Nr. 128 — Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 11. August 1951 Krise in der papier-Versorgung Was wäre der heutige moderne Mensch mit all seinen technischen Errungenschaften ohne den wertvollen Rohstoff Papier? Vergegen- wärtigen wir uns einmal den katastrophalen Zustand, wenn plötzlich das Papier ausginge: Neben dem technischen, kaufmännischen Per- sonal der Verlage, neben den Journalisten der Zeitungen, den Schriftstellern und Heraus- gebern wertvoller Druckereierzeugnisse wäre auch noch das weit größere Heer der Beamten und Angestellten nicht in der Lage, eine Tä- tigkeit auszuüben. Der Lehrer in der Schule wäre außerstande, seinen Schülern ein Schul- zeugnis zu geben, der Liebende nicht in der Lage, seine Liebesschwüre auf rosa Papier seiner Angebeteten zu offenbaren, der Richter wäre unfähig, sein Urteil zu dokumentieren und das Finanzamt außerstande, säumige Steuerzahler zu mahnen. Wir leben eben in einem Zeitalter, in dem das Papier als Rohstoff die größte Rolle spielt. Welches wertvolle kulturelle und histo- rische Gut verwahren wir allein schon in den Bibliotheken und Archiven. Der Papierver- brauch ist das Barometer der Zivilisation. Vor dem Kriege beanspruchte jeder Deutsche jähr- lich 47,8 kg Papier und Pappe; heute muß sich— da die Papierproduktion noch lange nicht den Bedarf befriedigt— der westliche Bundesbürger mit 32,2 Kg jährlich zufrieden- geben. Eine der wichtigsten Rollen im öffentlichen Leben spielt die Presse, die bekanntlich je- den Staatsbürger über die Ereignisse in der Welt informiert. Mit großen Opfern wurde nach dem Kriege die deutsche Presse wieder aufgebaut, obwohl in den ersten Jahren die Papierknappheit die größte Schwierigkeit machte. Diese Knappheit konnte bisher nie völlig behoben werden. Die Presse kommt so- gar erneut mit der Einschränkung der Koh- lenlieferungen in einen Engpaß. Trotzdem die westdeutschen Verlegerverbände seit Auftre- ten der Kohlenknappheit vor sieben Monaten schon alles versuchten, um die Herstellung des Zeitungsdruckpapiers sicherzustellen, wurde die Kohlenzuteilung an die Zellstoff- und Pa- pierindustrie im Monat Juli um 45 Prozent der Juni-Richtmenge gekürzt. Was das für die Presse bedeutet, kann sich jeder errechnen. Alle bisherigen Vorstellungen beim Bundes- Wirtschaftsministerium haben zu keinem Er- folg geführt. Zusätzlich versuchten nun die Verleger, durch ein neu eingerichtetes Referat „Zeitungsdruckpapier“, bei der Bundesstelle für Warenverkehr in Frankfurt eine fühlbare Erleichterung in der Zeitungsdruckpapierbe- schaffung zu erreichen; ob es gelingt, ist noch eine andere Frage. Die Kohlenförderung im Bundesgebiet hat in den letzten Monaten keine günstige Ent- Wicklung durchgemacht. Nach den letzten sta- tistischen Feststellungen über die Förderung der Kohle im Steinkohlenbergbau wurden im Juli 9,81 Millionen Tonnen gegenüber 10,04 Millionen Tonnen im Juni trotz zusätzlichen Sonderprämien gefördert, so daß die arbeits- tägliche Förderleistung von 386 200 Tonnen ir Juni auf 377 300 Tonnen im Juli zurückging. Die Kohlenvorräte des Bundesgebietes waren Seit 1946 niemals so niedrig wie gegenwärtig. Der Rückgang der verfügbaren Kohlenmenge für die deutsche Wirtschaft ist nicht aufhalt- bar, trotz der Einfuhr von etwa 500 000 Ton- nen teurer amerikanischer Kohlen pro Mo- nat. Es ist natürlich, daß bei der gegenwärtigen Lage alle Mittel angewendet werden müssen, um durch den Engpaß der Papierknappheit nindurchzukommen. Das nächstliegende ist die Erfassung des Altpapiers, denn dieses benötigt zur Verarbeitung nicht die Kohlenmenge wie die Zellstoffneuherstellung. Vor kurzem wurde mit Unterstützung staatlicher Steller der„Verein zur Förderung des Altpapierauf. kommens“ in Frankfurt gegründet, der die Erfassung von Altpapier im Bundesgebiet in- tensivieren soll. 1950 wurden 48 000 Tonnen aus dem Ausland eingeführt, Wofür 14,2 Mil- ionen DM an Devisen ausgegeben werden mußten. In Millionen von Haushaltungen wird täglich Papier achtlos fortgeworfen oder vernichtet. Bei einem Papierverbrauch von jährlich 32,2 Kg je Kopf der Bevölkerung, be- trug das Altpapierauf kommen im Bundesge- biet im letzten Jahr nur 8,4 leg. Das reiche Land der US2 bringt bei einem Papierver- brauch von 162,5 kg sogar 63,4 kg pro Kopf Altpapier zusammen und gibt uns damit ein lehrreiches Beispiel. Es ist klar, daß wir durch die Altpapier- sammlung nur eine beschränkte Abhilfe schaffen können. Wichtiger ist, daß das Bun- deswirtschaftsministerium mehr Verständnis für die Bedeutung der Presse in der Gffent- lichkeit aufbringt und die Zuteilungsquote an Kohle für die Papier- und Zellstoffindustrie revidiert. Wenn andererseits den Papier fabri- ken zugemutet wird, zusätzlich zu ihren Kon- tingenten die viel zu teure Importkohle zu verwenden, oder die Zeitungen gezwungen sind, das kostspielige Auslandspapier durch ihre Maschinen laufen zu lassen, dann tritt dadurch eine Steigerung der Gestehungspreise ein, welche die üblichen Kalkulationen illuso- risch macht. Man sollte jedoch meinen, daß den verantwortlichen Stellen in Bonn daran gelegen sein sollte, durch eine aktionsfähige freie Presse und eine möglichst umfassende Unterrichtung der Gffentlichkeit über die Ta- gesprobleme unserer Zeit, einen der wichtig- sten Faktoren demokratischen Lebens zu er- halten. Letzten Endes jedoch muß auch an dem Versprechen festgehalten werden, das Bundes- wirtschaftsminister Dr. Erhard am 10. Januar 1951 den Vertretern der deutschen Verleger- verbände gegeben hat:„Die Regierung wird den deutschen Herstellern von Zeitungsdruck- papieren so viel Kohle und Rohstoffe bevor- zugt beschaffen, daß die jeweils betriebsbe- reite Kapazität möglichst voll ausgelastet bleiben kann.“ Die Krise im deutschen Presse- wesen geht gegenwärtig unbestreitbar einem Höhepunkt entgegen, da bereits die Produk- tionsmenge an Zeitungsdruckpapier um 25 Prozent reduziert und für die kommenden Monate eine weitere Einschränkung ins Auge gefaßt worden ist. Es wäre zu wünschen, Wenn das Wirtschaftsministerium diese Not- lage durch geeignete Maßnahmen bannt, denn nur durch sie allein kann nach all dem Ausge- führten eine fühlbare Abhilfe geschaffen wer- den. 5 8 14. 9 Wirtschaftliches Frachttarife gefährden Preisgefüge Proteste der Wirtschaftsverbände Nach Auffassung der gewerblichen und land- Wirtschaftlichen Spitzenverbände stellt die von der ständigen Tarifkommission der Bundesbahn beschlossene Erhöhung der Wagenladungstarife das Maximum der Belastungsmöglichkeiten dar. In einem an Bundeswirtschaftsminister Erhard und Bundesernährungsminister Niklas gerichte- ten Schreiben bringt der Deutsche Industrie- und Handelstag das Befremden der Wirtschafts- verbände darüber zum Ausdruck, daß bei den kürzlichen Beratungen die von der Wirtschaft gegenüber jeder Tariferhöhung angeführten Be- denken nicht die richtige Würdigung erfahren hätten. Eine Erhöhung der Frachttarife bei der Bundesbahn müsse im gegenwärtigen Zeitpunkt ungünstige Auswirkungen auf das Preisgefüge haben. Falls eine solche Maßnahme jedoch im Interesse der Substanzerhaltung der Bundes- bahn nicht zu umgehen sei, so müsse der Mehr- bedarf an Geldmitteln auf echte Kostensteige- rungen beschränkt bleiben. ES müsse dabei auch berücksichtigt werden, welche Mittel durch eine Steigerung der Verkehrsleistung zusätzlich ein- gebracht werden können. Investitionen der Bun- desbahn dürften nicht auf dem Wege einer Ta- riferhöhung, sondern nur durch Kredite finan- ziert werden. Aktivgeschäft in Boden- und Kommunalkrediten Das Aktivgeschäft der Boden- und Rommunal- kreditinstitute im Bundesgebiet hat sich im Juni Weiter belebt, Der Gesamtbestand an langfristi- gen Darlehen erhöhte sich um 148 Millionen DM (gegenüber 111 Millionen DM im Mai) auf 3313 Millionen DM. Die Neuausleihungen waren hö- her als in irgendeinem vorangegangenen Monat dieses Jahres. Von den öffentlichen Mitteln, die den Realkreditinstituten in Höhe von 61 Millio- nen DM zuflossen, sind etwa 90 Prozent im Wohnungsbau investiert worden. Insgesamt stellte sich die Beleihung von Wohnungsbauten auf 97 Millionen DM. àn den übrigen langfri- stigen Krediten waren die Kommunaldarlehen mit 27 Millionen und die Beleihung landwirt- schaftlicher Grundstücke sowie die Gewährung von Landeskulturdarlehen mit zusammen 10 Mil- lionen DM. beteiligt. Der Gesamtumlauf an Schuldverschreibungen der Boden- und Kommu- nalkreditinstitute belief sich Ende Juni auf 802 Millionen DM, von denen 552 Millionen auf Hy- pothekenpfandbriefe und 199 Millionen auf Kom- munalobligationen entfielen. Marzolin unterrichtet sich im Ruhrgebiet Der gegenwärtig in Deutschland weilende Ge- neralsekretär der OEEC, Robert Marjolin, be- reist zur Zeit das Ruhrgebiet, wo er sich vor allem mit dem Krupp- Problem befaßt und sich über die Voraussetzungen für eine Steigerung der Kohlenförderung und der Energieerzeugung unterrichten will. Bergbaukreise betonten da- bei, daß eine höhere Förderleistung im west- deutschen Kohlenbergbau wesentlich von der Durchführung eines Sofortprogramms zum Bau von 60 000 Bergarbeiter wohnungen abhängig sei und daß über die dafür erforderlichen Finanzie- rungs möglichkeiten hinaus ausreichende Kredite Tür betriebliche Investitionen sowie für die wei- tere Mechanisierung und Modernisierung der Anlagen zur Verfügung gestellt werden müßten. RM. Bilanz der Badischen Bank Die zu 50,3 Prozent im Besitze des früheren Landes Baden befindliche Badische Bank legte in einer ordentlichen Hauptversammlung seine RM-Bilanz zum 20. Juli 1948 vor. Vorstand und Aufsichtsrat wurde Entlastung erteilt. Bei den Neuwahlen zum Aufsichtsrat wurde Ministerial- rat Walter Steiger, Karlsruhe, gewählt, Finanz- minister Dr. Frank, Stuttgart, trat an die Stelle des ausgeschiedenen Dr. Amend, einen weiteren freien Aufsichtsrat-Sitz nimmt Dr. Osterle, Frei- burg, ein. Vorsitzender des Aufsichtsrats bleibt der frühere Finanzminister Dr. Edmund Kauf- mann, Stuttgart. Zum Herbst soll einer Hauptversammlung die DM.- Eröffnungsbilanz vorgelegt werden. Bei die- ser Gelegenheit sind Auskünfte über die bei der Badischen Bank erwarteten Ausfälle aus Ge- Werbeförderungskrediten zu erwarten. Der au- genblickliche Geschäftsgang ist jedoch günstig, so daß Erträgnisse zur Abbuchung eventueller Ausfälle zur Verfügung stehen. Bauernverband zur Buttereinlagerung Für die Buttereinlagerung sei durch eine Kre- ditverweigerung der Bank deutscher Länder ge- genüber der Einfuhr- und Vorratsstelle eine völ- lig neue Situation entstanden, stellte der Deut- sche Bauernverband fest. Die Folge sei eine un- mittelbare Bedrohung der Milchverwertung. Da- her habe Reichsminister a. D. Dr. Hermes im Namen des Präsidiums des Bauernverbands den Bundeskanzler und die zuständigen Bundesmini- ster gebeten,„sofort die erforderlichen Schritte zu unternehmen, damit die in der Begründung zur Preis verordnung für Milch und Butter zuge- sagte Preissicherung durch Fortführung der But- tereinlagerung gewährleistet bleibt.“ Hermes weist darauf hin, daß der Buttervorrat mit rund 25 000 Tonnen erst etwa die Hälfte des Mindest- Programms von 50 000 Tonnen erreicht habe. Neues Kohlenlager wird erschlossen Die in der Schaumburg-Lipper Mulde vor zwei Jahren entdeckten, etwa 20 Millionen Ton- nen umfassenden Kohlenlager können jetzt er- schlossen werden, nachdem die„Preussag“ in einer Aufsichtsratsitzung beschlossen hat, die Mittel zur Errichtung einer 500 Meter tiefen Schachtanlage in Lüdersfeld bei Stadthagen zur Verfügung zu stellen. Mit dem Schachtbau war bereits im vorigen Jahr begonnen worden. Da jedoch nur unzureichende Mittel aus dem ERP Investitionsprogramm zur Verfügung gestellt wurden, mußte die Abteufung des Schachtes i 70 Meter Tiefe eingestellt werden. Die ne Schachtanlage einschließlich einer Kokerei 80 etwa 15 Millionen DM kosten und die Beschäf- tigung von fast 3000 Bergarbeitern auf die Da von mindestens 30 Jahren gewährleisten. 5 1 Der Schrott-Otto kommt. Werbe- und Sammelaktion in Vorbereitung Die Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl- industrie, der Schrottverband und der Bundes- Schrottbeauftragte sind übe reingekommen, eine Sroßangelegte Werbung für die Schrottsammel- aktion unter dem Symbol der„Schrott-Otto“ zu starten. Die breite Offentlichkeit soll durch Pla- kate und Zeitungen, die Schuljugend durch eine „Schrottfibel“ angesprochen werden. Es wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die einzel- nen Jugendverbände die Schrottaktion durch Systematische Sammlungen unterstützen werden. Zum Schrottproblem selbst wird in Handels- kreisen erklärt, dag ohne eine„vernünftige“ Preisrelation an ein geregeltes Schrottaufkom- men nicht zu denken sei. Der Erfolg der Schrott- Aktion hänge maßgeblich von einer Neuregelung auf dem Preisgebiet ab. Der derzeitige Preis für Stahlschrott von 92 DM je Tonne entspreche aicht den Erfordernissen. Eine alte Faustregel desage, daß der Schrottpreis 45 bis 50 Prozent des Preises für neues Stabeisen ausmachen müsse, der zur Zeit bei 310 DM je Tonne liegt. Eisenmarkt soll reguliert werden Ohne staatlichen Eingriff— Eventuelle Ver- wendungsverbote Die„Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl- industrie“ hat ihre gemeinsam mit dem Eisen- handel ausgearbeiteten Vorschläge für eine Re- gulierung des Eisenmarktes unter Vermeidung staatlicher Maßnahmen dem Bundeswirtschafts- ministerium übersandt. Wie ein Sprecher dieser Vereinigung mitteilte, wurden dabei Bedenken gegen jede Art von Kontingentierungen auf dem Bisenmarkt zum Ausdruck gebracht. Die eisen- schaffende Industrie habe im Rahmen der durch ie Kohlenknappheit beschränkten Produktions- möglichkeit ihre volks wirtschaftliche Aufgabe einer gleichmäßigen Versorgung aller Abnehmer nachweislich gelöst. Ein wirksames Mittel zur Zeseitigung der Mangellage sei die Erhöhung der Produktion von Walzwerkserzeugnissen auf 50 000 Tonnen monatlich. Dies entspreche einer Rohstahlproduktion von 1,2 Millionen Tonnen. Der Sprecher setzte sich dafür ein, daß ohne aatliche Mitwirkung zwischen den interessier- en Industrien Absprachen über eventuelle Ver- wendungsverbote stattfinden sollen. Bei einer zanzen Reihe von Produkten bestehe keine cmappheit. Wie etwa bei Schienen und rollen- lem Eisenbahnmaterial. Er wies ferner darauf ain, daß die eisenschaffende Industrie bereits bei verschiedenen Industriegruppen eine bessere Zelieferung ermöglicht habe, so beim Schiffsbau, Stahlbau und der Bauwirtschaft. Statt des zu- zebilligten Zuschlages zum Eisenpreis in Höhe ron 50 DM je Tonne sei nun infolge der Ande- zung des Bezugsverfahrens für amerikanische mportkohle eine Heraufsetzung des Zuschlages af 60 DM notwendig geworden. 5 RASSEN O f O t, M SUM GANTEN Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (11. Fortsetzung) Thomas drückte die Klinke nieder und betrat sein Büro. Erstaunt blickte er auf den Platz, der dem seinen gegenüberlag und der seit Wochen unbesetzt geblieben war. Heute saß Holten senior an seinem Schreib- tisch.„Morgen, Junge!“ begann er sogleich und verzog scherzhaft sein Gesicht.„Ich habe heute nacht wieder einen bösen Anfall ge- habt.“ Voller Besorgnis eilte Thomas auf den Vater zu und drückte behutsam die leicht zitternde Hand.„Warum hat Mutter mich denn nicht Zeweckt?“ Mitgefühl und Angst um den Vater schwangen in seiner Stimme. „Ach— winkte der Alte ab— Jugend braucht ihren Schlaf. Ich habe heute früh Doktor Bühler kommen lassen. Er meint, ich solle nichts anderes tun, als meine Koffer packen, den nächsten Zug nach Kissingen nehmen und versuchen, ob ich mich dort wieder so gut erholen kann wie vor zwei Jahren. Es ist sozusagen ein Abschiedsbesuch, den ich dem Büro mache. Heute abend fahre ich.“ Der füllige alte Herr mit dem perga- mentfarbenen Gesicht und dem krankhaften Gelb in den Augen sah zu seinem Sohn auf. „Nun, mach nicht so ne Trauermiene; in Kissingen rapple ich mich schon wieder auf.“ Ein gutes Lächeln erhellte Thomas' Züge. „Du kannst unbesorgt fahren, Vater. Ich werde hier schon meinen Mann stellen. Du Solltest dich in Kissingen gar nicht um die Geschäfte kümmern.“ 8. lch überlasse dir alles, mein Junge. Schließ- lich ist Nöldecke ja auch noch da“ Er räus- perte sich.„Hat sich übrigens die Angelegen- beit erledigt, in der du vorgestern zu mir gekommen bist? Ich meine, ganz schlau bin ich aus deinen Reden nicht geworden. Nur, daß du dringend eine größere Summe brauchst, habe ich herausklamüsert.“ Die Gedanken wirbelten durch Thomas' Hirn. Durfte er seinen alten Herrn noch beun- ruhigen? Nein— jede Aufregung konnte ihm schaden. Wenn er hier allein war, konnte er das Geld flüssig machen. Mit Nöldecke war zu reden.„Es ist wirklich nicht so wichtig, Vater— ein Privatgeschäft. Ich weiß noch gar nicht. Fr stockte. Holten senior blinzelte belustigt.„Privat- geschäft? Na ja, machen junge Leute wohl gern. Aber wie du willst. Junge Menschen haben ihre Geheimnisse. Uebrigens— ehe ich es vergesse: Deine Braut hat angerufen. Sie hatte es sehr wichtig. Du möchtest dich sofort bei ihr melden, wenn du ins Büro kommst.“ Eine, Blutwelle färbte Thomas' Gesicht. „Viktoria hat angerufen?“ gab er erregt zu- rück.„Ja, vor ner halben Stunde.“ Thomas brannte der Boden unter den Füßen.„Du entschuldigst mich wohl, Vater. Ich möchte draußen telefonieren.“ Er drehte sich um und verließ das Büro. Kopfschüttelnd sah ihm Holten senior nach. Was hatte Tho- mas nur in den letzten Tagen? Draußen auf dem Gang war eine Telefon- zelle, deren Leitung nicht über die Haus- zentrale ging. Sorgfältig schloß Thomas die gepolsterte Tür hinter sich. Er warf einen Groschen in den Automaten, wählte die Num- mer und wartete in einer fleberhaften Span- nung.„Hier Viktoria Falck.“„Thomas!“ Seine Stimme war rauh vor Erregung. Viktorias Frage kam unsicher und kaum verständlich.„Warum bist du gestern abend nicht im Zirkuß gewesen?“ ä „Ich bin dort gewesen. Aber als ich dich nicht in der Loge traf, bin ich wieder hinaus- gegangen.“ Angespannt horchte Thomas in die lange Pause hinein, die sie machte. Er meinte, Viktorias schnellen Atem zu hören. Sein Herz klopfte wie noch nie. 8 Endlich sprach sie. Es klang wie ein ratloses Flüstern.„Bist du gleich nach Hause gegan- gen?“ Die Eifersucht übermannte ihn beim Klang ihrer Stimme, die er so sehr liebte. Außer sich vor Zorn schrie er in die Muschel: „Nein— ich bin um den Zirkus herumgegan- gen und habe dich mit Peter Breest zusammen gesehen! Willst du noch mehr wissen?“ „Thomas!“ rief sie, und es klang wie Ver- zweiflung.„Es ist alles ganz anders, als du denkst! Wir müssen uns aussprechen. Ich habe gestern etwas erfahren. Kannst du nicht zu mir kommen?“ g Eine jähe Hoffnung, daß er sich doch ge- täuscht haben könnte, überkam ihn. Er wurde Unsicher.„Wenn du es willst, kann ich zu dir kommen. Aber erst in der Mittagszeit. Mein alter Herr ist im Büro, und ich muß noch Verschiedenes mit ihm besprechen.“ „Ich danke dir, Thomas.“ Ein Knacken im Apparat. Viktoria hatte aufgelegt. Den Kopf gesenkt, die Brauen grüblerisch zusammen- gezogen, trat Thomas aus der Telefonzelle. VII. Vertraute Bilder oft gegangener Wege, neue Eindrücke von Straßen, die ihr Fuß noch nie betreten hatte, das dumpfe Tuten der grogen Dampfer, das helle Bellen der Barkassen, Frühlingswind, Möwenschreie, Geruch von Tang und Teer, Wortfetzen von Anpreisungen, mit denen fliegende Händler ihre Waren an- boten— das alles steigerte noch die Ver- wirrung, in der Viktoria Falck ihren Weg dahinlief. 5 8 Ihr Weg? War dieser Weg, den sie sofort nach dem telefonischen Gespräch mit Thomas Holten unternahm, der ihrige? Oder war es gar nicht mehr die selbstsichere, beherrschte, stets etwas hochmütige, in ihren Lebenauffassungen fest verankerte Viktoria Falek, die jetzt durch die verwinkelten Gassen am Hafen eilte? Das Hotel Spiekermann, vor dem sie endlich stehenblieb, sah sauberer, größer und nicht so minderwertig aus, wie sie befürchtet hatte. Sie 26gerte und ging ein paarmal vor dem Hause auf und ab, ehe sie es über sich brachte, einzu- treten. Aber die Angst vor dem Nichtwissen war größer als die Angst vor der Klarbeit. War 15 Stimme klang bedrückt.„Was soll's denn se der Mann, der sie besucht hatte, und dessen Karte sie in ihrer Manteltasche trug, der gleiche Mensch, von dem Vater erzählt hatte, er wäre neben dem Zirkus auf dem Heiligengeistfeld erschlagen worden? Im Flur des Hotels Spiekermann war es still um diese elfte Stunde. Hinter dem Tisch, auf dem Bücher lagen, in die sich anscheinend die Gäste eintrugen, war niemand zu sehen. Und nur in einem Zimmer, dessen Tür offen- stand, saß ein Steuermann beim Frühstück. Durch eine andere Glastür, über der das Wort„Bar“ zu lesen War, sah Viktoria Tische, auf denen Stühle standen. Der Raum lag im Halbdunkel, die Jalousien schienen geschlos-“ sen. Ein Schrecken durchzuckte sie. Vielleicht wa es schon zu spät. Vielleicht war bereits die Poli- zei hier, und alles, was sie gerade vermeiden wollte, wurde durch diesen Weg heraufbe- schworen. Aber selbst diese Gefahr wollte sie auf sich nehmen, wenn sie nur Klarheit gewann! Entschlossen öffnete sie die Glastür. Eine korpulente, hochgewachsene Frau sag auf einem Stuhl, die Hände im Schoß ver- schränkt. 5 Sie sprang sofort auf und ging Viktoria ent- gegen.„Wünschen Sie ein Zimmer?“ fragte sie und sah dabei mit einem leeren Blick an Vik- toria vorbei. Ihre Lippen zitterten, die schwar zen Augen füllten sich mit Tränen. Frau Spiekermann drehte sich dem Mann zu, der den Schanktisch in Ordnung brachte, inder er die Bierhähne sorgsam und ruhig mit Putz- bomade abrieb.„Fragen Sie doch, was das Fräulein will, Geisselbrecht Helfen Sie mir doch Lieber Gott— wenn man so etwas hinter sich hat, wie ich... Lassen Sie mich auch noch im Stich?“ Sie schlug die ringgeschmückten Hände vors Gesicht.„Grämen Sie sich nicht Frau Spiekermann! erwiderte der Mixer und kam hinter dem Schanktiseh hervor, Seine Fräulein?“ Er beugte den Nacken und starrte Viktoria an.. f N 4 85 8 Fortsetzung folet) 5 AUS UNSERER HEIMAT Lorenz Oken— Ein Kämpfer für Freiheit und Recht Zum hundertsten Todestag unseres badischen Landsmannes Schon allein die Tatsache, daß Goethe sei- nem Zeitgenossen Lorenz Oken das Prädikat eines Genies zuerkannte und ihn in eine Reihe mit Humboldt, Mozart, Raffael und Friedrich den Großen stellte, dürfte den Ver- such rechtfertigen, das Gedenken an unseren badischen Landsmann lebendig zu machen. Jährt sich doch am 11. August sein Todestag zum 100. Mal. Eine Gedenktafel an einem Bauernhaus des Dorfes Bohls bach in der Nahe von Offen- burg trägt die Inschrift:„Der Naturforscher Professor Dr. Lorenz Oken wurde am 1. Au- gust 1779 an dieser Stätte geboren.“ Der ur- sprüngliche Name des Gelehrten, der Oken- fuß lautete, ist in der Gegend heute noch ver- breitet. Von der Dorfschule seines Heimat- ortes trat Lorenz in das Offenburger Gym- nasium über, in der Stiftsschule zu Baden- Baden offenbarte sich bereits die Neigung und die Begabung des heranwachsenden Schülers für Mathematik und Naturwissen- schaften. Wohl oblag der Student in Freiburg mit Eifer und Erfelg dem medizinischen Stu- dium, aber schon vor dessen Abschluß legte er seinem Lehrer Eeker ein Manuskript vor, in dem er eine„Naturphilosophie“ ent- 2. Die geistige Verwandtschaft mit den jungen Natur wissenschaft- 58 ind führte ihn im Herbst 1804 an die Univers Würzburg. Mit seiner umstürzlerischen Arbeit über die„Zeu- gung“ legte er den Grund zu einer Zellen lehre, die dreißig Jahre später durch die Ent- deckung der Tierzelle experimentell bestätigt wurde. Als 26jähriger ist Oken bereits Dozent in Göttingen und überrascht die wissenschaft- liche Welt mit den Ergebnissen seiner anato- mischen Forschungen und Beobachtungen. „Die Wirbeltheorie des Schädels gab das Sig- nal zur Umgestaltung der Zoologie“ bezeugt ein zeitgenössischer Gelehrter. Geheimrat Goethe brachte es zuwege, daß Lorenz Oken eine Professur in Jena erhielt. In den 11 Jahren seiner Jenenser Tätigkeit, die in eine politisch sehr bewegte Epoche der deutschen Geschichte flelen, entwickelte Oken sein„System der Naturphilosophie“, schrieb mit seinem„Lehrbuch der Naturgeschichte“ ein biologisches Werk, das frei war von dem damals üblichen Schematismus. Er machte Her Natur wissenschaft die ersten Andeutun- gen zur Herausarbeitung des„Biogenetischen Grundgesetzes“, jener Erkenntnis, daß die Organe höheren Ranges nur eine Wieder- Holung solcher niederen Ranges seien. Im Jahre 1822 berief er die erste„Versammlung der Naturforscher und Arzte“ ein, die bis heute sich als wertvolle Einrichtung erhalten hat. Als Professor der Physiologie wirkte Oken einige Jahre an der Universität in Mün- chen, von 1833 bis zu seinem Tode entfaltete er eine segensreiche Tätigkeit als Lehrer, Wissenschaftler und Bürger an der damals neu gegründeten Universität in Zürich. In diesen letzten Jahrzehnten seines fruchtbaren Wirkens schuf er eine„Allgemeine Natur- geschichte“ in 13 Bänden, ein Werk, das sich in der Fachwelt größter Anerkennung er- freute und auch in weiten Volkskreisen die naturwissenschaftliche Bildung förderte. Die von Oken oft gewünschte und ersehnte Rückkehr in seine badische Heimat wurde imm aus persönlichen Gründen verweigert. Als Oken als 53jähriger seine Münchener Stellung aufgab als Protest gegen die reak- tionäre Haltung der Regierung, versuchten seine Freunde, ihn für einen Lehrstuhl in Freiburg zu empfehlen. Der damalige Staats- minister Winter in Karlsruhe soll diesen Ver- such vereitelt haben mit den Worten:„Ja, den Oken könntet Ihr noch brauchen in Frei- burg. Ihr habt wohl noch nicht genug Libe- rale.“ Fiel doch die Lebenszeit Okens in jenes halbe Jahrhundert, in dem die Metternich- schen Auffassungen von Volk und Regierung, von Recht und Freiheit den Widerspruch vie- ler aufrechter deutscher Männer hervorrie- fen. Ein Vorkämpfer der Demokratie war auch Lorenz Oken. Beim Wartburgfest im Jahre 1817 war er Sprecher für ein Groß- deutschland unter schwarz-rot-goldner Fahne. In seiner Zeitschrift„Isis“ trat er rückhaltlos für Freiheit der Forschung, der Presse und der persönlichen Meinung ein. Sein Angriff auf die Weimarer Verfassung kostete ihn seine Stellung in Jena, und seine Auffassung, daß die Religion nicht dem Staate angehöre, Weil sie der Menschheit angehöre, machte ihn in München unmöglich. Sein Eintreten für die von der Aufhebung bedrohte Universität Freiburg machte ihn bei der badischen Regie- rung so mißgliebig, daß er sich damit für immer die Rückkehr in seine Heimat und die Berufung nach Freiburg verscherzte. Die re- Aktionären Regierungen von Rußland, Gster- reich und Preußen erzwangen die Entlassung aus seiner Jenaer Stelle, so gefürchtet war dieser deutsche Gelehrte sogar im Ausland. Verständlich, daß eine Natur wie Oken für Napoleon nur Ablehnung aufbrachte, daß er ein Vorkämpfer eines freien Deutschlands War, der Wissenschaft und Forschung gegen- über jede politische Einmischung zurückwies und damals schon der absoluten Pressefrei- heit das Wort redete. Es war eine gütige Fü⸗ gung des Schicksals, daß dem gereiften Mann in der freien und freiheitlichen Schweiz die politischen Sorgen erspart blieben und es ihm ermöglicht wurde, all seine Kraft im Dienst für die Wissenschaft einzusetzen. In Offen- burg steht ein Denkmal dieses großen Sohnes unserer badischen Heimat. Geha Fahrt über die Schwarzwald⸗Hochſtraße Diese Schwerzwald- Hochstraße mit Baden- Baden und Freudenstadt als Endpunkte ist längst zu einem Begriff im Reiseverkehr ge- worden, denn sie zählt mit dem eindrucks- vollen Panorama-Blick heute zu einem der Prachtstücke im Schwarzwald. Wer einmal aus dem Oostal von Baden-Baden aus die Schwarzwald-Hochstraße hinaufgefahren ist, den schönen Blick auf Oos- und Murgtal er- lebte, am Helbing-Felsen mit seiner Aus- sichtsplattform den prachtvollen Rundblick auf die Berge genoß, vom Mannheimer Weg ins Rheintal bis über den Fhein nach Straß- burg schaute oder vom Ruhestein aus ins Seebachtal und vom Schliffkopf aus zum Hochschwarzwald blickte, der wird immer gerne in den Nordschwarzwald zurückkehren. An der Schwarzwald- Hochstraße liegen eine Anzahl von Kurhäusern und Höhenhotels, die längst ihren Stamm an Gästen haben, den sie sich durch ihre Gastlichkeit und ihre be- hagliche Atmosphäre erwarben. Gerade in diesem Sommer zeigt sich die Beliebtheit der Schwarzwald-Hochstraße als Reiseziel durch den Besuch zahlreicher Reisegesellschaften aus dem Bundesgebiet und dem Ausland. Das Kurhaus Bühlerhöhe an der Schwarz- Wald- Hochstraße ist eines der vornehmsten Schwarzwaldhotels, dessen Gästebuch mit den Namen bekannter Persönlichkeiten ein Stück interessante Geschichte vermittelt. Das Sana- torium Bühlerhöhe leitet Chefarzt Dr. Stroo- mann, der auf schöngeistigem und musikali- schem Gebiet Bühlerhöhe zu einem Kultur- zentrum gemacht hat. Kurhaus Plättig steht nunmehr auch wieder für den Fremden- Verkehr zur Verfügung, und gerne machen hier die zahlreichep Omnibusse Rast, ebenso wie in Herrenwies oder Kurhaus Wie- denfelsen und in allen übrigen Höhen- hotels. Im Kurhaus Sand sitzt man immer gerne mit dem 80 jährigen Senior der Schwarzwald- Hotelerie, Ferdinand Huse, zusammen, den sein Beruf in alle Länder der Welt geführt hat, und der in seinem lesenswerten Buch „Scheinwerfer auf das Hotelgewerbe“ seine bunten Eindrücke draußen in der Welt schildert. Rund um die Hornisgrinde führt nun die Schwarzwald- Hochstraße von Kurhaus Hunds- eck aus, das nicht nur über Tennisplätze, son- dern auch über ein Schwimmbad verfügt. Der Kraftwagenverkehr auf der Schwarzwald- Hochstraße hat sowohl im Winter als auch im Sommer derart zugenommen, daß eine Verbreiterung, die augenblicklich im Gang ist, gerne begrüßt wird. Rund 500 Betten stehen in den Höhenhotels zur Verfügung, von denen Mummelsee und Hornisgrinde noch von der Besatzung beschlagnahmt sind. Im Kurhaus Ruhestein mit seinen gro- Ben Parkplätzen erzählt uns der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Fremdenverkehr im badisch-württembergischen Schwarzwald, Ho- telier Humpp, der einer der ältesten Schwarz- Wälder HFHotelier-Familien entstammt, man- ches Interessante über die Entstehung der Schwarzwald- Hochstraße, die aus der Rhein- ebene von Bühl und Achern aus und über das Renchtal schöne Zufahrtsstraßen hat. Die Fahrt vom Ruhestein über den Schliff- Kopf auf der ausgebauten Schwarzwald-Hoch- straße, vorbei am Kurhaus Zuflucht zur Eniebis-Paßstraße mit den beiden bekannten Höhenhotels Alexanderschanze und Kniebis Lamm hinunter nach Freudenstadt zählt zu den schönsten Partien des Schwarzwaldes, denn immer wieder wird man auf der Fahrt über die Schwarzwald- Hochstraße durch ein- drucksvolle Ausschnitte der Schwarzwaldland- schaft überrascht. Das ausgezeichnete Kraftpostnetz, das mit dem Sommerfahrplan eine direkte Verbin- dung von Baden-Baden über die Schwarz- Wald- Hochstraße bringt, macht sich gerade im Bereich der Hochstraße angenehm be- merkbar, denn auch die Schwarzwald-Post von Karlsruhe nach Freiburg nimmt ihren Weg über die Höhenhotels des Nordschwarz- Waldes. vo. Geigergerät fand Uranpechblende Der Leiter der badischen geologischen Lan- desanstalt, Professor Dr. Kirchheimer, auherte sich vor Pressevertretern zu der Fundstelle don Uranerz- Vorkommen im Schwarzwald. Nach seinen Angaben wurden die Unter- suchungen der geologischen Landesanstalt Inn alten Bergbaugebiet von Wittichen im mitt- leren Schwarzwald, die zur Entdeckung von Uranpechblende führten, mit einem moder- nen Geigergerät vorgenommen, das durch Messung der von radioaktiven Substanzen ausgehenden Strahlen die Feststellung selbst unscheinbarer Vorkommen von Uranmine- ralien gestattet. Schon 1829 Uranglimmer Nach den Erläuterungen Professor Kirch- heimers hat schon 1829 der Karlsruher Mine- raloge und Geologe Walchner das Vorkommen von Uranglimmer, eines lebhaft grünen Mi- nerals, in den Kobalt- und Silbererzgängen von Wittichen im Kreis Wolfach mitgeteilt. Später sind solche Uranglimmer wiederholt auch an anderen Stellen des Schwarzwaldes gefunden worden, 1885 hat der Würzburger Professor Sandberger nach eingehender Un- tersuchung der Erzgänge des Witticher Re- Viers festgestellt, daß eine bemerkenswerte Upereinstimmung mit den durch das Vor- kommen von Uranpechblende ausgezeichne- ten Erzgängen des Erzgebirges besteht. Das Fehlen von Pechblende in Wittichen ist Sand- berger besonders aufgefallen, zumal er an mehreren Stellen auf grünen Uranglimmer gestoßen War. Keine Mengenangaben Bezüglich der Menge der im Gebiet von Wittichen und anderen, ähnlich beschaffenen Stellen des Schwarzwaldes vorkommenden Uranerzen erklärte Professor Kirchheimer, keine Angaben machen zu können. „Wir baben festgestellt, daß neben reiner Pechblende auch uranhaltige Kobalterze vor- kommen. Ihre Abbauwürdigkeit muß durch bergbauliche Versuchsarbeiten untersucht werden. Besonders bedarf der Klärung, ob unter dem vom alten Bergbau erschlossenen Stockwerk der Gänge die nach ihrer Uberein- Stimmung mit den Lagerstätten des Erzge- hirges zu erwartende Zone mit reinen Uran- erzen vorhanden ist.“ Uranrausch unbegründet „Ich muß erklären“, betonte Professor Kirchheimer abschließend,„daß gegenwärtig micht die geringste Veranlassung zum Aus- bruch eines Uranrausches besteht. Auch ist das Uran mit allen anderen radioaktiven Mi- meralien dem Staate vorbehalten, so daß kein Privates Unternehmen mit der Erteilung von Schürf- oder Abbaugenehmigungen rechnen Kant.— r 2 5 3—ů—— Der Krãuterbüſcheltag Im kirchlichen Volksleben, vor allem des Schwarzwaldes, spielt seit alter Zeit der Kräuterbüscheltag eine beträchtliche Rolle. Es handelt sich um Mari Himmelfahrt, den 15. August. In manchen Orten werden kunst- volle Sträuße gebunden bis zur Größe eines mittleren Wagenrades. Oft können nur zwei, drei kräftige Kinder einen solchen„Kräuter- büschel“ tragen. In erster Linie müssen die Heilkräftigen Kräuter berücksichtigt werden, also etwa Wermuth, Thymian, Johanniskraut, Baldrian, Pfefferminz, Arnika, Tausendgul- denkraut, Schafgarbe, Salbei, Wollblume(Kö- nigskerze),„Himmelbrand“ genannt. Da und dort läßt man auch gelbe Rüben, Zwiebeln, vor allem aber Ahrenbüschel weihen. Die ge- weihten Kräuter, die von der Bäuerin auf Stuben und Ställe verteilt werden, sollen das Haus vor Gewitter, Brand und bösen Gei- stern bewahren. Einem alten Brauch folgend, Wird, während schwerer„Wetter“ in den 2 Herd ein Büschel geweihter Kräuter gelegt. Früher sollen es 99 Kräuter gewesen sein, Es würde heute wohl nur schwer möglich sein, noch auf diese Zahl zu kommen. Die heimatliche Pflanzenwelt hat viele Gewächse bereits verloren— durch die Unvernunft der sie pflückenden Hände, aber wohl auch durch die künstliche Düngung u. ä.— die früher vermutlich mit in die Kräutersträuße gewun- den wurden. Vielfach übrigens sind die Straußbinderinnen heute vor allem beflissen, möglichst farbig ihre Büschel zu gestalten Man verwendet dann Blumen der gleichen Art, so daß der flache tellerartige mächtige Strauß aus lauter bunten Ringen besteht Und gerade diese kunstvollen Schöpfungen bäuerlicher Bindekunst machen den Kräuter- büscheltag etwa im Kinzigtal, aber auch im Hochschwarzwald neben den Einheimischen auch den Sommergästen zu einem Erlebnis für die Augen. „Badiſche Sezeſſion“ in Baden-Baden Querschnitt durch das gegenwärtige Kunstschaffen Eine der bedeutendsten Künstlervereinigun- gen moderner Kunst der Gegenwart ist die Badische Sezession. Ihren aktiven Mitgliedern gehören u. a., die Maler Dix, Heckel, Hofer und Schlichter, ferner die Bildhauer Gerstel und Albiker an. Die achte Ausstellung der Badischen Sezession wurde nun unter dem Protektorat des Staatspräsidenten Wohleb und des Oberbürgermeisters Dr. Schlapper in der Staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden er- öffnet. Mit zahlreichen Gästen zeigt die neue Ausstellung die verschiedenen Richtungen der Malerei der Gegenwart, mit deutlich erkenn- barer Bindung an die Tradition. Die Vielfalt und Vielzahl der Werke der Malerei verdrängt beinahe die auf die einzel- nen Räume verteilten Plastiken; die Graphik wiederum nimmt nur einen kleinen Raum ein. Natürlich finden sich alle Variationen der ab- strakten Malkunst bis zu den radikalsten, Stark zur Diskussion herausfordernden Bil- dern. Da ist z. B. die„Komposition“ von Ju- lius Bissier aus Hagnau, dessen abstrakte G- Monotypien im Gegensatz stehen zu den Wer- ken Arthur Grafs(Karlsruhe) und Berner- Bergners(Mannheim). Baier-Burcardo weist Btilistische Verwandtschaft auf mit Werner Gilles, ohne jedoch direkt abhängig zu sein. Seltsamerweise fand der Karlsruher lange nicht die Anerkennung wie der Pfälzer. Die Richtung eines Baumeister vertritt Max Ak- kermann(Horn- Bodensee): Otto Adam(Kon- Stanz) schuf überzeugende Werke, die sehr starken künstlerischen Eindruck machen. We- niger gut ist, was von Bernhard Becker Schwetzingen) zu sehen ist; seine Bilder sind nicht so geschlossen und verantwortungsbe- Wußt. Von den vielen Ausstellenden sind noch die Malerin Schneider-Joho zu nennen, die eine sehr klare Aufteilung der Fläche erzielt, die Karlsruher Willi Kiwitr, Klara Kreß und No Laible. Mit zum Besten gehören die Ol- gemälde von Walter Becker aus Tutzing, eine neue Lehrkraft der Karlsruher Akademie. Sehr dekorativ sind die Werke Curth Rothes Würms(Pforzheim) und die Adolf Strübes (Lörrach). Die Großen der Ausstellung sind natürlich Albrecht Haueisen, Erich Heckel, Karl Hofer und Otto Dix, die Begründer der modernen Kunst. Haueisen ist es, der in glänzender Ma- nier und mit großem künstlerischem Gefühl das Erbe eines Hans Thoma und seines Leh- rers Kalckreuth fortsetzte, allerdings auf ganz individuelle Weise und bis ans Moderne füh- rend. Heckel ist nicht mehr der große Expres- slonist wie zur Zeit der Dresdener„Brücke“, sondern er fand den richtigen, abgeklärten Weg s zu gereifter Form- und Farbgebung. Ein gebürtiger Karlsruher ist Karl Hofer, der jetzt etwas stagniert. Seine Werke wirken kalt, wie Masken, Schemen, dennoch in Farbe und in der kühnen Form des Aufhaus faszinierend. Allerdings fehlen unter den sechs von ihm ausgestellten Werken seine bedeutendsten, der „Totentanz“ zum Beispiel. Als Nachklänge zu den Werken der großen Meister sind noch die Namen einiger Künstler zu nennen, die sich durch ein sehr starkes Ge- staltungsvermögen und inneren Halt ihrer Bilder einen Namen gemacht haben. Es sind dies vor allem die Ettlingerin Helene Albiker, C. B. Becker, die Karlsruher Heinz Kupfer- nagel, Wilhelm Martin und J. Pavlik. Einen Hauch des Impressionismus lassen die Arbei- ten der Freiburgerin Charisius-Linde, Walter Eimers, der Mitglied der Heidelberger„Freien Gruppe“ ist, ferner die zarten, lockeren Tem- Pera von Stefenle Grimm-Brenner Gaden- Baden), die Impressionen Wilhelm Schnarren- bergers(Karlsruhe) und die Glbilder Josef Hausers(Basel) verspüren. Zwei Künstler von besonderer Eigenart sind auch A. Dietrich, ein Schweizer, und Rudolf Schlichter. Karl Albiker(Ettlingen) zeigt die besten Plastischen Werke. Außer ihm fallen noch die kleineren Arbeiten von Gräfs, Seitz, Strobel und Trummer auf. Willi Müller-Hufschmid ist wohl unter den Graphikern der beste. Ihm fast gleich kommen die Bleistiftzeichnungen Erich Rückerts(Singen) und ausgezeichnete impressionistische Tierstudien von Streit. Noch mehr wäre zu sagen über Namen und Werke, z. B. die Bilder Hans Kuhns, eines Ferdinand Macketanz und Rudi Berwin. Auch Rudolf Schlichter ist sehr aggressiv in der Farbe. Die ganze Ausstellung, die von Baden- Baden aus nach München reist und dort durch Werke Hans Thomas, Trübners und mehrerer Karlsruher Künstler ergänzt wird, zeigt klar, daß das moderne Kunstschaffen gerade in Baden einen hohen Stand erreicht hat und mit an der Spitze des westdeutschen gegen- wärtigen Kunstschaffens steht. Ist auch vieles nicht überzeugend, noch nicht ganz ausgego- ren, so finden sich doch auch unter den Wer- ken der Jüngeren einige, die berechtigte Hoff- nung dafür geben, daß große Künstler wie Dix oder Heckel gute Nachfolger im interna- tionalen Kunstschaffen finden werden. Liebeserklärung an ein Kartenblatt Es sei erlaubt, ein Wort Wilhelm Heinrich Riehls(18231897), des Begründers der deut- schen Volkskunde, an den Anfang dieser Zei- jen zu stellen„Der Fuß wanderer lebt mit den Leuten, wenn auch nur vorübergehend, nur abgekürzt und im Auszuge. Darum ist jede gründliche Wanderung mindestens eine halbe Einbürgerung. Wer acht Tage im Lande umhergeht, der wird auch seßhafter als ein anderer, der zwanzigmal hindurchgefahren ist Diese Einsicht bewegt des Wander- freundes Herz auch beim Studium zuverläs- siger, gut gedruckter Kartenblätter. Dessen ward der Chromist wieder einmal inne, als er das Blatt 16 aus der bekannten Samm- lung der Karten des Schwarzwaldvereins in neuer, sechster Auflage ausbreitete, um für Stunden nicht mehr von ihm loszukommen. Es handelt sich um das Blatt: Feldberg. Also um das Herzstück des hohen Schwarz- walds. Der neue Druck ist in den Farben verhaltener als seine Vorgänger. Man emp- findet dies indessen durchaus angenehm. Die klare Sicht hat dadurch gewonnen. Alles, Was der Wanderer auf einer Karte zu finden hofft, wird ihm hier geboten. Die Höhenwege wie die Querwege des Schwarzwaldvereins sind mit wechselnden roten Linien vermerkt. Die Skiwege fehlen nicht. Die Jugendherber- gen sind angegeben, die Sprungschanzen, die Aussichtspunkte, aber auch die Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete. Wie könnte es anders sein, als daß man sich in diese Karte richtig verliebt, daß man sie schon am näch- sten Abend wieder hervorholt, nachdem man erst tags zuvor Stunden über ihr verbrachte. Man möchte meinen, diese Karte müsse der Wanderfreude, die ja doch leider während der letzten Jahrzehnte immer rückläufiger geworden ist, neue mächtige Impulse ver- mitteln. Was ist das für eine Welt zwischen Frei- burg und dem Schluchsee, zwischen Baden- weiler und Gütenbach, um über die Karte zwei Diagonalen zu ziehen. Geht es nicht urn das schönste Stücke deutscher und, warum nicht, auch europäischer Erdoberfläche? Na- türlich ist das eine persönliche Auffassung. Aber weshalb sollte sie nicht ausgesprochen werden dürfen, wenn sie echten Empfindun- gen entspricht? Sie braucht ja niemand daran zu hindern, einer anderen Landschaft den Ruhmestitel beizumessen, sie sei die schönste. Wie dem aber auch sei, die neue Auflage des Kernblattes der Schwarzwaldvereins-Karten wird alle Wanderfreunde am Oberrhein mit heller Freude erfüllen. Und unter innen sind es gewiß nicht wenige, die zusammen mit dem Chronisten ihrer freudigen Bewegtheit in einer Liebeserklärung Ausdruck zu geben bereit sind. 5 3 GES M M GNSS G ο h OGG νο machen sie sich strafbar. SO WOOD De ο ο ο e G NG DG-- DOs SG Ich kann mich noch genau erinnern Fragen wir lieben müßten. J g 0 N aufsckhäge und uni Modefarbe 0 34 2 jeder modischen und schicken Frau als man oft anzunehmen glaubt und daß sehend, tragen lassen. dunklere Stoffe nock vorschlagen, dem Plissee absolut immer wieder auffrischt die jedoch Gegenteil sollte, wie man es ja bei jedem möglichst knitterfreien Stoff zu erstehen. wußtsein seines grazilen Werts. Freude genießen. 8 22 SG οοο οοοοοοοοο Hfissee Eesuber 920 ode Ob in Wolle, Seide oder Chiffon— immer charmant . Vier jahre war ich alt— und liebte schon mit der ganzen Kraft meines kleinen Herzens ein rotseidenes Kleid. Aber es war nicht die Farbe, die mir so geſiel, nein, Plisseerock, wodurch mir das Kleid eine Freude bereitete, die ich heute noch zu spüren glaube. uns einmal hätte nicht auch, seit in uns die Freude an den Kleidern er- wachte, gerade für das Plissee eine besondere Liebe gehütet? Es ist das Unfaßbare, das fließende, sick in ständiger Form ver- ändernde Bild, das uns in seiner reich gefalteten Weite be⸗ zaubert. Jede Frau spürt unbewußt, daß gerade das Plissee dazu angetan ist, unseren Kleidern den erstrebenswerten Charme und Zauber zu verleiken, daß iir es allein schon darum so besonders Für diese Saison schenkt uns die Mode nun erneut das Plissee, ob in Wolle oder Seide, ob in Chiffon oder Tüll, es wird nicht nur uns beglücken, sondern Freude und Azerkennung bringen, wo tor mit ihm erscheinen. Hier präsentieren sich uns heute nun zwei Modelle, die be- sonders apart sind. Als erstes betrachten wir uns die sportliche Form(Figur oben links), die für Wolle und Honanseide gleich gut geeignet ist. Dieses Kleid ist in dunkelblau gedacht und hat weiße Aermel⸗ bei seinem asymmetrischen Ausschnitt einen weißen Kragenaufschlag, Selbstverständlick ist auck jede andere aus sommetlichem Material Als zweites sehen wir ein Kleid, das durch sein winziges Bolero überrascht. Der weite Sonnenplisseerock sitzt an träger loset Corsage, die mit reicher Stickhereſ versehen ist. gendes Leinen sind für N Farbe kombiniert hierfür möglich. Honanseide, Shantung oder ein weig dieses elegante Kleid besonders zu empfehlen. Ein Modell, das besonders macken wird und selbst ein Abendkleid ersetzt. Häuſig lassen wir uns vom Plissee abhalten in der Furcht daß nach kurzem Tragen„die Falten“ verknittert sind und somit gerade das Wichtigste an unserem„guten Kleid“ ver- dorben ist. Jeder, der jedoch dieses„Wagnis“ auf sich nahm, hat bald feststellen müssen, daß sich Plissee viel besser trägt, Sen Pplisseeröcke aus leichtem Wollstoff jahrelang, immer gut aus- Wer besonders sicher zu gehen wünscht, dem könnten wir für Plissee wodurch sich eine öftere chemische Reinigung vermeiden läßt, keinen Schaden tut, es im und neu ersckeinen läßt. Es fiandelt sich hier lediglich um einen ſinanziellen Lip. Es fist natürlich selbstverständlich, daß man darauf achten Stoffeinkauf tut, Freuen wir uns also auf Plissee und tragen wir es im Be- Plissees— so hört man immet wiedet— seien ein Vor- recht der jugend. Nur wer noch keine Fältchen im Gesicht trage, könne die Plisseefältcken des Rockes mit ungetrübter Diese Ansicht ist längst überkolt. Gewiß sind Plissees ein Vorrecht der sonnigen Jugend. Doch wer von uns wollte nicht 5 jung sein und jung bleiben? Alle, die mit Recht von sich sagen können, sie hätten sich eine jugendliche Erscheinung bewahrt, können unbesorgt Plissees trägen. — ——— von schmaler Passe fiel ein reicher selbst, meine Damen, wer von uns mit einer zweiten Sg ec G οο e. ονο viel Freucke e G Seh 55 * 2 Ge G οοοοοο auch r zu wählen, einen E x i ł a. 0 8 9 Wenn wir UPer die Wiese[qufen Rechtsfragen des sommerlichen Alltags Rot saftig und zum Greifen nahe hängen die Kirschen über den Zaun. Der Tag ist heiß, und die Mutter- findet nichts dabei, wenn ihre Kinder im Vorbeigehen schnell eine Handvoll pflücken und aufessen. Das ist doch kein Diebstahl! Oder doch? Nun, der Gesetzgeber hat hier ein bißchen Herz für die menschlichen Schwächen gezeigt. „Wer Nahrungs- oder Genußmittel in geringer Menge oder von unbedeutendem Werte zu alsbaldigem Gebrauche entwendet, macht sich mur wegen Mundraubes strafbar.“ Mundraub ist eine Uebertretung, die mit Geldstrafe oder Haft(nicht Gefängnis) be- straft wird und nicht ins Strafregister kommt. Die Kirschen können trotzdem recht teuer werden, wenn der Gartenbesitzer Anzeige er- stattet.. Schlimmer wird es jedoch, wenn die Mutter Zesagt hätte:„Das sind saure Kirschen, die schmecken roh nicht. Wir wollen lieber über- morgen zu Heinis Geburtstag eine schöne Torte davon backen.“ Das wäre nämlich kein Alsbaldiger Gebrauch, und damit wäre die kleine Uebertretung zum ausgewachsenen Diebstahl geworden. Laut singend, kreischend und rufend jagen die Kinder durch den Wald. Es hallt von den Bergen wider, daß es kaum noch erträglich ist. Ein müder Wanderer, der sich eben zu einem stillen Schläfchen niedergelegt hatte, droht den Rangen:„Wartet, ich werde euch wegen ruhestörenden Lärms anzeigen!“ Wie ist nun die Rechtslage? 5 Der müde Wanderer hätte mit seiner An- zeige wenig Aussicht auf Bestrafung der Ruhe- störer. Zwar kann man ruhestörenden Lärm auch am Tage und nicht nur in der Nacht ver- anstalten, aber— so seltsam das klingen mag — die Ruhe eines Einzelnen kann nicht ge- stört werden. Es müßten denn schon mehrere, Also ein„Publikum“ sein. Dagegen ist es verboten, an gefährlichen Stellen in Wäldern und auf der Heide Feuer anzuzünden, auch wenn keinerlei Schaden da- durch entsteht. Und auch wenn die Jungen versuchen sollten, Vogelnester auszunehmen, Nach dem Vogel- schutzgesetz ist das bei allen Vögeln verboten, mit Ausnahme von einigen, die als schädlich gelten, z. B. Krähen und Sperlinge. N Gar zu gern schneidet man mal einen stau- bigen Streifen Straße ab und geht querfeld- ein. Das kann uns teuer zu stehen kommen. Eine Wiese, die noch nicht abgemäht ist; ein bestellter Acker; ein Weide, die mit einer Ein- kriedung versehen wurde, und eine Schonung, an der eine Tafel steht: Betreten verboten, dürfen nicht begangen werden. Selbst ein schlechter Wegezustand ist hier keine Ent- schuldigung. Das Privateigentum muß unan getastet, unbetreten bleiben. Den Höhepunkt und Schluß eines Ausfluges ins Grüne bietet oft der Besuch in einem Lo- kal. Auch hier schlägt einmal die„Polizei- stunde“ Was nun? Muß Vater seinen Grand mit Vieren weglegen? Muß die Frau ihren Wein in einer Minute heruntergießen? Durchaus nicht. Das Kammergericht hat ein- mal entschieden, daß ein Kartenspiel nur dann abgebrochen zu werden braucht, wenn dessen Beendigung noch längere Zeit in Anspruch nehmen würde. Jeder darf auch das in aller Ruhe verzehren, was er bestellt hat. Nur darf in den Privaträumen des Wirtes nicht weiter gespielt und getafelt werden— das ist ver- boten. Dr. P. Petersen Nur frische Pilze Durch längeres Lagern werden Vor Tau und Tag macht sich der leiden- schaftliche Pilzsucher auf, um die Mittags- mahlzeit aus dem Wald zu holen. Der Pilz- freund weiß, daß man giftige Pilze von ungif- tigen nur durch ihre äußeren Merkmale unterscheiden kann. Die Geschichte von dem silbernen Löffel, der von einem giftigen Pilz im Kochtopf schwarz anläuft, ist ein Märchen. Nur wirklich frische Pilze sind einwandfrei. Auch gute Sorten werden durch längeres Lagern ungenießbar. Pilze dürfen übrigens nicht in Wasser abgekocht werden, sie wollen im eigenen Saft schmoren. Zum Trocknen wer- den sie nur gut geputzt, nicht aber gewaschen. Bei Gewitterneigung hebt man Pilzgerichte besser nicht auf, weil sich dann schädliche Stokke darin bilden. Pilze liegen bekanntlich schwer im Magen und dürften sich darum als Abendessen nicht empfehlen, Eingemachte Pilze müssen nach dem Oeffnen der Gläser sofort verbraucht werden. 5 Und nun noch ein paar bekannte Pilzrezepte, die Sie auch einmal probieren sollten: 5 Pilzpastete. Aus 375 g Mehl, 200 fg Fett, einer Messerspitze Backpulver und etwas Salz neten Sie einen Mürbeteig und stellen ihn kalt. Die vorbereiteten Pilze werden mit einer Kkleingeschnittenen Zwiebel 15 bis 20 Minuten in 60 bis 80 g Fett geschmort. Man schmeckt die Soße ab und bindet sie mit angerührtem Mehl. Aus dem Mürbeteig rollt man nun zwei Decken aus und legt eine in die gefettete Auf- laufform, füllt das Pilzgemũse hinein und drückt die zweite Teigdecke darüber gut fest, besonders an den Seiten. Dann sticht man einige Male ein und brät die Pastete bei guter Mittelhitze 20 bis 30 Minuten. PII:ze im Reis rand. Eine Tasse Reis wird gründlich gewaschen und mit 3 Tassen Wasser und etwas Salz fünf Minuten gekocht, che der Reis in 15 Minuten auf Kleinem Feuer Alemanniſche Dichtung des Barock Es ist viel zu wenig bekannt, daß an dem Aufschwung, den die Dichtung im 17. Jahr- nundert nahm, die alemannische Landschaft, vor allem das Oberrheingebiet, hervorragend beteiligt war. Uberhaupt ist es ja auffällig, daß nur einige wenige Literaturkenner wis- sen. wo ein Dichter vergangener Jahrhun- derte geboren wurde. Heute verbindet man unwillkürlich mit dem Namen schon die Ge- burtsgegend oder den Geburtsort des betref- kenden Mannes. Nun— wie dem auch sei, es ist angebracht, ein ganz kurzes Bild der alemannischen Dichtung, wie sie vor 300 Jah- ren geschaffen wurde, zu entwerfen. Einen breiten Raum nahm die höfische Ly- eik dieser Zeit ein. Herren und Damen der Hofgesellschaft fabrizierten Gedichte für alle Gelegenheiten und trugen sie, meist unter großem Beifall, bei festlichen Anlässen vor. Zahlreich sind auch die kleinen Verse, Hnöfische Liebhaber ihren Angebetenen sand- ten. Besondere Erwähnung verdienen die dem Volkslied verwandten FHistorienlieder, ge- schichtliche Gesänge, zum Teil als harmlose Lieder, zum Teil als Bänkellieder dargeboten. Die seelischen Erschütterungen des Dreißig- ährigen Krieges fanden hren Niederschlag in den Gedichten und Sprüchen der badischen Prinzessinnen Anna(1617-72) und Elisabeth 1626—92), die in die von ihnen verfaßten Werke alles legten, was es an Elend, Kum- mer, Leid, an Kampflärm und Verwüstung gab. 55 Ale Eine große Rolle spielen auch die religiösen Gesänge der Markgräfin Augusta Maria von Baden-Durlach, die von 1649 bis 1728 lebte. Ihre Schriften sind verwandt mit dem großen geistlichen Schrifttum der drei berühmten Dichter Abraham a Sancta Clara, Jakob Spe- ner und Martin von Cochen, von denen vor allem der erstere zahllose Schriften verfasste, die auch heute noch— schon um ihres Stils willen— genußreich zu lesen sind. Die größte Bedeutung haben selbstver- ständlich die großen Epiker, die zwar nicht alle der alemannischen Landschaft entstam- men, jedoch, im südwestdeutschen Raume lebend, alemannisches Wesen und alemanni- schen Geist in ihren Dichtungen ausprägten. Johann Jakob Christoph von Grimmelshau- sen steht an ihrer Spitze; sein berühmter „Simplicius- Simplicissimus“, die beste Schil- derung des Dreißigjährigen Krieges, die Wir besitzen, ist auch heute noch in vielen Bücher- schränken zu finden. Einen guten Platz in allen Läiteraturgeschichten nehmen außerdem noch Johann Schiffart und Hans Michael Moscheros ein Zusammengefaßt läßt sich feststellen, EE in der Dichtung der Zeit vor 300 Jahren das alemannische Element stärker vertreten ist, als dies zu späteren Zeiten der Fall war. Zweifellos wurden aber auch damals die be- sten Werke geschaffen; der Beweis dafür ist, daß sie heute noch gelesen werden. Es wäre sehr interessant, feststellen zu können, welche Werke unserer zeitgenössischen Dichtung nach weiteren 300 Jahren noch bestehen. 8 KN SBZ ER BAU PAT MAN NLE INM AN BEN PIANCEN 8 Mit dden Kindlern auf Neisen Manche Mutter wird in diesem Sommer wie- der vor der Frage stehen, ob sie mit ihren Kindern verreisen kann. Sie möchte Verwandte besuchen, oder auch einen längeren Erho- lungsaufenthalt an der See oder im Gebirge genießen. Natürlich kann man auch mit klei- neren Kindern fortfahren, wenn es wirklich nötig ist. Unzählige Mütter tun es. Nur sollte man einiges dabei bedenken, wenn man nicht die eigenen und die Nerven der Mitreisenden allzu harten Belastungsproben aussetzen will. Vor allem müssen die Kinder völlig gesund Sein. Besser verschiebt man den Abreisetermin, als daß man ein Kind, das gestern noch Fieber oder Magenbeschwerden hatte, auf die Babn setzt. 0 Säuglinge machen die wenigste Mühe auf Reisen, aber auch sie spüren die Unruhe und die Veränderung und neigen leicht dazu, laut zu protestieren, wenn sie in der ungewohnten Umgebung nicht die gewohnte Pflege haben. Wird der Säugling gestillt, dann ist die Frage der Verpflegung einfach gelöst. Auf allen größeren Eisenbahnstationen gibt es eine Bahnhofsmission, und während die Mutter dort vielleicht auf den Anschlußzug wartet, kann sie sich ungestört ihrem Kinde widmen. Flaschenmilch im Sommer mitzunehmen ist dagegen nicht ungefährlich. Sie wird leicht sauer und kann dem Kind schaden. Am besten gewöhnt man den Säugling schon einige Wo- chen vorher an Trockenmilch, die ja einen etwas anderen Geschmack hat. Dazu nimmt man v ßes Wasser in einer Thermosflasche mit und braucht nun nichts mehr zu befürch- ten. Weiter braucht man einen„Kulturbeutel“ für den Säugling, in dem alles untergebracht ist, Was zu seiner persönlichen Pflege gehört, also der Schwamm oder Waschlappen, Win- deln, Jäckchen, Puder und Oel und vor allem viel Zellstoff. Außerdem nimmt man eine Flasche mit zimmerwarmem Wasser zum Ab- waschen mit, Es ist lästig, im großen Koffer nach den Babysachen wühlen zu müssen, man packt sie besser gesondert ein. sind einwandfrei auch gute Sorten ungenießbar garquillt. Inzwischen dünstet man 8 bereitete Pilze und zwei kleingeschnittene Zwiebeln etwa 20 Minuten in 60 bis 80 f Fett gar. Die Soße wird angedickt und abge- schmeckt, Den Reis drückt man in eine ausge- spülte Randform und stürzt ihn auf eine Platte. In die Mitte füllt man das Pilzgemüse und garniert mit grüner Petersilie. 8 PII Zz Salat. 375 bis 500 f Pilze bereitet man vor und schmort sie etwa 15 Minuten in etwas Oel gar. Dann gibt man den Saft einer Zitrone hinzu und vermischt das erkaltete Pilz- gemüse mit zwei Teelöffeln voll geriebener Zwiebel, einem EBlöffel gehackter Petersilie und Mayonnaise, die man aus/ 1 Oel und einem Eigelb rührt, Dieser Salat schmeckt besonders gut zu kaltem Wildbraten. g Cornelia Pralktisele Idiulꝛe Das lästige Umherfliegen der Federn beim Bettenumstopfen vermeidet man, indem man das neue Inlett bis 20 em zunäht und das Alte Ilett 20 em auftrennt. Beide Oeffnungen werden dann aneinandergenäht und nun die Federn umgeschüttet. 5 Gemüse wird schnell von Schnecken und Würmern befreit, wenn wir es vor dem Putzen eine Weile in Salzwasser legen. 4 ö Dumpfriechende Eier werden wieder frisch, wenn wir sie auf einen flachen Teller auf- schlagen und ein paar Stunden an der frischen Luft stehen lassen. 8 8 Eine Zitrone vor dem Auspressen mit einem Rollholz bearbeiten. daduren Ye wir mehr * Für die Zwei- bis Dreijährigen braucht man vor allem eine Beschäftigung: das geliebte Bilderbuch und irgendein Spielzeug, mit dem sie sich eine Weile unterhalten können, wenn sie des Hinausschauens müde geworden sind. Sie wollen, wie es leider allzu häufig vorkommt. nicht dauernd mit Bonbons, Schokolade, Obst und anderen Dingen gefüttert werden. Davon bekommen sie Durst, Magenbeschwerden und werden unruhig. Nicht immer können Mutter oder Vater zu- sammen mit den Kindern verreisen, und so Clelrose Die Blumenkönigin genannt, gleicht einer anmutsstolzen Frau und trägt wie Schmuck von Diamant auf Blütenblättern Sonnentau. In. Mittagsglut iht Haupt sick neigt, von eigner Schönneit sanft bezwungen, Doch schlank die Rosenknospe steigt, jungmädchenhaft von Glück durchdrungen Gen Abend süßer strömt ihr Duft, nock ganz dem Licht sich hinzugeben, da voll von Vogelruf die Luft, durch die rotgoldne Strahlen schubeben. Wenn klar die Nacht und duftberauscht die Blumenseele wird zu Klang: Der Nachtigall die Rose lauscht, die schluchzt in perlendem Gesang. HEINRICH LEIS muß man die Kleinen allein zu den Verwand- ten aufs Land schicken, So bald sie über vier Jahre alt sind, läßt sich das durchaus machen. Min meldet die Kinder einige Wochen vor dem Reisetermin bei der Bahnhofsmission an und übergibt sie dann eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges den Helferinnen. Mit einer Umhängekarte versehen, werden die Kinder im Zug der Obhut des Schaffners oder der Wartefrau übergeben. Ihre Ankunft wird der Bahnhofsmission am Zielort oder auf der Um- steligestation gemeldet, die nun ihrerseits für die Weiterleitung und Sicherheit des Kindes sorgt. Zu Beginn der Sommerferien werden aus solchen alleinreisenden Kindern ganze Trans- porte zusammengestellt, sodaß die Eltern sie Wohl ohne allzugroße Sorgen auf die Reise schicken können. Dorothea Zur Fußball⸗Werbewoche S Ilvesheim— 98 Seckenheim 1:1 abgebr. Dieſes Spiel war leider nicht von langer Dauer, denn bereits nach der 15. Minute mußte der Schiri das Spiel abbrechen, da ein Spieler der 98 er, von ihm des Feldes verwieſen wurde und dieſer der Aufforde⸗ rung nicht Folge leiſtete. Daß aber aus Proteſt gegen die Hinaus⸗ ſtellung bei einer Werbeveranſtaltung un⸗ ſeres ſchönen Fußballſpieles die ganze Mann⸗ ſchaft das Feld verließ, iſt ſporklich kein ſchöner Zug geweſen. Um die zahlreich erſchienenen Zuſchauer auf ihre Rechnung kommen zu laſſen, ſtellte ſich ſofort eine kombinierte Mannſchaft von 07 Seckenheim den Ilvesheimern zum Kampf und in einem ſchönen Spiel konnte Ilves⸗ heim als Sieger hervorgehen und ſich da⸗ mit ins Endſpiel einſchalten. Letzte Proben vor den Punktekämpfen Auständische Mannschaften als Spielpartner Die Zeit des„Einspielens“ vor Beginn der Mei- Sterschaften in Süd, Südwest, West und Nord, ist in diesem Jahre wieder sehr kurz bemessen. Bei den mit 16 Mannschaften besetzten Ober- ngen ist dieser frühe Beginn aber notwendig, um rechtzeitg mit den Regional- Meisterschaften Fertig zu werden. Dadurch ist es auch möglich, ur Länderkämpfe und Repräsentativspiele einige Termine im Herbst und Winter freizubekommen und Ausweich-Sonntage für eventuell ausfal- lende Punktekämpfe zu erhalten. Für Vereine gilt es, neu verpflichtete Nach- Wchskräfte in die bewährten Mannschaften ein- zuhauen. Auf Anhieb sind ligareife Spieler sel- ven zu finden. Der eine oder andere schwache Punkt im Mannschaftsgefüge kann meist nur im ngsamen FHeranführen des Nachwuchses an gröhere Aufgaben ausgemerzt werden. Trotz der sommerlichen Jahreszeit wurde am ersten Wo- chenende des Monats August bereits guter Sport geboten und man darf mit steigender Leistungs- Kurve rechnen. Teilweise haben sich unsere Mannschaften wieder ausländische Gegner ver- Pfichtet. So gastieren Olympique Lille, eine füh- rende französische Mannschaft, bei Tus Neuen- 8 Olympique Charleroi(Belgien) weilt bei Münster, Vienna und Admira Wien 0 mehrere Spiele auf deutschem Boden, während sich Schalke 04 bei Wacker Wien und die Spielvereinigung Fürth in St. Gallen jen- Seits der Grenzen umsehen. Aber auch im inner- deutschen Spielverkehr gibt es interessante Be- Segnungen. Der Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern will bei FC Augsburg und bei 1860 München Pro- ben seiner überdurchschnittlichen Spielkultur geben und dürfte auch die verwöhnten bayeri- schen Zuschauer zufriedenstellen. Da gleichzei- tig auch der Nordmeister Hamburger SV bei Bayern München und Jahn Regensburg weilt, Sind gute Vergleichsmöglichkeiten über die Spiel- Stärke gegeben. 8 Spiele mit ausländischen Mannschaften Sonntag FV Engers— 1. FC Antwerpen, FC Greven- macher(Luxemburg)— Eintracht Trier, FC Briehl(Schweiz)— VfR Aalen, Wacker Wien ge- gen Fe Schalke 04, FC St. Gallen— SpVgg. Fürth, Tus Neuendorf— Olympique Lille, Preu- Ben Dellbrück— Charleroi, SV Darmstadt 98 gegen Vienna Wien. Samstag Stuttgarter Kickers— Admira Wien, Eintracht Trier— Vienna Wien, Tus Neuendorf— Olym- pique Lille. Sport und Spie Samstag BC Augsburg— 1. FC Kaiserslautern, Bayern München— Hamburger S, Borussia Dortmund gegen VfB Mühlburg, Rheydter SV— VfL Os- nabrück, Karlsruher FV— Ettlingen, Phönix Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe, VfL Sindel- fingen— FV Daxlanden, FC Gladbeck— Ein- tracht Kreuznach, 1. FC Köln— FV Engers, I. FC Idar— Wormatia Worms, TSG Plankstadt gegen VfL Neckarau. Sonntag SSV Reutlingen— Stuttgarter Kickers, TSO Ulm 46— VfB Stuttgart, SpVgg. Feuerbach ge- gen FV Ebingen, Borussia Dortmund— VfE Mühlburg(2. Spiel in München-Gladbach), Ale mannia Aachen— ASV Durlach, Karlsruher FV gegen Blankenloch, Waldhof Mannheim— VfR Mannheim, VfR Neckarau— Borussia Neunkir- chen(Rhein-Main-Pokal), ESC Um— 780 Backnang(WFV-Pokah, Ts Ghringen— 0 Ludwigsburg(WFV- Pokal), FV Kornwestheim gegen Olympia Laupheim, FV Zuffenhausen ge- gen FC Tailfingen, Blankenloch— KFV, F Daxlanden— VfL Sindelfingen, VfR Kirn gegen Wormatia Worms, 1860 München— 1. FC Kai- serslautern, Jahn Regensburg— Hamburger SV, Kickers Offenbach— Borussia Dortmund. Bayern Hof— FSV Frankfurt, Hessen Kassel gegen Preußen Münster, Spygg. Erkenschwick gegen Hannover 96, VfL Neckarau— Borussia Neunkirchen, VfB Oldenburg— Werder Bremen, VfL Benrath— 1. FC Köln, Hamborn 07— VII. Osnabrück, Phönix Ludwigshafen— 1. FC Saar- brücken, Arminia Hannover— 1860 Bremen, Lü- neburger SK— Viktoria Hamburg, VfB Kiel gegen Holstein Kiel, SV Eimsbüttel— Rheydter SV, Bayer Leverkusen— Eintracht Kreuznach Mainzer Ruderfest um Meistertitel 300 Ruderer aus 33 Clubs starten— Wer erringt den Brillantstern? Deutschlands Ruder-Meisterschaften finden an Wochenende einen bezaubernden Rahmen in Floßhafen zu Mainz, wo in einem künstlich aus. geschachteten Nebenarm des gewaltigen Rhein die Titel in elf Bootsgattungen vergeben wer. den. Zum 38. Deutschen Meisterschaftsruders haben 53 Clubs 297 Aktive gemeldet. Das Aus- land wird mit besonderem Interesse verfolgen wie sich die erfolgreichste Ruderer-Nation dei Olympischen Spiele 1936 vorbereitet hat, un ens gagen für Helsinki vesden zi önnen. Wohl kein anderes Land Europas kennt eine solch traditionsreiche Auszeichnung des Einer- Meisters, der eine„Goldene Kette mit Brillant- stern“ für ein Jahr erhält. Die im Jahre 1882 von Frankfurter Rudersport-Begeisterten gestif- tete Kette aus Altgold erhält jedes Jahr ein weiteres goldenes Glied mit eingraviertem Na- men des neuen Deutschen Meisters hinzugefügt. Wahrscheinlich ist diese Kette die berühmteste und älteste Trophäe, die der deutsche Sport auf- weist. Ob 1951 Günther Lange von der Frankfurter Germania auf den Schild gehoben wird? Schwer trainiert aber hat auch Titelverteidiger Beck RV Kitzingen), der mit Horst Wilke(RG Flörsheim Rüsselsheim), Henri Leverentz(Lübeck), Jung- nickel Hamburg), Schütt(Saarbrücken) und Lopitzsch(Heidelberg) Endlauf-Chancen hat. Hoch gehen werden die Wogen der Erregung auf den Tribünen, wenn im Achter-Rennen die drei Sterne Flörsheim- Rüsselsheim(die Opel Mannschaft), der Könner RV 1877 und die RG Mühlheim-Ruhr ihr Meistertreffen liefern wer- den. In den weiteren olympischen Bootsgattun- gen trifft man ausgeglichene Felder an. Im Zweier ohne Steuermann sind die Mannheimer RG Baden(der Meister), Gelsenkirchen und Rœ Hansa-Bremen zu beachten. Reichert-Kessel von Mannheim-Baden sind im Zweier m. St. kaum zu schlagen. Gelsenkirchen, Duisburg und Flörs- heim stellen wohl die nächstbesten Vierer.— Im Doppel-Zweier erwartet man einen Zwei- kampf RV Bochum gegen RG Flörsheim-Rüs- zelsheim. Im Vierer m., St. ist Titelverteidiger DRC Hannover noch nicht wieder Meister, da Amicitia-Mannheim, Hassia-Gießen, Wiking-Ber- lin und Oldenburg sowie Saarbrücken stärker geworden sind.— Und im Vierer o. St. machen Wahrscheinlich Etuf-Essen wd DRG Hannover das Ende unter N Aus. UN EAT SEL N O AE 2 SCHACH-ECK E Problem von H.. 1 Golland) 9 1 . n . 225.. 155. 2 . 2 . 1 8 8— BfA. 5 3 5er a Matt in zwel Zügen! Eine Miniatur des leider viel zu fri— storbenen holländischen Problemkomp 0 und 8 die gar nicht 50 lelicne zu lösen ist. 5 8 8 banenoster 5 der kröfnung! N e herein. 8 Dr. Linder(Lindau) Sch. N ne, 3 d Praxis AN Angriff. r Weiß natürli, i en matt in 5 1 unsch cheinberen 9. b4 Dh:! Aufgegeben. Nach 10. Thz: ghz: kann Weiß 4255 Frei- bauern nicht aufhalten. Auf den Zwischenzug 10. Sc6: geschieht aber erst Ld7! i Stufen-Rätsel. Die freien Felder des Stufenrätsels sind der- art mit Buchstaben aufzufüllen, daß Wörter nachstehender Bedeutung entstehen: 1. Erste Buchstabe des Alphabets, 2. chem. Zeichen für Argon, 3. lat.: Kunst, 4. Maifische(Herings- art), 5. Stadt in Frankreich, 6. Schmiedewerk- zeug(6 ss), 7. Gehilfe(lat) 8. alte Schuß. waffe, 9. Befestigung der alten Griechen, 10 griech. Offenbarung. A 28 1 2 . 1 5 1 A 5 A ö 8 5 6 2 8 8 1 8 V 5 Sead eodv lo dornv Aenadtuld rep 9 N N 8 1 V een ss 10 5 bee eee N I. Internal. Rheinpokulrennen des DMV in Hockenbein Ausländische und deutsche Elite am Start— Meisterschafts- Entscheidung in drei Klassen In ihrer 19 jährigen Geschichte ist die bekannte Dreieckrennstrecke vor den Toren Hocenheims am Sonntag zum 14. Male der Schauplatz einer motorsportlichen Großveranstaltung. Erstmals sind auch ausländische Spitzenfahrer dabei, sc daß beim„Internationalen Rheinpokalrennen des DMV“ 111 deutsche und 45 ausländische Motor- rad- und Seitenwagenfahrer aus neun Nationen starten werden. Unter ihnen befinden sich der zweifache Mo- torrad weltmeister Eric Oliver England), der als Einzelfahrer und in der Seitenwagenklasse star- ten wird; sowie seine Landsleute Anderson Heath, Jenkinson, Mason, Patchpike, Thomas und der„TTe-Sieger Tommy Wood. Luigi Ciai, Italien, startet auf einer Parilla und sein Lands- mann Europameister Enrico Lorenzetti auf einer Guzzi. An der Spitze des starken österreichischen Aufgebotes steht Staatsmeister Fassl. Das aus- gezeichnete internationale Feld vervollständigen der Irländer Matthews, der Australier Kavanagh, die Schweizer Keller und Stamm sowie die Bel- gier Goffin und Massuy. Damit ist also eine weitere Vergleichsmöglichkeit zwischen den schnellsten deutschen Werkmaschinen und den neuesten Auslandsfabrikaten gegeben. Deutsche Meister in allen Klassen Für das Rennen haben auch alle deutschen Titelverteidiger und Spitzenfahrer gemeldet. Für BMW starten u. a. Georg Meier, Walter Zeller und Kraus, NSU ist durch seine Werkfahrer Daiker, Dietrich, Fleischmann, Reinhard, Böhm und von Wödtke vertreten. Auto-Unioh-DKW schickt Kluge, H. P. Müller und Wünsche an den Start, während Horex Mansfeld und Schmitz nominiert haben. Dazu kommen eine große Zahl von Privatfahrern, von denen nur die erfolg- reichsten wie Baltisberger, Eberlein, Felgenhaier, Fuß, Gablenz, Grösch, Hoffmann, Kläger, EKnees, Lamprecht, Lottes, Orner, Rührschneck, Schnell. Thorn-Prikker und die Seitenwagenfahrer Hille- brand, Lipp, Sepp Müller, Mohr und Seppen- hauser genannt sein sollen. Nach langer Pause wird sich bei den deutschen Fahrern der Frank- furter Friedel Schön wieder vorstellen und sein „Come-back“ versuchen. Er hat sich eine nagel- neue Moto-Guzzi besorgt und hofft, in der Halb- literklasse seinen ausländischen Konkurrenten das Leben sauer machen zu können. So erfahren alle sechs Läufe eine ausgezeich- nete Besetzung. In der 125-α,m-Klasse werden 24, in der 250-œ,f7,m-Klasse 26 in der 350- m Klasse 34 und außerdem noch in der Halb- literklasse 36 Fahrer gestartet. In der Seiten- wWagenklasse bis 500 cem werden 22 Gespanne und in der schweren Beiwagenklasse bis 750 cem 26 Paare starten. Um die Handball meisterschaft Die Handbanlmeister von süd- und Nordbaden, TV Niederbühl und TSV Rot, die sich bereits in Rot im ersten Spiel um die gesamtbadische Meister- schaft gegenüberstanden, treffen am Sonntag in Niederbübl erneut aufeinander. Nachdem der Süd- badische Meister bereits in Rot zu einem über- raschend hohen 15:9-Sieg gekommen war, genügt Niederbühl schon ein Unentschieden zum Titel- gewinn. Lohmann und Lesueur starten in Stuttgart 14 Tage vor den Weltmeisterschafen der Ste- Her auf der Vigorelli-Bahn in Mailand treffen die beiden schärfsten Rivalen, der derzeitige Ste- her weltmeister Lesueur und sein größter Kon- kurrent, der Dortmunder Lohmann, in einem Herausforderungskampf auf der Stuttgarter Radrennbahn nochmals aufeinander. Dieses Mal geht es um das„Goldene Rad von Stuttgart“ in drei Läufen über 85 km. An dem Rennen nehmen außerdem noch die italienische Neuent- deckung Mutti, Kittsteiner und der Stuttgarter Lokalmatador Steinhilb teil. „Tag der Herausforderer“ Beim Frankfurter Berufsboxen Der Frankfurter Internationale Boxring hat Tür seine zweite Veranstaltung am Sonntag im F ranz-Althoff. Bau beim„Tag der Herausforde- rer“ spannende Kämpfe angekündigt. 1 Leicht trifft der anerkannte Herausfor- erer von Meister Häfner, der Kasseler Petri 1 7 5 acht Runden auf den Ostzonen-Boxer Brandscheidt(Magdeburg). Der Titelanwärter im Bantam, Koch(Wiesbaden) tritt über die gleiche Rundenzahl gegen Engel(Magdeburg) an. Im Halbschwer stehen sich, ebenfalls über 8 Runden, Balzer(Celle) und Motfelt(Schwein kurt) gegenüber. In einem Mittelgewichtskampf über sechs Runden boxt Ganser(Köln) gegen Täuscher(Karlsruhe). Im Welter über vier Run- den bestreitet der Frankfurter Zetzemann seinen zweiten Profikampf gegen Rümke(Hannover). Müller— Szuezina und Rux— Tontini in Köln Ausgezeichnete Paarungen stehen auf dem Programm der internationalen Berufsboxveran- staltung, die am Samstag, 11. August, in Köln Abrollen soll. Im Hauptkampf wird der deutsche Mittelge- wichtsmeister Müller(Köln) seinen Titel frei- willig gegen den Bremer Szuezina verteidigen. Der Berliner Halbschwergewichtler Conny Rux wird gegen den italienischen Meister Fontini und der Hamburger Grupe gegen den amerika- nischen Schwergewichtler„Tiger“ Jones antre- ten. In weiteren Kämpfen trifft der Amerikaner Charity auf den Essener Mittelgewichtler Sta- rosch und Sänger(Celle) auf den Berliner Teich- mann. Termine der DVMM der Amateurboxer Der Sportwart des Deutschen Amateursport- verbandes, Böhm(Stuttgart), gab die Termine für die Deutsche Vereinsmannschaftsmeister- schaft DVMM) der Amateurboxer bekannt. Die Vorrunde, die am 18. August 1951 auge- tragen wird, sieht folgende Paarungen vor: Freilos: AC 92 Weinheim. Gruppe Süd: SV Prag Stuttgart— SV Weiden, Gruppe Südwest: BV Trier gegen BC Rüssels- heim oder SV Stockstadt. Gruppe West: BC Dubois Essen— Ensel Box- ring Frechen. Gruppe Nord: Neuköllner Sportfreunde gegen Freilos: Braunschweiger Boxsportvereinigung, Holstein-Boxring Kiel. Die zweite Vorrunde wird am 1. September ausgetragen, wobei die reilos-Sieger nicht als Veranstalter auftreten önnen. Die Zwischen- runde startet am 15. September, wobei der Gruppensieger West den Gruppensieger Nord und der Gruppensieger Südwest den Gruppen- sieger Süd zum Gegner hat. Der Endkampf wird am 29, September voraussichtlich in einer norddeutschen Stadt ausgetragen. Mühlburg— Landau im Ringen und Heben ES Binigkeit Mühlburg tritt am Samstag zu ere Mannschaftskampf im Ringen und Ge- eben gegen ASV Landau an. Die Lan- 1 Heber-Staffel zählt zu den besten des Beꝛrirkes Pfalz. In ihr steht der Rheinland-Pfalz- Meister Kopp, der vor zwei Jahren noch die eee. 8 Jahre 1927 ausgetragenen Spielen ve lor Um die Meisterschaft 1951 Da das Hockenheimrennen als Wertungslauf J für die Deutsche Motorradstraßen meisterschaft 1951 zählt, geht es für die deutschen Fahrer um weitere wichtige Punkte. n Hockenheim kön- 0 nen drei Meisterschaften entschieden werden, 11 Falls die in der Punktwertung mit klarem Vor- 2 sprung führenden Titelanwärter zu neuen Erfol- G. gen kommen sollten. In der Klasse bis 125 cem d. hat H. P. Müller einen sicheren Acht-Punktvor- 6. sprung, in der Viertelliterklasse ist es Thorn- 177 Prikker, der ebenfalls mit acht Punkten vor dem 5 Karlsruher Gablenz liegt. In der 500-œ m- SW- 85 Klasse müßte es seltsam zugehen, wenn Krauz-- Huser ihren hohen 14-Punkte-Vorsprung noch einbüßen würden. A Duelle bei den 500ern 1 Zu einem dramatischen Duell der beiden 25 BMW-Spitzenfahrer Meier und Zeller wird sich 5 der Meisterschaftskampf in der 500-œ, ,m-Klasse zuspitzen. Das Rennen dieser Kategorie dürfte zu einem großen Kampf werden, da hier außer- dem die ausländischen Asse Oliver und Wood ir auf Norton, sowie die Guzzi-Werkfahrer Ander- 21 son und Lorenzetti am Start erscheinen. Ob Ke Allerdings auch in diesem Jahr wieder neue 12 Klassen- Werden können, und Rundenrekorde herausgefahren ist fraglich, weil die bis jetzt auf dem 7,725 km langen Dreieckkurs gefahre- 5 nen Bestzeiten fast durchweg mit Kompressor-* maschinen erzielt wurden. N 8 Porschewagen bei Lüttich Rom-Lüttich 8 Für die internationale Fernfahrt Lüttich Rom. Lüttich sind drei Porsche- Sportwagen gemel- 5 det worden. Die„Porsche“ sind damit die ein- 77 zigen deutschen Teilnehmer, die auf dieser größ- ten und bekanntesten internationalen Fernfahrt die deutschen Farben vertreten werden. Die Strecke führt über 4800 km in Non-Stop- Fahrt, Wobei die Entscheidung über die Klassifizierung 8 wahrscheinlich am Falzarego, am Silferjoch unßd p auf der Gavia fallen wird. Die Strecke ist so 0 gelegt, daß sie auf der Hin- und Rückfahrt die B schwierigsten Alpenpässe berührt. Der Start er- 1 folgt am 15. August abends in Lüttich. Einer der 5 Porsche wagen startet in der Klasse bis 1100 cem. 5 Er wird von Petermax Müller und Huschke von 2 Hanstein gesteuert. Sie fahren den gleichen Wa- gen, der die 24-Stunden von Le Mans gewonnen. Bat. Zwei Wagen starten in der 1500-Cœοm-Klasse. 4 Diese beiden Wagen werden von Paul von Gull- leaume mit Graf Berckheim und von Heinrich 5 Sauter und Alfred Rath gesteuert. Weltrekorde mit dem Dreirad- Wagen Ein Goliath-Rekordwagen, der in den letzten 5 Tagen bereits 15 Weltrekorde der internationa- 1 len Klasse bis 750 cem übertraf, brach einen J weiteren Weltrekord. Der neue Rekord wurde 2 bei der Zweistundenfahrt mit einer Dur 8 schnittsgeschwindigkeit von 155,36 Stdkm. erzie 2 während die höchste Durchschnittsgeschwindig- 2 keit der an den Vortagen erreichten Rekorde 146,7 Stdkm. betrug. Außerdem wurde der am 5 Vortage erzielte 300-Km-Rekord mit einer Durch?“ schnitfsgeschwindigkeit von 149,41 Stdkin. über- 1 troffen. Sämtliche Rekorde wurden auf der Re- 0 kordstrecke in Monthlery bei Paris mit einem aus Serienfabrikations-Teilen gebauten Dreiradwagen 15 mit aerodynamischer Leichtmetallkarosserie.— fahren. 1 — 2 Klarer deutscher Sieg in Stockholm* schade lief neuen Rekord über 10 00 m- 4 Kraus und Zandt wieder erfolgreich 5 Vor nahezu 20 000 Zuschauern wurde im Stock- holmer Olympia- Stadion der Leichtathletikkampf zwischen Deutschland und Schweden fortgesetz 85 Der Kampf endete mit einem eindeutigen Sieg von 112:100 Punkten der deutschen Vertretung. Im ersten Wettbewerb des Tages, dem 400- m Hürdenlauf, errang der Schwede Larsson in* neuer schwedischer Jahresbestzeit von 52,6 Sek, einen überlegenen Sieg. Zweiter wurde Sallen 1 2 Ii 53,9 vor Kohlhoff ODeutschland) in 0 Kraus vor Zandt über 200 m Der 200-m-Lauf endete mit einem deutschen Doppelsieg von Kraus(München) und dem Stutt Sarter Zandt. Der Münchener Siegte in 21,6 Se vor Zandt in 22,1 Sek. Die Schweden errangen im Dreisprung eine Doppelseig durch Norman mit 14,72 und Martins- son mit 14,62 m. Trozowski Deutschland) kam! mit 14,28 m auf den dritten, Bodenhagen(Wolfs- büttel) mit 14,19 m auf den vierten Platz. Helmut Gude(Eglingen) Sewann den 3000- m- FHindernis-Lauf überlegen in 903,0 Min. vor Eriksson(Schweden) in 915,8. Dritter wurde Kynast Graunschweig) in 9: 29,8. Schade läuft Rekord Im 10 C00-m-Lauf lief der Barmer Rekordmann Herbert Schade in 29:55,4 Min. einen neuen deutschen Rekord. Schade brach damit den seit „13. Juli 1940 von dem Wittenberger Max 8 gehaltenen Rekord von 30:06, Min. Die schwedische Mannschaft kam im 1500-m Lauf zu einem weiteren Doppelsieg. Sieger wurde der Schwede Aberg in 3:54, 2 Min. 9. Landquist. Lüg(Gevelsberg) blieb in 3:57,83 Min. weit hinter seinem Rekord zurück und wurde nur dritter vor Kluge GGremen). 5 Doppelsjeg im Hammerwerfen Karl Storch Gulda) und Karl Wolf(Karlsrub errangen im Hammerwerfen einen überlegen deutschen Doppelsieg. Storch warf mit 58,89 eine neue Weltbestleistung für dieses Jahr. Wo kam mit 54,95 m auf den zweiten Platz. Die Schweden gewannen mit dem Sieg ec ed e e ee 1. Berlund(Schweden) 71,31 m, (Schweden) 70,36 m, 3. Hans Joachim Sch (München) 59,95 m, 4. Emil Sick(Stuttg 59,82 m. Aber weder dieser noch der Sieg Europa-Rekordmannes Lundberg im Stabh sprung könnten am Gesamtergebnis etwas 5 dern. Den endgültigen Sieg stellte die deu Staffel im 4x 400-m-Lauf endgültig sicher. 5 Meisterschaften im Freistilringen Am 12. August finden auf dem Germania blatz in Karlsruhe die badischen Meisterse im Freistilringen statt. Der südbadische S. athletikverband Hat sich ne die drei 5 schaften zu entsenden. Für Nordbaden ist che nehme offen. Hula-Hula-NMadchen in Stuttgart und Mannheim Die weltberühmten Harlem Globetrotter beste Basketballmannschaft der Welt, in De land als„Wochenschau-Team“ bekannt, gas am Sonntag im Stuttgarter Neckarstadio am Montag im Mannheimer Eisstadion. Spielpartner bringen die Harlem Globetre die„Boston-Wirbelwinde“ mit, die s in ihren Reihen haben. Von den 3421 seit Globetrotters nur 3 77 der le N N 33 Südwestdeutsche Rundschau Aris sendet Ladenburg die besten Wünsche Ladenburg Gdwb). Der regierende Bür- germeister von Paris, Pierre de Gaulle, hat in einem Schreiben der Stadt Ladenburg für die Glũ vünsche zum 2000 jährigen Jubiläum der f schen Hauptstadt herzlich ge- dankt. Gaulle bittet in seinem Schreiben den Zürgermeister, dem Stadt- rat und à 1 Verwaltungsangehörigen den Maut 12 55 die besten Wünsche aus Paris zu „Die Adresse der Stadtverwal- nburg hat uns, meine Kollegen 8 sympathisch berührt, zumal r Stadt kam, die zu gleicher Zeit ist, Wie Paris“, heißt es in dem De Ladenburger and mich Schreiben. Freundschaft— Wildsau als Haustier el berg(SWF). In Mudau wird die Freundschaft eines fünf Wochen alten hen Rehkitzes mit einem noch unbehol- jungen Boxer-Hund beobachtet. Der seine zutrauliche Freundin eifrig 2 seine Rolle als Beschüt- . wurde von Bauern beim es kaum älter als 7 weitere Kuriosität na einem Förster in Langenelz, den bei seinen Waldspaziergängen ein ausge- wachsenes zahmes Wildschwein begleitet, das Sehr treu und anhänglich ist und, tagsüber frei umherlaufend, die Stelle des Hofhundes Einnimmmt. Seltsame Heid Blitz„röstete“ Armbanduhr Neckarelz(wb). Mit einem gewaltigen Schrecken und einer„angerösteten“ Arm- pbanduhr kam ein Holzfäller aus Lindach- Odenwald davon, als er seine erste nähere Bekanntschaft mit einem Blitz machte. We- nige Meter neben dem Mann schlug während Seines Gewitters plötzlich ein Kugelblitz ein, Sprang auf das Handgelenk des Arbeiters über, zertrümmerte das Glas der Armband- uhr, demontierte die Zeiger und schmorte die Fassung bläulich an. Das Erstaunliche da- bei: die Uhr tickte weiter. Zweimal Todessturz vom Motorrad Karlsruhe dw). In Karlsruhe-Knie- lingen kam ein mit zwei Persorlen besetz- tes Motorrad in voller Fahrt auf einer Olspur ins Gleiten und stürzte. Der Motorradfahrer wurde bei dem Sturz nur leicht verletzt. Da- gegen erlitt seine Begleiterin schwere Verlet- zungen, denen sie wenige Stunden später erlag. Auf der Landstraße Lie dolsheim bei Karlsruhe geriet ein Motorradfahrer in eine Bodenwelle und stürzte. Er zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. An einer unübersichtlichen Kurve zwischen Berghausen und Söllingen stieß ein- Per- Sonenkraftwagen in hoher Geschwindigkeit mit einem holländischen Lastwagen zusam- men. Die beiden Insassen des Personenkraft- Wagens wurden mit schweren Verletzungen in das Städt. Krankenhaus Karlsruhe gebracht. Polizeikasse finanzierte flotten Lebenswandel KaTISsTuhe(lb). Die zweite Große Strafkammer Karlsruhe verurteilte den 46 Jahre alten früheren Polizeiangestellten H. Schober aus Köln- Lindenthal zu zwei Jahren vier Monaten Gefängnis. Der Verurteilts Hatte vom Herbst 1946 bis November 1950 Aus der Kasse der Landespolizeischule Dur- Jach, die ihm anvertraut war, einen Befrag von über 11 600 DM entnommen. Durch Ma- mipulationen mit dem Postscheckkonto War ihm gelungen, die Unterschlagungen zu verschleiern. Im Oktober des vorigen Jahres War er nach Berlin geflohen, wo er verhaftet und mit dem Flugzeug nach Karlsruhe zu- rückgebracht würde. Mäuse verursachten eine Epidemie PfOrZheim(SWF). Im Pforzheimer Städt. Krankenhaus ist die Anzahl der Erkrankun- gen an Enteritis Breslau Marmentzündung) Spidemieartig angestiegen. Wie das Gesund- Beitsamt jetzt bekanntgibt, wurde die Zu- nahme der Krankheitsfälle durch Mäuse ver- Ursacht, die sich in großer Zahl in den Rui- nen auf dem Krankenhausgelände aufhalten und zu Lebensmittellagern und Küchenräu- men Zugang gefunden hatten. 1 Eine höchst bedauerliche Nebenerscheinung PfOTZheim(sw). Seit ein französisches Spahi- Regiment in Pforzheim stationiert ist, Hat die Zahl der an Geschlechtskrankheiten leidenden Personen erheblich zugenommen. Allein im vergangenen Monat wurden im Stadtgebiet 15 Neuerkrankungen festgestellt. In Bälde französische Truppen in Karlsruhe Karlsruhe(swk/apd). Seit einiger Zeit Bat ein Vorkommando französischer Solda- ten die bisher von deutschen Dienststellen benutzte Grenadierkaserne belegt. Das Ge- bäude wird inzwischen neu hergerichtet. Als Anfang einer bald auch im Karlsruher Stra- Benbild häufiger auftretenden französischen Beschilderung weist vorläufig erst ein blau- weiß-rot umrahmtes Schild nach dem Bureau de la Place. Wie verlautet, werden bereits in Allerhächster Zeit die für Karlsruhe bestimm- ten französischen Truppenkontingente ihren Einzug in die seit Juli 1945 ausschließlich von i Verbänden. Stadt ten Urabstimmung in den Milchbetrieben Karlsruhe(Gb). Die große Arbeitneh- Mer- Tarifkommission, in der sämtliche größe- ren Versorgungsbetriebe Sücwestdeutschlands Vertreten sind, hat in Karlsruhe im Einver- nehmen mit dem Landesvorstand der Indu- Striegewerkschaft Nahrung, Genuß, Gastsät- ten beschlossen, die milchwirtschaftlichen Be- triebe in Südwestdeutschland sofort zu einer Urabstimmung über eine Arbeitsniederlegung aufzurufen. Die land wirtschaftlichen Genos- senschaften von Württemberg und Baden so- Wie der Milch wirtschaftliche Verein in Würt⸗ temberg- Hohenzollern hatten es am Mittwock abgelehnt, sich dem vom Württemberg-badli- schen Arbeitsminister David Stetter chlagenen Schiedsverfahren zu un * wert geweſen Verkäufer aus Iohale Rundschau Das aktuelle Wochenſtreiflicht Zu früh gefreut über einen Sommer voller Sonne— die Hundstage haben wahr⸗ lich in kürzeſter Friſt ihr vorgeſchriebenes Penſum abſolviert, das normalerweiſe bis zum 23. Auguſt reichen ſollte. Allzufrüh müſſen wir uns mit einer herbſtlichen Witterung vertraut machen, die an ſich gar nicht zum augenblicklichen Stand der Natur paßt. Mit ſchadenfrohem Lächeln ſehen die Wetterpropheten die Richtigkeit ihrer Prog⸗ noſen eintreffen— wo ſie doch zu Anfang dieſes Jahres bereits ſtändig von einem naſ⸗ ſen Sommer ſprachen. Wenn auch im allge⸗ meinen der Sommer wenig Freude gemacht hat und ſtändige Umdiſpoſitionen insbeſon⸗ dere bei der Landwirtſchaft erforderte, ſo hat er doch eine Ernte gezeitigt, die nach den bisberigen 8 ät zungen als zufriedenſtellend angeſehen werden kann. Noch herrſcht über⸗ all in den Se der Ausdruſch, wäh⸗ rend die Landwirte bereits einem vernünf tigen Herbſt entgegenhoffen, damit auch die von vielen Seiten erm e„Rekord“⸗ Kar toffelernte und der Tabak un hach und Fach gebracht werden kann. Hoffen wir, daß all die Vorausſagen in dieſer Richtung we⸗ Beſtätigung fin⸗ Kii einigermaßen ihre den werden. 8 In den Scheunen aber herrſcht bereits wieder reges Leben und Treiben. Es iſt doch ſtets etwas Eigenartiges, wenn Jahr für ahr um die gleiche Zeit ſich die Frauen in 9 8 8 den Scheunen zum Tabakeinnähen treffen. Wenn ſie über das ganze Jahr keine Zeit fanden einander die kleinen und auch teil⸗ weiſe großen Alltags ſorgen zu klagen und ſich gegenſeitig ſo ieles zu erzählen wiſ⸗ ſen— hier an einem gemeinſamen Arbeits⸗ platz finden ſie plötzlich Muſe Zeit zu einem gemütlichen Plauſch über die Ereig⸗ niſſe der Zeit und des Tages. Wie oft ge⸗ hen da die Gedanken zurück an die vergan⸗ genen Zeiten, an das gemeinſam Getragene. werden Anekdoten aus dem dörflichen Ge⸗ ſchehen wach, von denen manche aus dem unerſchöpflichen Füllhorn des Volksmundes wäre, feſtgehalten zu werden für die Zeiten * Aber das ſchnelle pulſierende Leben for⸗ dert gebieteriſch ſein Recht. Insbeſondere von den geplagten Hausfrauen, die nun ihre Großkampftage im Rahmen des General⸗ angriffes auf die Ausverkaufsläden faſt hin⸗ ter ſich haben. Reſte— ſo locken ſeit 2 Ta⸗ gen die grellbunten Plakate— künden von dem Endſpurt dieſer leicht aus den Fugen geratenen Zeit, wo das ſchnelle Zugreifen mehr denn je regiert. Noch der Nachmittag — dann hat der diesjährige Sommerſchluß⸗ verkauf ein Ende gefunden, ein Ende, dem man mit einem lachenden und einem wei⸗ nenden Auge nachſieht... Und dies im Jahre 1951 ſowohl vom Käufer wie vom 8 Was hilft Klagen?— Das müßte man ſich eigentlich fragen, wenn man in dieſen Tagen den Friedhofhügel erreichend die impoſante Häuſerreihe der beginnenden Sied⸗ lung im Vordergrund— die ſich immer mehr neigenden Friedhofmauern zu Geſicht be⸗ kommt. Sicher iſt der ſchiefe Turm von Piſa zu einer Weltberühmtheit geworden— aber Friedhofmauern dienen immerhin nicht an⸗ ſchaulichen, ſondern pietätvollen Zwecken. Ob man von Seiten der Friedhofverwaltung nicht endlich einmal den langſamen Verfall der Mauern einhalten will? Ebenſo im Ar⸗ gen liegen immer noch die Toilettenverhält⸗ niſſe. Auch hier wäre eine dringende Ab⸗ hilfe am Platze. Vater und Sohn tot im Brunnenschacht Heilbronn dw. Auf dem Werksge⸗ lände einer Heilbronner Marmorschleiferei wal der 14 Jahre alte Sohn des Werkstattinhabers in einen Schacht gestiegen, um festzustellen, ob man nicht aus dem Schacht Wasser für den Betrieb entnehmen könne. Dabei wurde er von aufsteigenden Gasen— der Schacht War jahrelang abgedeckt gewesen— betäubt. Der schwer herzkranke Vater des Jungen ver- suchte nun, seinen Sohn zu bergen. Auch er flel den giftigen Gasen zum Opfer. Erst einige Zeit später wurde der Unfall von der Tochter des Besitzers entdeckt. Die Feuerwehr konnte die beiden Verunglückten nur noch tot bergen. Erst Wildschweine, dann Böcke schießen GG PpPIin gen(lub). Die Kreisjägervereini- gung des Kreises Göppingen hat ihre Mit- glieder aufgefordert, nicht, wie dies leider da und dort zu beobachten sei, zuerst die weni- gen noch vorhandenen Böcke zu erlegen, son- dern zunächst den Schwarzkitteln den Gar- aus zu machen. Diese Arbeit erfordere zwar große Opfer. Wer aber in der gegenwärtigen Notzeit diese Beschwernisse nicht auf sich nehme, der sei 8 rechter Jäger. Sturm richtete ehe Schäden an Waiblingen chpd). Ein orkanartiger Sturm richtete im Kreisgebiet Waiblingen schwere Schäden an. Obstbäume wurden ent- wurzelt oder gespalten und die unreifen Apfel, Birnen, Zwetschgen und Pfirsiche zu Hunderten von Zentnern von den Bäumen ge- schüttelt. Auch die Brach-Acker und die noch nicht abgeernteten Getreidefelder wurden verwüstet. 0 Sportwerbewoche des SB. 02 mit frohem Ausklang Die Sportwerbewoche des 07 findet über das Wochenende mit verſchiedenen ſportlichen und geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen ihren Ausklang. Während heute Abend für die Sportbegeiſterten zunächſt ein Handballſpiel zwiſchen dem 07 und dem TSV Rheinau ſtattfindet, wird der Lokalſchlager Viktorig Neckarhauſen gegen SWV 50 Ladenburg ſicher ein fußballeriſcher Leckerbiſſen werden, der den zweiten End⸗ ſpielkandidaten ermitteln wird. Anſchließend wird ein großer für alle Gäſte eine beſondere geſellſchaft⸗ liche Delikateſſe bilden, für deren Ausgeſtal⸗ tung die Kapelle Dietz, die Turnerinnen des SV 07 neben verſchiedenen anderen hu⸗ moriſtiſchen Einlagen Sorge tragen werden. Der Sonntag bringt ſchließlich das Turnier⸗ endſpiel zwiſchen dem Sieger aus der Sams⸗ agsbegegnung dem Sieger aus dem Freitagsſpiel. dieſem Spiel, das um 15 Uhr vird, findet ein Freund⸗ ſchaftstreffen zwiſche dem feſtſtehenden II. Amateurligiſten SV 07 und dem SV Neuhofen ſtatt, das einen intereſſanten Kräftevergleich zwiſchen der badiſchen und pfälziſchen Amateurliga bringen wird. Am Abend aber geben ſich die drei durch das Gartenfeſt ſo bekannten und beliebten Feueribaner Maurer, Ziegler und Schilling ein erneutes Stelldichein im Feſtzelt in einem vergnügten bunten Abend. Ausklingen werden dieſe frohen Montag mit einem Volksfeſt, deſſen Auftakt ein Fußballtreffen der Alten Herren über 50 Jahre zwiſchen Seckenheim und Rheinau bilden wird, während anſchließend die FG Schienbein gegen den FC Meniskus antre⸗ ten wird. Die Geheimtyps beider Mann⸗ ſchaften konnten bisher trotz eifrigſter Nach⸗ forſchung noch nicht erfragt werden, ſodaß perſönlicher Augenſchein erſt von den bra⸗ vouröſen Qualitäten überzeugen kann. Im Verein mit den drei Mannheimer Humori⸗ ſten wird dann am Abend noch einmal alles Erdenkliche aufgeboten zu einem frohen Aus⸗ klang, der jedem etwas ſei es in geiſtiger, SN SV 89 SV bunter Abend und Nach geſtartet Tage am humoriſtiſcher, ſportlicher oder— nicht zu vergeſſen leiblicher Hinſicht etwas brin⸗ 9 9 5 9 gen wirdt Vorſchau zum Spiel Neckarhauſen— SV Ladeuburg. Wie oben erwähnt, treffen ſich zum Zwiſchen⸗Rundeſpiel Viktoria Neckarhauſen gegen SV Ladenburg. Wer von beiden mit Ilvesheim am Sonntag 15 Uhr ins Endſpiel kommt, iſt ſchwer vorauszuſagen, denn im Fußball iſt man nie vor Ueberraſchungen ſicher. Rein gefühlsmäßig müßte es Neckar⸗ hauſen nach der gezeigten Energieleiſtung gegen Wallſtadt ſchaffen und es käme ſomit zu einer Neuauflage S Ilvesheim gegen Neckarhauſen. Bekanntlich war bei der Sportplatz⸗Ein⸗ weihung vor 2 Jahren Neckarhauſen und Ilvesheim die Endſpielpartie, die Neckarhau⸗ ſen mit 3:4 Toren für ſich entſcheiden konnte. Seinen 84. Geburtstag konnte geſtern Herr Joſef Heinrich Volz, Zähringerſtr. 63 begehen. Dem Hochbetagten die beſten Wünſche. Wettervorhersage Uberwiegend heiter, nachts meist Klar. Höchsttemperaturen um 25 Grad. Erst am Sormtag nachmittag oder in der Nacht zum Sormtag wieder Bewölkungszunahme und Versicherungsunterlagen für Flüchtlinge Die Dokumentenstelle der Wirtschaftshilfe in Wiesbaden, die bisher über 80 000 Doku- mente und Versicherungsunterlagen für Flüchtlinge aus der CSR besorgte, wird Neu- anträge auf Beschaffung von Versicherungs- unterlagen aus der CSR nur noch bis Ende Oktober 1951 entgegennehmen. Eekanntlich werden die von Flüchtlingen in der CSR ge- leisteten Beiträge zur Sozial- und Pensions- versicherung voll angerechnet. Ein genauer Informationsbericht ist bei Einsendung des Nückportos von der Dokumentenstelle der Wirtschaftshilfe GmbH., Wiesbaden, Knaus straße 1, erhältlich. Angehörige Vermißter sollen mithelfen Das Deutsche Rote Kreuz hat bereits mehr- Lach darauf hingewiesen, daß der Erfolg aller Nachforschungen nach dem Verbleib von Kriegsvermißten nunmehr fast ausschließlich von der Mitarbeit aller ehemaligen Wehr- machtsangebörigen abhängt. Sie sind die ein- zigen, die nach Durchsicht der Vermißten- listen des Suchdienstes Auskunft über ihre Kameraden geben können. Leider ist die Be- teiligung bei den sogenannten„Heimkehrer- versammlungen“, bei denen diese Listen vorge- legt werden, sehr unterschiedlich und durch- aus nicht immer befriedigend. Die Angehöri- gen von Vermißten können hier im eigenen Interesse einen wichtigen Beitrag leisten, in- dem sie ehemaligen Soldaten in ihrem Ver- Wandten- oder Bekanntenkreis schreiben oder sie ansprechen und zur Mitarbeit im Suchdienst auffordern. Es genügt, wenn diese Heimkehrer eine Postkarte mit ihrem Na- men und ihrer jetzigen Anschrift baldigst an die Nachforschungszentrale für Wehr- machtsvermißte, München 13, Infanteriestr. 7a einsenden. Zeitungskioske sollen verschwinden Mannheim wb). In einer Versammlung der Mannheimer Zeitungshändler wurde mit- geteilt, daß die Stadtverwaltung einige Pachtverträge mit Kioskinhabern gekündigt habe, ohne neues Gelände zur Verfügung zu Stellen. Außerdem wurde bekanntgegeben, dag die Stadtverwaltung die Pächter von Kiosken auf städtischem Boden aufgefordert habe, an Jugendliche keine ungeeigneten Schriften zu verkaufen. Mannheim. Der amerikanische Kreis- vertreter von Mannheim, Mr. Hugh Mair, hat Oberbürgermeister Dr. Heimerich für den Bau eines Jugendheimes in Mannheim 125 000 DM aus dem MecCloy-Fonds überreicht. CGwW²ũb Mannheim. Mit 354 Verkehrsunfällen an Monat Juli ist in Mannheim ein trauriger Rekord aufgestellt worden. Zwei Personen Wurden im Juli getötet, 254 Verletzt.(wp) . Filmſchau. Einmal mehr vermag Errol Flynn in einem neuen Fars fim zu begeiſtern— die „Liebesabenteuer des Don Juan“ bieten dem bekannten Darſteller alle Möglichkeiten ſein unerſchöpfliches Reſervoir auszuſpielen. In herrlichen Farben, prächtiger Koſtümierung rollt das in zahlloſen Variationen bereits geſchilderte Erleben des berühmten ſpani⸗ ſchen Granden vor den Augen des Beſchau⸗ ers ab. Jener Teufelskerl Don Juan, dem keine Frau nicht einmal die ſpaniſche Kaiſerin widerſtehen konnte, erlebt in dieſem Film ſeine Auferſtehung, voller Glut und Leben. Dieſer Film ſetzt dem ewigen Trou⸗ badour der Liebe und romantiſchſten Aben⸗ teurer aller Zeiten ein für alle Beſucher unvergängliches Denkmal voller Dramatik Spannung und amouröſen Abenteuern. Im weiteren Programm wird„Tumak, Der Herr des Urwaldes“ gezeigt, ein Film aus der Urzeit der Menſchen, voller Span⸗ nung und atemberaubender Abenteuer— ein erregendes Panorama der Welt in ihrer Ur⸗ kraft vor vielen hunderttauſend Jahren— Phantom der Zeiten und letztlich Schil⸗ derung des Menſchen in ſeinem ewigen Kampf gegen die Umwelt. 5 Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. später auch Auftreten gewittriger Schauer. Schwache bis mäßige, meist südwestliche Vom 11. 8. bis 18. 8. die Alte Apotheke. . Telefon: 47 232. Kultur Das Badische Staatstheater wirbt 5 Für eine Reinigung des Geschichtsbildes Der Meisenbheimer Freundeskreis bekannte sich auf seiner dritten Jahrestagung in Mei- senheim(Glan) zur europäischen Gemein- schaft, die nur auf der Grundlage der christ- lichen Idee von Dienst und Opfer verwirk- licht werden könne. Er wandte sich gegen alle Pläne, die das Kollektiv an die Stelle der Gemeinschaft setzen wollen und forderte die Reinigung des Geschichtsbildes von allen verfälschenden Nationalismen und die Uber- windung der Spannung zwischen Masse und Individuum durch die Verwirklichung einer wahren Sozialpolitik. An die Stelle parlamen- tarischer Phrasen müsse endlich die demokra- tische Tat gesetzt werden. Jubiläumsspiele vor dem Uberlinger Münster 25 Jahre nach seinem dutssheg erlebt zur Zeit das„Uberlinger Müssterspie! vor dem gotischen Sankt- Nikolaus- Miünsser in Uber- lingen am Bodensee eine Wiederaufführung von besonderer Aktualitit. Auch in diesen Jahr dienen die Aufführungen, de dis Sep- tember mehrmals wöchentlich son Dezent Uli Ullner stattrins, der ur- sprünglichen Bestimmung des Splels: Ruf zu sein zur Rettung des Münsterbes. Als nech dem erster Weltkrieg Verwit Acleri und Fundamentsenkungen des Uriger Münster mit Einsturzgefahr bedrohen, die Mittel für eine Erneuerung aber fehlten, schrieb Alois Johannes Lippl. der jetzige bayerische 1 das„Uberlinger Münsterspiel“. e derzeitiger Erneuerungs- arbeiten arm 85 Meter hohen Nordturm des Münsters veranlagten dis katholische Jugend. das Spiel in Zusammenarbeit mii detn Ju- gendbildungswerk ernem aufzuführen Der 78 der Aufführunges ist kür die Renova- des ö eesti. — Gewinner berechtigen, ein Bid im aer Leituns möglich sei, daß Während der Eta lenum Das Badische Staatstheater veranstaltet am 25. August und am 1. September im Karls rxuher Stadtgarten zwei große Werbeveran- staltungen. Dabei soll zum ersten Mal in Karlsruhe ein Großfeuerwerk abgebrannt werden. Personen aus Rastatt, Bruchsal, Bret ben umd Landau, die im Besitz einer Eintritts- karte für das Badische Staabstheater sind, ge- währt die Bundesbahn künftig eine 50prozen- tige Fahrpreisermaßigung. Theater will bildenden Künstlern helfen Mit der neuen Spielzeit eröffnet das Thea ter der Stadt Baden-Baden in den Publi- Kumsräumen eine juryfreie Ausstelhingsse- rie, die die Theaterbesucher mit dem Schaffen moderner bildender Künstler bekannt ma- en soll. Durch den Verkauf ven Spercen-- Scheinen, die später verlost werden und den Werte fler verkauften Spendenscheine auszuwables, Will das Theates Zleiczeitig dem Künstlern Sine wirtscheftliche Hilfestellung bieien. Kein Geld mehr für Theater? Für das Rechnumgsjahr 1951/2 beträgt, wie Finanzminister Dr. Eckert vor der Presse be- Kanntgab, der Zuschuß für die Städtischen Bühnen Freiburg nur noch 50 O0 DM. Die übrigen Theater im Land Baden gehen nach dem vorliegenden EFntwrurf sogar völlig leer Als. Im Etatjahr 1950/1 belief sich der staat- liche Zuschuß für das Freiburger Theater auf immerhin noch 190 00 DM. Der Minister Reg jedoch durchblicken, des Anträge Sowohl auf Er- 1 die e 8 . Lein Wunsch nach Diskussionsfreiheit? Gross: Landtag versucht, Presse zu drosseln Stuttgart dw). Der amerikanische Landeskommissar für Württemberg-Baden, General Gross, hat den Brief des Landtags- Präsidenten Keil beantwortet, in dem dieser die Kritik des Landeskommissars an der vom Landtag beschlossenen Anderung des Rund- Tunkgesetzes abgelehnt hatte, Gross hebt her- Vor, es zeuge eher von dem Wunsch, Schwei- gen zu erzwingen, als von Diskussionsfrei- Beit, wenn der Landtag Journalisten kriti- siere und als eigennützig und undeutsch hin- stelle, weil sie an der Notwendigkeit einer Anderung des Rundfunkgesetzes zweifeln. Der Berichterstatter— so betont Gross— der die Frage nach dem Rundfunkgesetz an ihn ge- stellt habe, sei vom Landtag als unloyal und amwürdig abgetan worden und überpartei- che Kräfte habe man als„gesinnungslose Schwadroneure bezeichnet. Er befürchbe, daß der Landtag versuche, die Presse zu dros- Seln und Macht über den Rundfunk zu ge- winnen. Es könne kaum angenommen Wer- den, dag derartige, dem öffentlichen Inter- esse so zuwiderlaufende Bestrebungen eine Preite umantastbare und einstimmige Unter- Sbiltzung des Volkes fänden. Der Landeskommissar schließt sein Schrei- ben an den Landtagspräsidenten mit dern Worten:„Darf ich nicht wieder das helle Licht der öffentlichen Diskussion als eine demokratische Kraft empfehlen, und zwar im Gegensatz zum System des Blitzgesetzes?“ Gliederung in acht Landesbezirke Vorschlag des CDU-Kreises zur Neugliederung Aus der Christlichen Welt Die Christen sind für den Frieden Sieben-Punkte-Erklärung des Weltkirchenrates Die Kommission für internationale Fragen des Weltkirchenrates hat eine Sieben-Punkte- Erklärung veröffentlicht, die unter dem Motto steht:„Die Christen sind für den Frieden“. Mit dieser Erklärung will der Weltkirchen- rat irreführenden Friedenskampagnen entge- gentreten. Delegierte Großbritanniens, der USA, Hollands, Agyptens, Deutschlands, Ita- liens, Griechenlands und der Schweiz Waren in Rolle zusammengekommen, um diese Er- klärung auszuarbeiten, die u. 4. folgende Punkte umfaßt: Die Christen werden alles in rer Macht Stehende tun, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Die Christen dür- ten den Frieden aber nicht für den Preis der Tyrannei erkaufen. Die Christen lehnen jede Unterdrückung und Aggression ab. Sie verur- teilen auch jede Ausweitung der Unterdrük- kung, die hinter der Fassade einer sogenann- ten Friedenspropaganda vor sich geht. Auch jede Art eines Präventivkrieges sowie die Anwendung von Ktomwaffen zu Zwecken der Aggression wird abgelehnt. Die Christen glau- ben nicht, daß neue Pakte und Abrüstung den Frieden näherbringen. Zuerst ist es nötig, eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und guten Glaubens zwischen den Völkern zu schaffen, damit die Gewähr vorhanden ist, daß Verträge auch wirklich eingehalten werden. In der gegenwärtigen Weltsituation erfordern Frieden und Gerechtigkeit die Exi- Stenz internationaler Rechtsorgane. Daher un- Uberlingen dds). Auf der 12. Bodensee Konferenz, die von Vertretern der CDU aus den badischen Bodensee-Kreisen, Südwürt- temberg und Hohenzollern unter Vorsitz von Bürgermeister Schneider Konstanz) in Uber- lingen abgehalten wurde, wurde die achtfache Gliederung eines künftigen Südweststaates Anstelle der in den Karlsruher Beschlüssen Vorgesebenen vier Landesbezirke empfohlen. Für den Landesbezirk, dessen Hauptstadt Sig- Mmaringen oder Ravensburg werden sollte, Wurde hierbei eine Zweiteilung mit den Lan- desbezirkshauptstädten Konstanz und Ulm angeregt.. terstützen die Christen jede Form der Zu- sammenarbeit zwischen den Nationen, die diesem Ziele dient. Es ist dringend erforder- lich, daß die wohlhabenden Nationen die ar- men Völker der Welt großzügig unterstützen, um deren wirtschaftliche und soziale Entwick- lung zu fördern. Alle Völker der Welt sollten unverzüglich gemeinsam die Betreuung der Millionen Flüchtlinge in aller Welt überneh- men. Es ist die Pflicht aller Regierungen der UN, die Würde des Menschen als Kind Got- tes anzuerkennen und die Menschenrechte zu Schützen. Die Christenheit muß einsehen, daß der Friede in der Welt nur dann gesichert werden kann, wenn sie und über alle Grenzen und über alles Trennende hinweg ihrem gemeinsamen Gott loyal er- geben sind. Kirchentagspräsident Dr. v. Thadden wird 60 Der Schöpfer und Präsident des Deutschen EvVatigelischen Kirchentages, D. den-Trieglaff wird am 13. August 60 Jahre Alt. An diesem Tage tritt ein Mann in sein Siebtes Lebensjahrzehnt ein, der nicht zuletzt durch die Kirchentagsbewegung, die in Essen und Berlin einmalige Höhepunkte erlebte, in Deutschland wie im Bereich der Gkumene zu den bekanntesten Persönlichkeiten des kirch- chen Lebens gehört. Tagung der Luther-Akademie in der DDR Die Luther-Akademie, die in früheren Jah- ren in Sonderhausen regelmäßig Tagungen abhielt, veranstaltet in der dritten August Woche ihre 19. Hochschultagung auf dem Hain- Stein in Eisenach. Der Greifswalder Theolo- Sie professor D. Hermann lädt als Leiter der Aademie dazu alle ein, die„an lutherischer Theologie und an wissenschaftlicher Arbeit, über Fragen des christlichen Glaubens und N kirchlichen Lebens Anteil nehmen“. Evangelisches Schrifttum in der Ostzone Die Evangelische Verlagsanstalt Berlin hat in den fünf Jahren ihres Bestehens rund 500 Buchtitel herausgegeben. Die Entwicklung mre Kirchen katholischer Dr. v. Thad Themen„Christliches heilungen befassen. Staat, Kultur, Hochschule“ lichen Leben und genz“ halten. des evangelischen Schrifttums in der DDR seit Kriegsende wird eindrucksvoll durch die Tat- sache beleuchtet, daß 1946 ein Buchtitel mit 28 000 Auflage erschien, während es 1950 162 Titel mit über zwei Millionen Exemplaren Wären. 7 Reichenberger darf nicht nach Deutschland Dem in Chikago lebenden aus dem Sude- Pater Imanuel J. Rei- amerikanischen eine Reise nach Deutschland verweigert. Es wird vermutet, daß diese Maßnahme im Zusammenhang mit Zzegen die amerikanische tenland stammender chenberger wurde von den Behörden das Visum für seinen Angriffen Politik in seinem Buch„Fahrt tes Land“ zu sehen ist. Pater Reichenberger Wollte im August auf einer großen Kundge- bung der Heimatvertriebenen sprechen. liken der ganzen Welt, die katholischen Mis- sionen mit größtem Eifer zu unterstützen, be- sonders da sie in manchen Gebieten des fer- men Ostens unbarmherzig verfolgt Erzbischof Costantini erklärte, daß sechs Bi- schöfe, zwei apostolische Präfekten und etwa 50 Priester, Mönche und Nonnen zur Zeit in Verschiedenen Missionsgebieten eingekerkert Seien. Außerdem würden in Korea 50 katho- lische Missionare und einheimische Priester Gen e Süddeutsches Arztetreffen in Ellwangen Die religiös-wissenschaftlichen Arztetagun- gen, die in den letzten Jahren eine große Zahl! Arzte Süddeutschlands zusam- menführten, werden mit einer vom 15. bis 21. Oktober in Ellwangen Jagst) stattfindenden Tagung fortgesetzt. Sie wird sich mit den Krankenhaus“, sunde und kranke Religiosität“ und Wunder- Katholischer Deutscher Studententag in Bonn Der Katholische Deutsche Studententag 1981 Wird vom 13. bis 18. August in Bonn durch- geführt und ist dem Thema„Ohne Dich?— . gewidmet. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, wird aus diesem Anlaß am 15. August im Bon Münster eine Pontifikalmesse zelebrieren. Die Tagung wird von der Katholischen Deutschen Studenten-Einigung veranstaltet und brin u. a. Referate von Frau Dr. Helene Webes über„Katholische Studentenschaft an der gei- stigen und politischen Wende der Zeit“ und Legationsrat Salat Bonn), der über die Auf- gaben des katholischen Studenten im öffent- im kulturellen Bereich spricht. Bei einem Festakt im Rahmen der Vertretertagung wird am 17. August Prof. Dr. Alois Dempf(München) die Festrede über das Thema„Die Verantwortung der Intelli- Upper 50 katholische Geistliche eingekerkert Der Sekretär der Kongregation für die Ver- breitung des Glaubens, Erzbischof Celso Co- stantini, richtete einen Appell an die Katho- „Ge- 2 würden. in Würzburg und Umgebung, Neckar-Bote, Südu. Heimatzeitung für Mannheim-Seckenhete Verantwortl. Herausgeber: Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(nhabeg Georg Härdlel, Mannheim-Seckenhelm, Fernsprecher 47216— Georg Harde, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen Herrn Franz Ludwig Maier sagen wir unseren innigsten Dank. Radio- Fachgeschäft Gengenbacherstraße 20 Auch wer rechnen muß, kann sich ein gutes Radio- Gerät anschaffen.— Meine bequemen Teilzahlungsbe- dingungen ermöglichen eine Wahl nach Ihren Wünschen. Sämtliche Ersatzteile. Reparaturen gut u. preiswert. Gelegenheitskäufe ab 20.— DM. OTTO WALTER Die trauernden Hinterbliebenen. Empfehle: Mhm.-Seckenheim, 11. August 1951 Weizenkleie Villingerstraße 7 Weizenfuttermehl Mehl zum füttern Futterschrot, Gerstenschrot Dame, 41 Jahre, Aussteuer und DM 10 000.— Vermögen sucht Heirat durch Frau fRomba, Eheanbahnungs Institut Mannheim, Friedrich-Ebertstr. 51 Sprechzeit tägl.(auch Sonntags) von 10-18 Uhr, außer Montags. „eee s an A Wer gibt Hypothek auf neues Haus? Off. unt. Nr. 700 an die Geschäfts- stelle ds. Bl. Sehr gut möbl. Zimmer mit fliebendem Wasser ab sofort zu vermieten. 5 Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. 1 f aal Craßer Preisabschlag! 05 t e — jetzt nur noch DM sofort ab Lager 7 345⸗- zu gönstigen geclingungeg lieferbar 17.50 Orchesterkonzert 19.00 Sport-Toto Orchester Hans Melodienzauber 1 8 6.45 Evang. Morgenteier 9.15 Geistliche Müsi 10.30 Melodien am Sonntag f 11.30 J. S. Bach: Kantete Nr. 137 Conzelmann Radio Stuttgart 528 m 575 KHz 21.45 Sport aus nah und fern 22.45 Wie die Iren sind 23.00 Musik für junge Leute 13.30 Sornmerfahrt durch die Hei- 1410 Ne chorgesangs Gleichbleldende sendungen in ter Nachmittag 0.05 Mit Sombrero und Bolero 5.00 Musik, Nachrichten 1 95 e. 25 8 6.00 Choral, röns ti() 3 U den 0 5 6.30 Morgengymnastik G 5 Montag, den 13. August 1951 ren 40 J e deine an 1.00 Evang. Morgenfeier 8 chinger. Haan: Symphonie 2.18 Morgenmusik(W, S) 10.45 Die Krankenvisſte Nr. 48, kis-moll. 1.55 Nachrichten, Wetter(W. S) 11.45 Kulturumschau 20.05 Musik für jedermann 8.00 Das geht alle an 30 Kinder funk 241.00 Dichter parodieren Pichter 0 21.80 Musik an zwei Klavieren 5 Der Walter und Walter Gross 21.5 Zur Lage in Asen 35 Gartenfunk. 22.10 Zeitgenössische Musik Das Stuttgarter Kamnieror- 28.05 Anette Kolb lest 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.15 Unterhaltende Klänge W 9.00 Fachr., Wetter, Musik() 9.45 Suchdlenste 5 10.15 Schulfunk( f 1086.00 W 16.45 Ober neue Bücher 17.00 Fonzertstunde 11.45 Landfunk()„ 12.00 Musik am Mittag(W, S) 12.45 Nachrichten, Wetter(W. S) 13.00 Echo aus Baden) 13.10 Werbefunk mit Musik( 15.00 Schulfunk(.) 8 15.40 Aus der Wirtschaft-W) 17.45 Südwestd. Heimastpost( 18.43 Die Stimme Amerikas( 19.30 Zum Zeitgeschehen 19.55 Nachrſchten. Wetter(W, S) 22.00 Nachrichten, Wetter. S) 24.00 Letzte Nachrichten(W. S) * chester. Leitung: Karl Mün- 28.30 Kleines Konzert Dienstag, den 14. August 1911 ang. Morgenandacht 5 5 Chormusik 9575 Ban 5 e 2 17 Haferschrot, Maisschrot 8 N; 8 a Schnitzel, Nährhefe Eaufeiitl beste Zeiss& Schwärzel N Vereins- Kalender. Fischmehl, Holzkohlen F. K 9 1 1 0 7, 20.22 Hannneim Ruf 8 22 U Sängerbund 1865. Heute Abend 8 Uhr Zusammenkuntt Mex. Schmich erkel und Laufer der Sänger im Lokal. Landesprodukte. stehen ständig zum Verkauf. f Liedertafel. Heute Samstag Abend Treffpunkt in der„Pfalz“. 14 tägige Garantie. 25 1 1 5 Fußhall- Vereinigung 1898. Morgen Sonntag spielen: 1. und Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. 5 1 1 K 19 2. Mannschaft gegen Tura Ludwigshafen. Beginn: 2. Mann- 5 0( 75 Zimmer 5 C EN schaft um 13 Uhr, 1. Mannschaft um 17 Uhr. Abfahrt iehhandlung a.. 5 i. der 1. Mannschaft 14.50 Uhr mit OEG. ab Rathaus. Wilh. Koblenz 5 in bekannter Qualität finden Sie im 5 Turnerbund„Jahn“ Achtung Offenburgfahrer! 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Zur Problematik der Zelt 17.00 Frohe und heftere Weisen 18.00 Dreimal Oscar Straus 2 4 18.35 Fugendfünk. 23. Samstag, den 16 0.05 Jazz im Funk Siedler“ 5 denen 17.1 5 isma 3 2 Heiteres Sch 17.00 e tunkt Tanzmusik Das 17.15 New Lor 5 23.10 Orchestermusik 19.00 Leichte Mischung 19.30 Herrmann Mostar: Im N Musi 21.00„Dichter. Musketier und Ei 275. Fodestag v 1 ame