Nr. 50 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 28. März 1951 Die Transporttechnik einer Invasion Ein instruktiver Film der USA- Kriegsmarine: „Materials Handling“ chls Has Aus dem ersten Weltkrieg kennen Wir das icht Schlagwort, die Alliierten seien„auf einer em Woge von Ol zum Sleg Ssschwommen“. Es Son charakterisiert die entscheidende Rolle, Welche ES dem Transport von Menschen und Material 342 über See und damit der Treibstoffversorgung den zukam. Im zweiten Weltkrieg hat das Ol keine lets geringere Rolle Sespielt, schon deshalb, weil in zu dem Transport über die Ozeane und der mn schützenden Kriegsmarine noch die ölfres- ord zenden Waffengattungen der Luftflotten und ite) Panzerarmeen hinzukamen. Welche Bedeutung er- die amerikanischen Generalstäbler auf Grund ing der Erfahrungen des zweiten Weltkrieges At- neben dem Ol der Meisterung des Transport- ing ö problems als solchem zumessen, zeigt ein Film che der USA- Kriegsmarine„Materials Handling“, lich der jetzt erstmals in Deutschland durch das der„Rationalisierungs-Kuratorium der deutscher eb- Wirtschaft“ RKW) in Gemeinschaft mit dem seits„Arbeitsausschuß Transportrationalisierung“ GTR vorgeführt wird. Das RR W als die vom ERP anerkannte deutsche Produktivitätszen- trale hat durch den ATR sein besonderes 8 Augenmerk gerade der Rationalisierung des Transportwesens zugewandt. Von ihr sagte 1 übrigens kein Geringerer als der frühere bri- 2 tische Schatzkanzler Sir Stafford Gripps, daß auf sie die schnellsten und ergiebigsten Erfolge d bringen könne, da bis zu 85 Prozent aller in nd den Industriewaren steckenden Gestehungs- kosten direkt oder indirekt Transportkosten als Selen 1 a 88 Schwimmende Seehäfen er- Der amerikanische Film„Materials Hand- die ling“ zeigt nun am Beispiel der alliierten In- der vasionshäfen in Nordfrankreich, mit welchen ind modernsten Transportmitteln das ungeheuere en-. Landungs- und Nachschubproblem gemeistert 1i⸗ Worden ist. Es ist bereits allgemein bekannt. daß die USA zunächst das Problem Künst- K= licher Häfen vor der Invasionsküste lösen die mußten, um von den zerstörten natürlichen Die Hafenanlagen an der Küste unabhängig zu ate werden, Eine überragende Rolle bei der Ent- ei, ladung der Transportschiffe und dem Trans- er- bort an Land spielte der Elektro- oder Gabel stapler. Es ist dies ein auch in Deutschland die neuerdings vordringendes Universal-Fahrzeug ed. mit akkumulator- elektrischem Antrieb, das in dier Horizontalen ganze Züge von Lastkarrep de, zu schleppen und andererseits mittels elektro- „ Hbuydraulischem Antrieb bis zu 7½ Tonnen Last 9 auf einer Gabel vertikal bis zur Höhe von un 5d m zu heben und aufzustapeln vermag. Die n transportierten Lasten selbst bleiben ab Fabrik 1 dauernd auf sogenannten Hebebrettern(Pal- lie lets) verstaut, die von der Gabel des Staplers u unterfahren und dann mitsamt der Ware an- 15 gehoben werden. Auf diesen Hebebrettern 1 wird die Ware ab Fabrik über Lastkraftwagen 185 oder Güterwagen transportiert, in die Schiffs- en, räume verstaut, im Ankunftshafen ausgeladen, 52 wiederum per Bahn oder Lastwagen weiter- * E sportiert und bis zum Endverbraucher, 15 der betreffenden Truppeneinheit, gebracht. 1 Welchen beinahe unglaublichen Rationali- a. sierungserfolg der Einsatz solcher Gabelstap- ler im inner betrieblichen Transportwesen bringen kann, zeigt das folgende Beispiel: Die Amerikaner haben errechnet, daß ein Arbeiter in Handarbeit zum Transport und Aufstapeln von 1000 Kisten einer Ware über eine Entfer- Aung von 60 m rund 33,3 Arbeitsstunden be- Ugtigt, also bei einem Dollar Lohn je Stunde 98,33 Dollar kostet. Dieselbe Arbeit wird von mem Arbeiter mittels Elektrostapler und Aebebrettern in 0,4 Arbeitsstunden bewältigt. Die Kosten dafür betragen einschließlich einer Antelligen Amortisation des Elektrostaplers und der Hebebretter nur noch 0,596 Dollar. Mechanisierung ist alles Aus dem Begleittext dieses„Regiebuchs der mpasion“ seien abschliegend einige Kernsätze Zulgeführt, die dem Laien ein anschauliches Bld zu vermitteln vermögen, Es heißt da u. a. Der moderne Krieg ist ein Kampf um den Urensport, in dem alles darauf ankommt, dag die Bedarfsgüter der Truppe rechtzeitig und Sicher ankommen. Der Schlüssel zum Trans- portproblem ist die Mechanisierung, also der Ersatz von Handarbeit durch Motorgeräte. Täglich wuchsen im letzten Krieg die Versor- Zungsaufgaben, während die Zahl der verfüg- baren Arbeitskräfte Ständig abnahm. Das oberste Prinzip des Materialtransportes ist stets: Niemals irgend ein tückgut unmittelbar auf den Fußboden lagern! Statt dessen auf„Pal lets“ lagern, so daß das Gut mechanisch ange- hoben werden kann. Immer, wenn Pransport⸗ güter mit der Hand befördert werden, besteht Unfall- und Bruchgefahr. Jedes Brechen von Behältern und Verpackung ist aber ein Ver- lust an Transportgütern. Je Weniger ein Stück in die Hand genommen werden muß, desto Schneller und sicherer kann der Transport er- folgen. Um den gesamten verfügbaren Lager- raum auszunutzen, sollten die auf„‚pallets“ verladenen Güter in hohen Blöcken gestapelt Werden. Für diesen Zweck wurde der Gabel stapler besonders konstruiert. Mit ihm können die Lasten nicht nur hinauf- und herunter- befördert, sondern auch nach vorn und hinten Sekippt werden. Diese rationalisierte Methode aller Transporte ist von entscheidender Be- deutung, denn: Der moderne Krieg ist ein Kampf um den Transport.“ Dieser Film der Amerikaner kann auch für Unsere Friedenswirtschaft von nicht abzu- schätzender Bedeutung werden. Denn die Pro- bleme des inner- und UhBerbetrieblichen Transportwesens sind im Kriege wie im Frie- den dieselben, Deshalb wird dem neuen Prin- Zip des Einsatzes von Elektrostaplern in Ver- bindung mit Ladebrettern auch bei uns ip Deutschland eine hohe Bedeutung zukommen. Ein wirtschaftlicher Zusammenschluß Der Obst- und Gemüseabsatzgenossenschaften Graben SH). Vor Wenigen Tagen er- folgte in Graben der Zusammenschluß der Obst- und Gemüseabsatzgenossenschaften Karlsruhe und Bruchsal, deren Aufgabe es ist, das Absatzgeschäft Verschiedener Agrarpro- dukte zu fördern. Nach eingehenden Vorbe- Sprechungen kam es zu einem einstimmigen Beschluß über die Vereinigung, da beide Insti- tutionen in wirtschaftlich elig verbundenen Ge- bieten wirken und denselben grogen Schwie- rigkeiten gegenüberstehen. Die Genossen- schaftsverwaltung Karlsruhe erklärte u. A., daß auf ihrer Seite der Start schwer gewesen sei, hervorgerufen durch ungünstige wirtschaft- liche Verhältnisse und mangelnde Unter- stützung durch einzelne Mitglieder. Durch die Hilfe der Landkreis-Selbstverwaltung weist aber die Bilanz dennoch einen Uberschuß von 600 DM auf. Vorsitzender der übernehmenden Bruchsaler Genossenschaft ist Baron von Men- ingen, der die Versammlung eröffnete und die Leitung an Herrn Schaber, Grötzingen, Weitergab. Dieser prägte dann die neue Be- zeichnung„Obst- und Gemüseabsatzgenossen- schaft der Stadt- und Landkreise, Karlsruhe, Bruchsal und Pforzheim, e. G. m. b. H.“(abge- kürzt„OG). Neu gewählt wurde als Vor- sitzender Baron von Menzingen, als dessen Stellvertreter Herr Dürr, Eggenstein; Ge- schäftsführer wurde Herr Stein, Helmsheim, Beisitzer die Kreisräte Bender, Grötzingen, and für Stein bei Pforzheim. Dadurch würde auch die Verbindung zu den Landkreis-Selbst⸗ vLerwaltungen betont. Der Geschäftsführer gab einen Uberblick über die voraussichtliche Ar- deit und die bereits angelaufene Unternehmun- gen. Außenhandelskurse der I. H. K. Mannheim Die Industrie- und Handelskammer Mann- heim veranstaltet zusammen mit den Han delskammern Ludwigshafen und Heidelberg dom 2. April bis zum 6. Juni Augenhandels- kurse für Exportkaufleute. In diesen Lehr- gängen werden vor allem das deutsche De- Lisenrecht, das deutsche Zollverfassungs-, Zollschuld- und Zollverfahrensrecht behan- delt werden. Die drei Kammern hatten bereits im Herbst vergangenen Jahres Aubßenpendels- kurse abgehalten, die sehr gut besucht waren Witſchaftliches Zuschläge für säumige Steuerzahler Die Säumniszuschläge bei nicht fristgemäßer Bezahlung der Steuern seien in Einzelfällen „Zrotesk übersteigert“, meinte„Der Bund der Steuerzahler“ in einer in Bonn veröffentlich ten Erklärung gegen die Erhebung von Zu- schlägen, die einem Jahreszins bis zu 117 Pro- zent gleichkommen. Niemals sei ein Steuer- zahler auf die Idee gekommen, für die vom Staat mit groger Verspätung zurückerstatteten Selder aus dem Lohnsteuerjahresausgleich einen Säunmiszuschlag oder Jahreszins zu Verlangen. Der Bund der Steuerzahler wolle sich jedoch nicht schützend vor Steuersünder stellen Er appelliere jedoch an die Fimanzbe- hörden, nicht durch Kleinliches Verharren auf den Bestimmungen den Steuerzahler wegen mer geringfügigen Uberschreitung der Zah- lungstermine in einer absolut Ungerechtfer- tigten Höhe 2u belasten. Nur zwei Zentner Hausbrandz Nach dem Brennstoffverteilungsplan für das zweite Vierteljahr 1951 ist vom Bundeswirt- schafts ministerium für Hausbrand und Klein- Verbraucher eine Zuteilung von 3 500 000 Ton- nen in Aussicht genommen. Wie der„Zentral- verband des Kohleneinzelhandels“ hierzu mit- teilt, verbleiben nach Berücksichtigung des Be- darfs der Krankenhäuser, Altersheime, Schu- len und Kleingewerbebetriebe für jeden Haus- Halt nur noch insgesamt etwa zwei Zentner Brennstoffe für die Zeit Vom April bis Juni. Da der Monat April noch als„Heizmonat“ an- zusehen sei, reiche diese Menge nicht im ent- kerntesten Sus, um den laufenden Brennstoff- bedarf der Haushaltungen zu decken. Der„Zentralverband des deutschen Kohlen- einzelhandels“ hat in einer Eingabe an das Bundeswirtschaftsministerium auf die wach- sende Mißstimmung in der Bevölkerung hin- Seewiesen und auf die Möglichkeit politischer Rückwirkungen aufmerksam gemacht. Er hält eine Erhöhung der Zuteilung von zwei Zent- gern auf rund 3,5 Zentner für notwendig. 2 Unsere Chance: Spitzenweine! 1 Stübinger zur pfal: zischen Weinprämiierung Deidesheim dd). Der deutsche Weinbau muß nach Ansicht des Ministers für Landwirt- schaft, Forsten und Weinbau von Rheinland- Pfalz, Stübinger, in Zukunft alle Hilfsmittel der Wissenschaft und Technik zur Spitzen- Wein- Produktion einsetzen, um auf dem inter- nationalen Weinmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Stübinger, der aus Anlaß der ersten Weinpramiierung pfälzischer Weine des Jahr- ganges 1950 durch die Landwirtschaftskammer Pfalz in Deidesheim sprach, sagte, der deutsche Weinbau müsse unter Berücksichti- gung der Tatsache, daß er mit rund 64 000 ha Gesamtanbaufläche nur einen Bruchteil der 4,5 Mill. ha Anbaufläche des französischen, italienischen und spanischen Weinbaues aus- mache, im Zeichen der Liberalisierung neben dem Ronsumwein ein wesentliches Augen- merk auf die Züchtung und die Verbesserung von Spitzenweinen richten. Der Präsident des internationalen Weinamtes, Le Roy, Chateau neuf du Pape(bei Avignon), habe ihm— Stü⸗ biriger— anläßlich des Internatfonalen Wein- bau-RKongresses in Athen bestätigt, daß es auf der Welt keine besseren Weißweine gebe als die deutschen Spitzenweine. Diese Linie müsse unbedingt gehalten und weiter ausge- baut werden, Ber Minister sagte ferner, daß die Modernisierung, insbesondere der Keller- Wirtschaft, nicht übertrieben Werden dürfe. Weine, die durch Zentrifugenbehandlung 13 Tage nach der Ernte bereits auf den Markt geworfen würden, gereichten dem deutschen Weinbau nicht zur Ehre. Der deutsche Wein genieße sein Ansehen dadurch, daß Genera- tionen an seiner Entwicklung gearbeitet hätten Zellertaler Versteigerung Die erste Weinversteigerung seit 1938 der Vereinigten Zellertaler Weingüter in Herx⸗ heim-Zell falz) fand ebenso wie die anderen Frühjahrsweinverstei- bisherigen pfälzischen Serungen eine gute bis sehr gute Bewertung. 6500 Liter naturreiner 1950er Wein im Faß er- zielten Preise zwischen 122 PMC und 301 DM je 100 Liter, 14 800 Liter verbesserte 1950er Faß weine 109 PM bis 171 DM je 100 Liter, und 5400 Liter verbesserte 1950er Rotweine im Faß 76 DM bis 90 DM je 100 Liter. 200 Fla- schen 1948er naturreiner Weißwein wurden mit 2,10 je 24 Liter-Flasche und 900 Liter na- turreiner 1949er Weißwein im Faß zu Preisen von 267 DM bis 390 DM je 100 Liter zuge- schlagen. Der Südwesten zur Tabaksteuer Der Finanzausschuß des Bundesrates be- kaßzte sich mit dem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf über die steuer- liche Behandlung von Tabakerzeugnissen be- somderer Eigenart, der eine Versteuerung von Feinschnitt, Zigaretten und Pfeifentabak in der niedrigsten Preisklasse nur noch zuläßt, Wenn zur Herstellung inländischer Tabak in einer Mindestmenge von 50 Prozent der ver- arbeiteten Rohstoffe verwendet wird. Baden and die übrigen tabakbauenden Länder ver- traten den Standpunkt, dag der Zweck des Gesetzes, den Absatz der inländischen Pa- bakernte nach Möglichkeit sicherzustellen, nur dann erreicht wird, wenn dem Raucher ein entsprechender Preisemreiz geboten wird. Sie korderten daher für Feinscimitt mit 50 Pro- zent Inlandstabak die Schaffung einer neuen niedrigsten Preisklasse von nur 30 DNT je Kilo unter gleichzeitiger Senkung der Tabak- steuer von 55 Prozent auf 50 Prozent des Eleinverkaufspreises. Sie lehnten die Rippen beimischung ab. Diese Auffassung vermochte sich zwar im Finanzausschuß nicht durchau- setzen, drang aber in der Plenarsitzung des Bundesrates am gleichen Tage durch, Damit dürfte der Absatz der heimischen Tabakernte gesichert sein, wenn, wie zu hoffen, auch der Bundestag diesen Standpunkt einnimmt. Was wird aus der Agfa? Der Schluß-Strich unter die Entflechtung des ehemaligen IGd-Farben-EKonzerns hängt in erster Linie nur noch von der Beilegung der Memungsverschiedenheiten zwischen den Besatzungsmächten über das Schicksal des Agka-Werkes ab. Die USA fordern, daß die Agfa von den Werken in Leverkusen Abge- trennt und der„Agfa-RKamera-Fabrik“ in München angegliedert wird, um zu verhin- dern, daß Leverkusen eine zu Überragende Stellung in der deutschen Chemie- Wirtschaft erhalten könnte. Dem amerikanischen Standpunkt entgegen- Sesetzt ist die Ansicht der zuständigen briti- schen Stellen. Diese halten eine Ausgliederung der Agfa aus dem Verband der Leverkusener Farbwerke Bayer für fast unmöglich in An- betracht der engen Abhängigkeit der Agfa von den Produktionsstätten in Leverkusen. Die Stellungnahme der Franzosen in dieser Angelegenheit ist noch nicht bekannt. Man Nimmt an, daß eine Besprechung der drei Hohen Kommissare, die wahrscheinlich noch in dieser Woche stattfindet, in dieser An- gelegenheit mehr Klarheit bringen wird. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 27. März. g Auftrieb: 181 Stück Großvieh, 386 Kälber, 1111 Schweine und 94 Schafe.— Preise: Ochsen AA jung 8691, A 7983, B 68-78; Bullen AA jung 90 bis 92, A 8087, B 72—79; Kühe AA 7680, K 6875, 8 60.67, C 54—58, D bis 53; Färsen AA 90—96, A 89 bis 39, B 74-381; Kälber A 124128, B 113121, C 85 bis 98, D bis 76; Schweine A und B 141—144, C 138 bis 140; Sauen G1 128134, G 2 116—122; Schafe 7590.— Verlauf: Grohvieh mittel, Ausverkauft, Kälber langsam, geringere Qualitäten stark vernach⸗ lässigt, Sonderklasse über Notiz, Schweine mittel, Ausverkauft. . and ihm die natürliche Zeit zum Ausreifen ge- geben werde. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung far Manuheim-Seckenhelm und Umgebung, Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle Druck und Verlag Buchdruckerei Gg. Iimmermann(Inhabes Hoe Hegi Mannheim Sechen bein kerusprecher 47216— —— e, LSE SBEO MAN AU CMN V0 AH MON TER Copyright by Hamann-Meyerpress (13. Fortsetzung) Sie konnte repräsentieren, sie konnte den Lee einschenken und Blumen ordnen. Sie ob nicht den Blick zu dem Gast auf, sie Wwar usgezeichtlet erzogen, er hatte seine Pflicht icht versäumt, sein toter Freund Wäre mit im zufrieden, wenn er seine Tochter jetzt sehen hätte. Oliver Persham hatte die besten Lehrer kommen lassen, Lu Tai sprach Englisch genau so perfekt wð⸗ie ihre chinesische Muttersprache, den wohllautenden, weichen Antondialekt. Selbstverständlich sprach man nicht in zesenwart des jungen Mädchens über den zutigam, das wäre gegen die Etikette ge- 5 Sell. Ehen wurden von Männern besprochen und geordnet,. Eine chinesische Frau hatte dich nicht einzumengen. Einen kleinen Moment lang tat Lu Tai ihm en? Sie war für ihn wie eine me, an deren Anblick er sich freute. ersham wußte ganz genau, was die Zungen in der europäischen Kolonie Lu Tai war nun achtzehn Jahre alt, sie war reif, Frau zu werden. Der Chinese begann eine Konversation, aber er richtete seine Worte ausschließlich an Oliver. „Hat Wu Tang gehört, daß ein englisches Torpedoboot vor drei Tagen den Perlfluß Hinaufgefahren ist?“ Oliver schüttelte den Kopf, aber er sah ab- Wartend aus. Er wußte, daß Chinesen immer eine lange Einleitung brauchen, ehe sie zum Hauptpunkt kommen. Ein Torpedoboot war den Perlfluß hinaufgefahren? Was konnte das bedeuten? Wenn es überhaupt etwas bedeutete, denn schließlich waren ja die Boote dazu da, um den Fluß abzupatrouillieren. „Das Boot ist wieder zurückgekommen.“ „So“, sagte Oliver,„ist es wieder zurück- gekommen? Das pflegen die Boote ja meistens zu tun.“ Der Chinese sah den Europäer an. Er hatte ein sehr feines Ohr für Stimmen, und Oliver Pershams Stimme hatte ein Wenig ironisch geklungen. 5 ö a „Aber sie haben nicht gefunden, was sie suchten“, sagte der Chinese jetzt, sie haben den Sohn des großen Mandarinen nicht ge- kunden. Er ist verschwunden!“ 5 Oliver wurde nun ganz aufmerksam. Den Sohn des großen Mandarinen? Meinte er Huang Lus Sohn? Aber der war doch hier! So- weit er Wußte, hatte Huang Lu nur einen kleinen Sohn. g „Sprich weiter, Shang“, bat er, und nun Klang seine Stimme nicht mehr ironisch. Ja, auf einmal faßte er die zarte Teetasse so hart an, daß der Henkel abbrach Huang Lus Sohn War bei Professor Ashley, und bei Professor ———— baker ein sehnsüchtiger Mund, rotgoldene Haare, die Wie Flammen loderten. „Warum hat man ein Boot ausgesandt, Shang?“ Der Chinese unterdrückt ein Lächeln. Wie neugierig und ungeduldig diese Europäer Waren! 0 „Huang Vus Sohn ist verschwunden. Er fuhr mit dem alten Arzt zusammen auf der„Al- joscha den Perlfluß entlang, um heimzukehren. Die Aljoscha kam an ihrem Bestimmungsort an, aber Prinz Len Sei war nicht dabei. Das Schiff wurde überfallen, zwei Mann der Be- satzung sind durch Schüsse schwer verwundet Worden. Sonst geschah nichts— aber Prinz Len Sei ist fort.“ 5 „Und der Professor— ich meine der Arzt, der den Knaben begleitete, was ist aus ihm ge- worden?“ 2 „Ihm ist nichts geschehen, man sagt, die Rauber hätten ihn für tot gehalten. Er kam hierher zurück, benachrichtigte die Behörden, man sandte das Torpedoboot aus— aber es kam zurück!xk 0 5 Eine tiefe Falte stand auf Oliver Pershams Stirn. „Hat man nur den kleinen Prinzen geraubt? War niemand bei dem Kind?“ i Er klammerte sich in Gedanken an eine Hoffnung. Jennifer Stone— ja, hieß sie nicht 50?— konnte in der Klinik zurückgeblieben sein. Aber im nächsten Moment verschwand diese Hoffnung. „Es war wohl eine Pflegerin dabei Sie hat Haare wie die untergehende Sonne, sagen die Leute 5 N 81 »leh will nicht“, sagte Schicke mich nicht fort, „Und diese Pflegerin— ist sie auch ver- schwunden?“ 5 „Ja, sie und das Kind! Es ging alles 80 schnell, man weiß nichts weiter, als daß be- waffnete Leute urplötzlich auftauchten und verschwanden, Im toten Land', dort, wo die Erde einen aufschluckt, wo man keinen wieder- findet Der Chinese schwieg, trank seinen Tee aus und erhob sich dann. Er hatte seine Pflicht ge- tan und eine interessante Konversation ge- führt. Unter gegenseitigen zeremoniellen Ver- beugung verabschiedete man sich. Lu Tai blieb sitzen, bewegungslos. Thre Augen folgten Oliver, der unablässig hin und her ging. Ihr Herz schmerzte, sie fühlte, er War Weit, ganz weit von ihr entfernt. „Wirst du mich fortschicken, Wu Tang?“ kragte sie leise. Der Mann fuhr herum und starrte sie an, als könnte er sich kaum erinnern, sie jemals gesehen zu haben. „Jas, sagte er zerstreut,„natürlich, Lu Tai. Du wirst heiraten, den ehrenwerten Si Go.“ Wieder nahm er die Wanderung auf, hin und her, vom Fenster zur Wand, von der Wand zum Fenster. f a Plötzlich stand Lu Tai vor ihm. Sie faßte inn an den Schultern, Ihre Hände krallten sich in seinen Rockaufschlag. Die zarte Gestalt zitterte. Zum erstenmal in seinem Leben sah er 8 Lu Tai wWweinen, Es War ein sonderbares Weinen, ohne Schluchzen. Die Tränen liefen ganz stil!“ die Wangen herunter.„%% Keine Angst vor dem Morgen! Schlechte Laune trübt die Harmonie des Familienlebens „Bitte, stör' mich nicht!“ ruft die Mutter, ls die Kinder mit ihren Wünschen zu ihr dommen. Sie hat Kopfschmerzen, Sorgen; die Arbeit geht ihr nicht recht von der Hand. Sie wei selbst nicht, was eigentlich mit ihr los Ist. Gewig, die Stellung ihres Mannes ist ge- kährdet und sie macht sich Sorgen, woher sie um nächsten Monat das Geld für die Miete and den Unterhalt der Familie nehmen soll. die hat sich über die Nachbarin geärgert, die hr eine Bitte verweigerte, und sie wartet voller Unruhe auf einen Brief von ihren Ver- wandten, der unerwartet lange ausbleibt. Es Ist mehr als genug, was sie zu tragen und zu verarbeiten hat, aber sonst litt sie nicht so darunter. Jetzt aber, so meint sie selbst, ist mre Widerstandskraft erschöpft. Sie sehnt sich danach, einmal alles vergessen zu dürfen, ein- mal ganz auszuspannen. Schließlich redet sie sich einmal einer älte- ren, guten Bekannten gegenüber alles vom Herzen, was sie bedrückt und beschwert. Da- mit ist zwar noch kein Ausweg aus all den Kümmernissen gefunden, aber in dem Ge- spräch klärt sich doch manches. Vor allem merkte sie sich ein paar Punkte, die ihr die Bekannte beim Abschied mit auf den Weg gab. Zuerst einmal hat sie die Angst vor dem Morgen beiseite geschoben. Sie denkt einfach nicht mehr daran Denn weder an der Gefähr- nung der Position ihres Mannes kann sie et- wWas ändern, noch kann sie den Brief herbei- zaubern, den sie so sehnsüchtig erwartet. Sie Wappnet sich also mit Geduld. Der Aerger mit der Nachbarin erweist sich bei näherer Be- trachtung als recht überflüssig. Sie überlegt dagegen genau, was eigentlich die Ursache ihrer augenblicklichen Empfind- lichkeit und Mißgstimmung ist, und mit Hilfe jenes Gespräches hat sie sie auch herausge- funden— sie hatte Wünsche an die nächste Zukunft, die sie nun als unerfüllbar erkennen muß, und das verbitterte sie, nahm ihr die Freude am Leben. Diese Unzufriedenheit jedoch beschattete auch das Verhältnis zu ihrem Mann und zu ihren Kindern, die ja im Grunde völlig un- schuldig an jenen Verhältnissen sind. Das erste, was sie nun tat, War, sich zu entspannen, ihre frühere Heiterkeit wiederzufinden, so daß sich dadurch auch das Familienleben wieder entwölkte. Sie stand früh auf, trieb sorgfältige Körper- pflege und freute sich über die immer dicker werdenden Knospen an dem Baum vor ihrem Fenster. Sie trug den Kopf hoch, ging aufrecht und damit wurde auch die Last auf ihren Schultern irgendwie leichter. Eines Tages konnte sie sogar über sich selbst lachen, und damit war sie eigentlich schon wieder gesund, auch ohne Ferien. Sie nahm sich außerdem eine neue inter- essante Arbeit in ihrem Haushalt vor— dar- über vergaß sie alle dummen Gedanken, die sie belasteten. Jetzt konnte sie mit Ruhe jeder Entscheidung entgegensehen. Die bessere Stimmung im Hause wirkte sich auch auf den Ehemann aus. Er brauchte sich keine Sorgen mehr um seine Frau zu machen, konnte sich ganz auf seine Arbeit konzentrie- ren, und als der gefürchtete Kündigungster- min kam, war er nicht unter denen, die vom nächsten Monat ab arbeitslos sein würden. Die Frauen sollten nie vergessen, daß ihre seelische Ausgeglichenheit und Harmonie einer der wichtigsten Pfeiler eines glücklichen Fa- milienlebens ist. ee Gee DD ο G ο e ο 7 57 2 8 Das Come back des Kasack 7 Da sehen ioir sie wieder, die Kasack- oder Ueberrockbluse, die ſahrelang aus dem 2 feld der Mode verschwunden war! Zu Anfang standen wir dieset„Wiederauferstehung“ 5 lick skeptisch gegenüber, da wir uns einfach zu seht an die im Rock getragene Bluse 5 ses Kleidungsstückes. 2 2 gesprochene Favoritenstellung eingenommen hat. 92 12 Seide oder Wolle, spielt keine Rolle. wählen. Schönheit. Und das für uns Frauen nicht unwichtig ist, ist die Tat- sache, daß dieses Kleidungsstück sehr gut aus einem nichit mehr getragenen Kleid gefertigt werden kann. Wir Frauen dürfen wirklich mit dieser neuen, alten Methode restlos zufrieden sein, weil sie nicht nur allein kleidsam ist, sondern auch zu jeder Gelegenheit ein gutes und passendes Angezogensein garantiert. Zwei besonders kleidsame Modelle möchten wir Innen zeigen. Vielleicht gefallen sie Innen! Das sportliche Modell mit den zwei auslaufenden Spitzen, dem Umlegekragen und mit dem beliebten Knopſverschluß Rönnnen sowohl schlanke wie auck stärkere und sowohl junge wie auch ältere Damen tragen, Die andere Uberrockbluse hingegen ist den jungen Damen vorbehalten. Aus einem weick⸗ fallenden Wollstoff mit Samtbanddurchzug und ausgebogt wirkt sie sehr anmutig. SCC o Wiedersehen mit der Leberrockbluse wöhnt hatten. Aber wie bei allen modischen Dingen, fanden wir Frauen doch bald Gefallen daran und begeisterten uns wieder einmal an den zahlreichen Variationsmöglichkeiten die- Daß Rock und Bluse von jeher die beliebtesten Kleidungs- stücke für die Frau sind, wissen wir nur zu genau, zumal die Bluse in den letzten Jahren nicht nut als Vormittagsdreß ge- tragen wurde, sondern für Nachmittag und Abend eine aus- Für jene Frauen aber, die sich in Rock und Bluse nicht „angezogen“ füllten, ist die Rasackbluse die Ideallösung. Je nach Temperament und Geschmack kann die Uberrockbluse als ausgesprochene Kleidkombination gearbeitet werden, Ganz entzückend ist die farbliche Kontrastwirkung zu einem plisseerock Gerade die Uberrockbluse läßt von det sportlichen bis zur elegantesten Verarbeitung alle Möglichkeiten oßßen. Sie eignet sich vorzüglich füt sehr schlanke Damen, indem man den Schoßteil in Falten legen oder kleine Raffungen an bringen kann, aber ebenso vorzüglich wird sie stärkere Damen kleiden und sie bestimmt schlanker erscheinen lassen. Ob aus Nach dem durchschlagenden Modeerfolg der Wollblusen werden wir hier gern zu einem Wollrock den wollenen Rasack Auch Samt entfaltet bei diesem Kleidungsstück seine volle e ooo ogg GOOD ee SG Secco 0 . ooo Rosemarie, 0 ON 5 DAS EURKUTOU- SVS TEN: Fünurore Das felthaltige biologische Hauftonikum Eukutol 6 nach gründlicher Reinigung der Haut stark auftragen und über Nacht gut einwirken lassen(Hautnchrung) i „„ N 0% Die durch erhöhte biologische Aktivität der Haut verurscchten Absonderungen 0 gründlich mit einem mit Gesichtstau gut getränkten Waltebeusch entfernen ,. Hei, Ca. UO Die nautmattierende Hormon- Schönheitscreme dünn duftragen und gut vertreiben. Haulbelebend undhautwerschénend und zugleich sine ideale Pudergrundlage das EUEKUTOH SYS TEN gibt nen die Gewißheit einer 5 Der Springerwirt Eine heitere Geschichte aus alten Tagen An der Landstraße nach F. steht eine statt- liche Schenke. Sie hat schon seit Jahrhunder- ten da gestanden, und von jeher hat jeder Wirt, der in dieser Schenke gehaust hat, der „Springerwirt“ geheißen. Das ging so zu: Zur Zeit, da noch fahrende Schüler das Land durchstrichen, um bald hier, bald dort nach ihrem Belieben eine Schule zu besuchen oder auch, durch allerlei angebliche Zauber- künste die Bauern zu betrügen und so ihr Le- ben zu fristen— zu jener Zeit also saßen an einem heiteren Sommernachmittage viele Bauern auf dem freien Platz vor der Schenke, plauderten von allerlei und sprachen tapfer den Kannen zu, die der geschäftige Wirt im- mer von neuem füllte. Da gesellte sich zu ihnen ein neuer Gast, der die Straße dahergekommen war und den man schon an seiner Kleidung als fahrenden Schüler erkennen konnte. er Schüler be- stellte beim Wirt einen Krug vom besten Wein, den er im Keller liegen habe, und als der Wirt den Krug brachte, fragte er den Gesellen, woher er komme. Der Wirt und die Bauern hofften nämlich, von dem Ank ling mancherlei Ne is der Welt zu Ab- ren; war doch seit langer Zeit kein Weitge- reister in der Schenke eingekehrt, von dem man hätte erfragen können, was man in un- sern Tagen aus den Zeitungen erfährt. Der Schüler aber euch meine ganze Re en, so müßtet ihr ein paar Tage zuhören, denn ich wandere schon seit Jahren kreuz und quer durch die Welt.“ Dadurch wurden die Baue! gierigerg und der Wi d auf seinen Reisen getr sich ernährt habe. Da antwortete der Schüler:„Ich nähre mich von den Künsten, die ich verstehe. Wunder- bares würdet ihr sehen, wenn ich euch vor- machen wollte, worüber n Fürsten und Andere große Herren gestaunt h 5 So etwas hätten die Bauern fr ch gern gesehen, und der Wirt bat daher den Schüler, eine Probe seiner Kunst zum besten zu ge- pen. Der wollte es aber natürlich nicht um- Sohst tun. Zuletzt bot er dem Wirt eine W an, indem er sprach:„Ich kann höher sprin- gen, als Euer Haus.“ Ungläubig lächelten die Bauern und der Wirt bemerkte, daß sein Haus zwölf Elafter hoch sei. Der Schüler aber blieb bei seinem „Wollte ich n nur noch neu- iter, was er womit er Aber erwiderte:„Ich springe, eche und stehe.“ „So wette ich mit“, fiel der Wirt ein,„daß Ihr das nicht vermögt.“ Die Wette ward geschlossen. Sprang der Schüler höher als des Wirtes Haus, so sollte dieses sein eigen sein; vermochte er es aber nicht, so sollte er den Bauern fünfzig Krüg vom Besten, den der Wirt im Keller hatte, geben. Der Schüler schickte sich nun zum Sprunge an und die Bauern standen im Kreise um thn. des Ausgangs der Wette harrend. Endlich sprang der Schüler— ungefähr zwei Ellen von der Erde empor. Schallendes Gelächter erhob sich da und der Wirt sprach:„Guter Gesell, Ihr treibt Scherz mit uns; aber Ihr müßt ihn mit fünfzig Krü- gen büßen.“ „Keineswegs“, entgegnete der Schüler, ,ich bin jetzt gesprungen, nun laßt Euer Haus springen und dann wollen wir sehen, ob es höher gesprungen ist als ich.“ „So Hab ich's nicht gemeint“, rief der Wirt, Während die Bauern einander verdutzt ansahen. Der Schüler aber sprach:„Wie Ihr's gemeint habt, ist mir gleich; ich hatte es aber so ge- meint, und wenn Euer Haus nicht bald springt, so gehört es mir.“ Da ward dem Wirt der Spaß doch zu toll und ärgerlich rief er dem Schüler zu: Wenn (hr jetzt im Ernst geredet habt. so soll das Gericht unseren Fall entscheiden Mit schlech- ten Spässen wird hoffentlich ein Haus Wie das meine nicht so bald zu gewinnen sein“ Ein alter Bauer aber, der da wußte. was kür unerwartete Sprüche von dem Gericht nicht selten gefällt wurden, und daß auch im günstigsten Falle eine schöne Summe Geldes als Gerichtskosten bei dem Handel zu ver- lieren war, redete zur Sühne und meinte, der Schüler werde sich wohl zu einem billigen Vergleich bereitfinden lassen Dem Wirt fing schon an leichter ums Herz zu werden, als er das hörte, und noch leichter wurde ihm, als der Schüler sprach:„Wohl bin ich gen bereit, lieber Wirt, 80 behältst du mich als deinen Gehilfen im Hause, das dein bleibt, Ich habe das Herumschweifen nun sattsam durchgekostet und fange an, mich nach Ruhe zu sehnen. Bei dir, glaube ich, würde mir's gefallen.“ Der Wirt ging auf den Vorschlag ein, und 80 blieb der Schüler als sein Gehilfe da. Und der Wirt hatte es nicht zu bereuen. Der Ge- Hilfe wußte den Gästen von seinen Reisen 89 Viel zu erzählen umd Batfe den Ropf 85 vor Spasse und Schnurren, daß den Gasten die Zeit nie lang wurde. Gar mancher kam da öfter zur Schenke und blieb länger sitzen, als er eigentlich wollte und der Wirt hatte davon natürlich keinen Schaden. Zum Andenken aber an den Scherz des fahrenden Schülers ließ der Wirt eine Tafel malen, auf der des Schülers Sprung darge- Stellt war, und als er diese Tafel als Wirts- hausschild an seinem Hause angebracht hatte, da hieb ihn alle Welt den„Springerwirt“ Diesen Namen behielten seine Nachkommen und alle späteren Besitzer des Wirtshauses auch als die Farben der Tafel längst ver: blichen Waren. O. H De Gasperi und der Chauffeur Ein Teegespräch über dies und das— Was sagt das Volk zur Regierung? Dieser Tage erhielt ein römischer Taxifah- rer unverhofft von Ministerpräsident de Gas- peri eine Einladung, sich Sonntagnachmittag zu einem Teestündchen in der Privatwoh- nung des Staatsoberhauptes einzufinden. Luigi Ganera wandte den Umschlag hin und her. Ob das ein übler Scherz eines Kollegen war? Vorsichtshalber betrat er den nächsten Tele- fonautomaten und rief in der Privatkanzlei des italienischen Premiers an. Der Chefsekre- tär bestätigte:„Sehr wohl, der Herr Minister- präsident hat laut Terminkalender für Sonn- tagnachmittag 16 Uhr eine Unterredung mit dem Taxichauffeur Luigi Ganera in seiner Villa anberaumt.“ Ganera fuhr also mit seiner Taxe bei de Gasperi vor. Der Diener empfing freundlich den einfachen Gast und geleitete ihn in den Salon.„Der Herr Ministerpräsident wird so- gleich erscheinen. Vielleicht vertreiben Sie sich inzwischen ein wenig die Zeit in der Bibliothek.“ Ganera machte kugelrunde Augen Soviel Eleganz und soviel Bücher hatte er noch nicht auf einmal in einem Privatraum gesehen. Ehrfurchtsvoll stand er vor dieser umfangreichen Literatursammlung und ver- gag direkt, sich zu setzen.„Aber nehmen Sie doch ruhig Platz. Setzen Sie sich in einen Sessel und machen Sie es sich gemütlich.“ De Gasperi war eingetreten, schüttelte Ga- nera die Hand und drückte ihn in einen Klub- Sessel, Wo er fast bis über die Ohren versank Tee und Gebäck wurden aufgetragen und man unterhielt sich von alltäglichen Dingen. Vop den Ereignissen in Korea, von den vielen Par- teien in Italien, von den noch bestehenden Interniertenlagern, die das italienische Volk nicht gern sieht, von der letzthin durch die Presse gegangene Forderung zur Pflege aus- jändischer Soldatenfriedhöfe, über die sozia- jen Probleme, das gesunkene Niveau der Ver. gnügungsstätten und schließlich auch über die Frauen, für die de Gasperi angeblich beson- ders viel übrig hat. Der Ministerpräsident benutzte den Taxi- chauffeur regelrecht als Auskunftsbüro.„Sie kommen in Ausübung Ihres Berufes mit vie- len Menschen aller Klassen zusammen. Da hö- ren Sie doch sicher auch Unterhaltungen über die Regierung, ihre Mitglieder und mich. Mich würde interessieren, was man anläßlich det letzten Parlamentssitzung zum Beispiel über mich geredet hat und ob Sie etwas Derartiges hörten. Sie brauchen nicht zu denken, daß ſch Sie ausforschen will oder jemanden an deg Kragen möchte. Mich interessiert nur die Mei nung des Volkes, so wie sie wirklich ist. Mir liegt an vollster Offenheit und es ist mir nicht damit gedient, wenn Sie hier nur ein Loblied auf mich singen. Sie können frei von der Leber weg reden. Also, haben Sie in Ausübußg ihres Berufes etwas über mich gehört?“ De Gasperi ist mit seinem Stimmungs base meter, das er in den Taxichauffeuren sie“ durchaus zufrieden. Uber seine besondere Me. thode zur Meinungser forschung gab es schen viel Spitzen und Glossen, und manch oppos, tioneller Artikelschreiber meinte, die Tag chauffeure hätten viel zu sehr Angst, mit ihrem richtigen Wissen berauszurücken, sie ließen 85 nicht„aushorchen“, Belohnungen erhaß ten die Befragten nicht, weil dies nur Anlaß zu gehässigen Angriffen sein könnte, wie des Sekretariat de Gasperis meint. Dafür werde sie von Zeit zu Zeit aus allen Gegenden I. liens gegen gute Reisespesen zu dem inter, essanten Teestündchen nach Rom gebeten, FREUDE AUS SCHMERZ Aus den Schmerzen quellen Freuden, Aus der Freude quillt der Schmerz. Wär' kein Wechsel von den beiden, Folgten nicht auf Freuden Leiden, Würd' ment warm ein Mensckenherz. Nach den Tränen stellt im Leben Sich auck oft das Lachen ein, Tränen haben auch die Reben, Aber trot der Tränen geben Sie den lust'gen goldnen Wein. Justinus Kerne . far Wiederverkäufer— i Kurzwaren Pralle les 2 co EEE Frankfurt/ NH. 1 ist immer: nahrhaft billig gesund u ertvoll 2 40 „ Aefort gebrobchsfeſſh, schützt die Wunde vot onteinigung, Litkt he uch fördernd und. hochbokte fir Sit Hill jali. Y kN 20h Her pee Haenel tlg C Skeudhen NU, else kap ARitKkR fabrradfabrik-Brschwede/Plelefed 10 n hol uncl Niko Süd westdeuts ehe Rundschau Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Die Verhandlung gegen den früheren Leiter der Abteilung Finanzen bei der nordbadischen Landesbezirksverwaltung, Dr. Amend, Karlsruhe, wird voraussichtlich im Mai vor dem Karlsruher Landgericht statt- finden.(Iwob). Karlsruhe. Wegen Diebstahls von Altma- terial wurden in der Osterwoche in Karls- ruhe 14 Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren angezeigt. In einem Fall wurden aus dem Schuppen einer Karlsruher Fabrik etwe 130 kg Kupfer gestohlen. IV Mannheim. Dem amerikanischen Bezir richt in Mannheim hat das Münchner“ 8 gericht über die US-Landeskommissariate für Bayern und Württemberg-Baden einen Haft- befehl gegen den früheren Besitzer des Stutt- garter Nachtlokals„Künstler se“, Korn, zugeleitet. Mittäterschaft an Eorn wird der einem Verbrechen des Mords beschuldigt. pd) Mannheim. Der lettische Staatsangehörige bei einer amerikanischen Wacheinheit, der am 15. März in der Heilbronner Priesterwald- Kaserne einen 23jährigen deutschen Bauar- eiter erschossen hat, wird sich vor einem amerikanischen Gericht in Heidelberg zu ver- Antworten haben.(UIAWb). Mannheim. Uber die Osterfeiertage wurde ein etwa vier Monate altes Kind mit lebens- fährlichen Verbrennungen in das Städtische nhaus eingeliefert. Das Kind war mit Baden-Baden. Auf einer Tagung der deut- schen Kosmetikerinnen aus den Ländern der Bundesrepublik wurde in Baden-Baden der deutsche Fachverband der Kosmetikerinnep Segründet.(Id) Konstanz. Der Zeitpunkt für das alle ähn- lichen Feste am Bodensee krönende RKonstan- zer Ssenachts-Ereignis ist nunmehr endgültig Auf den 28. Juli festgelegt worden.(Swyk). PfOrz beim wb). Dem Beispiel anderer Kammern rie- 1 Hs Pforzheim ihren Mit- den Studenten der mmer empfohlen, ick diums ſenweise Nachtfrost. Bauernvertreter beglückwünschen Laur Freiburg(Id). Der Präsident des Zen- tralausschusses der deutschen Landwirtschaft des deutschen Bauernverbandes und des deut- schen Raiffeisen verbandes, Reichsminister à. D, Dr. h. c. Hermes, begab sich in Begleitung des badischen Bauernführers Schill(Md) dach Brugg in die Schweiz, um als Vertreter des Deutschen Bauernverbandes und des deut- des 80, Geburtstages des Ehrenpräsidenten des Verbandes der europäischen Landwirtschaft, rolf. Dr. Laur, teilzunehmen. Hebelpreis für Albert Schweitzer? LOrrach(ds). Albert Schweitzer, der be- Karmte„Urwald- Doktor“, Philosoph, Musiker und Theologe, der sich durch sein philanthro- pisches Wirken in aller Welt einen Namen machte, ist einer der aussichtsreichsten An- Wärter auf den diesjährigen Hebelpreis des Landes Baden. Er ist vom badischen Kultmi- terium, das alljährlich der Landesregierung Preisträger vorschlägt, in den engsten is der Kandidaten einbezogen worden. Zur Zeit steht noch nicht fest, ob der 75jährige, 1 borene den Preis annimmt und an gen Hebelfeierlichkeiten in Hau- und Lörrach teilnehmen kann. zer Schweitzer würde ein wei- ter Vertreter des Alemannentums außer- der deutschen Staatsgrenzen den Hebel- erhalten. Im letzten Jahr wWwäar er dem sitätsprofessor Dr. Altwegg als Schweizer Alemannen- Verliehen worden. Die„IG- Atlantis? Staat im Staate— Uber die Sowjetzone ins westdeutsche Gefängnis Werner F. aus Stuttgart war ganze 20 Jahre Alt, als er sich vornahm, einen Staat im Staate zu gründen. Er rief die„Atlantis Interessengemeinschaft, Gesellschaft für For- schung und Kultur“ ins Leben, machte sich kurzerhand zum ersten Direktor und warb Mitslieder. Zu diesem Zwecke erzählte er, seine Atlantis I. G. habe mit einer großzügi-⸗ Zen Unterstützung des westlichen Auslandes 2 rechnen, 100 000 Mark von Amerika seien kürs erste sicher. Werner F., ein unscheinbarer blonder Mann, der keineswegs älter wirkte, Als er wirklich war, gab sich dabei keineswegs mit dem Titel eines ersten Direktors zufrie- den. Er bezeichnete sich als einen versierten Atom wissenschaftler, dessen Bemühungen da- rauf gerichtet seien, notleidenden Wissen- schafklern aus aller Welt eine Grundlage für ihr Schaffen zu geben. Auch unbemittelte Studenten sollten in den Genuß der Stipen- dien der Atlantis I. G. kommen. F. arbeitete eine Satzung für die Gesellschaft aus, deren zehn Punkte unter anderem eine eigene Wäh- bung für das Gelände der Gesellschaft vor- sahen, die sogenannte„Dollarmark“. Er „kaufte“ sich in Niedernhall im Kreis Kün-⸗ zelsau ein 3000 qm großes Gelände, um dort seinen Staat im Staate zu verwirklichen. Er Hatte auch schon einen Pächter für das Kasino auf diesem Gelände, das er allerdings zu be- zahlen vergaß. Als F. mehrere Leute um einige Pausender ärmer gemacht hatte, wurde ibm in Stuttgart der Boden zu heiß und er Mietete sich einen neuen Personenwagen, um damit in die Sowjetzone zu fahren. Das ver- schwieg er allerdings dem Autovermieter, denn wenn dieser gewußt hätte, daß sein Wa- Sen tags darauf in der Sowjetzone beschlag- nahmt werden würde, hätte er den Wagen gewiß iieber in der Garage stehen lassen. Die Bemühungen des Autovermieters, seinen Wagen wieder freizubekommen, scheiterten ois jetzt. Nach zwei Monaten kehrte Werner F., der erste Direktor der sagenhaften Atlantis Interessengemeinschaft, wieder nach Stuttgart zurück und wurde dort verhaftet. Er ist vom Stuttgarter Schöffengericht zu einem Jahr Jefängnis verurteilt worden. So geschehen im Jahre 1951. Freiburgs Straßenbahndirektor entlassen Freiburg(lid). Das Arbeitsgericht Frei- burg hat die Klage des von der Stadt gekün- digten Direktors der Freiburger Straßenbahn Bachert, auf Kündigungswiderruf abgelehnt Gleichzeitig ist das Gericht dem Vorschlag der Parteien gefolgt und hat entschieden, daß das Arbeitsverhältnis erst zum 30. Juni 1951 be- endet wird. Dieser Vorschlag war vom Frei- hurger Stadtrat abgewiesen worden. Bei der Verhandlung wurde klar, daß die Entlassung des Straßenbahndirektors nicht betriebsbe- dingt war, dag Bachert vielmehr das Opfer einer von Angestellten der Straßenbahn be- triebenen Hetze geworden ist. Bürgermeister Schieler hatte noch am 8. März 1950 im Per- sonalausschuß des Stadtrats die Höherstufung des Klägers beantragt, Schon am 13. April des- selben Jahres schlug er dem stadträtlichen Ausschuß die Kündigung des Direktors Vor. Als Grund gab der Bürgermeister damals an, das Verhältnis Bacherts zu seinen Unterge- benen sei nicht glücklich und seine Tätigkeit nabe zu Beanstandungen Anlaß gegeben. Ba- chert hatte fünf Jahre in den Diensten der Straßenbahn gestanden. Wenn das Gericht der Entlassung zustimmte, so deshalb, weil Bachert noch nach seiner Beurlaubung den Dienst- wagen der Straßenbahn benutzt hatte, ohne die ausdrückliche Zustimmung dafür einzu- holen. In diesem Verhalten hat das Gericht einen Kündigungsgrund gesehen. Fünf Tabletten waren zuviel Lörrach(lid). Fünf Schlaftabletten gab eine Frau aus Lörrach ihrem kranken und an Schlaflosigkeit leidenden Manne. Auf der Pak- kung stand unglücklicher weise nichts über die Zahl der zu nehmenden Pillen, wohl aber eine Drogenbezeichnung von 0,5. Der 70jährige ist nach den fünf Tabletten gestorben. Die Frau gibt an, sie habe die Anzahl mit der Drogen- bezeichnung verwechselt. 8 Lolade Runaschab Das Rote Kreuz ruft! Diesmal gilt dieſer Ruf nicht irgendeiner Sammlung oder ideellen Unterſtützung des ſelbſtloſen Hilfswerks, ſondern diesmal gilt er der tatkräftigen Unterſtützung des weit⸗ verzweigten Netzes der aktiven Rot⸗Kreuz⸗ helfer, die beſonders durch die Kriegsjahre ſtark reduziert wurden. In den nächſten Tagen wird auch in Seckenheim ein Ausbildungs⸗ lehrgang des Roten Kreuzes, in der erſten Hilfe, beginnen, der von Herrn Dr. Schulz geleitet wird. Dieſer Ausbildungslehrgang richtet ſich vor allen Dingen an die Jugend, die hierbei die notwendigen Grundvoraus⸗ ſetzungen zu einer ſchnellen und ſachgemäßen Hilfeleiſtung bei Unfällen ete. erwerben kann. Es iſt ohne weiteres einleuchtend, daß eine ſchnelle erſte Hilſe ſchon viele Menſchen vor größeren körperlichen Schädigungen, wenn nicht gar vor dem Tode erretten konnte. Der Ausbildungslehrgang wird ergänzt durch einen Beſuch der Univerſitäts⸗Anatomie in Heidelberg. Am Schluß des Lehrgangs wird eine Prüfung abgehalten und den Teilneh⸗ mern der Rot⸗Kreuz⸗Ausweis verliehen. Dieſer Ausbildungslehrgang lenkt aber gleichzeitig die Blicke auf die ſtille, lelbſt⸗ loſe Arbeit des Roten Kreuzes, die überall da zu finden iſt, wo Menſchen ſchnelle Hilfe bedürfen. Unerſchöpfliche Quellen ſind es, die der Arbeit des Roten Kreuzes und damit genauer geſagt, der Helfer und Helfeeinnen bedürfen. Zunächſt iſt es der große Bereich der Unfall⸗Hilfe bei Großveranſtaltungen, insbeſondere des Sports, bei Unglücken und Kataſtrophen. Unvergeſſen ſind auch die Leiſtungen des Roten Kreuzes bei der Be⸗ treuung der Heimkehrer und Flüchtlinge, bei all den mannigfaltigen Aufgaben, die durch die Not der Gegenwart an die Weltorgani⸗ ſation herangetragen werden. Nach den großartigen Leiſtungen im Kriege iſt auch das Rote Kreuz durch den Zuſam⸗ menbruch auf das Stärkſte betroffen worden. Wenn auch die materiellen Vorausſetzungen, ergänzt durch die ideelle Haltung der alten Mitglieder, gehalten werden konnte, ſo fehlte doch überall der Nachwuchs, der hilfs⸗ bereit in die Lücken ſprang, wo dieſe durch den Krieg geſchlagen worden waren. Wenn auch die Idee des Roten Kreuzes einſt im Kriege geboren wurde, ſo hat ſie doch längſt ſich vom Geiſt des Militanten entfernt und iſt zu einem Allgemeingut der Hilfsbereit⸗ ſchaft in jedem Fall geworden. Denn wo die Idee des Helfens einmal Fuß gefaßt hat, tritt ſie in jedem Notfall ein. So vertritt heute das Rote Kreuz in höchſtem Maße die Werte einer echten Menſch⸗ lichkeit, die ohne Anſehen der Raſſe, Reli⸗ gion oder Nationalität gewahrt werden müſſen, wenn armen und ſchwachen Menſchen Hilfe in der Not zuteil werden ſoll. Dieſer Ruf der Menſchlichkeit dürfte deshalb auch in dieſem Fall nicht ungehört verhallen. Noch müßte es Menſchen geben, die es als ihr hauptſächlichſtes Ideal anſehen, wenn auch der Idealbegriff durch die vergangene Zeit in einem Niederbruch iſt, anderen Men⸗ ſchen zu helfen.. Dieſe Grundgedanken des Roten Kreuzes bedürften wohl keiner nähe⸗ ren Erläuterung, da ſie ihren verbindlichen Wert für alle Zeiten beſitzen. Die Teilnahme an dem vorgeſehenen Ausbildungskurs kann daher nur Jedermann, insbeſondere der Ju⸗ gend, warm empfohlen werden. 5 Wärme hüllt. Wir jubiläum Berger, Hauptlehrer und Frau Lotte geb. Rühle. gratulieren. feiern Ihr heute 25 jähriges Herr Ehe⸗ Chriſtian Werbung auf dem Sportplatz Das Kino hatte ich verlassen. Ich wollte mich nicht überzeugen lassen, daß ein Ehe- ring unbedingt von Maier und das Nerven- stärkungsmittel von Müller sein müsse. Ein Blick auf meine Uhr erwies, daß mir aus dem Radio nicht entgegentönen würde, Schulzes Zahnpasta sei die beste und ein Schirm von Huber der einzig dichte überhaupt. ES mußte gerade ein Fußballspiel übertragen werden. So drehte ich den Knopf. Es brodelte, Rnackte und dann heulte der Beporter los: „Daaal Ein Bombenschuß, den Hüpfer mit seinem Rieker-Stiefel abgab, blieb an dem Torpfosten der Holzhandlung Kübler Hängen. Der Torwart greift den Ball von Sport-Feger, tritt ihn hinaus, der linke Läufer im schicken Dreß von Moden-Bauer hält, dribbelt auf dem von der Gärtnerei Graseg- ger gepflegten Rasen, gibt weiter zu Lang. Lang köpft— er läßt sich nur bei Glatzner die Haare schneiden— Haster nimmt den Ball, schießt Fcker, der Socken von Strumpf Füßler trägt, an das Bein. Einige blitzschnelle Wechsel— die Kommerzbank nimmt Ein- ziehungen von Wechseln zu günstigen Bedin- gungen vor— und schon— was ist das— Haaand! Der Spieler bückt sich nach seiner Uhr von Juwelier Steiner, der Schiedsrichter pfeift auf der Original-Pfeiffer-Pfeife— Elf meter! Lotze wird den Ball treten, er läuft auf leichten Fouler-Stiefeln an, Schuß— kaufen Sie ihr Luftgewehr bei Waffen- Alt— Tocor!“ Ja. Ich bin einer. Ein Tor. Weil ich es fer- tigbrachte. diesen Spielbericht so lange anzu- hören. Ich schälte eine Orange— aus ihrem Innern fiel ein Zettel:„Hat sie Ihnen ge- schmeckt, dann.. Dann rief ich meinem Hund. An seinem Schwanz hing eine Fahne: „Ich fresse nur Bellers Hundekuchen“. Ersparen Sie mir weitere Schilderungen. Glücklicherweise erwachte ich kurz darauf in Schweiß gebadet. St. *— Ein Konjäckle Auf dem obersten Brett meines Bücher- regals steht eine drollige Porzellanfigur: ein fettwanstiger Bauer. Seine Tracht entspricht Zwar keiner landläufigen Vorstellung, aber Vielleicht ist er gerade deshalb so dekorativ. Aus mächtigen Rnobelbechern entsteigt eine bauschige schwarze Hose, die, je mehr sie sich dem Aquator des Bäàuerleins nähert, sich in geradezu imponierender Weise weitet. Uber dem Gürtel setzt ein weißes Hemd an, über das wie eine halb zugezogene Gardine eine knallrote Weste hängt. Der Hals meines Por- zellanmannes trägt einen pfiffig schmunzeln- den Schädel mit breiten Backenknochen, unter denen ein Schnurrbart prangt, wie ihn einst die königlich- preußischen Feldwebel zwir⸗ belten. Das Absonderliche an diesem Bauern is? nun, daß man ihm die Mütze vom Kopf neh- men kann, wobei sich enthüllt, daß der ganze Kerl ein aufgeblasener Fant ist, der weder Herz noch Gedärme hat. Und doch hat mein Bauer ein sehr sym- pathisches, warmfühlendes Herz. Auf seinem geschwollenen Bauch steht nämlich eine der schönsten Lebensweisheiten, die da lautet: „Das wärmste Jäckle ist das Konjäckle“. Es ist nur erstaunlich, wie oft solcher Rat beherzigt werden muß. Denn jedes Mal, wenn der Porzellanbauer plötzlich vor meinen durchs Zimmer wandernden Augen steht, dann habe ich ein unerklärliches Gefühl im Magen, Oder dünkt es mich, daß vielleicht Nieren und Galle nicht funktionieren. Was könnte man da Ver- nünftigeres tun, als zum besten Rezept zu greifen, das freundliche Heilkundige für die leidende Menschheit erfunden haben: zum Schnaps. Also nehme ich die Mütze meines Bauern ab und gieße mir aus seinem erfreulich um- fangreichen Bauch ein Gläschen ein. Es ist verblüffend, in welch sympathischer Weise ein Konjäckle den inneren Menschen vom Gaumen bis zur großen Zehe in wohltuende Jodokus den Maler. erde Winterhalters el wenn man erfährt, dag Winterhalter sich an- kast während seiner ganzen Freibur- ger eit zum Kupferstecher ausbildete. Zu- gleich aber erklärt dies die äußerst genaue obächtungsgabe des späteren Malers und lich genaue Ausführung aller seiner on Freiburg ging es nach München, er Künstler unter dem berühmten damals stark aufkommenden Bild- zuwandte. Allein— der Verdienst Asschaffen, bei dem die Aufträge mehr als kümmerlich waren, ge- Stieler del te das Notwendige Wer sich in St. Blasien im Schwarzwald nach er Geburtsstätte Franz Xaver Winterhalters, es Malers, erkundigt, dem weist man den Weg ach dem kleinen Dorf Menzenschwand, eine urze Wegstrecke von dem berühmten Lungen- Urort entfernt. Am 20. April 1805 kam dort in kleiner Winterhalter an, dessen Vater in men kühnsten Träumen nicht ahnte, welche Zerühmtheit sein Sohn erlangen sollte. Aber on in der Kindheit und erst recht während er Jugendjahre trat die groge zeichnerische Zegabung des Franz Xaver zutage; es War n Glück, daß Eltern, Lehrer und der Pfarrer des Ortes ihm halfen, seinen Weg zu finden. Das war für die damalige Zeit, in der ein tler noch nicht als wirklich arbeitender sch angesehen wurde, ein großer Gewinn ein unübersehbarer Vorteil für den an- erste Etappe auf dem künstlerischen n 55 War die Lehrzeit der in Freiburg. Sechs Jahre lang und schuf er dort. Es mutet seltsam an, Der„Hofmaler Europas“ war ein Badener Der Weg Franz Xaver Winterhalters zum Ruhme Nützlichen zu verbinden und betätigte sich zum Broterwerb als Lithograph. 1828 erfolgte Winterhalters Ubersiedlung nach Karlsruhe und begann der steile Weg zum Ruhme. Der entscheidende Auftrag kam von Großherzog Leopold. Winterhalter schuf ein treffliches Bildnis des Monarchen und seiner Gemahlin Sophie. Das Bild wurde von dem Fürstenhause und den Fachkreisen für so gut und vollendet ausgeführt erklärt, daß die Ernennung zum badischen Hofmaler auf der Stelle erfolgte. Nun waren alle Wege ge- ebnet: Winterhalter erhielt die Mittel, um eine dreijährige Italienreise ausführen zu kön- nen; auch nach Paris gelangte der Maler. An diesen beiden Stätten der Kunst bildete sich Winterhalter vollends aus. Zahlreiche An- regungen und Eindrücke empfing er, deren Ausdruck sich in vielen seiner Werke findet. Vor allem in Frankreich lernte er, großen Wert auf die Eleganz der äußeren Erscheinung zu legen, durch die seine später geschaffenen Gestalten sich auszeichnen. Die Feinheit der Durchführung auf dem Gebiet der Farbe er warb er sich vor allem in Italien, wWo er die Gemälde der großen Italiener studierte Der Italienaufenthalt lieferte ihm die Motive zu einer Reihe seiner lieblichen Genrebilder; „Das Mädchen von Ariceia“, das„Dolce far niente“,„Fischerfamilie in der Mittagsglut“ das„Dekameron“(eine Gruppe anmufiger Mädchen) und die„Brunnenszene bei Neape geben Eindrücke aus der italienischen Ze Wieder. Nach seiner Rückkehr aus fremd Ländern wurde Franz Xaver Winterhalter d begehrteste und beste Porträtmaler seiner 2. Kaum eine Fürstenfamilie in Westeuropa v. saumte es, ein oder mehrere Familienmitel im das nötige Geld zu einem 0 5 0 ereinzubekommien. Franz Xaver der, auch große Gruppenpilder, von dem bed Notwendige mil dem Pübraten Wigteralter malen au lassen Hin der bedeutendsten Werke entstanden 1839 in Frankreich, wo ihm König Ludwig Philipp und dessen Gattin Amalia(1842) Modell saßen, ferner in England, wohin ihn das Herrscher haus von Windsor berief. Das Gruppenbild der königlichen Familie auf der Terrasse von Windsor ist vielleicht das prägnanteste und schönste der Werke Winterhalters überhaupt. Bald darauf wandte ihm Napoleon III. seine Gunst zu; es folgte eine Zeit der französischen Aufträge. Mitglieder der österreichischen Kai- serfamilie ließen Franz Xaver Winterhalter herbeiholen und sich von ihm porträtieren, der König und die Königin von Belgien wurden gemalt. Das preußische Herrscherhaus fehlt in der Reihe der großen Hofaufträge ebenfalls nicht. Neben vielen anderen, hochstehenden Beſeelte Landſchaft/ Wenn Emil Baader, der nunmehr Sechzig- jährige, auf die Arbeit der verflossenen Jahre zurückblickt, sieht er eine reiche schriftstel- lerische Ernte vor sich ausgebreitet. Da ist zunächst die Fülle kleinerer Aufsätze, die über viele Zeitungen und Zeitschriften zer- streut, eine stille, gleichmäßige Wirkung aus- übten. Es sind zu einem Teil Gelegenheitsar- beiten, mit geschickter Feder für den Tag nieder geschrieben, zum andern Teil anspruchs- vollere Stücke, feinsinnige Betrachtungen und Darstellungen zu Themen vorwiegend der Heimat- und Volkskunde, der Kunst und Dichtung. Mit ihnen betreten wir die eigent- ber der die Worte beseelte Personen entstanden Bildnisse und Porträts von König Wilhelm JI. von Preußen und von dessen Gemahlin; später folgte ein Auftrag Kaiser Maximilians von Mexiko und seiner Gattin. Die Kette der Werke Franz aver Winter- halters ließe sich beliebig fortsetzen. Bis zu seinem Tode am 8. Juli 1873 in Frankfurt War der Künstler unermüdlich tätig, Menschen, die ihren festen Platz in der Geschichte der Völ- ker einnehmen, auf der Leinwand mit kunst- fertiger Hand festzubannen. Franz Xaver Winterhalter, der große badische Maler, der „Hofmaler eines ganzen Erdteils“, war nicht nur selbst ein großer Mensch und Künstler, sondern er trug den Ruf des Landes Baden und seiner Kunst in alle Welt hinaus. Ho. Zu Emil Baaders 60. Geburtstag Einzelne Stücke des Büchleins ragen weit über den Stand durchschnittlicher Heimat- schilderung hinaus. Der selige Herzschlag der Landschaff ist darin zu spüren, Duft und Würze der Erde, Augenaufschlag der Ge- schichte,. Emil Baader ist auch ein vielseitiger An- reger in allen Dingen der Heimatpflege und des Volkstums. Wo immer er sich längere Zeit aufhielt, fanden sich gesinnungsverwandte Menschen zusammen, die Beiträge zur Orts- geschichte lieferten, kam eine Heimatbeilage zum Wochenblatt zustande, oder es wurde eine Erinnerungsstube an einen Dichte 71 1 durchs Fenster beitszimmer 8. Ser 0 2 47 JA ue wo rER Dle Auskse mrte werden nach bestem Wissen und Gevrissen unter Ausschluß der Verantwortuchkeit der Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftlich beantwortet. Um Angabe der genauen Frage M. W. Seit 1946 bin ich Mitglied der Deut- der schen Beamten-Krankenversicherung V. a. G. Die Monatsprämie betrug jahrelang DM 6.50. Zu meiner Uperraschung wurde mir im ezember v. JS. mit- geteilt, daß nach einem von der Aufsichtsbehörde genehmigten Beschluß der dieszährigen Vertreter- versammlung die Monatsprämie ab 1. 1. 51 DM 8.— beträgt. Hierauf kündigte ich entgegen 8 6 der Ver- sicherungsbedingungen zum 31. 12. 50. Ich bin der Ansicht, daß die Gesellschaft ihre Vertragspflichten Rahmen dem nicht eingehalten hat, weshalb ich berechtigt bin, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist das Versi- sei. cherungsverhältnis zu lösen, Ist mein Standpunkt rer des richtig. Omnibusses? Antwort: Nach 8 9 der Allgemeinen Versi- nibusses cherungsbedingungen der Debeka sind die 2807500 Mitglieder verpflichtet, die Monatsbeiträge nach dem jeweils bei Fälligkeit in Kraft be- kindlichen Tarif zu zahlen. Anderungen der Versicherungsbedingungen und Tarife, auch soweit sie Bestimmungen über Beiträge ent- dem sich der halten, haben Wirkung für alle bereits beste- worden sind. henden Versicherungsverhältnisse und treten nach aufsichtsbehördlicher Genehmigung am Schluß des auf die Bekanntmachung folgenden Monats in Kraft. Die Vertreter versammlung menden 1 Adresse und Beifügung des Rückportos Omnibus vom menden Lastkraftwagens Seite des Omnibusses eingedrückt. und war einige Wochen nibusunternehmer und seine Versicherungsgesell- schaft lehnen jedoch eine Haftung für den entstan- denen schaden ab und begründen dies damit, nach dem polizeilichen Protokoll die Schuld allein Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeugs Anhänger eines Der ablehnende Versicherungsgesellschaft des Omnibusunter- nehmers ist voliauf anspruch aus dem Kraftfahrzeuggesetz steht Ihnen nicht zu, weil Sie in dem Omnibus, mit 5 ereignet hat, § 8 KFG. Nach dem polizeilichen Apmistleins egen wurde der fall ausschließlich durch das verkehrswidrige Verhalten des Chauffeurs im entgegenkom- KW hervorgerufen. Demzufolge haf- wird gebeten. entgegenkom- gestreift. Auf der emen wurden die Fenster samt Ich wurde hierbei verletzt arbeitsunfähig. Der Om- dan treffe, der zu rasch und nicht ganz rechts gefahren Ich wurde mit meinem Anspruch an den Fah- Lastkraftwagens verwiesen. Besteht tat- sächlich kein Anspruch gegen den Unternehmer des Standpunkt der begründet. Ein Ersatz- befördert Verkehrsun- Vom Sperrt Handball SV 07 Seckenheim— T 1892 Weſtheim 9:4(3:2). Am Oſtermontag hatten die Handballer des SV 07 obige Mannſchaft zu Gaſt, die zur Bezirksklaſſe Vorderpfalz zählt. Die bei⸗ den Mannſchaften lieferten Spiel, das die ſten brachte. Weſtheim war trotz de lage ein vollkommen Aesch ber Gegner, ſcheiterte aber, beſonders in der 2. Halb⸗ zeit, immer wieder am Schlußdreieck der Ein⸗ heimiſchen, allen voran Torhüter Kern, der einen glänzenden Tag hatte und die dickſten Brocken meiſterte. ſich ein herrliches Zuſchauer voll auf ihre Ko⸗ Nieder⸗ Die Gäſte gingen bald mit 2 Toren in Führung, doch Sturmführer Maier ſchoß nacheinander 3 ſchöne Tore und ſtellte damit die ee her. Nach dem Wieder⸗ anpfiff konnten die Pfälzer gleichziehen, aber Krämer erhöhte bald auf 4:3. Weſtheim konnte dann nochmals ausgleichen, mußte aber bis zum Schlußpfiff noch 5 Tore durch Huber (2), Krämer Maier und Ewald hinnehmen. Tabellenstand der 1. Liga Süd Um die Meisterschaft im Freistilringen Die Kämpfe um die badische Mannschaftsmeister- schaft im Freistilringen wurden auch über die Osterfeiertage fortgesetzt. In der Gruppe I schlug Germania Karlsruhe in Mühlacker die Staffel vom TV Mühlacker klar mit 2:6. In der Gruppe II War die Niederlage des Altmeisters Eiche Sandhofen durch den ASV Feudenheim die große Uberraschung Feudenheim siegte auf eigener Matte mit 5:3. Der Pokalverteidiger, ASV Lampertheim, siegte gegen den RSC Viernheim knapp mit 5:8. In der Gruppe g III trat KSV Sulzbach gegen ASV Heidelberg u spat 5 So daß der Kampf mit 8:0 für Heidelberg endete. Uberraschend wurde Germania Ziegelhausen von Germania Rohrbach mit 3:5 geschlagen. Wäh⸗ cend Heidelberg mit Sicherheit in den Endkampf kommen wird, ist die Frage nach dem zweiten Endkampfgegner Rohrbach oder Ziegelhausen) noch micht geklärt. Ringerkampf Baden— Pfalz endete 4:4 Der Verge i im schen Baden und der Pfalz vor einer großen 2410 Durch einen Punkts Hassis, Baden Mannschaftsringen ZwW²I. endete in Hockenheim ml unentschieden 444. des Fliegengewick os Gnirs ng die Pfalz in Führung. Im Huber, Baden, der Gaul nach idend besiegte, ausgleichen. genden zwei Gewichtsklassen siegten Der Deutsche Bantam- Spatz gewann gegen den Pfälzer Wahl nach Punkten und der Deutsche Exmeister Schweikert schulterte Flammuth, Pfalz, nach 6, Minuten durch N nhebel. Im W er gewicht konnte Wittmann, Pfalz, der über Seeburger Punkt- sieger blieb, auf 3:2 verkürzen. Der Heidelberger die badi gewichtsme Nn Böhm stellte nach seinem mit Souplesse errungenen Schultersſeg jedoch den alten Abstand wieder her in den beiden Schwergewichtsklassen konnten dis Pfälzer die Partie ausgleichen. Fischer schulterte er ist das satzungsmäßig berufene Organ zur Fas- tet der Omnibusunternehmer Ihnen gegenüber 1. 30 17 Rupp nach 655 Mimiten und im Schwergewicht sung von Beschlüssen über die Anderung der weder aus Vertrag noch wegen eines Versto- 5 30 2¹ minierte der Deutsche Doppelmeister Ferber Über Bedingungen und Tarife. Infolgedessen ist die ges gegen die Stragenverkehrsordnung. Hin- 35. 5 Krämer nach Punkten. 1 FPrämienerhöhung von 6,50 DH auf 8.— DM gen können Sie Ihre Schadenersatzansprüche 8 30 90 ri ohne Beanstandung und sibt dem Versicher- gen den Halter und Fahrer des entgegen- 85 30 25 Sandhofen ringt gegen Basel 4:4 Lu ten kein Recht, ohne Einhaltung einer Frist kommenden LE W geltend machen. Ein unab- 7. 30 226 am zweiten Osterfeiertag hatte Eiche Sandhogen 900 vom Vertrag zurückzutreten. Ihre Beitrags- wendbares Ereignis lag für den e 5 30 231 eine Baseler Stadtauswahl zu Gast und erreichte Pe pflicht läuft nach den hier eingesehenen Un- handelnden Fahrer fest. 6 nicht 9. n München 3¹ 33 ein 4:4- Unentschieden. In der Sandhofener Mann- ei terlagen bis zum 31. 3. 51 Weiter. Im übrigen vor. Ihr Anspruch auf Schadenersatz un 10. S ee 29 280 schatt vertrat Breuropameister Robert Rupp die 55 scheint die plötzliche Lossage vom Vertrag Schmerz eld sollte mo ichs bald dem anheim 29 1 aße eee e Ke nach jahrelanger Mitgliedschaft doch ein we- Halter de e mitgeteilt FFV 197 8 Senn Robert uud Belbscweerge wien 55 nig überstürzt zu sein. Haftpfli r 15 e 50 555 dem Schweizer Meister Rusterholz nach Sun ge⸗ n Frage H. W.: Ver nes Jahr machte ich rnit Weigerungsf 155 15 5 S1 en 94 29 36 schlagen. Im Mittelgewicht gewann Ignor, Sand- W. ginem Verein eine omnipns- Fahrt Unterwegs worde oines 5 16. BC Augsburg 29 2338 hofen, entscheidend über 8 8 8 Basel. Die übri- Ax 17. SV gs Darmstadt 30 20740 Sandhofen errangen Maslack im Flle, be 16. SSV Reutlingen 30 4¹ ht über Borkhardt, 8 P. Weber im Feder- B 41 0 Ni 11 1 he 11 ber Broging. Im Bantam, Leicht- und 2 8 der Mich vom Birnbaum ſie Tabellenstand der 2. Liga Süd VVV Götz ner Über Merk inger 6 Erzählung in sudetendeutscher Mundart 1 a 5 1 e e eee 92 8 85 0 1 5 5 2 2 8 2. Jahn Regens 8— Da Krona- Michl möcht gern in sein Gortn Do liegt de Michl kasweiß und redt nis und 3. ASV ham 29 geuer Europäiscker Halbschwergewichtsmeister 2 5 d Birn owitoan, wal's scho zeiti san. Owa da deut't nix. Die Katl tuit an oanzign Schroa und 4. Fœ Bamberg 25 5 5. 175 e e Bam is recht hoch. So sogt à zan Lois, sein pockt in Michl und beutlt'n hin und her.„O 5. Aschaffenburg 29 bn 5 dure den an 18 8 5 11 1 be Schwocha:„Du hörst, du kummt'st ma dLoata Herrgott, Lois, i moan, mit den ist's aus! O 6. Hessen Kassel 29 4610 1 8 5 e ran Ne haltn, daß nix gschiacht!“ halicha Maria, Muida Gottes, o halicha Josef 7. ern Hof 5 1875 en 0 5 10 Penn ko. in der 3 No guit! Da Michl steigt am Bam und da Lois helft's eahm, daß aà nit stirbt!“ Und noche VVV 5 5 Ae ne i 1 Rien 8 holt d. Loata. Owa wialr so unt! steht— i woa reibts n mim eiskoldn Wossa um und um. 10 8 e 25 ee 77 7 nit, hot si da Michl vor wos gschreckt oder hot Do tuit af amol da Michl d. Augn auf, schau 115 85 885 25 e e e da Lois àa weng a Schlaferl kriagt— af amol— und wier n Lois wieder kennt, wischpelt 5 A0 28 5 1 1 88 eee e eee ee V. mocht's holt an Krocha, d' Loata rutscht aus à gonz still, dag ma's kam vasteht:„Du Rind- bing 26 501 Fan 8 e 5 5. 3 g 8 J 50 J 175 8 ameister Hans Schumann wieder zum erstes 5 und da Michl liegt do af da Preckn und rührt vieh, du!“— Wia dös da Lois hört, is à bold 20 Präsidenten des Gaues Württemberg gewählt M si nimmamehr! narrisch worin vor lauter Freud und tonzt 29 8 8 5 5 5 „So“, denkt si da Lois und va lauter Keng- umanond und busselt d'Katl o:„Host's ghört? n 55 sten rennt a eini in d' Kuchl und schreit wia Er lebt!— Er kennt mi no!“ 5 18 17 8 f 8 bisessen:„Katl, bring a Wossa! Schnell a(Vorstehende Erzählung ist dem reizenden Büch,. bei e e 1 3 Wossa!“—„Jessas Marand Josef!“ schreit d' lein„Was zum Lachen von daheim— Sudeten. 1 55 ene F 8 Katl zruck,„do is sicher wos passiert, wonn der deutsche Mundartdichtung“, Gräfe und Unzer-Ver Fußball-Nachlese vom Wochenende ugendwarte fast aller. 18 7 1 A Wossa will!“ Und rennt auffi in an“ Ot'n lag, München, entnommen.) EC 0g Villingen— Helvetia Basel 250 tey der Landessportverbände 1 Präsident, 3 8 8 0 0 e— Wormatia Worms 22 chen Sportbunde Daume, Sowie Profe 1 40 Nancy— Wormatia Worms 8 Elinge vom Deutschen Sportbeir 1 1 ö a ante punke ger Pageng sten ein Beete Spiele der 2. Amateurliga identen, der darauf hinwies 935 der 1 BEZIRK Mäittelbaden Deutsche Sportbund auf keinen Fall die Sou ber, 10 Staffel 1: Königsbach— Frankonia Karlsruhe 121; Mität der Fachverbände beeinträchtigen wolle. Der 50 Göbrichen— Ispringen ausgef.; Söllingen— Dill DSB habe mit semem Rechtsvorgänger nichts 8e. g 11 Waeisenstein 2:8, Grötzingen— Durlach-Aue 4.2. meinsam. In diesem Jahr sollen, wie Daume Weiter 2 Staffel 2: Weingarten— Blankenloch 2:0; Kirrlach dekanntgab, nach Art der fr üneren Reichszugend- es gegen Wiesental 1:0; Hochstetten— Durmersheim Wettkämp„Bundesjugendspiele“ durchgeführt 2 1:4 Neureut Forst 6:1. en. Zu dem von der Regierung Vorgeschlagene 10 5 n Bundesjugendfest im Raume Bonn 1 Sieg der deutschen Studentenelf über England Muß erst nach Rücksprache mit den 5 Zu einem eindrucksvollen 2:1 Sieg konnte ve N n 5 Werden. Auf Grund eines* die deutsche Studentenmannschaft den Hoch- 8 be dene 5 schul-Länderkampf Deutschland gegen Eng- len 828 0 5 1 1 15 ee B. land gestalten. Am gleichen Tage gelang der richt in Leibese ehung 5 di kranzösischen Studentenelf aus Lyon ein kla- 8 W. der 31. 8 ü dier e VVV»oïIUl 80 CCC 8 Der Sport-woto Bheinland-Pfal etellt i de in 155 e der War sc b der 1 bewerb in der Z eh 118 1 9 8 155 5 te e in einem fairen Treffen mit 1:4 i N 1 0 10 me 900.* 1 1 An Radsport-Auftakt in Mannheim e e 3 Die erste Bahnveranstaltung des RRO Mannheim kommen zur Ausschüttung: im 1. Rang an 12 80 brachte im Fliegerhauptfahren dem alten Routinier inner je 2188,35 DM; im 2. Rang an 104 Ge 55 Hasenforther, Stuttgart, vor dem Darmstädter 8 55 DIA; im dritten Rang an 978 Gewi 5 Nester und dem Reilinger Weibel einen schönen 26,85 DM.(Ohne Gewähr.) 4 Sieg. Zum 100 Runden-Mannschaftsfahren starteten 5 D 14 Paare. Zehn Wertungen erhöhten den Reiz des Die Quoten des Sport- Toto West- de Rennens. Die große Uberraschung War das Sieger- Z WM Ofer wette: 1. Rang: 13 Gewinne ei *** Paar Nes Weber, Darmstadt, dessen Spurtver- 16 901,0 DM; 2. Rang: 231 Gewinner je 951, lie 5 BIICR AUF OSTERODE(OST PREUSSEN) wögen für den Sieg ausschlaggebend war. Auf dem 3. Rang: 2388 Gewinner je 9180 DM. Z eh 1 Zu den schönen Kleinstädten Ostpreußens gehört auch das malerisch an Drewenzsee und 1 S0 Bie Sa 5 N 1.. 2 Oberländer Kanal gelegene Osterode. Die Hauptsehenswürdigkeit der in deutscher Zeit senfortherWeisinger Verscherzts sich den sicheren Gewinner 1 10,50 1 5 W. B. Lan 8 noch 18 500 Einwohner zählenden Stadt ist das um das Jahr 1350 erbaute Deutschordensschloß. dritten Platz durch eine in der neunten Wertung„ Rang: 3 Gewinner je 3094,30 DM, 2. Rang; 84 Seit dem Jahre 1945 steht auch Osterode unter polnischer Verwaltung. Foto: Archiv) eudiktierte Stratrunde. Winner e 113 DM.(Ohne Gewähr) de m Fußballvereinigung 1898 e. V., Mannheim-Seckenheim a Eine Soforthilfe Schützt den Wald vor Jeuersgefahr! 85 20 der am Freitag. den 30. Marz 198, um 20 uhr Zul Meigen Sonntag n n ee e dee ,, 8 im Lokal„Zum Stern“ stattfindenden M ſtörung zu ſchützen, iſt daher die Pflicht aller. Zum 0 5 8 empfehle ich als passende für die geplagte Hausfrau ſchutz gehören vor allem die Verhütung und die Bekär b. uußerord Mit lieder-Versummlun Geschenke: ist KINESSA-Holzbalsam. von Waldbränden. Aufgrund der beſtehenden Verordi m 1 9 9 uh Sch 1K Alte, abgetretene Holzbö- und Geſetze zum Schutze der Wälder, Moore und Heß i 1 laden wir unsere Mitglieder herzlich ein.„ den, 3 en ee e eee 5. 8. Bestecke halten in einem Arbeitsgang 0 5 5 g Wegen der Dringlichkeit und Wichtigkeit dieser Ver-. Farbe Nahfung, 108 1. Im Walde, auf Moor⸗ oder Heideflächen oder K sammlung bitten wir um vollzähliges u. pünklliches Erscheinen. a ee fährlicher Nähe ſolcher Gebiete in der Zeit vom 1. Miß 90 Der Vorstand. Fachgeschäft Set u e 31. Oktober zu rauchen oder n 1 oder 6 5 mit ſich zu führen 8 8 Otto Löffler, Hauptstr. 118 bildung wird vermindert. 8 8 Prlvat- Handelsschule a 2. brennende oder Ane de Gegenſtände fallen z 5 H. Lor Mannheim, U 3, 9. Telefon 40950 ſen,. 1 e e 9 0 wan 5 1 5 5 1 70 ratoranlagen von Kraftfahrzeugen auf durch, Wälde bie pril beginnen: rennen i Vollnandelskurse(Dauer& und 2 MWongte) I 177 I f U f 1 U HOLZ BALS AM fenden Wegen zu entleeren und Raine abzuß 5 e N 1 0 Anfänger und Fort- kel 8* all 80 U i alter Preis alte Saiten denn, daß eine Genehmigung des Forſtamtes vorl 55 1 5 FZZ gefunden. Sea rener de 3. ohne ſchriftliche Erlaubnis des Grundeigentüme el Anmeldung ab sofort erbeten. Abzuholen bei Krämer, ermaänla-Drogerte W. Stin Nutzungsberechtigten Feuer anzuzünden oder das er laß m Rastatterstraße 49. ſotummer JHüchen] 5 in bekannte Qualitat finden Sie im Eine Anzeige in Ihrer Heimatzeitung ist immer maßen angezündete Feuer unbeaufſichtigt zu laſſen, 4. ohne vorherige Zuſtimmung des Forſtamtes lie oder zuſammengebrachte Bodendecken abzubrennen Pflanzen oder Pflanzenreſte flächenwei Aan enger 5. ohne Erlaubnis des Forſtamdes im Wal Waldrande abzukochen. 1 8 5 Verbote 1 und