, die gleichen Gedanken seien auch einer Delegation des Deutschen Gewerkschaftsbundes vorgetragen Worden, die am Mittwoch Vormittag vom Bundeskanzler über die Wirtschaftspolitischen Pläne des Kabinetts informiert wurde. Zur Sicherung der Ernährung will die Re- gierung so schnell wie möglich auf dem Ver- ordnungswege Richtpreise für Getreide auf der Basis von 420 DM pro Tonne Weizen und 380 DM pro Tonne Roggen erlassen und die- sen Preis im laufenden Wirtschaftsjahr hal- ten. Der Brotpreis soll durch Subventionen in Höhe von etwa 600 Millionen DL Sestützt Werden. Die Erhöhung der Getreidepreise er- ölkne die Möglichkeit, auch die Landarbeiter- Löhne zu steigern und dadurch der ständig Wachsenden Landflucht zu begegnen. Auch Milch teurer? Der Margarinepreis soll auf der Basis von 2.80 OM stabilisiert und ebenfalls durch Jub- Ventionen gehalten werden, auch der Milwa- Preis werde möglicherweise um drei Pfennige Je Liter erhöht werden müssen. Dazu sei aber notwendig, daß keine vorentrahmte Milch mehr auf den Markt kommt. Zur Zeit habe die Milch einen Fettgehalt von ungefähr 2,895. Normalerweise habe die nichtentrahmte Milch einen Fettgehalt von 3,24%. Eine Erhöhung des Butterpreises hänge von der endgültigen Entscheidung über die Steigerung des Milch- preises ab.. g Durch eine Erhöhung des Kohlenpreises um eine D-Mark pro Tonne Inlands- und Export- kohle sollen jährlich 120 Millionen DM für den Bau von Bergarbeiterwobnungen freige- macht werden. Der Mehrertrag soll in das Vermögen der Ruhrknappschaft übergehen Die Steigerung des Kohlenpreises zieht, nack Ansicht von Blücher, keine Auswirkungen auf den Stahl- und Energiepreis nach sich. Die Förderung des Kohlenbergbaus sei not- Wendig, um diè Kapazitäten der gewerblichen Wirtschaft richtig ausnutzen zu können. Für vestitionen bei Kohle, Stahl, Eisen, Energie and Transport sollen außerdem Mittel in noch unbekannter Höhe bereitgestellt werden. Uber die Wege zur Beschaffung dieser Mittel müg- ten allerdings noch längere Beratungen ge- führt werden. Bundestag für alte Preise Der Bundestag forderte die Bundesregie- rung am Mittwoch auf Antrag der SpD- Frak- tion in einer Entschließung mit 135 gegen 132 Stimmen bei 34 Enthaltungen auf, ihre Anweisungen an die Preisbehörden über die erhöhten Getreidepreise zurückzuziehen. Dies bezieht sich auf den Beschluß einer Anord- gung für die Preisbehörden, Preisüberschrei- kungen bis zu 420 DM pro Tonne Weizen und 380 DM prost Roggen nicht zu ahnden. Die N Entschließung hat keine legislative raft. Freigabe der Bierpreise ab 1. April Freiburg(id). Nach den Verhandlungen mit dem Bundeswirtschaftsministerium soll das Bier voraussichtlich bis zum I. April dieses Jahres aus der Preisbindung heraus- genommen werden. Dies kündigte der Ge- schäftsführer des Deutschen Hotel- und Gast- Stättenverbandes, Dr. Wilhelm Blotekamp, Düsseldorf, auf der Versammlung des Ver- bandes der Gaststätten und verwandter Be- triebe des Landes Baden in Neustadt im Schwarzwald an. Adenauers Berlin- Programm Bundeskanzler Dr. Adenauer wird vor dem Bundestag am Freitag in einer Regierungs- erklärung vier Voraussetzungen bekanntge- ben, nach deren Erfüllung die Bundesrepublik bereit wäre, die Möglichkeit eines Ost-West- Gesprächs und die Abhaltung gesamtdeutscher Wahlen ins Auge zu fassen. Nach zuverlässi- gen Informationen umfassen sie folgende Be- dingungen: 1. In der Ostzone müssen eine rechtsstaat- liche Ordnung Wiederhergestellt, eine freie Meinungsbildung erlaubt und alle politischen Parteien zugelassen werden. 2. Die politischen Gefangenen sind aus den Zuchthàusern und Konzentrationslagern der Sowietzone zu entlassen. 5 0 3. Das sogenannte„Friedensgesetz“ muß aufgehoben werden. 4. Der ostdeutsche Sicherheitsdienst muß aufgelöst werden. Der etwa halbstündigen Regierungserklä- rung wird eine Rede des Oppositionsführers Dr. Kurt Schumacher(SPD) folgen. Eine ge- meinsame Erklärung der Regierungsfraktio- nen wird sich anschließen. Bayernpartei, Zen- trum und BHE wollen sich mit kurzen Er- Klärungen begnügen. Die Kommunisten haben bei vier Stunden Gesamtredezeit Zwanzig Mi- nuten Zeit, hren Standpunkt vorzutragen. Ruhr will Schumanplan zustimmen Aussichten für Kompromiß— QAuerschüsse des Saar-Ministerpräsidenten Bonn(UP). Die Bundesregierung und die Ruhrindustrie sind— wie von informierter Seite verlautet— in großen Zügen überein- gekommen, dem Schumanplan zuzustimmen. Das Ubereinkommen soll in einer Reihe von Besprechungen zwischen dem amerikani- schen Hohen Kommissar John J. Mecloy und Bundeskanzler Dr. Adenauer in Bonn, Mecloy und dem französischen Planungskommissar Jean Monnet am vergangenen Sonntag in Paris sowie in anschließenden Verhandlungen zwischen dem amerikanischen Hohen Kom- missar und führenden Ruhrindustriellen er- zielt worden sein. i Die Grundlage des Ubereinkommens ist ein Kompromiß hinsichtlich der Verbund wirtschaft zwischen Kohle und Stahl, sowie des deut- schen Kohlenverkaufs. Die Auflösung des Rohlenverkaufs soll nunmehr nicht vor dem 1. Oktober 1952 enfolgen, wobei die geplante Schumanplan-Bebörde ermächtigt sein Soll, ein Bestehenbleiben der Kohlenverkaufsorga- hmigen, falls dies dann notwendig sein sollte. Die ent- sprechenden französischen und belgischen Ver- kaufsorganisationen sollen ebenfalls in der gleichen Zeit aufgelöst werden. An ihre Stelle soll eine Sechsmächte-Verkaufsorganisatiop treten. Bei den Kohlegruben im Besitz von Stahlwerken soll den deutschen Besitzern eine Kontrolle in Höhe von maximal 72 Prozent ihres Kohlebedarfes erhalten bleiben. 8 Mit peinlicher Uberraschung hat die Bun- desregierung von Außerungen des saarländi- schen Minister präsidenten Johannes Hoffmann Kenntnis genommen, der einem deutschen Journalisten erklärte, der französische Außen- den und Papier sparen. ob eine solche Zusicherung tatsächlich gege- ben worden sei. Wenn solche Pläne bestehen, sei die Bundesregierung zu„ernsten Uber- legungen“ gezwungen. Ein schumanplan mit den von Hoffmann angedeuteten Bestandtei- len hätte keine Aussicht auf Billigung im Bundestag. Bundestag berät Steuern Bundesfinanzminister Schäffer legte dem Bundestag am Mittwoch neue Steuergesetze Vor, die um wesentlichen eine Erhöhung der Umsatzsteuer von drei auf vier Prozent und den Wegfall der Vergünstigungen bei der Einkommensteuer vorsehen. Schäffer begründete die Vorlage der Ge- setze über die Anderung und Vereinfachung des Einkommen- und Körperschaftssteuerge- setzes mit der Notwendigkeit, die für das kommende Haushaltsjahr auf 4,5 Milliarden geschätzten Mehrausgaben des Bundes Zzu decken. 55 r Die Sprecher der SPD, der WAV, des Zen- trums und der Kommunisten lehnten die Erhöhung der Umsatzsteuer, die sich zwangs- läufig auf die Preise auswirken würde, als Unsozial ab. Harald Roch(SED) forderte zur Erlangung eines Mehraufkommens eine In- vestitionsabgabe und die Besteuerung des sogenannten Uberverbrauchs. 5 1.— Nur noch vier Mal in der Woche Fapiermangel zwingt zur Zeitungs- 5 beschränkung e Bonn(UP). Der Nord westdeutsche Zei- tungsverlegerverband hat am Donnerstag in Bonn beschlossen, daß die Zeitungen in sei- nem Gebiet wegen der kritischen Versorgungs- lage mit Papier vom 1. April an vorübergehend nur noch viermal in der Woche erscheinen e Verband will mit dieser Einschrän- kung e ine Erhöhung der D 8 Bezugspreise vermei- w. emmeldet wird, Wahrscheinlich der verhandeln. Lissabon den Zug, um in ihre H. zukehren. Sie waren zehn Monate zu Lung in Portugal. Bonn lehnt Saar-Ansprüche ab ö Noch keine Einigung über Schuman-Plan— Gespräch Adenauer-Mecloy Bonn(UP). Staatssekretär Hallstein hab vor der FDP-Fraktion des Bundestages er- klärt, daß in den drei strittigen Fragen des Schumanplans zwischen den Partnern und der Alliierten Hohen Kommission eine Einigung noch nicht erzielt worden sei. Bundeskanzler Dr. Adenauer und der ame- rikanische Hohe Kommissar Mecloy trafen am Donnerstag abend zu einer längeren Aussprache über die mit dem Schumanplan zusammen- hängenden Fragen der alliierten Entflech- tungspolitik an der Ruhr zusammen. Vor Be- ginn dieser Beratungen äußerten sich Bonner Regierungskreise überrascht über eine offi- zielle Erklärung eines französischen Regie- rungssprechers, daß Frankreich den Schuman- Plan für die Saar mitunter zeichnen werde. Ein solcher Schritt ist in Bonn nicht erwartet wor- den. Die Erklärung des Pariser Sprechers nannten maßgebliche Kreise der Bundes- regierung„unrichtig und unverständlich“, In keinem Artikel des bisherigen Vertragsent- wurks sei von einem Einschluß der Saar die Rede. Im übrigen habe die Bundesregierung keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie den gegenwärtigen Status der Saar nicht aner- kennt und daher auch die Vertretungsbefugnis durch Frankreich nicht akzeptieren könne. Die endgültige Regelung der Saarfrage muß nach deutscher Auffassung dem Friedensvertrag Vorbehalten bleiben. ECA- Sprecher rüffelt Bonn Washington(UP). Die Marshallplanver- Waltung unterstützt ohne Einschränkung die Kritik der westeuropäischen Staaten an der Auhßenhandelspolitik der deutschen Bundes- republik und wird möglicherweise weitere Dollar-Zuteilungen an die Bundesrepublik in diesem Jahre zurückhalten. Die Verweigerung weiterer ECAH-Zuteilun- gen im laufenden Rechnungsjahr, so sagte der Sprecher der Marshallplanver waltung, könne als Zurechtweisung der Bonner Bundesregie- rung für ihr Versagen bei der Einschränkung der Einfuhren und der Verbraucherkredite aufgefaßt werden. Bei der Zurückhaltung wei- terer Dollar- Bewilligungen könne es sich ins- 5 gesamt noch um einen Betrag von 89 Millio- nen Dollar(373,8 Millionen DW) handeln, der für die Bundesrepublik treigegeben Sei. Frankreich wünscht mehr Kohle Paris(UP). Eine Ausweitung des deut- schen Exportes, eine Einschränkung der Im- porte und eine Steigerung der Kohlenlieferun- gen an die übrigen europäischen Staaten Wer den in einer Resolution vorgeschlagen, die der französische Wirtschaftsrat zur Lösung des n Problems der deutschen Außenhandelsver- schuldung gefaßt hat. 885 Als Sofortmaßnahmen werden die Steige- im Rechnungsjahr 195051 noch vorgesehen, aber bisher nicht rung des Exportes„gewisser deutscher Wirt- schaftsgüter“ nach den Ländern der EZ U und die Lieferung von größeren Mengen Kohle und Koks vorgeschlagen, wobei allerdings berück- sichtigt werden soll, dag dadurch die entspre- chenden Industrien der Einfuhrländer nicht geschädigt werden. Die Kontrolle der west- deutschen Einfuhr soll entweder durch Kredit- Testriktionen oder durch Bewirtschaftungs- mahgnahmen erreicht werden.. Israel will eine Milliarde Reparationen Düsseldorf(UP). Der Präsident des Jü- dischen Weltkongresses, Pr. Nahum Goldmann, hat den jüdischen Weltorganisationen und der israelischen Regierung vorgeschlagen, un- Verzüglich Verhandlungen mit der Bundes. regierung aufzunehmen, um die Frage der die„Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“, Düsseldorf, am Donnerstag berichtet, hat Dr. Goldmann diesen Vorschlag gemacht, nach- dem er bei einem Aufenthalt in der Bundes- republik den Eindruck gewann, daß die Bun- desregierung zur Wiedergutmachung bereit ist. Wie die jüdische Wochenzeitung weiter mit- teilt, hat der Präsident des Jüdischen Welt- Kongresses angeregt, daß die jüdischen Welt- Organisationen die Reparationsverhandlungen mit der Bundesregierung führen sollten, da es 0 israelischen Regierung nücht möglich sein werde, direkt mit Bonn N ferung fabrikfertiger Häuser, Kranken Aluminium und Nutz r Lan materiellen Wiedergutmachung zu lösen. Wie 1 Schwierigkeiten soll Umsiedlung von 300 000 Heims tee iebenen Davon 73 000 nach Südwestdeutschland— Kohle für die Baustoffindustrie BOnn(UP). Der Bundestag verabschiedete einstimmig ein Gesetz zur Umsiedlung von 300 000 Heimatvertriebenen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Hol- stein in die übrigen Länder der Bundesrepu- blik. Nach dem Gesetz sollen im Kalenderjahr 1951 aus Schleswig- Holstein 150 000, Nieder- sachsen 85 000 und Bayern 65 000 Heimatver- triebene umgesiedelt werden. Bis zum 30. September 1951 sind vorerst 200 000 Vertrie- bene umzusiedeln, von denen Nordrhein- Westfalen die höchste Zahl, d. h. 115 000 auf- nehmen soll. Es folgen Württemberg-Baden mit 25 000, Rheinland-Pfalz 18 000, Baden 16 000, Württemberg- Hohenzollern 14 000, fer- ner Hamburg und Hessen mit je 5000 und Bremen mit 2000. Sprecher aller Fraktionen wiesen auf die Mängel der bisherigen Umsiedlung hin und begrüßten die in dem Gesetzentwurf vor- gesehene zentrale Regelung. In dem Gesetz Wird die Bundesregierung ermächtigt, die Verteilung der weiteren 100 000 Umsiedler durch Rechtsverordnungen zu bestimmen Heimatvertriebene Spätheimkehrer sind be- vorzugt zu berücksichtigen. Zur Behebung der größten finanziellen der Bundesfinanzmini- ster dem Land Schleswig- Holstein einen un- verzinslichen Kredit in Höhe von 70 Millio- nen DM zur Verfügung stellen, der inner- Halb des Finanzausgleichs der Länder 195] zurückzuzahlen ist. Zur Förderung des innerdeutschen Schiffs- Verkehrs ersucht der Bundestag die Regie- rung durch einen einstimmigen Beschluß, den Dortmund-Ems-Kanal für Schiffe mit einer Tragfähigkeit bis zu tausend Tonnen mit einem Kostenaufwand von insgesamt 75 Mil- lionen DM auszubauen. Zu einem Antrag der SPD über die Siche- rung des sozialen Wohnungsbaues berichtete der Bundeswohungsbauminister Eberhard Wildermuth, er habe dem Bundeskabinett bereits eine Vorlage über erhöhte Kohlezu- teilung für die Baustoffindustrie Zugeleitet, damit insbesondere der soziale Wohnungsbau micht ins Stocken gerate. Preisbindungen für Baumaterialien müsse er jedoch ablehnen. Die Bundesregierung bemühe sich ferner, ihre Bauvorhaben mit den der Besatzungsmächte abzustimmen. Der Bundestag billigte einstimmig einen Antrag der Zentrumsfraktion, in dem die Bundesregierung ersucht wird, bei der Hohen Kommission die Aufhebung der Suspendie- rung des Artikels 29 des Grundgesetzes zu erwirken, damit die Neugliederung des Bun- desgebietes in Länder ermöglicht werde, die groß genug und wirtschaftlich gesund sind. Getreidepreise doch erhöht Das Bundeskabinett verabschiedete am Don- Nerstag trotz des Finspruclis des Bundestages eine Anordnung, in der die Preise für Brot- getreide auf 420 DM für die Tonne Weizen und 380 DM für die Tonne Roggen heraufge- setzt werden. Gleichzeitig billigte das Bundeskabinett eine Steuervorlage des Bundesflnanzministers, die eme steuerliche Förderung des Exporthandels vorsieht. Danach sollen die Exportindustrie drei vom Hundert und der Ausfuhrhandel ein vom Hundert des Hxporterlöses in steuerfreie Rlicklagen umwandeln können, die im Laufe von zehn Jahren in gleichgroßen Teilbeträgen aufzulösen sind. Der Gesamtvorstand des Deutschen Gewerk- schaftsbundes ist für kommenden Sonntag und Mentag zu einer Sitzung an einem bis- her nicht genannten Ort zusammengerufen worden. Der Gesamtvorstand wird sich unter anderem mit dem Schumanplan, mit aktuellen Fragen der Wirtschaftspolitik und mit eigenen Vorschlägen zur Wirtschaftspolitik befassen. Schäffer kann nicht klagen RBaumgartners Immunität nicht aufgehoben München(OP). Der Geschäftsordnungs- Ausschuß des bayerischen Landtags lehnte es ab, die Immunität des Vorsitzenden der Bay- ernpartei, Josef Baumgartner, aufzuheben. Der Bundesfinanzminister Dr. Schäffer, hatte ge- geri Baumgartner Priwatklage wegen Beleidi- Sung erhoben, weil dieser im November 1950 an einem Zeitungsartikel unter Bezugnahme Auf die Untersuchungen im„Spiegel-Aus- Schuß“ des Bundestages geschrieben hatte, eine Erklärung Schäffers rücke sein„schein- Belliges Spiel in das Gebiet schwärzester Teufelei!. Der Geschäftsordnungsausschuß vertrat den Standpunkt, daß es sich lediglich um eile Auswirkung des Wahlkampfes ge- Handelt habe. Kein Verfahren gegen Dr. Gerstenmaier Verdacht strafbarer Tatbestände liegt nicht vor Stuttgart(Up). Die Staatsanwaltschaft Stuttgart teilte mut, daß weder ein Ermitt- lungs- noch ein Strafverfahren gegen das Evangelische Hilfswerk oder dessen ehemali- gen Leiter, Dr. Eugen Gerstenmaier, einge- leitet werden wird. Nach eingehender Uber- prüfung der Unterlagen ist die Staatsanwalt schaft zu dem Ergebnis gekonimen, daß ein Verdacht strafbarer Tatbestände nicht besteht. Die Staatsanwaltschaft Überläßt es nach ihrer Mitteilung dem Evangelischen Hilfswerk und dem württemberg- badischen Oberfinanz- ee die devisen- Und Zollrechtlichen „Ordnungsschwierigkeiten“ in direkten Ver- enen zu regeln. Die Staatsanwaltschaft war am 23. Februar von Ministerpräsident und Justizminister Dr Reinhold Maier aufgefordert worden, ein Stratverfahren gegen Pr. Gerstenmaler 50 das eVangelische Hilfswerk wegen zoll. und devisenrechtlicher Vergehen e b 8 des 5 Entspunnung bei der Vierer-Konferenz Deutschlands Einheit kommt auf die Tages- ordnung— Jessup wird optimistischer Paris(UP). Auf der Pariser Vorkonferenz zur Ausarbeitung einer Tagesordnung für die Konferenz der vier Außenminister wurde aucli am Donnerstag kaum ein Fortschritt erzielt. Dennoch ist so etwas wie eine leichte An- näherung der Standpunkte, erkennbar, wenn dies auch von westlichen Delegierten nur sehr vorsichtig zugegeben wird. Großbritannien und Frankreich ließen durch- blicken, daß sie mit der Aufnahme des Punk- tes„Triest“ in die Tagesordnung einverstan- den seien, wenn die Sowjetunion nicht mehr darauf bestehe, das Triester Problem mit dem österreichischen Staatsvertrag zu koppeln. Der amerikanische Delegierte Jessup meinte anschließend, über die Probleme, die erörtert Werden müßten, scheine fast allgemeine Uber- einstimmung zu bestehen— nur solle die So- Wjetunion damit aufhören, die Punkte so zu formulieren, daß die Tagesordnung von vorn- herein nach einem Sündenregister der West- mächte aussehe. Der sowjetische Delegierte Andrej Gromyko erwiderte jedoch, die Zustimmung seiner Re- gierung zur Teilnahme an der Vorkonferenz bedeute nicht, daß sie die Vorschläge der Westmächte für eine Tagesordnung im Voraus Akzeptiert Habe. Er sagte, nur diejenigen Staa- ten, die ihre Besatzungstruppen aus Deutsch- land nicht zurückziehen und ihre Rüstungen nicht verringern Wollten, fürchteten sich, die Punkte„Friedensvertrag mit Deutschland“ Und„Wettrüsten“ auf die Tagesordnung zu Setzen, wWie die Sowietunion es vorgeschlagen Habe. Gromyko erklärte sich aber damit ein- verstanden, daß der Punkt„Wiederhberstellung der deutschen Einheit“ in die Tagesordnung der Außenminister aufgenommen wird. Zu Beginn der Sitzung hatten der britische Delegierte Davies und der französische Be- auftragte Parodi an Gromyko appelliert, keine Propagandareden mehr zu halten und mit der eigentlichen Arbeit zu beginnen. Gromyko verteidigte den sowjetischen Entwurf einer Tagesordnung, wobei er betonte, diese ent- halte die„brennenden Fragen“ der gegenwär- tigen Lage, nämlich 1. die Demilitarisierung Deutschlands, 2. den schnellen Abschluß eines deutschen Friedensvertrags, und 3. das Wett- rüsten, zu dem der Westen das Startsignal gegeben habe. Der Westen versuche, alle diese dringenden Probleme in den Hintergrund zu schieben. Die westlichen Vorschläge über Deutschland seien„schwerfällig“ oder sogar „lächerlich“. Polen erdichtet 456 000 Mann Angebliche Militärstärke in Westdeutschland Warschau(UP. Die polnische Presse veröffentlichte den Text einer polnischen Note an die belgische Regierung, in der be- hauptet wird, daß vor wenigen Monaten die Aus Deutschen und Ausländern bestehenden militärischen Formationen in der westdeut- schen Bundesrepublik zusammen 456 000 Mann stark gewesen seien. Die Note, die dritte, die Polen an die Adresse Belgiens richtete, behauptet, daß die deutschen mili- tärischen Einheiten mit Panzern und Arti! lerie ausgerüstet seien, und daß sie zum gröhten Teil aus ehemaligen Angehörigen von Hitlers Wehrmacht bestünden. Diese FEinhei- ten seien überdies kürzlich durch mobile Polizei- und Grenzpolizeieinheiten verstärkt worden. In der polnischen Note, die eine Erwide- rung auf die belgische Note vom 23. Februar ist, wird Uberraschung mit der Erklärung der belgischen Regierung ausgedrückt,„daß, soweit, die belgische Re- Sierung unterrichtet ist, keine Bemilitarisie- rung in Westdeutschland stattgefunden hat“. K—‚—́́gęrruhA General Nowak verhaftet Weitere Beamte und Offiziere festgenommen Prag(UP). Im Zusammenhang mit der Angeblich vom früheren teschechoslowakischen Außenminister Clementis geführten Verschwö⸗ rung zum Sturze der Prager Regierung wurde auch General Zdenek Nowak, der Armee. Oberbefehlshaber in Mähren, verhaftet. Nowak, dessen Hauptquartier in Brünn War, ist ein sechzigjährigerBerufsofflzier, der wäh- rend des Krieges einen Teil der Untergrund- Aktionen gegen die Deutschen leitete. Er soll bereits gegen Jahresende 1950 verhaftet wor- den sein. Zur gleichen Zeit seien in Mähren, vor allem in Brünn, zahlreiche weitere Offl- ziere und Beamte festgenommen worden. Kabinettsumbildung in Albanien Protest gegen zugoslawische Grenzverletzungen Tirana(UP). Der albanische Vize-Mini- sterpräsident Pano und der Industrieminister Marko wurden ihrer Posten enthoben, um andere wichtige Aufgaben zu übernehmen“ Adil Charchani wurde neuer Industriemini- ster. Diese Maßnahmen sind auf Empfehlung von Ministerpräsident Hodscha vom albani- schen Parlament beschlossen worden. Das albanische Außenministerium hat in Belgrad gegen neue Grenzverletzungen pro- testiert. Im Protest heißt es,„die Provoka- tionen sind wieder vorsätzlich von der fa⸗ schistischen jugoslawischen Regierung ver- aAnlaßt worden“. Trans Ministerpräsident ermordet Attentat in der Zentralmoschee Teherans Politische oder religiöse Hintergründe? Teheran(UP). General Ali Razmara wurde am Mittwoch in der Zentralmoschee in Tehe- ran, wo er in Anwesenheit des Schahs einem Gottesdienst beiwohnte, ermordet. Der Täter und zwei Mitverschworene würden verhaftet. Obwohl Razmara gewarnt worden war, es sei ein Attentat auf ihn Seplant, begab er sich in die Moschee. Mitten in eine religiöse Zere- monie hinein Peitschten drei Pistolenschüsse, die den General in die Stirne, den Hals und in die Brust trafen. Der Mörder und seine beiden Komplicen wollten nach dem gelun- genen Anschlag Selbstmord begehen, wurden Aber von der Polizei überwältigt und ins Ge- Tängnis gebracht. Razmara war auf der Stelle tot. Der Attentäter ist ein Tischler namens Abdullah Movased Rastegar; er gehört einer islamischen Sekte an. Der Schah hat sofort den Ausnahmezustand über fran verhängt und den Minister ohne Portefeuille Khalil Fahimi zum geschäftsführenden Ministerprä- sidenten ernantit. E Mit Ali Razmara verlor Iran eine seiner bedeutendsten Persönlichkeiten. Als der Schah Mm vor zehn Monaten das Arrit des Minister- präsidenten anvertraute, geschah dies in der Hoffnung, endlich den Mann gefunden zu ha- ben, der den von Unruhen unbotmägi- ger Stämme bedrohten inneren Frieden festi- gen und die schwierige Stellung des Landes wischen den großen Polen seiner Außenpoli- til sichern konnte. Razmara, der als General- stabschef 1946 den Kurdenaufstand niederge- schlagen hatte, War unzweifelhaft ein Mann der„festen Hand“, dem überdies der Ruf vorausging, ungemein fleißig und diplomatisch Klug zu sein. Ihm gelang auch in der Tat das Kunststück, die jahrelang verschleppten Verhandlungen 8 der Sowjetunion durch einen Handelsver- trag zum Abschluß zu bringen und gleichzei- eee Westmächten ersprießliche Bezie- Dabei beschritt er einen Mittelweg, indem er de ker dee e 3 inn Persien un- verscha 85 seinem ech 2 9 erteile die die heimische Wirtschaft zu fördern und das Verkenrs wesen zu modernisieren. f 1 hat. 5 der nordschwedischlen Frankreich erwartet Neuwahlen Queuille nimmt Premieramt an— Juin bei Eisenhower Paris(UP). Der von Staatspräsident Vin- cent Auriol mit der Bildung einer neuen fran- zösischen Regierung beauftragte ehemalige Ministerpräsident Henri Queuille hat mitge- teilt, daß er das Amt des Minister präsidenten annehmen und am Freitag die Nationalver- sammlung auffordern werde, seiner Ernen- nung zuzustimmen. Wenn es auch noch nicht feststeht, ob Queuille in der Lage sein wird, ein neues Ka- binett zu bilden, so herrschte am Donnerstag- abend in Paris der Eindruck vor, daß es ihm gelungen sei, die auseinanderstrebenden Mit- telparteien, mit denen allein eine Koalitions- regierung möglich ist, zu einer konzilianteren Haltung zueinander veranlaßt zu haben. Nach seinen diesbezüglichen Verhandlungen sagte der einstige Landarzt:„Dr. Queuille stellt eine günstige Diagnose“. Eg wird allgemein angenommen, daß Gueuille die Absicht hat, eine 90- Tage-, Liquidierungs- reglerung“ zu bilden, deren Programm einzig Urid allein darin bestehen würde, das Budget für 1952 vor die Nationalversammlung zu bringen(es ist drei Monate im Rückstand), eine Anzahl dringender wirtschaftlicher Maß- nahmen durchzupeitschen und die Wahlgesetz reform unter Dach und Fach zu bringen. Dann Würde Queuille Staatspräsident Auriol ersu- chen, die Nationalversammlung aufzulösen Und Neuwahlen auszuschreiben. Hierfür wird Als Termin bereits der 3. Juni genannt. General Eisenhower hatte eine Unterredung mit General Juin, dem Generalinspekteur der französischen Streitkräfte und Hochkommissar für Marokko., Jui wurde bereits mehrere Male als einer der Kandidaten für den noch immer unbesetzten Posten des stellvertreten- den Oberbefehlshabers der Atlantikstreitmacht genannt. In diesem Zusammenhang ist jedoch auch der Name des britischen Feldmarschalls Viscount Montgomery aufgetaucht. Langsame Fortschritte in Korea Offensivzweck: Hohe Verluste des Gegners TOKk Ii O(UP). Die Truppen der UN setzten hre neue Offensive fort und erzielten Ge- ländegewinne bis zu vier Kilometer Tiefe Sie haben dabei ihren Gegnern binnen 24 Stunden Verluste in Höhe von 11 600 Mann zugefügt. Das Ziel der neuen Offensive auf einer 112 Kilometer breiten Front besteht, Wie Frontoffiziere versicherten, vorläufig wenigstens nicht darin, große Geländeerobe- rungen zu erreichen, sondern dem Gegner möglichst hohe blutige Verluste beizubringen. Die 25. amerikanische Division erweiterte ihren 24 Kilometer östlich von Seoul am Han errichteten Brückenkopf. Die 24. Division hat feste Verteidigungsstellungen auf dem„Dra-⸗ chentor-Berg“ errichtet. Die 6. südkoreanische Division, die zwei Tage lang durch heftigen kommunistischen Widerstand aufgehalten wor- den war, konnte westlich von Höngsong wie der vorgehen, nachdem sie am Mittwoch un- gefähr eineinhalb Kilometer zurückgedrückt worden war. Von seiten der Marinetruppen wurden Hügelstellungen nördlich von Höng- song besetzt. Weiter östlich eroberte die ame- rikanische 7. Division ebenfalls drei Hügel die ihr die Herrschaft über e ver- schafften. Der neue britische e Harold Lamb, ist, wie der Sender Peking meldet, in dei chinesischen Hauptstadt eingetroffen Lamb wird Nachfolger von J. C. Hutchinson. der die Verhandlungen über die Herstellung diplomatischer Besziehungen mit 3 ge- 1 9 5 bitch Botschafter in den oss, Sir . Franks, traf in Southampton ein. Er te die Beziehungen zwischen den s 9 45 und Großbritannien als„auflerordentlich Schwedische Aube een, in der Ge, t Uma statt. tar f . ele der. im Zusammenhang 0 dotte angeregt, sollen eine ständige tüng werden. Kar desgerichtes in Washington wegen Teiln. am Attentatsversuch segen Präsident Sen Jahres unter ebenso rätselhaften Umstän- den verschwand. Ramcke hat sich in Paris gestellt Antlage wegen„Kriegsverbrechen“ am 19. 3. Paris(UP). Der ehemalige deutsche Ge- neral Hermann Ramceke, der am 18. Januar land zurückgekehrt ist, hat sich am Mittwoch Neues aus aller Welt Acht Personen werden gesucht Militär flugzeug bei Italien ins Meer gestürzt RO m(UP). Sechs Uberlebende eines vier- motorigen amerikanischen Militärflugzeuges vom Typ„Privateer“, das einen Tag vermißt 5 wurde, sind von einem italienischen Zerstörer 20 km vor der Küste von Anzio geborgen 5 worden. Ein italienisches Flugboot hatte die 2 Uberlebenden, die sich mit zwei Schlauchboo- des ten über Wasser hielten, gesichtet und den Bu Zerstörer zur Unglücksstelle geleitet. Die Uber- ral lebenden waren so geschwächt, daß sie nicht 5 vernommen werden konnten. So ist es noch det nicht bekannt, was aus den übrigen 8 Insassen der des Flugzeugs geworden ist. An der Suche der nach ihnen beteiligen sich jetzt italienische, nn amerikanische und britische Flugzeuge sowie t italienische und amerikanische Kriegsschiffe, Ar⸗ darunter der Flugzeugträger„Roosevelt“. Von Kar amerikanischer Seite wurde mitgeteilt, süd- der Westlich Anzio seien vier weitere Schlauch- der boote mit insgesamt 4 Personen an Bord ge- Me sichtet worden. 3 Eine Kurier-Maschine der amerikanischen 2 Luftstreitkräfte stürzte in der Nähe von Kob- hie lenz aus bisher unbekannten Gründen ab. Die Ma beiden Insassen des Flugzeugs flelen dem Rel Unfall zum Opfer. 1 5 5 bl Ostberlin beschränkt Warenverkehr Pol Zwischenfälle an der Sektorengrenze 8 Berlin(UP). Der Ostberliner Magistrat 99 5 weist in einer Erklärung darauf hin, daß die Bü! Einfuhr von Waren aller Art aus Westberlin Ber ii den Ostsektor genehmigungspflichtig ist- Bin Auch das Verbringen von Metallen und Alt- letz metallen aus dem Ostsektor nach Westberlin wird bestraft. Der Berliner Vertreter der sowjetischen 5 Kontrollkommission, Dengin, beschuldigte in 0 einem Protestschreiben die britischen Behör- Hof den, durch das„Blockieren“ der Westberliner Zel Schleusen für Lastkähne aus der Ostzone und 1 185 dem Ostsektor Berlins die New LVorker und 81 5 Pariser Abkommen verletzt zu haben. Seit 1188 dem 6. Dezember werden die aus dem Osten Fall kommenden Kähne an den drei Westberliner Sil Schleusen genau kontrolliert, um illegale Wa- 151 rentransporte zu verhindern. Wir Das„Amt für Information“ der Ostzonen- Regierung behauptete, daß in der Nähe von Untersuhl an der sowietisch- amerikanischen 1 Zonengrenze Posten der Volkspolizei von 8 Amerikanern beschossen worden seien. 11 15 kan — elt KP- Agenten in der Polizei Ene 5 Lan Uperraschende Verhaftungen in Hannover ten Hannover(UP). Die hannoversche Poli- Sitz zei hat überraschend eine Aktion gegen an- Zw²e geblich kommunistische Agenten in ihren Ges eigenen Reihen durchgeführt. 5 Polizeiangehö- des rige wurden vorläufig festgenommen. Sie Voll stehen im Verdacht des Mißbrauchs von Gru: Amts- und Dienstgeheimnissen,. Gegen Wei⸗ üben tere 13 bis 15 werden Disziplinaruntersuchun- Län, gen angestrebt. Polizeidirektor Brunke, Han- gese over, teilt dazu mit, daß systematische Zer- Schi setzungsversuche ler Rommunisten inner- halb der Polizei seit etwa 1½ Jahren be- ein kannt gewesen seien. Die Polizei habe diese rf Versuche aber für einen Zugriff reif werden 3 lassen müssen. Einer der fünf Verhaf teten — Susdorf— soll das Haupt der Agenten- J gruppe im hannoversch-braunschweigischen K Bereich sein. Susdorf ist alter RP-Funktionar Kar aus der Zeit vor 1933. Der Polizei gehörte er Ums Kurze Zeit nach 1945 als Kraftfahrer an, spä- 8 ter War er Mitglied des Polizei- Entnazifizle- Auf rungsausschusses. der Polnischer DP spurlos verschwunden 5 Ein Amerikaner ebenfalls noch vermißt ar! O1(UB). Ein polnischer DP, der ein Amt 3000 als Chefingenieur auf dem norwegischen Were Dampfer„Arnulf“ in Florida antreten sollte, che ist unter geheimnisvollen Umständen in Oslo Derr verschwunden. Der Pole war in der vergange- Pra nen Woche aus einem DP-Lager aus Deutsch- Sus land in Oslo eingetroffen und wohnte in einem Olle Hotel der Vorstadt Oslos, in der Nähe des Lud Holmenkollen-Tourist-Hotels, Wo der ameri- Jen kanische Journalist Moore im Dezember vori-— aus Frankreich geflüchtet und nach e 5 1 den französischen Militärbehörden in Paris Sestellt. Ramcke wurde sofort in ein Militär- gefängnis in Cormeilles-en-Paris gebracht, in dem noch weitere des Kriegsverbrechens ver- dächtige Deutsche festgehalten werden. Fran- zösische Militärbehörden teilten mit, dag der Prozeß gegen Ramcke am 19. März besinnen werde. — Lindau— Stadt der Nobelpreisträger Europa-Tagung im Juli Lindau(UP). Eine erste„Europa-Tagun der Nobelpreisträger“ findet vom 10. b 14. Juli in Lindau statt. Das Stockholmer Nobelpreis-Romitee und das schwedische Kö⸗ nigshaus haben ihre Unterstützung o Prinz Lennart Bernadotte wird das Eh Protektorat übernehmen. Nach einem Bes des Stadtrats trägt die Stadt Lindau Kosten für den Aufenthalt und die Reise Nobelpreisträger innerhalb der Bundesrepn blik. Zahlreiche Gelehrte haben bereits Erscheinen zugesagt. Die Tagungen, von Lindauer Arzten gemeinsam mit Prinz Bern Todesstrafe für Coll a Verteidiger bestreitet Mordabsicht Washington(UP). Der Portorikane: Collazo wurde von einer Jury des man zum Tode verurteilt Südwestdeutsche Rundschau Protestforum in Weinheim Wahrung der Grundrechte gefordert Weinheim(UP). 2000 Weinheimer Bütr⸗ 1 Ser protestierten in einem Forum gegen die 2 ZWangsvernehmungen durch die Polizei. In 5 der Kundgebung forderte der unabhängige 8 Bundestagsabgeordnete Freudenberg ein Ver- 5 Fahren gegen den Leiter des Mannheimer Ge- sundheitsämtes, Obermedizinalrat Dr. Spinner, 1 gdeer nach Mitteilung Freudenbergs unberechtigt 5 der Generalstaatsanwaltschaft die Liste mit 5 den Namen Jener Weinheimer Frauen ausge- 8 händigt habe. die eine Fehlgeburt erlitten 5 hätten. Der Vorsitzende der Nordbadischen 5 Arztskammer, Dr. Geiger, gab zusätzlich be- un KFannt, daß ein Ehrengerichtsverfahren gegen den Weinheimer Arzt eingeleitet worden Sei, der in einem Schreiben an das Gesundheitsamt Manhrheim den Verdacht geäußert habe, die zahlreichen Fehlgeburten in Weinheim gäben zu Vermutungen Anlaß“, Weitere Protestredep hielten die SPD-Abgeordnete Frau Lenau- Maurer und Dr. Fehsenbecker-Mannheim Rektor Siehl schlug vor, 30 Bürger zur Land- tagssitzung nach Stuttgart zu entsenden. Im übrigen hätten die Weinheimer Frauen der Polizei gegenüber sinnbildlich“ nach dem Rühr löffel greifen sollen! In einer Resolution an den Justizminister und den Landtag von Württemberg-Baden forderten die Weinheimer Bürger die Wahrung der Grundrechte und die Berücksichtigung des Ansehens des einzelnen Bürgers. Beide seien in Weinheim schwer ver⸗ detzt worden. Ein unrentables Gefängnis Wertheim(SWE). Vor einigen Wochen wurde das Aintsgerichtsgefängnis in Gerolz- hofen wegen Unrentabilität geschlossen. Seine Zellen waren meist nicht belegt. Jetzt will man aus dem Arrest ein Behördenhaus ma- chen. Die Zwischenwände werden herausge- it rissen, um größere Räume zu erhalten. Eben- en Falls sollen die Gitter vor den Fenstern ver- er Schwinden. Das Wohnungs- und Flüchtlings- 55 amt sollen„ins Gefängnis“ kommen. Hoffen 5 Wir, dag es damit produktiver wird. n- n Volksabstimmung in Südbaden 10 Uber Verlängerung der Legislaturperiode Freiburg(ds). Wie die badische Staats- kanzlei mitteilt, hat die Landesregierung be- schlossen, die Volksabstimmung über die Ver- langerung der Legislaturperiode des badischen TDandtages am Sonntag, den 8. April abzuhal- ten. Der badische Landtag hatte in seiner Sitzung vom 28. Februar mit der nötigen Zweidrittelmehrheit ein verfassungsänderndes „ Sesetz angenommen, wonach die Wahlperiode des Landtages bis zum Zusammentritt der 1e Volksvertretung verlängert wird, die auf über die Neugliederung der südwestdeutschen Länder zu wählen ist. Wenn dieses Bundes- esetz bis zum 15. Januar 1952 nicht verab- jedet ist, soll die Landtagswahl in Baden 16. Marz 1952 stattfinden. Da es sich um verfassungsänderndes Gesetz handelt, be- 8 es nach der badischen Verfassung noch der Arnahme durch eine Volksabstimmung. 11 eines zu erwartenden Bundesgesetzes Wählbetrieb im Fernsprechortsverkehr Karlsruhe(wb). Die Oberpostdirektion Karlsruhe will noch in diesem Jahr mit der Umstellung des Fernsprechortsverkehrs ip Karlsruhe, Durlach und Ettlingen von Hand- auf Wählbetrieb beginnen. Gleichzeitig sieht der Ausbauplan der Post eine Vergrößerung der Aufnahmefähigkeit der einzelnen Wähl unter vor. Dadurch wird sich die Zahl der Tarlsruher Fernsprechteilnehmer von bisher 00 auf 12 100 erhöhen. Durch die Umstellung erden die Karlsruher Fernsprechteinehmer 905 Möglichkit erhalten, auch einen Teil ihrer Ferngespräche selbst herzustellen. Fernge- Sprache in die Räume Mannheim, Heidelberg, Simsheim, Pforzheim, Stuttgart, Baden-Baden. Ofkenburg, Neustadt an der Weinstraße und udwigshafen können dann durch Selbstwäh- en hergestellt werden. Unterschlagung von Bahngütern Okkenburg(lid). Elf Angestellte der Bundesbahn wurden im Offenburger Güter- Bahnhof jetzt verhaftet und sieben von ihnen durch Strafbefehle zu zwei bis drei Monaten Haft verurteilt. Die Verhafteten hatten an Bähngütern im ganzen Jahr 1930 und auch in den ersten Monaten dieses Jahres laufend Diebstähle und Unterschlagungen verübt. Be- sonders begehrt waren bei ihnen Schnaps, Schokolade und andere Luxusdinge. Gegen die restlichen vier Inhaftierten, denen schwerere Diebstähle nachgewiesen werden! Konnten, wird das Offenburger Schöffengericht dennächst verhandeln. 10 000 Besucher beim St. Fridolinsfest Säckingen(SWH. Das schönste Kirchen- und Volksfest der Menschen am Hochrhein das St. Fridolinsfest in Säckingen, hatte am letzten Veranstaltungstag nahezu 10 000 Be- sucher aus nah und fern, u. a. rd. 2000 Schwei. 2eT, zu verzeichnen, Benediktinerpater Dr. L. Räber-Einsjedem hielt die Festansprache Weihbischof Pr. Burger war unter den zahl- reichen Geistlichen, die in prachtvollen Kir- chengewändern an der Prozession durch die Straßen der weltberühmten Trompeter-Stad teilnahmen. Den Mittelpunkt der Prozession Pildete Wie alljährlich der kostbare Prunk Schrein mit den Gebeinen des Heiligen und die herrlichen Reliquien, Die Lockerungen des Reiseverkehrs im Kleinen Grenzverkehr machten sich günstig bemerkbar. Badens größte Walnußanpflanzung Tauberbischofsheim(WE). In Küls- heim wurde auf einem 6 ha großen stadt- eigenen Gelände die größte geschlossene Wal- nußbaumpflanzung Badens angelegt. Insgesamt Sollen hier rund 400 Bäume gepflanzt werden Der Plan ist um 50 beachtenswerter, als hier erstmals auf Sdland gepflanzt wurde. Weitere Flächen im Taubertal zwischen Mergentheim und Wertheim sollen in den nächsten Jahre mit Walnußbäumen bepflanzt werden. Man spricht von einer großen Kapitalsanlage, de dieses Holz in der Möbelindustrie sehr ge- Tragt ist. Darüber hinaus bringen auch die Nuhßerträge erhebliche Mittel ein. Für farbentragende Studenten verbindungen Mainz(Idn). Der rheinisch- pfälzische Landtagsabgeordnete Diel(CDU) hat sich in eimer parlamentarischen Anfrage an den Kul- tusminister Von Rheinland-Pfalz, Dr. Süster- nenn, für die farbentragenden Studentenver- bindungen eingesetzt. Er weist in seinem Schreiben an den Minister darauf hin, daß im kameradschaftlichen Zusammenleben der deut- schen Studentenvereinigungen das in Rhein- land-Pfalz immer noch verbotene Farbentra- Sen von jeher gestattet war und fragt den Kultusminister, ob er bereit ist, der Studen- tenschaft des Landes dieses Recht Wieder zu- zugestehen. Bäuerle Ehrendoktor der III Stuttgart Stuttgart(ub). Der frühere württ.-ba⸗ dische Kultminister Bäuerle ist von der Techn. Hochschule Stuttgart zum Ehrendoktor er- Daunt worden. Die Ehrenurkunde wurde Bäuerle anläßlich emes Hochschulabends der TE überreicht. Die Ernennung erfolgte als Anerkennung für die Verdienste, die sich der Shemalige Kultusminister um das deutsche Erziehungswesen erworben Rat. Voruntersuchung in Sachen Hilfswerk Stuttsart(Ib). Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beabsichtigt, gegen den früheren Ge- schäftsführer des Zentralbüros des Evange- lischen Hilfswerks, Dr. von Gersdorff, Vor- Untersuchungen beim Landgericht Stuttgart zu beantragen, um die— wie es in einer Erklä- rung der Staatsanwaltschaft Stuttgart heißt „vorgekommenen Zuwiderhandlungen größe- ren Umfanges gegen Devisenbestimmungen Weiterhin aufzuklären“, Von Gersdorff befindet sich zur Zeit in Chile. Die Staatsanwaltschaft teilte erneut mit, daß sie was das Evanige- Iische Hilfswerk als Organisation anbelange, die weitere Erledigung der Finanzbehörde überlassen werde. a LIonale Rundschau Judica— Schriit in einen neuen Lebensabſchnitt Wie ſich draußen in der Natur ein neuer Lebensabſchnitt durch das Treiben und Sprie⸗ ßen deutlich ankündigt, ſo iſt Judiea, das Feſt der Konfirmation, am kommenden Sonn⸗ tag der Schritt in einen neuen Lebensab⸗ ſchnitt. An dieſem Tag treten in kirchlicher Sicht junge Menſchen, die in Kürze auch die liebgewordene Schulbank verlaſſen, über die Schwelle einer zu eng gewordenen Kind⸗ heit hinweg in eine gewiſſermaßen neue Welt ihrer Lebensbahn. So wird der Ver⸗ gleich mit der ſich neu belebenden Natur ſinnbildlich, denn auch dieſe jungen Men⸗ ſchen treten wie die Halme draußen aus dem behüteten Mutterſchoß in das ſtrahlen⸗ de Licht der Oeffentlichkeit, treten in ein Leben, das ihnen eigene Geſtaltungsmög⸗ lichkeiten gibt. Wenn auch noch manche hel⸗ fende Hand dem jungen Entfaltungstrieb die gute Richtung zu geben bemüht ſein wird, ſo iſt doch eine neue Form gedungen, deren Erfüllung der Einſatz einer ganzen und guten Erziehung wert und würdig iſt. So ſoll der Konfirmationsſonntag der Tag der Befeſtigung ſein, wie es der Sinn dieſes Wortes will, ein Tag, der die Er⸗ neuerung des Taufgelübdes und damit die Verbundenheit zu dem großen Schoß der Kirche deutlich zum Ausdruck bringt. Mit leuchtenden Augen werden die jungen Men⸗ ſchen dann am Sonntag vor dem Pfarrer und der Gemeinde und damit gleichſam vor Gott ihre Verbundenheit zur Kirche doku⸗ mentieren, um dann als neue und gefeſtigte volle Mitglieder den erſten Weg zum Tiſch des Herrn zu gehen. Vom Altar aus aber werden ihnen bedeutſame Worte mit auf den ferneren Lebensweg gegeben, die ihnen Leuchte und Ziel auch in ſchickſalſchweren Tagen ihres Daſeins ſein werden. In der hieſigen ev. Pfarrkirche werden es am Sonn⸗ tag 55 Knaben und 43 Mädchen ſein, die als erwachſene Mitglieder in den Schoß der Kirche aufgenommen werden. Dieſes bedeutungsvolle kirchliche Ereignis erhält auch noch durch die damit verbunde⸗ nen Familienfeiern einen eigenen Rahmen, der ſich der Bedeutung des Tages würdig anpaßt. Natürlich werden an dieſem Feſt neben den Eltern und Angehörigen auch die Verwandten teilhaben. Manches ſchöne und bleibende Geſchenk wird an dieſem Tag den Konfirmanden auf den Gabentiſch ge⸗ legt werden, ein bleibender Erinnerungs⸗ wert an ein beſonderes Ereignis in einem jungen Leben. Noch wird den jungen Men⸗ ſchen der große Uebergang nicht allzu ſtark ins Bewußtfſein treten, denn einige Monate noch verbindet ſie die gemeinſame Schul⸗ zeit Dann aber werden fich endgültig die Pforten in die ſo ſehnlichſt erwarkete Frei⸗ heit auftun, und werden jedem Einzelnen die ernſteren Pröbleme des Lebenskampfes deutlich machen und in der Bewährung bei Löſung der geſtellten Lebensaufgaben ganze und brauchbare Menſchen aus ihnen formen. Möge ſich dann die Befeſtigung der Konfir⸗ mation, das Stehen auf dem Boden der chriſtlichen Anſchauung und Ideale zum vollen Segen für ein gutes und fruchtbares Leben auswirken. 5 herzlich eingeladen. Zum Karlsruher Bundesliederfeſt am Pfingſtſonntag muß der Fragebogen C und D bis 20. März eingefandt werden. Da dem Vernehmen nach die meiſten Secken⸗ heimer Sänger am gleichen Tage, ſpäteſtens jedoch am Pfingſtmontag in der Frühe, nach Hauſe fahren wollen, um ſich das Pferde⸗ rennen in Seckenheim anzuſehen, werden Quartiere weniger in Frage kommen. Die Vereinsvorſtände wollen daher in der kom⸗ menden Probe ihre genauen Feſtſtellungen machen, wieviel Sänger ſich am Bundes⸗ liederfeſt beteiligen, damit die zugewieſenen Gaſtſtätten Raum und Verpflegung reſervie⸗ ren können. Den Vereinen wird vom Bund zur Pflicht gemacht, zu ihrer Vereinbarung zu ſtehen. Der genaue Fahrplan geht rechtzeitig zu. Die Zuteilung der Feſtbücher hängt von der angemeldeten Sängerzahl ab, und nur der Feſtbuchbeſitzer erhält Fahr⸗ preisermäßigung. Lichtbildervortrag über Kloſter Lorſch verlegt. Beſondere Uunſtände machten eine kurz⸗ friſtige Verlegung des für geſtern Abend vorgeſehenen Vortrages über das Kloſter Lorſch notwendig. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Vom Natfonaltheater. Anſtelle der angekündigten Oper„Triſtan und Iſolde“ von Richard Wagner, die ver⸗ ſchoben werden mußte, wird am Samstag, 10. März, 19.30 Uhr die Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ gegeben.— In der Vorſtellung der Oper„Carmen“ am Don⸗ nerstag, 15. März, 19.00 Uhr wird Ilka Machado zum erſten Male die Partie der „Micgela“ ſingen.— Kammerſänger Helge Roſvaenge gaſtiert am Sonntag, 18. März im Nationaltheater in der Partie des„Fauſt“ in der Oper„Margarete“ von Charles Gounod.— In dem Gaſtſpiel des Ham⸗ burger Schauſpielhauſes am 8. April 1951 mit dem Schauſpiel„Die Irre von Chaillot“ von Jean Giraudoux wirkt auch der Komi⸗ ker Joſef Offenbach mit. Das Wiederſehen mit Joſef Offenbach, der lange Jahre Mit⸗ glied des Mannheimer Nationaltheaters war, wird die Mannheimer Theaterfreunde be⸗ ſonders intereſſieren. 8 Vom Schach. Die diesjährigen Bezirksſpiele werden am kommenden Sonntag beendet. Der Schachklub Mannheim 1910 und der Seckenheimer Klub liegen punktgleich an der Spitze. Beide Vereine haben noch keinen Punkt abgegeben. Am nächſten Sonntag Vormittag findet nun im„Kaiſerhof“ um 9 Uhr der Entſcheidungs⸗ kampf ſtatt. 1910 Mannheim wie auch Secken⸗ heim werden mit ihren derzeit ſtärkſten Mannſchaften antreten. Der Ausgang des Spieles iſt völlig offen. Intereſſenten ſind Auch Plastiken nicht mehr sicher Mannheim dw). Die Mannheimer Runst- halle hat mehrere Plastiken, die bisher in An“ lagen und an öffentlichen Plätzen aufge 5 waren, Wieder in ihre Obhut genommen 5 sie in ihren Räumen aufgestellt. Die Direktion der Kunsthalle sah sich zu dieser Maßnahme veranlaßt, weil verschiedene Plastiken von den Sockeln entfernt worden waren. Es wurds versucht, die Plastiken an Altmetallhändler zu verkaufen.. 5 Unseriöse„Privatpension“ ausgehoben Mannheim dwb). In einem Mannheimer Vorort hat die Polizei eine„Privatpension“ ausgehoben, Es war festgestellt worden, daß dort in der Wohnung einer geschiedenen Frag farbige Soldaten mit ihren Mädchen zu jeder Tages- und Nachtzeit Unterkunft gefunden hatten. 1— 9„ 5— 6. 2 Au. ESE SO MN A0= G VON Axa NOTEN Copyrisht by Hamann-Aeyerpress (2. Fortsetzung) Mann grinste nur. Die Lage wurde bedroh- ch. Ling konnte nicht zu ilfe kommen, er ſerhandelte mit dem anderen Rikschakull, d aus den Gebärden der beiden konnte man sehen, daß diese Verhandlung nicht gerade eundlicher Natur war. a 5 Frauen lachten und schrien, ein Japaner og neugierig an Jennifers roten Locken, die Unter dem Tropenhelm hervorsahen. Sie machte sich los und stieß den Japaner 'on sich. Der stellte ihr blitzschnell ein Bein, and Jennifer wäre Unfehlbar wieder hin- gefallen, wenn nicht eine starke Hand sie eine tiete stimme im „verschwinde, du feiger . Loslassenle sagte Jennifer scharf, aber der ächtlich an, nichts von dem, was sonst die Augen eines Mannes aufleuchten läßt, wenn er eine schöne Frau sieht, zeigte sich auf den eisernen Gesichtszügen des Fremden. „Wo haben Sie Ihre Rikscha?“ fragte er Kurz.„Machen Sie so schnell wie möglich, daß Sie hier fortkommen! Was haben Sie hier überhaupt zu suchen? lier ist kein Ort für junge Mädchen! Neugieriges Touristen- Pack“, murmelte er zwischen den Zähnen. Jennifer warf den Kopf in den Nacken. Wie kam der Mann dazu, sie zu beleidigen? Sie hatte nicht um seine Hilfe gebeten, ob- WoL sie innerlich zugeben mußte, daß diese Hilfe im richtigen Moment gekommen war. Aber das gab dem Mann noch lange kein Recht, so zu ihr zu sprechen. 8 Ihre blauen Augen sprühten, als sie sich jetzt zu ihm wandte. „Warum sind Sie so unfreundlich zu mir? lch habe Ihnen doch nichts getan! Ich bin kremd hier!“ N 8„„ „Jad, das merke ich“, sagte der Fremde wieder, aber seine Stimme klang nicht mehr 85 s0 eisig.„Rein vernünftiger Mensch kommt hierher. Sie gehören wahrscheinlich zur englischen Kolonie dort oben auf dem k. E ie dorthin zurück, 80 schnell 85 sich suchend nach der Rikscha um. n verstohlen von der Seite an. außte aus einer gguten as sah man an dem feinen Ge- Der schmale Kopf, die fein ge- herben, aber gut gten von guter Re Es san dern, die auf dem Peak wohnten? beugte sich herab, um zu sehen, wie gros Schaden an der Rikscha war, dabei Elitt sei. 5 a Jennifer, WI Ling bahnte sich mühsam den Weg durch das Gedränge. Die Rikscha war von dem Zu- sammenstoß übel zugerichtet. Eine Schramme 20g sich über die Stirn des Kulis, wahrschein- lich war die Diskussion mit dem anderen Rikschakuli nicht ohne Handgreiflichkeiten abgegangen. f. „Missy, sagte er atemlos,„hier bin ich, Missy!“ 5 5 b „So, da bist dus, sagte der Fremde ärger- lich.„Du bist ja Professor Ashleys Boy. Wie Kannst du es Wagen, eine weiße Frau hierher zu fahren? Du weißt doch, daß Streik im Hafen ist, und dag Chinatown in Aufruhr ist wie ein Bienenkorb, in den man einen Stein geworfen hat.“„ Ling antwortete nicht, er sah scheu zu dem fremden weißen Mann auf, der ein paar Köpfe größer war als er. Er duckte sich, als erwarte er einen Schlag.. Jennifer wandte sich un: „Ling ist nicht schuld daran, daß ich hier bin. Im 7 ersten Zum Zur Mal tauchte ein Lächeln im Gesicht des Fr. 1e Züge des Mannes ver- ich die 8 50, als stände ein gänzlich A ein bißchen aufgeschlagen, als ich vorhin ein n, daß ich chen aus der englischen Kolonie und ahnte N egenteil, er hat mich gewarnt. Ich 8 n allein trage die Verantwortung.“ Fremden auf. Mit Staunen sah Hemd beiseite, und der kräftige braune Hals wurde sichtbar. Jennifer sah, daß er eine feine silberne Kette trug, ähnlich jener, an der Matrosen ihre Erkennungsmarke haben, aber anstatt der Plakette hingen kleine sil- berne Glöckchen daran. „So— steigen Sie ein!“ Jennifer, deren Knie noch von dem Sturz schmerzte, machte eine etwas ungeschickte Bewegung. Der Fremde sah sie aufmerksa „Haben Sie sich wen getan? Sind Sie ge- fallen?“ „Ach, es ist nichts, ich habe mir das Knie wenig unsanft hier auf dem Pflaster landete.“ Der Mann lächelte ein wenig ironisch. „Na, die Seidenstrümpfe sind hin, ein Tri- but, den Sie Chinatown zahlen mußten. Aber: das wird Sie ja nicht so sehr schmerzen!“ Er hielt sie also für eines der reichen Ma Tausend Dollar für vier Seiten Amerika sucht gute Autoren— Beginn einer literarischen Revolution? Amerika hat angeblich alles im Uberfluß, nur keine guten Schriftsteller. Zwar gibt es Natürlich zwischen Atlantik und Pazifik viele Exemplare aus der Gilde der Skribifaxe, die Sewaltig in die Tasten der Schreibmaschine Sreifen, deren Produktion aber— wie in Europa— in der Regel in Papierkörben lan- den, falls es die Autoren vergessen, den von mnen beehrten Redaktionen das Rücporto einzusenden. Wenn man amerikanische Zeit- Schriften durchblättert, dann findet man je- denfalls sehr bald die Bestätigung dafür, daß n literarisch qualifizierten Arbeiten ziemlich Mangel zu herrschen scheint. Wie schwierig es für viele Schriftleitungen 18t, wirklich gute Erzählungen und Fortset- Zungsromane zu finden, beweist die Feststel- Jung, daß sie sich zum Angebot von außer- ordentlich hohen Honoraren entschließen mug- ten. Diese verfolgen allerdings wohl weniger den Zweck, irgendwelchen Anfängern die Brieftaschen zu füllen, als vielmehr jene Schriftsteller, die sich bereits durchgesetzt Baben und daher auf die„Zwangsarbeit“ bei Zeitungsverlegern verzichten zu können glau- ben, wieder zurückzuholen. Man kommt ihnep sogar so weit entgegen, daß man selbst auf die traditionellen Grundgesetze einer ameri- kanischen Story verzichten will. Sie braucht nicht mehr unter allen Umständen mit einem Happy End abzuschließen, und eine Novelle darf, wenn sie spannend genug ist, auch ip tragische Bezirke führen. Nur eine unheilvolle Uberlieferung der amerikanischen Publizistik scheint man noch nicht verlassen zu wollen: Im Gegensatz 20 Suropäischen Gepflogenheiten stehen Schrift- leitung und Autor nur selten in direktem Kontakt miteinander; achtzig Prozent aller Manuskripte werden durch Agenten vermit- telt, die von den zustande kommenden Ver- trägen Provisionen erhalten. 5 An solche literarische Agenturen versand- ten unlängst einige der im Curtis-Verlag er- scheinenden Blätter, unter ihnen die bekann- ten Zeitschriften„Saturday Evelling Post“, „Ladies“ Home Journal“ und„Country Gent- jeman“, ein Rundschreiben, durch das sie für das erste von ihnen erworbene Menuskript 750 Dollar anbieten. Die zweite Arbeit des leichen Verfassers wird mit 1000 Dollar, die dritte mit 1250 Dollar und die sechste mit 1500 Dollar bezahlt. Diese erstaunlich hohen Honorare riefen die Konkurrenz auf den Plan. Die Frauenzeitschrift„Good House- 1 keeping! bot sofort ein Mindesthonorar von 800 Dollar für ein Manuskript von vier Ma- schinenseiten,„Cosmopolitan“ erhöhte auf 850 Dollar. Die Zeitschrift„Woman's Home Com- panion“ legte sich zwar nicht auf bestimmte Summen fest, verkündete aber, dag sie sich von keinem anderen Blatt übertreffen lasse. Diese Beispiele haben Schule gemacht: Aus Allen amerikanischen Redaktionen schneit es lockende Angebote auf das Heer der dollar- und ruhmhungrigen„Dichter“. Gewiß sieht die Praxis etwas weniger para- diesisch aus, als es den Anschein haben mag. Es sind nämlich trotzdem nur einige Glücks- Pilze, denen solche Honorare zufallen. Aber die Tatsache, daß man nach ihnen Sucht, be- weist, wie selten die wirklichen Könner sind. und es kann schließlich auch angenommen werden, daß auf diese Weise vielen Anfängern eine Chance geboten wird. Dies gilt übrigens auch für die amerikani- schen Buchverlage, die offenbar zum Teil ein- gesehen haben, daß die Dichtung keine Ma- schinenproduktion mit stets gleichbleibender oder sich verbessernder Qualität ist, sondern) neue Autoren oft sogar noch bessere Erfolgs- Mit dliesen Tips gewinnen weir auch Sie als Dauerkunden! Summiband, 8 em breit 2 25 1 3.50 Meter Toile à jour, 90 om breit die beliebte Blusenseide Damen-Regenschirm m. karierter od. gestreift. Schirmseide 7.50 Herren- Machtnemden reine Baumwollware m. Bes. 7.95 Hanelelshof RiE BER MANNHEIM, UI/ Glreite Straße) möglichkeiten bieten. So bringt zum Beispiel der Verlag Little, Brown& Co., der zu den bekanntesten Buchverlagen der USA gehört, in diesem Jahr unter den 24 bei ihm erschei- nenden Romanen acht Erstlingswerke heraus. Dieser Versuch ist umso anerkennens werter, weil hinter ihm ein künstlerisches Verant- Wortungsbewußtsein sichtbar wird, das lei- der den meisten amerikanischen Verlagen fehlt. Die Spekulation auf den vermeintlichen schlechten Geschmack der Masse der Leser bringt zwar höhere Gewinne ein, aber sie richtet auch umso größeren Schaden an. Vom Sperrt Phönix Ludwigshafen— Amateurauswahl 0:2 Nach zweitägigem Trainingskurs hatte die in Ann; Weiler versammelte Amateur-Auswahl im Ludwigs- hafener Stadion Gelegenheit, unter den Augen von Bundestrainer Herberger ihr Können zu zeigen. Die „Kursisten“-Elf wirkte in allen Mannschaftsteilen wesentlich schneller und war vor allen Dingen mit größerem Ehrgeiz am Werke als die Oberligamann- schaft. In einem zweiten Ubungsspiel standen sich im Landauer Stadion die Amateur-Auswahl und der ASV Landau gegenüber. Die Mannschaft des ASV war durchaus ebenbürtig, ja, sie hatte vor allem in der ersten Halbzeit, in der auch nach zehn Mi- nuten der Linksaußen den einzigen Treffer erzielte, zeitweise etwas mehr vom Spiel. Auch diesem Spiel wohnten Bundestrainer Herberger und die Verbandstrainer Kreßg, Müller, Oden und Ruchray bei. Das Spiel wurde von dem alt- internationalen Schiedsrichter Multer-Landau geleitet. Sechstagefeld für Berlin komplett Folgende 13 Paare werden am Freitagabend in der Sporthalle am Funkturm zum Start im Berliner Sechstagerennen antreten: Rigoni-Terruzzi Ctalien), Thyssen-Depauw(Belgien), Lapebie-Gillen Crank- reich-Luxemburg), Voren-van Bek(Holland), Kilian- Vopel Luxemburg- Deutschl.), Roth-Naeye(Schweiz- Belgien), Preiskeit-Decorte Oeutschland-Belgien), Ziege-Zoll Geutschland), Kohlbeck- Intra Holland- Deutschland), Holthöfer-Ehmer O), Knoke-Noth- durft(O), Mirke-L. Hörmann(D), Saager-Berger O). Favoriten sind wieder die Italiener Rigoni-Terruzzi. Sehr stark erscheinen Roth-Naeye. Alles hängt da- von ab, ob der Schweizer Roth Stürze vermeiden kann. Von den rein deutschen Mannschaften sollten Mirke-L. Hörmann und Saager-BRerger am weitesten kommen. Die Boxkarte am Wochenende Für das kommende Wochenende sind innerhalb des Württ. Amateurboxsportverbandes folgende Freundschaftskämpfe vorgesehen: der SV Tübingen empfängt Rotweigs Stuttgart, der TSV Zuffenhausen Veranstaltet Einladungskämpfe und der BR Linden- berg tritt gegen den VfB Friedrichshafen an. Außer- dem löst die SpVgg. Neckarsulm ihre Rückkampf Werpflichtung in Saarbrücken beim 1. Fœ ein. Neuer Weltrekord für Segelflugzeuge Mit einem Flug in 12 70 m Höhe wurde in Kali- kornien ein neuer, nichtoffizieller Weltrekord für Segelflugzeuge aufgestellt. Bei der Weltrekord- maschine handelt es sich um ein„Pratt-Read“-Segel- flugzeug, mit dem sich der deutsche Wissenschaftler Dr. Küttner und der Amerikaner Symonds von einem Motorflugzeug bis in 3000 m Höhe schleppen ließen, Starke dynamische Aufwinde an den Hängen der Sierra Nevada trugen das Segelflugzeug bis in die Rekordhöhe, in der es mehr als eine stunde Kreiste. Wegen Vereisung der Mezginstrumente konnte die Maschine nicht höher steigen. Der bis- herige Höhenweltrekord stand bei 12 000 Meter. Ezzard Charles Punktsieger Walcotts vierter Versuch fehlgeschlagen Vor 13 852 Zuschauern scheiterte im Detroiter Olympia- Hallenstadion Jersey Joe Walcotts vierter Versuch, Box weltmeister im Schwergewicht zu wer⸗ den. Im Titelkampf gegen den Meister Ezzard Char- les erlitt der 37jährige Joe eine Punktniederlage Anderer Meinung als das Punktgericht waren die Zuschauer, die sechs Minuten lang in lautem Ge- schrei ihr Migfallen über die Entscheidung kund- taten. Nur die Schwächen während der mittleren Runden hatten den Herausforderer den Sieg und damit die Weltmeisterkrone gekostet. Noch in den letzten Runden war Jersey Joe stark genug, die Führung des Kampfes an sich zu reißen und den Titelverteidiger schwer in die Defensive zu drän- gen. Walcott zeigte eine gewaltige Formverbesse“ rung seit seinem letzten Kampf. Trotzdem mußte er in der neunten Runde durch einen mörderischen Unken Haken am Kinn getroffen bis neun zu Bo-“ den. Fast schien es, als sollte es Walcott so ergeheg wie den 5 vorausgegangenen Herausforderern, die alle eine K. o.-Niederlage erlitten. Aber Joe Wa bald wieder auf den Beinen und im Angriff. Conny Rux boxt in München Ein internationaler Boxabend findet am 9. März in der Münchener Winterbahn statt. Conny Rux wird im Schwergewicht gegen den Italiener Men tore Mazzali den Hauptkampf bestreiten. Im Leicht- gewicht stehen sich Walter Demke Meutscher Nel. ster 1930) und Karl Machart(Osterreich) gegenüber. Der deutsche Ex-Federgewichtsmeister Hans Schö⸗ mig tritt gegen Swoboda(Osterreich) an. Alf Riemke betreut Südauswahl an Stelle des Eickerstrainers Paul Oßwald, der als Begleiter der hessischen Fußballauswahl am 17. März nach Trland fährt, übernimmt der bape. rische Verbandstrainer, Alf Riemke, die Betreuung der für den Repräsentativkampf gegen Norddeutsch land vorgesehenen süddeutschen Fußballauswahl mannschaft. Badischer Automobilklub gegründet Unterorganisation des Automobilklubs ven „Badische Auto. Zu Vorsitzenden und Handels Als Deutschland ist in Karlsruhe der mobilklub“ gegründet worden. wurden Rechtsanwalt Dr. Gönner kammerpräsident Caspary gewählt. Wettervorhersage Am Freitag und Samstag überwiegend stark bewölkt, zeitweise leichter Regen oder Sprüh- regen, kein Nachtfrost. Höchsttemperaturen am Freitag fünf bis acht Grad, Samstag leich ter Rückgang. Schwache bis mäßige östliche Winde. Neckar- Bote. Södid. Helmatzeitung für Manuheim-Seckennel ung Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Ge rg Har Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg./ immermapn EUnbabe Seore Härdle), Nannbeim Seckenhein,, kernsprecher 47210 Jeschättsstelle Mannheim: Holzstraze 5. Herusprecher 51806 ut Confirmation Als schönstes Geschenk zum Feste, sind Blumen stets das Beste! 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