Erscheint: montags, mittwocha, freſtags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- metsrzeile 15 Pig.[reisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Samstag, den 10. März 1951 3.51. Jahrgang larz. 0 8 Blick in die Welt cht. Kommentare zum Tagesgeschehen 58 N Achtundachtzig Jahre alt war Knut Ham- chö sun, als man inn vor Gericht stellte, weil einige seiner Landsleute ihn für einen„Ver- kräter und„Kriegsverbrecher“ hielten. Zwar * hatte der Alte von Noerholfmen nichts an- deres getan, als aus seiner Liebe zu Deutsch- land kein Hehl zu machen und daher einen Sieg seiner Waffen gegen den Bolschewismus berbeizu wünschen. Lediglich das Gutachten des Arztes, der ihm geistige Unzurechnungs- fähigkeit bescheinigte, rettete Hamsun vor dem Gefängnis, Aber man verbrannte seine Bücher und verurteilte ihn zu 400 000 Kronen Geldstrafe. So kam der vielleicht bedeu- tendste Dichter Skandinaviens ins Armenhaus, aus dem ihn erst nach Jahren Freunde be- fkreiten, nachdem Hamsun inzwischen bewiesen nate daß er trotz seiner geistigen Unzurech- nungsfähigkeit noch zwei Bücher schreiben ar Fonnte üh- Soeben kommt die Nachricht, die amerika- ren nische„Mark TwWain- Gesellschaft“ habe Knut ich! Hamsun, der mittlerweile fast 92 Jahre ge- iche pvorden ist, zu ihrem Ehrenmitglied ernannt. r befindet sich dabei in Gesellschaft von Winston Churchill und Eleanor Roosevelt, so- wie der Dichter Eliot und Masefield. Ste alle werden sich wohl kaum schämen, den greisen Hamsun neben sich zu wissen. Vielleicht gibt dies aber auch der norwegischen Regierung zu denken, die dem größten Sohn ihres Landes immer noch die Rehabilitierung schuldig ist. Noch sind in Bonn die Entscheidungen über die künftigen Direktiven für unsere Wirtschaft nicht gefallen. Es liegt dabei auf der Hand, daß jede einzelne Maßnahme samt ihren mög- lichen Folgen genauestens erwogen wird, ehe Beschlüsse gefaßt werden, die von größter Tragweite sein müssen. Die Ungeduld man- cher kritischer Politiker ist daher absolut fehl aun Platze. Wenn wir trotzdem hier ein Wort einflech- ten, so geschieht es deshalb, weil uns aus Bonn eine Meldung von Regierungsseite Zzuging, in der es heißt, daß, die Verbraucher an den 6 heren Preisen zum Teil selber schuld sind“, Durch sinnlose Käufe habe die Bevölkerung sade Bemühungen, die Preise stabil zu halten und die Preissteigerungen auf dem Weltmarkt abzufangen, zum Scheitern gebracht“. Ein solcher Versuch, für die gegenwärtige Undurchsichtigkeit uriserer Wirtschaftspolitik eine Begründung zu konstruieren, ist durchaus Abwegig. Erstens einmal sind Hortungskäufe in nennenswertem Ausmaß schon darum nicht erfolgt, weil der Masse der Bevölkerung dazu einfach das Geld fehlt. Und zweitens hat die weitgehende Lockerung unseres Preisgefüges 5 doch ihre wirkliche Ursache in der fast völli- gen Beseitigung der Marktüberwachung und der Bestrafung ungerechtfertigter Preisüber- schreitungen. Es ist nicht die Schuld der Be- FVoölkerung, wenn wir heute fast in jeder Stadt andere Brotpreise haben und sowohl die Bau- ern wie die Lebensmittelhändler äußerst zu kalkulieren begannen, weil nach den wider- spruchsvollen Nachrichten aus Bonn kein Mensch weiß, wie die Dinge sich weiter ent- wickeln sollen. Darum und nur darum ist es höchste Zeit, daß Klarheit geschaffen wird. 5 5 5 Obgleich man im Weißen Haus in Washing ton entschlossen zu sein scheint, mit Japan zu einem Friedensvertrag zu gelangen, haben sich die klügsten Köpfe in der Umgebung Trumans bisher vergeblich Gedanken darüber gemacht, wie ein solcher Vertrag überhaupt zustande gebracht werden könnte. Daß die Sowietregie- Tung ihre Mitwirkung versagen wird, ist Klar. Aber auch die Frage, ob Tschiang Kai Schek oder Mao Tse Tung als Vertreter Chinas zur Teinahme aufgefordert werden sollen(falls der Kores-Rrieg zu einem guten Ende geführt „erden kann), ist heute beim besten Willen icht zu beantworten. 3 f dus diesem Dilemma entstand die Anre- „ mit Japan zunächst Einzelabkommen zu Bundestag verlongt freie Die Voraussetzungen der deutschen Einheit Note an die Westmächte Bonn(UP). Die Sondersitzung des Bonner Parlaments am Freitag gipfelte in der ge- meinsamen Forderung des Bundestags und der Bundesregierung an die Besatzungsmächte, Auf der geplanten Viermächte- Konferenz die Schaffung von Voraussetzungen für Wahlen in ganz Deutschland-zu beschließen. Dieses deutsche Verlangen ist in einer Note der Bundesregierung und in einer Entschlie- ung der großen Fraktionen des Bundestags enthalten. In einem von den Regierungspar- teien, der Sp, der Bayernpartei, dem Zen- trum und der Gruppe DG-BHE unterzeichne- ten Antrag wurde die Bundesregierung er- sucht, die deutschen Wünsche den vier Be- Satzungsmächten zu übermitteln. Der Antrag der großen Parteien wurde gegen die Stim- men der Kommunisten, der WAV und der Rechtsgruppen angenommen. Die Entschließung der sieben Parteien, die Note der Bundesregierung und die Ausfüh- rungen des SPB-Vorsitzenden Or. Kurt Schu- macher vor dem Bundestag enthalten folgende Forderungen: 1. Die Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands ist nur nach freien, geheimen, direkten, gleichen und allgemeinen Wahlen in Sanz Deutschland möglich. Die Schaffung der Vor- aussetzung für diese Wahlen sollte eine der Hauptfragen sein, mit denen sich die geplante Viererkonferenz beschäftigen müßte. 2. Die Wahlen sollen zur Bildung eines ver- kassunggebenden Parlaments führen, das auch die Regierungsbildung und Regierungskon- trolle zu übernehmen hätte. 3. Die freien Wahlen müssen durch inter- nationale Sicherheitsmaſßnahmen garantiert Werden. Sie setzen vor, während und nach der Wahl die volle staatsbürgerliche Freiheit in ganz Deutschland voraus. Dazu sei die Auflösung des sowjetzonalen Staatssicherheitsdienstes, die Abschaffung des sogenannten Friedensgesetzes, die Freilassung der 28 000 politischen Gefangenen und Depor- lierten und die Zulassung aller politischen Parteien eine unabdingbare Voraussetzung. Der Bundestag forderte die Bundesregie- rung ferner auf, den Besatzungsmächten mit- zuteilen, daß kein Beschluß der Viererkonfe- renz über Deutschland akzeptiert werden könne, der nicht die Billigung des deutschen Volkes habe. Bundeskanzler Dr. Adenauer wandte sich an die Ostzonenregierung mit der Aufforde- rung, die Vorschläge aus Bonn mät einem ein- deutigen Ja“ oder„‚Nein“ zu beantworten. Mehrfache Versuche der Bundesrepublik, zu gesamtdeutschen Wahlen zu kommen, seien Bisher ohne Antwort geblieben. In diesem Zu- sammenhang wies der Kanzler erneut Be- hauptungen über eine angebliche Remilitari- sierung in der Westzone zurück. 6 Bis auf die Kommunisten und den WAV- Vorsitzenden Alfred Loritz billigten die Spre- cher aller Fraktionen die Haltung der Bun- desregierung. Der SPD-Führer Dr. Schumacher Warnte vor einem Paktieren mit der Ostzonen- regierung und sagte, man möge nicht mit den Peinigern verhandeln und die Gepeinigten ignorieren. Amerikanische Zustimmung Fran RKfurt(UP). Beamte aus dem Stabe des amerikanischen Hohen Kommissars in rankfurt äußerten am Freitag abend zur Entschliegung des Bundestags, die Resolution werde sofort nach Eingang bei der alliierten Hohen Kommission den Regierungen in Lon- don, Washington und Paris zur Stellungnahme zugeleitet werden. Sie unterstrichen gleichzei- tig, daß die in der Entschließung dargeleg- ten Bedingungen für die Wieder vereinigung Deutschlands im Prinzip mit der Auffassung der Westmächte übereinstimmen, die der So- weetunlon wiederholt ähnliche Vorschläge un- terbreitet hätten. Im übrigen werden die Re- solution und die Bundestagsdebatte in alliier- ten Kreisen Frankfurts als eine direkte Un- terstützung der Ansichten der Westmächte in der gegenwärtig stattfindenden Pariser Vor- Konferenz der Außenministerstellvertreter an- gesehen. Mecloy: Bonn soll Devisen sparen Kritik an der Handelspolitik— Blücher fährt nach Paris Bonn(U) Der amerikanische Hohe Kom- missar, John MocCloy, hat Bundeskanzler Dr. Adenauer dringend gebeten, möglichst schnell Maßnahmen zur Einschränkung des Ver- brauchs und zur Einsparung von Devisen zu treffen, erklärte ein amerikanischer Sprecher in Bonn. 5 Mecloy habe darauf hingewiesen, daß Selbst in den Vereinigten Staaten heute Geld und Waren knapp seien. Die Amerikaner lehnten in steigendem Maße die Gewährung eines Zu- schusses in Geld und Material für West- deutschland ab, wenn dieser Zuschuß zur Be- reitstellung von„nicht- lebensnotwendigen Gütern“ verwendet wird. Im einzelnen Habe Mecloy in seinem Schrei- ben unter anderem folgende vier Vorschläge unterbreitet: 1. Einführung eines Zuteilunsssystems für knappe Rohstoffe, um die bevorzugte Belie- ferung derjenigen Teile der Industrie zu ge- Währleisten, deren Exporte für die westeuro- päischen Verteidigungsaufgaben wichtig sind. 2. Einführung eines Prioritätssystems für lebenswichtige Einfuhren, ohne jedoch den Grundsatz der Liberalisierung aufzugeben. 3. Systematische Förderung der für den Ex- port arbeitenden Industrien und Einschrän- kung der für den innerdeutschen Verbrauchs- gütermarkt arbeitenden Produktion. 4. Befolgung einer genau ausgewogenen Po- litik der Kreditrestriktion, die nicht zu einer Einschränkung der Produktion bei den für die westeuropäische Verteidigung arbeitenden Industriezweigen führt, jedoch Spekulations- 1 und Hortungskäufe sowie die Einfuhr unwich- tiger Güter weitgehend unmöglich macht. In diesem Zusammenhang wurde die aus- ländische Kritik an der Bonner Wirtschafts- politik in folgenden Punkten zusammengefaßt: a) Die Bundesregierung habe durch die Ge- Währung ungehemmter Einfuhren einen Zu- stand der Verschuldung herbeigeführt, der von den Gläubiger-Ländern mit wachsender Besorgnis beobachtet wird. 5 p) Die Bundesregierung habe wenig getan, um durch eine Steigerung der Ausfuhr ihren ständig wachsenden Auhbenhandelsverpflich- tungen gerecht zu werden. e) Der gegenwärtige Lebensstandard in der Bundesrepublik liege weit über dem Niveau einiger europäischer Länder, die aus dem Kriege als Siegermächte hervorgegangen sind. Durch ihre Emfuhrpolitik habe die Bundes- regierung im Zuge der„Liberalisierung um jeden Preis“ das gesamte Gefüge des west- europäischen Handels in Gefahr gebracht. Beispielsweise habe sie ihren Außenhandel Über die von der OEEC festgesetzte Liberali- sierungsduote von 60 Prozent hinaus in vielen Teilen freigegeben.. Vizekanzler Blücher wird im Laufe des Samstag persönlich in Paris dem Ministerrat der OEEC eine Note der Bundesregierung mit Vorschlägen für eine Beseitigung des deut- schen Defizits überreichen. Freigabe des Benzinpreises? Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bun- destages beabsichtigt einen Antrag vorzu- legen, der die Freigabe der Preise flir Benzin und Dieselkraftstoffe zum 1. April fordert, verlautet aus dem Bundeshaus. Von einigen Abgeordneten Werden allerdings Zweifel in die Bereitschaft des Bundestages zur Preisfreigabe gesetzt, da infolge der hohen Weltmarktpreise bereits der Import von Die- Selkraftstoff eingeschränkt und dementspre- chend die Zuteilung an die Länder gekürzt worden ist, so daß man mit einer Preishausse für Dieselkraftstoffe rechnen müßte. Kohlenhändler bestraft sind die ehemaligen Gestapobeamten 300 Verfahren gegen Kohlenhändler Nordrhein- Westfalen in den letzten Uberschreitung der t worden. Von den Adenauer verhandelt mit Industrie Neues Niederbreisiger Frograumm— Erhard verschiebt Amerika-Reise BOnn(UP). Bundeskanzler Pr. Adenauer beabsichtigt, am kommenden Montag mit Ver- tretern des Bundesverbandes der deutschen Industrie über die wirtschaftspolitischen Pläne der Bundesregierung zu verhandeln. Dem Bundeskanzler wurde am Freitag eine neue Fassung des Niederbreisiger Programmes überreicht, um die Bundesregierung zur Auf- stellung eines eindeutigen Programmes zu veranlassen und gleichzeitig zu verhindern, daß das Bundeskabinett infolge der Rompro- misse mit den Gewerkschaften und Bauern- verbanden weiterhin an einer unklaren Wirt- schaftspolitix zu Lasten der gewerblichen Wirtschaft festhält. Bundeswirtschaftsminister Erhard wird seine Amerikareise Voraussichtlich erst Ende März antreten, weil die Entscheidungen der euro- päischen Zahlungsunion in Paris erst gegen Mitte März zu erwarten sind. In einem Gutachten spricht sich das Bundes- justizministerium für eine weitgehende Be- kreiung der Klein wohnungen von öffentlichen Abgaben, insbesondere von den Gebühren beim Bau und bei der Grundbucheintragung, aus. Die deutsche Beamtenschaft werde sich in der Gehaltsfrage nicht weiter hinhalten las- sen, erklärte der Bundesvorsitzende des Deut- schen Beamtenbundes, Regierungsrat Hans Schäfer, nach einer Sondersitzung des Bun- desvorstandes in Köln, auf der ihm„alle Vollmachten“ erteilt wurden, die berechtigten, Forderungen der deutschen Beamtenschaft durchzusetzen. Schäfer wird am Mittwoch mit Bundeskanzler Dr. Adenauer zusammen- tretten und ihm die Forderungen der deut- schen Beamtenbundes, Regierungsrat Hans gang dieser Besprechungen vrerde es abhän- gen, ob und in welcher Form„eine Demon- stration des Unwillens“ eingeleitet werde. Münch wird Nuntius Der bisherige Bevollmächtigte des Papstes in der Bundesrepublik, Erzbischof Bloysius Münch, Bischof von Fargo, wurde zum Apo- stolischen Nuntius in der Bundesrepublik aus- ersehen. Eine entsprechende Mitteilung ging dem Bundespräsidenten und der Bundesregie- rung durch Schreiben des Päpstlichen General- Sekretariats zu. ö Die holländische Regierung beabsichtigt, ebenfalls offizielle diplomatische Beziehungen mit Bonn aufzunehmen und Wahrscheinlich dort eine Botschaft zu errichten. 5 Saar politiker in Bonn Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing den Führer der saarländischen Oppositionspartei, Richard Becker, zu einer fast einstündigen Unterredung über Probleme des Saarlandes. Becker ist Vorsitzender der Demokratischen Partei des Saarlandes(DPS). 5 Der saarländische Oppositionsführer er- klärte nach der Aussprache mit dem Bundes- Kanzler, daß er nach einem eingehenden Be- richt über die Verhältnisse an der Saar eine europäische Lösung der ganzen Saarfrage be- Fürwortet habe. Diese Lösung müsse im Ein- verständnis mit der Bevölkerung des Saar gebietes und im Interesse Frankreichs und Deutschlands gefunden werden. Eine Koordi- nierung der französischen wirtschaftlichen und der deutschen wirtschaftlichen und politischen Interessen an der Saar sei keineswegs unmög-⸗ lich. Die jetzige Lösung der Saarfrage bezeich- nete Becker als nicht endgültig, da sie dem europäischen Gedanken nicht Rechnung trag und den Prinzipien eines demokratischen Rechtsstagtes nicht entspreche. Im Saarland fehle heute jede Verwaltungs-, Finanz- und Verfassungsgerichtsbarkeit. Die freie Bildung von Parteien sei unmöglich gemacht worden. Auch existierten an der Saar weder das Rech der freien Meinungsäußerung, noch Versamm lungs- und Pressefreiheit. 12 0 Krlegsverbrecherprozeß in Luxemburg Luxemburg(UP). Der letzte Kriegs verbrecherprozeßg begann in Luxemburg ge gen drei deutsche Beamte der Gestapo und drei luxemburgische Gestapoagenten. Im telpunkt des Prozesses steht die 26jͤ Luxemburgerin Catherine Modolin, die zuers in der luxemburgischen Widerstandsbewe- Sung arbeitete und später in die Dienste der Gestapo trat,. Sie war 1944 von der Ges verhaftet worden. Die Gestapo soll ihr dem Tode gedroht haben, wenn sie nicht ihre Dienste träte. Die angeklagten Deuts Eürnholzer, Josef Stuckenborck, Sekre Kriminalpolizei, und Johann Adolph 2 Zwölf Jahre Zwangsarbeit für Falkenhausen Uberraschendes Urteil des Brüsseler Militärtribunals Brüssel(UP). Im„Falkenhausen-Pro- zeß verkündete das belgische Militärtribunal in Brüssel folgende Urteile: 1. Alexander von Falkenhausen, ehemaliger deutscher Militär- befehlshaber für Belgien-Nordfrankreich: 12 Jahre Zwangsarbeit. 2. Eggerth Reeder, Lei- ter der deutschen Zivilverwaltung während der deutschen Besetzung Belgiens: 12 Jahre Zwangsarbeit. 3. Georg Bertram, ehemaliger deutscher Militärkommandant von Lüttich: 10 Jahre Zwangsarbeit. 4. Bernhardt von Claer, der Nachfolger Bertrams: freigesprochen. Falkenhausen und Reeder wird die Erschie- Hung von 240 belgischen Geiseln sowie die Verantwortung für die Deportation von Ju- den und belgischen Arbeitern zur Last gelegt. Dabei wurde von dem Tribunal als straf- Ildernd gewertet: 1. daß die deutschen Ver- Seltungsmaßnahmen relativ gering geblieben Sind, 2. daß trotz gegenteiliger Befehle aus Berlin relativ wenig Erschießungen durchge- führt wurden, 3. daß die Mehrheit der Er- schossenen bewaffneten Untergrundgruppen Angehörte, und 4. daß sich unter den erschos- senen Geiseln auch Personen befanden, die reits vorher von ordentlichen deutschen Ge- richten zum Tode verurteilt worden Waren. Von Falkenhausen und Reeder haben auch die Verfahrenskosten von insgesamt 683 422 belgischen Franken(etwa 55 000 DW) je zur Hälfte zu tragen. Georg Bertram wird die Verantwortung für die Erschießung von 20 eisen zur Last gelegt. Er hat von den Ver- Tahrenskosten 18 255 belgische Franken(etwa 1500 DòW) zu bezahlen. Es ist noch nicht bekannt, ob Falkenhausen, (Reeder und Bertram aus der Haff entlassen Werden. Nach belgischem Recht zählt die Zeit, die ein Angeklagter vor dem Urteilsspruch in Haft verbringt, am Falle ihrer Anrechnung auf die Strafe doppelt. Falkenhausen hätte (also seine Strafe bereits verbüßtt. „Hat mit Recht nichts zu tun“ BOnn(UP). Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer àußerte„Uberraschung“ über das Urteil Segen den früheren Generalobersten Von Falkenhausen, betonte Aber, daß er sich eine endgültige Stellungnahme vorbehalten isse, bis er den genauen Bericht des deut- Schen Generalkonsuls in Brüssel Vorliegen Babe. Der Sozlaldemokratische Oppositions- Führer, Dr. Kurt Schumacher Außerte zu dem Urteil:„Ich habe den Eindruck, daß die Men- schen, die dieses Urteil Sefällt haben, weder die politischen noch die menschlichen Pro- bleme des Falles Falkenhausen verstanden Haben“ Der Rechtsgelehrte und Bundestags- Abgeordnete Geheimrat Professor Dr. Wilhelm Laforet(CSU) meinte:„Dieses Urteil hat mit Recht nichts zu tun, daran ändert auch die Mögliche Entlassung nichts“ Röhm-Futsch-Morde vor Gericht Kann Mord an Klausener aufgeklärt werden? Berlin(Op). Der erste Mordprozeg um den 30. Juni 1934 wird etwa Ende April vor dem Berliner Schwurgericht zur Verhandlung kommen. Angeklagt ist der frühere SS-Sturm- bannführer Gildisch, dem vorgeworfen wird, Ministerialdirektor Dr. Klausener in seinem Amtszimmer im Reichsverkehrsministerium erschossen zu haben. Der Prozeß gegen Gildisch wird das erste Verfahren sein, das eventuell die Hintergründe der Mordtaten am 30. Juni 1934(Röhm-Putsch) aufdecken kann. Ein Streik schwedischer Journalisten wurde von der Gewerkschaft angedroht, nachdem Besprechungen zwischen der Gewerkschaft und den Unternehmern Über eine Pensions- regelung für die Journalisten ergebnislos ab- gebrochen wurden. Es wird angenommen, daß die Gewerkschaft die Ernennung eines Schlich- tungsausschusses erzwingen Will. IRO will Tätigkeit verlängern. Die Inter- nationale Flüchtlingsorganisation beabsichtigt, Hren Generalrat um die Erlaubnis zu ersu- cher, ihre Tätigkeit bis Ende dieses Jahres fortsetzen zu Hlürfen. Ursprünglich sollte die IRO im September 1951 ihre Büros schließen. 38000 Farbige protestierten in Kapstadt gegen dle Wahlgesetzgebung, die am selben Page im Parlament vorgelegt worden War. Bei der Demonstration kam es zu keinen Zwischen- Tällen. Antikommunistengesetz ungültig. Das ober- ste australische Gericht hat das Gesetz über die Auflösung der Kommunistischen Partei Tür ungültig erklärt. Wegen unbrauchbarer Befestigungsbunker Urtellte ein Schweizer Militärgericht zwei sonen zu 15 bzw. 24 Monaten Haft. Sie werden beschuldigt, völlig unbrauchbare Bun- er für die Schweizer Bergbefestigungsanla- en gebaut zu haben. Sieben weitere Ange- Ste erhielten Bewährungsfrist. espräsident Professor Heuss hat die getragene Schirmherrschaft der Schutz- schaft Deutscher Wald übernommen 1 damit sein großes Interesse für diese Or- Semisation und seine nahe Verbundenheit mit dem deutschen Wald erneut bewiesen. Professor Reuter nach Europa abgereist. Der eslerende Oberbürgermeister von Berlin, 8 uter, ist nach einer zehntägigen durch die Vereinigten Staaten Reuter wird in es ne N der pakistanischen Armee 8 ene r Khan und seine Frau, verhafte 1 r pakistanischen Armee Hernactes 8 Pariser Konferenz stagniert Gromyko wiederholt alte Argumente Sondersitzung der OEEC Paris(UP). Auf der Pariser Konferenz wurden am Freitag nicht die geringsten Fort- schritte erzielt. Hauptinhalt der Sitzung wa- ren die langen Ausführungen des sowjetischen Delegierten Andrej Gromyko, der die West- mächte flagranter Verletzungen ihrer interna- tionalen Verpflichtungen beschuldigte und ihre Verhandlungsmethoden und Vorschläge scharf Angriff. Gromyko erklärte nachdrücklich, die Sowjetunion könne keine Tagesordnung ak- zeptieren, auf der nicht die Demilitarisie- rung Deutschlands, der baldige Abschluß eines Heutschen Friedensvertrages und allgemeine Abrüstung der Großmächte aufgeführt seien Die Westmächte sind zwar offenbar bereit, die Demilitarisierung Deutschlands im Zu- sammenhang mit einem deutschen Friedens- vertrag zu erörtern, zeigten aber bisher keine Neigung, einer gesonderten Behandlung der Entwaffnung Deutschlands zuzustimmen. Der amerikanische Delegierte Philip C. Jessup kündigte an, er werde zu den Beschuldigun- Sen Gromykos am Sonnabend Stellung neh- men. In dieser Sitzung wolle er nur eines feststellen: daß es in Westdeutschland keine deutschen Streitkräfte gebe, und daß die ein- zige Wiederbewaffnung Deutschlands in der sowjetischen Zone vor sich gehe. eee Vertrauen für Qucuille Paris(UP). Die französische Nationalver- sammlung sprach dem Radikalsozialisten Henri Quenuille am Freitag das Vertrauen aus und bestätigte ihn damit als Minister präsidenten. Das Abstimmungsergebnis lautete 359 gegen 206 Stimmen. Außenminister Bevin zurückgetreten Am 70. Geburtstag— Nachfolger wurde Morrison Lon don(UP). Die Kanzlei des britischen Premierministers gab den Rücktritt von Auhenminister Ernest Bevin bekannt. Zum Nachfolger wurde der bisherige stellvertre- tende Ministerpräsident Herbert Morrison be- stimmt. Bevin wurde zum Lordsiegelbewah- rer ernannt, so daß er im Kabinett verbleibt. Nachfolger Morrisons als Lordpräsident des Kronrats wurde der 81 Jahre alte Viscount Addison, während Innenminister Chuter Ede die Pflichten Morrisons als„Führer des Unter- hauses“ übernehmen wird. * Am Freitag vor 70 Jahren erblickte er das Licht der Welt in einem kleinen Porf in Somerset. Sein Vater war Landarbeiter und seine Mutter trug als Kellnerin in der Dorf Kneipe und als Geburtshelferin zum Unterhalt der Familie bei.„Ernie“, wie er von seinen Freunden auch heute noch genannt wird, hatte eine schwere Jugend. Seine ganze Schulbildung stammt aus der Dorfschule. Er siedelte aber bald nach Bristol über, um sich dort seinen Unterhalt zu verdienen. Meist Wwar es Selegenheitsarbeit. Längere Zeit betätigte er sich nur als Verkäufer von Limonaden und Mineralwasser. In dieser Notzeit begann Be- vin sich Fragen der gewerkschaftlichen Orga- nisation zu widmen. In den darauffolgenden 20 Jahren rückte er bis zur Spitze der briti- schen Gewerkschaftsbewegung auf. Als der zweite Weltkrieg ausbrach und Churchill sein Koalitions-Kabinett bildete, wählte er völlig unerwartet Ernest Bevin zu seinem Arbeits- minister. In seiner neuen Funktion leitete Be- vin die Verteilung der Arbeitskräfte und deren Mobilisierung für die Kkriegswichtigen Aufgaben innerhalb der Industrie, der Land- Wirtschaft und des Transportwesens. In jenen Jahren verbrachte Bevin jede freie Stunde in den Archiven des Foreign Office mit Anthony Eden, dem damaligen Außen- minister, um die Srundlegenden Konzeptionen der britischen Außenpolitik kennenzulernen. Als ihm dann im Juli 1945 das Außenmini- sterium übertragen Wurde, erklärte Bevin noch am gleichen Tage:„Im Kurs der briti- schen Außenpolitik wird kein Wechsel ein- treten“.. Die Amtszeit Bevins war gekennzeichnet durch eine Anzahl bedeutender augenpoliti- scher Ereignisse. Es war eine unruhige Zeit. an deren Anfang die Kämpfe gegen die Ter- roristen in Palästina standen und deren Ende durch die bewaffnete Intervention Chinas im Korea-Konflikt überschattet wird. Italiener will Churchill ohrfeigen „Ich gebe Ihnen die Wahl der Waffen“ RO m(UP). Der italienische Graf Vanni Teodorani Fabbri, der Ehemann einer Nichte Mussolinis, fühlte sich durch eine Bemerkung. die Churchill im britischen Unterhaus fallen ließ, in seinem Nationalstolz gekränkt und teilte„Winny“ in einem Schreiben mit, daß er ium eine Ohrfeige verabreichen werde, wenn er jemals nach Italien käme. Anschließend stehe er dem Expremier zur„Verfügung“, Falls Churchill sich zu alt fühle, die Forderung an- zunehmen, sei er bereit, sich seinem Sohne Randolph zu stellen.„Ich fühle mich beleidigt. Ich gebe Ihnen die Wahl der Waffen.“ g In der Bemerkung, für die sich Churchill anschließend entschuldigte, hatte er sich in àabfälligem Sinne über die Italiener geäußert. Der italienische Senat billigte mit 151 gegen 133 Stimmen einen Gesetzentwurf der Re- gierung über die Erfassung alles strategischen Materials in der Industrie. f Türkische Regierung zurückgetreten Vietminh-Armee, Die Verschuldung der deutschen Bundes- vepublik bei der Europäischen Zahlungsunion und der hierdurch notwendig gewordene Ein- kuhrstop werden laut Beschluß des Minister- rats der Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas(OEEC) Gegenstand einer in Kürze stattfindenden Sondertagung des Ministerrates sein. Der Außenpolitische Ausschuß der französi- schen Nationalversammlung Protestierte gegen die Entlassung von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach. In einer Resolution, die mit 286 Stimmen bei 10 Enthaltungen angenommen Wurde, wird auf eine Erklärung des amerika- nischen Hohen Kommissars John Mecloy hin- gewiesen, wonach durch diesen Beschluß das internationale Ruhrstatut nicht berührt werde. Dieses Statut sehe nicht nur vor, daß die Rück- gabe des früheren Besitzes der Firma Krupp verboten sei, sondern dieser Besitz sogar ent- eignet werde. Der Außenpolitische Ausschuß, fährt die Resolution fort, ersuche die Regie- rung im Hinblick auf die„Erregung“, den diese Entlassung in Französischen Kreisen aus- löste, auf eine strenge Durchführung der im Statut niedergelegten Bestimmungen zu ach- ten. Der französische Generalgouverneur von Algerien, Marcel-Edmond Naegeler i seinem Posten zurückgetreten. Fast 2000 Grenzwischenfälle Belgrad: Moskau betreibt Angriffsoperationen Belgrad(UP). Jugoslawien Veröffentlichte ein„Weißbuch“, das die Sowjetunion und de- ren Satellitenstaaten beschuldigt,„Angriffs- Operationen in Richtung auf J ugoslawien“ Vor zubereiten. Es wurde Trygve Lie, dem Ge- neralsekretär der UN, und der Regierung der DSA offiziell überreicht. Der Sowjetunion und den Satellitenstaaten Werden von Jugoslawien„Weitreichende ernst- zunehmende militärische Maßnahmen“ an den Grenzen Jugoslawiens zum Vorwurf gemacht, Wie sie in Friedenszeiten nicht üblich seien. Alle diese militärischen Vorbereitungen und die in Grenznähe durchgeführten militärischen Manöver seien eindeutig gegen Jugoslawien gerichtet. Die osteuropäischen Staaten werden in dem Weißbuch beschuldigt, Armeen aufgebaut zu haben, deren Stärke weit über die Grenzen hinausgeht, die die Friedensverträge diesen Ländern gesetzt haben. Die Sowjetunion be- liefere diese Staaten mit Waffen und habe für die Schaffung von Panzerverbänden und Flie- gereinheifen Sorge getragen Waflengattun- gen, deren Existenz die Friedensverträge ver- bieten. 5 Schließlich zeigt das Weigpuch die von den Kominformläandern begangenen Vertrags- brüche auf. Dazu wird festgestellt, daß Jugo- Slawien auf Grund der von der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Polen gebrochenen Warenabkommen ein Verlust von über 17 Mil- liarden Dinar(etwa 1,3 Milliarden DMW) ent- standen sei. Die Zahl der Grenzzwischenfälle zwischen Anfang 1948 und Oktober 1950 wird vom Weißbuch mit fast 2000 angegeben. Diese Zwischenfälle könnten bereits als ein„stän- diger kleiner Krieg“ an den Grenzen Jugo- slawiens bezeichnet werden. 5 Seoul wird umgangen Noch 324 000 Japaner in Gefangenschaft TO k IO(UP). Die Offensive der Truppen der UN ͤ wurde am Freitag langsam aber stetig Vorangetragen. Während die Geländegewinne kaum mehr als mäßig anzusprechen sind. wurde der Hauptzweck der Offensive erreicht. dem Gegner hohe blutige Verluste zuzufügen, In den ersten 48 Stunden der neuen Abnüt⸗ zungsschlacht sollen die kommunistischen Truppen nach amerikanischer Darstellung Verluste in Höhe von 18 600 Mann erlitten haben. 5 Der Widerstand der Gegner wurde am lin- ken Frontabschnitt merklich Schwächer. Hier begannen die Truppen der 8. Armee die süd- koreanische Hauptstadt Seoul zu Umgehen. Am Ostflügel konnte ein kommunistischer Angriff durch die Alliierten abgewiesen werden, wobei die Chinesen aus ihren Stellungen in den Taemibergen geworfen wurden. Sie hatten dort in der Nacht zum Freitag massive Gegen- angriffe eingeleitet, und es war ihnen zunächst gelungen, Einbrüche in die alliierte Front zu erzielen. 5 Der stellvertretende japanische Außen mini- ster Ryuen Kusaba erklärte, es befänden sich immer noch 323 973 Japaner in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. In Flugblättern, die in allen Stadtteilen Sai- Zons verteilt wurden, heißt es, der Chef der Vonguyen Giap, habe wegen heftiger Ausemandersetzungen mit seinen kommunistischen Kollegen Selbstmord began- gen. Die chinesische Zeitung in Hanoi ver- Iklentlichte eine Meldung ähnlichen Inhalts. a Berichte konnten bisher nicht bestätigt Werden. „Friedensdemonstrationen“ Noch kein Nachfolger für A Teheran(UP). Zehntausende und Kindern zogen in langer Pre ter einem girlandengeschmück US-Senat bewilligt 4 Millionen Mann Die beiden Ausschüsse für Truppenentsendus nach Europa Washington(Up). Der amerikanisd. Senat beschloß am Mitwoch mit 49 gegen Stimmen, die Höchststärke der amerikan schen Streitkräfte mit vier Millionen Man kestzusetzen. Die republikanischen Senatoren hatten Vor Seschlagen, 3,5 Millionen Mann als Höchst stärke zu bewilligen. Nach den Plänen des Verteidigungs ministeriums sollen die Streit Kräfte noch in diesem Sommer auf 3 462 00) Mann gebracht werden. Der Außenpolitische und der Militärauz schuß des amerikanischen Senats beschlossen in gemeinsamer Sitzung mit 13 gegen 11 Stim men, die Resolution über die Entsendung zu sätzlicher amerikanischer Truppen nach Eu ropa dem Senat zur sofortigen Debatte Zuzu leiten. l Der amtierende amerikanische Außenmini. ster James Webb— Acheson befindet sich 10 Urlaub— erklärte in einer Pressekonferenz es sei noch zu früh, Spekulationen darübee anzustellen, ob die gegenwärtige Stellvertreter? konferenz der vier Großmächte in Paris er-. folgreich sein werde. Er betonte in diesem Zu. sammenhang, daß die USA jeden Schritt de f Sowyjetunion eingehend prüfen, der geeigne sein könnte, zur Lösung der Weltprobleme Zzutragen. N Webb 8teilte weiter mit, daß die USA mti ß „ihren in Korea kämpfenden Alliierten“ Sta dig Fühlung unterhalten und über die„Abn malen militärischen Hemmungen“ beraten, die die militärischen Operationen General Me Arthurs gegen die chinesischen Kommunisten behindern. Webb betonte, daß gegenwärtig die Frage einer neuen Uberschreitung des 38. Br tengrades„akademisch“ sei. Die Truppen d. UN seien gegenwärtig gar nicht in der La diesen Breitengrad zu überschreiten. Der republikanische Senator Watkins legte im US-Senat einen Gesetzesentwurf vor, d die Aufhebung des italienischen Friedensver- trags vorsieht. Watkins erklärte, der Friede vertrag mit Italien sei im Geist der„R. vanche“ geschlossen worden, und forderte, d insbesondere die Bestimmungen, nach denen die bewaffneten Streitkräfte Italiens begrenzt sind, aufgehoben würden, damit Italien d Möglichkeit habe, eine bedeutendere Rolle in nerhalb der westeuropäischen Verteidigung zu Spielen. Ford baut Panzer 4 zerwagen im Werte von insgesamt 195 Mil. lionen Dollar bauen soll. Zu diesem Zweck Soll ein Spezialwerk ausgebaut werden. 4 In Vancouver in Britisch-Columbien, Ca-. nada, trat eine amerikanisch-kanadische Mi.“ litärkonferenz zusammen, um die gemeinsame Verteidigung der pazifischen Küste Nordame- rikas zu koordinieren. An der Konferenz neh. men 10 führende Offiziere und 39 militärische g Berater beider Staaten teil. Dabei dürfte be. sonders die Verteidigung Alaskas und der Kanadischen Nord- West-Gebiete zur Sprache kommen.. 96 Milliarden Rubel für Rüstung i Der neue Haushaltsplan der Sowetunion Moskau(UP). Finanzminister Arssenii Swijierew legte dem Obersten Sowiet den Haus- Baltsplan für das Jahr 1951/2 Vor, in dem Ausgaben von zusammen 451,5 Milliarden Rubel vorgesehen sind.* 98,3 Milliarden Rubel oder 21.3 Prozent dieser Summe sind für militärische Zwecke bestinunt. Im Haushaltsplan des Jahr 90/51 aumfaßten diese nur 18,5 Prozent des nten Budgets. 5. Die Staatseinnahmen werden im neuen 5 Haushaltsplan mit 476 Milliarden Rubel ver- anschlagt, so daß er mit einem Uberschuß ab- schließt. f Von der sowietischen Regierung ist ein Um- rechnungskurs von vier Rubel zu einem Dollar festgesetzt worden. Da jedoch praktisch kein Devisenhandel stattfindet, entspricht die- ser Kurs nicht dem wahren Wertverhältnis Nach dem amtlichen Kurs würden die Ver-. teicligunsskosten im neuen Haushaltsplan 28 Milliarden Dollar betragen. 8 Prag bläst in Moskaus Horn Prag(UP). Der tschechoslowakische Au- Benminister Villam Siroky forderte nach mem Bericht der amtlichen tschechoslowa- kischen Nachrichtenagentur den Abschluß eines deutschen Friedensvertrages noch in diesem Jahr. Siroky verlangte den Abzug der Besatzungstruppen und die Beendigung der 1 von den„westlichen Imperialisten“ betriebe- nen Politik der Remilitarisierung Deutsch- lands. Er übte scharfe Kritik an der Begnad Sung deutscher Kriegsverbrecher durch ame- Tikanische Behörden. Dabei bezeichnete Krupp als einen„Erzfeind der Menschheit Der tschechoslowakische Außenminister ver- lieh der Hoffnung Ausdru 1 Sowjetunion bei mächtekonferenz g Friedenspolitik“ 653 Prozent und 8 3, Prozent. f 5 „ e, e liner. 2