* Reine Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 1 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6, gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 85 Montag, den 28. Mai 1951 3.51. Jahrgang Sefährdete Berufe Von Dr. Herbert Groß ber den gewerkschaftlichen Forderungen nach Mitbestimmung und dem immer wieder auflebenden Lohngespräch werden grund- legende Wandlungen in der Einkommens- Pyramide und-schichtung übersehen, die sich seit Kriegsende vollzogen haben. Die Arbeiter- schaft ist zur Mittelschicht geworden, unter- halb derer eine ganze Reihe wesentlich schlechter gestellter Gruppen entstandei ist. Der Kölner Soziologe Leopold von Wiese geht in einer neuen Schrift sogar so Weit, die Ar- beiterschaft und ihre Interessen vertretungen dicht unterhalb der unternehmerischen Füh- anzusetzen. Er sieht unterhalb Arbeiterschaft mindestens drei neu ent- standene soziale Gruppen: die sogenannten Intellektuellen, zu denen vornehmlich Beamte und Angestellte und ein Teil der freien Be- rufe gehören, die Pensionäre, Rentner usw. und schließlich die Flüchtlinge, Vertriebenen. Bombengeschädigten, usw. Eine besonders bedenkliche Schadstelle in dieser Schichtung stellt die geradezu peinlich Wirkende Proletarisierung akademischer Be- rufe dar, zu denen vor allem die Richter und Lehrer an Schulen und Hochschulen gehören. . Uber die heutige Besoldung dieser Berufe ein- Schließlich der Verwaltungsbeamten, wie Re Sierungsräte usw. wurde kürzlich in Duisburg eine Denkschrift Veröffentlicht, die sich vor Allem mit der Besoldung der Richter und Staatsanwälte beschäftigt. Danach liegt das heutige Realeinkommen von Lehrern, Regie- rungsräten, Richtern usw., wenn man die Geldentwertung ausschaltet, bei 50% des Jahres 1913, während das Realeinkommen des Arbeiters immerhin um 15% über dem Stande Vor 1913 liegt. Anders ausgedrückt: das Geld- einkommen des Arbeiters erhöhte sich von 1913 bis 1950 um 120%, konmte sich àals0 mehr Als verdoppeln, während das Geldeinkommen der Lehrer, Verwaltungsbeamten usw. seit dem ersten Weltkriege nahezu konstant ge- blieben und eher Abgesunken ist. Natürlich kann an dieser Stelle nicht auf die allgemeinen Fragen der Besoldung und die Grundsätze ihrer Abstufung für die verschie- denen Berufe eingegangen werden. Die Rück- kehr zu geordneten Verhältnissen und die Uberwindung Unserer Armut wird aber zwei⸗ a e Wesentlich erschwert, wenn besonders die Wahrer der Rechtsordnung nicht in dei Lage sind, sich anständig zu kleiden oder den notwendigen dauernden Kontakt mit der f= kentlichkeit aufrecht zu erhalten, der für eine Verständige Rechtsprechung unentbehrlich ist. Von wirtschaftlich schlecht gestellten, um das tägliche Brot sorgenden Richtern, deren Ar- beitskraft bis zum äußersten Angespannt ist. kann keine vorbildliche Rechtsprechung er- Wartet werden. Die Qualität der Rechtspre- chung wird auch dadurch bedenklich beein- trächtigt, daß dem Richter die berufliche Fort- bildung und die Teinnahme am Kulturellen und wirtschaftlichen Leben nahezu unmöglich Semacht und dadurch die Gefahr der Welt. fremdheit und der mangelnden Volkstümlich-⸗ keit Vergrößert wird, ganz abgesehen von schädlichen psychologischen Wirkungen der Notlage von Richtern und Staatsanwälten, die wiederum den Nachwuchs ernstlich gefährden muß. Das gleiche gilt aber auch für unsere Lehrer Das in unserer Jugend von der Schule 82 Prägte Weltbild hängt Weitgehend davon ab, dag unsere Lehrer sich einen ihren so wich- tigen Aufgaben angemessenen Mindeststan- dard der Lebensführung und kulturellen Wei terbildung leisten können. Die Persönlichkeit und damit auch die Führungsqualität unserer Lehrer wird aber beeinträchtigt, wenn diese zin abgerissenen und oft nur notdürftig ge- flickten Anzügen vor ihre Klasse treten und sich aus ihrem bescheidenen Einkommen kaum Sine Zeitung halten, geschweige denn sonstige Literatur erwerben können. Der jetzige Zu- stand führt auch zur Möglichkeit der mora⸗ 4 Aschen Gefährdung dieser Berufe, die sich be- Leits in der wachsenden Verschuldung an- deutet. Heute verdient ein Richtér oder Staatsanwalt im Alter von 53 Jahren ungefähr das gleiche Wie ein Hauer im Kchlenbergbau, Sein Gehalt liegt erheblich unter dem eines Reviersteigers, das in der Fabrik ungefähr dem des Werk- meisters entspricht. Damit soll nicht etwa die Berechtigung der Entlohnung im Bergbau oder Baugewerbe bezweifelt werden. Aber es muß nd Lehrer in keinem angemessenen Verhält- dazu stehen, zumal beispielsweise selbst ge juristische Mitarbeiter in Industrie- schaften das Zwei- oder Dreifache des ont werden, daß die Gehälter der Richter Auftakt zur Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in seiner Unterredung mit dem SpD- Führer Dr. Schu- macher versucht, eine gemeinsame Linie Zwi- schen Opposition und Regierungskoalition für die kommende Saardebatte herzustellen. Die- ser Versuch soll gescheitert sein, so daß in der Plenarsitzung am Mittwoch Opposition und Regierung für sich sprechen werden. Die So- 2ialdemokraten werden Professor Carlo schmid Als Redner vorschicken. In gut informierten Abgeordnetenkreisen bezeichnet man den Ver- lauf der Aussprache zwischen dem Bundes- Kanzler und Pr. Schumacher als„im große und ganzen negativ“. Das Verbot der Demokratischen Partei im Saargebiet entbehrt jeder Rechtsgrundlage, erklärte der Undesminister für gesamt- deutsche Fragen, Kaiser, in Essen auf einer Vertriebenen-Rundgebung. Für die Feinde der Demokratie seien die Geschehnisse an der Saar Wasser auf ihre Mühlen. Die westeuropäischen Völker müßten entschlossen sein, Recht und Freiheit in Da wiederherzustellen. Was an der Sa geschah, sei nicht geeignet, in dieser Beziehung Zuversicht zu wecken. Das Hoffmann-Regime und die Förderung seiner Maßnahmen durch Frankreich schädig- ten die wachsende Solidarität der freien Völ- ker auf das schwerste. Eine Verletzung von Recht und Freiheit im Westen mache die Hoff- mungen der vertriebenen Deutschen auf Wie derherstellung von Recht und Freiheit im deutschen Osten und im östlichen Europa zu- nichte. Die deutschen Heimatvertriebenen Aber dürften nicht um ihr Vertrauen auf die Gerechtigkeit und Stärke der freien Welt ge- bracht werden. Auch Dr. Schumacher befaßte sich mit die- sem Thema, zu dem er u. a. ausführte, die Saar sei ebenso ohne Friedensvertrag und Meinungsbefragung der Bevölkerung aus dem deutschen Staatsverband gerissen worden Wie die Gebiete jenseits der Oder und Neiße. „Eine Politik der vollendeten Tatsachen er- kennen wir weder im Osten noch im Westen ant, So betonte er.„Was im Osten falsch ist, Können wir nicht im Westen tolerieren“ Das Recht sei unteilbar und gelte für Sieger und Besiegte. Wo bleibt Rameke? Der Bundeskanzler hat, wie die Bonner pd Redaktion erfährt, in einem Schreiben an den französischen Außenminister Schuman um Auskunft über das Verbleiben des Generals der Fallschirmtruppe, Ramcke, ersucht. Ramcke, der im Marz freiwillig nach Frankreich zu- rückgekehrt war, wWwo er von einem französi- Saardebatte schen Gericht zu fünf Jahren Haft verurteilt Wurde, sollte bereits im April in die Bundes- republik entlassen werden. Vertriebene fordern ihre Heimat Hamburg(UP). Unter den Klängen der Slocke der Vincenz-Kirche ihrer verlorenen Hauptstadt Breslau, dem Zeichen des schlesi- schen Adlers und den Weig-gelben Farben trafen sich in Hamburg 8 000 vertriebene Schlesier. Bundesflüchtlingsminister Lukaschek erklärte in einer Ansprache, daß der Tag kommen werde, an dem Deutschland zusam- men mit den Weltmächten den Termi der Rückk amen würde, Alle Vertriebe nen könnten sicher sein, daß sie hre Heimat einst ohne Krieg wiedersehen würden. Die Bundesregierung habe im Rahmen des Soforthilfegesetzes bisher 2.8 Milliarden DM an die Flüchtlinge geben können. Dies sei ein schöner Betrag, aber doch viel 2 Wenig. Das Vertriebenenproblem könne von Deutschland Allein nicht gelöst Werden, es sei ein Welt- problem. Die Arbeitsgemeinschaft der West- und Uberseevertriebenen wird bei der Bundesregie- rung für die Wahrung der Interessen und Rechte von etwa 300 000 Westvertriebenen Segenüber den Westmächten eintreten. Diese Vertriebenen sollen ein Privatvermögen vor insgesamt etwa 9.5(9,5) Milliarden DM dur die Maßnahmen der westlichen A loren haben. Sie fordern in blick auf die bevors Kriegszustandes terer Liquidierur mögens, die Rückgabe schen Privatbesitzes im Aus 8 Auslandsver- uteigneten deut- and oder Entschä- digung hierfür sowie Gleichberechtigung der Deutschen im Ausland. Im kommenden Lastenausgleichsgesetz wol- len die Westvertriebenen allen anderen Ver- briebenengruppen gleichgestellt werden. Adenauer fährt Mitte Juni nach Rom Bonn(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer wird der italienischen Hauptstadt wahrschein- lich zwischen dem 11. und 17. Juni den schon lange geplanten Besuch abstatten. Im Verle f seines mehrtägigen Besuchs in Rom will der Kanzler nicht nur mit seinem Gastgeber, Ministerpräsident de Gasperi, son- dern auch mit Außenminister Graf Sforza und anderen Mitgliedern des Kabinetts Besprechun- gen führen. Der Bundeskanzler hofft ferner, dom Papst empfangen zu werden. Aufrüstung der USA auf vollen ſouren 3,5 Millionen Mann unter Waffen Washington(UP). Ein hoher amierika- nischer Beamter teilte mit, daß die Aufrüstung der USA jetzt auf vollen Touren laufe und viel weiter fortgeschritten sei, als die meisten Beobachter glauben. Die Rüstungsaufträge für die Industrie beliefen sich auf etwa eine Mil- tiarde Dollar in der Woche. Im einzelnen gab der Beamte bekannt: Die Gesamtzahl der Streitkräfte erreicht im Lauf des Junis die vorgesehene Zahl von 3,5 Mil- lionen Mann, Alle Truppen sind mit modernen Waffen gut ausgerüstet. Schwere und leichte Panzer, die in technischer Hinsicht den Pan- zern des zweiten Weltkrieges weit überlegen sind, werden den Truppen in immer größerer Zahl laufend zur Verfügung gestellt. Leichte Waffen und Munition sind ausreichend vor- handen. Die Massenproduktion von motori- sierter Artillerie ist aufgenommen worden, Die Flotte reaktiviert und modernisiert alle Schiffe, die seit 1945 feingemottet“ waren. Sie erhielten alle Radargeräte, Flak und die er- forderliche elektrische Ausrüstung. Die Luft- Streitkräfte sind voll mit Bombern B-29 ver- schen und werden in weitem Umfang mit Dü- senbombern B47 ausgerüstet. Düsenjäger be- finden sich bereits in Massenproduktion, und bei der Herstellung von Strahl- Triebwerken Wird eine monatliche Produktionsziffer von 18 000 Einheiten angestrebt. Gehalts eines Landgerichtsdirektors beziehen. Damit besteht die Gefahr, daß die besten Kräfte der Rechtspflege fern bleiben und daß auch die Erziehung unserer Jugend Zwangs- läufig den minderwertigeren Kräften über- lassen wird. 5 s Not herrscht heute überall. Allein die Stim- mengewinne der Flüchtlingsparteien in letzter Zeit deuten an, wie wenig dem Westen bisher die Eingliederung der Vertriebenen in unsere Gesellschaftsordnung gelungen ist. Aber das hier angeschniftene Problem greift doch noch tiefer; einem Volke scheinen die wichtigsten Existenz- und Ordnungsgrundlagen zu fehlen, wenn es nicht in der Lage ist, seinen Richtern und Erziehern ein einigermaßen menschen- würdiges Dasein zu sichern. 5 Die Stahlindustrie werde Ende des Jahres 1951 über eine Kapazität von 110 Millionen Tonnen verfügen; das sind zehn Millionen Tonnen mehr als zu Beginn des Jahres. Im Jahre 1952 werde diese Kapazität auf etwa 115 Millionen Tonnen erhöht werden. Die amerikanische Aluminium- Industrie werde er- Weitert und dürfte Mitte 1952 über eine Kapa- zität von 1,3 Millionen Tonnen im Jahr ver- fügen. Vor dem Ausbruch des Koreakrieges betrug ihre Kapazität 750 000 Tonnen im Jahr. Die Kupferproduktion könne in den USA nicht wesentlich erhöht werden. Schwierig sei auch die Beschaffung von anderen Metallen Wie Nickel, Tungsten(Wolfram), Kobalt und Manganerz, die aus dem Ausland eingeführt werden müssen Das Oberkommando der US-Flotte gab be- kannt, daß die Produktion von gelenkten Ge- schossen jetzt aufgenommen worden ist. Diese neuen Waffen würden demnächst zu der Nor- malausrüstung der amerikanischen Flotte ge- hören. Sollins Hoffnungen Der Stabschef der amerikanischen Armee. General Collins, erklärte bei seiner Verneh- mung vor den Senatsausschüssen, er glaube unter den gegenwärtigen Verhältnissen an einen Sieg in Korea. Er hoffe, daß die Chine- sen den Kampf einstellen. Wohl verfüge China über ein riesiges Menschenpeservoir, doch habe es micht viele ausgebildete Soldaten. Es stehe außer Frege, daß die Alliierten in Korea zwei der besten chinesischen Armeen schwer Ange- schlagen hätten. 5 ö Collins, der nach Europa abgeflogen ist, wWird u. a. Paris, Frankfurt, Heidelberg, Salzburg und Triest besuchen. s Das nationale Komitee der Demokratischen Hartei der USA hat die von Präsident Truman Anigeordnete Abberufung General Macarthurs aus dem Fernen Osten formell Sebilligt. Jugendliche kämpften wie Banditen Ne wW] Y OT k(UP), 42 Jungen unter 16 fah- ren wurden verhaftet, nachdem diese nach Art von Banditen einen Straßenkampf durch- geführt hatten, bei dem ein Jugendlicher ge- tötet und ein zweiter lebensgefährlich verletzt Wurde. Die Festgenommenen waren mit gro- hen Totschlägern, Messern, Bleirohren und Steinschleudern bewaffnet i e geheimes Kons m eir ke ö 5 Heiligsprechungen au beraten. 5 Die„Geschichte der Menschlichkeit“ Feierstunde des Roten Kreuzes in Bonn B On n(UP), Eine„Geschichte der Mensch- lichkeit“ nannte Bundespräsident Heuss am Samstag in einer Feierstunde in Bonn die Ge- schichte des Roten Kreuzes. Zu dieser Feier- stunde Waren im blumengeschmückten Ple- narsaale neben dem Bundespräsidenten und seiner Gattin Vertreter der Bundesregierung, der französische Hochkommissar sowie Ange- nörige der beiden Kirchen und des Diplomati- schen Korps erschienen. Der Bundespräsident betohte in einer An- sprache, das rote Kreuz auf weißem Grunde sei nicht denkbar ohne das weiße Kreuz auf cotem Grunde. Gerade der schweizerische Bundesrat habe sich von Anfang an sowohl ideell wie materiell für die Entwicklung des Roten Kreuzes eingesetzt. Das Schlimmste, was dem Roten Kreuz im Kriege zugefügt wurde, seien die Diskussionen über den Migbrauch seines Zeichens gewesen. Der Vizepräsident des Bundestages, Profes- Sor Carlo Schmid, sprach über die Prinzipien des Roten Kreuzes. Er stellte unter dem Bei- fall des vollbesetzten Hauses fest, daß die Staaten mit ihrer Unterschrift unter die erste Senfer Konvention im Jahre 1864 zum Aus- druck gebracht hätten, daß nicht jedes Mittel zur Erreichung ihrer Ziele erlaubt sei. Die Neutralität des Roten Kreuzes müsse nicht nur gegenüber dem Militär, sondern auch ge- genüber Weltanschauungen, Gruppen und Kräfteströmen gewährleistet werden. Ab- schließend stellte er zwei Forderungen: I. die Bildung eines Heeres von Blutspendern und 2. die Schaffung eines Jugend-Rot- Kreuzes. Dem Deutschen Roten Kreuz gelang es, 63 000 Kinder, die durch die Kriegsgeschehnisse die Verbindung mit ihren Familien verloren hatten, ihren Eltern wieder zuzuführen. Ins- gesamt haben 110 000 Kinder ihre Eltern ver- loren, Seit 1945 hat das DRK 60 Millionen Fortionen Essen an Flüchtlinge, Heimkehrer und zivile Kriegsopfer ausgegeben. Das DRR hat rund 448 000 Mitglieder in nahezu 6000 Ortsvereinen. 147 000 Helfer und Helferinnen besetzen etwa 2600 DRKR-Bereitschaftsstellen. Es geht um die Gerechtigkeit Eine Erklärung der deutschen Landsberg Verteidiger Nürnberg(UP). Die fünf deutschen Ver- teidiger der Landsberger Rotjacken trafen sich in Nürnberg zu einer Aussprache, bei der weitere Maßnahmen zu Gunsten der sieben æum Tode verurteilten Häftlinge erörtert wür- den. Der Nürnberger Rechtsanwalt Dr. Georg Froeschmann übergab der Presse eine Er- Klärung, in der es u. 2. heißt:„Die deutschen Verteidiger der zum Tode verurteilten Lands- berger Männer bedauern auf das tiefste, da die amerikanischen Stellen entschlossen Sind. trotz des umfassenden Entlastungsmaterials, das gegenüber der Entscheidung des Hoch- kommissars Mecloy und General Handys vom 31. Januar 1951 in der Zwischenzeit Vorgelegt Wurde, die Hinrichtung der Verurteilten durch- zuführen. Die deutschen Verteidiger sind in hrem Kampf um das Leben der Verurteilten von dem alleinigen Bestreben geleitet, der Gerechtigkeit zu dienen, Sie erblicken inn der Tatsache, daß Todesurteile vollstreckt werden sollen, ohne daß eine mit Rechtsgarantien ausgestattete und mit unabhängigen Richtern besetzte Rechtsmittelinstanz die Urteile nach- Seprüft hat, eine schwere Verletzung der Absoluten Gerechtigkeit 5 Der vom Amt des Hochkommissars erhobene Vorwurf, die Anwälte hätten durch ihre Ver- Schleppungstaktik selbst ein ‚unmenschliches Moment“ in die Landsberger Situation hinein- getragen, wird in der Erklärung der Verteidi- ger„mit aller Entschiedenheit zurückgewie⸗ Sen, Wobei sie feststellen: Es war die Pflicht der Verteidiger, diesen Weg zu wählen, nach- dem wider Erwarten das im Februar 1951 eingeleitete Verfahren vor den amerikanischen Gerichten in Washington nicht zu dem er- Streben Erfolg geführt hatte. Die Verteidiger hätten ihre Pflicht verletzt, wenn sie dies Anterlassen hätten, Die gegen die Verteidiger Srhobenen Vorwürfe sind daher Völlig un- Herechligt, Es Wird offenbar der Zweck ver- folgt, die Verteidiger für eine Lage verant- Wortlich zu machen, die lediglich auf die Män- gel der Nürnberger und Dachauer Verfahren zurückzuführen ist. Der letzte Antrag, der auf Leranlassung der deutschen Verteidiger von ktechtsanwalt Magee gestellt worden ist, Konnte erst eingereicht werden, nachdem die Entscheidung des Supreme Court rechtskräf- tig geworden war und die eingereichten Gna- dengesuche abgelehnt worden waren. Vor die- sem Zeitpunkt wäre es aus rechtlichen Grün- den unzulässig gewesen, einen derartigen An- trag zu stellen. * Die Flottenmanöver im Mittelmeer, an denen Einheiten der USA, Englands, Frank reichs und Italiens teinahmen, sind zu Ende. Im Spätsommer sollen im Mittelmeer erneut große Flottenmanöver der Atlantikpaktmächte stattfinden. Papst Pius der XII. hat zum 28. Mai ein N Beines istorium einberufen, um fünf Ein„Nein“ zur Sonderumsatzsteuer Körner wurde Oesterreichs Bundespräsident Die Haltung Württ.-Badens im Bundesrat r er d württemberg-ba- dische Regierung wird im Bundesrat Voraus- sichtlich gegen die Einführung der von Bun- desfnanzminister Schäffer geplanten Sonder- umsatzsteuer stimmen, kündigte Finanzmini- Ster Dr. Frank auf einer Tagung des Württem- berg-Badischen Gießereiverbandes in Lud- Wigsburg an. Der Finanzminister Wies darauf hin, daß die englische„purchase tax“, der die deutsche Sonderumsatzsteuer nachgebildet werden soll, sehr zweifelhafte Erfolge gezei- tigt habe. Sie könne deshalb nicht auf das deutsche Steuersystem übertragen werden. Die Sonderumsatzsteuer werde sich nicht auf eine Kleine Anzahl von Luxusgütern beschränken Können, sondern auch Massengüter umfassen müssen, wenn sie finanziell von Bedeutung Sein soll. Bei der besonderen Struktur der Württemberg- badischen Wirtschaft, so erklärte der Finanzminister weiter, würde die Sonder- umsatzsteuer den Inlandmarkt gefährden, dei für die württemberg-badische Industrie eine notwendige Voraussetzung für das Export- geschäft sei. 0 „Stuttgart dankt Willy Bürkle“ Voruntersuchung wurde abgeschlossen Stuttgart(eb). Ganz Stuttgart lachte über eine über lebensgroße, aus Pappe gefer- tigte„Bronze-Büste des Unternehmers Willz Bürkle, die von Studenten an der Wand der Städtischen Girokasse aufgestellt wurde. Die Büste war mit einem Lorbeerkranz geschmückt und auf einer großen Tafel war zu lesen:„Die dankbaren Bürger ihrem Willy Bürkle“. Kurze Zeit nach der„Enthüllung“ des Denkmals Wurde die Büste auf Wunsch der Girokasse won der Feuerwehr und der Polizei mit Lei- tern wieder heruntergeholt. Der Untersuchungsrichter bei der Staats- anwaltschaft Stuttgart hat nunmehr die Vor- Untersuchung gegen Bürkle und die suspen Adierten Direktoren der Stuttgarter Girokasse Lämmle und Richter, abgeschlossen und den Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaff Vorgelegt. Die Staatsanwaltschaft betonte, daß sie Vorerst noch keine Anklage erheben könne, da noch einige ergänzende Vernehmungen er- forderlich seien. Falls gegen Verwaltungsrats. mitglieder Anklage erhoben werden sollte, werde diese in einem getrennten zweiten Ver: fahren behandelt werden. Erhard will wieder liberalisieren Eröffnung der„Drupa“ in Düsseldorf Die Internationale Messe— Druck und Pa- pier“ wurde in Düsseldorf eröffnet. Bundes- Wirtschaftsminister Erhard kritisierte dabei zin einer Rede erneut die hohen Kohlen- exportverpflichtungen der Bumdesrepublik. Er setzte sich dafür ein, Kohlen-Vorrats- lager für Hausbrand, Energie wirtschaft und Verkehr anzulegen. Die deutsche Bevöl- kerung dürfe und solle in diesem Jahr nicht moch einmal frieren. N „Ich trage der Welt gegenüber die Ver- antwortung für einen maximalen Verteidi- Sungsbeitrag Westdeutschlands. Bel weiter- Hin ungenügender Kohlenversorgung Wird unser Land nicht in der Lage sein, diesen Beitrag zu leisten, Bereits für das kommende Vierteljahr ist wegen der fehlenden Kohle ein Absinken des Beschäftigungsvolumens in der westdeutschen gewerblichen Industrie 2zu befürchten“. Erhard befürwortete weitere Importe amerikanischer Kohle für die westdeutsche Industrie, wandte sich jedoch dagegen, dag Westdeutschland seinen einzigen Rohstoff — die Kohle— zu einem weit unter dem Weltmarktniveau liegenden Preis abgeben müsse. Auf der anderen Seite sei die Bun- desrepublik gezwungen, für amerikanische Kohle und für alle anderen Rohstoffe die gegenwärtig hohen Weltmarktpreise zu be- zahlen. 5 ö 5 Die Freizügigkeit für den deutschen Im- port müsse bald wieder hergestellt werden. Die Bundesregierung dürfe nicht länger von der OEC bevormundet werden. Nachdem die deutsche Handelsbilanz heute wieder ausgeglichen sei, habe er jetzt Songe, daß eher zu wenig als zu viel Rohstoffe nach Westdeutschland eingeführt werden. Wenn möglich wolle er noch in diesem Jahre zur völligen Liberalisierung der Einfuhren über- gehen. Abschließend versicherte Erhard, daß er sich nicht von seiner freiheitlichen Han- delspolitik abbringen lassen werde, die der deutschen Bevölkerung die notwendige Le- Hensgrundlage schaffe. 1 Glänzende Erfolge der Landwirtschaft Niklas sprach zur Eröffnung der DLG uin Anwesenheit der Bundesminister Hell- wege und Lukaschek eröffnete Bundesernäh- 8 e 8 Niklas am Sonntag in Hamburg die 41. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft DLC), Niklas, der auch die Grüße des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers überbrachte, hob in seiner Ansprache die großen Leistungen der deut- schen Landwirtschaft in den Jahren seit Kriegsende hervor. Bei Brotgetreide, Kartof- feln, Zuckerrüben und beim Schweinebestand Habe der Vorkriegsstand teilweise schon über- schritten werden können. Der Rinderbestand liege nur noch wenig unter der Vorkriegshöhe. In der Saatguterzeugung habe die Landwirt- schaft den Ausfall wieder aufholen können, der durch den Verlust der Ostgebiete entstan- den sei. Diese Erfolge seien vor allem durch Rationalisierungsmaßnahmen in der Land- Wirtschaft möglich geworden. Vor allem habe die Motorisierung große Fortschritte gemacht. Ur weiteren Produktionssteigerung“ nd bleibe tes im einze werde das Knapper Sieg über den Kandidaten der Volkspartei— Folgen Parlamentswahlen? Wien(UP). Theodor Körner, der Kandi- dat der Sozialistischen Partei, ist bei den Stichwahlen zum neuen Bundespräsidenten Osterreichs gewählt worden. In der unerwartet knappen Entscheidung siegte Körner mit 2172 806 Stimmen. Sein Gegenkandidat, Dr. Heinrich Gleißner von der österreichischen Volkspartei, erhielt 2 004 290 Stimmen. Körner wird damit für Sechs Jahre der Nachfolger des verstorbenen Bundespräsidenten Karl Renner, der eben- falls der Sozialistischen Partei angehörte. In Wiener politischen Kreisen rechnet man damit, dag die Sozialisten auf Grund ihres Sieges in der Stichwahl Neuwahlen für das österreichische Parlament fordern werden. Die letzten Parlamentswahlen fanden 1949 statt. Sie gaben der österreichischen Volks- partei mit 77 Sitzen die stärkste Vertretung Die Sozialisten nahmen mit 67 Sitzen hin- ter ihnen die zweite Stelle ein. Drittstärkste Partei im österreichischen Parlament ist die Liga der Unabhängigen mit 16 Sitzen. Die Kommunisten verfügen über 5 Mandate. Der Führer der österreichischen Sozial- demokraten, Vizekanzler Schärf, wandte sich gegen die Vorwürfe der Volkspartei, daſ Körner der Kandidat der„marxistischen Volksfront“ sei, weil die 220 000 Kommuni- sten für ihn gestimmt hätten. Im allgemeinen war vor der Wahl und so- gar noch am Sonntagvormittag angenom- men worden, daß der Kandidat der öster- reichischen Volkspartei, Gleißner, mit einer Mehrheit von ungefähr 100 000 Stimmen den Präsidentenstuhl erobern würde. Zum größ- ten Teil stützten sich diese Erwartungen auf die Annahme, daß die Mehrheit der 660 000 Wähler, die im ersten Wahlgang ihre Stim- men für den Kandidaten der Liga der Un- abhängigen, Burghard Breitner, abgegeben hatten, sich für den Kandidaten der Volks- partei entscheiden würden. Zwischenfälle in Wien Am Vorabend der Wahlen ließ das öster- reichische Justizministerium eine Anzahl von Blättern der Gsterreichischen Volkspartei be- schlagnahmen, in denen behauptet worden War, der sozialistische Präsidentschaftskandi- dat, Bürgermeister Körner, sei für die Brand- stiktung im Justizpalast im Jahre 1927 verant- wortlich gewesen. Die Volkspartei bezeichnete die Beschlagnahmungen als„nackten Terror der vereinigten Kommunisten und Sozialisten“ Die Kommunistische Partei hat ihren Mit- gliedern die Anweisung erteilt, für den Sozia- listischen Kandidaten Körner zu stimmen.) In Wien kam es verschiedentlich zu politi- schen Schlägereien. Auch aus Graz werden Zusammenstöße gemeldet. Wie es heißt, sollen etwa 30 Personen verletzt worden sein. Chinesische Truppen ergeben sich Alliierte in Westkorea 10 km nördlich des 38. Breitengrads TO k iO(UP). Zum ersten Mal seit dem Be- ginn des Koreakrieges haben chinesische Sol- daten in großer Zahl vor den nach Norden vorrückenden alliierten Truppen die Waffen gestreckt. Einheiten der 8. Armee haben die Städte Hwachon und Inje besetzt und verlegen damit etwa 60 000 Mann starken kommunisti- schen Verbänden, die weiter südlich stehen, den letzten größeren Rückweg nach Nord- Korea. 5 Die bei der Gegenoffensive der UN-Truppen schwer geschlagenen kommunistischen Divisio- nen ziehen sich teilweise in regelloser Flucht nach Norden zurück. Sie-lassen große Men- gen von Ausrüstung, Artillerie und Munition zurück. Viele haben auch ihre Handfeuerwaf- ken fortgeworfen. Wäbrend amerikanische Truppen Inje sicherten, drangen alliierte Stog- trupps in den wichtigen Straßenknotenpunkt Hyon-Ni, etwa 15 km südöstlich Inje, ein. Auch an der Westfront rückten die Alliier- ten Weiter vor. Hierbei setze ihnen der Geg- ner keinen nennenswerten Widerstand ent- gegen. Nordöstlich Chunchon wurde eine stär- Fere kommunistische Einheit von zwei alliier- ten Divisionen eingeschlossen. An der Westfront standen die Alliierten nach den letzten Meldungen im Durchschnitt etwa 10 km nördlich des 38. Breitengrades. Dort hat sich der gegnerische Rückzug zwar sehr rasch, aber geordnet abgespielt. Südkoreaner gegen Waffenstillstand Die südkoreanische Regierung gab bekannt, sie Werde sich mit keiner Einstellung der Feindseligkeiten einverstanden erklären, so- lange nicht ganz Korea vom Kommunismus pekreit und vereinigt sei. Ein innerhalb der Grenzen der südkoreanischen Republik ge- schlossener Waffenstillstand käme einer Nie- derlage der Demokratien gleich. Die Regierung erklärt, die Koreaner wollten so lange weiter- kämpfen, bis auch der letzte Angehörige der Armee Mao Tse Tungs aus ihrem Lande ver- trieben sei. Gericht im Stadion Uper eine Massenverhandlung segen Ariti- kommunistische Revolutionäre berichtet die offizielle rotchinesische Nachrichtenagentur unter der Uperschrift„Großanklage“: Die Verhandlung wurde in dem städtischen Stadion in Mukden in Anwesenheit von 30 000„Anklägern““ abgehalten. Unter ih- nen befanden sich weißhaarige alte Damen und ein Waisenkind von 13 Jahren. Die Op- fer mußten während der dreistündigen Ver- handlung mit niedergeschlagenen Augen niederknien,. Ihre Hände waren ihnen A den Rücken gebunden. Durch die Anklage wurde der Haß und der Abscheu der Massen aufgepeitscht. Die Menschenmenge forderte dann„einstimmig“ Todesurteile.„Die Ver- Hrecher wurden von einem Exekutions- Kommando erschossen“, heißt es am Schluß der Meldung. —..7ĩ——— ¹»˙——— 5 Haager Gerichtshof im Ulstreit angerufen Antrag Großbritanniens— Neue Mahnungen aus den USA an Iran 5 London(ZSsH). Die britische Regierung hat den Internationalen Gerichtshof in den Haag gebeten, im Streit zwischen der jrani- schen Regierung und der Anglo-Iranian Oil Company zu schlichten. Der Gerichtshof soll Iran wegen Verletzung des Völkerrechts brand- marken, wenn sich dessen Regierung weigern sollte, einem schiedsrichterlichen Verfahren zur Beilegung des Streits zuzustimmen. Gleichzeitig mit diesem Appell der briti- schen Regierung, der die Aktienmehrheit der Anglo-Iranian Oil Company gehört, ist auch ein Antrag der Olgesellschaft selbst an den Haager Gerichtshof gerichtet worden. Diese berukt sich auf den 1933 zwischen ihr und der iranischen Regierung abgeschlossenen Ver- trag, wonach alle Meinungsverschiedenheiten einem Schiedsgericht zu unterbreiten sind. Mit diesen Maßnahmen der Briten dürfte sich der Oldisput seinem Höhepunkt nähern. Der iranische Ministerpräsident Mossadegh erklärte, daß man noch weit von einer Lösung der strittigen Frage entfernt sei. Seine schar- fen Worte über die Praktiken der Oilgesell- schaft— ihre angebliche ‚üble Kolonialpoli- tik“, ihre Intrigen, Korruption und Ein- mischungsversuche in die iranische Innen- politik— haben wenig Raum für Optimismus gelassen. Mossadegh kündigte gleichzeitig an, daß alle Versuche, die Verstaatlichung in ir- gendeiner Weise zu verhindern, zu einer Ex- plosion im Nahen Osten führen werde und dann ein 3. Weltkrieg unvermeidlich sei. Die USA haben erneut an die lranische Regie- rung appelliert, nach einer freundschaftlichen Regelung des Konflikts zu streben. Inzwischen hat sich die Olgesellschaft mit Vorbehalten bereit erklärt, einen Beauftragten zu den Ver- handlungen mit der iranischen Regierung zu entsenden, in denen das Verstaatlichungs- verfahren erörtert werden soll. Der Beauf- tragte will sich jedoch nur die iranischen For- gerungen anhören und darüber nach London Schweden wurde zum t. 8 1 Pibet eine Provinz Rotchinas Regierung in Lhasa nur noch Verwaltungsorgap POE IO(OP).„Die chinesische Volksrepublik hat mit der Provinzialregierung von Tibet ein Abkommen über das Problem des Friedens und der Befreiung Tibets getroffen“, meldet die„Tageszeitung des neuen China“ aus Pe- King. a Das Abkommen sieht vor: Tibet anerkenn die Souveränität Chinas und ist bereit, chine- gische„Befreiungstruppen“ im Lande zu sta- tionieren. Die chinesische Volksrepublik aner- kennt die nationale Selbstregierung der Tibe- taner. Es wird sich in die gegenwärtige innere Selbstverwaltung Tibets nicht einmischen und die Stellung des Dalai Lama nicht antasten. Tibet gestattet die Rückkehr des Pantschen Lama in den Teil des Landes, den die Vor- gänger des Pantschen Lama Verwaltet haben. Die tibetanischen Streitkräfte werden mit der kommunistischen chinesischen Armee ver- einigt. Die„tibetanische Provinzialregierung“ Wird diese Maßnahmen freiwillig durchführen. Die„chinesische Zentralregierung“ wird sich micht einmischen. Die„chinesische Zentralregierung“ wird die auswärtigen Beziehungen Tibets weiterführen. Zur Durchführung dieses Abkommens werden in Tibet eine Kommission der Militärregierung and ein militärisches Hauptquartier errichtet. In der Präambel des Abkommens Wird fest- gestellt, daß mit der Rückkehr Tibets an China nur noch Formosa außerhalb des Bereichs der chinesischen Zentralregierung liegt. Um Japans Friedensvertrag London(UP). Die kommunistische Re- gierung Chinas hat in Moskau eine Note Überreicht, in der eine Konferenz der Außenminister der Sowjetunion, der Volks- republik China, der USA und Großbritan- glens verlanet wird, auf der über den japa- nischen Friedensvertrag verhandelt werden S0ll. Jeder Vertrag dieser Art, al dem das kommunistische China nicht beteiligt sel müsse als ungültig bezeichnet werden. In London ist man der Meinung, der Ausschluß sowohl des kommunistischen als auch des nationalen China von den Verhandlungen äber den japanischen Friedensvertrag er- scheine als einzig gangbarer Weg, wenn eine Friedensregelung mit Japan erzielt werden solle. Panamas Präsident unter Mordanklage Panama GP). Der ehemalige Präsident von Panama, Arias, dem von der National- versammlung für den Rest seines Lebens das Recht zur Bekleidung öffentlicher Amter abgesprochen wurde, befindet sich wieder in seiner Gefängniszelle. Er wird unter Mord- enklage vor Gericht gestellt Werden. Arias War am 10. Mai verhaftet worden, nachdem er versucht hatte, in Panama eine Diktatur au errichten. Während der Kämpfe im Prä- sidlentenpalast, die dann zu seiner Verhaf- tung führten, hat Arias angeblich zwei Poli- eisten erschossen. Insgesamt kamen bei sei- nem Putsch 18 Personen ums Leben. 8 Verwaltungen. Was ist mit Nuschke los? Bonn gegen Aufenthaltsgenehmigung Merkwürdige Kirchengerüchte aus Berlin Rum mels berg(ZH). Der Stellver- tretende Ostzonen-Ministerpräsident Nuschke, der seit Freitag zu einer Kirchenbautagung der evangelischen Kirche in Rummelsberg bei Nürnperg weilt, hat vom zuständigen Landrat eine Aufenthaltsgenehmigung für Zummelsberg erhalten. Nuschke war ohne Genehmigung über die Zonengrenze gekom- men. Wie man durch einen amtlichen Sprecher in Bonn erfuhr, hat die Bundesregierung je- doch den Länderregierungen empfohlen, Nuschke keine Aufenthaltsgenehmigung im Bundesgebiet zu erteilen. Auch kein Mitglied der Bundesregierung habe den zuständigen Landrat angewiesen, Nuschke eine Aufent- halts genehmigung für Rummelsperg zu Se- ben. Von besonderem Interesse erscheint in die- sem Zusammenhang die Meldung des West- berliner„Telegrafé“, daß die Bildung einer „kominformhörigen Nationalkirche“ in der Sowjetzone geplant sei.„Seit Wochen hat man Nuschke, Dertinger und Dr. Lobedanz nahegelegt, sich nicht länger der Bildung einer SED-hörigen Nationalkirche in der Sowjetzone zu widersetzen, die Zwangsläufig zu einer Spaltung innerhalb der beiden Kon- tessionen führen müßte“. Zu diesem Zweck seien Besuche zahlreicher Kirchenführer aus den osteuropäischen Volksdemokratien im Ostsektor Berlins arrangiert worden, um die ODU-Führung davon zu überzeugen, daß die Bildung einer Nationalkirche die eimzige Möglichkeit für einen weiteren Fortbestand mrer Partei sei. Das Blatt meint, Nuschke nabe sich dem auf ihn ausgeübten Druck entzogen, indem er nach Nürnberg fuhr, ohne eine Einladung erhalten zu haben. An- scheinend suche er bei den Kirchenführern der Bundesrepublik moralische Unterstüt- „Telegraf“ berichtet ferner, daß von der SED ein Komitee aus 40 koramunistischen Geistlichen gebildet wurde. n seiner Spitze gtehen der Landesoberkirchenrat Dr. Hertzsch, Thüringen, der Schweriner Domprediger Kleinschmidt und der Dresdener Pfarrer Dr. Karl Busch. 5 5 Scheußliche Tat eines Kraftfahrers Trier(dn). In einem Steinbruch bei Prüm wurde die Leiche eines 48 Jahre alten Kör- perbehinderten aus Mühldorf in Bayern auf- gefunden. Nach den bisherigen Ermittlunge und dem Befund der gerichtsärztlichen Ob- duktion dürfte der Mann von einem Kraft- fahrzeug überfahren und tödlich verletzt wor- den sein. Allem Anschein nach wurde die Leiche anschließend, vermutlich zur Verheim- lichung des Unfalls, von der Straße zum Steinbruch geschleppt und hineingeworfen. Es Wurde festgestellt, daß der Tote bis zu sei- ner Auffindung drei bis vier Tage im Stein- bruch gelegen hat. 5 — . NRW D- Spezialisten als Lehrmeister Ein Schiff mit Namen„Wilhelm Pieck“ Berlin(UP). Sechs höhere NR WD-Funk- tionäre sind laut Iwe“ dem Ministerium für Staatssicherheit der Sowjetzone zugeteilt wor- den; um leitende Angestellte mit ihren Unter- suchungs- und Verhörmethoden vertraut zu machen. Die von den sowjetischen Funktio- nären Geschulten sollen später in den SS- Dienststellen als Instrukteure eingesetzt wer- den.„ In Anwesenheit des Präsidenten der Sowiet- zone lief die auf seinen Namen getaufte„Wil helm Pieck“, eine Zweimast-Schoonerbrigg zur Nachwuchsausbildung für die Fischerei- un Handelsflotte, in Warnemünde vom Stapel Das in Ganzmetall ausgeführte Schiff mit sei- nem 100-PS- Dieselmotor ist ein„Geschenk der mecklenburgischen Bevölkerung! zum 75. Geburtstag des Präsidenten. a. Wegen illegaler kommunistischer Propa- gandatätigkeit zugunsten der am nächsten Sonntag in der Ostzone stattfindenden„Volks- Abstimmung gegen die Remilitarisierung“ ver- haftete die Westberliner Polizei am Wochen- ende in Westberlin 49 Personen. Truppenverstärkungen aus den USA 300 Mann in Bremerhaven gelandet BTemerhaven(UP). 1300 Offiziere und Mannschaften der 4. amerikanischen Division trafen am Sonntag in Bremerhaven ein, wWoe sie von den amerikanischen Generalen Handy und Eddy sowie den französischen Generalen Juin und Guillaume empfangen wurden, Wei tere Einheiten der insgesamt 18 000 Mann star- ken Division werden in den nächsten Wochen kolgen. Wo die 4. Division später stationiert Werden soll, ist noch nicht bekannt. Die be- reits eingetroffenen Soldaten werden mit d. Bahn nach einer neuerrichteten Zeltstadt bei Mannheim- Sandhofen gebracht, die aber nur ein Durchgangsquartier sein soll. N Gemeindewahlen in Italien Beteiligung verhältnismäßig gering? Rom(ZS). In 28 italienischen Provinzen wurden am Sonntag neue Gemeidevertretun- gen gewählt. Um die 49 600 Sitze in 2735 G meinden bewarben sich 185 409 Kandidaten Unter anderem wurde in Mailand, Bologna, Venedig und Genua abgestimmt. Die Einw' ner einer Reihe anderer Städte und Bezi 2. B. Florenz, werden am 10. Juni zur U ne gehen. 5 5 5 5 Die meisten großen Städte, in denen m. am Sonntag zur Wahl schritt, standen bish unter der Herrschaft kommunistischer S Königin Mary 84 Jahre alt LUuftparade in strömendem Regen London(U). Königinmutter Mar ging am Samstag ihren 84. Geburtsta, nahm den Lunch im Kreise ihrer Fami Buckingkampalast ein und beobachtete Nachmittag in strömendem von Düsenflugzeugen. E hatten sich trotz des Regens Südwestdeutsche Rundschau Wir müssen erst Bürger werden Heidelberg dw). Auf dem ersten Treffen der Bürgerausschüsse des Stadt- und Landkreises Heidelberg sagte der Herausge- der des„Informationsdienstes für Freunde der Selbstverwaltung“, Günther(Stuttgart), die Deutschen müßten erst lernen, Bürger im Wahren Sinne des Wortes zu werden. Es sei die Hauptaufgabe der Bürgergemeinschaft. den Bürgern zum Bewußtsein zu bringen. daß sie für das Wohlergehen ihrer Gemein- den entscheidend mitverantwortlich seien. Die bevorstehende Bildung des Südwest- Staates gebe den Bürgerausschüssen die viel- leicht nie wiederkehrende Gelegenheit, maß- geblich an der Schaffung einer neuen Ge- meindeordnung mitzuarbeiten. Ein gewalttätiger Metzger Heidelberg(lwb). Ein 27 Jahre alter Metzger aus Heidelberg wurde vom Heidel- berger Landgericht wegen vorsätzlicher ver- suchter Tötung zu fünf Monaten Gefängnis Verurteilt. Dem Angeklagten wurden mil dernde Umstände zuerkannt, da er von einem schweren Jugendirresein befallen und noch nicht vollständig davon genesen War Der Metzger, der sich mit seiner Frau über- Worfen hatte, hatte eines Nachts in einem plötzlichen Tobsuchtsenfall seine Frau in die Küche gezerrt und ihr Gesicht über die Offene Gasflamme gehalten. Hausbewohner, die durch die Schreie der Frau aufmerksam Seworden waren, konnten noch rechtzeitig den Hauptgashahn abstellen und dadurch den Tod der Frau verhindern. Mit Jauche gegen einen Großbrand Tauberbischofsheim dwb). Mit Hilfe von Jauche und von auswärts herbei Scholten Tankwagen wurde in Hofbaiertal ein Brand bekämpft, der infolge eines Blitzschlages in einer Scheune ausgebrochen War. Das Feuer griff rasch um sich und setzte drei weitere Scheunen und Wohn- näuser in Brand. Erst in den Abendstunden Selang es, das Feuer einzudämmen. Der Sachschaden läßt sich noch nicht übersehen Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Der Präsident des Landes- Hezirks Nordbaden hat die Berufung des frü- neren württemberg- badischen Finanzministers Or. Kaufmann zum kommissarischen Vorsit- genden des Badischen Sparkassen- und Giro- verbandes in Mannheim bestätigt.(ub) Weinheim Bergstraße. Dem Beispiel an- derer Städte Folgend, hat sich auch die Stadt- Verwaltung von Weinheim zu einer Aktion „Offenes Rathaus“ bereiterklärt. Die Anregung ing vom Stadtjugendring aus. Cvyb) Mannheim. Die Industrie- und Handels- kammer Mannheim hat ihr Wiederaufgebautes Kammergebäude in der Kurpfalzstraße feier- lich eröffnet. Das alte Gebäude war bei einem Fliegerangriff im Jahre 1943 zerstört wor- dien. GW) a Pf OTZ heim. In Anwesenheit des würt⸗ temberg-badischen RKultministers Dr. Schen. kel wurde in Pforzheim eine neue Volks- schule eingeweiht. Die Schule, ein zwei Stöckiger Pavillonbau, ist eine der modern- sten Schulanlagen in Deutschland.(Ab) PfOTrZheim. Die Gemeinde Ersingen im Kreis Pforzheim hat ihrem Altbürgermeister Johann Alexander Frey anläßlich seiner gol- denen Hochzeit das Ehrenbürgerrecht der Ge- meinde verliehen. 8 Gwyb) Achern. Sasbachwalden bei Achern wird am 3. Juni Ziel einer Wallfahrt der in Ba- en lebenden Heimatvertriebenen sein. Die Allfahrt soll zu éiner Dauereinrichtung wer- den und alljährlich an einen anderen Ort Kühren. 5(wb). Marlen, Kreis Kehl. Auf der MEG Kleinbahnstrecke zwischen Marlen und Sund- heim wurden fünf Flügelminen aufgefunden, die mit dem Zünder nach oben an die In- Henseite der Schienen gestellt waren. Ver- mutlich handelt es sich um einen Lausbuben- Streich. i Ads). Freiburg.„Junge Generation“ nennt sich Sine Gruppe junger Menschen, die sich in Freiburg zusammengetan Hat, um in Not ge- ratenen Menschen zu helfen.(lid) 50 Menschen wurden obdachlos Schweres Unwetter über Karlsruhe Karlsruhe(swk). Am Samstag nach- mittag zog sich am mittleren Oberrhein ein schweres Unwetter zusammen, das sich mit besonderer Wucht über dem Karlsruher Stadtgebiet entlud. Dem Wolkenbruchartigen Regen waren Sturmböen Vorausgegangen, die in Feld und Wald erhebliche Schäden an- richteten. In verschiedenen Orten des gan- zel Gebietes waren die Kanalisationsanlagen nicht in der Lage, die Wassermassen zu „schlucken“, so daß es teilweise 2 mehr oder weniger großen Uberschwemmungen kam. In mehreren Fällen mußte die Berufs- feuerwehr eingesetzt Werden, um entwur- Zelte Bäume, so u. a, auch im Stadtteil Dur- lach, wieder aus dem Wege zu räumen. Im Stadtteil Beierthein wurden drei Notba- cacken durch den Sturm stark beschädigt bezw. zum Teil zum Einsturz gebracht. Uber 50 Personen wurden dadurch ihrer Wohnun- gen beraubt und obdachlos. Werden Blutspender überflüssig? Ludwigshafen(lid). Die Badische Ani lin- und Soda-Fabrik(BASF) in Ludwigs- hafen hat, wie auf einer Pressekonferenz be- Kalintgegeben wurde, eine„Kollidon“ genannte Blutkonserve entwickelt, die Krankenhäuser und Unfallstationen von menschlichen Blut- Spendern und den mitunter nur schwierig zu erlangenden Blutgruppen der Patienten un- abhängig machen soll. Im Gegensatz zum menschlichen Blut, das nur wenige Wochen haltbar bleibt, soll„Kollidon“, das in den Vereinigten Staaten als„sensationellste Er- findung des Jahres“ bezeichnet wurde, unbe- schränkt hitze- und kältebeständig sein.„Kol- lidon“ ist zu einem wichtigen Exportgeschäft geworden, das in Frankreich, der Schweiz. England und in den Vereinigten Staaten unter Verschiedenen Handelsbezeichnungen aus deutschem„Kollidon BASF hergestellt und für Katastrophenfälle in großen Mengen ge- lagert wird. 5 50 Bräute farbiger Soldaten festgenommen Mainz dn). Kurz nach der Verlegung einer farbigen amerikanischen Einheit nach dem Flugplatz Wackernheim setzte dort eine Fraueninvasion ein. Die Vertreterinnen des zarten Geschlechts, die in der Mehrzahl ihren ständigen Wohnsitz in dem Ort hatten, von dem die Einheit kam, mieteten sich in Bauern- höfen ein, zahlten hohe Mieten und lebten „einen guten Tag“. Eine jetzt gemeinsam von der amerikanischen Mp, der französischen Po- lizei und der deutschen Gendarmerie vorge- nommene Razzia machte dieser Invasion ein Ende, 44 Frauen wurden festgenommen und ins Polizeigefängnis nach Mainz gebracht. Unterwegs ergänzte sich ihre Zahl durch wei- tere Festnahmen in Gonsenheim auf ein hal- bes Hundert. Er war Held und Großschieber Viereinhalb Jahre Zuchthaus für Löb Baden-Baden(id). Wegen schweren Be- trugs und Anstiftung zur Untreue verurteilte die Strafkammer des Landgerichts Baden- Baden den 58 Jahre alten Kaufmann Friedrich Matthias Löb aus Trier zu vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus, 1000 DM Geldstrafe und fünf Jahren Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte. Der von deutschen und ausländischen Ge- richten wegen Devisenschiebungen und Le- bensmittelkartenfälschung schon mehrfach vorbestrafte Angeklagte hatte im Januar 1950 als Zeuge im Mittelpunkt eines Prozesses ge- gen den von ihm zur Untreue verleiteten Ge- schäftsführer der Darlehenskasse Durmers- deim gestanden und war unter dem Verdacht der Mittäterschaft im Gerichtssaal verhaftet Worden. Löb, der sich im ersten Weltkrieg als Reserveoffizier das Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern und andere Tapferkeitsaus- zeichnungen erworben hatte und siebenmal verwundet wurde, war bis 1933 Vorstand des Bundes jüdischer Frontsoldaten. Während sei- ner Emigration in Luxemburg und Holland beteiligte er sich bei der Vermittlung von il- legalen Devisengeschäften und wurde darauf Ain aus Luxemburg ausgewiesen. Im Jahre 1938 wurde er in Vaduz(Liechtenstein) ver- naftet und in St. Gallen zu drei Jahren Zucht- haus verurteilt, weil er eine schweizerische Zändliche Darlehenskasse durch betrügerische Manipulationen um etwa 100 000 sfr. geschä- digt hatte. Im Jahre 1946 kehrte Löb nach Lokale Rundschau J 4 4. „Robinſon ſoll nicht ſterben Eine köſtliche Epiſode um ein unvergängliches Werk in trefflicher Inſzenierung. Mit einer fein herausgearbeiteten treffſicheren Einſtudierung von Forſters licher Epiſode um das unvergängliche Ju⸗ gendwerk Daniel Defoes,„Robinſon ſoll nicht ſterben“, ſetzte die katholiſche Laienſpielſchar geſtern Abend in der gut beſetzten Turnhalle die erfolgreiche Reihe der Jugendauffüh⸗ rungen fort. Kaplan Heypeter hatte es mit ſeiner ſpielfreudigen und ſchauſpieleriſch⸗ urwüchſigen jungen Schar verſtanden, den Sinn dieſes Werkes bis in die kleinſten Nu⸗ ancen auszufeilen und trotzdem jenes Quänt⸗ chen an eigenem Geſtaltungswillen zu laſ⸗ ſen, der dieſer Auff⸗ührung einen überaus reizvollen Zug des Mitlebens und Mitfüh⸗ lens gab. Durch dieſe glückliche und gut gelungene Miſchung eigenen Lebens in enger Bindung an den geiſtvollen Eſprit der fein⸗ geſchliffenen Dialoge, die trotz ihrer ſtändig humorigen Laune das tiefſte Körnchen Le⸗ benswahrheit und Lebensweisheit in ſich tru⸗ gen, wuchs dieſes Spiel über das„nur“ The⸗ atermäßige hinaus, es wurde, ohne belehrend zu wirken, ganz im Geiſte des„Robinſon“ zu einer Dokumentation des guten Willens der Kinder den Eltern gegenüber und für die Eltern eine Rückbeſinnung auf die Pſyche der Jugend, die in allen Lagen verſtanden und dementſprechend genommen ſein will. Denn, wie es der Verfaſſer und auch die Jugendlichen mit ihrem trefflichen Lenker wollten,„Robinſon ſoll nicht ſterben“, ſein durch die Abenteuer und das Erleben geläu⸗ terte Sein, iſt Beiſpiel und Anſporn zugleich. So zieht ſich durch das ganze Werk wie und köſt⸗ ein roter Faden der gute Kern in einer lu⸗ ſtigen, zu Abenteuern ſtets aufgelegten Bu⸗ benſchar, die durch ein vertracktes Schickſals⸗ omen mit einem Pfeilſchuß plötzlich im Mit⸗ telpunkt zweier Leben ſteht. Des eines armen, gebrochenen Daniel Defde, deſſen Leben durch einen mißratenen Sohn ruiniert wurde, und des Sohnes, der ſich kaltblütig über die Sor⸗ gen und Nöte hinwegſetzt, um zu einem ſorg⸗ loſen Leben zu gelangen. Als ſchließlich dieſer mißratene Sohn die Handſchrift des Robin⸗ ſon verſilbern will, iſt ihre Zeit zum Han⸗ deln gekommen. Auf der Seite des Guten ſtehend überwinden ſie zahlreiche Hinder⸗ niſſe, beſtehen Fährniſſe echter Jungenart und verhelfen ſchließlich der Gerechtigkeit zum Sieg, ſich ſelbſt und dem alten Daniel zur Genugtuung. Die Jungens aber feiern damit gleichzeitig einen Sieg über Pedan⸗ terie und Kleingeiſt, über Vorurteil und Standesdünkel. Was Wunder— daß dieſes Spiel von den Jungen mit der ihnen eigenen Begeiſterung gelebt und ſicher erſt in zweiter Linie geſpielt wurde. In einer feinen Ge⸗ Deutschland zurück und widmete sich in Lör- rach der Kaninchenzucht, sowie der Vermitt- lung von Devisen- und Liebesgaben-Geschäf- ten, Was ihn mit der deutschen Zollfahndung und mit der französischen Militärgerichtsbar- keit in Schwierigkelten brachte. Mit dem Erlös aus den Schiebergeschäften im deutsch-schwei- zerischen Grenzgebiet stieg Löb in verbotene Insulingeschäfte ein. Gleichzeitig trat er in Verbindung mit der Darlehenskasse Durmers- heim, die er durch Scheckumdrehungen und Hergabe wertloser Wechsel im Laufe eines Jahres um rund 80 b0ο⁰ DM schädigte. In der Urteilsbegründung zitierte der Gerichts vor- sitzende einen Brief des Angeklagten an einen „Insulin- Geschäftspartner“, in dem Löb selbst schrieb, daß jemand, der sich auf Insulin- geschäfte einlasse, im Grunde ein Hasardeur und dazu ein Schlechter sei. aiederschlagsfrei, ſchloſſenheit kam die Aufführung dank der trefflichen Inſzenation und Inſpiration von Kaplan Heypeter und einer feinen Dekoration zu einem prächtigen Höhepunkt im Schlußbild. Jungens und Mädels, wie auch die Erwach⸗ ſenen gaben ihr Beſtes, ſpielten zum Groß⸗ teil das Spiegelbild ihres jungenhaften Le⸗ bens und Treibens voll blühender Phan⸗ taſie, hinter der, und das wurde trefflich hineinverwoben, der Zug und der Trieb zum Guten und Edlen ſteht. Aus der großen Schar der Darſteller einen herauszuheben, hieße den anderen zurückſtellen. Deshalb ſei mit der Würdigung des geſamten, trefflich auf⸗ einanderabgeſtimmten Enſembles die in jeder Beziehung anerkennenswerte Leiſtung unter⸗ ſtrichen. a Zu Beginn der Aufführung hatte der Lei⸗ ter der kath. Jugend und Regiſſeur Kaplan Heypeter in feinen Worten auf die Bedeu⸗ tung und die Aufgaben des Laienſpiels hin⸗ gewieſen und durfte in ſeiner Begrüßung neben den zahlreichen Zuſchauern auch Herrn Pfarrer John von der Ev. Kirchengemeinde willkommen heißen. Anſchließend bot der Knabenchor zwei nette Lieder, die dankbaren Beifall fanden. Neben der gelungenen Auf⸗ führung aber war dieſer Abend ein Beweis mehr dafür, daß jugendbetreueriſche Arbeit in beſtem Sinn, wirklich zu Leiſtungen führt und noch mehr den Jugendlichen Anreiz zu frohem Tun bietet, das ſie von der Straße führt. Und dieſer Beweis darf nicht hoch genug eingeſchätzt werden, beſonders in unſe⸗ er Zeil 5 Das Poſtamt gibt bekannt: Die KB⸗ und Angeſt.⸗Renten werden am Dienstag, den 29. 5. und die Inv.⸗ und Unfall⸗Renten am Freitag, den 1. Junt ausbezahlt. Zur Förderung der Jugendarbeit 5(Ib). Die bisher unabhängig voneinander arbeitenden Arbeitsgemeinschaf- ten der Kreisjugendausschüsse Nordwürttem“ bergs und Nordbadens gründeten in Pforz- heim eine gemeinsame Arbeits gemeinschaft, Die„Arbeitsgemeinschaft der Kreisjugendaus- schüsse von Nordwürttemberg und Nordbaden“ Will! die Kreisjugendausschüsse beraten und unterstützen und ihre Zusammenarbeit för- dern., Ferner sollen Einrichtungen und Ver- anstaltungen gefördert werden, mit denen der Jugend sozial, beruflich, kulturell und gesund- heitlich geholfen werden kann. Diese Auf- gaben sollen in engster Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring von Nordwürttemberg und dem Landesjugendausschuß von Nord baden erfüllt werden. Der Vorstand setzt sich paritätisch aus Vertretern der beiden Landes- bezirke zusammen. Für und wider das neunte Schuljahr (ub). In einem von der Ar- beitsgemeinschaft der Elternbeiräte Württem⸗ berg-Badens in Stuttgart veranstalteten Rund- gespräch, an dem außer den Elternbeiräten Vertreter der Ministerien, des Landtags, der Gewerkschaften, der Industrie- und Handels- kammern, des Bauernverbandes, der Kirchen und der Lehrerorganisationen teilnahmen, Sprach sich der überwiegende Teil der Diskus- sionsteilnehmer für die Einführung eines neunten Schuljahres aus. Gegen das neunte Schuljahr wandten sich vor allem kinderreiche Eltern, die geltend machten, ihre wirtschaft- liche Notlage verlange es, daß ihre 14 jährigen Kinder zum Lebensunterhalt der Familie bei- tragen müßten. Die Vertreter des Finanzmini- steriums erhoben gegen die Einführung eines neunten Schuljahres Einwände finanzieller Art. Die Befürworter eines neunten Schul- jahres betonten, daß ein Kind nicht vor dem 15. Lebensjahr die körperliche und geistige Reife habe, um in das Berufsleben eintreten zu körmen. 5 Wettervorhersage i Am Montag wolkig, später auch aufgelok- kert, einzelne zum Teil schauerartige Regen- källe. Am Dienstag unbeständig und nicht ganz insgesamt ziemlich kühl, Höchsttemperaturen kaum über 15 Grad, meist Schwache Winde. 1 SATT EN A unt Nori R OMAN VON DORIS EITICE E Verlag Oertel /S pGrer, Reutlingen 3. Fortsetzung 7 „Vater, vorläufig ist sowieso noch alles in der Schwebe. Nori ist nicht mehr so gefügig Wie früher, sie hat mir nicht einmal richtig zugesagt, heute mit mir spazieren zu gehen.“ „Ja, sie ist soweit ein braves Mädchen; unglücklich machen darfst du sie nicht.“ »Das habe ich auch nicht im Sinn! Eigent- lich weiß ich selbst noch nicht recht, Was ich WIII. Vielleicht war es nur eine Laune, die Schnell verfliegt, jedenfalls reizt es mich, 2¹ ergründen, wie sich ihr Wesen in diesen Jahren entwickelt hat, in denen ich sie kaum gesehen habe.“. ö „Schon recht, Bub“, sagte Amrein mit ver- stecktem Schmunzeln,„mir brauchst du nichts orzumachen! Ihr werdet keine Psychologie niteinander treiben wollen, dafür ist Nori Viel zu appetitlich.“ i 8 Ulrich runzelte mißbilligend die Brauen, 5 seinen Vater so frivol reden hörte. Es schien ihm dem Mädchen gegenüber nicht recht zu sein. Aber schließlich— richtig ernst men konnte man die Sache auch nicht, das irde selbst Nori begreifen. Er wollte, falls twas zwischen ihnen anspinnen sollte, ollkommen ehrlich zu ihr sein und ihr von daß eine Heirat nie in Wurde. Ubrigens hatte Nori ja selbst die ge- Sellschaftliche Kluft zwischen ihm und ihr betont, das erleichterte alles von vornherein. Nori schien so vernünftig, daß er sich irgend- Welche Komplikationen mit ihr nicht vorstel- len konnte.. „Sonst noch etwas?“ fragte der alte Amrein. „Nein, Vater, es ist alles klar. Ich danke dir für dein Verständnis.“ „Daran soll es nie fehlen, Uli, solange du nichts Unmögliches verlangst“, versprach Florian nicht ohne eine gewisse Feierlichkeit. „Wir Amreins haben ein hitziges Blut, aber auch den notwendigen kühlen Kopf, um es zu zügeln. Immerhin— austoben muß man sich solange man jung ist, und du hättest auf eine Schlechtere verfallen können, als es Nori ist. Ich will noch zum Wehr hinaus, gehst du mit?“ 5 „Gern, Vater, ich wollte sowieso an die Birs gehen, um nachzusehen, ob Moritz ir- gendwo angeschwemmt worden ist.“ „Da schaust du am besten bei den Brücken nach. Wär können ja zuerst dort hinunter und nachher zum Wehr. Wir haben Zeit genug bis zum Essen.“ g Schon nach wenigen Minuten kamen Vater und Sohn an Lienerts Häàuschen vorbei. Florian schaute offen, Ulrich versteckt zu den Fenstern hinauf, und als sich ein Vorhang sachte bewegte, sahen jächelten. »Ich werde Nori einen sie hat es verdient.“ „Ja, tu das, Vater!“ sie einander an und Zynismus des erfahrenen Mannes, der weiß, daß kast alles für Geld zu haben ist. „Das möchte ich nicht!“ verwahrte sich 1 Hunderter schenken, „Du kannst es ihr schon sagen, vielleicht 5 nützt es dir etwas“, meinte Amrein mit dem „Dann eben nicht! Bub, dir werden die Ideale auch noch vergehen. Weng au einmal 50 alt bist wiie ich, bist du gründlich fertig mit ihnen. Aber wie du willst! Uperschätze mir nur das Meitli nicht, sie wird nicht aus so viel besserem Holz sein als andere, und hundert Franken, die ihr gehören, hat sie Vielleicht noch nie in der Hand gehabt.“ „Das mag schon sein, aber ich will nicht, daz zwischen Nori und mir überhaupt von Geld die Rede ist.“ Amrein lachte kurz auf und musterte seinæn Sohn mit einem ironischen Seitenblick. „Noch ziemlich grün, das Büebli“, dachte er belustigt.„Nun, er wird schnell genug da- hinterkommen, daß Geld Macht bedeutet, auch bei den Frauen. Für diese Aufklärung sorgen viele von ihnen schon selbst.“ Die beiden Männer waren noch nicht bei der vorderen Brücke, als mmnen der zehn- jährige Hans-Joggeli, Noris einziger Bruder, in den Weg lief. Als er sie erkannte blieb er mitten im Wege stehen und wurde feuerrot. „He, Hams-Joggeli, wWwas gibt's?“ 9 Die Nori hat mich schon früh aus dem Bett Sejagt, ich solle den Moritz suchen.“ 5 „Und— hast du ihn gefunden?“. „Gerade vorhin! Er hängt zwischen des Brücken in einer Weidenwurzel, dort drüben auf der anderen Seite“ „Wie sieht er aus, forschte Ulrich unruhig. 5 „Der Kopf ist halb zerschlagen und—“ „Hör, Hans-Joggeli, du könntest mir einen 7 Ulrich mit schlecht verhohlener Empörung. 2 5 8 f„Ja, Ulrich dem Mittagessen Gefallen tun und das Tier begraben, willst „Gut, mache es sol Ich gebe dir das Geld gleich, du wirst mich ja nicht beschwindeln, oder?“ Hans Joggeli lachte und schaute begehrlich auf das Frankensück auf Ulrichs Handfläche. „Ehrensache!“ Das Geldstück wechselte den Besitzer und verschwand wie der Blitz in des Buben Hosensack.„Danke schön.“ 8 1 „Hast du auch kein Loch im Sack?“ fragte Amrein belustigt. 1„ „Ha!— in den Sonntagshosen, und-ðo Nori doch so genau ũst.“ 5. Sie schauten ihm lachend nach, wie er auf seinen strammen Bubenbeinen heimwärts Hef. 1 „Nette Leute, andere.“ 5 f aber die Nori ist doch die Beste“, gab 0 Zu. 5 3 5 „Willst du Moritz noch sehen??. „Nein. Wenn ich weiß, daß er ordentlich begraben wird, will ich mir nicht unnötig dass die Lienerts, einer wie der Herz schwer machen.“ 5 „Gut, dann könnten wir kehren.“ N 5 „Ieh wüll nur in der Kantine noch Zigare ten holen.“ 5„ „Ieh komme mit, ein Glas Bier könnte vor nicht schaden, das Laufen macht Durst.“ 5 N Sie traten zusammen in die einfache Wirts- stube, in der etwa ein Dutzend Leute saßen, und liegen sich abseits von ihmen an einem 2 eigentlich um- 104 Spot unc Ein Spiel thpiſcher Lokal⸗„Kampf“— dieſes 9. Derby Fußballvereinig ung 98— Sportverein 07 0:1(0:1) zum dung löste Hinstürzte. Mit großer Erbitterung gelang der siegbringende Tre das Schiedsrichter: Eitel, Weinheim. Das neunte Derby hat leider nicht ganz gehalten, was man ſich gemeinhin von ihm verſprach. Erſtens war der Wettergott ſcheinbar über das Wochenende nicht gul auf die Fußballer zu ſprechen und aus den ſchlechten Platzverhältniſſen zum Teil reſul⸗ tierend kam im Wörtel kein Spiel zuſtande, ſondern ein typiſcher„Lokal⸗Kampf“, bei dem die kämpferiſchen Momente zwar Spannung und mitunter auch Dramatik brachten, aber nicht ein Spiel von einigermaßen Niveau bringen konnten. Die über 500 Fußballbe⸗ geiſterten fanden ſomit nicht ihre erwartete „Delikateſſe“, wenn auch der ſtarke Regen des ganzen frühen Nachmittags aufgehört hatte und ſo nach dieſer Seite wenigſtens nichts mehr verderben konnte. Der SV 07 gewann dieſes Spiel mit dem knappſten aller Reſul⸗ tate, verdient, denn die techniſche und auch taktiſche Ueberlegenheit war unverkennbar, wenn ſie auch nicht das ſonſtige Niveau er⸗ reichte. Die Fußballvereinigung hingegen bot beſonders eine kämpferiſche Leiſtung, die Anerkennung verdient, nachdem die Mann⸗ ſchaft durch die Hinausſtellung von Wink⸗ ler W. von der 15. Minute an den Kampf nur mit 10 Mann beſtreiten mußte und Tranſier in die Abwehr eingebaut wurde. Der SW 07 war mit ſeiner kompletten Elf er⸗ ſchienen, während die 98 er Becker und Hart⸗ mann erſetzen mußten. Der Kampf begann durch den ſchweren Bo⸗ den ſtark behindert, mit ſchnellen Angriffen der 07er, die zunächſt von der Abwehr der Platzherren wirkungsvoll gebremſt werden konnten. In der 14. Minute nutzte Ihrig geſchickt einen Deckungsfehler der linken Seite aus und bombte aus 10 m mit einem ſchönen Die Mannſchaften: Schrägſchuß unhaltbar zum ſiegbringenden 1 if fer 4 177 9 7 51 oichzeiti 88 5Vgg. 98: Winkler G.; Winkler W., Daub Treffer ein. Dane hat er Wee das 55 5— 4 7 2* n 1 For 8 N 7 in oer Ver 8 f 25 G. Schneider, Greulich, Daub H.; Rau⸗ 100. Tor des 15 07 in b felder; Metz, Bauer, Fruber, Tranſier. gerte erzielt. Die Steildurchbrüche der Ber, SVB 07: Maier: Würthwein W., Embach; immer wieder von Bauer, Gruber und Rau⸗ n Ern, Benz; Art Kaltſchmitt, felder geſtartet, blieben an dem dichten Ab⸗ . 8 8 58 b 8. ſchmikt, wehrnetz, aus dem Erny herausragte, hän⸗ Herdt, Würthwein K., Erny W. gen, während die Feldüberlegenheit der 0er unverkennbar war. Erſt nach einer halben Stunde fanden ſich die 98er beſſer zuſam⸗ men, und Bauer fand die erſte goldene Chan⸗ ce, als er aus 6m eine prächtige Bombe von Stapel ließ, die Maier im Fallen hervor⸗ ragend mit der Fauſt über die Latte bug⸗ ſieren konnte. Bereits in der 16. Minute wurde Winkler W. nach einem groben Foul an Erny von Eitel des Feldes verwieſen, ſodaß die 98 er Tranſier zurücknahmen und mit dem Viermännerſturm trotzdem noch recht gefährliche Attacken reiten konnten. zweite Halbzeit begann wieder mit gefährlichen Angriffen der 07er, bis ſich die 98er wieder freimachen konnten und ihrer⸗ ſeits mit einem großen kämpferiſchen Eifer eine Egaliſierung des Kräfteverhältniſſes im Feldſpiel erreichten und über weite Strecken den Ton angaben. Aber alle noch ſo gut in⸗ ſzenierten ſchnellen Angriffe blieben immer wieder an der Deckungsreihe hängen. Die dickſte Chance der 98er vermaſſelte Rau⸗ felder 10 Minuten vor Schluß, als er frei⸗ ſtehend überhaſtet dem Torſteher in die Arme ſchoß, während im Gegenzug Herdt, der in der erſten Halbzeit eine herrliche Bombe an die Latte geſetzt hatte, ebenfalls nicht das richtige Rezept zum Torſchuß fand. Schieds⸗ richter Eitel, Weinheim machte ſeine Sache ausgezeichnet, er ließ ſich auch nicht durch Reklamationen aus der Ruhe bringen. Trotz einiger heftiger Fouls, die man teilweiſe dem unkontrollierbaren Boden zurechnen muß, hielt ſich das Spiel durchaus im Rah⸗ men des Erlaubten, wenn auch dreimal Spie⸗ ler des SV 07(Erny W., Erny nach einem Zuſammenprall und Benz nach einer Karam⸗ bolage mit Daub) das Spielfeld für kürzere Zeit verlaſſen mußten. er. Nie Die Kaiserslautern und„Club“ sind klar in Führung Vier sichere Heimsilege— Fürth verpaßte seine Chance Der Beginn der Rückrunde ging ohne zede Uberrasckung vor sich. Wie zu erwarten war. setzten sich diesmal durchweg die Gast · geber durch. In der Gruppe 1 besiegte der 1. FCO Kaiserslautern den FC St. Pauli Si- cher mit 2:0, Während Schalke 04 seinen er- sten Sieg mit 2:1 gegen Fürth feierte. Nun mehr liegt der 1. FC Kaiserslautern wieder vorne mit 7:1 Punkten vor Fürth(4:0, 80 daß die Walter-Elf einer eventuellen Wie · derholung mit Ruhe entgegensehen kann. In der Gruppe II wurde Preußen Münster durch eine 125. Niederlage gegen den HSV von del Tabellenspitze verdrängt; nun liegen mit 44 Punkten die Hamburger Rethosen auf dem Wweiten Platz hinter dem 1. FC Nürnberg der gegen Tennis-Borussia Berlin mit 3:1 die Oberhand behielt. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, daß das dieszährige Finale auf eine Wiederholung des Endspieles von 1948 1. FC Kaiserslautern—1. FO Nürn- berg hinausläuft. Im Zabo hatte es der„Club“ nicht leicht Mit Spannung erwartete man im Nürnper. ger Zabo die Elf von Pennis-Borussia Berlin die vor 14 Tagen im Berliner Olympia- Stadion sich nach hartem Kampf gegen den 1. Fe Nürnberg mit 2:3 beugte und letzten Sonntag in Münster zu einem sensationellen 3:2-Sieę über Preußen Münster kam. Dem Nürnbergel Publikum gefiel nicht, daß Te-Be mit aller erlaubten und unerlaubten Mitteln kämpfte Deswegen mußte sich die Elf auch ein Pfeil. Konzert gefallen lassen. 30 Minuten brauchten die Nürnberger bis ihnen der längst fällige Fihrungstreffer gelang. Kallenborn tauchte Cor dem Tor auf und ein satter Schuß brachte das 1:0, Kaum zwei Minuten später schied Linksaußen Wide aus, doch auch mit zehn Mann gelang den Berlinern in der 33. Minute durch Graf der Ausgleich. Minuten vor Halb. Zeit wurde auch der Nürnberger Stopper Bau- manmm verletzt, so daß sich nun je zehn Manr gegen überstanden. Nach der Pause kamen Heide Mannschaften wieder vollzählig. In de 53. Minute kam durch Winterstein das 221 Hcke für Ecke erkämpfte sich Nürnberg. Als zwei Minuten vor Schluß Brenzke im Straf raum gelegt wurde, wies Schiedsrichter Kor, aus(Gohfeld) auf die II-m-Marke ke verwandelte sicher zum 3:1. 1a UT Bren HSV's gründliche Revanche Die Münsterer Preußen versuchten in eine“ stürmischen Attacke den Hamburger Sport: verein auf dessen Platz zu überrennen. 28 000 Zuschauer mußten eine bange halbe Stunde überstehen. Aber langsam kam die HSV-EII auf Touren. Zwel Minuten vor Halbzeit glückte Woitkowiak der Führungstreffer, doch sofort! nach der Pause fand Gerritzen den Weg dureb die HSV- Abwehr und die Partie stand 1:1 Nach einstündigem Ringen entschied das 2. Tor von Harden zu Gunsten des HSV. bine prächtige Einzelleistung von Harden,-ein Kopfball von Woitkowiak und ein von Kr. ger direkt verwandelter Eckball ergaben das verdiente 5:1. Zwei Eckel-Tore für Kaiserslautern Vor 60 000 Zuschauern genügte es dem 1. FC Kaiserslautern, eine Halbzeit lang groß auf- zUspielen. Zwei schöne Tore von Eckel in der 15. Und 31. Min. waren Zeichen der Kaiserslau- tener Uberlegenhett. In der 2. Hälfte ließ Kai- Serslautern die St. Paulianer kommen“. Al- lerdings konnten sich die Pfälzer auf ihre stabile Abwehr verlassen. Zum Schluß wurde der Kampf überaus hart; dabei verlor Kai- Serslautern seinen Stopper Liebrich II durch Verletzung. Schalkes erster Sieg Zwei Elfmeter kennzeichnen die Härte die- ses Spieles, Die Schalker Königsblauen woll- ten vor ihren 50 000 Zuschauern endlich zum ersten Sieg kommen. Mit 2:1(1:0) gelang die- ser auch nicht unverdient. Als kurz vor Schluß Knoll den Schalker Malinowski ‚umlegte“, gab es den ersten Elfmeter, den Matzkowski sicher auswertete. Als Hofmann von Zwickhöfer regelwidrig gestoppt wurde, entschied der Schiedsrichter erneut auf Elfmeter, den Appis — Geschäfts-Eröfmnung. Gebe einer verehrl. Einwohnerschaft vo und Papier zu Tageshöchstpreisen. Um geneigten Zuspruch bittet und Umgebung bekannt, dab ich das Altmaterialien- Geschäft von meinem Neffen Heinz Gärtner über- nommen habe.— Ankauf von Lumpea, Eisen, Altmetalle Josef Birkenfelder 2 Frauen n Seckenheim für Mackarbeiten(halb- oder ganztags) für Gärtnerei gesucht. Gärtnerei Netzer Neuostheim, Mühlfeldstraße 2. Lager: Verlängerte Breisacherstraße. 3 5 lafximmer/ Rü in bekannter Qualität finden Sie an. e Uöbebens Aft TUR Habck Lecbenbem Zähringerstraße 101/ Telefon 47100 Klein-Anzeigen können Sie Ruf 47216 telefonisch aufgeben Burmeisters Entschei- eftig Widerspruch der Massen Us, da Hofmann angeblich in den Strafraum wurde in 171 delte. g gerungen. Dabei stand ten Schalkes, denn Kleina * fler zum 2:1. Tabellen nach dem vierten Spieltag &* 5 2 Kaiserslautern 4 7²¹ SpVgg. F 4 44 Fe Scha 4 35 Fe St. Pauli 4 1 2·6 * 96 6:2 Hamburg 4 1078 4˙4 Preußen Münster 4 8:10 4:4 Tenn. Bor. Berlin 4 8.11 26 Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd ASV Feudenheim— Lampertheim 2:0 Protz strömenden Regens wurde das Auf- stiegsspiel zwischen Feudenbheim und Lam- pertheim ausgetragen. Feudenheim war in beiden Halbzeiten leicht überlegen und lag bereits nach zehn Minuten mit 1:0 durch ein Tor von Schnepf in Front. Nach der Pause erhöhten die Platzherren durch ihren Rechts- außen Boxheimer auf 2:0. VfL. Neustadt— VfR Aalen 1:1 Mit einem gerechten Unentschieden endete üd zwischen L Neustadt und dem würt⸗ Aalen 2. Liga Bayern tember stellte der 38 eine 5555 Führungs- fe eiten Halb- eit glückte Aalen nach einem Du inander vor dem Neustädter Tor der verdiente Aus- leich. FC Pforzheim und Phönix ungeschlagen mittelbadischen Pokalrunde sind der 1. FC Sforzheim und Phönix Karlsruhe nach ihrem 2:2 weiterhin ohne Niederlage. VfR Pforzheim konnte m dritten Spiel gegen Rastatt mit 2:0 Toren die ten Punkte unter Dach bringen, so daß nunmehr ch noch der südbadische Verein Rastatt ohne Hunktgewinn am Tabellenende rangiert. In der reundschaftsspiele: Fortuna Düsseldorf— Hearts 1 1 0:2, 1844 Freiburg— Grasshoppers Zü- Gucu Ankara— VfB Mühlburg 2:8, Borus. da— VfB Stuttgart 1:2, Bayern München— msbütteb 3:4, Altona 93— Concordia Ham“: 8— Borussia Dortmund 0:5, Hessen Kasse] Wacker SSV Hagen lin— Holstein Kiel 3:1, SSV Reutlingen— München 1: VfL. Osnabrö r. Gladbeck 01, urg 1:2 Hertha BS b gannia 90 1:2, VfB Oldenburg hl Nord— Auswahl England Cu V er Bremen— RW Essen 1:4 — VIR Kalserslautern 1:2, Sd Arhe 373 Bingen Tura Ludwigshafen 0:0, SpVgg. Andernach— Go. desberg 08 4:1, 1. Fo Idar FSV Frankfurt 275, Freiburger Fc— Fe Singen 318. Länderspiele: sterreich— Schottland 4:0, Saar — Ssterreich B 3:2. Südwestdeutsche Frauenhandballmeisterschaft: Entscheidungsspiel in Karlsruhe: Eintracht Kreuz: nach— T Schwenningen 2.7. Badischer Sport in Zahlen Aufstiegsspiele zur 1. Amateurliga: Kirchheim ge- Weinhe 22, Kirrlach— imbach Amateurliga, Bezirk Mittelbaden: lausen— Göbring „Südstern Karlsruhe ge- Aufstieg TV Odenheim 12:3, S Nußloch 3 55 Göppingens Handballer siegten überlegen Der süddeutsche Handballmeister Frischauf ingen besiegte in Altenstadt vor rund 5000 Zuschauern im ersten Gruppenspiel um die Deutsche Handballmeisterschaft, den VIL Gummersbach mit 11:6(6:4) Toren. Es War ein schwer erkämpfter Sieg, denn das Spiel hatte mit einem sensationellen Blitzstart der westdeutschen Gäste begonnen. Die Torschüt- zen für Göppingen: Bernhard Kempa(6), Achim Kempa(2), Kegler, Hetzel und Nies je 1 Tor; kür Gummersbach: Kühn(3), Herr- mann(2), Hentzsch(U). Acht-Stunden-Fahrt eine großartige Bewährungsprobe Die große Zerreisprobe einer 8-Stunden-⸗ fahrt auf der Solitude, vom ADAC und dei deutschen Industrie gemeinsam durchgeführt, hat sich wirklich gelohnt. Sie wurde zu einem überzeugenden Beweis für die Lei- stungsfäbigkeit unserer Motoerradindustrie, die hier mit Serienmaschinen dem Käufer zu zeigen vermochte, was er von seinem Fahrzeug verlangen kann. Leider war das Wetter für die Veranstaltung weniger gün⸗ Stig, so daß die 11,5 Km lange Solitude-Renn- Strecke mit etwa 40 bis 50 000 Zuschauern nicht den sonst gewohnten imposanten Rah- men bieten konnte. 650 Em— München- Essen Das Treiben an den Boxen und an den Brennpunkten der Strecke War nicht we- niger interessant als während eines Rennens, Wermn auch der Nervenkitzel diesmal fehlte. Die 136 zum Start fertig semachten Ma- Schnen wurden auf ihre Serienmäßigkeit gendu geprüft und. überwacht. Neben dey Schweren Maschinen, den BMW mit Georg Meier an der Spitze, den Zündapps, die sohst einen Beiwagen schleppen, Aber dies- mal Solo gestartet wurden, den NSU-RKon- suls ung der Regina- Sport von Horex, Salt das Interesse besonders den Kleineren und Kleinsten Fahrzeugen, den Fahrrädern mit Hilfsmotor, die diese Prüfung(bei Steigun⸗ gen bis 14 Prozent) mit großer Bravour durchstanden. Die Durchschnittsgeschwindig- keiten Waren so hoch angesetzt, daß ein Fah- ren auf Zeitvorrat Kaum möglich War. So Wurden diese 8 Stunden zu einer Nen-Stop- Fahrt. Die Tank eine Montiertasche“ aufgebaut, die statt Handwerkszeug die entsprechende „Marschverpflegung“ enthalten haben soll. Die großen Maschinen mußten bei einem Schritt von 81 stdſkm 650 km durchbrausen, eine Strecke, die der“ Entfernung München- Essen entspricht. Viel Muse zum rotzeit- machen“ War da nicht, mußten doch die üb- rigen Fahrer vielmals Uberholt werden, je aach Stärke der Motoren. BMW-Fahrer hatten sich suf dem Eindrucksvolle Mannschaften Soweit die Fabriken Dreier- Mannschaften gemeldet hatten, blieben diese stets dicht zusammen und fuhren ziemlich regelmäßig e Runden. Am eindrucksvollsten die RMW- Mannschaften, die von NSU, von Puch, von Horex und von DKW. Natürlich war das Familienteam Frau Ilse Thouret mit ihren deiden Töchtern auf dem Vespa-Roller be- sonders auffällig. Nicht weniger eindrucks- voll, wenn auch nicht so schnell auf der Piste, die Fahrräder mit Hilfsmotor, die Lohmann(20 cem), die Victoria- Vicky(38 eem), Lutz(50 cem), die Kreidler K(50 zem), die kleinen Motorräder NSU-Fox, Triumph, DRW, Hoffmann und Puch, die stärkeren Fahrzeuge von Tornax, Puch, UT, 2 10 die Imme“, Zündapp, Victoria, Triumph und Puch. Die Ausfälle waren auf- tallend gering. pre „Großer Preis der Schweiz“ ohne deutsche Siege Baltisberger zweimal auf dem 7 Platz— Fangio Sieger im Wagenrennen Wohl saßen Rennleiter Alfred Neubauer und der letzte Vorkriegssieger Hermann Lang von Mercedes/ Benz auf der Ehrentribüne und die Rennequipe von NSU besah sich die inter- nationale Konkurrenz, doch ein Start deutscher Motorräder ist zur Zeit noch nicht möglich. So ging dieser zweite Weltmeisterschaftslauf für Motorräder und der Große Preis der Schweiz für Rennwagen, ebenfalls zur Weltmeister- schaft gewertet, ohne deutsche Fabrikbeteili⸗ gung vor sich. Die deutschen Rennwagen, die von 1934 bis 1939 in Bern ununterbrochen die Sieger stellten, werden wohl noch einige Zeit fehlen. Auch wird es einmal schwer sein, den in der Nachkriegszeif von den Italienern gewon- nenen Vorsprung aufzuholen. Die Alfetta-Boli- den Typ 159 und 160 bringen heute annähernd 400 PS. Sie profitieren übrigens mit ihrer be- reits legendären Aufhängung und Steuerung von Porsche, denn für ihre Vorderräder wird die sogenannte Porsche- Aufhängung verwen- det. Interessant an den neuen 4,5-I-Wagen der Scuderia Ferrari sind der nunmehr mit doppelter Zündung versehene Motor und die völlig neuartigen Bremsen. Bemerkenswert war der große Beifall bei der Vorstellung von Rennleiter Neubauer und Hermann Lang. Als Hermann Lang dann über das Mikrophon sagte, daß er sehr hoffe, daß im nächsten Jahr eine Mercedes- Mannschaft in Bern an den Start gehen werde, ertönte starker Jubel auf den Tribünen. Bei den Motorrädern ist nach der lung auf den Saugmotor die deutsche Indus“ strie noch nicht wieder so weit, um mit Fa- brikmannschaften eingreifen zu können. Nur einige wenige Pr kahrer wagten es, auf ausländischen Maschinen an dem zweiten Weltmeisterschaftslauf teilzunehmen. Bei den Viertelliter-Maschinen, für die früher Winkler und Petruschke auf DRW(1935 und 1938) Klassensiege feierten, kam Thorn-Prikker auf seiner Moto Guzzi mit sechs Runden Rückstand nicht über den letzten(12) Platz hinaus. Nicht Viel anders war es bei den Seitenwagen. Franz Vaasen-Norton mußte h mit zwei Runden Rückstand hinter dem Sieger Frigerio mit dem 12. und vorletzten Platz bescheiden, Etwas besser waren die Deutschen in der 350 er- bzw. der 500er-Klasse. Die AꝗS-Fahrer Baltisberger And Mazanek belegten den 7. und 8. Platz im Mittelfeld der 350er; zwei Runden hinter dem englischen Sieger Graham auf Velocette. Der Reutlinger Baltisberger ging auch im Rennen der Halbliter-Klasse auf einer Norton an den Start und belegte erneut einen 7. Platz, der sehr beachtlich ist. Die Sieger Motorräder bis 300 cem: 1. Anderson-England aug * Guzzl, 129,099 Stdkm.(schnellste Runde Duke-Engs,* land, Norton, 144 Stdkm. Bis 350 cem: 1. Graham 8 England(Velocette), 129,544 Stdkm. 250 cem: 1. Am- brosini-ITtallen(Benellh), 113,713 Stakm. SY big 500 cem: 1. Frigerio- Italien(Gilera), 113,713 Stadkm. SW- bis 750 cem: 1. Haldemann- Schweiz Norton), 109,620 Stdkrn. Rennsportwagen über 1500 cem: Schweiz(Alfa Romeo) 143,213 Stdkm. 1. Daetwyler Sport— kurz berichtet 5 eister im Leichtgewicht wurde mes Carter durch einen techn. Über den Titelverteidiger Ike Willi ans. Beim internationalen Stel tennen in Nürnberg War der italienische Weltmeister von 1949, Frosio, der erfolgreichste Fahrer. Von den drei Läufen Konnte Frosio zwei für sich entscheiden und mußte gur im letzten Lauf Ex-Weltmeister Lohmann den Sieg überlassen. Der VfB Münipurg gewann sein erstes Spiel bel seinem Türkei- Trip gegen Gucu Ankara mit 872. Erfolgreichster Torschütze war Mittelstürmer See- durger mit vier Treffern. Zweimal schoß Traub ein Neuer der New W. O. Sieg Vorker Upste l and je einmal Waren Buhtz und Kunkel erfolgreich. Feuerbach in einem Drei- dte-Kampf der Ls tnieten in Schaffhausen en Zürich und Sch zausen. Allein sieben erste Atze belegten die Feuerbacher. Es gewannen; 400 m: inder 51,5; god m: Schmidt 1:59,65; 1500 m: Anderko Mit 93 Punkten siegte 02,8: 3000 mn: Anderko 902,1: 110 n Hürden: Scharr 5 1900 und 200 m: Weh Zürich) 10.8 bzw. 22,07 m; Nürjeh 4 Diskus: Theurer 42,73 m; I: Theurer 13,67 m. Schalke 4— SpVgg. Fürth 1. Fe Kaiserslautern— Fe St. Pauli 2 Hamburger SV Preußen Münster 5 1. P Nürnberg— Tennis Bor, Berlin 3 Osterreich— Schottland 4 Erkenschwick— Borussia Dortmund 5: 3 1 1 4 1 FK Pirmasens— VfR Mannheim Schwarzweiß Essen— Alem. Kachen „SSW Wuppertal— Rotw. Oberhausen Tus Neuendorf— Darmstadt 98 Sy Wiesbaden— Phön, Dudwigshafen Werder Bremen— Rotweiß Essen Hessen Kassel— VfB Stuttgart SV Solingen— Preußen Dellbrück Ergebnisse der WB-Zusatzwette(Achtertip) en S h d e N 2 = n c„ — 1 I. 1. Fe Nürnberg— Tennis Bor. Berlin 3:1 1 2. I. Fe Kaiserslautern- Fe St. Pauli 2:0 1 3. Hamburger Sy Preußen Münster 5 Schalke 04— SpVgg. Fürth 21 1 Hessen Kassel— VfB Stuttgart 42 5 4 5 6. Phönix Karlsruhe— l. Fe Pforzheim 272 7 8 VIB Friedrichshafen— Fc Eislingen 9. VR Pforzheim— Sw Rastatt“ 10. FV Freiburg— Fe Singen 11. Norm. Gmünd— SpVgg. Feuerbach 12. SpVgg. Prossingen— Olympia Lauph. Sy Wiesbaden— Phön, Ludwisshaten ausgef- 44 0