Nr. 120 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 28. Juli 1951 Finanzielle Oleichberechtigung Von Günter Scholz Während der Bundeskanzler und seine mi- litärischen Berater sich hartnäckig um die po- litische und militärische Gleichberechtigung der Bundesrepublik in der westlichen Welt bemühen, verhandelt der Bundesfinanzmini- ster nicht weniger zäh und mühevoll über die finanzielle Respektierung der deutschen Po- sition. Der Kampf um die Anerkennung der Besatzungskosten als Verteidigungs-Ausgaben und die Anrechnung des deutschen Auslands- vermögens auf die Vor- und Nachkriegs- Schulden ist eher noch schwieriger und fin- tenreicher, weil die nüchterne Atmosphäre 2 hen Gläubiger und Schuldner kaum die moralischen und ideellen Argumente kennt, die in politischen Verhandlungen gern genutzt Werden. Der nervus rerum, nämlich die harte Sprache des Geldes, läßt keine IIlusionen zu. Der mehrfache, noch nicht veröffentlichte Notenwechsel zwischen Bundesregierung und Hoher Kommission über eine Herabsetzung 8 ngskosten und ihre Anerkennung len Verteidigungsbeitrag, der durch deutsche Stellungnahme ergänzt noch immer entscheidende Fragen dolitisch schon längst gelöst erschei- Jach der Bekanntgabe des neuen Be- ten-Etats in Höhe von insgesamt en DM, gegenüber 6,3 Milliarden hre hatte Finanzminister Schäffer eindeu Sstellt, daß die deutsche Lei- stung mit 5,8 Milliarden DM ihre Außzerste Grenze erreiche und der Rest der Besatzungskosten nur über eine Verteidigungs- anleihe für die Bundesrepublik abgedeckt werden könne. Seine Hinweise und Zahlen über die nicht mehr zu steigernde Steuerbelastung, die rela- tiv höher liege als in den westlichen Ländern, die zusätzlichen deutschen Ausgaben für 12 Millionen Flüchtlinge und die Unterstützung der durch die internationalen Spannungen zur Inse! gewordenen Stadt Berlin sind von den Alliierten in ihrer Antwort im einzelnen nicht widerlegt worden. Sie erklärten nur, daß sie „mit den Daten über die deutsche Vorbela- stung nicht einverstanden“ seien und die Prio- rität der Besatzungskosten vor innerdeutschen die im September fortgesetzt werden soll. Sie konnte nur mit Mühe fortgesetzt werden, nachdem der deutsche Verhandlungsführer Abs die Frage einer Verrechnung des be- schlagnahmten deutschen Auslandsvermögens angeschnitten hatte, das ebenso wie die Aus- landsschulden mit mehr als 10 Milliarden DM zu beziffern ist. Hinzu kommen der wider- rechtliche Abtransport ausländischer Wert- Papiere aus deutschem Besitz und die ent- schädigungslose Auswertung zahlloser deut- scher Patente durch die Alliierten, die zusam- men nochmals ein deutsches Guthaben in Höhe von weiteren 10 Milliarden DM ergeben. Eine Diskussion auf dieser Basis über die deutschen Auslandsschulden ist zunächst rundweg abge- lehnt und als Versuch zur Spre Konferenz bezeichnet worden. Sicher ist jedenfalls, daß die gung des deutschen Auslands die Anerkennung der Besatzungsk Verteidigungsausgaben ein besserer Pru für die geit des Westens der engung Bereit willi; gleichberechtigten Eingliederung der Bu republik sind als Proklamationen und Zur selseitige utsche Staatsbesuche. — 2a Vermögenswerte nicht mehr unter der ralvollmacht der beding slosen tion nach Sieger- Will sondern nach den Grundsätzen echter Partner It Werden, wird die Bund 1— deter an der Ver 1 1 Ziele mitarbeiten können. Nur ein leistungsfähiges Staatswesen Die Situation der badischen Förderbezirke Karlsruhe(sw) Der Leiter des Referats Förderbezirke hei der Präsidialstelle des Lan- desbezirks präsidenten Baden in Karlsruhe, Landrat Schwan-Tauberbischofsheim, unter- n einem neun Seiten langen Expose die Weshalb Förderbezirk Nach einer den und in chronologischer Folge ge- haltenen Ubersicht kristallisiert er die Kardi- 5 am Beispiel des Landkreises Tauber- chofsheim: ‚fAngesichts der sattsam be- annten Finanzlage S Landesbezirks Baden t sich nicht bestreiten, daß die finanzielle rderung der notleidenden badischen Ge- te nicht zuletzt der Tatsache zuzuschreiben daß seit Jahren die Uber aus dem ushalt Landesbezirk rttemberg des Wu Wirtſchaftliches Baisse auf den Weltmärkten Auswirkung auf die deutschen Inlandspreise Die bereits im Vormonat sich abzeichnende Beruhigung der Preisentwicklung in Deutschland Habe auf einer Reihe von Wirtschaftsgebieten auch im Juni weitere Fortschritte gemacht, heißt in dem neuesten Monatsbericht der Bank deutscher der; die seit Ende Juni teilweise noch verstärkte Baisse auf den Weltmärkten habe sich auch auf die Preisentwicklung der ge- werblichen Grundstoffe in der Bundesrepublik sgewirkt. Die hinter den Erwartungen zurück- dende Umsatzentwicklung habe darüber hin- inn Laufe des Berichtsmonats zum ersten Mal inn der Korea-Hausse wieder eine leichte enkung auf dem Textil- und Schuhsektor ze gehabt. Auf der anderen Seite sei je- Juni und in den ersten Juli-Wochen Anzahl Preise weiter erhöht worden. nadelte sich dabei in erster Linie um Erzeug- deren Preise bisher durch amtliche Preis- icht den Einflüssen des Marktes un- worfen waren an den Weltmärkten sind— wie die Bd betont— durch die Entwicklung der letzten Wo- chen die spekulativen Ubersteigerungen der Preisentwicklung seit dem Sommer 1950 weit- gehend orden. Trotzdem liegen die gegenwär marktnotierungen insgesamt noch erh dem Stand vom Juni 1950 und in keinem Ei nzelfall darunter. Die Preise für allerdings bisher von der der W eltmar Ktnotie- rungen noch kaum berührt. 988 5 8 te ich über kann und dag iprod uktion Spinnereien des Bun- Aller Art erzeugt. nssteigel + b ud 5000 Tonnen. ö Hen Zeitraum 43 080 Tonnen Garn verar! eine Stei- geru 78 um rund 3000 Tonnen get r Mai be- f 8 1 der Produktionszahlen im mit dem gleichen Zeitraum eine Produktionsausweitung erstaunlich“ bezeichnet wird. me Wurden insgesamt 279 000 stseidengarne) im Bun- 8 8 gegenüber knapp 230 000 Tonnen im ersten Halbjahr 1950. Auch die Chemiefaserproduktion konnte sich im Juni trotz der Versorgungsschwierigkeiten Die Entwicklung des Arbeitsmarktes 1327 038 Beschäftigte in Württemberg-Baden In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in Wü Baden von 1 116 415 um rund 210 000 2 7038 angestiegen. Diese Zunahme der 1 ten war in den einzel- nen Arbei an sehr unterschiedlich. Juni 1948 bis Juni schnitt bei den Männern den Frauen 33 Prozent. In den Aalen, Eßlingen, Göp- eim, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart g lag die Zunahme der männ- cl kärnteten mit 15 bis nahezu 25 Prozent dem Landesdurchschnitt. Dagegen 1 Sprozentiger Rück- 8 tigten zu verzeichnen. Anstieg der Arbeitnehmerkurve seit eform hat sich im zweiten Vier- dieses Jahres besonders günstig fortge- Vom 1. April bis zum 30. Juni sind 14 211 nen in den Arbeitsprozegß aufgenommen „davon 9953 Männer und 4 258 Frauen. 1 ist die Zahl der Arbeitslosen um 1 265 zurückgegangen. Arbeitslose Frauen im Juni allerdings 437 mehr als im Vor- Unter den Arbeitslosen befanden sich Die Arbeitslosigkeit. bei Sbez Weiter ist teile gab es monat. 6—⁰ Heimatvertriebene. der 1 8 matvertriebenen hat seit Mitte des m 25 Prozent gegenüber 13,5 Pro- genommen. Die den Finheimischen 1 losen hat die Eisen- und Metall- enommen, die seit der Mitte des 00 Arbeitskräfte, davon 7000 im Juni 1951, 2 tzlich einstellte. Nur befristete Lenkungsmaßnahmen? aben der Bundesstelle für Warenverkehr Die Beiräte der einzelnen Fachreferate der Bundesstelle für den Warenverkehr“ hielten in Frankfurt eine gemeinsame Tagung ab, auf der 0 etschaftsminister Erhard betonte, da elle keine Anderung des wirtschafts- men Kurses der Regierung mit sich brin- gen werde, obwohl sie notgedrungen gewisse Lenkungsfunktionen übernehmen müsse. Es dürfe keinen Weg zurück in die Zeit vor drei Jahren geben, als man langsam begonnen habe, den rbürokratisierten Apparat“ der Wirtschafts- verwaltung abzubauen. Aus diesem Grunde müß- ten etwaige Lenkungsmaßnahmen, die durch die augenblickliche außen- und wirt schaftspolitische S on notwendig werden, immer nur auf das unu ngliche Ausmaß und auf die kürzestmög- lic Zeit beschränkt bleiben. Der gegenwärtige Leiter der Bundesstelle und Rohstoffbeauftragte der Bundesregierung, Gene- raldirektor Friedrich, sagte, die Bundesstelle müsse eine„Institution der Freiheit“ bleiben. Ihre Arbeit könne sie nicht ohne die Mitarbeit der Wirtschaftsverbände und der Gewerkschaften befriedigend leisten. Das beste Funktionieren des Systems der Bundesstelle mit ihren Beiräten 5 Ausgaben durch die Einstellung der über den im Ausgleich der Fehlbeträge im Haushalt auf dem Kohle-, Zellstoff- und Chemikalien- sei gewährleistet, wenn alle sich von dem Grund- 8 Betrag von 3,8 Milliarden DM hinausgehenden s Landesbezirks Baden herangezogen wer- sektor behaupten. Im Berichtsmonat wurden im Satz leiten ließen, der Wir naftlichen Höchst- 5 Summe in den außerordentlichen Haushalt 1 5 VV, deshalb erklärlich. 108 die Bundesgebiet 10 501 Tonnen Zellwolle erzeugt leistung durch frejen Wettbewerb zu dienen. nicht berührt werden dürfe. Zu einer Bespre- Lehrh it der Stimmbürger in den Förderbe- gegenüber 10 751 Tonnen im Mai. Der Monats- 5 3 e 2 chung über die ie ee 7 n(im badischen Hinterland) trotz teil- durchschnitt des Vorjahres stellte sich auf 9 367 Bonn zum britischen Schrott- Ultimatum 8 d 55 275„ 8 8 starken Gegendrucks sich bei der Tonnen. Die Kunstseideproduktion ist im Juni Die Bundesregierung werde alle Anstrengun- e er Mehrausgaben für die alliierten Truppen- befragung am 24. September des von 4677 Tonnen auf 5 130 Tonnen gestiegen. machen, die vertraglichen Vereinbarungen 85 Verstärkungen seien sie allerdings bereit. 8 nen res für den Verbleib im würt ä 8 5 öbritannien über die Hdeferung von deuk- n In den kommenden Verhandlungen wird gb gen Staatsverband entschieden Industrie 5 erhöhten Schrottexport ei e 85 555 15 9 155 + deutscherseits gefordert wer 1 2 Bevölkerung Landi ise Tau- Die Tatsache, daß neuerdings wieder ein mo- eamtes bekann ie britische Hoch- n di 5 880 1 175 ee e 1 5 5 1 18 B50 e 0 Heidel- natlicher Schrottesport in flane von 100 000 Ton. e e ee 8 1e Aufwendungen für die ausschließlich der 2295 nd Sinkt 920 436 i i nen gefordert werde, erfülle die Eisen- und ung der Ruhrbehörde seine Zustim- Westlichen Sicherheit dienenden Truppenver- ers une ansten een ie er Südwest Stahlindustrie mit besonderer Sorge, erklärte sagen, falls keine befriedigende Rege- stärkungen auf deutschem Boden als echte 8 ähiges Staatswesen 8 der Südwes 8 reuh Or. Heinrich Deist. In den letz- die deutschen Schrottlieferungen nach Verteidigungsausgaben gelten und der B staat die kostspieligen Maßnahmen, die zur naten e Schrottexport bei unzu- ritennien gefunden werden könne. In KRrei- ie 5 5 endgülti gen Besserung der wirtschaftlichen länglicher Versorg des Inlandsmarktes zwi- sen, die der Bundésrepublik nahestehen, ist man 2 desrepublik dafür die gleiche Finanzhilfe ge- und sozialen Verhältnisse in ihren Gebieten n 40 000 und 30 9005 Tonnen betragen. Es liege über die Form der ultimativen Note der Briten 2 N 7„. 2 2 8 0 — Währt wird, wie sie anderen westlichen Län- notwendig sind, in Angriff nehmen und zu daher auf der Hand, daß Schrottexporte in der„stark befremdet“. n dern für Rüstungszwecke zufließen. Angesichts einem guten Ende führen kann.“ en arten mice en untragbaren Schwierigkei- Deutschland im Schiffbau an vierter Stelle 8 der von Jahr zu Jahr abnehmenden Besat- 2 225 8 5 1 Lloyds Schiffahrtsregister hat die Zahlen über 5 zungsaufgaben kann die finanzielle Mehrlei- 8 Briketts aus Metallstaub? die Neubautätigkeit auf den Werften der west- tung für die alliierten Truppenverstärkungen Nellingen, Es Rglingen(b), Ein Win⸗ an ein en ee Quartal dieses Jahres t,. 8 8 zmien fü 3 rs. Eßlingen(iwb). Ein Ein- veröffentlicht. an der Spitze liegt Grogbritan- 1 f 8 5 2 An N 521 1 pitze liegt Großbritan 15* auch nicht aus dem Besatzungsstatut herge Eriimien kür Wohnungsbauförderung 12 ohner aus Nellingen bei Eßlingen hat aus nien mit 2 144 329 BRT neugebauten oder auf 75* leitet werden. Aus diesem Grunde müssen Ein bemerkenswerter Antrag im Bundestag ndustrieabfallpr 1 einen neuen Heiz- Kiel liegenden Schiffsraumes, An zweiter Stelle * Verhandlungen auf völlig gleichberechtigter In einem von allen großen Fraktionen des stoff entwickelt. dessen Heizwert dem der folgt Japan mit 520 665 BRT, an dritter Stelle 1e Basis verlangt werden, in denen die deutsche Bundestaę meinsam ausgearbeiteten Gesetz- Braunkohlebriketts nicht nachstehen soll. Der Frankreich mit 439 363 BRT. Die Bundesrepublik, 8 e e e ee ger frei ist entwurf wird die Gewährung von Prämien für Grundstoff dieses Inko“ Endustriekohlen- die im ersten usrkal noch an achter Stelle auf- n ite in mren Entschlüssen genau so frei ist, die Förderung des Wohnungsbaues vorgeschla- Briketts), wie der Erfinder den neuen Heiz- sefühet Jar hat sich im zweiten Vierteljahr 5 wie die alliierte. Der Entwurf sieht vor, unter anderem stoff benannt hat, ist Metallstaub der beim aut den vierten Plate vorgeschaben. 387 853 BRT it Ein ähnliches Bild bezüglich der Bereitschaft Amien für die Zahlung von Beiträgen für Bau- Polieren von Metall in grogen Mengen ab- entfielen im Berichtszeitraum auf deutsche Werf⸗ 8 der Allilerten, auch auf finanziellem Gebiet 0 8 0 e Er- Fällt. Der neue Brennstoff soll eine schlacken- 1 0 haf i 14 de g 5 5 ken- Werb von nellen an Pau- un ohnungsge⸗ ktreie Asche zurücklassen, die als hochwerti- irtschaft in Kürze * 2 deutsche Gleichberechtigung anzuerken nossenschaften zu gewähren. Die Prämie soll 25 828 Düngemittel 8 5 75 e 55 5 51 a 8 b 2 8 r nen, gibt der Verlauf der Londoner Vorkon- Prozent der prämienbegünstigten Aufwen- Material rükünss 1 9 Verden aum de Der Rat der Internationalen Ruhrbehörde ist 2 ferenz über die deutschen Vorkriegsschulden, dung betragen, jedoch 400 PM für Aufwendun- 1 5. unssanstalt der Techn. Hochschule zusammengetreten. Einziger Punkt der Tages- t 7 8 gen innerhalb eines Kalenderjahres nicht über- Stuttgart hat für den neuen Heizstoft einen ordnung ist der deutsche Antrag auf Sentunt schreiten, In den Genuß der Prämien sollen alle kleizwert von 3400 bis 3700 Kalorien pro Kilo- der mit 6,2 Millionen Tonnen festgesetzten Koh- natürlichen Personen gelangen, die unbeschränkt zramm ermittelt. Braunkohlen-Briketts ent- lenexportquote um eine Million Tonnen. 25 einkommensteuerpflichtig sind, Aufwendungen Wickeln zwischen 3200 bis 3800 Kalorien pro Das Nationale Deutsche Komitee der Welt- 2 zur Förderung des Wohnungsbaues gemacht ha- Ellogramm. Der Erfinder plant, den Kohlen- kraft-Konferenz ist in das Internationale Ko- ben und deren einkommensteuerpflichtiges Jah- staub mit anderen Abfallprodukten zu mi- mitee der Weltkraft-Konferenz wieder aufge- — reseinkommen 6000 DM nicht übersteigt. schen, um so den Heizwert zu erhöhen. nommen worden. 2 5%% e. c. n 25 885 1 n Wshrend dieser 12 follen Iage kaufen Sie durch und durch solide Kleidung in der Iat 3 a Welt unter Preis. NMeisfer Zwirn het eine grohzügige Auswahl unserer guten und besten 5 Engelhorn-Qualitsten beispielheſt grohzügig im Preis herabgesetzt. Wieviel Sie speren, — sehen Sie klar. Neben dem neuen Preis Wurde zum Vergleich der alte Preis belassen. n SOMMER 1„. N 8 SCHLUss Für den Herrn Für die bame für das Kind Für Sportler VERKAUF Sirs hensnzüge Sommerkleicder Knabenanzüge Sportanzüge 1 30 5 Sportenzüge Sommer. Wollkleider Trechtenjanker Solthosen r e 8 Sportsskkos 5 Dirndlkleider Lederhosen Lederhosen bis 11. 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Fried ich Karl TJhieg Wei Herzen im Gewitter Jochen wartete darauf, daß sie ihm die Hand bot. Sie tat es nicht. So standen sie sich ein wenig hilflos gegenüber. Sie hielt den Kopf gesenkt und malte mit der Spitze ihres rechten Schuhs Figuren in den Staub. Das Mondlicht zauberte auf ihr braunes Haar einen rötlichen Schimmer. „Ich kann dich nicht zwingen, mir zu glau- ben“, sagte Ann,„wenn du eben so starr köpfig bist.“ Sie zuckte als stummes Zeichen der Resignation mit den Schultern.„Dann also gute Nacht, Jochen.“ „Gute Nacht, Ann.“ Fr wollte noch etwas Sagen, aber er fand nicht so schnell das rechte Wort. Sie stand noch einen Augenblick mit hängenden Armen, ehe sie sich umdrehte und die Steintreppe hinaufging. Als sie die Haus- tür leise hinter sich ins Schloß drückte, Wandte sich Jochen ab und ging die wenigen Schritte bis zur Promenade. Er setzte sich auf eine Bank, streckte die Beine weit von sich und suchte in den Taschen seines Jacketts nach einer Zigarette. Aus der brennenden Hitze des Tages War eine dumpfe, drückende Schwüle geworden. In den Spitzen der Bäume hing der Mond, groß und rund Wie auf einer billigen Ansichtskarte. Jochen rig ein Streichholz an und sog mit geschlos- senen Augen den Rauch der Zigarette ein. Er war unzufrieden mit sich selbst. Warum hatte er nur diese dummen Worte ausge- sprochen? Und wenn schon: warum hatte er später nicht zugegeben, daß er die Grund- losigkeit seines Mißgtrauens, seiner Eifersüch- tbelei einsehe? Warum belasteten sie ihr Zu- sammensein jedesmal mit irgendwelchen Zweifeln? Ueber den Weg kam ein Mann auf Jochen zu und bat um Feuer., Jochen kramte seine Streichhölzer aus der Tasche. Der andere hielt seinen Rock als Windfang ein wenig ausein- ander. Aber die Flamme flackerte kaum. Dann gab er die Schachtel mit einem Kopf- nicken zurück,. 5 In diesem Augenblick ging ein Mädchen vorüber. Jochen konnte in der fahlen Helle ihr Gesicht deutlich erkennen. Es war Ann. Sie hielt den Kopf etwas gesenkt Die Hände staken tief in den Taschen ihres Mantels, den sie geöffnet trug und mit hochgeschlagenem Kragen. N „Verflucht schwül heute“, sagte der Mann und lieg sich schwer auf die Bank fallen. Kleines Gewitterchen könnte nicht schaden. deinigt die Luft.“ Er lehnte sich zurück und uhr mit dem Zeigefinger zwischen Hals und Hemdkragen entlang. 8 a, sagte Jochen,„mächtig schwül heute“ Seine Stimme war tonlos. Ein Gefühl über- kam ibn, das er noch aus der Schulzeit kannte, wenn sein Name bei der Zeugnisverteilung aukgeiafen wurde. Kein Zweifel, es war Ann gewesen. Er stand auf und ging ihr langsam nach. Der Mann sah ihn an und schloß zwin- kernd ein Auge 158 er und deutete mit in die Richtung, in Jochen folgte ihr im Schatten der Bäume. Er ließ ihr einen weiten Vorsp einmal stehen blieb, verhie chritt. Er kühlte sich 8 5 er Ann verschwunden ner Haut, aber die Neugie N en Also doch, dachte 2, denn viel Erfolg“, sagte einem Nicken des Kopfes schneller gehen, sie ansprechen, sie fragen, Was dieser späte Ausflug zu bedeuten habe. Vor den Mond schoben sich ein paar dunkle Wolken. In der Ferne blitzte es. Ein kühler Wind kam auf, der stärker wurde und von den Kastanien kleine stachlige Früchte schüt- telte. Ann blieb plötzlich stehen, drehte sich zögernd um und ging dann mit schnellen, eiligen Schritten den Weg zurück, In der Dunkelheit, die jetzt über der Promenade lag und die nur in unregelmäßigen Abständen durch ein kurzes gelbgrünes Aufflackern unterbrochen wurde, hastete sie an Jochen vorbei, ohne ihn zu erkennen. Jochen ging langsam hinter ihr her zur Bank zurück. Er hörte noch, wie eine Tür mit dumpfem Knarren geschlossen wurde. Der Mann, der ihn vorhin um Feuer gebeten hatte, stand auf und vergrub die Hände in den schrägen Paschen seiner Windjacke. „Na“, sagte er,„wollte sicher allein sein, das kleine Fräulein. Bißchen Gedanken spazieren führen. Kann ich verstehen. Macht einen Ja verrückt diese Witterung, bringt einen bloß auf dumme Einfälle.“ Er warf einen schrägen Blick zum Himmel. „Wird nicht mehr lange dauern.“ Er bog nach Iinks ab.„Na, denn gute Nacht.“ „Gute Nacht“, sagte Jochen. Er 2z0g den Hut, obwohl den anderen schon längst die Dunkel- heit geschluckt hatte. Himmel, dachte er, daß ich nicht selbst darauf gekommen bin. Er atmete tief. Auf die Blätter der Baume Klatschten die ersten schweren Tropfen. Das federleichte Schloß fräulein „Nun haben wir noch eine Viertelstunde bis Kaufbeuren; wir sind schon bei Märzen- burg“, sagte der Webermeister zu seinem Gevattersmann, der auf einen Besuch ge- kommen.„Ihr luget umsonst nach der Burg“, sagte der Meister,„die ist schon seit undenk- lichen Zeiten versunken; aber Reste von Gemäuer kindet man noch da in der Tiefe, und das Fräulein geht noch um bis auf den heutigen Tag. Sie schwirrt. husch! husch! um einen herum und setzt sich unversehens auf den Rücken. Wer sie nun bis in die Stadt trüge und dreimal um die St. Martins kirche herum, der würde sie erlösen, und er bekäme alle Schätze, die dort verborgen liegen in der Märzenburg. Aber Gott behüt urs! Der Geist, der anfangs federleicht ist, wird Schritt vor Schritt schwerer, und es liegt einem zuletzt wWwᷣie eine Last Blei auf dem Ricken.“ 5 „Ihr seid voller Schwänkes, sagte hierauf der Gevattersmann—„und der Weg wird einem nicht lang neben Euch. Was Ihr da erzählt, ist freilich schon vielen Mannsleuten begegnet, auch anderwärts; anfangs sind sie alle federleicht, die Weiber; sie werden Aber von Jahr zu Jahr schwerer, und zuletzt er- liegen die Männer unter des Weibes Last und haben weder Erlösung gefunden, noch einen Schatz.“ 9. „Ihr seid ein Schalk“, sagte der Meister; bund Ihr wisset die Geschichte wohl zu deu. ten„Ich muß wohl“, sagte der Gevatters- mann„denn ich hab's leider selbst erfahren.“ Unter diesem erbaulichen Gespräch langten e sie in der Stadt an. 8 2 Ferienträume Fer tec 8 Kurz ehe Inge 6 Jahre alt wurde, ging ich eines Morgens mit ihr an unserem großen Schulhaus vorüber und sagte zu ihr, nun würde sie bald jeden Tag diesen Weg gehen, Allein und als großes Schulmädchen mit dem Ranzen auf dem Rücken. Inge, die nicht gern an die Schule dachte, hielt nicht viel von meinen verlockenden Schilderungen und erwiderte:„Nicht jeden Tag“.„Warum nicht?“, fragte ich. Da antwortete Inge:„Ich habe doch auch Ferien!“ In der Nacht, die jenem Gespräch folgte, träumte ich, daß zwischen den beiden Balken im Garten, zwischen denen sonst die Wäsche- leine hing, eine dünne silberne Schnur ge- spannt war. An ihr waren in regelmäßigen Abständen Schokoladenringe befestigt. Als ich dies alles noch erstaunt ansah, kam Inge in den Garten, stellte sich unter die Schnur, biſß in einen der Ringe ein kleines Loch und nahm ihn von der Schnur herunter.„Inge“, Sagte ich,„was ist das?“. Da antwotete mein Töchterchen erstaunt:„Das sind doch meine Ferien!“ So wie Inges Ferien— schöne süße Ringe an einer silbernen Schnur aufgereiht— 80 sollten eigentlich alle Ferien sein, nur da zum Abnehmen und Genießen. Wenn auch nicht jeder in solchen Bildern von seinem Urlaub ktäumt, wir alle haben jedes Jahr wieder eine Vorstellung von unseren Ferien, lange ehe sie beginnen, und immer ist es vorher eine Kette vollkommener Tage, die uns gehören. Ueberwindung des Alltags Ferienglück— auch das will gelernt sein, ja, es scheint fast schwerer zu erlernen als das Arbeiten. Wie viele Menschen gibt es doch, die tüchtig in ihrer Arbeit sind, zuver- lässig und erfolgreich, und die mit ihren Fe- rien, ja nicht einmal mit ihren Sonntagen etwas anzufangen wissen. Sie langweilen sich auf dem Lande, ärgern sich über das Essen, betrachten Spaziergänge als unangenehme Unterbrechung ihrer Lektüre und ärgern sich schließlich bei der Heimkehr noch, daß sie zugenommen haben. Ja, wozu sind denn die Ferien da? Zur Erholung vor allen Dingen, und erholen kann man sich nur, wenn man frei ist. Man muß einmal tun und auch lassen Können, was man Will, alles ganz allein bestimmen, und nie- mand darf dagegen sein. Wenn nun einer morgens gern lange schläft, so soll man ihn nicht mit der Behauptung quälen, daß die Morgenluft besonders gesund und heilsam Sei. Steht aber ein anderer gern morgens in aller Frühe auf, weil er die Morgensonne hinter den Bergen aufsteigen und die zarten Frühnebel und das morgenfeuchte Gras sehen Will, dann soll man ihn nicht deswegen zur Ruhe zwingen, weil er es doch 80 nötig hätte, endlich einmal auszuschlafen. i Zum Ferienglück gehört auch, daß man sich die Landschaft aussucht, nach der man sich sehnt. Ich liebe die See, den weiten Blick über die Ebene, die Glocke des Himmels darüber und die Bahn der Sonne in ihr. Ich Will auf dem Meer segeln oder schwimmen oder auf dem Strand liegen und die Schiffe Weit draußen ziehen sehen, lautlos Wie schöne Schwäne, dem Atem des Meeres zuhören oder dem Wind in den harten Gräsern der Dünen, Dabei kommen und gehen die Gedanken, ohne daß ich sie suche und die Tage rieseln dahin wie der Sand durch die Finger. Und Wenn ich dann heimkehre in die Stadt und zu meiner Arbeit, dann weicht die Ruhe lange nicht von mir. Andere wieder lieben die Berge. Die Em- pfindungen auf einem Berggipfel sind schon oft beschrieben Worden, große Dichter haben ihr Stärkstes an wortbildender Kunst daran. gesetzt, zu sagen, was sie hier fühlten, aber keiner konnte es je so ausdrücken, mit einer selbst Einsamkeit und Weltferne gewordenen Melodie so sagen wie Wagner mit der Sologeige im„Siegfried“. Denn ein Gipfel, eine Berg- Wie schön die langen Tage sind mit goldnen Somentanzen Wie sckön det Wald, wie schön der Wind. die Teiche, die erglänzen Wie rärtlich schmiegen Straßen sich an müde Häuserteihen, und jede Stunde, dünkt mien, trägt den toten Liebesmeien. spitze ist nicht nur Ziel einer mehr oder Weniger anstrengenden Wanderung oder Klet- terei, ist nicht nur stolze Bestätigung einer um ihrer selbst willen geleisteten Arbeit, ist noch weniger bloße Aussichtswarte. deren Panorama man gesehen haben muß. Es ist kein Wandern schlechthin wie durch rauschende Wälder, über sonnenflimmernde Felder und durch verträumte Auen. Der Gipfel ist letzte. befreiende Erkenntnis unserer Kleinheit, Wir haben unser Ich verloren mit seinen Sehn- süchten, seinen Schlacken und Hemmungen und sind wieder ein Teil des großen Ganzen geworden. Darin liegt der tiefere Sinn des Wortes, daß man auf den Bergen seine Sorgen und die Kleinlichkeiten des Alltags Vergessen könne. 5 Unsere Wahl braucht nicht Meer oder Ge- birge zu heißen., Sie kann auch heißen Paddel fahrt oder Fuß wanderung, Mittelgebirge oder Heide, Landreise im Auto, eleganter Kurort mit großem Hotel, Sport und Vergnügen oder kleines Gasthaus im stillen Dorf. Man kann sich nicht nur hier oder dort erholen, sondern überall, wo man sich glücklich fühlt. Und zum Glücklichsein braucht man eben Freiheit, nicht so sehr die Freiheit der Wahl, aber die die Freiheit zu leben,„wie es euch gefällt“ Und wenn dann wirklich einer seine Ferien dazu benutzen will, zu Hause zu bleiben, um an eine Arbeit zu kommen, zu der ihm sein Beruf keine Zeit läßt— dann soll man, wenn es auch aller baren Vernunft und allen Vor- stellungen von Erholung widerspricht, dem nicht entgegensprechen. Ein jedes Ferienglück sieht anders aus, und ein jedes muß man achten. 9 MENSCH SEI MENSCH! Am„Schwarzen Brett“ der neupolnischen Universität Breslau hängt ein frischer Anschlag. Ein französischer Journalist hat ihn jüngst dort entdeckt und davon berichtet. Der Anschlag zeigt die Bilder von 5 ungewöhn- lich hübschen, lächelnden Studentinnen. Diese Mädchen sollen öffentlich angeprangert wer- den. Was haben denn diese armen, schönen Wesen Schreckliches verbrochen? Zwei hatten Maiblumen gepflückt, statt den Uebungen über marxistische Dialektik beizu wohnen, zwei hatten während der Vorlesungen über die vier Stufen der Entfaltung des Marxismus ge- schlafen und eine hatte dabei Maniküre getrie- ben!(Christ und Welt Nr. 27/81) Ein weiterer Anschlag stellt fest, daß die Studentinnen durch solche Dinge,„das lächer- Uiche Zurschaustellen ihrer Eleganz und ihres Charmes, die ernste, wissenschaftliche Arbeit der Volksrepublik gestört hätten.(Wahrschein- lich durch Ablenkung ihrer männlichen Kommilitionen.) Diese Koketterie sei nichts weiter als„Sabotage“ am Aufbau der Volks- republik! In Tübingen hat der Rektor der Univer- sität bei der feierlichen Verpflichtung der ersten Semester an diese eine Ansprache ge- halten! Es ist von jeher üblich, daf bei dieser Gelegenheit den jungen Studenten etwas von ihren Pflichten gesagt wird, von den bevorste- henden Aufgaben, vom rechten Eifer usw. Die jungen Studenten mögen wohl erstaunt gewesen sein, als seine Magnifizenz ihnen diesmal u.a. auch dies zu sagen hatte: 5 „Der ist ein armer Tropf, der dem Bannkreis seiner Studierlampe nicht entrinnt und der nicht auch den Mond über dem Neckartal ste- hen sieht und im Kreise guter Gesellen seinen sanften Schimmer genießt. Doch ich will nicht sentimental werden. Es geht mir da- bei auch garnicht um den Mond; der hat schon bessere Anwälte gefunden als ausgerechnet einen Tübinger Rektor. Es geht mir um das, Was nun gerade unter diesem Monde gesche- hen soll, wenn die Musensöhne sein Licht in Anspruch nehmen: nämlich die Hei ter- keit des Spiels und des Schwär mens, die der nicht verlernen darf, der weiß, was ernstsein heißt, weil er sonst die Distanz verliert und das Leben umseinen Rhythmus be- trügt, und darum auch aus s Si nem menschlichen Ernstein tierischer Inst und also ein falscher Ernst WIr d.“ i„„ 5 Der Herr Rektor ermahnte also seine Stu- denten fast genau zu dem, was in Breslau ange- Prangert wurde. Er machte sich zum Anwalt der Heiterkeit und des Schwärmens(und da- mit sicher auch des in der polnischen Volksre- publik verbotenen Maiblumenpflückens, des Charmes und der Anmut!) Noch mehr aber werden die Studenten in Tübingen sich gewundert haben, wenn sie daran dachten, daß der derzeitige Tübinger rectox magnificus ja ein bekannter, tiefgelehr- ter Professor der Theologie ist. (Thielicke.) Einer von denen, die man vor 10 Jahren noch als„Dunkelmänner“ abgetan hatte. Sollten vielleicht die„Dunkelmänner“ ganz Woanders zu suchen sein? Sollten sie nicht dort sein, wo man dabei ist, Menschen zurecht- zustanzen zu einem Normal-Sklaven für eine Idee? a „Ihn jammerte des Volkes. er- zählte das Evangelium von Jesus Christus. Und dieses selbe Erbarmen mit der versklavten Kreatur ist wohl der Grund, wenn ein Theolo- gie- Professor Studenten darauf aufmerksam macht, daß sie keine Arbeitsautomaten sind, sondern eben Menschen aus Gottes Hand. Das ist der Grund da für, da 83 die Christliche Kirche es heute als ihre seelsorgerliche Auf ga be ansieht, dem Menschenseine Frei- heit und Heiterkeit zu erhalten, sein Menschentum zu wahren. Und dazu gehört auch der rechte Rhythmus des Le- bens, die Freude, die Distanz vom Alltag und— schließlich wohl auch Anmut und Charme. „Mensch sei Mensch und laß dich nieht versklaven!“ das ist heute eine wichtige seelsorgerliche Ermahnung.„Alles ist euer,“ hat der Apostel geschrieben,„ihr aber gehört Christus.“ a Baudis, P. a 1 hene Dag 5 Mitternacht, die Gärten lauschen, Flüsterwort und Liebes kus, Bis der letzte Klang verklungen. Weil nun alles schlafen muß 5 Plußüberwärts singt eine Nachtigall. e Sonnengrüner Rosengarten, Sonnenwelße Stromesflut, Sonnenstiller Morgenfriede. Der auf Baum und Beeten rut Plußüberwärts singt eine Nachtigall. * 08 2. 4 b Schied Denis 1849 Er baute die erſte deutſche Eiſenbahn Der Pfälzer P. C. Denis ſtammte aus Frankreich Man hat jüngst wieder in Erinnerung an den Geburtstag der rund hundert Jahre alten Pfälzer Eisenbahn auch ihres Erbauers gedacht, des Mannes, der in die deutsche Erd' gesenkt, das erste Schieneneisen. 5 Dieser Mann, den ein Festgedicht des Zwei- prücker Dichters Wilhelm Molitor so be- singt, war der der Pfalz innig verbundene Ingenieur Paul Camille Denis. Der Name dieses weltbekannten Mannes führt uns zu- rück in die Frühzeit des deutschen Eisenbahn- werkehrs überhaupt, an dessen Nürnberger Geburtsstätte. Obwohl auf fremdem Boden geboren, wurde Denis doch bald zum Pfälzer und darf heute fast dafür gelten. Auch an Offizieller Stätte liest man oft Falsches über zeine Herkunft. Seine Wiege stand in dem Schloß Les Salles bei St. Dizier im Departe- ment Haute Marne; er war geboren am 26. Juni 1795. 1801, da unsere Pfalz eben an Frankreich fiel, kam sein Vater als Forst- Inspektor des Departements Donnersberg nach Mainz; nach Rückkehr des linken Rheinufers zu Deutschland wurde er Kreisforstmeister in Neustadt/ Haardt, wo der Dreiundsechzig- jährige am 22. Januar 1816, noch in Diensten Her Bayerisch- Gsterreichischen Landesver- waltung starb. Inzwischen hatte Paul Ca- mille die Schulen zu Mainz und Paris besucht und trat am 15. Juni 1816 in den Bayerischen Staatsbaudienst ein. Zunächst in Germers- heim, wo er bei der Rheinlaufberichtigung tätig War, dann als Bauinspektor in Kaiserslautern verwendet, hatte sich Denis um die Erneue- rung der in den Kriegszeiten übel mitgenom- menen Landstraßen zu bemühen. In diesen Jahren entstand auch jene neue Kunststrage (Chaussee) nach Neustadt, an deren Erbau- ung eine Inschrift unweit Weidenthal erinnert. Von 1826 bis 1833 wirkte Denis in Zweibrük- ken als Bezirksingenieur und war politisch tätig. 1833 vielleicht aus diesem runde nach Rosenheim versetzt, erhielt er die Bewilligung zum Antritt einer Studien- reise nach England und Amerika; 1835 in München, seit 1841 als Kreisbaurat in Speyer, aus dem Staatsdienst aus, um sich nun ganz dem Eisenbahnbauwesen zu widmen. In Belgien, Frankreich und England war Denis mit den maßgeblichen Technikern, vor allem mit Stephenson persönlich bekannt ge- worden, dort auch Zeuge jener frischen, leben- digen Tätigkeit, Zeuge einer ausgedehnten Werbung, ohne die eine neue Sache nicht ge- deihen kann, kurz Zeuge eines bewunderns- werten Aufschwungs und Unternehmungs- Zeistes vor allem des strebsamen amerikani- schen Volkes. Und dieser Geist pochte nun auch an die Tore Deutschlands. Nach seiner Rückkehr aus Amerika hatte Denis Gelegen- heit genug, die in der Ferne gesammelten Er- fahrungen nun in der Heimat in die Tat um- zusetzen. Nach der Ludwigseisenbahn Nürn- berg-Fürth 1835 baute Denis die Bahn Mün- chen-Augsburg 1836-1840, die Taunusbahn Frankfurt/ Main- Wiesbaden-Mainz 18381840, Hie Pfälzer Ludwigsbahn Ludwigshafen-Neun- Kirchen 1845—1849, wurde 1850 deren erster Betriebsdirektor und erweiterte das Pfälzer Bahnnetz durch den Bau der Linien Neustadt- Landau-Weigenburg 1853 bis 1855, Ludwigs- nhafen- Worms 1853 und Homburg-Zweibrük- ken 1857. Es folgte dann das große Netz der payerischen Ostbabhnen und schließlich auf seine Anregung hin die erste Eisenbabn- Rheinbrücke Ludwigshafen-Mannheim 1865 bis 1868. Im ganzen hat Denis ungefähr 1000 Kilometer Eisenbahnen entworfen, ausgeführt und in Betrieb gesetzt. In den Jahren um 1852 schuf Denis sich sei- aen Sommersitz Diemerstein bei Neu- stadt/ Haardt zu jenem behaglichen Heim um, das dem Diemersteiner Tal noch heute einen eigenen Reiz verleiht. Nach Abschluß seiner Lebensarbeit 1866 zog sich Denis nach Bad Dürkheim zurück, wo er in dem 1869 von ihm erbauten Haus, dem nachmaligen Bezirks- amtsgebäude, Kurgartenstraße 18, am 3. Sep- tember 1872 kinderlos starb. Auf dem He- lenenfriedhof zu Straßburg fand er die letzte Ruhestätte. An den Erbauer der ersten deut- Ausmusterung 1922 zugleich Das Lebenswerk schen Eisenbahn erinnern heute noch Denis- Straßen in Nürnberg-Fürth, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Zweibrücken. Eine seinen Namen tragende Lokomotive lief bis zu ihrer im pfälzischen Eisenbahn- netz; auf dem Gemälde Heims im Deutschen Museum zu München sehen wir ihn verewigt, wie seine erste Tat auch durch einen 1835 ge- prägten silbernen Gedächtnistaler festgehal- ten ist. In Nürnberg wie auch am Eingang zum Heiligenbergtunnel bei Kaiserslautern erinnert ein Gedenkstein an den großen Eisen- bahnbauer Paul Denis. Mit Stolz erinnern wir uns jener Tage der Eisenbahnfrühzeit. Damals, als Paris noch kei- nen Bahnhof besaß, rollte der erste deutsche Bahnzug zwischen Nürnberg und Fürth. Und heute ist längst Wahrheit geworden, was sehe- eines großen lngenieurs rischen Geistes noch in Deutschlands eisen- bahnloser Zeit Goethe 1828 gemeint hat:„Mir ist nicht bange, daß Deutschland nicht eins werde, unsere guten Chausseen und künftigen Eisenbahnen werden schon das Ihre tun.“ Wie weit trennt uns Anwohner der heutigen gro- gen Autobahnen das Erlebnis unserer Tage von jenen, da Denis“ Freund Wilhelm Moli- tor die ersten Lokomotiven mit den Versen grüßte: O Dunst und Dampf, o Dampf und Dunst! Wer hätt' das je geglaubet? Der Gäule, Ochsen, Esel Kunst ist der Kredit geraubet. Da fliegt sie hin, die Eisenbahn mit lautem Ungetüme; das Feuerroß schnaubt wild voran, ein grausig Ungetüme Der Gottlieb auf der Karlsruher Meß Aus den Jugenderinnerungen eines alten Durlachers Vor Jahren erschien ein Büchlein, in dem ein Durlacher die Erinnerungen seines On- kels Christian aufgezeichnet hatte. Der Held dieser Geschichten ist des Onkels Freund Gottlieb. Gottliebs hätte die Haube Mutter, die alter Käther, ihren einzigen Sohn gerne unter gebracht. Das Alter hatte er ngst dazu, Aber er zeigte bis dahin gar keine Lust und Neigung zur Gründung eines Hausstandes Im Kreis seiner gleichgesinnten Kumpane und Zechgenossen fühlte er sich so wohl, daß es ihm gar nicht in den Sinn kam, sein Le- pensschifflein in den Hafen einer Ehe zu steuern und das Säcklein Sorgen auf die Schultern zu nehmen, das nun einmal einem Familienvater unweigerlich aufgebürdet wird. Die Auswahl der künftigen Eheliebsten hatte mm die Mutter vorsorglich abgenommen, und ihre Wahl war auf die Lene gefallen, mit deren Mutter bereits eine bindende Absprache erfolgt war. In vierzehn Tagen war die Karls- ruher Messe, damals ein Volksfest ersten Ranges, und Gottlieb und die Lene sollten dorthin auf Brautfahrt geschickt werden. Nach langem Hin und Her fügte sich Gott- lieb dem Drängen und Zureden seiner Mut- ter. Als am ersten Messesonntag das ange- hende Brautpaar die Durlacher Kronenstraße entlang stolzierte, folgten ihm die Blicke der beiden Sch wieger mütter, die sich am Ziele Mrer Wünsche wähnten, und zur Vorfeier der nun bald folgenden Hochzeit sich einen ausgiebigen Kaffeeplausch genehmigten Das vermeintliche Liebespaar strebte tat- sächlich der Karlsruber Messe zu, aber dort fand die Brautfahrt ihr vorzeitiges Ende. Denn hier wurde die Lene von ihrem Schatz, einem„Schwarzen Dragoner“, erwartet und Gottlieb konnte sich seiner Freiheit erfreuen, die er heute weidlich auszunutzen gedachte, denn Käther hatte ihm zu seinem Taschen- geld noch einen Zuschuß von einem ganzen Taler bewilligt. Für den konnte man sich in der damaligen Zeit noch allerhand geneh- migen von den Dingen, die Gottlieb am meisten liebte, nämlich Wurst und Bier. Bis zum Abend hatte der Exbräutigam so wacker seinen Durst gelöscht, daß er schwankenden Schrittes den Heimweg antrat. Kreuz und quer Wankte und torkelte Gott- lieb durch die Straßen des nächtlichen Karls- ruhe, bis ein Bretterzaun an einer Neubau- stelle ihm den Weg versperrte. Ein mitleidiger Karlsruher Bürger, der zu- fallig hier vorüberkam, nahm sich des Gott- lieb an und fragte nach der Straße, in der er wohne.„Kronenstraße“ lallte Gottlieb, und weil die nicht allzu weit entfernt War, nahm der menschenfreundliche Karlsruher- Schne- bel war sein Name— den Zechbruder am Arm und wankte mit ihm um einige Straßen weiter zur Kronenstraße. Vor dem Hause, vor dem Gottlieb rein zufällig Halt machte, ließ sich Herr Schnebel den Hausschlüssel geben, steckte ihn ins Schlüsselloch der Haus- türe, drehte vor, drehte zurück, zog und drückte, mit dem Erfolg, daß der Schlüssel nicht mehr raus noch rein, aber auch nicht h bewegte. Wie einen nen Schlüssel durch mehr vor und zurück sic Hebel schob er seinen ei den Ring von Gottliebs Schlüssel, stemmte sich dagegen, und knacks— hatte er andert- Halb Schlüssel in der Hand, der andere halbe stak im Schlüsselloch. Im Hausgang erhob sich die Stimme des Hausherrn, der verlangte, da man das Schlüsselloch seiner Haustüre frei mache, sonst könne er nicht mehr raus noch rein. Hinter den beiden Heimkehrern aber baute sich die Gestalt eines Schutzmannes auf, der die nächtlichen Ruhestörer in Augenschein nahm. „Was machen Sie denn da an der Haus- türe? Wohnen Sie da?“ herrschte er Herrn Schnebel an. „Ich nicht, aber der dal“ deutete der auf seinen Begleiter, den Gottlieb, dem so lang- sam wieder Licht aufging. „Ich wohne nicht hier, Herr Wachtmeister!“ „Aber Sie gaben doch die Kronenstraße an! Das hat man davon, wenn man sich eines Betrunkenen annimmt. Ich kenne den Mann gar nicht, ich habe nur ein mütleidiges Herz gehabt. Zu mir brummelte er immer nur von der Kronenstraße—“ klärte Herr Schne- bel die hohe Polizei auf. „Ja“, stotterte da unser Gottlieb dazwi- schen,„in der Kronenstraße wohn ich, in Durlach drausse.“ „Und ich klage wegen Sachbeschädigung“ schrillte die Stimme des Hauseigentümers dazwischen, der vergeblich versucht hatte, seinen Schlüssel von innen her in das Schlüs- Sselloch zu stecken. Der Schutzmann handelte schnell. Er nahm die beiden Ubeltäter am Wickel und verließ den Schauplatz des nächtlichen Intermezzos. In dieser Nacht kam Gottlieb überhaupt nicht nach Hause, und die Käther soll ganz große Augen gemacht haben, als sie am Mon- tagmorgen das Bett ihres hoffnungsvollen Sprößlings leer fand. Erst gegen Abend kehrte der von seiner Brautfahrt zurück, nicht gerade mit Jubel empfangen von seiner Mutter, die lange brauchte, bis sie sich von dieser neuen Enttäuschung erholt hatte. Doch seis dem Leser zu seiner Beruhigung ge- sagt, dag auch Gottliebs Freiheit nicht mehr allzu lange währte, und daß er sogar ein rechtschaffener braver Ehemann wurde und mit seiner Lisbeth noch viele Jahre slücklich und zufrieden in Durlach lebte. 5 A 5 Jahre Gewinnchance ohne Verlust des Ein- satzes für 10.— DMark Prämienschatzanweisung Streiflichter des Pariser Alltags Trauer um die„dicke Marie“—„Lop“ hält utopische Wahlreden Jedes Pariser Viertel hat, seinem Charakter entsprechend, sein Faktotum, sein vertrautes Gesicht, das die Bewohner nicht missen möch- ten, und um das sie, wenn es verschwindet, Wirklich trauern. Das Quartier Latin hat seinen spleenigen Philosophen, der gern eine politische Rolle spielen möchte. Mit viel Sinn für Humor ge- ben ihm die Studenten diese Illusion. Ehr- furchtsvoll nennen sie ihn„maitre“, befragen inn nach seiner Meinung, stellen ihn als De- putierten auf, kündigen ihn mit Wahlplakaten an, lassen ihn in den Cafés seine Wahlreden halten, in denen er ganze politische Pro- gramme entwickelt. Sein Name ist Lop. Um die Sache lustiger und spannender zu machen, haben sich die Studenten in zwei Gruppen 5 in die Lopisten und die Anti-Lopen, s gleichzeitig ein drolliges Wortspiel ist. Sie gebärden sich als Gegner und treten in sionsreden mit„Pfui“ und„Bravo“ auf. Lop gibt den Journalisten Inter- und alle machen das Spiel in bester mit. Niemandem würde es einfallen, sich dagegen aufzulehnen, wenn Lop bei- spielsweise wie ein König im dichtesten Ver- kehr über die Straßen des belebten Quartier Latin schreitet, indem er mit majestätischer Geste den Verkehr anhalten läßt. Schmun- zelnd stoppen die Autofahrer und lassen ihn passieren, und schmunzelnd läßt der Ver- kehrsschutzmann es zu. Das Viertel des Boulevard St. Germain— 8 5 der vornehmsten Gegenden von Paris, o der alte Adel wohnt— hat seinen alten 0 tisten, der stolz in seiner historischen Uniform als napoleonischer Soldat durch die Straßen geht. Erst kürzlich hat er sich eine neue Unfform machen lassen.— Im Gegen- Satz zum Philosophen Lop läßt er sich jedoch von den Journalisten nicht interviewen und ist überhaupt sehr würdevoll, stolz und zu- rückhaltend. Zum Quartier St. Laurent gehörte die „dicke Marie“, Sie ist dieser Tage gestorben, und man fand ihren Namen in den Pariser Zeitungen. Wer sie war? Ein Nichts, eine Clocharde, eine dicke, alte, zwergenhafte Bett- lerin mit einem freundlichen, ewig lächelnden Gesicht und einer ständig ausgestreckten, Al- mosen heischenden Hand. Jahrein, jahraus saß sie am Portal der Kirche St. Laurent, und mMre Bitte„Gebt mir nur fünf Sous“, ist sprich- Wörtlich geworden, denn die„dicke Marie“ war die einzige, die ihre Preise noch nicht der allgemeinen Hausse angepaßt hatte. Gewiß nahm sie auch ohne Schwierigkeiten mehr, denn jeder wußte, daß die dicke Marie täglich 1500 bis 2000 Francs einnahm, die sie auch täglich auf ihre Art ausgab. So gelang es der verkrüppelten Bettlerin im Einverständnis mit den Bewohnern ihres Viertels, ein verschwenderisches Dasein zu führen. Vielleicht wollte das Schicksal die dicke Marie für ihre Mißgestaltung entschä- digen, indem es ihr ein freundliches Gesicht und ein unbekümmertes Herz gab, das sie ren Mitmenschen sympathisch machte Jedenfalls ist der Platz am Kirchenportal Plötzlich sehr leer, und man fühlt(Vorläufig noch), daß sich in der bunten Symphonie des Lebens dieses Viertels etwas geändert hat. A. F. Laune Allerlei Viechereien Sie waren zu viele für George Völlig heiser und mit irrem Blick verließ in London der Dackel„George“ das aus Kairo kommende Flugzeug. Während des ganzen Fluges hatte er versucht, mit seinem Bellen den Lärm seiner Reisegenossen zu üÜbertönen. Die Mitreisenden waren— 500 Affen. Elmer und die Stenotypistinnen Der gesamte Redaktionsstab der Zeitung „Lincoln Journal“ in Nebraska(USA) zog in ein neues Gebäude um. Nur Elmer blieb au- rück. In einem längeren Artikel berichtete daher die Zeitung über die jahrelange Tätig- keit Hlmers, der die Stenotypistinnen des Blattes gelehrt hat, in einer völlig neuartigen Stellung die Diktate aufzunehmen und Ma- schine zu schreiben: mit den Beinen in der Schreibtischschublade.— Elmer ist eme Maus. s 8 255 8 N l l Beginn des SSV: 30. Juli 1951, 8 Uhr menge, die schee e der SSV. Angebotel Lassen Sie sich 0 5 hen Montag Werden Sie einmalige Beweise erleben! 2 Sport uud Spiel Siebte Etappe ohne Ereignisse Pankoke gewann Waldshut— Ravensburg Günther Pankoke gewann die 7. Etappe der Deutschland-Radrundfahrt vor dem Franzosen Bourlon und dem Belgier Breuer. Wenig ereignisreich verlief die 7. Etappe der Deutschland-Radrundfahrt von Waldshut nach Ravensburg über 244 Km. Da noch kein Ruhetag eingelegt wurde und die Anstrengungen des Vor- tages noch zu spüren waren, blieb das Feld fast geschlossen zusammen. Einzig einige im Gesamt- placement ungünstig liegende Fahrer nützten die Gelegenheit zu Ausreißversuchen. Günther Pan- koke setzte sich schon nach 7 km vom Feld ab und erreichte zeitweise einen Vorsprung von 15 Minuten. Zwar wurde es für ihn auf den letzten Kilometern sehr kritisch, aber mit letz- ter Kraft rettete er sich ins Ziel, dreieinhalb Minuten vor den beiden Verfolgern Bourlon Frankreich) und Breuer Gelgien), die 100 km vor dem Ziel dem Feld enteilt waren. Das fast. geschlossene Feld traf mit neun Minuten Rück- Stand hinter Pankoke in einem Massenspurt ein. In der Gesamtwertung gab es keine besonderen Veränderungen. Ein weiterer Ausreißer auf der Strecke war der Italiener Corrieri, der allerdings durch einen Defekt wieder ins Feld zurücsfiel. Neuer Sieg von Koblet Der Schweizer Spitzenreiter Koblet gewann die 22. Etappe der„Tour de France“, ein Zeit- Fahren von Aix les Bains nach Genf(Schweiz) über 97 km in 2:39,46 Std. Mannheimer Renngemeinschaft aufgelöst Die Vereinsleitungen der beiden Mannheimer Ru- dervereine MRV Amicitia und MRG Baden sind nach den neuerlichen Niederlagen des von ihnen gebildeten Renngemeinschaftsachters in gütlichem Sinne übe reingekommen, die Renngemeinschaft auf- Zzulösen. Die Auflösung würde nicht zuletzt im Hin- blick auf die in drei Wochen stattfindenden deut- schen Rudermeisterschaften vorgenommen, bei der MRV Amicitia mit seinem Tochtermann- vierer und die MRG Baden mit der Mannschaft KResel-Rei- chert in den beiden Zweierbootsgattungen an den Start gehen wollen. Mannheim feiert den Erfinder des Fahrrades Anläßlich des 100. Todestages des Erfinders des Fahrrades, Freiherr von Drais, veranstaltet der Bund Deutscher Radfahrer am Samstag und Sonn- tag eine Bundessternfahrt nach Mannheim, an der Radfahrer aus dem ganzen Bundesgebiet teilneh- men, Außerdem findet auf der Phönixbahn in Mannheim ein Nachtrennen der Amateure aus Würt⸗ temberg, Baden und Hessen statt. Am Sonntag wer- den die Veranstaltungen mit einem historischen Festzug und einem Bundespreis-Korsofahren abge- Schlossen. Hercheimer Sandbahnrennen mit Elite Das motorsportliche Großereignis für Südwest- deutschlandestellt am Sonntag auf Deutschlands ältester und idealster Sandbahn in Herxheim bei Landau das 23. Herxheimer Sandbahnrennen dar, das eine erstklassige Besetzung aufweist. Neben der gesamten deutschen Spitzenklasse, wie Siegl, Sunzenhauser, Gebr. Traunspurger, Kiefinger, Schmidt auf Sole maschinen und Faistenhammer, Hasselbeck jr., Krauser und Kolm auf Beiwa- gen maschinen, starten der holländische Meister van Dyck, die Wiener Dirtl und die Gebrüder Killmeier, die im Kampf um die österreichische Bundes meisterschaft an der Spitze liegen. Weltmeisterschaft im Kanu- Slalom Mit ost- und westdeutscher Beteiligung Elf Nationen nehmen am 28. und 29. Juli an den zweiten Weltmeisterschaften im Kanuslalom in Steyr(Osterreich) teil. West- und Oststaaten sind friedlich beisammen und kämpfen auf der Steyr, einem Nebenfluß der reißenden Enns, um die Titel in den Faltboot- und Kanadier-Rennen. Auch im Kanusport ging durch die jahrelange Isolation der Anschluß an die Weltklasse ver- loren. Dies zeigte sich erst jetzt in Hannover beim Vierländerkampf der Kanufahrer, den Schweden souverän vor Deutschland, Osterreich und Frankreich gewann. In 14 Wettbewerben gab es nur einen deutschen Sieg durch die Ham- burgerinnen Schneider-Fehlau im Zweier-Kajak. Deutschland ist durch eine west- und eine ost- deutsche Mannschaft vertreten. Beste Fahrer der Welt am Sonntag auf dem Nürburgring Pietsch auf Alfa-Romeo?— Farina und Fan- gio um Weltmeistertitel Der 22,8 km lange Nürburgring in der Eifel wird am Sonntag Schauplatz des„14. Großen Preises von Deutschland“ sein. Die Asse des Automobil-Rennsports werden sich erbitterte Kämpfe liefern, denn als vorletzter Lauf gilt der „Große Preis“ schon als Vorentscheidung für die Weltmeisterschaft. Die Alfa-Romeo Werke haben eine Vie- rer mannschaft mit den 1,5-l-Kompressor-Wagen genannt. Dazu gehören der vorjährige Weltmei- ster Farina(Italien), der Argentinier Fangio und der Italiener Bonetto. Ein Sieg Fangios könnte die Weltmeisterschaft schon Tast entscheiden, da der Ausgang des„Großen Preises von Italien“ dann kaum mehr Einfluß auf die Meisterschaft hat. Zu der Mannschaft von Ferrari gehören die Italiener Villoresi und Ascari sowie der Ar- Sentinier Gonzales, der sich auch Hoffnungen auf den Weltmeistertitel macht. Auch die Fer- rari-Werke haben den Fahrer für den vierten gemeldeten kompressorlosen Viereinhalb-Liter- Rennwagen noch nicht bestimmt. Zu der französischen Simea-Gordoni- Mannschaft gehören Trintignant, Manzon und Simon. Chiron und Rosier bilden die französi- sche Talbot- Mannschaft. Zwei weitere Tal- bot-Wagen werden von den Franzosen Atancelin und Giraud-Cabantous gesteuert.— England wird durch Hamilton auf Lago-Talbot, Murray Auf Maserati und Whitehead auf Ferrari vertre- ten. Als einziger Deutscher wird Paul Pietsch voraussichtlich für den italienischen Rennstall„Alfa-Romeo auf einem 1,5-I-Kompres- sorwagen starten. Der Mannschaft des italieni- schen Rennstalles Plata gehört der Schwei z er de Graffenried auf Maserati an. Zwei Tal- bot-Fahrer haben aus Belgien ihre Nennung ab- gegeben. Swaters startet für Ecurie Belgique u. Claes für Ecurie Belge. Der 8 eh Wed e Lund- gren wird mit einem Ford-Spezialrennwagen am Rennen teilnehmen und Prinz Bira aus Si am einen OSC steuern. Der Schweizer Fischer auf Ferrari und Branca auf Maserati werden eben- falls starten. Das Rennen nach der Formel I geht über 20 Runden= 456,2 km. Der Runden- rekord wird seit 1939 von Hermann Lang auf Mercedes gehalten. Ein Riesenfeld von 60 Fahrern, darunter 33 Ausländern aus zehn Nationen, wird zum deut- schen Meisterschaftslauf für Kleinstwagen der Formel III starten. Dieses Rennen geht über sechs Runden 136,8 km. Moß auf dem neuen holländischen Kieft, d m Sonntag das Kleinst- Wagenrennen beim„Groß Preis der Nieder- lande“ gewann, die Eng 1 Carter und Beels, der Schwed 8 Tyh gehören hier zu Auzerdem ist die gesamte deut- zenklasse am Start. Langs Rekord ist bedroht Taruffi fährt vierten Ferrari Der erste Trainingstag für den„Großen Preis von Deutschland“ auf dem Nürburgring brachte bereits beachtliche Zeiten. Der Argentinier Fan- gio kam mit 137 Stdkm. schon sehr nahe an den seit 1939 von Hermann Lang auf Mercedes ge- haltenen Rundenrekord von 138,5 Stdkm. heran. Die zweitbeste Zeit fuhr der Vorjahressieger en. Ascari(talien) auf einem 4, 5-I-Ferrari-Wagen in 10,4 Min. bei einer Durchschnittsgeschwindig- keit von 135,9 Stdkm., vor seinem Landsmann Farina mit 135,7 Stdkm. Beim Training für das Kleinstrennwagen-Rennen fuhr der Engländer Moß auf Kieff mit 118,7 Stdkm. die schnellste Runde. Auf dem Nürburgring trafen noch der deut- sche Altmeister Rudolf Caracciola, Rennleiter Alfred Neubauer von Mercedes, Hermann Lang und der ehemalige BMW-Weltrekordfahrer Ernst Henne ein. Der Italiener Taruffi wird am Sonntag beim „Großen Preis von Deutschland“ den vierten 4,5-I-Rennwagen von Ferrari steuern. Die Mann- schaft der italienischen Ferrari-Werke ist da- durch mit Ascari, Villoresi, Taruffi CUtalien) und dem Argentinier Gonzales komplett. Uber die Verpflichtung von Paul Pietsch für den vierten Alfa Romeo ist noch immer nicht entschieden worden. Sollte Pietsch für Alfa Romeo verpflich- tet werden, dann wird Fritz Rieß wahrscheinlich den für Pietsch vorgesehenen Maserati fahren. Der zweite Trainingstag wurde erneut zu sinem Duell der beiden italienischen Rennställe Ferrari und Alfa Romeo. Dabei erwies sich As- cari auf Ferrari als Schnellster mit 137,8 Stdkm. Auch als Zweitschnellster des heutigen Trai- nings qualifizierte sich ein Ferrari, gesteuert von Gonzales mit 137,4 Stdkm. Fangio kam auch heute über 137 Stdkm. nicht hinaus und belegte den dritten Platz, gefolgt von Farina. Die letzten 20 im Boxen gesucht Alle Tage wurden es weniger bei den zur Zeit in norddeutschen Städten stattfindenden Vor- kämpfen zur Deutschen Box meisterschaft der Amateure. 100 Titelanwärter kämpften um die Krone, doch nur zehn können Meister werden. Am Sonntag stehen sich in der Hamburger Ernst-Merck-Halle die letzten 20 gegenüber. An- zunehmen ist, daß von den drei Titelverteidigern sich im Halbschwer der Weinheimer Pfirrmann und im Mittel der Dorstener Sladky erfolgreich durchzusetzen verstehen, während der dritte im Bunde der alten Meister, der Stuttgarter Bihler (Welter), nur zu neuen Titelehren kommen kann, wenn er seine Formkrise überwunden hat. Von Cramm in Baastad geschlagen Im ersten Spiel des Europazonen-Finale um den Davis-FPokal in Baastadt(Schweden) besiegte der schwedische Spitzenspieler Lennart Bergelin den deutschen Altmeister Gottfried von Cramm glatt mit 6:4, 6:1, 6:4. Vor 3000 Zuschauern hatte Gottfried v. Cramm gegen den glänzend aufgelegten Schweden keine Chance. Lennart Bergelin brauchte für seinen Sieg nur 67 Minuten Beide Spieler lieferten sich ein ausgeglichenes und sehr schönes Flugballspiel, und es kam oft zu scharfen Duellen von der Grundlinie aus. Am Netz war von Cramm jedoch dem jüngeren Schweden nicht gewachsen. Er versuchte zwar, das schwache Rückhendspiel Bergelins auszu- nutzen, war aber oft zu langsam, um die schnel- len, harten Bälle seines Gegners zu erlaufen. ist wurde von Cramm in die Defensive ge- t, aber manchmal zeigte er sein Können lter Zeit und brachte den Schweden durch e Schmetterbälle in Bedrängnis. Auch Ernst Buchholz unterlag im zweiten Ein- zelspiel des ersten Tages gegen den Schweden Sven Davidsson mit 6:2, 6:1, 6:4. Obwohl Davids- son gegen Buchholz nicht sehr gut in Form war, errang er gegen den Kölner einen überlegenen Sieg. Buchholz versuchte durch harte Schmetter- bälle den Schweden zu erschüttern, schlug den Ball aber sehr oft aus. Schweden führt damit 2:0. Kurz— aber wichti Die neuformierte deutsche Ruder 8 etung für den Wiener Dreiländerkampf mit Osterreich und Jugoslawien am kommenden Wochenende lau- tet: RG Flörsheim Rüsselsheim(Achter), Ami- jernheim(Vierer m. St.), Ludwigshafener 8 0. St.), Neuburger- Flörsheim/ Wag ODoppelzweier), RV Gelsenkirchen „ Einer; Lange-Frankfurt. Her Sport am montag und folgende Tage Das groge Rennen zu den billigen Kaulmöglichkeiten 3 Beispiele Musselln Druck schöne Kleidermuster, 80 em br. Damenkleid farbenfrohe Muster nur 5.55 Hlerren-Straßenanzug gute Verarbeitung u. Paßform nur 38.90 Kandlelshef Nl EDER N ANNH EIM, UI/ Greite Straße) nur 68 Zum Kampf der Autos mit dem Balle 4 Moto-Polo, das neueste Spiel in Amerika Moderne Gladiatorenkämpfe 1 Es gibt in Amerika keine Grenzen dafür, 5 was erfinderische Gehirne den Autos zumuten. dies Jahrelang versetzte Chitwood's Auto-Zirkus am Millionen von Zuschauern in Entzücken, wenn Bei seine Akrobaten mit gewöhnlichen Wagen ber durch die Luft schwebten oder auf einer ab- schüssigen Bahn mit einem Gefälle von 45 Grad heruntersaust Jetzt sind d N. Autojongleure aber über- flügelt. Die Gebrüder Goodman in Kalifornien haben eine viel bessere Methode erfunden und entwickelt, um Autos so grausam wie nur irgend möglich zu miß handeln, Die Idee ist genial. Sie besteht einfach darin, daß man die Karosserie von seinem Wagen abbaut und einige solide Eisengerüste über dem Chassis- rahmen anbringt, die den Fahrer schützen sollen, wenn der Wagen umkippt. Dann kann's hinausgehen auf den Fußballplatz, Wo das Spiel mit einem zwei Meter großen Fuß- ball beginnt. Das Ganze ist ein motorisierter d Gladiatorenkampf, der die Zuschauer in Ek stase versetzt. Die farbenprächtigste Beschreibung des Spiels muß wie ein blasser Abglanz dessen wirken, was auf dem Moto-Polo-Platz vor sich geht. Stellen Sie sich einen Gummiball“ von 75 Kilo Gewicht vor, der wie ein Feder- ball durch die Luft wirbelt, gestoßen von einem Dutzend Eisengerüste, die aber meist des den Ball verfehlen und statt dessen sich selbst ers treffen, dann entweder auf dem Rücken lan- den oder im günstigsten Fall durch den Zu- sammenprall mehrere Meter zurückgeworfen werden. Und stellen Sie sich die Fahrer selbst vor, verwegene Burschen, die Rodeo-Ronkur- renzen und Stierkämpfe zu langweilig fanden und deshalb lieber Moto-Polo spielen. Dann haben Sie einen B von dem Tempera- ment, das eine Vor tzung für die Atmo-“ F sphäre des Spiels darstellt. ter 5. 8 5 3 Die Sterblichkeit unter den Spielern ist üb- 80J rigens erstaunlich gering. Bisher hat dieser Sü populäre Sport noch keine Todesopfer gefor- W. ert. Das Verdienst daran kommt sicher dem xu Schiedsrichter zu, der in eben einem solchen ple Auto wie die Spieler über den Platz braust: FI. sein Wagen ist nur daran zu erkennen, daß er mit einem kräftigen Haken versehen ist, um Kkollidierende Wagen voneinander zu tren- nen und gegebenenfalls widerspenstige Spie- er aus der Bahn zu ziehen. 5 Die Bahn ist etwas größer als ein Fußball-, platz. Das Spiel(oder besser: der Kampf) Ein dauert eine Stunde, und in dieser Zeitspanne 5 wird der Ball völlig zugrunde gerichtet. Die 2 Spielregeln sind die gleichen wie beim Fuß- dall, es geht darum, möglichst viele Tofe deim Gegner zu erzielen und ihn daran zu Hindern, den Ball ins eigene zu schießen. Da- mit hört aber jeder Vergleich mit Fußball Bo auf, denn die Härte des Kampfes ist wirklich anvorstellbar. Ein Beispiel: Die im Verlaufe eines einzigen Spiels eingetretenen„kleinen“ Onfälle waren: 6 Räder restlos zerschmettert, mehrere Reifenpannen, 4 Kühler zertrüm- mert, eine 12 em dicke Stoßstange abgerissen und vom Gummiball blieben nichts als Fetzen. Die merkwürdig aussehenden Wagen voll- kühren in der Hitze des Gefechts die komisch sten Bewegungen. Wie spielende Hündchen schnurren sie auf dem Platz herum— manch- mal wird einer der Wagen auch auf den Ball Aln aufgeworfen und fährt dann auf der an- deren Seite wieder herunter. Meistens bilden sämtliche Moto-Polo- Wagen ein dichtes Rnàuel, . O, ro f EH BEN Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (3. Fortsetzung) Das weisgeschminkte Gesicht des dummen August mit der lächerlich großen Nase und diem rot geschminkten Mund wandte sich Cestnick zu.„Nun sprich endlich, was ist mit Orlando?“ Ehe der Kutscher antworten konnte, stürmte der Stallmeister Junghoff in den Wagen. So- gleich fuhr er auf Cestnick los.„Wo steckt 88 denn? Die Nummer ist dran! Orlando Slt“ Der Kutscher schluckte nur, er wurde blaß unter der Bräune seiner Haut. Voller Ver- zweiflung hob er die Arme.„Ich weiß von nichts!“ schrie er, wandte sich einfach um und rannte mit großen Sätzen zum Stallein- gang zu den Pferden zurück, Als er bei Fustanella und Odin ankam, die immer un- geduldiger wurden und nun schon zu tänzeln begannen, hellten sich seine Züge auf. Der Reiter Orlando zog eben Fustanellas Sattelgurt fester. Sein stets verschlossenes, hartes, ausdrucksvolles Männergesicht War 5 ruhig wie immer. Nur Cestnick bemerkte, daß die Nasenflügel vibrierten. Und die Fal- eingemeigelt zu sein. Die blauen Augen Se blank wie Gesicht seines Kutschers, aber er sagte ni Er schob den linken Fuß in den Steig 5 n, damit sein Herr aufsitzen konnte. mem Schwung war Orlando im Sattel. kerdekörper unter ihm bebte.„Reit- ten um den Mund schienen tleker als 8 scharf geschliffener Stahl, hafteten auf dem its. d Sestnick sprang hinzu, den Satte i ekahl er leise und ließ die Zügel ie Finger gleiten. Er trug einen roten Frack, wie ihn die Jäger anhaben. Die weiße Hose saß prall an den langen schlanken Beinen. Die Spitzen der hohen Lackstiefel wippten in den Bügeln. Der Kutscher starrte zu mm hinauf, als habe er nicht richtig ver- standen, in seinen nachtschwarzen Augen flackerte eine wilde Angst.„Reitstock ist fort!“ erwiderte er dumpf und ließ den Kopf sinken. Aus der Manege drangen die silberhellen Stöße der Fanfare. Das Signal, dag Orlando anreiten solle. Im Ring war die erste hohe Hürde aufgebaut, über die Fustanella wie eine Katze setzte. „Richtig— ja“ Reits todes Und daun gab er Fustanella den Kopf frei, die sich sofort in einen kurzen Galopp setzte und um die Rundung des Zirkusganges fegte — zum groben Auftritt hin. Wie benommen starrte der Kutscher ihr nach. Ruckartig riß er sich zusammen und rief dem Stallburschen zu, er solle Odin fer- tig machen. Im gleichen Atemzug rannte er los. Er hielt nicht inne, bis er in den Stall kam, in dem es jetzt still und beinahe leer War, denn schon waren die sechzehn Lipiz- zaner Hengste hinausgeführt, die Direktor Straßbeck persönlich dressiert hatte. 1 Cestnick beugte sich über eine Futterkiste — nickte Orlando—„Der und wühlte erregt im Häcksel. Scheu sah er sich nach allen Seiten um, verbarg etwas unter seinem Rock und lief. wie ein Mensch auf der Flucht, in seinen Wagen, den er mit drei Stallburschen teilte. Er knallte die Tür hinter sich zu und schob den Riegel vor. Kurz darauf erloschen die Lichter, und Cestnick Lilte wieder in das Chapiteau. 8 8* 8 Geschäftsführer vor ihn hingelegt hatte. „Sonst noch was, Langner? Mein Auftritt kommt gleich. Es wird eine kleine Feier heute geben. Freibier für das Stallpersonal. Die Artisten lade ich persönlich ein, Sie kommen doch auch, Langner? Wir gehen in die„Gol- dene Kugel“. Bringen Sie Ihre kleine Frau mit, Langner!“ Der Geschäftsführer machte eine Verbeu- gung.„Vielen Dank, Herr Direktor.“ Er trat ungeschickt einen Schritt zurück und verwik- kelte sich dabei in die Schnur der Lampe. Sie fiel um, aber geistesgegenwärtig sprang Straßbeck hoch und fing sie auf. Nur eine Birne zerschellte. Verlegen stammelte der Geschäftsführer eine Entschuldigung. Vitus Straßbeck lächelte, als sei der kleine Unfall nicht eines Wortes wert; er hob den Tele- pPhonhörer ab, nachdem er èinen Knopf auf dem Schaltbrett eingedrückt hatte. Der Elektromonteur Fritz Rapp hörte das Klingeln in seiner Zentrale und meldete sich. „Jawohl, Herr Diektor, eine sechzigkerzige Birne, ich bringe sie sofort. Ja, ich kann so- lange fortbleiben. Schneusel ist da. Nein, ich komme selber, ich habe ja die Schlüssel zum Lampenschrank.“ Rapp hing ab. Die Motoren liefen immer noch auf Höchsttouren.„Ich geh mal rum zum Alten, Schneusel. Er hat ne Birne Kaputt⸗ gehauen. Wie spät haben wir denn? Zehn nach zehn? Na, dann wird bald Schluß sein. Heute abend zieht der Alte sicher noch was auf. Hat doch Jubiläum.“ N Der Elektromonteur verließ die Zentrale und ging in den Wagen nebenan. Sorgfältig schloß er auf, machte Licht und holte aus einem großen Schrank eine Birne, prüfte sie und packte sie wieder in ihren Pappkarton. Dann Pfiff er die Melodie mit, die ganz deut- * lich aus dem Zelt herausklang. Rapp lief raseh An gewandt um das daeh kiss Zelt ict sprang Rapp uber die Seile, die el f Es War ziemlich dunkel; der Nebel hatte sich wie eine schwere Haube über. Ham- 8 8 Nummer des Clowns Willi mit seinem Affen zogen hatte, wegungen. Die zart geschwungene Linie des zu dem. Blick der l and nur die Sirene und die Pistole des Schiedsrichters können den Lärm des Spiels 5 Ubertönen. 8 „Bei unserer letzten Vorstellung“, erzählt 5 Tunny Goodman, der die verrückte Idee des 1108 Moto-Polo-Spiels gehabt hatte,„fiel ein junges, 2 bildhübsches Mädchen, das in der ersten Reihe 1 der Zuschauer saß, in Ohnmacht. Das war ent bisher der größte Verlust, den wir zu ver- iel zeichnen hatten.“ ct 5 Me ——.———— 1 burg gestülpt. Die Bogenlampen hingen wie ric blasse Monde in einem Meer von Dunst und, Alus Feuchtigkeit. We Plötzlich stolperte Rapp. Er wäre fast ge- stürzt. Erschrocken sprang er beiseite, holte seine Taschenlampe heraus und ließ den weißen Strahl aufblenden. Für mehrere Sekunden erstarrte er unç fühlte seinen eigenen Herzschlag, der rasend zu hämmern begann. Kalter Schweiß tra? auf seine Stirn. Er beugte sich noch etwas Weiter herunter, ohne zu wissen, daß sein frisches Gesicht jetzt fahl wie ein Zelttuch War. Er wußte nicht, wie lange er so da stand“ und stierte. Dann Sing ein Zucken durch seine Gestalt. Wie von einer Riesenfaust vorwärts gestoßen begann er zu laufen. Vier Minuten später stammelte er, an der Tür des Salonwagens gelehnt, dem Gé. schäftsführer Langner entgegen:„Bei, Rus. gang C liegt ein Mam. Tot— erschlagen.“ 8 Dann preßte er entsetzt, als sähe er das Bild noch immer vor sich, die Hände vor die Augen „Mord!“ flüsterte er immer wieder Mord Mord 3 5 Während im Publikum nach der komische? i Lene eine lebhafte Bewegung der Erwartung eintrat, die ab und zu noch von einem unter- drückten Lachen übertönt wurde, war durch den Haupteingang ein junges Mädchen ge- kommen, das sich seinen Weg mit der Sicher- heit einer häufigen Besucherin bahnte. Viktoria Falk trug ein dunkelblaues KO stüm, über das sie einen Regenmantel ge. der okfenstand. Den kleinen Filzhut trug sie in der Hand. Das gewellte kastanienbraune Haar leuchtete in einem kupfernen Schimmer. Sie war Sroß. schlank und von einer lässigen Anmut in den Be- Nasenrückens, der kühn geschnittene, etwas herbe Mund. dle entschlossene Rundung des Kinns standen in einem reizvollen Gegensatz Kusen. Südwiestdeuts elle Rundschau c Weinheim Bergstraße. Auf Einladung en. des Kreisforumsausschusses Mannheim findet zus am 4. August auf der Wachenburg bei Wein- nn heim die erste Arbeitstagung der Württem- zen Pperg- badischen Foren statt. Cvyb) ab- a rad Hauseinsturz durch Wasserrohrbruch ö Heidelberg(wb). Ein 100 Jahre altes er- Haus in der Friedensstraße im Heidelberger ien Stadtteil Handschuhsheim stürzte eines Mor- gens krachend ein. Drei Personen wurden verschüttet. Sie konnten jedoch aus den Trüm- ist] mern des Hauses geborgen werden und ka- men mit dem Schrecken davon. Zwei andere hatten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Der Einsturz war durch einen Wasserrohrbruch verursacht worden. Durch das ausströmende Wasser war das mit Lehm zusammengefügte Steinfundament ausgehölt worden. Der Scha- den wird auf 25 000 Mark geschätzt. Schlechte Lektüre verdirbt gute Sitten Rastatt(lich. Vier Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahren schlossen sich unter der Führung des zwölf Jahre alten Herbert N. vor] in Gernsbach zu einer Diebesbande zusam- ah men, die planmäßig in einem Freibad die Ta- b Scben der Badegäste ausplünderte. Je nach Höhe der Beute erhielt Herbert eine beson- dere„Chef- Provision“. Die Jungen hatten zu- erst harmlos„Räuber und Polizist“ gespielt. Angeregt durch Detektivromane beschlossen An- i** 2— 2 zu- ie, sich das Geld zum Kauf von Süßigkeiten ken durch Diebstähle zu verschaffen. Der jugend- liche Diebesbanden-Chef bequemte sich auf der Polizei erst nach längerem Leugnen zu einem Geständnis. ra- Ein südwestdeutsches Flugnetz? o Karlsruhe(lich. Mit mehreren gechar- terten zwei- bis sechssitzigen Flagzeugen, die w. von ausländischen Piloten gesteuert werden w- sollen, will die jetzt in Karlsruhe gegründete Südwestflug-EmbfH. einen Passagier-, Post- und Werbeflugdienst einrichten. Freiburg, Karls- ruhe und Konstanz sollen mit ihren Flug- plätzen in das vorläufige süd westdeutsche Plugnetz einbezogen werden. SRP will in Süddeutschland Fuß fassen P fOr Zheim(swk). Die Sozialistische Reichspartei versucht nun auch in Süddeutsch- Demd Fuß zu fassen. In Pforzheim wurde jetzt eine Ortsgruppe gegründet. Vorsitzender ist 1 Lin ehemaliger Marineoffizier. Höheres Porto für zusätzliche„freie Liebe“ Karlsruhe(lid).„Dahinter kommt doch Keiner“, beruhigten sich gegenseitig zwei zu FKarlsruher Postbeamte, die einer Nahrungs- Da- mittelfirma bei den täglichen Paketsendungen all HBöheres Porto berechneten und nach eigenen ich Angaben insgesamt 3500 Mark in ihre Ta- ufe Schen steckten. Dem Kraftfahrer der Firma n gaben sie 500 Mark Schweigegeld. Der eine rt, der ungetreuen Postbeamten leistete sich mit m- dem unterschlagenen Geld ein Motorrad und zen eine Freundin, obwohl er verheiratet und Va- als. ter von elf Kindern ist. Sein Komplice un- terhielt strafbare Beziehungen zu Männern, deren„Gunst“ er sich erkaufen mußte. Die Lebensmittelfirma beziffert den entstandenen Schaden auf 5000 Mark. Das Karlsruher Schöf- 1 fengericht verurteilte die beiden Beamten und den Kraftfahrer zu Gefängnisstrafen M-* zwischen zwei und neun Monaten. 1 lel, 8 85 108. f Kreuz und quer durch Batzen Eels ½ Karlsruhe. Am Nachmittag kreisten K Etwa 40 Störche in ziemlicher Höhe längere 12% Zeit über Karlsruhe. Sie flogen dann in öst- cher Richtung davon.(Ib) Bruchsal. Auf dem Bruchsaler Bahnhof entgleisten einige Güterwagen und schoben Sich so fest ineinander, dag sie mit dem Schweißbrenner getrennt werden mußten. Menschen kamen nicht zu Schaden.(A wyb) 5 Heidelberg. Das Heidelberger Landge- richt verurteilte einen 59 Jahre alten Mann aus Sinsbeim zu acht Monaten Gefängnis, Weil er sich an mehreren Mädchen unter 14 Jahren vergangen hatte. Gdvyb) Heidelberg. Rund 400 Studenten aus 23 Ländern nehmen an dem diesjährigen Aus- länderferienkurs der Universität Heidelberg, dier in Heidelberg stattfindet, teil.(wb) Mannheim. Die vier US-Soldaten, die in der Mannheimer Innenstadt einen Deutschen lebensgefährlich und zwei weitere ernstlich durch Messerstiche verletzt hatten, konnten von der Militärpolizei festgenommen wer- den.(Ib) Mannheim. Drei US-Soldaten haben aus einer fahrenden Straßenbahn in Mannheim 7 2 Verkehr fast für eine Stunde lahmgelegt.((] Eork, Kreis Kehl. Eine 75 Jahre alte Witwe aus den Korker Anstalten stürzte in emen mit Wasser gefüllten alten Panzer- Schutzgraben und ertrank.(ds) Säckingen. In der Kiesgrube bei Eiken u Fricktal wurde im Gewann Bleyen in die- sen Tagen ein weiteres Alemannengrab auf- Sedeckt.(SWK) die Sicherungen entfernt. Dadurch wurde der Lokale Rundschau Sommerferien! Nun iſt es alſo ſo weit: teten Sommerferien unſerer Schulen. ſind da! Mit lautem Jubel laſſen Jungen und Mädel das Schulgebäude hinter ſich, und zu Hauſe wandern Ranzen, Bücher und Hefte Die langerwar⸗ dorthin, wo man ſie möglichſt die ganze Ferienzeit über nicht zu Geſicht bekommt. Jetzt winken allerlei Verheißungen, vor allem aber, daß man wochenlang nichts zu lernen braucht. Freilich wird es nicht an Er⸗ mahnungen der Eltern fehlen, die hier und da den kleinen Wildfangen Griffel oder Fe⸗ derhalter wieder in die Hände zu drücken verſuchen, aber meiſt iſt es ein fruchtloſes Bemühen; und wenn die Zeugniſſe zur Zu⸗ friedenheit ausgefallen ſind, ſo haben weiſe Elternpaare auch Verſtändnis dafür. Schließ⸗ lich waren auch ſie einmal jung. Groß iſt die Freude, wenn die Kinder zuſammen mit den Eltern verreiſen dürfen, aber man fährt auch gerne allein zur Tante aufs Land oder beſucht für einige Wochen den Onkel in der Stadt. Für ſie alle, ob ſie nun in die Ferne ziehen oder auch in den heimatlichen Gefilden verweilen, beginnt nun eine ſonnige und ſorgenloſe Zeit. Da eilt man gemeinſam zum Baden, kleine Gruppen treffen ſich, um miteinander zu ſpielen, längſt beſprochene Ausflüge und Wanderungen wer⸗ den in die Tat umgeſetzt. Und lachend, mit geſpielter Verzweiflung rauft ſich die Mutter die Haare über ihren Bengel, der auf die dümmſten Streiche kommt; ſeufzend ſtellt ſie nach den letzten Ferienwochen ſeſt, daß es bald höchſte Zeit für den Beginn des neuen Schuljahrs iſt. * 78. Geburtstag kann morgen Sonn⸗ tag Frau Katharina Ehrhardt, Staufe⸗ nerſtraße 4 feiern. Die Hochbetagte verrichtet noch täglich ihre Hausarbeit und betätigt ſich gerne im Garten. Als eifrige Leſerin des „Neckar⸗Bote“ wünſchen wir noch einige recht geruhſame Jährchen im Kreiſe ihrer Ange⸗ hörigen. Den Autobahn Stuttgart Ulm teilweise gesperrt Die Autobahn Stuttgart- Ulm wird mitt- wochs, freitags und sonntags an bestimmten Stellen während der Nachtstunden gesperrt, und zwar beim Drackenstein von 0 Uhr bis 1 Uhr, bei der„Franzosenbrücke“ oberhalb des Aichelbergs von 2 Uhr bis 2.30 Uhr, und an der Umleitung bei Denkendorf von 3.30 Uhr bis 4.30 Uhr. Die Sperre wird voraussichtlich drei Monate dauern. Sie ist notwendig gewor- den, weil im Auftrag des Bayrischen Lloyd die Bundesbahn zur Zeit Teile der ehe- maligen Donautanker-Flottille von Ingolstadt über München und Stuttgart nach Mannheim transportiert. Die 1000-Tonnenschiffe werden durch eine Regensburger Firma in je vier Teile zerlegt. Jeder dieser Teile hat rund 80 Tonnen Gewicht, ist etwa 40 Meter lang, fünf Meter breit und 3,20 Meter hoch. Die Spezial- Lastzüge werden von zwei Dreiachszugma- schinen geschleppt. Ein solcher Lastzug ist 75 Meter lang. Nach ihrer Ankunft in Mannheirn werden dann die Schiffsteile wieder zusam- mengebaut und als Tankschiffe auf dem 9 verwendet. Den Blinden droht Arbeitslosigkeit Stuttgart(UP). Ein Fertigwarenlager von Blindenerzeugnissen in Höhe von 200 000 DM wartet, wie der Landesverband Württem- berg-Baden der deutschen Blindenarbeit mit- teilte, gegenwärtig auf den Absatz. Den 550 kriegs- und zivilblinden Handarbeitern in Württemberg, die für sieben Blindenbetriebe tätig sind, drohe Arbeitslosigkeit. Schwindel- unternehmungen, die Fabrikwaren als Blin- denerzeugnisse vertreiben und auch die Arbeit der„billigen“ Strafgefangenen hätten diesen Zustand verursacht. Elektrifizierungsarbeiten haben begonnen Mühlacker(Gb). Mit den Arbeiten für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Vaihin- gen-Nord nach Mühlacker ist jetzt begonnen Worden. Zur Zeit werden bei Mühlacker Schächte für die Fundamente der Abspann- masten ausgehoben. Noch diesen Herbst sollen die ersten elektrisch betriebenen Züge zwi- schen Mühlacker und Stuttgart verkehren. Ein schwerbewaffnetes Brüderpaar Enz berg, Kreis Vaihingen/ En C wyb). bei einer Hausdurchsuchung in Enzberg fand die Polizei eine Maschinenpistole, zwei französi- sche Karabiner, drei Pistolen Kaliber 08, ver- schiedene Gewehrteile und einige hundert Schuß Munition. Die Waffen gehörten zwei Brüdern im Alter von 19 und 17 Jahren. Die beiden Brüder sowie ein Ausländer, der den beiden zuvor eine Pistole samt Munition Ab- gekauft hatte, wurden festgenommen. Schul⸗Entlaſſungsfeier Im geräumigen Vereinshausſaal veran⸗ ſtaltete geſtern die Seckenheim⸗Schule eine würdige und eindrucksvolle Schulentlaſſungs⸗ feier, die von Eltern und Freunden der Schule ſtark beſucht war. Sie galt dem Ge⸗ denken Viktors v. Scheffel und dem Volkslied. Rektor Wißler wußte in ſeiner Gedenkrede dem Leben, Wirken und Schaffen Viktors von Scheffel in anſchaulicher und eindrucks⸗ voller Weiſe Ausdruck zu geben. Haupt⸗ lehrer Greiner ſprach in tiefempfundener Weiſe über das Weſen und die kulturellen Werte des Volksliedes für unſer Deutſches Volk. Die Vorträge waren umrahmt von Gedichtvorträgen, Volksliedern, Volkstänzen und muſikaliſchen Einlagen von Hauptlehrer Röderer am Klavier und Hauptlehrer Rud⸗ lof, Violine und einem Volksſtück, dargeboten von Schülern und Schülerinnen. Rektor Schüßler ermahnte in ſeiner Ent⸗ laſſungsanſprache die Schüler, all das, was ihnen die Volksſchule an Wiſſen und Lebens⸗ werten vermittelt habe, als Grundlage auf ihrem ferneren Lebensweg ſich zu eigen zu dann werden allen der Seckenheim⸗Schule Im Anſchluß an die Entlaſſungsfeier fand ſich das geſamte Lehrerkollegium gemeinſam mit dem Elternbeirat zu einer kurzen Wür⸗ digung der Feier im Nebenzimmer des Vereinshauſes zuſammen, bei der der Vor⸗ ſitzende des Elternrates, Dentiſt Carl Hetzel der Leitung der Schule und beſonders auch Herrn Hauptlehrer Greiner für die gediegene und eindrucksvolle Geſtaltung der Feier ſeine Anerkennung ausſprach und dem Wunſche Ausdruck verlieh, daß ſich ein gu⸗ tes Verhältnis zwiſchen dem Elternbeirat und Lehrerſchaft zum Wohle der Schule und Schüler entwickeln möchte. Sein Wunſch war, künftig die Schulentlaſſungsfeier auf den Abend zu verlegen, damit den Eltern und Freunden der Schule noch mehr Gelegen⸗ heit, zur Teilnahme an der Feier gegeben werde. i So iſt das Schuljahr zu Ende gegangen, den Ferien entgegen. Den Einen Freude und Erholung für das nächſte Schuljahr verheißend, den Anderen bringt es den Ernſt des Lebens. Für alle aber, Lehrkräfte wie Schüler bedeutet es Abſchluß eines Jahres machen, dann w ſie n Gefahren voller Arbeit und Wiſſensvermehrung zu⸗ und Schwierigkeiten des Lebens gewachſen gleich aber vieler Freude am ewigen Brun⸗ ſein. nen froher Jugend. —.— ieee Wer will Matrose werden? Wer Lust und Liebe zur Seefahrt hat, kann sich für die einfache Laufbahn im Seegrenz- schutz des Bundes in der Ost- und Nordsee melden und Matrose oder Obermatrose wer- den, gab das Bundesinnen ministerium be- kannt. Die Matrosenaspiranten müssen unbe- scholten, ledig und polizeilich tauglich sein. Sie sollen den Jahrgängen 1925 bis 1933 an- gehören und schon ein Jahr im Bundesgebiet wohnhaft sein. Freie Bekleidung, Unterkunft und Heilfürsorge wird gewährt. Die Bewer- bungen müssen bis zum 15. August bei der Seegrenzschutz-Annahmestelle in Cuxhaven eingereicht werden. Lebenslauf und polizei- liches Führungszeugnis sind beizufügen. Messerstecherei mit US-Soldaten Mannheim dwb). In der Mannheimer Innenstadt kam es nachts zu einer Messerste- cherei zwischen zwei Amerikanern und eini- gen Deutschen. Drei Deutsche wurden durch Messerstiche erheblich verletzt. Einer von ihnen erhielt einen lebensgefährlichen Bauch- stich. Die Soldaten flüchteten nach der Tat. Liner konnte gefaßt werden. Nach den Fest- stellungen der Polizei hatten die Soldaten kurz vor der Messerstecherei die Scheibe eines Schaukastens eingeschlagen. 5 1 5 1 * 1 Wettervorhersage Am Samstag meist heiter, Erwärmung in der Ebene bis über 25 Grad, leichte südliche Winde. Nachts klar, mit Abkühlung auf 12 Dis 15 Grad. Am Sonntag heiter, später wol- eig mit vereinzelt auftretenden gewittrigen Regenfällen. Höchsttemperaturen gegen und über 25 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis West. Filmſcha u. Auf der Alm da gibt's ka Sünd. Hoch hinauf bis zur Gamskogelalm und zum Berg⸗Heuſchober geht's in dieſem hei⸗ deren Bernau⸗Donau⸗ Film, den Franz An⸗ tel inſzenierte. Hoch ſchlagen die Wellen der Heiterkeit in dieſem Verwechflungsſpiel, in dem einmal die Frauen das Regiment füh⸗ ren. Dieſer Bernau⸗Donau⸗Film hält, was er verſpricht. Wenn hier geſündigt wird, dann nur, um ſchließlich alles in ſeine ge⸗ ordneten Bahnen zu lenken. Schließlich han⸗ delt es ſich ja um ein unbeſchwert heiteres Sommerluſtſpiel, das Franz Antel mit viel Schwung und der Muſik von Franz Lang inſzenierte. Sommer⸗ und Bergfreuden und damit einen ſicheren Erfolg bringt dieſer Film, der jetzt im Palaſttheater läuft. Als Spätvorſtellung läuft am Samstag und Dienstag mit Hilde Körber, Liane Croon, Hilde Seſſak ein Aufklärungsfilm „Das ſündige Haus“. Ralph Lothar, Herbert Staß und Paul Weſtermeier ſind 85 wür⸗ digen Partner. Mit realiſtiſcher Offenheit berührt dieſer Film ein heikles Thema un⸗ ſerer Tage und ſchildert brutal das Schick⸗ ſal entgleiſter Menſchen der Großſtadt, und iſt die Geſchichte einer 5 e liebe. Nacht⸗ bzw. Sonutagsdienſt der Apotheken. Vom 28. 7, bis 4. 8. die Rathaus⸗Apotheke. Telefon 47131. Was jede Frau wiſſen muß! Am Montag früh beginnt der von den Frauen ſchon ſo lang erwartete Sommer⸗ ſchlußverkauf. Die Firma Lackhoff, Mannheims Stoffetage an den Planken, P 4, 1, Gelegenheit an den maßgebendſten Fabri⸗ kationsplätzen Deutſchlands große Poſten hochwertiger Stoffe, darunter Muſterſtücke, Einzelſtücke zu unwahrſcheinlich niedrigen Preiſen einzukaufen. Die Firma Lackhoff will in dieſem Sommer⸗ ſchlußverkauf den Damen etwas ganz beſon⸗ deres bieten und bringt alle dieſe hochwer⸗ tigen Qualitäten zu verblüffend kleinen Preiſen in den Verkauf. große hatte Nualtur-Wauchrichten Werbefunk hilft notleidenden Künstlern 27 Bilder von 20 notleidenden Künstlern Württemberg-Badens hat das Jugendwohn- heim der Arbeiterwohlfahrt in Mannheim dieser Tage angekauft und in den Räumen des Heimes aufgehängt. Unter den Bildern befinden sich Werke von Walter Eimer, Hei- delberg, Hans Gräder, Mannheim, Will Sohl, Heidelberg, Ida Kerkovius, Stuttgart, und an- deren Künstlern. Der Ankauf der Bilder, die mehrere tausend DM kosten, konnte durch Mittel des Werbefunks ermöglicht werden. Das Friedrich-Ebert- Wohnheim in Mannheim ist vor einigen Monaten eröffnet worden. Es beherbergt vor allem Jugendliche, die in Mannheimer Betrieben als Lehrlinge arbei- ten, hier Unterkunft finden und N werden. 5 Scheffelmuseum 1 eröffnet Im sogenannten Scheffelschlößchen auf der Radolfzell vorgelagerten Halbinsel Mottnau, dem langjährigen Lieblingssitz des Dichters Victor von Scheffel, wurde das Scheffelmu- seum wieder eröffnet. Originalmanuskripte Scheffelscher Dichtungen, Entwürfe zu IIIlu- stratlonen, Originalzeichnungen seines Freun- des Anton von Werner und andere Erinne- Tungsstücke sind in den Räumen zur Schau gestellt. 5 „Lukrezia Borgia“ soll abgesetzt werden Der Vorstand der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft(SPIO) forderte in einer schar- fen Erklärung die sofortige Absetzung des Films„Lukrezia Borgia“ von den Spielplänen westdeutscher Filmtheater. Der im„Consor- tial“ Filmverleih erscheinende Film sei in einer Fassung öffentlich vorgeführt worden, die von der freiwilligen Selbstkontrolle nicht zugelassen ist. In der Erklärung heißt es, d. Filmverleih habe sich„in arglistiger Tau- schung in gröbster Weise“ gegen die Einrich- tungen der Selbstkontrolle vergangen. Film- theater, die den Streifen ohne Vorlage der gültigen Freigabekarte spielten, machten sich an diesem Verhalten„mitschuldig“. „Abendländische Religionsgeschichte“ in Mainz Die Universität Mainz errichtete einen „Lehrstuhl für abendländische Religionsge- schichte“ und beauftragte damit den bekann- ten Reformationsforscher und Kirchenhisto- riker Prof. Dr. Josef Lortz. Der Lehrstuhl steht in engster Verbindung mit dem vom Lande Rheinland-Pfalz gegründeten„Institut für europäische Geschichte“ in Mainz, einer unabhängigen Forschungsstätte, die im näch- sten Jahr in das Wiederaufgebaute Domus universtitatis, die einstige Jusuitenuniversität, einziehen wird. Das Institut hat eine univer- Salgeschichtliche und eine religionsges chien. liche 5 5 Sschruss VERKAUF iSt Ein Wahres Famillen- Ein Ksutstest. Wir haben alle gedacht Sie findenfüt die ganze femiſie Waren ih großen Mengen zu Sehr niedrigen preisen! Kommen Sie gleich 350 Montegmofgen zum Ein- KAUut-unsereSchasufenste 6=. be 8bet sehen Sie sich itt schon d e an f 1 Vereins-Kalender 0 Wir besuchen heute Samstag Abend, 20.30 Uhr „Engel“. Sonntag Liedertafel. unser langjähriges Mitglied Jakob Kloos zum Auch die Frauen sind herzlich eingeladen. Abend, 20 Uhr Treffpunkt beim Bazar. Männergesangverein 1861. Wir beteiligen uns morgen Sonntag beim Bazar der kath. Kirchengemeinde. Treffpunkt um 19.30 Uhr im Zelt. Evang, Kirchenchor. Morgen Sonntag, 20 Uhr treffen wir uns beim Bazar der kath. Kirchengemeinde. Turnerbund„Jahn“. Morgen Sonntag, 9.30 Uhr Generalprobe für das Vereinsturnen in Offenburg auf dem Waldsport-⸗ plaß. Niemand darf fehlen.— Dienstag, 31. Juli um 21.30 Uhr im„Kaiserhof“ letzte gemeinsame Besprechung sämtlicher Teilnehmer in Offenburg. Ausgabe der Fest- karten, Fahrkarten usw.— Unseren Mitgliedern wird der Besuch des Wohltätigkeitsbazars der kath. Kirchen- gemeinde besonders empfohlen. Sportverein 07. Heute Samstag Abend, 20.30 Uhr allgemeine Mitglieder versammlung. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, den 29. Juli 1951: 9.15 Uhr Hauptgottesdienst 10.45 Uhr Kindergottesdienst Montag, den 30. Juli 1951: Nachmittags 4 Uhr trifft sich der Frauenbund im ev. Pfarrhaus zum Besuch des kath. Bazars. (Studienrat Fink) Sportverein 07, Mannheim-Seckenheim Unserer lieben Turnerin FRIEDEL BAUER und ihrem lieben Bräutigam HOE ST HNOPP zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glückwünsche. Der Turnrat. Medizinalkasse Mannheim Luisenring 20(Räne Luisenapotheke) Ruf 324 29, Gegr. 1892 Die vorteilhafte Krankenkasse Wöllig freſ ohne Aufzahlung ärztlicher Behand- lung, Operation, Arznei und Zahnbehandlung. Krapkenbousverpflegung, Waächenhilfe, Sterbegeld v. q. nach Jarlf. Mondisbeiträge: I person 5.50 OM, 2 Pers. 8.50 DM, 3 Pets, 10.50, 4 pers. II.—, 5 und mehr pers. 13.— DM. Verlangen 8 Leisfungstarif! Heuseil verloren am 27. 7. zwischen Heckweg und Neuer Weg. Abzugeben Freiburgerstr. 12 Frau zum Tabakbrechen und-einnähen gesucht. Hauptstraße 127. Frau zum Tabakeinnähen gesucht. Rastatterstraße 16. Heirat Einheirat Frau Romba Mannheim, Friedrich-Ebertstr. 51 seit 1930 als Eheanbahnungs- Institut für Ehesuchende aller Kreise ein Begriff. 21 eigene Filialen.- Montags geschlossen. Grubenkies Grubensand Rheinkies u. Sand liefert jede Menge, mittels Kipp- fahrzeugen zu billigsten Preisen Heintieh Stahl, Fuhrunternehmen Edingen, Mannheimer Straße 80 Telefon Mannheim 47220 Sommer-Schluß-Verkauf ab Montag, 30. 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Für das leibliche Wohl ist in gewohnter Weise bestens gesorgt. 13 Am Montag Nachmittag sind alle Frauen zu einer gemütlichen Kaffeestunde freundl. eingeladen. Die Veitung. 9 FF Damen-Schlüpfer, porös 1.50 Kinder-Schlüpfer, Er. 30— 84 90 Damen-Slips, weiß, Kochecht 1.95 due likifkswaren staunenswert billig Beispiele aus der Fülle der Angebote: Einige Kinder-Söckohen, Er. 1-4 90 Kinder- Söckchen, Gr. 5-8 1.50 Damen- Söckchen, 6r. 9 11 1.95 1 1 1 Herren-Sporthemden ab 8.90 Unterhemden o. Arm 1.75 „ Unterhosen, lang, Macgo 3.95 Schlüpfer, weiß u. farbig 2.60 Schlüpfer, Netztrikot 1.95 Kinder-Polohemden ab 2.80 Damen- Strümpfe, links US. Nylon- Strümpfe,. Wahl 6.50 2.90 Kleider-Musseline Schörzen-Kretfonne Hemden- Stoffe Zefir und Sommerflanel! Mtr. Vorhangsfoffe, 130 u. 80 om br. 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