* Nr. 124 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 4. August 1951 Deutschlands Fenster Zur Welt Aufgaben und Wirkungskreis unserer Diplo- maten— Ein Gang durch das Generalkonsulat in New Lork Generalkonsul Dr. Heinz Krekeler hat sein Amt als deutscher Geschäftsträger in Washing- ton angetreten. Seine Funktionen sind jedoch noch nicht genau festgelegt. Und außerdem blieb er der Leiter des deutschen General- konsulats in New Vork, durch das kürzlich die „New Vorker Staatszeitung“, die bedeutendste deutschsprachige Zeitung in den USA ihre Le- Ser führte. Wir entnehmen ihrer Darstellung folgende interessante Einzelheiten: Vor ungefähr einem Jahr erschien hier Dr. Hans E. Riesser und schlug im Hotel Barbi- zon Plaza seine Zelte auf, um das General- Konsulat zu organisieren. Er hat bereits nach dem ersten Weltkrieg eine ähnliche Aufgabe in Washington zu erfüllen gehabt. Sie war also für ihn keineswegs ungewohnt. Einen Monat nach seiner Ankunft konnte Dr. Ries- ser die Eröffnung des neuen Generalkonsulats im 32. Stockwerk des Squibb Building, gegen- uber dem Hotel Savoy Plaza an der Fünften Avenue feiern. Im Wolkenkratzer Das Generalkonsulat nimmt das etwa aus zehn Räumen bestehende 32. Stockwerk dieses Wolkenkratzers ein, wobei aber die Pagab- teilung eine weitere Flucht von Zimmern auf dem 12. Stockwerk desselben Gebàudes inne- hat. Es muß erwähnt werden, daß der Terri- torialbereich des New Lorker Generalkonsu- lats ursprünglich das ganze Gebiet der USA und Kanadas umfaßte. Mittlerweile hat sich dieses Zuständigkeitsgebiet insofern verrin- gert, als das Gebiet von zwölf in der Haupt- sache mittelwestlichen Staaten ein eigenes Ge- meralkonsulat in Chikago erhielt. Die Staaten der Westküste sollen ein drittes Generalkon- sulat mit dem Sitz in San Francisko erhalten. Ein weiteres Konsulat für die Südstaaten mit dem Sitz in Atlanta, Georgia, ist geplant. Ge- genwärtig hat das New Lorker Generalkon- sulat ungefähr sechzig Angestellte aufzuwei- sen, doch handelt es sich hier meistens um Vertragsangestellte, die Zahl der eigentlichen Arntsträger ist gering. Eine besonders wichtige Aufgabe hat die Dr. Riesser unterstehende Rechtsabteilung des Seneralkonsulates zu erfüllen, in der die Kon- suln Dr. Kraus und Paulig arbeiten. Sie hat vor allem den deutschen Personen Rechtshilfe 2 leisten und daneben Amerikanern recht- niche Auskünfte zu erteilen. Viel Mühe und Arbeit erwächst der Rechtsabteilung aus ge- wissen Funktionen. So z.B. laufen aus Deutsch- land ungefähr 20 bis 30 Anfragen täglich ein, die sich auf vermeintliche Erbschaften der Ansuchenden beziehen. Im allgemeinen han- delt es sich um sogenannte faule Nachlässe, da ja die Erbschaften, die vor dem 1. Januar 1947 zugunsten eines deutschen Erben anfie- len, als feindliches Eigentum der Beschlag- nahme unterlagen. KUltur und Presse Tatsache ist, daß in der Rechtsabteilung ge- Wisser maßen nebenamtlich Arbeiten verrich- tet werden, die eigentlich in den Wirkungs- kreis einer Botschaft gehören, falls eine solche vorhanden wäre. Es gibt da ein Kulturrefe- rat, das Konsul Dr. Krauss verwaltet. Er ver- sucht, die Kulturbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und amerikanischen Kreisen enger zu knüpfen, hält Vorträge in deutsch- amerikanischen Vereinen usw. Darüber hinaus leitet man den Studentenaustausch zwischen beiden Staaten in die Wege, erteilt deutschen Professoren, die hier Anknüpfungspunkte an amerikanische wissenschaftliche Kreise su- chen, die nötigen Auskünfte und ebnet ihnen die Wege. In ähnlicher Personalunion besorgt Dr. Ries- ser die Geschäfte der Presseabteilung, die ebenfalls bloß keimartig vorhanden ist. Ein Beamter muß zu diesem Zweck amerikanische Publikationen studieren, er liest täglich eine anze Anzahl von Blättern und Magazinen. Den Veröffentlichungen wird das interessant oder wichtig erscheinende entnommen, über- setzt und in einem Tagebericht zusammenge- faßt. Eine Abschrift wird an die vorgesetzte Behörde in Bonn geleitet. Das Generalkonsulat besitzt auch einen So- zialattache, was eine Neueinrichtung im aus- Wärtigen Dienst bedeutet. Der aus der deut- schen Gewerkschaftsbewegung hervorgegan- gene Herr Peter Keller versieht hier dieses Amt. Ihm obliegt die Fühlungnahme mit Un- ternehmer- und Gewerkschaftskreisen in Ame- rika zur Klärung der Arbeitsfragen, jener Fragen also, die auf das Arbeitsverhältnis Be- zug haben. 1 Täglich hunderte Anfragen 2 Zu den eigentlichen Aufgaben eines Konsu- lIats gehört die Förderung des Außenhandels und überhaupt des Wirtschaftsverkehrs Zwi- schen dem Heimatland und der Außenwelt. Dies besorgt die Wirtschaftsabteilung des Ge- neralkonsulats, an deren Spitze Dr. Ernecke steht. Diese Abteilung hat zwischen den Aus- fuhr suchenden Firmen in Deutschland und den in Frage kommenden Abnehmern in Amerika zu vermitteln. Deutsche Firmen, die sich um den Absatz ihrer Waren in Amerika bemühen, richten also laufend Anfragen an das Generalkonsulat. Manche deutsche Firmen Wollen auch dauernde Verkaufsvertretungen hier errichten. Auch von amerikanischer Seite langen Anfragen an, nämlich von Firmen, die sich für deutsche Erzeugnisse interessieren und über die Bezugsquellen in Deutschland Näheres erfahren möchten. Die Anzahl sol- cher Anfragen ist sehr groß, sie geht seitens der amerikanischen Firmen wöchentlich in die Hunderte. Man kann sich auf Grund dieses Verkehrs auch ein Bild darüber machen, welche Warenarten aus Deutschland hier be- sonders begehrt werden. Dem Publikum ist ein Konsulat gewöhnlich als die Stelle bekannt, in der man sich Pässe und Sichtvermerke holt. Diese Geschäfte be- sorgt die Paßabteilung, die unter der Leitung Dr. Fiesselers steht. Um sich einen Begriff von der Arbeitsfülle dieser Abteilung zu machen, genügt die Feststellung, daß sie gegenwärtig Archschnitlich etwa 300 Visen und zehn bis fünfzehn Pässe täglich ausstellt. Von den Vi- sen werden ungefähr 93 v. H. an amerikani- sche Staatsangehörige ausgegeben, fünf bis sechs v. H. an Kanadier und die übrigen ver- teilen sich auf andere Nationalitäten. Die Männer des Generalkonsulats entwik- keln einen großen Arbeitseifer. Ihre Aufgabe ist schwierig und erfordert viel Zurückhaltung und Fingerspitzengefühl. Sie wird wohl durch die weltpolitische Lage und den Umstand er- leichtert, daß unter den Amerikanern deut- scher Herkunft das Gefühl der Anhänglich- keit an die alte Heimat einen großen Raum einnimmt. Die Verhältnisse haben es mit sich gebracht, daß das New Lorker Generalkon- lat zur Zeit die wichtigste Außenstelle der deutschen Bundesrepublik ist; es herrscht da eine sehr kultivierte Atmosphäre. Diese Au- Benvertretung bereitet daher der deutschen Bundesrepublik alle Ehre. Wirtſchaftliches Steuertermine im August 10. August: Lohnsteuer: Anmeldung und Abführung der im Juli einbehaltenen Lohnsteuer(nur Monatszah- ler).— Notopfer Berlin abführen von Lohn- und Gehaltszahlungen für Juli ur Monatszahler). — Umsatzsteuer- Voranmeldung für Monat Juli abgeben und Vorauszahlung entrichten(nur Mo- natszahler), sehe Anmerkung, neue Steu- ersätze beachten.— Vermögenssteuer: Entrich- tung der 3. Rate für 1951.— Getränke- und Ver- gnügungssteuer: Steuererklärungen für Juli ein- reichen und Steuer entrichten.— Beförderungs- steuer im Personen- und Gepäckverkehr mit Personenkraftwagen: Nachweisung für Juli ein- reichen und Steuer entrichten(Monatszahler). 15. August: Grundsteuer: Vorauszahlung leisten für August. Gewerbesteuer: Rate f. 3. Quartal 1951 entrichten. 20. August: Soforthilfeabgabe: Entrichtung des zweiten Vier- tels für 1951/52(Landwirte entrichten diese Rate erst am 20. November). August: Beförderungssteuer im Güterverkehr mit Last- kraftwagen: Nachweisung für Juli einreichen und Steuer entrichten(Monatszahler). Anmerkung: Das seit längerer Zeit vorbereitete Umsatzsteuer-Anderungsgesetz ist am 1. 7. 1951 in Kraft getreten. Der allgemeine Steuersatz von seit- her 3% ist auf 4% erhöht worden. Der ermäßigte Steuersatz von seither /%% für Großhandelslieferun- gen beträgt jetzt 1%, Die Steuer ermäßigt sich 1. auf 3% für die Lieferungen und den Eigenver- brauch von Frischmilch, Nahrungsfetten(Butter, Butterschmalz, Margarine, Kunstspeise- und Plat- tenfett, pflanzliche Ole) Zucker, Grieß und Teig- waren. 2. auf 1¼% für die Lieferungen und den Eigenver- brauch a) von Gegenständen, die innerhalb eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes im Inland erzeugt werden, soweit der Erzeuger die Ge- genstände selbst liefert. b) von Getreide, von Mehl, Schrot oder Kleie aus Getreide und von daraus hergestellten Back- waren; als Backwaren gelten nur Brot, Bröt- chen und Zwieback. Bisher waren die Umsätze aus der Tätigkeit als Privatgelehrter, Künstler, Schriftsteller, Handlungs- agent oder Makler steuerfrei, wenn der Gesamtum- satz im Kalenderjahr 6000 PM nicht überstieg. Durch das Anderungsgesetz wurde diese Grenze auf 12 000 DM heraufgesetzt. 25. Wagen- und Karosseriehandwerk tagt Der Zentralverband des deutschen Karosserie-“ bauhandwerks wird von Donnerstag bis Sams- tag in Stuttgart seine Jahres versammlung ab- halten. Dem Verbandstag wird sich am Sonn- tag eine Vertreterversammlung des Landes- verbandes Württemberg-Baden der Wagen: und Karosseriebauhandwerker anschließen. Eine mit der Deutschen Karosseriebauertagung verbun- dene Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Leh- rer für den Wagen: und Karosseriebau hat be- reits am Dienstag begonnen. Das Wagen- und Karosseriebauhandwerk, das zu seiner Jahres- versammlung etwa 800 Vertreter nach Stuttgart entsenden wird, zählt im Bundesgebiet rund 21 000 Betriebe mit etwa 52 000 Beschäftigten. Maul- und Klauenseuche erneut ausgebrochen Durch Viehtransporte aus Dortmund ist di“ Maul- und Klauenseuche erneut eingeschleppt worden. Die Seuche ist im Kreis Horb ausge- brochen. In Nordwürttemberg sind die Kreise Stuttgart, Ulm, Böblingen, Göppingen, Gmünd, Leonberg, Ludwigsburg und Vaihingen Eng und in Südbaden die Kreise Kehl und Offen- burg verseucht. 7 250 000 Opel- Wagen exportiert Im Rüsselsheimer Werkshafen wurde der 250 000. von der Adam-Opel-AG. für den Export bestimmte Kraftwagen, ein„Opel-Kapitän“ ver- laden. Er ist für Khartum im ägyptischen Sudan bestimmt. 1948 wurde von Opel der Export nach dem Kriege wieder aufgenommen. 1950 wurden 29 460 Personen- und Lastkraftwagen und allein in den ersten sjeben Monaten dieses Jahres rd. 23 000 Fahrzeuge ausgeführt. Gegenwärtig ge- hören nach Angaben der Werksleitung schon Wieder rund 50 ausländische Staaten zum Ab- nehmerkreis der Opel-Werke. An der Spitze stehen Belgien, Schweden, die Schweiz, Holland, Südafrika und Brasilien. Preis für Exportkohle erhöht Dadurch 15,7 Millionen Dollar Mehreinnahmen Die Bundesregierung hat der Hochkommissiem mitgeteilt, daß sie den deutschen Kohlenexport- Preis rückwirkend vom 1. Mai dieses Jabres amn um 3,50 auf 14,50 Dollar erhöht habe. In diesem Zusammenhang wurde darauf aufmerksam Se. macht, daß ohnehin seit Mai Kohle nur zu einem sogenannten„Vorbehaltspreis“ exportiert wurde und den ausländischen Abnehmern bekannt war, daß eine Preiserhöhung noch zu erwarten sei. Bei sinem vierteljährlichen Kohleexport von 6.2 Millionen Tonnen wird die Preiserhöhung einen zusätzlichen Devisenerlös von 15,0 Millio- nen Dollar pro Quartal mit sich bringen. Bundes-Schuhmesse in Hamburg eröffnet Die diesjährige Bundesfachausstellung des Schuhmacher-Handwerks„Vom Leder bis zum Schuh“ wurde mit einer Ansprache des Ham- burger Bürgermeisters Brauer, eröffnet. Sie gibt einen umfassenden Uberblick über die vielfäl- tige Arbeit des Schuhmacher-Handwerks. He werden Schuhe der letzten fünf Jahrhunderts aus allen Ländern der Welt., vom elegantesten Abendschuh bis zum derbsten Stiefel gezeigt. Das kleinste Paar Schuhe der Ausstellung findet mit einer Länge von kaum vier Millimeter auf einem Nagelkopf bequem Platz. Dagegen mußte der größte ausgestellte Schuh mit einem Gewicht von 8 Zentnern von einem Trupp starker Män- ner an seinen Platz geschafft werden. Rat der OEEC beschließt Liberalisierungen 18 westeuropäische Staaten billigten einen Weitreichenden Plan zur Liberalisierung des Handels, den sie„nur als einen Anfang“ bezeich- neten. Der Rat der OEEC(Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit) stimmte einer„gemeinsamen Liste“ von mehr Als 50 Erzeugnissen zu, die in Zukunft ohne Im- Port- oder Exportquoten frei gehandelt werden können. Das Ubereinkommen wurde erzielt, nachdem die Türkei und Irland ihre Bedenken zurückgestellt hatten. Rüstungsproduktion verdoppelt ECA-Bericht für den amerikanischen Kongreß Die Verwaltung für wirtschaftliche Zusam- menarbeit ECA) hat dem amerikanischen Kon- greß ihren Bericht für das erste Vierteljahr 1951 vorgelegt, in dem festgestellt wird, daß in den zwei Jahren seit dem Bestehen des Nordatlantik Paktes die Rüstungsproduktion in Westeuropa verdoppelt wurde. Im kommenden Jahr werde sie sich wahrscheinlich erneut verdoppeln. Die meisten Fortschritte habe bisher die Rüstungs- produktion in Großbritannien und Frankreich gemacht. Das größte Problem, das sich einer Ausweitung der Produktion entgegenstelle, sei die Rohstoffknappheit. Das wichtigste Ziel der Arbeit der ECA bleibe jedoch weiterhin, durch wachsende soziale Sicherheit einer kommunisti- schen Aggression vorzubeugen. Die land wirtschaftliche Produktion in West- europa habe im vergangenen Wirtschaftsjahr sehr wahrscheinlich einen neuen absoluten Höchststand erreicht, der etwa 10 Prozent über dem Vorkriegsniveau liege. Die Aussichten für 1951/52 seien jedoch nicht so günstig. Die noch bestehenden Mißstände müßten durch eine enge inner- europäische Zusammenarbeit auf dem Agrarsektor behoben werden. 24 000 Personenkraftwagen im Juli Im Juli wurden nach vorläufigen Berechnun- gen im Bundesgebiet 23 973 Personen-Kraftwage in Serienfertigung hergestellt, gegenüber 23 632 im Juni. Davon entfielen auf das Volkswagen Werk 9332 Einheiten, den Daimler-Benz 170 Sz 1338, den 170 V: 1251, den 170 D: 1281, den neuen Daimler-Benz 222; 36; auf den Opel-Olympia 3310, den Kapitän 1906, den Ford-Taunus 2478, den Borgward 1500: rund 770; den Goliath-P RW] 650, den Lloyd- PKW 600, den Gutbrod- Superior 305, den Porschewagen 118 und den DRW- Meisterklasse 1300 Produktionseinheiten. Wirtschaft in Kürze Ende Juni waren, wie das Bundesarbeitsmis- sterium mitteilt, im Bundesgebiet 14 720 569 Per- sonen in Arbeit. Damit hat die Zahl der Be- schäftigten einen neuen Höchststand für die Zeit nach der Währungsreform erreicht. Die Zahl den Arbeitslosen hat sich im Juni um 240 997 ver- ringert. 5 Neue Einfuhrausschreibungen im Werte von mehr als 27 Millionen Dollar hat der intermini- Sterielle Einfuhrausschuß veröffentlicht. ES han- delt sich dabei unter anderem um Rohöl, Baum- wolle, Lederrohstoffe, Kohle und Jute, O N e, A BA NE Coppright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (7. Fortsetzung) Die Kassiererin lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und holte einmal tief Luft.„Kinder, da hättet ihr den Kriminialrat sehen müssen. Nein, so was Galantes. Er schiebt mir nen Stuhl hin. Bitte, nehmen Sie Platz, Fräulein Stemmler, und nun schildern Sie mir einmal den Mann genau. Wie sah er aus? lein, dick, hager und so fort. Ich gebe mir alle Mühe. Ihr wißt ja, ich habe ein gutes Gedächtnis und kann euch alle Kassenein- nahmen der letzten Wochen hersagen. Na, ich kange an. Er war ein kräftiger Mann, noch jung. Bartlos— na, das besagt ja nicht viel. So ein bißchen wie ein Seemann, denke ich. Er hatte einen weichen Hut auf mit einem breiten Rand. Was der Mann getan habe, Wollte der Kriminalrat wissen. als ich ihm kein Billett mehr verkaufte. Ob er auf den Zirkuseingang zugegangen sei. Das hatte ich noch gesehen, aber hinein konnte er ja nicht ohne Billett. Wir haben eine sehr scharfe Kontrolle. Gut, na, dann konnte ich endlich gehen.“ Muschi hatte mit Mühe ihren Redestrom unterdrückt. Jetzt sprudelte sie los.„Mei Mann sagt doch, es sei alles so verdreht gewese, der Orlando sei fortgewese und Die Kassiererin erbleichte.„Der Orlando“ flüsterte sie gedankenlos vor sich hin,„der Orlando. Aber der kleine Ausruf ver- sank in dem Strom von Worten, den jetzt Muschi über sie, die Töchter, die Zwerge und alle, die in der Veranda saßen, ergog. Und der kleine Willi, der ihn als einziger ver- nommen hatte, legte ihn sozusagen ad acta seiner Erinnerung. Grog, V. Das Klopfen an der Tür des Salonwagens ließ den Friminalrat Riedler aufhorchen. „Herein]!“ rief er und legte den Bleistift auf den großen Bogen, auf dem er sich Notizen machte. 5 Der Kriminalassisten Lenk steckte nur den Kopf zur Tür herein.„Die Spuren sind gesichert, Herr Rat, Ich hätte noch ein paar Ergebnisse Riedler erhob sich sofort.„Herr Junghoff, jh muß die Vernehmung unterbrechen. Wollen Sie sich, bitte weiter zur Verfügung halten!“ Der Stallmeister, der den Dienst als Abendregisseur gehabt hatte, nickte ergeben. „Ich habe alles gesagt, was ich weis „Gewißg, aber da sind noch Auskünfte über den ganzen Betrieb, wissen Sie— es Wird nicht lange dauern.“ Riedler ging zur Tür.„Entschuldigen Sie, Herr Direktor, daß ich Ihren Wagen mit Beschlag belegt habe.“ Direktor Straßbeck schüttelte den Kopf. „Das ist doch selbstverständlich, Wem sollte mehr daran liegen, daß die Sache so schnell wie möglich aufgeklärt wird, als mir. Be- denken Sie, was dieses Geschehen für mein Unternehmen bedeutet.“ Bitter verzog er den Mund.„Mord im Zirkus Stragbeck!“ Der Kriminalrat ersparte sich eine Ant- Wort. Er stieg die Treppe des Salonwagens hinunter.„Was Neues, Lenk?“ Er blieb vor dem Kriminalassistenten stehen. Lenk, immer etwas selbstbewußt und ein fanatischer Anhänger all dessen, was man mit Augen sehen, mit Ohren hören und mit den Händen anfassen kann, deutete mit dem Zeigefinger auf den dunklen Eingang C. „Schon als ich den ersten Bericht erstattete, Herr Rat, hatte ich den Eindruck, daß die Leiche nicht an def gleichen Stelle lag, wo der Mord geschah. Erstens die Stellung „In Ordnung, Lenk. Ich habe jedes Wort Ihres ersten Berichtes im Gedächtnis. In- zwischen ist auch ein knapper Tatbestand des Arztes eingegangen. Die Tat ist mit einem stumpfen Gegenstand verübt worden. Der Schlag ist mit großer Kraft ausgeführt Worden. Der Tod muß unmittelbar einge- treten sein. Ist die Blitzlichtaufnahme ge- glückt?“ 5 „Jawohl, Herr Rat. Scheuer ist dabei, sie zu entwickeln. Morgen legt er sie vor.“ Die beiden Männer waren über die zer- tretene Grasnarbe, die das Zelt umgab, bis zum Eingang C gekommen.„Also los, Lenk.“ „Ich habe verschiedene Spuren sichern können, Herr Rat. Die eine, die längs des Zeltes läuft, stammt von dem Monteur Rapp, der die Leiche fand. Von den Stiefeln des Toten konnte ich nirgends einen Abdruck finden. Folglich ist der Mann hierhin ge- tragen worden.“ Riedler nickte.„Der Mann heißt Thiele,. Er ist Weinreisender und wohnt im Hotel Spie- kermann am Hafen. Er hatte seine Brieftasche bei sich, aus der sich seine Personalien ermit- teln ließen. Eifrig bückte sich der Kriminalassistent und ließ seine Taschenlampe aufflammen.„Wollen Sie bitte einmal hierher sehen, Herr Rat? Das sind Spuren eines großen Stiefels, Sie haben sich sehr tief eingedrückt. Wahrscheinlich hat ihr Besitzer eine schwere Last getragen, Diese Spuren laufen hier vom Eingang C bis zu der 1 Wo der Monteur Rapp den Toten and.“ Aufmerksam untersuchte Riedler den Boden. „Gut beobachtet. Und was ist das dort für eine Spur?“ „Deswegen habe ich Herrn Rat geholt. Es scheint mir der gleiche große Stiefel zu sein, nur ist der Mann hier in der umgekehrten Richtung gegangen, und zwar auf Zehen- spitzen und ohne Last. Man könnte anneh- men, er ist zurück gelaufen“ Lenk richtete sich auf und strich über das glattrasierte Kinn,„Meine Ansicht ist fol- gende: Der Weinreisende Thiele ist im Rund- gang erschlagen worden, Er wurde von dem Täter hinausgetragen und auf den Rasen ge- Wohnwagen des troffen wurde. Das war kurz vor zehn den Weinreisenden Thiele im Rundgang d. schen den beiden für Zusammenhänge? Der legt. Dann lief der Täter wieder in den Zirkus zurück.“ Nochmals schritt Riedler den ganzen in Frage kommenden Komplex ab. Für einen Laien war nicht viel zu sehen, Ein feuchter, mit spärlichem Gras bewachsener Boden. Ein paar kaum wahrnehmbare Abdrücke. Aber dem Kriminalisten erzählten diese Dinge eine ganze Geschichte. g Der Fall würde sehr wenig Mühe machen. „Sie haben recht. Lenk. Wenn ich mich nicht irre, wartet der Mann, der die große Schuh- nummer hat, beim Salon wagen auf seine Ver- nehmung. Ist im Rundgang irgend etwas zu finden?“ 5 5 „Nein, Herr Rat. Dort liegen Bretter.“ „Gut, bleiben Sie vorläufig hier, Lenk. Viel- leicht finden Sie noch irgend einen Anhalts- punkt. Ist alles nach der Mordwaffe abge- sucht?“ „Alles, Herr Rat, aber bis jetzt vergeblich.“ Riedler nickte seinem Assistenten zu und ging zu dem Salonwagen zurück. 5 Wie eine Insel lag der große Zirkus inmit⸗ ten des Heiligengeistfeldes. Im Mondlicht war- fen die kreuz und quer gestellten Wagen tiefe Schlagschatten. Nur aus dem Salonwagen des Direktors leuchtete klares Licht. Riedler blieb vor der kleinen Treppe stehen, ehe er hinauf- ging. Er senkte ein wenig den Kopf und überlegte. 5 f Die Tat war zwischen halb und dreiviertel zehn geschehen. Der Stallmeister Junghoff hatte ausgesagt, daß der Kutscher Cestnick statt an seinem Platz bei den Pferden im Clowns Valenci war, wo von ihm in einer heftigen Erregung ang gewesen. Die Zeit stimmte also Aber wie kam der Kutscher Cestnick dazu Zirkus zu erschlagen? Was bestanden 21 Zirkus war jahrelang im Ausland ge esen Hamburg war die erste deutsche Station,. Direktor Straßfbeck angegeben hatte. 95(Fortsetzung kale — Ne- A Verlockungen des Reisens SONNMER, SONNE, URLAURBSTAGE Reisen verwandelt, Schon auf dem Bahnhof beginnt diese seltsame Verzauberung, der sich niemand zu entziehen vermag: Sie beginnt mit dem Lösen der Fahrkarte. Jeder Mensch bewegt und benimmt sich, sobald er im Besitze seines Fahrscheines ist, auf einmal ganz anders als daheim. Er blickt unternehmerisch um sich, und obgleich er noch auf dem Boden der Heimat steht, ist er schon unterwegs, sieht er die Welt mit an- dern Augen und wird mit andern Augen betrachtet. Er ist bereits„Fremder“ wenn er durch die Sperre geschritten ist, durch das Tor zur Ferne, Vollends, die unmittelbar hinter dem Gitter liegt, hat er das Gefühl, dem Zuhause meilenweit entrückt zu sein. Erregende Macht des Reisens! Es ist die spannungsreiche Erwartung vor der sonder- baren bunten Welt an Menschen und ihren Schicksalen, die man auf jeder Reise antrifft, vor dem Neuen und Unbekannten, vor dem Abenteuer, vor den tausend Möglichkeiten, die in jeder Reise verborgen sind. Weiß man, wer einem im Zug gegenübersitzen und was für Gespräche man führen wird? Reisen ent- hebt dem Alltag, es nimmt heraus aus dem umgrenzten Bezirk des Daseins. Die Welt tritt vor einen hin als die große, rätselhafte Unbe- Kannte, als ein Meer unsäglicher Verlockung. Das Leben verliert seine Last, das tägliche, staubige Leben erhebt sich wieder neu und frisch, und jeder Abend steht in der Erwar- tung eines unbekannten Morgen— das ist der erregende Duft des Reisens. Merkwürdiger Wein, der durch die Adern fliegt, wenn wieder einmal die Ferne ver- heißungsvoll vor uns steht. Fremde Menschen winken einander zu, emporgehoben in einen Zustand erhöhten Lebens. Am vollsten ertönt die berückende Melodie des Reisens dem, den die Ferne aufnimmt mit dem Glanz und dem Duft der Freiheit, welche die Ferien schenken. Reisen enthält eine Wirklichkeit und eine Illusion. Die Wirklichkeit besteht in der Ent- hüllung der Welt, die uns preisgegeben ist, davon aufzunehmen, soviel wir nur vermögen. Die IIlusion liegt darin, daß die Schwerkraft unsrer täglichen Existenz aufgehoben scheint, die Bindung an einen festen Kreis unentrinn- barer Pflichten, daß das Reisen die Ferne als eine zauberische Verlockung zeigt, die sie nur ist, weil wir in ein umhegtes Dasein zurück- kehren. Darum gehören Reise und Heimkehr zusammen. Es gibt kein Reisen an sich. Jede Reise ist eine Eroberung der Welt und jede Heimkehr eine neue Entdeckung der Heimat. Kleine Feriengeschichte Ein Mädchen läßt regnen Ich habe mich nun doch entschlossen, nach R. zu fahren. Es regnet zwar, und es sah nicht aus, als ob der Regen wieder aufhören Wollte. Man warnte mich obendrein. Der Wetterbericht. Es würde regnen, bedeutete er, drei Wochen lang regnen. Voraussichtlich. Ich habe die voraussichtlichen Leute schon im- mer beneidet. Es regnet also. Und gerade das war es, Was mich lockte. Ich kannte in R. ein kleines Hotel- zimmer, das ich liebte. Das Hotel stand am Rande des Felsens, der waghalsig in die Tiefe fiel. Drunten sprang ein kleines Wasser über Kiesel, zwitscherte und stieß sich an den Baum- wurzein. Kein schöneres Licht lag je auf ihm Als das Regenlicht. Einen Schimmer von Alt- gold und dem Silber der Urgroßmutter be- kam es dann. Drüben standen die Berge, immer von einem leichten Dunst umzogen. Dazwischen Roggen- felder, Weizenfelder, Kleefelder. Und dort ein roter Strich: der Wiesenrain. Und droben laszuet Wolken segeln mittsommerträg. Gezwitscher von Vögeln perlt über'n Weg. Falter torkeln marinblau und braun. Die Waldhummeln orgeln am Asternzaun. Feldhin rumpeln die Wagen schwer. Die Dorfalten humpeln spät hinterher. Schubalben kasten ins heiße Tal. Die Lilien blaßten am stemern Mal. Lüfte streifen die Berge groß. Bald lassen die reifen Birnen sick los. Friedrich Kal Thieß 5. den Wolken saß die Regenmihme, fä- delte ein und bestickte die Landschaft: blau- er Faden Akelei, gelber Faden Hahnenfuß, roter Faden Kuckucksnelke Gewiß, der Regen war mir Willkommen. Ich dub nur seinetwegen. Ich wollte arbeiten und ans Haus gefesselt sein. 5 4 Als ich ankam, lief ich dennoch zum See. Ein 5 vorgewitterwind strich über ihn und kräu- elte die Wellen, kämmte ihn, den graume- lierten, der älter geworden schien. Ein weißer Schopf da, ein weißer Schopf dort. Aber 8 degnete nicht. Der Himmel blieb blau. Frühmorgens kam die Sonne an melt Bett. ine Stunde früher als anderswo. Ich erhob 1 ch. In den beiden kleinen Fenstern lag die 1 heure Landschaft: Berge, Bächlein, See, 2 N. chbarhaus stand dem kleinen Hotel 5 195 gegenuber Wenn ich dle Nase zum Fenster hinaus in die frische Morgenluft hielt, sah ich es, sein Fachwerk und den weißen Hof mit der schwarzen Linde, die Spiegelschei- ben in den Fenstern, die braunen Balken und die Berge dahinter. Allmorgendlich aber tauchte in einem seiner Fenster ein Mädchenkopf auf Zwei junge Ar- me streckten sich vor, ein Brusttuch folgte und ein Goldhelm aus flutendem Haar. Das Mäd- chen goß seine Blumen, Pelargonien, die dort in rötlicher Reihe auf dem Fensterbrett stan- den. Das Mädchen war schön, ohne Zweifel. Es hatte einen großen braunen Leberfleck im Halsausschnitt. Das Schönste aber waren seine Augen. Start klar zur großen Fahrt! DRE! In der Ferne grollte der Donner, wir schwam- men in die stille Waldruhe zurück. Das dunkel- grüne Wasser umspielte uns schmeichelnd und ließ die Linien unserer Körper durch das Was- ser schimmern. Als wir am Schiff vorüber- ruderten, griff ich tief in das Dunkel und riß drei Seerosen heraus. Dann lagen wir wieder im hellen Sand des Uferrandes. Erna hatte die Haare gelöst, und der fächelnde Wind lieb- koste ihre Locken. Ich knickte die langen Stengel von den weißen Blüten und steckte ihr die Seerosen in das Haar. Erna ließ es still geschehen. Dann besah ich mir entzückt mein Werk. Als ich schon die Arme um ihren Hals legen wollte, durchzuckte es mich, daß ich es ihr jetzt sagen müßte. Ich mußte ihr sagen,. dies unser letzter Tag sei. Erst war sie erschrocken, und ihre 1 wurden groß. Dann aber lachte sie, wenn auch dahinter eine uneingestandene Angst zu spü- ren war:„Du wirst wiederkommen! Denn je- der muß wiederkommen, der einmal diesen stillen See gesehen hat“. Dann flahm sie die Seerosen aus dem Haar, rig aus jeder ein weißes Blütenblatt und gab es mir in die Hand. Zu Hause legte ich die drei weißen Blätter in ein Buch. Es war alt und vergilbt, doch ich liebte es, weil viele Märchen darin standen, wundersam und zart. Daß ich 8 stillen See und alles, was zu ihm gehörte, dennoch vergaß, war wohl die Schuld jener schönen Frau, die in den Kreis der Freunde gekommen war. Alle um- schwärmten sie, allen aber entschlüpfte sie. niemand konnte sie halten. Es schien nicht mehr als ein Zufall, daß wir beide oft zu- sammen waren. Sie war verführerisch und verstand die Stunden zu füllen, daß sie schillernd und bunt wurden. Nie stand sie still. immer suchte sie Neues., So erschien sie viel- kältig und war doch nur ruhelos, Die Freunde nannten mich einen Glücksvogel, dem in den Schoß gefallen sei, worum sie sich vergebens mühten. Manche neideten es mir. Und ich War stolz und hielt mich für glücklich. ines Abends keierten wir ein Fest. Ein 86 lungenes Werk, ein Erfolg war der Anlag. Musik Kling durch den Raum, und wir tanzten. Da trat die Frau, der alle nachgesehen hatten. zu den Büchern und zog eins aus der Reihe. Es War jenes kleine vergilbte und zerschlisse- ne Bändchen, i in dem die Märchen standen. Sie schlug die N Seite auf und las. „Erinnerungen?“ lachte Sie Und blätterte i weiter. Da lagen zwischen den Seiten drei N Blütenblätter 0 N vertrock- 5 75* — 25 Drunten im Hof saß in der Frühsonne und zur selben Stunde immer ein alter Mann, der den Kopf ein wenig hob, wenn das Wasser von den Blumen tropfte, und sich über den Regen vom blauen Himmel herab wunderte. Es reg- nete aber gar nicht, und meine Arbeit blieb liegen. Als es am siebenten Tage anfing zu regnen. erschien das Mädchen nicht mehr an seinem Fenster. Da packte ich meine Koffer, die lee- ren Blätter, die Schreibmaschine und reiste ab. Der Regen, den ich suchte, hatte mich vertrieben. Ich sah das Mädchen nie mehr. Georg Schneider Demmer Von Wimelm Kraemer Sommersonne auf den Wegen, da, wo reif die Felder stehen; manchmal fällt ein sachter Regen Mädchen gehn mit leichten Füßen, und die bunten Röcke wehen, und die blonden Halme grüßen. FOTO: DR. PAUL WOLFF& TNT SCHLER S At ter netem Rand. Spöttisch und zugleich hinter- gründig klangen ihre Worte:„Wie sinnig! Ich Wußte gar nicht, daß Du so empfindsam bist!“ Da begriff ich, daß sie nichts von mir wußte, Vielleicht auch nicht wissen konnte, weil sie so ganz anders war. Das Bild des stillen Wald- sees stand vor mir, an dessen Ufer ein schlan- kes Mädchen mit verschränkten Armen im Sande lag und träumte. Hatte ich um eines Irrlichts willen die rechte Stunde vergehen lassen? Noch am selben Abend verließ ich die er- staunten Freunde und reiste ab. Mit dem er- sten Morgenrot schritt ich durch die grauen Häuserreihen des kleinen Ortes, bald wander- te ich an den stillen See hinaus. Es war ein Tag, wie ihn Erna geliebt hatte. In den Wipfeln der roten Föhren gurrten verliebt die Ringeltauben, die wilden Hummeln summten um den blühenden Hollunder, und ganz hoch in den blauen Höhen kreiste mit lautem „Miaäh“ ein Bussardpaar. Mein Herz klopfte, als ich mich der Stelle näherte, wo wir so oft zusammengelegen und in den blauen Himmel gestarrt haften. Würde sie da sein? Hinter der Mauer der dichten Erlen schlich ich mich bis zu unserem Platz. Wie konnte es anders sein, Erna saß am Ufer. Doch war sie nicht allein! Neben ihr im Sand lag ein Mann; jung war er und mit leuchtenden Augen schaute er sie an. Erna aber hielt in den Händen eine Seerose, und ihre Lider waren gesenkt Nachdenklich zupfte sie Blatt auf Blatt aus dem dunkelgrünen Kelch. Zögernd erst,. dann aber mit jähem Ent- schluß riß sie die unschuldige Blüte ausein- ander und warf das zerknitterte Ding weit hinaus auf das Wasser. Ich hatte es gesehen, starr und mit leeren Augen. Ich wendete mich und ging. 3 Heinz Ockhardt Neisel de d Wasser stürzt, uns zu verschlingen. Bollt der Fels, uns zu erschlagen, Kommen schon auf starken Schwingen Vögel her, uns kortzutragen. Aber unten liegt ein Land, Früchte spiegelnd ohne Ende In ͤ den alterslosen Seen. 85 Marmorstirn und Brunnenrand Steigt aus blumigem Gelände, Und die leichten Winde wehn. 8 8 80 von notmannsthal *. Wider die Feierlichkeit Glockengeläut und Orgelklang wirken immer feierlich. Wenn dann vielleicht noch ein junges Brautpaar vor dem Altar steht, wenn die Kerzen schimmern und eine sonore Stimme von Liebe und Treue bis zum Tode spricht das ist gemütsbewegend auch für den heu- tigen Menschen. Er sehnt sich nach Feierlich- keit. Die Welt ist ja wirklich nicht feierlich, sondern kahl, erschreckend nüchtern, grausig Da flüchtet er sich gern in die Feierlichkeit. Feierlichkeit ist Flucht vor der Wirklichkeit in unbestimmte Gefühlsbewegung. Schauerlich das Kapitel aus Pliviers Buch „Stalingrad“, wo berichtet wird, wie in einem Keller in der eingekesselten Stadt halberfro- rene und halbverhungerte deutsche Soldaten durch's Radio hören müssen, wie Goebbels und Göring in Berlin so feierlich von diesem Opfergang sprechen. Da unten war's nämlich gar nicht„feierlich“. Sondern verzweiflungs- volle, grausige Wirklichkeit. Wäre es nicht grausam, unaussprechlich grausam, wenn die Hilfe Gottes für die Welt darin bestände, uns Gelegenheit für gelegent- liche„feierliche“ Stunden zu geben? Eine Traumfabrik im harten Alltag? Dann wäre Gottesdienst und Gebet, unser ganzes Glau- bensleben nicht viel anders als das Kino, Wo Wir uns nach zwei Stunden der Illusion vor der Leinwand auf der Straße die Augen reiben, um uns wieder in die harte Wirklich- keit einzuschalten. Aber darum handelt es sich wirklich nicht. Es ist unsere Schuld, wenn es dahinkomimt, daß die Sache Gottes schließlich zu einem schönen Gefühl wird. Wem es beim Gottes- dienst, bei einer kirchlichen Handlung um die Feierlichkeit geht, dem geht es bestimmt nicht um Gott. Der Geistliche, den man lobt, weil „er es so schön feierlich gemacht habe“, kann damit rechnen, daß er es bestimmt falsch ge- macht hat. Was Gott durch seinen Sohn Jesus Christus dieser Welt zu sagen hat, sagt er in die Wirklichkeit hinein und nicht in die Feier- lichkeit. Deshalb ist auch die Bibel kein Buch Hathetischer Worte, sondern ein sehr realisti- sches Dokument. Was darin von der Welt gesagt wird., zeigt uns diese Welt durchaus nicht im Feiertagsgewand. In diesem Buch der Bücher dröhnt die Weltgeschichte. Da wird marschiert, gekämpft und gestorben, da wird Verfolgt und eingesperrt, da wird geliebt und gehaßt. Aber dahinein spricht Gott, zu den Menschen, die von diesen Gewalten umher- gewirbelt werden. Und was er ihnen sagt, ist etwas Gutes, eine gütige Stimme spricht ganz unpathetisch zu ihnen:„Ich kenne dich und suche dich, ich bin dein Vater.“ Und auch das Hauptgebet der Christenheit, das Vaterunser, ist in keiner Weise„feierlich“, sondern ganz schlicht und entsprechend unserer Wirklich- Keit. Es geht da um sehr reale Dinge, um die Ernährungsfrage, das tägliche Brot, um Schuld und, Schuldtilgung, es geht um unsere Welt und Gottes Wille. Allerdings gibt es auch ein Gefühl, eine Haltung, die dort am Platze ist, WO wir Gott begegnen: Die Ehrfurcht. Ehr Ffurcht hat allerdings mit Feierlichkeit nichts zu tun. Denn Feierlichkeit ist ein Deckel, der Auf jeden Topf paßt. Ehrfurcht aber ist die Allein geziemende Haltung des Menschen vor Gott. Baudis, 0 Wanderung am Meer Der Himmel ist grau, das Meer, von einer verschlafenen Dünung bewegt, bleifarbig matt oder von silbrigem Glanz übergossen. Der Strand ist mit Kleinen Dellen der Regentropfen betupft, meerwärts aber, jenseits einer zart Bingezeichneten Sandlinie, von den anrollen- den Wogen blankgewaschen und unberührt wie am ersten Tag. Gehst du landeinwärts, findest du die Sied- lungen der schwarzköpfigen Lachmöven auf den dichten Wiesen der Krebsschere am See- ufer. Dort sind auch zerbrochene Eier mit Resten orangenen Dotters verstreut. Ausge- schlürft haben sie gewiß die räuberischen Krähen, Die Seen werden von sanften Buckeln umrahmt. Manche sind im Laufe der Zeiten verlandet. Wo vormals der Wind das blaue Meer bewegte, breitet sich nun eine flache Parklandschaft aus, bebuschtes Flachmoor, Baumgruppen und kleine Wälder. Auf den sandigen Buckeln hängen beim dunklen Stranddorn sonnenfarbige Schmetter- linge des Besenginsters. Am Hochufer blühen Wildrosen, an den versumpften Flachufern düsteres Blutauge urid rosiges Läusekraut. Der Bauer beginnt, die von Sauerampfer und Honiggras in Sommerrot getauchte Wiese zu mähen. Der Roggen wölkt. In den Sang der Sense mischen sich die Lieder der Rohrsänger, Knistern roter und blauer Libellen, Fnurren und Quaken der Frösche. Plötzlich trägt der Wind einen starken bal- samischen Geruch heran. Von ihm abwärts geleitet, entdedct der Waldwanderer ein kleines Birkenbruch. Der Buchenhochwald dunkel, das Bruch gleichsam frühlingslicht, mit lebenden, duftenden und abgestorbenen flechtengrauen Moorbirken bestanden. Im nassen Grund grüne Torfmoose, schnee weiße Schöpfe von Wollgräsern, auf Bülten rosig blühende Moorbeeren. Später begegnet der Wanderer einem düsteren Moorauge: auf ihm schwimmt gleich einem Kerzenlicht die erste Blüte der Teichmummel. Welch ein Gegensatz zu dem hellen Strand. Durchs Buchentor über die mit Strandhafer bewachsene Vordüne hin- austretend, siehst du ferne die Landungs- 5 hrücke in der flimmernden Sonnenluft tanzen; und noch ferner nellblaue Walder auf dem Wasser. Während die Sie e ist 281 Meer in Rosenfarben getaucht. Die Seen aber sind schon Deschattet. Hinter ihnen steht eine Wollten wand von der Farbe der Möwenschwingen. Im Wasser schimmern die Wälder der 1 85 . silbern und nes e 5 5 „ d GD D ο GOD ο e GD ον Wir kaufen im Kleid, mit und ohne Rücken bräunen zu lassen. Innen, jederzeit ein Sonnenbad liegend) zu nehmen. farbenen Waschstoff, der in der Qualität nicht zu leicht Sain soll. Man rechnet hierfür im Durckschnitt ca. 6 Metet, wobei diese ganze Garnitut sick aus folgenden Leilen zusammensetat: zipeiteiliges Strandkostüm, Trä- gerrock, Kniehose und Bolero. Ein unifarbenet Pullover, farb- lich abgestimmt, ergänzt diese Ausrüstung, die immer wieder untereinander ausgetauscht wer- den kann und einen neuen An- zug ergibt. Sie können auch den Pulli untet dem Trägerrock tra- gen, falls mal ein kükles Lüft⸗ chen wekt. Aber versuchen Sie nur die verschiedenen Möglich- O i, reisen an Jie Jee 8 Apart angezogen zu jeder Gelegenheit 7 5 ist es wieder so weit, die schönen Ferien sind da,— und damit auch die herrlichen Wochen des Träumens am Meeresstrand. Gehen wir in Gedanken schnell noch einmal unsere Ausrüstung durch/ Da beginnt's mit dem warmen Reisemantel, der uns an der See und am Wasser abends so schöne Dienste leistet. Auch eine lange oder auck ganz lange Hose und einen warmen Wollpullover wollen wir nicht vergessen. Die Sommerkleidet hängen sauber und frisck gebügelt bereit, was also bleibt nock zu bedenken? Ja, liebe Leserin, da hätte ich nun einen hübschen Vorschlag für eine Strandkombination, die Sie zu den verschiedensten Gelegenheiten immer neu und apart angezogen erscheinen uns also streiften oder karierten Stoff und arbeiten uns einen mehrteiligen Strandanzug, der, gon einem einfarbigen Pullover ergänzt, für viele Gelegenheiten richtig sein wird. Vielleicht kaben Sie die Gelegenſieit, an der See auch Tennis zu spielen, wählen Sie also die kutze Hose mit einem einfarbigen pullovet odet auch einem einfarbigen Hemd- lüschen dazu. Für das Strandcafé sind Sie Bolero, immer gleich gerüstet, sich den Wenn Sie die Kniehose zum Pullovet wählen und dazu noch das Bolero tragen, ist ein hübscher Anzug für den Spaziergang auf der Promenade geschaffen. Das Strandkostüm unter dem Kleid erlaubt im Strandkorb(oder im Sande Wählen Sie für diese Kombination einen schönen indanthren- und Ostseeküste ohne hocksommerliche Temperaturen? Aber, es wird schon werden... Der Wettergott meint es, wenn nicht alle Anzeichen täus cken, gut mit uns! läßt. einen bunt ge- keiten selbst, Sie werden Ihre Freude daran haben] Die Farb zusammenstellung bleibt ganz Ihrem Typ und Geschmack überlassen und kann in uni-Farben genau so hübsch wirken wie in bunter Nuandie- rung. Hoffen wir, daß die letzten Sommermonate recht warm und voller Sonnnensckein sein wer- den, damit ioir von unserer prak- tischen Kombination am Strande und im Dünensande recht viel Gebrauch macken können. Ein bißcken Glück gehört halt, wie die gute Laune, zu jedem Urlaub. Was wären VNordsee- re Erik a. 9 Die größte innere Gefahr des menschlichen Zusammenlebens, das heute sowieso seine ö besonderen Schwierigkeiten hat durch Zusam- * mendrängung auf engsten Wohnraum, liegt im .„Klatsch“, jenem schrecklichen Zerreden der Eigenschaften eines Mitmenschen, jenem ver- antwortungslosen Weitergeben grausam ver- drehter Tatsachen. Man schiebt, wie das lei- der in schlechten Romanen oder Filmen auch heutzutage noch geschieht, den Frauen am al- . lermeisten die Eigenschaft des Nichtschweigen- Könnens zu. Aber, das stimmt ganz gewiß nicht, zum mindesten: nicht mehr! Denn der Blickwinkel der Frau hat sich in den letzten Jahrzehnten so wesentlich erwei- tert, daß auch die Frau im Hause,— von den Berufstätigen darf es sowieso angenommen werden,— durch Berührung mit neuen Auf- gaben und Interessen andere und neue Ge- sprächsthemen gefunden hat, die über den engen Kreis des„nachbarlichen Klatsches“ hinauswuchsen. Denn: Erschöpfung des Ge- Sprächsstoffes ist ja der eigentliche Ur- grund allen Klatsches; man führt ein Gespräch um des Gespräches willen, und so man keine 0 Neuigkeiten und Sensationen hat,— schafft 3 man sich welche! a Im so konservativen England ist kürzlich einmal im Parlament eine Stimme aufgeklun- gen, die gelegentlich eines besonderen An- lasses eine Lanze für die nachweisbare Ver- . schwiegenheit der Frau gebrochen hat. Der 1 betreffende Abgeordnete erklärte offen, daß die Frauen heute in vieler Beziehung ver- Schwiegener seien als Männer, daß ihm jeden- falls noch keine Frau begegnet sei, die nicht gleich, ob es sich um die Bäuerin oder die An- Zestellte, die Hausfrau oder Mutter handelt. ist in den vielerlei Schicksalen der Kriegs- und Nachkriegszeit ein anderer Typ der Frau entstanden, der sachlicher denkt, handelt und kühlt, ohne dabei echt frauliches Wesen ung Sein zu verlieren. 1 In alten Mythen, Religionslehren, Legenden Menschen können nur aus der inneren Stille Ziel reifen. In den täglichen Alltag übertragen cer Mitmenschen würdig zeigen sollen, indem Wir nur der Wahrheit die Ehre geben und sches,— der leider immer irgendwo aufzu- zungeln bereit ist,— teilzuhaben. Was be- bechtigt uns dazu, Dinge, die wir nicht genau wissen, als Tatsachen zu verbreiten Warum erzählen wir mit leiser Genugtuung weiter, was wir Schlechtes über einen Men- schen gehört haben—? Das Gute wird leider längst nicht so beachtet) Welcher Ehrgei⸗ Adürkte uns verlocken, anvertrautes Gedanken- Zut preiszugeben—2„ 5 Natürlich gehört seelische Erziehung und klärte dazu, Schweigen und Verschwiegenheit —.— 1 e und Jahrzehnte zu wenig hart mi! zu schweigen verstanden hätte!— Durch eine Zwangsläufig andere Stellung der Frau im ge- samten Lebens- und Pflichtenkomplex, gan? wird immer wieger von der Kraft des Schwei- gens gesprochen, denn die Gedanken eines und Gesammeltheit zur guten Tat, zum hohen heißt das, daß wir uns des Vertrauens unse- uns zu gut dünken, am Getuschel des Klat- mit selbstverständlichem Stolz zu üben, und eicht waren die Frauen vergangener Jahr- N 1 Können Frauen scheigen? sich selbst und waren zu wenig ausgefüllt und erfüllt vom Gefühl und Wissen ihrer Mitver- antwortlichkeit, so daß man sich durchaus be- rechtigt fühlte, ihnen den leisen Tadel der Schwatzhaftigkeit und Klatschsucht anzuheften. Unsere Frauengeneration, die eine harte Le- bensschule durchmachen mußte, weiß um den Ehrenpunkt und die Verantwortung des Schweigens. Gewiß haben wir alle oftmals eine Aussprache, eine Ansprache nötig, aber es darf kein„Geschwätz“ sein; was wir sagen, sollte Hand und Fuß haben. Ein altes Sprichwort sagt:„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, also ein Kostbares, Edles. Und um dieses„goldene Schweigen“ zu wissen, ist etwas, das uns alle angeht. Gewiß heißt es nicht ganz unberechtigt: Wes das Herz voll ist, des läuft der Mund über, aber es handelt sich darum, auch hier die rechte Selbstdisziplin zu lernen und zu üben. Manchmal ist es gar nicht so leicht, die Zunge im Zaum zu halten, wenn uns ein Ge- heimnis brennt, aber Verschwiegenheit und Schweigen zur rechten Stunde sind unge- schriebene, innere Gesetze, die man nicht ver- letzen darf. Wormes Abendessen ist billiger d οο e οο e οο, οο g als„Mitesser“ Wenn das Wirtschaftsgeld nicht reicht Das schwierigste Problem: die steigenden Preise „Wo ist nur das Geld geblieben?“ fragt sich die Hausfrau, die eben vom Einkaufen zurückkommt. Sie hat wirklich nur das Nö- tigste und unbedingt zum Leben Erforder- che eingeholt, und doch mußte sie dazu weit über ihren Tagessatz, den sie sich selbst ge- stellt hat, hinausgehen. Die Weltmarktpreise sind gestiegen und die Folgen davon spürt die Hausfrau am ehesten. Denn sie soll bei veränderten und höheren Preisen unverändert für Essen, Kleidung und Wohnlichkeit sor- gen. Es bleibt ihr also nichts anderes übrig, als den erhöhten Preisen auszuweichen. Das ist natürlich nicht immer möglich, da jetzt auch die Grundnahrungsmittel, Milch, Fett, Brot teurer geworden sind. Trotsdem läßt sich mit einer Aenderung der Einkaufs- gewohnheiten doch mancher Pfennig sparen. Da ist 2. B. fertig abgepackter Tee einer be- stimmten Marke. Die Hausfrau kennt und schätzt ihn und legt lieber einen Groschen zu, ehe sie eine lose Sorte nähme, die ihr viel- leicht auch zusagen würde. Aber sie müßte sich erst einmal„heranwagen“. Die Tatsache, daß die Hausfrau lieber das kauft, was sie bereits kennt, kann jetzt viel Geld kosten. Bei Brot kann man auf das Konsumbrot zurückgreifen, anstelle der teuren Butter Margarine nehmen, wo es sich ums Braten handelt. Man kann sich mit Mager- oder Halbfettkäse begnügen, wenn der vollfette Käse zu teuer ist. Bei anderen Lebensmitteln wie Eiern, Gemüsen, Fisch- und Fleischsorten lassen die Marktschwemmen oft ein Auswei- chen zu. Hier wird aus jahreszeitlichen Grün- den das eine oder andere billiger angeboten. Kauft man ein halbes Pfund Butter vom Faß, so wird der ungenießbare Pergament- bogen genau so groß sein, als wenn man ein ganzes Pfund kaufte. In anderen Fällen geht die Pfennigrechnung nicht auf, wenn man zu kleine Menge ersteht— zum Nachteil des Käufers. Die Hausfrau sollte auch einmal mitrechnen, wenn der Fleischer feststellt:„Es ist etwas mehr, für... Pfennig“. Die Kundin sagt dann bestimmt nicht:„Nein“. Aber auch Verkäufer sind nicht todsicher im Rechnen. Beim Nach- wiegen und Nachrechnen zu Hause stellt sich manchmal heraus, daß hier fünf Pfennig zu viel angerechnet wurden. Es ist also sicher besser, auf dem genauen Gewicht zu bestehen, um solche Fehlkalkulationen zu vermeiden. Doppelpackungen, größere Dosen bei Kon- serven sind im Verhältnis oft wesentlich billi- ger als kleine. Die auf diese Weise einge- sparten Pfennige summieren sich am Euge des Monats zu einem Betrag, mit dem man rechnen kann. Daß man keine übermäßige Hortung von Lebensmitteln mit dieser Art des größeren Einkaufens anstrebt, versteht sich von selbst. 5 Bei Gebrauchsgegenständen wird man sich vielleicht für eine einfachere Ausführung ent- scheiden. Die Kaffeetasse muß ja nicht unbe- dingt einen Goldrand haben. Der gleiche Ge- sichtspunkt gilt für Textilien und Möbel. Oft kann man die gleiche Sache auch in einem anderen Material wählen, das sich im Ge- brauch als ebenso gut und haltbar erweist. Nur darf das Bestreben, den Preissteigerungen auszuweichen, nicht dazu führen, weniger auf die Qualität zu achten. Dann wäre der Schaden größer als die augenblickliche Ein- sparung wert ist. Dafür kann es sich aber be- zahlt machen, saisonbedingte Waren auher- halb der Saison zu kaufen, also den Pelzman- tel oder die warmen Schuhe jetzt im Sommer oder bei einem Ausverkauf. 5 Auf jeden Fall ist es für die Hausfrau, die sich fragt, wo ihr Geld geblieben sei— und diese Frage stellt ihr meistens auch der Ehe- mann, den sie um Vorschuß oder Nachzahlung bitten muß— immer gut, in einem Buch nachsehen zu können, wofür die letzten fünf Mark ausgegeben wurden. An ihren Ein- tragungen im Haushaltsbuch kann sie auch die schwankende Preisleiter leicht ablesen und so am besten sehen, wo sie ausweichen kann. Sie erhöht damit ihre Urteilsfähigkeit ge- genüber dem Angebot und wird sich auch eine bessere Warenkenntnis aneignen, wenn sich ein ungünstiger Einkauf schwarz auf weiß immer wieder in Erinnerung bringt. 15 OHes pe„„ geslechen 3 Mit essigsaurer Tonerde mildern wir den Juckreiz Da möchte man sich nun auf einer Wiese, an einem leise plätschernden Bächlein in der Sonne lang ausstrecken, aber die Käfer, und vor allem die summenden Mücken, scheuchen den Ruhebedürftigen immer wieder auf. Nicht einmal einem schönen Obstkuchen kann man sich am Sonntagnachmittag mit Genuß widmen; weil sich sofort die Wespen einfinden. Man schlägt mit der Hand oder mit der Zeitung nach den lästigen Insekten, die aufdringlich die Nase arnsummen. Die Tiere aber werden böse und — stechen. Bald entsteht eine rote, dicke, juckende und schmerzende Quaddel. Das Insekt schickt nämlich durch den Stachel auch Gift in die Haut seines Opfers. Der Stachel mit der 1 Giftdrüse bleibt häufig stek- en. Bienenstacheln sind mit Widerhaken ver- sehen und deshalb nicht so leicht zu entfernen. Am besten überläßt man diese Arbeit dem Arzt, da bei unvorsichtiger Selbstbehandlung häufig noch mehr Gift aus dem Stachel in die Wunde gelangt. Daß die Biene dabei selbst ihr Leben lassen muß, ist für uns nur ein schwacher Trost. Einzelne Stiche sind im allgemeinen unge- fährlich. Man betupft die entzündete Haut- stelle mit Salmiakgeist und kühlt mit essig- saurer Tonerde, um Juckreiz und Schmerzen zu lindern. Menschen, die eine angeborene oder erwor- bene Ueberempfindlichkeit gegen das Gift haben, werden ernstere Folgen festststellen müssen: starkes Anschwellen der Stichstelle, erhebliche Schmerzen, starke Rötung, Kopf- schmerz und Schwindelgefühl. Da die Gefahr * Man kann es bereits mittags vorbereiten Wenn wir aus Sparsamkeitsgründen dazu übergehen, auch zum Abendessen ein warmes Gericht auf den Tisch zu stellen, so darf dabei Natürlich nicht zuviel Strom oder Feuerzeug verbraucht werden, denn damit wäre nichts gewonnen. Auch die Zutaten sollen möglichst Wenig kosten. Am besten eignen sich die Reste vom Mittag und Kartoffeln dazu. Die kluge Hausfrau wird das Mittagessen etwas reich- licher kochen und die Nachhitze des Herdes dazu ausnutzen, um 2. B. Makkaroni oder Ahnliches für das Abendgericht vorzubereiten. Auf diese Weise macht das Kochen abends fast keine Arbeit mehr und schont auf alle Fälle die Haushaltskasse erheblich. Hier sind einige Vorschläge: 8 Holsteiner Salat. 250 g Makkaroni halb durchbrechen und in Salzwasser nicht zu weich kochen. Abgiegen, abschrecken und ab- bropfen lassen. 375 g Mohrrüben säubern, 500 fg Erbsen enthülsen und ebenfalls garkochen. Die Makkaroni in erbsengroße Stücke schnei- den, die Möhren kleinwürfeln und mit den Erbsen vermengen. Aus zwei Eigelb, das mit einigen Tropfen kochenden Wassers verrührt wird, und einem Viertelliter Oel, das man tropfenweise dazu gibt, macht man eine Mayonnaise. Man kann auch die Hälfte dieser Menge nehmen und die echte Mayonnaise mit einer falschen„strecken“, die aus einem Achtel- liter Wasser und 20 g Mehl hergestellt wird. Die Mayonnaise wird mit einem Teslöffe! Senf, etwas Essig, Pfeffer und Salz abge- schmeckt und unter den Salat gegeben. Himmel und Erde. Zwei Pfund Kar- tokkeln schälen und in wenig Salzwasser zuin Kochen aufsetzen, 750 g Hepfel schälen, klein- chneiden und zu den halbgaren Kartoffel o Speck würfe y und 5 Eins 551 8 2 eine große Zwiebel schälen, in Würfel oder Ringe schneiden und in dem ausgelassenen Speck anbräunen. Wenn die Kartoffeln und Aepfel gar sind, werden sie durchgestampft, mit etwas Essig und Zucker abgeschmeckt und mit dem Zwiebelspeck begossen. Bohnen und Tomatensoße. 750 f Bohnen schneiden und mit Bohnenkraut in Salzwasser garkochen. 40 g Fett erhitzen, 50 fg Tomatenmark, eine kleingeschnittene Zwiebel und 40 g Mehl darin durchschwitzen. Mit einem halben Liter Bohnenwasser ablöschen, mit etwas gehackter Petersilie, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Die ab- getropften Bohnen darunter rühren. Kar- toffeln in der Schale passen gut dazu. Fischsalat. 1½ Pfund Kochfisch zer- pflücken(evtl. Reste vom Mittagessen) und in eine scharfe Marinade aus Essig, Zwiebel- Würfeln, Salz, Pfeffer und etwas Wasser legen. Nach ein bis zwei Stunden abgießen und mit einer Mayonnaise anrichten. f „Bubble-and-Squeekl“ Dies Gerich besteht aus einem Rest Kartoffelbrei und ei- nem Rest gekochtem Kohl. Beides wird mit- einander vermischt, mit Pfeffer und Salz gewürzt und in heißem Fett aufgebraten. Eine besonders schmackhafte Abendmahlzeit. Reste Auflauf. Reste vom Mittag- essen, also Kartoffeln oder Nudeln, Fleisch oder Fisch und Gemüse jeglicher Art werden in eine eingefettete Auflaufform geschichtet. Man gießt einen halben Liter Soßgenreste oder einfache Einbrenne darüber. Wenn etwas Kartoffelbrei vom Mittagessen übrig geblie- ben ist, kann man ihn dekorativ darauf sprit- zen. Der Auflauf wird eine Stunde im Ofen überbacken. Man reicht dazu Scheiben. 5 Gewuregurken 7 einer Infektion besteht, wird es gut sein, den Arzt zu Rate zu ziehen. Das gleiche gilt bei Stichen in den Kopf, vor allem in der Mund- gegend und bei jedem Hornissenstich. Dr. med. P. Herrmann Praletiguſe Jbiulee Binden Sie einen alten Lappen um Ihr Hand- gelenk, wenn Sie Türen oder Fenster abseifen — dann läuft Ihnen das Seifenwasser nicht in den Aermel. Messing hält sich länger blank, wenn Sie es mit Brennspiritus reinigen und ihm dann einen dünnen Ueberzug von Zaponlack geben. * Löcher im Linoleum können Sie selbst reparieren. Sie zerreiben Kork, ver- mischen ihn mit Leim und schmieren das in die Löcher. Die Oberfläche wird geglättet mit Sand- oder Glaspapier, in der gleichen Farbe überstrichen und dann gebohnert. f 8*. Ein Eiernetz ist praktisch zum Eier- kochen. Die Kochzeit dauert allerdings etwa 1 bis 2 Minuten länger, weil sich das Wasser beim Einlegen stark abkühlt, aber man kann die Eier dann auch gleichzeitig in dem Netz herausnehmen. g lederandecgul, aber dennoch ist er nicht e Illilule Auch der Handschuh gehört dazu Zur gut angezogenen Frau gehört der Hut, wie das Tüpfelchen aufs„I“, Gegen die gut- lose Sommermode der vergangenen Jahre wurde mit Erfolg„gekämpft“ und mehr und mehr begegnen wir benüteten Frauen. Auch den Sommerhandschuf wollen wit nicht mehr missen. Der Filethandschuſt ver- drängt in der heißen Jahreszeit freilich den elegant und harmoniert vorzüglich weniger 0 zu den duftigen Sommerkleidern. 3 Das hauchzarte Chiffontuch ist ebenfalls nie felil am Platze und gibt oft einem sdlilich⸗ ten Kleid den Blickfang. 5 1 Handtasche und Schune sollten immer auf das Gesamtbild abgestimmt sein. Wir brau⸗ chen ja für den Sommer keine kostbare weiße Lederhandtasche, sondern die praktische, ab boaschbare und modische Plastiktas irkt nicht weniger elegant.. 8 Sonnenbrille Cornelia. 4. Vom einheimischen Sport. Fußball. SV 07 Seckenheim— SG Ziegelhauſen Das erſte Aufſtiegsſpiel findet morgen Sonntag wie ja bereits bekannt, in Secken⸗ heim ſtatt. Die Mannſchaft der SGS Ziegel⸗ hauſen hat ſchon ſeit Jahren in Seckenheim kein Debut mehr gegeben und man darf geſpannt ſein, was aus dieſer Mannſchaft geworden iſt. Ziegelhauſen iſt dieſes Jahr Gruppenmeiſter der A«⸗Klaſſe Heidelberg geworden, hat dann um die Kreismeiſter⸗ ſchaft gegen SV Dielheim verloren und iſt ſomit an den Aufſtiegsſpielen teilnahme⸗ berechtigt. Die beiden Flügelſtürmer der Mannſchaft ſollen ſehr ſchnell ſein, und wir möchten der Seckenheimer Mannſchaft empfehlen, dieſes zu beachten. Was die einheimiſche Elf an⸗ belangt, ſo dürfen wir ſagen, daß ſie die letzten 3 Wochen das Training ſehr ernſt genommen hat und man berechtigte Hoff⸗ mungen haben kann, daß ſie das erſte Auf⸗ ſtiegsſpiel erfolgreich beſtehen. Die Mann⸗ ſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Maier H. Würthwein W. Embach L. Benz K. Erny A. Würthwein K. Ihrig E. Erny W. Mayer K. Herdt W. Kaltſchmitt L. Fußball in aller Freundschaft Meisterschaftsrevanche in Ludwigshafen Das erste Wochenende des August bringt eine Sanze Anzahl von Freundschaftsspielen, teilweise mit internationaler Besetzung. So die Gastspiele des englischen Erst-Liga- Clubs FC Burnley, der sich beim Hamburger SV für die 1:3-Niederlage vor einigen Monaten revanchieren will. Daneben gastieren noch einige Wiener Mannschaften bei deutschen Clubs. 8 Aus dem umfangreichen Fußball- Spielplan seien erwähnt: Samstag, 4. August: Hamburger SV— FC Burnley(England), VfB Stuttgart— Sc Preußen Münster, Grashoppers Zürich— Fc Schalke 04, Fe Singen 04— Borussia Dortmund, VfB Mühl burg— Folstein Kiel, Eintracht Kreuznach ge- gen Stuttgarter Kickers, 1860 Bremen— Werder Bremen, Vohwinkel 80— Spygg. Andernach, Bonner FV— SpVgg. Fürth, Phönix Ludwigs hafen— Eintracht Frankfurt, Marathon Rem- scheid— Admira Wien, Alemannia Aachen gegen Fe Gent(Belgien), SV Darmstadt— FK Pirma- Sens, Tus Neuendorf— Olympia Lille. Sonntag, 5. August: In Ludwigshafen: 1. Fe Kaiserslautern— Preußen Münster, in Gerns- bach(Schwarzwald): Borussia Dortmund— Kik- kers Offenbach, in Buchen(Odenwald): VfB Mühlburg— Wacker Berlin, Bremer SV FC Burnley, UIm 46— SV Waldhof, Fe Metz gegen 1. FC. Saarbrücken, Mainz 05— Bayer Lever- kusen, Rotweiß Frankfurt— Eintracht Frank- Furt, Eintracht Braunschweig— FSV Frankfurt, Tasmania Berlin— Berliner SV 92, Union 06 Berlin— VfB Britz, Preußen Dellbrück— Rapid sSchwick, VIL Neustadt— Vienna Wien, Göttin Köln, Rotweis Oberhausen— Spygg. Erken- gen 05— FC Schweinfurt, Concordia Hamburg gegen FC St. Pauli, SF Katernberg— VfLOsna- brück, Tennis-Borussia Berlin— 1. FC Köln. Kleine Fußball- Rundschau Folgende vier Landesmeister nehmen am 4. und 5. August an den Jugend-Fußballmeister- schaften in Tiengen am Hochrhein an den ndkämpfen teil: VfB Mühlburg Baden), VIB Friedrichshafen(Württemberg), FSV Frankfurt Hessen) und 1860 München(Bayern). Die beiden Stuttgarter Oberligavereine VfB Stuttgart und Stuttgarter Kickers werden in der Sport und Spiel kommenden Spielsaison auch mit reinen Ama- teur mannschaften starten. Die beiden Vereine haben beim Süddeutschen Fußballverband bean- tragt, daß diese Amateur mannschaften in der Punktspielserie der Amateure mitwirken dürfen. Abgesagt wurde der DFB-Lehrgang in der Sportschule Hannover- Barsinghausen. Damit ent- fallen auch die vorgesehenen Auswahlspiele. Die Vereine haben teilweise die vom Bundestrainer angeforderten Spieler nicht freigegeben, da sie sie selbst für ihre Vorbereitungsspiele zur neuen Meisterschaftssaison brauchen. Die Vorrundenspiele zum Bundespokal für Amateur-Länder mannschaften wurde auf den 14. Oktober angesetzt. Die Zwischenrunde folgt am 25. November, während Vorschlußrunde und Endspiel für das Frühjahr vorgesehen sind. Die neuen Fußball-Ligen 1. Liga Süd(16 Vereine): 1. Fe Nürnberg, SpVgg. Fürth, VfB Mühlburg, FSV Frankfurt, VfB Stuttgart, 1860 München, Fe Schweinfurt, Eintracht Frankfurt, FC Bayern München, VfL Neckarau, VfR Mannheim, Fc Kickers Offen- bach, Schwaben Augsburg, SV Waldhof, Stutt- garter Kickers, Viktoria Aschaffenburg. 1. Liga West(16 Vereine): F Schalke 04, Preu- Ben Münster, Borussia Dortmund, 1. Fe Köln, Fortuna Düsseldorf, Rotweiß Essen, Hamborn 07, Preußen Dellbrück, Rheydter SV, SpVgg. Erken- schwick, STV Horst Emscher, SF Katernberg, Alemannia Aachen, SV Bayer Leverkusen, Mei- dericher SV, Schwarzweiß Essen. Absteigen mußten Duisburger SV, Borussia München-Glad- bach und durch Entscheid in der Qualifikations- runde Rotweiß Oberhausen. 1. Liga Nord(16 Vereine): Hamburger SV, FC St. Pauli, Holstein Kiel, VfL Osnabrück, TV Eimsbüttel, Werder Bremen, Bremer Sv, Bre- merhaven 93, SV Göttingen 05, Eintracht Braun- schweig, SV Hannover 96, Concordia Hamburg, Arminia Hannover, Eintracht Osnabrück, Vik- toria Hamburg, Lüneburger SK. Neulinge sind Victoria Hamburg und Lüneburger SK. Abstei- gen mußten drei Vereine, nämlich Altona 93, VIB Oldenburg, SV Itzehoe. Von den drei Neu- lingen der vergangenen Spielzeit behauptete sich nur Eintracht Osnabrück. 1. Liga Südwest(16 Vereine): 1. Fc Kaisers- lIautern, Wormatia Worms, FK Pirmasens, Phö- nix Ludwigshafen, Tus Neuendorf, Eintracht Trier, FV Engers, VfL Neustadt, VfR Kaisers lautern, Tura Ludwigshafen, Eintracht Bad Kreuznach, Mainz 05, VfR Frankenthal, Spygg. Weisenau, 1. FC Saarbrücken, VfB Neunkirchen. Neu hinzugekommen sind zur Südwest-Diga die saarländischen Vereine 1. FC Saarbrücken und VfB Neunkirchen, Deutsche Neulinge sind fer- ner der VIR Frankenthal und die SpVgg. Wei- senau. Die zweiten Ligen 2. Liga Süd(16 Vereine): SV Darmstadt 98, BC Augsburg, Fœ Singen, SSV Reutlingen, Jahn Re- gensburg, KSV Hessen Kassel, ASV Cham, 1. FC Pforzheim, Bayern Hof, TSG Ulm 13846, S Wiesbaden, 1. Fc Bamberg, Wacker München, ASV Durlach, TSV Straubing und Fe Freiburg. Vier Absteiger aus der 1. Liga Süd und zwei Neulingen geben der 2. Liga ein neues Gesicht. 2. Liga Südwest(14 Vereine): SV Andernach, ASV Landau, Sportfreunde Herdorf, Sg Pirma- sens, ASV Hochfeld, Sé Bad Neuenahr 07, Tus Konz, VfL Neuwied, Hassia Bingen, VfB Lützel, Sc Zweibrücken, FV Speyer, I. FC Idar und NIR Kirn. Wasserballer um die„Deutsche“ Die Durchführung der Vorschlußrunde zur Deutschen Wasserballmeisterschaft wurde den Wasserfreunden Wuppertal übertragen. Teilneh- mer an den Meisterschaften ist auch der würt- tembergische Meister SV Ludwigsburg. Die bei- den besten Mannschaften werden in die End- runde einziehen, die am 24. und 25. August in Hannover stattfindet. Der Spielplan der Vor- runde hat folgendes Aussehen: 4. August: Duisburg 98— Hannoverscher SV, Wasserfreunde Wuppertal— SV Ludwigsburg. 5. August: Duisburg 98— SV Ludwigsburg, Wasserfreunde Wuppertal— Hannoverscher SV, Hannoverscher SV— SV Ludwigsburg, Duis- burg 98— Wasserfreunde Wuppertal. SC HACH- ECKE Problem von P. H. Williams(1900) 8 D 0 d 8 1 8 2 A e 2 a e in Kh6, Dar, Tas, fl, Les, Sas, Bea, ha 8 EKc7, Lf3, Bas, bi, c, ds, e6, e5, h7, h5 10. Matt in zwei Zügen 8 Friedliche Großmeister Gleich in der 1. Runde des internationalen „Staunton-Gedenkturnieres“ in England trafen zwei Favoriten aufeinander: Unser Deutsch- landmeister Wolfgang Unzicker und der jugo- slawische Großmeister S. Gligoritsch. Es wurde ein Damengambit gespielt und es sah zunächst 80 aus, als ob der Jugoslawe mit den weißen Steinen ein Druckspiel im Zentrum erreichen und evtl. einen Bauern gewinnen könnte. Aber Unzicker hatte die bessere Entwicklung und Weiß durfte sich auf nichts einlassen, um nicht im Gefahr zu kommen. Das friedliche Unent- schieden bereits im 16. Zuge war daher ge- rechtfertigt. Gligoritsch Gugosl.— Unzicker Deutsch) I.. 82 da 88816 2.020 ee 3. Sbl—es 7 5 4. Lei g5 Lfü—e7 5. e2—e3 0-0 6. Ddi D * * 7 ez bi-hé6é 7. Lg5—f4 c= c5! ODas richtige Gegenspiell Schwarz braucht den Angriff von Weiß in der d-Linie— gegen Bd5— nicht zu fürchten.) 8. da& Le&c5 9. Sg 3 Sbe cs 10. Tal-di Dds-e7!(Unzicker bietet den Bd an, jedoch der vorsichtige Gegner dankt natürlich für das Angebot! Nach 11. cds: eds: 12. Sd: Sdß5: 13. TPds: Lat 14. Sd2 Les könnte Weiß aufgeben!) 11. Sf3—e5 Les-d 12. Ses Nc bc 13. Lfa cds Der Kd 14 Lf1—e2 Tas-—b8 15. 0-0 De7—b4 16. b2—b3 Les a6 Hier einigten sich die Partner auf Remis, weil nach der erzwungenen Abwicklung 17. cd5: Le2: 18.Se2: eds: die Spiele völlig aus- geglichen sind. Füll-Ratsel VF 2 A 1 3 A A 4 K :. 6 A A 80 7* 0 A Die Buchstaben A A, B, D, E E E, F, G G, H H, I I, L L L L L. M M, NN N N N, O, RR, SS, TTT, X, 2— sind 80 in die noch leeren Felder einzutragen, daß Wörter folgen- der Bedeutung entstehen: I. Hauptstadt Ge- orgias, USA, 2. engl. Fabrikstadt, 3. Blog- stellung, Schande. 4. Zuckerrückstand, 5. span. Provinz, 6. chem. Element, 7. Staat in den Vereinigten Staaten. 2 1. s a uor̃ 1 uerchfuen gd epeuend d sse P 588 el e Neale e buen r es- und Leichtathletik-Länderkampf gegen Luxemburg Trier steht am Wochenende im Zeichen des Leichtathletik-Länderkampfes Deutschland B ge- gen Luxemburg. Unsere B-Vertretung kann als eine gelungene Mischung erfahrener Kämpen 4055 hoffnungsvollem Nachwuchs bezeichnet wer- En: Deutschland tritt in folgender Besetzung an: 100 m: Fischer(Krefeld) und Wittekind Frank- furt), 200 m: Kosina(Schwandorf) und Lickes (Krefeld), 400 m: Vogt(München) und Huppertz (Koblenz), 800 m: Viebahn(Oberhausen) und Bo- nah(Bremen), 1500 m: Laufer Hannover) und Lamers(Oberhausen), 3000 m: Holtkamp(Ko- blenz) und Schlegel(Eßlingen), 110 m Hürden: Zepernick(Osnabrück) und Klockhaus(Ohligs), Hochsprung: Zeig(Kassel) und Endruweit Wup- pertal), Stabhoch: Coß(Krefeld) und Simon (Berlin), Kugel und Diskus: Noack Frankfurt) und Külzheim(Hamburg), 44 100-m- Staffel: Fi- scher-Kosina-Wittekind- Steines. 600 junge Kraftsportler in Lampertheim Meisterschaften im Heben, Ringen und Werfen Am Samstag und Sonntag finden in Lampert- heim die Deutschen Jugendmeisterschaften im Ringen, Gewichtheben, Rasenkraftsport, in den Rundgewichtsübungen, Judo, Tauziehen und Kunstkraftsport statt. 600 Jungen aus allen Tei- len Deutschlands haben ihre Meldung abgege- ben. Der Württembergische Kraftsportverband entsendet 100 junge Athleten, von Baden werden es fast doppelt so viel sein. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1950 inn Lage war Baden das erfolgreichste Land. In der Zwischenzeit haben die vorjährigen Jugend- meister und Placierten bei den Senioren Kar- riere gemacht. Die größten Aussichten für die Meisterschaften haben im Ringen die Jugend- lichen aus Baden, Westfalen und Württemberg. Im Gewichtheben werden sich die Bayern und Württemberger um die ersten Plätze schlagen. Ausgesprochene Favoriten gibt es nicht. Der er- folgreichste Teilnehmer bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften dürfte Hein- rich Götz Viernheim) werden, der mit 15 Jahren erstmalig Deutscher Jugendmeister im Ringen wurde und 1950 diesen Titel zum dritten Male erkämpfte; die Meisterschaft im Leichtgewicht dürfte Götz auch in diesem Jahr nicht zu neh- men sein. Auslandstermine der Amateur-Boxer Olympia-Kernmannschaft nominiert Auf dem zweiten Kongreß des Deutschen Amateurbox-Verbandes wurde der Terminplan für die offiziellen Länderkämpfe der deutschen Nationalstaffel bekanntgegeben. Danach findet der nächste Länderkampf gegen die USA am 27. oder 28. August wahrscheinlich in der Frank- fürter Festhalle statt. Am 3. oder 9. September wird die irische Nationalstaffel zum Rückkampf gegen Deutschland erwartet. Am 14. September Startet die deutsche Mannschaft zum Rückkampf gegen Osterreich in Wien. Daran folgen zwei Begegnungen gegen den Iran(30. od. 31. Oktober) in Teheran und am 9. November in Schweden. Angesichts dieses großen internationalen Pro- gramms wird das Länderpokalturnier, in dem Mittelrhein Titelverteidiger ist, nicht ausge- tragen. Das National Boxing-Comitee des amerikani- schen Amateur-Sportverbandes hat für den Länderkampf gegen Deutschland eine zehn- Köpflge Mannschaft nominiert, der sämtliche amerikanischen Landesmeister angehören. Sportwart Eugen Böhm(Stuttgart) gab die deutsche Olympia-Kernmannschaft der Amateur- Boxer bekannt. Es wurden nominiert: Fliegen: Meister Basel- Weinheim, Hahner- Essen, Sosnitza-Herne, Warme- Stuttgart. Bantam: Meister Schidan-Düsseldorf, Salew- sky-Herne, Winterstein- Würzburg, Richter-Berlin. Feder: Meister Biber- Oldenburg, Johann- Scherlebeck, Kolz-Köln/ Frechen, Bachöfer-Stutt- gart. Leicht: Meister Grabarz- Stuttgart, Appler- Rothenburg o. Tauber, Kurschat-Berlin, Wens- ker-Essen. Halbwelter: Europa- und Deutscher Meister Schilling-Zeilsheim, Klinger-Herne. Heidemann- Berlin, Höhmann- Stuttgart. Welter: Meister Bihler-Stuttgart, Federau- Köln, Baum-Berlin, Wollziefer-Düsseldorf. Halbmittel: Meister Borreck- Braunschweig, Jopke-Essen, Hauptmann- Ludwigshafen, Lutzke- Oldesloe. Mittel: Meister Sladky-Dorsten, IHhlein-Nek- karsulm, Wemböhner-Berlin, Friedrichs-Braun- schweig. N Halbschwer: Meister Pfirrmann- Weinheim, Kistner-Nürnberg, Janssen-Hamburg, Gruber- Stuttgart. Schwer: Meister Rau- Bielstein, Rosenberg- Frankfurt. Kalbfell-Hagen-Haspe, Engel- Berlin. Alle Klassen starten zum Bergrekord Schauinsland-Rennen international— 100 000 Zuschauer erwartet— Preis für Rekord Unterbietung Die Blicke der Motorsportwelt wenden sich am Sonntag zur Schwarzwaldhauptstadt Freiburg, rollt doch hier der„Internationale ADAC-Berg- rekord“ am Schauinsland ab, womit die Motor- sportsaison einen weiteren, glanzvollen Höhe- punkt erreicht. Der vom ADAC mit der Durchführung der Veranstaltung beauftragte Gau Südbaden mit Rennleiter Friedrich König an der Spitze, hat unter tatkräftiger Mitarbeit aller staatlichen und städtischen Behörden die organisatorischen Vor- arbeiten für dieses internationale Großereignis abgeschlossen. II 000 Plakate in Buntdruck wei- sen landauf, landab auf das traditionelle deut- sche Bergderby hin, zu dem diesmal 200 Fahrer aus elf Nationen kommen. Die Rennstrecke selbst— am Start erneut ver- breitert und bis zur Diesendobelkurve mit einem neuen, ungemein griffigen Belag eingedeckt, da- zu an allen Kurvenrändern ausgelichtet— prä- sentiert sich in absolut„rekordmäßiger“ Verfas- sung. Bereits am Donnerstag früh beginnt das Offizielle Training. Es werden auch diesmal wie- der zum größten und einzigen Bergrennen der Bundesrepublik rund 100 000 Besucher erwartet. Die Konkurrenz, die diesmal auch für sämt- liche Motorrad- Solo- und—Seitenwagenklassen international ausgefahren wird und außer den drei Sportwagenkategorien sowie den Rennwa- genklassen nach den internationalen Formeln I, II und III auch eine„formelfreie“ Rennwagen- klasse enthält, steht unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Dr. Seebobm. Für den absolut schnellsten Fahrer aller Ka- tegorien hat der badische Staatspräsident einen Ehrenpreis zur Verfügung gestellt. Unterbietet dieser Fahrer den bestehenden, im Jahr 1949 von Europameister Georg Meier München) auf Kompressor-BMW mit 7:53,22 Min.= 91,6 Stdkm. aufgestellten absoluten Streckenrekord, dann er- hält er als Inhaber des HDAO-Bergrekords 1951“ — unter Wegfall des Klassenpreises— eine Bar- prämie von 3000 DM und einen weiteren Ehren- Preis des ADAC. Münchner Nordbad an den Start. Dabei schwamm Jones soll mächtig um sich geschlagen haben, De Santi oder Schär? Vorletzter Tag der Radrundfahrt Der vorletzte Tag brachte der Deutschland- Radrundfahrt in zwei Halbetappen noch erbit⸗ terte Kämpfe. Sowohl die erste Teilstrecke von Fulda nach Kassel über 136 km wie das sich anschließende 54-kKm-Zeitfahren von Kassel nach Göttingen standen unter dem Zeichen, die Rundfahrtentscheidung zu erzwingen,. Aber der Italiener de Santi verteidigte sein Weißes Tri- kot und hat nun für die letzte Etappe nur noch den kleinen Schweizer Fritz Schär zu fürchten, der mit zehn Sekunden vor ihm das Einzelstart- rennen„Gegen die Uhr“ gewann und auf der ersten Teiletappe bis Kassel der große, ehrgei- zige Initiator härtester Jagden war. 0 Erste Halbetappe Fulda— Kassel: 1. Schulte (Köln) 3:36 Std., 2. Kuhn(Schweiz) gleiche Zeit, 3. Rühl(München) gleiche Zeit, 4. Gilsdorf (Mainz) 3:36,35 Std., 5. Hörmann(München) 3:36,52 Std., 6. Theissen(Hildesheim) gleiche Zeit, 7. Stubbe(Ansbach) gleiche Zeit, 8. de Corts Gel- gien) 3:45,17, 9. Lambrichs(Holland) gleiche Zeit, 10. Sauerborn(Bonn) gleiche Zeit. Zeitfahren: 1. Schär(Schweiz) 1:23,08 Std., 2. de Santi Ctalien) 1:23,18 Std. Nachkriegsbestleistung über 100 m Rücken Die deutsche Schwimmer-Nationalmannschaft ging nach ihrer Rückkehr aus Spanien im der Deutsche Meister über 100 m Rücken, Schu- ster Gerlin) in 1:09,1 Min. eine neue Nach- kriegsbestleistung. Uber 100 m Brust siegte Her- bert Klein in 1:09,4 Min. Ditzinger Braun- schweig) gewann die 100 m Kraul in 1:00, 4 Min,, Während Europameister Lehmann über 200 m. Kraul in 2:22,0 Min. erfolgreich war. 7 NSU will eigenen Rekord angreifen Romolo Ferri, der im April dieses Jahres auf seiner stromlinienverkleideten Lambretta-Renn- maschine(125 ccm) den Weltrekord von 190,4 Stdkm für den fliegenden Start aufstellte, beab- sichtigt, im Laufe des Monats August seinen eigenen Rekord zu brechen. Er wird dabei auf der neuen, von den Neckarsulmer Werken„ent- deckten“ Weltrekordstrecke auf der Autobahn München-Ingolstadt an den Start gehen. Beinahe wäre„Tiger“ Jones ertrunken Der amerikanische Schwergewichtsboxer Gene „Tiger“ Jones wurde von zwei Bademeistern im Halenseebad in Berlin-Grünewald vor dem Ertrinken gerettet. Jones, der nicht schwim- men kann, spielte mit einigen Freunden, bis er schließlich ins Wasser gestoßen wurde und gleich untertauchte. Die beiden Bademeister be- mühten sich 10 Minuten lang um seine Rettung. Die beiden Bademeister sollen sich 4 eee mit ihm geplagt haben, che er wieder zu sic kam. Jones sei dann, obne sich zu bedanken oder ein Trinkgeld zu überreichen, verschwun- den. 0 Kurz— aber wichtig Bei dem in Wuppertal ausgetragenen interna- tionalen Steherrennen siegte Weltmeister Lesuer über 80 km in 1:54,2 Std. In einem zweiten Lauf über 20 km holte sich Lohmann Gochum) in 15:03 Min. den Sieg. Bei einem Fußball-Länderspiel in Trondheim (Nordnorwegen) besiegte die norwegische Fuß- pall-Nationalmannschaft die Landerelf von Island mit 3:1(1:0) Toren. Die Jahreshauptversammlung des Skiverbandes Schwarzwald, die nach den Vorbesprechungen eine Vereinigung der Verbände Nord und Süd bringen dürfte. findet am 4. und 53. August in Karlsruhe- Durlach statt. AEAETET————— Gold in den Beinen König Fußball zahlt gute Honorare Beim Sport wie beim Film gibt es„Stars“, deren Namen allein schon einen guten Kas- senerfolg verbürgt. Die Nachfrage nack diesen Lieblingen des Publikums führte bei zuneh- mender Konkurrenz von allen Seiten zu einem Wahren Wettlauf der rivalisierenden Länder und Vereinèe um die Gunst dieser ungekrön- ten Könige unserer Zeit. Flavio Costa, der „Fitmacher“ der brasilianischen Nationalelf, schloß erst vor kurzem einen neuen Vertrag ab, wobei ein„Einstand“ von immerhin DM 100 000. bezahlt und außerdem ein Monats- salär von 6500 DM und Siegesprämien garan- tiert würden. Demgegenüber nehmen sich in Südamerika die Schiedsrichter recht beschei- den aus, die in Brasilien 2z. B. nach 90 Minu- ten schiedsrichterlicher Konzentration nicht viel über 100 DM an der Kasse abholen kön- nen, wobei jedoch auch hier mit fürstlichen Reisespesen und das Flugzeugbillett ein Pflästerchen für diese schmerzende Wunde darstellen. Solche respektablen Honorare set- zen natürlich entsprechende Umsätze voraus. Wohl dürften 4,9 Millionen DM Einnahmen, wie bei der letzten Fußballweltmeisterschaft in Rio de Janeiro, selten sein. Aber wer eine besondere Attraktion zu bieten hat, wird immer im Sport auf seine Rechnung kommen, sei es als Klubdirektor, als Manager, als Trai- ner, als Spieler— und nicht zuletzt als Zu- schauer, dessen sportliches Interesse diese Hausse ja erst ermöglicht. an der Spitze der besonders sefragten Sportstars rangieren die Fußballspieler. Wer unter ibhmen einen Namen hat und etwas kann, der ist ein gemachter Mann. Er braucht sich selber gar nicht sonderlich um ein lukra- tives Engagement bemühen. Reisen doch seit Jahr und Tag Agenten aus aller Herren Län- der von Sportplatz zu Sportplatz, von Fuß- ballklub zu Fußballklub. Je nach Lage der Dinge wird der aufs Korn genommene Spie- ler auf die raffinierteste Weise eingewickelt, bis er den neuen Kontrakt unterschreibt. Auf diese Weise kauften die italienischen Fußball- Klubs buchstäblich ganz Schweden aus. Den wackeren Nordländern wurden neben meist über 100 000 Kronen liegenden„Entschädi- N gungen“ Monatsgehälter von über 1000 Kro- nen offeriert. Wer hätte da an ihrer Stelle nicht auch ihre kühle und gar nicht splendide Heimat mit dem in jeder Beziehung verlok- kenden Süden für ein paar Jahre vertauscht? Oft werden aber schon beim Uber wechseln von einem Verein zum anderen diesen Offer- ten nicht nachstehende„Ablösungen“ bezahlt. Unübertroffen blieb dabei der 25 jährige eng- lische Mittelstürmer Travor Ford, dessen Wechsel von Aston Villa zu Sunderland be- kanntlich mit 30000 Pfund Sterling ausge- feilscht wurde, das sind 350 00 DM— Oder etwa 2000 DPM pro Pfund Lebendgewicht. Sol- cher„Preise“ dürfte sich kaum eine Fihn- schauspielerin schmeicheln, die ihr Gold mit- unter ja auch in den Beinen hat. P. F. ad Dit on die t- zei- Ute a orf zl eit, inem wick“ ha Waltung entschieden, daß die ganze Klasse 90 Südwestdeutsche Rundschau Arbeitslose tauchen nach Panzerfäusten Heidelberg(lw). Einige arbeitslose Ju- gendliche im Alter zwischen 17 und 23 Jah- ren tauchen seit einiger Zeit auf eigene Faust Ann Neckar bei Wieblingen nach Munition, Panzerfäusten, Granaten sowie anderen Waf⸗ fen und Geschossen, die bei Kriegsende in den Fluß versenkt worden waren. Sie holen Purchschnittlich 30 kg Munition am Tag aus dem Wasser. Für das kg Messing, das sie als Altmetall v aufen, erhalten sie zwei DM An der gleichen Stelle hatte vor kurzem eine Taucherabteilung der Landespolizei Munition größeren Kalibers herausgeholt und ent- Schärft. 21 000 Verhaftungen durch die MP Heidelberg dwb). Die Verkehrsstreifen der US- Militärpolizei haben im ersten Halb- Jahr 1951 im amerikanischen Besatzungsgebiet 21000 Verhaftungen, vornehmlich wegen Verstoßes gegen Verkehrsgesetze vorgenom- men Damit sind von den Verkehrsstreifen der Militärpolizei über 118 Perscnen pro Tag verhaftet worden. Die Mehrzahl der Verhaf- teten konnte nach Feststellung der Perso- nalien die Fahrt fortsetzen. Wie vom Heidel- berger Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa W teilt wird, waren deut- sche Verkel ner an den Verstößen zu 80 Prozent bet Rund ein Drittel der Verstöge wurden wegen Uberschreitung der Höchst geschwindigkeit festgestellt. Die Ver- 5 ken beschlagnahmten Gegenstände im Wert von 75 000 Dollar. Die Streifen ha- pen eine Gesamtstärke von 8000 Mann, denen 86 Personenwagen, 24 Jeeps und 38 Motor- Täler zur Verfügung stehen. Zwei„Spicker“ hielten nicht dicht Wiesloch(dwb). Die Klasse OI des Real- zymmnasiums in Wiesloch bei Heidelberg muß Auf Beschluß der Abteilung Kultus und Unter- richt beim Landesbezirkspräsidium in Karls ruhe Mitte September das Abitur wiederholen. Bei der schriftlichen Reifeprüfung waren zwei Schüler wegen Gebrauchs unerlaubter Hilfsmittel und zwei andere wegen Abschrei- dens vom Abitur ausgeschlossen worden. Diese Schüler haben sich nun in Karisruhe beschwert und mitgeteilt, daß auch andere Schüler„ge- bten. Daraufhin hat die Kultusver- Aas Abitur wiederholen muß. Verbot für die VVN Karlsruhe wb). Das württemberg-ba- Aische Innenministerium hat nunmehr auf Grund des Verbots des Rates der VVN durch die Bundesregierung jede Betätigung der VVN Württemberg- Badens, die nicht ausschließlich der wirtschaftlichen Betreuung der Verfolgten des Naziregimes dient, untersagt. Die Polizei- dienststellen sind angewiesen worden, alle Versammlungen, Veranstaltungen und Beta- tigungen der VVN, die nicht diesem Ziele dienen mit den polizeilich zulässigen Mitteln zu unterbinden. Das Innenministerium stützt sich bei dieser Anweisung auf den Artikel 9 des Grundgesetzes, nach dem Organisationen, die die verfassungsmäßige Ordnung stören, Verboten sind. Eisrevue bei 25 Grad Eitze Karlsruhe(lb). Die internationale FEüsrevue der FF-RKomet Produktion Hamburg Eröffnete bei 25 Grad Hitze ihr Karlsruher Gastspiel. Der Eisrevue gehören unter ande- en die zweifache Weltmeisterin und Olym- Masiegerin Micheline Lannoy(Belgien), das eutsche Meisterpaar Eva und Horst Faber Sowie die englische Eislauf- Solotänzerin Mar- jorie Chase an. Das Premierenpublikum spen- dete ungewöhnlich starken Beifall. 1 Ein Staatstechnikum in Pforzheim? POT Zheim(swk). Im Stadtrat von Pforzheim wurde die Einrichtung eines Staatstechnikums für die Uhren-, Hochkre- Auenz- und Feinwerktechnik mit dem Ausbil- dungsziel eines Ingenieurs gefordert. Die Uhren- und Radioindustrie bedarf dringend Seschulter Fachkräfte. Ahnliche Schulen be- Stehen in der Schweiz schon seit längerer Zeit. Der Plan soll bereits 1952 verwirklicht werden. Metzger und Stier schwerverletzt gerettet Wertheim(WI). Als in Neuhaus ein Junger Stier ins Schlachthaus geführt werden Sollte, ahnte ihm Schlimmes. Er riß sich los und stürzte sich in die Pegnitz. Der Metzger wurde hinterhergezogen. Mensch und Stier Würden schwer verletzt aus dem Wasser Se- borgen. „Deutsche Miss“ Wahl in Baden-Baden Baden Baden(lid). Unter den 15 deut- schen Länderköniginnen sucht sich das„Co- Mite Miss Germany officielle“ irg Auftrag des „Comité International pour Peélection de Miss Europèe“ am 4. August in Baden-Baden die Miss Germany 1951 aus. Anschließend findet ein großer Ball statt, an dem die neue Miss Germany, die Länderköniginnen und 20 deut- sche Mannequins der verschiedensten Mode- häuser teilnehmen werden. Kaplsrubhe Der ordentliche Professor der physikalischen Chemie und Elektrochemie n der TII Karlsruhe, Dr. Paul Günther, Wurde von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zum ordentlichen Mitglied der Mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse Sewählt.(Fb) Rastatt. Ein zwei Jahre altes Kind aus Hügelsheim stieß einen mit kochendem Was- r gefüllten Waschkessel um und verbrühte ech 80 stark, daß es im Krankenhaus Kurz alif verstarb.“ Ads) Asta tt. Ein neunjähriger Junge ertrank Baden im Altrhein bei Plittersdorf. Die che konnte nach langem Suchen geborgen rden. 5(ids) Iolale Rundschau Das bunte Wochenſtreiflicht Stöhnen, ſchwitzende Geſichter, überfüllte Badeſtrände, Unmaſſen verkonſumierter Flüf⸗ ſigkeitsmengen ſind äußere Zeichen der Hundstage, die mit allen Schikanen ihre 1 Herrſchaft auf die„leidende“ Menſchheit aus üben. Noch vor kurzer Zeit war der Ruf nach der Sonne„Trumpf“. Wie dem auch ſei, ſie haben ihr Schönes, dieſe Tage, ſofern man ſie zu nutzen verſteht, und insbeſondere die Jugend weiß dieſen Tagen die beſte Seite abzugewinnen, wenn ſie in überreicher Zahl alle möglichen Badegelegenheiten nutzt. * Genutzt hat auch Mannheim wieder ſeinen Ruf als eine lebendige Stadt, denn in den Hundstagen eine große Hundeausſtellung zu ſtarten, war neben der glücklichen Wort⸗ kompoſition auch eine glückliche Großveran⸗ ſtaltung, die wohl das auf dem Zuchtgebiet der Hunde vorhandene beſte Material nach Mannheim brachte und ſo einen ziemlich lückenloſen Ueberblick über die z. Z. führen⸗ den Raſſen beſcher der für die zahlreichen Hundeintereſſenten von beſonderer Wichtig⸗ keit war. Zu gleicher Zeit aber ehrte man mit einem großen Umzug den Erfinder der erſten„Tretmaſchine“, den ſeiner Zeit viel belächelten Freiherrn von Drais, der als getreue genöſſiſche Nachbildung den gro⸗ ßen Radfahrerzug anführte und flankiert wurde von den neueſten Rennmaſchinen mit Jett allen möglichen Schikanen und ſo einen deutlichen Unterſchied zwiſchen„Einſt und Jetzt“ demonſtrierten.. 8 In Seckenheim ſelbſt trieb der Bazar der Kath. Kirchengemeinde die ſo oft zitierten Stimmungsbarometer wieder in hohe Re⸗ gionen, ſehr zur Freude der zahlreichen Gäſte und noch mehr wahrſcheinlich zu Gun⸗ ſten des Kirchenfonds, der auch prompt mit den weiteren Arbeiten am Don⸗Boscohaus in der Siedlung einſetzte, und ſo um das markannte kleine Türmlein über unſerem bau⸗ lebendigen Gemeindeteil eine Geſchäftigkeit wob, die zur äußeren und auch inneren Ver⸗ ſchönerung des ſchlichten, aber doch ſehr ſchmucken Baues führte. Das Don⸗Boscohaus iſt ja in der Zwiſchenzeit, wie man ſich ver⸗ läſſigen konnte, zu einer zweiten Heimat der Siedlungskinder geworden, die hier unter treuſorgeriſchen Händen ihren frohen Kin⸗ deralltag leben * Der frohe Kindernachmittag des Schiffer⸗ kinderheimes, etwas betont über den Kinder⸗ alltag geſtellt, hatte eine wirklich erfreuliche Fortſetzung erfahren dürfen. Nachdem die Reſonanz des Sonntagnachmittags größer als erwartet, ihren Niederſchlag gefunden hatte, entſchloß ſich die Heimleitung zu einer Wiederholung des ſo fein ausgeſpielten Mär⸗ chens, verbunden mit einer Heimbeſichtigung. Der Erfolg des Sonntags trug ſeine Früchte, denn wiederum war eine anſehnliche Schar von Mitbürgern in das ſchmucke Heim ge⸗ pilgert und ſich dort von der Liebenswürdig⸗ keit des Hausvaters, der frohen Herzlichkeit der Kinder gefangennehmen zu laſſen Hof⸗ fen wir, daß durch dieſe glücklichen Tage das Band zwiſchen Heim, Kindern und der Bevölkerung noch herzlicher wird, als dies bisher der Fall war. Neue Kfz-Kennzeichen 1952 Länder- und Zonenbezeichnungen fallen weg BOn n(UP), In nächster Zeit wird das Bundesverkehrsministerium einen Verord- nungsentwurf vorlegen, wodurch ein neues System zur Kennzeichnung der Kraftfahr- zeuge von 1952 an festgelegt werden 8011. Nachdem sich der Verband der deutschen Automobilindustrie gegen die Weiterführung der alten Länderschilder ausgesprochen hat, Haben sich auch die Landerverkehrsminister für das neue System entschieden. Danach Werden kKlinftig Länder- und Zonenbezeich- nungen auf den Nummernschildern wegfal- len, lediglich Berlin behält aus Gründen der Tradition seine bisherigen I K- Nummern. Die sieben größten Städte der Bundesrepublik erhalten einen Kennbuchstaben und sechs Ziffern. Die folgenden nächstgrößten Städte zwei Buchstaben und fünf Ziffern und 80 weiter. Die Ziffern können je nach Größe des Bereiches der Zulassungsstelle bis auf drei verringert. die Zahl der Kennbuchstaben bis zu Vier erhöht werden. Es sind 1100 Zulas- sungsstellen vorgesehen. Fast 100 Millionen DM Defizit Etatberatung des pfälzischen Landtags Mainz(Idn). Finanzminister Dr. Nowack legte der 4. Plenarsitzung des Landtages von Rheinland-Pfalz in Mainz den Gesetzent- Wurf des Haushaltsplans für das Rechnungs- Jahr 1951/52 vor, der bei 460 037 600 DM Ein- nahmen und 554 448 300 DM Ausgaben mit einem Defizit von 94 410 700 PM abschließt. Der außerordentliche Haushalt ist mit 49,6 Millionen DM in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. a 5 Und wenn wir ſchon bei den Kindern find, ſo wollen wir auch nicht unſere Volks⸗ ſchule vergeſſen, die nun ſeit Tagen ver⸗ waiſt in der glühenden Hitze ruhig und be⸗ häbig ihre ſchönſten und ruhigſten Tage ge⸗ nießt. Wie gerne hätten wir geſehen, daß wenigſtens etwas Leben in den Räumen ge⸗ weſen wäre, beileibe natürlich nicht durch die Kinder, die ihre Ferien genießen ſollen, ſondern durch die Handwerker, die doch da und dort wirklich dringende Dinge auszu⸗ beſſern hätten. Es iſt halt das alte Lied vom kleinen Stadtſäckel. Dafür aber iſt der Schulhausmeiſter in emſigſter Beſchäf⸗ tigung, alles bis auf das Kleinſte ſauber zu machen, um bei Ferienende die Räume pik⸗ fein der lebendigen„Bevölkerung“ zu prä⸗ ſentieren. * Bedauert haben wir allerdings im In⸗ tereſſe der zahlreichen berufstätigen Eltern die Abhaltung der Schulentlaſſungsfeier am Vormittag, ſodaß an ſich nur den Müttern Gelegenheit geboten wurde, die Feier zu beſuchen. Dem Erfolg der letztjährigen Feier am Abend, wo viele Eltern die Gelegenheit wahrnahmen, einmal die Leiſtung der Schule in geſchloſſener Form zu ſehen, hätte an ſich den gegenteiligen Bo hluß auslöſen ſol⸗ len. Hoffen wir, daß die wirklich berechtigte Anſicht des Elternbeirats zur Durchführung der Feier am Abend im kommenden Jahr gebührende Berückſichtigung findet. 9 Der in den Sommermonaten etwas zu⸗ rückgetretene Sport hat nun wieder das Szepter in die Hand genommen. Der Som⸗ merſport, Leichtathletik und Turnen wird gerade am morgigen Sonntag noch einmal beſonders in den Vordergrund treten, wenn über 12000 Turner und Turnerinnen it Offenburg um die Palme des Sieges kämpfen werden. Unſer turnbegeiſtertes Seckenheim iſt mit einer ſtattlichen Anzahl von Wettkämp⸗ fern und⸗Kämpferinnen in Offenburg ver⸗ treten, und wir hoffen, daß ihnen ge⸗ lingen wird, an die bisher gezeigten ſchö⸗ men Leiſtungen würdig anzuſchließen. Dann aber wird wieder König Fußball regieren, es denn die Fußballwerbewoche des SV 07 verſpricht über eine Woche lang beſondere Leckerbiſſen für die Anhänger des Raſen⸗ ſports, die bsſonderen Reiz durch die Auf⸗ ſtiegſpiele des veranſtaltenden Vereins um die Anwartſchaft der 2. Amateurliga bieten. Starke Zunahme der Hübnerpest Die Hühnerpest, die in den letzten Jahren Weitgehend eingedämmt und teilweise ganz zum Erlöschen gebracht werden konnte, tritt seit einigen Monaten in Nordwürttemberg Wieder in verstärktem Maße auf. Seit An- fang dieses Jahres sind über 4200 Hühner der Pest zum Opfer gefallen. Aus Staats- mitteln wurden allein 26 672 DM an Ent- schädigungen an die Besitzer bezahlt. In den Vergangenen Wochen wurden fast täglich neue Fälle aus württembergischen Gemeinden ge- meldet Am stärksten tritt die Seuche im Za- hergäu und entlang des Neckars bis Plo- chingen sowie im Remstal auf. Wie die Abteilung für Tierseuchenbekämp- fung beim württemberg⸗badischen Innen- ministerium hierzu mitteilt, konnte noch nicht geklärt werden, ob neben der Uber- tragung durch Geflügelhändler besonders. aus Norddeutschland, auch die Wasserläufe einen Einfluß auf die Verbreitung der Seu- che haben. Durch Bekämpfung des wilden Handels mit Geflügel, Impfungen und die Beseitigung der Abfälle toter Tiere sowie der Eierschalen von erkrankten Tieren ver- sucht man der Seuche Herr zu werden. Nie Schiedsſpruch in der Land wirtſchaft zwiſchen den Parteien vereinbarte Schlichtungsſtelle in Stuttgart unter Vorſitz von Oberlandwirtſchaftsrat Heim gab, da eine nochmals verſuchte Einigung nicht zu erzielen war, am Donnerstag folgenden Schiedsſpruch bekannt: 2 Die „Unter Berückſichtigung der Ausführungen ſeitens der Arbeitgeberverbände und der Arbeitnehmerverbände wird für zwei Mo⸗ nate(für die Zeit vom 15. 7. bis 15. 9. 51 oder vom 1. 8. bis 30. 9. 51) für die voll⸗ beſchäftigten landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräfte ein einmaliges Erntegeld in Höhe von monatlich 20.— DM. in Vorſchlag gebracht. Die Frauen erhalten hiervon 80 Prozent. Nicht vollbeſchäftigte Arbeitskräfte erhalten anteilmäßig das Erntegeld. Den beiden Ver⸗ tragsparteien wird empfohlen, die Lohn⸗ verhandlungen ab 1. Oktober 1951 wieder aufzunehmen. Die Erklärung über Annahme oder Ablehnung dieſes Schiedsſpruchs iſt von jeder Partei dem Vorſitzenden der Schlichtungsſtelle bis ſpäteſtens Samstag, 4. 8. 51, mittags 13 Uhr, mitzuteilen. Der Schiedsſpruch erfolgte einſtimmig.“ Bilder an Kriegsgefangene im Osten Nunmehr könnten den Paketen an Kriegs- gefangene in Rußland auch Bilder von Ange- hörigen beigelegt werden, erklärte das Evan- gelische Hilfswerk. Die Rückseiten der Bil- der dürften jedoch nicht beschriftet sein. Auch dürften den Paketsendungen, die sehr schnell befördert werden, keine schriftlichen Mit- teilungen beigelegt werden. Die Umnumme- rierung der in Rußland bestehenden Kriegs- Sefangenenlager müsse nunmehr abgeschlos- sen sein, teilt das Evangelische Hilfswerk mit Deutsche Kriegsgefangene hätten aus 1 Haupt- und 11 Nebenlagern geschrieben. Den Briefen der Gefangenen sei zu entnehmen, daß sie hoffen, bald in die Heimat entlassen zu werden. Wettervorhersage Am Samstag und Sonntag teils heiter, teils Wolkig, zeitweise gewittrig und schwül. Ins- gesamt noch warm. Veränderliche Winde. Filmſchau. Errol Flynn, der Tauſendſaſſa der Aben⸗ teurerfilme Amerikas, zeigt ſich über das Wochenende in einem neuartigen Milieu, wenn diesmal das geheimnisvolle Indien Schauplatz tollkühner Erlebniſſe in dem ſpan⸗ nenden Film„Der Verat des Surat Khan“ in den Palaſtlichtſpielen ſein wird. Gefähr⸗ liche Leopardenjagden, prunkvolle Empfänge in indiſchen Paläſten, donnernde Reiter⸗ attacken in der Wüſte, teufliſche Liſten und dazwiſchen die Liebe zweier Brüder um eine Frau, ſind die weſentlichſten Grundzüge einer ſpannenden Handlung, die ſchließlich einen dramatiſchen Abſchluß findet. Ein Film unter der markanten Regie von Mi⸗ chael Curtiz, ausgezeichnet durch packende Szenen in allen Stiuationen, die ſelbſt dem ruhigſten Kinobeſucher das Herz ſchneller ſchlagen laſſen, wird ſicher zahlreiche Lieb⸗ haber abenteuerlichen Geſchehens finden. Im weiteren Programm wird die„Höl⸗ lenfahrt nach Santa Fe“ gezeigt, die das abenteuerliche Schickſal der Inſaſſen einer Poſtkutſche zeigt, die von einem Apacheſ⸗ ſtamm überfallen wird. Auch hier finden die Liebhaber von atemberaubender Wild⸗ weſtkoſt eine ſpannungsgeladene Filmhand⸗ lung voll prickelndem Reiz. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Eier pestkranker Hühner dür Kauft werden. * Kult arnachrichte Bapreuths Jubel-Festspi⸗ Das 75. Jubiläum der R Bübhnenfestspiele hat das Ge Bayreuth völlig verändert. gante Wagen aus Deutschl. Europa drängten sich am durch die Straßen der Stadt. W. en vor der Zeit begann die prächtige Auffahrt der 753 Wagen. Die„Hügelwallfahrt“ der 20 000 Zaungäste hatte schon am frühen Vor- mittag eingesetzt. Verstärkte Polizei in Ga- Ja- Uniformen regelten den 1 Ver- kehr. Auf dem Hügel hatte sich ein Bild von Auserlesener fremdländischer Elegenz ent- faltet, als die Fanfaren vom Balkon des Hau- ses den Beginn von Beethovens„Neunter“ unter der Stabführung von Wilhelm Furt⸗ Wängler ankündigten. Nach der General- probe von„Parsifal“ waren sich die in Bay- reuth anwesenden internationalen Kunst- Kritiker in die Haare geraten.„Revolutio- när“ schrien die einen,„eine dunkle Ange- legenheit“, sagten die anderen. Die Meinungen über die schemenhaft anmutenden, eigen- Willig stilisierten Bühnenbilder Wieland Wagners gingen jedenfalls stark auseinander. Auch die Geschäftswelt Bayreuths hatte sich in diesen Tagen bemüht, den vornehmen Gü- sten der Stadt etwas Besonderes zu bieten. 5 Jahre Westdeutsche Bibliothek in Marburg Die Westdeutsche Bibliothek“ in Marburg sieht dieser Tage auf ihr 25jähriges Bestehen Zuriick Anfang August 1946 trafen die ersten Bestände der ehemaligen preußischen Staats- bibliothek Berlin in Marburg ein. Heute ver- tigt die Sammlung über 1 176 000 Druckwerke, 250 000 Karten, 217 000 Autographen und 25 000 Handschriften. N 11. 8. die Brücken⸗Apotheke. 4. schlossen sich zusammen bisherigen Spitzenverbände 3 senschaftlichen Forschung, die Aft der deutschen Wissenschaft itsche Forschungsrat“ schlossen zur„Deutschen Forschungsge- zusammen. Zum Präsidenten Wurde dure S Sor Flachsbarth- Hannover ge- Wählt. Durch den Zusammenschluß soll vor allem eine bessere Zusammenarbeit auf den verschiedenen Gebieten der Wissenschaft er- reicht werden. Veit Harlan dreht weiter Veit Harlan wird demnächst mit den Dreh- Arbeiten für seinen zweiten Nachkriegsfilm in den Göttinger Ateliers beginnen. Den Auf- trag erteilte die Willy-Zeym- Produktion in München. Veit Harlans erster Nachkriegsfilm Insterbliche Geliebte“ löste bekanntlich im Bundesgebiet einen heftigen Meinungsstreit aus. Fünfzehn deutsche Filme für Venedig Die westdeutsche Filmindustrie wird sich am internationalen Film wettbewerb anläß- lich der Biennale in Venedig vom 8. August bis 15. September mit drei Filmen beteiligen. Ein Sprecher der Spitzenor ganisation der deutschen Filmwirtschaft in Wiesbaden be- nannte dafür den Kriminalfim Lockende Gefahr! und den Emigrantenfilm„Der Ver- lorene“; bei beiden Streifen führte Peter Lorre Regie. Außerdem ist Erich Kästners „Doppeltes Lottchen“ zum Wettbewerb ge meldet. Insgesamt soll die Filmindustrie der Bundesrepublik in Venedig mit 15 Fümen vertreten sein von denen der größte Teil aber nur auf der Fimmesse gezeigt i r N 5 18 8 9 1 8150 8 Sssplel zu 1 Der Ozean und die Mode Die Wintermodelle der Pariser Haute Couture Die großen Pariser Modehäuser haben in den letzten Tagen ihre neuen Modelle für den Winter 1951/52 vorgeführt. Die hochgespann- ten Erwartungen wurden einigermaßen ent- täuscht, denn die erwarteten Sensationen blieben aus. Jacques Fath eröffnete den Reigen. Als Motive hat er sich Wespentaille und Glocken- rock gewählt und stellt damit vielerlei phan- tastische Spielereien an. Der Stuart-Kragen ist weiterhin modern. Immer wieder entdeckt man Anklänge an die französische Restaura- tion, was Fath auch offen zugibt. Beinahe Alle Mäntel— auch sie in Glockenform— haben Raglan-Armel, ebenso viele Kleider und Blusen. Cocktail-Kleider sind sehr lang, mit starker Anlehnung an das Abendkleid und gleichfalls mit Restaurationsmotiven. Glockenförmig sind auch die Röcke der klas- sischen Kostüme, auf denen sich auffallend viel Pelzbesatz findet. Die gleichen Kennzei- chen beim Abendkleid: weit, oft Pelzbesatz, viel Stickerei, häufig mit einer Stola. Die Farben Faths sind schwarz, grün und die dumpfen braun- grünen Töne des Schild- Datts. Formen stark betont Jacques Griffe nahm sich— wie auch an- dere Salons— seine Ideen aus dem„Fin de Siècle“. Der Busen wird stark betont; öfters glaubt man, ein„Cul de Paris“ zu entdecken. Zum Skelett der Griffe'schen Kreationen ist die„Linie&“ geworden, die sowohl vorn als auch hinten erscheint, meist durch Falten be- tont, die an den Schultern beginnen, sich in Taillenhöhe kreuzen und unter den Hüften wieder nach außen fliehen. Ein weiterer Ein- fall Griffes ist eine Andeutung von Krino- line, die seine Modelle außerordentlich weib- lich erscheinen läßt. Sehr formbetont sind seine Tages- und Cocktail Kleider, letztere oft mit einem originellen kleine Cape aus TwWeed. Auch die Kostüme sind aus diesem rauhen englischen Stoff verfertigt. Die An- regungen zu seinen Nachmittags- und Abend- Kleidern hat Griffe sich von Goya und Degas Seholt. Seine Farbe ist rot in allen Schattie- rungen—„Rouge Legion d' Honneur“,„Rouge Stop“ und„Rouge Medici“. Der Schmuck stammt aus der italienischen Renaissance. Gürtel aus Tierhaar Recht konventionell gibt sich Madame Schiaparelli.„Ozean“ heißt ihr Leitmotiv, von dem sie auch die Farben bezieht: grün und blau in allen Schattierungen. damu schwarz und gelegentlich ein Rot. Ihre Tageskleider sind einfach, mit einer doppelten Reihe von Zierknöpfen. Die Nachmittags- und erst recht die Abendkleider versinnbildlichen das Ge- Woge der See, die Hüte sind oft Abwandlun- Sen des Südwesters. Neu sind die Gürtel aus geflochtenem Tierhaar. Der Schmuck besteht aus großen Halbedelsteinen in den Farben der See. Auch Jean Desses versucht den Ausgang des vorigen Jahrhunderts heraufzubeschwö⸗ ren und besticht vor allem durch seine Far- ben: blau, traumblau, nachtblau, pfauenblau. Beim Vorbeizug seiner Mannequins fühlte man sich in die Zeit der Pariser Weltausstel- lung zurückversetzt. Das Sleiche Thema variierte Jeanne Lan- vin: Auch bei ihr Wespentaillen, weite, schleppende Röcke, betonter Busen. In modi- schen Spielereien mit Krawatten, Shaws und Ziertüchlein konnte sich ihr Zeichner Castillo nicht genug tun. 30 em über dem Boden Als letzter stellte Christian Dior seine neuen Modelle vor— auch er brachte keine neuen Anregungen, sondern beschränkte sich darauf, bewährte Themen abzuwandeln. Allerdings folgt er nicht den Streifzügen in Restauration oder Jahrhundertwende, sondern versucht, seinen— nach seinen eigenen Worten—„na- türlichen und seriösen“ Schöpfungen einen aus sich heraus wirkenden Reiz zu geben. In einem übertrifft er seine Konkurrenten: hat- ten diese, der allgemeinen Tendenz zu Ver- längerung der Röcke folgend, die Säume bis auf 30 bis 35 m an den Boden herangebracht, so geht Dior noch einen Schritt weiter und Fchreibt einen Abstand von 25 bis 30 em vom Boden vor, etwa ebensoviel, wie beim revolu- tionären„New Look“ von 1947. Die Interessenten, die an den voraufgegan- genen Tagen von hochgedrückter Büste une ausgestopfter Sitzpartie Beklemmungen be- kommen hatten, atmeten auf, als die schlich ten Dior'schen Entwürfe sichtbar w urden, Seine Tages- und Cocktail-Kleider sind inter- essant und dennoch brauchbar, und sein klas- sisches Kostüm ist wirklich einmal klassisch. Auch die Abendkleider bringen keinen neuen Stil, fallen aber durch ihre reiche Stickerei mit Gold und Perlen auf. Und die Farbe Diors?„Schwarz zu jeder Stunde“, meint er, und setzte die Erläuterung binzu:„Das Schwarz muß so schwarz sein, daß es zur Farbe wird“. Danksagung. Hath. Kirchengemeinde„St. Aegidius“, Seckenheim. Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Ent- schlafenen Herrn Hermann Wägerle ist es uns ein Bedürfnis für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fink für seine trostreichen Worte, der Kranken- schwester Sophie für ihre aufopfernde Pflege, sowie all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. und Umgebung für durch Stiftung von den zahlreichen Be Den vielen Helfe Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: N Frau Christiana Wägerle. Mhm.-Seckenheim, 4. August 1951 Vereins- Kalender 10 8 Herzlichen Dank sagen wir der gesamten Bevölkerung von Seckenheim anläßlich unseres Wohltätigkeitsbazars sagen wir auch auf diesem Wege ein herzliches„Vergelts Gott“, Die Bazur-Peitung. Gegen Fliegen, Stechmücken und Mobben JACUTITIN-Ràucher-Sbaäbchen 10 Stück 65 Pfg.— Erhältlich im Fachhandel die Unterstützung FARBEREI Gaben sowie durch such. rn und Helferinnen Vorzustellen: sucht noch einige tüchtige Kleider-Büglerinnen in angenehme Stellung. Seckenheimer Landstraße 270 KRAMER e 07(Fußballabteilung). Morgen Sonntag spielen in Seckenheim: 10.30 Uhr Jugend— Waldhof; 13.15 Uhr 2. Mannschaft— Ziegelhausen; 15 Uhr 1. Mannschaft— Ziegelhausen; 17 Uhr AH.— Fortuna Edingen. Fußballvereinigung 1898. Heute Samstag und morgen Sonntag spielen 6 Mannschaften auf dem Pfingstberg. 1. Mannschaft morgen Sonntag um 15 Uhr. Turnerbund„Jahn“. Morgen Sonntag Abend, 21.30 Uhr Zusammenkunft im„Kaiserhof“ zwecks Abholung der Offenburger Festteilnehmer. Liedertafel. Heute Abend Treffpunkt im„Stern“. Nächsten Samstag, 11. Aug. Treffpunkt in der„Pfalz“ bei Mitglied * Beschäftsübernahm ab 1. August 1951 die Der verehrten Einwohnerschaft von Mhm.- Seckenheim zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich Bäckerei und Konditorei A e und Empfehlung. N Ihre qunghennen bei einer Wenz. Am 18. August Treffpunkt in der Turnhalle bei Mitglied Rudolph. Am 25. Aug. Mitęliederversammlung im„Kaiserhof“. ULIRICH richtigen Fütterung. Geben Sie Ihren Junghennen im 4. und 5. Monat deuka-qung- Fußball- Vereinigung 1898 e. V., Mannheim-Seckenheim] Oitenburgerstrage 43 Heute Abend, 20.30 Uhr findet im Lokal ZUM STERN“ die diesjährige Seneral- Versammlung statt, wozu wir alle Mitglieder nochmals herzlichst einladen. Um geneigten Zuspruch bittet Josef Nonnenmacher hennenmehl. Dasselbe bewirkt eine besonders kräftige Körper- entwicklung und verhütet einen zu frühen Legebeginn, der nach Wenigen kleinen Eiern nur zu einer Halsmauser führen würde. Ab 6. Monat auf deuka-Lege- übernommen habe. Tagesordnung wird vor der Versammlung bekanntgegeben. Der Vorstand. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, den 5. August 1951: 4 Kollekte für das Diakonissen-Mutterhaus in Mannheim. 1 9.15 Uhr Hauptgottesdienst Vikar Hotz) bis auf W Bäckermeister. mehl umgestellt, legen Ihre 1 Junghennen gröbere Eier und halten mit dem Legen den 6 ganzen Herbst u. Winter durch. Wegen Krankheit Ludwig Wesch, Seckenheim bleibt die Schrotmühle e eiteres geschlossen. Philipp Bürgy. Sturke Ferkel zu verkaufen. 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Orchestermusik 15.30 Das Heinz-Lucas-Sextett 16.00 Tschechische Kammermusik 21 17.10 Die Karlsruher Volksmusik 15.00 Nachmittagskonzert 21,45 Sport aus nah und fern 5 b 16.00 Alte Bekannte im neuen Ge- 22.10 An zwei Klavieren 1100 5000 n N 5 0 reude„ f 0 Wande 22.30 Im Rhy hmus der 5 6400 Gboreh dende Monta 5 t 1951 6.30 Morgengymnas 1 1 en e 8.40 Süd westd. Helmatpost 00 Kath. orgenandacht seeküste 7.15 e(W. S) 8.00 Frauenfunk 7.58 N 10.45 Die Krankenvisite 8. 8.10 19.00 Orchester Traversa- schöner 8 19.35 Gartenfunge ach anten, werter, gw. s) 11.45 Kulturumschau 15.30 Kinderfunk 19.00 Lalo: Symphonie espagnole 16.00 Zu Tee und Tanz spielt das 21.00„In meines Vaters Garten“ 5 9.4 0.1 8 Das geht alle an W o Wasserstandsmeldungen( 15 Unterhaltende Klänge W) 55 Nachr., Wetter, Musik( 5 Suchdienste(W. 5 Schulfunk( 20.05 Musik für jedermann Tanzorchester 0 Lehn 21.45 Zur Lage in Asien 16.45 Uber neue Büche 22.10 Bengamin Britten 1 17.00 Konzertstunde 23.00„Die Nacht mit dem Räuber“ 17. Wiels deheim war an der Ost- 23.30 Kleines Konzert 18.00 Klänge aus London 11.45 Landfunk() 18.30 Sport gestern und heute 12.00 Musik am Mittag(W, S) 12.45 Nachrichten, Wetter(W. S) 13.00 Echo aus Baden 13.10 Werbefunk mit Musik( 15.00 Schulfunk(W) 15.40 Aus der Wirtschaft( 17.45 Südwestd. Helimatpost W 4220 25 N ne 7 Seschehen 16.45 Ober neue Bücher 19.55 Nachrichten. Wetter(W, S) 22.00 Nachrichten, Wetter(W,. S) 17.00 Frohe und heitere Weisen 2400 Letzte Nachrichten(W. s) 59.35 Pugendfunn Freitag, den 10. 10.45 Die Krankenvisite 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert Dienstag, den 7. August 1951 700 ath. Morgenandacht Eemin“, Moser: Symphonie N für neun Soloinstrumente 18.00 Tlänge der Heimat 11.45 Landfunk 18.30 Mensen und Arbeit 14.15 Unterhaltungsmusik gehmittagskonzert, Mozart: 19.00 Das große Rundfunkorchester 14.30 KEinderfunk für 1 U. Orch 2005 Geographisches Rätselraten 5. Zwischenmusik Schupert: Sympho- 21.00 Lolksmusik 2 21.45 Programm nach Angabe 22• 10 Tanz Ik 15 Tanzorchester 7.00 Kath, Morgenandacht 10.45 Die Krankenvisite egef: Zwei 5 Mittwoch, den 8. August 1951 Friedrich Dürrenmatt— Ein 1 tiker 19.00 Unterhaltungsmusik Samstag, den 11. 7.00 Christen im Alltag 18. 11.15 Musik von Gerhard Frommel 18. 11.45 Landfunk 19. 14.00 Quer durch den Sport 19. 14.15 Der Zeitfunk 20. 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugendfunk 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Flimprisma 17.15 Musik vom Broadway 17.15 Alte und neue Hausmusik 18.00 Unterhaltungsmusik 28.30 Innenpolitische Umschau 19.00 Tanzorchester Erwin Lehn 20.05„Sabeth“ oder Die Gäste im Schwarzen Rock 21.20 Variationen 22.10 Kleine Barmusik 22.35„Widerstand aus d. Glauben“ 23.00 Harry James u. Count Basie Donnerstag, den 9. August 1951 11.45 Landfunk 20. 45 Programm nach Ansage 16.45 Lorenz Oken 2. 100. Todestag 22. 22.20 Der Maler K. Stauffer, Bern 23.15 Weber, 19.00 N Opernmelodien Tho- 0. 7.00 Andacht der Ev. Gemeinsch. 19. 11.45 Kultur-Umscheu 20. mas, Bizet, Verdi, Moszkowskiy) 05„Sommernachtsfest delberger Schloß“ im Hel- c-moll für und Streiche: Konzert Cembali 10 Bach: 2 ei Puceini, Busoni 05 Jazz im Funk August 1951 30 Herrmann Mostar: Im Namen des Gesetzes 15 Salzburger Festspiele: Domkonzert: Beethov.:„Chri- stus am Glberg“, Bruckner 150. Psalm Das Mozarteum orchester; d. Salzburger Dem chor; Wilma Lipp, Lorenz Fe henberger und W. Leitner Dirigent: Joseph Meßner) August 1951 00 Bekannte Solisten duelle: c !TTUT.bb....0T0T. 9 1 D D 30 Mensch und Arbeit 5 0 Die Glocken von Baierta! 05 Die Stuttgarter Volksmusik 15 Musikfestwochen in Luzern Orchesterkonzert g 22.30 Panzorchester 1 und bekanntes!