— SS N Erscheint: montags, mittwocha, freftage und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— reisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden N Nr. 42 Mittwoch, den 14. März 1951 3.751. Jahrgang spiel der Hiltener Hütte und Dr. Zungen Zlicic in dlie lhelt Kommentare zum Tagesgeschehen Nach dem kürzlichen Tode Hans Böcklers, des„großen alten Mannes“ der deutschen Gewerkschaftsbewegung, haben nun den DGB inn Württemberg-Baden gleich zwei harte schläge getroffen. Markus Schleicher, Präsi- dent des Gewerkschaftsbundes Württemberg- Baden, und Hermann Scheffler, Redakteur der Holzarbeiter zeitung, gehörten wie Böckler agoch jener Garnitur alter, knorriger Gewerk- schaftler an, die nach der Jahrhundertwende als Jungarbeiter begeistert in die Reihen der FKlassen kämpferischen Gewerkschaften eintra- ten. Sie, wie auch der cagen noch aus der hohen Zeit der„Soziali- sten der ersten Stunde“ in unsere Zeit herein. Sie sind noch mit den Bebel und Liebknecht marschiert. Mit ihnen sinkt eine markante Generation von Gewerkschaftlern ins Grab. Der heutige, junge Gewerkschaftsführertyp ist anders geformt. Vor allem spielen im DGE and seinen Verbänden und Institutionen heute die hauptamtlichen„Manager“-Typen und die akademisch- wissenschaftlichen Köpfe eine Ahnlich bestimmende Rolle wie in den Unter- nehmerverbänden. Ein Mann wie Dr. Agartz zum Beispiel könnte nach Können und Er- scheinung auch auf der Gegenseite Karriere machen. Mit dem Mitbestimmungsrecht haben die alten Gewerkschaftler ihren Nachfolgern ein verpflichtendes Erbe hinterlassen. Auf dieser Höhe des Erfolges stellt sich aber auch bereits etwas Neues ein, das den Gewerkschaften noch zu schaffen machen wird: Ansätze zum Mit- eigentum der Belegschaft nach dem Bei- Nägele Aalen. Hier sind die Belegschaften, nachdem sie Miteigentümer geworden waren, folge fichtigerweise aus der Gewerkschaft ausge- treten, ebenso die Firma als solche aus dem Unternehmerverband. Dies sind neue Zeichen für beide Teile! Man wird sehen, wie die Ge- wWerkschaften damit fertig werden. Das Institut für Demoskopie(Meinungsbe- tragung), also das deutsche„Gallup-Institut, hatte bei einer seiner Umfragen festgestellt, daß 73 Prozent der befragten Arbeiter die Forderungen der Gewerkschaften zum Mit- bestimmungsrecht nicht kannten, Daraufhin hatte der DG versichert, solche Erhebungen seien„kein zuverlässiger Gradmesser für die Volksmeinung“'. Auf einer Tagung der„Studiengruppe Ge- Wer kschaftspresse“, deren Protokolle jetzt be- kannt werden, wurde nun mitgeteilt, daß die westdeutschen Gewerkschaften selbst Befra- zur Meinungserforschung durchge- kührt haben. Unter anderem wurde eine Be- tragung über die Einstellung der Arbeitneh- mer zum Streik durchgeführt, bei der es sich nach den Angaben des Protokolls heraus- stellte, daß nur 28 Prozent der Befragten für die Durchführung von Streiks waren. Auf der Tagung wurde der Wert von Umfragen zur Meinungser forschung ausdrücklich unterstri- chen. Die auf der Tagung gemachten Ausfüh- rungen stehen in Gegensatz zu den Auffassun- gen, die von der Pressestelle der Gewerk- schaften über den Wert von Meinungsbefra- Zungen verbreitet wurden, um die Stichhaltig- keit der Ergebnisse des Allensbacher Institu- tes zur Einstellung der Arbeitnehmer zum Mitbestimmungsrecht in Zweifel zu ziehen, Auf der Tagung„Gewerkschaftspresse“ wurde angeregt, daß derartige Befragungen mit Un- i terstützung der Gewerkschaften in großem Omfange durchgeführt werden sollten. Dabei wurde Wert darauf gelegt, daß die Befragun- Sen als solche(wie es bei der Umfrage des Demoskopie-Institutes Allensbach geschehen ist) von einer neutralen Stelle und nicht von den Gewerkschaften selbst durchgeführt wer- den Sollen. Die Erfahrung habe gelehrt, daß eine Befragung durch die Gewerkschaften di- . nicht 50 viel Erfolg habe. 8 Gesetz über die Umstellung der Renten- alte Bevin in England, md e nach der Wäh- 0 Ernste Vorwürfe gegen die Regierung— Vor- schläge zur Behebung der Krise Bonn(UP). Wirtschaftliche Sicherheit her- stellen oder demissicenieren— das sind die Sozial demokratischen Kernforderungen an lie Bundesregierung in einem neuen Wirtschafts- Programm der So, das noch in dieser Woche dem Bundestag vorgelegt werden soll. Der Entwurf dieses Programms lag der United Press vor. Darin wird der Bundesre- Slerung vorgeworfen, durch eine„volkswirt⸗ schaftlich verfehlte Wirtschaftspolitik“ die derzeitige Krise heraufbeschworen zu haben. Die Regierung sei ihren Aufgaben weder ge- Wachsen noch in der Lage, die Beachtung der Sesetzlichen Vorschriften zu erzwingen. Wenn sie nicht sofort die soziale und wirtschaftliche Si- cherheit der Bevölkerung wieder herbeiführe, sse sie zurücktreten und schnellstens Neu- Wahlen zum Bundestag ausschreiben. Das sozialdemokratische Programm fordert, 1. die niederen Arbeitseinkommen an die höheren„heranzuziehen“, 2. die Renten- und Fürsorgeleistungen an die Arbeitseinkommen Mmzupassen, 3. die Renten-, Fürsorge- und Arbeitseinkommen an das gestiegene Preis- niveau anzupassen, 4. die Preise für Einfuhr- güter, insbesondere der des lebensnotwendi- gen Massenverbrauchs, durch zentrale Re- gierungsein- und 1 sowie durch Sub- ventionen zu regulieren. das binnenwirt- schaftliche Warenangebot 9 885 Vergrößerung des Sozialprodukts zu steigern, 6. den Mehr- Verbrauch gewisser Einkommensschichten durch Wegfall der Steuervergünstigungen und durch Besteuerung des Mehrverbrauchs 2u beseitigen, 7. die„Kauf wellen“ durch Vor- lage eines Wirtschaftspolitischen Gesamtplans, der„der Bevolkerung eine angemessene ver- sorgung garantiert“, Zu beseitigen. Die bisherigen Preisbindungen sollten nicht nur beibehalten, sondern ausgebaut werden. Die Sp schlägt in diesem Zusammenhang die Einführung von Richtpreisen vor. Die Be- schaffung der notwendigen Investitionsmittel durch das von Bundeswirtschaftsminister Er- hard vorgeschlagene Zwangssparen wird ebenso wie der„gespaltene Markt“ oder Preiserhöhungen abgelehnt. Die SP fordert vielmehr: üs einer Mehrverbrauchssteuer für Einkommen, die über eine bestimmte Höhe hinausgehen. Diese Steuer soll dem Bund zweckgebunden für Investierungen im Engpaßbereich zuflie- Ben„und jede problematische Luxussteuer“ überflüssig machen. 2. Anderung der Ein- imauves Mrtschaneprogramm ger 9b kommensteuertarife. Kapitals durch Staatsgarantie 3. Lenkung des Spar- Steuerbegünstigungen und für Anlagepapiere in den In- e des Engpaßbereiches. Fer- ner regt die SPD eine Investi itionsanleihe aus e Rückstel lungen und nicht ausgeschütteten Gewinnen an. Sozialpartner nicht einig Eine Einigung über die Frage der Mitbe- stimmung der Arbeitnehmer in den Betrieben der Grundstoffindustrien konnte in einer Be- sprechung des Bundeskanzlers mit Vertretern der Sozialpartner in Bonn nicht erzielt wer- den. Politische Kreise rechnen damit, daß wei- tere Aussprachen mit Gewerkschaftlern und Arbeitgebern notwendig sind. Die Mitbestim- S-Debatte im e 7 e den u ger wonnen Wird. e tischen Fraktion erklärten die SPD werde auf der Be- „lebenswichtigen Frage“ am Die Gewerkschaften seien bereit, die Ein- führung der, vom Bundesfinanzminister Se- planten Sonderumsatzsteuern zu befürworten, Falls diese Maßnahme als ein erster Schritt zu einer allgemeinen Steuerreform angesehen Werden könne, verlautet aus Bonner Regie- rung skreisen. Der Bundesfinanzminister habe en Gewerkschaften versichert, daß er bei dieser Reform die Absicht habe, die Umsatz- steuer bei lebensnotwendigen Gütern über- haupt wegfallen zu lassen und stattdessen Mehr und mehr den sogenannten„erhöhten Aufwand“ zu besteuern. Das Bundeswirtschaftsministerium will das Vorstandsmitglied der Vereinigten Stahl- Werke, Siegfried Seelig, zum Bundes- Schrott- kommissar ernennen. Dieser soll mit Hilfe Sachverständiger ungenützte Schrottquellen ausfindig machen, eine Auftragstelle Schrott in Düsseldorf errichten, die anmelde, Ablie- kerungs- und Anbietungspflicht für Schrott wieder einführen und den Export von deut- schem Schrott regulieren. Der Präsident der Deutschen Schrolthandelsverbände, Hermann Adloff, teilte mit, daß das Bundes wirtschafts- Ministerium am Mi ttwoch den Preis für Ex- bortschrott freigeben wird. Das Bundeswirtschaftsministerium bereitet ferner eine Verordnung zur Lenkung des Ver- brauchs von Nicht- Eisenmetallen Vor. Dabei sind u. a. Verwendungsverbote für Alumi- nium, Kupfer, Nickel, Wolfram, Zink und Zinn geplant. 5 deue berhandlungen ma den Süzlalpapnern Keine Einigung über Mitbestimmungsgesetz — Am Mittwoch Bundestagsdebatte Bonn(UP). Der Bundeskanzler will am Dienstag mit den Vertretern der Sozialpartner zusammentreffen, um erneut über das Mitbe- stimmungsrecht mit ihnen zu verhandeln. Dr. Adenauer hatte am Montag eine längere Aus- sprache mit dem Fraktionsvorstànd der CDU/ SU über dieses Thema. Diese Aussprache sowie eine Beratung der CDU/CSU-Fraktion am Montagabend führten zu keinen Er- gebnissen. Dr. Adenauer hat am Montag im Beisein des Bundesinnenministers, Vertreter des EBGB- Beamtenausschusses empfangen. Diese ver- traten dabei Sege rüber dem Bundeskanzler die Auffassung, daß im Rahmen einer allge- mein notwendigen Besoldungsaufbesserung die Existenzmöglichkeit der unteren und mittleren Gruppen durch eine sozial gerechte Lösung gesichert werde, die sich auch auf die Ruhegehaltsempfänger entsprechend aus- Wirken müsse. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat eine Prü- kung der DGB-Vorschläge zugesagt und be- tont, daß auch er eine angemessenę, nach so- zialen Gesichtspunkten ausgerichtete Beam. tenbesoldung für unbedingt notwendig halte Am Mittwoch will sich der Bundestag iv zweiter und dritter Beratung mit dem Regie- rungsentwurf über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Grundstoffindustrien be- schäftigen, dessen Vorlage Anfang des Jahres einen Streik der westdeutschen Kohlen- ung Stahlarbeiter verhindert hatte. Der Bundesrat will den Bund durch ein mitiativgesetz veranlassen, den Ländern die bei der ersten Bundestagswahl entstandenen Kosten zu erstatten, verlautet am Montag aus dem Bundeshaus. Ein entsprechender Gesetz. entwurf sei vom Bundesrat den Ländern in den 18 tekeg Tagen bereits e. 5 5 113 8 Grundgesetzes und hat 0e iet daß er eine sogenannte Deckungsvorlage für 5 das Gesetz an den Bundestag bringen werde. 5 Dadurch ist das Gesetz nun zunächst einmal ausgesetzt. Der Finanzminister als Präzeptor des Parlaments will offensichtlich bekunden, „ der. selbst S. r e herbeizuführen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich gegen eine Aufhebung der Bewirtschaftung von Benzin und Dieselkraftstoffen ausgespro- chen, aber eine Freigabe der Preise befür-⸗ Wortet. In einer Stellungnahme zu diesem Fragenkomplex geht das Bundeswirtschafts- ministerium davon aus, daß eine Aufhebung der Bewirtschaftung bei Benzin und Diesel. Kraftstoff nicht verantwortet werden könne. Infolgedessen müsse die am 31. März dieses Jahres abgelaufene Regelung entweder ver- zängert oder durch eine neue ersetzt werden, Statt dessen wird die Aufhebung der Preis- bindungen für Benzin und Dieselkraftstoff empfohlen. Eine Erhöhung der Preise wird sich nach Ansicht des Bundeswirtschaftsmini- steriums bei diesen beiden Mineralölarten nicht vermeiden lassen. Hiervon dürften auch die Binnenschiffahrt und die Landwirtschaft betroffen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium wird das Zentralbüro am 31. März von seinen bisheri- gen Funktionen im Rahmen der Mineralöl bewirtschaftung entbinden. Es ist überzeugt, daß die Bewirtschaftungsaufgaben, wie sie die kommenden Monate fordern Werden, nicht gon einer privaten Gesellschaft erl. Wer- den sollten, sondern einer staatlichen Stelle übertragen werden müssen., Außerdem gilt es, die Frage des Frachtenausgleichs zu regeln. Im Hinblick auf diese Aufgaben hat das Bun- deswirtschaftsministerium daher diese mit Wirkung vom 1. April 1951 der Fachstelle für Mineralöl in Hamburg übertragen. Marktordnung für Obst Im Bundeslandwirtschaftsministerium wird gegenwärtig der Erlaß eines Marktordnungs- Zesetzes für Obst und Gemüse erörtert, teilte Staatssekretär Pr. Sonnemann dem Agraraus- schuß des Bundestages mit. Zweck dieses Ge- setzes sel es, die Gbst- und Gemüseeinfuhr mit der Eigenerzeugung und dem Bedarf ab- zustimmen, sofern es nicht gelingt, durch han- delspolitische Schutzmaßnahmen eine e Stücke die Besatzungsmacht benötigt, werden Jetzt auf mmen. Die Als Voraussetzung für Adenauer übernimmt Außenministerium Allerdings nur„vorläufig“— Proteste von SPD und DVP Bonn(UP). Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat sich entschlossen, die Leitung des ersten deutschen Außen ministeriums nach dem Kriege vorläufig selbst zu übernehmen. Wie ein Regierungssprecher in Bonn erläu- terte, hängt die Verwirklichung dieses Ent- schlusses jedoch von der Zustimmung des Bundespräsidenten ab. Der Regierungssprecher sagte weiter, Dr. Adenauer werde— falls der Bundespräsident einwillige— den Posten des Außenministers mindestens bis zur Wiedererlangung der vol- len Souveränität der Bundesrepublik. beklei- den. In der augenblicklichen Situation sei eine andere Lösung nicht denkbar. Schon seit lan- gem habe der Kanzler die meisten Verhand- lungen mit den alliierten Hohen Kommissaren selbst geführt. 5 Die Beauftragung des Bundeskanzlers mit- der Leitung des Auhßen ministeriums durch das Kabinett könne offiziell nicht bestätigt wer- den, da vorher eine formelle Ernennung durch den Bundespräsidenten erfolgen müsse. Die Bundesregierung sei bemüht, so schnell wie möglich ein ordentliches Außenministerium zu schaffen. Es werde in seiner Grundorgani- sation vermutlich dem alten Auswärtigen Amt der Weimarer Republik entsprechen. Nach den Angaben des Sprechers wird der Stag für auswärtige Angelegenhei- ten im Bundeskanzleramt, Professor Walter EKallstein, den gleichen Posten im Aubenmini- sterium übernehmen. Das Ministerium wird mit sechs Ressorts aufgebaut. Die Abteilung I(Organisation, Verwaltung an d Persona) Wird von Staatsrat Dr. Wilhelm He geleitet, der schon bisher als Chelf der zanisationsabteilung für den 5 Konsularisch- 0 chaftlichen Dienst tätig war. Das Perso- nal besteht aus etwa 350 Beamten für di Bonner Zentrale und rund 1200 Beamten und Angestellten für 47 deutsche„ In der Abteilung II(Politische Zentralabtei lung) sollen alle Fragen des a e der Verbindung zur alliierten Hohen Kommis sion und den Einrichtungen der UNO und de INESCO, sowie zu anderen zwischenstaat lichen Organisationen behandelt werden. Di Leitung Wird voraussichtlich Ministerialdirek- tor Herbert Blankenhorn übernehmen. Das Ressort III bildet die Länderabteilung unter Botschaftsrat Dr. Theo Kordt, in Welcher der Verkehr mit den deutschen Auslandsver- tretungen bearbeitet und die Verbindung 2 den späteren Gesandtschaften und Botschaf- ten Deutschlands aufrechterhalten Wird. Als Abteilung IV wird die handelspolitische Abteilung des Freiherrn von Maltzan in das Außenministerium eingegliedert werden. Die Abteilung V Mechtsabteilung) hat noch, keinen Chef und arbeitet auch noch nicht als“ selbständiges Referat. Memoranden, Staats- verträge, Paßfragen und Eigentumsprobleme! werden in dieser Abteilung bearbeitet. Die Abteilung VI des Außenministeriums heißt Kulturabteilung und wird von Dr. Salat geleitet. Ihm obliegt die Betreuung der deut- schen Schulen im Ausland und die Anknüp- kung kultureller Beziehungen mit den Nach- barstaaten.. „Keine Nebenbeschäffigung Die Bundestagsfraktion der SPD beschi unter Vorsitz von Dr. Kurt Schumacher, ein Betrauung des Bundeskanzlers mit dem P sten eines deutschen Außenministers grund sätzlich abzulehnen. Der entscheidende Gru für diese Haltung liegt nach Mitteilung A¹ sOzlaldemokratischen Kreisen in der bisheri- gen außenpolitischen Linie des Kemzlers, wii. sie in den Fragen des Europa-Rates, des Ruhrstatutes und des Schuman- Planes zum Ausdruck komme. 3 Außenpolitik sei keine Nebenbeschäftigtir und Deutschland könne dem französischen Außenminister Robert Schuman nicht immer einen Staatssekretär als Verhandlungspartner schicken, erklärten maßgebende FDP- Kreise in Bonn. Der Kanzler- Außenminister werde nicht die Zeit haben, alle Verhandlungen Per- sönlich wahrzunehmen. Beide Amter erforder- ten eine ganze Persönlichkeit für sich. Die Personalunion sei deshalb keine See Lösung. Der Fraktions vorsitzende der CD/ CSU 5 e 8 Dr. Heinrich Vor 1 r sichtsrates der Stuttgarter schaft, Helmstädter * Alfred Hugenberg gestorben Politiker— Publizist— Millionär Hannover(UP). Der frühere Reichsmini- ster und Führer der Deutschnationalen Volks- partei, Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, ist am Montag in Rohbraken bei Rinteln an der Weser im Alter von 86 Jahren an Herz- schwäche gestorben. * Seit Jahren ist es völlig still geworden um den alten Geheimrat, der einst zu den ein- flugreichsten Männern in Deutschland zählte. Nur 1949 beschäftigte sich die Offentlichkeit noch einmal mit ihm, als er vor einer Spruch- kammer stand, um sich als Steigbügelhalter Hitlers zu verantworten. Die letzten Zusam- menhänge zwischen ihm und den National- Sozialisten wurden auch damals nicht aufge- klärt, weshalb man ihn lediglich als Minder- belasteten einstufte. Hugenberg war zweifellos ein begabter Fi- nanzmann. Die Raiffeisen-Genossenschaften, bei denen er die kaufmännische Grundlage seines Wissens erwarb, übersprang er schon bald und trat in den preußischen Finanzdienst Einl. Aber auch deren bürokratischer Rahmen war ihm zu eng und so wechselte er schließ- lich in die Industrie hinüber, in der er bis zum Direktionsvorsitzenden der Krupp-Werke aufstieg. Diese Stellung erbrachte ihm die Zahllosen Verbindungen, deren er sich später so meisterhaft bediente. Für 26 Millionen Mark erwarb sich Hugen- berg den bekannten Berliner Scherl-Verlag, der als geschäftlicher und publizistischer Fak- tor die Basis seiner politischen Macht wurde. Zielstrebig baute der bald zum maßgebenden Kopf der Konservativen Partei gewordene Fi- nanzmann diese aus: er kaufte die Telegra- phen- Union und die Ufa, verschaffte sich die Besitzrechte an zahlreichen Zeitungen, glie- derte Hüttenwerke seinem Konzern ein und wurde so einer der reichsten, aber auch ge- fürchtetsten Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft. Im Reichstag spielte Hugenberg die Rolle des alten Konservativen mit unbeügsamer Vehemenz. Er bekämpfte alle Kabinette, die Seine Mißbilligung sich zugezogen hatten, und lieg sich nur selten auf Kompromisse ein, Erst 1931 änderte er den Kurs, als es ihm taktisch richtig erschien, mit den zahlenmäßig rasch Wachsenden Nationalsozialisten eine Zusam- menarbeit zu versuchen., So kam es dank der Vermittlung Papens zur sogenannten„Harz- purger Front“, in der sich Nationalsozialisten, Konservative und Stahlhelm zum Sturz der Weimarer Republik verbündeten. Viel Anerkennung erntete Hugenberg aller- dings nicht. Zwar nahm ihn Hitler 1933 noch in sein erstes Kabinett, aber die weltanschau- lichen und Wirtschaftspolitischen Diskrepan- zen zwischen beiden waren doch zu groß, als daß eine dauernde Zusammenarbeit möglich gewesen wäre. Wohl oder übel zog sich Hugen- berg also aus dem politischen Leben zurück und widmete sich nur noch seinen riesigen Konzernen. Doch auch diese nahmen eine von ihm un- gewollte Entwicklung: Goebbels mühte sich mit Frfolg darum, die publizistischen Möglich- keiten Hugenbergs zu beschneiden, der doch dann und wann noch sich mit unwilligem Enurren hörbar machte. Die Ufa ging in den Besitz des Propaganda ministeriums über, die Telegraphen-Union verschmolz sich mit dem Deutschen Nachrichtenbüro und Hugenberg Verkaufte endlich sogar den Scherl-Verlag, ob- Wohl er ein Handschreiben Hitlers besaß, in dem ihm versprochen wurde, daß sein Verlag unangetastet bleiben solite, nachdem Amann und seine Mitarbeiter inzwischen bereits fast Alle Verlage unter die Kontrolle des Eher- Verlags gebracht Hatten. Den für die genannten Unternehmen exziel- ten Preis investierte Hugenberg vorwiegend In schlesischen Hüttenwerken, die er jedoch durch den Krieg einbüßte. Als einsamer Mann ist er nun auf seinem Gut an der Weser ge- Storben. Aber in der Geschichte der letzten Jahrzehnte wird er als bedeutsame Figur ver- bleiben, die von Politikern und Historikern Wohl noch lange umstritten wird. Denn 80 klug und geschickt Hugenberg auch als Fi- nanzmann war, so wenig glücklich war er in seiner Politik, die stets der monarchischen Tradition der Jahrhundertwende verhaftet blieb und schließlich doch in einen unheilvol- len Opportunismus mündete. Quittungen von 111 DPS gefälscht Viertelmillion veruntreut— Die Gründe der Verhaftung Auerbachs nehen(UP). Die Justizpressestelle des erichtes München gab jetzt die Gründe e Verhaftung des ehemaligen Präsiden- 9 bayerischen Landesentschädigungs- Dr. e 5 bekannt. Dar- . in dem bayerischen Wildflecken befanden ng durch die württemberg- gutmachungsbehörde unter- Mis mit den Stuttgar- Dx Entschsdi- Fk der N Lie d Neu. 5 Noch kein Ausweg Gromyko lehnt wieder alle Vorschläge des Westens ab Paris(UP). Von den Delegationen der Westmächte erfuhr man, daß die achte Sitzung der Außenministerstellvertreter keinen Aus- weg aus der Sackgasse gezeigt hat, in die das Problem der Tagesordnung für eine neue Kon- ferenz des Außenministerrates geraten ist. Ein Sprecher der Westmächte gab bekannt: „Es ist ein völliger Stillstand eingetreten. Von keiner Seite wurden neue Vorschläge unter- breitet. Uber die alten Vorschläge wurde keine Einigung erzielt. Keine der beiden Sei- ten hat ihre Haltung auch nur ganz gering- fügig geändert“. Der sowjetische Delegierte Gromyko wies die Kompromig- Tagesordnung der Westmächte erneut als„unannehmbar“ zurück. Er bestand nach Wie vor darauf, daß die„Entmilitarisie- rung Deutschlands und das Verbot der Remi- litarisierung Deutschlands als separater Punkt auf die Tagesordnung der Außenminister ge- setzt wird. Die Delegierten der Westmächte bemühten sich vergeblich, Gromyko davon zu überzeu- gen, daß es der Sowjetunion auf der Grund- lage des Kompromig-Tagesordnungsvorschla- ges des Westens möglich sei, nahezu jeden Punkt zur Sprache zu bringen, an dessen Be- handlung sie interessiert sei. Gromykos Ent- gegnungen liefen jedoch ständig darauf hin- aus, daß er nicht in der Lage sei, den Vor- schlag der Westmächte anzunehmen. Davies(Großbritannien) stellte fest, der Westen„kann und wird die sowjetische Ta- gesordnung nicht annehmen“. Im Falle eines Scheiterns der Stellvertreter konferenz wür- den aber die Völker der Welt wohl kaum ver- stehen, warum man nicht einmal zu einer Einigung über die Pagesordnung gelangt sei. Gromykos Argument, der Westen trage die aus der Sackgasse Schuld an der gegenwärtigen gespannten Welt- lage, wies Parodi Frankreich) mit der Fest- Stellung zurück:„Es besteht keine Verschwö⸗ rung des Westens gegen die Sowjetunion. Im Westen hat man nur Furcht vor der Sowiet- union.“ Paris(UP). Auch die Montag- Sitzung der Aubenminister- Stellvertreter in Paris hat keine Einigung über irgend einen der Haupt- Punkte ergeben. Der von den Westmächten unterbreitete Kompromißgvorschlag zum er- sten Punkt ihres Tagesordnungsentwurfes wurde von dem sowjetischen Vertreter Gro- Mmyko glatt abgelehnt. Dagegen machte er gewisse Konzessionen bei der Formulierung des zweiten Punktes des sowjetischen Tagesordnungsentwurfs. Wäh- tend dieser ursprünglich lautete:„Wieder- Herstellung der deutschen Einheit, Erwägung des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutschland und anschließenden Abzug aller Besatzungsmächte“, heißt es in seinem neuen Vorschlag:„Wiederherstellung der deutschen Eimbheit und Abschluß eines Friedensvertra- ges mit Deutschland“. Bei den Hauptpunkten seines Tagesord- nungsentwurfes zeigte sich Gromyko aber un- nachgiebig. Er bestand darauf, daß die Frage der deutschen Entmilitarisierung und die der deutschen Wiederaufrüstung als zwei voll- kommen getrennte Punkte behandelt werden müßten. Der Kompromißvorschlag der West- mächte wurde von Gromyko als„zwiespältig“ und weil er nichts„Konkretes“ enthalte abge- lehnt. Die drei Delegierten der Westmächte lehnten ihrerseits Gromykos Beschuldigungen Ab, Wobei sie darauf hinwiesen, daß der We- sten versucht habe, die von der Sowjetunion geforderten Punkte in die Tagesordnung auf- zunehmen, ohne sich aber der sowietischen Phraseologie zu bedienen, C ðVç Grotewohl wird eine Erklärung abgeben „Europäische Arbeiterkonferenz“ in Berlin Berlin(UP). Sowjetzone, Otto Grotewohl, wird am Mitt- woch vor der Volkskammer eine Regierungs- erklärung Abgeben. Er will damit den„Kamp! um den Friedensvertrag und die Einheit Deutschlands“ einleiten. Nach der erst vor kurzem beendeten Ta. 8 des kommunistischen„Weltfriedens- rates“, wird vom 23. bis zum 25. März ir Berlin die„europäische Arbeiterkonferenz“ stattfinden. Zahlreiche Delegationen aus der suropäischen Ländern werden zu dieser Ta- gung in Berlin erwartet. Kabinett Queuille bestätigt Uberwältigendes Votum des Parlaments Neuwahlen am 3. Juni Paris(UP). Die französische Nationalver- sammlung hat dem Kabinett des Radikal- Sozialisten Henri Queuille mit 388 gegen 180 Stimmen der Kommunisten das Vertrauen Ausgesprochen. Mit diesem Abstimmungser- gebnis wurde der kommunistische Vorschlag einer Debatte über die allgemeine Regierungs- politik abgelehnt. Queuille kann jetzt mit seiner Arbeit be- girmen, die nach seinen Ausführungen nur begrenzte Ziele verfolgt. Zunächst muß der Staatshaushaltsplan für 1951 angenommen werden. Ferner stehen eine Reihe dringender Wirtschaftlicher Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation im Vordergrund. Sodann soll die französische Verfassung in einigen Punk- ten abgenndert und die Wahlreform durchge- führt werden. Die Neuwahlen sollen nacht Gueuilles Pla- nen am 3. Juni erfolgen, wenn die National- versammlung die vorgesehenen Arbeiten bis dahin erledigt. Während der Regierungskrise haben sich die Parteien der Reglerungskoali- tion in manchen Punkten bezüglich der Wahl- reform einander genähert, ohne allerdings eine vollkommene Einigung zu erzielen. Große Papstfeier in Rom Glückwunschtelegramm des Bundespräsidenten Vatikanstadt(Up). Papst Pius XII., der 75jährige„Priedens papst, beging am Montag den 12. Jahrestag seiner Krönung. Er Wohnte in der schöngeschmückten Sixtinischen Kapelle einem Pontiflkalamt zu seinen Ehren bei. Das ganze Diplomatische Korps war in Paxadeuniform anwesend, ebenso die in Rom wWellenden Kardinäle und zahlreiche kirchliche und weltliche Würdenträger. Anschließend empfing der Papst die Kardinale und Diplo- maten zur Gratulation. Unter den Glückwünschen der Staatsober- häupter befand sich auch ein e von Bundespräsident Heuss. rafsthall Petain sehr Kranke Ein Sprecher des französischen 9 ustiministeriums erklärte, der Gesundheitszustand des früheren Mar- schalls Henri Petain habe sich innerhalb der letzten Tage verschlechtert. Petain befindet sich seit dem Jahre 1946 als eee Auf Vioiͤelleicht Der Ministerpräsident der las Macarthu Beendigung Rommunistischer Widerstand zusammengebrochen IN- Truppen in 110 Kilometer Breite durch- gestoßen— Die Roten bauen neue Stellungep TOKIO(UP). Auf einer Frontbreite von 110 Kilometern ist am Montag der Widerstand der chinesischen und nordkoreanischen Trup- pen zusammengebrochen. Im östlichen Tei] des mittleren Frontabschnittes ergriffen die Kommunisten vor den vorrückenden alliier- ten Infanterieverbänden in Massen die Flucht Es Hat jedoch den Anschein, als ob die Kom-: munisten Vorbereitungen treffen, um längs des Nordufers des Hongchon-Flusses eine neue Starke Widerstandslinie aufzubauen. Diese Stellung befindet sich nur noch knapp acht Kilometer nördlich der Linie, die die Truppen der UN bis Montag abend erreicht hatten. Aufklärungsflieger berichten, daß Anzeichen auf eine Räumung der ehemaligen südkorea- nischen Hauptstadt Seoul hindeuten. Dies dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, daß die im Westen von Seoul vorstoßen- den alliierten Truppen drohen, die Stadt ein- zuschließen. 5 Nach Mitteilung der VIII. Armee haben die Kommunisten in den vergangenen acht Tagen wenigstens 39 000 Mann an Toten, Verwunde- ten und Getangenen verloren. Daneben wur- den große Mengen an Waffen und Ausrü- sSbungsgegenständen erbeutet. Generalleutnant Ridgway, der Kommandeur dieser Armee sagte in einer Pressekonferenz, ,es wäre ein großer Sieg, wenn der Korea- Krieg am 38. Breitengrad beendet werden könnte“. Rätsel um den 38. Breitengrad Kommt es zu einem Waffenstillstand? terer Rückzug der Kommunisten TO k IO VP). Die kommunistischen Armeen sind beinahe vollkommen von allen Schlacht- fronten in Korea verschwunden.„Die chinesi- schen Kommunisten sind nicht vernichtet wor⸗ Wei⸗ den“ meldet der Korrespondent der United Press aus dem Hongchon-Abschnitt.„Ihr Rück- zug von den Höhenstellungen südlich von Hongchon war ein gut geplantes und gut ausgeführtes Manöver.“ Der kommunistische Rückzug hängt vielleicht damit zusammen, daß die Chinesen und Nord- Koreaner in den letzten sechseinhalb Wochen seit Beginn der neuen alliierten Offensive am 25. Januar Verluste von ungefähr 171 000 Mann erlitten haben. Vielleicht erfolgte er aber auch, wie einige alliierte Befehlshaber meinen, Weil die Kommunisten weiter nörd- lich bessere eee bezogen haben. Seit Beginn der alliierten Offensive haben 18 Kommunisten einen großen Teil ihrer Verteidigungsstellungen am Han östlich von ul und ebenso ihre stark befestigte Front Hongchon räumen müssen. Außerdem den sie den UN- Truppen die State Chang- 5 byong und Sokhari überlassen. Wochen haben sowohl Gene- Ay als auch General Doug ralleutnant Rid. lage der Zeitabständen vor dem Gebäude des italie- 2 Ansicht vertreten, Gan eine. er beiden 8 Messetage 5 D Heltuft. Englands Seevormacht ist vorbei Sowiet- U-Boote sind eine, schwere Bedrohung“ 1 London(UP). Der parlamentarische Se- kretär der britischen Admiralität, L. J. Cal- Iaghan, erklärte vor dem britischen Unterhaus, die Sowjetunion habe heute mehr U-Boote als Deutschland je besessen habe. Diese Boote stellten eine„schwere Bedrohung“ dar, falls es den Sowets gelänge, die U-Boote in atlan- tischen Stützpunkten zu stationieren. Callaghan, der das von der Marine veran- schlagte Budget von 278 Millionen Pfund Ster- 1 ling erläuterte, gab zu. daß Großbritannien ip der Tat niehf mehr die Meere beherrsche Der Redner verglich die Flottenstärke der Usa mit der Großbritanniens und sagte, dis britische Flotte sei heute schon nicht einmal mehr in der Lage, die britische Insel vor einer Invasion zu schützen, Innerhalb der letzten Zehn Jahre sei Großbritannien im Verlauf einer dramatischen Entwicklung von den Ver- einigten Staaten in seiner Jahrhunderte altes Vormachtstellung auf der See abgelöst worden Auf der Sinai-Halbinsel finden gegenwärtig gemeinsame britisch- ägyptische Manöver statt. an denen 25 000 Soldaten beider Länder sow²i, britische und ägyptische Fliegereinheiten teil nehmen. Die Manôver, die besonders in Israe! große Aufmerksamkeit erregt haben, sollen dazu dienen, die Verteidigungsanlagen des 1 C Suez-Kanals gegen einen„Angriff von Osten“ zu erproben. 1 8 Protest in Irans Parlament Hussein Ala mit großer Mehrheit bestätigt Teheran(UP). mit 69 gegen 27 Stimmen bei 10 Stimmenthal- tungen als neuer Ministerpräsident bestätigt wurde. Politische Beobachter in Teheran sing der Ansicht, daß es Ala kaum gelingen Wird, lange im Amt zu bleiben, da die Nationale Front ihm heftigen Widerstand entgegensetzt. Zu den Anhängern der Nationalen Front ge- hört auch die Sekte Fidaiyan Islam, der die Mörder General Azmaras angehörten. USA ziehen Nationalgarde ein Weitere Einberufungen stehen bevor Washington(UP), Das Oberkommando der amerikanischen Luftstreitkräfte gab be? kannt, daß 19 Einheiten der Nationalgarde irmerhalb der nächsten neun Monate zum ak- tiven Dienst einberufen werden sollen. Es Die Abgeordneten der Nationalen Front verließen unter Protest das iranische Parlament, als Hussein Ala Paschs handelt sich dabei um ungefähr 10 000 Offi⸗- ziere und Mannschaften des Bodenpersonals Die Luftstreitkräfte hatten bereits früher Angekündigt, f kür die Bemannung von Jagdflugzeugen und leichten Bombern aufgerufen Würden, Von diesen befindet sich bereits die Hälfte im ax daß 22 Nationalgardegruppen tiven Dienst, während die übrigen irmerhalbp eines Monats einberufen werden. Vier Todesurteile in Syrien Eine panarabische Verschwörung zerschlagen Damaskus(UP). In der syrischen Haupt- stadt fand ein langwieriger Prozeß ein Ende, in dem vier„Terroristen“ zum Tode und elk andere Personen zu Gefängnisstrafen verur- 1 teilt wurden, Sie sollen in den arabischen Staaten eine umfassende Untergrundarbeit ge- leistet und die Ermordung zahlreicher Staats- Oberhäupter und führender Persönlichkeiten Vorbereitet haben. Nach Ansicht der Anklage i Wollten die Verschwörer den Weg für eine Föderation freimachen, die in der Lage Wäre, den Kampf gegen Israel erfolgreich weiterzu- führen. Zwel der zum Tode Verurteilten sind Agypter, einer Traker und der vierte Palä- Stina-Araber. a Drei Bombenattentate in Rom Vor US-Botschaft und Außenministerium RO m(UF). Zwei Bomben explodierten am Dienstag kurz nach Mitternacht in kurzen mischen Außen ministeriums und im Garten der hiesigen amerikanischen Botschaft, in beiden Fällen wurde nur geringer Schaden angerichtet. Wie die Polizei meldet, haben un- bekannte Täter eine Bombe auf dem Fenster- sims des Außen ministeriums abgelegt. Durch den Explosionsdruck wurden mehrere Sch ben eingedrückt und ein in der Nahe stehe des Auto leicht beschädigt. Die im Garten Botschaft explodierte Bombe war offensicht- lich in das Grundstück hineinge worfen wor- den. Beide Bomben waren mit der Hand an- gefertigt und durch eine Zündschnur zur Ex- Plosion gebracht worden. Eine dritte von Unbekannten 8 Bombe wurde in der jugoslawischen Gesand schaft in Rom entdeckt. Diese N War doch nicht explodiert. Der Chef des Protokolls im italienisch, Außenministerium Marquis Taliani suchte den Botschafter der USA in Rom auf und sprach das Bedauern der italienischen Regierung zu dem Vorfall aus. Die italienische Regieru ließ sofort nach der Explosion Sonderwachen der Polizei in der B une 85 Botschaft gebäudes aufziehen. 5 8 605 esuenten die Tranktarter Messe 0 . 1