Z WI. eim 474. nir Im nach!; hen. K Sten am- zer ister 6,% eht nkt· Bruder Arthur uktkahrtminister, in Röttgen eintraf, wird am Donnerstag den Hohen Kommissaren auf dem Der Schuman hat Bundeskanzler und Außenmini- Aster Dr. Adenauer zu der am 12. April in Paris beginnenden Konferenz der Außenminister menhang mit informationen erteilt, 3 Erscheint: montags, mittwochs, freſtags . und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Sedtenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 51 Freitag, den 30. März 1951 3.%51. Jahrgang Lord Henderson besucht Adenauer Der Bundeskanzler leicht erkrankt— Offizielle Einladung aus Paris Bonn(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer hat eine Zusammenkunft mit dem britischen Unterstaatssekretär Henderson, auf Schloß Röttgen, dem Sitz des britischen Hohen Eommissars, leichten Erkältung abgesagt. Es wird daher für Deutschland, Lord wegen einer angenommen, daß statt dessen Lord Hender- son Dr. Adenauer im Laufe des Donnerstag einen kurzen Besuch abstatten wird. Lord Henderson, der zusammen mit seinem Henderson, dem britischen Petersberg einen Besuch machen und anläßlich eines Empfanges auf Schloß Röttgen mit Staats- sekretär Hallstein, Ministerialdirektor Blan- kenhorn und Legationsrat Dittmann vom Aus- Wärtigen Amt zusammentreffen. Mit Dr. Schu- macher, dessen Stellvertreter, Ollenhauer, so- Wie Professor Carlo Schmid wird Henderson am Freitag in Bonn aktuelle politische Fragen besprechen und am gleichen Tage auch dem Bundespräsidenten seine Aufwartung machen. Am Samstag wird der britische Unterstaats- sekretär nach Westberlin fliegen. französische Außenminister Robert der Schumanplan-Länder offiziell eingeladen. Mit der Reise Adenauers nach Paris wird in Bonn fest gerechnet. Anderung des Besatzungsetats? Die Bundesregierung kann ohne weiteres Vorschläge für eine Anderung des neuen Be- satzungskosten-Voranschlags in Höhe von 6,6 Milljarden DM für das kommende Haushalts- jahr machen, verlautet von alliierter Seite in Bomm. Gleichzeitig mit dieser Mitteilung von AlHierter Seite wurde allerdings betont, mit einer drastischen Anderung des Voranschlages sei Vorläufig kaum zu rechnen. Diese Auskunf. Alliierter Kreise in Bonn wurde im Zusam- Wonach der Sonderberater der Bundesregierung in Flüchtlingsfragen, der Amerikaner Hans Chri- Stian Sonne, die Abzweigung von einer Mil- liarde DM aus dem Besatzungskostenvoran- Schlag für die Betreuung deutscher Flücht⸗ linge vorgeschlagen hat. In diesem Zusammen hang wird von unterrichteten Kreisen betont, es könne angesichts der veränderten Weltlage kaum noch mit der im Vorjahr angekündigten US-Anleihe für die Lösung des deutscher Flüchtlingsproblems gerechnet werden. Neue Zollverträge Bundeswirtschaftsministeriums, Ministerial. direktor Dr. Freiherr Vollrath von Maltzan wird am kommenden Samstag in Brüssel die sogenannten„Kollektiv-Verträge über die in- ternationale Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Zollwesens“ für die Bundesrepublik un- terzeichnen. Es handelt sich dabei um ein Ab- kommen über das Zolltarifschema für die Ein- reihung der Waren in die Zolltarife, ein Ab- kommen über den Zollwert der Waren, ein Abkommen über die Gründung eines Rates für die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Lollwesens und ein Protokoll über die„Stu- diengruppe für die europäische Zollunion“ Diese Studiengruppe ist 1947 gegründet wor- den, um„die Möglichkeiten der Errichtung einer europäischen Zollunion vom wirtschaft- lichen Standpunkt aus zu prüfen und die hier- kr notwendigen Maßnahmen vorzubereiten“ Zu diesem Zweck wurden ein Zollausschuß und ein Wirtschaftsausschuß gebildet. Die Regierungen der Benelux- Staaten haben dem Auswärtigen Amt in Bonn in einem Me- morandum ihre Bedenken gegen die Vorge: Sebene Regelung des Mitbestimmungsrechts in den Unternehmen der Grundstoffindustrien mit ausländischen Eigentümern vorgetragen. Durch die geplafite Regelung, so wird darin behauptet, werde den Besitzern der Betriebe mit ausländischer Aktienmehrheit eine Kon- trolle über ihre Vermögen genommen. Der kranzösische Hohe Kommissar Francois-Poncet hatte bereits vor einiger Zeit dieselben Beden- ken in einem e an den Bundeskanzler vorgebracht. Nach Angaben des e Dr. G. Schröder sind insgesamt neun Betriebe der in ausländischer Hand Bundestagsausschusses Grundstoffindustrie Die Vorschläge des sehen für Unternehmen mit ausländischer Ak- tienmehrheit vor, daß der Wahlkörper— also die Belegschaft— den elften Mann im Auf- Sichtsrat wählen soll, während die Eigentümer den Standpunkt vertreten, daß das elfte Mit- Eliec ein.. Eigentümer sein . 1e zweite und dritte Lesung des Gesetzentwurf über die Mitbestimmung ein-. Der Leiter der Außenhandelsabteilung des Der Bui destag wird in einer seiner nächsten Einigung uber Entkartellisierung Deutsches„Mitbestimmungsrecht“ bei Trup- Denunterbringung— Henderson verhandelte mit Schumacher Bonn(UP). Die alliierten Hochkommissare haben am Donnerstag über die Durchführung des Gesetzes 27 nach mehrstündigen Beratun- gen Einigung erzielt. Einzelheiten hierüber sind bis zur Stunde noch nicht bekannt. Bun- deskanzler Dr. Adenauer wurde von dem Er- gebnis der Besprechungen schriftlich unter- richtet. Der von deutscher Seite vorgelegte Plan, der die Unterstützung des amerikanischen und französischen Hochkommissars genoß, sah die Gründung von 24 neuen deutschen, von ein- ander unabhängigen Gesellschaften der Stahl- industrie vor. Zwölf dieser Gesellschaften Würden nach dem Kompromißvorschlag bis zu 75 Prozent ihres Koksbedarfs aus eigenen Zechen decken können. Ferner wurde vorge- schlagen, den zentralen deutschen Kohlenver- kauf nur schrittweise abzubauen und die erste Phase der Liquidation des zentralen KRohlenverkaufskontors bis zum 1. Oktober 1952 abzuwickeln. Hinsichtlich der Unterbringung alliierter Truppen in der Bundesrepublik kamen die Hochkommissare überein, der Bundesregie- rung größere Vollmachten und Befugnisse einzuräumen. Uber den Umfang ihres künfti- gen„Mitbestimmungsrechtes“ in dieser Ange- legenheit soll die Bundesregierung in einem „aide memoire“ der Hochkommissare unter- richtet werden. Lord Henderson, der Unterstaatssekretär für Deutschland im britischen Außenamt, hatte in Bonn eine mehrstündige Unterredung mit dem Vorsitzenden der SPD, Dr. Kurt Schu- macher, und dessen Stellvertreter, Erich Ol- jlenhauer. Wie aus Kreisen des SPD-Frak- tionsvorstandes bekannt wurde, wurden dabei in erster Linie der Schumenplan und ein etwaiger Verteidigungsbeitrag der Bundes- cepublik behandelt. Außerdem wurden Fra- gen der deutsch-englischen Zusammenarbeit diskutiert. Mit großer Zurückhaltung wurde in offlziö- sen Kreisen Bonns ein Vorschlag des ame- cikanischen Senators Francis Case aufgenom- men, deutsche Freiwillige in die Atlantik- armee einzugliedern. Wenngleich auch hier Militärische Sachverständige dem Prinzip der Freiwilligkeit im Gegensatz zur allgemeinen Wehrpflicht den Vorzug geben, verweist man doch darauf, daß im Vorschlag des republi- Eanischen Senators der wichtigste Punkt— die spätere Versorgung der Freiwilligen— nicht berücksichtigt sei. Nach hiesiger Ansicht würden sich ohne Sicherung der Versorgung aur Landsknechte, auf keinen Fall aber Spe- zialisten und echte Soldaten für solche Auf- gaben finden. Anlehnung ansterling? Der von der Bundesregierung bereits seit einiger Zeit in Erwägung gezogene Plan, der „transferable account area“ system für das Pfund Sterling) beizutreten, soll nunmehr in die Tat umgesetzt werden, verlautete aus Regierungskreisen in Bonn. Das Bundeskabinett beabsichtige, über diese Frage auf einer der nächsten Sitzungen zu beraten und den Bundeswirtschaftsminister zur Einleitung der notwendigen Schritte zu er mächtigen. Mit dem Beitritt der Bundesrepublik zur „transferable account area“ würde die D- Aark in London offiziell gehandelt und ein jederzeitiger Umtausch von Sterling-Beträgen in D-Mark und umgekehrt möglich werden. Ferner wären damit individuelle Geschäfts- Abschlüsse zwischen der Bundesrepublik und den zur„transferable account area“ gehören- den Staaten künftig nicht mehr von einer Sondergenehmigung der Bank von England abhängig. Die Londoner Studiengruppe zur Revision der Deutschland im Washingtoner Abkommen dom Jahre 1947 auferlegten Produktionsver- bote und-beschränkungen hat eine grund- sätzliche Einigung über den stufenweisen Ab- bau der alliierten Kontrollen erzielt. Wie UP dazu erfährt, wird die erste Phase der Lok- kerungen schon in den nächsten Tagen er- Wartet; es soll sich dabei um eine Lockerung der Produktionsbeschränkungen für verschie- dene Industriezweige, darunter der chemi- schen Industrie handeln. Darüber hinaus sol- len weitere Zugeständnisse zu erwarten zein, sobald der Schumanplan unter deutscher Be- teiligung in Kraft getreten ist. Einladung zur Landwirtschuftskkonferenz Durch den Europa-Rat— Unterbrechung der Viererbesprechungen Paris(UP). Der Europa-Rat hat 18 Staa- ten eingeladen, Delegierte nach Paris zu ent- senden, um über die Verwirklichung eines zweiten„Sschuman-Planes“ für die europäische Landwirtschaft zu beraten. Die Versendung der Einladungen erfolgte auf Ersuchen der Regierung Frankreichs. Die Westmächte veranlaßten am Donners- tag die Verschiebung der für diesen Tag vor- gesehenen Sitzung der Außenministerstellver- treter auf Freitag nachmittag, um den vop der Sowjetunion unterbreiteten Kompromiß: vorschlag eingehend prüfen zu können. In Kreisen westlicher Diplomaten hält man es lür möglich, dag der sowjetische Vorschlag endlich das Eis brechen und die Vorausetzun- gen für das Zustandekommen einer Einigung über die geplante Außenministerkonferenz schaffen wird. Dennoch wird in westlichen Kreisen damit gerechnet, daß es noch zu län- geren Debatten kommen dürfte, ehe über den endgültigen Wortlaut einer Tagesordnung Einigung erzielt sein wird. Seltsame Warnung Die offiziöse Pariser„Le Monde“ folgert aus der jüngsten Konzession Gromykos, der be- kanntlich auf die separate Behandlung der Entmilitarisierung Deutschlands verzichtete: „Wenn die westlichen Vertreter gegenüber der späten Bezeigung des guten Willens seitens der Sowietunion einen ebenso großen Erfolgs- willen an den Tag legen, so wird die Aufstel- lung der gemeinsamen Tagesondnung Vielleicht noch eine beträchtliche Anzahl von Sitzungen erfordern, doch dürfte man dann erwarten können, daß die vier Außenminister sich in einigen Wochen in 5 versammeln werden.“ Das Blatte begrüßt 88 8 Gromykos, nachdem die Konferenz endgültig im Morast der nutzlosen Polemik und hundertfach wie⸗ derholter Argumente stecken zu bleiben schien. Es fragt sich nach den Beweggrün- den für die plötzliche Anderung der Haltung des Kremls und meint, dieser habe zweifellos erkannt, daß es ihm nicht gelingen würde, die Geduld des Westens zu erschüttern. Wörtlich heißt es weiter in dem Artikel von Le Monde“: „s kann nicht bestritten werden, dag die KEonzessionen Gromykos erheblich sind und durch sie eine g in den Bereich des Möglichen rückt. Die Westmächte können zwar diesen oder jenen Punkt anfechten oder eine . diesen oder jenen Passus 5 erzielen. Praktisch stehen sie aber schon mit dem Fuß an der Wand. Sie werden dem ie 5 mehr wirklich 5 Ablehnend gegenübertreten können, ohne vor der Welt öffentlichkeit die Verantwortung für einen möglichen Fehlschlag auf sich zu neh- men.“ Wieder neue Streiks Die Staatsangestellten der französischen Ministerien haben der Regierung mit einem Streik gedroht, falls ihre Forderungen auf Lohnerhöhung nicht erfüllt werden. Die Regierung hat noch keinen Beschluß gefaßt, wie sie den Forderungen der Angestellten und den steigenden Preisen entsprechen soll. Die kommunistischen Gewerkschaften und die nicht- kommunistische der Staatsange- stellten haben ihren Unterorganisationen die Anweisung erteilt, sich auf eine„Aktion“ vorzubereiten. Die von den Kommunisten be- herrschte Gewerkschaft der Steuereinnehmer hat bereits beschlossen, am Freitag einen 24 stündigen„Warnstreik“ zu beginnen. Die Staatsangestellten fordern eine Erhöhung der Gebälter um 4800 bis 6000 Francs monatlich. Zur Zeit bewegen sich die Monatsgehälter zwischen 20 000 und 30 000 Francs. Die Ange- stellten der Pariser Verkehrsmittel streiken Weiter, da ihre Lohnforderungen von der Regierung nicht in vollem Umfang befriedigt Würden. gale von Brest, Sorient und Toulon in 8 Streik getreten. Zustimmung zum Blitzgesetz Vermittlungsausschuß mit großer Mehrheit Bonn(Eig. Ber) Nachdem der Vermitt- lungsausschuß zwischen Bundestag und Bun- desrat nunmehr dem„Blitzgesetz“ des Bun- destages zugestimmt hat, sind die in Südba- den und Württemberg von den Landtagen be- schlossenen Volksabstimmungen über die Ver- längerung der Legislaturperioden hinfällig geworden. Diese gelten nunmehr kraft Bun- desgesetzes als verlängert und zwar bis zur Aufhebung der VV längstens aber 5 bis zum 31. März 1952. 8 pionier wurde ehrenhalber zum Vizepräsiden- ten des„Airship Club“ in Edimgburgh(Schott- lamd) ernannt. Dr. Eckener teilte dazu mit, auch eine Anzahl deutscher Luftsportvereini- gungen hätten ihn zum Ehrenmitglied ernannt. Eine Bilanz des„Weißen Todes“ in der veröffentlichte das schweizerische Bundesamt für Forstwesen. ie, e e eerstört, 165 Häuser beschädigt Wel 62700 Su Großen getötet. 750 Hektar W. Holz Wurde Verrechnungs- laufen sich also auf 205,1 Mill. DM. Anderer- bedeute eine untragbare Vermehrung der Be- triebenen und verdrängten Beamten sowie der Ferner sind die Arbeiter der Are. anter anderem Anspruch auf Unterhalt ge- men und Mähren, sowie solchen Personen, di- der Beamten sicherzustellen, sollen Bund un Cander verpflichtet werden, mindestens zug Dr. Hugo Eckener, der 82 jährige Luftschiff. i Kabinettssitzung ohne Adenauer Sozialistische Reichspartei droht mit Verleumdungsklage Bonn(UP). Da die Erkältung des Kanz- 1 lers entgegen den Erwartungen der behan- 10 delnden Arzte nicht nachgelassen hat, wird 1 er auch in den nächsten Tagen seine Woh- 1 nung nicht verlassen. Wie aus der engeren 9 Umgebung Dr. Adenauers verlautet, dürfte er frühestens kommenden Montag wieder arbeitsfähig sein. Die Kabinettssitzung am 5 Freitag findet damit ohne den Bundeskanz- ler statt. Gegen ihre Einbeziehung in die Liste der 15 verfassungsfeindlichen Organisationen auf Beschluß der Bundesregierung protestierte die Sozialistische Reichspartei in einem Flug- blatt, in dem Dr. Dorls, Remer und Graf Westarp eine Klage vor dem Bundesverfas- sungsgerichtshof ankündigen, Außerdem wol- len die Mitglieder der SRP den Weg der Pri- vatklage wegen„böswilliger Verleumdung und Geschäftsschädigung“ beschreiten. a Um die bestehenden Schwierigkeiten in den Versorgung mit KRonsumbrot zu beheben, hat der Bundesernährungsminister die Vertreten des Bäckerhandwerks und der Getreidemüh- len für Freitag, 30. März, zu einer Bespre- chung nach Bonn eingeladen. S ühwaren industrie warnt Bund, Länder und Gemeinden der Bundes- cepublik werden mit einem jährlichen Steuer- dellzit von 324,2 Millionen DM zu rechnen haben, wenn die von Bundesflnanzminister Schäffer geplante Süß warensteuer in ihrer alten Form verwirklicht wird, heißt es in einer Erklärung des Verbandes der deutschen Züßwarenindustrie. Eine Mehreinnahme des Bundes auf Grund der Sonderumsatzsteuer und durch eingesparte Subventionen in Höhe von 372,5 Millionen DM würde nach ihrer Berechnung eine Min- dereinnahme bei der normalen Umsatzsteuer bon 87,5 Millionen, bei der Zuckersteuer von 38,6 Millionen und bei sonstigen Verbrauchs- steuern von 11,3 Millionen DM entgegenstehen. bie Gesamtmehreinnahmen des Bundes be- e seits hätten die Länder einen Ausfall an Ein- commen- und Körperschaftssteuer von 250 Millionen DM pro Jahr und einen Lohnsteuer- verlust von jährlich 20,9 Millionen DM zu er- Warten. Dazu kämen für die Länder Zusätze. ö iche Belastungen in Form von Arbeitslosen- Anterstützungen(158,4 Millionen DM) und von Verwaltungsmehrkosten(15 Millionen DRM). Für die Gemeinden würde sich ein Gewerbe- steuerausfall von 85 Millionen DM ergeben. so daß die Gesamtverluste von Bund, Ländern and Gemeinden im Saldo auf rund 324,2 Mil- lionen DM Defizit im Jahr lauten würden Diese Bilanz wurde nach den entsprechenden Ziffern des Jahres 1950 errechnet. Zu viele Autos N 8 Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat festgestellt, daß fast ein Fünftel aller von deutschen Automobilwerken im qahre 1950 abgelieferten Personenwagen an deutsche Be- hörden gegangen seien. Dieser Prozentsatz 1 1 1 * hördenfahrzeuge gegenüber der Vorkriegs- zeit. Nach einer Darstellung des Bundes der Steuerzahler verfügten die Behörden im Jahre 1938 nur über ein Zwölftel des. ausstoßges. Der Bundestagsausschuß für Beainteme tilt hat die Beratungen über den Gesetzentwurf zur Regelung der Rechtsverhältnisse der ver- ehemaligen Berufssoldaten fertiggestellt. Der Entwurf sieht im Gegensatz zu den Regie- rungsvorschlägen die Gültigkeit des Gesetzes auch für die Angehörigen des früheren Reichs- arbeitsdienstes und der Beamten des ehemali- gen Protektorats Böhmen und Mähren vor. Nach den Beschlüssen des Ausschusses soli Währt werden: Beamten und Arbeitern des öffentlichen Dienstes, die am 8. Mai 1945 bei einer Dienststelle des Reiches, der Länder oder der Gemeinden in einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis standen, ferner Beamten, Angestellten und Arbeitern einer öffentlichen Dienststelle des ehemaligen Protektorats Boh in einer staatlichen Dienststelle eines fremd Staates standen und wegen ihrer deutsche Volkszugehöriskeit Vertrieben wurden. Um eine weitgehende Wiederverwendun 21g Prozent der Planstellen in den hörde mit den unter das 8 kallenden 2 bessten. 5 0 1 15 staatsfeindliche Organisationen Bundesregierung fordert zum Boykott auf Steuerproblem noch ungeklärt Bonn(UP). Ein Kabinettsbeschluß, der durch das Bundespresseamt veröffentlicht wurde, warnt alle wirtschaftlichen Unterneh- men, staatsfeindliche Organisationen in irgend einer Form zu unterstützen. Gleichzeitig gab das Bundespresseamt eine Liste von fünfzehn „Staatsfeindlichen“ Organisationen bekannt. Der Beschluß der Regierung weist darauf hin, daß Firmen, die diese Organisationen durch Beitragsleistung, durch Aufgabe von Anzeigen und andere„wirtschaftliche Vor- teile“ unterstützen, bei Vergebung von Auf- trägen mit Mitteln des Bundeshaushaltes nicht berücksichtigt werden. Als staatsfeindlich gel- tren dabei folgende Organisationen: 1. die Kommunistische Partei Deutschlands KPD) mit allen ihren Unterorganisationen, 2. die Sozialdemokratische Aktion hat keinerlei Be- ziehungen zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 3. die Freie Deutsche Jugend (FDJ), 4. die Gesellschaft für deutsch-sowieti- sche Freundschaft, 5. die Gesellschaft zum Studium der Sowjetunion, 6. der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, 7. der Demokratische Kulturbund Deutsch- lands, 8. der Gesamtdeutsche Arbeitskreis für Land- und Forstwirtschaft, 9. das Deutsche Komitee der Kämpfer für den Frieden und Untergliederungen, 10. das Komitee der jun- gen Friedenskänpfer und Untergliederungen, 11. der Demokratische Frauenbund, 12. die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VN), 13. die Soziale Reichspartei, 14. die Sogenannte Schwarze Front, 15. die Nationale Front. Eine Verbindung der vom Bundesfinanz- minister vorgeschlagenen Sonderumsatzsteuer Mit dem Rabattmarkensystem des Bundes- Wrtschaftsministers werde nicht erwogen, er- Klärte das Bundesfinanz ministerium in Bonn. Es dementierte damit Berichte über eine an- Seblich geplante Koppelung beider Pläne zur Einschränkung des Konsums. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft hat die Vorstände ſhrer Landesver- Hände beauftragt, in einem Telegramm an die Landesregierungen auf die unhaltbar gewor- dene soziale Lage der Lehrer und Sozialpäada- gogen hinzuweisen. Die Lehrerschaft fordert Aunmehr im Hinblick darauf, daß der Zeit- Hunkt einer Gehaltserhöhung für sie noch micht abzusehen ist, namhafte Vorschüsse für Lehrer, Sozialpädagogen und Ruheständler mit Wirkung vom 1. April 1951.. Scharfe offizielle Proteste in Berlin Wegen Beschießung der Us-Omibusse Berlin(UP). Generalmajor Mathewson, der amerikanische Stadtkommandant Berlins, Protestierte persönlich bei Sergej Dengin, dem Ssowaetischen Beauftragten für Berlin, wegen der Beschießung von vier amerikanischen m- mibussen im sowjetischen Sektor Berlins. Den- Sin sagte daraufhin eine vollständige Unter- suchung! des Zwischenfalles zu. Generalmajor Fourne, der britische Stadtkommandant, ver- Jangte in einer scharfen Protestnote an Den- Ein, die Bestrafung der Verantwortlichen. Fer- mer forderte Bourne Vorkehrungen zur Ver- Hütung ähnlicher Vorfälle. Zu den Vorgängen auf dem Potsdamer Platz in Berlin gab das Präsidium der Volkspolizei Jaut ADN eine Verlautbarung heraus, in der behauptet wird, daß die von den Volkspoli- Zisten abgegebenen Schüsse erst nach Provo- Katlonen der Omnibusfahrer und Westberliner Jugendlicher erfolgt seien. Diesen Beschuldi- ungen wurde von Fahrgästen der Omnibusse n eidesstattlichen Erklärungen entgegenge- treten. ADN berichtet weiter, ein Volkspolizist ei„schwer verletzt“ worden, als der Omnibus n zur Seite schleuderte. Herausgabe der Deserteure? Die britischen Besatzungsbehörden in Berlin haben die sowjetischen Behörden aufgefordert, die vier Soldaten des Manchester-Regiments Srauszugeben, die angeblich um Asyl in der Ostzone nachgesucht haben. In dem Schreiben Fird gefordert, daß einem britischen Offizier Selegenheit gegeben wird, mit den vier Sol- Aaten zu sprechen. Emme„Europäische Jugendkonferenz“ gegen die Wiederbewaffnung Westdeutschlands soll m Stil der kürzlich beendeten„Europäischen Arbeiterkonferenz“ abgehalten werden. Mit den Vorarbeiten zu diesem Kongreß, der noch Vor den im August geplanten„Weltjugend- gestspielen“ stattfinden soll, wurde in mehre- Tell Beirieben der Ostzone bereits begonnen. Für Verwirklichung der Menschenrechte Botschaft des Kanzlers an die„Pax Romana“ Limburg/ Lahn(UP). Die baldige Fer- stellung eines Gesetzentwurfes der Bun- icrung zur Verwirklichung der vom Rat ausgearbeiteten Deklaration über schenrechte kündigte Dr. Mühlenhöfer desjustizministerium auf dem inter- An Jahreskongreg der„Pax Romana“ mbhrg an. Am zweiten Tag des Kongres- mzte der Frankfurter Völkerrechtler or Mosler die am Vortage aufgezeigten gigchen Gesichtspunkte zur Frage der ehrechte, indem er die Bestrebungen Jationalen Sicherung der Menschen- Würde ich Völkerrecht darlegte. Bundeskanzler Dr. Adenauer ließ der Versammlung der„Pax Romana“ durch seinen persönlichen Referen- ten Dr. Mai übermitteln, daß er immer bemüht sein werde, die Rechte der Persönlichkeit si- cherzustellen und den Frieden zu wahren. Der Bischof von Limburg, Dr. Kempf, ermahnte die internationalen Delegierten,„im Frieden Thristi“ die Menschen aller Sprachen und Völker zusammenzuführen.. Auerbachs Nachfolger ernannt Der SPp- Abgeordnete Dr. Franz Zdralek München(UP). Der bayerische Minister- rat hat den Oberregierungsrat der Finanzver- waltung in Nürnberg, den SPD-Abgeordneten T. Franz Zdralek, zum kommissarischen Prä- nen des bay en Landesentschädi- gsamtes ernannt. Dr. Zdralek war früher me on Reichenbach im Eulenge- de Direktor des„Bayerischen Heinz Meier, zum Vizepräsiden- t und Heinrich Pflüger in seiner Stellung als Vizepräsident bestätigt. Peking lehnt rundweg ab MacArthurs Angebot als„Bluff“ bezeichnet — Pessimismus in Tokio TOKIO(UP). Radio Peking bezeichnete das Waffenstillstandsangebot General Macarthurs als einen Bluff und eine Beleidigung des chi- nesischen Volkes. Es sei daher„für die chine- sische Regierung nicht erwägens wert“. In der Radiosendung heißt es dann weiter: „Wir haben seit Beginn der feindlichen Ag gression in Korea immer darauf hingewiesen, daß China das eigentliche Ziel des Feindes ist. Die letzte Erklärung Macarthurs hat dies noch klarer herausgestellt“. MacArthur habe sogar neue Beweise dafür geliefert, daß die ameri- kanische und die britische Regierung die„di- rekte Aggression gegen unsere Heimat“ vor- bereiten. Die chinesischen und koreanischen Kommunisten werden aufgefordert, den„hei- ligen Kampf“ zu verstärken und„die Heimat und die Freiheit der Koreaner so lange zu ver- teidigen, bis die Aggressoren aus Korea ver- trieben sind“. Diese Erklärung des Senders Peking hat nach Ansicht informierter Kreise in Tokio alle Hoffnungen auf einen baldigen„Frieden durch Verhandlungen“ im koreanischen Krieg zu- nichte gemacht. Zugleich nimmt man an, daß diese Ablehnung die europaischen und ame- rikanischen Kritiker MacArthurs erneut auf den Plan rufen wird mit dem Argument, die Drohung in Macarthurs Waflenstillstandsan- gebot habe auf Peking den Eindruck machen müssen, als verfolgten die Vereinigten Staaten und Großbritannien aggressive Absichten gegenüber China. Die Anhänger des Generals erklärten demgegenüber, die Ablehnung von seiten Pekings sei die unausbleibliche Folge der„furchtsamen“ Politik Londons und Wa- shingtons. Nach Berichten des Londoner Korresponden- ten der holländischen katholischen Zeitung „De Volkskrant“ soll überraschenderweise der sowjetische Delegierte bei den UN, Jakob Malik, seinen westlichen Kollegen erklärt ha- ben, China sei jetzt zu Friedensverhandlungen bereit. Der Korrespondent will aus„einer verantwortlichen diplomatischen Quelle in London“ erfahren haben, dag Malik diese Er- Klärung abgegeben habe, als er gefragt wurde Wie er die Aussichten für einen neuen Appel! an Peking, den koreanischen Krieg zu been den, beurteile. Die Information muß aller. dings mit allen Vorbehalten aufgenommen werden, denn sie steht in allzu scharfem Kon trast zur Erklärung des Pekinger Senders. Gromyko macht kleine Konzessionen Entmilitarisierung Deutschlands nicht separater Verhandlungspunkt Paris(UP). Ein am Mittwoch auf der Sitzung der Außenminister- Stellvertreter un- terbreiteter neuer sowietischer Vorschlag hat dazu beigetragen, die Pariser Beratungen wieder etwas zu beleben. Der sowjetische Delegierte Gromyko teilte mit, daß die Sowjetunion auf ihre ursprüng- liche Forderung, die Frage der Entmilitari- slerung Deutschlands als separaten Punkt in die Tagesordnung aufzunehmen, verzichte. Sie Sei bereit, diese Frage gemeinsam mit den an- deren Ursachen der gegenwärtigen Ost-West- Spannung in Europa zur Erörterung zu stel- len. Gromyko, der seine bereits am Dienstag begonnenen Ausführungen fortsetzte und da- bei die Beschuldigungen, daß Bulgarien, Ru- mänien und Ungarn mit sowjetischer Dul- dung gegen die Menschenrechts- und Mili- tärklauseln der Friedensverträge verstoßen hätten, zurückwies, verband die Vorlage sei- nes neuen Vorschlages mit der Hoffnung, daß die Westmächte sich nicht ablehnend verhal“ ten möchten. Seitens der Delegation der Vereinigten Staa- ten verlautete, daß die sowjetischen Absichten auch in diesem neuen Vorschlag noch nicht klar zu erkennen seien. Eine weitere Klärung er- scheine notwendig. In der britischen Dele- gation wird die Ansicht vertreten, der neue sowjetische Vorschlag habe eine gewisse Er- leichterung gebracht. Bis zu einem endgülti- gen Ubereinkommen sei jedoch noch ein wei- ber Weg zurückzulegen. Kleine Inflation unvermeidbar Der französische Finanzminister Maurice Petsche erklärte, daß in Frankreich„eine kleine Dosis Inflation“ nicht zu umgehen sei. Die Regierung Queuille kam aber auf ihrer letzten Sitzung immer noch zu keinen Be- schlüssen, wie die Preis- und Lohn- Spirale aufzuhalten sei. Hauptstreitpunkt ist das Problem, wie die Gehaltserhöhung für etwa drei Millionen Staatsangestellte zu finanzieren sei, ohne eine Inflation heraufzubeschwören. Die Entscheidung wurde auf Freitag vertagt Alle Kabinettsmitglieder waren überein- stimmend der Ansicht, daß die zugesagte Lohnerhöhung von 15 Prozent eine Erhöhung der Preise zur Folge haben werde. Finanzmi- nister Petsche und einige Minister der Rechts- und Mittelparteien waren der Meinung, daß die Preise sich— in gewissen Grenzen— aus- pendeln sollten. Die Sozialisten betonten da- gegen, daß die Lohnerhöhung sich überhaupt nicht auswirken werde, wenn die Preise ent- sprechend anstiegen. Sie forderten daher Sub- ventionen für eine Reihe von Industrien, da- Mit die Preise stabil bleiben. Zur Zeit streiken in Paris nur noch die An- gestellten der Untergrundbahn und der Auto- hus gesellschaften. Inter- amerikanische Streitmacht gefordert Bedeutsamé Resolutionen in Washington Preiskontrolle vorgeschlagen Washington(ub). bie Us, Brasilen, dolumbien, Kuba. Uruguay und Faraguay aben auf der inter-amerikanischen Außen- 15 5 e ein e. F ne einer inter. dae, enen en en der westlichen kiemisphäre gefordert Wird. An der Front in Korea hat sich inzwischen nicht viel geändert. Da und dort ereigneten Sich zwar Gefechte um einzelne Stellungen, aber im allgemeinen scheinen beide Seiten zur Zeit sich auf die Konsolidierung ihrer Fron- ten und Stoßtrupptätigkeit zu beschränken. „ Generalissimus Tschiangkaischek erklärte in einer Rundfunkansprache, er werde in naher Zukunft an der Spitze seiner Streitkräfte auf das chinesische Festland zurückkehren. Er rief die chinesische Jugend auf, sich gegen die Communisten zu erheben. Gemeinsames Wirken für den Weltfrieden Konferenz Truman-Auriol in Washington— Reden des französischen Staatspräsidenten und Außenminister Schumans Washington(UP). Der französische Staatspräsident Auriol hatte am Donnerstag eine längere Aussprache mit Präsident Tru- man, indes Außenminister Schuman mit sei- nem amerikanischen Kollegen Acheson eben- kalls die politische Situation besprach. Nach der Besprechung wurde ein Kommu- niqué veröffentlicht, das folgenden Inhalt hat: Der Präsident der französischen Republik und der Präsident der USA konferierten eine Stunde lang über die gemeinsamen Probleme ihrer beiden Länder. Auriol unterbreitete Truman ein Bild der Lage Frankreichs, des Fortschritts des französischen Wiederaufrü- stungsprogramms und der gegenwärtigen Si- tuation in Indochina. Die Ausführungen Auriols endeten mit der Erklärung, daß das franzö- sische Volk entschlossen sei, sich gegen jede eventuelle Aggression zu verteidigen, und daß Frankreich der Nordatlantikpakt- Organisation aus diesem Grunde jede Unterstützung ge- Währe. Präsident Truman stellte fest, daß er über die Ausführungen Auriols erfreut sei. Gleich- zeitig verlieh er seiner Uberzeugung Ausdruck, dag der Frieden aufrechterhalten werden könne. Anläßlich eines Essens des„National Press Clubs“ wandte sich Präsident Auriol gegen die Diffamierung Frankreichs„als ein Land ohne Muskeln und Sehnen“, das nicht den Willen habe, sich selbst zu verteidigen. Er werde viel- mehr alles in seiner Macht Stehende tun, um nicht nur einer Aggression zu widerstehen, sondern auch, um sie abzuschrecken und den Frieden zu bewahren stützung von Aktionen der Vereinten Natio- den. Die amerikanischen Republiken werden er- sucht, mitzuteilen, welche Maßnahmen sie Zur Verteidigung und Sicherung der westlichen Hemisphäre treffen können. Die Regierungen Argentiniens und Mexikos haben sich aber gegen jede Verwendung ihrer Truppen aus- gesprochen, soweit es sich nicht um die Ver- teidigung der westlichen Hemisphäre handelt Die USA und Mexiko haben ferner Reso- lutionen eingebracht, in denen die amerika nischen Republiken aufgefordert werden, fül alle im inter amerikanischen Warenverkehr gehandelten Güter Preiskontrollen festzuset- zen. Darüber hinaus machten die USA den Vorschlag, daß alle an der Konferenz betei- ligten Staaten offiziell die Zusicherung ab- geben, an der Verhütung einer Inflation mit- euarbeiten. Es sollen für alle im interameri- kanischen Handel umgesetzten Fertigerzeug- aisse und Rohmaterialien Preisgremzen festge- legt werden, innerhalb der sich die Preise be- Wegen dürfen. Wo soll verteidigt werden? Drei Staaten gegen Washingtons Vorschläge Washington(UP) Bei der interameri- kanischen Außenministerkonferenz kam es über den Vorschlag der Vereinigten Staaten, das Verteidigungssystem der westlichen Hemi- sphäre auf weltweite Grundlage auszubauen, zu Meinungsverschiedenheiten. Argentinien, Mexiko und Guatemala lehnten mit Nach- Aruck amerikanische Empfehlungen Ab, die die latein amerikanischen Länder veranlassen wür- den, an einer internationalen Streitmacht sich zu beteiligen, die nicht nur den amerikani- schen Kontinent zu verteidigen, sondern in aller Welt Friedensaktionen der UN durch- zuführen haben würde. Die Delegierten Bra- Sillens, Kolumbiens, Paraguays, Uruguays und Kubas dagegen unterstützten mit Nachdruck die Vorschläge der USA. Sie traten dafür ein. daß eine starke Organisation der westlichen Hemisphäre die Bestrebungen der Vereinten Nationen zur Sicherung des Weltfriedens in jeder Weise unterstützen sollten. Ein Schlichtungsversuch im Kaschmir-Kon- flikt zu akzeptieren, forderte der brasilianische Delegierte Muniz im Sicherheitsrat der UN die indische Regierung auf. Nur so könne eine Emigung zwischen Indien und Pakistan er- zielt werden. Streik-Ende auf den Ulfeldern des Iran Britische Schiffe am Persischen Golf Teheran(UP). Ein Sprecher der irani- schen Regierung erklärte, daß dde Streiks auf den iranischen Ulfeldern beendet sind. Er lehnte es ab, nähere Einzelheiten bekanntzu- geben. a Bei einem Handgemenge zwischen demon- strierenden Entlassenen einer Spinnerei und Polizei wurden in Isfahan zahlreiche Personen Verletzt. Die Menge der Arbeitslosen hatte ver- sucht, das Amt des Generalgouverneurs zu stürmen. Die Telephon- und Telegraphenver- bindung zu den Olfeldern Westlich Isfahan ist wor Fr rilea Unterstaatssekretär, G. 55 ee, erklärte, die USA planten nicht, im 1 e e ee e ben has Lom Typ„Globemaster“, das seit m der, nämlich der E Neues aus aller Welt Nicht zum Mord auffordern 1 s U- Stadträte gegen„gefühlsrohe“ Plakate Nürnberg(UP). Der Polizeiausschuß de, Nürnberger Stadtrates wird sich mit einem 75 3 Antrag der CDU- Stadtratsfraktion zu be. Kul fassen haben, nach dem die Polizei ange wie., 1 sen werden soll, künktig gegen Demonstra- lionen einzuschreiten, bei denen durch Pla- E Fate und Redner zum Mord aufgefordert Schu Wird. Anlaß zu diesem Antrag gab eine Ge. Deu Werkschaftskundgebung am 21. März in Nürn⸗ Kar berg, bei der Transparente mit Aufschriften kele Wie„Adenauer an den Galgen“ oder„Hängt Elte. Erhard auf“ durch die Straßen getragen Wü fahr den. und Falkenhausen ist zurückgekehrt 10 Berechtigte Erbitterung des alten Generals Vert Aachen(UP). Generaloberst von Falken. Aisel hausen, Eggert Reeder und General Bertram keiln überschritten am Mittwoch morgen die bel ers gisch-deutsche Grenze bei Kachen-Bildchen Ster Während einer kurzen Reisepause versicherts als Falkenhausen einem Korrespondenten de dess United Press:„Ich bin der deutschen Presse der dankbar, daß sie sich einmütig für mich ein ese gesetzt hat.“ Er trat nachdrücklich Behaup Ruch tungen entgegen, daß er das Urteil des be, sche gischen Militärgerichtes von zwölf Jahren Vo Zuchthaus angenommen habe, in dem er der liche bermin für einen Einspruch habe verstreichen aale (Assen. Er habe die Frist vielmehr aus pol“ mus tischen Gründen vorübergehen lassen. Steh. Der frühere Militärbefehlshaber mache dent einen verbitterten Eindruck, als er nach seinen 99905 Meinung zu einem deutschen Verteidigung 12 beitrag gefragt wurde. Er bemerkte: Ich 5 ann mir nicht vorstellen, daß ich Schulter ag 5 Schulter mit solchen Kontingenten kämpfen 35 Körnmte, deren Generale heute noch deutsch!“ 8 Generale im Ausland verurteilen, denn 8 Kin Far ein Kriegsgericht, das mich verurteiß Ne Hat.“ 5 In des Gästebuch der Paßkontrolle schrieb zun Falkenhausen den lateinischen Spruch: In. 2985 grata belgie, non possidebis ossa mea“ 5 andankbares Belgien, du wirst meine Gebeine zer gicht besitzen—; Reeder und Bertram setz 505 zen ihre Namen darunter. is Die drei Entlassenen wurden an der Grenze Arb von einem Vertreter des deutschen Auswär⸗ ver ligen Amtes, einem Vetter des ehemaligen Militärbefehlshabers, Gotthard v. Falkenhauq sen, und von Frau Reeder begrüßt. Falken hausen ist zunächst zu seinem Vetter in de- Nähe von Essen gefahren. Später wird er sid aach Waldhof bei Hünfeld in Hessen begeben Wo seine Frau begraben liegt. Bertram zieht zu seiner Frau nach Bad Pyrmont. Umgestürzte Straßenbahnen in Wien Demonstration entlassener Polizisten Wien(UF). Uber 200 ehemalige österrel“ chische Polizeibeamte, die im Verlauf einer Säuberung des Polizeiapparates von kommu- gistischen Elementen ihre Entlassungsbe- scheide erhalten hatten, veranstalteten in Wien eine Demonstration, bei der sie Stra- Benbahnwagen umstürzten und versuchten, sich mit Gewalt Eingang in das Polizeipräs- dium zu verschaffen, Polizeieinheiten gingen gegen die Kommunisten vor. Erst als de Demonstranten die zahlenmäßige Uperlegen- heit ihrer ehemaligen Kollegen und nunmeh- Ligen Gegner erkannten, zogen sie sich unter Drohungen zurück. Bei den Zusammenstößen gab es Keine ernstlich Verletzten. Bankräuber erschoß zwei Menschen Frecher Uberfall in Kopenhagen b Kopenhagen(UP). Der 28 Jahre alte Palle Wichmann Hardrup betrat gegen neun 8 Uhr morgens den Schalterraum der„Lad- Mandsbank“ in Kopenhagen, ging zur Kasse, Zz0g eine Pistole, feuerte einen Schuß in die Decke, legte einen Beutel auf das Schalter- pult und forderte die beiden Kassierer auf, Bargeld hineinzufüllen. Der eine Kassierer bückte sich unter den Schalter und drückte den Alarmknopf, während der andere zu entkommen suchte: er wurde jedoch von dem Banditen in den Rücken geschossen und töd- lich verwundet. Darauf wandte sich der Räu- ber an den 51 Jahre alten Geschäftsführer und befahl ihm, den Beutel mit Geld zu fäl len. Als der Geschäftsführer näher kam, ver- lor Hardrup offenbar die Nerven, schoß und tötete ihn auf der Stelle. Dann drehte sich der Räuber um und lief— ohne Geld erhalten zu haben— auf die Straße. Die Polizei verfolgte Hardrup, der in einem Hauseingang in einer Seitenstraße Zuflucht suchte. Als die Pollzei ihn einholte, ergab er sich ohne Widerstand Finnisches Kabinett bleibt im Amt. Das fin- dische Parlament beschloß, das Koalitionska- binett Kekkonen weiter im Amt zu belassen, Die Kabinettskrise war durch den Rücktritt der sozlal demokratischen Minister ausgelöst worden, die mit einer Mieterhöhung nicht einverstanden Waren. Ein Todesurteil in Jugoslawien fällte ein Militärgericht über einen ehemaligen Haupt- mann, der für schuldig befunden worden War, tür Ungarn und das Konminform Spionage- dienste geleistet zu haben. Vier Mitangeklagte wurden zu Haftstrafen zwischen 18 Monaten and 20 Jahren verurteilt.„„ 1066 Kommunisten verhaftete in Asam die indische Polizei im Zuge einer umfassenden Säuberungsaktion. 5 5 Den Wiederaufbau des Reichstagsgebäudes zu einem„eindrucksvollen Symbol der deut- schen Einheit“ befürworten der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Kaiser, und Berlins Oberbürgermeister Reuter. 5 Keine Hoffnung für Globemaster“- Be- satzung. Das Flugzeug der u e Tagen vermißt wird, mug entweder in der Luft oder aber beim Auftreffen auf das Was- ser durch eine ungeheure Explosion 2 Worden sein. Die Suchaktionen haben Spuren der 53 esatzungsmitglieder 1 400 Millonen DM Fehlbetrag im 4 bayerischen Haushaltsjahr kündigte der bah tische Finanzminister, Dr. Zorn, 5 5 bis 30 Prozent der Ha r nd Süd westdeuts che EFNundschau Baden wegweisendes Schulland Jahre Simultanschule und Lehrerverein— Kultminister Dr. Schenkel und Professor Dr. Hellpach zur Schulfrage Ear lsruhe(UP). Die badische Simultan- ſchule, die älteste Einrichtung dieser Art in eutschland, beging in einem Festakt in Karlsruhe ihr 75jähriges Bestehen. Zugleich gierte auch der Badische Lehrerverein als teste deutsche Lehrervereinigung sein 752 jähriges Jubiläum, an dem rund 2000 Lehrer In dem Festakt, an dem u. a. der württ. adische Kultminister Dr. Schenkel sowie ertreter der Kultabteilungen der amerika ischen und französischen Hohen Kommissare nahmen. würdigte der Heidelberger Uni- und ehemalige Kultmini- ter Prof. Dr. Hellpach die Verdienste Badens s Wegweisendes„deutsches Schullend“, zu essen größten Ruhmestaten die Einführung er Simultanschule gehöre. Er wandte sich en die Auffassung, daß diese Schule, die Buch unter dem Namen„Christliche Gemein- chaftsschule“ bekannt ist, Unheil über das Olk gebracht habe. Baden sei ein sehr christ- ches Land geblieben. Jeder Hag, ob natio- ler, konfessioneller oder politischer Art, aüsse aus der Schule verschwinden. Es ver- tehe sich von selbst, daß der Religionsunter- cht in Konfessionen getrennt durchgeführt gerde, die Jugend gehöre aber in den Volks- chulen zusammen und nicht Wegen ihres SGlaubensbekenntnisses auseinandergerissen. Der Kultmmister von Württemberg-Baden, Dr. Schenkel, würdigte die schwierige Arbeit der Lehrer, die er als Freunde und Helfer der Kinder bezeichnete. Württemberg Baden werde trotz allen finanziellen Schwrierigkeiten bemüht sein, eine Lehrerstelle für 30 Schäler zu schaffen. Man werde auch das Möglichste tun, damit die Lehrerbildung das Hochschul- Diveau erreiche. Bei der Jubiläumsfeier gab Schulrat Schach- ner, Karlsruhe, die Errichtung der„Michael Röder— Oskar Hofheinz-Stiftung“ bekannt, Aus der alljährlich Preise für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Schulwesens vertellt werden sollen. Die Stiftung ist nach badischen Lehrern benannt, die sich in der Nergangenheit um ihren Berufsstand beson- gers verdient gemacht haben. Der Wettbe- erb soll allen Mitgliedern der nord- und züdbadischen Lehrervereinigungen sowie den Studenten im letzten Semester der badischen Lehrerbildungsanstalt oder einer badischen Hochschule für Lehrerbildung offenstehen. Sühne für Uberfall auf Express Company Heidelberg(UP). Zwei amerikanische daten, die am 19. Januar die Mannheimer schäftsstelle der„American Express Com- any“ beraubten, wurden vom UsS-FKriegs- Sericht in Heidelberg zu unehrenhaftem Aus- Schluß aus der Armee und je vier Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Täter hatten sich schuldig bekannt. Dem in ihren Plan nicht eingeweihten Taxifahrer warfen sie nach der at 450 DM in seinen Wagen. Die geraubten 4500 Dollar und 2000 DM konnten kurz nach Aer Tat sichergestellt werden. BHE- und D6/BHH.- Fraktionen tagen Heidelberg Gdwyb). Am Samstag findet in Heidelberg eine Arbeitstagung der Land- tagsfraktionen des Blocks der FHeimatver- triebenen von Hessen und der deutschen Ge- meinschaft⸗BHE von Württemberg-Baden 5 N Statt. Im Anschluß an die Tagung wird eine Kundgebung veranstaltet, auf der die Vor- 8 sitzenden der beiden Landtagsfraktionen, Dr. Crernack(Hessen) und Dr. Mattes(Württ. Baden) sprechen werden. Der jüngste Abge- ordnete im Württ.-badischen Landtag, Haun, wird über Jugendfragen sprechen. 5 Pforzheim. Bei Fiingen konmte ein auf dem 1 8 In der 1 wird am Selben Tage ein anderes Rudel von 13 Wild- Schwemen gesichtet. Buntmetalldiebe machten große Beute Karlsruhe(SWE). Wie erst jetzt be- kannt und amtlich bestätigt wird, entwende- ten in Bretten zwei erwachsene Personen aus einem Schuppen einer Sortigen Fabrik Kupfer im Gewicht von über 130 Kilo. Die Polizei konnte die Täter inzwischen ermitteln und zur Anzeige bringen. Ob das erbeutete Kupfer Sanz oder teilweise wieder sichergestellt Werden konnte, war merkwürdiger weise an Zuständiger Stelle nicht in Erfahrung zu brin- Sen.— Wegen des gleichen„Interesses“ für das 80 begehrte Altmetall gelangten im Land- kreis Karlsruhe gleich 14 Personen im Alter von 13 bis 16 Jahren zur Anzeige. Von einer einstürzenden Mauer erschlagen Wertheim(SWE). Als ein Lastwagen aus einem bäuerlichen Anwesen in Rimpar fuhr, blieb der Flügel des Hoftores an dem Fahrzeug hängen und brachte die ganze Mauer zum Einsturz. Eine in dem Augen- blick vorbelgehende Frau würde mit hrem zehn Jahre alten Töchterchen verschüttet. Das Kind war sofort tot, die Mutter mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen dem Kran- kenhause zugeführt werden. Vereinheitlichung des Schulwesens gefordert Kar Is ruhe(UP). Der Badische Lehrer- verband forderte auf seiner Arbeitstagung in Karlsruhe in Anwesenheit des Geschäfts- führers der Arbeitsgemeinschaft deutscher Lehrer- und Lehrerinnenverbände(Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft), Schulrat Thiele(Celle), die Vereinheitlichung des Schulwesens im Bundesgebiet. In einer Ent- schließung weist ger Verband unter anderem auf die verschiedenartige schulpolitische Ent- Wicklung in den Ländern der Bundesrepublik Hin, die zu einer unheilvollen Zersplitterung des deutschen Schulwesens führen müsse. Keine Volksabstimmung in Südwürttembere Pübingen(Ids). Das Staatsministerium von Württemberg- Hohenzollern hat beéeschlos- sen, die auf 8. April 1951 angesetzte Volks. abstimmung zur Verlängerung der Legislatur- beriode des Landtags abzusetzen, da nach der Beratungen des Bundestages und des Vermitt- lungsausschusses zu erwarten sei, daß die Verlängerung der Legislaturperiode durch Bundesgesetz erfolgt. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Der Leiter des badischen Münz- kabinetts, Dr. Wielandt, sagte in einem Vor- trag, die neuentdeckte Merowinger-Münzstätte in Bodman lasse wichtige Schlüsse zu auf den Einflußbereich der, Franken in einem Teil des Bodenseegebietes. Weitere Münzfunde in Ba- den beweisen die große Verschiedenartigkeit des merowingischen Münzwesens. Sch. Karlsruhe. An der in Karlsruhe anläßlich der zweiten Jugendwoche des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend der Erz- diözese Freiburg stattgefundenen Lichterpro- zession nahmen etwa 2000 Jungen und Mäd- chen aus der Erzdiôzese Freiburg teil.(Ad) Heidelberg. Der Leipziger Thomaner-Chor wird am 3. April unter der Leitung von Pro- fessor Günther Ramin in Heidelberg ein Konzert geben.(vb) Weinheim Bergstraße. Trotz des ungünsti- gen Wetters blühen an der Bergstraße Man- del- und Aprikosenbàume. Die Oberrheinische Eisenbahngesellschaft(OEG) setzt vom 31. März an auf der Strecke Mannheim-Weinbeim einen„Blüten- Sonderzug“ ein, der jeden Samstagnachmittag verkehren wird.(d) Freiburg. Die badische Landesregierung hat die Wiedererrichtung des Versorgungsamtes Radolfzell beschlossen, das seine Tätigkeit am 1. April aufnehmen wird.“(ids). Karlsruhe. In der Zeit vom 1. bis 11. Juni ds. JS. veranstaltet der Karlsruher Haus- krauenverband gemeinsam mit den anderen Frauenverbänden in der Neuen Messehalle eine große haus wirtschaftliche Ausstellung unter dem Motto„Rund um die Familie“. Die Ausstellung bezweckt die Vorführung Aller zeit- und geldsparenden Apparate und Geräte, welche die Hausfrauenarbeiten er- leichtern und vereinfachen können. Sch. Iolale Rundschau Erwartungsfrohe Zeit Noch klirren in den Morgenſtunden Eis⸗ ſchichten unter den Füßen der dahineilenden Menſchen, noch pfeift ein oft eiſiger Nord⸗ oſt um die Ohren, der den dicken Winterulſter noch gut ertragen läßt, noch und noch zeigen ſich täglich die letzten Anzeichen des ſchwin⸗ denden Winters und doch.. irgend etwas liegt in der Luft. Der Frühling kommt, die Sonne kämpft ihren Kampf gegen die dräuen⸗ den Winterwolken, ficht ſich durch die launi⸗ gen Regenböen, um für Stunden ihre ſtrah⸗ lende Helle den Menſchen zu ſchenken. Er⸗ wartungsfroh heben dann die Blüten und Knoſpen ſich den wärmenden Strahlen ent⸗ gegen, erwartungsfroh ſtimmen die Vögel ihre Liedchen an und erwartungsfroh blin⸗ zeln die Menſchen in die Luft, dem Sonne⸗ ball entgegen, um ihm gleichſam ein Will⸗ komm zuzurufen. Wie die Natur voll Sehnſucht den kom⸗ menden Sonnentagen entgegenhungert, ſo iſt es auch bei den Menſchen. Die Sonne, der ewige Lebensſpender, verheißt mit den we⸗ nigen wärmenden Strahlen ſchon jetzt die herrliche Blütenzeit, den Duft und die Schwüle des Sommers und die vollkommene Reife des Herbſtes und läßt ſo in den Men⸗ ſchen jenes erwartungsfrohe Gefühl neuen Lebens zurück. Neu wird das Daſein aus der engen Winterklauſur heraus begonnen wer; den, neu ſteht des Tages ſtrahlende Hell, nach der langen Winternacht vor unſeren Augen. Grund zu neuer Freude. Voll Freude aber ſehen unſere Landwirte und Gärtner der ſtändig ſteigenden Sonnenbahn entgegen, die bereits die erſte Arbeit zu⸗ läßt, um der aufbrechenden Erde neuen Segen zu entlocken. Das ſind die Tage des kom⸗ menden Frühlings, der noch mit den Nach⸗ huten des Winters zu kämpfen hat, Tage über denen die Erwartungsfreude in allen Menſchenherzen lebendig wird. Schon klin⸗ gen die erſten frohen Lieder auf, der Wander⸗ 2 ſtock wird gerüſtet, Sehnſucht nach dem Leben in Gottes freier Natur blüht auf wie eine Blume, die in den Herzen nach Verſtändnis ſucht Freiburger Paſſionsſpiele in Seckenheim. Die weltbekannten Freiburger Paſſions⸗ ſpiele, die in der näheren Umgebung Mann⸗ heims bereits mehrfach erfolgreiche Gaſtſpiele in der letzten Zeit gaben, werden auch in Seckenheim zu ſehen ſein. Am 13., 14. und 15. April wird das Paſſtonsſpiel im Vereins⸗ haus, unter der Direktion von N. G. Faß⸗ nacht(des bekannten Chriſtusdarſtellers) zur Aufführung gelangen. Die Chorpartien des Werkes werden von den evang. und kath. Kirchenchören Hungen Wettervorhersage Am Freitag teilweise bewölkt, höchstens unbedeutender Niederschlag. Temperaturen auch in tieferen Lagen nicht über acht Grad ansteigend östliche Winde. Samstagnacht noch leichter Frost möglich, Tagestemperaturen ein wenig emsteigend, zuletzt Niederschlags- neigung. Mannheim. In einem erregten W618 zwischen zwei jungen Leuten hat einer der Kampfhähne seinen Gegner derart zusam- mengebozt, daß dieser eine Gehirnerschüt- terung, einen Nasenbeinbruch und einen Kie- ferbruch sowie einige Rippenduetschungen davontrug. Der Niedergeschlagene soll im Jahre 1948 einen Diebstahl begangen haben, dessen der Boxende Srundlos verdächtigt warden sei. Gb). Mannheim. Ein amerikanisches Gericht ver- urteilte einen 40 Jahre alten Weinhändler aus Sinsheim zu einem Jahr Gefängnis. Der Ver- urteilte hatte auf der Autobahn bei Mann- heim einen amerikanischen Soldaten ange- fahren und schwer verletzt. Nach der Tat Hlüchtete der Weinhändler.(wb) Mannheim. Beim Entleeren des Aschen behälters in einem Kesselhaus war ein Ar- beiter mit glühender Asche überschüttet wor- den. Er zog sich schwere Verbrennungen zu, an deren Folgen er verstarb. pd) Mutter und Tochter verurteilt Mannheim dw). Wegen gewerbsmäßiger Abtreibung hat das Landgericht Mannheim eine ältere Frau zu einem Jahr und zwei Mo- naten Gefängnis und ihre Tochter wegen Bei- hilfe zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Hauptangeklagten konnten in sieben Fal- len vollendete und in vier Fällen versuchte Abtreibungen nachgewiesen werden. Ihre „Kundinnen“, die ihr zum Teil von ihrer Tochter zugeführt wurden, waren zwischen 18 und 26 Jahren alt. Die Frau war schon im November 1949 wegen gewerbsmäßiger Abtreibung bestraft worden. Rohrbrücke als Gasleitung Mannheim wb). Bei Mannheim ist die- ser Tage eine 40 m lange Rohrbrücke gebaut worden, die die Friesenheimer Insel mit de rechtsrheinischen Ufer verbindet. Von beson- derer Bedeutung ist, daß die Träger de Brücke zugleich als Gasleitung benutzt wer- den. Sie wurde von der Mannesmann-Röh- renbau AG. in Düsseldorf in zwei Hälften an- gefahren. „Kurpfalz“ gegen„Bund Bayern und Pfalz“ Mannheim(wb). In einer Presseer- klärung wandte sich der Verein„Kurpfalz“ gegen den„Bund Bayern und Pfalz“, der vor kurzem in Neustadt die Aufhebung der Sus pendierung des Artikels 29 des Grundgesetzes gefordert hatte. ES sei kein Zeichen staats- politischer Einsicht, wenn die Bayern-Freunde glaubten, durch Anwendung dieses Artikels die Rückgliederung der Pfalz an Bayern mo- tivieren zu können. Der„Verein Kurpfalz“ meinte, offenbar wolle man unter allen Um- ständen eine Volksbefragung über die Rück- gliederung der Pfalz noch vor der Bildung des Südweststaates zustandebringen, weil die- ses staatliche Gebilde auf die Pfälzer eine große Anziehungskraft ausüben könnte. 1 Erster Mai soll Feiertag bleiben 5 Der Landesbezirksvor- Stand Wuürtremberg-Baden des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes hat in einem Schreiben an das Arbeitsministerium betont, daß der 1. Mai ein„terminmäßig mabänderlicher Festtag Sei. Eine Verlegung habe„außerhalb jeder Be- trachtung! zu stehen. Der 1. Mai sei seit mehr Als 60 Jahren der Festtag der Arbeit, an dem die deutschen Gewerkschaften im Verein mit den freien und unabhängigen Gewerkschaften in aller Welt ihren Willen und ihr Bekenntnis zu Völkerfrieden und sozialer Sicherheit in Freiheit bekräftigen. Der Industrie- und Handelstag hatte dem Bundesarbeitsministerium vor emigen Tagen vorgeschlagen, den Festtag der Arbeit in dle⸗ 3 Se Jahr Alf den 2. Mai zu e Geſchäftliches. Die jetzt in wenigen Tagen beginnende b neue Klaſſenlotterie bietet durch ihren neuen Spielplan noch günſtigere Gewinnausſichten als ſeither. Alle 14 Tage kommen jetzt DM. 100.000.— als Hauptgewinn zur Verloſung. Insgeſamt werden 21 Millionen DM. aus⸗ geſpielt. An den günſtigen Zwiſchenziehun⸗ gen kann man gegen Zuzahlung von DM. 1.— je ein Achtel teilnehmen. Hierbei werden jeweils über 1 Million DM. verloſt. Wir verweiſen auf die in unſerer Zeitung er⸗ ſchienenen Anzeigen der Staatl. Lotterie⸗ Einnahme Stürmer, Mannheim O 7, 11, am Waſſerturm. N ee ere LSE RO AN A. GN VAN 0 TEN Copyright by Hamann-Meyerpress (14. Fortsetzung) Er nahm sie in den Arm wie ein Kind. Aber er sah nicht die junge Chinesin, die ihren Kopf an seinem Herzen barg. Vor seinen Augen stand das Bild der kleinen, tapferen Jennifer Stone. Ein süßes Mädchengesicht, mit einem Mund, der sich nach Küssen sehnte. Warum dachte er an dieses Madchen? Er Kannte sie kaum, er hatte nur einige Worte mit ihr gesprochen. Er hatte gesehen, wie ein anderer Mann sie geküßt hatte. Damals an dem Abend in dem Tanzlokal. Er hatte sich darüber sewundert, warum ihn dies 80 geschmerzt Hatte. Er wollte doch vergessen, er wollte nichts mit den Leuten gemeinsam haben, die Auf dem Peak wohnten. Er hatte Erigland ver- lassen und alle Brücken hinter 051. n eine E der anderen war. Aber dieser Weg war weit, und es War noch nicht gesagt, ob die andere am nde dieses Weges 5 n Und dann war 81e 5 5 Lu Tai, 5 Zebrochen. Er War kortgegangen, Frau ihn betrogen hatte— eine Frau und a er geglaubt hatte 5 a Die junge Chinesin sah ihn an. Ein fana- tisches Feuer brannte in ihren Augen. „Wu Tang“, sagte sle, und ihre Stimme sank zum Flüstern herab.„Wu Tang, wenn ich dir helfe, sie wiederzufinden— darf ich dann bei dir bleiben?“ Er betrachtete sie überrascht. Das war nicht das sanfte chinesische Mädchen, seine gelbe Blume, wie er sie in Gedanken immer ge- nannt Hatte Das War eine Frau mit liebenden Augen. Und sie hatte seine Gedanken gelesen, sein Geheimnis erraten! Waren denn alle Frauen auf der ganzen Welt gleich? Er beugte sich herab und küßte Lu Tai auf den dunklen Scheitel. Seine Lippen berührten die taufrischen Blütenblätter der Chrysan- theme, die Lu Tai ins Haar gesteckt hatte. „Meine gelbe Blume“, flüsterte er,„sei ruhig! Ich werde sie kinden, Lu Tal, ich muß sie finden— und wenn ich bis ans Ende der Welt laufen müßte!“ Er. verließ das Haus und ging mit schnellen Schritten die 8 Straße hinab. Lu Tai sah ihm nach. „Wenn ich nicht für ihn leben kann dann WI ich für ihn sterben, dachte sie. Sie lauschte seinen verklingenden Schritten nach. Und sie wußte, daß er auf dem Weg— if 1 n Wartete. 8 gelbe Blume“. e f Lin Flämmchen de rn 18 entzündete Herzen der zungen e in. Aer Ferne irgendeine Frauenstimme sang. Jennifer hatte die Stirn an die feingeschnitz- ten Holzstäbe des Fenstergitters gepreßt und schaute hinaus. Sie sah über die unendliche Weite des Gartens hinweg, ihr Blick blieb einen Augenblick an den graugrünen Steinen der hohen Mauer hängen und suchte dann den weiten Himmel, der sich ins Unendliche er- streckte. Sie wußte nicht, was hinter dieser Mauer lag, sie wußte nicht, wie die Welt aussah, von der man sie ausgeschlossen hatte. Sie war gefangen. Sie konnte sich nicht bewegen, ohne daß scharfe Blicke ihr folgten. Auch jetzt spürte sie ganz genau, daß irgend jemand sie beobachtete. Un willkürlich wandte sie sich um, aber sie sah nichts. Doch die Wände des großen Zimmers waren mit selt- samen Schnitzereien bedeckt, Drachen mit keurig rollenden Augen, Lotosblüten in rie- sigen Dimensionen und verwirrend verschlun- gene Linien. Wer konnte sehen, wo die Guck- löcher, durch die man sie beobachtete, Ver- borgen waren? Sie fühlte sie nur und War auf ihrer Hut. Jennifer wußte nicht, 1 Datum man schrieb und ahnte nicht, wie lange sie sich schon i in diesem alten Kaiserpalast aus der chine schen Vorzeit aufhielt. Sie war eines zes hier erwacht und fand sich allein in Doch das Kind hatte man ihr nicht gelassen, der kleine Prinz Ven Sei War nicht mehr bei ihr. Das heißt, sie durfte ihn, sooft sie wollte, besuchen. Niemand hinderte sie daran. Man Hatte den Jungen in einem kleinen Palast mitten im Garten untergebracht. Port. 5 auf seinem Bambuslager, umgeben von chine- sischen Dienerinnen, die jedem leisen Wink gehorchten. Jennifer wollte bei dem Kinde bleiben, aber das erlaubte man ihr nicht. Sie durfte nur ihre Pflicht als Schwester erfüllen und das Kind massieren und baden. Aber wenn sie länger bleiben Wollte, dann drängte man sie 7 75 kreundlich, doch unerbittlich hinaus. 38 Sie konnte sich nicht dagegen wehren. Irgendeine geheimnisvolle Macht hielt die Fäden in der Hand, eine Macht, die sie nicht kannte a Warum hatte man sie hierher e und — Wo War sie? Sie sah nur in ausdruckslos chinesische Gesichter, sie sah nur Frauen. War, als lebte sie in einer Welt, in der es nur. Frauen und Kinder gab. Hund vielleicht tausend Frauen. Wo Ware Männer? Sie Wußte es ent, sie konn manden fragen. 5 Man hatte ihr ihre Kleider 8 hatte ihre Koffer dureh Jennifer lächelte bitte 5 Zwei Gesetzentwürfe über Schulanfang Verlängerung des Schuljahres 1950/1 oder Verkürzung des Schuljahres 1951/52 Stuttgart Gwb). Beim württ.-badischen Kultministerium sind zwei Gesetzentwürfe über die Neuregelung des Schuljahrsbeginns ausgearbeitet worden. Nach den beiden Ent- Würfen soll die Verlegung des Schuljahrs- beginns vom Herbst auf das Frühjahr zum ersten Mal im Frühjahr 1952 vorgenommen werden. Nach dem einen Entwurf wird dieses Ziel durch Verlängerung des gegenwärtigen Schuljahres, nach dem anderen durch Ver- Kürzung des nach der alten Regelung im Herbst beginnenden Schuljahres erreicht. Kultminister Dr. Gotthilf Schenkel hat noch nicht entschieden, welcher der beiden Ge- setzesentwürfe dem Ministerrat zur Verab- schiedung zugeleitet werden soll. Mimisterpräsident Maier hat dem Präsidium des Württemberg-badischen Landtags mit- geteilt, der Ministerrat habe sich der Auf- fassung des Justizministeriums angeschlossen, Wonach die Verordnung 1056 über die Er- — Nervenkrieg vor 5000 Jahren Eine Tontafel schichten vor der Sintflut Kurz vor dem Kriege stand ich im Briti- schen Museum vor dem Schrein der Königin Schubad. Von den sterblichen Uberresten der sumerischen Herrscherin hatten die Gelehr- ten, die ihr Grab aus dem Sande Mesopo- tamiens schaufelten, nicht mehr viel gefunden. Aber ihr kostbares Perlengewand hatte sich mit vieler Mühe wiederherstellen lassen, weil man nur die durch das Skelett gefallenen Einzelteile abheben mußte, Gun erhaltene Rückenmuster zu entdecken. 8 prachtvollen goldenen Kopfschmuck der Kö- nigin bewunderte, vernahm ich hinter mir ein deutsches mich um und erblickte drei von denen zwei sich über das Muster des Perlenkostüms der Königin Schubad unter- hielten, während der andere in einem Lexikon Wort für Wort der englischen Beschriftung des Ausstellungsstückes nachschlug. erzählt— Sumerische Ge- um das unver- gerade den ebenfalls intakten, Gespräch. Uberrascht wandte ich ältere Herren. Ziehungsbeihilfen und sonstigen Leistungen An Lehrlinge und Anlernlinge in der privaten Wirtschaft rechtlich unwirksam ist. Eine Auf- hebung der Verordnung sei aber nicht mög- lich, da diese Materie inzwischen Bundesrecht geworden sei. Das Arbeitsministerium sei jedoch beauftragt worden, mit dem Bundes- Arbeitsministerium Verhandlungen aufzuneh- men. a Eine„Lex Allgaier“ Im württ.- badischen Innenministerium wurde der Referentenentwurf für eine neue Ge- meindeordnung fertiggestellt. Der Entwurf bietet die Möglichkeit, die Bürgermeister vor Ablauf ihrer Amtsperiode abzuberufen. Wenn Bürger einer großen Gemeinde mit ihrem Bürgermeister unzufrieden sind, so können sie in einem Volksbegehren eine Volksabstim- mung erzwingen, die darüber entscheidet, ob der Bürgermeister abberufen werden soll. Ferner sieht der Entwurf der neuen Ge- meindeordnung die Verlängerung der Amts- zeit der Bürgermeister von sechs auf neun und auf zwölf Jahre vor. Das Weisungsrecht des Landes den Gemeinden gegenüber soll dadurch wesentlich eingeschränkt werden, daß etwa drei Viertel der Landesaufgaben, die werden. Die neue Gemeindeordnung wird erst 1 Landes erledigt worden entwurfes über die neue Gemeindeordnung nicht vor der Klärung der Frage über die Das liest feder dler viel sparen will! Frottè-Handtuch 4080, reine Baumwolle Frottè-Jacquard-Handtuch 45K 90, reine Baumwolle Reißverschlüsse 16 22 em, in großem Farbsortiment Stück nur 1 1 78 Stück nur 60 Stück nur 5.90 1.80 Arbeitshemden, Baumwolle in dunklen Farben Kinder- Kniestrümpfe in grau, blau, braun, grün, meliert Paar ab Aanclelshof NlEOER MANNHEIM, UI/ Breite Straße) bisher von den Gemeinden im Auftrag des sind, künftig den Kommunen als„eigene Aufgaben“ übertragen den kommunalen Spitzenverbänden zur Stel- lungnahme zugeleitet und dann dem Kabinett zur Beratung vorgelegt. Wie vom Innenmini- sterium mitgeteilt wird, ist jedoch mit einer parlamentapischen Behandlung des Gesetz- Die drei Herren kannten sich in der Ge- schichte Sumers Vokabular. Auf sie zu und bot ihnen meine Dienste an. Auf diese Weise machte ich die Bekanntschaft von drei die gerade von einem Orientalisten- Kongreß in Oxford kamen. Und sie erzählten mir von jenem geheimnisvollen Volk, das in den frü- hesten Zeiten der Menschheitsgeschichte im unteren Mesopotamien an den Ufern des Pig- besser aus als im englischen Kurz entschlossen trat ich daher deutschen Universitätsprofessoren, Stück 18 2 45 das Wunder eines Kuppelbaus erhob, kann- ten die Sumerer diese Meistertechnik der Ar- chitektur. In einem aus mächtigen Quader- steinen gefügten Gewölbe setzten sie ihre Königin Schubad im vollen Ornat der Herr- scherin bei, prächtig geschmückt zum Fest der Toten und umgeben von ihrem Hofstaat. Minister, Krieger, Sklaven und Opferstiere waren ihr ins Grab gefolgt. Ein schreckliches Schicksal brach über die Sumerer herein, ein Unwetter unvorstellba- ren Ausmaßes. Von den kurdischen Bergen stürzte das Wasser in gewaltigen Kaskaden. Euphrat und Tigris trugen es weiter nach Mesopotamien hinab, die ganze Tiefebene überschwemmend. Alle Städte und Dörfer wurden von den Fluten weggerissen und ihre Ruinen unter metertiefem Schlamm be- graben, über den später die Wüste ihren Sand streute. Durch diese Sintflut, die der biblischen Le- gende zugrunde liegt zwei der Professoren, die sie mir erzählten, waren katholische Theolo- gen,— wurde das Volk der Sumerer bis aul wenige Reste, die sich ins Gebirge flüchten konnten, ausgelöscht und ihre Geschichte für Jahrtausende ins Dunkel der Vergessenheit versenkt. Unter dem Druck der Wanderdünen brach das Grabgewölbe der Königin Schubad ein. Die kostbaren Gefäße wurden zerschla- Sen, die Goldhelme der Krieger plattgedrückt, die Waffen zerbrochen. Aber dennoch ent- hüllen sie dem heutigen Betrachter eine kul. turelle Blüte und eine handwerkliche Kunst, welche die Leistungen ägyptischer Kultur Weit überragen. Unlängst förderte der Zufall ein neues Zeugnis sumerischer Geschichte zutage: eine Tontafel, kleiner noch als ein Blatt Schreib- maschinenpapier. In winziger Schrift, die auf beiden Seiten der Tafel in je sechs Spalten 639 Zeilen bedeckt, verewigte auf ihr ein un- bekannter Poet das Ruhmeslied des Königs Enmerkar. Dieser König residierte vor mehr als 5000 Jahren in der Stadt Erech; alle benachbarten Stämme hatte er im Laufe der Jahre der sumerischen Herrschaft unterworfen. Um seine Macht noch weiter auszudehnen, schickte er eines Tages einen Gesandten nach der Stadt Aratta, die hinter sieben Bergketten liegt(also entweder in Persien oder im west lichen Indien) und forderte sie auf, seine Oberhoheit anzuerkennen. Jedoch der Fürst von Aratta wies den Gesandten Enmerkars ab, obwohl dieser versichert hatte, daß die Göttin menna sein Werk unterstütze. Mehrmals reiste nun der sumerische Diplo: mat zwischen Erech und Aratta hin und her Sein königlicher Herr wandte alle Kniffe po, litischer Strategie an, um seinen Gegenspieler zum Erliegen zu bringen. Er schickte ihm Handfeste Drohungen und versuchte es dann Täglich wandern 200 Deutsche aus Dafür ziehen jeden Tag fast 1200 Personen die Bundesrepublik 0 Seit sich die Auswanderungsbestimmun ein klein wenig gelockert haben, ist auch merkliches Ansteigen der Emigrationsza zu verzeichnen. Diese wären zweifellos nod höher, wenn nicht starke Fesseln die Au wWanderungslustigen daran hinderten, ih Pläne für eine neue Existenz in einem fr den Land zu verwirklichen. Deutlich sp sich in den Außerungen der Auswanderer derer, die es werden wollen, eine tiefe Sleep sis gegenüber dem Deutschland der Ne kriegsjahre und seinen nicht gerade sehr sunden wirtschaftlichen Verhältnissen wie Die lange Schlange der Auswanderer läßt nur mit dem sprunghaften Anwachsen Auswanderungsbewegung im Inf lationsiaup 1923 vergleichen, als 115 416 Deutsche Heimat verließen. Wie das Statistische Bundesamt der Un Press mitteilt, sind in den ersten neun naten des Jahres 1950 über 53 000 Deutsch außer Landes gegangen. Weit über die Ha — nämlich mehr als 31 000 von ihnen Wa Frauen und Mädchen. Bonner Regierungss len vermuten allerdings, daß die Zahl de deutschen„Kriegsbräute“ in dieser Ziffer Löwenanteil stellt, obwohl genaue Anga gierüber fehlen. Rund ein Fünftel all den die ihrer Heimat in diesen ersten neun gaaten des Jahres 1950 den Rücken kehr Waren Flüchtlinge. Noch fehlen zwar zuber lässige Unterlagen über da Ausmaß Emigration in den ersten 321 8 nach Kri ende, doch wird von Sachverständigen an nommen, daß im letzten Jahr ein A wWanderungsrekord nach dem Friege Aue stellt wurde. Im Durchschnitt verliefzen lich ungefähr 200 Deutsche mit der Eisen. bahn, dem Flugzeug oder per Schiff, als E 82 zelreisende und in grogen Samme Itransporte die Bundesrepublik. 1 Die Zahl der in das Bundesgebiet aus 125 e dern und Gebieten jenseits der Zonen- Bundesgrenzen zugezogenen Personen e reichte in den gleichen neun Monaten ds Vorjahres über 300 000, so daß insgesamt ale“ durch„Wanderungsbewegung“ über die Bun“ desgrenzen ein Bevölkerungszuwachs von uu. gefahr 250 000 Personen zu verzeichnen Wat Uber die Emigration der Jahre 1945 b 8e 1949 liegen nur Schätzungen privater Stelle N me „or, die sehr stark schwanken, So wurde m da Zahl der deutschen Wissenschaftler und H 55 perten, die jetzt in der Sowjetunion a sind, mit 20 000 bis 50 000 angegebef as 60 000 deutsche Arbeitskräfte sollen sich Frankreich, 5000 deutsche Hausangestellte Großbritannien befinden. Rund 8000 Deutsche sollen nach Südameri ge zurückgekehrt sein, etwa 82 000 Osterrei b.. A Neugliederung des südwestdeutschen Raumes 5. 85 5 r Wieder mit raffinierter Uberredungskunst. RI. egsend eder in ihm 1 : e 5 ris und des Euphrat seine Städte baute, die 8 8 5 N sind angeblich seit Kriegsende Wi n 2 8 ber 5 N 5 2 5 U 1 8 281 2 Ax 5 e e Im Innenministerium wird zur eine blühende Kultur umschlossen. Wenige 1 0 1 n ieee e 595 Heimat abgereist, Die Zanl de- illegalen 4 00 e eit auch eine neue Kreisordnung ausgear- Zeugnisse ihrer Kunst sind erhalten; die er V iderstand der Leute von Kratts gebro: Wanderer— vor allem nach Spanien, Süct 505 N E 8 fü 1. 5 schönsten fand man im Grab der Königin 1155 5 e sich und Wurden Va⸗ amerika, Schweden und der Schweiz— WII. ae ess 91 Be 185 eee e 5 Die Tontat 0 1 855 Erech ist also das erste T Ae 8 8 1— 8 5 5 1 0 81 1 8 8 Ste Sitzung des württemberg- badischen Landtags Schon Jahrtausende bevor die Goten in Ra- DPokume eines regelrechten Nervenkrieges Neckar- Bote, Südd. Helmatzeltung für Manuheim-Seckenbe W beschlossen worden War, trat zu seiner 1 venna über dem Sarkophag des großen Theo- der vor 5000 Jahren schon mit dens und Umgebung, Verantwortl. Herausgeber; Georg Hum m Sitzung zusammen. Abgeordneter Pflüger derich ein staunenswertes Gewölbe errichte lein ausgetragen wurde, die den Staatsmän. 8 ie F e des SPD) wurde zum Vorsitzenden gewählt. ten und über dem römischen Pantheon sich nern des 20. Jahrhunderts geläufig sind. OGeschüftastelle Panzheln; Tlolxsteass. Farne h, 95 5 m . i. 8e 1 f a 5 Zum Weißen Son l 85 Der Herr über Leben und Tod rief unsere i nag ce liebe Mutter, Großmutter und Tante 282 Mun müfie 5 Maria Merkel„ Frau Arla ErKe Aber wie dazu 8 15 1 1 Gamz einfach— durch en geb. Huber in allen Preislagen. Bi le 1 R. 8 5 b 2 a Stürmer kann von heute 80 am Mittwoch mittag, in ihrem 89. Lebensjahr, Zuchhandlung VORWERK ral e een en 7 2 5 5 rer ſünsche Seu 5 wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, Hauptstraße 131 packe Sie 0e beim Schopf! 3 zu sich in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Frau Lina Hesdt geb. Merkel Familie Richard Meng, USA. ihre Enkel Günter, Heinz u. Rudi sowie Anverwandte Mhm.-Seckenheim, 30. März 1951 Die Beerdigung findet heute Freitag. 14 Uhr von Gr Friedhofkapelle Seckenheim aus statt. Zur Kommunion den guten WWURTHWEIN und Grogvater Karl Loos f Rentner im Alter von 75 Jahren. 1 0 und Angehörige. ahm. Sechenheim, 30. Mar I Schnell und unerwartet starb gestern Donnerstag früh mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater In tiefer Trauer: Frau Katharine Loos geb. Link Die Beerdigung findet morgen Samstag, 13 Uhr 7 von der. Seckenheimer Leichenhalle aus statt. Lebensmittel, Kaffeerösterei Eingetroffen: Sblaschpot Nordd. Saatkartoffel in reicher Auswahl vorrätig, ebenso Düngemittel aller Art und Saatartikel. g Neu: a „Biohum“ Zentner 8.80 DM. Alex. 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