1 1 „57 U e EOA-Sonder mission Cattier, habe in seiner Kritik an der deut- Schen Wirtschaftspolitik seine Privatmeinung Seußert und nicht die offizielle Ansicht der amerikanischen Regierung wiedergegeben, er- klärten Bonner Regierungskreise zu der Rede e Nr. 104 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 30. Juni 1951 Freie Marktwirtschaft ist Luxus Erhards Politik„höchst unangebracht Scharfe amerikanische Kritik Frankfurt(Up). Vor seiner Rückkehr nach den USA gab der bisherige Chef der ECA-Sondermission in Westdeutschland und Direktor des Amtes für Wirtschaftsangelegen- heiten bei der US-Hochkommission, Jean Cat- tier seiner Uberzeugung Ausdruck, daß die Bundesrepublik die notwendige ausländische Hilfe erhalten werde, um zu einem leistungs- fähigen Mitglied der westlichen Verteidigungs- organisation werden zu können. Wenn es auch Wahrscheinlich sei, daß die Segenwärtige Form der Unsterstützung beibehalten Werde, 0 würden die Grundlagen für die weitere Ges Währung der Hilfe nicht mehr allein von den Wirtschaftlichen Bedürfnissen, sondern auch von dem Beitrag zur Verteidigung des Wes stens bestimmt werden. Zur Frage, ob im Interesse der Stärkung der westlichen Verteidigung eine baldige Er- höhung der deutschen Stahlproduktion ge- rechtfertigt sei, meinte Cattier, der Bedarf der westlichen Nationen an deutschem Stahl habe bereits zu einer Erhöhung der Rohstahl Produktion geführt, die jedoch nicht ausrei- chend sei. Die deutsche Stahlproduktionskapa- Zität sei noch nicht voll ausgenutzt worden. Dieses Problem hänge eng mit der Versor- gung mit Kohle und Roheisen sowie Schrott zusammen. Sobald diese Voraussetzungen vor- handen seien, würden weitere Hochöfen und Bessemer-Anlagen in Betrieb genommen. Nachi Ansicht Cattiers beträgt die ungenutzte deut- sche Stahlproduktionskapazität 500 000 bis eine Million Tonnen im Jahr. Der ECA-Chef bezeichnete in seiner Erklaä- rung die Beibehaltung der freien Marktwirt⸗ schaft in Ländern, die sich zur Teilnahme an der Verteidigung des Westens entschlossen haben— wie die Bundesrepublik— als einen „höchst un angebrachten Anachronismus und Luxus“. Wenn die Bundesrepublik einen Ver- teidigungsbeitrag bedeutenden Umfanges lei- sten wolle, so müsse sie ein Maximum ihrer vorhandenen Hilfsquellen für die gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen zur Verfügung stellen und die Inlandspedürfnisse entspre- chend drosseln. Dies setze umfangreiche Kon- trollmaßnahmen des Verbrauchs, der Vertei- lung und der Produktion sowie der Steuern und Kredite voraus. Die Bundesrepublik dürfe Vor diesen Maßnahmen nicht zurückschrecken, nachdem sie in ihrer Rohstoffversorgung von ausländischen Quellen„absolut abhängig“ sei. „Wir sind der Meinung, daß Professor Erhard seine Wirtschaftspolitik bereits geandert hat“, erklärte Cattier weiter und fügte hinzu, daß nicht zuletzt die Auswirkungen der Korea- krise Erhards freier Wirtschaftspolitik„ein Ende setzten“. Nach Ansicht Cattiers ist der Zeitpunkt ge- kommen, um die Frage der deutschen Export- guote und Exportpreise für Kohle durch die Internationale Ruhrbehörde neu zu Prüfen. Dabei müßte der Beitrag Deutschlands zur Verteidigung, das Anlaufen des Schumanplans und die deutsche Devisenlage berücksichtigt werden. Der zukünftige Weg könne nur so aussehen, daß die Bundesrepublik keine De- vVisen aufwenden müsse, um die„Weit über dem deutschen Exportkohlenpreis“ liegenden amerikanischen Kohlen aus den USA zu im Portieren. Der ECA-Chef warnte die Bundesregierung vor wẽeiteren Preiserhöhungen und vertrat die Ansicht, daß der deutsche Arbeiter, der mit semem Lohn nur ein Viertel der Kaufkraft Lines amerikanischen Arbeiters erhalte, einen Zrößeren Gewinnanteil an seiner Arbeitslei- stung haben müsse. In diesem Zusammenhang hält Cattier steuerliche Magnahmen für uner- jäßlich, um das Uberhandnehmen unprodukti- ver Investierungen aus dem Gewinn der deut- schen Geschäftswelt einzudämmen. Bonns Meinung Der scheidende amerikanische Chef der in Deutschland, Jean Oattiers. Die durch den Koreakonflikt hervor- gerufene Verknappung der Rohstoffe auf dem Weltmarkt habe genau wie in den USA auch in Deutschland besondere Maßnahmen erfor- derlich gemacht. Von einer Umstellung der deutschen Wirtschaft könne jedoch keine Rede sein. Ein Hochstapler prellte„Veritas“ Und ein Finanz ministerium dazu— Die Folge: eine Pleite Der Name„Veritas“ ist in der Nachkriegs- zeit zu einem Begriff geworden. Hunderttau- sende von Besuchern zahlreicher Automobil- rennen sahen die schnittigen Sportwagen über die Pisten rasen. Noch mehr Sportbegeisterte, die von den Erfolgen ihrer Lieblinge am Vo- lant hören wollten, die mit Spannung die Presseberichte über die Rennen lasen, stach der Firmenname immer wieder in die Augen. Kling auf Veritas, Ulmen oder Pietsch auf Veritas gehörten lange Zeit unlösbar zusam- men. In Fachsimpeleien wurden die Konstruk- tionsergebnisse der Werke, die Vorzüge ihrer Wagen gelobt und mit Optimismus über ihre Zukunft diskutiert; aber es waren went 2, Gi eme Ahnung von den großen finanziell Schwierigkeiten hatten, denen sich die Veritas Badische Automobil GmbH. in Muggensturm Segenübersah. Wie eine Bombe schlug denn auch im Februar dieses Jahres die Meldung ein, daß die Firma den Konkurs angemeldet habe. Wie ein schlechter Witz mutet es heute An, dag— wie jetzt erst bekannt wird— die Firma ihre Pleite nicht zuletzt ihrer allzu- großen Vertrauensseligkeit gegenüber einem internationalen Hochstapler verdankt, auf den auch hohe Beamte des badischen Finanzmini- steriums, Bankdirektoren und technische Sachverständige hereinfielen. Kam da im Spätsommer des Vergangenen Jahres ein gewisser Willem van Eisselstein, seiner Nationalität nach ein Holländer, nach Muggensturm, gab sich als wohlsituierter und selbstverständlich auch vermögender Schwie- gersohn des berühmten Likörfabrikanten Bols und als Schriftsteller aus und meinte, er sei am Rennsport und also auch an der Finanzie- dung der deutschen Motorenwerke stark in- beressiert. Ungeheuer freigebig Versprach er, eine Million holländischer Gulden(etwa „1 Millionen DM) zu Verfügung zu stellen. Das wWẽar Wasser auf die in letzter Zeit sehr tönern klappernden Mühlen der Firma Veritas. Da hatte man die heiß ersehnte Million aus einer Privat finanzierung, deren Bereitstellung die badische Regierung veranlassen Würde, die Bürgschaft für eine Summe in gleicher Höhe zu übernehmen. Stark erleichtert arrangierte man eine Be- sprechung im Finanz ministerium in Freiburg, um die ganze Angelegenheit ins Reine 2u oringen. Der Wirtschaftsminister war selbst zugegen, und er wie ein großer Stab von Sach- verständigen sahen kein Haar in der trüben Suppe. Die Verantwortlichen der Veritas, die ihr Werk gesichert sahen, genehmigten Herrn dan Eisselstein als Entgegenkommen den Aleinverkauf ihrer Wagen im Bundesgebiet, abgesehen von einem kleinen Gebiet in Süd- Westdeutschland. Darauf fuhr der Holländer Wieder ab, und zwar in einem von der Firma zur Verfügung gestellten 150 PS Veritas Sportwagen— einem der Prototypen des Werkes— vergaß aber vorher nicht, eine ihm oereitwillig zur Verfügung gestellte gröhere Geldsumme als Reisekesten zu kassieren. Dle Zeit ging ins Land und die Fabrikdirek- toren wurden langsam ungeduldig, da das großspurig angekündigte Geld aus Holland aicht eintraf, So fuhr denn einer von ihnen nach Rotterdam, und siehe da, dort saß der Aternationale Hochstapler Wegen anderer De- Iikte bereits im Gefängnis. Damit fand eine schlechte Kriminalstory mren Abschluß, die man, wäre sie nicht wirk- ch passiert, dem Autor— Wohlgemerkt bei Beachtung der darin verstrickten Personen Kaum geglaubt hätte. Der bittere Nachge-⸗ Schmack ist anhaltend: Veritas-Werke und Finanzministerium sind Seprellt. Die staat- Ache Stelle zog sich Ohne materielle Verluste aus der Affäre, aber die berühmten Auto- Mobilwerke mußten ihre Pforten schließen, da sich für den holländischen Hochstapler kein solider Lückenbüßer mit einem echten Millio- nen-Bankkonto finden wollte. 8 Wirlſchaftliches Milchpreis noch nicht entschieden Milchhandel bittet um Schutz des Staates Stuttgart(Ib). Das württemberg-ba- dische Kabinett hat beschlossen, die Frage der Milchpreiserhöhung dem Wirtschafts- ministerium zu übertragen. Das Ministerium soll im Benehmen mit dem Landwirtschafts- ministerium unverzüglich eine endgültige Regelung treffen. Das Kabinett schloß ferner die Beratung der Haus Alts-Einzelpläne für das Finanz-, das Landwirtschafts- und das Arbeitsministerium ab. Der Verband Württemberg- badischer Milch- kaufleute hat in einem Schreiben an Minister- Präsident Dr. Maier um den Schutz des Staa tes für den Milchhandel gebeten. In dem Schreiben wird darauf hir gewiesen, daß in der vom Bundesrat Sebilligten Empfehlung des Preisrates, den Verbraucherpreis für Milch mit dreiprozentigem Fettgehalt um vier Pfen- nige zu erhöhen, dem Milchhandel ein Pfen- nig zugedacht sei. Die Landwirt 75 18 tschaft und die in Württemberg-Baden stark monopoli- sierten Molkereibetriebe versuchten nun, die dem Milchhandel Zzugestandene Er höhung der Handelspanne um einen Dpf. zu schmälern. Preise und Politik Begleiterscheinungen der Malik-Erklärung Die USA-Warenmärkte haben auf die Waffen- 'stillstandsvorschläge Jakob Maliks mit bedeu- tenden Preisrückschlägen für eine Reihe von Welthandelsprodukten geantwortet. Davon wur- den zunächst Baumwolle, Wolle, Weizen, Roggen und Kakao betroffen, doch ist anzunehmen, daß auch noch andere, durch die Korea-Hausse em- Porgetriebene Rohstoffe folgen werden. Diese Preisreaktionen unterstreichen die Richtigkeit der hier stets vertretenen Auffassung, daß die internationale Preisbildung zur Zeit fast aus- schließlich von außenpolitischen Erwägungen und Mutmaßungen abhängig ist. Aus eben diesem Grunde vertraten wir stets den Standpunkt, daß eine Voraussage der künftigen Preisentwicklung, auch der größeren Preiseinbrüche, eine reine Spekulation darstelle, da kein Mensch in Deutsch= land über ausreichende Grundlagen zur Beur- teilung der weltpolitischen Entwicklung verfüge. Sollte Maliks Versuchsballon platzen, so kann die Preisentwicklung genau so gut wieder nach oben tendieren. Dr. R. Neuartige Ausfuhr förderung Absichtigt, den Export durch einen sfonds zu fördern. Durch eine de Anordnung des Bundes wirtschafts- sten Tagen im wird, soll! ein 8 Kksames Verfahren zur Deckung des„Spitzenbedarfs“ an auslän- dischen Rohstoffen Hilfsmitteln für die Durchführung von Exporten der gewerblichen Wirtschaft geschaffen werden. Der Betriebsfonds Wird nur fabrizierenden Unternehmen zur Ver- fügung gestellt. Es werden zwei Arten dieser Fonds geschaffen. In den einen sollen die Erlöse aus Exporten nach den Dollarländern fließen. Dieser kann für Ein- käufe aus allen Ländern verwendet werden. treten außerdem noch Erleichterungen im l Hrverfahren. In den zweiten Fonds kom. men die Erlöse aus Exporten in Länder, mi denen ein Zahlungs bkommen besteht. Diese Beträge dürfen für Importe aus diesen Ländern endet werden. Dabei findet das übliche kuhrgenehmigungsverfahren Anwendung. Neue Form der Währungsgewinn-Abgabe? Die bisher für den endgültigen Lastenausgleich vorgesehenen drei Arten der Währungsgewinn- 2 gabe sollen auf Grund eines Bonner Kabinetts- beschlusses auf zwei verringert werden, sofern die zuständigen Bundestags- Ausschüsse Zustim- men. Die„Hypothekengewinnabgabe“ WIII man beibehalten, während die Obligationsgewinnab- gabe und die Kreditgewinnabgabe zu einer Be- triebsgewinnabgabe vereinigt werden sollen. Sondergesetz zur Kriegsschäden-Meldung? Im Lastenausgleichs-Ausschuß des Bundestages wird gegenwärtig die Herausgabe eines Sonder- gesetzes über die Anmeldung von Eriegsschäden erwogen. Da die Registrierung der Schäden nach dem vorgesehenen Feststellungsgesetz zum L- stenausgleich Monate dauern werde, sei es nach Ansicht der Ausschußmitglieder Zweckmäßig, ce Anmeldung durch ein Sondergesetz möglichst umgehend zu ermöglichen. Bd.: Verbrauchseinschränkung nötig Produktion übersteigt Rohstoffversorgung Die seit dem Frühjahr sich abzeichnende Kon- solidierung der Wirtschaftslage im. Bundesgebiet hat in den letzten Wochen weitere Fortschritte Semacht, heißt es in dem neuesten Monatsbericht der Bank deutscher Länder. Trotzdem seien noch immer gewisse latente Spannungen vorhanden, die sich teilweise sogar noch zu verschärfen drohten. Als eines der wesentlichsten Entspannungs- Symptome wird nach wie vor die Normalisierung der in den Wintermonaten offensichtlich über- Sannten Verbrauchsgüter-Nachfrage gewertet. Die Umsatztätigkeit sei vielmehr im Einzelhan- del bis Mai relativ flau gewesen. Zu der Aus- schöpfung gewisser Kaufreserven und der Tat- Sache, daß viele Preise sichtlich in ein Migver- hältnis zu den laufenden Einkommen geraten sind, scheine neuerdings auch eine stärkere frei- Willige Zurückhaltung der Käufer getreten zu sein. Die ersten Anzeichen einer Umsatzabschwz⸗ chung hätten den Einzelhandel veranlaßt, nur noch sehr vorsichtig zu disponieren, zumal da es ihm außerdem die gleichzeitig einsetzende ver- schärfte Kreditrestriktion immer schwerer mache, größere Lagerbestände durchzuhalten. Dadurch sei die Verbrauchsgüter-Nachfrage bei der Indu- strie eingeschränkt worden. Eine gewisse Rück bildung der Verbrauchsgüter-Produktion sei aber nötig, da der Produktionsumfang vom Frühjahr weit über das Niveau hinausgehe, das die der- zeitige Rohstoffversorgung gestatte. Is sehr wesentliches Entspannungssymptom Wärtigen Lage wird ferner die fort- de Preisberuhigung, sowie die anhal- tende Konsolidierung im Bereich der Außenhan- delswirtschaft gewertet. Nur So sei es möglich gewesen, im Einvernehmen mit der OEEC all- mählich wieder die Ausschreibungsbeträge für Einfuhren aus dem EZ U-Raum zu erhöhen. Den Entspannungssymptomen stünden aller- dings auch eine Reihe von Anspannungstenden- zen entgegen, von denen an erster Stelle die Verschiedenen Produktionsengpässe zu nennen Seien. Ferner müsse hierzu die Lohnentwicklung, die Tendenz der öffentlichen Ausgaben und das Anwachsen des Geldvolumens gerechnet werden. * Getreide versorgung bis zur Ernte gesichert Mit dem derzeitigen Bundesvorrat von 450 000 Tonnen und einer gleich großen Vorratsmenge außerhalb der Landwirtschaft sei im Hinblick auf die zugesagten ausländischen Lieferungen der Ubergang zum neuen Getreidewirtschaftsjahr als gesichert anzusehen, verlautet in Bonn. Der Saatenstand der neuen Ernte werde von Fach- leuten als befriedigend bezeichnet. Die bisher vorliegenden Berichte liegen den Schluß zu, daß die neue Getreideernte nicht wesentlich unter der des Vorjahres liege. Aus der voxjährigen Brotgetreideernte seien bisher 2,3 Millionen Ton- nen Weizen und Roggen auf den Markt gebracht worden. Lege man die gleichen Zahlen für das neue Getreidewirtschaftsjahr zugrunde, so bliebe bei einem Gesamtbedarf von rund 5,2 noch ein 1 Einfuhrbedarf von 2,9 Millionen Tonnen. 4 Vorwürfe gegen deutschen Messeausschuß Schwere Vorwürfe gegen den deutschen Aus- stellungs- und Messeausschuß erhob der Direktor der Münchener Elektromesse, Fürst, auf einer Pressekonferenz. Er gab bekannt, dag die Mün- chener Elektromesse- Gesellschaft den Ausschuß verklagt habe, weil dieser sich in einem Rund- schreiben an seine Mitglieder in geschäftsschädi- Sender Weise über die vom 4. bis 15. August in München stattfindende Elektromesse ausgespro- chen habe. Der Ausschuß habe in seinem Rund. schreiben seinen Mitgliedern empfohlen, sich nicht an der Münchener Messe zu beteiligen, da sie nur„örtlichen Charakter“ trage. 5 In München werden in diesem Jahr neben der Bundespost und der Bundesbahn 220 bedeutende Elektrounternehmen auf 20 000 qm Fläche ihre Erzeugnisse aus allen Gebieten der Elektrotech- 0 nik zeigen. Die Messe soll gleichzeitig ein Ersatag für die sonst jährlich stattfindende Deutsche Rundfunkausstellung sein. i Neue Vereinbarungen zwischen Bonn und Wien 2 Die vor mehreren Wochen aufgenommenen deutsch- österreichischen Wirtschaftsbesprechun- Sen über die Anpassung des bestehenden Han- delsabkommens àn die Neuregelung der deu schen Einfuhren für das zweite Halbjahr 195 wurden mit der Paraphierung eines Protokolles in Bonn abgeschlossen. Danach wird die Bundes- republik vor allem Walzstahlerzeugnisse, Ma- schinen, chemische Erzeugnisse und elektro-tech- nische Geräte liefern und ihrerseits von Oster- reich Schnittholz, Grubenholz, Textilien und Magnesitsteine beziehen. Ferner wurde ein neues Filmabkommen geschlossen, dessen Gültigkeit bis zum 31. August 1952 befristet ist. N „Sena uu Nori R O MAN VON DORIS EICE E Verlag Oertel“ Spörer. Reutlingen 28. Fortsetzung „Demütigungen!“ rief Frau Amrein empört und schickte einen Blick zur Zimmerdecke empor.„Wie können Sie so übertreiben?“ „Ich empfinde es aber s0.“ 5 „Aber das ist sündiger Hochmut, Nori, und paßt nicht zu Ihrem Stand. Man wird Ihnen im Leben noch mehr zuleide tun als das.“ „Sicher! Aber ich werde mich genau 80 Wehren, wie ich es jetzt tue“, sagte das Mäd- chen so trotzig, daß Frau Amrein ihre Un- nachgiebigkeit begriff. Kopfschüttelnd ver- ließ sie das Zimmer. Die Treppe knackte unter ihrem Gewicht. g Als sie gegangen war, hörte Nori sofort mit Packen auf und setzte sich auf ihr Bett. Ein flebriges Zittern lag ihr in allen Glie- dern, denn dieser Bruch war allzu plötzlich gekommen. Was würde der Vater zu dieser bösen Geschichte sagen? Sie zweifelte keinen Augenblick daran, daß er sie verstehen und ihr recht geben würde, aber.. nun eben, es gab einige Aber. Welche persönlichen Folgen entstanden ihrem Vater aus diesem Schritt? Was würde Susi dazu sagen, wenn sie auf einmal zurückkam und das Leitseil wieder zu übernehmen begehrte? Es würde mit der ehrgeizigen Schwester einen Kampf geben, wie ihn das Lienert-Häuschen noch nicht e Treppe wiederum knarrte, stand 1 * Nori auf und beugte sich wieder über ihren Schließg Korb. Aber es war nur Hedwig. „Herr Amrein sagt der Alten alle Schande. Wenn du die Türe aufmachst, kannst du es bis hierher hören.“. „Was sagt er ihr denn?“ fragte Nori neu- gierig.. „Daß sie ihre Gwundernase nicht immer in anderer Leute Sachen hineinstecken solle, daß du ganz recht hättest, dir diese unwür- dige Schnüffelei zu verbitten, und daß es ihm gerade noch gefehlt habe, daß jetzt dann in den beiden Dörfern gemunkelt würde, Lie- nerts Lochter sei bei Amreins so behandelt worden, daß sie von einem Tag auf den anderen fortgelaufen sei. Was das Meitli leiste, sei allen bekannt, niemand würde etW-W²⁰2 glauben, daß es selbst an dem Zerwürfnis die Schuld trage. Gerade hat er von ihr Verlangt, daß sie sich bei dir entschuldige“, schloß Hed- wig triumphierend. Ist das möglich? fragte Nori verdutat, und spürte sofort, wie ihrer gerechten Empörung der Wind aus den Segeln genommen Wurde. „Woher weißt du eigentlich, was passiert ist?“ „Der Passe-plat stand offen“, sagte Hedwig listig, nicht so ganz zufällig. Als die Alte herunterkam, habe ich doch gleich gemerkt, daß etwas nicht in Ordnung war, und sie ist mit ihrer Bombe ja auch gleich zwischen Tür und Angel über ihn hergefallen: Denke, nenden Baß ein.„Laß jetzt das Packen, Meitli, das läuft dir nicht fort, wenn wir uns nicht einigen sollen. Es tut mir leid, Nori, daß meine Frau dich so gekränkt hat, und ihr auch, sie will's jetzt nur noch nicht zu- geben. Aber schau, etwas kommt halt über- All einmal vor, wo ein paar Leute mitein- ander wohnen und auskommen müssen, und sonst hast du's doch nicht schlecht bei uns, oder?“ 8 Nori fühlte ihren Widerstand bereits wan- ken, aber sie gab es nicht zu und zuckte ein Wenig störrisch die Achseln. „Wenn dir sonst etwas nicht paßt, so wär's der rechte Augenblick, auszupacken, sie ist jetzt ziemlich weich und wird dir eine ver- nünftige Forderung nicht abschlagen. Nur heraus mit der Sprache; fehlt's am Lohn oder an der Freizeit?“ 5 „Nein, nein, es ist etwas ganz anderes, Ich ertrage es einfach nicht, so als zweitklassiger Mensch behandelt zu werden. Wär' das jetzt Jahr gegangen.“ muß dir ja schließlich befehlen?“ . Weißt du laut genug nicht geschehen, wäre ich sowieso nach einem „Im, das ist schwierig. Wie meinst du das mit dem zweitklassigen Menschen? Eines „Dagegen hätt, ich nichts, aber ich bilde mir ein, man könne einem gutwilligen Men- schen Anordnungen geben, ohne daß er 1 mer zwischen den Zeilen hört; Kusch dich, du bist nur die Magd!“. „Hm, ja, darin haben wir Amreins eine nglückliche Hand, wir verstehen nicht, mit en Leuten umzugehen inmal meine Arbeiter, ung seien! Aber das ut; sie schimpfen ja daß jeder es hören 2 und sie konnte gar nichts anders, als di ihr versuchen würde, schien ihr kann. Also, ich werde jetzt mit der Frau reden und sehen, ob sie's kapiert. Ich werde ihr sagen, daß du drei Bedingungen stellst. Erstens: freundlichere Behandlung, zweitens zwanzig Franken mehr Lohn—“„ „Das habe ich nicht gesagt!“ 15 7 „Aber ich! Ein kleines Pflaster auf die Wunde macht sich gut. Drittens: daß sie sich bei dir entschuldigt, weil sie deine Briefe gelesen hat. Ist's recht?? „Entschuldigen braucht sie sich gerade nicht“, sagte Nori zögernd.„Wenn sie nur bei sich selber einsieht, daß sie im Unrecht War, das ist die Hauptsache. Ich will nichts übertreiben.“ 5 i Das ist verständig, Meitli. Geh jetzt zu Bett und schlafe einmal über die leidige Sache, morgen früh wird sie dir schon er- träglicher vorkommen.“ Er lächelte ihr 51 8 5 9 Lächeln zu erwidern. Als sie später im Bett lag und zuscha wie der hereinscheinende Mond die Umri ihres Schließkorbs abzeichnete, war Sie froh über diese Wendung. Im Grunde lag ihrem ausgeglichenen Wesen nicht, 80 Streit davonzugehen, und Herr Amr es ihr ja wirklich möglich gemae Preisgabe ihres Stolzes nachzugeb D Frau Amrein nie mehr etwas Derartiges ständlich. Sie beschloß, ihrem » AUS UNSERER HEIMAT Es ist etwas Eigenartiges um diese Stadt und die Landschaft, in die sie hineingestellt ist. Wer von außen kommt, dem zeigt sich mmächst kaum etwas anderes als eine dichte, dunkle Wolke von Dunst und Rauch. Allmäh- ich wachsen daraus Fabriken, Häuser und Straßen hervor, lange, kahle, erschreckend öde Fromten, einheitlich durcheinandergewür- felt, voller Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit: Symbol einer Zivllisationsepoche, in der nicht der lebendige Mensch, sondern das tote Ab- straktum„Maschine“ im Mittelpunkt allen Lebens stand. Aber— und das ist das Seltsame— es gibt nur sehr wenig Städte von dieser Größe, die von einer so starken und frohen Lebendigkeit, von einer so spru- delnden Tatkraft, von einem so energischen Willen zum Leben erfüllt sind. Nirgends pulst der Stron! lebendigen, mutigen Vorwärts- drängens so gewaltig wie hier, nirgends ist die AUsdauernde Zähigkeit so hart, aber auch so Willensgespannt, Dies erst alles zusammen- genommen gibt das wahre Bild der Stadt. Wer von den Dachzinnen des Mannheimer Schlosses den Blick über den Rhein wirft, der sieht wohl nur das Ruhende, Bleibende: die Brücke, unter der die Schiffe hindurchziehen, und die Türme der Kirchen. Ringsum den Kranz der hohen Schornsteine. Entlang des Stromes bauen sich aber wieder die Lager- häuser am Stromhafen auf und tief und weit- räumig schlucken sie mit langen, gelenkigen Greifern, was sie aus den Schiffen fassen können. Bis herauf zur Höhe dringt das Le- ben dieser Stadt, ein fernes rhythmisches Brausen und Rauschen. Ein Leben, im grauen, düsteren Gewand zwar, aber doch voll inne- rer Größe und Schönheit, die jeden ergreift, der ihr näher tritt. Mehr als ein Leser dürfte sich„überfragt“ fühlen, wenn er ersucht würde, zu sagen, Wo man den Dinkelberg finde. Nun, ein Rätsel- raten soll hier nicht entfesselt werden. Dar- um sei daran erinnert, daß zwischen dem vor- deren Wiesental, von Fahrnau abwärts, und dem Hochrhein, etwa von Brennet abwärts, ein Höhenzug verläuft, der„Dinkelberg“ heißt. Seine höchste Erhebung befindet sich südlich von Schopfheim, das im Tal der Wiese liegt, und heißt„Hoh Flum“(535 m). Gegen Osten hin wird der Dinkelberg begrenzt durch die Wehra, zu der jenseits, also linker Hand bzw. nach Osten, der Hotzenwald scharf ab- fällt. Dieser Dinkelberg besteht aus Muschel Kalle, der übrigens bei Wyhlen und ander- wärts von der chemischen Industrie abgebaut wird. Ganz im Westen reißt sich der Dinkel berg sozusagen noch einmal zusammen und schafft sich im Grenzacher Horn einen impo- nierenden Eckpfeiler, unmittelbar vor den Toren von Basel. Eine Reihe von schönen Straßen, auf denen man mit dem reizvollen Charakter des Din- kelbergs sich vertraut machen kann, führt Über ihn hinweg, so eine von Rheinfelden über Degerfelden hinüber nach Lörrach, eine weitere von Schwörstadt über Dossenbach und Wiechs nach Schopfheim, eine von Wehr, oberhalb von Hasel und über Eichen gleich- falls nach Schopfheim. Viel Orte gibt es auf dem Dinkelberg nicht. Eichsel ist zu nennen, Ober- und Unterminseln, Adelhausen, Hüsin- gen, Nordschwaben, neben den schon erwähn- ten. An„Sehens würdigkeiten“ fehlt es nicht. Da ist das wohlerhaltene Wasserschloß von Inzlingen, in dem der französische Rassenfor- scher und Dichter, Graf Gobineau, in jungen Jahren längere Zeit verweilte. Das ehemalige Prämonstratenserinnenkloster Himmelspfor te bei Wyhlen ist„Maria im Buchs“ geweiht. Nicht von ungefähr. Wer von dem Exerzitien- haus der„Himmelspforte“ ein wenig ostwärts wandert und dann am Berghang hinaufsteigt, Aer stößt auf einen richtigen Buchshain Bu- Nus sempervirens), der bekanntlich wildwach- send nicht allzuhäufig vorkommt. Da wir üb- rigens bei der Botanik sind, mag auch er- wähnt werden, daß vor allem am Grenzacher Horn ein edler Tropfen in guten Jahren her- anzureifen pflegt. Den„Grenzacher“ schätzte Jakob Burckhardt ganz besonders. Schmerzlich berührt, berichtete er den Freunden, er könne sich fast nicht vorstellen, daß die„Krone“ in Grenzach als Gasthaus zu bestehen aufgehört habe. Wer von Reben nichts wissen Will, der kann sich am„Grenzacher Sprudel“ de- lektieren, einer„radioaktiven muriatisch-sali- nischen Mineralquelle“. Freilich gebietet Ehr- lichkeit, einzugestehen, daß es der Skribent bei seinen mehrfachen Wanderungen auf dem Dinkelberg und beim Einkehren in Grenzach nicht mit dem„heilsamen Wasser“, sondern mit dem, wie er meint, nicht minder heilsa- men„Grenzacher Hörnle“ gehalten hat. Der Karst-Charakter des Dinkelbergs tritt in eini- gen Tropfsteinhöhlen in Erscheinung. Bei Rheinfelden sucht man die„Tschamberhöhle“ auf, eine Erosionsschlucht,. Besonders aber ist die auch von Scheffel besungene, heute elek- trisch beleuchtete Haseler„Erdmannshöhle“ ein beliebtes Ausflugsziel. Geologen und Pflan- zenfreunde kommen auf dem Dinkelberg recht auf ihre Rechnung. Der dann und wann zutage tretende und dann wieder verschwin- dende„Eichener See“ d. 3 Erstaunen. Ob der Name 85 kleinen Röhenzuges, Wie man armimmt, darauf zurückzuführen ist, daß auf seinen Ackern ausschließlich Dinkel, vor allem in altgermanischer Zeit, angebaut Wurde, läßt sich begreiflicherweise schwer Slaubwürdig nachweisen. Daß der D Loder 5 Spelz oder Fesen oder Schwa Rings um die Stadt eine Landschaft, die bei all ihrer Vielfältigkeit mehr und mehr ein gleiches Gesicht bekommt. Die Dörfer sind uralt, kulturell seit Jahrhunderten von Bedeutung, als Ansiedlungen schon im ersten Jahrtausend erwähnt. Aber sie wandeln sich. Aus Landstädtchen mit deren typischen For- men in Aufbau und Architektur, in Lebens- stil und Schaffensrhythmus, werden sie Vor- orte einer Großstadt, langsam mit dieser ver- schmelzend. Da ist Oggersheim, das Städtchen mit seiner immer gern gepflegten Schiller tradition. Ein breiter Marktplatz mit einem Anhauch von Biedermeier, von guter Bürger- lichkeit des vergangenen Jahrhunderts. Manch bescheidenes Haus mag noch den jungen Schiller gesehen haben, der hier seinen Fiesco schuf, der hier den„Gang zum Eisenhammer“ getan haben soll. Dazwischen rasseln heute die Straßenbahnen, fauchen die Autos, lärmt ein frisches, starkes, selbstbewußtes Leben, das immer mehr hinzieht zur Metropole, die Alle in sich aufnimmt. Mutterstadt hat sich seinen ländlich-dörf- lichen Charakter noch etwas mehr erhalten. Es ist stolz auf seine alte Geschichte, auf gute bäuerliche Tradition, die in diesen breiten, sauberen Straßen mit den gewichtigen, freund- lich-wohlhabenden Häusern groß wird. Manch idyllischer Fleck liegt dazwischen, wie der um die alte protestantische Kirche mit den hohen dunklen Bäumen, oder auch beim schönen Friedhof. Aber auch hier wieder die gleiche Erscheinung: eine innere und äußere An- näherung an die Stadt, ein Vordringen ihres Geistes, der alles, was hier liegt, in sich auf- nimmt und restlos in seiner Weise umwan- delt. Abseits liegt ein Stück Land, unbeachtet, fast vergessen, an dem des Lebens Strom Unbekannter Dinkelberg Besuch im Buchshain und in den Tropfsteinhöhlen Emmer eine schon früh bekannte Getreideart, übrigens dem Weizen verwandt, darstellt, ist bekannt. Und was wäre nun noch zu Gunsten des Dinkelbergs zu sagen? Wer sich auf den Weg macht, mit ihm vertraut zu werden, der ver- säume nicht, im Norden und Westen durchs Tal der Wiese zu streifen und im Süden ent- lang dem Hochrhein zu pirschen. Da gibt es das alte Beuggen zu sehen, eine ehemalige Deutschordens- Komturei, heute Bildungsan- stalt. Da kann man hinüberschauen nach dem altertümlichen schweizerischen Rheinfelden. Und wer ingenieurliche Interessen hat, der wird die Kraftwerke Augst-Wyhlen, Rhein- felden und Ryburg- Schwörstadt aufsuchen. Endlich sei nicht vergessen, den großen Tun- nel zu erwähnen, der durch den Dinkelberg im Verlauf der Eisenbahnlinie Wehr—Schopf- heim verläuft. Kurz, es sind der Gründe ge- nug, den Dinkelberg etwas mehr als es bisher der Fall war, ins Rampenlicht des Wander- und Reisewesens zu rücken. Lambert Rebholz 5 5 13 Ludwigshafen— eine Stadt wächſt in die Landſchaft Neben der induſtriereichen Großſtadt uralte Dörfer von jahrhunderte alter Bedeutung vorüberrauscht, ohne es zu berühren: das wald- und wasserreiche Altrheingebiet von Rheingönheim bis Speyer. Fast ist die un- endliche Weite von einer gewissen Schwermut und Sehnsucht. Man erinnert sich, ähnliches in der norddeutschen Heide, im bayerisch- schwäbischen Ries erlebt zu haben. Und doch ist es hier anders. Immer wieder ist's im Ton dieser Landschaft wie eine silberhelle Flö- tenmelodie, wie ein heiteres Sonnenleuchten, das vergoldend über sie hinstreicht und auch dieser eigenartigsten und mit am schwersten verständlichen vorderpfälzischen Landschaft ein freundliches Gepräge gibt. er DER MORGEN Ick sitze still und horche trãumend was längst Vergangnes zu mir spricht, den goldnen Morgen drob versdumend und fühl es nicht. Da klingt von ferne leise ein Lacken, voller Glück und führt von weiter Reise mick in den Tag zurück. Gerda Schüle Schernau— Zuflucht der Heimatlolen Es mag sein, daß so mancher der Brüder einst vergebens an die Türen klopfte. An diese eichenen, massiven und hochmütigen Pforten, die so hart zuschlagen können. Ganz gewiß ist es aber, daß den Weg in das Land- stuhler Bruch noch keiner der Zünftigen, der Vagabunden und Hallodris umsonst unter- nahm. Wir wollen aufnehmen— so stand und so steht heute noch unsichtbar auf dem be- scheidenen Wegzeiger„Arbeiterkolonie Scher- nau“— die Brüder von der Landstraße, ver- irrte und verwahrloste Seelen, arme Schluk- ker; wir wollen weiterhin aufnehmen Käuze und Vagabunden, die nur vorübergehend einen warmen Herd und Unterschlupf suchen, um pald wieder ins Stromerleben, in die Unge- bundenheit zurückzukehren. Ein freundlicher Hof, der sich an den Wald anlehnt, inmitten des Dreiecks Landstuhl, Kindsbach, Ramstein, an der Stelle„allwo vor alters auch eine Bord- oder Sägemühle ge- standen“, wie in einer alten Urkunde zu lesen ist. Diese Mühle, zu der im Laufe der Zeit eine Weberei gekommen war, wurde nach mehrfachem Besitzerwechsel am 20. April 1899 mit etwa 30 Tagewerk Land zum Preise von 50 800 Mark in das Eigentum des damaligen Arbeiterkolonievereins genommen, der ein Jahr zuvor, am 14. März 1898, in Neustadt a. d. W. gegründet worden War. Der Verein ver- dankte vor allem der sozialen Gesinnung des späteren Kirchenrates Krieg in Speyer, der Vorstand bis zum Jahre 1923 blieb, bis ihn eine schwere Krankheit zum Rücktritt zwang. Aufbau und Rodung Die notwendigen baulichen Veränderungen Waren bald vorgenommen und am 23. August 1899 konnte der erste Kolonist aufgenommen werden. Er mußte sich einer strengen Haus- ordnung unterwerfen; denn letztes Ziel blieb, die Kolonisten durch Wiedergewöhnung an géregelte Tätigkeit land wirtschaftlicher und gewerblicher Art zu Aufmerksamkeit und Pflichterfüllung zurückzuführen. Und an Ar- beit hat es der Schernau noch nie gefehlt. Die Kolonie hat heute einen Grundbesitz von über 90 Hektar, der allmählich bei günstigen Ge- legenheiten gekauft worden war., Zum größ- ten Teil War es Moor- und Gdland, das erst 5„„ 5. Her- ami Liesl. Wir laden Sie ein. zum großen ee ee, vom 2. Juli bis 14. Juli. DEF AKA DEU SCE s F AMT iE NCKAUTHA Us 5 MANNHEIM, am poroadeplatz Es war ein Wagen ohne pferde Ur gehört zu den alten Menschheitsträumen wie das Perpetuum mobile und als er schließ- lich Wirklichkeit wurde, gab es Leute, die un- gläubig den Kopf schüttelten und glaubten, daß die Pferde im Innern des Wagens ver- Steckt sein müßten. Als physikalische und mathematische Kenntnisse Allgemeingut wur- den, bastelten Überall erfindungsreiche Män- ner an Fahrzeugen, die man heute als Selbst- fahrer bezeichnen würde. Während die einen mit Hilfe der Dampfkraft ans Ziel kommen wollten, versuchten es die anderen auf rein mechanischem Wege. So gab es auch in der Pfalz zu Beginn des vorigen Jahrhunderts einen Vorläufer des Autos. Ein angesehener Grünstadter Bürger namens Morè hatte einen Wagen konstruiert, der ohne Pferde sich be- wegen sollte. Eigentlich war nichts Geheim- Nisvolles daran; mit klarem Kopf und Ver- stand hatte der Erfinder die Anwendungs- 5 der Hebelkraft und der Rad- ig erkannt. Der Heidelberger Pro- 8 Karl Philipp Kayser, ein Verwandter Morés. schildert in seinem Reisetagebuch eine * Versuchsfahrt wie folgt:„Am 20. Juli 1818 War in Grünstadt Moré sehr beschäftigt, sei- nen Wagen, der ohne Pferde gehen sollte, so Weit in den Stand zu setzen, daß er vor uns einen bedeutenden Versuch machen könnte. Die Maschine sah wunderlich aus: ein Kasten zwischen zwey sehr großen Rädern, in wel- chem die Passagiere sitzend den Wagen in Bewegung setzten, mit einem kleineren Direc- tionsrad vorne, das ein auf dem Bock Sitzen der lenkt. Der Mechanismus war zum Teil von den Kranen an Häfen und Flüssen ent- lehnt. Auf einmal hieß es, der Wagen geht; man lief ans Thor und sah die Maschine sich bewegen, aber nicht immer in gleicher Rich- tung. Als sie um die Ecke fuhr, wo es ab- wärts ging, mußten die Drehenden die Griffe fahren lassen, so schnell liefen sie herum. Da brach aber das eine Rad, und man brachte es mit Mühe in die Jacobs-Lust, wo man des breitern über die Sache sprach, die Moré nun verloren gab. Indessen glaube ich, wenn die eisernen Räder und andern Schlosser- und Schmiedearbeiten genauer verfertigt würden, könnte der Versuch besser gelingen.“ in mühseligen Entwässerungs- und Planie- rungsarbeiten zu fruchtbarem Ackerbodep umgewandelt werden mußte Grenzgänger und Familientradition Die Tippelbrüder vom alten Schrot und Korn sind verschwunden. Nur wenige leben noch in dem der Kolonie angeschlossenen Altersheim, das 1924, anläßlich des 25jähri- gen Jubiläums, verwirklicht wurde. In ihm finden alte, müde und verbrauchte Männer, die keine Heimat und keine Familien mehr besitzen, gegen mäßige Vergütung, die ge- wöhnlich von den Fürsorgeverbänden bezahlt Wird, die Möglichkeit, ihren Lebensabend in beschaulicher Ruhe und ohne Sorgen verbrin- gen zu können. Aber andere Opfer der Zeit- umstände, besonders junge Menschen, die am Krieg zerbrochen sind oder zwischen den Schranken der Zonen irren, Wanderer zwi- schen zwei Welten, die die lärmende Einsam- keit der Straßen fürchten, fanden den Weg nach der Schernau. Wie ein schlechter Krimi- nalfilm rollt ein Schicksal ab: In Frankreich gefangen— die Schwester als einzige Ange- hörige in der Ostzone— nach der Entlassung hinüber, aber bald wieder auf die Socken ge- macht— Flüchtlingslager erklären sich nicht zuständig— das Lager für illegale Grenz- gänger in Kornwestheim öffnet die Tore— nach kurzer Zeit zum„Nacht- und Nebel- lager“ nach Bebra weitergeschickt, um über die Zonengrenze abgeschoben zu werden bei Frankfurt a. M. in den Sack gehauen— Kurs: Saarland— Ziel: Schernau— Beruf: Drogist. Grenzgängerlager— es ist ein unangeneh- mer Beigeschmack, der an diesem Wort haftet und doch sind es nicht die Schlechtesten, die als illegale Flüchtlinge, als in Not und Elend geratene Menschen den Weg in diesen Zu- fluchtsort— nach Schernau finden. Diese Mei- nung, die durch viele Erfahrungen und Erleb- nisse weitgehend genug begründet wird, ver- treten H. Armbrust und seine Frau Lina, die mit unerschütterlichem Fleiß den Hof verwal- ten und mit Umsicht und Güte für ein ge- regeltes Leben der Kolonisten und auch der zahlreichen Altersheiminsassen Sorge tragen und ihnen damit zu einer neuen Heimat ver- helfen. Brief einer Sicherheitsnade!l Lieber Leser! Ich weiß nicht, wie lange es her ist, seit Du mich benützt, aber ich weiß, daß Du mich schr gerne hast. Wie viele Pannen, die durch Risse, Schlitze, Löcher und abgerissene Enöpfe an allen möglichen Kleidungsstücken entstanden, vom Hut bis zum Strumpfband, habe ich schon behoben! Ganz zu schweigen von den zahlreichen Krawatten, die am Ober- 5 Ihres Trägers durch mich befestigt wer- Exil, Obwohl man mich sehr schätzt und braucht, ist mir doch zu Ohren gekommen, daß viele Menschen sich darüber ärgern, werm ich mich so schwer durch festere Stoffe durchstechen lasse und dabei krumm werde vor Schmerz. Heute kann ich die erfreuliche Mitteilung machen, daß ein Frankfurter Konstrukteur, der es gut mit mir meinte, eine einfache L- sung fand, um mich für alle Zwecke verwend⸗ bar zu machen. Aus meinem Paßbild geht her- vor, daß meine Spitze nun gekrümmt ist und dadurch fast von selbst wieder in die Höhe kommt; sie sitzt genau so fest vie bisher un- ter meiner Schutzkappe. Ich hoffe, Euch allen, liebe Leser, damit eine Freude zu machen, und bin mit gutem Sting 5 und festem Halt ure treue Sicherheitsnadel- — 5 8 — 3 50 neee SG e 2 Gees Gee ffdddddffyyyhfhVꝙ rr Liebe junge Freundin man alles tragen kann zwird mehr durch ein schlichtes und doch geschmack volles Kleid betont, als durch irgend- eine unkleidsame Aeußerlichkeit. Natürlich sollen Sie die Farbe nach dem Haar und dem Teint wählen, ebenfalls dasStoff- muster dem Typ anpassen. Nicht waht, Sie wissen ja schon, daß kleine, mollige Figuren keine großen auffallen den Muster, große Punkte oder Quer- streifen tragen sollen, und große, überschlanke Men- schen keine Längs- streifen für sick wählen dürfen? Für alle, die dazwisckenstehen, ist alles erlaubt. Kleine figürliche Unebenheiten können durch eine 1 O * A tragen kann. S οννοοονοοονοοοονοονοο schönen Sommertagen wieder erfreut. schenkt auck kier den Erfolg. Ein Brief an die weibliche Jugend Ich möchte so gern einmal mit Innen über Mode plaudern, über die Kleider, die von den jungen Damen zwischen 17 und 20 Lenzen getragen werden— oder getragen werden sollten. Vicht immer kleiden sich die angehenden jungen Damen mit der nötigen Sorgfalt und mit dem nõtigen Geschmack, denn allzuviel„Aufgeputztes“ die ganze köstliche Jugendlickkeit der Trägerin geht verloren. Es bleiben noch viele Jahre, 160 Auch muß es nicht sein, daß sick die jungen Damen unbedingt nach dem„letzten Schrei“ kleiden, denn, ich darf es nochmals betonen, die jugend ist die Zeit der größten Anmut. Sie Ick glaube wir haben uns verstanden, liebe junge Freundinnen, und ick würde mich freuen, recht viel modische Anmut an Innen zu sehen. Was man zwischen 17 und 20 trägt 5 zarte Blumen auf altrosa Grund und einem altrosa Ober- teil. Die Revers sind aus dem Ma- terial des Rockes. Das Vorderteil ist ee, a, ee, 5 N doppelreihig durchknõpft, kleine Flügelärmelchen und die Taille nach vorn etwas verlängert, 2 wobei die Vorderbahn des Rockes noch einmal etwas eingekräuselt wurde. 8 Die junge Dame rechts trägt ein Bordürenkleid. Das Oberteil ist glatt und zeigt nur an den gerafften Schulterteilen nochmals das Bardürenmuster,. 2 Das sind ziboei Sommerkleider, wie sie woll jede junge Dame zwischen 17 und 20 Jahren 3 1 5 Es sind nur zwei Vorschläge aus der großen Fülle des Nleiderflors, der uns in diesen Der gute Geschmack läßt sich, wie überall, durch vieles Vergleichen, durch viel Selbstkritik 5 erzielen. Nickt immer ist er angeboren, aber fleißiges Umsehen in der Welt der Mode 8 Herzlichst Ihre Rosemarie 8 2 .. TT 9— Furcht vor dem Krankenhaus ist unbegründet Das Gesetz legt dem Arzt viele Pflichten auf Hat der Arzt das Recht, einem Kranken die Wahrheit über seinen Gesundheitszustand zu verschweigen? Nur zu oft wird dieses Thema in Filmen und Romanen behandelt, und dem Beschauer und Leser drängt sich dann oft die Frage auf, ob man sich bedingungslos und gläubig einem Arzt anvertrauen darf. Ja, manche Menschen haben eine geradezu aber- Släubische Furcht vor dem Krankenhaus. Sie glauben sich dort bedingungslos der ärztlichen Kunst„ausgeliefert“, fürchten sich vor Ope- rationen, die gegen ihren Wunsch vorgenom- men werden könnten. Dieses Mißtrauen ist unbegründet. Das Ge- Setz erlegt dem Arzt eine ganze Reihe von Pflichten auf, die er den Patienten gegenüber einhalten muß. Er darf die Wahrheit nicht verheimlichen, selbst dann nicht, wenn es sich am eine so schwere Erkrankung wie 2. B. Krebs handelt. Zwar ist er nicht verpflichtet, dem Kranken alle Einzelheiten auszumalen, Aber er muß ihn doch grundsätzlich über sei- nen Zustand aufklären. Der Patient muß wis- sen, woran er ist, damit er sich in seinen haus- lichen und geschäftlichen Angelegenheiten danach richten kann. Für jede Operation braucht der Arzt die aus- Arückliche Erlaubnis des Patienten. Ausnah- men sind nur zugelassen, wenn unmittelbare Lebensgefahr besteht und die Erlaubnis nicht eingeholt werden kann, weil der Patient etwa das Bewußtsein verloren hat. Häufig stellt es sich erst im Verlauf der Operation heraus, daß unmittelbar noch ein weiterer Eingriff nötig ist. Auch in diesem Falle kann der Arzt den Patienten naturgemäß nicht um Erlaubnis fragen, er muß jedoch im guten Glauben sein, dem mutmaßlichen Willen Jes Kranken zu entsprechen. Wenn er weiß, daß der Patient mit einer Operation oder einem bestimmten Eingriff nicht einverstanden ist, darf er ihn nicht vornehmen, Kein Kranker darf gegen seinen Willen operiert werden, und wenn es das Leben kostet. Ferner muß der Arzt den Patienten über alle Folgen und Gefahren aufklären, die mit einer Operation verbunden sein können. Veberblickt er sie selbst nicht in allen Einzel- heiten, 30 darf er den Patienten nicht in Sicherheit wiegen, die Operation sei völlig ungefährlich und werde bestimmt zum Erfolg Führen. Er macht sich schadenersatzpflichtig. wenn doch Nachteile entstehen. Gegen die Auffassung der Gerichte wenden die Aerzte ein, unvorhergesehene Zwischen- fälle könnten immer eintreten, Wenn dem Kranken alle Komplikationsmöglichkeiten Auseinandergesetzt werden müßten, so würde ihn das unnötig in Angst und Aufregung ver- setzen. Er würde unter Umständen vor einem Johannisbeer kuchen. Aus Eingriff zurückschrecken, der sein Leben ret- ten könnte. Der Arzt, der einen Prozeß scheut, muß jedoch sehen, wie er seiner Aufklärungs- pflicht gerecht wird. Er wird sie umso ernster nehmen, je mehr einem Patienten daran liegt, bestimmte Folgen zu vermeiden. Führt die Operation nicht zu dem erwarteten Ergebnis, so kann der Patient daraus keine Ansprüche herleiten. Eine Ausnahme bilden kosmetische Operationen. Hier kann man eine Garantie für den Erfolg verlangen. Die Auf- klärungspflicht ist in diesem Falle besonders streng, zumal der Gesichtspunkt wegfällt, daß der Patient nicht von einer lebenswichtigen Operation abgeschreckt werden soll. am Kleid wirkt meist viel zu alt und 0 0 vorteilnafte Mach⸗ art des Kleides 5 gemildert werden; 5 man kann eine zu lange Taille durch 0 das Höheransetzen 5 des Rockes ver⸗ 9 kürzen und umge- 2 kehrt eine au kurze Taille durch einen 5 um einige Zenti- 2 meter tiefer an- gesetzten Roc R 5 verlängern, wobeꝛ 2 möglichst Gürtel vermieden werden 5 sollen. Mit zahl- 2 reichen kleinen Rniffen kann also 5 wirklich viel aus- 2 geglicken werden. Wie gefallen 5 Innen diese beiden 2 . Kleidchen? Links 5 . sehen wir ein 7 5 kombiniertes Kleid 2 Nichts ist malerischer als eine Stadt, die zur Sommerzeit von Blumen geradezu sprießt. Sie blühen nicht nur in Vorgärten und am Stadtrand, sondern auch auf alten Brunnen, in engen Gäßchen, an uralten, ver- fallenen Häusern fesseln sie das entzückte Auge des Besuchers. Bisweilen mag der Fremdenverkehrsverein seine Hand im Spiele haben— aber wer erinnert sich nicht des erfrischenden Anblicks eines üppig blühenden Balkons in einer öden, grauen, baumlosen Großstadtstrage? Welche Erholung bietet so ein Anblick, nicht nur für die Vor- übergehenden, sondern auch für die Be- Sitzer! In den letzten Jahren wurde die Pflege der Blumen am Fenster oder auf dem Balkon ein wenig vernachlässigt. Man tut sich jedoch selbst einen Gefallen, wenn man sich den blühenden Sommer ganz dicht vor's Zimmer Holt. Dankbare, unverwüstliche Balkonpflanzen sind die traditionellen Geranien und Petunien. Aber muß es unbedingt immer das dunkle Rot sein? Gewiß leuchtet es weithin und zieht aller Augen auf sich— aber jetzt haben neue Züchtungen unendlich viele Abstufungen geschaffen, die nicht weniger reizvoll sind. Auch Salvien haben eine auffallende Farbe, die sich gut mit blauen Lobelien verträgt, die davor gepflanzt werden können. Ebenso gut wirkt das Weiß der kleinen Arabis zwischen roten Pelargonien, roten Salvien oder blauen Lobelien. Wer bei einer Sorte und Art zu bleiben wünscht, wählt vielleicht Efeupelargonien, Blumen vor unserem Fenster Besonders dankbar sind Geranien und Petunien und zwar aufrechte und hängende. Aber auch mit anderen Balkonpflanzen lassen sich über- raschend schöne Wirkungen erzielen. Wie wär's, wenn Sie dieses Jahr vor die aufrechte gelbe Kapuzinerkresse blaue, hängende Rat- hauspetunien pflanzten oder umgekehrt: auf- rechte blaue Petunien und hängende Kressen in gelb und orange. Geht der Balkon oder das Fenster, vor dem die Blumen blühen sollen, nach Süden, so sind Pelargonien, Fuchsien und auch Begonien, die allerdings viel Wasser haben wollen, am besten geeignet. Petunien sind gegen starke Sonneneinstrahlung etwas empfindlicher. Alle Topfpflanzen brauchen während der Vegetationszeit viel Feuchtigkeit— die trockene Erde ist das beste Zeichen, wann die Gießkanne in Tätigkeit treten muß. Es schadet nichts, sondern bekommt den Blüten gut, wenn einmal wöchentlich eine kleine Gabe Hakaphos im Gießwasser aufgelöst wird. Bevor jedoch die Balkonkästen sich mit Sommerblumen füllen, kann man sie auch zuerst einmal mit bunten Stiefmütterchen be- pflanzen. Wer für das nächste Jahr schon vor- sorgen will, schafft sich eine zweite Garnitur Balkonkästen an und besetzt sie rechtzeitig mit den Zwiebeln von Krokus, Scilla und Narzissen. Sie schmücken dann schon die Häuserfront, wenn an die Sommerblumen noch nicht zu denken ist. Auch Primeln und Tausendschönchen eignen sich dafür. So kann man sich den Frühling direkt vor's Fenster holen. Beatrice. Manierlich essen ist nicht immer einfach Darf man Spargel mit dem Messer schneiden? In den eigenen vier Wänden und unter sich pflegt man mit den guten Tischmanieren ein wenig großzügig zu sein. Hauptsache, man weis wie es gemacht wird. Aber wissen es auch die Kinder? Ihretwegen ist es nötig, auch im häuslichen Kreise auf den richtigen Umgang mit Messer und Gabel zu achten und ihnen die elementaren Grundlagen für das Verspeisen der üblichen Mahlzeiten bei- zubringen. Es erhöht ihre gesellschaftliche Sicherheit, wenn sie einmal eingeladen wer- den und nützt ihrem Selbstvertrauen. Sie sind zum Spargelessen eingeladen, und Spargel ist Ihr Lieblingsgericht. Die Vor- freude wird nur ein wenig getrübt durch die Vorstellung, daß Sie die langen— und hoffentlich recht dicken Stangen im Ganzen zum Munde führen müssen und Sie nicht wissen, wie Sie dieses Balancekunststück fertig kriegen, ohne sich mit der braunen Butter zu bespritzen. Denn Spargel mit dem Messer schneiden? Richtige Spargelessser lehnen das ab, aber man kann es tun. Stahl- messer sollen den Geschmack des Spargels beeinträchtigen und darum war ihr Gebrauch verpönt. Da aber heute allgemein Verchromte Messer benutzt werden, kann man ihn ruhig in mundgerechte Stücke zerschneiden. Sonst sticht man mit einer Gabel in das untere Ende hinein, benutzt eine zweite Gabel zum Stützen und führt so den Spargel in seiner ganzen Länge zum Mund. Harte Eier pflegt man zu Hause„aus der Hand“ zu essen. In Gesellschaft ist das nicht möglich. Da sie meist schon geschält serviert werden, schneidet man sie in Scheiben oder Viertel und führt sie, mit Salz, das man vor- her auf dem eigenen Teller deponiert, mit der Gabel zum Mund. Weiche Eier dagegen dürfen nicht mit dem Messer in Berührung kommen. Ihre Schale wird mit der Rückseite des Eierlöffels— Silber nimmt man ungern, weil es leicht anläuft— abgeklopft oder man hebt sie durch einen kräftigen kleinen Stoß herunter. Sie werden mit dem Löffel leer ge- gessen. Danach drückt man die leere Schale leicht zusammen. Der Suppenlöffel wird mit der Spitze zu- erst in den Mund geführt. Ist die Suppe sehr Wir mögen so gerne Obstkuchen Allerlei Leckeres für die Sommerzeit Ob groß oder klein, jung oder alt— der Obstkuchen, die Torte oder die Obsttorteletts, die im Sommer auf dem Kaffeetisch stehen, finden bei allen begeisterten Beifall. Kennen Sie schon die folgenden Rezepte? Verdeckte Erdbeertorte. Aus 300 8 Mehl, 100 fg Zucker, 150 g Fett. 2 Eigelb, 1 Tee- J6ffel Backpulver, einer Prise Salz knetet man einen Mürbeteig. Nach einstündiger Ruhezeit belegt man den Boden einer leicht gefetteten Tortenform mit zwei Drittel der Teigmenge und bäckt den Boden 10 bis 15 Minuten bei Mittelhitze vor. Inzwischen werden 250 g ge- schmeidiger Sahnequark mit 100 g Zucker und einem Päckchen Vanillinzucker recht schaumig gerührt. Man unterzieht den steifen Schnee von zwei Eiweiß, dem man zum Schluß einen Teelöffel Kartoffelmehl eingeschlagen hat, und streicht die Masse auf den vorgebackenen Tor- tenboden. Darauf verteilt man 500 g Erdbeeren, belegt die Oberseite mit Teigstreifen, die aus dem restlichen Teig gerädert wurden, und bäckt die Torte bei Oberhitze fertig. Nach dem Abkühlen siebt man Staubzucker darüber. 250 8 Mehl, 125 g Margarine, 100 g Zucker, 1 Ei, etwas Gewürz, einem Teelöffel Backpulver be- reiten Sie einen Mürbeteig und belegen ein Backblech damit. Darüber streuen Sie 4 bis 5 Eßlöffel geriebenen Zwieback und verteilen darauf 750 g gut gezuckerte Johannisbeeren. Der Kuchen muß bei guter Mittelhitze etwa 30 bis 35 Minuten backen.— Sie können aber auch aus 3 geschlagenen Eiweiß, 125 fl Zucker, 65 g geriebenen Mandeln und 25 g Mehl einen Guß bereiten, 500 g gezuckerte Beeren darunter- ziehen und das Ganze auf den 10 Minuten vor- gebackenen Boden streichen. Der Kuchen wird dann bei mäßiger Hitze fertig gebacken. 8 Kalte Tutti-Frutti- Torte. Eine Tortenform legen Sie ganz mit Leibnizkeks aus und belegen den Boden dann mit einer Lage verschiedener, gedünsteter und ab- getropfter Früchte. Je mehr Sorten Früchte Sie zur Verfügung haben, umso besser schmeckt nachher die Torte. Bereiten Sie einen Halben Liter recht dicke Vanille- oder Schoko- ladensoße und gießen Sie die Hälfte davon kochendheiß über die Früchte. Dann folgt eine Schicht Makronen, darauf eine Lage Früchte und der Rest der Soße. Den Abschluß bilden Leibnizkeks. Nun legen Sie einen Topfdeckel darauf, beschweren ihn ein wenig und lassen die Torte 5 bis 6 Stunden gut durchziehen. Feiner Kirschkuchen. 150 fg Mar- garine werden mit 150 g Zucker und der Schale einer halben Zitrone schaumig gerührt. Nach und nach gibt man 3 ganze Eier hinzu und 200 g Mehl, das mit einem Teelöffel Backpulver vermischt wurde. Auf diesen Teig gibt man in der Springform 300 g entsteinte, gezuckerte Kirschen und bäckt ihn bei guter Mittelhitze 30 bis 40 Minuten. Weintraubentorte. Aus 200 g Mehl, 100 g Fett, 80 8 Zucker, einem Ei, etwas Gewürz und einem halben Teelöffel Back- pulver bereiten Sie einen Mürbeteig, drücken ihn auf den gefetteten Boden einer Spring- form und backen ihn bei Mittelhitze 20 bis 30 Minuten. 500 g Weintrauben werden mit einer Tasse Zucker in einer Schüssel auf dem Wasser heiß gemzcht und auf den Tortenboden gelegt. Darüber kommt ein Guß aus zwei geschlagenen Eiweiß und 100 g Staubzucker, und dann wird die Form noch einmal in den Ofen geschoben, so daß die verdeckte Weintraubentorte bei Oberhitze leicht braun werden kann. Cornelis heig, kann man wohl darin umrühren, aber nicht„pusten“, Vom Brötchen, das dazu ge- reicht wird, bricht man mundgerechte Bissen Ab, vom ganzen Brötchen abzubeißen und den Happen mit einem kräftigen Schluck nachträglich zu befeuchten, ist nicht zulässig. Will man den Teller ganz leeren, hebt man ihn mit der Linken leicht von sich fort, also zur Tischmitte hin. Suppe in Tassen wird auch mit dem Löffel gegessen, nur darf man Hier den letzten Schluck direkt austrinken. Fisch ißt man natürlich nicht mit dem Messer, sondern mit dem Fischbesteck oder zwei Gabeln. Gehört eine Zitronenscheibe dazu, wird sie auf dem Fischgericht selbst mit der Gabel leicht ausgedrückt. Sind die Zitronen in Viertel geschnitten, kann man sie mit drei Fingern anfassen und so auspressen. Räucherwaren dagegen behandelt man mit Messer und Gabel. Sie werden zunächst von der Haut befreit und dann löst man das Fleisch nach allen Regeln der Anatomie. Beim Hauptgericht die ganze Bratenscheibe in kleine Stücke zu zerschneiden und das Messer dann beiseite zu legen, ist nur ganz kleinen Kindern erlaubt. Der erwachsene Gast schneidet nur so viel ab, wie er ohne Anstrengung in den Mund stecken kann. Da- bei zeigen die Zinken der Gabel nach unten. Alles weiche Fleisch, wie Hackbraten, Ragout oder Frikassee wird nur mit der Gabel ge- gessen, ebenso wie Kartoffeln, Gemüse, Reis, Klöße und sämtliche Teigwaren. Der dazu- gehörige Salat bleibt auf dem Salatteller liegen und wird mit der Gabel zum Mund geführt. Größere Blätter kann man mit der Gabel zerteilen oder ein paarmal beim Auf- nehmen um die Gabel herumwickeln. Die übrige Salatsauce darf nicht ausgetrunken oder ausgelöffelt werden. Jetzt im Sommer kommt auch häufiger rohes oder gekochtes Obst auf den Tisch. Rohe Birnen und Aepfel werden mit dem Obstmesser in vier Teile zerlegt, dann erst schält man jedes einzelne Stück und befreit es vom Kerngehäuse. Große Pflaumen, Pfir- siche und Aprikosen zerteilt man mit dem Obstbesteck, nimmt die Frucht auf die Gabel und schneidet dann kleine Stückchen davon ab. Gartenerdbeeren und Kirschen mit Stie- len igt man mit der Hand. Die Steine läßt man genau wie bei Weintrauben und Mira- bellen, unauffällig vom Mund direkt auf den Teller gleiten. Niemals dürfen die Kerne in die Hand gespuckt werden. Haben die Früchte sehr viel Saft, darf man ausnahmsweise den HKompotteller ein wenig hochheben. Kerne von gekochtem Obst befördert man zunächst auf den Löffel und dann auf den Tellerrand. Das Mundtuch wird nicht wieder in die alten Bügelfalten gelegt, sondern leicht zu- sammengeknüllt neben den Teller gelegt. Vor dem Trinken tupft man sich die Lippen ab, damit der Glasrand nicht so häßliche Ab- drücke bekommt. EN FROHES LED N DEN DUNE NW. (Aufnahme: Bavaria) 23 Sport und Spiel Fußball. SV 07 Seckenheim— Bf Gartenſtadt Heute Samstag, 18, Uhr, beſtreitet der SW 07 Seckenheim einen Freundſchaftskampf gegen VfB Gartenſtadt. Die Gaſtmannſchaft ſteht in der Tabellenmitte der Kreisklaſſe B und ſpielt einen guten Fußball, dies dürfte den Ausſchlag für ein auf höherer Stufe ſtehendes Spiel geben, denn gerade der Seckenheimer Mannſchaft liegen ſolche Geg⸗ ner. Papiermäßig müßte alſo der SV 07 Seckenheim als Sieger aus dieſem Spiel hervorgehen, aber gerade im Fußball ſind Ueberraſchungen an der Tagesordnung, die ja Sonntag für Sonntag für den erneuten Reiz ſorgen. Da die Mannſchaft ziemlich komplett an⸗ tritt, wird ſie alles aufbieten, ein ſchönes Spiel zu zeigen. Ein neuer Name auf die„Viktoria“ Kaiserslautern oder Preußen Münster Nachfolger des VfB Stuttgart? Zu Beginn der Gruppenkämpfe um die Deut- sche Fußball meisterschaft der Spielzeit 1950/1 Hätte man kaum einen so sensationellen und mit Allerhand„Fällen“ gepfefferten Ablauf bis zum Finale 1. FC Kaiserslauern— Preußen Münster prophezeien können. Stimulierend bis zur Siede- hitze wirkte zunächst der„Fall Schaak“ des 1. FC Kaiserslautern, dann Nürnbergs Protest ge- gen die Wertung des 2:8 von Preußen Münster bei Tennis-Borussia und zuletzt die PFB-Kaprio- len, bis endlich Endspielort und ein allerletzt- möglicher Termin gefunden waren. a Am Samstag im Olympia- Stadion Am letzten Tag des ablaufenden Fußballjahres wird über den deutschen Meistertitel entschie- den. Ab 1. Juli ist nach DFB-Gesetzen absolutes Spielverbot bis zum 31. Juli. Wenn also der Fall einträte, daß trotz verlängerter Spielzeit keine Entscheidung fällt, dann kann eine Wiederholung erst im neuen Spieljahr erfolgen. Der Südwest- meister 1. FC Kaiserslautern und Se Preußen Münster sind die Anwärter auf den Meistertitel. Der Spielbeginn ist auf 18 Uhr festgesetzt und im bereits ausverkauften 100 000 Zuschauer fas- senden Olympiastadion werden beide Mannschaf- ten unter Leitung des Schiedsrichters Adolf Rein- hardt(Stuttgart) in folgender Aufstellung spielen: Preußen Münster: Mierzowski Lesch Schulte Rickmann Lezgus Gerritzen Preißler Rachuba Lammers Eckel Pohnke Schulz Wanger Basler O. Walter Jergens Liebrich II Kohlmeyer Adam 1. FC Kaiserslautern Die Chancen stehen: fifty— fifty! In der Beurteilung der Gewinnaussichten muß man vorsichtig sein. Beide Mannschaften sind in guter Kondition und verfügen über glänzende Angriffsreihen. Für Kaiserslautern spricht, dag die Walter-Elf in der Südwest-Liga mit ihren Kräften haushälterisch umgehen konnte und au- Berdem über eine größere Routine verfügt. Die Preußen-Elf, erstmals so weit vorgekommen, hat nichts zu verlieren, sie kann alles gewinnen. Sie ist nicht mit der Favoritenrolle belastet und sollte gerade aus diesem Grunde weit eher in ren Stil hineinfinden, den ein Kenner wie Fritz Szephan„als Gift für Kaiserslautern“ be- zeichnete. Die explosive Spielweise des 100 000-Mark- Sturmes hat den 1. FC Nürnberg und Te-Bo Berlin„zertrümmert“. Die Pfälzer Roten Teufel werden kaum gewillt sein, nur den Amboß zu spielen. Man darf ein ausgezeichnetes Spiel er- Warten. 1 F. Walter Liebrich I Rasch 5— KFV vor r Aria ten ielsterschaft Das Endspiel um die Deutsche Amateur-Fuß- ball meisterschaft wird im Berliner Olympiasta- dion vor dem Spiel 1. FC Kaiserslautern— Preu- Ben Münster ausgetragen. Die Gegner sind dabei der Karlsruher FV und 1860 Bremen. Bisher fehlt es an Vergleichsmöglichkeiten der Ama- teure von Süd und Nord. Der KFV, bereits im Jahre 1910 Deutscher Fußballmeister, wird als stark genug angesehen, um in den Besitz des Amateurtitels zu kommen. Auch dieses Spiel geht bis zur Entscheidung und muß wiederholt Werden, wenn sich nach 120 Minuten beide Part- ner als gleichwertig erweisen sollten. Nochmals reger Fußball- Spielbetrieb Die letzte Spielmöglichkeit im Fußballjahr 1950/51 wird am Samstag zu zahlreichen Freund- schaftsspielen ausgenützt. Die wichtigsten Spiele: Südwest-Pokal: VfB Neunkirchen— SV Wald- hof, Tus Neuendorf— VfR Mannheim, VfL Neckarau— Eintracht Trier, Kickers Offenbach — FK Pirmasens, Phönix Ludwigshafen— SV Wiesbaden. Freundschaftspiele: Hamburger SV— Admira Wien, Belgrader SK— 1860 München, Kickers Offenbach— 1. Fe Nürnberg, Preußen Dell brück— Schalke 04, Werder Bremen— Tennis- Borussia Berlin, Bayer Leverkusen— 1. FC Köln, MTV Braunschweig— Eintracht Braunschweig, Hessen Kassel— Göttingen 05, Schweinfurt 05 — Wormatia Worms, SV Darmstadt— FC St. Pauli, Teutonia Ulzen— Hannover 96, Eintracht Auch Kirrlach schaffte den Aufstieg Im letzten Spiel der Aufstiegsrunde erkämpfte sich der Fe Olympia Kirrlach beim Odenwald- meister Freya Limbach einen sicheren 4:2-Sieg und damit die zum Aufstieg in die erste nordbadische Amateurliga noch fehlenden zwei Punkte. Somit nehmen in der Spielzeit 1951/2 FG Rüppurr, FV Weinheim und Fc Olympia Kirrlach die durch den Abstieg von Eutingen, Mosbach und Adelsheim frei- gewordenen Plätze in der ersten nordbadischen Amateurliga ein. VfB Mühlburg— Schweinfurt 05 1:1 Im Rahmen der Festwoche zur 600-Jahrfeier der Stadt Lauda standen sich in Lauda vor 8000 Zu- schauern die beiden alten Rivalen VfB Mühlburg und Schweinfurt 05 nüber. Beide Mannschaf- ten begannen bei h ichem Wetter sehr schnell. Nach schwacher Rückgabe ging Mühlburg durch Grobs in der 12. Minute in Führung, worauf Schweinfurt stark drängte, die VfB-Abwehr indes- sen nicht zu überwinden vermochte. Erst in der 2. Halbzeit konnte der Schweinfurter Zimmermann den Ausgleich erzielen. Leichtathletik-Meisterschaften 1 8 2 1 Gesamtbadens in Lörrach Im neuen Stadion der Stadt Lörrach veranstalte die badische Arbeitsgemeins schaft der Leichtathleten am Wochenende die zweite gesamtbadischen Leicht- athletik- Meisterschaften der Nachk riegszeit. Uber 200 Meldungen von Teilnehmern aus den nordbadi- schen Zentren Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim usw. liegen beim Ausrichter, dem S Rotweiß Lörrach, bereits vor. Zahlreiche deutsche Spitzenkräfte treten zu den Titelkämpfen an, u. 4. auf den Sprintstrecken Fütterer, Phönix Karlsruhe, der die deutsche Be- stenliste mit 10,4 Sek. anführt. Im 400 m- Lauf gel- ten Baas(FF), Dengler Cörrach), Welle(Stetten) als Anwärter auf die ersten Plätze. Im 1500-m-Laui starten Lehmann Shönix Karlsruhe), Wehrle CLör⸗ rach), Kleninger(St. Georgen), im 900-m-Lauf: Pre: schany, Dengler Lörrach), Eirchgäßner(HKeidelbg. 2 Auf den langen Strecken sollten Rimek(Offen- burg), Gesell(singen) und Mast(Lörrach) auf den ersten Plätzen zu nden sein. Im Weit- und Hoch- sprung ist Bieser Nordrach) hoher Favorit. Das Kugelstoßen sollte Kienle(Teningen) ebensowenig zu nehmen sein, wie das Hammerwerfen dem Karlsruher Wolf. Im Diskuswerfen gelten Mersin- ger Heidelberg) und Neuberth(Lörrach) als erste Anwärter auf den Meistertitel. Im Stabhochsprin- gen dürfte Schneider(Pforzheim) der erste Platz kaum zu nehmen sein, In den Staffelwettbewerben werden spannende Kämpfe zwischen Karlsruhe, Nordrach, Lörrach, Mannheim und Heidelberg er- Wartet. In den Frauenwettbewerben gehen mit Frl. Knab (Heidelberg) und Frau Gerschler Freiburg) eben- falls Spitzenkönnerinnen an den Start. Die Meisterschaften beginnen am 30. Juni um 15.00 Uhr, sie werden am 1. Juli um 9.00 Uhr fort- gesetzt und gegen 17.00 Uhr beendet. Die Boxkarte vom Wochenende In der Gruppenausscheidung zur Deutschen Mann- schaftsmeisterschaft der Amateurboxer stehen sich am Samstag die Staffeln von Nord- Südbaden gegen Südwest/ Rheinhessen in Weinheim gegenüber. an Vereins veranstaltungen finden statt: A8 Ebingen-d Nürtingen, A8 Tuttlingen AS Freiburg, Boxring Lindenberg T Waldsee, VIB Friedrichshafen Rotweiß Stuttgart, TSV Jahn Würzburg—Prag Stuttgart. 01 ASE UD ATEN SCHACH-ECEKE 8 Eine teuflische Verführung! 1 von J. Tolosa 80 Carreras 0 5 72 . * EKez, Da, Il, Sea, ds, Matt in d Nicht wahr, eine N d 1 8 8- 5 1 nseasgusge f! 40: 8 5 5 e, wonnen, doch ist die damit geöffnete Diago- nale ba-he eine tödliche Gefahr.) 15. f4 Sg 16. cds: eds: 17. Dda“(droht schon matt) Tf7 18. g4! fg: 19. Sg3! Dh4 20. Sf5 Dh5 Gicht Tlö: wegen Dg7 matt!) 21. hg: Aufgegeben, da auf Dga: mit Shéf die Dame verloren geht. Füll-Rätsel L A 5 5 1 8— Die Buchstaben a- a- b d- e e- h 1 u- u sind in die Felder der Figur einzuset- zen, daß Waagrecht Wörter folgender Be- deutung entstehen: 1. Weibl. Vorname, 2. feine 8 3. Werk des Bildhauers, 4. Stadt auf der In- sel Formosa, 5. Zeitungsaufsatz, 6. Stadt 1 e 7. e 1 188 4 0 is t gene uns: ur zagtets 918 8 uss Wird Kiel wieder Handballmeister? Als Novum der seit 1922 steigenden Deutschen Handball meisterschaft treffen am 1. Juli in Ham- burg genau dieselben Finalisten wie im Vor- jahr aufeinander. Am 2. Juli 1950 gewann in Kiel TV Hassee-Winterbeck(Kiel) gegen Polizei- Sportverein Hamburg 10:9, und die gleichen Ver- eine stehen sich nun am Sonntag in Hamburg erneut gegenüber. Der Titelverteidiger THW Kiel scheint in diesem Jahr schwächer zu sein, da seine Gruppenspiel-Siege wesentlich knapper ausfielen, als die der Hamburger Polizisten. Diese hoffen, als Meister der Jahre 1941 und 1943 nun endlich zum dritten Titelgewinn dran zu sein, nachdem sie sowohl 1949 und 1950 nur mit je einem Tor kurz vor dem Ziel abgefangen wur- den. Die Hamburger Polizisten haben vor eige- nem Publikum natürlich den Ehrgeiz, die schwarz- weiß- gestreiften Kieler„Zebras“ zu zähmen. Ge- Iingt es aber Kiel, wieder wie 1950 den Spiel- macher Vick(Hamburg) einzukreisen und Atom- Otto Maychrzak aufzuhalten, dann könnte auch das Gesetz der Serie„Polizei dreimal hinterein- ander Vizemeister“ kaum überraschen. Die Avus feiert am 1. Juli Premiere Glänzend besetzte Rennen für Formelwagen und Motorräder Die AVUS(Automobil-, Versuchs- und Ubungs- Straße) gehörte früher zu den beliebtesten deut- schen Rennstrecken, seit im Herbst 1921— also vor 30 Jahren— hier erstmals Rennen gestartet wurden. Im Gegensatz etwa zum Nürburgring ist hier ausschließlich die Höchstgeschwindigkeit des Motors und die Haltbarkeit der Reifen aus- schlaggebend, weniger die Fahrkunst des Mannes am Steuer oder im Rennsattel. In früheren Jahren bestand die Avus aus zwei Geraden von 9 km Länge, der Steilkurve im Norden und der Südschleife. Nach dem Kriege wurde endlich die Lage so weit gefördert, daß jetzt auf einem neun Kilometer langen Kurs ge- fahren werden kann. Die steil überbaute Nord- kurve ist noch erhalten, und mit dem Aufwand von einer halben Million Mark galt es in erster Linie Tribünen, Zuschauerränge und die tech- mischen Aufbauten zu erneuern. Die Wagenrennen für Formel II und III sind international ausgeschrieben. Es werden dabei 200 km gefahren und für die Formel-II-Wagen Spitzengeschwindigkeiten von 250 Stdkm. und ein Durchschnitt von 180 Stdkm. erwartet. Schwei- zer, Franzosen und Engländer werden versuchen, den deutschen Veritas und dem AFM mit Hans Stuck den Sieg streitig zu machen. Zahlenmäßig noch stärker besetzt sind die Rennen der 500er- Klasse. Hierbei sind natürlich die englischen Cooper die Favoriten, die schon in Hockenheim und am Nürburgring ihre überragende Klasse bewiesen. Neun Nationen sind hier vertreten. Die Motorradrennen haben durch die Teil- nahme der Fabrikmannschaften von BMW und DKW sowie der gesamten Garde der deutschen Privatfahrer ihre besondere Bedeutung. Hier darf man gespannt sein, wie schnell die Halb- liter-BMW mit Meier und Zeller ist, für deren Anpassung an den internationalen Standard die Münchener so stark arbeiten, daß Rekordabsich- ten vorerst zurückgestellt werden. Internationaler Motorad- Nachwuchs in Lörrach Der Förderung des Motorrad- Nachwuchses soll ein Rundstreckenrennen dienen, das der Ober- badische Automobilklub im ADAC am Sonntag auf einer 2,5-Km- Strecke in Lörrach ausrichtet und dessen Protektorat Staatspräsident Wohleb übernommen hat. Unter den 100 Ausweisfahrern, die sich gemeldet haben, sind 40 Ausländer, im Wesentlichen Schweizer, aber auch einige Ange- hörige der britischen Besatzungsmacht. Beson- ders gut ist die Halbliter-Klasse besetzt. Von 22 Teilnehmern sind hier allein 14 Ausländer. Kurz— aber wichig Anläßlich des 100. Todestages des Erfinders des Fahrrades, Freiherr von Drais, veranstaltet der Radfahrverein„sturm“, Mühlburg, am 1. Juli ein Radfahrfest mit Preiskorso. Verbunden damit ist ein 150 Km Straßenrennen um den„Preis von Mühl burg“, an dem namhafte Fahrer aus Süddeutsch- land teilnehmen. Tuttlingen ist Schauplatz eines Radrennens für Amateure über 60 Runden. zu den insgesamt 3 Rennen werden etwa 100 Fahrer aus Südwürttem- berg und Südbaden erwartet. Für das Hauptrennen haben sich auch einige Schweizer Fahrer aus Schaff- hausen gemeldet. Drei Länder sind bei den internationalen Bo- densee-Schwimmeisterschaften vertreten, die am Sonntag in Friedrichshafen veranstaltet werden. Von den Schwimmvereinen aus Bregenz, Rorsch- ach, Arbon, Romanshorn, Kreuzlingen, Konstanz, Friedrichshafen und Lindau sind 80 Einzel- und 55 Staffelmeldungen abgegeben worden. Am Sonntag wird auf dem schnellen de Gueux- Kurs bei Reims der„Große Preis von Europa“ ausgetragen werden. Das Rennen ist von gro- Ber Bedeutung, weil es auch als dritter Lauf für die Automobilweltmeisterschaft gewertet wird. Die besten europäischen und süd amerikanischen Rennfahrer werden sich einfinden. Die Deutschen Slalom-(Kajak) Meisterschaften werden am 30. Juni und 1. Juli auf einer 300 n. langen Wildwasserstrecke eines Nebenarmes der Lahn bei der Universitätsstadt Marburg zur Durchführung gebracht. Auf gestautem Wasser muß der Teilnehmer durch zwei Schleusen, wo- bei ihm aber reißende Strömung und starke Widerwellen schwere Aufgaben stellen. Klangvolle Namen der Straßenfahrer und Sechs-Tage- Teilnehmer findet man am kommen- den Sonntag beim Endlauf der 100-Km-Meister- schaft der Berufsfahrer auf der Rennbahn des Stadions Köln-Müngersdorf. In dieser herrlichen Radsport-Kulisse stellen sich 15 kampfstarke Paare, die in Vorrennen von Stuttgart und Rhede-Bocholt„aòusgesiebt“ wurden. Die größte Uberraschung am dritten Tag der „All-England“-Tennismeisterschaften lieferte der erst 17 Jahre alte amerikanische Jugendmeister Ham Richardson, der in einem hartumkämpften Fünfsatzspiel seinen Landsmann und Titelxertei- diger Budge Patty ausschaltete. An der vom 4. bis 29. Juli steigenden„Tour a8 France“ startet nun doch auch eine italienische Mannschaft, darunter Coppi, Magni und Bartali. Der Süddeutsche Handballmeister Frischauf Göppingen spielt am Sonntag in Mülheim-Ruhr gegen den Westdeutschen Meister RSV Mülheim um den dritten Platz in der deutschen Hand- ball meisterschaft. Bereits im letzten Jahr stan- den sich beide Mannschaften ebenfalls um den dritten Platz in Göppingen gegenüber. Die West- deutschen siegten damals mit 20:10. Eine neue Jahresweltbestzeit erzielte— laut ADN— der tschechoslowakische Meisterläufer Zatopek im 5000-m-Lauf mit 14:15 Minuten bei Leichtathletik- Wettkämpfen, die anläßlich des, 9. Sokol-Kongresses in Prag abgehalten wurden,“ Im Herrendoppel bei den Tennismeisterschaf- ten von Wimbledon siegten von Cramm und Ernst Buchholz über die dänische Davis-Cup-Mann- schaft Kurt Nielsen/ Torben Ulrich in einem Fünf- Satz kampf. Um den Rhein-Main-Pokal. Wormatia Worms gegen SV 98 Darmstadt 2:1. Am Sonntag sind Ruderer des RS Neptun Kon- stanz an Regatten in Frankfurt und Heidelberg beteiligt. In Frankfurt starten der Junior-Achter. der Junior- Vierer, der Senior-Einer und der Jungs mann- Einer. n der Heidelberger Jugend-Regatta sind der Jugend-Achter und der. im Rennen. Was hat Salat mit Liebe zu tun? Rousseau wollte ein Salat- Gesetz— Ein kleines Kapitel Kulturgeschichte Der Salat, z. Zt. wieder besonders stark konsumiert und beute auf der ganzen Welt. Verbreitet, war schon im Altertum bekannt. Die Griechen, Perser und Römer aßen ihn oft und gern. Bei den Griechen war die Salat- Pflanze der Liebesgöttin Aphrodite geweiht, und man schrieb ihr besondere Liebeskräfte zu. Der Sage nach verbarg die Göttin den bild- schönen Knaben Adonis gleich nach seiner Geburt unter Salatpflanzen, um ihn vor der Göttin der Unterwelt, Persephone, zu schüt- zen. Als der Rnabe bald darauf nach dem Ge- nuß von Salat durch einen Eber getötet wurde, setzte Aphrodite in tiefer Trauer um ihn die Adonis-Feste an, bei welchen in Töpfen ge- 2zogene, noch sehr junge Salatpflänzchen unter großem Pomp so lange herumgetragen wur- den, bis sie verwelkten. Der römische Kaiser Tiberius aß große Men- gen Salat, um, wie er sagte, besser schlafen zu können. Die große Beliebtheit, der sich der Salat im alten Rom erfreute, geht daraus her- vor, daß sich eine der ältesten Patrizierfami- milien nach ihm den Namen Lacturini, das heißt„Salatleute“, gab. Im Altertum schrieb man dem Salat allerlei geheimnisvolle Kräfte zu und aß ihn besonders gern nach Trink- gelagen, weil man der Ansicht war, daß er den Alkoholteufel aus dem umnebelten Kopf vertreibe. Die Wissenschaft hat inzwischen erkannt, daß der Salat als Rohkost gewisse Vitamine enthält, die in gekochten oder gebratenen Stoflen nicht mehr zu finden sind. Sein Ge- Webe ist voll von einem milchartigen Saft, dem er ja auch seinen lateinischen Namen Lactura, d. h. Milchkraut, verdankt. Im deut- schen Wortschatz finden wir diese Bezeichnung Als„Lattich“, Angeblich stammt der Salat auch von dem wilden Lattich ab, dessen Heimat südlich des Kaukasus zu suchen ist. In den germanischen Ländern hat sich der Salat bis heute noch nicht so durchgesetzt, wie in den romanischen Ländern, z. B. in Italien und in Frankreich. Auch wird hier mehr der Kopf- salat bevorzugt, während in den südlichen Zonen mehr der Schnittsalat Verwendung fmdet. 8 Die Franzosen— Männer und Frauen— verstehen sich ausgezeichnet auf die Berei- tung von Salat. Bis ins 18. Jahrhundert hinein überließ man das Anmachen des Salates aus- schließlich den Frauen. Kein Geringerer als der bekannte Schriftsteller und Philosoph Jean-Jacques Rousseau, der zu seiner Zeit das Wort„Zurück zur Natur“ prägte, empfahl ein Gesetz, womach das Essen von Salat jedem Bürger zur Pflicht gemacht werde, um imn, wie er sagte, friedlich zu stimmen und von schlechten Gedanken abzuhalten. Er fügte hinzu, daß der Salat wegen seiner Zauber- Kraft von jungen Mädchen unter 18 Jahren t sein müsse, Neben Frauen gab es 8 n Frankreich auch unter den Männern wahre„Salatkümstler. Alexander N . sich mit. 2 W 8 Vom Grafen von Aubignac, der während der Revolution aus Frankreich nach England vertrieben wurde, wird erzählt, daß er sich auf die Anrichtung von Salat ausgezeichnet verstand. Seiner Kunst verdankte er es, daß er binnen kurzer Zeit fern der Heimat wie- der ein reicher Mann wurde. Dies kam so: Einmal besuchte der Graf einen Londoner Gasthof. Dort baten ihn einige Engländer, doch einmal den Salat nach französischer Art zu mischen. Halb mit Widerwillen kam der Graf von Aubignac dieser Bitte nach. Doch der von ihm zubereitete Salat mundete den englischen Herren so gut, dag sie den Grafen baten, für seine Mühewaltung eine Belohnung entgegenzunehmen. Nach einigem Sträuben nahm der Graf, der als Flüchtling verarmt War, die klingende Münze, und bald sprach 88 Sich herum, daß der Graf von Aubignac ein Lortrefflicher Salatmischer sei, den man sich bei Festmählern holen sollte. 8⁰ geschah es. Bald sah man den Grafen in den vornehmen Häusern Londons, wWo er bei Festlichkeiten den Salat bereitete. Man bezahlte ihn so gut, daß er bald wieder ein e Sein eigen nannte. Ja, die Handschrift. Was dachten Sie eigentlich, als Sie neulich unter Ihrer Post den Brief eines Freundes fanden, der nicht von Hand, sondern mit der Maschine geschrieben war? Sagen Sie doch einmal offen Ihre Meinung— Sind Sie da- für oder dagegen, private Briefe auf der Ma- schine zu tippen? Sie haben recht— es gibt. da Vieles zu berücksichtigen. Als Asthet sind Ihnen bendgeechrje bene Briefe ein Greuel. Ihr Schönheitssinn leidet darunter; es sei denn, es handelt sich um eine Sehr klare, keine Handschrift. Und doch sin, Sie pikiert, wenn Ihnen— falls Sie eine Dame sind, Ihr Mann oder Freund, falls Sie männlichen Geschlechts sind, hre Frau od. Ihre Freundin— einen lieben Brief schreibt, der Sie kalt läßt, weil er„getippt“ ist, Aber Würde Sie dieser Brief mehr berühren, wenn Sie eine miserable Klaue zu entziffern hät- ten? Es muß noch nicht Gefühlskälte oder In- teresselosigkeit sein, wenn Ihnen jemand einen maschinengeschriebenen Brief 8 Sondern es kann ganz einfach der Sinn Sauberkeit oder Formschönheit sein, 5 ihn diktierte! 5 Ja, die Bewerbungen... Die eine möchte ein Handschreiben(ür den Betriebs- graphologen) die andere einen klaren, saube- ren Brief, mit der Maschine e Handschrift. Vor allem, wenn man tigt, dab die Altere Generation wieder e jünger 5 ED nnere berb von ei stürzt, ben nt ach sich 8 Todessturz in der Kirche Eberbach(lb). Bei Malerarbeiten im nneren der katholischen Stadtkirche in Fberbach ist ein Vorarbeiter aus Oggersheim von einem etwa vier Meter hohen Gerüst ge- stürzt. Der Arbeiter erlitt bei dem Sturz schwere Verletzungen, denen er wenige Mi- guten Später erlag. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht geklärt Werden. Die junge Generation war wahlmüde Pforzheim(SWE). Eine aufschlußreiche Statistik über die Nichtwähler bei den letzten Gemeinderatswahlen lieferte jetzt das Sta- tistische Amt der Stadt Pforzheim auf Veran- sung von Oberbürgermeister Dr. Branden- burg. Die Untersuchungen führten zu über- raschenden Ergebnissen. Von den 48,8 Prozent annlichen Nichtwählern entfiel die Mehrzahl auf Wahlberechtigte im Alter zwischen 21 und 5 Jahren. Gerade der Jahrgang, der zum ersten Male an einer Wahl teilnehmen durfte, igte sich fast völlig gleichgültig. Die Wahl- teiligung wuchs mit zunehmendem Alter. le erreichte ihren höchsten Prozentsatz bei den Wahlberechtigten über 65 Jahren. Bei den weiblichen Wahlberechtigten war die Teil- nahme an der Wahl noch geringer. Die Durch- schnittszahl der weiblichen Nichtwähler be- rug 55,5 Prozent. Auch hier zeigten sich die füngsten wahlberechtigten Jahrgänge ausge- sprochen wahlmüde. Nur bei den Personen ischen 45 und 65 Jahren war eine stärkere teiligung zu verzeichnen. Nach dem 65. Le- pensjahr trat dagegen wieder ein Rückgang in. Eine Analyse der Wahlbeteiligung der mzelnen Stadtteile ergab, daß die Wahlbe- Arke mit überwiegender Ar beiter bevölkerung die stärkste Teilnahme aufzuweisen hatten. m schlechtesten schnitten die Bezirke mit überwiegend bürgerlichem Mittelstand(Hand- erker, Angestellte usw.) ab. . Lotterie-Gewinne durck Sparen POT Zheim(lub). Den Spargedanken mit ner Art Lotterie verbindet der erst vor fünf Wochen gegründete Sparverein Pforzheim, em jetzt schon 900 Mitglieder angehören. Täglich treten über 50 neue Interessenten bei. Jedes Mitglied ist verpflichtet, wöchentlich — DM zu sparen und 15 Pfennige Mit- gliedsbeitrag zu zahlen. Während über den parvertrag nach einem Jahr frei verfügt erden kann, werden die Zinsen und die Mit- gliedsbeiträge monatlich als Gewinne unter den Mitgliedern verlost. Etwa jedes zehnte Mitglied gewinnt dabei. Die erste Auslosung nd am vergangenen Mittwoch statt. 300 DPM Arden verlost, der Hauptgewinn betrug Dx. Unwetter schwemmte Brücken fort Mädchen im reißenden Bach ertrunken Heilbronn dwb). Uber Heilbronn ist ei! ehrstündiger starker Regen niedergegangen er beträchtliche Schäden anrichtete. Inner ib von sieben Stunden fielen je Quadrat- meter über 32 Liter Wasser, womit das Mo. tsmittel vieler Jahre erheblich übertroffel worden ist. Die Lauter schwoll zeitweise zu nem reißenden Bach an, der mehrere Not- brücken fortschwemmte. Aus noch ungeklär. en Gründen stürzte in Neulautern ein sechs. jähriges Mädchen in den Fluß. Das Kine wurde fortgerissen und konnte erst einige Kilometer unterhalb der Unfallstelle tot aus lem Wasser geborgen werden. . Uberfallkommando gegen Volksbefragung hBlingen(Fb). Ein Uberfallkom- mando der Eglinger Polizei verhinderte eine mmunistische Volksbefragung vor der Ma- schinenfabrik Eglingen im Stadtteil Metti Kommunistische Werber hatten die. mungszettel für die Volksbefragung ge- die Remilitarisierung im Betrieb ver- Alt. Die Zettel sollten nach Feierabend am ganig der Maschinenfabrik in die Urnen Seworfen werden. Während dieses„Wahl- Sanges erschien ein Uberfallkommando der Solizei und beschlagnahmte Urnen und Stimmzettel. Die„Friedensfreunde“ wehrten Sch dagegen und gingen tätlich gegen die zei vor, die ihrerseits diese Angriffe ener- isch abwehrte. Es wurde niemand verletzt. Die Namen der kommunistischen Angreifer, Segen die ein gerichtliches Verfahren zu er- Warten ist, wurden festgestellt. in Arzt als 50 facher Sittlickkeitsverbrecher Hechingen(UP). Das Landgericht in Hechingen hat den Arzt Dr. Römer aus Win- terling auf Antrag eines Sachverständigen Wegen krankhafter Störung seiner Geistes- tigkeit in eine Heilanstalt eingewiesen. Ihm aren mehr als fünfzig Sittlichkeitsvergehen Minderjährigen in seiner Praxis zur Last elest d Worden. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Das Oberlandesgericht Karls- he hat das Urteil gegen den wegen seiner Silligung an der Hinrichtung von jüdischen Häktlingen verurteilten Adolf Rübe in einem 3 Falle aufgehoben und den Fall an das Schwur cht Karlsruhe zurückverwiesen.(vob) Karlsruhe. Die am 21. Juni in Düssel- gestartete Radfahrstafette des Deutschen ewerkschaftsbundes, die eine Botschaft des em Ruhetag in 5 in Freiburg ngetroffen. 5 e Mannheim. Wall a Nachtstunden urde auf dem Messeplatz ein erst 17jähriges — aus einem 5 3 N( SWE) Iohale Rundschau GB nach Mailand bringen soll, ist nach en schlafend aufgefunden. Das junge War total betrunken und— nicht zum Peter und Paul— letzter Junilostag. Der geſtrige Peter⸗ und Paulstag war dem Gedenken des Todes der beiden großen Apoſtelfürſten der Urkirche gewidmet, die an dieſem Tag nach der Ueberlieferung den Märtyrertod erlitten haben ſollen. Petrus vor allem gilt als beſonderer Schutzpatron der Fiſcher, die zu ſeinen Ehren des öfteren größere Feſtlichkeiten veranſtalten, die be⸗ ſonders heute noch an der Atlantikküſte ge⸗ bräuchlich ſind, während ſie in Deutſchland faſt vollkommen in Vergeſſenheit geraten ſind. Mit dieſem Gedenkkag, der als ſog. bürgerlicher und Schulfeiertag bezeichnet wird, iſt in vielen Gegenden unſerer Heimat auch ein beſonderer Aberglauben verbun⸗ den, der ſich mit dem Haſelgertenſchneiden zur Abwendung böſer Krankheiten und mit dem Verbot von Näharbeiten befaßt. Als letzter Junilostag ſpielt natürlich Peter und Paul bei der Beurteilung des künftigen Wet⸗ ters eine beſondere Rolle, heißt es doch in den Bauernregeln u. a.:„Schön zu Paul, füllt Taſchen und Maul“, dagegen„Regen an Peter und Paul, wird die Weinernte faul“. Nach dieſem unverbindlichen„on dit“ zu ſchließen, dürfte man trotz der bisher gemachten Schlechtwettererfahrungen faſt wieder etwas Hoffnung bekommen, nachdem uns der Siebenſchläfertag einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte Vie 2. Hälfte des Jahres beginnt Mit dem 1. Juli beginnt die zweite Hälfte des Jahres, die über die Erntemonate in den Herbſt und Winter führt. Eigentlich ſollte dieſer Monat ein echtes Kind des Sommers ſein, voll ſtrahlender Bläue und brennender Sonnenglut, die der Saat auf den Feldern den letzten Reifeprozeß vor der Ernte er⸗ möglicht, denn normalerweiſe fallen bereits zu Ende dieſes Monats die erſten goldgelben Halme unter dem Schnitt der Senſe. Mit ſehr wenigen verlockenden Sommeraſpekten verabſchiedet ſich der Juni und durch das ſchlechte Wetter in dieſem Monat gewitzigt und ſteptiſch geworden, vermögen wir auch dem kommenden Juli nicht allzuviel Beſſeres zuzutrauen. Sonne, Sonne und nochmals Sonne, dieſe inſtändige Bitte, ſonſt als jahreszeitmäßige Selbſtverſtändlichkeit be⸗ trachtet, ringt ſich jetzt an der Schwelle des neuen Monats ſtändig von den Lippen der beſorgten Landwirte und der Menſchen, die an der Gewinnung unſeres täglichen Brotes direkt intereſſiert ſind. Auch die zahlreichen Wetterregeln des Juli ſprechen ſtändig von dem immerwährenden Sonnenſchein, von den Gewitterregen abgeſehen, den man ſich für dieſen Monat wünſcht. Sonne wünſchen ſich aber auch die zahl⸗ reichen Urlauber, die in dieſem Monat Schraubſtock und Schreibtiſch für eine kurze unbeſchwerte Zeit verlaſſen wollen, um die ſchwer verdiente Erholung zu genießen. Wie bitter für die Werktätigen, wenn ſie in der ſchönſten Zeit des Jahres hinter den Gar⸗ dinen den ziehenden Regenwolken nach⸗ blicken müſſen. Wieviele Wünſche und Hoff⸗ nungen ſind gerade an dieſe Zeit geknüpft, wieviele Monate fleißigen Sparens ſollen ſchöne Stunden in einem Erholungsort er⸗ um nachher neu geſtärkt in den Werkalltag zurückkehren zu können. Auch für die Jungen und Mädel, die in der Schule bereits den Beginn der bevorſtehen⸗ den Ferien nicht mehr abwarten können wäre ein Verrsgttster Sommer eine bittere Enttäuſchung. So wollen wir dem neuen Monat all die Wünſche mit auf den Weg geben, die uns der Vorgänger nicht ge⸗ währte, wollen trotz allen Unkenrufen und Siebenſchläferregeln feſt hoffen, daß der Juli endlich den Sommer bringt und nicht die i Bofwunden noch! gerſtört möglichen, Metallarbeiter-Streik abgewendet Singen(UP). Zwischen der Arbeitsge- meinschaft der südbadischen Industrie und der Industriegewerkschaft Metall ist eine KRKompromißlösung vereinbart worden, die den drohenden Streik der südbadischen Me- tallarbeiter ab wendet. Danach S011 der Eck- lohn für Metallarbeiter mit Wirkung vom ersten Juli von 1.30 auf 1.37 DM erhöht wWer- den. Für die Angestellten dieses Industrie- zwveiges Wird ein Landestarif ausgearbeitet. Waldshut ade). Der Verteidiger des vom Waldshuter Jugendgericht wegen Mordes zu zehn Jahren Jugendgefängnis verurteilten Franz Josef Ludy aus Hamburg, legte Auf Verlangen des noch minderjährigen Verur- tellten sowie auf Wunsch von dessen Vater Berufung gegen das Urteil ein. Ludy war am 22. Juni zu der gesetzlich zulässigen Höchst- strafe von zehn Jahren Aue dc 195 ver- Urteilt Worden, weil er im April 1950 in Gresgen im Kreis Lörrach den 12 Jahre alten Helmuth Grether ermordet hatte. Wettervorhersage Machmittag nur ganz verei zelte Sch. merbil Bazar bringt frohes Wochenende Nach den getroffenen Vorbereitungen zu ſchl ließen, werden alle Beſucher des Bazars der Ev. Kirchengemeinde im Saal und im Feſtzelt ſicher finden, was man von einer ſolchen volkstümlichen Veranſtaltung erwar⸗ tet. Sowohl heute Samstagabend wie auch am morgigen Sonntag und Montag werden Sänger, Turnerinnen und der Ev. Mädchen⸗ bund miteinander wetteifern, um zu ihrem Teil für eine abwechflungsreiche, frohe und anregende Unterhaltung zu ſorgen. Daß die Kapelle Schary für eine gehobene Stim⸗ mung ſorgen wird, darüber beſteht kein Zweifel. Alle Darbietungen werden ſowohl auf der Bühne im Zelt, als auch auf der Bühne im Saal aufgeführt. Jeder Beſucher wird daher, wo er auch ſeinen Aufenthalt nimmt, ohne ſeinen Platz zu verlaſſen, an den Darbietungen teilnehmen können. Da auch für das leibliche Wohl in jeder Hin⸗ ſicht Sorge getragen iſt, ſtehen allen Secken⸗ heimern in den nächſten 3 Tagen Stunden angenehmer Unterhaltung bei einem Be⸗ ſuch des Bazars auf dem Gelände des TV. 98 bevor. * Liedertafel bereitet muſikaliſche Feierſtunde und Ehrung für Max Adam vor. Nach dem außerordentlichen Erfolg der Adam'ſchen Chöre bei den Darbietungen in Karlsruhe, wie bei dem Sonderkonzert in Mannheim, wird die Liedertafel, bei der Adam ſeine Chorleitertätigkeit begann, am 22. Juli in Seckenheim eine muſikaliſche Feierſtunde, verbunden mit einer Chorlei⸗ terehrung durchführen. Neben dem Männer⸗ chor der Liedertafel, der ſich ſicherlich in beſter Verfaſſung an dieſem Ehrentag der Oeffentlichkeit präſentieren wird, kann jetzt ſchon geſagt werden, daß von einem Maſ⸗ ſenchor von über 300 Sängern zum Schluß die Motette und das Trutzlied von Sendt e wird. Als Soliſtin konnte die be⸗ kannte Opernſängerin Gertrud Jenne vom Nationaltheater Mannheim für dieſe Feier⸗ ſtunde verpflichtet werden. * Einreise nach Usterreich erleichtert Die deutschen und österreichischen Fremden- verkehrsverbände haben bei den zuständigen Be- hörden beider Länder eine wesentliche, Erweite- rung des Kleinen Grenzverkehrs durchgesetzt. Nach der neuen Regelung, deren Inkrafttreten Spätestens Mitte Juli erwartet wird, gehören fast ganz Vorarlberg, halb Tirol und Oberöster- reich zur„Grenzzone“. Mit einer Grenzkarte kann man also aus Deutschland in diese Gebiete einreisen. Deutscherseits wurde in diesen Tagen unter anderem auch der Stadt- und Landkreis Kempten zum Grenzverkehr zugelassen. Landeskommission stellt ihre Sendungen ein Die Rundfunkkommentare der amerikani- schen Landes kommission, die jeweils am Montagabend über den Süddeutschen Rund- funk gesendet wurden, sind jetzt eingestellt worden. Der Chef der Abteilung für öffent⸗ liche Angelegenheiten bei der Landeskommis- sion, Steward L. Hannon, erklärte, daß diese Sendungen Während der letzten drei Jahre einen wertvollen Beitrag zu dem deutsch- amerikanischen Gedankenaustausch geleistet hätten. Bezahlt die Handwerkerrechnungen? Das Handwerk klagt sehr über den schlech- ten Geldeingang. Es ist kaum mehr in der Lage, den dringendsten Verpflichtungen nach- zukommen, weil die Auftraggeber oft monate- lang die längst fälligen Rechnungen nicht be- zahlen. Nun ist der 30. Juni da, ein Termin, auf den schon in früheren Jahren rückstän- dige Rechnungen bezahlt wurden. In diesem Jahre ist die Bezahlung der rückständigen Rechnungen wichtiger als je, weil ab 1. Juli 1951 die Umsatzsteuer um ein Prozent erhöht Wird. Eine große Anzahl von Lieferanten des Handwerks haben schon mitgeteilt, daß werm das Entgelt für Lieferungen am 30. Juni nicht bezahlt ist, die Rechnungen um ein Prozent erhöht werden. Das gleiche Recht steht natür- lich auch dem Handwerker und Gewerbetrei- benden zu. Deshalb bezahlt die Handwerker und Gewerbetreibenden noch heute! Mannheim(lob). In der Mannheimer Nikolauskifche ging dieser Tage ein junger Mann dem Opferstock mit einem Meißel zu Leibe, um den Inhalt zu stehlen. Der Dieb wurde jedoch von einem Kirchenbesucher überrascht und verfolgt. Während seiner Flucht nahm er noch ein Fahrrad mit, konnte Aber kurz darauf von zwei Polizeibeamten ge- faßt werden. * * Filmſchau. „Königin der Landſtraße“ heißt der neue Film, in dem ſich zwei Jelmlieblinge der Nachkriegszeit in einem beſonderen Milieu vorſtellen. Angelika Hauff und Rud. Prack geben ſich in dem Zauber der Zirkusluft, Senſation und Manege, ein packendes Stell⸗ dichein, das in abenteuerlichen Schickſalen ſeinen deutlichen Ausdruck findet. Liebe zu einem Mann— oder Liebe zum Beruf in der Manege, zwiſchen dieſe beiden konträren Pole ſieht ſich Angelika Hauff als tempe⸗ ramentvolles und zugleich bezaubernd ſchö⸗ nes Zirkusmädel geſtellt, um zunächſt dend Ruf ihres Herzens zu folgen. Aber in einer öden Vornehmheit zerbricht ihre menſchliche Liebe an dem korrupten Standesdünkel einer anderen Welt und ſchließlich findet ſie wie⸗ der zurück in die Manege, in eine Welt, aus der ſie kam und zu der ſie immer gehört. Ein Film, der vollkommen von den beiden Charakterdarſtellern bis in die feinſten Nu⸗ ancen ausgefeilt wurde und hinter deren packendes Geſtalten die geſamte Rahmen handlung zurücktritt, um dennoch das große Miterleben der bunten Welt eines Zirkus zu ermöglichen. Im zweiten Programm läuft der erregen⸗ de Großfarbfilm mit dem unvergeßlichen Buffalo Bill, der ſtets lebendig und viel⸗ begehrt durch die Jahrzehnte geiſtert,„Der weiße Indianer“. In dieſem Film wird die ſpannende Atmoſphäre der Pionierzeit in Amerika wieder wach, läßt die Kämpfe der Indianer um ihre Heimat in plaſtiſcher Deutlichkeit erſcheinen, während inmitten all der Fährniſſe und Abenteuer Buffalo Bill der große Mittler zwiſchen einer alten und neuen Welt wird. 5 Nacht⸗ bziw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 30. 6. bis 7. 7. die Alte Apotheke. Telefon: 47232. 5 2 Stimmen aus unſerem Leſerkreis. Gedanken zur Schloßſaalfrage. Das Urteil über die Entſcheidung der Schloßſaalfrage iſt nicht ſo„zweifelsfrei“, wie es gewiſſe„Stimmen“ meinen. Vor al⸗ lem intereſſieren uns Seckenheimer weniger die finanziellen Erwägungen der Stadt Mannheim, die ſelbſtverſtändlich für Mehr⸗ einnahmen ſehr empfänglich iſt, ſondern die Haltung derjenigen, die Seckenheims Be⸗ lange zu vertreten haben. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Mannheim wird natürlich nicht von ſich aus für die Erhaltung des Schloßſaales in ſeiner urſprünglichen Form eintreten, ſondern nur dann, wenn er ent⸗ ſprechend von hieſigen Vertretern darauf hingewi,eſen wird. Die Behauptung, Seckenheims Saalver⸗ hältniſſe ſeien ausreichend und das Urteil hierüber ſei in der Bevölkerung„zweifels⸗ frei“, ſcheint nicht ganz den Tatſachen zu entſprechen. Ich möchte nur an die Veran⸗ ſtaltungen Seckenheimer Vereine erinnern, die aus Mangel an geeigneten Räumen in Zelten abgehalten werden mußten. Anläßlich der Feſtlage zum 90 jährigen Beſtehen des Männergeſangvereins 1861, die ſymbolhaft im„übriggebliebenen“ Schloßgarten ſtatt⸗ fanden, erinnerten ſich viele der Feſtgäſte an die hier einſtmals erlebten unvergeßlichen wobei der Schloßgarten mit dem einzigartigen Ausblick auf die Bergſtraße Stunden, und die mit Lampions umrahmten Garten⸗ terraſſen eine herrliche Kuliſſe boten. Soll 5 dies alles nun der Vergangenheit angehö⸗ ren?— Soll der„Schandfleck“(dieſer Aus⸗ druck beſteht zu Recht) noch länger uns Seckenheimern den A. unſerem ſo ſehr geliebten und einſt weit 5., über unſeren Ort hinaus brannten kulturellen Mittel⸗ 8 128 0 1 Am Samstag nur wechselnd bewölkt, am i Tiſch aus dieſes Recht annulliert hat. Man hätte wenigſtens die Seckenheimer Bevölke⸗ rung, z. B. durch ein öffentliches Forum befragen ſollen. Denn ich halte es für un⸗ demokratiſch, daß man ſich einfach über den Willen der Mehrheit der Bevölkerung hin⸗ weggeſetzt hat. Gerade Seckenheim, das wohl als einziger Mannheimer Vorort ſeine ſondere Eigenart über die Zeiten hinweg erhalten hat, ſollte man ſeinen„dörflichen Mittelpunkt“ nicht vorenthalten. Die erforderlichen 80 000.— Mark für die Inſtandſetzung des Schloßſaales hätte he⸗ man bei gutem Willen aufbringen können, ſind doch für den Wiederaufbau des Mann⸗ heimer Roſengartens weit höhere Beträge. aufgewendet worden, ohne daß es jemand in Mannheim eingefallen wäre, auf dem Gelände des Roſengartens eine Fabrik ein⸗ zurichten, nur um damit die Finanzen der Stadt zu ſanieren. Eine Stadtverwaltung hat ſchließlich nicht nur für die wirtſchaft⸗ lichen, ſondern auch für die kulturellen Be⸗ lange ſeiner Bürger Sorge zu tragen(ſiehe Ausbau des Volkshauſes in Mannheim⸗ Neckarau), da doch gerade in der heutigen Zeit die ſchaffende Bevölkerung dankbar iſt, durch kulturelle Darbietungen von den Sor⸗ gen und Nöten des grauen Alltags für einige Stunden befreit zu werden. Eben dieſem Ziele zu dienen, iſt der ſchön gelegene Seckenheimer Schloßſaal wohl wie kein an⸗ deres Lokal am Platze in der Lage. brauche wohl nicht beſonders die Mannheimer Sonntagswanderer mit NKultur-NMachrichten Upungsspiele in Oberammergau Vom 29. Juli bis 19. August finden in Oberammergau dreimal in der Woche die traditionellen Ubungsspiele statt, um die be- Währten Passionsspieler in Ubung zu hal- ten und Nachwuchskräfte heramzubilden. Im Kleinen Theater werden das biblische Drama „Das Weib des Jephta“ und das bäuerliche Volksstück ‚‚Das Wunder des hl. Florian“ Aufgeführt. Werkwoche für alte und neue Musik Das Kulturamt der Deutschen Katholischen Jugend(Altenberger Werkgemeinschaft für Lied und Musik) veranstaltet vom 9. bis 16. August in Kaufbeuren seine 2. süddeut- sche Werkwoche unter der Gesamtleitung von Joseph Kemper, der neben dem Gesamt- chor(alte und neue Musik) zwei Arbeits- Kreise führt. Im Vordergrund soll die Auf- gabe der Volksmusik im bayerischen und schwäbischen Raum stehen. Ferner werden Grundfragen chorischer Erziehung und Me- thodik, Melodienlehre und Stimmbildung er- örtert werden. Großes Heimatfest der Slowakeideutschen Die zu einer Arbeitsgemeinschaft zusam- mengeschlossene Karpathendeutsche mannschaft Slowakei, der Hilfsbund Karpa- thendeutscher Katholiken und das Hilfskomi- tee der evang.- lutherischen Slowakeideutschen veranstalten aus Anlaß der 800-Jahr- der e ihrer Heimatgebiete durch Deutsche vom 3. bis 5. August in Stuttgart ein großes Heimat test. Die Arbeitsgemeinschaft rechnet mit einer Teilnahme von 38000 10 000 Landsleuten aus allen Zonen Deutsch- lands. Hamburger Nicolaikirche wird abgetragen Die einzige Sandsteinkirche Norddeutsch- lands und Hauptkirche Hamburgs, St. Nicolai, muß wegen Einsturzgefahr eingerissen Wer⸗ den. Die Kirche wurde im Kriege durch Luft- minen und Sprengbomben schwer beschädigt. Nur der 147 m hohe Turm, der dritthöchste Kirchturm Deutschlands, soll zur Wahrung des Hamburger Stadtbildes erhalten bleiben. Ortega y Gasset besucht Deutschland Der bekannte spanische Philosoph und Soziologe, Professor Josef Ortega y Gasset, Wird demnächst nach Deutschland kommen, um an einer Reihe von Universitäten Vor- träge zu halten. Professor Ortega y Gasset Weilt gegenwärtig in England, wo ihm die Universität Glasgow das Ehrendoktorat ver- leihen wird. J Aus der Christlichen Welt Der Bundespräsident im„Rauhen Haus“ Bundes präsident Heuss stattete dem„Rau- hen Haus“ in Hamburg, dem Stammsitz der Inneren Mission, einen Besuch ab. In einer Ansprache nannte er den Gründer der In- neren Mission und Erbauer des„Rauhen Hauses“ Johann Hinrich Wichern, die großartigste Erscheinung des 19. Jahrhun- derts in der Evangelischen Kirche“. Wichern habe keine Zeit gehabt, ein großer Theologe zu werden, da es ihm in der Auseinander- setzung mit den inneren Nöten der werden- den gesellschaftlichen Neugliederung eilte, ein guter Christ zu sein. Der Bundespräsi- dent erinnerte in diesem Zusammenhang an Friedrich Naumann, der unter dem Einfluß der von Wichern angeregten sozialen Bewe- vorgehoben. Auf einer öffentlichen Kundge- bung in der großen Werkhalle der August Thyssen-Hütte betonte Landesbischof Lilje, daß die Schule nicht zum Spielball politischer Mächte werden dürfe und die e l chen Verantwortung in der Schule gerecht werden. In vier Arbeitsgruppen, die von über tausend Teilnehmern besucht waren, wurde das Gesamtthema der Tagung„Unsere Fin der, unsere Schulen Sicht der Eltern, Evangelische berg aufmerksam. Ein Zeichen dafür ist die Steile Kurve der rern; davon hatten 57 v. H. die Möglichkeit haben müsse, ihrer christli- — vor Gott“ aus der der Jugend der Lehrer- schaft und der Gemeinde beraten.. Uberlastung der Pfarrer* Auf die Uberlastung der Pfarrer macht das Gemeindeblatt für Württem Erkrankungen von Pfar- ihre Ursache in“ Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20.30 Uhr Probe. der bevorstehenden musikalischen Feierstunde am 22. Juli ist es Ehrenpflicht eines jeden Sängers, anwesend zu sein. Männergesangverein 1861. beim Bazar der evangel. 20.00 Uhr im Zelt. Sportverein 07. Ab Dienstag, 3. Juli glieder ab„Kaiserhof“. Sportverein 07 Fußballabtig.) Heute Samstag in Seckenheim: 16 Uhr Schüler gegen Feudenheim; 17 Uhr jugend gegen Friedrichsfeld; 18 Uhr 1. Mannsch. geg. VIB. Gartenstadt. Kirchengem einde. unseres Vereins allabendlich mit Hacke Schaufel zum Arbeitseinsatz auf unserem Sportplatz ein. Tbd.„Jahn“(Handballabteilung). Abfahrt der 1. Mannschaft zu dem Turnier nach Weinheim 14.30 Uhr per Rad Bauernverband/ Ortsgruppe Seckenheim Achtung, Landwirte! Die Formulare zur Kohlenversorgung für sämtliche land wirtschaftlichen Betriebe können in der Zeit von Montag, 2. Juli bis einschl. Mittwoch, 4. Juli im Gemeindesekretariat, Zimmer 4, hier in den üblichen Dienststunden abgeholt werden. Die ausgefüllten Fragebogen sind umgehend an der gleichen Stelle wieder abzugeben. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche 1 Sonntag, den 1. Juli 1951: 8.30 Uhr Frühgottesdienst und Christenlehre für Jungen Gösinger) 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 10.45 Uhr Kindergottesdienst zum Selbstherstellen von Likören Liter Ferner bringe ich meine und Schnäpsen in empfehlende Erinnerung. Ansetzbranntwein 40% 1g. ö pfälzer-, Rheinhess. u. Moselweine Ltr von 1.25 an E. Sponagel, Hienneref und Weinhandlung Frankenhausverpflegung, Jarif. Monatsbeiträge: J person 5.50 DN 3 pers. 10.50, 4 Pers. 1.—, Medizinalkasse Mannheim Luisenring 20(Nähe Luisenapotheke) Ruf 324 29, Gegr. 1692 Die vorteilhafte Krankenkasse Völlig frei ohne Aufzahlung ärztlicher Behand- lung, Operation, Arznei und Zahnbehandlung. „2 ßers. 8.50 DM, 5 und mehr Pers. 13.— DM. Verlangen Sie beistungstarif! KLEIN-ANZZ EIGEN können Sie telef. aufgeben Ruf 47216 Moeersburgerstraße 24 Telefon 47112 Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Sonntag, den 1. Juli 1951 7.00 Andacht d. Hv. Gemeinschaft 3.00 Landfunk mit Volksmusik 17.00„Fis 93.45 Evang., Morgenfeier 17.50 Mozart: 9.15 Geistliche Musik 9.45 Der Kunstkalender Tür Juli 10. 30 Melodien am Sonntag 14.20 Schöne Walzer. 13.30 Aus unserer Heimat 14.00 Stunde des Chorgesangs 15.00 Schlager melodien Suchmeldungen 13.40 Nachmittagskonzert mit Symphonie Es-dur 18.20 Jugend der Welt VI 18.30 Lustiges Handwerk 19.00 Totoergebnisse 20.05„Glücklich ist, wer vergißt“ 21.45 Spert am Sonntag 22,10 K. Busch u. R. Serkin spielen 23.00 Tanzen und jung sein Obertönen“ SuDDEUTScHER RUNDFUNK Radio Stuttgart 528 m 575 kf 11.45 Landfunk Gleichbleibende Sendungen 5.00 Musik, Nachrichten(W) 186.45 Die Stimme Amerikas(W 224.00 Letzte Nachrichten 11.45 Landfunk(W) 12.00 Musik am Mittag W, S) 12.45 Nachrichten, Wetter(W. S0 13.00 Echo àus Baden(W) 11 0 1 5 Musik. 15.40 Aus der Wirtschaft() 17.45 Süd westd. Heimatpost W) Senderaum 15.30 KEinderfunk 19.30 Zum Zeitgeschehen( 19.55 Nachrichten, Wetter(W. S) 22.00 Nachrichten, Wetter 0.0 orchester 17.90 Frohe und 0 5 5 6.00 Choral, Tageswort(8) 8„ Montag, den 2. Juli 1951 6.30 Norgengyrnnastik-.]. 1.00 Evang. Morgenandacht 19.00 Orchestermusik 7 ee ee ο 10.45 Die Krankenvisite 18 185 Heimat im Herzen 7.55 N. e Wette 8 11.45 ie. 2400 Erwin Fehn und sein Süd- e 1 0 15.30 Kinder„ ftunk-Tanzorchester 15 55 en 15 nam 5 2 50 1.6.00 Feen mer 4 21.48 Zur Lage in 3 125 1 an 5 5 3 C 16.45 Uber neue Bil. 2 3 Naurſce Ravel f 1 3 88 5 17500 Konzertstunde Gauré, raile- 23. e Lieder 905. 5 85 der. ä 805 5 ferre, Saint-Saens) punk 9.25 Su te 10.00 Das Orchester Kurt Renteld 23.25 K e: Böhm. Suite, 0.15 Sch i 2 18.35 Der Garten im Juli 0 gen: Abendmusik 5 1 N 8 5 550 Dienstag, e 3. Juli 5 i 7.00 Kwang. Morgenandacht ate fegen and Stellen- 7.00 8 Morgenandacht 45 Kleines Konzert 1 andfunk 700 Johnny Guarneri am Elapier 2 Nachmittagskonzert mit dem Rundf. Symphonieorchester au 9..„ 8 1215 55 23 Tesche 85 1 2³. 15 5 a Unterhaltungs- u. N renkenvisite 8 Drama f. 8 1 anzm 2. 00 8 aim F umont u. sein Orch. 11.45 Landfunk u ein 175 0⁰ Filmprism 88 255 8. 0 N 5 ee 3 21.45 General Gross HN 22.10 Oberschwäd. 8arockorkem 28. 05 N Musik 8 158.00 Bekannte Donnerstag, den 5. Juli 1951 7:00 Evang. Morgenandacht 11.15 Musik des 16. Jahrhunderts 15.30 Helmut Zacharias spielt 16.00 Lieder und Kammermusik altitalienischer Meister 16.45„Has Hambacher Fest“ 17.10 Unterhaltungsmusik 5 18.00 Klänge aus dem Londoner 700 Andacht der Altkatholiken 18.35 Für die berufstätige 20 10.45 Die Krankenvisite 11.45 Kulturumschau 8 00 Nachmittagskonzert 5 Das Rundfunk- Symphonie- 16.45 8 italienische Romane 5 f 0 heitere Weisen 22.45 Die neue Weltschau — b 8 5 43.45 1 Orchester Paul Winter Mittwoch, den 4. dam 16 8 5 Samstag, den 7. Juli 1981 i Ele Alltag f 5 Kleines Konzert Süd- 1500 Quer durch den 18 5 8 6.00 r 4 17.15 a Scnagerparade 22 Solisten 23.45 158.30 Mensch und Arbeit (bei Saulgau) 18.30 Sport gestern und heute 19.00 Schene Opernmelodien von Mozart, Wolf-Ferrari, Nicola“ 20.08 Ein bünter Abend aus Bu- 5 chen im Odenwald 22.10„Diogenes im Faß, Shoræy- Klus von Johs. Drießler 22.35 Wir stellen junge Autoren von 28.15 Orchester Traversa- Schöner 0.05 Jazz im Funk(Zimmerle) Freitag, den 5 Juli 1951 19.00 Operettenmelodien 20.05 Symphoniekonzert 8 e Mahler: III. SVRü 5 honie d-moll 21. 45 Erich Pfeiffer-Belli Am Rande vermerkt 22.10 Tanzmusik 23.15 Unterhaltung und. 19.00 Die Glocken von Ertingen 19.05 Die Volksmusik 3 ö 20.05 Pamille Staudenmaler 21.45 20.45 22 7 8 Von Sorge . Wacht „j7))FT„ b 900 000 deutsche Kunstschätze in der UdssR gung einmal die Forderung nach dem„barm- Herz beschwerden, Ereislaufstörungen un 85 Die Zahl der Seit Kriegsende von den So- herzigen Staatsgesetz, aufgestellt habe: der allgemeiner Erschöpfung. Die Gründe dieser wWiets ab transportierten deutschen Kunst- Staat solle nicht nur Macht ausüben, sondern Uberlastung sind starkes Anwachsen vieler schätze wird nach Angabe eines leitenden sich auch die innersten Antriebe christlicher Kirchengemeinden, Vermehrung der Arbe“ Angestellten des brandenburgischen Volks- Liebestätigkeit zu eigen machen. durch die Wachsende Zahl der Kranken, A= bildungsministeriums auf 900 000 beziffert. ten urid Hilfsbedürftigen sowie die zunahme 8 Allein aus dem Lande Brandenburg sind De e e len vor Götte schwieriger Seelsorgefälle.** weit über 100 000 Kunstschätze nach der nere e eee 5 8 5* Sowjetunion gebracht worden. 8 Die Erziehung der Jugend zu verantwor- Die großen Relisionen in 5 + Lands- tungsbewußten Christen sei nicht nur eine Nach kürzlich veröffentlichten statistischen 5 SPIO- Geschäftsführer Aulich zurückgetreten religiöse Frage. sondern die Grundlage für Angaben Verteilen sich die großen Religion„ 0 Der Geschäftsführer der Spitzenorganisation ein sozial und politisch geordnetes Staatwe- zahlenmäßig wie folgt(Angehörige der Ron t. Filmwix gnaft, Theo Aulich, hat seinen Sen, betonte Bundeskanzler Adenauer in fessiohen in Millionen): Katholiken 422, Pro- u Feier itt erklärt. E n Posten des Ge- einem Begrüßungstelegramm an den von 7000 testanten 202, Orthodoxe 161, Mohamme: 1 1 ers der meinschaft der Teilnehmern aus allen Zonen besuchten 2. daner 296, Konfuzionisten und Faodisten 393, 0 1 in Deuts ta übernehmen. Evangelischen Eltern- und Erziehertag Hindus 252 und Buddhisten 118. 1 95 Da s Ausscheiden Aulichs ist auf Differenzen Deutschlands in Duisburg- Hamborn. Auch— 5 bis über den Quota- Gesetzentwurf mit dem Zen- Bundespräsident Heuss hat in einem Schrei- Neckar-Bote, Süd. Heimatzeitung für Manuhelm-Seckenbem help band der Filmtheater in Westdeut sch ben an den rheinischen Präses D. Held die 55 N eee* and zurückzuführen. Bedeutung einer christlichen Erziehung her- 28g Harl Haar hein. Seckenhelgt, Ferzsprecher 7216 5 5 a 7 N a.* V ereins- K 8 1 8 d 8 0 ut die vielen Gluctwunsche zu unserer Gegen Fliegen, Stechmücken und Mobtben 8 5 1 Nochzeit sprechen wir unseren berelichen TACUPTN- Raucher- Sbäbchen 0 an dus. 15 e 8 5 1 Mhm.-Seckenheim, i l 1 5 in e um,-Seckenheim, im Juni 1951 0 Summistempel a Kearblätterudere i! Lehrer, 34 Jahre, fest angestellt. 5 e insect eu dure 3 Wir beteiligen uns heute Abend Frau Romba, Fheanbahnungs- Instiulf 8 Treffpunkt S—————— Mannheim, Friedrich-Ebertstrsll n 5 f 827(Montags geschlossen? 2 e Evangelische Kirchengemeinde Mannheim. Seckenheim 5 5 Fußpflege t. 14 Samstag, 30. Juni, ab 19.30 Uhr Hæaumntihpflege 1 5 Sonntag, 1. Juli, ab 15 Uhr/ Montag, 2. Juli, ab 20.30 Uhr gesichtsmass age 5 8 g separate Kabi in den Räumen des Turnvereins 98(am OEG-Bahnhof) Gebe 2 1 1 Friseur- Salon 2 2 H. Werle * r u E Verleren Seldbeutel mit Inhalt und Kennkare 5 825 mit buntem Unterhaltungspregramm am 28. Juni zwischen Kloppen 5 unter Mitwirlcung heimer- und Meßkircherstrabe 0 aller Sechkenbeimer Sesang- und Turnvereine. Abzugeben 1 8 W 5 5 5 5 ei 3 A Dreisschießen(wertvolle Preise) Sraun, Meersburgerstraßbe 4 1 5 Der Vorstand. Iii Montag ab 15 Uhr Kaffee- Machmillag fur Frauen. 8 Guterhaltener 8 Hierzu laden wir die gesamte Bevölkerung freundlichst ein. Kinder 25 en 2 24 Evang. Kirchenßemeinderat. 9 5 2 2 sowie 8 n Ann——— 55172.— ů—— AR 1 N, N 2... flandharmonika Garner 13 5 „ zu verkaufen. g „ 55. 8 Füällige Zahlungen. Villingerstraße 12) 5 Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zahlung 1 5 5 5 8 f 0 15. 5. Grundſteuer 1951(1. Viertel) Ein fast neues 0 15. 6. Hundeſteuer 1951(1. Drittel) 85 1 6.40 Dx. J. 7. Vergnügungsſteuer für Juni 1951 0 z-Juuchefuß 1 1 08 Gebühren für Juni 1951(850 Liter haltend) 1 10 1. 7. Mietzinſen i 8 3. 7. Erbbauzinſen(1. Halbjahr 1951) 8 5 5 0 15. 7. Zins⸗ und Tilgungsraten aus Kaufgeldern und Zu erfr. in der Geschaſtsst. ds. BI F Baudarlehen a s„ 15. 7. 10. Zehntel des Schulgeldes für die höheren Lehr⸗ Laufend bester 3 — anſtalten und die höhere Handelsſchule F K 1 0 Lö f 1 15. 7. 4. Sechſtel des Schulgeldes der Städtiſchen Hoch⸗ KI PFE erkei und Laufer i ſchule für Muſik und Theater stehen ständi Verkauf 20. 7. Getränkeſteuer für Juni 1951. N 5 Blei 1417 18 8 a e 5 Sofern Zahlung zum Termin nicht möglich, iſt, um die essing, el, e 5 Lise„ 8 bekannten Verzugsfolgen zu vermeiden, ein begründetes Zink usw. sei Unzufriedenbeit erfolgt Tausch.“ 5 Stundungsgeſuch an die Stadthauptkaſſe, 5 e a 5 88 rortelhatt Viehhandlung 5 2 adtha Aſſe. N de 8 Wochenhilfe, Sterbegeld v. g. nach 3 Wilh. Koblenz 55 2 00