Erscheint: montags, mittwocha, fretagn und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Pfg. Zustellgeld. Emzelnummer Pfg. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden xeisliste Nr. 1) Nr. 113 Montag, den 16. Juli 1951 3.751. Jahrgang Bonner Bilanz Zu Beginn der Parlamentsferien In Bonn wurden die Aktendeckel zuge- klappt. Gänge und Büros im Bundeshaus lie- gen ausgestorben, im Plenarsaal stehen die Bänke leer. Die Väter westdeutscher Gesetzes- Werke sind für zwei Monate in die Ferien ge- gangen. Manch einer von ihnen wird sich auf- atmend in den Zug oder in seinen Wagen ge- setzt haben— nur von dem einen Wunsch be- seelt, einmal für einige Wochen nichts mehr von Ausschußsitzungen, ersten und zweiten Lesüngen, Rededuellen und— Hammelsprün- gen zu sehen und zu hören. Haben die berufenen Vertreter von 49 Mil- lionen Deutschen in den vergangenen Mona- ten Wirklich so umfangreiche und anstren- gende Aufgaben meistern müssen? Am stati- stischen Bild ihrer Arbeit gemessen, scheint es der Fall gewesen zu sein. Seit seiner ersten Sitzung am 7. September 1949 sind dem Bun- destag 277 Gesetzentwürfe zur Beschlußfas- sung zugegangen. Bis heute, da mit den be- ginnenden Ferien auch die erste Hälfte der Legislaturperiode dem Ende zugeht, haben die Bundestagsabgeordneten 195 Gesetze verab- schiedet, 196 Anfragen und 97 Interpella- tionen beantwortet. 23 Mal verlieh das Parla- nent seinem Willen durch Entschließungen Ausdruck. Hinter diesen trockenen Zahlen stand ein Arbeitspensum, das in seinem Ausmaß dem Bundesbürger kaum bekannt geworden ist. 161 Plenarsitzungen verzeichnen die Sitzungs- protokolle. das sind mehr als 1000 Stunden Debatte, die sich oft bis in die tiefe Nacht hinein, nicht selten bis zum Schein des ersten Tageslichts ausdehnten. Die Entscheidungen des Bundestags wurden in insgesamt 2300 Ausschußsitzungen vorberaten, die einzelnen Fraktionen trugen in mehr als 1000 internen Sitzungen und in rund 520 Besprechungen anderer Art zum Gelingen der Gesetzesarbeit bei. Stille, aber gewichtige Helfer der Abge- ordneten waren 2500 Drucksachen. Wo Politik„gemacht“ wird, geht es durch- aus nicht immer ruhig und besonnen zu, das Zeigt der dreifache„Rekord“ des kommunisti- schen Abgeordneten Heinz Renner. Man sagt ihm nach, er habe bisher die meisten Ord- nungsrufe erhalten, sei Urheber der meisten Zwischenrufe und habe die meisten Reden ge- alten. * Die Zahlen über die„effektive Leistung“ der Gesetzesmaschinerie in Bonn erscheinen auf den ersten Blick vielleicht nicht hoch, be- sonders dann, wenn man daran denkt, daß es von Grund auf eine gut funktionierende de- mokratische Staatsordnung mit festen Ge- setzesfundamenten aufzubauen galt und gilt. Man sollte aber nicht übersehen, daß die Schöpfer des Grundgesetzes der Bundesrepu- blik das System der Gesetzgebung, bitterer Lehren der Vergangenheit eingedenk, bewußt kompliziert haben, um den Mißbrauch der Ge- walt weitgehend auszuschalten. Bundestags- abgeordnete verweisen daher auch stets auf die Vorschriften des Grundgesetzes, die ihrer Meinung nach die eigentlichen Ursachen der oft kritisierten Schwerfälligkeit der Bonner Gesetzgebung sind. Abgesehen von einigen Fällen, so sagen diese Abgeordneten, in denen sich die gesetzgebenden Körperschaften um eine straffere und damit schnellere Erledigung mrer Aufgaben bemühen sollten. Aber dies gehe hauptsächlich den Bundesrat an Welche Paragraphen sind es eigentlich, die den Gang der Gesetzgebung bestimmen? Nach 1 dem Grundgesetz werden die Gesetzesvor- lagen durch die Bundesregierung, aus der Mitte des Bundestages oder durch den Bun- desrat eingebracht. Auch Außenstehende kön- nen über eine dieser Institutionen Gesetze Vorschlagen, wie es der Spitzenverband der Ssewerblichen Wirtschaft erst kürzlich mit dem Entwurf eines Investitionshilfegesetzes für die Grundstoffindustrien tat, den er dem Bun- deswirtschaftsministerium zuleitete. Dieser Entwurf wurde zu einer Vorlage der Bundes- regierung, die diese zunächst dem Bundesrat zuleiten mußte. In der Regel benötigt das „Oberhaus“, in dem die Bundesländer und Berlin vertreten sind, vierzehn Tage, bis der Entwurk mit Kommentar wieder bestim- mungsgemäß an die Bundesregierung zurück- Das Kabinett läßt Entwurf und Kommentar dann dem Bundestag zur Beschlußfassung zu- gehen. Nun beginnen die bekannten drei 1 r die das Gesetz keine Frist vorschreibt. Bas Plenum überweist die Vorlage nach der ersten Lesung gewöhnlich den Fachausschüssen, wo von Experten ausgiebig beraten und, wenn ndtig, mit Abänderungen versehen wird. Auch in Ordnung“ brächten, Seht. Drei Wochen sind im Gesetz vorgesehen. Feierlicher Abschluß des Kirchentages Aufruf zur brüderlichen Gemeinschaft Berlin(UP). Mit einem machtvollen Be- kenntnis zum gemeinsamen Glauben und einem Aufruf zum„Christentum der Tat“ ging am Sonntagnachmittag der„Dritte Deut- sche Evangelische 1 Berlin 1951 zu Ende. Uber 200 000 Christen aus allen Teilen von Deutschland Waren im Olympia- Stadion und auf dem Maifeld vereint, als am Schluß der Choral„Ein! feste Burg ist unser Gott“ er- Klang. Tiefe Ergriffenheit hatte sich der Men- schen bemächtigt. Immer wieder wurde an irgendeiner Stelle in dem grogen Stadion ein neues EKirchenlied, ein neuer Choral ange- stimmt, und wie im Kanon fielen die 200 000 ein. Der Präsident des Thadden-Triegle Sprache: Kirchentages, Dr. von seiner An- her gekom- 28 2 58 n der Welti I zen und sozus es sich als Ellks acht auf das po der Fe für 2 Oder jene Me Schlachtfeld zu begeben.“ Dr. von Th forderte die Anwesenden auf, ‚die ursprüng- liche Form brüderlicher Gemeinschaft aus den Tagen der Apostel für unsere Zeit neu zu ent- decken.“ Der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Heinemann, nannte das„Aufgehen in eine große Gemeinde und das Suchen der Jugend“ die hervortretenden Merkmale des diesjährigen Firchentages. Bundestagspräsident Dr. Ehlers forderte als Präses der oldenburgischen Synode, das Chri- stentum innerhalb der Familie zu erwecken. „Wie können wir aber vom Staat fordern,— So rief er aus,— daß er in seiner Schule Got- tes Wort wirksam werden läßt, wenn wir selbst uns in Ehe und Beruf von den Geboten Gottes dispensieren? Wie können wir einem Staat den Vorwurf machen, daß er den Kin- dern den Glauben aus dem Herzen reißt, wenn die Kinder zu Hause nicht spüren, daß ihre Eltern lebende Glieder der christlichen Kirche sind? Kann ein Staat in seinem Ver- hältnis zu Gottes Gebot besser sein als ein Bürger in seinem Leben zu Hause?“ Nur wenn die Menschen„ihre innere Burg wieder könne dem Angriff von draußen widerstanden werden. Das Schlußwort von Bischof Dibelius wurde ein Bekenntnis zu Gott. In sein Gebet schloß er die Kriegsgefangenen und die„Gefangenen in der Heimat“ und eine Bitte um Frieden ein, Gemeinsam sprachen die 200 000 Men- schen das„Vaterunser“ und sangen dann den Choral„Ein' feste Burg ist unser Gott“. An der Schlußkundgebung nahmen für die Bundesregierung die Bundesminister Hell- wege und Kaiser teil. Den Westberliner Se- nat vertrat der Senator für Volksbildung, Dr. Tiburtius. Als Beauftragter der Regierung der Sowjetzone erschien Otto Nuschke; der Ost- berliner Magisrat ließ sich durch den zweiten Bürgermeister Gohr vertreten. stinmt wird. Erst danach wird das Gesetz endgültig verabschiedet, Jetzt geht das fertige Gesetz wieder dem Bundesrat zu. Ist er ein- verstanden, leitet er es dem Bundespräsiden- ten zur Unterzeichnung zu. Mit der Verkün- dung im Bundesgesetzblatt tritt es danach in Kraft. Ist der Bundesrat— die 44 Vertreter der Länder also— nicht einverstanden, kann er einen Vermittlungsausschuß anrufen, in dem Bundesrat und Bundestag vertreten sind, zu dessen Vorschlägen der Bundestag erneut Stellung nehmen muß. Sollte der Ausschuß zu keiner Einigung kommen, dann muß der Bundestag den Einspruch des Bundesrats nach bestimmten Regeln überstimmen, um ihn un- Wirksam zu machen. Gesetze, welche die Län- derinteressen besonders berühren, kann der Bundesrat ablehnen und ohne weiteres in den Papierkorb werfen. Vorlagen des Bundesrats werden dem Bun- destag durch die Bundesregierung mit deren Stellungnahme zugeleitet. Auch hier kann das „Oberhaus“ nach dem Beschluß des Plenums sein Veto einlegen. Von den 277 dem Bundes- tag vorgelegten Gesetzentwürfen wurden 189 von der Bundesregierung vorgelegt, 79 kamen aus der Mitte des Bundestages. Der Bundes- rat schickte neun, darunter auch das Bundes- bäahngesetz. Die Laufzeit eines Entwurfs bis zur Inkraftsetzung des Gesetzes ist im Durch- schnitt schwer zu bestimmen. So arbeitet der Lastenausgleichs-Ausschuß schon seit vielen Monaten an dem umfangreichen Gesetzes- werk, das Gesetz zum Schutz der persönlichen Freiheit dagegen wurde an einem Tag in allen drei Lesungen verabschiedet. Die Ge- setzesmühlen am Bonner Rheinufer mahlen langsam, das bestreitet auch der Bundestags- präsident nicht,„aber“, meinte Dr. Ehlers einmal, der Deutsche Bundestag ist eines der fleigigsten Parlamente der Welt“. Schon lange vor Beginn der großen Veran- staltung waren die v ö hrsmittel zum Sta- dion überfüllt. Tausende machten sich bereits in den Mittagsstunden auf den Weg. Uber dem Haupteingang zum Stadion wehten drei Weiße Fahnen mit dem lila-farbenen Kirchen- kreuz. In der Mitte des Stadionr S War aus dunkelroten Blumenstauden das Kirchentags- abzeichen nachgebildet. Bekenntnis der Jugend 80 000 Jugendliche nahmen am Samstag an e Jugend- und Studentenfeierstunde im Walter-Ulbricht- Stadion im Sowijetsektor von Berlin teil, Dr. von Thadden rief in das über- füllte Stadion:„Diejenige Jugend wird die Zukunft haben, die es wagt, ihr Leben auf den lebendigen Gott zu begründen.“ Der Vor- Sitzende der Arbeitsgemeinschaft der Evange- lischen Jugend Deutschlands, Dr. Manfred Müller aus Stuttgart, nannte die Gefahren, die den Menschen heute umgäben: im Westen sei es die Versuchung des Wohllebens; im Osten sei der Mensch selbst in Gefahr. Müller be- tonte:„Mit einem Wort- Christentum aus krommer Tradition locken wir keinen Hund hinter dem Ofen mehr hervor. Die Welt schreit nach dem Tat- Christentum.“ Bischof Dibelius sbrach vor 3000 Arbeitern der AEG-Turbinenfabrik in Westberlin. Er sei nicht als Werbereisender für die Kirche ge- kommen, rief er ihnell zu. Er Wolle Vielmehr Vol Stuttgart wb). Der Staatspräsident von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Mül- ler, äußerte auf dem neunten Landesparteitag der nordwürttembergischen CDU erneut die Ansicht, daß die Klage Südbadens vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Bundes- gesetze über die Volksabstimmung in Süd- westdeutschland sowie über die Verlängerung der Landtagsperioden in Südbaden und Süd- Württemberg kein Hindernis für die auf den 16. September 1951 festgesetzte Volksabstim- mung sei. Dr. Müller beschäftigte sich mit der zu er- wartenden Möglichkeit, daß die Klage Süd- badens durch die Verschiebung der Wahl der Richter zum Bundesverfassungsgericht auf den 4. September 1951 nicht mehr vor dem Ab- stimmungstermin entschieden werden kann. Er betonte, daß ein vorheriger Entscheid gar nicht erforderlich sei, insbesondere wenn in den Grenzen der alten Länder Baden und Württemberg jeweils eine Mehrheit für den Südweststaat sei und ferner, wenn sich eine Mehrheit für die Wiederherstellung der alten Länder ergebe. In beiden Fällen werde die Klage Südbadens gegenstandslos. Darüber hinaus könne das Verfassungsgericht in jedem Fall einen Beschluß darüber fassen, wie die Abstimmung auszuwerten sei. Für den Fall, daß das Bundesverfassungs- gericht den von Südbaden angegriffenen Ab- stimmungsmodus— Mehrheit der Stimmen im Gesamtgebiet und in mindestens dręi Lan- desbezirken— als unvereinbar mit dem Grundgesetz erklären sollte, kündigte Dr. Müller eine Gegenklage beim Bundesverfas- sungsgericht gegen den badischen Vorschlag — Abstimmung und Mehrheit in den Grenzen der alten Länder— wegen Verstoßes gegen das Grundgesetz an. Dr. Müller betonte, daß bei einer Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichtes gegen den jetzigen Abstim- mungsmodus die Abstimmung und Auszäh- lung im Gesamtgebiet der drei Länder statt- finden müsse. Diese Regelung liege nach Arti- kel 118 des Grundgesetzes noch am ehesten nahe. Staatspräsident Müller brachte seine per- sönlichen Vorstellungen vom Südweststaat auf die Formel: Ein Staat, eine Führung, ein Parlament, aber weitgehende Aufgliederung der Verwaltung in Gebieten mit eigenen ge- wählten Vertretungen. Er bezeichnete es als dringend erforderlich, daß in einem kommen- den Südweststaat bei der zentralen Staats- führung lediglich die Aufgaben der Gesetz- gebung und der Staatsaufsicht verblieben. Das Schwergewicht der staatlichen Verwal- tung müsse in den vier Landesbezirken und in den Kreisen liegen. Diese hätten in weit- gehendem Maße Aufgaben zu übernehmen, wie zum Beispiel Jugendpflege, Straßenbau, Naturschutz, Landschaftspflege, Meliorationen, Girowesen, land wirtschaftliche Berufsgenos- senschaften und wohl auch das— wesen. In einer einstimmig angenommenen Ent⸗ schliegung billigte die Landes versammlung der CDU Nordwürttembergs die Grundsätze Dr. Müllers. Viel vom Elan eingebüßt In seiner Eröffnungsrede zum Landespartei- tag wandte sich der Landesvorsitzende der CDU, Simpfendörfer, nachdrücklich gegen die „Ohne-mich- Stimmung“. So sehr ein militäri- scher Kreuzaug gegen das totalitäre System mit aller Entschiedenheit abzulehnen sei, 80 müsse doch die Verteidigung gegen dieses System auch mit militärischen e 3 1 Vorbereitet werden. 8 die Mißverständnisse zwi- schen r evangelischen Kirche und der Ar- beite aft endlich aufhören müßten. Wäre die Kirche schon vor 1933 in die Fabriken ge- gangen und hätten sich schon damals die Ge- Werkschaften mit den Bischöfen an einen Pisch gesetzt, dann wäre wahrscheinlich man- ches in Deutschland und der Welt anders ver- laufen. Losung für die Gemeinden Die Leitung des Kirchentages hat als Er- gebnis der Arbeitsgemeinschaften einen Auf- ruf an die evangelischen Gemeinden Deutsch- lands gerichtet,„Brüder zu bleiben in der Kirche, zu Hause, im Volke und bei der Ar- beit“. Die evangelische Christenheit solle„treu zu Gottes Wort stehen und um keinen Preis die Gemeinde des Herrn verlassen, Gott Will nicht, daß wir uns auseinandertreiben lassen und daß wir anderen Herren hörig werden.“ Die Kinder gehörten Gott und die Eltern trügen mit der Kirche die Verantwortung, daß sie für ihn erzogen würden. Gott wolle nicht, „daß Götzen und Tyrannen sie verderben. Er will nicht, daß Menschen unsere Kinder zum Hassen und Vergelten treiben.“ Zum Arbeitsleben betonte der Kirchentag, man müsse dem Menschen auch in der Wahl seiner Arbeit Freiheit gönnen und ihm die Möglichkeit geben, dabei Mensch zu bleiben. Damit das erreicht werde, sei bei der Arbeit auch für Gott Platz zu machen. bekräftigen, daß kcsabstimmung trotz badischer Kluge Der Fraktions vorsitzende der CDU im würt- temberg-badischen Landtag, Franz Wiede- meier, sagte, die ODU habe von ihrem Elan und vor ihrer Durchschlagskraft eingebüßt. Sie habe sich als Oppositionspartei zwar durchgesetzt, jedoch sei die Wirkung ihrer Haltung immer unbefriedigend. Wiedemeier meinte, die gegenwärtige württ.-badische Re- Sierung leide an einer inneren Schwäche. Die Politischen Grundsätze der Regierungsparteien SPD und DVP seien zu verschieden, und die Koalition werde nur durch einen starken Haß beider Parteien gegen die CDU zusammen- gehalten. Kritik an der Wirtschaftspolitik Der ehemalige Finanzminister von Würt- temberg-Baden, Dr. Kaufmann, kritisierte an der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung, daß sie nicht genügend eindeutige Gesetze gegen Zinswucher und Preistreiberei geschaf- fen habe. Der chemalige Finanzminister schlug vor, in allen Ländern, Kreisen und Ge- meinden aus Vertretern aller Industrien Aus- schüsse zu bilden, die dem Staat gegenüber für die Preisbildung verantwortlich seien. Die soziale Marktwirtschaft sei in Migkredit ge- kommen, weil sich die verantwortlichen Stel- len nicht immer bewußt gewesen seien, daß eine Marktwirtschaft ausschließlich nach so- zialen Gesichtspunkten gemacht werden miisse. Bundestagsabgeordneter Dr. Vogel sagte, das Wirtschaftssystem Erbhards habe so lang erfolgreich sein können, als es möglich ge- wesen sei, durch Ausbalancierung der Aus- und Einfuhr die Preise zu bestimmen. Dieses System sei durch die seit Ausbruch des Korea- Krieges eingetretenen Stockungen auf dem Weltmarkt erschüttert worden. Es hätte da- mals„Hals über Kopf“ ein Preisgesetz ge- schaffen werden missen. Dies habe Erhard jedoch versãumt. „Schumacher läuft Amok“ Die Politik des SpPD- Vorsitzenden Dr. Schumacher sei ein Verhängnis für Deutsch- land, für Europa umd für die Welt“, erklärte der CDU. Bundestagsfraktions vorsitzende Pr. Heinrich von Brentano. Von Brentano sagte, Dr. Schumacher„laufe jetzt Amok“, weil die außenpolitischen Erfolge der Bundesregie- rung nicht auf das Konto der SPD gingen. Die Haltung der SpD-Politiker sei vor allem zu verurteilen, weil sie im Grunde die Po- litix der CDU billigten. Zur Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages sagte von Brentano, das deutsche Volk dürfe nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Man solle im Ausland etwas mehr Verständnis für die zögernde Haltung der Deutschen auf- bringen, denn das deutsche Volk habe nur noch ein Bedürfnis: Frieden. In einer Entschließung beglückweünschte der Landesparteitag der CDU Nordwürttem- bergs den Bundeskanzler zu seinen außer- und innenpolitischen Erfolgen. Ferner wird in der Entschließung verlangt, dag die Wirt schafts- und Finanzpolitik des Bundeskabi- netts stärker koordiniert wird. Außerdem wird gefordert, daß eine echte soziale Markt- Wirtschaft durch die sofortige Tnansrifnahme eines umfassenden Regierungsprogrammes 8 verwirklicht wird. Tandtagsabgeordneter Wilhelm 1 dörfer wurde erneut zum Landesvorsi den gewählt. Zu Stellvertrete 5 Bundestagsabgeordneter Dr. A Fans onen Noch kein Fortschritt in Paris Blank war in Bonn— Adenauer geht in Urlaub Bonn(UP). Der Chef der deutschen Ple- ven- Plan- Delegation, Sicherheitskommissar Blank, weilte am Sonnabend und Sonntag in Bonn. Alle Versuche, zwischen Bonn und Paris bezüglich der Bildung einer Europa-Armee zu einer Verständigung über die noch offenen Fragen zu kommen, haben bisher noch keine Wesentlichen Fortschritte gemacht, verlautet in diesem Zusammenhang von hervorragend Uunterrichteter Seite in der Bundeshauptstadt. Blank kehrt am Montag nach Paris zurück. Die deutsche Antwort auf die britischen Er- Satzvorschläge für ein neues Bombenabwurf- ziel der„RAF“ anstelle von Helgoland wird der britischen Hohen Kommission wahrschein- lich in dieser Woche in Form einer Note zu- geleitet werden. Bundeskanzler Dr. Adenauer tritt am Mon- tag einen etwa vierwöchigen Erholungsurlaub in der Schweiz an, den er auf dem Bürger- stock am Vierwaldstätter See verbringen will. Der Kanzler wird nur von einem kleinen Ar- beitsstab und seiner Tochter Lotte begleitet. Während der Zeit seiner Abwesenheit wird er Von Vizekanzler Blücher vertreten. Der Beamtenbund drängt Der Deutsche Beamtenbund hat Bundes- fmanz minister Schäffer und den Haushalts- ausschuß des Bundestages in einem Dringlich- Keitsantrag ersucht, die den Bundesbeamten bisher gezahlten 15prozentigen Vorschüsse auf 20 Prozent zu erhöhen. Diese Regelung sei dringend erforderlich, weil der Bundestag die Verabschiedung des Gesetzes über die Ande- Tung des Besoldungsrechts bis nach den Par- lamentsferien, mindestens also bis September, Vertagt habe. Ferner forderte der Deutsche Beamtenbund erneut, auch die Ruhegehalts- empfänger in die 20prozentigen Vorschußzah- lungen einzubeziehen. Die Hohe Kommission hat beschlossen, 42 deutsche Kohlenbergwerke aus der Kontrolle der Alliierten zu entlassen. Damit finden die Bestimmungen des Gesetzes 27 der Hohen Rommission keine Anwendung auf diese Gru- ben. Sie umfassen etwa 30 Prozent des deut- schen Kohlenbergbaus. Einigung über Verfassungsrichter? Angebliche Klagen über Karlsruhe Karlsruhe(web). Frau Emmy Meyer- Laule(SPD), Mitglied des Richterwahlaus- schusses des Bundestages, erklärte in Karls- ruhe vor Pressevertretern, daß die Namen der zu wählenden Bundesverfassungsrichter bis auf wenige feststünden. Lediglich wegen der Wahl des Präsidehten und der Vizepräsiden- ten seien noch Unstimmigkeiten vorhanden, die jedoch mit ziemlicher Sicherheit bald be- reinigt werden könnten. Es bestehe daher die Möglichkeit, daß die Wahl sämtlicher Bundes- Verfassungsrichter am 3. oder 4. September, Vielleicht sogar schon in der letzten August- woche erfolgen werde. Frau Meyer-Laule sagte ferner, daß der Wohnungsausschuß des Bundestags in den nächsten Tagen verschiedene süd westdeutsche Städte besuchen werde, um sich über die Wohnungsverhältnisse zu orientieren. Am Dienstag sei eine Besichtigung in Mannheim und Stuttgart vorgesehen. Voraussichtlich würde auch Karlsruhe besucht, da in Bonn eine Reihe von Klagen der Richter des Bun- desgerichtshofes und ihrer Justizbeamten über unzulässige Wohnverhältnisse vorlägen. Diese Klagen über die Wobnraumlagen sind nach Ansicht von Frau Meyer-Laule auch mit ein Grund dafür gewesen, daß man das Bundes- arbeitsgericht nicht nach Karlsruhe gelegt habe. Große Festparade in Paris Am 162. Jahrestag der Erstürmung der Bastille Paris(UP). Frankreich feierte am Sams- tag den 162. Jahrestag der Erstürmung der Bastille mit der größten Parade seiner Streit- Kräfte seit Kriegsende. In langen Reihen 20. gen Infanteriekolonnen, Artillerie, Pioniere, Nachrichtenabtellungen, Panzer, Fallschirm jäger und Werferbatterien die Champs Elisée entlang, vorbei an einer großen Tribüne, von der aus Staatspräsident Auriol mit hohen Re- gierungsvertretern die Parade abnahm. Gene- ral Eisenhower war durch den Staabschef der nordatlantischen Armee, General Grünther, vertreten. Unter den zahlreichen Offizieren verschiedener Nationen waren auch sowjieti- schee Militärbeobachter zu erkennen. Während die langen Kolonnen an der Tri- büne vorbeizogen, brausten Düsenjäger im Tiefflug über die Zuschauer hinweg. Zum er- sten Mal für die Offentlichkeit war der neue französische Düsenjäger„Mistère“ zu sehen. Die übrigen Maschinen stammten zum größ- ten Teil aus amerikanischen Lieferungen. Die Ausrüstungen und Waffen der Heeresver- bände stammten ebenfalls zum grögten ei! aus amerikanischen Beständen.“ Uber 5000 Mann französische Panzer- und Infanterietruppen defilierten aus Anlaß des Französischen Nationalfeiertages am Hohen Kommissar Frangois-Poncet, seinen Kollegen Moecloy und FKirkpatrick und Mitgliedern der Bundesregierung in Koblenz vorüber. Unter ihnen befanden sich Vizekanzler Blücher, die Bundesminister Storch und Niklas sowie Si- cherheitskommissar Blank und Ministerpräsi- dent Altmeier. Im Anschluß an den Vorbei- marsch fand ein Empfang durch den franzö- sischen Hohen Kommissar statt. Tausende von Koblenzern schauten interes- siert der Parade zu. Eine französische Mili- ktärkapelle intonierte beim Erscheinen der Ho- hen Kommissare die Nationalhymen der von en vertretenen Länder. Bei der Ankunft der Bundesminister wurde nur ein Zapfen 85 beich geblasen. Freiburg, Tübingen, Baden-Baden, Lan- dau und Mainz fanden gleichfalls Paraden In Baden-Baden zogen etwa 3000 bis 4000 Mann Infanterie und motorisierter Ein- eiten durch die Straßen, während eine klei- on von Düsenjägern in geringer er donnerte. An der Fa- ertreten 5 g nache In Kuesong verhandelt man wieder Kommunisten akzeptieren Ridgway- Forde- rungen— Die Konferenz soll„nicht an Klei- nigkeiten scheitern“. Seoul(UP). Nach dreitägiger Unterbre- chung sind die Feuereinstellungsverhandlun- gen am Sonntag in Kaesong wieder aufge- nommen worden. Berichterstatter waren am Verhandlungsort zugegen. Wie das Oberkom- mando der UN- Streitkräfte bekanntgab, ist es auf dieser Besprechung zu keinerlei Mei- nungsverschiedenheiten über die Schaffung einer neutralen Zone um den Konferenzort gekommen. Der Leiter der kommunistischen Delega- tion, General Nam II, hat sich mit einer neutralen Zone im Radius von acht Kilome- tern um den Verhandlungsort einverstanden erklärt, desgleichen dem Vorschlag Admiral Joys zugestimmt. daß die Zone von bewaff- netem Personal nicht betreten werden dürfe. Eine kleine sogenannte Kogferenzone un- mittelbar um das Konferenzgebäude darf auch nicht von bewaffnetem„Sicherbeits- personal“ betreten werden. Die Besprechun- gen dauerten genau zwei Stunden. General Ridgway, der Oberkommandie- rende der UN- Streitkräfte, hatte am Freitag die Einhaltung dieser Vorschläge als Be- dingung für die Fortsetzung der Konferenz genannt. Auf sein Ultimatum haften die bei- den kommunistischen Oberbefehlshaber am Samstagabend geantwortet:„Im Migver- ständnisse und Erörterungen über gering- fügige Fragen zu vermeiden und eine rei- gslose Weiterführung der Waffenstill- rhandlungen zu ermöglichen, erklä- ren wir uns mit ihrem Vorschlag einver- standen, das Gebiet um Kaesong für die Dauer der Verhandlungen zur neutralen Zone zu erklären. Wir schlagen vor, daß die bei- derseitigen Delegationen sich auf einer be- sonderen Sitzung über die Ausmaße dieses Gebiets und andere damit zusammenhän- gende technische Fragen einigen, Die Frage der Pressevertreter, die zur gegenwärtigen Unterbrechung der Verhandlungen führte, ist- von untergeordneter Bedeutung. Sie stellt keinen Grund zur Unterbrechung der Ver- handlungen dar. Ihre Delegation hat diese Frage auf einer Sitzung angeschnitten. Un- sere Delegation war damals der Meinung, daß die Zulassung von Pressevertretern ver- schiedener Staaten nach Kaesong inoppor tun sei, da die Verhandlungen noch zu keinen Ergebnissen geführt hatten. Auch über die Pagesordnung war noch keine Einigung er- zielt worden. Damit jedoch keine lange Un- terbrechung der Verhandlungen eintritt oder ein Zusammenbruch wegen Kleinigkeiten stattfindet, erklären wir uns mit ihrem Vor- schlag einverstanden. Wir bestehen aber dar- auf, daß die 20 Pressevertreter zum Per- sonal ihrer Delegation gehören“. An fast allen Frontabschnitten ist der Ko- rea-Konflikt in das Stadium eines Nerven- Krieges getreten. Alle Anzeichen deuten dar- Auf hin, daß die Chinesen jederzeit zu einer neuen Offensive antreten können. An der mittleren Westfront konnten etwa 400 000 Mann chinesischer Truppen in Bereitschafts- ztellungen beobachtet werden. Laufend wer- den Flugblätter von gegnerischen Maschinen abgeworfen, in denen auf die Verhandlungs- dereitschaft und den Friedenswillen der Rom- munisten hingewiesen wird. Im übrigen fan- den nur an einzelnen Frontabschnitten klei- nere Gefechte statt. Generalleutnant Almond, Kommandeur des 10. Armeekorps in Korea, ist abberufen wor- den. Er wird die Leitung der Kriegsschule in Carlisle. Pennsylvanien, übernehmen. An sei- ner Stelle befehligt Generalmajor Byers das 10. Armeekorps. Was passierte in Tokio? Moskau(UP). Die amtliche Sowjetzei- tung„Prawda“ meldet, daß es unter den amerikanischen Truppen in Tokio zu einer Meuterei gekommen sei. Der Oberbefehls- haber der UN- Truppen, General Ridgway, habe die standrechtliche Erschießung einer Anzahl von Männern angeordnet. Zahlreiche Verhaftungen seien vorgenommen worden. Hapriman in Teheran eingetronfen Das Panzer-Landungs- Schiff,, Pe“ ist nach Abadan beordert worden, um 1 85 Landungs- schiff„Messina“ dort abzulösen. Die Hitze im Persischen Golf izt so grog, daß die Besat- Zzungsmitglieder es dort nicht lange aushal- ten. Auch der britische Kreuzer„Mauritius“, der sich auf einige Zeit nach Basra in Irak begeben hatte. ist nach Abadan zurückge- kehrt. Die an der nordostpersischen Grenze statio- nierten sowzetischen Truppen sollen in den vergangenen Tagen erheblich verstärkt wor- den sein. Angeblich treffen in der sowieti- schen Garnison von Astara am Ostufer des Kaspischen Meeres ständig neue Lastwagen mit Soldaten ein. Zu einen größeren Zusammenstoß kam es in Teher als mehrere 1000 Rommunisten und Angehörige der„Nationalen Front“ auf dem Parlamentspl atz aufeinender trafen. schen Pruppen gelang es unter Verwen- von Panzerv Tränengas und Warns schüssen, die Kämpfende nander zutreiben. Nach bisher nicht bestätigten Be- richten soll es einige Tote gegeben haben Drohungen aus Kairo Der ägyptische Außenminister Salah EI Din erklärte, Agypten werde in e mit der Frage des anglo- ägyptischen Vertra ges zu entscheidenden Schritten seine 33 flucht nehnien Worin diese bestehen sollen, wurde nicht angedeutet. Degegen hörte man vom Kairoer Sender, daß Agypten nicht be- Absichtige, mit Großbritannien in militäri- scher Hinsicht zusammenzuarbeiten, solange die britischen Truppen nicht aus dem Gebiet des Suezkanals zurückgezogen seien und die Einheit Agyptens mit dem Sudan nicht her- gestellt worden wäre. „Situation für einen Umbruch reif“— Alle Gllieferungsverträge annulliert Teheran(UP). Der außenpolitische Be- rater Trumans, Averell Harriman, ist am Sonntag in Teheran eingetroffen. Harriman sagte, daß er nicht wisse, wie lange er in der persischen Hauptstadt blei- ben werde, auf alle Fälle jedoch so lange, wie es von Nutzen sei. Er habe keine„Formel“ für die Beilegung des britisch- persischen Oidisputs und habe nicht einmal spezifische Vorschläge vorzubringen. Seine Aufgabe be- stehe darin, mit allen beteiligten Persönlich- keiten auf beiden Seiten zu sprechen und sie zu einem Kompromiß zu bewegen. Der hiesige amerikanische Botschafter Grady teilte der Presse mit, daß er nicht die Absicht habe, seinen Posten in Teheran aufzugeben, solange die Erdölkrise noch nicht beigelegt sei. Er gab jedoch zu, daß er„im Prinzip“ um seine Abberufung ersucht habe. Zur Ankunft Harrimans sagte Grady:„Die Situation ist für einen Umbruch reif. Aber für einen Umbruch auf beiden Seiten. Bis jetzt haben Engländer und Perser stets von sich behauptet, sie seien zu 100 Prozent im Recht“. Die iranische Regierung hat alle Liefe- rungsverträge der Anglo Iranian Oil Com- peny annulliert und die Olkäufer aufge- fordert, die gewünschten Mengen Gl gegen Barzahlung abzuholen. Wie verlautet, soll eine amerikanische Glfirma auf eine Anfrage den Bescheid bekommen haben, Tanker und Geld nach Abadan zu senden. London schiekt Zerstörer Vier britische Zerstörer haben den Befehl erhalten, am Montag von Malta nach Aden am Ausgang des Roten Meeres auszulaufen. F UdSSR haben 4 Millionen Mann unter Waffen Verdoppelung im Fall der Mobilisierung Eine Warnung für England London(UP). Der Unterstaatssekretär im britischen Kriegs ministerium, Woodrow Wyatt, erklärte, Großbritannien gehe ein „schreckliches Risiko“ ein, wenn es in seinen Verteidigungsbestrebungen nachlasse.„Aus dem Tempo der Aufrüstung in der Sowiet- union und den Satellitenstaaten ist ersicht- lich, daß die sowjetische Waffenproduktion weit den Bedarf für eine legitime Selbst- verteidigung übersteigt und unverhältnis- mähig über unsere eigene Produktion hinaus- geht, Wir können nur annehmen, daß die Sowjets diese mächtige Streitmacht und ihre teuere Ausrüstung aufrechternalten, um den kreien Ländern drohen zu Können“ Das 45„7 Milliarden Pfund Sterling betragende bri- tische Rüstungsprogramm, erklärte Wyatt Weiter, werde Großbritannien nicht mehr Di- Visionen erlauben, als sie einer der sowWje- tischen Satellitenstaaten besäßge. Die So- Wjets selbst hätten zur Zeit 215 Divisionen mit 4 Millionen Mann unter Waffen— Groß- britannien 750 000 Mann, Im Falle der Mo- bilisierung könnten die Russen sofort 8 Mil- lionen Mann unter Waffen stellen. Dazu kä⸗ men 70 bis 80 voll mobilisierte Divisionen in den Satellitenstaaten. Vertreter der drei Westmächte und der Bundesrepublik werden Anfang dieser Wo- che in London erneut zu einer Plenarsitzung über die Frage der deutschen Auslands- Schulden zusammentreten. Die Viermächte- Konferenz, bei der die Niederlande, Belgien, 175 Schweiz und Schweden durch Beobachter sind, Wurde vor wenigen Tagen er- dem eine Dreierkommission, be- stehend aus chen, Kanischen und Sowjetunion hauptsächlich Schätzungen über das Aus- maß und die Natur der deutschen Auslands- schulden, sowie Fragen der Priorität und der Rückzahlung einschliesslich der Wiederauf- nahme von Dividenden-Zahlungen. USA lehnen Viermächtekonferenz ab Moskau zur Japan-Konferenz in San Fran- cisco eingeladen— Philippinischer Protest Washington(UP). Die USA haben der Sowjetunion eine Note überreicht, in der die sowaetischen Vorschläge zur Einberufung einer Viermächte- Konferenz(USA, Großbri- tannien, China, Sowjetunion) über den Frie- densvertrag für Japan abgelehnt werden. Statt dessen wurde die Sowetunion einge- laden, an der Friedenskonferenz in San Fran- cisco Anfang September teilzunehmen. In dey Antwortnote der USA heißt es, eine Viermächtekonferenz wäre an das Vetorecht gebunden und würde Frankreich und zahl- reiche andere pazifische und asiatische Staa ten ausschließen, die länger gegen Japan ge- kämpft hätten als die Sowjetunion. Die USA weisen auch den sowjetischen Hinweis auf die Abmachungen von Potsdam zurück, da die sich damals im Pazifikkrieg noch neutral verhielt. Ferner werden die so- Wietischen Einwände gegen eine Aufrüstung Japans abgelehnt. Die wichtigsten Blätter der Sowjetunion, „Prawda“,„Roter Stern“ und„Rote Flotte“, bezeichneten den amerikanischen Entwurf für einen Friedensvertrag mit Japan als eine Verschwörung und Teil eines Planes, Aslen anzugreifen. Der Präsident der Philippinen, Gukine wandte sich mit scharfen Worten gegen den Entwurf des Friedensvertrages, da er die Re- parationsansprüche der Philippinen gegen Jap pan. Quirino kommentiert den Fer als„Verrat an den Idealer jener Anler⸗ die Starb en,„damit Wir als freie en Kabinett de Gasperi in Gefahr Rücktrittsgesuch des Finanzministers— Revision des Friedensvertrages verlangt RO m(UP). Schwerwiegende Meinungsver- schiedenheiten über die italienische Wirt- schaftspolitik haben die Gefahr einer ernsten Krise heraufbeschworen, die möglicherweise zu dem Rücktritt der Regierung de Gasperi führen kann. Finanzminister Pella hat sein Rücktrittsge- such eingereicht, da seine Finanzpolitik im Kabinett auf starke Opposition gestoßen ist. Ministerpräsident de Gasperi unterstützt Pella. Sollte es ihm am Montag nicht gelingen, die Opposition seiner Minister zu unterdrük- ken, kann mit Sicherheit damit gerechnet werden, daß sich die geplante Kabinetts- umbesetzung zu einer Regierungskrise aus- Weitet, die de Gasperi zum Rücktritt zwin- gen wird. Der italienische Geschäftsträger in Wa- shington, Luciolli, wird wahrscheinlich am Montag dem Us- Außenministerium eine Note üÜberreichen, in der die italienische Regie- rung die Revision des Friedensvertrages for- dert, den man bekanntlich in Rom 218„nicht mehr zeitgemäß“ betrachtet. Auße Soll erneut das Problem Triest aufgegriffen wer- den. Pakistan beschuldigt Indien Karatschi(OP). Der pakistanische Mi- nisterpräsident Liaquat Ali Khan behauptete, Indien habe„90 Prozent“ seiner Streitkräfte an den Grenzen Pakistans zusammengezogen. Die Anwesenheit dieser Verbände bedeute eine schwere Gefährdung des internationalen Friedens und der Sicherheit Pakistans. Die pakistanische Delegation bei den UN sei angewiesen worden, den Weltsicherheits- rat von der bedrohlichen Lage zu unterrich- ten, Außerdem habe er den indischen Mini- sterpräsidenten in einer Note aufgefordert, seine Truppen sofort abzuziehen. 8 Sieben Todesurteile in Iglau Prag(UP). Sieben Tschechen wurden von einem„Volksgerichtshof“ in Jihlava(Iglau) zum Tode verurteilt, weil sie Terrorakte, Hochverrat, Spionage, Sabotage, Mord und Vorbereitungen zum Mord begangen haben Sollen. Nach einer Mitteilung von Radio Prag befinden sich unter den sieben zum Tode Verurteilten zwei Priester. Zwei andere An? geklagte erhielten lebenslänglich, während fünf zu Gefängnisstrafen von 20 bis 23 Jahren verurteilt wurden. Mobilisierung der Verteidigung Vietnams Han Oi(U). Der Staatschef von Viet⸗ nam, Bao Dai, unterzeichnete ein Dekret, das die Mobilisierung aller verfügbaren Mit- tel und Hilfsquellen zur„Wiederherstellung des Friedens und der Verteidigung der Frei- heit“ im Lande vorsieht. Auf Grund des Dekrets ist die Regierung ermächtigt, Fach- Kräfte und Techniker in die vietnamesische Armee einzuberufen. Die Stärke der Armee beläuft sich gegenwärtig auf 200 000 Mann. Uberdies ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften Vietnams und den französischen Truppen im Kampf gegen die Vietminh-Rebellen geplant. Der Außenpolitische Ausschuß des US-Re- präsentantenhauses wird am Montag über den Antrag Trumans, den Kriegszustand mit Deutschland zu beenden, abstimmen. Sowietmarschall Rokossowski, der zugleic 000 Polnischer Verteidigung sminister ist, soll durch ein Attentat schwer verletzt worden sein. Der Us-Landwirtschaftsminister Brannan ist zu einem dreiwöchigen Besuch nach Hu- ropa abgeflogen. Er will sich in Westdeutsch- land, England und anderen europäischen Staaten über deren land wirtschaftliche Me- thoden informieren. Die Ernennung des Us-Admirals Fechteler zum Oberkommandierenden der vereinig- ten Flotten der Nordatlantikpakt-Staaten soll noch in dieser Woche erfolgen, Seine Ernen- nung war wegen britischer Einwände zu- nächst Verschoben worden. Die erste Fährverbindung zwischen Däne mark und Westdeutschland ist in Anwesen heit dänischer und deutscher Regierungsver- treter feierlich eröffnet worden. Sie verkehrt z wischen Gedser und Großenbrode in Schles- Wig- Holstein. Israelische Grenzposten sollen nach einer amtlichen Verlautbarung aus Amman in jor- danisches Gebiet eingedrungen sein und Hand- granaten geworfen haben, wodurch ein klei- nes Mädchen getötet und drei Personen ver- letzt wurden. In der Stadt Guatemala ist wieder Ruhe eingekehrt, nachdem am Donnerstag bei hef- tig auf flammenden Unruhen drei Personen getötet und mehr als 20 verletzt wurden. Ein schwedisches Transportflugzeug ist kur- nach seinem Aufstieg vom Stockholmer Flug- platz abgestürzt. Die Maschine ging in Flam- men auf. Drei Insassen wurden getötet, drei 5 12 erlitten schwere Brandverletzungen. Vier französische Akrobaten stürzten bei einem Luftakt aus der Kuppel des Zirkus Schuman in Kopenhagen in die Tiefe und er⸗ Uitten schwere Verletzungen. Der Stabschef der US-Marine, Admiral Sherman, hat sich nach Europa begeben, um Besprechungen mit General Eisenhower und maßgebenden Stellen einiger westeuropäischer Staaten, einschließlich Spaniens, zu führen. Die USA haben Ungarn in einer Note auf- gefordert, zwei Mitglieder seiner Gesandtschaft in Washington abzuberufen. Es handelt si dabei um eine Vergeltung der Ausweisung von zwei US- Diplomaten aus Budapest. 5 Deutsche Studenten demonstrierten unter Führung von Hubertus Prinz zu Löwensteir in dem saarländischen Ort St. Wendel fun eine Volksabstimmung an der Saar. 5. Dr. Werner Best der frühere Reichsb mächtigte in lachst ee Ec D * Südwestdeutsche Rundschau „Einige Schoklädle extra“ für Nordbaden Der württemberg- r Schenkel erklärte an- des Erweiterungs- Heidelberg-Rohr- 1 2 Reg Reg 2 delberg den alten habe. 1dzeit als Raisch * 1 Getöteten min- zu haben. Der Urteilsbegrün- geklagte bis zuletzt und keine Spuren seien, spreche ist mehrfach habe funden worden ihn. Rais die Tat geleugnet Arni Tatort g doch alles vorbestraft 2 S Segen der Altbadener Juli ist die erste einer überr imat Die Zei- der Alt- 1. Sie WI 111 „Badnerland“— Organ S). Am 14. adnerland', tung wird vo 1 1 Neugliederun 5 Die vom Bundestag beschlossene Einteilur des Südwestraumes in vier Abstimmungsbe- Zzirke wolle den Südweststaat vorwegnehmen und unter v e Baden für alle Zeiten der Majorisierung durch das volksstärkere Würt⸗ temberg. HFttlingen(UP). Die Forderung nach einer 33prozentigen Erhöhung der Gehälter für Forstbedienstete müsse aufrechterhalten bleiben, da die bisher zugestandene Erhö- Hung von 15 Prozent nicht ausreichend sei, erklärte der erste Vorsitzende der Landes- gruppe Baden des Bundes württemberg-ba- discher Forstmänner, Oberforstrat Dr. Schwaikler, vor annähernd 600 Forstbeamten un Angestellten aus allen Teilen Badens. Dr. Schwaikler wandte sich ferner gegen die Auffassung einiger staatlicher Stellen, nen der Revierförster mit Volksschulbildurig nicht in die gehobene Beamtenlaufbabhn ge- langen könnten. Bei gleicher Leistung und entsprechendem Können müßten diesen Be- amten auch die gleichen beruflichen Fort- kommens möglichkeiten geboten werden. Weitere Entlassungen von Beamten? Stuttgart dwb). Nachdem das württem- bergisch-badische Innenministerium kürzlich pereits zwei Beamte des Landesamts für Kri- minalerkennungsdienst entlassen hatte, weil sie sich geweigert hatten, den Erlaß der Re- gierung über links- und rechtsradikale Beta- tigung zu unterschreiben, sind jetzt drei wei- tere Fälle beim Innenministerium in Bearbei- tung. Zwei davon betreffen Beamte der Kri- minalhauptstelle der nordwürttembergischen Landespolizei. 5 Die Rechtsschutzkommission der Bezirkslei- tung der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr, erwägt, ob den beiden bereits entlassenen Beamten des Landesamtes für Kriminalerkennungsdienst Rechtsschutz gewährt werden soll. oha Alles— nem Blick aus dem Fenſter das Auge 0 nur kein Sommerſonntag mußte man unwillkürlich nach ei⸗ dem Kalenderblatt zuwenden— 15. Juli prangte Lettern Sommermitte, Geſtern es in roten z war von der aber auch rein gar nichts zu ſpüren war. Nachdem der Vormittag ſich noch zwi⸗ ſchen Wolkenbergen und kleinen Sonnenſtrei⸗ fen herumgedruckſt hatte, zeigte der Nach⸗ mittag ein direkt herbſtliches Geſicht mit ſtändigen Regenſchauern und ſtürmiſchen Bhen. Selbſt die beſchwörenden Blicke un⸗ ſerer Kleingärtner, die mit ihrem Garten⸗ feſt einen großen Erfolg am Samstag zu verzeichnen hatten, nutzten nicht allzuviel der Himmel blieb grau und trübe im * weſentlichen Gegenſatz zu der hübſchen Lam⸗ pionbeleuchtung am Abend, der wenigſtens des Himmels Schleuſen geſchloſſen hielt. Am Samstag und Sonntag beſuchte ein ſchwä⸗ biſcher Geſangverein Seckenheim und quar⸗ tierte ſich fröhlich in der Turnhalle ein, wo es nach einem on dit, wie es bei Sängern nun mal üblich iſt, ſehr hoch hergegangen ſein ſoll. Beeindruckt von der Gaſtfreund⸗ lichkeit unſeres Vorortes zogen ſchließlich die frohen Sänger wieder von dannen. Nordbadische Pädagogen tagten Mannheim dwb). Die„Arbeitsgemein- schaft für Erwachsenenbildung“, der die Uni- versität Heidelberg, die Wirtschafthochschule Mannheim, die Technische Hochschule Karls- ruhe und der Verband nordbadische Volks- Hochschulen angehören, hat in der Aula der Wirtschaftshochschule in Mannheim ihre Zweite Arbeitstagung, bei der das Thema„Die deutsche Situation im Rahmen der heutigen Weltwirtschaft“ diskutiert wurde, abgehalten. Der Rektor der Wirtschaftshochschule in Mannheim, Professor Below, sagte, er sehe in der Forderung Popularisierung der Wis- senschaft“ einen gewissen Machtanspruch der Massen. Der erste Vorsitzende des Verbandes Nordbadischer Volkshochschulen, Walter Grosch(Tauberbischofsheim), wies darauf Hin, daß der Besuch der Volkshochschule sehr rege sei. Per an der Mannheimer Wirtschaftshoch- schule lehrende Profesor Brecht sagte, es sei notwendig, daß man die materiellen Seiten des Lebens genau so achte wie die geistigen Man könne immer wieder feststellen, daß die Wirtschaft, alse Produktion, Handel und Ver- kehr, nicht als volle Wissenschaft anerkannt Werde. Die„fatale, pseudoplatonische Einstel- lung“, das„Unbehagen und Vornehmtun“ der sogenannten Gebildeten gegenüber der Wirt- schaft“ müsse weichen. Professor Rittershausen, der an der Mann- heimer Wirtschaftshochschule lehrende be- kannte Nationalökonom, meinte, der Schuman- plan sei einerseits ein Friedens- und Zusam- menarbeitsplan zwischen Deutschland, Frank- reich, Belgien, Niederlande und Luxemburg, andererseits aber müsse man ihn als ein „Kohle- und Stahlkartell“ gegen die Kon- sumenten bezeichnen. Carlo Schmid kritisiert Schumanplan Mannheim(wb).„Der Schumanplan Sei ein Apparat, um mit Hilfe der Bundesrepu- lik die Siegerpolitik der Nachkriegsjahre in Deutschland fortzuführen“, sagte Professor Carlo Schmid auf einem Sommerfest der SP in Mannheim, Die SPD habe im Bun- destag nicht die Idee des Schumanplanes ab- gelehnt, sondern das, Was man daraus Se- macht habe eine Karikatur der Idee. ein Herrschaftsinstrument“, Schon vor 80 Jah- ren sei die Sp der Meinung gewesen, man miisse die Industrie zusammenlegen, um dem Arbeiter bessere wirtschaftliche Lebensde- dingungen schaffen zu können. Dies sei aber nur auf der Grundlage gleicher Risikos. glei- cher Startbedingungen und gleicher Verfü- gungsrechte möglich, Der Schumarplan bringe das nicht mit. Kleingärtner zogen alle Regiſter beim großen Gartenfeſt Daueranlage in ſtolzen Lettern prangt die neuerworbene und erdiente Bezeichnung der Kleingärtner über dem feſtlich⸗geſchmück⸗ ten Eingangsportal am Sommerdamm bewillkommnete die lebhaft anteilnehmende Seckenheimer Bevölkerung zu einem Gar⸗ tenfeſt, das als ein wirklicher Triumph fro⸗ her Laune und guter Organiſation zu be⸗ zeichnen iſt und in feſtlicher Weiſe einen Schlußſtrich unter die Entwicklung von weni⸗ gen Kleingärten zu einer ſtolzen Daueran⸗ lage, die allgemein ungeteilten Beifall findet, 30g. Unter dieſen wirklich erfolgreichen Aſpek⸗ ten hatten die Kleingärtner des Sommer: damms, verbunden in der Arbeit und in der Gemeinſamkeit ihrer Zielſetzung ein Garten⸗ feſt arrangiert, das wohl die Organiſatoren in ihrem glücklichen Ausmaß ſelbſt über⸗ raſchte, ſo ſehr fühlte ſich Seckenheim mit den„miniature!⸗Landwirten verbunden. Freudig bewegten Herzens konnte ſo am Samstag Abend beim Feſtbankett der„Mo⸗ tor“ der Organiſation und Vorſtand Georg Treiber die zahlreichen Gäſte in dem über⸗ füllten Feſtzelt auf den Wörtelwieſen be⸗ grüßen und ihnen einen kleinen Einblick in die großen Aufgaben des Vereins geben. Seine Ausführungen zeigten die große Ar⸗ beit, die hinter den muſtergültigen Anlagen ſteckt, die man am Sonntag ſchließlich be⸗ ſichtigen konnte, was bisher alles geleiſtet wurde und noch mehr geleiſtet werden ſoll. Beſonders gedachte er hierbei der unſchätz⸗ baren Verdienſte des früheren Vorſtandes Hauptlehrer a. D. Friedrich Herr, der einen weſentlichen Anteil an dem großen Auf⸗ ſchwung der Sommerdammgärten trägt. Hauptl. Herr dankte in bewegten Worten für die ihm auf dieſe Weiſe noch nachträg⸗ lich zuteil gewordene Ehrung. Aus wenigen Gärten hat ſich bis heute eine ſtolze Anlage mit 235 Gärten auf einer Geſamtfläche von 78 000 qm entwickelt. Größte Aufgabe iſt z. Zt. die Erſtellung der Waſſerleitung, die zunächſt mit einem Geſamtbetrag von 20 000.— DM. veran⸗ ſchlagt um einen tragbaren Teil reduziert werden konnte, nachdem ſich die Stadtver⸗ waltung großzügig gezeigt und die Mitglie⸗ der durch freiwillige Geld⸗ und Arbeits⸗ beiträge den weſentlichen Anteil zu ſteuern verſtanden. Außerordentlich beeindruckt zeigte ſich Oberverwaltungsrat Reinmuth von dieſen er⸗ ſtaunlichen Leiſtungen, der ſchließlich im Na⸗ men und Auftrag des Oberbürgermeiſters wie der Stadtverwaltung die Grüße und die offizielle Erklärung zur Daueranlage über⸗ brachte. Anſchließend nahm der Bezirks⸗ gruppenleiter Knapp das Wort, der eben⸗ falls dem Verein die Glückwünſche ausſprach, über die Bedeutung der Kleingärten refe⸗ rierte und beſonders auf die ethiſchen Merk⸗ male der Heimatliebe und Verbundenheit mit der Scholle hinwies. Nach dem offiziellen Teil aber hatte der Frohſinn und die gute Laune das Wort und das ſich köſtlich amüſierende Publikum kam im wahrſten Sinne des Wortes voll auf ſeine Koſten. Berufenſte Interpreten der Kleinkunſt walteten in Geſtalt der Feuerio⸗ aner Ziegler und Maurer ihres Amtes und ließen kaum eine Lachpauſe, während die Kapelle Dietz mit ſchwungvollen Weiſen und Rhythmen die muſikaliſche Zwiſchengeſtal⸗ tung übernommen hatte. Des weiteren ſteu⸗ erten der Männergeſangverein und auch der. Sängerbund mit ihren frohen Liedern zur guten Unterhaltung weſentlich bei, ſo⸗ daß der Triumph der guten Laune auf höch⸗ ſten Touren erſt in den frühen Morgenſtun⸗ den eine langſame Flaute fand. Dieſer Rieſenerfolg am Samstag, der von den Kleingärtnern in dieſem Ausmaß ſicher⸗ lich nicht erhofft worden war, ließ für den geſtrigen Sonntag nur roſarote Perſpektiven zu. Leider hatte der Wettergott für dieſe Prognoſen etwas weniger Verſtändnis und beeinträchtigte durch das Wetter etwas den Ablauf des Feſtes. Nachdem ſich am Nach⸗ mittag trotz der unbeſtändigen Witterung viele Intereſſenten von dem guten Zuſtand der Gärten ſelbſt überzeugt hatten, nahm am Abend das Feſt ſeinen Fortgang. Trotz allem— wieder war das Zelt bis auf den letzten verfügbaren Platz gefüllt— die Lam⸗ pions gaben wie am Samstag wieder einen äußerſt ſtimmungsvollen Eingangsrahmen— und wieder feierte die gute Laune neue Triumphe. Das Terzett vom Feuerio, Mau⸗ rer, Ziegler und Schilling zog alle Regiſter eines variablen Könnens, um die zahlrei⸗ chen Seckenheimer auf das Köſtlichſte mit allerlei Perſiflagen und Anekdoten zu un⸗ terhalten, während die Kapelle Schary eifrigſt in gewohnter Weiſe am Werke war, Stim⸗ mung noch und noch zu erzeugen, wie auch die Liedertafel mit ihren frohen Wein⸗ und Zechliedern einen Anteil zur Hochſtimmung beiſteuerte, die ganz vergeſſen ließ, daß draußen ein unwirtliches Wetter wenig Som⸗ merliches zu bieten hatte. Heute Nachmittag wird nun am Feſtzelt von den Kleingärtnern für die Kinder eine Kinderbeluſtigung arrangiert, während der Abend noch einmal Alt und Jung beim fro⸗ hen Ausklang im Feſtzelt vereinen ſoll. — ⁰1 Schöner Erfolg eines Seckenheimer Brieftaubenzüchters. Einen außerordentlichen Erfolg buchte der hieſige Brieftaubenzuchtverein„Falle“, deſſen Mitglied Hans Anhäuſer beim erſten diesjährigen Auslandsflung um die Silb. Verbandsmedaille mit ſeiner Taube den erſten Preis erzielen konnte. Ueber 3000 Tauben waren Sonntag früh 4.50 Uhr in Linz/ Donau geſtartet. Als erſte traf 10 Uhr 26,47 Minuten die Taube Anhäuſers in Seckenheim ein, was bei der Flugzeit einem ſehr beachtlichen Stunden⸗ mittel von 85 Kilometern entſpricht. Wettervorhersage Am Montag zunächst stark bewölkt mit Regenfällen. Im Laufe des Tages langsamer Bewölkungsrückgang, Höchsttemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Schwache bis ma- ige Nordwestwinde, Am Dienstag wolkig bis beiter und im wesentlichen trocken, Höchsttemperaturen um 25 Grad. DGB fordert bessere Kohleversorgung Und Allszahlung erhöhter Renten ab 1. Aug. Vor Pressevertretern teilte der erste Ver- Sitzende des Landesbezirks Württemberg Baden des DGB. Kleinknecht, mit, die der- zeitige Lage in der Kohlen versorgung habe zwar noch keine Massenentlassungen in der Industrie zur Folge gehabt, die Zahl der Kurzarbeiter steige jedoch von Tag zu Tag an. In zahlreichen Betrieben werde gegen- wärtig die Verkürzung der 48-Stundenwoche auf 40 Stunden angestrebt. 3 Weiter hat der Landesbezirksausschuß Württemberg-Baden des Deutschen Gewerk- Schaftsbundes in einer Entschließung gefor- dert, daß die erhöhten Renten auf jeden Fall am 1. August ausgezahlt werden. In der Ent- schliegung wird darauf hingewiesen, daß bei der Versicherungsanstalt und bei der Post noch keinerlei Vorbereitungen getroffen Wor- den seien. Schuld daran sei, daß bei der Verabschiedung des Rentenzahlungsgesetzes durch den Bundestag nicht auch die sofortige Ausführung des Gesetzes sichergestellt wor- den sei. 2 SCHATTEN —. un Moti R OMAN VON DORIS EIC EK E Verlag Oertel“ Spörer. Reutlingen 37. Fortsetzung „Nori!“ rief sie leise. „Ja, bitte?“ „Ahnst du denn wirklich nichts, Meitli?“ fragte Frau Amrein mitleidig, und ihre Stimme fand einen beinahe mütterlichen Ton. Du mußt doch wissen, wie es mit dir steht! Willst du immer tiefer hineingeraten in diese Liebe ohne Hoffnung, die dir dann Al Ende das Herz zerreißt? Sei gescheit, Nori, und sien zu, daß du nach drüben kommst, solange es dir noch möglich ist, zu vergessen und etwas Neues 2zu beginnen.“ Nori fühlte zuerst nur einen eisigen Schrecken, dann eine wilde Beschämung dar- über, daß sie es nicht verstanden hatte, ihre Gefühle zu verbergen. Im nächsten Augen- blick war auch schon die Sorge da, Ulrich könnte ebenso deutlich in ihren Mienen ge- lesen haben wie seine Mutter. Nur das nicht! Ulrich sollte nicht stwa in nachsichtigem Mitleid über ihre Verirrung lächeln. Sie Setzte mehrmals zum Sprechen an, aber kein Ton kam aus ihrer Kehle. „Nimm es doch nicht so schwer, Nori!“ Schwer?“ stammelte das Mädchen, und mre Zunge gehorchte ihr kaum.„Ich schäme 1 Sie mich ein klein wenig gern haben, dann versprechen Sie mir, daß Ulrich— Herr Am- n, niemals etwas davon erfährt!“ 8 mich so, daß Sie— ach, Frau Amrein, wenn „Aber, Nori, er wird doch sehen, daß du auf einmal fort bist.“ „Das schon, aber das andere- er soll nicht Wissen, warum! Bitte, ersparen Sie es mir!“ Frau Amrein schaute das Mädchen auf- merksam an und atmete ein wenig auf. War es denkbar, daß Ulrich nichts von Noris Zu- stand wußte, und daß bisher zwischen den beiden nicht das geringste Einverständnis bestand? In diesem Fall war sie noch früh genug gekommen. „Meinst du denn, weiß?“ „Ich hoffe es, ich habe mir immer solche Mühe gegeben, ihn nichts merken zu lassen. Ach, Frau Amrein, was werden Sie von mir denken?“ 8. „Daß du ein braves Mädchen bist, und ich dir helfen will, es zu bleiben.“ Nach dieser bedeutsamen Unterredung ver- prachte Nori eine schlaflose Nacht. Man hatte sie mit harter Konsequenz aus ihrer seligen Blindheit gerissen, und endlich erkannte sie nun, wie ihre Liebe zu Ulrich, ihr selbst un- bewußt, in aller Stille angewachsen war und ir ganzes Herz gebieterisch füllte. Wenn sie daß er nichts davon sich vorstellte, daß sie ihn von morgen an nicht mehr sehen, nirgends auf der Treppe seinen Schritt, nirgends seine Stimme hören sollte, begriff sie jählings, daß damit von ihrer unbändigen Lebensfreude nicht mehr das Geringste übrig blieb. Er allein War ihre verborgene, unerschöpflich scheinende Quelle gewesen. Als Nori am andern Tag, einem Sonntag, den Mittagstisch abdeckte, verabschiedete sie sich in Frau Amreins Gegenwart von Ulrich, der, ahnungslos, wie er War, nicht begriff, Was er von diesem Tun halten sollte. Fragend N Blick iam beharrlich aus wich. schaute er zu seiner Mutter hinüber, deren „Gefällt es dir nicht mehr bei uns? Was Willst du denn auf einmal anfangen, Nori?“ „Zuerst mache ich einmal gründlich Fe- rien“, sagte sie leichthin,„die ersten in mei- nem Leben. Und dann— Nori sprach wie unter Zwang— babe ich ja endlich die Passage beisammen— für Südamerika.“ Mrich: Hand hatte spielerisch um das Weinglas gelegen, plötzlich schloß er sie un- pewußt und drückte zu. Es gab ein leises Knacken, ein Klirren, und blutrot ergoß sich der Wein üder das Tischtuch. „Haben Sie sich verletzt?“ fragte Nori er- schrocken. „Schnell, ein frisches Puch!“ rief Frau Am- rein gereizt. Verwirrt löste das Madchen den erschrockenen Blick von Ulrichs Gesicht und rannte hinaus. 5 „Hast du diese Komödie eingefädelt?“ fragte der Sohn barsch und bohrte den Blick seiner dunklen Augen zwingend in den der Mutter. 5 Danke, ich brauche keine weiteren Erklä- Mit einem Ruck stand er auf, s0 heftig, daß die Lehne seines Stuhles die Glas- türe des Silberschrankes gefährdete, und schickte sich an, hinauszugehen. Frau Am- rein hatte sich ebenfalls erhoben und ging „Uli—* 5. 5 „Bleib du nur hier, ich habe das Bedürfnis, allein zu sein“, sagte er schneidend. Mit schwerem Herzen Rehrte Frau Amrein 2u 7 rungen.“ en Platz am Fenster zurück und begann mechanisch ihre Strickerel aus- zupacken. Nori reinigte derweil den Tisch und trug das verdorbene Tischtuch hinaus. Die beiden Frauen sprachen nicht mitein- ander, aber ihre Gedanken waren sich fast JJVV•VVVVCC Hedwig, völlig verdutzt über diesen plötz- lichen Auszug, aber hilfsbereit wie immer, Half Nori den Schließkorb nach Hause tragen. Sechzehn Monate waren es her, seit er in umgekehrter Richtung transportiert worden War. So ungern Nori damals von Hause fort- gegangen war, so ungern kehrte sie jetzt wieder dorthin zurück. Als der Vater Noris blasses, verstörtes Ge- sicht sah, fragte er nicht lange. Er warf einen einzigen Blick auf den Schliegkorb und lud dann Hedwig zum Kaffee ein; damit über- brückte er Nori hilfsbereit die erste, schwere Stunde. 5 Noch am gleichen Abend schrieb das Mäd- chen an das brasilianische Konsulat und be- antragte ihr Visum zuerst für ein Jahr. Sie gab an, daß sie auf einem Farmbetrieb arbei- ten würde und nannte Werner Wüthrichs Adresse und die der Schweizer Kolonie. Mit gleicher Post verständigte sie auch Werner Selbst. f „Ich werde Dir ein Jahr den Haushalt füh- ren und mich dann entscheiden, ob ich bleiben oder gehen will“, schrieb sie ihm sachlich. Der Grubenmeister schaute ihr zu. Nun War es also bald so weit, daß das Leben ihm das zweite Opfer abverlangte; er fühlte einen dumpfen Schmerz in seinem Inneren, aber doch nicht mehr die ratlose Verzweiflung, die ihm diese Vorstellung zur Zeit seiner Ge- wissensnot eingeflößt hatte. 5 g Als Nori fertig war, legte sie beide Briefe vor Lienert hin und seine Brille daneben. Tr Gesichit War starr, wie verkrampft in der übermenschlichen Anstrengung, sich zu be- herrschen. 3. „Schickt sich denn Kind?“ fragte der Grubenmeister bedenklich. nachdem e den Sport un Neue Erfolge der Leichtathleten 5 in Balingen Fünf Jahresbestleistungen— Uberragende Leistungen Hipps und der Feuerbacher Die süddeutschen Leichtathleten schnitten bei ihren Titelkämpfen besser ab. als ihre Kamera- den in West- und Norddeutschland. Bei einem Leistungsvergleich steht der Süden bei den Männern 13mal an der ersten Stelle vor dem Westen Ema) und dem Norden(mah). In Ba- lingen wurden fünf neue Jahresbestleistungen erzielt: 400 m Hürden: Scharr-Feuerbach 54,2; 3000-m- Hindernislauf: Kaindl München 921,8; Fünfkampf: Hipp- Balingen 3799 Punkte. Frauen- hochsprung: Schubert-Nürnberg 1,59 m; Frauen- Fünfkampf: Fauth- Stuttgart 396 Punkte; Doppel- meister wurden: Scharr-Feuerbach, Lore Fauth- Stuttgart. Die süddeutschen Leichtathletikmeisterschaften 1951 begannen samstags im neuerstellten und mit Vorzüglichen Lauf-, Sprung- und Wurfanlagen ausgestattenen Balinger„Au- Stadion“. 80 Vereine mit 330 Teilnehmern entsandten in allen Diszi- plinen die Elite der süddeutschen Leichtathleten. Strahlender Sonnenschein lag über dem herr- lichen Stadion, als im Dreisprung mit Müller(SC Pforzheim) der erste süddeutsche Meister ausge- rufen werden konnte. Die Zuschauer gingen von den ersten Minuten an begeistert mit und feier- ten vor allem Hipp als Lokalmatador in seinem ersten Zehnkampf-Erfolg mit 11,4 Sek. im 100-m- Lauf. Sehr spannend war der 10 O00-m-Lauf; Kränz- lein lief ein taktisch sehr kluges Rennen. Pettin- ger führte fast über die ganze Strecke bis in die letzte Runde binein, aber Kränzlein setzte in der letzten Runde zu einem großartigen End- spurt an, der ihm den Sieg brachte. Die alten Rivalen Eberlein, 1860 München(der Deutsche Meister von 1950), Otto Eitel, Eglingen und der süddeutsche Meister 1950, Metz(Frankfurt) wa- ren nicht am Start. Beim 200-m-Lauf wurde EKrausp, der mit 21,1 Sek die europäische Best- leistung von 1951 innehat, 50 m vor dem Ziel von dem Deutschen Meister Zandt überholt. Die 341000-m- Staffel wurde zu einem der schönsten Kämpfe des ersten Tages. Der Feuer- bacher Anderko führte in der zweiten Runde, Aber in der dritten Runde überholte der Deut- sche Waldlaufmeister Müller, 1860 München, den dritten Mann der Feuerbacher, Binder. Nach we- nigen Metern konnte Binder jedoch wieder an Müller vorbeiziehen und bis zum Ziel die knappe Führung behalten. Die Siegerstaffel bestand aus Stark, Anderko und Binder. g Der Sonntag brachte wesentlich bessere Sport- bedingungen, da die am Vortag verregneten Bahnen inzwischen ausgetrocknet waren. 3000 Zuschauer wohnten im Balinger Stadion den Meisterschaften bei. Als Fhrengäste waren u. a. der süd württembergische Staatspräsident Dr. Müller und Kultminister Dr. Sauer erschienen, Sepp Hipp erreichte eine Jahresbestleistung im Fünfkampf; beim Zehnkampf mußte er nach der fünften Ubung wegen einer Sehnenzerrung aus- scheiden. Nach der vierten Prüfung führte Hipp mit 3044 Punkten vor Görtner(Schwaben Au, burg), 2583 P. Der vierfache Deutsche Meister Ulzheimer ver- teidigte seinen Titel im 800-m-Lauf mit Erfolę und erzielte mit 1:51, eine gegenüber dem Vor- jahr um zwei Zehntelsekunden verbesserte Zeit Ulzheimer übernahm sofort die Führung und lief schon in der Gegengeraden dem Feld davon Er ging mit 20 m Vorsprung ins Ziel. In der 100-m- Entscheidung trafen zum ersten Mal die drei besten Läufer dieses Jahres zusam- men, In der Entscheidung waren die Nachwuchs- Sprinter in Front. Kraus und Fütterer waren von Anfang an in Führung, während Zandt mit Aller Macht, aber vergeblich versuchte, sich an diese beiden heranzuarbeiten. Bei den Frauen übertraf Merkle Geuerbach im Diskus mit ihrer Leistung die der vorjähri- gen süddeutschen Meisterin. Im Speerwerfen blieben die Ergebnisse in diesem Jahr weit hin- ter denen des Vorjahres zurück. Die süddeutsche Meisterin des Vorjahres warf 46,99 m. Besonders Tiel das schwache Abschneiden der Favoritin Ge- ius, München, auf. Die vorjährige süddeutsche Meisterin Seonbuchner verteidigte ihren Tite über 80 m Hürden mit Erfolg und erzielte dies- mal eine um zwei Zebhntelsekunden verbesserte Zeit. Der 400-m-Lauf bot ein wenig erfreuliches Bild, da von den sechs für den Endlauf quali. fizierten Männern nur drei zum Start antraten um sich für die Staffel zu schonen. Die süddeutschen Leichtathletikmeisterschafter in Balingen verliefen von der ersten bis 200 letzten Minute programmäßig und waren vor: züglich organisiert. 17.30 Uhr am Sonntag klan- gen die Meisterschaften mit den olympischer Fanfaren aus. ü Die neuen Leichtathletikmeister 25 Männer Dreisprung: 1. Müller, sc Pforzheim 13,39 m; 2 Ast, Tailfingen 13,22 m. Hammerwerfen: 1. Storch, Fulda 56,71 m; 2. Ha Zenburger, Mannheim 1846 50,46 m. 10 000-m-Lauf: 1. Kränzlein, 1. FC Nürnberg 33,49, Min.; 2. Pettinger, 1860 München 33:55,6; 3. Singen 04 34:03,0; 4. Bürklein, Rotweis Stuttgart 34:51,8; 5. Riechel, Neuravensburg 35:24, 6; 6. Schirr- macher, Tuttlingen 36:23,6 Min. 200 m Hürden: 1. Scharr, Feuerbach 25,6 Sek.; 2. Gengler, 1860 Fürth 25,8; 3. Brunst, Phönix Ludwigs- hafen 26,5. 200-m-Lauf: 1. Zandt, Kickers Stuttgart 21,5 Sek.; FKrausp, VII. München 21,5(Brustbreite zurüch); Rosina, Schwandorf 22,0; 4. Wolters, Nordrach „5; 5. Spitzmüller, Nordrach 22,5; 6. Boger, Phönix arlsruhe 22,6. 31000-m- Staffel: 1. SpVgg. Feuerbach 7:37,44 Min,; 2. 1860 München, gleiche Zeit; 3. Rotweisß Lörrach 7:42,83; 4. VfL München 7:44, 5; 5. VfB Stuttgart 7:44, 8. Fünfkampf: 1. Hipp, Balingen 3799 Punkte neue deutsche Jahresbestleistung); 2. Dörrscheidt, VfE Stuttgart 3178 P.; 3. Görtler, Schwaben Augsburg 3115 P.; 4. Meister, 1. Fe Kaiserslautern 2985 P. Zehnkampf: 1. Gördeler, Schwaben Augsburg 5373 Punkte; 2. Hall, SSV 05 Reutlingen 47/74 P.; 3. Rei- ser, Böblingen 4338 Punkte. 4100 m: 1. Phönix Ludwigshafen 42,1(Gruber, Spohn, Rund, Rupperts): 2. ASV Nordrach 42,1; 5. Eickers Stuttgart 42,7; 6. Phönix Karlsruhe 22,8. 5000 m: 1. Müller, 1860 München 15:12; 2. Eberlein, 1860 München, 15:28,4; 3. Philippi, VfB Stuttgart 15:34,0; 4. Prinkle, Wernau 15:38, 4. 100 m: 1. Kraus, VfL. München 10,6 Sek.; 2. Füt⸗ terer, Phönix Earlsruhe 10,6: 3. Zandt. Hickers Stuttgart 10,8. 3000 m Hindernislauf: 1. Kaindl, 1860 München 921,0(neue deutsche Jahresbestleistung); 2. Gude, Eßlingen 9:22; 3. Wiedenhorn, Böblingen 10:26. 400 m: 1. Haas, 1. Fe Nürnberg 47,8 Sek.: 2. Baas, Fe Freiburg 49,4; 3. Wudke, VfB Stuttgart 50,4. 400 m: 1. Spygg. Feuerbach 322,6(Schmidt, Spieht, Schall, Binder); 2. FC Freiburg 324,8. Speerwerfen: 1. Keller, Süßen 61,93 m; 2. Sick, Kickers Stuttgart 61,18; 3. Schmidt, Balingen 60,64; 4. Reitknecht, VfB Stuttgart 59,22; 5. Berg. Fo Frei- burg 55,33; 6. Schwantje, VfB. Stuttgart 54,35. Weitsprung: Bieser, Nordrach 6,93 m; 2. Vatter, 1. Fe Nürnberg 6,84; 3. Vogt, Kickers Stuttgart 6,65; 6. Jäcktle, Schwenningen 6,62. Diskus: 1. Welbrecht, 1860 München 46,07 m; 2. Hipp, Balingen 46,07(Meister wurde im Stichkampf ermittelt): 3. Marktanner, Kickers Stuttgart 45,70; 6. Theurer, rbach 41,19. 1500 m Esglingen 3:56,0 Min.; 2. Leh- 3 2 3. 22 K 1 5 Farlsruhe 2:57.2: 3. Anderko, Feuer- bach 3157 rz Stuttgart 4:0,0; 5. Rie- minger, St 18 80 110 m Hürden: 1. nann, Eintracht Frankfurt 1. Schneider, Sc Pforzheim 4,00 nchen 3.60; 4. Stolze, Unter 0 17 T, Phör Karlsruhe 3,50; kKenberger, Xx Budwigshafen 3,50. Kugelstegen: 1. Dr. Luh, Gießen 14,47 m; Schmidt, Balingen 14,44: 3. Theurer, Feuerbach 14,13. Hochsprung: 1. Koppenwallner, VfL. München 1,83 Meter: 2. Hagen, München 1.80; 3. Gerringer, Kickers Stuttgart 1,78: 4. Wahl. Sannstatt 170 5. Kempter, Marktoberndorf 1,70; 6. Stockert, Feuer- bach 1,70.. 400 m Hürden: 1. Scharr, Feuerbach 54,2 Sek.; 2. Dengler, 1860 Fürth 55: 3. Hebel, 1. Fœ Kaiserslau- tern 56,6. 800-m-Lauf: 1. Ulzheimer, Eintracht Frankfurt 1:51,2 Min.; 2. Binder, Feuerbach 1:55, 4; 3. Groß, Feuerbach 1:70; 4. Erhard, VfB Stuttgart 158,0; 5. Giloy, Hassia Bingen 1:58, 1; 6. Schmidt, Feuer- bach 1:58. 2. 1— FT Auen Diskuswerfen: 1. Peters, FEintracht Frankfurt 41,55 Meter; 2. Merkle, Feuerbach 39,73 m(neue Württ. Bestleistung): 3. Kreuzer, I. Fe Nürnberg 36,92; 4. Hettich, Hella, Kickers Stuttgart 36,22; 5. Beutter, Kickers Stuttgart 35,62. 200-m-Lauf: 1. Fehring, Mew München 25.8 Sek.; 2. Engelsperger, Vfl. München 26,0: 3. Hertneck, Kickers Stuttgart 26,1; 4. Schmücker, VfR Mann- heim 26, 7. Speerwerfen: 1. Maier, Kickers Stuttgart 40,74 m,; a 2. Lehr, 1. Fe Nürnberg 40,11; 3. Pape, Phönix Karlsruhe 37,06. 5. Weitsprung: 1. Fauth, Kickers Stuttgart 5,48 m; 2. Sönbuchner, 1. Fe Nürnberg 35,47; 3. Stamm, 1. Fc Nürnberg 3,11; 4. Riedel, Kickers Stuttgart 5,04 m. 55 Fünfkampf: 1. Fauth, Kickers Stuttgart 396 Pkte. (deutsche und württ. Jahresbestleistung; im Vor- jahr war Fauth mit 368 P. süddeutsche Meisterin: 2. Riedel, Kickers Stuttgart 278 P.; 3. Hepper, ASV Agon Karlsruhe 226 P. a Hochsprung: 1. Schubert, 1. Fe Nürnberg 1,59 m meue süddeutsche und deutsche Jahresbestleistg.); 2. Gerschler, Fe Freiburg 1,57; 3. Baer, Feuerbach 1,50; 4. Schuler, 1846 Ulm 1,50; 5. Findeisen, Phönix Karlsruhe 1,45.* 4100 m: 1. Fe Nürnberg 49,0(Schubert, Sönbuch- ner, Horlacher, Wackersreuther; neue deutsche Jahresbestleistung): 2. MTV München 49,9; 3. Ein- tracht Frankfurt 50,3; 4. 1846 Ulm 52,4; 5. Kickers Stuttgart disqualifiziert beim Wechsel übergetre- ten). 100 m: 1. Knab, Heidelberg 12,4 Sek.; 2. Sönbuch- ner, Fe Nürnberg 12,5; 3. Hertneck, Kickers Stutt- gart 12,6. a 80 m Hürden: 1. Sönbuchner, 1. Fe Nürnberg 11.8 Sek.: 2. Wackersreuther, 1. Fc. Nürnberg 11,9; 8. Fauth, Kickers Stuttgart 12,0. 8 Blaue Vereins- Kalender 1 Turnverein 1806(Frauenabteilung). Abfahrt zur Fahrt ins ittwoch, 18. Juli, 6 Uhr, Turnhalle. Es sind noch oder junge Fruu für Geschäftshaushalt 1 7 Ainige Plätze frei. Meldung bis Dienstag Vormittag. tagsüber per sofort gesucht. Adressen in der Geschäftsstelle Turnverein 1898, Mannheim-Seckenheim ds. Bl. abgeben. 1. Unseren lieben Mitgliedern 9 ARTHUR WAHL und seiner lieben Braut, ERTTET NT 8 8 25 5 und seiner lieben Eur Vermählung unsere herzl. Glück FRIEDEL REE NSH und ihrem lieben Brũutigam, 2 lobungs- und Vermdhlungs- arte ſüchtig. Mädchen Kugelstoßen: 1. Mayr, Pfronten 12,53 m; Eintracht Frankfurt 11,81: 8 Frankfurt 11 4. Pape, Heinrich, arktoberndorf Biberach 11,23. Deutsche Frau Im Leichtatkletik-Dre Die deutschen Nachkriegs-Lei K-Le (Osterreich) überleg 77 Punkten vor Gst. reich mit 55 und 80 8 mit 35 Punkt Dabei blieb Deutsc gegen 0 wien mit 49:21 Igreich. Die deuts von zehn Wettbewe mn einem Wettbewerbe; Mag im 800-m-Lauf nicht teilnahmen. der Wettben enzerin rd auf- von der m ge- r-Doma- Hten vor K. Einen Kölnerin Anneliese S halten. Uber 80 m Hürden 1 galla Dinslaken) in 11,7 Min. der Gsterreicherin Bie 1 deutschen Do den Petersen Auch über en die Deutschen einen Doppelsieg. Sander-Domagalla ge in? Düsseldorf) in 26,5 S8 Platz. Den Sieg holte die Osterreicherin Sablat- nigg mit 1,53 m. Die Weitsprung- Konkurrenz wurde von Schmelzer(Kassel) mit 5,43 m ge- wonnen. Deutsche Jahresbestleistungen Beim Kugelstoßen erreichte Kille-Schlütter (Hamburg) mit 13,67 m eine neue deutsche Jah- besbestleistung. Die Mü bdanerin Werner ge- Wann das Diskuswerfen mit 41,20 m. Einen über- legenen Sieg errang die deutsche Mannschaft mit Kortenhaus, Petersen, von Nitzsch und Sander- Domagalla in der 4K 00-m- Staffel in der neuen deutschen Jahresbestzeit von 48,6 Sekunden. Leichtathletik-Jugendkämpfe in Mannheim 40 Vereine aus dem Bundesgebiet waren mit ins- Sesamt 400 Teilnehmern beim nationalen Leicht- athletik-Jugendsportfest des TSV 1846 Mannheim Vertreten. In den einzelnen Disziplinen gab es zum Teil sehr gute Leistungen, wie zum Beispiel im 100-m-Lauf, den Willi Schmitz von der SpVgg. Neu- wied mit 11,1 Sek. für sich entschied. Neben der SpVgg. Neuwied zeichneten sich die Pfälzer Ver- eine 1. Fc Kaiserslautern und VfR Frankenthal be- sonders aus. IH Darmstadt gewann Vergleichskampf Bel den in Karlsruhe ausgetragenen Karlsruher Hochschulmeisterschaften konnte die TH Darmstadt in einem Vergleichskampf die TH Karlsruhe mit 60:51 Punkten besiegen. Der für die gleiche Zeit vorgesehene Vergleichskampf der süddeutschen Hochschulen mußte wegen des Absagens der Uni- versitäten Freiburg und Tübingen sowie der Dol metscherhochschule Germersheim ausfallen, Neben den Leistungen des Deutschen Meisters Handfried Ortel, Karlsruhe, im Hochsprung mit 1,83 Metern und 3,0 Meter im Stabhochsprung, konnten keine pesonderen Ergebnisse erzielt werden. Harte Rennen„Rund um Schotten“ Zwei ausländische Siege— Meier und Müller erfolgreich Die Strecke mit ihren 16,08 Km und einer Höhendifferenz von 350 m erschien selbst den routinierten ausländischen Fahrern als fast zu Schwer. Dazu kam noch, daß die Wetterverhält- nisse mehr als zu wünschen übrig liegen. Bei einem solch gefährlichen Kurs fuhren manche Ausländer, die noch an den Todessturz des Ita- lieners Mastellari im FTrainingsgalopp dachten, verhalten. 8 Der australische Champion Kavanagh erwies sich mit seinen Norton-Maschinen als schnellster aller Ausländer. Er gewann in der 350-C m- Elasse knapp vor dem Reutlinger Baltisberger, aber in der Halbliterklasse konnte er gegen das starke BMW-Duo Meier-Zeller doch nicht an- kommen. Zeller beendete im Windschatten Meiers mit dem gleichen Schnitt von 125,4 Stdkm. als Zweiter das Rennen. Kavanagh hatte wenig- stens die Genugtuung, den NSU-Spitzenfahrer Fleischmann auf den vierten Platz zu verwei- sen. In den leichten Klassen gab es Siege von H. P. Müller auf DKW und Gablenz auf Moto- Parilla. Bei den Viertelliter-Maschinen kam der Osterreicher Mayer hinter Gablenz und Thorn- Prikker auf den dritten Platz. 1 Den zweiten Ausländersieg erzielten die Schweizer Haldemann-Altisser bei den 750 οjͤ- Seitenwagen, dagegen holten die Münchner Kraus-Huser in der 500er-Seitenwagenklasse den Sieg. 0 5 Die Ergebnisse: 125 cem: 1. H. P. Müller- Ingolstadt KRW) 102,0; 2. Hoffmann-Frankfurt 65,5. 250 cem: 1. Gablenz- Karlsruhe(Moto-Parilla) 98,0, 2. Thorn- Prikker Gad Godesberg). 350 cem: 1. Kavanagh- Australien(Norton) 1:18,10 110,0; 2. Baltisber- ger-Reutlingen(AJS) 1:18,08 109,7. 500 cem: 17 Meier-München(EMW) 1·09,12 125,4; 2. Zeller- Hammerau MW). Seitenwagen bis 500 cem: 1. Kraus/Huser-München BMW) 55:32,5 104, 1; 2. Ziemer/ Höller, 3. Lipp/Stragies-Lübeck. Sei- tenwagen bis 750 cem: 1. Haldemann/Altisser- Schweiz(Norton) 54:44, 3 106,7; 2. Müller/ Klotz- München(SMW) 104,5. f Um den„Großen Preis von England“ Der„Große Preis von England 1951“ in Sil- verstone wurde von dem Argentinier Gonzales auf einem 4,5 1 Ferrari gewonnen. Auf den zwei- ten Platz kam sein Landsmann Fangio auf einem 1,5 1 Kompressor Alfa Romeo, gefolgt von dem Italiener Villoresi auf Ferrari. Das Rennen ging auf der 4,4 km langen Rundstrecke über 90 Run- den. Der Sieger benötigte für die 396 Km 2.42, 18,2 Std. bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 153,7 Stdkm. Eoblet gewinnt 11. Etappe der„Tour“ Die 11. Etappe der„Tour de France“ zwischen Brive und Agen wurde von dem Schweizer Fa- Vvoriten Hugo Koblet gewonnen. Koblet benstigte für die 177 km lange Etappe 4:32,41 Std. und rückte in der Gesamtwertung auf den dritten Platz vor. Koblet siegte vor dem Franzosen Mi- chel. Die länder Pe Deutschland führt im Davispokal Siege von Cramms und im Doppel Die deutsche Mannschaft Gottfried von Cramm und Rolf Göpfert besiegte im Herrendoppel die italienische Vertre Giovanni Cucelli und Marcello del Bello mit 6:4, 6:2, 4:6, 9:7. Damit führt Deutschland nach zwei Einzelspielen und dem Doppel mit 2:1 Punkten. Im zweiten Einzelspiel der Europazonen-Vor- schlußrunde um den Davis-Pokal zwischen land und Italien in München besiegte ed von Cramm den Italiener Cucelli mit Saar gewann den„Kaiservierer“ Nach zwei Vorläufen am Sonntagvormittag hatten sich Saar„Undine“ Saarbrücken, Hassig 1906 Gießen und der Frankfurter RV für den Endlauf um den„Kaiservierer“ qualifiziert. Nach einem guten, gleichmäßigen Start hatte Gießen pei 200 m eine leichte Führung herausgearbeitet, die jedoch durch einen Zwischenspurt der Saar- Prückener bei der 300-m-Marke wieder verloren- ging. Die Saarländer hatten bei 500 m einen Vorsprung von einer Bootslänge. Frankfurt und Gießen lieferten sich einen erbitterten Kampf, kamen jedoch nicht an das führende Boot heran, so daß„Undine“ mit 1% Längen das wichtige Rennen sicher nach Hause fuhr. Pennspylvania-Achter siegte in Hamburg Einen überlegenen Sieg gab es am ersten Tage er Hamburger Ruder-Regatta im zweiten durch die Universität von Penn- A. Die Studenten aus Pennsylvania sind Kanische Achter-Mannschaft, die Sing. 8 Tagen in Hen Im Senior-Ei deutsche Meister von 1949, Günther Lange, Frank- furter RG„Germania“ überlegen in 9:07, 2 Sieger vor dem Nachwuchskuller Henry Leverentz vom Lübecker RC. Frankfurter Jugend-, Frauen- und Gig-Eegatta Bei der Frankfurter Jugend-, Frauen- und Gig-Regatta setzte sich im Junioren-Gig-Vierer die Gießener RG 1877 ziemlich unangefochten in 3:41,3 vor der Hanauer RG 1879 an die Spitze. Sieger im Jungmann-Gig-Vierer wurde die Han- auer RG 1879(3:52,33). Den Frauen-Junior-Doppel- Vierer holte sich der Frauen-RV„Freiweg“ Frankfurt in 4:03, vor der RG Trier 1883, Wäh- rend die Mannheimer RG Baden im Frauen- Jungmann-Gig-Vierer vor dem Limburger Club für Wassersport die Oberhand behielt(3:36,0 zu 346,0). Holzmann Amateur- Straßenmeister Das Meister-Trikot des Bundes Deutscher Rad- fahrer, die Goldene Meisterschaftsmedaille Sowie die Siegerschleife konnte der Frankfurter Horst Holzmann bei den deutschen Amateur-Meister- schaften im Einer-Sstraßenfahren in Bielefeld entgegennehmen. Der junge Frankfurter legte die 254 km in 7:47 Stunden zurück. Kernmannschaft der Radfahrer Beim zweiten Auswahlrennen zur Bildung der Olympis-Nationalmannschaft der Babnradfahrer in Stuttgart, mußte das Mannschaftsrennen we; gen Regens abgebrochen werden. Das Flieger- rennen gewann Potzernheim- Hamburg vox Westerhold-Köln, Lüderitz-Hannover, Kaufmann- Köln, Kienle- Stuttgart und Cremer- Köln. Diese sechs Fahrer sind damit in der Nationalmann- schaft. In den späten Abendstunden konnte dann das olympische Programm der Radamateure Abge- wickelt werden. Im olympischen Zeitfahren über 1000 m mit fliegendem Start blieb der Deutsche Fliegermeister Potzernheim Hamburg), der schon das Fliegerfahren gewonnen hatte, mit 1:11, Mi- nuten der Schnellste. Flieger fahren: Pott zernheim(Hamburg), Westerholdt Köln), Lüde- ritz(Hannover), Kaufmann(Köln), Kienle(Stutt- gart), Cremer Köln). Zeitfahren: Rumpf- Keil-Hannover, Nester-Darmstadt. 4000 Verfolgungs fahren: Schliebener-Berlin, Neusser-Herpersdorf. In einem Jugendmann- s ehaftsrennen; das Olympia- und Nationalmannschaft vorausgegan- gen war, siegten Funk-Backhoff Dudenhofen) mit 25 Punkten vor Kaufmann-Sefer Vaihingen 14 Punkte und Merz-Elumpp Ludwigsburg) mi 11 Punkten. 8 Rennen der Berufsfahrer Der Belgier Decorte gewann das erste nach dem Kriege in Berlin gestartete internationale Berufsfahrer- Straßenrennen. Den 2. Platz be- legte Müller(Schwenningen). Von den 50 ges starteten Fahrern erreichten nur 24 das Ziel. Nürnberg 07 Wasserballmeister Ludwigsburg an zweiter Stelle 5 Süddeutscher Wasserballmeister wurde im Nürn- berger Pulversee wiederum der Titelverteidiger Bayern 07 Nürnberg. Die Nürnberger beendeten mre drei Spiele ungeschlagen mit einem Torverhält- nis von 25:10 und 6:0 Punkten. Im entscheidenden Spiel beslegten sie den sy Ludwigsburg mit 58 (41) Toren. Den zweiten Platz sicherte dank seines besseren Torverhältnisses der württembergisch. Meister SV Ludwigsburg(3:3 Punkte und 16:13 Tore). Torreich verlief die Partie Ludwigsburg gegen Nikar Heidelberg. Bis zur Halbzeit waren sich beid, Gegner nabezu gleichwertig. Für Ludwigsburg Wa ren Schulze(2), Krener und Keitel erfolgreich, Wäln rend für die Badener Kummer(2) und Werner die Tore Warfen, Nach dem Wechsel war Ludwigsburg eindeutig die bessere Mannschaft. Sie erhöhte in rascher Folge durch Treffer von Schulze(), Eeite! Krener und Lutz auf 9:4, nachdem auch Heidelberg durch ein Tor von Besoke ins Ziel getroffen hatte, Karlsruhe schlägt Innsbrucker Wassersportle Der Tiroler Wassersportverein 1919 Innsb c mußte in Karlsruhe im CGlubkampf gegen den KN 99 Neptun eine sichere 55:42-Punkte- Niederlage hin- nehmen. Auch im Vergleichskampf der Damen waren die Gastgeber den Innsbruckerinnen mit 45236 Punkten überlegen. Die besten Kämpfe liefe ten sich der Studentenweltmeister im Brustschwi men, Pavlicek, und der Karlsruher Herbert Pfei rer im 200-m- Brustschwimmen, Pavlicek 2 m 2,9 Min., Sieger vor Pfeiffer mit 2,55,5 Innsbrucker Laas sicherte sich die 100 m in 1,03,5 Min., während Dr. Kellner über Rücken in 18,5 Min. Steger blieb. Sämtlich deren Wettbewerbe fielen an die Kar Schwimmer. im Wasserballspiel konnte der Ks einen knappen Sieg von 7:6 über Innsbruck er gen. 5 8 5 Ten gew tembe den Rennen der .