Erscheint: montags, mittwochs, freftags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 25 Pig.— Creisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 41 Montag, den 12. März 1951 3.51. Jahrgang Die Pläne des KRrem Tritt die Sowietunion aus den UN aus? Rußlands Haltung auf der Pariser Konfe- tenz kann kaum als Beweis seiner Verstän- Aigungsbereitschaft interpretiert werden, Da- bei bleibt allerdings zu bedenken, daß es schon oft die Taktik des Kreml war, Ob- struktion um des Zeitgewinns willen zu trei- den, und— wenn es ihm zweckmäßig erschien — sich dann doch zu einer Vereinbarung zu bequemen. Der Abbruch des Blockadekrieges am Berlin war hierfür ein sinnfälliges Bei- spiel. Und trotzdem scheint es an der Zeit zu sein, einmal tiefer in die Hintergründe der sowjeti- schen Diplomatie hineinzuleuchten, die durch das Stalin-Interview in der Moskauer„ Prawda“ plötzlich einen Aspekt erhielt, an den zuvor niemand gedacht hatte. In den politischen Kreisen Washingtons ärgert man sich zwar in Permanenz über die Haltung der Sowjets bel allen internatlonalen Gesprächen und regi- striert an der Zahl der von Moskau in Lake Success gegen Mehrlheitsbeschlüsse der Ver- einten Nationen eingelegten Vetos den ver- meintlich bösen Willen des Kreml. Als der indische Delegierte Sir Benegal Rau einmal den Westmächten vorwarf, sie verstünden die Mentalität Asiens nicht, lächelte man nach- sichtig über diese Mahnung eines gewiß 1 gen Diplomaten. In dem erwähnten Interview ließ Stalin eine Bemerkung fallen, die ebensowenig die ihr zukommende Beachtung fand. Er meinte nämlich, das Gremium der UN sei auf dem besten Wege, das Schicksal des Genfer Völ- kerbundes zu teilen. Da diese Prognose mit dem Vorwurf verknüpft war, die USA seien mit Unterstützung gefügiger Staaten im Be- griff, die Vereinigung von Lake Success zu einem Instrument des kapitalistischen Imperia- lismus zu machen trotz der Erfahrung, daß schon der Völkerbund an seiner einseitigen Interessenpolitik zugrunde gegangen war— hörte man in Washington, London und Paris nur die unfreundliche Kritik heraus, der kein Gewicht beizumessen sei, weil sie eben dem üblichen sowjetischen Brauch entspringe. Auf derart harmlosen Nenner kann aber die Politik des Kreml gewiß nicht gebracht werden. Man kann ihr alles vorwerfen, je- doch sicher nicht Naivität. Uns scheint viel- mehr, daß sich hinter der Andeutung Stalins die Drohung versteckte, eines Tages in Lake Success endgültig die Türe zuzuschlagen. Mit anderen Worten: Es liegt im Bereich der Mög- lichkeit, wenn die Sowjetunion bei einer ihr passend erscheinenden Gelegenheit ihren Aus- tritt aus den Vereinten Nationen erklärt. Einen beachtenswerten Fingerzeig in dieser Richtung gab dieser Tage wiederum die „Prawda“, die sich mit dem sogenannten „Weltfriedensrat“ in Berlin beschäftigte. Auch hier klangen deutliche Sätze auf wie etwa dieser:„Die UN haben die Wahl, entweder die Forderungen des Weltfriedensrates zu er- Füllen oder das ruhmlose Schicksal des Völ- kerbundes zu teilen.“ Einen ähnlichen Artikel veröffentlichte das Gewerkschaftsblatt„Trud“. Sollten auch diese Andeutungen der sowje- tischen Plane noch nicht deutlich genug ge- wesen sein, dann konnte man die unmißgver- ständliche Erklärung einer Sendung von Radio Moskau entnehmen, die an die Mitarbeiter (des kommunistischen Weltfriedensrates fol- gende Weisungen ausgab: Die öffentliche Mei- mung ist über den Bankrott der UN aufzuklä- ren, die nur noch ein Werkzeug der amerika- nischen Gewaltpolitix sind und deshalb be- reits Auflösungserscheinungen zeigen. Es ist 1 Aufgabe der fortschrittlichen Staats- männer, das den UN verloren gehende Ver- 1 der Völker für die Ziele des Weltfrie- ensrates zu gewinnen. Das Ziel des Kreml liegt also schon recht deutlich zutage. Nachdem die Konstruktion des Kominform sich als Fehlschlag erwies, wofür Tito, Dimitroff, Kostoff, Gomulka, Clementis und viele andere prominente Namen zeugen, ist nun der Weltfriedensrat ein Instrument geworden, mit dem der Kreml eine Gegen- organisation zu den UN schaffen möchte. Die ele des VV zum. f 1 5 e und 5 Spb fordert Reisson Scharfe Kritik des Parteivorstandes am Bonner Regime Bonn(UP). Eine sofortige Revision der Wirtschafts- und Agrarpolitik der Bundes- regierung forderte der sozialdemokratische Parteivorstand in Bonn in einer Entschließung, die vom Vorstand zur Frage der Brotpreis- erhöhung verabschiedet worden war. Der SPD-Vofstand setzt sich in der Reso- jution ferner für wirksame Maßnahmen zur Sicherung einer ausreichenden Ernährung durch Steigerung der eigenen Erzeugung und ungehinderte Einfuhr der fehlenden Mengen, für einen Schutz der Verbraucher vor über- höhten Preisen und bei notwendigen Preis- Steigerungen für eine entsprechende Vermeh- rung der Kaufkraft ein. In diesem Zusammen- hang begrüßte er„das energische Vorgehen der Bundestagsfraktion der SpD gegen die sinnlosen und gesetzwidrigen Maßnahmen der Bundesregierung bezügl. der Getreidepreise“. Die Versorgunsschwierigkeiten als Folge der Weltpolitischen Entwicklung hätten„durch die falschen Maßnahmen und die Unterlassungen der Bundesregierung katastrophale Ausmaße angenommen“. Der SPD- Vorstand wirft der Bundesregie- rung ferner vor, nichts unternommen zu ha- ben, um eine sparsame Verwendung der Brot- getreidevorräte zu sichern. Offentliche Mittel in Millionenbeträgen seien so in die Taschen von Spekulanten geflossen. Der Brotpreis liege bereits um 25 Prozent über dem Preis des ver- gangenen Jahres. Das Ronsumbrot bringe we- nig Hilfe, da es nicht in ausreichendem Maße angeboten werde. Der Wirtschaftsminister von Württemberg Baden, Dr. Hermann Veit hatte dem Vorstand eine Ubersicht über Ursachen und Stand der gegenwärtigen schweren Wirtschafts- und Fi- nanzkrise in der Bundesrepublik gegeben. Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerk- schaftsbundes beschloß, den Bundesausschuß des DGB für den 2. und 3. April nach Düssel- dorf einzuberufen. Dieser soll zur Wahl eines neuen Vorsitzenden einen außerordentlichen Bundeskongreßg einberufen. EThard: Kein Kurswechsel 8 An einen Kurswechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik wird nicht gedacht, erklärte Bundeswirtschaftsminister Erhard anläßlich eines Presseempfanges bei der Frankfurter Frühjahrsmesse. Die deutsche Wirtschaft könne die Lösung der gegenwärtigen Schwie- Tigkeiten nicht in einer Restriktion der Ein- fuhr sehen, da diese zwangsläufig auch zu einer Einschränkung der Exporte führen müßte. Vielmehr müsse die Ausfuhr unter al- len Umständen noch weiter gesteigert werden, Wozu steuerliche Maßnahmen beitragen müß- ten. Bei dieser„Hinlenkung der Wirtschaft auf den Export“ werde sich allerdings eine ge- andestiorderungen des Paris(UP). Die Westmächte haben— wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wird— eine Liste von„Mindestforderungen“ ausgearbei- tet, deren Erfüllung sie als notwendig er- achten, um eine„wirkliche und dauernde Ver- besserung“ der Beziehungen zur Sowietunion zu erreichen. Diese Liste soll die folgenden Hauptpunkte enthalten: 5 1. Herabsetzung der Stärke der Armeen der ehemaligen Feindstaaten Ungarn, Rumänien und Bulgarien auf den in den Friedensverträ- gen festgesetzten Stand. 2. Zurückziehung der sowjetischen 1 aus den Satellitenstaaten. 3. Durchführung einer„Waffenzählung“ un- ter internationaler Kontrolle. Die Ergebnisse dieser Zählung sollen als Grundlage für die Schaffung eines Kräfteausgleichs zwischen Ost und West dienen. 4. Wiedervereinigung Deutschlands 8 Freie Wahlen unter ausreichenden internatio- nalen Garantien und Bildung einer gesamt- deutschen Regierung auf der Grundlage die- ser Wahlergebnisse. Mit dem Rückzug der Be- satzungstruppen aus Deutschland soll zuge- Wartet werden, bis ein Kräfteausgleich zwi- schen Ost und West erreicht ist, damit im Herzen Europas nicht ein militärisches Va- kuum entsteht. 5. Achluß eines österreichischen Friedens- vertrages und Wiederherstellung eines freien und unabhängigen Osterreich. 6. Erwägung der Abschaffung des Veto- rechtes bei den Vereinten Nationen und Ver- besserung der Zusammenarbeit in der Welt- organisation zur Sicherung des Friedens und Achtung der Aggression. g 1 Beendigung der komunistischen Unter- Srundaktivität in den freien Ländern und mrer Sabotage gegen die Regierungen und Institutionen ihres eigenen Landes. 5 8. Beendigung der Kominform-Propaganda. ler Wirtschatspont wisse Steuerung des deutschen Verbrauchs- Sütermarktes nicht vermeiden lassen. Außer- dem müsse ein neues System der Einglie- derung der Besatzungsaufträge in die deut- sche Wirtschaft gesucht werden, da sich diese Aufträge vornehmlich auf Engpaßgebiete rich- teten. Eine solche Lösung werde auch eine der Aufgaben seiner Reise nach Washington sein. Storeh über Mitbestimmung Für die Wiederherstellung des ursprüngli- chen Gesetzentwurfes der Bundesregierung zum Mitbestimmungsrecht und einer mög- lichst schnellen Verabschiedung desselben durch den Bundestag trat in Essen auf einer Bezirkstagung der katholischen Arbeiterbe- Wegung Bundesarbeitsminister Storch ein, Er lehnte die eingebrachten Abänderungsvor- schläge ab, da die ursprünglich vorgesehene Regelung des Mitbestimmungsrechtes die denkbar beste Lösung darstelle. Zu dem von der Bundesregierung aufge- stellten Wirtschafts- und Sozialprogramm sagte Storch, daß die Bundesregierung be- strebt sei, die Bergarbeiterschaft wieder in den RKohlenrevieren seßhaft und bodenständig zu machen. Durch den Sonderaufschlag von einer D-Mark je Tonne Kohlen würden rund 100 Millionen DM aufgebracht werden, die ausschließlich zum zusätzlichen Wohnungsbau für Bergleute verwendet werden sollten. Die hypothekarische Belastung, die auf diese Häuser möglich sei, gehe in das Eigentum der Fnappschaft über. Als weiteres vordringliches Problem im Rahmen dieses Wirtschafts- und Sozial- Programmes bezeichnete der Arbeitsminister neben der Hilfe für die Erhaltung der deut- schen Landwirtschaft eine Verbesserung der Rentensätze für die Sozialversicherten.„ES Sib t“, so betonte er abschließend,„keinen Minister, der nicht anerkennt, daß die So- Zzialrentner heute zu den ärmsten in der Be- völkerung gehören“. Bundesfinanzminister Dr. Schäffer hat dem regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, eine Soforthilfe für Berlin in Höhe von 46 Millionen DM zugesagt. Damit könne Berlin, so berichten Vertreter des Berliner Senats, den drohenden Streik des städtischen Personals abwenden. Die 46 Millionen sollen noch im März zur Verfügung stehen und im Rahmen des Verwaltungsabkommens Zwi- schen Bonn und Berlin über eine Finanzhilfe des Bundes gewährt werden. Der erwähnte Lohnstreik hätte rund 170 000 städtische Arbeiter und Angestellte erfaßt. Der Berliner Senat lehnte es Allerdings ab, über den I. April hinaus Zusicherungen abzu- geben, da nach Ablauf des Verwaltungsab- kommens zwischen Bund und Berlin nde dieses Monats die Finanzverhältnisse West- berlins noch unklar seien. Westens an die Sowiels 10. Abbau der Schranken, welche die Ein- reise in die Sowjetunion verhindern und es den Angehörigen der westlichen Länder prak- tisch unmöglich machen, mit den Bewohnern des Ostblocks in Berührung zu kommen. 11. Abgabe der Versicherung, daß von so- Wjetischer Seite nie wieder der Versuch un- ternommen werde, anderen Ländern eine be- stimmte Staats- oder Regierungsform aufzu- 2wingen. 12. Inkraftsetzung der internationalen Men- schenrechts-Ronvention. KOompromiBvorschlag in Paris Von den Westmächten wurde in der letzten Sitzung der Außenministerstellvertreter der vier Großmächte ein Kompromißvorschlag für die Tagesordnung einer neuen Konferenz des Außenministerrates eingebracht. Er lautet: „Prüfung der Ursachen der gegenwärtigen in- ternationalen Spannungen und Untersuchung on Mitteln und Wegen, um eine echte und dauernde Verbesserung der Beziehungen zwi- schen der Sowjetunion, den Vereinigten Staa- ten, Großbritannien und Frankreich sicher- zustellen, wie etwa: Maßnahmen zur Beseiti- gung der Furcht vor Aggression, Erfüllung der gegenwärtigen Vertragsverpflichtungen and Untersuchung des gegenwärtigen Standes der Rüstungen, sowie Fragen, die in dieser Angelegenheit Deutschland betreffen.“ Der größte Teil der Samstag-Sitzung war der Zuzückweisung der sowjetischen Angriffe Seger die Westmächte gewidmet, Dabei ging der amerikanische Delegierte Jessup auf Gromykos Angriff gegen Adenauer ein. Er erklärte, daß die„verleum- derischen“ Bemerkungen über den Bundes- Kanzler, den Gromyko einen„Damon des Krieges“ genannt hatte,„sehr wohl ihre Ur- sachen darin haben könnten, daß Adenauer und andere westdeutsche Volksvertreter ord- nungsgemäg gewählt wurden, ein 1 den die SowW-I N ablehnt“ . Wiederherstellung der normalen Privile- gien für alle in den Staaten des Ostblocks akkreditierten diplomatischen Vertreter der V e 25. Bundeskanzler Der österreichische Außenminister Dr. Gru- ber, der zu Besprechufigen mit keene Staatsmännern in Paris weilt, sagte vor Pressevertretern:„Es ist unser größter Wunsch, das Problem Gsterreich so rasch als möglich gelöst zu sehen. Die Unterzeichnung eines Friedensvertrages und der Abzug der Besat- zungstruppen würden wesentlich zur Ab- Schwächung der internationalen Spannungen beitragen, die europaàische Lage stabilisieren und der Erhaltung des Friedens dienen.“ Gru- ber zeigte sich im Hinblick auf die Konferenz der Außenministerstellvertreter optimistisch, Wobei er meinte, daß Fortschritte erzielt wor- den seien. Gruber ist inzwischen wieder nach Wien zurückgekehrt. Tass:„Fruchtlose Unterredungen“ Moskau(UP). Die sowiet- amtliche Nach- richtenagentur„Tass“ definiert die Haltung der Vertreter des Westens auf der Pariser Vorkonferenz als einen Versuch, lediglich eine nicht konkrete Tagesordnung aufzustellen, die nur zu„fruchtlosen Unterredungen“ füh- ren werde. Die von den Westmächten ange- strebte Tagesordnung„gehe an allen konkre- ten Fragen vorbei, von deren Lösung der Frieden und die Sicherheit in Europa“ abhän- Der amerikanische Delegierte Jessup beweise dadurch, daß er die sowjetischen Vor- schläge für einen beschleunigten E eines Friedensvertrages mit Deutschland und einen Abzug der Besatzungsmächte ablehne, daß„die Vereinigten Staaten versuchen, 8 friedliche Bereinigung der Deutschland-Frage zu verhindern und die Einheit Deutschlands zu erschweren“. gen gen. 4 Bonner Gespräch verlegt Zum Treffen der Landesregierung mit den Md N Stuttgart Gwb). Die von der Landes- regierung in Stuttgart für den 15. März in Bonn einberufene Zusammenkunft der würt⸗ temberg- badischen Zundestagsabgeordneten ist auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wor- den. Auf der Sitzung sollten die Möglichkeiten zur Wahrung der Interessen des Landes Würt⸗ tember g- Baden bei der Bundesregierung er- Grtert werden. Die Verlegung erfolgte mit Rücksicht auf die in der kommenden Woche in Bonn stattfindenden Wirtschaftsberatungen. Ein neuer Termin für die Zusammenkunft steht noch nicht fest. Gegen weitere Flüichtlingsaufnshre N Ulrich: Umsiedlungsgesetz ist„Irreführung, der Offentlickkeit“ Stuttgart(Iwb). destag verabschiedeten Gesetz über Hlücht⸗ lingsumsiedlungen befassen, nach dem Würt⸗ temberg-Baden bis zum 30. September dieses Jahres weitere 25 000 Heimatvertriebene aus anderen Ländern aufnehmen soll. Der würt⸗ temberg- badische Innenminister Ulrich sagte, das Land werde mit Sicherheit überstimmf werden, wenn es in der kommenden Woche im Bundesrat das Gesetz ablehnen sollte. So- Wohl die Länder, die Flüchtlinge abgeben, wie auch diejenigen, die weitere aufnehmen sollten, würden sich voraussichtlich gegen Württemberg-Baden wenden, denn je mehr Umsiedler Württemberg-Baden erhalte, desto weniger müßten die anderen Länder unter- bringen. Es werde sich hierbei eine ähnliche Situation ergeben wie bei den Beratungen über den Finanzausgleich. 5 Ulrich bezeichnete das Umsiedlungsgesetz des Bundestages als eine„I1rreführung der Oflentlichkeit“, tere 25 000 Umsiedler aufzunehmen. Wenn das Land im Bundestag überstimmt werden sollte, werde man darauf hinweisen müssen, das weitere Umsiedler nur in dem Tempo über- nommen werden könnten, in dem auch Mitte! des Bundes zur Schaffung neuen Wobnraumes für die Umsiedler bereitgestellt werden. Zum Krönungstag Papst Pius XIL Ministerpräsident Dr. Maier hat aus Anlaß des 12. Jahrestages der Krönung von Papst Pius XII. dem Regenten der apostolische Nuntiatur in der Bundesrepublik, Erzbischo Dr. Münch, telegraphisch die Glückwünsch der Landesregierung übermittelt. An dem von Erzbischof Dr. Münch in Bad Godesberg geg benen Empfang wird im Auftrag des Mini sterpräsidenten Kultminister Pfarrer D Schenkel teinnehmen. 5 1 Krönngs jubiläum Papst Pius XII 5 Empfang der Kardinäle und Diplomaten Vatikanstadt(U Papst Plus keiert am Montag den zwö kitten e aer Inthronisation und kann da. Jahre weltersckütternder Freignisse zurü blicken. Die zu Ehren des Papstes in der Six tinischen Kapell tattfindende fe Württemberg- Baden habe gar keine Möglichkeit und auch keine Mittel, wei- Das württemberg-ba- dische Kabinett wird sich mit dem vom Bun- ie Philipp Auerbach verhaftet Wegen Betrugs und Urkundenfälschung München(UP). Dr. Philipp Auerbach, der umstrittene ehemalige Leiter des bayeri- schen Landesentschädigungsamtes, wurde am Sonnabend in München verhaftet. Wie Senats- präsident Dr. Rudolf Hartmann erklärte, steht diese Maßnahme nicht mit den polizeilichen Ermittlungen im Landesentschädigungsamt im Zusammenhang. Auerbach werde Vielmehr vorgeworfen, eine Viertelmillion DM Wieder- gutmachungsgelder an Anspruchsberechtigte Zus Württemberg-Baden ausgezahlt zu haben. Diese Gelder sollten eigentlich von Württem- berg ausgezahlt werden. 8 Später sei Dr. Auerbach an den Württem- pergischen Staat herangetreten und habe für den bayerischen Staat Ersatz für die Ausge- Zahlten Gelder erlangen wollen. Dabei habe er Sefälschte Unterlagen vorgelegt. Ob die Fälschungen vom Präsidenten des Landesentschädigungsamts oder von anderen Personen vorgenommen wurden, werde noch Gegenstand einer eingehenden Untersuchung De Gasperi auf dem Weg nach London Gemeinsame italienisch- französische Flotten- 5 manöver— Einigung der Sozialisten RO m(UP). Der italienische Ministerpräsi- — 5 de Gasperi hat am Sonntag vormittag in egleitung von Außenminister Graf Sforza mit der Eisenbahn die Reise nach London an- getreten, wo er am Montagabend gegen 19 Uhr eintreffen wird. Es wird erwartet, daß bei den dreitägigen Besprechungen, die hauptsächlich mit Mini- Sterpràsident Attlee und Außenminister Mor- düsion geführt werden, folgende Angelegenhei- ten im Vordergrund stehen werden: 1. Die Lage Triests, 2. Der italienische Besitz in der Shemaligen italienischen Kolonie Lybien, 3. Das Dreimächteabkommen, das 1948 zwischen den USA, Großbritannien und Frankreich Unterzeichnet wurde und das die Versicherung enthielt, dag Triest an Italien fallen werde, 4. Die Frage einer Revision des italienischen Friedensvertrages, um Italien eine stärkere Aufrüstung zu ermöglichen. 5 Vom 12. bis 15. März werden vor der Süd- ſetiste Sardiniens gemeinsame italienisch-fran- 2ösische Flottenmanöver stattfinden. In einer amtlichen Bekanntmachung wurde dazu er- Art, daß diese Manöver„gemäß den Plänen zur Verteidigung des Mittelmeerraumes in pereinstimmung mit den Dispositionen des Atlantikpaktes“ durchgeführt werden. Sie seien für den zukünftigen Erfahrungsaus- tausch in Marinefragen von größter Bedeutung. Mit diesen Manövern werde außerdem das Ziel verfolgt, die Zusammenarbeit zwischen den Flotten der Atlantikpaktmächte zu ver- stärken. 5 Die Exekutivausschüsse der Rechtssozialisti- schen Partei Italiens SLI) und der Unitari- chen Sozalistischen Partei ESU) gaben be- kannt, daß es ihnen gelungen sei, in allen für den Zusammenschluß der beiden Parteien motwendigen Punkten“ volle Einigung zu er- Zielen. Nach endgültiger Zustimmung durch „Hguptquartiere“ der beiden Parteien stehe der Fusion nichts mehr im Wege. Deutschlands Lage„sehr ernst“ Sondersitzung der OEEC am 6. April ö PATISs(UP). Die Finazminister von 18 Nesteuropäischen Ländern stellten in einer Sonferenz des Ministerrates der Organisation 5 die europäische Zusammenarbeit(OEECOC) Paris fest, daß die finanzielle Stabilität Sstdeutschlands durch den Mangel und die igenden Weltpreise für wichtige Güter Se ardet sei. Sie erklärten, daß der Mangel an ble kür die Stahlproduktion überdies die Onferenz das Problem der wirtschaftlichen 5 Deutschlands bevorzugt zu behandeln. in Sprecher der OHC bezeldmete Deutsch- bands Wirtschaftslage als„sehr ernst“. Feierliches Pontifikalamt. Der Regent der apostolischen Nuntiatur in Deutschland, Erz- bischof Münch, zelebrierte am Sonntag zur Feler des 12. Krönungstages Papst Pius XII. im Kölner Dom ein feierliches Pontiflkalamt. An Am nahmen Bundespräsident Heuss, Bundes- Kanzler Adenauer, Mitglieder der Bundesre- gierung und Abgeordnete des Bundestages so- e Vertreter des Diplomatischen Korps teil. Exdbeben auf der iberischen Halbinsel. Spa- ien und Portugal wurden von einem relativ starken Erdbeben erschüttert, das etwa fünf Sekunden dauerte. Es War so stark, daß die deln der Seismographen von Toledo zer- stört wurden. Das Beben war von starken Regenfällen und von stürmischen Winden be- gleitet. Obwohl an verschiedenen Stellen N rn barsten, wurden bisher keine Men- chenverluste gemeldet. 8 i Drei Hlugzeugkatastrophen. Kriegsschiffe nd suchen eine mit zwölf Mann canische Superfestung, die seit ag Ab vermißt wird. Es wird ver- 6 sie vor der Südostküste Spaniens t ist.— In der Nähe von Hongkong J geraten, wodurch beide kam 2 aus Agypten nochmals begründete. Dog planen deutsche Schuldenkonferenz Immer noch Streit um das Militärgesetz:— Wirtschaftskrieg gegen Moskau Washington(UP). Die vereinigten Staa- ten streben zur Zeit eine internationale Kon- ferenz an, deren Ziel die Festlegung der deut- schen Vorkriegsschulden an das Ausland ist. Als voraussichtlicher Zeitpunkt wird die Mitte dieses Jahres genannt. Bei den zu erfassenden Schulden handelt es sich sowohl um die Verpflichtungen aus Obli- gationen der deutschen Städte und kommuna- len Körperschaften als auch um die Auslands- Lerpflichtungen des ehemaligen Deutschen Reiches. Finanzexperten schätzen diese Ver- oflichtungen auf insgesamt etwa zwei Milliar- den Dollar einschließlich angemessener Zinsen. Man nimmt jedoch an, daß die als verbindlich don der Konferenz festzusetzende Schuld- summe niedriger sein wird. Der amerikanische Senat nahm ein Gesetz an, das die Einberufung der Achtzehnjährigen zur zweijährigen militärischen Ausbildung vorsieht. Es bestimmt jedoch, daß sie erst dann eingezogen werden sollen, wenn die l- teren Jahrgänge nicht mehr verfügbar sind. Aus dem Verteidigungsministerium wurde dazu mitgeteilt, daß dies wahrscheinlich erst nach einigen Monaten eintreten wird. Uber das erwähnte Gesetz hat jetzt das Repräsen- tantenhaus zu entscheiden. Der Politische Ausschuß der Republikaner m UUS-Repräsentantenhaus beschloß, einen Abänderungsvorschlag zum Einberufungs- gesetz einzubringen, der jede weitere Entsen- Aung von US-Truppen nach Europa verhin- dern soll, solange nicht der Senat und das Repräsentantenhaus eine solche Maßnahme gebilligt haben. Z Wei Milliarden für die Flotte Präsident Truman unterzeichnete am Sonn- tag ein Gesetz, daß Schiffsneubauten von ins- gesamt 500 000 Tonnen für die Seestreitkräfte und eine Modernisierung von vorhandenen Hinheiten im Umfang von 1 Million Tonnen vorsieht. Für das Neubau- und Modernisie- rungsprogramm, das innerhalb von zwei Jah- ren abgewickelt sein soll, sind zwei Milliarden Dollar veranschlagt. Der republikanische Senator James Rem forderte Präsident Truman in seiner Eigen- schaft als Vorsitzender des amerikanischen Nationalen Sicherheitsrates auf, zu verbieten, daß Länder, die Rüstungsmaterial, einschließ- lich von Rohmaterialien für die Herstellung Lon Atombomben, an die Sowjetunion liefern. Weitere Marshallplanhilfe erhalten. Dagegen wurde zugegeben, daß die USA die Absicht haben,„strategisch wichtige Rohmaterialien an Japan zu liefern, damit die japanische In- dustrie durch Herstellung von Lastkraftwagen. Radios, elektrischen Apparaten, Ferngläsern und anderen Gütern zu den Verteidigungs- bemühungen des Westens gegenüber einer möglichen kommunistischen Aggression bei- tragen kann. ———. œDLb;:!A QÆOG◻ÆOkGͥ Queuilles neues Kabinett Bidault, Pleven und Mollet als Stellvertreter Paris(UP). Der neuernannte französische Ministerpräsident Henri Queuille stellte Staatspräsident Vincent Auriol seine Regie- rung vor. Sie unterscheidet sich von dem vor zwölf Tagen gestürzten Kabinett Pleven nur dadurch, daß in ihr drei stellvertretende Mini- sterpräsidenten fungieren, von denen einer der Volksrepublikaner Bidault ist. Queuilles Kabinett setzt sich aus folgenden Ministerien zusammen: Ministerpràsident und Innenminister: Henri Queuille Rad. Soz.); stell- vertretende Ministerpräsidenten: Georges Bi- dault(MRP), René Pleven(UDSSR), Guy Mol- let(Sozialist); Außenminister: Robert Schu- man(MRP); Justizminister: René Mayer(Rad. Soz.); Finanz- und Wirtschaftsminister: Mau- rice Petsche(IND): Budget: Edgar Faure(Rad. Soz.); Erziehung: Pierre Olivier Lapie(Sozia- list); Verteidigung: Jules Moch(Sozialis); Offentliche Arbeiten: Antoine Pinay(Unabh.); Landwirtschaft: Pierre Pflimlin(MRP); Kolo- nien: Francois Mitterand(UD SR); Assoziierte Staaten Undochina): Jean le Tourneau(MRP); Arbeit und soziale Wohlfahrt: Paul Bacon (MRP); Wiederaufbau: Claudius Petit(UDSR); Kriegsteilnehmer: Louis Jacquinot(Unabh); Oflentliche Gesundheit: Piérre Schneiter (MRP); Post und Telegraf: Charles Brune (Rad. Soz.); Handelsmarine: Gaston Deferre (Sozialist); Informations ministerium: Albert Gazier(Sozialist). De Gaulle warnt vor Bürgerkrieg Protest gegen Verschiebung der Wahlen 5 Paris(UP). General De Gaulle erklärte in der Stadthalle des Pariser Vorortes Le- Vallois, daß eine Verschiebung der Wahlen Über die durch die Verfassung festgelegte Frist im Oktober hinaus zum Bürgerkrieg in Frankreich führen werde.„Wir befinden uns in einer dramatischen Lage, in der der Krieg bereits begonnen hat, erklärte De Gaulle. „Es ist ein Augenblick, in dem die Republik Simmer festen Führung bedarf. Wir sind bereit, diese Führung zu übernehmen“ Fr sei über- zeugt, daß das Land seinem Rufe folgen Werde. Einigung über den Suez-Kanal? Wieder Verhandlungen London— Kairo London(UP), Aus britischen Regierungs- Kreisen verlautet, daß die englisch- ägyptischen Verhandlungen über eine Revision des aus dem Jahre 1936 stammenden Vertrages noch in diesem Monat festgesetzt werden sollen. Nach dem Abbruch dieser Verhandlungen im Januar arbeitete die Kairoer Regierung ein Memorandum aus, in dem sie ihre Forderung nach Zurückziehung der britischen Truppen Dabei wurde auch der Abschluß eines Verteidigungs- 1 1 Randstaaten des Ostmittel- neeres— mit Ausnahme Israels schlagen. 5 a 1 In London hat man jetzt folgende Gegen- Vorschläge gemacht, die der englische Bot- schafter in Kairo überreichen soll: 1. Errich- kung eines britisch-ägyptischen Verteidigungs- rats zum Schutz des Suezkanals bei gleichbe- rechtigter Teilnahme Agyptens; 2. Beteiligung Agyptens an den Verteidigungsplänen im Rahmen des Nordatlantikpakts im Zusam- menhang mit der Beteiligung Griechenlands und der Türkei: 3. Beteiligung anderer Staa- ten an der Verteidigung des Suezkanals, S0 Welt sie an der Offenhaltung der Verbindung zum Indischen Ozean interessiert sind. Widerstand der Roten wird schwächer Erfolge britischer und griechischer Truppen TO k IO(UP). Die Truppen der UN konnten am Wochenende ihren Vormarsch nach Norden beinahe ohne Widerstand der Kommunisten fortsetzen. Britische Vorausabteilungen er- reichten die Hongchon beherrschenden Hügel. Nur an zwei Punkten setzten die nordkoreani- schen bezw. chinesischen Kommunisten dem Vormarsch ernsthaften Widerstand entgegen. Einheiten der 7. amerikanischen Division, die im Abschnitt von Amidong drei Berge einnehmen konnten, fanden sich, als sie einen Vierten besetzen wollten, einer stark ausge- bauten und getarnten nordkoreanischen Stel- lung gegenüber. Sie wurden mit heftigem Ge- wehr- und Maschinengewehrfeuer überschüt- tet und mußten den Rückzug antreten. Ein- heiten der südkoreanischen 3. und 7. Division eroberten Mount Peakchok nordöstlich von Amidong zurück. 5 Griechische Infanteristen stiegen nord- Westlich von Longdu auf fanatischen Wider- stand der chinesischen Kommunisten, die einen heftigen Gegenangriff führten, aber sich dann doch wieder zurückzogen. 17 Kilometer nordöstlich von Hoengsong flüchteten die kommunistischen Verteidiger des strategisch wichtigen Gebirgspasses nach Ludong, als Hinheiten der 2 Division sie angriffen. Das dänischeée Hospitalschiff„Jutland“ ist in der südkoreanischen Hafenstadt Pusan einge- troffen. Es wurde vom Präsidenten der ko- reanischen Republik Syngmen Rhee und Ver- tretern der amerikanischen Streitkräfte be- grüßt. Kleinkrieg in Chinas Gebirgen Hongkong(OP). Die kommunistischen Militärbehörden in Kanton gaben die Hin- richtung von 45„Banditen und Geheimagen- ten“ bekannt. Sie wurde auf Grund des neuen Gesetzes durchgeführt, das die Todesstrafe für „Verbrecher gegen den Staat“ vorsieht. Die Zeitung„Overseas Daily News““ meldet, daß eine aus Guerillakämpfern bestehende Streitmacht von 60 000 Mann sich die volle Herrschaft über die gebirgigen Grenzgebiete der Provinzen Rwantung, Rwangsi und Hunan gesichert hat, und daß kommunistische Trup- ben, die sie zu vertreiben versucht hatten, schwere Verluste erlitten. Die Kommunisten seien gezwungen worden, zu den Geleitko- lonnen der Kriegszeit ihre Zuflucht zu neh- men und schwer bewaffnete Kampfgruppen zu verwenden, um ihre Verbindungswege of- fenzuhalten. Guerillaverbände hätten sogar kürzlich die beiden in der nördlichen KRwengtung-Provinz gelegenen Städte Vingtak und Szeching über- fallen. Dabei seien die kommunistischen Gar- misonen in die Flucht geschlagen und alle Gefangenen befreit worden, she die Guerilla- Kämpfer wieder abzogen. „Hungermarsch“ in Mexiko Es gärt in Panama und El Salvador Mexiko-Stadt(UP), Am Wochenende trafen ahezu 4000 Bergarbeiter in der mexikani- schen Hauptstadt ein. Sie haben einen über ast 1500 Kllometer führenden„Hunger⸗ Marsch“ zurückgelegt, um gegen die Regie- crungspolitik zu protestieren. Kommunistische und andere links stehende Organisationen be- reiteten den Teilnehmern einen stürmischen Empfang. Die Demonstranten bewegten sich in guter Ordnung durch die Straßen der Stadt. Mit Stablhelmen ausgerüstete Polizei- beamte standen bereit, um eventuelle Zusam- Mmenstöße zu verhindern 8 Im süd mexikanischen Staat Oaxaca sollen nach Zeitungsmeldungen zwei reiche Uran- Lager entdeckt worden sein 5 Im Staate El Salvador in Mittelame würde der Belagerungszustand verhängt, nachdem ein revolutionäres Komplott aufge- 3 a0 erike 8 tigere Probleme zu lösen. Morddrohungen gegen den Schah Massendemonstrationen in Teheran Neuer Ministerpräsident ernannt Teheran(UP). Der iranische Senat bil- Ügte einstimmig die Ernennung des ehemali-. gen Botschafters in Washington, Hussein Ala, zum Ministerpräsidenten. Islamische Fanati. ker haben Schah Mohammed Raza Pahlevi und mehreren Kabinettsmitgliedern mit dem Tode gedroht, falls der Mörder des iranischen Ministerpräsidenten Razmara nicht innerhalb von drei Tagen aus der Haft entlassen werde, Die Zeitung„Asnaf“ veröffentlichte eine Proklamation der„Anhänger des Islam“, i der es unter anderem heißt:„Der Schah und die Regierung, die sich in verbrecherischer Weise die Regierungsgewalt aneigneten, müs- sen wissen, daß sie— einer nach dem and ren— in die Hölle fahren werden, falls 8 nicht innerhalb von drei Tagen unseren tap feren Bruder Khalil Tahmassabi unangetaste die Freiheit zurückgeben.“ In der Proklama tion wird der Attentäter als ein„Heiliger“ bezeichnet. Sie enthält auch die Warnung, daß„alle Verräter und Diener ausländischer Mächte“ dazu ausersehen seien,„liquidiert“ zu werden. Der Beschluß, eine derartige Proklamation zu veröffentlichen, wurde nach einer öffent- lichen Kundgebung gefaßt, an der schätzungs- Weise 50 000 Menschen extremitischen Spre- chern zujubelten, die die unverzügliche Ver- staatlichung der iranischen Glindustrie forder“ ten und die französischen Maßnahmen in Marokko auf das schärfste verurteilten. Auf Grund dieser Ereignisse sind die Wa- chen um den Palast des Schahs verstärkt wor- den. Man hat noch immer keinen Minister- präsidenten, weil die meisten für dieses Amt in Frage kommenden Persönlichkeiten die Ubernahme abgelehnt haben, da sie fürchten, das Schicksal ihres Vorgängers Razmara tei- len zu müssen. Khalil Fahimi, den der Schah als Nachfolger ausersehen hat, ist es nicht gelungen, das Vertrauen des Parlamentes 2 gewinnen. Von 103 Abgeordneten sprachen sich nur 39 für Fahimi aus, die übrigen ent- hielten sich der Stimme. ö Erzbischof Beran abgesetzt Auch General Reiein wurde verhaftet Prag(UP). Der Erzbischof von Prag, Joset Beran, ist laut Radio Prag durch die tsche- choslowakische Regierung suspendiert und aus. seiner Erzdiözese verwiesen worden. Der an- geblich neugewählte Domkapitular von St. Veit, der„patriotische“ Geistliche Antonin Stehlik, wurde beauftragt, das Amt Berat zu übernehmen. 5 Wo Beran sich gegenwärtig aufhält, ist nicht bekannt. Ihm wird vorgeworfen,„gegen das Gesetz gehandelt“ zu haben. Er wurde deshalb auch mit einer Geldstrafe belegt, de-. ren Höhe nicht bekanntgegeben Wurde. Schoen seit 18 Monaten stand der Erzbischof in sei nem Palais unter Hausarrest. Im Prozeß gegen drei slowakische Bischöfe, 6 der im vergangenen Herbst stattfand, ist B. ran der Spionage beschuldigt worden. D Bischöfe sagten aus, Beran und die päpstlich Nuntiatur in Prag hätten den Geistlich Spionageanweisungen gegeben.. Verteidigungsminister Cepicka gab bekann daß einer seiner Stellvertreter als„Spion“ un „Komplice“ des ehemaligen tschechoslowak schen Außenministers Wladimir Clemen entlarvt worden sei. Cepicka, der Schwiege sohn des tschechoslowakischen Staatspräsl- denten Klement Gottwald ist, meinte damit seinen in Moskau ausgebildeten Stellvertretern General Bedrich Reiein. Er habe gemeinsam mit Clementis versucht, aus der Tschecho- slowakei ein zweites Jugoslawien zu mache Reiein war vor dem zweiten Weltkrieg no Korporal und stieg im Jahre 1948 nach dem kommunistischen Putsch zum General und stellvertretenden Verteidigungsminister auf. Wegen Ermordung eines örtlichen kommu nistischen Funktionärs und wegen Behin- derung des Kollektivierungsprogrammes de Regierung wurden— nach einer Ceteka- Me dung— vom Bezirksgericht in Milevsko! Südböhmen drei Groß-Bauern zum Tode ver urteilt. Tito warnt den Kreml „Angriff auf Jugoslawien wird zerschellen“ Belgrad(UP). Marschall Tito erklärte in einer Ansprache vor jugoslawischen Partisa- nen, daß jeder Angriff„an der stählernen Einheit des jugoslawischen Volkes zerschellen würde.“ Jugoslawien wolle nichts anderes, als in Frieden zu leben. Unglücklicherweise gebe es jedoch die Sowjetunjon, die Jugoslawien nicht in Frieden leben lassen wolle. Nicht das russische Volk, sondern nur seine Führer — an ihrer Spitze Stalin— stünden Jugosla- Wien feindselig gegenüber. Fito betonte dann, daß sich„Kominformi- sten und italienische Faschisten“ zusammen- Stan hätten, um mit Hilfe der Triestfrage eine schwere Krise heraufzubeschwören. Er verwies auch auf die Pariser Viermächtebe- sprechungen, wWo von sowjetischer Seite die Triestfrage angeschnitten wurde und erklärte. es sei falsch und gefährlich, wenn es der So- Wietunion in der gegenwärtigen Zeit intern tionaler Spannungen erlaubt werde, so rel. unbedeutende Fragen in die Debatte zu w ken, während es darum gehe, um vieles wich 5 Skandinav sdent Panamas, Ricardvooͤo Wel andere Op- 8 FTT 2 55 85 SAS 5 Kommission zur Heranbildung eines Schriftenverlegerverbandes, ihren Lebensunterhalt damit verdient, Südwestdeutsche Rundschau Gegen staatliche Papierzuteilung Zeitschriftenverleger bilden Nachwuchs aus Heidelberg(Gb). Der Südwestdeutsche T lehnt ein staat- fiches Papierzuteilungsverfahren aus prinzi- ellen und praktischen Erwägungen heraus ab. Auf ihrer diesjährigen ordentlichen Mit- sliederversammlung in Heidelberg wandten ich die Verleger ferner„mit aller Schärfe“ gegen die geplante Herausgabe staaflicher „ oder subventionierter Zeitschriften sowie ge- gen das Erscheinen von„Hausorganen“, wie Kundfunkzeitschriften. Schließlich wurde eine geeig- neten Verlegernachwuchses gebildet. Zum Nachfolger des verstorbenen ehemali- gen Vorsitzenden des Südwestdeutschen Zeit- Rottacker, wurde der bisherige zweite Vorsitzende Kluthe Frankfurt-Main) gewählt. Zweiter Vorsitzen- der wurde C. E. Schwab(Stuttgart). Die üb- rigen Mitglieder des Vorstandes wurden wie- dergewählt. Als Weiterer Vertreter von Rhein- Jend-Pfal: wurde der Verleger Meininger Neustadt/ Pfalz) in den Vorstand gewählt. Gefängnis für betrügerische Fahrradkäufer Heidelberg(ob). Zu je drei Jahren Gefängnis wegen Betrugs wurden eine 24 jährige Frau aus Bayern und ein 31jähriger Sebürtiger Italiener von der Großen Straf- kammer des Heidelberger Landgerichts ver- urteilt. Die beiden hatten sich in der Zeit won April bis August vergangenen Jahres das Sie zahlreiche Betrügereien bei Kaufverträgen mit Fahrrad- und Radiohändlern in Bayern, Württemberg-Baden und Rheinland-Pfalz be- Zangen hatten. Sie pflegten unter falschem Namen gegen eine Anzahlung von meist 50 DM ein Herren- und ein Damenfahrrad zu erwerben, mit diesen in die nächste Ortschaft zu fahren und sie dort wieder zu veräußern. Dann begannen sie das Spiel wieder von meuem. Ihren Zahlungsverpflichtungen sind Sie in keinem Fall nachgekommen. Erweiterung des Rheinhafens Minister Frank zur Entwicklung Karlsruhes Karlsruhe dwb). Der württemberg-ba- dische Finanzminister Dr. Frank besichtigte gemeinsam mit Dr. Unser, Dr. Heinz und den Landtagsabgeordneten Möller und Dr. Ger- rads den Karlsruher Rheinhafen. Dr. Frank erklärte nach einer Hafenrund- Fahrt, die Regierung werde das Versprechen der alten Volksvertretung über die Bereitstel- Jung der vorgesehenen Mittel einlösen. Karls- ruhe müsse wieder zu einer Industriestadt und zu einem Mittelpunkt der Wirtschaft werden Dr. Frank teilte mit, daß über die Aufbrin- gung der vorgesehenen einen Million DM aus- sichtsreiche Verhandlungen im Gange seien. Hlafendirektor Jakob Langfritz betonte, dab die Weiterführung der Wiederaufbauarbeiten Dine Pebensfrage für den Rheinhafen und für die Stadt Karlsruhe sei. Die versprochenen Mittel sollen für den Wiederaufbau einer Weiteren Werfthalle dienen. Durch den Bau neuen Laderaumes soll die Stückgutkapazität des Hafens erweitert und dadurch ein gewis- ser Ausgleich für den Verlust des Kohlen- umschlages an den Hafen Heilbronn geschaf- fen werden. Erfolgreiche Hörerwerbung des Südwestfunks Baden-Baden(d). Die gegenwärtige zweite Hörerwerbung des Südwestfunks Hrachte bereits in den ersten acht Tagen 30 000 Neuanmeldungen. Der beste Werber meldete bisher in Freiburg 300 Personen an, der zweit- beste in Annweiler in der Pfalz rund 250. Der Südwestkunk glaubt auf Grund dieser guten Resonanz seiner Werbeaktion darauf verzich- ſten zu können, den Schwarzhörern unter Be- 5 ufung auf die Rechtslage mit Drohungen und orwürfen zu Leibe zu gehen. An Prämien für besonders erfolgreiche Werber wurden bisher u. a. eine Filmkamera, ein Damenko- stüm, 500 DM, ein Radioapparat und ein Mo- dorrad vergeben. g eilt wurde, gen möglich. Schleicher und Scheffler tot Schwerer Verlust für die Gewerkschaften Stuttgart(wb). Die Gewerkschaften Württemberg- Badens haben durch den Tod on zwei prominenten Vertretern einen schweren Verlust erlitten. Nachdem in der Nacht zum Sonntag der weit über die Ge- Werkschaftskreise hinaus bekannte Redakteur der Holzarbeiter zeitung, Hermann Scheffler, in Ulm im Alter von 66 Jahren vom Tod er- ist am Sonntagnachmittag in sinem Stuttgarter Krankenhaus der erste Vorsitzende des Landesbezirks' Württemberg Baden im Deutschen Gewerkschaftsbund. Markus Schleicher, im 66. Lebensjahr einem Herzleiden erlegen. Schleicher, der im Kreis Schwäbisch Gmünd als Sohn eines Kleinbauern geboren wurde, War seit Beginn dieses Jahrhunderts in der Gewerkschaftsbewegung tätig. Von 1906 ap hat er maßgebende Stellungen im Deutschen Holzarbeiterverband bekleidet, ab 1909 ip Stuttgart. Von 1920 bis 1933 war er Vorsitzen- der des Deutschen Holzarbeiterverbandes 1933 wurde er zwei Mal in Haft genommen, siedelte nach Württemberg über und war bis 1945 bei privaten Firmen angestellt, zeitweise Auch arbeitslos. Um den Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung nach der Kapitula- tion hat sich Schleicher große Verdienste er- Worben, die in seiner Ernennung zum Präsi- denten der württembergischen Gewerkschaf- ten ihre äußere Anerkennung fanden. Steinzeitdorf Unteruhldingen renoviert Konstanz(ids). Nach mehrmonatiger Winterarbeit sind jetzt die Renovierungsarbei- ten am Steinzeitdorf(um 2200 vor Christi) der Pfahlbauten in Unteruhldingen abgeschlossen worden. Die gesamte äußere Wehrpalisade dieses Pfahldorfes und die Plattformen meh- rerer Steinzeitwohnhäuser sowie die Dorfhalle sind vollständig neu gebaut worden. Damit ist das größte und älteste Freilichtmuseum Unserer Vorzeit, das in der Eriegs- und Nachkriegszeit schwerste Schäden erlitten hatte, endgültig wiederhergestellt. In Kiirze Pforzheim. Die Frage, ob Pforzheim mit französischen Truppen belegt viird, ist immer gaoch nicht endgültig entschieden. Der ameri- kanische Kreisvertreter teilte jedoch mit, daß die Buckenberg-RKaserne„mit 95-prozentiger Sicherheit“ von französischen Truppen belegt werde. Ob es sich um weiße oder farbige Sol- daten handle, könne er nicht sagen, Auf eine Entscheidung darüber hätten weder Minister- präsident Dr. Reinhold Maier noch der ameri- kanische Hohe Kommissar Mecloy einen Ein- Hug.(IWb). Buchen. Ein Flüchtling, der in Buchen an- sässig ist, wurde auf einer Geschäftsreise durch die französische Zone von der französi- schen Polizei verhaftet. Der Flüchtling sob sich vor einem französischen Gericht wegen Kriegsverbrechen, die er in Südfrankreich be- gangen haben soll, zu verantworten haben. (28H) Baden- Baden. Die Landesgewerbeämter Freiburg und Karlsruhe veranstalten in Ver- bindung mit den Industrie- und Handels- kammern in Nord- und Südbaden und mit den beiden Landesgruppen Baden des Bun- des Deutscher Gebrauchsgraphiker einen Plakatwettbewerb, an dem sich alle in Baden lebenden Maler und Graphiker beteiligen Kkörmen. Die Bedingungen des Wettbewerbs können bei den Landesgewerbeämtern in Freiburg, Elsäßerstrage 2, und in Karlsruhe, Kreuzstraße 1, ferner bei den badischen In- dustrie- und Handelskammern sowie bei den Landesgruppen Baden-Nord und Baden-Süd des Bundes Deutscher Gebrauchsgraphiker Angefordert werden. Freiburg. Nachdem im Schwarzwald bei an- haltendem Frost allgemein leichte Schneefälle eingetreten sind, ist die Schneeoberfläche be- sonders in höheren Lagen meist wieder pulvrig. Oberhalb 800 Meter werden überall sehr gute Sportmöglichkeiten bei Schneehö- Hen zwischen 30 und 250 em gemeldet. Ab- fahrten sind teilweise noch bis in tiefere La- ld). Less A Cb AN ourEe Copyright by Hamann-Meyerpress (4. Fortsetzung) Nun lachte Jennifer hell auf;„Halten Sie mich immer noch für eine Millionärin, die auf einer Vergnügungsreise in Hongkong ist? Dann muß ich Ihnen die Illusion nehmen, geheim nisvoller Mr. Wu Tang. Ich bin nämlich nur die Angestellte von Professor Ashley, eine 5 ganz einfache Krankenschwester, ein Mädchen, das sich sein Geld selbst verdienen muß. So L und nun muß ich gehen, ich danke Ihnen für re Liebenswürdigkeit— und Ihnen für den Tee, Lu Tai“, sagte sie und streckte der Chinesin Bens ladd die Hand hin. Aber die junge Chinesin nahm die Hand nicht, sie ver- neigte sich nur tief, und als ihr Blick Jenni- tödlichem Haß. Lauflos 5 schlanke, raziöse Gestalt hinter der Tür. u Tai ist nicht gewohnt, daß ich euro schen Damenbesuch b sagte 1 Augen begegneten, flammte er auf in verschwand e Und ich setze meinen Fuß l ins e viertell Leben Sie wohl, schöne Jennifer Stone!“ 5 Er verneigte sich mit einem etwas spöt- tischen Lächeln, und doch hatte Jennifer das Gefühl, daß dieser Spott nicht ihr selbst galt. Vielleicht war der Mann, der sich Wu Tang nannte, sehr unglücklich, vielleicht hatten die Menschen, die er so verachtete, ihn gekränkt, beleidigt. Was wußte sie davon? In einer Ge- fühlsaufwallung, die so typisch für sie War, reichte sie ihm beide Hände und sagte mit ihrer weichen, dunklen Stimme: „vielleicht sind doch nicht alle Menschen so schlecht, wie Sie denken, Ich 5 Tien für Alles Einen Moment larig Bielt er ihre Hände in den seinen. Seine Augen glitten über ihre rot- plonden Locken, weilten einen Augenblick A N Janne unberührten Mund, der 80 Kind- Langsam hob er ihre rechte Kant zu seinen Lippen empor, aber ganz plötzlich ließ er sie . Heftig, beinahe ungezogen. „Wir im Osten lieben keine Sentimentalität, Wenn Sie Wir können sie uns nicht leisten! vernünftig sind, dann gewöhnen auch Sie sich solchen überflüssigen Ballast ab.“ Er öffnete die Tür und rief Lins, der am Straßenrand kauerte. „Adieu“, sagte er kurz und 8 Jennifer in die Rikscha. Jennifers Lippen zitterten, sle künlte, daß ihr die Tränen in die Augen stie- (Wb). gen. Sie wandte sich ab, N es ment — menden Wolken kämpfte, Tonale Hundschad Der geſirige Sonntag ſtand ganz im Zeichen unſerer Konfirmanden, die in feierlicher Weiſe beim hochfeſtlichen Gottesdienſt am Vormittag durch Herrn Pfarrer John eingeſegnet wurden. Seine zu Herzen gehenden Worte umfaßten alle unumſtößlichen Werte, die dem nun erwach⸗ ſenen Chriſten auf dem kommenden Lebens⸗ weg Richtſchnur des Handelns ſein ſollen. Seine Ausführungen erhielten all das, was ein Seelſorger jungen Menſchen an Gutem zu geben vermag. Mögen den Konfirmanden dieſe Worte und die ganze feierliche Handt⸗ lung zum Segen gereichen. Der Nachmittag gehörte ganz den familiären Feiern, bei denen dieſes weſentliche Ereignis gebüh⸗ rend gefeiert wurde. Der lebhafte Verkehr, der beſonders am frühen Nachmittag in den Ortsſtraßen herrſchte, ließ auch darauf ſchlie⸗ ßen, daß viele auswärtige Verwandte und Gäſte zu dieſen Familienfeierlichkeiten ge⸗ kommen waren. 0 Sonſt verlief der Sonntag ruhig, und das trübe Wetter zwang die meiſten Menſchen zu Hauſe zu bleiben. Während man am Vor⸗ mittag noch auf einen freundlichen Tag hof⸗ fen durfte, als die Sonne mit den aufkom⸗ wurden durch den am ſpäten Nachmittag einſetzenden Strich⸗ regen auch die letzten Hoffnungen der Spa⸗ ziergänger zerſtört. Sehr viele Sportan⸗ hänger hatte es am Nachmittag zum Mann⸗ heimer VfR ⸗Sportplatz gezogen, wo ſie Zeu⸗ ge der erſten Heimniederlage des VfR wur⸗ den. 0 Wir gratulieren. Morgen Dienstag feiert Herr Felix Rolli, Bahnwärter i. R., Vil⸗ lingerſtraße 2, ſeinen 75. Geburtstag. Dem geiſtig und körperlich noch recht rüſtigen Geburtstagskind, der noch ſeine Feld⸗ und Hausarbeiten mit viel Freude verſieht, wün⸗ ſchen wir noch einen friedlichen Lebensabend. 8 Der Sommertagszug braucht die Unter⸗ ſtützung Aller. In unſerer letzten Ausgabe haben wir in großen Strichen verſucht, den Sinn des Som⸗ mertagszuges etwas näher zu beleuchten und durften hierbei auf die erfreuliche Arbeit des vorbereitenden Ausſchuſſes, der ſich alle erdenkliche Mühe gibt, hinweiſen. Wie wir von dieſem Ausſchuß erfahren durften, iſt der Programmpverkauf noch nicht in dem erwarteten Rahmen erfolgt. Man erhofft, durch den weiteren Verkauf in dieſer Woche das notwendige Verkaufsſoll erreichen zu können. Wir glauben ſicher, daß unſere Mitbürger die ſtändigen Bemühungen des Ausſchuſſes, die Koſten dieſes Zuges durch den Programmverkauf wenigſtens teilweiſe zu decken, unterſtützen werden. Gleich⸗ zeitig aber benötigt der Ausſchuß die Un⸗ terſtützung der geſamten Elternſchaft und beſonders von Perſonen, die ſich beim Ord⸗ nungsdienſt ete. beſonders einſetzen können. Dieſe freiwilligen Helferinnen und Helfer müſſen die nun einmal notwendige Ordnung beim Zug aufrechterhalten. In erſter Linie iſt hierbei an die Turnerinnen unſerer drei Turnvereine gedacht, an die der Aufruf er⸗ ging, ſich an dieſem Tage in den Dienſt der guten Sache zu ſtellen. Wenn auch der Be⸗ griff„freiwillig“ durch ſeinen bitteren Bei⸗ geſchmack nur noch wenig Reſonanz findet, ſo glauben wir doch, daß ſich für den Som⸗ mertagszug, der der Freude unſerer Kinder in direkter und der Eltern in indirekter Weiſe dient, noch Perſonen zur Verfügung ſtellen werden. Wie uns weiter mitgeteilt wurde, werden Sommertagsſtecken im Laufe der Woche bei e Verkaufsſtellen zu haben ſein. So iſt das Mögliche von dem Ausſchuß bisher getan worden, um den Sommertags⸗ zug reibungslos ablaufen zu laſſen. Hoffen wir, daß dem Ausſchuß über die letzten ar⸗ beitsreichen Tage noch ein größerer Kreis ſeine Unterſtützung zuteil werden läßt, damit Seckenheims Sommertagszug nach langen Jahren ein gelungener Auftakt wird, der wirkliche Vorausſetzungen für die kommen⸗ den Jahre ſein kann. 5 Das beste Plakat der Wirtschaftswerbung Mannheim(lwyb). In der Mannheimer Kunsthalle ist eine Ausstellung unter dem Titel„Das beste Plakat der deutschen Wirt- schaftswerbung' eröffnet worden. Die Indu- sStrie- und Handelskammer Mannheim hatte or kurzem alle deutschen Graphiker aufge- kordert, sich an einem Wettbewerb zu beteili- gen, durch den das beste Plakat der deutschen Wirtschaftswerbung ermittelt werden sollte. Stwa 500 Graphiker aus dem ganzen Bundes- gebiet hatten mehr als 1000 Arbeiten einge- sandt, von denen 63 Plakate ausgewählt und æu einer Schau zusammengestellt wurden, die Als Werbeausstellung in verschiedenen Städ- ten der Bundesrepublik gezeigt werden soll. Der erste Preis wurde Professor Hölter(Ber- lin- Friedenau) und Lohrer(Stuttgart-Bad Cannstatt) zuerkannt. Den zweiten Preis er- hielt der bisher unbekannte Nachwuchsgra- phiker Wittbold(Ansbach) und Professor Trump(München). Eine Arbeit von Schweiß (Stuttgart) wurde mit dem dritten Preis aus- gezeichnet. Mannheim. Bei der ersten Aufführung des Films„Die Sünderin“ in einem Mannheimer Lichtspieltheater wurden von bisher unbe- kannten Personen im Zuschauerraum Rea- genzgläschen mit einem selbst hergestellten Tränengas unter die Stuhlreihen gestellt. Die Filmvorführung mußte eine Stunde lang un- terbrochen werden.(Yb). Osterhasen-Not 5 Der Osterhase ist in diesem Jahre ein ge- plagter Geselle. Er arbeitet in drei Schichten und außerdem noch mit Uberstunden, um rechtzeitig mit Eierlegen und Bemalen fertig zu werden. Denn leider gibt es noch keine Hasen- Gewerkschaft, die durch Streik die Verlegung des Osterfestes erzwingen könnte. Daran haben auch die frommen Väter des Konzils von Nizäa nicht gedacht, als sie im Jahre 325 den Beschluß faßten, die Auferste- hung des Herrn soll am ersten Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert wer- den. Als frühestes Datum wurde dabei der 22. März, als spätestes der 25. April festgelegt. Erfreulicher weise pflegt der gute Mond sein Gesicht meist so zu runden, daß Ostern die- sen Grenzdaten nicht allzu nahe kommt. 1818 fel es zum Beispiel das letzte Mal auf einen 22. März und wird dies erst im Jahre 2285 Wiederholen. Daß unsere Kinder an einem 25. April die bunten Eier suchten, ist jedoch nicht zu lange her, nämlich erst acht Jahre. Dagegen wird dieses Ereignis erst 2038 S neut an einem 25. April Stattfinden. 55. Der 25. März, an dem wir heuer Ostern feiern, ist aber immerhin in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts ein Frührekord. Erst im Jahre 2008 steht es noch zwei Tage vorh. 5 Kalender. Falls wir nicht doch eine Hasen- Gewerkschaft bekommen oder die Vereinten Nationen eine Kalenderreform beschließen. 5 Jodokus 5 Weiten Am Montag und Dienstag bei ee meist stärkerer Bewölkung nur einzelne leichte Regenfälle. Höchsttemperaturen in der Hbene achit bis zehn Grad, kein Nachtfrost. Winde aus südlichen Richtungen. 1 nifer den Nopt, sie wollte nicht noch einmal dem haßerfüllten Blick der schönen Asiatin begegnen. „Nach Hause, Ling, auf dem schnellsten Wege!“ 2 III. Kapitel Die beiden letzten Tage in Hongkong waren so schnell vergangen, dag Jennifer kaum Zeit Hatte, nachzudenken. Die Koffer waren fertig gepackt, in den Abendstunden des folgenden Tages sollte die Reise nach Huang us Resi- denz angetreten werden. Zunächst würde man zwei Tage lang mit einem kleinen Dampfer den Perlfluß hinauf fahren, um dann von einer berittenen Eskorte Huang Lvus abgeholt zu werden, die Professor Ashle und Jennifer mit dem kleinen Prinzen Len Sei in das* nere des Landes bringen sollte. Jennifer hatte schnell Freundschaft mit dem Kleinen Patienten geschlossen. Der vierjährige Junge hatte sofort Vertrauen zu Jennifer ge- faßt, er streckte ihr die Arme entgegen, wenn er sie sah, und Jennifer drückte oft die zarte Gestalt des Chinesenkindes an sich und lieb- koste den Kleinen. Wie ein schönes, fremdes Spielzeug sah das Kind aus, zart und zer- brechlich. Die dunklen Augen in dem gelb- lichen Gesicht funkelten wWie zwei Flämmchen, das schwarze, straffe Haar war in PFagen- schnitt frisiert. Der seltsame, dick wattierte Seidenanzug saß würdig; das Kind sah selbst aus wWie ein kleiner Mandarin. „Ich b. Froh, daß Len Sei Sie Aeiden mag, Ex st so sche N Sarah hat 80 nicht besser träumen kann. Doch wir ren 32 keine Schätze mit 89 0 lachte er, beneiden. Und Neu abend 1 Eurasierin, ein Halbblut. Huang Lu ist aus ur- altem Mandschu-Geschlecht, er wird Ihnen ge- fallen, Jennifer, denn er ist eine ganz außer- gewöhnliche Persönlichkeit. Er muß sehr besorgt um uns sein, denn er ließ mir heute 5 Nachricht zukommen, daß ich vorsichtig sein solle. Können Sie übrigens schießen, Jenni- fer?“ „Schießen? Meinen Sie mit einem 1 ver?“ Sie faßte diese Frage als einen Scher; auf. Aber als sie Professod Ashleys ernstes Gesicht sah, wurde auch sie ernst. 5 9 „Ich habe als junges Mädchen nach der Scheibe geschossen, mehr zum Spaß als aue sportlichem Interesse. Aber ich war ein guter Schütze. Einen richtigen Revolver habe ich Allerdings noch nie in der Hand gehabt.“ „Na, es wird auch nicht nötig sein. Die wenn man dahinterblickt, 18t meist al Rederel. Allerdings haben wir in der letzte Zeit des öfteren Ueberfälle gehabt, ri Gangster-Handups, wie man sie sich in Chi 0 noch ein paar Leuten aus der 7 N Fußball. SW 07 Seckenheim— TV 1846 Mannheim 5:1(2:1) Wenn die 1846er hergekommen waren, um die 07 er⸗Vorſpielniederlage wettzuma⸗ chen, ſo mußten ſie feſtſtellen, daß die Kon⸗ dition der einmeimiſchen Elf dieſes Vorha⸗ ben von vornherein zum Scheitern verurteil, hatte. Das Eckenverhältnis von 14:1 beweiſt ſchon die Ueberlegenheit der 07er. Schon in der 7. Minute konnte Kaltſchmitt mit ſchö⸗ nem Schuß die 1:0⸗Führung herausſchießen. Die wenigen Vorſtöße der Gäſte wurden 6 Minuten ſpäter, infolge eines groben Deckungsfehlers, durch ein ſchönes Kopfball⸗ tor mit dem Ausgleich belohnt. Bei einem Eckenverhältnis von 6:1 in der Halbzeit ge⸗ lang den Einheimiſchen die erneute Füh⸗ rung durch einen von Würthwein, in der 40. Minute, ſicher verwandelten Foulelf⸗ meter. Die letzten 3 Tore fielen in der 77., 81. und 85. Minute(Benz 2), Kaltſchmitt (1). Die wenigen, durchſichtig angelegten An⸗ griffe der Gäſte blieben faſt ausnahmslos in der auf der Mittellinie operierenden Ver⸗ teidigung der Platzbeſitzer hängen. Lediglich großes Schußpech der einheimiſchen Stürmer verhinderte eine noch eindeutigere Nieder⸗ lage der Turner. * Handball der Bezirksklaſſe. TV 98 Seckenheim— TV Lampertheim 9:2 (2:1) Lampertheim begann wie erwartet, mit vollen Kräften; 7 Mann im Sturm, 7 Mann in der Verteidigung. So kann es bis kurz vor Halbzeit eine 1:0⸗Führung er⸗ folgreich verteidigen. Dann erliegen ſie ihrem eigenen Tempo und die 98 er demonſtrieren 20 Minuten lang einen ſchönen und flüſſi⸗ gen Handball. Mit 6:1 ziehen ſie davon. Gropp iſt der erfolgreichſte Stürmer. Seine ſchnellen Durchbrüche bringen Schwung in die Stürmerreihe, die auf 9:2 erhöhen kann. Der Kampf um die Tabellenführung geht weiter. Mühlburg vor Nürnberg in der 1. Liga VfB Mühlburg— Eintracht Frankfurt 6:2 Nach einer halben Stunde Spielzeit lag Mühlburg durch Tore von Fischer und Buhtz zin Führung, die kurz vor Seitenwechsel durch Schmidt auf 2:1 verkürzt wurde. Ein weiteres Tor von Fischer brachte die Mühlburger kurz mach der Pause zum 3:1, während die Ein- tracht in der 63. Minute durch Krauß II das 3:2 schaffte. Nun ging Mühlburgs Mittelstürmer Hischer für Schäfer in die Verteidigung zu- ück. Schäfer war es dann, der durch einen At- trick den Tabellenführer bis zum Schluß doch noch mit 6:2 als Sieger vom Spielfeld Führte. FSV Frankfurt.— Kickers Offenbach 2:1 Das Treffen wurde beim Stande von 1:1 sehr art geführt. Schiedsrichter Klöß-Freiburg atte nicht das richtige Mittel gefunden, die 22 Spieler vor den 25 000 Zuschauern zur Rai- son zu bringen. Dem einzigen Offenburger (Treffer, den Schreiner schoß, setzten die Frankfurter zwei Tore entgegen, die Dziwoki (47. Minute) und Schwarz(60. Min. Foulelf- meter) auf ihr Konto buchten. 5 BC Augsburg— FC 04 Singen 6:3 Ein Aufatmen ging durch die Reihen der 7000 Augsburger Zuschauer. Endlich nach langer Zeit konnte der BCA das Schlußlicht nach sei- nem klaren 6:3-Sieg über den FC 04 Singen diesem selbst umhängen. Der Sieg der Augs- . hätte leicht zweistellig ausfallen kön- nen, doch mehrere Lattenschüsse verfehlten ihr Ziel. Die Torschützen waren für Augsburg il Müller(2), Hampel, Niklasch(Foul elfmeter), Platzer. Für Singen waren Schultz 2) Und Boden erfolgreich. VixR Mannheim— 1. FC Nürnberg 1:4 Der 1. FC Nürnberg präsentierte sich im Treffen gegen den VfR Mannbeim vor 15 000 Zuschauern an den Mannheimer Brauereien In einer Form, die an seine besten Jahre erin- nerte. Beinahe hätte der Club wieder den 25 VIB Mühlburg von der Spitze verdrängen können und liegt weiterhin auf dem zweiten Platz. Der VfR-Sturm war äußerst schwach . und Löttke wurde von Baumann jederzeit in Schach gehalten. Nürnberg ging in der 21. Min. durch Winterstein in Führung, die drei Mi- nuten später durch Bolleyer egalisiert wurde. Mit dem Pausenpfiff zusammen schoß aber Kallenborn zum 2:1 ein. Herboldsheimer und Morlock stellten in der 72. und 85. Minute das Schlußresultat her. Sport und Spiel SSV Reutlingen— Schwaben Augsburg 0:0 Die Reutlinger Rechnung ging nicht auf. Man hatte sich nämlich ausgerechnet, daß Wenn sämtliche Heimspiele gewonnen werden, der Verbleib in der Süd-Liga gewährleistet sei. Die Augsburger Schwaben erwiesen sich aber als zähe Gegner und wenn Meßmer in der 51. Minute den Foulelfmeter nicht ver- schossen hätte, dann wäre sogar die Gäste- mannschaft vom gefürchteten Reutlinger Platz als Sieger hervorgegangen. SV Darmstadt 98— VfB Stuttgart 3:3 Die Darmstädter scheinen dem Deutschen Meister, VIB Stuttgart, nicht zu liegen, denn aach dem 1:1 auf eigenem Platz glückte dem VIB diesmal in Darmstadt auch nur ein Un- entschieden. Bei einem Mann können sich die Stuttgarter bedanken, nämlich bei Otterbach. Dieser Spieler riß diesmal den VfB aus seiner Lage heraus und holte durch zwei Preffer die 3:1 Führung der Darmstädter auf. Es war bisher das tollste Spiel, das man in Darmstadt sah. 10 000 Zuschauer Waren begeistert. Stuttgart führte eine Viertelstunde lang durch ein Wehrle-Tor, dann glich Becker aus und so- kort nach Wiederanspiel erhöhte Herwig auf 2:1 und drei Minuten später führte ein Schuß don Reeg zum 3:1 für Darmstadt. Der VfB ließ aber nicht R und Otterbach war es der durch seine zwei Treffer doch noch ein annehmbares 3:3 schaffte. Torwart Schmid hielt einen von Reeg geschossenen Foulelf- Meter. SpVgg. Fürth— SV Waldhef 1:1 Zu leicht hatte Fürth das Spiel gegen den SV Waldhof genommen. Diese Slegessicherheit kand ihren Niederschlag durch ein nicht nur kür Fürther Begriffe reichlich mageres 1.1. Oie 8000 Zuschauer waren von ihrem„Elee- dlatt“ enttäuscht. In der 22. Minute schoß Schade für Fürth das 1:0 heraus und eine nalbe Stunde später jagte Lipponer eine 25 Meter-Bombe zum 1:1 ein. 1860 München— VfL Neckarau 7:0 Wenig zu bestellen hatte der VfL Nek- kavau im Spiel gegen 1860 München. Der „Löwen“- Torhüter Strauß hatte das ganze Treffen über nicht mehr als drei Bälle zu hal- ben. Und dies waren nur Rückgaben. Die erste Halbzeit hielten die Gäste noch einigermaßen Schritt und mußten nur zwei Tore hinneh- men, für die Fottner und Lauxmann verant- wortlich zeichneten. Nach Seitenwechsel lie- gen die„Löwen“ ihren Gästen aber keine Chance mehr und Tore von Zausinger(2), Fottner, Hornauer und Link brachten das hohe 7:0- Ergebnis. Kickers mit Abstand vorne So spielte die 2. Liga Süd In der 2. Liga Süd eilten die Stuttgarter Kickers ihren Verfolgern weiter davon und distanzierten das aàabstiegsbedrohte Arheilgen mehr als deutlich mit 8:1. Um so erbitterter geht der Kampf um den zweiten Rang wei- ter, den nun, nach einem 3:0-Sieg über den VL Konstanz, der ASV Cham den Jahn-Leu- ten aus Regensburg wieder abgelaufen hat, die in Aschaffenburg mit 3:1 unter die Räder Famen. Durch die Niederlage von Arheilgen und Konstanz wurde deren Lage am Tabel- lenende fast hoffnungslos. Auch Union Bök- Eingen ist durch eine 3:1-Niederlage in Frei- burg weiterhin stark zurückgefallen. Ebenso konnte sich Straubing durch eine 3:2-Nieder- lage in Pforzheim noch nicht von allen Ab- stiegssorgen freimachen. Im Mittelfeld der Tabelle kam Ulm gegen Hessen Kassel mit 5:1 ganz klar unter die Räder. Zu einem beacht- lichen Erfolg kam der ASV Durlach, der Bayern Hofs Hoffnungen auf den zweiten Platz Mit einem 0:1-Sieg in Hof endgültig zunichte Machte. Die Ergebnisse: Wacker München— Fe Bamberg Bayern Hof— ASV Durlach ASV Cham— VfL Konstanz Viktoria Aschaffenburg— Jahn Regensburg Fe Pforzheim— TSV Straubing Fe Freiburg— Union Böckingen Stuttgarter Kickers— Sd Arheilgen Hessen Kassel 188. Ulm 46 d oo co c g e S 1 i S Walter-Elf mit fünf Punkten Vorsprung Spogg Andernach— 1. FO Kaisersl. 0:2(0:2) Eine Schwächeperiode von zehn Minuten entschied den Kampf zu Gunsten der Kaisers- auterner. Rasch schoß in der 47. Minute zum 1:0 kür die Gäste ein und bereits zwei Minu- ten später nutzte Basler eine verunglückte Ballrückgabe von Lichtel zum zweiten Treffer aus, der zugleich den Kampf entschied. Die zweite Halbzeit verlief meist ausgeglichen. Tura Ludwigshafen— Eintracht Trier 0:0 VfR Kaisersl.— Wormatia Worms 1:1(1:0) FR Pirmasens— Phönix Ludwigsh. 3:1(1:1) Um den Saarland- Pokal Tus Neuendorf— 1. FC Saarbrücken 2:4(0:1) Die Spiele in West und Nord Schalke und Münster vorne 1. Liga west: Duisburger SV— Schalke 04 2:2 Rheydter SV— 1. Feœ Köln 1:0, RW Oberhausen gegen Katernberg 1:1, Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Dortmund 1:0, RW Essen— Alemannie Kachen 3:0, Preußen Münster— Hamborn 07 222, STV Horst— Borussia München-Gladbach 3:2, Preu- Ben Dellbrück— Erkenschwick 3:2. Der HSV kann sich freuen 1. Liga Nord: Hamburger SV— Bremer Sv 220. TSV Eimsbüttel— Altona 93 0:0, Eintracht Osna- brück— Fc St. Pauli o:, Hannover 96— Concordie Hamburg 2:1, Bremerhaven 93— VfL Osnabrück 0:1, Göttingen 5— Arminia Hannover 4:2, VfB Olden. burg— SV Itzehoe 4:2, Werder Bremen— Holstein Kiel 3:2. Feudenheim vor dem KF So spielte die 1. Amateurliga Der Tabellenführer der 1. nordbadischen teurliga, ASV Feudenheim, distanzierte das Schluß licht Adelsheim überlegen mit 8:0 Toren; Spitzenposition blieb dadurch ungefährdet. Der KF bleibt dem As nach wie vor dicht auf den Fersen So daß dieser Zweikampf um den ersten Tabellen- Platz immer spannender wird. Germania Brötzin- gen, das beim KFV zu Gast war, lieg mit 3:0 Toren beide Punkte dort. Damit bleibt der alte Abstand von drei Punkten zwischen den beiden Spitzenrei- tern bestehen. Rohrbach unterlag in Daxlanden mit 2:1 Toren, hätte aber dem Spielverlauf nach ein Unentschieden verdient gehabt. Phönix Karlsruhe, das in Eutingen weilte, sicherte sich seinen dritten Tabellenplatz durch einen eindrucksvollen 2:5-Sieg. tin nicht minder schönes Spiel lieferten sich Bir- ener, denten auen au, des ate dust dir n 1 at, daß die Auseinander- ne e kee 180 War. Unentschieden(2:2) Spiel verlief Ae a 8888* 585 Lambsheim und 8 e V Sieg beide Punkte. urch einen 422 Die Ergebnisse: 85 Daxlanden— sc Rohrbach 22¹ F Eutingen Phönix Karlsruhe 278 8 Feudenheim— Germania Adelsheim 8:0 FC Birkenfeld— FV Mos bach 520 Hockenheim— Germania Friedrichsfeld 2:2 SRG Leimen— SS Schwetzingen 24 KFV— Germania Brötzingen 320 Die Tabellenspitze: 1. ASV Feudenheim 23 68:21 3878 2. Karlsruher F 23 76:23 35:11 3. Phönix Karlsruhe 23 81:27 32.14 5 Germ. Brötzingen 23 52738 29717 5. FC Birkenfeld 23 63:33 28:18 6. FV Daxlanden 22 50239 27217 TSV Rot Hallenhandballmeister Lörrach und Niederbühl ohr ne Erfahrung Der nordbadische Hallenhandballmeister TSV Rot sicherte sich vor 1200 Zuschauern in der Karlsruher Ausstellungshalle nach mitreißenden Spielen auch den Titel eines gesamtbadischen Hallenhandballmei. Sters vor dem VIE Mühlburg, Rotweiß Lörrach und SV Niederbühl. Bei den südbadischen Vereinen Lörrach und Niederbühl machte sich die fehlende Erfahrung bemer Kbar, so daß die Entscheidung zwi- schen den beiden nordbadischen Kontrahenten Rot und Mühlburg lag. Den Mählburgern gelang dabe! die erhoffte Revanche für Weinheim nicht und nach hartem Kampf mußten sie sich auch dieses Mal dem besseren Können der Roten, die in Nationaltorwart Thome einen herausragenden Spieler hatten, mit 7:0 beugen. Im Finladungsturnier gab es schon beim ersten Spiel mit der Niederlage des letztjährigen Meisters TSV Rintheim gegen Birkenau eine Uber- raschung. In einem inoffiziellen Endspiel mußte der neue badische Meister PSV Rot seine ganze Kraft Zzusammennehmen und sein reiferes Können voll Ausspielen, ehe er die sich zähe zur Wehr setzen den Birkenauer schließlich in der Verlängerung mit 7:6 Toren niedergerungen hatte. Die Ergebnisse: Mühlburg— Niederbühl 6 Rot— Lörrach 6 Lörrach— Niederbühl 8 Rot— Mühlburg 5 7 Mühlburg— Lörrach 8 Rot— Niederbühl 10: Die Tabelle: 1. Rot 6 Punkte, 2. Mühlburg 4 P., 3. Lörrach 2 P., 4. Niederbühl o P. 5 81 TSV Rot— TSG Bruchsal 8:4. TSV Rot auch Jugendmeister Bei den Jugend-Hallenhandballmeisterschaften ge- wann die Jugend des TSV Rot durch einen 8:4-EHnd- spielsieg gegen TSG Bruchsal den Titel. Bruchsal wirkte müde, Was allerdings darauf zurückzuführen War, daß die Mannschaft bereits in den Gruppen- spielen, die wiederholt werden mußten, da am Schluß alle drei Mannschaften punktgleich Waren. sich sehr verausgabt hatte. Die Ergebnisse: Gruppe 1: TSV Rot— TSV Neureut 4:2, Jahn Seckenheim— TSV Neureut 13:2, TSV Rot— Jahn Seckenheim 6:2. Gruppe 2: 78d Bruchsal— Turnerschaft Dur- lach 5:4, Turnerschaft Durlach— Brötzingen 514, Brötzingen— Bruchsal 6:3. Wliederholungsspiele: Bruchsal— Dur- lach 1:1, Durlach 5 1:1, Bruchsal gegen Brötzingen 271. 1898 Pforzheim in Mannheim geschlagen Der KSV 84 Mannheim besiegte in einem weiteren Aufbaukampf die starke Boxstaffel von 1898 Pforz- neim mit 12:2, Damit hat der KSV 84 von seinen letzten acht Kämpfen sieben gewonnen und nur einen verloren. Die einzelnen Kämpfe brachten Wie- der stark verbesserte Leistungen. Badische Meisterschaft im Freistilringen Germania Bruchsal— Ispringen 771 ASV Grötzingen— TSV Weingarten 4˙4 Eiche Gstringen— Germania Zlegelhausen 2: 8 Ama- seine Heilbronner Sieg über Mannheim und Ansbach Der Drei-Städtekampf, zu dem der Schwimmvers ein Heilbronn den Turn- und Sportverein Ansbach und den Mannheimer Schwimmverein verpflichtet hatte, zeigte, das die Gastgeber wieder der süd- westdeutschen Spitzenklasse angehören. Es erwies sich, daß die Staffeln aus Mannheim und Ansbach versäumt hatten, sich ernsthaft für diese Begegnung a au rüsten. Als Folge mußten beide Vereine mit einer bronner abgeben, so daß der Punktstand am Schluß. Heilbronn 28 Punkte, Mannheim 17 Punkte, lautete: Ansbach 15 Punkte. Neuer deutscher Schwimmrekord Der Damen-Vergleichskampf im Schwimmen der Verbände Südwest, Württemberg und Bayern wurde vom Verband Südwest mit 117 Punkten gegen Bayern mit 114 Punkten und Württemberg mit 105 Punkten gewonnen. Der Klubkampf des ersten Schwimmvereins Blauweißz Pirmasens gegen den Schwimmverein Schwäbisch Gmünd stand bei Re: daktionsschluß 144 Punkte für Meter- Rückenschwimmen 3 3 stellte die Staf- fel Blauweiß Pirmasens mit 5:48,3 Sek. einen neuen deutschen Rekord auf. Der bisherige Rekord be- stand aus der Vorkriegszeit mit 5:41,11 und wurde von Nixe Charlottenburg gehalten. Besondere Lei- stungen gab es im 100-m-Kraul für Herren, das der Deutsche Meister 1950, Könninger vom Schwimmver⸗ ein Schwäbisch Gmünd, mit 1:02,7 vor Justus(Pir- masens) mit 1:03,9 für sich entscheiden konnte. Das 600-m- Rückenschwimmen für Damen War eine sichere Sache für die mehrfache Deutsche Meisterin Herr- bruck, Pirmasens, die sich nicht ganz auszugeben brauchte, um in 1:16,9 ihre Rivalin Weber, Speyer, mit 1:20,7 hinter sich zu lassen. In einem Wertungs, springen war die Elite der deutschen Springerin- nen am Start, das die Deutsche Meisterin 1950, Paula Tattarek, Lüdenscheid, vor Käthe Varga, Bad Alb. ling, für sich entscheiden konnte. Deutsche Erfolge bei Skimeisterschaften Bei den in Zermatt durchgeführten inter- nationalen Universitäts- Skimeisterschaften 0 konnten die deutschen Studenten einige Er- folge erringen. An den Wettbewerben nah men Studenten aus Italien, Norwegen, Oster- reich, Frankreich, land teil. Ergebnisse: Alpine Kombination(Ab- fahrtslauf und Slalom): Damen: I. Hilde Quast; Herren: 1. Hans Roth. Spezialsprung- auf: 2. Rudolf Riedl, 32,5, 33 m, 3. Otto Acker, 31,5, 32,5 m, Note 220,9. Nor- dische Kombination(Sprunglauf und Lang- lauf): 2. Rudolf Riedl; 4. Horst Jäger. Vierer- Kombination(Sprunglauf, Langlauf, Ab- kahrtslauf und Slalom): 4. Otto Acker. Siege der Eishockey-Favoriten in Paris Im Pariser Palais de Sports finden 2. die Spiele um die Eishockey-Welt⸗ Europameisterschaften statt. Die an Schnellig- keit überlegene italienische Mannschaft kaff; zu einem 4:1 Hrfolg über eine schwache fran 268ische Vertretung. Die favorisierten Schwe den gewannen 5:1 über das englische Team Ein drittes Spiel brachte den erwarteten Sieg der Schweizer norwegische Team. brachte einen k nische Mannschaft. Die vierte Begegnung 675 Stand des Berliner Sechstage-Rennens Nach 24 Stunden stiegen die Belgier nach. einem jagdenreichen Kampf in mehreren ra- santen Zwischenspurts vor und sicherten sch mit einer Runde Vorsprung die Spitze. Der 9. Stand des Rennens nach der letzten Wertung: Spitze: Thyssen Depquw, 51 Punkte. Runde zurück: Runden zurück: Rigoni/Terruzzi, rück: Preiskeit/ de Corte, 61 Punkte. Heros Gortmund) für Silberlorbeer reif An die Spitze der erfolgreichsten deutschen 5 Schwerathletikvereine setzte sich der ASV Heros Dortmund, als er nun zum fünften Male den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters im Ringen eroberte. Nach dem 7:1 in Dort- mund War das 4:4 in Neuaubing gegen Süd-* meister Sportfreunde Neuaubing(das den Vor- jahres- Deutschmeister Bad Reichenhall ausge- schaltet hatte) der Schlußpunkt. 1 Ergebnisse des Totos West- Süd Schwäbisch Gmünd und 140 Punkten für Blauweiß Pirmasens. Im à4xI00= ö ö 9 N 1 der Schweiz und Deutsch- Note 222, n Nationalmannschaft über das anadischen Sieg. die fin- Eine Naeye/ Roth, 161 Punkte. Zwei 29 Punkte; Mirke/ Hörmann, 25 Punkte. Drei Runden zu- Ausnahme alle Konkurrenzen an die Heil- 1. Fort. Düsseldorf— Borussia Dortmund 120 2. VR Mannheim— I. Fe Nürnbe d= 1:4 7% 3. Duisburger SV Fe Scharke 04 2·2 00 4. SV 98 Darmstadt— VfB Stuttgart 323 0 5. Rheydter SV- I. Fœ Köln 120 6. SsV Reutlingen— Schwaben Augsburg 0:0 w 7. Rotweiß Oberhausen— Spfr. Katernberg 1:1 1 8. Bremerhaven 93 VfL Osnabrück 0˙1 9. Eintracht Osnabrück- Fe St. Pauli 0˙0 00 10. Ee 05 Schweinfurt— Bayern München 21 1 11. FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 251 12. Preußen Dellbrück— SV Erkenschwick 3:2 0 13. SpVgg. Fürth— SV Waldhof 2 805 14. Preußen Münster— Hamborn 07 Ergebnisse des Sport-Totos Rheinland- tan, 5 1. VfR Mannheim— 1. Fe Nürnberg 2 2. Schweinfurt 05— Bayern München 3. FSV Frankfurt— Offenbacher Kickers 4, Ss Reutlingen— Schwaben Augsburg 5. Rheydter SV— 1. FS Köln 6. Fort, Düsseldorf— Borussia Dortmund 7. Preußen Dellbrück— Erkenschwick g. Bremerhaven 93— VfL Osnabrück 9. FK Pirmasens— Phönix Ludwigshafen 10. Tus Neuendorf— 1. Fo Saarbrücken 11. Eintracht Kreuznach— FV Engers 12. Darmstadt 89— VfB Stuttgart Frau Anna. 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