Nr. 52 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 31. März 1951 Rat für Gemeinderäte in den Mitteilungen für Selbstverwaltung, die von Dr. F. Ettlingen Baden herausgegeben werden, sich folgende instruktive Anregungen: Der wohl schwerwiegendste Vorwurf, der von der Offentlichkeit bisher gegen die Par- lamente erhoben wurde, ist der, daß die Par- lamente kein wirkliches Element der Demo- Fkratisierung Deutschlands gewesen seien. Wie kam es zu einem solchen Vorwurf?— Die Bevölkerung versteht unter Demokratie die Regierungsform, in der in aller Offentlich- keit und aller Offenheit die Probleme der Zeit besprochen und in gemeinsamem Gespräch die besten Lösungs möglichkeiten gesucht wer- den.— Die wichtigste Arbeit in den Parla- menten wird in den Ausschüssen getan. Die Ausschußsitzungen finden meist unter Aus- schlug der Öffentlichkeit statt. Nicht-öffent- liche Diskussionen vor der Behandlung einer Frage im Plenum aber bedeuten: 1. völlige Klarheit über das Abstimmungsergebnis noch vor Beginn der öffentlichen Debatte, 2. Des- interesse der Abgeordneten an den Plenar- Sitzungen(das Ergebnis ist ja im voraus be- kannt) und 3. Reden— meist der Fraktions- führer— zum Fenster hinaus, da Sachliches nicht mehr zu erörtern ist. Dieser Vorwurf besteht also— und an- scheinend auch noch zu Recht. Es gilt in be- die Freunde der A. Brau in finden stimmten Grenzen auch für die kommunalen Parlamente. Der Gemeinderat, der sich um seine Auf- stellung als Kandidat bewarb oder von einer Wählergruppe nominiert wurde, hat einen großen Vorsprung gegenüber seinen Mitbür- gern. Er hat nämlich erkannt, daß nur durch Aktive Mitarbeit unsere Situation in Ge- meinde, Kreis, Land und Bund gebessert wer- den kann.— Doch gehört nicht noch eine weitere Erkenntnis und Nutzanwendung dazu, um die oben erwähnten Vorwürfe nicht eines Tages auch auf die kommunalen Parlamente in besonderem Maße anwendbar zu finden? Gehört nicht auch noch der Wunsch dazu, das öffentliche Leben zu aktivieren, die Mitbürger zum Mit-Denken und Mit-Haundeln„zu be- Kehren“? Es ist wohl eine Mission, die die Gemeinderàte heute zu erfüllen haben: Die Gemeinde zum Leben erwecken! Nicht die alten Phrasen: Die auf dem Rat- haus denken schon für mich, oder: die machen ja doch, was sie wollen— erleichtert die Ar- beit des Gemeinderats, sondern das aktive Mitmachen, das Vorbringen von Vorschlägen, das Mit-Uberlegen, das Mit-Planen, kurz das Mitarbeiten. Daran fehlt es doch heute überall und fast jeder Gemeinderat stellt die Tatsache Als unabänderlich fest. Aber nicht so zu Un- recht? Ein Beispiel mag genügen: 1947 zog mit den anderen auch ein recht unbekannter Bürger in den Gemeinderat. Er hatte weder Erfahrung in der Gemeindearbeit noch ein besonderes Studium hinter sich. Als aber der Haushaltsplan(ja doch eine der wichtigsten Aufgaben des Gemeinderats) besprochen wurde, kam er auf einmal mit einer so ver- blüfflenden Anzahl von wirklich guten und richtigen Vorschlägen, daß man ihm schließ- lich die indiskrete Frage stellte, ob er viel- leicht Steuer fachmann sei— oder wo er denn diese Vorschläge herbekommen hätte. Die Antwort: Nun, ich habe etwa 20 Bekannte und Nachparn eingeladen, sich jede Woche einmal mit mir zu treffen, dann erzähle ich stets, was wir in den letzten Sitzungen behandelt haben. Die besten Anregungen, die in diesem Kreis Zur Sprache kommen, habe ich eben vorge. bracht.— So geschehen 1947 in einer mittel. großen Gemeinde in Württemberg- Baden!— Was war da alles erreicht: Gute Vorschläge Waren eingebracht worden; mindestens 20 Bürger waren Über die Rathausarbeit des Ge- meinderats auf dem Laufenden gehalten wor- den; mindestens 20 Bürger machten sich Ge- danken, was wohl am besten zu tun sei und diese Bürger wenigstens wußten wirklich etwas um die Arbeit und um die Verantwor- tung ihres Gemeinderats und achteten sie. Warum finden so viele Gemeinderatssitzun- Sen unter Ausschluß der Offentlichkeit statt? Woher soll denn das Interesse der Bürger an ihrer Gemeinde herkommen, wenn sie nel einmal wissen, womit sich die Gemen äte beschäftigen? Warum dürfen die Eü nicht mitdenken, nicht auch Vor bringen? Warum fragt kein Bürgerme Schluß der Debatten die anwesenden 2 ob sie vielleicht etwas dazu zu sag Was ist denn verloren, wenn wir! Zuhörer 3 Minuten„schwätzt“, sonders Kluges herauskommt? die sich in die Sitzungen begeben, haben wenigstens Interesse an den Dingen— also kann man mit Wahrscheinlichkeit da ut rech- nen, daß ein brauchbarer Vors koinmt. Jeder Gemeinderat ist auch nur ein! Sch. Er kann sich irren, kann etwas ver, m usw. dsw. Sollten diese menschlichen Unzulänglich- keiten nicht dadurch etwas gemildert werden, dag man die Plattform breiter und größer macht? Die Abstimmung, die Bestimmung und die Verantwortung liegt beim Ze meinderat. Also kann doch, das Anhören von Meinungen nichts Abträgliches bedeuten? Zusätzlich zu seinen großen uind verant- Wortungsvollen Aufgaben als Gemeindsorgan hat der Gemeinderat eine erzieherische Auf- gabe, die doch der ersten kaum an Bedeutung nachsteht. 2 Wiriſchaftliches Tarifkündigungen in Bayern Die große Tarifkommission der Industrie- gewerkschaft Metall, Bezirksleitung München, hat beschlossen, den Tarif für die gesamte bayerische Metallindustrie zum 30. April zu kündigen. Von der Kündigung werden 190 000 Arbeiter und Angestellte betroffen. Gleichzeitig hat auch die I. G. Nahrungs-, Genuß, Gaststätten- Bezirksleitung Bayern die Lohnvereinbarungen für die Hefe-, Nähr- mittel- und Süß warenindustrie, für die Mal- zereien und Fettschmelzen und die Gehalts- vereinbarungen für die Industrieangestellten „um 30. April 1951 gekündigt. Mindestpreise für Obst und Gemüse? In der Obst und Gemüsewirtschaft der Bundesrepublik soll durch gesetzliche Maß- nahmen eine gewisse Ordnung erreicht und den Erzeugern, sofern sie sich in diese Ordnung einfügen, Mindestpreise für ihre Erzeugnisse garantiert werden. Wie aus einer in Bonn veröffentlichten Antwort des Bun- desernährungsministers auf eine Anfrage der Zentrumsfraktion hervorgeht, werden be- reits entsprechende gesetzliche Maßnahmen im Bundesernährungsministerium in Zusam- menarbeit b Sachverständigen aus den rzeugerkreisen vorbereitet. Tarifverhandlungen für Landarbeiter Die Verhandlungen zwischen der Gewerk- schaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft and den Arbeitgebern über den Abschluß eines neuen Manteltarifs für die in der Land- Wirtschaft der drei südwestdeutschen Länder beschäftigten Arbeiter werden am 6. April in Sigmaringen fortgesetzt werden. Gleichzei- tig beginnen Besprechungen über einen neuen Lohntarif. Der Farifentwurf sieht unter an- derem eine Angleichung der Lohngruppenein- teilung an die in anderen westdeutschen Län- dern übliche Einteilung vor. Vorübergehend ohne Treibstoffmarken In Württemberg-Baden können die Kraft- fahrer vom 1. April dieses Jahres an ihren Bedarf an Treibstoffen vorübergehend ohne Treibstoffmarken decken. Wie das württ.-ba- dische Wirtschaftsministerium mitteilte, läuft, die Gültigkeit von der Anordnuag des Bun- deswirtschaftsministeriums vom 27. 1. 1950 über die Bewirtschaftung von flüssigen Kraft- stofken am 31. März ds. Js. ab, so daß von diesem Zeitpunkt an für die Ausgabe von Treibstoffmarken keine gesetzliche Grund- lage mehr gegeben ist. Das Ministerium weist darauf hin, daß der Bund voraussichtlich noch im April eine gesetzliche Regelung treffen Werde, die zur Fortsetzung der Bewirtschaf- tung von Treibstoffen ermächtige. Arbeitslose sollen Landarbeiter werden Auch in diesem Jahre beabsichtigen die Württ.-badischen Arbeitsämter, in den nord- badischen Städten jugendliche Arbeitslose für die Arbeit in der Landwirtschaft anzu- Werben. Wie aus dem Bericht des Landes- Arbeitsamtes hervorgeht, sind im Februar jugendliche Landarbeiter aus dem Jugend- Hlüchtlingslager Poggenhagen in landwirt schaftlichen Betrieben des Arbeitsamtsbezirks Schwäbisch Hall eingetroffen. Außerdem wer- den gegenwärtig männliche und weibliche Kräfte aus der Rhön und aus dem Bayrischen Wald in Landarbeit vermittelt. Die Besetzung der freien Arbeitsplätze wird, so betont das Landesarbeitsamt, durch die anhaltende Land- flucht, insbesondere von Bauernsöhnen und ztöchtern, erschwert Die Bemühungen der Arbe die in die Industrie strebenden Kräfte auf dem Lande zu Balten, führten nur in einzelnen Fällen zum Erfolg. Mehr 1 Die USA haben 8 sprochen, im ö 800 000 bis 900 die bisher genehmi Deuts and zu 11 55 Vor, daß mon hinaus nach ue Regelung 0 980 e von 0 schaftsjahr n betragen,. Durch 10 der e an das 1 e Tür rund 1,3 Millionen diesen Ubergang⸗ l 2 95 000 knen 1 815 Werden, als ur- n W Diese Ver- einbar ung kam* Malb zustande, Weil mit Sicherheit er. werden kann, dag die deutschen Landwirte nach der Ver- Kündung der idepreise alles ver- fügbare Bre ide abliefern. dem 0 2 Sprün Sozialprodukt und Besatzungskosten Die erneute Erhöhung der Besatzungskosten sei für die 5 Wirtschaft auf die Dauer antragbar, erklärte der Bremer Finanzsenator Dr. Wilhelm Nolting-Hauff, wenn immer wie der Länder Militärhaushalte haben, die etwa zehn Prozent des Sogialproduktes der betreffenden Volkswirtschaft in Anspruch nehmen, wäh- rend in der deutschen Bundesrepublik die Be- satzungskosten nur sieben bis acht Prozent ausmachen, dann müsse zunächst einmal die Höhe des Sozialproduktes der miteinander verglichenen Lander pro Kopf der Bevölke- rung festgestellt werden. Das Netto- Sozialprodukt des Jahres 1949 auf den Kopf des Einwohners einheitlich in Dollar umgerechnet ergibt nach den Angaben Nolting-Hauffs für die deutsche Bundesrepu- blik mit 447 Dollar nur 27 Prozent der ameri- kanischen, 47 Prozent der britischen und 70 Prozent der entsprechenden französischen Zahl tür das Sozialprodukt pro Kopf der Bevölke- cung. Hierin liege auch der Grund für den nanziellen Notstand, der sich vom Bundes- haushalt auf die Gesamtheit der deutschen Länder mittelbar fortpflanzen müsse. ur darauf hingewiesen werde, daß andere Erhöhte Renten aus Privat versicherungen Auf Grund der Anfang März erfolgten e gültigen Verabschiedung des Gesetzes über di Erhöhung von privaten Versicherungsrerrter durch Bundestag und Bundesrat ist sicherge- stellt, daß die nach dem 31. 3. 1951 fällig wer denden Renten bis zu 70 RM im Verhältnis 1: 170 mit dem über 70 RM hinausgehenden Betr 2 bis 100 RM im Verhältnis 2:1, mit dem über! 100 RM hinausgehenden Betrag im e 10:1 umgestellt und gezahlt werden. Nach der Zustimmung der det ae er st, wird das Ges im Bundesgesetabla der Verkündung Wir! m. Die Bundesregierung hat ferner di erforderlichen ahmen für eine Deckung der dafür benötigten Ausgleichs forderungen zu treffen. Bei dieser Sachlage ist damit zu dechnen, daß der zunächst vorgesehene Termin kür den Beginn der Auszahlung vom 1. 4. 195 voraussichtlich nicht eingehalten werden kann. Jedoch steht fest, dag die Aufbesserungsbe- träge für die Zeit nach dem 1. April nachge- zahlt werden, sobald das Gesetz in Kraft ge- treten ist. Seitens der Lebensversicherungs- unternehmen ist alles veranlaßt, um mit der Auszahlung der erhöhten Renten sofort zu be- ginnen, sobald das Gesetz von der Bundes- regierung, die den Zeitpunkt der Verkündung bestimmt, verkündet worden ist. . Treibstoffpreis verhindert Mechanisierung Der Badische Land wirtschaftliche Haupt- verband hat an den Deutschen Bauernver- band ein Protest-Telegramm wegen des durch den Bundeswirtschaftsminister veranlaßten Fortfalls der verbilligten Dieselkraftstoffe für die Landwirtschaft gerichtet. Für die süd- badische Landwirtschaft steht zur Zeit ein jährliches Dieselkraftstoffkontingent von rund 6000 Tonnen zum Antrieb der landwirtschaft- lichen Kraftmaschinen zur Verfügung. Der bisherige verbilligte Preis betrug 286 DM pro Tonne. und war schon vor einem Vierteljahr 2 70 DM erhöht worden. Jetzt soll der Preis 490 DM pro Tonne betragen, was einen Auf- schlag von 20,4 Pfennig pro Kilo bedeutet. Wenn die Kraftstoffverbi ligung für die Landwirtschaft wegfällt, müßten die badi- schen Bauern für die Beschaffung des Jahres- kontingentes einen Mehrbetrag von rund 1,224 Millionen DM aufbringen. Der BLHV befürchtet, daß der dringend notwendigen Mechanisierung der Landwirtschaft durch diese Maßnahme der Todesstoß versetzt Wird. Höhere Produktion in Württ.-Baden Einem Bericht des Stuttgarter Wirtschafts- ministeriums zufolge ist die industrielle Pro- duktion in Württemberg-Baden im Februar um 4,1 Prozent gestiegen und beträgt jetzt 146,9 Prozent des Volumens von 1936. Das Mi- disterium weist darauf hin, daß die Verbesse- rung der Arbeitsmarktlage gegenüber dem Forjahr darin zum Ausdruck kommt, dasz Inde Februar dieses Jahres 26 600 oder 30% weniger Arbeitslose bet den württemberg⸗ Hadischen Arbeitsämtern gemeldet waren als Ende Februar 1950. Guter Erfolg der Gebrauchtwagenmesse Die vom Verband des Kraftfahr zeughandels und-gewerbes Württemberg-Badens vom 16. bis 27. März in Karlsruhe veranstaltete zweite Gebrauchtwagenmesse hatte einen guten Er- folg zu verzeichnen. 50 bis 60 Prozent der an- gebotenen Fahrzeuge wurden verkauft. Ins- gesamt waren 140 Personen-, Last- und Lie- ferwagen angeboten. Die Preise der Fahr- zeuge lagen zwischen 800 und 3500 DM. Für einige Fahrzeuge wurden die Preise von der Deutschen Automobil- Treuhandgesellschaft sogar auf 8000 DM festgesetzt. In Karlsruhe sollen künftig zweimal jährlich Gebraucht- Wwagenmessen abgehalten werden. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenhelm und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hardls, Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Unhabes Georg Härdle). Mannhefm-Seckenhelm, Fernsprecher 47216 Geschäftsstelle Mannheim: Holzstraße& Fernabrecher 34 ern e „ 3. UUESEEO MAN AUE GA oN AH HUNTER Copyright by Hamann-Meyerpress (15. Fortsetzung) Manchmal konnte dieser Himmel schwefel- gelb werden. Dann kamen Wolken von Staub geflogen, Staub drang durch alle Ritzen und Fugen und knirschte zwischen den Zähnen, man konnte sich nicht dagegen schützen. Lebte sie in einer Wüstengegend? Lag da draußen vor der hohen Mauer die unendliche Weite einer chinesischen Steppe? Sie wußte es nicht. Und was hätte es auch genutzt, wenn Sie es gewußt hätte? Sie konnte nicht fort, sie War allein, ganz allein in einer fremden, seltsamen Welt. Professor Ashley war tot, er hatte sie allein- Selassen. Sie wußte nicht, ob das Schiff, auf dem sie gefahren war, von den Banditen in Brand gesteckt worden war. Ob schon irgend jemand Kunde hatte, daß sie verschwunden war? Sie hatte gehört, daß in China Menschen unte tauchen können, ohne daß man jemals wieder eine Spur von ihnen fand. Sie ver- 5. Dnendlichkeit. 8 Und Oliver Persham, Wu Tang? Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf. Was bedeutete sie für diesen Mann? Nichts- eine flüchtige Bekanntschaft, sie war ein Mensch aus einer Welt, zu der er nicht ge- hören wollte. 0 Jennifer sah auf die Uhr. Len Sei mußte seine Massage und das Bad haben, Sie fie- berte der Stunde entgegen, in der sie bei dem Kind sein konnte., Sie hatte den kleinen Chi- nesenjungen in ihr Herz geschlossen, ein eigenes Eind konnte ihr nicht näher stehen. Und das Kind merkte dies wohl. Es klammerte sich an Jennifer, es weinte, Wenn sie von ihm gehen mußte. Welche Grau- samkeit, dag man sie von dem Find ge- trennt hielt und ihr nur zu bestimmten Stunden gestattete, es zu sehen! Aber die unsichtbare Macht, die hier alles regierte, hatte es so bestimmt. Jennifer band ein weißes Tuch um ihre Locken. Sie tat das immer, sobald sie hinaus- ging. Ihre rotgoldenen Haare hatten solches Aufsehen unter den chinesischen Frauen er- regt, daß sie es nicht mehr Wagte, ohne Kopf- schutz hinsuszugehen. Eine leise Bewegung in ihrem Zimmer lieg sie herumfahren. Eine junge Chinesin war eingetreten und sah Jennifer wartend an. Ich komme, Su“, sagte Jennifer. Sie packte ihre Pasche zusammen, Puder, Massagecreme, die Flasche mit dem stärkenden Malzextrakt. Nichts fehlte. Die junge Chinesin war lautlos an den 5 Tisch getreten. Sie sah sich scheu um. Ihre dunklen Augen tasteten die Wand ab. Dann abgebrochenen Satzen. liches Englisch, aber Jennifer War glü- beugte sie sich plötzlich zu Jennifer und astig e e ein nur sehr N 5 3 den, dag sie sich überhaupt mit irgend zemand 3 gelernt, N sie aus einer Vorn Fa- milie stammte, aber sio hatte noch niemals Gelegenheit gehabt, mit einer Europäerin zu sprechen,. Und sie hatte noch nie vorher eine weiße Frau gesehen. „Die Männer?“ fragte Jennifer verständ- nislos,.„Welche Männer?“ Sie trat noch dich- ter an sie heran. „Ich darf nichts sagen“, flüsterte sie,„aber ich Weiß, daß die Große Mutter eine wichtige Botschaft bekommen hat. Deshalb hat sie die Männer zu sich gerufen. Sie kommen heute hierher in unsere Stadt.“ Die Große Mutter? Das mußte die fremde Macht sein, die hier regierte. Was hatte es zu bedeuten, daß die Männer kamen? Eine wilde Hoffnung schoß in Jen- nifer auf. Vielleicht war eine Kunde von der Außenwelt gekommen, vielleicht kam man, um sie zu befreien. Aber schon die nächsten Worte der kleinen Su machten diese Hoff- nung zunichte. „Wir dürfen unsere Zimmer heute nicht verlassen. Wenn die Männer hier sind, dür- fen wir Frauen uns nicht zeigen.“ Jennifer fuhr herum. „Dies gilt nicht für mich“, muß zu Prinz Len Seil“ Su schüttelte den Kopf. „Heute nicht“, sagte sie,„heute darf Missy nicht hinausgehen! Horch, Missy, die sieben sagte sie,„ich silbernen Glocken läuten! Das bedeutet, daß heute nur die Stimme der Großen Mutter sprechen darf.“ Jennifer überlegte blitzschnell. „Geh Zur. Mutter und Sage daß ich gefragt 2u e Sie hatte das Gefühl, als müsse sie tot umstürzen, werm sie überhaupt diesen Gedanken ausdenken Wollte. „Wo ist die Große Mutter, Su?“ Jennifer mußte wissen, wo in diesen tau- send Räumen, in dieser Palaststadt, die Frau regierte, die ihr Schicksal bestimmte. Sie diese groge Unbekannte, vereinigte also alle Fäden in der Hand, sie herrschte über alle, bestimmte alles. Aber sie War unsichtbar. Jennifer erinnerte sich dunkel, in ihrer Schulzeit von fernen Ländern gelesen zu haben, WO Frauen die Herrscher Waren. Viel- leicht lebte sie hier in einer Art chinesischem Amazonenstaat?. „Su, wo ist die Große Mutter? Sag es mir!“ 8 Die junge Chinesin drückte plötzlich war- nend Jennifers Arm. Ihre dunklen Augen irrten erschreckt über die Wand. Jennifer folgte dem Blick, und plötzlich sah sie das, Was sie immer vermutet hatte? eines der Drachenaugen bewegte sich, wurde von einer unsichtbaren Hand beiseite geschoben. Statt des geschnitzten Drachenauges sah Jennifer jetzt das forschende, dunkle Auge 1 lebenden Wesens. g Irgend jemand stand hinter der wand un beobachtete sie. Blitzschnell erfaßte Jen die Situation. Sie nahm eine Blüte aus einer der rie. Schalen, die auf dem niedrigen 1 i stand. „Sieh hier, Su“, sagte sie und! Stimme, so daß auch der 1 im Verborgenen stan si! Lieber Johannes! Mahnworte eines Vaters an seinen Sohn Halte dich zu gut, Böses zu tun. Hänge dein Herz an kein vergänglich Ding. Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, lieber Sohn, sondern wir müssen uns nach ihr richten. Was du sehen kannst, das sieh und brauche deine Augen und über das Unsicht- bare und Ewige halte dich an Gottes Wort. Lerne gern von andern, und wo von Weis heit, Menschenglück, Licht, Freiheit und Tugend geredet wird, da höre fleißig zu. Doch traue nicht flugs und allerdings, denn die Wolken haben nicht alle Wasser, und es gibt mancherlei Weise. Sie meinen auch, daß sie die Sachen hätten, wenn sie davon reden können und davon reden. Das ist aber nicht s. Man hat darum die Sache nicht, daß man davon reden kann und davon redet. Worte sind nur Worte, und wo sie so gar leicht und behende dahinfahren, da sei auf deiner Hut, denn die Pferde, die den Wagen mit Gütern hinter sich haben, gehen langsameren Schrittes Denke oft an heilige Dinge und sei gewig, daß es nicht ohne Vorteil für dich abgehe und der Sauerteig den ganzen Teig durch- gäuere, Verachte keine Religion, denn sie ist dem Geiste gemein, und du weißt nicht, was unter unansehnlichen Bildern verborgen sein könne. Es ist leicht zu verachten, Sohn, und verstehen ist viel besser. Lehre nicht andere, bis du selbst gelehrt bist. Nimm dich der Wahrheit, an, wenn du Kannst, und laß dich gerne ihretwegen hassen; doch wisse, daß deine Sache nicht die Sache der Wahrheit ist, und hüte dich, daß sie nicht meinander fließen; sonst hast du deinen Lohn dahin. Tu das Gute still vor dich hin und bekümmere dich nicht, was daraus werden Wird. Wolle nur einerlei und das wolle von Herzen. Sorge für deinen Leib, doch nicht so, als wWerm er deine Seele wäre. Gehorche der Obrigkeit und laß die andern über sie strei- ten. Sei rechtschaffen gegen jedermann, doch vertraue dich schwerlich. Mische dich nicht in fremde Dinge, aber die deinigen tue mit Fleiß. Schmeichle niemand und laß dir nicht schmeicheln Werde niemand nichts schuldig; doch sei zuvorkommend, als ob sie alle deine Gläubi- ger wären. Wolle nicht immer großzügig sein, Aber gerecht sei immer. Mache niemand graue Haare, doch wenn du recht tust, hast du um die grauen Haare nicht zu sorgen. Hilf und gib gerne, wenn du hast, und dünke dich darum nicht mehr; und wenn du nicht hast, so habe den Trunk kalten Wassers zur Hand und dünke dich darum nicht geringer. Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst. Hänge dich an keinen Grogßen. Sitze nicht, wo die Götter sitzen, denn sie sind die elendsten unter allen Geschöpfen. Nicht die frömmelnden, aber die frommen Menschen achte und gehe ihnen nach. Ein Mensch, der wahre Gottesfurcht im Herzen hat, ist wie die Sonne, die da scheint und wärmt, wenn sie auch nicht redet. Tue, was des Lohnes wert ist, und begehre keinen. Wenn du Not hast, so klage sie dir und keinem andern. Matthias Claudius Vom Es gibt Dinge, die uns so selbstverständlich geworden sind, dag wir sie gar nicht mehr sehen. Zum Beispiel die Tatsache, daß stets im Rechenexempel unseres täglichen Schaf- kens und Planens ein Rest stehen bleibt, der sich nicht auflösen läßt und nirgends hinpaßt, so sehr wir auch vorausgedacht und vorge- sorgt haben. Oder gerade deshalb! Würde jeder Buch führen über alle Schritte, die er vergeblich gemacht hat, über alle Anstren- gungen, die keine sichtbaren Früchte ge- tragen haben, über die Dinge, mit denen er sich lange abgemüht, und die schließlich im Sand verlaufen sind.. es gäbe eine lange Liste, und man könnte sich wundern, wie ausgiebig die Summe der Addition ausfiele. Jedem passiert es, nur vielleicht den Kin- dern nicht, solange sie noch im Zauberkreis des Spielalters sind, in dem auch das Suppe Löffeln die Feierlichkeit des Ritus hat: drei Löffel, und dann Pause— vier Löffel, ud dann Pause— fünf Löffel, und dann Pause. Beim Spielen ist ja nichts umsonst, Spiel ist Spiel! a Aber die Großen! Was da nicht alles schief geht! Manchmal fängt es gleich früh arm Morgen an mit Kleinigkeiten, gelegentlich Werden aber auch Sachen, die uns am Herzen liegen, an denen wir lange gebraut, und die zu einem Teil unserer selbst geworden sind, durch unglückliches Zusammentreffen oder einfach durch Achtlosigkeit anderer ver- schüttet. Hättest du das Vermögen, das an einem einzigen Tag verloren oder fruchtlos verwendet worden ist, du hättest mehr als das große Los der Lotterie gezogen. Hast du dich nie gefragt, wohin das alles geht, und Was denn mit all dem Verschütteten, Ver- lorenen, Vergeblichen geschieht? Es geht bachab: es tropft und sickert, wenn du einen einzelnen Menschen betrachtest, es rinnt schon ganz munter, wenn du an die Bewoh- FOTO: DR. WOlff& TRfscHLER reihlen aß lobe Die linden Lüfte sind erwacht, sie säuseln und weben Pag und Nacht, sie schaffen an allen Enden. O krischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag, das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal; nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich alles, alles wenden. Ludwig Uhland unterirdischen Leben ner eines einzigen Hausese denkst Aber erst eine ganze Stadt, da fließt und gurgelt es in Strömen, ununterbrochen, Tag und Nacht. Mir scheint oft, wenn ich gerade nichts Ernsthaftes zu tun habe, wenn ich warte oder mich einfach für einige Zeit herausheben WIIl aus dem Räderwerk der täglichen Pflichten, mir scheint dann, ich höre das Die Ehrfurcht, die jedem Menschen vor jedem anderen Menschen innewohnt, und ihn ein größeres oder kleineres Gewicht auf jedes Urteil eines solchen legen läßt, ist ein Ausfluß der reinsten Pietät und der beste Beweis dafür, daß es ein Gemeingefühl gibt, vermöge dessen wir uns eben alle als Glieder eines zusammenhängenden großen Organis- mus fühlen, des Organismus der Menschheit nämlich. Hebbel Wirbeln und Rauschen und Tosen des unter- irdischen Stromes, der unter meinen Füßen kliegt, ohne Unterlaß, genährt von allem vergeblichen Schweiß. Und dann, nicht auszudenken, welche Wir- kungen die Geschäfte haben, die am Ziel vor- beigeschossen sind. Hier bewährt sich das Maschennetz der Welt, denn jeder Bell, wie der verzauberte goldene Ball im Märchen, Tällt endlich in ein Netz, nur nicht in das Netz, nach dem er hingeworfen wurde. Ich möchte wissen, was der Finder mit dem Geld tut, das mein Kind gestern auf der Straße verloren hat. Geht er ins Kino, und in wel- chen Film? Und was erlebt der Mantel wohl, den ich auf der Reise irgendwo hängen ließ, er gehört nicht mehr zu mir und reist nun allein weiter. Oder die Versetzung, mit der unser Freund so sicher gerechnet hat, ist ihm nicht zuteil geworden, ein anderer kam auf jenen Posten — Was wird dieser aus seinem Glück machen, und ist es für jenen wirklich ein Unglück? Nein, der unterirdische Strom bewässert und bringt Leben wie es der Nil tut, von dessen Wohltätigem Schlamm wir schon auf der Schulbank hörten. Nur beglückt er nicht den, der darauf gezählt hat, sondern irgend einen Unbekannten, jemanden, der ihm fern und fremd ist. Gerade jener soll nun etwas er- halten, das von mir kommt, und er weiß es nicht, und ich weiß es nicht, woher es kommt und an wen es geht. Der unterirdische Strom schafft Beziehungen weit über unser ärm⸗ liches Herz und enges Vorstellungsvermögen hinaus, er ist vieleicht eine der verborgenen Energiequellen, die das perpetum mobile des Lebens speisen, oder eine Korrektur, die der Herrgott anbringen muß, seit seine Geschöpfe das Spielen verlernt haben. A. J. Die Sonne steigt Nun hängt die Birke wieder den grünen Schleier um, und über grüne Reiser und erste zarte Blüten geht der Blick hinaus ins Weite, hinein in einen blagblauen Frühlingshimmel, an dem die weisen Wolkenschiffchen dahin- schwimmen, an dem die wärmende Sonne wieder aufwärts steigt. Du ziehst wie da- mals über die Berge, junger Frühling, und Wie damals schmückst du die Flur. Du lächelst über menschliche Torheit, mensch- lichen Machtwahn, und deine gütige Hand hat auch einen Blütenzweig übrig für die Trümmer des Tempels, das zerbröckelte Steingefüge der alten Burgen, die nieder- schauen in das grüne Tal. Bruno H. Bürgel Und wieder war die Zeit, .. da der Saft in den Bäumen stieg, und büschelweise und inselweise das frische Grün aufschoß und sich langsam ausbreitete über die winterkahlen Matten und Wiesenhalden Noch stand der Buchenwald droben kahl, doch allenthalben an den Steilhängen, und auf den gewölbten Fluren schwollen die Knospen im Gezweig. Ueberall war der Maulwurf an der Arbeit, und häufiger erscholl der Schrei sich tummelnder Bussarde. In klaren Mondnächten quoll es weiß aug den Mulden auf, und der Nebel schwebte und flog durch die Wälder. Voll Unruhe war das Wetter. Jetzt wurde es kalt, und der Vogel- Sallg verstummte völlig, nur das aufdring- liche Gerufe der frühverliebten Käuzchen scholl weiter den ganzen Tag aus den hohlen Apfelbäumen. Dann wieder stürmte es bei klarem Himmel, daß es selbst den horst flickenden Elstern zu bunt wurde. Bald brannte hier oben die Sonne zum Rockaus- ziehen, und das Land unten lag im Regen- Er ist's Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen Eduard Mörike dunst und türmte gespenstige Wolkenburgen auf, welche abends die Sonne verschlangen und breite fahle Strahlengarben in die Ebene ausschütteten. Gestern brütende Schwüle von morgens an, und heute in der taufrischen Morgenfrühe, da der erste Schein des Tages überm Kamm der dunklen Berge die zarten schlohweißen Wolkenkissen durchdringt schmettert ein Finkenmännchen auf einem Kirschbaumzweig voll dicker Knospen mit fröhlicher Urenergie seine mannigfaltigen Schläge, immer neue und neue! Ueber Frisch- Srünendes und über Moderndes legen sich die langen weichen Schatten, gekrümmt und vielgestaltig infolge der Blattlosigkeit der Bäume, sich begegnend mit den jagenden Wolkenschatten. Wirre, frühlingstolle Bewegt⸗ heit allüberall! Zizidü— zididül erklingt immer lauter und eindringlicher der zwitschernden Meisen Ruf. Zit is nü— Zit is nül deutet der Volkmund, so Wird es zum tausendstimmigen Mahnruf des in der Heimat überwinternden kleinen Vogelheeres. Und es beginnt oben im Hochwald das Ge- schäft des Abfahrens der Stämme und auf Hörnerschlitten des geklafterten Holzes, in sausender, waghalsiger Fahrt über glatten Tannennadelgrund die steilen Schneisen hinab. Und unten in der Stromebene horcht der Schwabenschäfer auf diesen Ruf. Er Weiß, daß er nun, da schon die Halme sprießen, kein gerngesehener Gast mehr auf den Fluren ist, die er zur Winter weide bezog. Und er rüstet sich, das gelbe glänzende Scharbockskraut am Hut, die Herde samt dem Zuwachs an hüpfenden, schwänzewackelnden Lämmern in vielen Tagereisen heimwärts zu treiben. Zit is nü— Zit is nül Auch auf unseren Vorbergen beginnt die Arbeit des Jahres. Schwer knarren die Fuhrwerke mit Mist oder Jauchefag auf den holprigen Feldwegen, und vielen Anschreiens und Geißelschwingens bedarf es, bis die noch nicht der Stallruhe entwöhnten Zugtiere die Steigung nehmen. Die Lüfte sind gesättigt vom Qualm zahl- reicher Feldfeuerchen aus dürren Ranken und dem zusammengetragenen Kartoffelkraut, das winterüber auf den Matten ausgebreitet War. Bald weicht die anfängliche Müdigkeit aus den Gliedern, und das kräftige Schaffen ver- treibt das Frösteln. O, dies erste Knospen Schon jetzt, wenn wir einmal einen wärmeren, sonnigen Tag haben, einen von denen, die Uhland „Sanfte Tage“ nennt, wenn der Himmel zur Erde Licht und Wärme streut,— schon jetzt denk“ ich an solchen Tagen immer zuerst an Dich und mal mir aus, wie Du hinausgehen und Dich des Lächelns der Sonne, des lauen Hauchs des Windes und des zitternden Glöckchens des ersten Galant- hus nivalis freuen wirst.. Gottlob! bald blüht auch die Cornelkirsche, die Lerche wird nicht lang! mehr auf sich warten lassen— 0 Gott, dies erste Erwachen des Lenzes! Ich freue mich alle Jahre darauf, wie ein Kind, und denk' es gerade dies Jahr einzuschlürfen mit allen Sinnen uad mit voller Seele, recht, recht wie ein Kind! Weißt Du noch, wie wir oft auf den Soester Wällen den kommenden Frühling begrüßt haben? — O, dieser erste milde Strahl der Sonne, dies erste Knospen der Büschel Pas Land mit seinen grünen, kurzhalmigen Kornfeldern atmete frisch und lau in die graue Stadt hinein; die bleibedeck- ten Türme sonnten sich; in den Gärten die Ge- schäftigkeit des ersten Bestellens!— Weiß der Teufel, mir wird ganz weich, wenn ieh mir das alles sos nke.— Ein leiser, linder Frühlingshauch zittert mir durch die Seele; ſeh bin froh, daß ich jauchzen, und betrübt. daß ie welnen möchte! 5 Aus einem Briefe Ferdinand Frellingrathe ** 3 3 daß ich 2 1 n een Here ern n„ e —— * 4 — a 1 Hauptstadt, AUS UNSERER HEIMAT gadiſches Land- badiſches Volk Baden liegt zwischen Bodensee, Rhein, Main Ut Tauber; Neckar und Schwarzwald bilden Stwe die Ostgrenze. Daraus ergibt sich eine * rschiedenartigkeit im Denken und Tun, in Ate und Brauch. Der Schwarzwald trägt anderen Charakter als Nordbaden, das sich an die Pfalz und an das krohgemute Franken anlehnt. So ist es kein Wunder, wenn Fremde das badische„Musterländle“ vorzugsweise be- suchen. Im Süden der Bodensee und der Ober- rhein mit den durch Sage und Dichtung ver- Herrlichten Burgen und Städten, wie Meers- purg, Säckingen, der Hohentwiel usw., ihren Altesten Kulturstätten Deutschl. ands, den Wohnhöhlen bei Uberlingen, den Pfahlbauten im Bodensee, der ehrwürdigen Klostersiedlung auf der Insel Reichenau, wo historische Feste eine bedeutsame Vergangenheit lebendig wer- den lassen, dann der tiefe Schwarzwald mit seinen merkwürdigen Häusern und Trachten, plinkenden Seen und alten Klöstern. Wie zwi- schen Rhein und Schwarzwald alle die großen unck kleinen Städte ihr eigenständiges Leben führen, so hat auch das nördliche Baden sei- nen besonderen Charakter. Da äst vor allem die Universitätsstadt Heidelberg mit ihrer Schlog- ruine und dem Neckar, der hier mit dem Rhein an Romantik wetteifert, der Odenwald und das liebliche Taubertal, lauter Landschaften zum fröhlichen Wandern und Rasten. Das Badener Land ist reich an Gedenkstät- ten edler Kunstpflege und reich an Bauwerken von geschichtlicher Bedeutung. Groß ist die Zahl jener Stätten, die heute noch den Musen und der Wissenschaft geweiht sind. Am Bo- densee sind Spuren ältester deutscher Kultur zu finden. Konstanz, die alte Konzilstadt, und Freiburg mit seinem schönen Münster, das Wie durch ein Wunder fast ganz erhalten blieb, sind im Süden die bedeutendsten Pflegestätten der Kultur. Wie Heidelberg, so hat auch Frei- burg eine bedeutende Universität. Mannheim, das man meist als Hafen- und Industriestadt Anzusehen geneigt ist, wetteifert mit den übri- gen Städten Badens in der Förderung der Schönen Künste. Unzählige Schlösser und Bur- gen zieren das Badener Band. Karlsruhe, die ist und bleibt selbstverständlich ein Mittelpunkt der Kunst- und Kulturförde- rung. Baden ist ein Land der zielbewußten Arbeit. Fhein und Neckar sind seine natürlichen Ver- kehrsadern, Industriestädte von Weltbedeu- tung, wie die Goldstadt Pforzheim und andere, sind Zentren des Fleiges und der Regsamkeit. Irn stillen Schwarzwald lebt der Verfertiger kunstvoller und weltberühmter Schwarzwald uhren neben den großen Fabriken, die alle Arten von Zeitmessern liefern. Karlsruhe för- dert die technische Wissenschaft durch seine Hochschule, die einen Hertz beherbergte, der für die Radiotechnik bahnbrechend war. Aber Baden ist nicht nur ein Land des Ge- werbefleißes; es ist auch ein Land der Be- schaulichkeit und Erholung. Da ist das lieb- liche Franken mit dem schönsten Städtchen am Main: Wertheim, der romantische Neckar, da ist das stille Schwetzingen, berühmt durch seinen Park wie durch seinen Spargel, da ist Baden-Baden, seit Römerzeiten als Stadt hei- Ber Quellen weltberühmt, und der Schwarz- Wald, der durch Autostraßen, stille Wander- wege und Eisenbahnen für Erholungsbedürf- tige erschlossen ist. eee Ae 4 VERDRMMFERN So stirbt ein Tag ins Dämmern hinein. am Himmel ein letter, ein rötlicher Schein, sonst milde Blaue ringsum Es schmiegen sich Wesen zum Waldesrand, die Straße eht sich ins weite Land, alle Baume stehen so stumm H. Kittel Die„Zenſemäanne“ ein Pfalzer Original Taten und Meinungen der Anna Hausmann geborenen Scharfenberger aus Hambach Das weinfrohe, südlich von Neustadt gele- gene Pfarrdorf Hambach und noch weniger das berühmte Hambacher Schloß, wo in den letzten Maitagen des Jahres 1832 die Volks- Souveränität als Grundlage aller Staaten pro- Kklamiert und die Republikanisierung und Eini- gung Deutschlands als Ziel hingestellt wurden, können kaum etwas dafür, daß ihren Gefil- den jene Frau entstammt, welche um die Jahr- gundertwende als Blumenhausiererin in Karls- ruhe und weit darüber hinaus allgemein be- Kannt gewesen und erst vor einigen Jahren in der Heil- und Pflegeanstalt Hub im Badischen selig entschlafen ist. Diesem seltsamen Men- schenkind einen bescheidenen Kranz der Er- innerung zu winden, sei der Zweck der nach- stehenden Zeilen. Der Hambacher Familie Scharfenberger ent- stammend, wie mir die„Bensemänne“— denr Unter diesem Pseudonym war sie den Karls ruhern geläufiger— selbst einmal in einer schwachen Stunde gestanden hat, mir, den sie Zeit ihres Erdenwallens für einen verkappten Staatsanwalt hielt, war die Anna einer sehr Vielköpfigen Sippe entsprossen und um das Jahr 1870 herum geboren. Sie War in ihrem Außern alles andere eher denn eine Venus Anadyomene. Aber hierfür kann sie die Nachwelt nicht haftbar machen. In ihrer Starzeit zu Karlsruhe, da sie des Abends in den Gaststätten mit einem Körb- chen am Arm„Veilchen“ oder„Flüdæ“ anbot, hätte sie als Schönheitskönigin„ Baden“ Wohl kaum kandidieren k nnen. revolutionär in die Rheinebene sich vorstre! kende Nase War eigentlich das Ch 1 stischste ihrer sonst nicht allzu berücken 1 8 Erscheinung. Zwei wasserblaue, stets in sanf- tem Alkoholglanz schimmernde Auglein, dünne Und etwas angeflaumte Lippen unter der spin- deldürren Nase und vor allem der zünftige „Wilhelm“, der ihren maisgelben, lichten Scheitel geschämig verhüllte, runden den Kranz der Beschreibung ihrer dürftigen weib- lichen Reize anmutvoll ab. Wenn man sich hierzu noch den entenhaft watschelnden Gang dieser Epigonin der Blumengöttin vorstellt. dann ist man über ihr„Exterieur“ völlig im Bilde. Kein Wunder, daß die„Bensemänne“, so benannt, weil sie sich vor ungefähr einem halben Jahrhundert von einem damals sehr gefeierten Sportsmann dieses Namens abgöt- tisch geliebt wähnte, auch noch über andere, micht zu unterschätzende Eigenschaften, dies- mal jedoch in geistigem Sinn gemeint, zu ver- fügen glaubte. Sie konnte nämlich unwahr- scheinlich schön singen. Zwar pendelten ihre Stimmlagen zwischen einem äußerst schrillen. 1okomotivpfiffähnlichen Sopran und einem manmweiblichen, bald schmelzenden bald rülp- senden Alt, aber das tat der Gesangswirkung durchaus keinen Abbruch. Wie oft War ich Ohrenzeuge, wenn die„Hausmänne!— ge- legentlich war sie nämlich in den heiligen Ehe- stand hineinngetreten— unter atemloser Stille und den mehr oder weniger„berührten“ Zu- hörern„Die letzschte Rees“ oder gar das er- greifende„Lied vom Kenapee“, beide Ora- torien in waschechter Pfälzer Mumdart, die sie selbstverständlich meisterhaft beherrschte, vom Stapel ließ! Schnödes Geld als Honorar für ihre gesanglichen Darbietungen ver- schmähte sie, um so schärfer aber, so zeigte es sich mit den Jahren immer mehr, war sie auf sog.„Douceurs in naturalibus“ aus. Mit eini- gen nicht zu Kleinkalibrigen Krügen Bieres oder noch besser mit einem entsprechenden wohlgemeinten„Schnäpsle“ konnte man ihr die höchsten irdischen Wonnen schenken. Allmählich kamen indes die Jahre heran, da sie den entfesselten Geistern des Alkohols immer hilfloser gegenüberstand und sie oft schon eine Stunde nach dem Einheimsen ihrer „Gagen“ für hre musischen Leistungen einen Affen beieinander hatte von schier unaus- denkbaren Konturen. Damals geschah es auch, daß einer der zutiefst ob ihrer„Chansons“ er- griffenen Zuhörer ihren in schlichter Fahlheit auf dem schöpferisch verunglückten Hinterteil ihres Dulderhauptes thronenden„Wilhelm“ mit dem gesamten Inhalt eines soeben erst frisch gefüllten Senftopfes anmutig verbrämte, Während weitere„Kunstfreunde“ noch Pfef- ter, Salz und sogar Ol dazuspendeten, was jedoch von der also Gefeierten ob ihres bereits ins Trancehafte übergreifenden Allgemeinzu- stands wohl kaum mehr sonderlich empfun- den worden sein dürfte. Daß der„Haus- männel die hohe Polizei ihre Huld gelegent- ich sehr nachdrücklich angedeihen ließ, be- sonders wenn sie bei hellem Tag in nicht ge- rade besehrlichem Zustand durch die Straßen der damaligen badischen Residenz torkelte, mag nur am Rand vermerkt sein. Einer meiner Freunde hatte übrigens auch einmal in einer zauberhaft linden Maiennacht im Zusammenhang mit der„Bensemänne“ ein von mänmiglich sehr belachtes drolliges Erleb- mis. Diese Episode spielte sich im Hausgang jenes Gebäudes am Eingang der Sophienstraße ab, Wo sie lebte und wirkte„an der Seite eines sie nicht verstehenden Gatten“, wie sie häufig klagte, wenn sich ihr Gemütszustand, gezwickt von den losen Geistern des Alkohols, den bodenlosen Abgründen 5 sattsam be- kannten„grauen Elends“ zuzuneigen begann. In sehr vorgerückter Stunde, 15 Wir uns auf dem Heimweg vom ehrlich verdienten Abend- schoppen befanden, gelang es uns, der voll- ständig unter Alkohol stehenden Blumenfee den Hausschlüssel zu „auszuspannen“, die Türe damit aufzusperren und besagten Stammtischbruder durch einen nachdrücklichen und wohlgezielten Stoß, Zu- sammen mit der hausmännischen Schnaps- leiche, ins Innere des stockdunklen Hauses zu befördern. Der also Behandelte, der uns die- ihrem trauten Heim sen Spaß allerdings lange nachgetragen hat. da er erst beim Schein der Frührotsonne das gastliche Haus verlassen konnte, als die fäl- lige Milchfrau aufschloß, hat jedenfalls reich- liche Gelegenheit gehabt, in jener Nacht auf- schlußreiche Blicke in die Psyche dieser Toch- ter der fröhlichen Pfalz zu tun. Merkwürdiger- Weise aber schwieg er sich uns gegenüber stets hartnäckig aus. Nur die„Hausmännin“ Selber bemerkte ein paar Tage später sarka- stisch, als wir sie wieder zu Gesicht bekamen 2 Es laafe verschiedene Gerüchter im Haus erum, weil's Moos so verzettelt gewest ist“ ES hat sich um das Moos gehandelt, mit wel- chem gewissermaßen als Kissen ihr Blumen- korb ausgepolstert war. 5 Und dann kam vor beiläufig zwölf Jahren mein alter Freund, der Regierungsbaurat aus IIe AB ENDLICH FE STILLF Die Stille macht zu dieser Stunde Im liefen Walde ihre Runde, Und über allem, zart verweht, Ein Fruhlingszauber liebend schwebt. Der Vöglein süßes Abendlied Ist schön bie eine Blum' erblüht, Bald hüllt der Nacht geheimes Sein Der. Leben in sick ein. H. Kittel nnn Karlsruhe, zu Besuch zu mir nach München und teilte mir, als wir bereits einige Maß glücklich hinter uns hatten, mit leicht ver- schleiertem Blick, schlicht und ohne Um- schweife, mit, daß sich das Leben dieses Ori- Sinals, denn ein solches war sie bestimmt ge- Wesen, in der heimatlichen Hub vollendet Habe. Hambach— Hub! Beide haben den gleichen Anfangsbuchstaben und beide verdanken ihren Ruf der Weinrebe. Nur mit einem klei- nen Unterschied: Hambach trägt hierbei ent- schieden das positive, die Hub aber das tra- Sisch- negative Vorzeichen. A. Hausenstein Die nordbadiſchen Naturſchutzgebiete Erhaltung der heimatlichen Tier- und Pflanzenwelt ist eine der größten Kulturaufgaben Unter der Obhut der Badischen Naturschutz- stelle Karlsruhe stehen in Nordbaden Natur- Schutzgebiete im Gesamtumfang von rund 300 Ha. Wenn es gelungen ist, diese in ihrer Ur- sprünglichkeit erhaltenen Landschaftsteile ge- gen spekulative Ausbeutung zu schützen, so vielleicht nur deshalb, weil es sich erwiesen Hat, daß viele wirtschaftliche Versuche solcher Art zu Fehlinvestitionen wurden. So ver- schlang die Kultivierung des Hinterzartener Moors ungeheure Mittel, mit dem Erfolg, daß die Tier- und Pflanzenwelt weitgehend zer- stört wurde, aber die Torfgewinnung blieb unwirtschaftlich, Dazu kommt, daß der Wasser- haushalt im Gebirge empfindlich gestört ist. Eines der ältesten Naturschutzgebiete ist das Wildseemoor im Hochschwarzwald. Lange bevor das Reichsnaturschutzgesetz erlassen wurde, erkannte man die eigenartige Schön- heit dieser urtümlichen Landschaft mit dem Wahrzeichen der Bergföhre. Ein Flachmoor haben wir in der Ebene bei Weingarten. Eine besondere Vogelwelt hat hier in Rohrkolben und Schilf eine Zuflucht gefunden. Das Flach- moor erinnert an den alten Ostrhein der Kin- zig-Murg-Niederung, der erst bei Hockenheim in den Rhein mündete. Die Meliorationen des Arbeitsdlenstes haben vieles von dieser Moor- landschaft am Rande der Kraichgauniederung zerstört. Sandhausen bei Heidelberg bietet die schönste Sandsteppenvegetation unserer Hei- mat mit Pflanzen, die erst weit im Osten, in Mähren und in der Ukraine, wieder auftreten. Im Kraichgau begegnen sich die beiden Aus- strahlungszentren der Steppenzeit und der sub mediterranen Wärmezeit. Dort befindet sich das Naturschutzgebiet am Michelsberg bei Bruchsal mit der ursprünglichen Buschvege- tation. Der Trockenrasen bringt Orchideen und andere tropische Pflanzen hervor. Auch das Naturschutzgebiet Nächstenbach bei Wein- heim ist von dieser Art. Der Gemeindewald von Zimmern im Taubergrund soll wegen sei- ner seltenen Frauenschuhbestände unter Na- turschutz gestellt werden. Mit zu den schönsten Dokumenten der sub- mediterranen Wärmezeit gehören die Auen- Wälder auf den Rheininseln bei Mannheim. Die überall ausgerottete Wildrebe hat dort noch mit wenigen Exemplaren ihre Zuflucht gefunden. Davon ist die Waldrebe zu unter- scheiden, die vor hundert Jahren noch mit 30 Sorten vertreten war und heute keine 30 Pflanzen mehr zählt. Der warmfeuchte Boden der Reißinsel und der Ketscher Rheininsel ließ paradiesartige Parkwiesen gedeihen, auf denen seltene Blüten sich öffnen. Daneben zeigt sich dem Naturfreund die Schönheit der Wasservegetation in den Altrheinarmen. Es ist zu begrüßen, daß die neuerdings ent- standene Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz und Landschaftspflege für die FHrhaltung und den Schutz solcher Gebiete eintritt und daß sich ihr alle Wander- und Heimatvereine an- geschlossen haben. W. N. Ein Meiſter des Holzmoflaik Michael Rummer zum Gedenken Als Mitte des 18. Jahrhunderts in Frank- reich eine Gegenströmung gegen das Rokoko hervortrat und eine neue Blüte der Holzein- legekunst, der sog. Intarsien kunst, mit sich brachte, da nahmen bald auch deutsche Meister hervorragenden Anteil an dieser neuen Arbeit. So kam es zu jenen herrlichen Werken der Holzeinlegekunst, die wir heute noch in unsern Museen und alten Häusern bewundern. Es Wirde größerer Wert auf Feinheit und Mannigfaltigkeit der Zeichmung gelegt, man stellte nicht nur Figuren, Blumen und sonstige Gegenstände dar, sondern ging bis zur Dar- stellung ganzer Volksszenen, ja sogar groger geschichtlicher Ereignisse. Einen besonders klingenden Namen machte sich Meister David Röntgen, der, 1743 in Herrenhagen geboren, seit 1772 als Möbelfabri- kant großen Stils zu Neuwied am Rhein tätig war,.(Aus Neuwied stammt auch bekanntlich der große Physiker und Erfinder der nach ihm benannten Röntgenstrahlen.) David Röntgen hatte eine sehr geschickte Hand und die zu seiner Arbeit nötige Geduld. Dazu erfand er Selbst die nötigen fechnischen Hilfsmittel. Für Seine figürlichen Darstellungen benutzte er eine Folge gebeizter Hölzer, die von vortreff- Ücher Wirkung waren. Von Röntgens Arbeiten ist bei uns nicht allzuviel erhalten; gar man- ches Stück wanderte ins Ausland, wo Röntgen Sroßes Ansehen genoß. Seine Tätigkeit er- reichte zwischen 1780 und 1790 ihren Höhe- punkt; nach schweren Verlusten in der Kriegs- zeit 20g er sich 1796 vom Geschäft zurück und f starb im Jahre 1807 zu Wiesbaden. Michael Rummer aus Handschuhsheim bas die deutsche Intarsienkunst des 18. Jahr- Mit David Röntgen und seinem Schiler ee ihren Höhepunkt erreicht. Von Rönt- gens Mitarbeitern und Schülern ist also— neben dem Schweizer Friedrich Streuli— unser Landsmann Michael Rummer ganz be- sonders zu nennen. Rummer war nach Aus- weis der Handschuhsbeimer evangelischen Eirchenbücher am 3. Mai 1747 geboren. Er war das sechste von den acht Kindern seiner El- tern. Als Beruf des Vaters und Großvaters wird angegeben: Bürger und Wingerter. Die Mutter unseres Rummer hieß Anna Margareta Mack; ihr Vater, Abraham Mack, war„Bürger und Metzger“. Die Familie Rummer hatte in Handschuhsheim bis her in unsere Tage viele Nachkommen. Upper Michel Rummers Ausbildung und Tä- tigkeit weiß ein gleichzeitiger Heidelberger Heimatforscher, der Prediger an der Heilig- Seistkirche, Kirchenrat Johann Friedrich Mie g, in einem Zeitschriftenaufsatz 1780 fol- gendes zu berichten:„Michel Rummer, gebür- tig und wohnhaft in Handschuhsheim, hat die Einlegungskunst in Holz zu einer Stufe der Vollkommenheit gebracht, welche, vorher noch nie gesehen, durch die treffende Nachahmung der Natur, und die reizende Kraft der Farben das Auge jedes Kunstliebhabers täuschet und wohl mit vieler Wahrscheinlichkeit die letzte Stufe der Vollkommenheit genennet werden darf.“ Rummer hafte sechs Jahre lang bei Röntgen in Neuwied gelernt; hierauf arbeitete er in England, reiste aber zu Weiterer Ver- vollkommnung nach Neuwied zurück, zog wie- der in die Ferne, nach Warschau, und kam um das Jahr 1777— in seine Heimat Hand- schuhsheim. Auf Einladung Röntgens Half er kast ein Jahr lang, wieder in Neuwied und war an den beiden Meisterstücken hervor- ragend beteiligt, die Meister Röntgen für die Königin von Frankreich und für Prinz Karl von Lothringen fertigte. Alsdann kehrte er nach Handschuhsheim zurück, hielt sich dort auf und„legte nach 5. Künstler die feinsten Stücke ein.“ Mieg schließt seinen Bericht mit den Worten:„Ich sage nicht zuviel, wenn ich behaupte, daß der Name Holzmosaik für Arbeit dieser Art noch zu wenig ausdrücke, weil dieselbe an Lebhaf- tigkeit und Wirkung jedes Mosaik übertrifft, von ferne und in der Nähe das Auge des Ren- ners täuscht und alle Spuren der Einlegung und Zusammensetzung auf das sorgfältigste verbirgt.“ Die Handschuhsheimer Kirchenbü- cher wissen nichts von Rummers Eheschlie- Bung, nichts von seinem Lebensende; es scheint, daß Rummer um 1812 gestorben ist, etwa 65 Jahre alt. B. Schneidermeister Stulz wurde Ritter von Ortenberg Vor 180 Jahren wurde in dem mittelbadi- schen Dorf Kippenheim Johann Georg Stulz geboren, der im Laufe seines erfolgreichen Lebens seiner Heimat und seinem Handwerk Ehre machen sollte. Großvater und Vater ge- hörten der Schneiderzunft an, was lag da na- Ber, als daß der junge Johann Georg in die Landeshauptstadt in die Lehre gegeben wurde, damit auch er das Schneiderhandwerk erlerne. Als Geselle ging er in üblicher Weise auf die Wanderschaft, zunächst nach Frankfurt, dann nach Genf und sogar nach London, wo er bei einem deutschen Schneidermeister arbeitete. Nach einigen Jahren schon wurde er Teilhaber des gutgehenden Geschäfts, das er schließlich erbte, als der Meister starb. Stulz verstand sein Fach, er war ein tüchti- ger Meister und machte sich in der Riesenstadt einen Namen. Was in der Herrenmode jener Zeit tonangebend war, ließ bei ihm arbeiten. Ein Frack von Stulz war selbst für den König und die Hofgesellschaft gut genug. Dann wur- den auch die kostbaren Uniformen für die Gärcenussren bei Stukz in. N Sti dessen Kundenkreis sich auf diese Weise bis nach Indien erstreckte. Durch Fleiß und Sparsamkeit hatte sich Jo- hann Georg Stulz ein großes Vermögen er- worben und zog sich nach drei Jahrzehnten emsiger Tätigkeit in den Ruhestand zurück. Er lebte von nun an in dem südfranzösischen Städtchen Hyères, weil das dortige Klima sei- ner Krankheit Linderung versprach. Als er 1832 starb, hatte er sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke gestiftet, denn zur Gründung einer Familie war ihm wobl keine Zeit geblieben. Seinem Heimatort Klippen- heim ließ er 30 000 Franken zur Errichtung eines„Spitals für arme, kranke Reisende“ zu- kommen, den gleichen Betrag erhielten ver- schiedene Stiftungen in Karlsruhe, auch sein Alterssitz Hyères kam nicht zu kurz., Als er zu- letzt dem Großherzog von Baden 210 000 Fran- ken für den Bau eines Waisenhauses zur Ver- fügung gestellt hatte, erhob sein Fürst den edlen Spender in den Adelsstand mit dem Prä- dikat„Ritter von Ortenberg“. Nur wenige Mo- nate konnte sich Stulz seines neuen, für einen ehrsamen Schneidermeister gewiß ungewöhn⸗ lichen Titels erfreuen. Am Grabe ihres Wohl- täters versammelte sich die gesamte Bevöl- kerung von Hyeères und eine Abteilung der i Nationalgarde erwies mit präsentiertem.. wehr die letzte Ehre. In der alten badischen Heimat gedachte man dankbar des letzten, so hoch emporgestiegenen Angehörigen einer angesehenen Handwerk, 5 familie, waren doch inzwischen noch beträcht- liche Summen für einen 5 in Kip- ür U. Seschsdligte angewiesen 5 dem Kippenheimer Kran einfaches Denkmal, von Baden 17 Sport und Spiel Fußball. g Fvgg. 98 Seckenheim— Pol.⸗Spv. Mannheim Eines der ſchwerſten Punkteſpiele, welches die 98 er noch auszutragen haben, ſteht am morgigen Sonntag im Wörtel bevor. Kein⸗ geringere Mannſchaft als die des Pol.⸗Sp.⸗ Vereins Mannheim, welche ſich noch berech⸗ tigte Hoffnung auf den Meiſtertitel macht, hat ihre Viſitenkarte abgegeben. Es iſt hin⸗ reichend bekannt, daß die hart und ſchnell ſpielenden Poliziſten mit ihrem Sturmdiri⸗ gent Gottmann ſchon ſo manchem Verein eir Schnippchen geſchlagen haben. Auch der Orts⸗ rivale SV 07 wurde vor einigen Wochen mit 4:3 miedergekontert, ſodaß die Einheimiſchen nur unter größtem Einſatz und Aufopferung während des Kampfes einigermaßen gut be⸗ ſtehen können. Nur eine geſchloſſene Mann ſchaftsleiſtung, gepaart mit einem unermüd; lichen Kampfeswillen könnte gegen die Poli⸗ ziſten zum Erfolg bzw. zum Teilerfolg füh⸗ ren. Es wird zweifellos das ſpannendſte Spiel werden, welches Seckenheims Fußballwelt in dieſer Runde zu ſehen bekommt. Die Platz⸗ herren aber werden bei dieſem Kampf allet dranſetzen, um ihr etwas ramponiertes Punk⸗ teſpiel leicht zu verbeſſern. Schon oft haben die Männer um Gruber bewieſen, daß ſie in der Lage dazu ſind. Das harte und überauf spannende Vorſpiel endete bekanntlich mit 1:1 unentſchieden. Das ſollten wie geſag⸗ die Einheimiſchen erneut wieder fertigbringen * SV 07 Seckengheim— SV 07 Nach längerer Pauſe des SV 07 morgen Sonntag den Namens⸗ vetter aus Mannheim. Das Vorſpiel in Mannheim konnten die Seckenheimer mit 412 Toren für ſich entſcheiden. Die Mannheimer ſind unberechenbar, konnten ſie doch die ſpiel⸗ ſtarken Polizeiſportler mit 170 ſchlagen und auch den e ern“ gaben ſie auf deren Platz mit 211 das Nachſehen. Auch die Neckar⸗ häuſer Elf mußte ſich mit 4:0 Toren geſchla⸗ gen bekennen. Für die Seckenheimer heißt es am Sonntag von vornherein das zu zeigen, was in ihnen ſteckt. Nach zwei unglücklichen Spielen gegen 08 Mannheim und Pol.⸗Sportverein haben die Einheimiſchen in den letzten drei Spielen 15 Tore geſchoſſen und nur 4 Gegentore hin nehmen müſſen, ſodaß man ſagen kann, daf die zwei verlorenen Spiele wirklich Seiten ſprünge waren und die Elf ſich wieder ge⸗ funden hat. Beſonders Erny A. als Mittel; läufer wird ſich der Aufgabe, den Mittelſtür⸗ mer der Gäſte zu bewachen, beſonders widmen müſſen, denn Schmelzinger kann als der gez fährlichſte Mann der Mannheimer bezeichne! werden. Wollen wir hoffen, daß der Wettergott ein Einſehen hat, um den Seckenheimer Fußball: freunden die Gelegenheit zu geben, ſich 8 ſpannende Spiel anzuſehen. Am Vormittag finden auf dem Sportplatz an der Hühnerfarm die Kreismeiſterſchafts⸗ ſpiele der Jugend ſtatt und zwar ſpielen fol⸗ gende Mannſchaften: 9.15 Uhr TS Rheinau— 07 Mannheim 10.30 Uhr FV.— Phönix Mannheim Handball der Bezirkstlaſſe Stand der Tabelle: VfR. e 98 Seckenheim IV. Altlußheim OSV. Hockenheim TV. Großſachſen TBV. Schriesheim TV. Laudenbach TV. Lampertheim SG. Mannheim TV. Viernheim RSG. Mannheim 8•24 TB. Reulußheim 22 TV 98 Seckenheim— TV Laudenbach Morgen um 10.30 Uhr empfangen auf dem Wörtelſportplatz die 98 er Turner den T Laudenbach. Das Vorſpiel wurde mit einem Unterſchied gewonnen. Man wird auf Hut ſein müſſen, und es gehört ſchon ein beträchtliches Schußvermögen dazu, um der Torwa eee zu überwinden. Mannheim empfängt die Elf 33.3 23:5 21715 17211 13:19 13:15 12:16 10:20 10:20 824 Verliert Mühlburg auch sein drittes Spiels?;ʒ; Die 1. Liga Süd am Wochenende Nach dem Osterprogramm, wobei es ohne Uber- raschungen nicht abging, rollt auch am nächsten Sonntag, dem ominösen 1. April, ein volles Pro- gramm ab. Ein Schlager ist zweifellos die Begeg- nung des Tabellenersten FC Nürnberg und des Zweiten Spygg. Fürth im Fürther Ronhof. Gewin- nen die Bumbas-Schützlinge auch diese harte und schwere Ausein andersetzung, ist an ihrer Meister- schaft wohl kaum noch zu rütteln. Andererseits würde ein EKleeblattsieg das erbitterte Rennen nur noch interessanter gestalten. Der vom Thron ge- stürzte Spitzenreiter Mühlburg muß— das ist das zweite bedeutende Spiel— in Offenbach antreten. Gerade jetzt scheint der Offenbacher„Expreß“ wie- der in Fahrt gekommen zu sein, so daß den Mühl- burgern ein Sieg sehr schwer werden dürfte. VI Stuttgart spielt im Neckarstadion gegen 1860 Mün- chen und müßte das bessere Ende für sich behal- ten können. In der Abstiegsfrage sind weitere Klä- rungen zu erwarten. In Waldhof-Mannheim treffen mit den Platzbesitzern und dem Fo Singen zwel „Leidgeprüfte““ aufeinander. Der Verlierer sollte kaum noch zu retten sein. Dasselbe gilt von der Be- Zemnung ssu Reutlingen— VI. Neckarau, mehr goch für die Reutlinger als für den VIL. Zu Heim- siegen müßten die Augsburger schwaben über den VR Mannheim, Eintracht Frankfurt über den B0 augsburg und Schweinfurt über den FSV Frank- kurt kommen. Die Spiele Bayern München— Darmstadt 98 Spogg. Fürth- 1. F Nürnberg VIB Stuttgart— 1860 München Kickers Offenbach— VfB Mühlburg Schweinfurt 05— FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt— Be Augsburg Schwaben Augsburg— VfR Mannheim Waldhof Mannheim— Singen 04 SSV Reutlingen— VfL Neckarau Die drei Ersten auswärts Ber Spielplan der 2. Liga Süd Um den zweiten Platz in der 2. Südliga ist noch alles„drin“, denn die am letzten Sonntag auf eigenem Gelände gestrauchelten Regensburger müs- sen diesmal zu den zu Hause gefürchteten Durla- chern. Damit würden die Durlacher erneut ihre gute Klasse unter Beweis stellen, durch die sie stets einen guten Platz in der 2. Liga einnehmen. Eine erneute Niederlage der Jahn-Elf ist nicht ausge- schlossen,. Auch Tabellenführer Stuttgarter Kickers muß nach auswärts und tritt beim 1. Fœ Bamberg an, während der Tabellendritte, ASV Cham, der sich immer noch Hoffnungen auf Platz zwei macht, in München seine Visitenkarte abgibt. Ein doppelter Punkteverlust des ASV Cham würde dessen Aus- sichten für das Oberhaus endgültig begraben. Nicht weniger spannend wird es bei den abstiegsbedroh- ten fünk Mannschaften zugehen. Der am besten Hlacierte F Freiburg hat dabei beim VfL. Konstanz, der dem Abstieg schon verfallen ist, eine schwere Aufgabe. Das Treffen ist völlig offen, Arheilgen hat in seinem dritten Heimspiel die große Chance, sich durch einen Sieg über die unbeständige Viktoria Aschaffenburg aus der Gefahrenzone zu entfernen. Böckingen kann man nach seinen letzthin gezeigten Leistungen auch gegen den SV Wiesbaden nicht all Zuviel zutrauen. Zu weiteren Erfolgen sollten Ulm 46 gegen den 1. Fe Pforzheim, der TSV Straubing gegen das Schlußlicht SV Tübingen und Bayern Hof Zzegen Hessen Kassel kommen. Die Spiele 1. FC Bamberg— Stuttgarter Kickers ASV Durlach— Jahn Regensburg Wacker München— ASV Cham Bayern Hof— Hessen Kassel Uim 46— 1. Fe Pforzheim Sc Arheilgen— Vikt. Aschaffenburg VIL Konstanz— Fe Freiburg Unlon Böckingen— SV Wiesbaden SV Straubing— S Tübingen Wer steigt im Südwesten ab? Die Begegnungen der Oberliga Nachdem der neue Meister der Südwestoberligs im 1. FC Kaiserslautern bereits feststeht, konzen- triert sich das ganze Interesse auf die Abstiegsfrage. Fünf Mannschaften befinden sich noch in akuter Ab. stiegsgefahr. Am kommenden Sonntag stehen drei davon im Punktekampf. Neuling Eintracht Kreuz- nach empfängt dabei den VfL Neustadt, der einen harten Gegner abgeben sollte. Tura Ludwigshafen erhält Besuch aus Neuendorf. Kann die Gauchelelf in kompletter Aufstellung antreten, dürfte für das „Schlußlicht“ nicht viel zu erben sein. Auch Ander- nach steht gegen Wormatia Worms vor einer schwe⸗ ren Aufgabe. Zu mehr als einem Unentschieden sollte es nicht reichen, Im Kampf um einen guten Mittelplatz treffen schließlich der VfR Kaiserslau- tern und der FV Engers in der Barbarossa-Stadt aufeinander. Bereits am Samstag hat der neue Mei- ster seine Würde im Südweststadion gegen Phönix Ludwigshafen zu verteidigen. Die Walter-Eif sollte einen knappen Sieg landen können. Die Spiele Phönix Ludwigshafen— 1. Fe Kaiserslautern Eintracht Kreuznach— VfL Neustadt Spygg. Andernach— Wormatia Worms Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf VfR Kalserslautern— FV Engers ne Viertelstunde 3 n und 1 8 2u e e damit Balsan N zu 5 5 Ihrem Haushalt genug Weltmeister Dr. Fußball in West und Nord Kann Rheydt Schalke überwinden? Rheydter SV— Schalke 04 Duisburger SV— Bor. Dortmund Preußen Münster— Aachen Fort. Düsseldorf— Katernberg RW Oberhausen— 1. Fœ Köln Preußen Dellbrück— Gladbach RW Essen— Erkenschwick STV Horst— Hamborn 07 HSV sinnt auf Revanche FC St. Pauli— Hamburger Sv Cone. Hamburg— Holstein Kiel VfL Osnabrück— Eimsbüttel Werder Bremen— Bremer S Arm. Hannover— Hannover 96 SV Itzehoe— Eintr. Osnabrück Altona 93— Braunschweig Spitzenduell KFV— Feudenheim Die 1. Amateurliga am Wochenende Nordbadens 1. Amateurliga hat mit dem Zusam- mentreffen der beiden Tabellenersten Feudenheim und KFV seinen Schlager. Noch einmal öffnet sich hierbei den Karlsruhern das Tor zur Meisterschaft. Voraussetzung hierzu ist allerdings ein Sieg über den derzeitigen Spitzenreiter. Auf eigenem Platz sollte dies dem KFV möglich sein. Phönix Karls- ruhe hat sein Formtief, wie der Erfolg bei den Brötzinger Germanen zeigt, überwunden und star- tet auch beim VfR Pforzheim als Favorit. Die in den letzten Wochen mächtig nach vorn gestogenen Daxlander sind zu Hause gegen Mosbach als siche- rer Sieger zu erwarten. Zu einem Heimsieg müßte auch Hockenheim gegen Leimen kommen, dagegen ist in den übrigen Begegnungen eine Vorhersage nur schwer zu treffen, da es sich durchweg um Spiele von Nachbarvereinen handelt. Die Spiele VIR Pforzheim— Phönix Karlsruhe KFV— As Feudenbeim FV Hockenheim— Ksd Leimen FV Daxlanden— FV Mosbach 7 Birkenfeld— Germania Brötzingen Fe Eutingen— Amieitia Viernheim . Friedrichsfeld— TSG Rohrbach Abstiegskandidaten im Handball unter sich In der nordbadischen Handballverbandsliga dürf- ten am Sonntag die Würfel über den Abstieg fal- len, da die vier bedrohten Vereine gegeneinander spielen müssen, Im Karlsruher Lokalkampf könnte der gastgebende VfB Mühlburg das rettende Ufer durch einen Sieg über den Tabellenletzten Beiert- heim erreichen, der im Falle einer Niederlage als Absteiger feststehen würde. Auch Neckarau ist end- gültig zum Abstieg verurteilt, Wenn es aus Wein- neim mit einer Niederlage zurückkehrt. Dem Ta- bellenzweiten Oftersheim ist in Leutershausen ein Flus einzuräumen, während bei Birkenau— Wald- hof der Platzvorteil für Birkenau spricht. Die Spiele VfB Mühlburg— Tus Beiertheim 62 Weingerten— VfL. Neckarau SG Leutershausen— TSV Oftersheim TSV Birkenau— S Waldhof Handballspiel Saar— Westdeutschland Zum Handball-Kameradschaftskampf zweier deut- scher Mannschaften in Saarbrücken wurde von Westdeutschland folgende Mannschaft aufgestellt: Hauser(Stuttgarter Kickers); Kern Dietzenbach), Holtkamp RSV Müinheim); Krabbenhöft(V Hassee- Winterbek Kieh; Podolske(TV Hassee-Winterbek ieh; Weist(Polizei Hamburg); Spahr(Sc Schait neim), Rohwer(Kieh; Dahlinger(Kiel); Käsler (Berliner Sy); schädlich Hamborn 07). Die Saar- länder werden zu tun haben, um gegen diese deutsche Elf ehrenvoll abzuschneiden. Tanner Zürich ist Schiedsrichter. Gardner schlägt Weidinger Titelkampf Neuer europäischer Schwergewichtsmeister wurde in London der britische Empiremeister Jack Gard- ner, der den Titelverteidiger Josef Weidinger-Gster- reich in einem m unden-Kampf nach Punkten besiegte. Münchener Sechstagerennen 13 Mannschaften— Glänzende Besetzu Zu den vom 30. März bis 5. April auf der Mü ner Winterbahn stattfindenden Sechtstagere wurden insgesamt 13 Mannschaften verpfli Alfred Strom Reginald Arnold(Australien); A Breuland! Rene Adriennssen Gelgiem; Emile rara/ Guy Lapebie Frankreich); Severino Rig 8 und Fernando Terruzzi Gtalien); Eugen Kamberſec fried Keller(Schweiz); Lucien Gillen/sepp Kohlbe (Luxemburg Deutschland); Gustav Kilian Heinz vo (Luxemburg Deutschland); Jean RothRudi Mitt (Schweiz Deutschland); Arie Voogen/Karl Kittstein (Holland Deutschlanch; Harry Saager Hans Prei Meutschland); Theo Intra/ Otto Ziege Deutschl. Lothar Ehmer Heinz Ziege Oeutschland); Mledy/ Heinz Rühl Deutschlancd). Europameister Klein startet in München Der italienische Wasserballmeister„Lazio Wird am Freitag, den 30. März, in München einem Gastspiel gegen den Schwimmverein chen 1899 antreten. Die Italiener bringen fünf 5 tionalspieler, darunter die bekannten Spieler f und Ognio mit. Bei der gleichen Veranstaltung de den Europameister Herbert Klein und Mün Spitzenschwimmer auf die italienische Spitzenkl treffen Ruderleistungstag am 6. Mai Am 6. Mai veranstaltet der Deutsche Ruderverbs erstmalig einen Ruderleistungstag aller deutsch Rudervereine. An diesem Tage sollen möglichst z aktiven Ruderer eine möglichst große Zahl von lometern zurücklegen, Die Gesamfkilometerz geteilt durch die Zahl der Mitglieder, ergibt d die Durchschnittskilometerzahl je Ruderer, Für beste Leistung gibt der Deutsche Rudervesb Auszeichnungen. Diese neue Art Wettbewerb W. ausgeschrieben, um den Fahrtenruderbetri, Iympischen Jahr schlagartig zu beginnen; Wickelt sich doch die vennruderische Leistung in ster Linie aus einem starken Fahrtenruderbpet Berufsringerturnier in Karlsruhe 13 Berufsringer aus sieben Nationen, Willi M Gustl Kaiser, Herbert Westphal, Jean Adrama Deutschland), Adi Porizek, Franz Berndt, B Dillinger(Osterreich), Pierre Martinez Französi Indochina), Bob Nilson(Kanada), Frantisek Or (Slowakei), Roman Wanjek, Anton Slezak(F0 and Jose Rondon(Cuba) stellten sich am Donn tag bei der Karlsruher Premiere vor. Erstmals 9 den dabei bei einer Berufsringerveranstaltung Kalsruhe über 1500 Zuschauer gezählt. Stuck trainiert für Marseille 0 Der deutsche Rennfahrer Hans Stuck unternahn bei Griesen an der deutsch- österreichischen Gren einige Versuche mit seinem neuen Zweiliter- AF Rennwagen. Stuck nimmt am 8. April am Preh von Marseille, einem 100-Runden-Rennen he 8 250 Km teil. Hans Stuck wird am Montag Deutsc land verlassen, um noch einige Tage in Marsel trainieren zu können. a Deutsche Fußball- Junioren im Ausland Deutsche Junjorenmannschaften beteiligten sich mehreren Fußsball- Turnieren im Ausland. In kam der VfR Mannheim gegen Antibes zu enen 5 1:0-Sieg, unterlag aber gegen SMuc Marseille and gegen Lazio Rom 1:5. Im Endspiel holte Sich 5 A Turin gegen Rapid Wien mit 2:0 den Turnier sieg. Die weitere Placierung: 3. Lazio Rom, 4. Ser vette Genf, 5. Marseille, 6. Spa(Belgien), 7 Mannheim, 8. Antibes Frankreich). zona unterlag der VfR Pforzheim der italienisch Mannschaft Pro Patria 07 und den Schweizern Mannschaften den zehnten Platz. Turniersieger wu Kustria Wien, das gegenuber A Mailand das b sere Torverhältnis erreichte. Pro Patria, Loung B Bern und Fe Lugano belegten die nächsten P — Einen schönen Erfolg errangen die Junioren„ Schalke 04 auf dem Ellenfeld bei Saarbrücken N Szepan-Nachwuchs schlug die Züricher Grashopp 3:0 und unterlag im Endspiel dem Fœ Sochaux 1 Oen dritten Platz belegte die Spygg. Fürth, 918 Von Bayern unterlagen den Grashoppers Zürich 071, re. Aer vanchierten sich dann durch einen 2:0-Erfolg u schlugen den VfB Neunkirchen 3:2.— Der 1. Kaiserslautern siegte gegen Nancy 4:0 und Ses Ss Luxemburg 3:1. SCHACH Aufgabe von Otto Dehler(11948) 2 85 eee 1 2 4 0. 1 Kc, 8 Sed= 3; Kas, Baß, h?= Matt in drei e Dle lockere Stellung und das geringe Ma- terial dürften auch den Partiespieler zum Lösen anreizen.(Man beachte, daß Schwarz den Bh auf hi in Dame oder Springer im 1. Zuge verwandeln kann) Eine Blindpartie Aljechins Der 1946 in Lissabon verstorbene Schach- Alexander Aljechin war auch ein glänzender Blindspieler. Die fol- gende Partie spielte er zugleich mit 9 anderen hne Ansicht des Brettes 1924 in Ne- Vork. A. Aljechin ben M. Schröder (Skandinavische V teidigung) —d5 2. 5 ds Ddg s 85 SI 3 Besuchskartenrätsel Erich Manke Welchen Beruf hat dieser Herr? Diagonal-Rätsel Die Buchstaben: das Wörter untenstehender e ent⸗ stehen. Bei richtiger Lösung ergibt die Dia Sonale 5 Tei) den Namen Klassikers. 1. Schriftsteller, 186 5 ment des Luftdrucks, Südwestdeutsche Rundschau Noch kein Zusammenschluß der Lehrer . Karlsruhe(wb). Auf der Tagung der padischen Lehrer, die in Karlsruhe stattfand, cFurde beschlossen, die geplante Verschmel- zung der nord- und südbadischen Lehrer- Organisationen zu einem Verband bis zur Neu- gliederung des südwestdeutschen Raumes zu- Tlickzustellen. Die Verschmelzung sollte auf der gesamtbadischen Lehrertagung in Karlsruhe Hbeschlossen werden. Es wurde jedoch festge- Stellt, daß diese Absicht gegenwärtig wegen der politischen und schulgesetzlichen Schran- ken zwischen Nord- und Südbaden nicht ver- Wirklicht werden könne. Schulgeldfreiheit und Finanzausgleich Karlsruhe(lwWb). Der CDU-Landtags- abgeordnete Dr. Werber sagte auf einer Fo- crumsveranstaltung in Karlsruhe, die Schul- geld- und Lernmittelfreiheit sei kein Finanz- Problem, sondern eine Frage der sozialen Ge- rechtigkeit. Möller, der Vorsitzende der SPD- Fraktion des Landtags, meinte, es sei unver- Stäncllich, daß finanzschwache Länder der Bundesrepublik, die über den Finanzausgleich von Württemberg-Baden Millionenbeträge er- Bgielten, die Schulgeld- und Lernmittelfreiheif bereits verwirklicht hätten, während in Würt⸗ temberg-Baden noch immer jede gesetzliche Regslung fehle. Die Ursache hierfür liege al- 5 ein in dem Mangel an gutem Willen bestimm- ter parlamentarischer Kreise. Grausiger Fund auf dem Bahngleis Farlsruhe(UP). Die grauenhaft zuge- cichteten Leichen eines etwa 18 Jahre alten Mädchens und eines etwa 20 bis 25 Jahre alten Mannes wurden von Bahnarbeitern auf den Gleisen zwischen Karlsruhe und Forchheim e gefunden. Der Kopf des Mädchens war vom s n Rumpf abgetrennt. Die Namen der Toten ing; Konnten noch nicht festgestellt werden, ebenso Steht noch nicht fest, ob ein Verbrechen vor- liegt. Man vermutet jedoch, daß es sich um * Sine Liebestragödie handelt. Liebeswerbung, Autobrand und Freispruch 6 PfFOTEZheim dw). Ungewöhnliches Pech Hatte ein junger Mann, der zu Beginn dieses Jahres mit seinem Kraftwagen eine junge 1 Hausgehilfin vom Pforzheimer Bahnhof zu Mrer neuen Arbeitsstätte fahren wollte. Das Mädchen war mit der Fahrt auch einverstan- Zen, und nach kurzer Zeit vertrugen sich die beiden schon ganz ausgezeichnet. Schließlich wurden dem Mädchen die fortgesetzten stür- mischen Werbungen ihres galanten Begleiters Aber doch etwas zu feurig, und sie setzte sich zumindest formell— zur Wehr. Der junge Mann wurde schließlich so stürmisch, daß das Benzinauffangglas des Wagens zu Boden flel. Dann entzündete der heißblütige ein Streich- Holz, um das Glas zu suchen, und schon stand der Hanomag in hellen Flammen. Alles Brenn- bare an ihm fiel in Asche. Der Liebhaber hatte Also zweifellos Pech: er hatte sein Geld aus- 11 Segeben, sein Ziel bei dem Mädchen nicht er- reicht, sein Auto war ein Raub der Flammen „ Zeworden und außerdem erhielt er eine An- Flageschrift wegen versuchter Notzucht. Aber das Pforzheimer Schöffengericht sprach ihn von der Anklage frei, denn die Richter waren Ader Ansicht, daß der junge Mann aus dem Verhalten des Mädchens trotz dessen Wider- stand habe entnehmen können, es sei mit sei- nem Tun einverstanden. 1 SPD-Kreisvorsitzender te Sinsheim(Gb). Der bisherige Kreisvor- sitzende der SpD Sinsheim, Staubitz(Bad Rappenau), ist auf Beschluß des geschäfts- kuhrenden Landesvorstandes der SPD Würt⸗ ſttemberg-Badens von seinen Funktionen als . Kreisvorsitzender der SpD entbunden wor- Aen. Staupitz soll gegen die Grundsätze der Partei verstoßen haben. Drei Tote bei Generator-Explosion Hornberg(ids). Durch Explosion eines Generators entstand in der Steingutfabrik Hornberg ein Brand. Drei Arbeiter wurden von den Flammen erfaßt und mit schweren Brandwunden in die Univer sitätsklinik Frei- burg überführt, wo sie wenige Stunden spä- ter starben. Ein Betriebs angestellter erlitt bei den Löscharbeiten schwere Verbrennun- gen an Kopf und Armen, befindet sich aber außer Lebensgefahr. Südbaden erhält eine Schiffswerft Weil/ Rhein dds). Die Pläne für die Er- Weiterung der Hafenanlagen in Weil am Rhein am Dreiländereck sehen u. a. die Erstellung einer Schiffswerft vor. Wie der Weller Bür ger- meister Hartmann erklärte, handelt es Sich hierbei um ein großes Projekt der Bayerische Schiffahrt- und Hafenbetrieb-Gmbfl. Deggen- dorf, das im Industriegebiet von Friedli ngen errichtet werden soH. Es umfaßt mehrere Bauabschnitte für die Errichtung eines Ver- Waltungsgebäudes, einer großen Schiffsrepa- caturhalle für Schiffe bis zu 1000 Tonnen und Jer vorgelagerten Hellinganlage, die bis zu 5 Meter in den Rhein hineinreichen soll. Die Firma konnte bereits mit den Schweizerischen Reedereien-AG. Verträge über Reparaturauf- träge abschließen. g Volksabstimmung in Baden verschoben Freiburg(d). Die badische Staatsre- gierung hat beschlossen, die auf 8. April an- gesetzt gewesene Abstimmung über die Ver- längerung der Legislaturperiode des Land- tages zu verschieben. Ein neuer Termin Wurde nicht bekanntgegeben, Wie die ba- dische Staatskanzlei mitteilt, erfolgt die Ver- schiebung mit Rücksicht auf das gegenwärtig im Bundestag und Bundesrat vorliegende Gesetz zur Neugliederung der südwestdeut- schen Länder. Mädchen schluckt Stecknadeln und stirbt Freiburg(ids). Um sich FHafterleich- terung zu verschaffen, verschluckte ein jun- ges Mädchen, das wegen wiederholter Dieb- Stähle eine längere Zuchthausstrafe in der Landesstraf anstalt Freiburg abzupüßen hatte, drei Stecknadeln. Das Mädchen starb an in- nerer Verblutung. Eine kurze Flucht in die Freiheit Konstanz(ids). Ein 25 Jahre alter Un- tersuchungshäftling, der als Zeuge in einer Gerichtsverhandlung vernommen werden sollte, entwich auf dem Weg vom Gefängnis zum Landgericht seiner Bewachung, obwohl er gefesselt war. Er konnte bei einer ihm be- kannten Familie Unterschlupf finden, wurde jedoch bereits nach zwei Stunden wieder ver- haftet. Der Fesseln hatte er sich inzwischen nicht entledigen können. Kreuz und quer durch Baden Steinbach. Zwischen Steinbach und Bühl fuhr ein Volkswagen plötzlich von der rechten Straßenseite in die Mitte der Fahrbahn und dort auf einen entgegen kommenden Lastzug. Der Volkswagen wurde völlig zertrümmert; der Insasse, ein Seifenvertreter aus Mann- heim, erlag seinen Verletzungen auf dem Transport ins Krankenhaus. AUwb) Heidelberg. Der 29 Jahre alte Vorsitzende der„Notgemeinschaft der vertriebenen Deut- schen in Baden“, Heribert Lill, wurde von der Großen Strafkammer des Heidelberger Land- gerichts von der Anklage der versuchten Not- zucht freigesprochen. Der Freispruch wurde von einem großen Teil des Publikums mit ostentativem Beifall aufgenommen.(web) Freiburg. Unter dem Vorsitz von Land- Wirtschaftsminister Kirchgässner wurde in Freiburg die Vereinigung für angewandte Biologie gegründet. Sie stellt sich die Auf- gabe, Wissenschaftliche Untersuchungen im Pflanzen- und Tierreich und auf angrenzen- den Gebieten zu fördern.(ds). Kultur- Nachrichten Sensation um Shakespeare Eine Handschrift des Dichters gefunden? 4 Vor dem Ende eines alten Streites Din neuer Fund hat vielleicht die große Streitkrage der Wissenschaftler, ob Shake- Spegre Wirklich sein großes Werk selbst ge- Schrieben hat, oder ob sich hinter seinem Na- EE men andere Autoren verbargen, einer Ent- 11 scheidung näher gebracht. Durch einen Zufall NI, Kiel nämlich einem britischen Bibliophilen na- 11. mens lan Keen, bel der Katalogisierung deiner alten Familienbibliothek, die er im Jahre 1940 gekauft hatte, ein Buch in die Hand, des- t Sen Seiten zwischen den Zeilen und auf jedem Dia- Freien Raum über und über mit handschrift- eines Achen Eintragungen bedeckt sind. N. Keen begann, die Schriftzeichen zu entzif- ckern, die er als Englisch der Tudorzeit er- . Kannte, Wie es zu Lebzeiten Shakespeares ge- Sprochen wurde. Nach zweijähriger For- Schungsarbeit ist Keen zu der festen Uber- 5 580 gekommen, daß die Schrift in dem 1550 verlegten Buch, das die Geschichte der V. an Die gesamte Familienges Dranten Bega. a. 0 8 Tür die ereinigung der beiden edlen Hauser Vork d Lancaster“ zum Inhalt hat, Von, dem gro 8 5 5 5 . u entdecken. 5 Keen ist daher e Gag seine For halt aussetzte, fällt genau mit dem Zeitpunkt des Wiederergcheinens in seiner Heimatstadt Stratford on Avon zusammen. Im Hause von Sir Thomas habe der junge Shakespeare die Derunmten„sieben verborgene Jahre“ ver- praclit, über die bisher in seiner Biographie Unklarheit bestand, und während dieser Zeit die Studien betrieben, Welche die Vorausset- zung seiner großen historischen Dramen Waren. Im Nationaltheater Mannheim soll noch in dieser Spielzeit das Schauspiel„Dieée Höllen- maschine“ von Jean Cocteau für Deutschland erstaufgeführt werden. Als nächstes Werk will das Nationaltheater die Komödie„Das heiße Herz, von John Patrick in der Inszenierung von Helmut von Scheven herausbringen. Zum Abschluß der„Maiwoche“, einer kulturellen Woche in Mannheim, will Schauspieldirektor Paul Riedy„Maria Stuart“ inszenieren. „Geliebte Manuela“, eine neue Operette von Fred Raymond, ist vom Nationaltheater Mann- heim zur Uraufführung erworben worden. Den Text für die Operette schrieben Justus Scheu und Ernst Nebhut. Ini Weinheim ist eine Ausstellung mit Werken der Schweizer Maler Hans Rippmann und Samuel Wülser eröffnet worden. Die beiden Künstler stellen Porträts, Landschaftsbilder und Zeichnungen aus. Die Schau, die 5 i in Viernheim(Hessen) gezeigt worden Wird später in Darmstadt zu schen sein. Fred Alten nach Baden-Baden verpff Eigenschaft Verpfliel a 7. ArII 1 das Deutsche e urg mit dem Schauspiel, allen von Jean Giraudoux i „Michelangelo“ in Honywood ausgezeichnet Maler stellen in Weinheim aus. 5 Chefdramaturg der Städt. Bühnen 129 ö a. 5 Alten, ist vom Theater der Stadt Preiſen auf dem Baden für die e II de Wirtſ 1 5 Die 28 1 5 2 Heidel- N N Hauptrolle spielt Hermine Körner. Lohale Rundschau Weißer Sonntag. Eine Woche nach Oſtern iſt„Weißer Sonn⸗ tag“, der feſtliche Tag, an dem Kinder das erſte Mal das heiligſte Altarſakrament empfangen dürfen. Weiß leuchten die Kleider der Mädchen, weiß aber glänzt aus den Au⸗ gen dieſer Kinder die Unſchuld menſchlichen Seins, nach der dieſer Tag ſeinen Namen trägt. So erſteht an dieſem Tag in den Kir⸗ chen der Heiland auf die lebendigſte Weiſe, den ſie vor einer Woche jubelnd als den Auf⸗ erſtandenen begrüßten und gibt der feierli⸗ chen Stunde die ſinnvolle Verbindung des Opfertodes zur Auferſtehung. Der Abglanz dieſer göttlichen Gnade aber liegt auf den jungen Geſichtern, wenn ſie das erſte Mal zum Tiſch des Herrn treten, um dort zum Samenkorn für die Kirche zu werden, für das bereits das Feld in den Wochen der Vor⸗ bereitung beſtellt wurde. Voll Ergriffenheit aber folgen die Erwachſenen der feierlichen Handlung und in ihnen erſteht der Tag ihrer erſten hl. Komunion, das damals abgegebene Verſprechen ſteht als leuchtendes Fanal in ihren Herzen, mahnt und lodert zu Einkehr und Beſinnung. So iſt der Weiße Sonntag für alle Gläubigen ein erhebender Feſttag, ein Bekenntnis aus allen Lippen zu dem ewigen Herrn, der als gerechter Lenker unſe⸗ rer Geſchicke über uns thront. Im Familien⸗ und Bekanntenkreis wird dann der Nachmittag feſtlich begangen und vereint alle Menſchen, die dem Komunion⸗ kind naheſtehen. zen dieſen Erinnerungswert an den Feſttag und geben ihm ein bleibendes Gepräge. In der hieſigen kath. Pfarrkirche ſind es! in dieſem Jahr 27 Knaben und 33 Mädchen, die zum erſten Mal das hl. Altarſakrament empfangen werden. Möge dieſer Tag, der durch den hochfeierlichen Goltesdienſ ſein beſonderes Gepräge erhält, immer im Ge⸗ dächtnis dieſer jungen Menſchen haften blei⸗ ben. 0 Seckenheims Wünſche werden erfüllt! Die ſtändigen Erinnerungen und Mah⸗ nungen von Seiten Seckenheims, die Erfül⸗ lung der zahlreichen Wünſche, die bei ver⸗ ſchiedenen Anläſſen beſonders an die Stadt⸗ verwaltung herangetragen wurden, ſollen endlich ihre Erfüllung finden. Eine gröſtere Kommiſſion von Vertret tern der Stadtverwal⸗ tung, unter Leitung des e vom Staatsminiſterium wird morgen an Ort und Stelle die verſchiedenen Riggepunkte überprüfen. Wie wir hierzu aus zuverläßiger Quelle erfahren durften, wird der Sonder⸗ beauftragte bereits mehrere poſitive Zuſa⸗ gen in verſchiedenen Richtungen geben können, zu denen er befugt iſt. Nachdem am morgi⸗ gen Vormittag die Beſichtigung der einzelnen Streitobjekte ſtattfindet, wird am Nachmittag im großen Saal des Rathauſes eine abſchlie⸗ ßende Beſprechung ſtattfinden, in der dann die Entſcheidung über die einzelnen Punkte vorgenommen wird. Soweit der Platz reicht, ſind zu dieſer Sitzung erfreulicherweiſe Zu⸗ hörer zugelaſſen, ſodaß anzuraten iſt, daß möglichſt viele Einwohner von dieſem Sonder⸗ recht Gebrauch machen, um Zeuge dieſer für Seckenheim wichtigſten Beſprechung nach Kriegsende zu ſein. Der große aal im Rathaus wird um 14 Uhr geöffnet, Beginn der Beſprechung vorausſichtlich gegen 15 Uhr. Keine Stromeinschränkungen mehr Vom 1. April an unterliegt der Strombezug in Württemberg-Baden keinen Beschränkun- Zen mehr. Die Verordnungen des Wirtschafts- ministeriums über die Einschränkung des Stromverbrauchs und die Verordnung über das Verbot der Reklamebeleuchtung treten am 31. März außer Kraft. Wettervorhersage Am Samstag Wechselnde, meist stärkere Bez Wölkung, überwiegend trocken, nordwestliche Winde, Höchsttemperaturen 8 bis 10 Grad. Nachts aufklarend mit Abkühlung bis um null Grad, Stellenweise leichter Frost. Am Sonn- tag stellenweise aufgeheitert, Erwärmung bis Gber 10 Grad 5 auffrischenden südlichen Winden.. 5 Bezugspreiserhöhung ab 1. April. Die faſt schlagartig ſteigenden Papierpreiſe, die bis zu 60% über den Vorfahrespreis liegen, machen leider auch bei uns eine Be⸗ zugspreiserhöhung unumgänglich notwendig, die wir bisher in der Hoffnung auf eine ſinkende Preistendenz dermeiden konnten. Trotzdem ſteht die Bezugspreiserhöhung auf 85 SM. 1.90 ab 1. April in keinem eh tnis zu den geſtiegenen 5 ie und bien Leſer ſchaft um Verſtändnis. . trotz dieſer wirt⸗ a 1 95 ver ehrl. Neckar d ote Sinnvolle Geſchenke ergän⸗ hung ſelbſt empftehlt. rmarkt und. an⸗ Beſte Vollblüter Weſtdeutſchlands trainieren in Seckenheim. Bekanntlich findet am übernächſten Sonn⸗ tag in Haßloch eines der größten Turfereig⸗ niſſe in Weſtdeutſchland ſtatt. Beim Großen Preis um das grüne Band von Deutſchland treffen die größten Vollblutfavoriten aus bekannten Geſtüten aufeinander, unter ihnen der bekannte„Sulirpa“. Da die Bahn in Haßloch zu einem Training erſt am Mittwoch freigeben wird, hat ſich das Rennkomitee entſchloſſen, die Seckenheimer Bahn als Trai⸗ nmingsmöglichkeit zu empfehlen, da dieſes Ge⸗ läuf ungefähr dem Haßlocher entſpricht. So wird morgen Vor⸗ und Nachmittag bei den Trainingsritten vorausſichtlich aller in Haß⸗ loch teilnehmenden Pferde den Seckenheimer Pferdeliebhabern eine beſondere Delikateſſe geboten werden, deren Beſuch ſich ſicher in jeder Beziehung lohnen wird. Fahrpreisermäßigung für Schwerbeschädigte Die Verhandlungen des Bundesministeri des Innern mit der Bundesbahn und d Nahverkehrsbetrieben zur Einführung eines bundeseinheitlichen Ausweises für e schädigte mit preislichen Vergünstigung Sollen nach Angaben des Verbandes de- Kriegsbeschädigten dE) in Bad Godesben gescheitert sein. Die verlangten Subvention (Bundesbahn 8,8 Millionen DM und Nah- ver kKehrsbetriebe 24 Millionen DW), die eine: Ausfall der Einnahmen ersetzen sollten, Seien vom Bundesfinanzminister abgelehnt worde Die Haltung der Bundesbahn und der Nah verkehrsbetriebe mache eine Aufhebung der bisherigen Vergünstigungen wahrschemiech. —— 50 Kredite für hirnverletzte Bauherren Die Landesleitung des Bundes Hirnver- letzter Kriegs- und Arbeitsopfer in Lahr bat bel der Landeskreditanstalt um eine bessere Behandlung von hirnverletzten Bauherren nachgesucht. Dieser Antrag wurde vom ba- dischen Ministerium des Innern mit der Be- gründung befürwortet, daß bei der Mehrzahl der Hirnverletzten eine begründete Not- Wendigkeit des Alleinwohnens in einem Eigen- heim bestehe. Neue Wohlfahrtsbrief marken in Vorbereitung Zwischen dem Bundespost ministerium und der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrstver- bände finden zur Zeit Verhandlungen über die Herausgabe neuer Wohlfahrtsbriefmarken für das Jahr 1951 statt. Die neuen Marken sollen voraussichtlich am 1. September 1951 erscheinen und eine Gültigkeit von sieben Monaten haben. Bei der neuen Serie sollen Markenwerte von 4, 10, 20 und 30 Pfennig zuzüglich entsprechender Wohlfahrtszuschläge vorgesehen werden. Restbestände der alten Wohlfahrtsbriefmarkenserie können noch bis Ende April 1951 an den Postschaltern gegen allgemeine Postwertzeichen umgetauscht. den, jedoch wird hierbei nur der Postwert verrechnet. Filmſchau. Eines der größten Filmereigniſſe nennt. der große Farbfilm„Johanna von Orleans“. Ein Prädikat, das zwar oft verwandt, die⸗ ſem herrlichen Kunſtwerk uneingeſchränkt zu⸗ geſtanden werden muß. Bei dieſem Film wurde wirklich das wahr gemacht, was man ſich vom Film wünſcht, das naturechte Milieu einer verfloſſenen Zeit, die Farbgebung, eine Handlung, die an Spannung nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt und trotzdem die hiſtoriſchen Gegebenheiten ausreichend wahrt und letzten Endes eine hervorragende ſchauſpieleriſche Leiſtung von Ingrid Bergmann, der großen Schwedin, die in dieſem Film wohl ihren größten Hollywoodtriumph feierte. Noch ein⸗ mal wird in dieſem Film jenes Heldentum einer Frau wach, die es wagte gegen eine Welt voll Feinde anzukämpfen und zum Fa⸗ mal einer ganzen Epoche wurde, wenn auch ſie auf dem Scheiterhaufen enden mußte, um ihr hartes Schickſal zu erfüllen. Die viel⸗ fältigen menſchlichen Regungen der ungeheu⸗ ren Entſchlüſſe, die das einfache Mädchen Jean d Are faſſen mußte, ſind in dieſem Film in wundervoller Weiſe aufgeſpürt und laſſen jeden Beſucher dieſes großartige Geſchehen einer aus den Fugen geratenen Welt mit⸗ erleben. Ein Film, der ſich in jeder— 5 Geſchäftliches. Jahresleiſtung der Gd Wüßenrot 110 Millionen DM. 8 Nach einem Bericht der größten deutſchen Bauſparkaſſe war das abgelaufene Jahr das erfolgreichſte in der Geſchichte dieſes Unter⸗ nehmens. Bei anhaltend guten Neuabſchlüf⸗ ſen und ſtark geſtiegenem Sparaufkommen erhöhten ſich die Baugelodbereitſtellungen ge⸗ genüber dem Vorjahr um 430 0%. Insgeſamt ſtellte Wüſtenrot im Berichtsjahr 110 M lionen DM. für 5 307 Ein⸗ und Meh lienhäuſer mit 1 9 539 1 zur Verfügung. 5 beweiſen, wie z 55 t Garten 1 in 9 1 F 98 Seckenheim Clandballabtig) Morgen Sonntag, 10.30 Uhr im Wörtel Handball-Verbandsspiel Iv. 98 l.— Ig. Laudenbach l. 9.15 Uhr: 2 Mannschaften. 8 den Spielen ladet ein 1 Die Spielleitung. 7 N F krdpal Verongune 1898, bbelt Leone Morgen Sonntag, 15 Uhr im Wörtel 98 Seckenheim gegen den Spitzenreiter Polizei- Sportverein Mannheim . NPereins Kalender 10 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. ö Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Räumungs-Merkauf ngen Caschdhsverledlng „FF Anzugstoffe HNemden-Popel Einfarbige Wollstoffe Mousseline Frühjahrs- Mantelstoffe Schürzensteffe 1. M0 5, Der Südwestdeutschen Kunden-Kredit und der Bad. Beamtenbank allgeschlossen Dus(ilück beim g Schopfe pucken Holen Sie sich bei Stürm ein Klassenlos! Es ka Ihr Glück sein und sollten an diesem Glu nicht vorübergehen.* Ein Los von Stürme kann Thr Los verbessen falle Waren! ine Damen- Wäsche Nerren-Hriketagen Socken u. Strümpfe MANNHETx 3, Seiſenstr. Gehen Sie noch heute zu Tur die uns anleßlicb unserer Dermæplung erwiesenen Auſfmerſcsamſteiten und Gluctwunsche danten wir herelichst. Albert Treiber u. Frau Marga geb. Voll Mhm.-Seckenheim, 30. März 1951 Oflenburgerstraße 28 Fur die uns anlaſlich unserer Derméblung erwiesenen Aufmerltsamſteilen danſten herzlich Mhm.-Seckenheim, 31. März 1951 Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 07. Heute Samstag: Beide Schülermannschaften Abfahrt zum Spiel nach Rheinau wie bekannt.— Morgen Sonntag: 8.00 Uhr Gem. Jug. Abfahrt ab Vereinshaus mit Rad nach Waldhof; 13.15 Uhr 2. Mannsch.— 07 Mhm,; 15.00 Uhr 1. Mannschaft— 07 Mannheim. Um 9.15 Uhr indet das Kreis- Meisterschaftsspiel TSG. Rheinau 07 Mannheim und um 10.30 Uhr Fußballverein Brühl Phönix Mannheim der Jugend auf unserem Platz an der Hühnerfarm statt. Turnverein 98. Morgen Sonntag finden folgende qugendspiele statt: 16.00 Uhr A-Jug.— A-Jug. VII. Neckarau(Wald- Sportplatz); 10.30 Uhr BJug. TV. Rheinau. Abfahrt 9.45 Uhr ab Wasserturm mit Rad. Turnerbund„Jahn“(Handballabtig). Morgen Sonntag finden auf dem Wäaldsportplatz folgende Verbandsspiele statt: 13.45 Uhr Tb. Jahn II.— Turnverein Brühl II.; 15.00 Uhr Tb. Jahn I.— Tv. Brühl J. Heute Samstag, 15.00 Uhr spielt die Schülermannschaft gegen Tv. Edingen um die Gruppenmeisterschaft auf dem Waldsportplatz. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, den 1. April 1951: 9.15 Uhr Hauptgottesdienst Pfarrer John) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Montag, 2. April 1951: a 20,00 Uhr Frauenbund im Konfirmandensaal Donnerstag, 5. April 1951: 20.00 Uhr Wochengottesdienst Keunzeichnung der Rinder durch Ohrmarken. Aufgrund des§ 17 Ziffer 4 des Viehſeuchengeſetzes vom 26. Juni 1909(RGBl. S. 519) und des§ 3 Abſatz 2 der Verordnung über die Bekämpfung der Rindertuberkuloſe in Baden vom 15. Dezember 1943(GVBl. S. 79) hat der Herr Präſident des Landesbezirks Baden— Abteilung In⸗ nere Verwaltung— mit Erlaß vom 14. Juni 1949 Nr. 32838/ III B angeordnet, daß zum Zwecke der Bekämpfung der Tuberkuloſe und der Unfruchtbarkeit der Rinder ſämt⸗ liche Rinder durch Supererotal⸗Ohrmarken zu kennzeichnen ſind. Die Kennzeichnung hat am rechten Ohr zu erfolgen und wird von einem Vertreter des örtlichen landwirtſchaftf lichen Berufsſtandes und einem Feldhüter vorgenommen Die Liſtenführung erfolgt bei dem zuſtändigen Gemeinde ſekretariat, bei dem auch die Ohrmarken verwahrt und zum Selbſtkoſtenpreis an die Tierbeſitzer abgegeben werden. Zur ordnungsmäßigen Führung der Liſte haben die Tier⸗ beſitzer jeden Abgang und jeden Neuzuzug an Rindern dem Gemeindeſekretariat anzuzeigen und die Kennzeichnung der neu hinzugekommenen Rinder zu beantragen. Im Vorort Seckenheim tritt an die Stelle des Gemeinde⸗ ſekretariats die Ortsviehverſicherungsanſtalt Seckenheim, die die Ohrmarken ſelbſt verwahrt und an die Tierbeſitzer abgibt. Die Farrenhalter und die Farrenwärter ſind ſtrengſtens angewieſen, nur ſolche Rinder zum Farren zuzulaſſen, die am rechten Ohr die Kennzeichnungsmarken tragen. Die genaue Beachtung dieſer Anordnungen wird im In⸗ tereſſe der Geſunderhaltung der Rinderbeſtände dringend empfohlen. 5 3 5 Mannheim, den 15. März 1951. 2955 Der Oberbürgermeiſter, Referat III Im April beginnen: Vollhandelskurse(Ddaber 6 und Buchführung und allen kaufm. Fächern Gewerbe- Oberlehrer, 49 J., Eigentum u. eigener Haushalt, Wünscht Wiederheirat durch Frau Romba, Eheanbahnungs Institut Mannheim, Friedrich-Ebertstr.51 Hiafeurofen Lobterie-Einne Pbankerpe 25* Staatl. 0 7.11 Empfehle 2 2 1 in Seckenheim Sojaschrot, Weizenkleie 15 im Sas than Biertreber, Malzkeime 555 8 1 195 FEischmehl, Leinsaat 8 ven 0 0 Ir ges fer Weizenkeime, Schnitzel! 5 5 5 Sa „ Viehsalz, Futterkalxk Wir finanzieren Ihr Bau- 5 Weck M vorhaben]! Sie finden trockene 2 n pl Nat, Auskunft und reiches— a Anschauungsmateriql. Mex. 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Zehntel des Schulgeldes für die höheren Lehr⸗ anſtalten und die höhere Handelsſchule 5 Zins⸗ und Tilgungsraten aus Kaufgeldern und Bau⸗ darlehen. f 5 i 8 4. Getränkeſteuer für März 1951 Sofern Zahlung zum Termin nicht möglich, iſt, um die bekannten Verzugsfolgen zu vermeiden, ein begründetes Stundungsgeſuch an die Stadtkaſſe, K 7, einzureichen. 5 5 Stadtkaſſe. Rate E .. 1 Sonntag, 1. April 7.00 Andacht der Altkatholiken 13.30 Aus unserer Heimat 14.00 Stunde des Chorgesanges 14.30 Kinderfun,nx 15.00„Lacht ihr Leute“ 16.00 Musikalische Europareise 17.00„Dös Sacktüachl“, Hörspiel 17.35 Gezupft, geblasen u. gejodelt 138.10 Das Stuttg. Kammerorchester . 18.55 Toto-Ergebnisse 5 8.00 Neue Schallplatten 20.05 Rätselhafte Opernstunde 15 Montag, 2. April 700 Katnousene Morgenandacht 21.00 Sendg. d. Landes kommission 10.45 Die Krankenvisſte 1 Ur 8 8 8.45 Catholische Morgenfeier 9 9 11.45 Kultur-Umschau 13.00 Echo aus Baden 14.00 Suchdi 5 15 olische Morgenandacht leine Stücke für Violoncello ind Klavier eines Konzert Gore vischer, 05 Das Rias-Panzorchester Alt; Karl Schmitt-Walter, Ba- 23.15 Puszta-Klänge 5 n 5 andfunx 0 Ken griffin an der Hammond- 20.05 Sang und a alten Orgel 8— 8 22 Nachmittagskonzert 20.45„Die Geisha“, Operette 16.18 enfunk i 21.55 Blick in die Wert 2 N Schlafzimmer/ Köchen in bekannter Qualitat finden Sie im Möbelhaus ARITUR HAUCK Güte. Zähringerstraße 101/ Telefon 47100 10 CCC Derobungs, und Vermablungsſcanen SGlaccmunscdblcarlen fertigt an 5 OTE DRUCKEREI NE CKARCB . SsUDDEUTSscHER RUNDFUNK Radio Stuttgart 523 m= 575 KL2 Gieichbleibende Sendungen 5.00 Musik, Nachr. W)) 6.30 Morgengymnastik.)] 6.40 Stidwestd. Heimatpost π⁹ 6.55 Choral, Tageswort(8) 7.15 Morgenmusik(W, S8) 12.00 Naustie ann Ruittag(W. S) 12.45 Nachr., Wetter(W, S) 13.00 Echo aus Baden W) 13.10 Werbefunk mit Must.] 15.00 Schulfunk-.]= a 1545 Aus der Wirtschaft 2005 12.00 Kulturelle Vorschau 15.30 Man Rostock(Zither) a 16.00 Konzertstunde 3 16.50 Mit Thurn und Taxis durch 1.10 Die Volksmusik spielt 14.45 F Donnerstag, 5. April 8 7.00 Katholische Morgenandacht 17.45 Wies daheim war f 11.15 Mar Reger: Romantische Suite Im Hultschiner Ländchen 11.45 Landfunk 18.25 Schöne Opernmelodien 5 20.05„Wir haben Gäste“, Kabaret“ 21.55 Blick auf Europa 5 22.05 Giovanni Pierſuigi da Pale, 5 strina(15251594) 8 1 22.30„Vom Dünkel“, Hörfolge 18 das Badener Land, Hörfolge 23.50 Nacht-Feuilleton. mit seinem Quartett o.os Jazz im Funle m. D. Zimmerie 1 9 Freitag, 6. April„„ 5 1 5 18.30 Musik zum Feier abend 9 5 9 3 e 1.9.30 Im N. des Geset 1.55 Nachr., Wetter(W,. 8 11.45 Südwestd. Helmatpost w- 10. 5 5 moistes 1ᷣ.)79.30 In Namen 58 9.90 des kent aue an„ 1900 Sum Leise cdenen h 105.30 e 5 20.06 Spin h ner 38.10 Wasserstandsmeldungen 19.00 Stimme Amerikas(W. 83) e eee 20. 5 5 251 3.40 Unterneltende Klänge, 58.30 Interessant und neu(W) é. e 9.00 Nachr., Wetter, 8 19.45 Nachr., Wetter) 5 8 16.45 Uber n en N te(W) 5 4.45 Nachr. Wetter 5 16.45 Uber eue 5 n e 0000 448 Letzte Nachrichten qm 44.00 Prohe und heitere Weisen e n 8 13.900 Von Tag zu ag 5. 10 18.15 Kirchl. Sendg. in poln. spr. 5. 5 12 2 8. 5 Mittwoch, 4. April N Samstag, 7. wetnousche Morzg 1 5. Pie Kranken N 8. i 8 5