Nr. 82 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 23. Maip1951 1— . 12 9 E 4 N * 5 . er . 7 N aus der Schule!“ i Ein Weg nach Europa Von Dr. Hermann Reischle Der Bauernstand kann es sich mehr als jeder andere leisten, international im besten Sinne zu denken, da an seiner nationalen Grundeinstellung füglich kein Mensch zwei- keln kann. Denn kein anderer schaffender Stand ist auf Gedeih und Verderb so sehr wie der Bauer der Grundlage jeder Nation, nämlich ihrem Grund und Boden, verhaftet. Handel und Industrie, Kapital und Arbeit können über die Grenzen schweifen, indu- strielle Produktionen an günstige Standorte in andere Erdteile verlagert werden. Der Bauer bleibt und muß bleiben, wenn er nicht verjagt wird. Weil dies so ist, muß man es doppelt hoch veranschlagen, wenn die deutsche Bauern- kührung schon lange vor dem Start der Schu- manplan- Verhandlungen grundsätzlich erklärt hat, die Landwirtschaft sei zu Verhandlungen über eine europäische Agrar-Union bereit. Seit jener Erklärung in der Konferenz von Saltsjöbaden(Schweden) ist eine lange Zeit vergangen, ohne daß in der Sache Wesent- liches geschah. Wenn jetzt die französische Regierung zur Diskussion ihres Pflimlinplanes eingeladen hat, der ziemlich genau dem Rah- men der Montan-Union angepaßt ist, so wer- den mit Recht Bedenken laut, ob ein für ein paar hundert Montangrohbetriebe brauch- bares Schema auch auf den Zusammenschluß von Millionen kleiner und mittlerer Bauern- betriebe in West-Europa anwendbar ist. Man kann relativ wenige große Betriebe u. E. sehr wohl von oben her, von einer„Hohen Be- hörde“ aus, organisieren. Der Zusammen- schluß von Millionen Bauern aber muß von unten her wachsen. Wir vertreten daher seit langem den Stand- punkt, daß dem europäischen Zusammen- schluß auf diesem Gebiet die straffe Durch- organisierung von Produktion und Markt im nationalen Bereich voranzugehen hat. Ein Beispiel dafür: unterstellt man einmal, daß die nationale Milchwirtschaft aller am euro- Häischen Zusammenschluß interessierten Staa- en so gut durchorganisiert wäre wie z. B. die . e schweizerische, Holländische, dänische oder auch die einiger deutscher Bundesländer, So würde die Zusammenfügung zu einer„Euro- davereinigung der Milchwirtschaft“ kaum noch erhebliche Schwierigkeiten schaffen. Letztere müßte dann genau so auf eine völ- kerrechtlich statuierte Rechtsgrundlage ge- stellt werden, wie die nationale Selbstverwal- tung der Milchwirtschaft auf eine öffentlich- rechtliche Grundlage gestellt gehört. Die aus dem Paragraph 38 des Reichsmilchgesetzes von 1929 organisch gewachsene Selbstverwaltung in Form der Hauptvereinigung der deutschen Milchwirtschaft und ihrer regionalen Wirt- schaftsverbände gibt hiefür das klassische Beispiel ab. Das Verhältnis der nationalen Selbstverwaltungsorganisationen der Milch- wirtschaft zu einer künftigen Europa- Vereini- gung hätte kein anders geartetes zu sein, als das der Milchwirtschaftsverbände zur Haupt- vereinigung vor dem letzten Weltkrieg. Stellt man sich an diesem Beispiel einmal die künf- tige Europa-Union der Landwirtschaft vor, so wird die Sicht auf das Ziel klar, der Weg kast zwangsläufig. Die europäische Union wird dergestalt organisch aus den nationalen Teil- bereichen erwachsen, ihre völkerrechtliche Uberkuppelung durch eine„Hohe Behörde“ wird am Ende und nicht am Anfang stehen. Wenn wir richtig sehen, will die in Bonn g veröffentlichte Stellungnahme des Deutschen Bauernverbandes zum Pflimlin-Plan dasselbe besagen, was wir vorstehend skizziert haben Die Existenz der deutschen Landwirtschaft kann nur gefestigt, ihr Fortschritt gefördert,. der lebensnotwendige Zuschußbedarf an Nah- rungnsmitteln aus dem europäischen Raum ein normalen und anormalen Zeiten“ nur ge- sichert, die Eingliederung der Einfuhren aus Ubersee in die Binnenverteilung nur garan- tiert, willkürliche Eingriffe in die deutsche Produktion durch eine überstaatliche Behörde nur verhindert, und ein Ausgleich der Unter- schiede in der Wettbewerbsfähigkeit, techni- schen Ausrüstung, Kreditversorgung usw. nur nerbeigeführt werden, wenn die selbstver- waltungsmäßige Durchgliederung der deut- schen Märkte vorweg und nicht hinterher Vollzogen wird. Die von Abgeordneten der Bundestagsfrak- tion der CDU in einem Antrag an das Parla- ment verlangte Einsetzung von Sachverstän- digen-Gremien in Verbindung mit dem„Furo- päischen Verband der Landwirtschaft“ läßt sich unschwer auf die Ebene der vorstehen- den Vorschläge bringen. Wir haben an dicser Stelle schon vor einiger Zeit angeregt, den „Europäischen Verband der Landwirtschaft“ und die über alle Grenzen Europas hinweg anerkannte Persönlichkeit seines Ehren- präsidenten, des schweizerischen Altbauern- kführers Prof. Dr. Laur, in den Mittelpunkt der berufsständischen Vorbereitungen zur europäischen Agrar-Union zu stellen. Der um- gekehrte Weg, von einer durch die Regierun- gen eingesetzten„Hohen Behörde“ her, also von oben aus zu organisieren, scheint uns falsch. Schäffer verteidigt seine Sondersteuer Eine Denkschrift des Bundesfinanzministers „Die Sonderumsatzsteuer beruht auf dem sOzialsten System, zusätzliche Einnahmequel- len zu erschließen.“ In diesem Satz läßt sich eine Denkschrift des Bundesfinanzministers zusammenfassen, in der er die von den gro- en Fraktionen des Bundestags Abgelehnte Cabinettsvorlage über eine Sonderumsatz- steuer verteidigt. Das Memorandum des Fi- aanzministers wurde dem Bundestag und der Oflentlichkeit am Sonntag zugeleitet. Schäffer meint, die Sonderumsatzsteuer „schone“ den notwendigen Lebensunterhalt der breiten Masse. Sie treffe nur den ver- meidbaren Bedarf und dabei vor allem den Sehobenen und den Luxusbedarf. Sie schränke den Verbrauch ein und fördere dadurch die Sparneigung, festige durch Dämpfung der Preisauftriebstendenzen die Kaufkraft der un- teren Einkommensschichten und erbringe schließlich die Mittel zur Finanzierung drin- Zender sozialer Aufgaben. Allgemein sei es in der Steuerpolitik üblich, in Notzeiten die Staatseinnahmen hauptsäch- ich mit Hilfe indirekter Steuern zu vergrö- Bern. Man könne in Westdeutschland um 80 eher zu derartigen Maßnahmen greifen, weil die Feststellungen der Vereinten Nationen er- geben hätten, daß trotz des Notstandes die Bundesrepublik zu der geringen Zahl von europäischen Ländern gehöre, in denen der Anteil der direkten Steuern am Volkseinkom- men den Anteil der indirekten übersteige. Würde man den deutschen Einkommensteuer- tarif auf die USA übertragen, dann würde dort der Steuerertrag sofort um 40 Prozent ansteigen, in Großbritannien und 21 Prozent und in Frankreich um 30 Prozent. Das Be- Weise, daß die direkte Besteuerung in Deutsch- land an ihrer oberen Grenze angelangt sei. 5 Warum kein deutscher Walfang? Zwei Nachrichten der letzten Tage lenken die Aufmerksamkeit wieder auf die bren- nende Frage eines deutschen Walfangs unter eigener Flagge. Der andere große Besiegte des zweiten Weltkriegs, Japan, ist nämlich wieder zur internationalen Walfang-Konven- tion zugelassen worden. Das bedeutet, daß Ja- pan über die ihm bislang bereits von Macar- thur erteilte Sondererlaubnis hinaus wieder vollgültiger Partner am Weltwalfang gewor- den ist. Zum anderen ist die unter der Flagge von Panama fahrende, mit amerikanischem Kapital und deutschem Personal ausgestat- tete Walfangflotte dieser Tage nach Verar- beitung von 1000 Walen in einen südameri- kanischen Hafen eingelaufen. Mit Recht wird die Forderung erhoben, daß zur kommenden Saison eine reine deutsche Flotte zugelassen Wird. Unsere Devisenlage fordert die Devisen- ersparnis gebieterisch. 8 Wirſchafliches Notmaßnahmen auf dem Getreidemarkt Das Bundeslandwirtschaftsministerium be- reitet ein Ermächtigungsgesetz vor, nach dem die Bundesregierung weitgehende Vollmach- ten hinsichtlich der Brotgetreideversorgung er- halten soll. Dadurch will die Regierung nicht nur einen starken und ausreichenden Einflug auf die Einfuhrkontrolle und die Einfuhrlen- kung gewinnen, sondern auch auf die Ablie- kerung und die sogenannte Andienungspflicht. Außer dem Zwang zur Ablieferung wird auch erwogen, notfalls das Brotgetreide und das Brot zu rationieren. Ausdrücklich wird aber darauf hingewiesen, daß es sich bei diesen beiden letzten Punkten nur um äußerste Not- maßnahmen handeln kann. Erhard kündigt Preisrückgänge an Bundeswirtschaftsminister Erhard kündigte an, daß die Liberalisierung des Außenhandels bis Ende dieses Jahres wieder voll möglich werde, da die Exporte der Bundesrepublik in letzter Zeit gesteigert worden seien. Die Segenwärtig festzustellende Stabilisierung der Weltmärkte werde sich auch durch Preisrück- gänge in Deutschland auswirken. Die verar- beitenden Industrien müßten schon in näch- ster Zeit damit rechnen, daß sie ihre Preise erheblich herabzusetzen hätten. 0 Einzelhandel teilt nicht Erhards Optimismus Der erste Geschäftsführer der Hauptge- meinschaft des deutschen Einzelhandels, Franz Effer, Köln, sagte auf der Generalversamm- lung des Verbandes Pforzheimer Einzelhänd- ler, er könne die Ansicht von Bundeswirt- schaftsminister Erhard, daß die Preise nicht Weiter steigen würden, nicht teilen. Die Roh- materialpreise seien noch immer im Steigen begriffen. Wenn die allgemeine Umsatzsteuer erhöht werde, sagte Effer, sollten durch steuerliche Maßnahmen für den Einzelhande! und die Fabrikationsunternehmen mit eigenen Verkaufsstellen gleiche Wettbewerbsbedingun- gen geschaffen werden. Konsumgenossenschaften setzten 140 Mill. um Rund 200 Delegierte der 43 Konsumgenos- senschaften Württemberg-Badens, Südwürt⸗ tembergs und Südbadens trafen sich in Schwä⸗ bisch Gmünd zum 53. Verbandstag des„Ver- bandes württemberg badischer Konsumge- nossenschaften e. V.“ Geschäftsführer Hoff teilte in seinem Rechenschaftsbericht mit, daß die Konsumgenossenschaften in den drei Län- dern sowie in Lindau und Pforzheim im letz- ten Jahre in insgesamt 1 064 Verteilungsstel- len 140 Millionen DM umgesetzt haben. Ge- genüber dem Vorjahr, stieg der Umsatz um 26 Prozent. Der Anteif der in Eigenbetrieben hergestellten oder veredelten Güter betrug 12 Prozent des Gesamtumsatzes. Tagung des Textilgroßhandels Der„Verband des Textil-Großhandels in Württemberg-Baden“ veranstaltete in Heidel- berg seine sechste ordentliche Hauptversamm- lung. Dem Verband, der seinen Sitz in Stutt- gart hat, sind 220 Firmen des Textilgroßhan- dels des Landes angeschlossen. Helmut Kölsch, Karlsruhe, wurde zum ersten, Ernst Egelhof, Stuttgart, zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Dr. Dohrendorf(Bonn) erklärte, da noch auf längere Zeit hinaus auf dem internationalen Markt mit Verknappungserscheinungen zu rechnen sei, seien neue Verwendungsverbote und Lenkungsmaßnahmen für Rohstoffe zu vertreten. Deutsche Vermögen in Griechenland Die Bundesregierung beabsichtigt, in Kürze amtliche Vertreter nach Griechenland zu entsenden, um Verhandlungen über die Rückgabe der privaten deutschen Vermögen in Griechenland aufzunehmen. Alle Firmen, die Vermögen in Griechenland besitzen, wer- den deshalb aufgefordert, sich mit dem Hauptbüro der Studiengesellschaft in Bre- men, Contrescarpe 46,* Verbindung zu set- Zeri. 5. * * 93 Mill. Umsatz der Zentralgenossenschaft Uber 2000 Mitglieder der genossenschaft- lichen Organisationen Badens nahmen in Karls- ruhe an der Eröffnung der Jahrestagung des Verbands land wirtschaftlicher Genossenschaf- ten Badens— Raiffeisen e. V.— teil. Auf der Tagung wurde mitgeteilt, daß die Badische Land wirtschaftliche Zentral- Genossenschaft e. G. m. b. H. im Geschäftsjahr 1950 einen Ge- samtumsatz von 93 200 00 DM. erzielt habe. Das Geschäftsvolumen der Badischen Land- wirtschaftsbank(Bauernbank) ist seit der Währungsreform bis zum 31. Dezember 1950 auf insgesamt 44 806 286.— DM gestiegen. Landesverband württ.- badischer Industrie In Stuttgart ist der„Landesverband der württemberg- badischen Industrie“ gebildet worden, der sich die Wahrung der gemeinsa- men wirtschaftlichen Interessen der gesamten Industrie des Landes zum Ziel gesetzt hat. Dem Landesverband gehören die industriellen Landesfachverbände sowie Einzelfirmen als Mitglieder an. Vorsitzender ist Dipl.-Ing. Emil Möhrlin, stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Friedrich Hahler und Dr. Heinz Mathes. Der Verband übernimmt gleichzeitig die Lan- desvertretung des Bundesverbandes der deut- schen Industrie. 2 8 15 Südwestdeutsche Häuteauktion Bei stark wechselnder Tendenz festigten sich die Häutepreise auf der 26. südwestdeut- schen Häuteauktion in Mainz auf der Basis der letzten Stuttgarter Auktion. Nach flottem Beginn ließ das Interesse der Käufer beim Ausgebot des hessischen Gefälles merklich nach und erwachte erst wieder mit Beginn der rheinland- pfälzischen Ware. Dle Preise: Kalbfelle bis 4,5 kg notierten 6,85 DM, leichte Ochserhäute 3,61 DM, schwere 3.26 OM, leichte Rinderhäute 4,20 DM, schwere 3,45 DM. leichte Kuhhäute 3,74 DM, schwere 3,59 DM, und leichte vollwollige Schaffelle 3,84 DM. Roßhäute wurden mangels Interesse freihändig abgesetzt. Zum Ausgebot standen insgesamt 15 000 Großviehhäute, 22 000 Kalb- und Fresserfelle, 2500 Schaffelle und 370 Roßhäute. Mannheimer Produktenbörse vom 21. Mai In Inlandsgetreide besteht keinerlei Um- satztätigkeit. Aus der Bundesreserve sind zugeteilt: 2500 t Weizen für Württemberg-Baden, für die Brot- versorgung ooo t Weizen, für die Teigwarenindu- strie 3000 t Weizen aus ankommenden Schiffen ab 21. Mal bis Ende des Monats, ferner 400 t Futter- welzen französischer Herkunft. Der Hafer markt ist sehr ruhig. Der Braugersten markt hat ebenfalls ruhige Haltung. Es wurden 46,0 bis 46,50 DM ab badisch- pfälzischer Verladestation erzielt. Sommergerste ab Hamburg 51, DM, ab Würzburg 48,00 bis 49,00 DM, Irakgerste 45,.— bis 46.— DM ab Bremen, Hamburg; nordafrikanische Gerste 47,50 bis 48,.— DM ab Niederrhein, In Raps tritt jetzt Interesse für die neue Ernte auf; dürfte auf 100,— DM angenommen werden. Hul Sentrüenhte mäßige Nachfrage, grüne Erbsen und Linsen ruckgangige Preise. Am Mehl markt kann die Nachfrage gut befriedigt werden.— Der Futter mittel markt ist ruhig. Die Nach- frage erstreckt sich auf Mais und Mlocorn. Für Mischfutter wurden ea 200 t Milocorn aus der Bun- desreserve freigestellt. Freies Milocorn 39,— bis 40. DM ab Seehafen. Gelbmais ab Hamburg 48,.— DM. Mandschur-Mals 50,50 DNT, Brasil-Mais 47,50 DN an Hamburg. Mühlennachprodukteę nach wie vor stark gefragt. Aus Norddeutschland werden für Welzenkleile 25,.— DM. geboten. Glhaltig e Fut- termittel sind bei unveränderten Preisen vernach- lässigt. Belgisches Fischmehl 57,50 DPM ab Duisburg deutsches Dorschmehl 64,50 DM, deutsches Herings- mehl 57,50 DM, deutsches Fischmehl 59,.— bis 60,.— DM ab Seehäfen! Der Rauhfutter markt hat geringe Geschäftstätigkeit bei nachgebenden Prei. sen. Der Kartoffel markt zeigt geringe An gebote und wenig Nachfrage. Neue Kartoffeln Wer- den infolge hoher Preisforderungen 685,— bis 60, D-) schlecht aufgenommen. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 21. Mai Auftrieb: Großvieh 314, 266 Kälber, 1245 Schweine, 70 Schafe.— Preise: Ochsen AA jung 98—102, A 90—97, B 30—89; Bullen AA jung 97-102, A 88-96, B 80—87; Kühe AA 81—86, A 74—80, B 64 bis 73, C 57-65, D bis 56; Färsen AA 100105,& 94 bis 99, B 38-93; Kälber A 140—145, B 127134, 0 115—122, D 96; Schweine A 128132, B 1 118—132, B 128—132, C 127132, D 123-128: Säue G1 112118, G2 100-108, Schafe bis 85.— Mar ktverlauf? Großvieh rege, geräumt, Kälber lebhaft, Spitzen, tiere über Notiz, Schweine langsam, Uberstand. Für Großvieh Preiserhöhungen bis zu 4 Dpf, fur Kälber bis 8 Dpf. und für Schweine bis 10 Dpf. un NMoci R OM AN VON DORIS EIC K E Verlag Oertel/spörer, Reutlingen 5. Fortsetzung 5 „Schon besser der Hundt, sagte er mit einem kargen Lächeln, das noch an den kaum Überstandenen Aufregungen krankte. Nori errötete, als hätte er ihr etwas beson- ders Freundliches gesagt und begann in un- bewußtem Geltungstrieb von Karls Anerbie- ten zu erzählen. Ulrich hörte ihr zerstreut zu, und sie merkte enttäuscht, daß es gar keinen Eindruck auf ihn machte. 5 „Kary ist ein braver Kerl, dem könntest du dich ruhig anvertrauen.“ n „Ich gehe nicht mit Burschen“, wehrte sie sonderbar spitz diesen Vorschlag ab. a Warum nicht? Du bist seit fast drei Jahren * 8 und gebrachten W. kamen bis zu ein Wei 5 8 „Willst schlafen?“ „Das könnte ich jetzt doch nicht.“ „Dann komm, laß uns auf dem Bänklein warten, bis es Tag geworden ist. Es ist 80 schön, zu sehen, wie der Wind die Wolken auseinanderreißt. Vielleicht scheint heute noch die Sonne.“ „Vielleicht“, sagte sie gleichgültig. „Freut es dich nicht? Vorhin warst du doch 80 glücklich, als der Regen aufhörte.“ „Ja, das ist wahr.“ Und mit einem prü- fenden Blick zum Himmel: 8 „Vielleicht kann ich heute noch die Wäsche in den Garten hängen.“ „Nori, sei doch nicht so entsetzlich pro- saisch!“ entrüstete er sich lachend. „Was soll ich denn sonst sein? Meinst etwa, es sei leicht gewesen, für ein junges Ding, das gerade aus der Schule kam, ein ganzes Haus- wesen allein zu führen, mit Vater, vier Ge- schwistern und Bianchini als Kostgänger, und für alle zu kochen, zu waschen, zu putzen? Dabei vergehen einem die poetischen Gedanken! Ich habe mir mein Leben anders vorgestellt, damals, als Mutter noch lebte. Nie habe ich früher gedacht, daß ich es ein- mal zuliege, daß alle diese Pflichten mir die besten Jugendjahre stehlen würden. Aber Was willst du? Es hat mich keiner gefragt, ob es mir passe; die Arbeit war nun einmal da und mußte eben gemacht werden!“ 15 „Was hättest du denn werden wollen?“ du nicht noch eine Stunde „Ach— ich weiß nicht, nu hinaus hätte ich mögen, weit weg; in fremde Länder, am 2 liebsten nach Südamerika, von wo die Mutter gekommen war. Vielleicht komm id einmal dorthin! Wenn ich nur bis dahin mein Spanisch nicht verlerne. Seit die Mutter bot ist, sprechen wir es nie mehr zu Hause. Der Foater WII es nicht haben wegen der Laute. ich doch kannst.“ Er sagt, wir seien Schweizer und keine Spa- nier, und das ist auch richtig.“ Ulrich antwortete einsilbig, er konnte die- sem Thema keinen Geschmack abgewinnen. Bei sich selhst teilte er durchaus des Gruben- meisters Meinung, daß seine Kinder trotz ihrer südamerikanischen Abstammung kein Spanisch brauchten. Wofür? Der Bub würde einmal Arbeiter in der Amreinschen Fabrik werden, und die Mädchen es allenfalls zur Serviertochter, vielleicht auch zum Dienst- mädchen bringen. Für eine größere Ausbil- dung fehlte ihrem Vater wohl das Geld. Er schaute sinnend auf Noris feine Rnöchel herab, die sich sonderbar untadelig aus den kotbespritzten, derben Schuhen erhoben. Schade, daß Nori armer Leute Kind war, in guten Kleidern wäre sie sehr anziehend ge- wesen. 5 5 5 2 Mein Vater wird staunen, wenn ich ihm beim Morgenessen von unserem Abenteuer erzähle. Schade, daß du nicht dabei sein 5 75 „Ich? Aber warum denn?“ „Schließlich verdanken wir dir allerlei.“ Nori schwieg, und ihre Augen blitzten vor Stolz. Sie war zu natürlich, um ihr Verdienst in gespielter Bescheidenheit abzuleugnen. „Was für blaue Augen du hast! Immer, wenn ich dich einige Zeit lang nicht gesehen habe, überrascht es mich. Bei deinem schwar- zen Haar und der bräunlichen Haut erwartet man unwillkürlich dunkle Augen, so. wie deine Mutter sie hatte. Woher kommt es eigentlich, daß du allein andere hast? Dein Vater ist doch auch ein dunkler Typ?“ „Das weiß der Himmel“ sagte Nori lachend. „Vielleicht von irgendeiner Urgroßmutter. Leider hat man mich nicht gefragt, ich hätte mir sonst andere ausgesucht.“ * Ungeduld. 8 „Unsinn, dieser Gegensatz ist sehr hübsch, wenn man die erste Uberraschung überstan- den hat.“ f ö f „Ach, du machst dich über mich lustig,“ schmollte sie und schaute in plötzlicher Ver- legenheit auf ihre Hände herab, die schmal und bräunlich in ihrem Schoße lagen. Ihre langen, schöngebogenen Wimpern, blau- schwarz wie das Haar, lagen dabei in einem zierlichen Kränzchen um ihre Augen. Es War, Als Ob dieser reizende Anblick irgendwie eine Bresche in den Panzer aus Gleichgültigkeit und Blindheit schlüge, der Ulrich gefangen hielt. Sein Blick wurde plötzlich wacher und wanderte an dem weichen Oval der Wange, über das runde Kinn zu der anmutigen Hals- Iinje herab, die der brave, kleine Ausschnitt ihres Kleides unter dem offenen Mantel freiließ. f 5 „Würdest du mit mir auch nicht spazieren gehen, Nori?“ hörte er sich zu seiner eigenen Verwunderung sagen.. 85 „Mit dir?“ Sie hob zögernd den Blick une prüfte rasch sein plötzlich verändertes Ge- sicht.„Das kommt auf den Vater an, vielleicht macht er bei dir eine Ausnahme.“ 3 „Rede doch nicht immer von deinem Vater“, tadelte er ärgerlich.„Schließlich ist es doch in erster Linie deine Sache. Möchtest du am Sonntag mit mir spazieren gehen?“ „Sonntag ist heute.“„ „Also heute!“ sagte er mit sonde „Aber wir sind doch jetzt zusammen. die Preisbasis Scheikh Meiuwhar ritt in den Tod Im brennenden Kakteen-Feld eingeschlossen Algier. Als unlängst der kleine Berberstamm der Alemonen aus Omdurman aufbrach, um seine Zeltstadt in das Kakteenfeld der Oase El Fascher zu verlegen, wie dies alljährlich der Fall ist, wenn die Sonnenglut in der Wüste Sahlara von Februar bis August am unerträg- Üüchsten wird, ahnte Scheikh Metuwhar noch nicht, daß er mit seinem 150köpfigen Volk regelrecht in den Tod ritt. Aber die Aasgeier schienen irgendwie Beute zu wittern; denn sie umkreisten Reit- und Lastkamele der Alemo- nen ungewöhnlich niedrig und ließen ihr gie- tiges Kreischen hören. Hungrige Wüstenscha- kale heulten in der Nacht, sodaß selbst der Scheikh aufhorchte. Er trug daher seinem Bruder Idor Ibn Feshar Metuwhar auf, noch einmal nach Omdurman zurückzureiten und zusätzliche Munition zu besorgen, falls auch der schattige Kakteenwald größeren Schakal- rudeln Unterschlupf böte. Idor traf nach einigen Tagen in Omdurman Ein, kaufte Munition und trat schleunigst den Rückweg an, um mit möglichst kleiner Ver- spätung nach den Alemonen in El Fascher zu sein. Mit seinen zwei Eilkamelen hatte Ibn Feshar Metuwhar bereits den größten Teil der über 500 Kilometer langen Strecke zu- rückgelegt, als er sich in Bir Homola eine kurze Verschnaufpause gönnte. Er füllte seine Wasserschläuche auf und labte sich an einer Melone. Dann suchte er den englischen Stützpunktkommandanten Mister Brian Kanhouse auf, um Erkundigun- gen über den Vorsprung seines Stammes ein- zuziehen und daraus zu entnehmen, wie lange der Scheikh mit den Seinen bereits am Rande El Faschers das Lager aufgeschlagen haben mußte. „Vor vierzehn Tagen haben die Alemonen Unsere Station passiert“, sagte Kanhouse. „Vorgestern haben wir eine Patrouille nach El Fascher geschickt, da sich am Wüstenhorizont den ganzen Tag ein heller Feuerschein zeigte, nachdem es zuvor eines der gefährlichen Trockengewitter gegeben hatte. Die Blitz- schläge haben wohl einen Kakteenwald ent- zündet. Unsere Leute müssen jede Stunde zurück sein. Dann werden wir wissen, ob ein größerer Schaden in El Fascher entstanden ist und können die Meldung nach Omdurman durchgeben.“ 0 Den Bruder des Scheikhs packte ein unru- higes Gefühl. Er verabschiedete sich hastig. Schleunigst bestieg er sein Reitkamel, nahm das Tragtier an den Zügeln und verließ Bir Homola, obwohl die Sonne gerade glutrot versank und sich die kühle Wüstennacht an- kündigte. 8 Nach zweistündigem Ritt traf der Alemone auf Colonel Birham und seine Begleiter Neel, Pakton und Sbeerer. Sie stoppten ihre vom Langstreckengalopp erschöpften Pferde. Wäh- rend die Engländer nach Atem rangen, kamen Über ihre Lippen die Worte „grausam!“,„fürchterliches Schicksal“. Die furchter füllten, fragenden Augen Idors rich- teten sich auf die Patrouille. „Ganz EI Fascher ist in Aufregung“, er- klärte Birham.„Nachdem vor einigen Tagen in dem nördlichen Kakteenwald Bodibar ein kleiner Berberstamm seine Sommerzelte er- richtet hatte, kam ein Schlagwetter auf, drei Endloser Streit um den „entsetzlich!“, oder vier Blitze fuhren in die trockenen Kak- teen, die sofort wie Zunder brannten. In Minuten standen etwa 10 Quadratkilometer des riesigen Kakteenfeldes in Brand. Bis nach El Fascher drang die Hitzewelle. Den Berbern gelang es wohl nicht, einen Ausweg aus dem Fammenmeer zu finden.“ „Als der zusammenhängende bewachsene Abscimitt niedergebrannt war, wagten sich die Bewohner der Oase auf die noch fast glü- hende Stätte und machten die entsetzliche Entdeckung, daß über hundert Menschen und Kamele elendig verbrannt sind. Verkohlte Leichen, Knochenreste und ausgeglühte Gerät- schaften boten einen fürchterlichen Anblick.“ So ist Idor Ibn Feshar Metuwhar der ein- zige Ueberlebende des Berberstammes der Alemonen, die in dem brennenden Kak teen- feld eingeschlossen mit Mann und Maus ver- prannten. Die britische Wüstenpolizei half dem durch diesen Schicksalsschlag finster und verschlossen gewordenen Bruder des toten Scheikhs, den natürlichen Scheiterhaufen in eine Grabstätte umzuwandeln. Idor blieb in Fascher, und manchmal kann man einen Ka- melreiter sehen, der mit einem fliegenden schwarzen Umhang bekleidet und silbernem Turban auf dem Kopf dem Massengrab zu- strebt, um dort zu Allah zu beten. „Kehren Sie quqenb Mexiko City Vor einiger Zeit konnte über die Entdeckung einer alten Mayastadt im mexikanischen Ur- wald durch das amerikanische Forscher-Ehe- paar Lamp berichtet werden. Die vorgeschicht- liche Untersuchungskommission hat inzwischen den Wert der Funde bestätigt. Die Lamps fan- den jedoch keine Ruhe, bevor sie nicht auch dem wahrscheinlich letzten Rätsel des von Sagen umwobenen Volksstammes auf die Spur kamen. In alten mexikanischen Chroniken fanden sich Aufzeichnungen über die„Goldburg der Mayas“, die drei Stockwerke hoch sein und einen Teil des alten Staatsschatzes beher- bergen sollte. Die Mexikaner maßen diesen Ueberlieferungen bisher wenig Bedeutung bei, zumal sogenannte Pläne und Erzählungen von geheimnisvollen Schätzen sich oft als pure Sage erwiesen. Bestärkt durch die Entdeckung der Mayastadt, und nicht zuletzt durch die da- mit verbundenen materiellen Erfolge ange- spornt, sagte sich das Ehepaar Lamp, daß es die Aufwendungen für eine Suche nach dem Gold aufbringen könne. Sein Entschluß führte es eher zur Goldburg, als sie es selbst für mög- lich gehalten hätten. Erst vor gut sechs Wochen drangen die Amerikaner in das Urwauldviertel nördlich des Popocatepetel von Guadalajara aus vor. Auf rer ersten diesjährigen Reise lernten sie den Mayahäuptling Antepec kennen, der sie auch diesmal begleitete. Obwohl die Reste des einst hochkultivierten Volksstammies die heute noch leben, sehr verschlossen sind und ihr Wissen über die Vergangenheit unter dem treuen Sie- gel der Verschwiegenheit bewahren, zeigte sich „Seorqic“- Diamanten Nun klagt Mr. Bowers wegen, Diebstahls London Nur mit einem Schal über dem dünnen Hemdchen sahen nächtliche Straßenpassanten eine junge Frau aus einem Londoner Hotel klüchten. Der Mann, der sie hinausgeworfen hatte, war Paul Messershmith, Besitzer eines Claims in Südafrika Er war erst kürzlich nach London gekommen, um sich von seiner Flucht durch drei Kontinente zu erholen Hier hatte er in der Hotelhalle die junge Frau ken- gengelernt, und sie hatte solchen Eindruck auf ihn gemacht, daß er sich sogar mit Hei- ratsabsichten trug Es kam aber anders. Die Dame wollte ihre „Freiheit“ nur gegen das kostbare Geschenk des in seinem Besitz befindlichen Georgia- Diamanten eintauschen Der Abenteurer wurde jetzt mißtrauisch, drang in sie und er- kuhr, daß er in Mrs, Bowers der Frau seines ärgsten Feindes auf den Leim gegangen War. Deshalb jagte er sie, wie sie war, aus seinem Hotelzimmer. 8 Seit dreißig Jahren geht bereits der Streit um den„Georgia“ Er gehört zwar nicht zu den ganz Großen hat aber jenes wunderbare teuer, das ihn zu einem begehrenswerten Stein macht Er wurde bei Johannesburg auf einem Claim gefunden, der den beiden Ame- eikanern Messershmith und Bowers gemein- sam gehörte Kurz vorher waren die beiden mündlich übe reingekommen, daß jeder für sich behalten sollte, was er auf seiner Hälfte des Feldes fand. Einige Wochen danach barg Messershmith der endlose Streit. Bowers behauptete fortan, der andere hätte den Stein auf seiner Hälfte des Feldes gefunden Beide singen zum Kadi in Johannesburg, und tatsächlich erreichte Bowers, daß ihm der Stein zugesprochen wurde. 5 Merkwürdig nun, daß immer derjenige, in dessen Besitz sich der Diamant gerade befand, vom Glück auffällig begünstigt wurde. Wer den„Georgia“ besaß, machte Funde, die den anderen vor Neid erblassen ließen Kein Wun- der also, daß Messershmith Berufung einlegte. Und in der zweiten Instanz wurde ihm der Stein auch zugesprochen. Damit wechselte auch das Glück. Jahre vergingen, bis Bowers erneut einen Prozeß anstrengte. Dieser endete damit, daß der Stein beiden gehören sollte. Doch beide lehnten es ab, die glückhafte Wirkung des Steines zu teilen. Messershmith setzte sich dann kurzerhand mit dem Stein nach Amerika ab. Bowers kolgte ihm, und nun bekamen die amerikani- schen Gerichte zu tun Die Aktenbündel wur- den immer dicker der Fall immer komplizier- ter Und als man endlich eine Entscheidung källen wollte, rückte Messershmith abermals mit dem Stein aus Diesmal nach England. Aber der Verfolger hatte seine Frau hinter- hergeschickt. Doch da sie den bedrängten Mann bei aller Liebe nicht in die rechte Früh- lingsstimmung versetzen konnte, muß der Georgia-Diamant ein wirklicher Talisman sein. Das glaubt sicher auch Mr. Bowers. Er INE URALTE K pyramidenartiges Gebäude erhebt sich hier, ein TSTATTE IN MEXIKO Lange vor der Blütezeit der Azteken gründeten die Tolsteken die Stadt Cholula. Ein riesiges es der größten Bauwerke Mexikos, Die Stadt mit der Pyramide war einst das Mekka der Anhänger des Gottes Quetzalcoatl. Heute ist die Stätte der Gottesmutter geweiht. Vor der prächtigen Marienkirche befindet sich das auf unserem Foto abgebildete alte Steinkreuz, das weit die Ebene überragt.(Aufnahme: Archiv) Wie der Maya-Staatsschatz gefunden wurde Antepec dem Ehepaar Lamp als Pfadfinder gewogen, und wer weiß, ob es nicht vielleicht überhaupt ihm zu verdanken ist, daß die For- scher so schnell ihr Ziel erreichten. Antepec führte sie jedenfalls einen Weg, der, wie sich erst nach Abschluß der Expedition herausstellte, nicht in allen Einzelheiten der alten Chronik entspricht. Aber die Auslegung der Mayasprache ist manchmal schwer und die Uebersetzer können sich auch in einigen Punkten geirrt haben. Kennzeichnend dafür, daß sich Antepec sogleich auf dem richtigen Weg befand, ist die Tatsache, daß sich die sonst friedlichen Mavas dazu hinreißen ließen, die amerikanisch- mexikanischen Eindringlinge zweimal zu überfallen. Luitecas, der heute noch als hinterlistig ver- rufene Oberhäuptling, rottete eine Gruppe Lon 30 Indianern zusammen. In kriegerischer Be- malung., wie in alten romantischen Zeiten, und unter dramatischem Kriegsgeschrei drangen Luitecas und seine Leute aus dem Dickicht vor, schwangen drohend Gewehre und Stich- waffen, ohne jedoch unter den heute gelten- — 2 Hans kü de Hescliellten Jim Broꝛon ſiel bei Pittsburg ins Wasser. Da er nickt schwimmen konnte, klammerte er sick an seine Beinprotkese aus Holz, die ihn 200 m welter trug, bis man inn aus dem Wasser 20g. * Bei seelischet Mißstimmung kann man kn Washington die Nummer DI 0614 antufen. Es meldet sich Mrs. Shelhamer, Witwe eines Methodistenpredigers, und spendet Trost. Sie hat per Draht schon mehrere Menschen vom Selbstmord abgehalten. * Auf einem Bergpfad in den Pyrenäen begeg⸗ nete Mario Severo unerwartet ein großer Bär, Mario floh entsetzt und drehte sich nack einer Weile soieder um— der Bär floh auch mit Caracho! den modernen Gesetzen ein blutiges Ge- metzel zu wagen. „Kehren Sie sofort um oder Sie werden auf einen Sumpf stoßen, aus dem es keinen Aus- weg mehr gibt. Viele Giftschlangen werden die weißen Eindringlinge töten. Aber Selbst wenn Sie weiter gehen wollten, müßte ich das gewaltsam verhindern“, erklärte Luitecas höflich, aber bestimmt, wobei er Antepee als Verräter bezeichnete. Dem bestimmten Auftreten der Lamps und des bekannten Häuptlings Antepec gaben die erregten Mayas endlich nach und verschwan- den murrend in den Büschen Etwa einen Kilo- meter vor dem Fundort ereignete sich dann aus dem Hinterhalt ein Lanzenüberfall mit 50 alten und vorsintflutlichen Wurfgeschos- sen, daß niemand getroffen wurde. Antepec drang sofort in das Dickicht ein und bemerkte dieselbe Schar unter Luitecas, Als dieser sich erkannt sah, nahm er mit seinen Leuten end- gültig Reißaus, zufrieden, auf diese Billige Art und Weise davonzukommen; denn die Mexikaner machen mit aufrührerischen In- dianern kurzen Prozeß Für sie ist auch heute noch kein Ast hoch genug. Am Fuße eines von starker Vegetation be- jcKklich um! rief LUifeccs nen und Ranken, machte Antepee Halt und behauptete, wenn ein Goldschatz der Mayas je existiert habe, dann müsse er wohl bier gesucht werden. In den folgenden Wochen gab es Harte Ar. beit. Die von Wurzeln und starken Flechtpflan- zen durchzogene Urwalderde mußte tief auf:. gegraben werden. Protz bester Handwerks- zeuge erreichten die unermüdlichen Arbeite erst nach 14 Tagen eine Tiefe von sechs Me. tern und stießen auf ein Gangsystem. Dureh Zufall oder die unergründlichen Kenntnisse des Häuptlings gelangten die Forscher au einen fast zwanzig Meter langen unterirdi- schen Gewölbegang weiter in das Erdreich und standen plötzlich im Schein der Lampen ir dem Goldburg-RKuppelsaal, wWwo die Mayas vot vielen Jahrhunderten ihre staatlichen Be- schlüsse faßten. Hieroglyphen über Hierogly- phen bedeckten die Wände und kündeten ip jener mystischen Sprache dieses Volkes von seiner einstmaligen Blütezeit, Hier befindet sich für Altertumsforscher und Schriftkun- dige ein großes und interessantes Betäti: gungsfeld. In den schon hinlänglich bekannten Fruhen aus Steinplatten, Metall-Leisten und längs durch Bohrwürmer zu Staub zerfressenen Holz? verzlerungen, insgesamt nach dem Ergebnis der Entdeckungen fünfzehn an der Zahl, bot sich eine derartige Pracht von geschichtlichem Goldschmuck mit überdurchschnittlich wert- vollen Edelsteinen und Diamanten, daß den Entdeckern die Augen übergingen Daneben fanden die Forscher zwei in den Boden einge- lassene Staatstruhen mit zu Barren geschmel- zenem purem Gold, das nach heutigen Schät⸗ zungen zusammen mit den Schmucksachen mindestens einen Gewinn von einer Milliarde Dollar einbringen dürfte. Allerdings stehen Sachverständigenprüfun- gen noch aus. Das Ehepaar Lamp und der Häuptling Antepec haben Aussicht auf einen fürstlichen Anteil an diesen historischen Werten, womit sie sich ihren Lebensabend sicher weiter sorglos gestalten können. Vom Kuppelsaal der Goldburg führte ein gut erhaltener Säulengang in eine Grab- kammer. Hier, acht Meter unter dem Urwald, fanden sich zwölf Sargschreine Aufgabe neuer Spezialisten wird es sein die in ihnen liegenden Mumien, zu untersuchen und womöglich fest- zustellen, welche Persönlichkeiten des Maya, reiches hier bestattet worden sind. Die übei den Särgen hängenden Trophäen lassen auf hohe Häuptlinge schließen. l Als das Fhepaar Lamp sich bereits Wieder in den USA befand und Anitepee sich zwecks urkundlicher Festlegung seines Anteils an den mexikanischen Regierungssitz begab, Sing diese Entdeckung eines Goldschatzes wie ein Lauffeuer durch das Land. Seit langer Zeit wieder einmal packte Mexikaner und Ame- rikaner das Goldfieber. Die phantastischsten Erzählungen entstanden, Von neuen, natürlich viel größeren Schätzen war die Rede. Einige verkauften erfundene Schaätzpläne die von Leichtgläubigen gegen eine nette Sum. Händler me erstanden wurden. Mehrere, teilweise nur schlecht ausgerüstete Trupps setzten sich durch den Urwald in Bewegung, und die mexi- kanische Reglerung sah sich genötigt, die noch unter friedlicher Erde unentdeckte Mayaburg durch Militär sichern zu lassen. 5 8 Denn es ist nicht ausgeschlossen, daß die ge- nasführten oder enttäuschten Goldsucher den dann den Georgia- Diamanten Damit begann klagt jetzt wegen Diebstahls. standenen Hügels, inmitten dichter Lie- Barrenschatz ein wenig erleichtern wollen. . Warum Baukostenzuschuß? Dafur — für Wied käuf,** 4 eig. Blum- Fertighaus a. Teilzahlg Kurzwaren N leis 8 0⁰ egen Hue lieu Seit 25 Jahren Blum& Ge,, P 886, Bielefeld Frankturt /I. 44 3 . KRAHNKEN VERSICHERUNG sind Hand werter, Handel- und Sewerbefreibende, Bavern, Beamte, Angesteſſte und Angehörige aller 8 freien Berufe das gesunde Fundament der an den Zehen: 22 Ballen u. 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Diese Zahl wurde nach den Aus- zagen des Zeugen, der im Lager die Funktion des Totenwärters ausübte, auch von dem da- Maligen Lagerarzt Dr. Flick bestätigt. Der schilderte, wie ihn Angehörige der tschechi- schen Wachmannschaften unter der Anfüh- rung 1 auf einen Stuhl banden und mit ihm„Kegel“ spielten, bis er sich beide Ellenbogen gebrochen habe. Kurz darauf hät- ten ihm Kouril und Konsorten mit einem heißen Eisen schwere Brandwunden am Un- cerleib zugefügt. Nach der Schilderung eines weiteren Zeugen sind vor allem Hitlerjungen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren von Rou- eil und den tschechischen Wachmannschaften mighandelt worden. In einem anderen Falle habe man mit den Deutschen„Galgen“ gespielt. Man habe sie gefesselt und ihnen einen Strick um den Hals gelegt. Danach seien sie stundenlang an einem Galgen hochgezogen und wieder herunterge- lassen worden. Besonders erschütternd wirkten die Aus- sagen des Zeugen Pawlowski, der einen leich- ten Nervenzusammenbruch erlitt und unter Tränen aussagte, man habe ihn mit Typhus an die Leichenhalle des Interniertenlagers Kaunitz gelegt und damit zu einem Toten gestempelt. Nur dem Eingreifen eines tsche- chischen Polizeiofflziers habe er es zu ver- danken, daß er aus dieser Halle wieder her- ausgekommen sei. Ein Zeuge deutete während der Verhand- lung mit der Hand auf Kouril und sagte:„Das Ist der Mörder von Kaunitz!“ Der Angeklagte bestritt jedoch hartnäckig, jemals im Lager Kaußitz gewesen zu sein. Die Ausführungen der Zeugen seien erlogen. Wütend schrie Kou- il:„Sämtliche Zeugen gehören einer Organi- sation an. Sie wollen veranlassen, daß alle Tschechen, die nach Deutschland kommen, verhaftet werden.“ 7 Gerichtsgebäude unter Polizeischutz Prozeß gegen Internierten-Schinder Kouril eröffnet— Der Angeklagte leugnet Karlsruhe(UP/lwb). In Anwesenheit vieler Flüchtlinge begann vor dem Karlsruher Schwurgericht der mit Spannung erwartete Prozeß gegen den 40 Jahre alten Tschechen Johann Kouril, der sich als erster Ausländer wegen Verbrechen an internierten Deutschen nach dem Zusammenbruch vor einem deut- schen Gericht zu verantworten hat. Dem Angeklagten werden in insgesamt 36 Fällen Verbrechen an internierten Deutschen Segen die Menschlichkeit vorgeworfen, die er nach dem Zusammenbruch in Internierungs- lagern in Brünn-Kleidocha und Kaunitz Col- leg(Tschechoslowakei) begangen haben soll. Sofort nach Verlesung der Anklageschrift beantragte der Verteidiger des Angeklagten, Dr. Pfetsch, unter lauten Protestrufen der Zuhörer, das Verfahren einzustellen, da nach seiner Auffassung das deutsche Gericht nicht Zuständig sei. Die Volksdeutschen in der SSR hätten seinerzeit als tschechische Staats- Hürger gegolten. Auch bezweifelte er, ob die Vertriebenen heute schon als deutsche Staats- Hürger anzusehen seien. Das Gericht hielt jedoch die deutsche Gerichtsbarkeit auch für ferartige Fälle zuständig. Landgerichtsdirek- or Dr. Ernst betonte ferner, daß Taten wie die des Angeklagten auch nach den tschecho- slowakischen Gesetzen strafbar seien. Beim Betreten des Schwurgerichtssaales zeigte Kouril ein selbstbewußtes und sicheres Auftreten. Mit lachendem Gesicht ließ er sich von zahlreichen Pressereportern photogra- Phieren. Er bestritt alle ihm zur Last geleg- ten Verbrechen und behauptete, daß die Be- Lastungszeugen lügen würden„wie die Zigeu- nerd. Er habe keinem Deutschen etwas zu- leide getan, im Gegenteil: er habe die deut- schen Internierten sehr gerne gemocht. Au- Berdem sei er auch nie in leitender Stellung in den Interniertenlagern tätig gewesen, sondern lediglich als Soldat und Schreiber. Blutt anz und Urintrunk Mehrere Zeugen behaupteten, der Ange- klagte sei Schuld am Tode des Buchhalters Beinhauer aus Brünn, der geschlagen worden Sei, daß er den Verstand verloren habe. Bein- Bauer sei in einen engen Militärschrank ge- sperrt worden. wo er umgekommen sei. Ein Weiterer Zeuge berichtete, daß Kouril eines Nachts mit mehreren betrunkenen Wachsol- daten in seinen Schlafsaal gekommen sei und Alle Deutschen geweckt hebe. Danach hätten sich die Internierten bis auf die Unter wäsche Ausziehen und dann tanzen müssen, Wobei sie von allen Seiten geschlagen worden seien, bis sie bewußtlos zusammenbrachen. Anschlie- Bend habe Kouril die Internierten gezwungen, is Blut auf dem Boden aufzuwischen, in einen mit Urin gefüllten Eimer zu 3 und diesen Eimer e 15 und 17 Internierten, a8 8, 1 oder Mailand 55 Jahre alte Josef Sigan aus Brünn 5 Babe immer seine volle Fall Bürkle ist untersucht Finanzausschuß billigt Theaterzuschüsse Stuttgart(wb). Der Landtagsausschuft kür die Untersuchung der Kreditaffäre Bürkle gat in nichtöffentlicher Sitzung die Zeugen- dernehmungen abgeschlossen. In der Sitzung Wurde Ministerialdirektor j. R. Dr. Möhler dernommen, der als Sachverständiger geprüft hatte, in welchem Umfang die Mitglieder des Verwaltungsrats der Städt. Girokasse für die aus dem Kreditgeschäft Bürkle entstandenen Verluste finanziell haftbar gemacht werden Körmen. Dr. Möhler meinte, die Verwaltungs- catmitglieder hätten nicht grob-fahrlässig ge- gandelt. Sie könnten daher vermögensrecht- lich für die Verluste nicht haftbar gemacht Werden. Der Ausschuß ersuchte die Staats- begierung, nochmals ein Gutechten über die vermögensrechtliche Verantwortung der Ver- Waltungsratmitglieder vorzulegen. Der Aus- schuß wird dem Landtag in nächster Zeit über das Ergebnis seiner Untersuchungen schrift- ich berichten. Der DG-BH E. Fraktions vorsitzende Dr. Mat tes beantragte, der Ausschuß solle feststellen. daß die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Aisziplinaren und strafrechtlichen Verfolgung der für die Kreditgewährung verantwortlichen Bersonen unzureichend seien. Wie Dr. Mat- tes vor Pressevertretern mitteilte, soll der Un- tersuchungsausschuß als erstes Teilergebnis seiner Ermittlungen feststellen, daß ein rasche: res und energischeres Vorgehen vor allem Auf strafrechtlichem Gebiet, besonders gegen Bürkle selbst, erforderlich sei. Wie Mattes Weiter äußerte, besteht noch keine Klarheit darüber, ob auf Grund der Entschliegung des Eandtags der erste und zweite Vorsitzende des Stuttgarter Verwaltungsrats der Giro- kasse, Oberbürgermeister Dr. Klett und Bür- germeister Hirn, auch von ihren Amtern bei der Stadtverwaltung suspendiert werden müssen. Der Finanzausschuß des Landtags billigte die staatlichen Zuschüsse an die Staatstheater Stuttgart und Karlsruhe in der von der Re- gierung vorgeschlagenen Höhe sowie Zu- schüsse für die kommunalen Theater in Würt- temberg-Baden. Der Zuschuß an das Staats- theater Stuttgart erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 420 400 DM. Der Zuschuß an das Badische Staatstheater Karlsruhe wurde um 273 200 DM gegenüber dem Vorjahr auf 1773 000 DM erhöht. Von den Gesamtausga- ben des Stuttgarter Staatstheaters in Höhe von 4,6 Millionen DM werden knapp zwei Millionen DM gleich 43 Prozent durch Ein- nahmen des Theaters Sedeckkt. Das Karlsruher Staatstheater kann von seinen Gesamtaus- gaben in Höhe von 2,5 Millionen DM 727 000 DRM gleich 29 Prozent selbst aufbringen. Der Staat erhält die Hälfte der den Staatsthea- tern gewährten Zuschüsse von den Städten Stuttgart und Karlsruhe wieder ersetzt. Die kommunalen Theater Wür ttemberg-Badens er- Halten wie im Vorjahr wieder einen Gesamt- zuschuß in Höhe von 710 000 DM, der sich wie folgt verteilt: Württ. Landesbühne 75 000 DM, Stadttheater Ulm 110 00 DM, Stadttheater Heilbronn 35 000 DM, Nationalthèeater Mann- heim 250 00 DM, Stadttheater Heidelberg 110 00% DM, Stadttheater Pforzheim 110 000 DM. Dem Kulturwerk Neckarsulm werden 10 000 DM gewährt. * „Schrecken des Neckartals“ verurteilt Mosbach(sw). Vor dem Schöffengericht Mosbach hatten sich zwei DPS polnischer Na- kionalität zu verantworten, die in den letzten Monaten serienweise Einbrüche im Neckartal and Odenwald verübt hatten und mit Recht als„Schrecken“ des Neckartals galten. Vor- Wiegend hatten sie es auf abseits gelegene Bauernhöfe und Jagdhütten abgesehen, aus denen sie alles stahlen, was nicht niet- und nagelfest War. Beide wurden nunmehr 20 einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr 3 Monaten bzw. 6 Monaten verurteilt. Ehe-Idyll im Bilderrahmen Tau berbischofsheim(wk). Ein jun- ges Ehepaar aus Gochsheim wachte mitten in der Nacht auf, weil es einen heftigen Schlag auf die Köpfe verspürte. Trotz des Schmerzes konnten die beiden das Lachen nicht unter. drücken, als sie sich beinahe fachmännisch eingerahmt, fanden. Der Rahmen eines großen Schlafzimmerbildes mit der Unterschrift „Ruhe sanft“ hatte sich gelöst und dies be- lustigende Idyll hervorgerufen. Baden ein„Ferment der Freiheit“ Staatsbesuch Frangois-Poncets in Freiburg Freiburg(UP /Iid). Der französische Hohe Kommissar, Botschafter André Frangois- Poncet, traf zu einem Besuch der Universität und der badischen Landesregierung in Frei- burg ein. In der Vorhalle des Freiburger Kol- lesiengebäudes fand ein Festakt statt, bei dem Staatspräsident Wohleb, die Mitglieder der badischen Landesregierung, der französische Kommissar für das Land Baden, Peène, und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens anwesend waren. Bel einem Festempfang der W Lan- desregierung bezeichnete Frangois-Poncet Ba- den als ein„Ferment der Freiheit“ in der Vergangenheit und als eine„Zelle Politischer Weisheit“ in der Gegenwart. „Dem Staatspräsidenten Wohleb muß iche 50 fuhr der Hohe Kommissar fort,„meine ganz besondere Anerkennung aussprechen Ich lege Wert darauf, meine hohe Wertschät⸗ zung für seine geistigen und moralischen Eigenschaften offen zu verkünden, der Mut, den er an den Tag legt, verdient unbedingt Achtung.“ Der Redner fügte hinzu, Wohleb gehöre nicht zu den Männern, die sich durch Lobsprüche des Vertreters einer Besatzungs- macht kompromittiert kühlen müßten, denn er Würde aufrecht zu Iohale Rundschau Fronleichnam Bekenntnis zum hl. Altarſakrament. Im großen Ring der kirchlichen tage nimmt bei den Katholiken der Fron⸗ leichnamstag eine beſondere Stellung ein. Er iſt der Tag des großen öffentlichen Be⸗ kenntniſſes zu dem heiligen Altarſakrament, an dem nach der Sinndeutung die Wandlung der Hoſtie in den Leib des Herrn und Hei⸗ landes beſonders dokumentiert wird. Hoch⸗ erhoben wird die Hoſtie durch die Straßen getragen, überall die allwaltende Kraft des höchſten Herrn deutlich zum Ausdruck ge⸗ bracht und aus dem Mund der begleitenden Gläubigen klingt das große Lob auf die Herrlichkeit, Güte und Liebe des Welten⸗ lenkers. Aus den Kirchen heraus bewegt ſich der lange Zug, blumengeſchmückt beglei⸗ ten die Kinder und die Gläubigen dieſe wahrhaftige Wallfahrt, die an verſchiedenen Stationen zu kurzem Gebet und Feier an⸗ hält, um dann den Segen entgegenzunehmen. Etwas Eigenes iſt um dieſe Fronleichnams⸗ prozeſſion— geſchmückt mit Blumen, Gir⸗ landen und friſchem Grün bieten ſich die Stra⸗ ßen— wo das Allerheiligſte von den Hän⸗ den des Prieſters getragen über der langen Reihe der Gläubigen ſchwebt, das Zeichen des Kreuzes und des Leibes des Herrn. Ehrfürchtig beugen ſich die Knie, ſtumm die Häupter entblößt, der Odem des Ewigen geht ſpürbar durch die Gemeinde. Auf viele Jahrhunderte geht die Feier der Fronleichnamstage zurück. Angeregt von der hl. Juliana zu Lüttich und von Papſt Urban IV. im Jahre 1264 eingeführt, wur⸗ de die Fronleichnamsſeier 1311 vom Kon⸗ zil zu Vienne beſtätigt. Zunächſt wurde dieſer Tag am 24. März, dann an Gründonmers⸗ tag gefeiert und dann ſpäter auf den Don⸗ nerstag nach dem Dreifaltigkeitsſonntag ver⸗ legt.. Feier⸗ Der letzte Gang Unter außerordentlicher großer Anteilnahme wurde am Montag Nachmittag die ſterb⸗ liche Hülle von Albert Treiber der Erde ſeines heimiſchen Friedhofes übergeben. In den zahlreichen Traueranſprachen kam im⸗ mer wieder die außerordentliche Beliebtheit und Anerkennung für ſeine vorbildliche Hal⸗ tung zum Ausdruck, die ihn im Leben und im Sterben auszeichneten. Möge er auf dem Boden ſeines Lebens und ſeiner Arbeit ſanft der Ewigkeit entgegenruhen. Gegen schrankenlose Gewerbefreiheit Deutsche Maschinen im Ausland stark gefragt Stuttgart(wb). Auf der Bundestagung des Deutschen Ronditorenbundes in Stuttgart bezeichnete der württemberg-badische Mini- sterpräsident Dr. Maier vor Delegierten des Konditorenhandwerks aus dem Bundesgebiet und aus der Schweiz, Belgien, Holland, Oster- reich und dem Saarland den Konditorberuf als einen„Pfeiler des deutschen Handwerks“, Dr. Maier sagte, die besondere Sorge der Württemberg-badischen Regierung gelte der Wiedereinführung der obligatorischen Meister- prüfung im Handwerk. Er habe die Amerika- ner vor der schrankenlosen Einführung der Gewerbefreiheit gewarnt. Erst in letzter Zeit habe sich in dieser Frage eine günstigere Si- tuation angebahnt. Der Wiener Kommerzienrat Gerstner be- dauerte, daß es wegen der internationalen Devisenbestimmungen noch nicht möglich sei, deutsche Konditoreimaschinen nach dem Aus- tand zu exportieren, obwohl vor allem in Osterreich große Nachfrage nach solchen Ma- schinen herrsche. 0 Am morgigen Fronleichnamstag verkehren die Perſonenzüge im Bereich der Eiſenbahn⸗ direktion Mainz, Trier, Karlsruhe u. Frank⸗ furt wie an Sonntagen. In den Bezirken Köln und Wuppertal iſt nach einer Mittei⸗ lung der Eiſenbahndirektion Mainz vom Dienstag, Werktagszugverkehr. Auch die Fernreiſezüge verkehren in allen Bezirken wie an Werktagen. In Südbaden und Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern verkehren die Reiſe⸗ züge an Fronleichnam im allgemeinen wie an Sonn⸗ und Feiertagen. 8 55 000 BM Gewinn— 3000 DM Strafe Mannheim(lid). Je 1000 DM Geldstrafe müssen drei an einem Schneeballgeschäft be. teiligte„Kaufleute“ bezahlen, die an eben jenem Geschäft innerhalb von nur drei Mona- ten 55 000 DM verdient haben, Sie hatten, wie in all diesen Fällen, Berechtigungsscheine in Höhe von 1 DM ausgegeben und wollten dem- jenigen, der mit diesem Berechtigungsschein vier weitere Käufer wirbt, eine Wäschegarni- tur geben, wenn die vier Käufer jeweils wie der vier Räufer gefunden hatten. Bei dem Reingewinn von 35 00 DM kann man sich leicht ausrechnen, daß mindestens 55 000 Dum- Mme gefunden wurden. Mannheim. Bei einem Freistilringkampf in Mannbeim-Feudenheim kam der 19 Jahre alte Alfred Batke aus Laudenbach a., d. Berg- straße so unglücklich zu Fall, daß er das Rück- Srat brach. Vier Stunden darnach starb er. Batkes Gegner trifft keine Schuld.(b Mannheim. Die Große Strafkammer Mann- heim verurteilte die 23 und 24 Jahre alten Arbeiter Otto und Koth zu je dreieinhalb Jahren Gefängnis, weil sie im Januar einen Mannheimer Kioskinhaber mit einem Ham- mer niedergeschlagen und ihm seine Akten- mappe mit den Tageseinnahmen entrissen haben.(D) Wenn die Glocken leise erklingen Häufig sind in diesen Tagen in den Laub- Wäldern Kinder und Erwachsene zu sehen, die gebückt umhergehen, manchmal auch auf der Stelle kauern und Blumen zu einem Strauße sammeln. Immer wieder heben sie die zarten, weißen Glöckchen der Maiblume an die Nase, um den süßen Duft der Heblichen Blüten einzuziehen, der eine richtige Früh- Iingsatmosphäre hervorzaubert. Das Ziel vie- ler Wanderungen sind die nur dem Finge- weihten bekannten„Plätzle“, wo die Maiglöck- chen in dichten Feldern zu finden sind. Die leise am Stengel schwingende Maiblume hat„Geschichte“, denn seit altersher ist sie als Zauberkraut bekannt; in der Volksheil- kunde wird sie als Mittel gegen Kopfweh und Schwindel verwendet. Aber wehe dem, der unwissend ein Maiglöckchen zwischen die Lip- pen nimmt oder ganz„genießt“! Ubelkeit, Er- brechen, Krämpfe und Herzschwächen sind die Folgen, denn bei Maiglöckchen wohnen Schönheit und Gefährlichkeit dicht beieina der; die Blume ist giftig. Nur der kundig Arzt versteht die richtige Anwendung 8 Heilmittel und zur Herstellung von Me nen. Wer jedoch einmal süß umschmeich 955 Wird vom duftigen Parfüm einer Dame, der ann vielleicht von ihr erfahren, daß sie „Maiglöckchenparfüm“ gebraucht, denn àueh ini der Kosmetik findet die zarte Blume Ver- Wendung. 93 Wettervorhersage Am Mittwoch heiter bis wolleig und ziem lich warm mit Höchsttemperaturen uber 20 Grad. Gegen Abend vereinzelte Gewitter bildung möglich. Am Dormerstag etwas un beständiger. Zunehmende Gewitterneigung, Aber keine länger anhaltende Verschlechte rung. Temperaturen wenig verändert, Süück iche Winde.. Neckar-Bote, Sudd. Heimatzeltung für Llanahelm-Sectenheke und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber; Georg Harl, Druck und 10 d Buchdruckerel 0g. unmermann nhabedr Georg Hardle). 5 5 Geschäftsat helm! Holzztrase* K Kultur-Nachrichten Die Dekorationsstücke des Badischen Staats- theaters in Karlsruhe wurden obdachlos, nach- dem die Grenadierkaserne in Karlsruhe, in der bisher der Autopark der Karlsruher Po- lizei untergebracht war, für die Besatzungs- macht geräumt werden mußte. Die Räume dei shemaligen Sporthalle Jost, die bisher vom Theater belegt waren, mußten nun überra- schend für die Polizei freigemacht werden. Dadurch sah sich das Badische Staatstheater Sezwungen, die dort untergebrachten Dekora- tionsstückce und Kulissen hinter dem Theatei im Freien abzustellen. Der Intendant des Theaters sagte, durch diese Maßnahme Sei der Theaterplan stark gefährdet. Der diesjährige„Justus-von- Liebis-Prels“ wurde in einer akademischen Feier von der land wirtschaftlichen Fakultät der Kieler Uni- versität an den Bauern Emil Alfeld aus Nek- karelz(Nordbaden) wegen seiner Verdienste am die Ersetzung der Menschenkraft durch technischen Neuerungen auf seinem 8 Hektar großen Bauernhof verliehen. 5 5 8 5 Ernst Ludvig Kiremer- Ausstenung Der adis 5 ein eröffnete in Karlsruhe Werken des bekannten 8 Mitbegründers der We Immer noch Wind um Veit Harlan Der schleswig-holsteinische Irmenmin! Pagel(CDU) hat die Landräte und Oberb. germeister ersucht, Demonstrationen geg den Veit-Harlan-Flin„Unsterbliche Geliebte“ zu verhindern. Das eee een Kabinett erklärte, daß ordnungsgemäß abg schlossene Entnazifizierungsverfahren zu 1 seien. Der Veit Harlan-Film war in Kiel auf Verlangen des Kieler Oberbürger- meisters Gayk(SPD) wieder vom Spielplan aAbgesetat worden. Im holsteinischen Ont Ahrensburg wurden Demonstrationen veran- steltet, die durch die Polizei aufgelöst Werden muſßffen. Die neue Rechtspartei„Der Deutsc Block“, der sich während der Vorstellungen zum Schutze gegen Demonstranten zur Ver- kügung hielt, hat für den nächsten Sonn für seine Mitglieder eine Sondervorste bestellt. Studien über das deutsche Gelsteal Im„Fürstenhäusle“ zu Meersburg Die letzte Arbeitsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff Am 24. Mal, dem 103. Todestag der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, feiert die Stadt Uperlingen das alljährlich stattfindende Droste- Fest. Unser WH-Bodensee-Sonderkorrespondent besuchte aus diese Ax 3 das Meersburger Schloß, die let ätte der Dichterin, Mancherlei Gedanken sind es, die den Be- sucher des„Fürstenhäusle“ in Meersburg be- Wegen. Nachdenklich betrachtet er den zier- lichen Rokoko- Schreibtisch, an welchem An- nette von Droste-Hülshoff ihre schönsten Ge- dichte schrieb. In der Ecke steht ein alter Bücherschrank. Die Gastgeberin, Baronin Bothmer, greift einen kleinen, 8 sleder- nen Band und reicht ihn herüber.„Faust, Erster Teil“, gedruckt 1840 bei Nicolai, dem Verleger Goethes und der Droste. Wie oft muß er durch die zierlichen Hände Annettes gegangen sein. Ein entzückendes Florentiner Schmuckschränkchen, ein altes Spinett, ein Silbernes Teegeschirr auf kleinem Mahagoni- tischchen, fast schon wieder modern in seiner eleganten Form, Famflienbilder und Vitri- nen mit persönlichen Gegenständen der Ben Dichterin atmen die Atmosphäre e 5 Zeit, die längst entschwunden scheint, deren Zauber jedoch den Besucher in Minuten der ein t. Man glaubt sich um hi Jahre 20 ster und scha At, gab. tat, tritt behutse ö rliche Land- uhe und Frieden ging von hier ihr blickt hinaus in die he auch der Droste R trunken die Blick über die mit dem ersten Grün des Frühlings überhauchten Weinberge, den blauen See bis zum weißbemützten Säntis und zu den im Dunst kaum noch zu erken- nenden Spitzen des Bündner Landes. Leicht wurde es der Dichterin offenbar nicht, ihre zarten Gedanken in Worte zu formen. Vergilbte Gedichtentwürfe, mit den harakteristischen klaren, aber recht winzi- gen Schriftzüge Droste niedergeschrie- ben, durchs etgebilde, Verbesse- rungen und Wortumstellüngen beweisen es. All diese Erinn sorgsam und. liebevoll von aus dem oBBen Stromlande des Atlantik, der Frau des Urgroßneffen der Droste und jet Baronin Bothmer zusammengetragen und ge- ordnet. Es gab eine Zeit, da wußte diese amerika- nische Farmerstochter noch recht wenig vom Leben und Scha dieser terin. Im Häusermeer von New Vork, wo sie Als Modezeichnerin tätig war, lernte sie Ba- ron von Bothmer kennen und folgte ihm als rungen werden einer Frau fen seine Frau nach Deutschland und an den Bo- dense. Seither hat ein neuer Geist von dem Alten nischen 1 Ausle hoch über g Besitz griffen, der sich harmon mit dem alten vermählte und etwas schuf, für das wir dankbar sein dür- fen: einen neuen Rahmen für ein Stück Mit keinem Kunst- me Schönheit einer bester deutscher Kultur. sinn für die unvergängli früheren it wurde das ei ge Tustschlög— chen des Fürstbischofs von Fugger aus Augs- burg, der in Ec onstanz den Bischofshut trug, Wieder herger ichtet t. es den dor Nach der S den und wurde f 1843 an die Droste Zwei Jahrhunderte diente küpsten als Ferienort. 1 mes 1803 an Ba- nur 3000 Taler im Jahre verkauft. Noch heute ist ein Brief der Dichterin erhalten, in welchem sie freudig der Mutter von dem günstigen und billigen Erwerb berichtet. Als die Droste 1848 im Alter von 51 Jahren ihre Augen für immer schloß, gelangte der einzigartige Reb- berg mit dem Häusel in das Eigentum der deutschen Dich- Barone von Bo Wohnräume ohne die beiden 2 Bauten. Trotz all dei jahre blieb der Geist der ihr in den letzten Lel ren zul mat wurde. Zusammen mit Gatten betrachtet sich heute die Amerikanerin als Hüterin unsterb- lichen deutschen Gedankeng schick versteht sie es, die vergangenen Epoc hin zu pflegen. utes. Mit Ge- 1 häre dieser zu bewahren und weiter- Die Nachfahren Lebt Jeanne d' Are in Bologna noch eine Verwandte der gfrau von Orleans? spürlustiger und ger der alten Stadt ist es zu verdanken, ch lebender Verwandter ne d' Are gelang. Irgend on, daß in den Truhen des Bologna ein uraltes, ver- el ruhe, das interesse 12 S rac 9 Aer deck und brac schlieſ ade, daß die Eltern re im 5 1 Von de n Be- itbaren 5 Aus raren. tolomea Ludovisi der Gatt 1) Weis nahme riet mi ändern Jaques d'A a artolomea Deuinte sich fortan man sie von Kindheit an in ik rufen hatte. Die Ludovisis ge rationen j r Gattung fahrender I ter?* Pilger an, die im Volksmund„i romei- hießen Die nunmehr seßhaft gewordenen Ghisilieris gaben den in aller Stille vollzogenen Namens- Wechsel nur wenigen Bologneser Freunden in vertraulichen Handschreiben bekannt, und die- sem Umstand ist es allein zu verdanken, dass sich der Stammbaum aus wiedergefundenen Schriftstücken zusammenstellen läßt. In Don- remy, nahe an der alten Römerstraße, die von Rom nach Flandern führte, kam dann am DOrei-Königs-Tag 1412 die kleine Jeanne zur e die eigentlich Giovanna Ghisilieri hätte — 2 nach den letzten Nachfahren Wer, aus Archiven dergang des alten Geschlech- n. Am Ende fand man drei ris. Vater, Mutter und ein kleines Mädchen, die h eute noch leben. Der Vater, ist Arbeiter im städtischen fel, der sich dunkel- jeferungen aus Groß- 5 nnert, in denen vom Glanz kerner Ahnen die Rede war. Die Nachricht, daß er eigentlich„Marchese“ ist, hat ihn nicht zu bewegen vermocht, seine Abneigung gegen Photo-Apparate und Blitzlichter zu überwin- den, Viel leichter hatten es die Reporter mit dem jüngsten Sproß d milie, der 6 Jahre Alten Natalia, die allerdings viel zu Klein ist, um an der Geschi ihrer Abkunft irgend tWas Bemerkenswertes zu finden. 157 Inter- entzündete sich jedoch, als die Wochen- [Uustrierten ganze Photo-Seiten aus dem kar- gen allkas der Ghisilieris brachten. Natalie liebt Blumen und Tiere und friedliche Leute. Oie Kk 8 5 Buben, die überall auf der Straße und in den Höfen der Bologneser„Via Stalin- eiten eri! te 37A Krieg spielen, sind ihr ein Greuel. Denp sie ist die Nachfahrin einer Heldin, wil) selbst aber keine s eine werden W. A. D. Vom Sport 5 Fußball am Mittwoch und 3 erstag Freundschaftsspiele: Ulm burg; Freiburger Trier— Union Rhein-Main 1 5 baden, Phönix Ludwigshaf heim. Aufstiegsspiele im Handball TSV Bretten— TV Odenheim, Ad Nußloch gegen VIR Mannheim. 1 . Mittelbadische Wol Fußballvereine len zu Nordbaden Prof. Glaser Das Bestreben verteidigt sich zah cher mittelbadischer Fußballvereine, insbe ere Kuppenheim, Rastatt, Achern und 15 wieder mit dem Bezirk Karlsruhe in eine Spielrunde zu kommen, war Gegenstand einer Bespre- chung in Kuppenheim. Fast alle 82 Vereine des baden waren vertreten. Von badischen Fußballverbandes nahmen der 1. Vorsitzende, Prof. Glaser(Freiburg), und Ba der(Konstanz) teil. Die genannten Vereine aus Mittelbaden brachten noch einmal deut- lich zum Ausdruck, daß sie aus dem Südba- dischen Fußballverband ausscheiden und sich Nordbaden anschließen wollen. Die Versamm- lung beschloß einstimmig die Annahme einer Resolution, wonach die Vereine Mittelbadens mit dem Ver bandsvorstand Südbadens unter Einschaltung des SFV einen sofortigen Zu- sammenschl N15 mit Nordbaden anstreben. Prof. Glaser wird in diesem Zusammenhang mit sitzenden des 5 Huber, nach München fahren. aser betonte in der Versammlung lich, daß er unter keinen Umständen ein Amt in einem gesamtbadischen Ver- Bezirks Mittel- seiten des Süd- Vertretern 1 9615 adens zum Vors SF mehr band bekleiden werde. Er hob auch die Ini- tiative seines Verbandes für einen Zusam- menschluß mit Nordbaden hervor. Seit fast Wei Jabren dränge er, Dr. Glaser, auf eine Entscheidung. Der Hemmschuh, der einer Vereinigung im Wege stehe, kö„mne also nicht der von ihm geleitete Verband seit Die Vereine Mittelbadens Srl ten zum Abschluß un mißverständlich, daß sie unter keinen Umständen mehr im Verband der 1. südbadischen Amateurliga spielen würden. Württemberg Baden nden sich auf dem Dreimal im Hockey temberg und Baden 8 Hatz In Degerloch in drei Spielen Bei den Herren trennten sich beid laften nach gleichwertigem Spiel Bei den Damen errangen die tte 5 nnen einen 3:0-Sieg, bei den Junioren kam Ba- den zum einzigen Sieg mit 1:8. Kurze Sportnachrichten Von Donnerstag Deutsche Sportb bis Sonntag veranstaltet in Stutts 1 der gart ei 1 25 1. München i Wurden neben deutschen Fahrern Lohmann, Kittste und Pr meren und der Italiener Elie Fro- Ansta! Anstal Weltme ine Nur westdeutsches OK anerkannt Keine Einigung bei Olympia- Besprechungen Die Olympischen Komitees Westdeutschlands und der Sowjetzone, die ihre Beratungen in Lausanne beendeten, haben sich nicht über die Bedingungen eines Zusammenschlusses eini- gen können. Nach der gende Sitzung wurden der Presse fol- Entscheidungen bekanntgegeben: 1. land wird bei den nächsten olympi- Spielen durch eine Delegation vertreten 2. Das Internationale Olympische Komitee ird weiterhin nur das westdeutsche Komitee 5 Das nationale Olympische Ko- Bundesrepublik Deutschland wird die deutsche Vertretung bei den en Spielen verantwortlich iden haben, nach welchen ahl von Sportlern aus der t. 3. Das Internationale und zu entse Atlinien die jetzone e Qympische Komitee wird seine, Beratungen über die Vertretung Deutschlands Sm IOR kort- Setze nächstes Jahr in Helsinki 2 den Mote orrad- Weltrekord O std/ km schaffen en sich die gland d 7 Anzeichen Vorha- torrad- 1 en sind e FI g, das schnellste ste Motorboot zu besitzen. In der Moto d-Welt⸗ en- Ingolstadt sol- frischen Lor * Itrekord Samml 1 Auf der Auto , die Ana- me Kom- vorgenom- velt“ kommt 500 Er-NSU en muß. gerten letzten 3 dieser folgert 350er Fir die o unge maschine die b In 5 Seinen in den Rennsattel Wegs, wie Herz nung vom ak- dings haben die NSU-Werke, maßen auszufüllen, den jungen von Wödtke für ihre Rennmann- hedeu Klich betont n Rennsport. Al um die Lücke e Rheinländer Gerd schaft verpflichtet. -Totos West/ Süd 67 Gewinner mit winner mit je 102,0 je 8.10 DM. Z e h- mer mit je 1 068. Je 34.50 DM, 3. 3.40 DM. 42 Gewinner mit je ewinner mit je 12,45 DM. oten des Sport 1 985 Die Quoten des Sport-Totos Rheinland-Pfak 91 Gewinner mit 3e mer mit je 22.25 DM. mit je 2.20 DM. KI eim je 408,90 DM. ZW öGI Ter- mit je 1 330.65 DM, 1 270 DM, 3. Rang: 2.60 DM, 4. Rang: (Ohne Gewähr). Zehner Nette: 5 Winner mit 20 226 Ge- Winner mit je 1.25 F A v... ̃ ̃(ß „ E e Kusine und Schwägerin von uns gegangen. Edmund Rihm und Frau Luise geb. Treiber sowie Angehörige Mannheim-Seckenheim, 22. Mai 1951 Hauptstraße 137 * Die Beerdigung findet am kommenden Freitag, 13.00 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Nach Gottes unerforschlichem Willen ist unsere liebe Tante, Frau Marie Zahn geb. Volz nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 70 Jahren In tiefer Trauer: Ein getroffen: Palast- Theater Seckenbeim Cartoffelkaterbekämpf. Stäube- und Spritzmittel Unkrautbekämpf.-Mittel U 46 zum spritzen und streuen, „Esso“ Viehschutzmittel. ferner Saatmais, Sisalgarn Mex. Schmich Landesprodukte. a Heute Mittwoch, 20 Uhr und morgen Fronleichnam, 16 und 20 Uhr Hatrese Wider Mulen KUPFER 5 2 Gebe Messing, Blei, Meersburgerstrafle 24 Telefon 47112 einer verehrl. Einwohnerschaft von und Umgebung bekannt, und Papier zu Tageshöchstpreisen. Um geneigten Zuspruch bittet Zink 11S W Geschäft von 5 nommen habe. verkaufen Sie vorteilhaft in der Geschäfts- Eröffnung. Seckenheim daß ich das Altmaterialien- meinem Neffen Heinz Gärtner über- — Ankauf von Lumpen, Eisen, Altmetalle Josef Birkenfelder Lager: Verlängerte Breisacherstraße.“ Te. Liedertafel. Das 5. Vereine wird am 10. Juni, Mannheim wiederholt. 14.30 Uhr an den Stadtbezirk abgegeben werden. Sportverein 07. Mitglieder- Versammlung. Turnverein 1898(Handballabteilung). 1 Turnerbund Freita für Jugend und Aktive. Jahn.. Lützelsachsen eee Werden. Karlsruher Sonderkonzert der Adam'schen im Nationaltheater Im Stadtbezirk sind die Karten bereits vergriffen. Die Seckenbeimer Interessenten können sich noch bis spätestens kommenden Samstag, 26. Mai, mittags 12 Uhr bei unserem Vereinskassier Hans Uster Eintrittskarten sichern, da um 15 Uhr die übrigen Karten Morgen Donnerstag, 24. Mai, 19.00 Uhr Morgen Donnerstag finden in Neckarhausen Pokalspiele der 1. u. 2. Mannschaft statt. 2. Mannschaft 15 Uhr, 1. Mannschaft 16 Uhr. Abfahrt mit Rad jeweils eine Stunde vor Spielbeginn.— Heute Mittwoch abend 9 Uhr Spielerversammlung. Achtung, Volksturner! ab 18 Uhr Uebung der Schüler und Schülerinnen einheim auf dem Waldsportplatz. Anschließend Am Freitag müssen auch die Mel- dungen für das Volksturnfest in Friedrichsfeld sowie für Ihre Romane sprechen uns so eigenartig an, weil sie die Probleme der Zeit und die Gefühle der wiedergeben. Die harte Wirklichkeit des Lebens wird dichterisch gemildert. Ihre Art, die Gestalten ihrer Phantasie zu führen, deckt sich mit Wünschen der Leser. Ein jeder, der diese Bücher liest, wird be- reichert und er wird sich freuen, dieser Dichterin wieder zu begegnen. Verlangen Sie lür Geschenkzwecke bei rem Buchhändler die schönen Ganz- leinenbünde: Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer Menschen zwingend den geheimen Futtermittel Wie: Kükenaufzuchtmehl Kükenaufzuchtkörner Legemehl Alles in Orig.„deuka“ Groß- und Kleinpackungen Ludwig Wesch, Seckenheim Kloppenbeimerstr. 103 Gummistempel liefert Neckarbote Druckerei. 0 +* Ein Versuch mit dem anerkannt guten REGAINR- Hariglanzwachs muß jede Hausfrau über- zeugen: Es ist leicht aufzutragen, Kommenden Nationaltheater Mannheim. Donnerstag 24. 3., 19,30 Uhr: Carmen. Freitag, 25. 2555 19,30 Uhr: Maria Stuart. Miete F Nr. 13 u. fr. Verk. Samstag, 26. 5., 14,00 Uhr, für den Jugendausschuß Mannheim; Die instisen Weiber von Windsor. 20,00 Uhr: Maske in Blau. Außer Miete. 2. ist immer erfolgreich Gugerst sparsam im Ge- N Eine Prauch und hinterläßt einen Cand. med. Noemi Aorta 5 angenehmen frischen Tan- Roman: 384 Seiten- DM 7.80 nendlutft. Madchen 11e Sie Wohin führst Du mich? A NZ E 0 6 2 sich diese guten Eigen- Roman. 248 Seiten- DM 5.80 schatten zunutze. in Ihrer Heimatzeitung Für Holzbéden REGINA- Beize. M. Seckenheim: Josef Merdes 12 7 8 E——— nn... 0 e... 5„ 5 2 en..„ e Li. g SSS S