l rn 5 1 Nr. 84 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 26. Mai 1951 im Parlamentari 7 gekommen, daß dem Protokoll kein Beweis- Gruppen r Das„Spiegel“-Resultul Ein Bericht des Untersuchungsausschusses Sehr lange hat man auf den Abschlußbericht des ‚Spiegel- Ausschusses“ über die Unter 1 der Bestechungsvorwürfe des Bayern- parteivorsitzenden Dr. Baumgartner Warter müssen. Endlich, 7% Monate nach Beginn des Vernehmungen der in die Affäre verwickelter Abgeordneten sowie der Zeugen ist ein 4778er tiges Dokument mit dem Arbeitsergebnis dei Ausschusses fertiggestellt worden. Es wird in Kürze dem Bundestag und der Offentlichkeif vorgelegt. Nach dem, was bisher daraus be- kanlit ist, haben sich die Befürchtungen, daß die Untersuchungen ausgehen W das Hornberger Schießen“ W „Parlamentarisches Begräbnis gelegenheit, das man nach a gen über die Behandlung àbnli Vielleicht hätte erwarten k stattgefunden In dem Bericht wird zwar tung der Untersuchungsergebnisse 5 men— das soll vielmehr dem Bun und eventuell den zu digen Staatsanwälten überlassen bleiben— aber klare Unterlagen werden geliefert, die den„Spiegel“ rechtfer- tigen, die Vorfälle an die groge Glocke ge- hängt und einen Stein 5 Rollen gebracht zu haben. Unterlagen dafür, daß man in Zukunft noch viel mehr als Pine auf die Sauberkeit mus wird achten müssen rlagen dafür, daß es notwendig ist— zu diesem Schluß kommt der„Spiegel!-Ausschuß selbst—, das in Artikel 21 vorgesehene Durch- kührur esetz(Parteigesetz) beschleunigt zu erlassen, um das Finanzgebaren der Parteien und ihre Finanzierung durch bestimmte Grup- pen oder Personen kontrollieren zu können. Zu dem sqgenannten„Gedächtnisprotokoll“ Baumgartners, das dem„Spiegel als Grund- lage seiner Vorwürfe diente und in dem An- gaben des Abgeordneten Aumer über angeb- liche Bestechung von etwa 100 Abgeordneten Kestgehalten waren, wurde im Bericht festge- stellt: Nach eingehender Beweisaufnahme über die Entstehung des„Gedächtnisprotokolls“ ist der Ausschuß einhellig zu der Uberzeugung Wert zukommt. Zu den Behauptungen über Geldzuwendungen an Abgeordnete im Zusam- menhang mit dem Hauptstadtstreit Bonn— Frankfurt konnten nur schwache Indizien er- Mlittelt werden. Aber andererseits sollen nach der vorliegenden Darstellung Beweise für die Behauptung erbracht sein, daß Zahlungen von interessengruppen an Abgeordnete Seleistel chUrden. Sie seien zum Teil während der Vor. bereitungen oder während der Durchführung von Abstimmungen erfolgt, an denen diese interessiert Waren, Ebenso beachf⸗ lich ist, daß die Vernehmungen eine Reihe von Widersprüchen ergaben. Viermal stehen unter id gemachte Aussagen einander gegenüber Zum Teil widerriefen Zeugen ihre eidlichen Aussagen im späteren Verlauf 9 Verhand- lung. Das alles würde aus einem Bericht bekannt, der als„streng geheim“ galt. Er ist angeblich deshalb noch nicht der Gffentlichkeit zuge- leitet worden, weil der Ausschußvorsitzende einen sachlichen Einwand gegen die Formu- erung des Textes erhoben hat und vor der Drucklegung des Berichts noch einmal darüber beraten werden soll. Trotz„Geheimhaltung“ gelang es einem Vertreter des„Spiegel“, große Teile des Textes einzusehen und abzudrucken- Der Berichterstatter des Ausschusses, Abge- ordneter Dr. Solleder(CDU), sagte über diese Indiskretion:„Da hat sich jemand ein Schweinegeld verdient.“ Womit wieder eine Bestechung registriert wäre, die jedoch keines- falls mit einem Abgeordneten in Verbindung gebracht zu werden braucht. Dennoch ist es Zeit. daß Gesetze gefunden oder verkündet ten Krista! werden, die vor jedem das Ansehen des Bun- destags und der Demokratie schädigenden Verhalten abschrecken. Vielleicht liege sich dabei auch das Delikt„Abgeordnetenbeste- ung“ ins Strafgesetzbuch einordnen. Bisher Können die Untersuchungsergebnisse nur im Rahmen eines noch nicht einmal formulierten Harlamentarischen Ehrenkodex behandelt wer- den. G. S. „Mittelalterlicher Uberrest“ Die Us-Hochkommission zur Gewerbefreiheit Das Amt des amerikanischen Hochkommis- sars veröffentlichte eine von der Ab teilung für Skkentliche Meinungsbefragung durchgeführte Umfrage über die Einstellung der Bevölke- rung zur Gewerbefreiheit. Von 1000 befragten Personen haben sich 47 Prozent für eine Ge- schäftseröffnung ohne Genehmigung auege- sprochen, während 43 Prozent eine vorher ge Aliche, Eignungsprüfung für erforderli ich 10 Prozent äußerten keine Meinung. In einer amerikanischen Erklärung hierzu tes, daß die Genehmigungspflicht ein bis ute„erhaltener Uberrest des mittelalter- hen Zunftsystems“ Sei, welches im 19. Jahr- dert von den Deutschen abgeschafft, von Nazis jedoch wieder ins Leben gerufen orden sei. Lizenzierungen von Geschäfts- anternehmungen seien, von gewissen Aus- nahmebestimmungen abgesehen, in der ameri- nischen Zone Westdeutschlands verboten, in den übrigen Teilen der Bundesrepu- F noch immer vorherrschend. Subventionen oder Streik der Kutterfischer Vom 28. Mai an werden laut Beschluß 8K tliche 2240 Kutter dei md K herei mit einer Besatz ung n rund 7000 In, t mehr zur laufen, e Bun 181 1 den Fortkall die Kutterfi 1 1 Erhöhung der 120 D Auf 450 DM pro Ansicht der ee der te nd 80 in ven 8 bee ht mehr zum Fang holsteinischen Fi- aufgefordert, die Flot- Die in der Ostsee auf S sind angewiesen wor- 28. Mai in ihre Heimathä-⸗ Beirat für das Volkswagenwerk Der Bundesminister für Finanzen hat im Einvernehmen mit dem Bundeswirtschafts- minister einen aus 18 Mitgliedern bestehenden Beirat für das Volkswagenwerk eingesetzt. Vorsitzender wurde Ministerialdirektor Ofte· ring vom Bundesfinanz ministerium, sein Stell- vertreter der frühere Staatssekretär im Bun- deswirtschaftsministerium, Schalfejew. Generaldirektor Nordhoff wies auf der kon- Stituierenden Sitzung des Beirates darauf hin, dag die Versorgung mit Feinblechen dem Werk noch immer Schwierigkeiten bereite und dadurch eine Ausweitung der Produktion, so- ie eine Erhöhung des Exportes verhindert werde. Die Produktion des Volkswagenwer- kes sei auf 90 558 Einheiten im letzen Jahre estiegen. Der Exportanteil betrage zur Zeit ehr als 40 Prozent der Gesamtproduktion gegenüber 18 Prozent im Jahre 1948. Rund 100 Millionen würden dadurch jährlich an De- visen eingebracht. In der Berichtszeit sei die Zahl der Beschäftigten von 8000 auf 15 000 Angestiegen Interesse für deutsche Waren in Washington Die auf der 3. Welthandelsmesse in Wa- shington ausgestellten deutschen Waren haben überall lebhaftes Interesse gefunden. Die undesrepublik ist auf der Ausstellung Vor allem mit Schmuck, Porzellan- und Leder- Waren, sowie Halstüchern und Krawatten, Photo- Apparaten, optischen Instrumenten, Uh- Tell, Texkilien, Rasierklingen, handgearbeite- IwWaren, Büchern und Puppen ver- treten. N Wirtſchaftliches Weiterer Rückgang der Zigarrenindustrie Die Beschäftigungskrise in der Zigarren- industrie Württemberg-Badens hat nach An- sicht des Landesarbeitsamtes ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht. Im April ist der Ge- schäftsgang in der Zigarrenindustrie weiter zurückgegangen. Neben der Ausweitung der Kurzarbeit wurden in großer Zahl Arbeits- kräfte entlassen. Die Hauptursachen für die Krise in der Zigarrenindustrie sind Absatz- mangel, Rohstoffschwierigkeiten und Kapi- talnot. Mehr Güterverkehr auf dem Neckar Der Güterverkehr auf der kanalisierten Neckarstrecke hat im ersten Vierteljahr die- ses Jahres den Vorjahrsverkehr im gleichen Zeitraum um 225 000 Tonnen übertroffen. Wie die Neckar-AG. in ihrem Bericht über das verlängerte Geschäftsjahr mifteilt, lag der Güterverkehr 1950 mit 3 034 624 Tonnen um 800 000 t über der bisherigen Höchstleistung im Jahre 1941, die rund 2,2 Millionen Ton- nen betragen hatte. In dem Bericht heißt es diese Zunahme des Verkehrs habe alle krü⸗ heren Erwartungen weit übertroffen. Der vollständige Ausbau der Neckarstrecke Heil- bronn— Plochingen für den Schiffsverkehr Werde immer dringender. Rückgang der Kreditgewährung In Württemberg-Baden ist im 1. Quartal 1951 auf Grund der restriktiven Kreditpolitik des Bundes namentlich die Gewährung kurz- fristiger Kredite an Wirtschaftsunternehmen und Private beträchtlich zurlick gegangen. Wie die Landeszentralbank in ihrem Viertel] resbericht mitteilt, gingen von Ende Oktober 1950 bis Ende März 1951 die Akzeptkredite von 298 Millionen DM auf 228 Millionen DM zurück. Kurz- und langfristige Kredite ent- Wickel Iten sich gleichmäßiger. Im 1. Quartal 8 Jahres betrug der Zuwachs an langfri- stigen Ausleihungen 144 Millionen DM gegen- über 171 Millionen DM im 4. Quartal 1950. Das Schwergewicht der Neufinanzierungen lag nicht wie in den vorhergehenden Monaten beim Wohnungsbau, sondern mehr bei der Privatwirtschaft. Die Einlagen der Nichtban- kenkundschaft bei den Geschäftspanken des Landes sind im ersten Vierteljahr um rund 49 Millionen DM. gestiegen; die Einlagen bei der Landeszentralbank und den Postscheck- ämtern sind jedoch zurückgegangen, so dag sich insgesamt ein leichter Rückgang der Ein- lagen bei den Geldinstituten ergab. Bud soll Kaufkraft der Mark stabilisieren Der Geislinger Gewerbeverein hat in einer Entschließung gefordert, daß die Bank deut- scher Länder und die künftige Notenbank durch Gesetz verpflichtet werden sollten, die Kaufkraft der Mark zu stabilisieren. Die No- tenbank mußte den Großhandelspreisindex der 300 bis 500 wichtigsten Güter zum einzigen Richtmaß ihrer Währunsspolitik machen. In der Ordnung des Geldwesens erblicke der Verein eine wesentliche Voraussetzung für die Erhaltung der freien Marktwirtschaft, die unter allen Umständen als Bollwerk gegen den bürokratischen Kollektivismlis erhalten bleiben müsse. Gießerei- Produktion um 30 Prozent geringer Die Produktion von Gießerei- Erzeugnissen Wird gegenwärtig durch den Mangel an Roh- und Brennstoffen beeinträchtigt, wie aus dem Bericht des„Giegereiverbandes Württemberg⸗ Baden“ hervorgeht. Während 1950 innerhalb des Landes etwa 185 400 Tonnen Grau-, Stahl- und Temperguß produziert wurden, sei in diesem Jahr mit einer um 30 Prozent geringe- ren Produktion zu rechnen. Dornier baut Textilmaschinen Einen neuartigen Baumwollautomatenweb- stuhl stellt die Lindauer Dornier- Gesellschaft nun im Serienbau in ihrem Werk in Ricken- bach her. Der Webstubl wurde von dem ehe- maligen Flugzeugkonstrukteur Zippel ent- Wickelt. 1 Verteilung von ECA-Mitteln 325 Millionen aus dem Gegenwertfonds Die Bundesregierung hat der ECA-Sonders- mission für Westdeutschland Vorschläge üben die Verteilung der von der ECA-Mission in Aussicht gestellten 325 Millionen DM aus dem Gegenwertfonds zugeleitet. Wie aus Regie- rungskreisen in Bonn verlautete, soll es sich hierbei im einzelnen um folgende Aufteilung handeln: Kohlenbergbau 150 Millionen DM, Stahlwerke 50 Millionen DM, Wagg onindustrie 50 Millionen, Elektrizitätswerke 50 Millionen und die Gas- und Wasserwirtschaft 23 Millionen DM. Es sei Allerdings noch zweifel haft, ab die ECA- 925 Sion einer Zuteilung von 5 el tm itte 1 1 die Stahlwerke zustim- men einer Ablehnung würden die vo tel 5 em Bergbau zuflie- esamt 200 Millionen Daimler-Benz AG. stellt 5: 3 um Exporterlös des Vorjahres bereits erreicht Di 1e Haupt Versa inen der. Benz- 2 billigt. 818 sieht eine Um- 1 nkapitals im Verhältnis von 5:3 von 120,26 Millionen RM auf 72,15 Millio- 855 5 vor. Von einem verbliebenen Gesamt- Sen von 114,5 Millionen DM wurde das neu bewer tete Anlagevermögen mit 57,2 Mil- lionen DM(gegenüber 18,85 Millionen RL in der RM-Schlußbilanz) eingesetzt. Die Vorräte sind mit 44,8 Millionen DM unverändert über- nommen. 5 Die Gesamtverluste des Unternehmens durch Kriegs- und Nachkriegsfolgen, in erster Linie die Ur ache ir das angewandt 95 Umstellungs 8 1 5 einem Buchwert 1 ste sind jedoch 1 A Urektors. Wesentlich höher. 1 und Vor ne, 8 den polnisch ver- en im Aus! d, Forderungen an ch und u. a. 7500 Werkzeug maschinen, 1 Is durch BRequisitionen verloren gingen. In einem allgemeinen Uberblick über die Entwicklung seit der Währungsreform. Wurde It, daß die Zahl der im Unter- nehmen tigten seit der Geldumstel- lung um über 12 500 auf 32 150 angestiegen sei. Die Monatsproduktion betrage zur Zeit 4000 PKW, 700800 3% Tonner und rund 200 6,6 Tonner. Mit einem Exporterlös von 50 Millio- nen DM in den ersten vier Monaten des Jah- res 1951 habe die Daimler-Benz-Ad fast den gesamten Exporterlös des Vorjahres erreicht. Der Wiederaufbau und Ausbau der Werke 801 Ende dieses Jahres seinen vorläufigen Ab- schluß finden. 1 die gr Neue ERP-Mittel für die Bundesrepublik Die Verwaltung f für wirtschaftliche Zusam- menarbeit HCA) hat der Bundesrepublik 4 809 000 Dollar zur Verfügung gestellt. Hier- von sollen 2,4 Millionen Dollar zum Einkauf von Messing und Legierungen verwendet wer- den. Der Rest ist für nichtmetallische Minera- lien aus Kanada und Walzwerkerzeugnisse aus den USA bestimmt. ö 4 Bundesrepublik zählt 47 798 400 Bewohner Im Laufe des Jahres 1950 hat die Bevölke- rung des Bundesgebietes um 683 000 Men-. schen zugenommen. Allein 240 000 zoge aus der sowjetischen Besatzungszone und Ber Iin in das Bundesgebiet. 54 000 kehrten aus der Kriegsgefangenschaft heim. 69 000 Per sonen waren Ausländer in Lagern, die aus der IRO-Verwaltung in deutsche Verwaltun übernommen worden sind. 41 000 wanderte aus dem Ausland und aus den unter polni- scher Verwaltung stehenden deutschen Gebie- ten zu. Der Geburtenüberschuß betrug 279 000 Menschen. Am 31. Dezember 1950 wohnten insgesamt 47 798 400 Personen im Bundesge- Piet. Davon waren 22 403 200 männlichen Ge- schlechts. 5 1 Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Sectenheim und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Georg Härdle), Maunbeim-Seckenhelm, Eernsprecher 47216— Geschäftsstelle Mannheim: klolestrabe 85„„ 51806 R O M A N VON DORIS EI CK E Verlag Oertel /spörer, Reutlingen 7. Fortsetzung Sie persönlich verstand überhaupt nicht, was man gegen sie haben konnte, sie tat doch niemandem etwas zuleide, war eine fromme Christin und schickte keinen stärkt von ihrer Schwelle. Florian Amrein hatte dem Bericht seines 8 eine Reihe saftiger Flüche angefügt, seine Frau mit stiller Duldermiene durch- 5 5 lieg, weil blieb. Fein war so etwas natürlich nicht, aber jeBlich war man ja gottlob unter sich, und Florian brauchte nun einmal ein Ventil, enn er sich ärgerte, und das tat er diesmal ewiß zu Recht. Nach diesem Ausbruch ver- er unvermittelt in ein brütendes Schwei- gen, bei dem sein wechselndes Mienenspiel N Set aufschlußreich 2u beobachten War. Als me e bel Nori angelangt waren, e er tauschte mit seinem Vater einen fröh- Ein patentes Frauenzi ams nchen das muß ich schon sagen g ch 8 unge- mr nichts anderes übrig Die beiden Männer brachen wie auf eine Verabredung in lautes Gelächter aus. „Sie hätte dich wohl als Anstandswauwau f mitnehmen sollen?“ neckte Ulrich respektlos. „Das nicht, aber schließlich gibt es noch mehr Leute im Dorf außer dir.“ „Jedenfalls keine, die so unmittelbar betei- ligt gewesen wären.“ „Trotzdem ist Noris Benehmen unnatür- lich“, beharrte Frau Amrein. „Jedes andere Mädchen hätte Lärm geschla- gen, je mehr je besser, keinem wäre es ein- gefallen, auf eigene Faust loszuziehen; aber diese Nori muß eben 5 etwas Besonde- res haben.“ „Weil sie auch etwas Besen ist“, er- gänzte Ulrich, und obwohl er es ganz nebenbei betont und gleichgültig Sagte, richtete seine Mutter sogleich einen forschenden Blick auf In. „Fang mir nicht wieder an mit der 1 Bub! Du weißt, ich rechne darauf, sie als Magd ins Haus zu nehmen, wenn Lienerts Zwillinge aus der Schule und imstande sind, sie daheim zu ersetzen, Das geht natürlich nur, wenn es ganz aus ist zwischen euch. Du aAhnst nicht, wie schwer es heutzutage ist, Hausangestellte zu bekommen; mache mir also keinen Strich durch die Rechnung,. Der junge Amrein runzelte unbehaglich die 8 5 N 25 ist noch sehr die Frage, ob Nori wille, meinte er. 8 8 Sie. e 5011 5 nicht wollen? „Was? Das sind merkwürdige Ansichten“, mischte sich nun auch der Vater ein. Wenn ich Lienert sage, daß wir die Nori haben Wollen, wird er sich geehrt fühlen und sie schicken, Vorausgesetzt, daß er sie nicht, wie jetzt, selber braucht. Darüber gibt es gar kein langes Palaver! Das wäre ja noch schöner!“ „Ich möchte das aber nicht“, widersetzte sich Ulrich störrisch.„ES wäre mir unangenehm, Nori zu befehlen, daß sie meine Schuhe putzen solle. Schließlich sind wir jahrelang miteinander gut Freund gewesen.“ „Ja, leider“, sagte Mama Amrein lakonisch. „Ich Habe 28 nie gern gesehen.“ 0 „Nun, geschadef hat es auch nichts“, brummte Florian.„Schließlich konnte der Bub micht immer allein 10 8 andere Leute Unseres Standes gab eben in der Nähe nicht. Und was das, Befehlen anbelangt, Uli: du hast sie auch damals nicht schlecht herumkommandiert, sie und den Werner aus der Kantine. Es würde ihr jetzt nicht viel anders vorkommen.“ „Trotzdem— damals war es eine freiwillige Unterwerfung, jetzt wäre sie zum Gehorsam verpflichtet, das ist der Unterschied.“ „Ach, solche„ sind nicht 80 fein- fühlig.“ „Wenn du dich da nur Ale, tauschest, Mama!“ 5 Die alten Abe„„ einen 1 en g en Blick. Daß Ulrich sich plötzlich soõũ besor für Nori einsetzte, die ihm seit Jahren herz- lich gleichgültig zu sein schien, paßte ihnen durchaus nicht. Die Mutter, Seit langem ge- Wohnt, durch ein striktes Verbot nichts Z2u a erreichen, beherrschte sich S meinte Florian Amre zu kochen, wartete mit Ungeduld, bis sie in der Küche verschwand. Er schaute unterdes- sen in den Garten hinaus, als gäbe es darin etwas Besonders zu sehen, kaum aber schloß sich die Türe hinter ihr, kehrte er an den Tisch zurück und setzte sich Florian Amrein gegenüber. „Vater“, sagte er gedämpft,„kannst du ihr diesen blödsinnigen Plan 3 Nori nicht ausreden??? Amrein antwortete nicht ile Beüdschtig faltete er die Zeitung zusammen und nahm die Brille ab, um sie mit dem Taschentuch blank zu reiben. Ohne den Blick von dieser Tätigkeit abzuwenden, fragte er ganz sachlich: „Feuer gefangen, Bub?“ „Das nicht, aber— ich möchte Nori e e Unterordnung ersparen.“ „Sie interessiert dich also?“ „Das schon, aber—“ „Ich will dir einmal etwas sagen, Bub: als Mann Kann ich dich verstehen, das Mädchen hat so etwas— etwas. ich well nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber als Vater rate ich dir: lasse die Finger von 1!“ „Aber Warum denn, wo sie mir nun einma Selällt? Muß sich denn Mama ausgerechne ein Madchen als Magd aussuchen, da Ich will es einfach Matt „Wenn das Feuer schon im Dachstu 5 brennt, kommt man mit L chen 2u SD esigniert.„Ich es schon einr ken, mit Mama, wenn es mal 80 weit 2 eig Maikäfer flieg Maikäfer, flieg. Er bedurfte der poetischen Aufforderung zum Tanze, zum abendlichen Fluge nicht. Er log, sie flogen an jenem wunderbaren, lauen Frühlingsabend, an dem es aus den Gärten in der Vorstadt, aus den Wiesen an ihrem Rande duftete und roch, zu Dutzenden, zu Hun- derten herum. Auf den Strassen und Pfaden zwischen den Gärten, in denen es von den Spierstauden wie frischgefallener Schnee schimmerte, standen und schlenderten Bur- schen und Mädchen, redeten und lachten, liefen und sprangen, haschten die braunbe- krackten Käfer, die wie berauscht in der Däm- merung, in den weichen Wellen der Luft herumtfaumelten. Sie schlugen die summenden Tierchen zu Boden und zerquetschten sie mit dem Schuh, oder sie schleuderten sie den kreischenden Mädchen in die Haare. Die jun- gen Leute liessen das wilde Mordgelüste, das ihnen der volks wirtschaftliche Instinkt eingab, austoben; die kleinen Leichen hatten unsern Weg über sät, aber noch wirbelten die Käfer trunken zu Hunderten um Bäume und Sträu- cher, schossen gegen die Strassenlampen, praliten an das harte blendende Glas und stürzten zu Boden. Hier krabbelten sie eilig davon oder zappelten, auf dem Rücken lie- gend, in ihrer Ohnmacht. Vor dem Hause unserer Freunde jagte der alte Schäferhund wie toll auf dem Rasen hin und wider, schnappte nach den Käfern, deren Gesumm ihn aufzustacheln schien, und jaulte und bellte, wenn ihm ein Fang gelungen War. Nicht so unsere kleine zehnjährige Freundin, die uns mit einer grün ausgepolsterten Schachtel entgegenlief und uns stolz die drei oder vier Käfer zeigte, an denen sie ihren mütterlichen Trieb ausließ. Dann saßen wir mit den Freunden am offenen Fenster. Lau drang die Luft in die Helle Stube, dann und wann summte es drau- gen wie leises, fernes Propellersausen. Die kleine Freundin unterhielt sich zärtlich mit ihren Käfern und bettete sie zur nächtlichen Ruhe, denn die Mutter hatte auch sie längst zur Ruhe gewiesen. Wir sahen auf das Kind und gedachten des Haßges, des Abscheus, mit dem die Menschen— sie wissen wohl warum — den kleinen possierlichen Käfer verfolgen. „Ich habe, als ich monatelang krank dar- niederlag, einen Maikäfer tagelang als Lebe wesen neben mir gehabt und gehegt und ge- Pflegté, meinte die große Freundin;„es ist Wie mit den Menschen, einer allein ist immer lieb, und man muß ihn gern haben. Zu Hun- derten und Tausenden aber. Erschrocken über den Ver el verstummte sie. Draußen aber summte und brummte das Maikäferkonzert weiter in der lauen Früh- lingsnacht. E. F. BEIN WORTE NETINIE Ueber Napoleon existiert eine nette Anek- dote. Ist sie nicht wahr, ist sie doch fein er- dichtet. Einst hielt er eine große Truppen- parade in Paris ab. Begleitet von seiner Ge- neralität saß er zu Pferde. Einen Augenblick Hatte der große Kaiser die Zügel auf die Mähne seines Pferdes gelegt. Plötzlich scheute das Roß, der Zügel flog nach vorn, er konnte ihn nicht mehr fassen, der Gaul ging mit ihm durch. Peinlich so etwas, besonders wenn es einem Kaiser passiert. Da sprang ein einfacher Grenadier aus dem Glied, sein Gewehr lieg er zu Boden fallen, erwischte den Zügel und brachte das Tier zum Stehen.„Danke, Haupt- mann“, kam es von den Lippen des Kaisers, Als er ihm den Zügel reichte. Der Soldat salu- tierte, ließ sein Gewehr liegen, wo es lag und gesellte sich schnurstracks zu einer Gruppe von Offizieren, die vor der Front stand. Dort Stellte er sich als Hauptmann vor. Die aber schüttelten nur den Kopf und blickten auf seine einfache Montur. Die Worte des Kaisers Hatten sie ja nicht gehört. Der Grenadier blieb jedoch ganz unberührt von der Ablehnung, mit der man ihn empfing. Er wies nur mit dem Daumen über die Schulter und sagte lakonisch:„Er hat's gesagt.“ Dieser Mann imponiert mir. Der hat den Kaiser richtig beim Wort genommen. Da gipt es Leute in unserer Zeit, die sich Ahnlich merkwürdig benehmen wie jener Grenadier. Alle anderen Menschen sind sich So ziemlich einig, daß das Geld das Wichtigste im Leben sei.„Das liebe Geld“, so heißt es ja. Es ist eine einzige, verzweifelte Jagd nach dem Geld. Die, die ich nun meine, sind durch- aus keine Faulenzer, natürlich müssen sie auch arbeiten, und Geld verdienen, denn sie und ihre Kinder wollen ja auch essen und gekleidet werden. Aber irgendwie merkt man es ibnen an, daß Geld und Gut ihnen nicht ganz das Wichtigste und Letzte ist. Und wenn man sie fragt, warum sie so sonderbar frei von der Hetze nach dem Geld sind, dann sagen sie:„ER hat's gesagt.“ Und dann wissen sie oft noch genau die Worte, mit denen„ER“ es gesagt hat:„Was hülfe es dem Menschen, 50 er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele.“ Oder: Wenn man auf seine Barmherzigkeit und Mildtätigkeit hin angesprochen wird, ist das fast immer eine verdrießgliche Sache. Man kann doch Schließlich nicht immer geben, im- mer helfen, immer Zeit und Geld opfern! Wo kame man da hin! Man muß schon sehen, Wie man das Seine zusammenhält! Nun Seibt 2s 0 1 Solch seltsame Menschen, die ALT STADTIDVLI. IN BAD KREUZ NACH gerne und fröhlich geben. Die rechnen nicht: Was ich weggebe, muß ich bei meinem Be- stand abschreiben, das fehlt mir also, Sondern die sagen: Was ich aus Barmherzigkeit von dem Meinen opfere, das fällt mir irgendwie und irgendwann wieder zu.„Das bringt mir Segen“, sagen sie,„denn ER hat's ge- 8a g t.“ Ueberhaupt haben diese Leute eine eigene Anschauung von dieser Welt. Mit beiden Bei- nen stehen sie in diesem Leben, und trotzdem fühlen sie sich auf dieser Erde nur als Gäste. An ihre letzte, wahre Heimat denken sie, wie ein Pionier draußen in der Kolonie seine Ge- danken heimwärts zu dem Mutterland schickt, von dem er stammt und wohin er wieder will. „ER hat's so gesagt!“ Und wenn diese Leute ans! Sterben kommen, dann falten sie ihre müden Hände und in ihrem letzten Stöhnen beten sie noch“.. und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn DU bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich..“ Das hat ER ihnen gesagt! Jener napoleonische Grenadier hat den grogen Sprung zum Haupt- man gemacht dadurch, daß er den Kaiser beim Worte nahm. Shristen menschen leben ein gan- 2 es Leben, indem sie Gott bei sei- nem Worte nehmen. Sie selbst nennen es für gewöhnlich„Glauben“. KLAUS WILHELN Flöte des Pan Ein schmaler Weg schlängelt sich zum Fluß hinunter. In den Gärten, die er berührt, blüht der Frühling. Nirgendwo aber duftet es so stark wie da, wo die weißen Rispen des Flie- ders weit über den niedrigen Zaun greifen. Ein junges Mädchen hat einen Zweig nieder- gebogen und umschließt behutsam mit beiden Händen einen der schweren Blütenstände. Ein eigenartiger Ton vibriert Dlötzlich durch die Stille. Er schwillt auf und ab, unmelodiés und ein wenig sirenenhaft. Das Mädchen läßt erschreckt den Zweig los, daß er raschelnd in die Höhe schnellt. Ein Mann ist an das Gar- tentor getreten. Er trägt das immer noch dichte weiße Haar zurückgekämmt und in seinem faltigen Gesicht, das schon manchen Frühling sah, stehen zwei muntere Augen. Das seltsame an diesem Mann aber sind seine Hände, die sich wohl eines alten Kin- derspiels erinnerten. Zwischen beiden Hand- ballen und Daumen nämlich hält er ein Blatt N, VN PFARRER BAUDIS und pustet hinein. Es klingt, als versuche er sich auf einer ausgedienten Mundharmonika. „Das ist die Flöte des Pan“, sagte er und lächelt.„Gefertigt aus dem Fliederstrauch, auch Syringa genannt, nach der Nymphe Syrinx.“ „Griechische Geschichte zwei bis drei“, sagt das Mädchen und lächelt auch.„Sie sollten doch wissen, daß sich Pan seine Flöte aus einem Zweig schnitt.“ Der Mann macht eine kleine Verbeugung: „Das ist kreilich ein unverzeihlicher Irrtum, aber vielleicht ist er entschuldbar in einem Augenblick, in dem eine so reizende junge Dame meinen Flieder bewundert.“ Sie errötet ein wenig.„Ich habe selten einen so schönen Strauch gesehen“, sagt sie dann. Der Mann holt ein kräftiges Messer hervor und zieht die stark gefederte Klinge aus dem Hirschhorngriff. Dann beginnt er zu schneiden. Im Goldlack, der die Blüten samten streckt, Hängt honigsatt ein trunkenes Insekt. Zur Seite steht ein alter Fliederstrauch, Der gibt den Nächten blauer Düfte Hauch. Dazwischen aber gluten dunkelschwer Der roten Tulpen volle Kelche her. Sorgsam und ohne Hast wählt er unter den Blüten:„Ich darf Ihnen doch einen Buschen schenken?“, fragt er nach einer Weile. „Oh“, sagt das Mädchen, erfreut und be- fangen zugleich. Dann nimmt sie die langstieligen Rispen entgegen, die ihr der Mann zureicht. Und als sie abwehrt und erklärt, daß es nun aber wirk- lich genug sei, schüttelt er sehr bestimmt den Kopf. Flieder könne man nie zuviel haben, Sie müsse eine große Vase damit füllen,. sie auch merke, daß Frühling sei. „So“, sagt er schließlich,„jetzt. es reichen.“ Dann hilft er Ar den Strauß zusam- menzustecken. „Ich wäre sehr froh“, sagt er verlegen, „Wenn ich Innen eine kleine Freude bereitet hätte.“ Einen Augenblic schauf ihn das Mädchen an. Dehn, mit plötzlichem Entschluß, beugt sie sich vor und küßt ihn sehr leicht auf die Stirn. Ehe der Mann noch begriff, hat sie sich abge- wandt und läuft, den Flieder fest im Arm, den Weg hinunter. So alt bin ich also schon, denkt der Mann. Und dann lächelt er ein wenig wehmütig. . Sie lag ausgestreckt auf ihrem Lager und hielt die Lider fester geschlossen, als nötig gewesen wäre, um sie vor der strahlenden Helle des Zimmers zu schützen. Es schien viel- mehr, als wolle sie sich absichtlich von der Welt abschließen. Und dann murmelte sie zwi- schen schmalgezogenen Lippen:„Ich kann nicht mehr, und ich will auch nicht mehr. Vier Jahre sind es heute, daß ich so daliege, oder wenigstens fast immer so daliege. Nur zu- weilen, an besonders guten Tagen, abgelöst von einigen Stunden im Lehnstuhl am Fenster oder einer kleinen Fahrt ins Freie, Wenn einer barmherzig genug ist, mich von sich aus unter rauschenden Bäumen oder am ziehenden Fluß vorbeizufahren. Denn ich bitte nicht mehr. Zu zweifelhaft ist das Vergnügen für einen Men- schen, der nur noch den Schatten der Baume sieht; das leise Bewegen der Zweige und Blätter nur am Wind erehnt, der wie lieb- kosend auch über Hände und Haar streichelt. Nein, es hat keinen Sinn mehr. Man ist eine große Last für die Mutter, und wenn sie ein- mal tot ist, eine noch größere für die anderen. Man möchte Freude verschenken. Glück, Liebe. Aber sie ahnen es nicht, daß auch in einem verkümmerten Körper solche Gefühle wohnen GEBET Herr, schicke was du willst, Ein Liebes oder Leides; Ich bin vergnügt, daß beides Aus deinen Händen quillt. Wollest mit Freuden Und wWollest mit Leiden Mich nicht überschütten! Doch in der Mitten Liegt holdes Bescheiden. EDUARD MORI K E Körmen. Nicht einmal die Kinder spüren es. Man merkt es gut an ihren verlegenen Ant- Worten. Nein, ich will nicht mehr. Ich. Der Ruf des Telefons unterbrach das Grü⸗ eln. Die Finger krampften sich in die Bett- decke. Noch einmal sprang der mechanische Ruf in die Stille. Marietta schloß die Augen wieder und mur- melte:„Nein, ich bin nicht mehr da! Ich lebe nicht mehr. Man soll nicht mehr nach mir fragen. Ich will meine Ruhe, endlich Ruhe!“ Die Mutter erschrak ein wenig, als sie die Tür öffnete.„Marietta!“, flüsterte sie; und noch einmal:„Marietta!— Elisabeth war am Telefon. Sie sagte, daß sie morgen ihren Mann mit dem Wagen für einige Tage in die Stadt bringen müsse, und daß sie dich auf dem Rückweg gern mitnähme. So schön sei es jetzt bei ihr oben. Die Vögel jubilieren bis in den Abend hinein. Im Grase zirpt es, und die Schmetterlinge hängen wie buntes Geschmeide an den Halmen. Elisabeth läßt dir sagen: wenn du selber die Farben nicht mehr sehen kannst, weil deine Augen zu schwach sind, Werden die Finder mit ihren jungen Augen es für dich tun und dir dann berichten. „Hör auf! Warum könnt ihr mich nicht end- lich in Ruhe lassen? Warum müßt ihr mich immer wieder in ein Leben zurückreißen, das für mich gar kein Leben mehr ist? Und auch für euch, die ihr mich zu lieben glaubt, nur noch Qual bedeutet. Ja, Mutter, auch für dich.“ „Marietta, was redest du da?“ Pie alte Frau schüttelt die Hand ihrer Tochter, als wolle sie das Mädchen aus einem unglücklichen Traum auf wecken. „Täusche dich nicht selber, Mutter. Wie an- ders wäre dein Leben obne mich, wie viel schöner.“ 8 Ein heftiges Zittern überfiel die Frau, die Angst weitete ihre Augen; und als sie wieder redete trübte der Vorwurf ihre Stimme:„Wer Hat dir diese abscheulichen Dinge eingeflü- stert? Du sagtest, mein Leben würde anders sein ohne dich. Da hast du recht: es würde leer sein, ohne Aufgabe. Vielleicht sogar trost- los; denn jedes Dasein ohne Aufgabe wird allmählich trostlos“. „Das sagst du zu mir, Mutter?“ Es hafte wie ein verzweifelter Schrei geklungen. Die Frau erwiderte ruhig: Warum sollte ich nicht? Aber laß mich weiterreden. Du denkst vielleicht, daß ich mich gräme, weil ich einmal fortgehen und dich allein zurück- lassen muß. Aber auch darin irrst du dich. Elisabeth wird dich nicht im Stich lassen. Sie sagte zu mir:„Marietta wird ein Segen sein für die Kinder. Sie wird ihnen etwas vermit- teln, das sdenso wichtig ist wie das, was wir Gesunde ihnen mitgeben können: das Wissen darum, daß wir nicht nur für uns allein leben. So hat sie gesagt. Aber ich weiß noch besser Als sie. wieviel von dir kommt, was das Leben schön und reich macht. Die letzen Worte Waren so leise gesprochen, dag das Mädchen Mühe hatte, sie zu ver- stehen Es öffnete die Augen weit, als könne es auf diese Weise den Schleier vor dem Ge- sicht der Mutter durchdringen.„Du sagtest, daß du mich brauchst. Und trotzdem läßt 8 mich zu Elisabeth fahren?“ „Nicht allein. Elisabeth hat auch mich ein- geladen.“ „Warum sagtest du das nicht gleich?“ „Weil ich nicht wollte, daß du nur meinet- wegen fährst. Für dich selber solltest du dich entschließen, Ich spürte doch, daß etwas ein mehr in Ordnung ist mit dir.“ „Dann geh schnell und sage Elisabeth zu. 5 Für uns beide! Und ich lasse die Kinder grüßen. Viele Geschichten wolle ich ihnen er⸗ zählen.— Mutter! Ich lebe wieder! Ieh wa Wie tot. Aber jetzt lebe ich w jeder“ Sr e . 4 e 2 1 7 N 2 AUS UNSERER HEIMAT Sie wollten die deutſche Einheit ſchon vor hundert Jahren Pfalz und Baden Bundesgenossen im Revolutionsjahr 1848/49 Da der revolutionäre Aufstand der Jahre 1848/ 49 aus einer gemeinsamen Wurzel seine Nahrung zog, kann es nicht wundernehmen, Gaß sich auch in seinem Ablauf die Gemein- samkeit des Handelns zwischen Baden und der Pfalz zeigte. Die Verbindung zwischen den beiden Gebieten wurde besonders von der Pfalz gesucht und angestrebt, weil ihr Baden in der Verfolgung der demokratischen Ziele ein Stück voraus war und sich die Pfalz kaum Auf eine militärische Macht stützen konnte. Schon nach der Bildung des Landesvertei- digungsausschusses am 4. Mai 1849 zu Kaisers- lautern wurden die Fäden aufgenommen und schließlich auch geknüpft. Man bediente sich hierzu des Literaten Friedrich Schütz aus Mainz, der im Frankfurter Parlament der Hußersten Linken angehörte. Er erschien zu dieser Zeit als Gesandter der badischen revo- lutionären Gewalt in der Pfalz und beteiligte sich an der Einsetzung der provisorischen Re- gierung. Als badischer Abgesandter hatte sein Wort bei den Verhandlungen Gewicht und An- sehen. Die enge Verbindung zwischen Baden und der Pfalz kam schon gleich nach dem Fall der Festung Rastatt am II. Mai 1849 zum Aus- druck. Damit hatte die badische Revolutions- armee durch desertierte Soldaten einen so be- deutenden Zuwachs erhalten, daß in die Pfalz Verstärkungen entsandt werden konnten, die Aus Heidelberger Turnern und einer Abtei- tung von Arbeitern bestanden. Inzwischen fegte Schütz in einer am 16. Mai von Lud- shafen ausgegangenen Depesche ein po- litisches Bündnis zwischen Baden und der An. folgenden Tag, den 17. Mei 1849, bestieg 2 in der Fruchthalle zu Kaiserslautern, über die Ausrufung einer provisorischen Regierung verhandelt wurde, die Redner- tribüne. Er wies darauf hin, daß in Baden die Revolution die dortigen Zustände gleichsam im Spiel beseitigt habe und zeigte, wie die Pfalz mit der Bildung einer provisorischen Regierung vorangehen müsse, damit die an- Aern deutschen Provinzen nachfolgen würden. Er erklärte, Baden bietet mit offenem Herzen Her Pfalz ein eigenes Schutz- und Trutzpünd- O nis an. Nachmittags um ein Uhr wurde die provisorische pfälzische Regierung ausgerufen. Im gleichen Augenblick ging eine Depesche über den Vorgang an Brentano ab. Schütz setzte den badischen Innenminister auch davon in Kenntnis, daß er der Volksversammlung ein Schutz- und Trutzbündnis vorgeschlagen habe. Das hätte allgemeinen Jubel ausgelöst und sei auch nicht ohne Einfluß auf die Abstimmung gewesen. Er hätte in diesem Zusammenhang eine gedrängte aber vollständige Darstellung der Ereignisse in Baden gegeben und den Pfälzern die Begeisterung und Freiheitsord- nung in Baden vor Augen gestellt, um sie zu energischem Handeln anzuregen. Drei Stun- den später ging eine weitere Depesche von Schütz nach Karlsruhe ab, in der er zu ra- schem Handeln in der politischen Einigung Baden Pfalz drängte. Der Gedanke trete in der Pfalz immer offener zutage, weil sie sich allein zu schwach fühle und man glaube, daß der Bund zwischen Baden und der Pfalz zur Wirklichen Einheit Deutschlands führe. Inzwischen war aber am 16. Mai 1849 der Vertrag hierzu schon abgeschlossen worden, den die pfälzische Regierung am 18. Mai ge- nehmigte. Er enthielt folgende Bestimmungen: 1. In militärischer Beziehung bilden Baden und die Rheinpfalz ein Land. 2. Das badische Kriegsministerium wird fürs erste als das ge- meinschaftliche beider betrachtet. 3. Alles Brückengeld auf Brücken, welche Ba- den und die Pfalz verbinden, wird sofort ab- geschafft. Die Entschädigung von privatrecht- lichen Ansprüchen bleibt beibehalten, und die Kosten der Unterhaltung und Wiederherstel- lung der Brücken werden für die Zukunft von peiden Ländern gemeinschaftlich und gleich- heitlich getragen. 4. Die Einnahmen beider Länder werden in allen Beziehungen so an- gesehen, als gehörten sie einem und demselben Staat an. Damit war der Auftrag von Schütz im we— sentlichen erledigt. Angeregt durch den Frank- furter Abgeordneten Schlöffel entschlossen sich die Pfalz und Baden, den Schutz der fran- zösischen Republik für die Unabhängigkeit der Pfalz anzurufen. Man entsandte darauf am Brunnenfranz- der Trompeter von Bretten Wie er eigentlich mit seinem rechten Tauf- namen geheißen hat, weiß heute niemand nehr, denn alle Welt nannte ihn nur den runnenfranz. So vor mehr als 100 Jahren War er der beste Brunnenbauer weit im Um- Kreis und hatte sich über Arbeitsmangel nie- mals zu beklagen. Das war aber nur die eine, man kann sagen die materielle Seite seines Daseins. Die andere, ideale, zeigte er, wenn er en goldglänzenden Messinghelm auf dem Kopf mit dem ebenso hell strahlenden Horn an den Lippen die Signale schmetterte, die Alle Buben begeisterten. Auch die Brettener Bürger hatten einge- gehen, daß ihre Feuerschutzeinrichtungen nicht mehr ganz der Zeit entsprachen, und da sie mmer für den Fortschritt waren, wenn er nicht allzuviel Geld kostete, so wurde eine Feuerwehr gegründet. Und dazu gehört in al- Jererster Linie ein Trompeter, denn was ist Her Kommandant ohne diesen Künder seiner Befehle? Zu diesem Amte war der Brunnen- Franz wie geschaffen. So lebte der Brunnenfranz geachtet und zu- Trieden manches Jahr dahin, Brunnen mau- ernd und Trompete blasend, bis die sieben fetten Kühe des Pharao den sieben mageren Platz machten, Migernten und Unruhen im Lande hervorriefen und Handel und Wandel ins Stocken kam. Das spürte auch der Brun- nenfranz, kein Mensch wollte mehr bauen. So Kam es, daß nach und nach die Viertele weg- fallen mußten, dann wurden die Brotranken 2zu preußischen„Schnitten“, und schließlich an einem schönen Abend war weder Brot noch Geld da und die Kartoffelkiste zeigte der blanken Boden. Dem Maurer wurde es eng um die Weste, hungrig legte er sich mit den Seinen zu Bett und noch lange plagte er sich mit schweren Gedanken und Sorgen, bis ihn end- lich der Schlaf überwältigte. Da gaukelten ihm die Träume ein Land vor, in dem es alles gab, was ein fleißiges Maurer- herz erfreuen konnte und plötzlich schien es mm, als ob irgend jemand Feurio schreien Würde. Noch Halb im Schlaf richtete er sich auf und hörte nun tatsächlich Geschrei und Rufe, brachte aber seine Sinne immer noch nicht so recht zusammen, bis einer an den Laden schlug und schrie„s brennt“, Da fiel ihm ein, daß er ja als Feuerwehrtrompeter die Pflicht hatte, Feueralarm zu blasen und mit einem Satz war er in den Hosen und riß das Horn von der Wand. Als er nun gerüstet Vor das Haus trat und sah, daß das Hinter- gebäude des reichen Kronenwirtes in lichten Flammen stand, da fiel ihm ein, daß damit seine Not ein Ende haben würde. Er setzte das Horn an die Lippen und statt des Alarm- signals, wie es die Vorschrift für die Feuer- Wehr verlangte, blies er jene Weise, die ihm sein dankbares Herz eingab, nämlich die Weise des àltvertrauten Chorals„Wie groß ist des Allmächt'gen Güte.“ Rudolf Groll tex, 26. Mai 1949 den Frankfurter Abgeordneten und das Mitglied der provisorischen pfälzi- schen Regierung, Culmann aus Zweibrücken, und Schütz aus Mainz nach Paris. Schütz er- hielt von der pfälzischen Regierung ein Be- glaubigungsschreiben, das folgenden Wortlaut Hatte:„Im Namen des Volkes der Pfalz! Durch Gegenwärtiges wird der Bürger Schütz aus Mainz, Mitglied der konstituierenden Ver- sammlung zu Frankfurt zum Geschäftsträger für letztgenanntes Land(2) bei der französi- schen Regierung zu Paris ernannt. Er hat die besondere Mission, die diplomatischen Bezie- hungen, welche zwischen Frankreich und der Pfalz bestehen müssen, anzuknüpfen und selbe zu unterhalten. Namentlich ist er von uns be- Auftragt, alles, was in seinen Kräften steht, aufzubieten, auf daß die französische Regie- rung das Volk der Pfalz in ihren Schutz nehme, daß sie ihm Hilfe gewähre, entweder durch Zusendung von Friegsmunition und Generalen oder auch dadurch, daß sie ihre Truppen gegen die Preußen marschieren lasse, welche auf dem Punkte stehen, in unser Land einzufallen.“ Schütz hatte jedoch bei seiner Mission keinen Erfolg. Mitte Juni wurden bei ihm und anderen pfälzischen und badischen Deputierten in Paris Hausdurchsuchungen vor- genommen und ihre Papiere beschlagnahmt. Am 13. Juni rückte ein preußisches Armee- Kkorps zur Unterdrückung des badisch-pfälzi- schen Aufstandes in die Pfalz ein. Das ver- anlaßte den provisorischen Landesausschuf der Volksvereine Baden zu einem Aufruf an das badische Volk, in dem es hieß:„Mit- bürger! Soeben erhalten wir die Nachricht, daß preußische Truppen in Rheinbayern ein- rücken, um die wackeren Pfälzer, die ja nichts weiter von ihrer Regierung verlangen als die von der deutschen Nationalversammlung be- schlossene Reichsverfassung anzuerkennen, mit cher Waffengewalt niederzuhalten und zum Schweigen zu bringen. Das Pfälzer Volk Wird aber vicht schweigen, nein, es wird in der Tat den kräftigsten Widerstand leisten.“ Das Unglück kennte jedoch nicht mehr abge- wendet werden. Am 21. Juni 1849 überschrit- ten die Preußen morgens um zwei Uhr die Rheinbrücke bei Germersheim, nachdem das pfälzische Volksheer von ihnen vertrieben und zum Teil nach Baden gefliichtet war. Zwei Tage vorher verkündete der Prinz von Preu- Ben als der Oberbefehlshaber der preußischen Operationsarmee am Rhein von Neustadt aus für das gesamte Großherzogtum Baden den Kriegszustand. Es wurde nach dem Uberganęg über den Rhein den preußischen Truppen Woh! Widerstand entgegengesetzt, aber das Gefecht bei Waghäusel am 22. Juni entschied bereits das Schicksal der Aufständischen. 5000 Man: von ihnen zogen sich in die Festung Rasta zurück und hielten dort der Belagerung b. zum 23. Juli 1849 stand. Damit war die Revo, jution in Südwestdeutschland endgültig be. siegt, die mit so viel Begeisterung und Ver: wegenheit begonnen worden War. in- Taufenömal„Südweſtdeutiche Heimatpoſt“ es Jahres 1949 begann eine Sende- s Süddeutschen Rundfunks, die zu- anz bescheidenen Umfang hatte und nur mal wöchentlich an das Ohr zahlreicher Funkhörer Württembe Badens, der und des Bodenseegebietes drang, nam- lich die Südwestdeutsche Heimatpost“. Im Verlauf von zwei Jahren wurde diese Wohl volkstümlichste Sendung des Süddeutschen Rundfunks zum Lieblingsprogramm vieler Hörer. Di beweisen nicht nur ungezählte Manuskripte, von Laien und Schrift- stellern zur fügung gestellt werden, son- dern auch t ch eine Reihe von Briefen, in den und Lob über diese zeitlich im- mer noch mne Sendung enthalten ist. Schon Wenige Monate nach ihrem ersten Erscheinen mußte die„ Hörern tas Haus geliefert werden, und seit fast eineinhalb Jahren, seit Januar 1950, Wird sie sogar täglich zweimal gesendet: Vormittags 6.40 Uhr und nachmittags 17.45 Uhr, bzw. samstags 18.45 Uhr. Die„Südwestdeutsche Heimatpost“ WIII nicht nur einzelne Hörerschichten oder Land- sSchaftsstriche ansprechen, sondern den ganzen deutschen Südwesten. Von der Pfalz bis zum Lech und vom Main bis zum Bodensee reicht ihr Verbreitungsgebiet und die Be- liebtheit der Sendung ist außerhalb des Be- reiches des Süddeutschen Rundfunks ebenso groß wie im eigenen Gebiet. Im Wechsel der Mundarten bringt die Heimatpost kurzgefaßte, anmutige Bilder aus den schönsten Teilen aller Landschaften des Südwestraumes, Darstellungen bekannter Volksfeste, ernste und heitere Beiträge in Poesie und Prosa, szenisch dargestellte Anek doten. Es sind Gedenksendungen für Dich- Maler und Komponisten der Heimat derunter, die Lebensschicksale berühmter Vorfahren; eine ganze Skala verschiedenartig- ster Bräuche wird aufgezeigt. Neben ergötz- lichen Geschichten hört mem aufschlußreiche Berichte und Schilderungen heimatkündlicher und landschaftlicher Art. Daneben kommen regelmäßig lebende Mundartdichter mehre- rer Dialekte zum Wort. Mit das Schönste an der Süddeutschen Heimatpost ist, wenn Samstagabends die Glocken einer kleinen Dorfkirche in Baden, eines Klosters in Ober- Schwaben oder gar des Ulmer Münsters wei⸗ hevoll und gewaltig den Sonntag einläuten. In diesen Tagen ist mit dem Klang der Abendglocken ein besonderes Hreignis ver- bunden: zum 1000. Male wurde die Südwest- deutsche Heimatpost ihren Hörern gesendet. Das ist ein Jubiläum, wie es der Süddeutsche Rundfunk in den Jahren seines Nachkriegs- daseins noch nicht feiern durfte. Woher stammen das Material und die viel- kfältigen Nachrichten dieser Sendung. Es wird ja neben den allgemeinen Sendungen auch Unserer großen Männer gedacht, es werden die besonderen Tage im Laufe des Jahres festgehalten und dazu noch Nachrichten aus Südwestdeutschland den Hörern aus Würt⸗ temberg, Baden und Hohenzollern, aus der Pfalz und aus Schwaben-Neuburg vermittelt Die ganze Sendung wird jeweils in einen ent- sprechenden musikalischen Rahmen gebracht. Die Nachrichten erhält die„Süddeutsche Hei- matpost“ von rund 180 Korrespondenten, die auf das ganze Gebiet von Zweibrücken bis Augsburg von Aschaffenburg bis Singen ver- teilt sind. In enger Zusammenarbeit mit den Volkskundlern und Heimatforschern des gan- zen Südwestens entsteht so das Programm. Fahrten mit dem roten Ubertragungswagen zu Tonbandaufnahmen bei den besten Volkslied und Volksmusikgruppen des weiten Landes ermöglichen es, den echten Ton in die Sen- dung hinleinzutragen, der zu ihrer Beliebtheit viel beitrug. Kurz vor der 1000. Sendung wurden die Verantwortlichen der Südwestdeutschen Hei- matpost gefragt, ob ihnen der Stoff nicht ausgehe, Ihre Antwort war mehr als zuver- sichtlich und läßt erwarten, daß die be- liebte Sendung nach wie vor, vielleicht auch einmal in erweitertem Umfang, gebracht wer- den wird; die Antwort lautete nämlich:„Dey nächsten 3000 Heimatpostsendungen Können Wir mit Gelassenheit entgegensehen“— und Wir mit großer Freude und froher Erwartung Der Dieb, der in die Butter biß Wiederaufbau des Landeskriminalmuseums KRriminaldirektor a. D. Karl Weigel sammelt zertrümmerte Totenschädel, blutbefleckte Beile und Einbrecher werkzeuge wie andere pensio- nierte Beamte Briefmarken oder Münzen. Derartige unheimliche Dinge benötigt er zum Wiederaufbau des Badischen Landeskriminal- museums, das in erster Linie der Unterrich- kung und Ausbildung junger Polizeibeamten Hienlen soll. Nach dem Kriege mußte man auch Hier wieder ganz von vorne anfangen. Das 1908 von der ehemaligen großherzoglich-badi- schen Gendarmerieschule gegründete Krimi- nalmuseum— bekannt durch die erste große deutsche Polizeiausstellung im Jahre 1925 wurde in den turbulenten Tagen des Zusam- menbruches nahezu pestlos ausgeplündert. Die französischen Besatzungssoldaten holten Sicher ist sicher— selbst die von Rost zerfres- zenen Steinschloßpistolen heraus. Was übrig blieb, konnten deutsche Zivilisten gebrauchen. Ganz ausgeschlossen ist es nicht, daß sich da- mals dieser oder jener Spitzbube im Kriminal- museum mit neuen Einbruchswerkzeugen aus- Stafflerte. Vor zwei Jahren begann der über 60 Jahre Alte, einstige Mannheimer und Freiburger Kriminaldirektor mit dem Wiederaufbau der für die Gflentlichkeit nicht zugänglichen Sammlung in zwei Räumen der ehemaligen Kaserne in FKarlsrubhe-Durlach, die augen- plicklich der nordbadischen Landespolizei als Schule dient. Der Grundstock waren einige Hand- und Fuß fesseln mit vorsintflutlichen Schlössern und eine Prangerhalskrause aus dem Mittelalter, die, weil niemand damit etwas anzufangen wußte, von den zum größ- ten Teil einmaligen Gegenständen des alten Karlsruher Kriminalmuseums erhalten geblie- ben waren. Krimmaldirektor a. D. Weigel ging dann von Gericht zu Gericht und bat um Operlassung von corpus delicti. Er lieh sich die Gerichtsakten aus und stellte in langen Nächten das Material für das neue Kriminal- archiv zusammen. Für jeden Fall eine eigene Mappe mit Fotograflen und Skizzen, mit Be- schreibungen des Täters und seines Verbre- chens, mit einer eingehenden Schilderung der polizeilichen Aufklärungsarbeit und zum Schluß Zeitungsberichte über den Gerichtsprozeg. Heute liegen bereits mehrere hundert solcher Mappen in dem Schrank des Kriminalmu- seums— fast täglich kommt eine neue hinzu. Jeder Gegenstand, den der Kriminaldirek- tor sammelt und sorgfältig registriert, hat seine Geschichte. Meist ist es eine blutige. Der in fast hundert Stücke zertrümmerte Schädel im Glasschrank gehörte einem jungen Mäd- chen, dessen Leiche von spielenden Kindern auf dem Heidelberger Philosophenweg gefun- den wurde. Restlos konnte die Tat nicht auf- geklärt werden, obwohl sich der Täter selbst verriet. An der Fundstelle der Leiche machte sich nämlich ein 25 Jahre alter Mann aus Bonn durch sein Interesse für Einzelheiten verdächtig. Er gab sich als Vertreter der Staatsanwaltschaft aus. Die Kriminalpolizei kam bald dahinter, daß dieser Mann mit dem tot aufgefundenen Mädchen befreundet ge- wesen War, in seiner Begleitung war es zu- letzt gesehen worden. Der Verdacht, er habe das Mädchen erschlagen, um sich deren Hab- seligkeiten anzueignen, bestand zwar sehr stark, aber völlig beweisen konnte man es ihm nicht. Vor Gericht gab der Mann an, er habe seine Freundin im Eifersuchtsstreit mit einer Schreibtischlampe erschlagen. Wo dies geschah, wo die Lampe verblieb, War nicht zu ermitteln. Auch wer die Leiche auf den Phi- losophenweg schaffte, wird ein Geheimnis bleiben. Da die Beweise für einen vorbereite- ten Mord fehlten, konnte das Urteil nur we gen Totschlag auf mehrere Jahre Zuchthaus lauten. Mit dem etwa einen halben Mefer langen Stück Holz, das neben dem sorgfältig wieder zusammengesetzten Schädel des Mädchens alis Heidelberg liegt, ist einer der seltsamsten Fälle der jüngeren Kriminalgeschichte verknüpft. In dem badischen Dorf Graben wurde eines Morgens eine 50 Jahre alte Bäuerin, die im Orte als zänkisch verschrieen war, im Bett tot aufgefunden. Dieses Bett, ein altes Drahige- Stell, stand eigenartigerweise nicht im Schlaf- zimmer, sondern im Stall. Der Sohn erklärte Hierzu, seine Mutter habe im Sommer wegen der Hitze stets in dem kühleren Stall ge- schlafen. Neben der Toten, die eine Schädel- Verletzung aufwies, lag jenes Stück Holz. Die Polizei stand zunächst vor einem Rätsel. Es sah nach Mord aus, jedoch vom Täter keine Spuren, nichts war gestohlen. Beim Ab- suchen des Stalles entdeckte man schließlich in der Decke ein Loch, das genau so groß War, Wie das neben der Toten aufgefundene Stück Holz. Zehn, zwanzig Versuche wurden ange- stellt, dann hatte man die Lösung gefunden. Das Stück Holz, ein sogenannter Sparren, Hatte sich in der Nacht von der morsch ge- wordenen Decke gelöst und war der schlafen den Frau genau auf den empfindlichsten Teil des Kopfes, nämlich hinter das Ohr, gefallen Sie war sofort tot. Der Staatsanwalt schloß die Akten— aber der Sohn der Toten will Heute noch nicht glauben, daß seine Mutter nicht von einem ihr feindlich gesinnten Nach- barn erschlagen worden sei. Schließlich no die Geschichte von dem Dieb, der in die Butter biß und dessen Gebiß ebenfalls als stummer Zeuge im Kriminal- museum liegt: In einem Lebensmittelgeschäft War eingebrochen worden. Der allem Anschein nach recht hungrige Dieb hatte, während er seinen Raub zusammenpackte, in ein Stück Butter gebissen und es dann liegen lassen. Fein säuberlich war der Abdruck seiner Zähne zu sehen. Die Polizei machte einen Gipsab- druck, und sehr rasch hatte man den 18 Jahre alten Spitzbuben. 8 5. „Die Brüder verraten sich meist selbst. Man muß als Kriminalist die Augen offenhalten“, schmunzelt Kriminaldirektor a, D. Weigel. 4 „Das Tor zum Frieden“ Großer Marienfiim in Baden-Baden Der groge Marien-Film der österreichischen Lambach-Film- Produktion„Das Tor zum Frie- den“, der nun in verschiedenen westdeutschen Städten anläuft, wurde auch in Baden-Baden gezeigt. Unter der Gesamtleitung der schon als Verfasserin von Laienspielen bekannt gewor- denen Autorin Leopoldine Th. Kytka, die das Drehbuch unter deni Eindruck einer Wallfahrt zu der Muttergottes-Statue von Mariazel schrieb, hat Wolfgang Liebeneiner mit Hilde Krahl, Paul Hartmann, Wilma Degischer, Wal- ter Ladengast und Gisa Wurm in den Haupt- rollen einen Film geschaffen, dem anzumerken ist, daß er aus einem unmittelbaren religiösen Erlebnis heraus entstand. Mit dem Untertitel„Eine moderne Legende“ schildert er das Schicksal einer ungarischen Gutsbesitzers-Familie, die durch zwei Genera- tionen von emem Abbild der Muttergottes- Statue von Mariazell begleitet wird, Die Statue befindet sich auch in dem kärglichen Flücht⸗ lingsgepäck, das während des Krieges auf der Fucht nach der Steiermark gerettet werden kann und bestimmt das Schicksal der Familie im Guten wie im Bösen, bis sich die zum Tei) verstréuten Familien mitglieder unter dem Urbild der Statue im Mariendem von Mariazell wiederfinden und den verlorenen inneren Frieden wiedergewinnen. Das eigentlich Bezeichnende an dem Film ist, daß er sich, soweit es nur geht, auf das Bild— rein fotografische Kufnahmen von größter Ausdruckskraft— und auf die Mu- sik stützt, die Professor Bert Rudolf in an- lehnung an alte Marienlieder geschrieben RAB Der ausgeprägte Kontrast zwischen der mit fast nüchterner Realistik geschilderten Rah- menhandlung und den mit allen fotografi- schen Mitteln untermalten Prozessionen und gottesdienstlichen Handlungen im Dom von Mariazell geben dem Fim eine ungewöhnliche e . Dirndl für ein junges Mädchen. Der ovale Sport und Spi- Lokalderby in Neuauflage Lange mußten diesmal Seckenheims Fuß⸗ ballanhänger auf ihr gewürztes„Staffel⸗ ragout“ einer langen Verbandsſerie warten, das ſich endlich morgen in der Neuauflage des Lokalderbys auf den Wörtelwieſen dar⸗ bieten wird. Wie erinnerlich, mußte der Ter⸗ min wegen der Ueberſchwemmung verlegt werden. Das morgige Treffen wird ſomit gleichzeitig für beide Vereine das Ende einer langen und beſchwerlichen Verbandsſpiel⸗ runde bedeuten und für den SV 07 gleich⸗ zeitig unter Umſtänden noch für die Mei⸗ ſterſchaft der A⸗Klaſſe entſcheidend werden, ſofern der bisherige Tabellenführer MFC. 08 in Schriesheim verlieren ſollte. Für die Fußballvereinigung aber bedeutet dieſer Sonntag des gleiche, wenn auch nicht in ſo entſcheidender Hinſicht, denn einmal werden die 98 er beweiſen wollen, daß ſie auch ein⸗ — 5 mal in einem Verbandsſpiel ſiegen können und zum Zweiten wollen b Anhän⸗ gern demonſtrieren, daß die le Schwan⸗ kungen in der letzten Zeit überwunden ſind. Dieſe Theſe gilt an und für ſich für beide Vereine, da ſie ja beim letzten Spiel die ur⸗ 0 alte Bin iſenwahrheit Ende gut, alles gut— ſicher für ſich in Anſpruch nehmen werden. Dieſe Komponenten zuſammen er⸗ geben für jeden Fußballanhänger ein ä rſt erfreuliches beiden Lokalvereine mitreißenden Kampf „in ſich“ hat. Fazit nämlich daß ſich unſere einen ſpannenden und ern werden, der es 2 Wer aber wird Sieger? Tipzettel und Vorſchauen ſagen wenig oder garnichts und Prognoſen ſind noch gefährlicher. Favori⸗ der SV 07, der durch die Hereinnahme eines neuen Stürmers noch mehr an Durchſchlagskraft gewonnen hat und im ein Glanzſtück beſaß, ſiert iſt ohne Zweifel Sturm bis das von allen Vereinen der A⸗Klaſſe meiſten Treffer erzielte. 99 waren her, der goldene Hunderter wird ſichtlick im Wörtel fallen. Die übrigen 5 8 5 5 2 Vereine brauchen immer noch um die 70 bis 80 Törchen herum. Dieſe Tatſache gibt zu denken. Wird es die Abwehr der 98 er ſchaffen dieſes erfolgreiche Sturmquintett zu ſtoppen? Wird Greulich in der Lage ſein, zumindeſt die Aktionsfähigkeit des Innen⸗ trios einzudämmen. Fragen über Fragen, Spielfeld beantwortet werden. Wird auf der Gegenſeite der blauweiße Sturm die alte Schnelligkeit und Zielſtre⸗ bigkeit in die Waagſchale zu werfen haben, um die ſattelfeſte Abwehr der 07er aus den die auf dem Angeln zu heben? Trotz aller Unkenrufe müſſen wir den 07 ern einen leichten Vor⸗ teil einräumen, von Platzvorteil dürfte bei der Anteilnahme des Publikums wohl keine Rede ſein. Vergleichen wir die Verbands⸗ ſpielreihe bisher, ſo fanden im Rahmen der acht Lokalbegegnungen fünf Spiele der Kon⸗ trahenten ſtatt, die ſämtlich der SV 07 mit einem Torverhältnis von 14:8 gewann. Wie dem auch ſei, einer von beiden wird als Sieger den Platz verlaſſen, an ein Un⸗ entſchieden glauben wir nicht, aber wir wün⸗ ſchen, daß in dieſem Fall nicht allein die beſ⸗ 2 0 ſere, ſondern auch die fairere Mannſchaft den Raſen verläßt.„Fair play“ ſollte als oberſtes Gebot über dem S ebenſo ſtehen, wie über den Zuſchauerrängen, denn alle nicht„fanatiſierten“ Zuſchauer wollen nicht einen Preſtigekampf mit der Parole „Sieg um jeden Preis“, ſondern ein wirk⸗ lich feines und ſpannendes das beiden Gegnern zum Lol Seckenheimer Fußballſport zur Gruppe 1 Fc St. Pauli(4˙2 (0:0) Berlin(3:2) Uster(13) Fe Nürnberg— T Hamburger SV= FE Kaiserslautern ist Favorit Der Südwestmeister 1. Fœ iserslautern ers in Ludwigshafen den Fe St. Pauli. Die Walte 1St höher einzusce zen, so daß man mit 1 sicheren Sieg rechnen de 1 Kampfkraft St. Paulis sollte aber d es schon darum„ auterner wegen des ö 1 0 Urnstritt den Vorsprun lassen. Fürth und Schalke gleichu Die Fürther 1 gen St. Pauli be die ube den und die Männer um Ho ser denn Die Gelsenkire Kampfbahn ein Spi i technischer unschaften Knappen kommt es 82 1anten Feldspiel durch erf Krone aufzusetzen. Die be der Stürmer ist von den Fürthern zu e In Gruppe ten, Die Preußen Zu hab Am Rothenbaum der HSV al daransetzen, das Renom- rischen. 2 Vage wenn der Westzweite auch den Rück- gewinnen sollte. Mee s Vorsicht ür Nürnberg geboten startet der 1. FC Lorit. Der„Club“ we nicht leicht Ki isturm mit den Torza Berndt kann jeder Manx t ein- den kaum zu erwartenden Siegen von . in Hamburg wür Mannschaften die- 18. Berlir TeBe in 1 der Fall eintreten, daß alle vier ser Gruppe punktgleich wären. Um den Aufstieg zur 2. Liga Süd b den VfR Aalen den Hessenmeis 5 Auf eigenem PI sollte pia La 1 rfolg gegen die dabei Hessen Fußball am Wochenende Rhein-Main-Saar-Pokal: FK Pirmasens— VIB Mannheim, VfB Neunkirchen— VfL Neckarau, Wor- matia Worms— Kickers Offenbach, Tus Neuendorf gegen SV 986 Darmstadt, SV Wiesbaden— Phönix Ludwigshafen. Freundschaftsspiele: Hessen Kassel— VfB Stutt- gart, Werder Bremen— RW Essen, Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig, Eintracht Trier ge- gen Auswahl Island, Göttin— Arminia E nover, VfB Oldenburg— cht Osnabrück, SV dra Erckenschwick— Borussia Dortmund, Borussia Fulda— VfB Stuttgart, 1844 Freiburg— Srasshop- Zürich, Godesberg 8— SpVgg. Andernach, — 1. Fe Köln, Eintracht Kreuznach rth bekam Recht gegen Kaiserslautern Das Bundesgericht en Fußballbundes bestätigte mit znkungen die vom 1 getroffene r Schaack vom und die Motor Fahrt auf der Solit Wert acht Pun Lier, der vierte drei und der fünfte zwei Punkte. Der Fahrer, der die schnellste Runde der einzelnen Rennen fährt, erhält einen Extrapunkt. Weltmeister ird der Rennfahrer mit der höchsten Punktzahl. g der ges amtbadis chen Badische Kanu- Slalom- Meisterschaften Am Sonntag werden auf der Murg in Rastatt die Slalom Meister- im Faltboot- und Kajak-Einer aus- 0 führenden badischen Vereine 0 Ppfen a igel nheimer Kanugesellschaft, Isruhe, Kanuclub Maxau den und den Kanuvereinen tertürkheim und H e mpfen an den Start gehen, Unter der* Woch der 13 fache De KG stamt 5 e gugendmeister Emmer Monheim KRK Karlsruhe), und LWISC in 1950 im Faltboot- Dr. H 9. Kraft 5 Fahr⸗ 18 8 12 Aig g. Internationale Stuttgarter Ruderregatta vorer Erster Start von Ausländern nach dem Kriege 3 1 1 5 am kommenden 10 attatradition Mord, st, daß erst- unter ausländische Boote veröf hen werden. Neben sich en wird in Stuttgart and 5 718 N kann starke Delegation ben e 8 Jahr en Ruderern und Mannschaf- haben folgende deutsche Fraue g abgegeben; RV. N Mann uder club 1875, regist 1100 e Land der J Heleg Aus der Ost- mehr Berlin, BSV. moch Ei it Wetz- Jien! Dshain. mann Linz, mit Fami ten 11 Der die bereits am Sams- der t, dürkten die Ren- Kaser ter aus der Hrack awen von Mla- Kreis 1 Mannschaft. Da Zeiſ der Dirndlkleider Dunkle Blenden und weite Puffärmel Die Phantastedirndl bieten eine so reiche Vielfaltigkeit, daß jung und alt genau das Passende für sich finden. Die Stoſfhäuser ver- fügen geradezu über eine unerschöpfliche Aus- wahl an Dirndlstof fen. Wenn wir die Frage aufwerfen, womit wit unsere Liebe zu dem Dirndl begründen, müssen wir dock wohl antworten: Praktisch in jeder Hinsicht, da meist gedeckte Muster, gut zu waschen, kleidsam für jedes Alter, erscnoing⸗ lick in der Anschaffung und zumindest für die Vormittage immer passend angezogen. Das sind eine Menge Eigenschaften, wie sie woll kaum ein anderes Kleidungsstück auf⸗ weisen kann. 5 Die Zeichnung bringt uns ein reizendes Ausschnitt ist von einer dunklen Blende ein- gerahmt. 5 g Die kurzen, aber sehr weiten Puffärmelchien unterstreichen das Grazile der Trägerin. Am Mieder finden wir abermals zwei Blen⸗ den und reinen das Blusenoberteil ein bissel ein. Der Rock ist weit, wenn man sagen darf, sogar dirndlweit. Der Elendenschmuck am Rock Fbennzeichnet die sehr großen, aufgesetzten Taschen. 8 Rosemarie. * Das waren noch Zeiten! Die Forderung nach„sittlich einwandfreien“ Badeanzügen wurde nicht erst zur Zeit unse- rer Großeltern erhoben, jedoch damals bes- ser— im Sinne ganz strenger Kritiker— befolgt als heutzutage. Zwar kleidet die alt- modische„Bade- Umhüllung“ das Mädchen (auf dem Bilde links) sehr nett, doch war die Wirkung eine ganz andere, wenn diese Stoff- mengen klatschnaßg am Körper hingen; damit die Sonne den bleich- interessanten Teint der Damen nicht verdarb, krönte ein Sonnen- schirm die Aufmachung. Zum Schutz der Haare trugen die Damen riesige Kappen, die weder praktisch noch schick waren. Aber wem sollten sie schon gefallen, wenn unsere Groß- vater erst recht eigenartige Badeanzüge tru- gen? Der Zebra- oder Häftlingsanzug mit Eniehosen und kurzen Armelchen war sehr beliebt und machte auch aus einer Athleten gur eine ärmliche Gestalt. Trug einer auf dem Kopf dazu ein flottes Strohhütchen und vor sich her einen erklecklichen Spitzbauch. 50 glaubt man gern, daß die Wellen empört an diesen„Bademännern“ emporschlugen. SC HACH- ECKE Problem von O. Dehler(Schwalbe 1932) 3 o //( o 2 Achter, noch die n 8„ wurde eine beiden derzeit be- kirchen mmentreffen 0 8 nd, von Seger reich nioren-Einer. 208 Westdet bei auf den die U Nur St.„ auf den österreichischen fortg Meister Fischer und den jugoslawischen Mei- 8 ster Dr. N„den N Bis jetzt von der Bundesbahn drei- 8 Bris 1 Sonde emeldet, die die Regattabesu- Wei ben den Ren- Mitte werden die Damen rechu Vor den beiden Wird. am Samstag und Sonn. Ei m Neckar auf einem 51 5 Strandmodenschau gezeigt er Alter ständ 2 ö 3 Colle Kurze Sportnachrichten Sl! Heiner Schwa ird kommenden Sonntag 14 pi bei der 600-Km-Rad Bordeaux-Paris am feige Start sein und auf der Bertin-Werke Mann Tahren. Der ehem Meister Sereu und Atent ſiem Deuts dem letzten Peil Schl 29 55 Strecke torrädern gestartet 5 Werden. 83 den der 2 1 255 4 i e B n Weinheim die badischen BO Xx mei- 9 1 Preis Von Bel ersehaften nioren statt. 5 D ¹! f Handball:: VIB Mühlburg lerjur Ts Oftersheim: Sc Nußloch— TSV Bret- n ten, VfR NM— TV Odenheim. Klagte 8 von Ita* 1. 1 schen Amateurliga: Kirra Maue t inzelnen Läufe erhält r ch— Limbach. spritz Ete, der zweite sechs, der dritte or dem ersten Lauf für die deutsche Sand- Die g erschafft 1951 am 10. Juni führt der Bun- cher Motorrennfahrer am 24. Mal in Mün W mußt chen einen Geschicklichkeits- Wettbewerb durch, de. Man Tür alle Motorsportler offen ist. 2 m dann l— Nie r F eee N 0 0 0 0 1 De AFS. 9 eine 1 SE 1 9 2 Kom E Hure Streichrätsel Frau Schw In den folgenden Wörtern ist je ein Buch- Na stabe zu streichen, so daß neue sinnvolle Wör- tage ter entstehen. Die gestrichenen Buchstaben schie ergeben der Reihe nach gelesen den Titel Zuhs 55 „ 1 e e Eh Tg6, Ber= 3; Khs, LgS8 2. Matt in drei Zügen! Europa- Schachturnier in Bad Pyrmont 15 Meister aus 12 Ländern spielten in Bad Pyrmont im Europazonenturnier A um die Qualifikation zur Schachweltmeisterschaft im Jahre 1954. Die deutschen Vertreter, Un- zicker und Bogoljubon haben gute Aussich- ten, unter die ersten 5 zu gelangen, die für spätere Ausscheidungen berechtigt bleiben. Eine Probe des jungen Deutschlandmeisters aus diesem Turnier: Französische Verteidigung Weis: Un zie ker. Schwarz: de Moura a(Portugal) 1. e2 ed e eG 2. d2— dd d7—d5 3. SbI— 2 cs 4. ed& d5 es& d5 5. Sgl— 13 88816 8. LI—e2 7867 7. Oo LfS-d 8. dd& 05 Lide& c5 9. Sdz—b3 Les—a7 10. Lel—5 Les es 11. Sb da O- 12. 2-3 SbS—d7 13. Tfl—el Tfs—es 14. he—h3 Tas-es 15. Le2— da hh 16 Lgs-h4 Sd ch 17. Ld3 2 La- bs 18. Sda& S6 f7 x es?(Schwarz 50llte mit dem Turm schlagen, denn die Bauern werden nun blockiert und bleiben Angriffsziel) 19. Sfs-es! Libs& 25 20. Tel& e5 Sc5—d7 21. Tes es g7— 85(Er will die lästige Fesselung loswerden, besser war je doch 21. Sk 22. Pfs Sthyh 22. Lh4— 23 Tes—c6 23. Dadl—e2 Dds-s 24. Le2—6 Tes 7 25. Lg6— 5 Sd7—f8 26. Lf5— 43 Des 28 27. f2— 4 Des—h5 28. De2—el 854 29. Lg3—h4 Schwarz ist verloren; sein nächster Zug ist aber ein Fehler, der bei vollem Brett die Dame kostet. 29. Te f7? 30. Tel—e5! Schwarz gibt auf. eines deutschen Films. Nur Reise, Kirsche, Klaus, Ostern, Eimer, Baum. Matrone, Taube, Bari, Rachen, Batum, Raum, ö Gruß. 5 E. Besuchskarten-Rätsel 1 N(Als BD. O SOF Wo wobnt Herr Soeter? H. St. Auszähl-Rätsel G e bt mei i n k VV 1 U g kt ue t Aus diesen Buchstaben wird ein Sprichwort gebildet, indem man mit dem großen Buch- staben beginnt und in Uhrzeigerrichtung eine bestimmte Zahl auszählt. n n 0 0 2 8 . H . 1 Lösungen 5 5 Urnen Letoflemeu 2s reguressgusgd ho s— 8 e ziugzsns les gAugzsn DO ονοο zes-ueiens ing — Sez. ue zunu⁰z— dnn ung wuneg stcden eg ane Sue n. e eee er eee en sT Südwestdeuts che Rundschau Vermißter Arzt beging Selbstmord Heidelberg(swk) Der seit über eine Woche spurlos verschwundene, aus Mudau stammende Arzt Dr. Haberl wurde nun von mem Passanten tot im Main am Ludwigskai zwischen Mudau und Würzburg aufgefunden. Dr. Haberl war vor rund 10 Tagen mit seinem Kraftwagen nach Würzburg gefahren. Sein Fahrzeug wurde von der Polizei zwar ausflin- dig gemacht, doch der Eigentümer selbst blieb vorerst verschollen. Die Gründe, die den Arat zum Selbstmord veranlagten, sind vorläufig noch unbekannt.— Die Zahl der Selbst- morde in Mannheim lag im vergangenen Jahr unter dem Vorkriegsstand. Wie aus einer jetzt veröffentlichten Statistik hervorgeht, haben sich 1950 von 10 000 Männern 3,8(1949: 4,1) und von 10 000 Frauen 1,8(1949: 2,4) das Le- ben genommen. Die Selbstmordziffer für das Jahr 1938 lautete 5,4 bei Männern und 2,5 bei Frauen. Die höchste Selbstmordziffer war in Mannheim im Jahre 1945 mit 7,7 bezw. 2,7 registriert worden. 1100 Barackenbewohner im Kreis Karlsruhe Karlsruhe wb). Das Landratsamt des Landkreises Karlsruhe hat festgestellt, daß der Landkreis mit Heimatvertriebenen über- belegt sei und daher keine neuen Flüchtlinge mehr aufnehmen könne. Gegenwärtig seien noch in sieben Gemeinden des Kreises Fami- dien mit sechs und acht Angehörigen im soge- nannten Ortsarrest untergebracht. Rund 250 Familien mit insgesamt 1100 Angehörigen leb- ten in Baracken und ehemaligen Fabrikhallen. Der Bericht wurde veröffentlicht, weil infolge der Räumung der Karlsruher Grenadier- kaserne, in der ein Flüchtlingslager unterge- Hracht war, die Gefahr besteht, daß der Land- Kreis Karlsruhe weitere Flüchtlinge in Woh- Hungen aufnehmen muß. Kouril gibt 100 Ohrfeigen zu Beweisaufnahme wird fortgesetzt Karlsruhe(UP). Die Beweisaufnahme Segen den im Karlsruher Schwurgerichtspro- zeg3 angeklagten Tschechen Johann Kouril. die ursprünglich als abgeschlossen galt, wird kortgesetzt, nachdem sich zwei weitere Zeu- den gemeldet haben, die den Angeklagten in Hriftlichen Aussagen schwer belasteten. Das Wericht will diese Zeugen am Montagvor- mittag noch vernehmen. Es wird damit ge- rechnet, dag das Urteil am Mittwoch gefällt Wird. Eine der entsetzlichsten Schilderungen im bisherigen Prozeßverlauf gab ein 24 Jahre Alter ehemaliger Brünner, der über die Zu- Stände in dem Internierungslager Colleg aussagte. Nach seinen Erklärungen 50lI Kouril im Turnsaal des Lagers einem 14 bis 15 Jahre alten Hitlerjungen eine Ohr- feige gegeben haben. Darauf seien die Wach- mannschaften über den Jungen hergefallen Kaunit⸗ habe, sei er noch von Kouril mißhandelt worden, der ihm Fußtritte gegen der Kopf versetzt habe. Einen anderen Hit- lerjungen gleichen Alters, der entsetzt die- sen Vorgängen zuschaute, habe der Ange- klagte dann mit dem Kopf solange gegen die Mauer gestoßen, bis diese von dem umher Pritzenden Blut völlig besudelt gewesen sei. Die gleiche Tortur durch dieselben Tschechen mußte nach Darstellung des Zeugen auch ein Mann erleben, der dann ebenfalls regungslos Im Boden liegen blieb. Alle drei Opfer seien dann von den Tschechen weggeschleift und nie mehr im Lager gesehen worden. Der Zeuge schilderte ferner, wie Kouril Sine hochschwangere Frau gepackt und seine Komplicen aufgefordert habe, ,der deutschen Hure“ auf den Bauch zu springen. Auch diese Frau sei zusammengebrochen und nach schweren Mißhendlungen liegengeblieben. Nachdem der Angeklagte bereits am Vor- tage sichtlich bedrückt zur Verhandlung er- schienen War, gab er zur Überraschung der Zuhörer jetzt vor seinen Richtern zu, nicht nur drei Ohrfeigen, sondern„sogar vielleicht 100 Ohrfeigen“ erteilt zu haben, zum die Ordnung im Lager herzustellen“, Bisher hatte er alle Anschuldigungen als unwahr bezeich- net und sogar den anwesenden Journalisten Zugerufen, ihm zu helfen, denn es stimme Alles nicht, was in diesem Prozeß ausgesagt Werde. (Als Entlastungszeugin hatte er seine Ver- Jobte, eine 39 Jahre alte Volksdeutsche, be- nanmt, die ihn allerdings in ihren Aussagen nicht ent-, sondern belastete. Sie gab zu, daß Kouril im Lager Kleidovka stellvertretender Lagerkommandant gewesen sei, obwohl der Angeklagte dies bisher immer bestritt. Von den Ausschreitungen gegen die internierten Deut- schen und seiner Tätigkeit in Kaunitz Colleg Will sie allerdings nichts gesehen und ge- Wußt haben. CDU Hohenzollern wirbt in Baden Für die Idee des Südweststaats Sigmaringen dds). Die hohenzollerische DUist bereit, im kommenden Abstimmungs- kampf um den Südweststaat möglichst viele Redner in die angrenzenden badischen Gebiete zu entsenden, teilte der Fraktionsvorsitzende der CDU im hohenzollerischen Kommunal- Landtag, Dr. Kempf, auf einer CDU-Versamm- lung in Sigmaringen mit. Die hohenzollerischen Redner würden in Baden eher als neutral an- gesehen, während württembergischen Rednern gegenüber noch immer ein gewisses Ressenti- ment bestehe. Dr. Kempf sagte ferner, daß die CDU Hohenzollerns nach Kräften das Ziel der Stadt Sigmaringen unterstützen wolle, im Südweststaat Sitz einer Landesbezirks-Regie- rung zu werden. Spiel mit der Panzerfaust bzw. dem Tod Neuenbürg(B. D.) Auf dem Schulhof in Feldrennach fanden Kinder ein verrostetes Panzerfaustrohr. Als die Kinder mit dem Rohr spielten, explodierte die Treibladung, so daß ein Kind schwer, einige andere leicht verletzt Wurden. Duell mit Einbrechern an der Nagold Nagold chpd). Zwei Einbrecher hatten Versucht, nachts in das Elektrizitätswerk Na- gold einzudringen. Durch die automatische Alarmanlage rückte sofort die Polizei an, die die flüchtenden Burschen verfolgte. Die Aus- reißer durchschwammen die Nagold und schossen zurück, als die Polizeibeamten von ihrer Schußwaffe Gebrauch machten. Ein Ein- brecher konnte schließlich gefaßt werden. Je später der Abend, desto schöner die Gäste Um(Iwo). Ein sanges- und vor allem zech- kreudiger Mann, der von auswärts zum Sän⸗ gerfest nach Asch im Kreis Ulm gekommen War, schwankte, als er so manches Viertele geleert hatte, in ein ihm gänzlich frenides Haus, stieg unbemerkt zum Dachboden und 20g dort seinen Festtagsanzug aus. Dann be- gab er sich in die Wohnstube, warf sich in einen Polstersessel, streckte die Beine weit Lon sich und schlief selig bis in den Morgen genüberstand. Noch peinlicher „daß er sich beim besten Wil- nicht erinnern konnte, wo er die Fest- Ulle gelassen hatte. Es wurde im ganzen lange und gründlich nach den Kleidern gesucht. Im tiefen Keller begann die Suche und als auch der letzte Winkel des Hauses vergeblich durchstöbert worden war, entdeckte man den Feiertagsanzug auf dem Dachboden. SPD gegen Landesbeamtenstelle Stuttgart(lub). Die SPD-Fraktion des Württemberg-badischen Landtags stellte auf einer Fraktionssitzung fest, daß sie an ihrer bisherigen Auffassung, die Landesbeamten- stelle solle aufgelöst werden, grundsätzlich festhalte. Bereits vor einem Jahr hatte die Mehrheit des Landtags beschlossen, die Lan- desbeamtenstelle künftig wegfallen zu lassen. Die SPD-Fraktion war ferner einstimmig der Auffassung, daß sich Abgeordnete, die sich im Straßenverkehr Delikte zuschulden kommen ließen, nicht auf ihre Immunität berufen dür- ken. FDP Hessen verzichtet auf Wimpfen BOn n((w). Die FDP des Landes Hessen befürwortet den Anschluß der zur Zeit staats- rechtlich noch zu Hessen gehörenden Stadt Bad Wimpfen an Württemberg-Baden. Der Landesvorsitzende der hessischen FDP und Vorsitzende der FDP- Bundestagsfraktion, Euler, äußerte in einer Besprechung mit einem Vertreter der württemberg- badischen DVP in Bonn, die hessische FDP halte die Beseitigung derartiger früherer Enklaven wie Bad Wimp- fen für selbstverständlich. Solche Maßnahmen Würden im Rahmen der Länderbereinigungen von der FDP Hessen ebenso bejaht wie der Gedanke des Südweststaates. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. Anfang Juni wird in Mannheim am Wasserturm ein neues Amerika-Haus er- öffnet werden. Das gegenwärtige Amerika- Haus hatte seine Tätigkeit im Dezember 1949 eröffnet.(lv b Pforzheim. Das Pforzheimer Heimatmuseum (Reuchlin-Museum) am Schloßberg wird im Rahmen einer Feierstunde am 10. Juni wie- der der Offentlichkeit zugänglich gemacht. Das Pforzheimer Heimatmuseum verfügt über er- lesene Kunstwerke und Altertümer.(Svok) Lörrach. Der Kreis Lörrach sieht sich au- Berstande, weitere Flüchtlinge aufzunehmen und für ihre menschenwürdige Unterbringung zu sorgen, Nach den neuesten Feststellungen des Landratsamtes hat der Flüchtlingszu- strom in das Kreisgebiet einen Grad er- reicht, der weit über dem vorgeschriebenen Aufnahme- Soll liegt. Cds) Karlsruhe. Der Ev. Gemeindedienst Karls. ruhe führt auch in diesem Jahr wieder Fe- rienerholungslager durch, die der seelischen und körperlichen Entspannung und Erholung der Großstadtkinder dienen sollen. Für diese Lager werden noch Helferinnen und Helfei gesucht.(epd) Pforzheim. Der Landrat des Kreises Pforz- heim, Dissinger, hat seine Ehrenämter als Vorsitzender des Kreisvereins Pforzheim so- wie als Präsident des Landesvereins Baden des Roten Kreuzes niedergelegt. Der Land- rat war beschuldigt worden, die Interessen des Ortsverbandes nicht genügend berück- sichtigt zu haben.(dvb) Pforzheim. Im Rahmen einer würdigen Feier fand im Melanchthonhaus in Pforz- heim die Eröffnung des neuen Lehrlings- und Jugendheims statt, das den Namen Ambre- sius-Blarer-Heim erhalten hat.(ND) Sinsheim. 546 Bürger der Gemeinde Hof- fenheim im Landkreis Sinsheim haben den amerikanischen Landeskommissar Gross in einer Petition um die Bewilligung von 25 000 DM aus dem Mecloy-Fonds für den Wieder- aufbau einer Turnhalle gebeten. dw) Sinsheim. Bei Kanalisationsarbeiten in Bar- gen ist ein 22 Jahre alter Arbeiter in etws vier Meter Tiefe von einstürzenden Erdmas- sen verschüttet worden. Er schwebt in Le- bensgefahr.(wb) Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenhetaa and Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Heord Härdlel. Mannheim-Seckenheim. Fernsprecher 4726 Iohale Rundschau Woche der Ausſtellungen in Mannheim Ausſtellungen— dieſes Wort iſt in Mann⸗ heim faſt zu einer gewiſſen Selbpſterſtänd⸗ lichkeit geworden, nachdem bei mehreren ent⸗ ſprechenden Anläßen größere Schauen mit Ausſchnitten aus den verſchiedenartigſten Gebieten in den Mauern der„Lebendigen Stadt“ weilten. Zunächſt iſt es die Binnenſchiffahrtsaus⸗ ſtellung auf dem Friedensplatz, die beſon⸗ ders in den erſten Tagen zu einem großen Anziehungspunkt wurde. Handelt es ſich doch hier um eine Ausſtellung, die neben ihrem beſonderen überlokalen Charakter eine Zuſammenfaſſung aller binnenſchiffahrts⸗ mäßigen Belange zeigt, die man wirklich nur alle„Schaltjahre“ einmal zu ſehen be⸗ kommt. Der Binnenſchiffahrtstag ſelbſt brachte in der zweitgrößten Binnenhafenſtadt Euro⸗ pas in aller Deutlichkeit die wirklichen Not⸗ wendigkeiten des heutigen Schiffahrtsweſens zum Ausdruck, die ihren Widerklang in allen größeren Hafenſtädten des europäiſchen Bin⸗ nenlandes fanden. Namhafteſte Vertreter der Hafenſtädte, der Reedereien uſw. beſuch⸗ ten während dieſer Tage Mannheim. Die Ausſtellung, die im Zuſammenhang mit den verſchiedenen Fachtagen gezeigt wird, ver⸗ mittelt ein umfaſſendes Bild über alle für die Schiffahrt notwendigen Dinge. Vom kleinſten Gerät bis zum großen Schiffsmotor neben den entſprechenden Plaſtiken, graphi⸗ ſchen Darſtellungen uſw., iſt auf dieſer Aus⸗ ſtellung alles zu ſehen was mit dem Verkehr auf dem Waſſerwege etwas zu tun hat. So⸗ gar ein Patrouillenboot der Waſſerſchutz⸗ polizei verließ ſein feuchtes Element und bietet ſich aufgebockt den Beſuchern zur Schau. Eine Ausſtellung, die wirklich aus dem allgemeinüblichen Rahmen herausragt. Seit vorgeſtern iſt auf dem Schienenwege eine weitere Schau in Mannheim auf dem Abſtellgeleiſe des Bahnhofes Neckarſtadt (Dammſtraße) eingetroffen, die den oben an⸗ gedeuteten europäiſchen Gedanken beſonders unterſtreicht.„Der Europazug“, beſtehend aus fünf modernen D⸗Zugwagen unter⸗ ſtreicht in ſeiner Geſamtkonzeption die große Hoffnung aller europäiſchen Nationen auf Einheit, die ſich trotz der oft geäußerten Hoffnung immer noch im Stadium des„Ex⸗ perimentierens“ befindet. Und dies trotz „Benelux“, Schumannplan und Marſhall⸗ hilfe, die den Karren auch nicht allein aus dem Dreck ziehen können. Raffiniert und gleichzeitig elegant aufgemacht, ſtellt der Zug eine„hypermoderne“ Ausſtellungstechnik dar. Ueberall begegnen wir Graphiken und Dar⸗ ſtellungen, die der Einheit Europas das Wort reden; Filmvorführungen, Schauſtücke und eine Telefonanlage, die auf zehn Fragen Antwort aus dem Mund von zehn Europa⸗ und Weltexperten gibt, ergänzen die Ein⸗ richtung des Zuges zu einem wirklichen ſe⸗ henswerten Muſterſtück. Wenn nur nicht der Weg in die Wirklichkeit nicht ſo weit wäre, der Zug ſelbſt ſtellt alles ſo fein geordnet und klar da Kultur Internationale Filmfestspiele in Heidelberg In der Zeit vom 26. Juli bis 5. August 1951 finden in Heidelberg die„4. Internationalen Festspiele der Avantgarde des Films“ statt. Die Festspiele werden vom„Filmelub Heidel- berg“ und von der französischen Gesellschaft „Cinéisme“ veranstaltet. Die erste und zweite Veranstaltung dieser Art fanden 1948 und 1949 in Paris, die dritte fand 1950 in Rio de Janeiro statt. Im Rahmen der 4. Internationalen Fest- spiele in Heidelberg sollen zwölf Spielfilme und etwa 40 Dokumentar- und Kulturfilme aus der internationalen Produktion 1950 und 1951 aufgeführt werden. Eine Jury, die sich aus je fünf prominenten Persönlichkeiten des deutschen und französischen Films zusam- mensetzt, wird dem besten Spielfilm, den „Großen Preis der Internationalen Festspiele der Avantgarde des Films“ verleihen. Die besten Dokumentar- und Kulturfilme werden ebenfalls mit Preisen ausgezeichnet. Mannheimer Musikhochschule eröffnet Die Städtische Hochschule für Musik und Theater in Mannheim ist am Dienstag eröff- net worden. Der Direktor der Hochschule, Kapellmeister Richard Laugs, teilte mit, daß sich bereits 106 Schüler für den Unterricht an der Hochschule angemeldet hätten. Laugs be- tonte, die einstige„Mannheimer Schule“ sei In der Musikgeschichte zu einem Begriff ge- orden. Die Mannheimer Musikhochschule, die in den dreißiger Jahren aus Privater Hand von der Stadt übernommen worden War, habe 1942 insgesamt 1200 Schüler ge- zählt. 52 Lehrkräfte hätten an 41 Flügeln und Klavieren, zwei Orgeln und zahlreichen an- deren eigenen Instrumenten unterrichtet. Die deue Hochschule müsse mit bedeutend we- aiger Mitteln anfangen. Bisher stünden zehn Unterrichtsräume und zwei Verwaltungsräu- me zur Verfügung. 1 N Unglücksfall oder Selbstmord? Mannheim(wb). Auf dem Gelände des Mannheimer Hauptbahnhofs ist die verstüm- melte Leiche eines Mannes aufgefunden wor- den, der kurz zuvor von einem Zug über- fahren worden war. Neben der Leiche, jedoch zwischen den Schienen, lag ein etwa zwei Jahre alter Junge, der nur leichte Verlet- zungen aufwies. Die Polizei nimmt an, daß der Mann Selbstmord begangen hat und den Jungen mit in den Tod nehmen wollte. Wei- lere Ermittlungen sind im Gange. Der ver- letzte Junge wurde in ein Krankenhaus einge- liefert. Heulende Sirene bedeutet frei Durchfahrt Die amerikanische Militärpolizei weist dar- auf hin, dag alle Verkehrsteilnehmer, Fuß- gänger wie Fahrzeuge, die Straßen freigeben müssen, wenn sich ein Armeefahrzeug mit heulender Sirene und rotem Signallicht nähert. Diese Armeefahrzeuge befänden sich auf einen dringenden Fahrt. Von deutscher Seite wurde bisher geltend gemacht, daß diese Verkehrs- regel von den deutschen Vorschriften ab- Weiche. Versorgungsamt vorübergehend geschlossen Wegen des Umzugs des Versorgungsamtes Karlsruhe von der Grenadier- nach der Tele- graphenkaserne bleibt das Amt, das für die Hinterbliebenen in Nordbaden zuständig ist, com 28. 5. bis 2. 6. geschlossen. Die Sprech- stunden für Hinterbliebene fallen in dieser Zeit aus. Wieder viele Kartoffelkäfer zu erwarten Vor einem äußerst starken Auftreten des Kartoffelkäfers warnt der Leiter des Instituts für Kartoffelkäfer forschung und-bekämpfung in Darmstadt. Durch die gegenwärtig noch kühlen Nächte habe sich der Boden noch nicht Soweit erwärmt, daß die Käfer ausschlüpfen Bei weiterhin warmem Wetter sei jedoch be- reits in den nächsten Tagen, insbesondere in milden Gegenden, mit dem Befall der Stau- den zu rechnen. Das Institut empfiehlt der Landwirtschaft, die Bekämpfungsmaßgnahmen rechtzeitig einzuleiten und zwar möglichst dann, wenn die Larven aus den Eiern aus- schlüpfen. Bei den Bekämpfungsmitteln komme den Spritzpräparaten große Bedeu- tung zu. Bei Verwendung der seit dem Vor- jahr entwickelten Spritzmittel sei eine ge- schmackliche Beeinflussung der Kartoffeln nicht zu befürchten. Wettervorhersage Uber das Wochenende wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Vor allem am Samstag noch einzelne gewittrige Schauer möglich. Höchsttemperaturen 20 bis 24 Grad, Tiefst- temperaturen sieben bis elf Grad. Schwache Winde um Südwest. 4 „Robinſon ſoll nicht ſterben“ dieſen Titel trägt das Schauſpiel von Fried⸗ rich Forſter, das die katholiſche Laienſpiel⸗ ſchar Seckenheims morgen Abend in der Turnhalle zur Aufführung bringen wird. Dieſes Spiel um die unſterbliche Geſtalt des einſamen Inſelbewohners trägt eigene Züge und hat mit der Kindererzählung nur den Angelpunkt gemein. Anſonſten geht die wirk⸗ lich ſpannende Handlung in drei Akten be⸗ ſondere Gedankengänge, läßt um die Geſtalt des Dichters Daniel Defoe eine Epiſode ran⸗ ken, in der ſich junge Menſchen zu entſchei⸗ den haben, ob ſie den Weg nach rechts oder nach links wählen. In feiner Schilderung vermittelt uns das Werk eine vollendete Cha⸗ rakterſtudie, läßt den Beſucher die tollen Eſkapaden miterleben, die ſich um das Nach⸗ laßwerk des Robinſon ſpinnen. In einer ſehr eindrucksvollen Einſtudierung hat ſich die be⸗ kannte Laienſpielſchar dieſes erfolgreichen Bühnenſtückes, das ſeit der Uraufführung 1931 auf vielen in⸗ und ausländiſchen Groß⸗ bühnen lief, liebevoll angenommen und iſt ſich bewußt, daß man nach der gekonnten und ausgereiften Enſembleleiſtung bei den „Drei Weisheiten des alten Wang“ etwas Beſonderes von ihr erwartet. Die viele Mü⸗ he und Arbeit, die ſich die Jungen und Mä⸗ dels bei der Einſtudierung des Werkes ge⸗ geben haben, rechtfertigt wie die Handlung ſelbſt in jeder Beziehung einen zahlreichen Beſuch. Filmſchau. Mit einem tollen Abenteuerſtreiſen warten die Palaſtlichtſpiele über das Wochenende auf. Tyrone Power hat in dem großen Farbfilm „Der Seeräuber“ wieder einmal alle Mög⸗ lichkeiten, ſeine großen Qualitäten auf die⸗ ſem Gebiet auszuſpielen. Kämpfe der See⸗ räuber in der karibiſchen See, Liebe und Lei⸗ denſchaft ſind tragende Elemente, zu denen ſich noch in Maureen O'Hara eine Frau ge⸗ ſellt, für die es ſich für einen Seeräuber echten Schlages wirklich lohnt, die halbe Welt aus den Angeln zu heben, um an das Ziel ſeiner Liebeswünſche zu gelangen. Packende Szenen, teufliſche Leidenſchaften, herrliche Ausſtattung, verdichten ſich zu einem Aben⸗ teuerfilm großen Ranges. Am Samstag in einer Spätvorſtellung und am Dienstag wird außerdem der amerika⸗ niſche Verbrecherfilm„Der Todeskuß“ ge⸗ zeigt, der auf Originalaufnahmen und einer wirklichen Begebenheit baſierend, alle Effekte eines ſpannenden Kriminalfilms mitbringt. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 26. 5. bis 2. 6. die Rathaus⸗Apotheke. Telefon 47131. Morgen Sonntag. 27. fMa 15 Uhr im Wörtel 8 1 Oka Derby 5 Ev. 98 Seckenheim Sv. O7 Seckenheim Aus der Christlichen Welt Pfingsttagung katholischer Lehrerinnen In Trier fand über Pfingsten die 57. Haupt- versammlung des Vereins deutscher katholi- Scher Behrerinnen statt. Sie stand unter dem Thema„Die Erziehung der katholischen Frau für ihre Aufgaben im öffentlichen Raum“, Bundestagsabgeordnete Maria Dietz(Mainz) überbrachte die Grüße des Bundeskanzlers. Der Münchener Moraltheologe Prof. Dr. Egenter gab eine Darlegung der christlichen Staatsgesinnung, die den Staat in das Reich Gottes einbaue und daraus eine Sorge des Christen um den Staat ableite. Diese Staats- gesinnung sei in der Schule zu wecken und zu Pflegen. Im neuen deutschen Staatsbewußtsein miisse anstelle des bornierten„ohne mich“ ein demokratisches Verantwortungsbewußtsein treten, das zunächst in der Mitwirkung am Leben der Gemeinde die Grundlage der staats- politischen Arbeit sehe. Das Schicksal der De- mokratie entscheide sich in der Familie, in der Schulstube, in den Gemeinden. Der 85 Jahre alte Frierer Erzbischof, Dr. Franz: Rudolf Bornewasser, sagte, daß nur die christ- lich geformte Persönlichkeit geeignet sei, ihre Kraft mit Erfolg der Erziehung der Jugend zu widmen. Auf der Schlugkundgebung: forderte Bundes- tagsabgeordnete Frau Dr. Weber die Leh- rerinnen auf, sich politisch zu betätigen. Im kommunalen Leben könne die Lehrerin„die Mutter einer Stadt“ werden, ohne ihr Wesen Als Frau aufzugeben. Heute beherrsche ein internationaler das politische Leben, wobei jeder Forderungen an den Staat stelle, aber niemand ihm etwas geben Schwierigkeiten, die der politischen Betätigung der evangelischen Christen im Wege stehen, auf die historische Entwicklung der Refor- Heinemann über die Aufgaben der Christen In Deutschland habe es nie echte Revolu- tionen gegeben, erklärte der frühére Innen- minister Dr. in Kaiserswerth. Heinemann in einer Ansprache Die Folge sei eine völlige Gemeinschaftsgrundlagen. Streit Zerfaserung aller Wolle. Dr. Heinemann führte die mation zurück, und erklärte, die enge Ver- bindung zwischen Kirche und Landesherren habe in der Vergangenheit das„politische Zölibat“ in der evangelischen Kirche förmlich 2 tet. Nachdem die Kirche nun ihre Ei- ndligkeit erlangt habe, müsse sie zum Mittler und zur Brücke im Volke werden. Evangelischer Kirchentag 1952 in Stuttgart Als Tagungsort für den Deutschen Evan- gelischen Kirchentag 1952 wurde vom Prä- sidium des DEK T auf einer Sitzung in Essen endgültig Stuttgart bestimmt. Stuttgart war bereits für den Kirchentag 1951 als Tagungs- ort vorgesehen, ehe sich das Präsidium für Berlin entschieden hatte. „Wir sind doch Brüder“ Eine Kunststoffplakette mit dem Kreuz des Kirchentages und der Umschrift„Wir sind doch Brüder“ wird von der Tagungsleitung des 3. Deutschen Evangelischen Kircheatages meiner Auflage von 100 000 Stück herausge- bracht. Die Plakette, die 50 Pfennig kostet, soll nicht nur für die Teilnehmer an dem großen Treffen in Berlin ein Erinnerungszei- chen sein, sondern von möglichst weiten Krei- sen getragen werden. Die Jugend kehrt zur Kirche zurück Ernst J. W. Sommer, Bischof der Methodi- stenkirche in Deutschland, erklärte, daß die deutsche Jugend in großer Zahl zur Kirche zurückkehre. Die Anhänger der Methodisten- gemeinden in Deutschland hätten sich wäh- rend des vergangenen Jahres um 30 Prozent vermehrt. Die Zahlen der Teilnehmer an Sonntagsschulen seien in der gleichen Zeit um 60 Prozent angestiegen. SPD und Christentum In einem Vortrag vor dem Evangelischen Männerwerk München erklärte der Landes- vorsitzende der bayerischen SPD, Waldemar von Knöringen, die Sozialdemokratie erstrebe im Gegensatz zum Kommunismus nicht die Macht der Partei, sondern die Freiheit des schaffenden Menschen innerhalb der notwen- digen Ordnung. Die SPD trete für eine Pla- mung ein, die die Verwendung der Produk- tionsmittel im Dienste der Allgemeinheit und nicht zum Nutzen einzelner ermögliche. Auf diesem Wege könnten sich Christen und So- zialisten begegnen, ohne daß zwischen ihnen irgendwelche Gegensätzlichkeiten beständen. Enöringen unterstrich, daß die SPD das reli- glöse Bekenntnis als freie Gewissensentschei- dung des einzelnen uneingeschränkt aner- kenne. Neckische Viechereien Wer hat die größte Angst? In einer Debatte des englischen Unter- hauses über ein Gesetz zur Beaufsichtigung der Tierhandlungen sagte der Labour-Abge- ordnete Emrys Hughs:„Der Löwe ist der König der Tiere. Der Bär hat Angst vor dem Löwen und der Wolf hat Angst vor dem Bä- ren, und der Hund hat Angst vor dem Wolf und die Katze hat Angst vor dem Hund, die Maus hat Angst vor der Katze und meine Frau hat Angst vor der Maus, ich, ich habe Angst vor meiner Frau“. Irrtum im Spiegel Ein vereinsamter und verletzter Schwen War in Goslar in den Hungerstreik getreten, Als er seine Gefährtin verloren hatte. Er drohte zu verenden. Ein kfindiger Tierarzt stellte hinter seinem Freßnapf einen Spie- gel auf und sehe da, der Schwan glaubte, seine Gefährtin sei wieder gekommen, be- trachtete das Spiegelbild einige Zeit, begann wieder zu fressen und genas. Jetzt ist er nur noch schwer von seiner„Spiegelgefährtin“ weg- Zubringen. Programmwidriger Stierkampf Zwei spanische Bullen, die zu einem Stier kampf in 8 Stadt Arles ge- bracht worden Waren, gerieten beim Aus- laden in Streit. Sie st türmten mit gesenkten Hörnern aufeinander los, prallten zusammen und sanlzen beide mit Schädelbrüchen tot zu Boden. Für die überaus große und wohltuende Teilnahme die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Georg Albert Treiber sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine tröstenden Worte. sowie für Emma Treiber geb. Volz und Sohn Albert Marie Treiber geb. Seitz Emmy Treiber Eduard Volz und Frau Mannheim-Seckenheim, 26. Mai 1951 Grubenkies Grubensand Rheinkies u. Sand liefert jede Menge, mittels Kipp- fahrzeugen zu billigsten Preisen Heinrieh Stahl, Fuhrunternehmen Edingen, Mannheimer Straße 80 Telefon Mannheim 47220 1 Kleeacker 54 Ar, zu verkaufen. Thomas Seitz Kloppenheimerstr. 85 Das Erträgnis von 18 ar Klee zu verkaufen. Näheres: Waldshuterstr. 1 1 Vereins Kalender Gblterhatenes Cave Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Die Frauen treffen sich um 21.30 Uhr im Lokal zu einer Heute Nachmittag ab 15 Uhr Wichtigen Aussprache,. Vorbereitungsarbeiten auf dem Festplatz. wollen mitgebracht werden. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Heute Samstag, 20.30 Uhr Probe. Sonntag 15 Uhr Empfang unserer Eppelheimer Freunde Liedertafel. n„Kaiserhof“. Motorsportklub Seckenheim. Morgen Sonntag gemeinsame Ausfahrt zum Motorradrennen in Lorsch bei Bensheim. Abfahrt um 9.00 Uhr ab Wasserturm. Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). in Oberflockenbach. „Kaiserhof“. mannschaft. Abfahrt der B.lug. um 10 Uhr per Rad ab„Kaiserhof“. Turnerbund„Jahn“. glieder darauf aufmerksam, sämtlichen Abteilungen in Turnkleidung Morgen Sonntag früh Uebung der Volksturner und Turnerinnen auf dem des Männergesangveéreins beteiligt. Waldsportpfatz. 1 1898(Handballabtig) Heute Abend, Pokalspiel geg. Neckarhausen. Abfahrt mit Rad 17.30 Uhr ab Turnhalle. Die A- und Bzjugend beteiligt sich an den Max Heiser-Gedächtnisspielen in Plankstadt. Abfahrt der Abfahrt der A-Jugend mit B-qugend mit Rad 7.30 Uhr; Rad 12.30 Uhr ab Turnhalle. Die I. Mannschaft beteiligt sich morgen Sonntag bei einem Handballturnier Abfahrt per Rad um Bei den Max Heiser-Pokalspielen in Plank- Stadt beteiligt sich die Jugend mit einer A- u. B- N um 8 Uhr, der A-qug. Wir machen heute schon unsere Mit- daß sich unser Verein mit zu verkaufen. Näh. bei: Feuerstein- Pabst, Seckenheim, Bühlerstraße 9. Arbeitsgeräte N ö J 775 AAA Männer- Gesangverein 186, verbunden mit dem goldenen Dirigentenjubiläum des Dirigenten u. Ehrenchormeisters, Herrn Heinrich Roser am 2., 3. und 4. Juni 1951 Samstag, 2. Juni: 19.00 Uhr Totenehrung auf dem Friedhof 20.30 Uhr Festbankett im Festzelt(Schloßgarten) Mhm.-Seckenheim Sonntag, 3. Juni: 7.00 Uhr Weckruf 9.00 Uhr Beginn des Wertungssingens im Vereinshaus“ 15 14.00 Uhr. Festzug zum Festplat⸗ J mit anschließendem Freundschaftssingen 19.30 Uhr Unterhaltungsabend im Festzelt 1 Montag, 4. Juni: ab 16 Uhr großes Volksfest auf dem Festplatz. Zu all den Veranstaltungen ist die Bevölkerung recht herzlich N eingeladen. Der Festausschuß. 3 u die pielen — Morgen Glactwunscbe und& anlaßlich unserer Vermählung môöchien wir aucb auf ciesem Mege nochmals herzlich danſcen. Franz Nudlof u. Frau Irene Mhm.-Seckenheim, 26. Mai 1951 ** Gescbenlte Einheirat in Speditionsunter- nehmen u. 60 Morgen Landwirt- schaft bietet Witwe, 38 J. durch Frau Romba, Fheanbahnungs Institut Mannheim, Friedrich-Ebertstr.51 (Montags geschlossen) Laufend bester Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. geb. Schmich zu verkaufen. 9 Uhr vom beim Festzug Fur die uns anlöblich unserer Vermäblung erwiesenen Jufmerltamſeiten und Gluct wünsche segen wir unseren herelichsten Dan. HFritz Secht u. Frau Anneliese Mhm.-Seckenheim, im Mai 1951 Fast neuer Kinderkorbwagen Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 geb. Grieshaber 18.30 Uhr Sonntag, den 27. Mai 1951: Evang. Kirchenchor Mhm.-Seckenheim Mittwoch, den 30. ds. Mts. Besfchfigung der Sunlieht- Gesellschaft A. 6. Abfahrt 12.50 Uhr mit Omnibus Fahrpreis 67 Pig.(lin- und Rückfahrt). in Mannheim- Rheinau. an den Planken. tänzen und Liedern. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche 8.30 Uhr Frühgottesdienst und Christenlehre für Mädchen 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 10.45 Uhr Kindergottesdienst Am kommenden Sonntag feiern wir den Jugendsonntag. Wir wandern mit der Jugend um 14 Uhr von der Kirche zu einem schönen Waldplatz hinter dem Rennplatz. Dort verleben wir einen fröhlichen Nachmittag mit kleinen Spielen, Volks- Das kleine Opfer, das erbeten wird, ist für unsere hiesige Jugendarbeit bestimmt. Donnerstag, den 31. Mai 1951: 20.00 Uhr Wochengottesdienst KLUPEER Zink usw. verkaufen Sie vorteilhaft in der Meersburgerstrane 24 Telefon 47112 Telefon 470 48 Küken und Junghennen laufend zu haben. Sroßmann, Meßkircherstraße 6. Gummistempel (Pfr. John) (Pfr. John) Rundfunkgeräte aller Marken, auch auf Teilzahlung. Sämtliche Ersatzteile. Reparaturen gut u. preiswert. Radio- Fachgeschäft OTTO WALTER Gengenbacherstraße 20 Viehhandlung— 2 8 8 liefert Neckarbote Druckerei. 5 * Sonntag, den 27. Mai 1951 7.00 Andacht der Altkatholiken 18.00 Ein vergnügter Nachmittag 9.00 Eandftunk mit Volksmusik 17.00„Darfst du die Stunde rufen?“ Donnerstag, den 31. Mai 1951 7.00 Kath. Morgenandacht SUDDEUTSCHER RUNDFUNK 11.15 Mendelssohn- Bartholdy: 1.30 Sport, gestern und heute talisten 7 0„% 2208 Sue Deb Mae . ang. g. 85— 1 78 5 andfun 05 Claude Debussy: Images 1090 Geistliche Musik 19.30 Der Sport am Sonntag 1 Radio Stuttgart 522 m= 575 KHz 15.30 Ernst Simon am Klavier(Arno Erfurth, Klavier) 30 Melodien am Sonntag 20.05 us Konzert und Oper 16.00 Konzertstunde 22.30„Die Not der Asutsenen 11.00 Symphoniekonzert 22.00 Orchester Traversa-Schöner 16.50„Das Reichswaisenhaus in Wissenschaft“ 13.30 Aus unserer Heimat 22.30 Im Rhythmus der Freude 8 5 Lahr“, Hörfolge 23.15 Orchester e Schöner 14.00 Stunde des Chorgesangs 24.00 So singt und tanzt Amerika Sleichbleibende Sendungen 12.00 Musik am Mittag W., S) 17.10 Schwedische Volkslieder 23.50 Nacht-Feuilleton 14.30 Kinder funk 1.00 Sendeschlug 0 5.00 Musik, Nachrichten(W) 12.45 Nachrichten, Wetter(W. S) 18.25 Große Sänger u. Instrumen- 0.05 Jazz im Funk 1 8 5 1 695 e i W) 5 129 Echo aus Baden() 8 ontag, den 28. Mai 195 40 Westd. Heimatpost) 13.10 Werbefunk mit Musik(W) Freita 1. Juni 1951 100 Kann dre 19.80„Ein neuer Fümneld“ 1 10 i N i 0 1815 Rene 20.05 W 11 8 7.15 Morgenmusik(W. S) 15.43 Aus der Wirtschaft(W) 7.00 Andacht der Baptisten Herrmann Mostar Spricht 1 5 N e 125 e e 7.58 Nachrichten, Wetter(W. S) 17.45 Südwestd. Heimatpost W) 11.45 Kulturumschau 20.05 Symphoniekonzert. Das Städt 16.00 Nachmittagskonzert t een 8.00 Das geht alle en(W) 18.00 Zum Zeitgeschehen() 1d Singer fun Orchester kleidelberg leiten Das Große Rundfunkorchester 21.15 Rendezvous àm Montagabend 1210 1 75 e 50 5 1 757 1820 Dee dee e e. J 5 9.15 Unterhaltende ange(W) 19.30 Interessant und neu) 5 9 a e Stuttgarter Philhar- 3 5 8 9.00 Nachr., Wetter, Musik(W) 19.45 Nachrichten, Wetter(W. S) 17.00 Frohe und heitere Weisen 22.05„Bitte, recht freundlich!“ e a 2 88 1 5 3 eine 9.43 Süchdlenste(W) 21.45 Nachrichten, Wetter(W,. S) 19.30 Musik zum Feierabend Heitere fotografische Betrach- 0 88 En 155 10.15 Schulfunk(W) 23.45 Letzte Nachrichten() Melodien von Nico Postal und tungen v. Hans-Erich Richter 12 22.45 Tanz und Unterhaltung 16.25 Sluseppe Martucei: Konzert b-moll 1 7.00 Kath. Morgenandacht N 11.45 Landfunk 5 15.30 Walter Dürr am Klavier 1 9 Nachmittessskonzert 8 2 auenfunte 05 0 Konzert,. Lully Cou- ran 23.15 Klemnes Konzert 23.50 Zum Tagesausklang Dienstag, den 29. Mai 1951 17.45 Wie's daheim war im Banat 18.20 Klänge der Heimat S e-moll; Scarlatti: Zwei 22.15 Musik aàus neuen Tonflimen Sonaten für Klavier; Cheru- 23.00„Schule der Höflichkeit“ 8 ö d-moll 23.30 Kleine Barmusik 7.00 Kath, Morgenandacht 10.45 Die Krankenvisite Mittwoch, den 30. Mai 1957 Deutschen Lehrerverbandes 705 18.20 Musik zum Feierabend 11. 20.05 5 Tage in Hitlers 11. 3. 4. — Eduard Künneke 19.30 Im Namen des Gesetzes— 0 Shristen im Alltag 15 Heidelberger Komponisten 45 23.50 Zum Tagesausklang Samstag, den 2. Juni 1931 17.45 Mensch und Arbeit 18.20 Tanzmusik dazwischen: Gartenfunk 11.45 Eandfunk 5 Landfunk 138.45 Südwest 20.05„Rigoletto“. Oper in 4 Akten 14.00 Unterhaltungsmusik eich— I. Machtergreifung 13.45 Quer durch den Sport a ee e Se 22.05„Dramatische Tage in Hitlers 14.30 Kinderfunk 21.00 e„Pathetique“ 14.00 Der Zeitfunk Reich“(1. Tei) 16.00 Der Dramatiker Dürrenmatt 21.55 Wir denken an Mittel- und 13.00 Unsere Volksmusik 0 ja,. 16.13 Zwei rechts— zwel links Ostdeutschland 15.40 Jugendfunk 22.05 Schöne Stimmen 17.15 Studierende der 1 22.05 Beliebte Französische 16.00 Wertes onert 22.30 Klingende lein kei Schule n m Schlag germelodien 8 17.00 Filmpris Melod 23.50 Zum.. e ieee 2245 ä 3 17.15 i Selene Sousten