2— n in. 3 o Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6 meterzeile 15 Pfg.— reisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Zespaltene Milli- 8 22 Nr. 129 Montag, den 13. August 1931 3.51. Jahrgang Bonn in Frankreichs Spiel Von Paul Bourdin Seit Dezember vorigen Jahres, das heißt seit dem Beschluß des Atlantikrats in Brüssel, hatte man über den deutschen Beitrag zur Verteidigung Europas und seine politisch- Psychologische Voraussetzung, die Wiederher- stellung deutscher Selbständigkeit, verhan- delt. Washington begann ungeduldig zu wer- den. Paris und London wurde Mitte Juli ein neuer amerikanischer Vorschlag zur Beschleu- nigung der Prozedur unterbreitet, der freilich nicht in die Offentlichkeit drang. Er zielte darauf ab, die Frage des deutschen Wehrbei- trages an die ständige strategische Gruppe des Atlantikpaktes in Washington weiterzu- jeiten. Die Hauptverhandlungsgrundlage sollte der Petersberg-Vorschlag sein, in dem die drei Hochkommissare die Auffassung der deutschen Militärsachverständigen niedergelegt hatten. Mitte August sollte bereits ein Bericht vor- legen. Weder die endlosen Pariser Verhand- lungen über eine Europa-Armee, noch die sich binziehenden Bonner Besprechungen über die Ablösung des Besatzungsstatuts sollten abge- Wartet werden. Paris und London ist es jedoch gelungen, diese beschleunigte Methode beiseite zu schie- ben. Sie fanden dabei die Unterstützung Eisen- howers und MecCloys, die vor allem die fran- zq6 sischen Einwände fürchteten, Ein Zwischen- bericht, der in aller Eile hergestellt wurde, ließ zwar wesentliche Punkte— zum Beispiel die Größe der deutschen Kontingente— offen, konnte aber nun an Stelle des Vorschlages vom Petersberg zur Hauptgrundlage der Wei- teren Verhandlungen gemacht werden. Die Auffassung der deutschen Sachverständigen war in den Hintergrund gedrängt. Damit war auch das von Washington ange- Strebte Tempo wieder verlangsamt. Am 10. September treffen sich zwar in Washington Acheson, Morrison und der dann im Amt befindliche französische Außenminister, es dürfte ihnen aber kaum gelingen, sich über die zahlreichen strittig gebliebenen Punkte der Europa-Armee so schnell zu einigen, daß sie dem Atlantikrat der Außenminister, der am 15. September in Ottawa Zzusaaumentritt, einen Vorschlag machen können. Also Ver- schiebt sich die Entscheidung automatisch bis Eude Oktober, wenn sich die Außenminister des Atlantikpaktes aufs neue, diesmal mit den Verteidigungsministern, in Rom zusammen- finden, Angesichts des überaus komplizierten politischen Uberbaus, den der französische Plan für eine Europa-Armee vorsieht, ist aber auch dann noch nicht mit einer endgültigen Lösung zu rechnen. Man sucht daher nach einer vorläufigen EG- sung, um recht bald wenigstens mit der Re- krutierung, Ausrüstung und Ausbildung deut- scher Kontingente beginnen zu können. Als ein solcher Ausweg ist der Gedanke aufge- taucht, die deutschen Kontingente zunächst einmal dem Oberbefehlshaber der Atlantik Armee, General Eisenhower, direkt zu unter- stellen und sie dann später in die fertige Europa-Armee einzugliedern. Voraussetzung dafür freilich wäre selbstverständlich, daß die deutschen Kontingente in Divisionsstärke auf- gestellt und durch deutsche Offiziere im Ge- neralstab Eisenhower vertreten würden. Zuhßerdem müßte Deutschland zusammen mit der Wehrfreiheit ein Mindestmaß politi- scher Freiheit, das der Verteidigung wert wäre, Wiedergegeben werden. Insbesondere müßte die Generalvollmacht des Besatzungsstatuts, die den Besatzungsmächten unmittelbaren Eingriff in innerdeutsche Angelegenheiten Vorbehält, wegfallen. Mit anderen Worten, es müßte auch für die Umwandlung des Besat- zungsstatuts in zweiseitige Verträge, die noch lange Verhandlungen erfordeft, eine schnel- lere vorläufige Lösung gefunden werden. Zu diesem Zwecke pyird seit einiger Zeit zwischen den Außenministerien von Washington, Lon- don und Paris eine sogenannte Sicherheits- Klausel erörtert, die einem vorläufigen Ab- kommen über die Aufstellung deutscher Kon- tingente eingefügt werden soll. Sie würde— berichtet die„Times“— die Form einer Erklärung erhalten, daß die Alli- zjerten nötigenfalls Maßnahmen ergreifen wür- den, um demokratische Einrichtungen in Deutschland jederzeit zu schützen oder Wie- derherzustellen.“ Es bliebe also den Alliierten überlassen zu entscheiden, Wwann irgendwelche Einrichtungen, ohne die sie sich keine Demo- Kratie vorstellen können, bedroht sind, damit sie Wieder von der Generalvollmacht des Be- satzungsstatuts, die es doch abzuschaffen gilt, Gebrauch machen,. Daß diese Kautschukbe- stimmung nicht nur zu unserem demokrati- schen Heil erfunden wurde, verrät die„Ti- — mes selbst:„Der Gedanke der vorgeschlage- Scharfe Kritik an Es Blieb beim Diktat der RBührbehörde BOonn(UP). Der sozialdemokratische Op- positionsführer, Dr. Schumacher, forderte die Bundesregierung zur endgültigen Umkehr von der Politik der Vorleistungen auf und be- zeichnete den Widerstand der nationalen Selbsterhaltung und der internationalen Ver- nunft gegenüber dem primitiven Egoismus der anderen als das Gebot der Stunde. Die Haltung der Ruhrbehörde in der Frage der deutschen Kohlenexportquote bedeutet nach Auffassung des SPD- Vorsitzenden den Zusammenbruch einer ganzen Politik. Dr. Schumacher traf diese Feststellung in einem Interview mit dem Nord westdeutschen Rund- funk über die Entscheidung der Ruhrbehörde, den deutschen Antrag auf Senkung der Koh- lenexportquote abzulehnen. Den Beschluß der Ruhrbehörde halte die SPD„für schädlich und unerträglich“, sagte Schumacher.„Das Ruhrstatut, aus dem die Ruhrbebörde er- Wachsen ist, die solche anti- europäischen, die Soziale Sicherheit und die Demokratie zerset- zenden Beschlüsse faßt, ist die Quelle dieses Ubels.“ Eine solche Praxis der fehlenden Gemein- samkeit und des nationalen Egoismus der an- deren Länder hätte man jedoch nach Ansicht Schumachers voraussehen müssen.„Der Ar- tikel 14 des Ruhrstatuts, der gerechte Ver- teilung der Ruhrkohle verspricht, ist eine ploßge, pompöse Phrase. Jetzt, wo die Kohle Mangelware wird, kennt man keine Gemein- samkeit der Einschränkung, sondern befiehlt einseitige Einschränkung.“ Für den kleinen Mann auf der Straße bedeute die gleichblei- bend hohe Kohlenexportquote eine Gefähr- dung seines Arbei„Jetzt ist der Jausbrand in Gefal arte der SPD- 1 Von allii- Seite spüre man wenn di ren. nd zwar allein frieren“. Man halte offenbar dort nicht viel von einer Solidari- tät im Menschlichen und Sozialen. Neue Besatzungsk Schäffer über seine Verkandlungen— Besuck auf dem Bürgenstock Bonn(UP), Bundesfinanzminister Schäffer berichtete am Wochenende dem Bundeskanz- Jer auf dem Bürgenstock über seime erfolg- losen Verhandlungen zur Senkung der Be- satzungskosten. Schäffer kehrt bereits am Montag nach Bonn zurück. Dort. wird ange- nommen, daß der Bundeskanzler kurz nach Seiner Rückkehr aus dem Urlaub it den Hohen Kommissaren Fühlumg wegen der Höhe der Besatzungskosten aufnimmt. Das Bundesfmanz ministerium bereitet zur Zeit eine Denkschrift über die Belastungen des Bundeshaushalts und der Länderbudgets durch Aufwendungen für soziale Aufgaben md die Unterstützung der Flächtüuinge vor. In diesem Zusammenhang soll die untragbare Höhe der Besatzungskosten veranschaulicht werden, deren Senkung die Alliierten abge- lehnt haben. Der menschliche und materielle Beitrag einer Nation zur gemeinsamen Verteidigung des Westens dürfe nicht über ein Besatzungs- Statut oder im Wege eines Diktats festgelegt werden, erklärte Bunmdesfmanzminister Schäf- er in einem Interview mit United Press. Gegenwärtig würcten die materiellen Lei- Stimgen des deutschen Volkes durch„ein- seitiges Diktat“ ohne Rücksicht auf die Bei- stungsfähigkeit des deutschen Volkes fest- gelegt. Daraus ergäbe sich die Gefahr, dass „die Gremgen der Leistungsfähigkeit über- schritten Werden und ein Zustand eintritt, wo das deutsche Volk auch beim besten Wil- len die auferlegten Leistungen micht mehr erfüllen kemn“. „Die Anforderungen der Besatzungsmächte sind gegründet auf das Besataumgssbatut. Mit dem Besatumgsstatut könmen aber nur An- forderungen begründet werden, die sich aus dem Besatzumgsz weck ergeben. Der Besat- zungszweck kamm sich gegenüber den Vor- jahren in keiner Weise vermehrt haben. Be- Satzungskosten könmen daher auf Grund des Besatzungsstatuts höchstens in den Beträgen der Vorjahre angefordert werden.“ Schäffer fuhr mit dem Hinweis fort, dag alle Mehrforderungen nicht auf Kosten be- nen Klausel steht in Verbindung mit augen- bplicklichen amerikanischen Wünschen, der kranzösischen Auffassung über die Einzelhei- ten der deutschen Wiederaufrüstung die ge- naueste Beachtung zu schenken.“ Wieder einmal hat das diplomatische Ge- Schlick der Franzosen sich gegen die materielle erreichen. Die Franzosen dürfte das nicht Stören. Fragt sich, Wwann die Amerikaner die Geduld verlieren.. 3 kein Zeichen Stärke der Amerikaner durchgesetzt. Nur ist auf diese Weise ein schneller Beitrag zur Ver- teicigung Europas von Deutschland nicht zu 85 Zonns Außenpolitik Zur möglichen Ruswirkung der Haltung der Ruhrbehörde auf die Ratifizierung des Schu- manplans durch den Bundestag erklärte Dr. Schumacher:„Die Periode des primitiven und leichtfertigen Optimismus muß vorüber sein. Der Schumanplan ist der Ausdruck der So- lidarität der allmächtigen Kohlekäufer gegen- über den obnmächtigen Kohlelieferanten. Sein Ziel ist, möglichst viel und billige Kohle aus Deutschland hèrauszubekommen und dort möglichst wenig teuren Stahl erzeugen zu lassen. Das trifft in voller Wucht die deut- sche verarbeitende und exportierende Indu- strie. Hier dokumentiert sich der Morgen- thau- Charakter dieser Politik.“. „Es heißt den Egoismus der Alliierten nicht entschuldigen, wenn man auf das verhängnis- volle Mitverschulden der offiziellen deutschen Regierungspolitik hinweist und die endgül- tige Umkehr fordert“, so fuhr Dr. Schuma- cher fort.„Der Widerstand der nationalen Selbsterhaltung und der internationalen Ver- munft gegenüber dem primitiven Egoismus der anderen ist nun das Gebot der Stunde. Sonst profitiert Sowietrußland.“ 4 MIII ionen Tonnen fehlen Der Rat der Internationalen Ruhrbehörde beschloß endgültig gegen die Stimmen der deutschen Delegation, die deutsche Kohlen- exportquote für das vierte Vierteljahr 1951 auf 6,2 Millionen Tonnen festzusetzen. Die Exportquote setzt sich zusammen aus 4 460 000 Tonnen Kohlen aus dem Ruhrgebiet, 840 000 Ponnen aus anderen Revieren und 900.000 Tonnen aus dem Saaraustausch. Dieser Ex- portquote wurde eine Gesamtförderung von 28 171 000 Tonnen zugrundegelegt. Nach Abzug des Hxports verblieben für den deutschen Verbrauch etwa 22 000 000 Tonnen. Es sind Aber, nach einer Erklärung der deutschen De- legation, bereits 27 000 000 Tonnen Kohle für den Inlands verbrauch im vierten Quartal be- antragt worden: Hieraus ergebe sich also ein Defizit von etwa 4 000 000 Tonnen, von denen man bestenfalls 3 000 000 Tonnen durch ame- rikanische Importe zu decken hoffe. Sen Untraghar ruhen, die sich aus dem Besatzungs wee ergeben.„Sie ergeben sich aus der Fettsa che, daß die gesamte freiheitliche Welt eine ge- meinsame Verteidigungsaufgabe zu erfüllen hat und deshalb— mit Willen der deutschen Bevölkerung— die Zahl der fremden Frup- pen auf deutschem Boden vermehrt werden muß, um die Sicherheit der gesamten west- lichen Welt einschließlich des deutschen Bo- dens zu garantieren. Es liegt aber im Wesen einer solchen gemeinsamen Verteidigung, daß der menschliche und materielle Beitrag der einzelnen Nationen zu diesem gemeinsamen Verteidigungsbeitrag im Wege des Vertrags und nicht im Wege eines Besatzungsstatuts und Diktats festgelegt wird“. Für sauberes Berufsbeamtentum Die Forderungen der Zollbeamten Suttgart(p). des Berufsbeamtentums Beamtenvertretergesetz zu regeln. Der erste Vorsitzende des Deutschen Beam- tenbundes, Hans Schäfer, Köln, Wandte sick dagegen, daß nach dem Gesetzentwurf Per- sonen in das Beamtenverhältnis aufgenom- men werden könnten, die keine entsprechende Vorbildung haben. Durch diese Bestimmung Werde das Parteibuchbeamtentum gefördert. Der Deutsche Beanſtenbund wolle keinem Be- gabten den Aufstieg in hohe Staatsstellen verwehren, aber er setze sich grundsätzlich dafür ein, dag nur der Beamter werde, der 955 Anbeginn diese Laufbahn eingeschlagen Abe. b Die„Constructa 1951 wurde nach sechs- wäöchiger Dauer geschlossen. Die groge Bau- ausstellung wurde von mehr als 400 000 Per- sonen besucht. Die Marburger Stadtvererdneten wählten den bisherigen Bürgermeister Georg Gaß- mann(SPP) mit 18 gegen 16 Stimmen zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Marburg. General Eisenhower ist in Garmisch einge- troffen, wo er einige Ferientage verbringen 5 Der Bund Deutscher Zollbeamten forderte auf seiner Jahreshaupk- versammlung in Stuttgart in einer Reihe von Entschließungen an den Bundestag und an den Bundesrat, daß im kommenden Bundes- beamtengesetz die hergebrachten Grundsatze anerkannt werden. Das öffentlich rechtliche Dienst- und Treue- verhältnis müsse beibehalten und die Be- soldung und Versorgung der Beamten gesetz- lich geregelt werden. Durch einen gerechten, den Leistungen und Dienstaufgaben entspre- chenden Reallohn müsse der Beamte wieder in eine vergleichbare Sozialschicht eingeglie- dert werden. Besoldungserhöhungen müßten gleichzeitig und in gleicher Höhe auch den Pensionären gewährt werden. Das Problem der Mitbestimmung sei durch ein besonderes die der Success ga da Wie steht die SPD zur Remilitarisjierung? Eine geheimnisvolle Flugschrift— Verma- tungen um die Urheber Frankfurt(UP). Eine Flugschrift, de- ren Herkunft durchaus dunkel zu sein scheint, ist in den Brennpunkt des öffent- Uchen Interesses gerückt, seit der SD-Presse- dienst in einer Sonderausgabe mit ungewöhn- lich scharfen Worten gegen die angebliche Einmischung amerikanischer Stellen in die deutsche parteipolitische Meinungsbildung protestierte. Die SPD warf den Amerika- nern vor, Urheber des die Haltung der So- Zialdemokraten in der Frage eines militäri- schen Verteidigungsbeitrags Kkritisjierenden amphlets zu sein. Ein hoher Beamter der US-Hochkommission dementierte jedoch je- den Zusammenhang zwischen der Schrift und den amerikanischen Behörden. Woraufhin SPD- Pressechef Heine betonte, es gebe auger der Hohen Kommission auch noch andere, der Hohen Rommission nicht verantwortliche amerikanische Stellen. Die scharfe Reaktion der SPD konzentriert sich auf einen„AK tionsausschuß zur Verteidigung der soziali- stischen Freiheit gegen Totalitarismus“, dessen Name als einziger Herkunftsnachweis unter dem sechsseitigen Pamphlet zu finden ist. Die SPD ist der Meinung, daß die Flug- schrift in höchst demagogischer Weise die SpD von ihrem Standpunkt in der Remili- tarislerungsfrage zugunsten alliierter Wün- sche abzubringen versuche. Der Text des Pamphlets, das die Uberschrift„Freiheit ist das höchste Gut“ trägt, befaßt sich denn auch schließlich mit dem Sozialismus im allgemei- nen und der Haltung der SPD im besonderen. Einleitend wird ein angeblich von Professor Carlo Schmid gebrauchtes Wort zitiert, der gesagt haben soll:„Wir werden uns Heber in heilen Häusern bolschewisieren lassen, als in Erdhöhlen verhungern“. In Verbindung mit den Voraussetzungen, die Dr. Schumacher an die rückhaltlose Zu- stimmung der SPD zu einem deufschen Ver teidigungsbeitrag knüpft, könnte es 80 heigt es inn der Flugschrift—„den Anschein eimes Dafaitismus erwecken, der sich, ohne Glauben am eine Rettung, dem scheinbar un- vermeidlichen Schicksal ergibt“. Nach den Erfahrungen der letzten beiden Kriege Sei Aber eine demokratische sozialistische Partei, gleich unter welchen Staat und unter Wel- cher Regierungsform sie existiere, micht in der Lage, einen Krieg zu verhindern. Ein re- volutionärer Defaitismus dient nach Auf- fassung des Flugschrift-AZutors im Schlimm sten Falle dem Feind, indem er dessen Sieges- hoffnungen anstachele und daraus auf die Schwäche seines Gegners schließe. Die Frage eines deutschen Verteidigungs- beitrages sei, so Wird erklärt, innerhalb der Verteicigungsbereitschaft der freien Welt 82 gen die bolschewistische Bedrohung deutsche Lebensfrage. Abschließend heißt ess „Auch das noch freie, das demokratische Deutschland kanm sich dieser Notwendiges nicht entziehen. Eine sozialdemokratise Partei, die sich, aus welchen Gründen auc immer, dieser Notwendigkeit Wi Würde mitschuldig sein an Deutschlands U tergang. Ihr eigener Untergang wäre d. ür immer besiegelt“. ö cDu Baden gibt Neutralität auf Spaltung in Altbadener- und Südweststaat- Lager— Freiburger Note unterstützt Freiburg dds). Die CDU Südbadens Hat sich in zwei Lager— in das der Altbadener und das der Südweststaatanhänger— ge- spalten. Während der altbadisch gesinnte Teil, der die überwiegende Mehrheit darstelit, seine Neutralität aufgab, haben die Südweststaat⸗ anhänger die CDU- Wähler aufgefordert, Dei der Volksabstimmung keine Rücksicht auf die vom Landesausschuß ausgesprochene Empfeh- lung zu nehmen. Auf einer Sitzung bekannte sich die Mehr- heit der Du in Freiburg zu Altbaden und der Politik des Staatspräsidenten Wohleb. Der Landesausschuß vertrat die Auffassung, daß die Partei zu der Südweststaatfrage erst Stellung nehmen könne, wenn die alten Lan- der Wiederhergestellt seien. Die bisher ge- Warte Neutralität müsse zu Gunsten einer Unterstützung der Politik des Staatspräsiden- ten aufgegeben werden. Die Note der badi- schen Regierung an die Bundesregierung Wurde gebilligt. Der Landesvorsitzende der badischen CDU, Dichtel, sagte vor der Presse, die Partei werde in der Südweststaaßfrage ihr moralisches Prestige für die Wiederher- stellung Badens geltend machen. Die S habe zwar größtes Interesse, daß am Abstim- mumgstermin festgehalten werde, jedoch müsse vorher das Bundesverfassungsgericht gebildet sein, damit wenigstens eine einstweilige Ver- fügung erlassen werden könme. Führende badische CDU-Politiker, den gegen in einem Kufruf an in Baden, daß die Südweststaatkf! Grundsatztrage der CD sei. Sie die Bedeutung der Abstimmuns teile kultureller und a Partei ausgesprochene Empfeh stimmen, wie die bessere Einsicht gebiete 5 1 — Badische Sorgen sind unbegründet Dr. Veit und Dr. Müller nehmen Stellung Gesetz muß durchgeführt werden Stuttgart(ZS. Die Drohung der süd- badischen Regierung, die Volksabstimmung über die Neuregelung der Ländergrenzen am 16. September nicht durchzuführen, falls das Bundesverfassungsgericht nicht vorher über die badische Klage entscheidet, hat die füh- renden Politiker Südwestdeutschlands zu scharfem Widerspruch herausgefordert, wenn auch nicht überrascht. Sowohl der geschäftsführende Minister- Präsident von Württemberg-Baden, Dr. Veit, Als auch der Staatspräsident von Württem⸗ berg Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, be- konten, daß dem Land Baden auch dann kein Nachteil entstehe, wenn das Bundesverfas- Ssungsgericht erst nach der Abstimmung am 16. September über die südbadische Klage entscheide. Die Klage der badischen Regie- Tung sei sowieso gegenstandslos, wenn sich auch in Südbaden eine Mehrheit für den Südweststaat ergebe, was durchaus möglich sei. Sie sei ebenso illusorisch, wenn nach den Jetzt geltenden Neugliederungsgesetzen die Bildung des Südweststaates abgelehnt wird. Selbst wenn in drei von den vier Stimmbe- Zirken die Mehrheit des Volkes für den Süd- Weststaat stimme und damit die Vorausset- Zungen für dessen Bildung nach dem jetzt Seltenden Gesetz gegeben sind, müsse die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 5 abgewartet werden. Auch nach der Abstim- 5 ſanunig habe das Bundesverfassungsgericht die Möglichkeit, das Ergebnis der Abstimmung Anders zu werten, als es im Neugliederungs- Sesetz vorgesehen sei. Dr. Gebhard Müller erklärte in Tübingen, beim Neugliederungsgesetz handle es sich urn em ordnungsgemaß zustandegekommenes Jesetz, das vom Bundestag, Bundesrat, Bun- desregierung und Bundespräsident ganz be- Soriders sorgfältig darauf hin geprüft worden sei, ob es mit dem Grundgesetz in Einklang Stehe. Alle Instanzen hätten diese Frage be- Jaht.. Die Bundesregierung könne keinesfalls eine Verschiebung der Volksabstimmung an- ordnen, erklärte Dr. Müller weiter. Sie laufe sonst Gefahr, daß sich die Länder wei- Zern würden, eine Reihe anderer von ihnen beanstandeter Gesetze durchzuführen. Dr. Müller weist schließlich darauf hin, dag der südbadische Innenminister als erster in Sücdwestdeutschiand die zur Durchführung der Volksabstimmung erforderlichen Maß- nahmen erlassen und veröffentlicht habe. 855 Für den Fall, daß die südbadische Regie- rung ihre Drohung wahrmacht, könne Dr. Müller„der weiteren Erklärung der süd- badischen Regierung nur zustimmen, daß in diesem Falle die Bundesregierung die er- Torderlichen Maßnahmen zu treffen hat.“ Wenn Demokratie noch einen Sinn haben schlossenes Gesetz durchgeführt werden, ko- lange es nicht von den hiefür zuständigen Stellen für verfassungswidrig erklärt werde. Dr. Veit erklärte in seiner Eigenschaft als Seschäktskührender Ministerpräsident von Württemberg-Baden, die Regierung des Lan- des Württemberg-Baden werde„dem neuen Verschleppungsmanöver bei der Bundesre- Sierung entschieden entgegentreten und die Durchführung des Neugliederungsgesetzes Zum festgelegten Zeitpunkt verlangen“. Das Volk müsse endlich zur Ruhe kommen und den Kopf frei haben für die großen Auf- gaben, die in naher Zukunft zu lösen seien. Das Verhalten der südbadischen Regierung überrasche niemand, der die Taktik Süd- Hhadlens in der Südweststaatfrage bis zum perdrug miterlebt habe. Der Landesvorsitzende der DVP Württem⸗ berg- Baden., Dr. Haußmann, betonte, die Note der badischen Regierung sei nur der Be- Woeis dafür, daß die Freiburger Regierung die Neuordnung des südwestdeutschen Raumes in un verantwortlicher Weise gefährde und er- Schwere. Dr. Haußmann kritisierte, daß die Bundesorgane das Bundesverfassungsgericht nicht so rechtzeitig zustande gebracht haben, daß es noch im Juli über die südbadische Klage hätte entscheiden können. Auch der Landesvorsitzende der nordwürt- tem bergischen CDU. Simpfendörfer, bezeich- nete die Verzögerung des Zusammentritts des Bundesverfassungsgerichts als außerordent- lich bedauerlich, Eine Entscheidung dieses Gerichts über die südbadische Klage vor der Abstimmung hätte ein Hlement der Beruhi- gung dargestellt. 5 Urabstimmung bereits im Gange Karlsruhe dwöb). Die Eandesleitung Würt⸗ temberg-Baden der Industriegewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten hat den Milch- betrieben Stimmzettel für die in Karlsruhe beschlossene Urabstimmung über einen Streik zugesandt. Wie die Gewerkschaft mitteilt, Wird das Ergebnis der Urabstimmung voraus- Sichtlich am Donnerstag oder Freitag nächster Woche vorliegen. Streit um die gelb-rot-gelbe Flagge Heidelberg wb). Die Arbeitsgemein- schaft der Badener forderte in einem plaka- ierten offenen Brief vom Heidelberger Ober- bürgermeister Dr. Swart Auskunft über die n ihm verfügte Entfernung badischer gelb- Zelber Flaggen, die verschiedentlich im 55 adtgebiet von Fährunternehmern und Schiffs- tzern gehigt worden Waren. In seiner Ant- Wort erklärte der Oberbürdermeister, die Flaggen seien mit einer Ausnahme auf stadt- eigenem Boden aufgezogen worden. Uber die Beflaggung städtischen Besitzes aber ent- scheide der Stadtrat. Außerdem seien die ba- Fährunternehmern von der Arbeitsgemei schaft der Badener zugesan vord. ni uf forderung, sie zu hissen. in Einsicht auf die demné onstrativ inszenierte Beflaggu Geländes nicht dulden.“ solle, dann müsse ein von der Mehrheit be- dischen Flaggen den Schiffsbesitzern und Stimmung Irans gewiß zu sein. Washington rechnet mit 250000 Mo Das Programm der Deutschland-Konferenz— Die US-Regierung drängt zur Entscheidung Washington(UP). Die Konferenz der Außenminister Englands, Frankreichs und der DSA, die am 10. September in Washington beginnt, soll nach Angaben Regierungsbeamter eine Einigung in folgen- „den Punkten herbeiführen: 1. Uber eine Reihe von Vertragsabmachun- gen, durch die das Besatzungsstatut und einige 30 Gesetze, die bisher die Beziehungen zwi- schen Deutschland und den Siegermächten re- gelten, ersetzt werden sollen. In Kreisen Washingtons wird dazu erklärt, daß die angestrebten Vertragsabmachungen einem Friedensvertrag mit Deutschland sehr nahe kommen sollen. 2. Uper ein Abkommen, das den der Bundesrepublik zur Stärkung des n Verteidigungssystems regeln soll. Mi- lütärtsche Sachverständige haben auf dem Pa- treitkraft entworfen, die sich aus schätzungsweise 250 000 Mann 2u— sammensetzen würde und entweder direkt. oder als Teil einer westeuropäischen Armee dem Oberbefehl General Eisenhowers un- terstellt werden soll. 5 Die amerikanischen Regierungsbeamten kün- digten ferner an, daß von seiten der USA größte Anstrengungen unternommen würden, um in beiden Fragen eine gemeinsame Front der drei westlichen Großmächte zu erzielen. Sie hoffen, daß die Außenminister in der Lage sein werden, nach Abschluß ihrer Kon- ferenz der Welt mitzuteilen, daß eine volle Einigung erzielt wurde. Sollte sich diese Hoff- nung erfüllen, dann werden die Außenmini- ster der zwölf Staaten, die dem Atlantikpakt angehören, amäglich der im Oktober in Rom stattfindenden Konferenz aufgefordert wer- den, der Bildung einer neuen deutschen Ver- teidigungstruppe formell zuzustimmen. Opti- mistische amerikanische Regierungsbeamte glauben, daß die Zustimmung der Bundesre- gierung sehr schnell folgen werde und daß die ersten Soldaten der Bundesrublik bis Ende 1951 eingekleidet sein können. Pier eine deutsche amerikanischer amtlichen Nn Frankreichs Forderung, daß jeder militäri- sche Verband der Bundesrepublik in eine europäische Armee eingegliedert werden müsse— die in London und Washington zu- nächst sehr kühl aufgenommen wurde— hat sich noch nicht durchgesetzt. Der relativ gün- stige Verlauf der Pariser Beratungen über eine Europa-Armee dürfte jedoch den Weg zu einem Kompromiß geöffnet haben. In Washington sind Bestrebungen im Gange, noch vor dem Beginn der eigentlichen Außen- minister-Konferenz eine Tagung von politi- schen Sachverständigen der drei Westmächte einzuberufen, damit diese schon vorher die bestehenden Meinungsverschiedenheiten auf einige grundlegende Fragen Verringern könn- ten. Die USA drängen. Sie wollen hinsichtlich dieser, von ihnen als überaus bedeutsam an- gesehenen deutschen Probleme keine weitere Verzögerung Ptieren. Mehr britische Truppen für Europa? Protest gegen Verlegung auf den Kontinent London(UP). Der Militärkorrespondent des Lord Beaverbroock gehörenden„sunday Express“ schreibt, daß mit Ausnahme der im Nahen und Fernen Osten benötigten Truppen nahezu die gesamte reguläre britische Armee in Zukunft in Deutschland, Belgien und Hol- land stationiert werde. Auch die Mehrzahl der Nachschublager sowie Verbände der briti- schen Luftstreitkräfte, soweit sie nicht zur Verteidigung der britischen Insein benötigt Werden, würden als Verstärkung der bereits in Deutschland stationierten Verbände auf den Kontinent verlegt werden. In den hol ländischen und belgischen Häfen würden vor- geschobene britische Marinestützpunkte an- gelegt. In einem dieser Mitteilung gewidmeten Kommentar des„sunday Express“ wird die- Ser Plan apgelehnt und als unklug bezeichnet. Das Blatt schreibt wörtlich:„Je weiter wir Unsere Streitkräfte von irgendwelchen konti- mentalen Abenteuern fernhalten, desto größer sind unsere Chancen des Uberlebens“. ——— w- rr. Uperraschender Erfolg Plevens Große Mehrheit in der Nationalversammiung — Koalition von vier Parteien Paris(ZS). René Pleven trug bei der Vorstellung seines Kabinetts in der französi- schen Nationalversammlung einen unerwartet starken Erfolg davon. Das ihm mit 390 gegen 222 Stimmen ausgesprochene Vertrauen ist das günstigste Abstimmungsergebnis, das jemals in der Vierten Republik einem Ministerpräsi- denten zuteil wurde. Das Kabinett Pleven setzt sich aus vier Par- teien zusammen; aus der von ihm geführten Widerstandsunion stammt jedoch nur noch der Wiederaufbauminister Petit. Die Radikal Sozialisten sind mit 7 Ministern beteiligt, un- ter ihnen als stellvertretender Ministerpräsi- dent und Minister für Finanzen und Wirt- schaft René Mayer; Queuille wurde Staats- minister ohne Portefeuille, André Marie über- nahm das Erziehungsministerium. Die Katho- lischen Volksrepublikaner, die ebenso 7 Mini- sterien erhielten, stellten mit Georges Bidault ebenfalls einen stellvertretenden Ministerprä- Sidenten, der gleichzeitig Verteidigungsmini- ster ist; Schuman blieb im Außenministerium; Pierre Pflimlin, der als seitheriger Landwirt- schaftsminister durch seinen Vorschlag zur Bildung einer westeuropäischen Agrarunjon von sich reden machte, wurde in das Handels- ministerium versetzt. Seinen Posten übernahm ein Vertreter der Bauernpartei, die außerdem noch das Gesundheits ministerium besetzte. Bei der Abstimmung in der Nationalver- sammlung stimmten die Sozialisten, alle Mit- telparteien und viele Abgeordnete der Rech- ten für Pleven. Gegen ihn waren die Kom- munisten und die äußerste Rechte, einschließ- lich der Anhänger de Gaulles. Die Kommu- nisten stellten nach der Abstimmung einen Antrag, in dem sie sofort eine Debatte über die internationale Situation und die Lohnfor- derungen der Arbeiterschaft verlangten. Der Antrag wurde mit 403 geen 100 Stimmen ab- Selehnt. Indem es sich anschließend auf den 2. August vertagte, vermied das Parlament für den Augenblick jede delikate Debatte, die der losen Regierungskoalition gefährlich wer- den könnte. 8 ü Für Pleven wer die Abstimmung eine Be- Stätigung seiner bereits weithin anerkannten Verhandlungs fähigkeiten. In den vergangenen Tagen gelang es ihm, eine Partei nach der an- deren zur Zurückstellung ihrer scheinbar un- verrückbaren Forderungen zu bewegen. Einzig die Sozialisten sprangen ab, so daß er nun nach de Gaulle— dem bisher konservativsten Kabinett vorsteht. Er selbst vertritt darin mit einer kleinen Widerstandsunion die äußerste Linke. Stokes macht neue Vorschläge Auf Rat Harrimans— Verhandlungen ver- schoben Teheran(UP). Die entscheidenden Be- Sprechungen der britischen und iranischen Delegierten über die Olfrage sind plötzlich auf Montagabend verschoben worden. Poli- tische Beobachter sind der Ansicht, daß diese Verzögerung folgende Gründe hat: Nach sei- ner Besprechung mit dem führenden Theore- tiker der iranischen Erdölverstaatlichung, Ka- schani, ist Stokes zu der Uberzeugung gekom- men, daß er weit größere Zugeständnisse als bisher werde machen müssen, um ein Uber- einkommen zu erreichen. Auch Harriman hat dem britischen Delegierten geraten, seine Vor- schläge erneut zu überarbeiten, um der Zu- In seinen Unterredungen mit Stokes hatte aschani verschiedentlich den Vorwurf erh 0 imperialistische Politix Englan, Wieder Hoffnung Die Roten übergaben eine Frontkarte— Na- tionalchinesen wollen aktiv werden Seoul(UP). Gewisse Hoffnungen auf ein Fortschreiten der Verhandlungen in Raesong schöpft man in UN-Kreisen aus der Tat- sache, daß die Kommunisten der UN Dele- Sation eine Karte übergaben, auf der sie den gegenwärtigen Frontverlauf und dessen Beziehungen zu den Forderungen der Alli- ierten und der Kommunisten eingezeichnet Hatten. Auch schlug der nordkoreanische Ge- neral Nam Il amn Sonntag einen etwas gemä⸗ Bigteren Ton an. Allerdings ging er nicht von seiner Forderung ab, den 38. Breitengrad als Achse der entmilitarisierten Zone zu nehmen. Außerhalb des Konferenzraums gaben die beiden kommunistischen Reporter Burchett und Winnigton zu verstehen, sie glaubten an die Möglichkeit eines gewissen Ubereinkom- mens für den Fall, daß Vizeadmiral Joy eine endgültige Erklärung darüber abgibt, wo er die Demarkationslinie wünscht, und dann zu einem Kompromiß mit den Forderungen der Kommunisten bereit ist. Im Ostabschmitt der Mittelfront kam es zu schweren Kämpfen um einen Hügel bei der Stadt Inje. Die UN-Luftstreitkräfte setzten ihre Angriffe auf Ziele in Nordkorea fort. Der nationalchinesische Widerstandsführer Chen Hao behauptete, 340 000 Guerillas seien in Südchina zusammengezogen worden und bereiteten eine Winteroffensive gegen die kommunistischen Truppen vor, Chen, der sich Von seinem Stützpunkt in den Bergen des nördlichen Rwangsi nach Hongkong begab, versucht, von der Regierung auf Formosa und dan USA Hilfe für seine geplante Ak- tion zu bekommen. i Indonesien ‚„ẽun freundlich“ Radio Peking bezichtigte die Regierung In- doneslens einer„großen Unfreundlichkeit“, Weil sie 1c rotchinesische Botschafts- und Konsularbeamten die Einreise nach Jakarta verweigerte.. 5 Indonesische Truppen und Polizeieinneiten haben die Hauptstadt von Ost-Sumatra, Me- dan, umstellt und mehrere hundert Personeri verhaftet, die als Kommunisten verdächtig Sirid. 5 Das Oberkommando der britischen Trup- ben in Malaya gibt bekannt, daß seit Be- Sinn der Kämpfe gegen die kommunistischen Aufständischen in Malayva 318 britische Sol- daten ums Leben gekommen sind. Weitere 465 wurden verwundet. in Kaesong Schüsse zwischen Ecuador und Peru Ernste Lage an der Grenze— Verhaftungen 8 in Argentinien Quito, Ecuador(UP). Durch neue Grenz- Zwischenfälle hat sich die Spannung zwischen Ecuador und Peru wiederum verschärft. Das Außenministerium von Ecuador wies eine peruanische Behauptung, daß betrunkene ecuadorische Grenzposten mit den Schiege- reien begonnen hätten, scharf zurück. Zur gleichen Zeit wurde behauptet, daß die pe- ruanischen Garnisonen in La Victoria und Chitara für die Zwischenfälle verantwortlich seien. 5 In Quito demonstrierten mehrere tausend Menschen vor dem Sitz der Regierung und forderten scharfe Maßnahmen gegen Peru. fast gleichzeitig fanden in mehreren Städten Perus ähnliche, gegen Ecuador gerichtete De- monstrationen statt 4 Der Staatspräsident von Ecuador, Galo Plaza, appellierte an die USA, Brasilien md Argentinien, im Grenzstreit zwischen Peru und Ecuador ihre Vermittlung zur Sung zu stellen Verfü- 500 000 FDJ- Angehörige in Westberlin Reuter:„Ein Erfolg für die westliche Welt“ Botschaft an Stalin Berlin(UP). Der Berliner Oberbürger- meister Reuter erklärte, er habe die Hoffnung, dag N die kommunistischen„FJugendf Wietsektor ein großer Erfolg che Welt würden. Seit dem E 1 im vergangenen Jahr sei ein radikaler in der Haltung der Kemmn Westberlin eingetreter „Weltfestspiel 500 000 FDꝗ-Angeh 270 000 wurden in Ju Wandel gegenüber Seit Beginn der haben ins- Westberlin Sesamt besucht. N gebeten, im Westen bleiben zu dürfen. Von 1 den 1 229 Jungen und 171 Mädchen konnte. aber nur wenigen Asyl gewährt Werden, da die meisten nicht ernsthaft politisch gefähr- det erschienen. Die„Kampfgruppe gegen Unmensckł hat während der kommunistischen, demonstration“ im Berliner Sowjets 4,5 Millionen Flugblätter vert„in denen die FDꝗ-Angehörigen über Rerf l sierung in der Sowjetzone und über die Ver- hältnisse in den dortigen Zuchthäusern auf- Seklärt werden. 5 Grote wohl droht J Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Gro- tewohl, protestierte vor der Presse in Berlin „im Namen der Regierung“ gegen die Zurück- haltung von Jugendlichen in Westdeutschland, die zu den„Weltfestspielen“ nach Berlin fah- ren wollten. Er drohte:„Alle diejenigen sind bekannt, die mit Schiegprügeln gegen unsere Jugend an den Grenzen vorgegangen sind. Der Tag wird kommen, an dem sie zur Ver- antwortung gezogen werden.“ Auf einer anderen Kundgebung gab Ul- bricht folgende Parolen für die westdeutschen Kommunisten aus: 1. Macht die Sprengvor- bereitungen an Brücken und Gebäuden uf schädlich, verweigert die Sondersteuern. 2. Mo- bilisiert die Arbeiterschaft in allen Betrieben und die Mitglieder der Massen organisationen, insbesondere der Gewerkschaften. Kämpft. mit Massendemonstrationen und allen For- men des Streikkampfes. 3. Laßt die Ver- sammlungen und Konferenzen der faschisti- schen Offlziersverbände nicht mehr zu. 4. Akti- viert die Jugend zur Militärdienst-Verwei⸗ gerung..* Eine„Stalin- Standarte“ wurde der FDJ. Gruppe Nordrhein- Westfalen verliehen, die 1 nach den Worten des FDꝗA- Vorsitzenden Honecker„in Westdeutschland die beste A beit geleistet hat“. 1 Der westdeutsche RP-Vorsitzende, Reimann, kündigte in Berlin an, er werde den Kampf gegen eine Beteiligung Westdeutschlands an der europäischen Verteidigung nach dem Ab- lauf der kommunistischen„Jugendfestspiele“ verstärken. Reimann sprach auf einer Ver- anstaltung der Jugendfestspiele im Berliner Sowetsektor in Gegenwart des Rennfahrers Manfred von Brauchitsch und des Bremer Pfarrers Oberhof. 1 In 70er- Reihen 3 Unter dem Klang von Militärmärschen und Fanfarenchören demonstrierten Zehntausende von FDꝗ- Angehörigen und ausländische „Friedensfreunde“ in einem achtstündigen Vorbeimarsch vor den Machthabern der Fo- Wjetzone und dem sowjetischen Befehlshaber in Deutschland, General Tschuikow, Unter den Linden und auf dem Marx-Engels-Platz im Berliner Sowietsektor gegen die„Remili- tarisierung Westdeutschlands und für einen Friedensvertrag im Jahre 1951“, Inn breiten Marschreihen, die sich vor der Ehrentribüne im früheren„Lustgarten“ auf 70 im Rhytmus Klätschende Jungen und Madchen ausdehnten, Wurden unzählige Transparente mit den Foöpfen Stalins und anderer kommunistischer Machthaber, sowie Fahnen und Spruchbänder, geschwenkt. 8 Eine„Grußbotschaft“, die angeblich von über vier Millionen jungen Deutschen un- ter zeichnet worden ist, wurde an den„teuren Josef Wissarionowitsch Stalin“ nach Moskau geschickt. Darin berichtet die FDꝗ der So- Wjetzone, daß sie in ihren Reihen 3 591 884 Jungen und Mädchen vereinige. ichkeit“ ledens- tor rund Staatssekretär Chevallier ermordet Von der eifersüchtigen Frau erschossen Orléans(UP). Pierre Chevallier, der 52= jährige Staatssekretär für Fragen der 0 nischen Ausbildung, der dem neugebildeten französischen Kabinett Anngehörte, wurde von seiner eifersüchtigen Frau durch fünf Re volverschüsse getötet Nach ibren Aussagen soll Chevallier von ihr die Ehegatten entsponnen, f lier mit Schüssen aus einem erst Kürzlich er- Das Paar hatte 1939 geheiratet; 7 Ehe gingen zwei Söhne im Alter sich nicht genügene m siesgekümmiert. N 63 000 Italiener vermißt Rom(UP). Die italienische Regierung hat Beweismaterial gesammelt, aus dem hervor- 5 geht, da n ch rund jeni daten hinter dem„Eisernen Vor e ee Südwestdeutsche eee ger 1 ung. Heidelberg. Hopfenfel- ele“ Gern ist die rote pfensch 88 die t gst⸗ Hr aler 0 15 5(ve Yb sten Weinheim. Acht Fotoapparate im Werte von noch unbe- von rund 2000 DM wurden kannten 5 erleuchteter Straße 4er mes Weinheimer Foto- eit“ 8 und nen Ari er- uf- der Univer- 15 Ur, das Fach- lin 1 der deutschen Literaturge- ck 5(e 755 Schichte“ d 72 2 5 S4 ee Oster- ah 82 8 ind reich, nehmen an ere einem ir 18 Kreuz- Href- nd Ten teil, is in Salem stattfin- er- det. Ads) 1 Zweibrücken 8 Spinale Kinde Neustadt Gan), Der Regierungs präsident der Pfalz in Neustadt te mit, daß in Zweibrücken ein Fall von spinaler Kinder- lähmung festgestellt wurde, Mit einem wei- teren Ubergreifen der gegenwärtig im Saar- gebiet herrschenden Epidemie sei zu rech- Nen. Finanzminister taufte Löwenbaby mit Wein Stuttgart Gb). Der Württemberg-b 322 Asche Finanzmimister Dr. Frank taufte de Sechs Wochen alte Löwenbaby der„Wil- helma“ in Bad Cannstatt mit dem Spitzen- ein„Cannstatter Zuckerle“ auf den Namen „Diana“ Er benützte seie Festrede zu einer Antwort an einen anonymen Briefschreiber, der bei ihm angefragt hatte, ob ein Finanz- minister nichts besseres zu tun habe, Als Löwen zu taufen. Nach den Strapazen der zurückliegenden Haushaltsberatungen un Landtag, meinte er, stehe es einem Finanzmi- mister Wohl zu, einmal auch eine weniger an- strengende Amtshandlung auszuüben. Das Ergebnis einer ersten Umfrage bei der Stutt- Sarter Bevölkerung nach einem passenden Namen für einen jungen Löwenjungen war ABinfällig geworden, als man plötzlich ent- deckte, daß es sich um ein F Handelt. 1 Gelähmte geheilt aus Lourdes zurückgekehrt 1 5 Stuttgart(hb). Das„Katholische. nd tagsblatt“ berichtet, daß ein 30 Jahre altes de 3 Fräulein aus Stuttgart⸗ Hofen, das schon vier nes Jahre lang gelähmt war und nur noch künst⸗ 5 0 lich ernährt werden konnte, von einer Pilger- 8 Kahrt nach Lourdes geheilt zurückgekehrt Sei. r Nach einigen Bädern in. Lourdes habe sie ber Wieder gehen, knien, sitzen und treppenstei- 1 Zen können. en Beskidendeutsche in Geislingen en Geislingen/ Steige(wb). Rund 4000 Bes- ne Ekidendeutsche aus dem Bundesgebiet versam- us melten sich in Geislingen zu ihrem ersten , Heimattreffen. Auf einer Kundgebung Sprach en Ger frühere Mährisch-Ostrauer Dr. Hugo Ku- er dinek. Er bezeichnete den Zusammenbruch r, von 1945 als emen Sieg des Ostens Über das Abendland. Kudinek bekannte sich vorbe- on Haltlos zur Charta der Vertriebenen. Nicht n Fries und Vernichtung müßten das Ziel sein, n Sondern friedlicher Aufbau. Mit dem Heimat- au treffen war eine Ausstellung von Werken der 0 Deskidendeutschen Maler Prof. Hruby und 84 J. Rosbroy verbunden. 5 N O f A EA M EN Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (12. Fortsetzung) Etwas hilflos brachte Viktorias 0 eine Karte aus der Tasche des 0 N zum Vor- schein,„Ieh wollte fragen, ob der Herr hier bei Ihnen wohnt? Er hat mir die Adresse aufge- schrieben.“ Das Blut sauste in ihren Ohren, als Geissel- brecht nach der Karte griff. „Ne Besuchskarte von Thiele!“ erklärte er halblaut und sah dabei auf Frau Spiekermanns Rücken, die, noch immer schluchzend, gegen 5 Tisch gelehnt dastand. Mit einem Ruck fuhr sie. Ihre Harte gewordenen Augen starrten drohend das junge Madchen an.„Was denn— wie kommen Sie zu der Karte, wer sind Sie überhaupt?“ a stehenzubleiben. Am liebsten wäre sie auf und davongelaufen. Ihre Stimme war nur ein dunkles Flüstern.„Der Herr het mich vor eini- gen Tage aufgesucht. Er wollte mir eine Sen- bieten ich. Sie ver- Spiekermann stöhnte laut.„Vor G0 wissen Sie, . Male Rundschau Es fiel Viktoria Keineswegs leicht, ruhig Der geſtrige Sonntag wiederum im deutlichen Zeichen des herbſtes ſtehend, trug 0 ein ſehr veränderliches Wettergebaren zur Schau. Vom prallen Sonnenſchein am Nachmittag bis zu den kühlen Regenbben reichte die variable Skala eines Sonntags, der dem Ka⸗ lender nach mit drückender Sonnenhitze die Menſchen in die kühlenden Fluten hetzen müßte. Aber nichts dergleichen— die ſonſt ſo viel zitierten und gefürchteten Hunds⸗ tage ſcheinen in dieſem Jahr zugunſten 5 8 frühen Herbſtes auf ihr zuſtehendes Mandat verzichtet zu haben.. 0 Früh⸗ Seckenheim ſelbſt hatte über das Wochen⸗ ende ſeinen Anziehungspunkt in der Sport⸗ werbewoche des SV 07, die ihren offiziellen Abſchluß mit dem Turnierendſpiel fand. Den Sportenthuſiaſten wurde aber über das Wochenende eine vielgeſtaltige Palette ſportlicher Leckerbiſſen vorgeſetzt, die ſicher manches Stöhnen bei der Auswahl hervor⸗ riefen. Zunächſt! wurde in Mannheim das vielgerühmte Lokalderby zwiſchen Waldhof und Bf zum Austrag gebracht; in Hocken⸗ heim donnerten den ganzen Tag über die Motoren beim Meiſterſchaftslauf um den Rheinpokal. Eine große internationale Be⸗ ſetzung ſorgte hier für ſpannende Kämpfe, wenn auch die große Auseinanderſetzung in der 500 cem Klaſſe ausblieb. In Ilvesheim wiederum fanden ſich zahl⸗ reiche Beſucher 5 der Platzweihe und den hundeſportlichen Vorführungen des Hunde⸗ ſportvereins Ilvesheim ein, der nun in ſei⸗ nem ſchön gelegenen Uebungsgelände zwi⸗ ſchen Schwimmbad und Neckar eine endgül⸗ tige Wirkungsſtätte gefunden hat, die den Hundeliebhabern alle Möglichkeiten zur Be⸗ tätigung bietet. Die zahlreichen Zuſchauer zeigten ſich von den gezeigten Leiſtungen ſichtlich beeindruckt und das ſachverſtändige Publikum zollte reichen Beifall. Ein frohes Beiſammenſein im Feſtzelt beendete den für Ilvesheims Hundeſportler ſo. Tag. * 12 Vor Aufregung einen Herzschlag erlegen Mannheim(wb), Ein 49 Jahre alter Mannheimer stellte einen 17jährigen Rad- fahrer, der den kleinen Sohn des Mannes bei- Nahe angefahren hätte, zur Rede und prügelte ihn wegen seines Verhaltens. Der Vater regte sich schließlich so sehr auf, daß er plötzlich einen Herzschlag bekam. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der Tod stand am Küchenherd Mannheim(leb). Im Stadtteil Neckar- stadt staud eine 61 Jahre alte Frau am Ru- chenherd und briet Fleisch, als sie plötzlich einen Schwächeanfall erlitt fiel. Das Fleisch verkohlte völlig und ent- Wickelte einen so starken Qualm in der Kü- che, daß die Frau an Rauchvergiftung starb. Bettler spielte den Amputierten Mannheim(lub). Ein völlig gesunder 44 Jahre alter Mann hat sich vor einem der größten Mannheimer Kaufhäuser niederge- lassen und als Schwerkriegsbeschädigter ge- bettelt. Der Bettler hatte seine Jacke so liber seinen Arm gehängt, daß es so aussah, als habe er einen Arm verloren. Das rechte Bein hatte er so raffiniert unter das linke ver- steckt, daß man ihn auch für einen Bein- amputierten halten konnte. Die Mannheimer Polizei hat den raffinierten Betrüger in Un- tersuchungshaft genommen. und zu Boden Frohe Ausklangsſtimmung beim Sportverein 07 Bereits am Samstag Abend herrſchte dem Feſtzelt auf dem Sportplatz des SV 07 eine frohe Ausklangsſtimmung, obwohl an ſich die Würfel des ſportlichen Geſchehens noch nicht gefallen waren. Dafür aber roll⸗ ten die Würfel einer frohen und ausgelaſſe⸗ nen Gemeinſchaft, die trefflich durch die Ka⸗ pelle Dietz unterhalten wurde. Die Tur⸗ nerinnen, Glanzſtück der turneriſchen Be⸗ tätigung im SV 07, boten wiederum einige Ausſchnitte aus ihrem variablen Können und durften für ihre gekonnten e lang⸗ anhaltenden Beifall ernten. Die 1 des e waren mit launigen Lied⸗ vorträgen ebenfalls frohe Stimmungsma⸗ cher und rundeten ſo das Bild eines genuß⸗ vollen und gemütlichen Zuſammenſeins ab, das bis in die frühen Sonntagsmorgenſtun⸗ den hinein anhielt. Am Sonntag Abend waren die drei gro⸗ ßen Kanonen vom Feurio das Trumpf⸗ Aß der Stimmung und frohen Unterhaltung. Allen voran natürlich der unverwüſtliche „Bubi“ Maurer, der in allen Sätteln ge⸗ recht wird und für ſeine Perſiflagen und Sketſch mit 1 Vereinsfreunden Ziegler und 1 Lachorkane im Feſtzelt ent⸗ feſſelte. Die Kapelle Dietz ſchürte wiederum dieſes Feuer einer frohen Stimmung, die bis in die frühen Morgenſtunden anhielt. Der heutige Montag bildet den Ausklang der erfolgreich verlaufenen Sportwoche Auf dem ſportlichen Sektor werden zunächſt zwei Begegnungen beſonderer Art ſicher viele Liebhaber finden, denn einmal ſind es die A.⸗H.⸗ SMeaunſchäſten über 50 Jahre des SV 07 und Rheinau, die beweiſen wollen, wie jung ſie noch mit zwei Menſchenaltern auf dem Rücken ſind. Sie, die man ſonſt nur noch als recht deftige Kritikaſter kennt, nachdem ſie einſt oft mit Erfolg den Dreß namhafter Mannſchaften trugen, wollen auf dem Sportfeld beweiſen, daß es mit Köpf⸗ chen und haushälteriſcher Puſte immer noch geht. Im Anſchluß daran treffen ſich zwei Geheime een, der FE Piſterio, dem man nachrühmt, daß er mit Pfiſterer⸗ Ener⸗ gie bis zum Hals geladen ſei, und dem F Meniskus, der ſich mit Atom⸗srraft allsge⸗ ſtattet haben ſoll. Nag einem Kurz⸗Inter⸗ piew mit den Impreſarlos beider Teams wer⸗ den ſte ſich einen Kampf auf Biegen und Brechen(— eines Bierſaſſes) liefern, der jeden Spieler in piſteriöſe Ekſtaſe und jeden Zuſchauer in helles Entzücken ſetzen wird. Abſchluß dieſer frohlaunigen Angelegenheit wird ſchließlich der volksfeſtliche Ausklang unter Mitwirkung der drei Feurioaner und nochmals der Turnerinnen des SV 07 ſein. Die Kapelle Dietz wird hierzu die muſika⸗ liſche Rahmennote mit allem Nachdruck fro⸗ her Stimmung zu wahren wiſſen. In NSN TS Wir gratulieren. Herr Jakob Heß, Sied⸗ lung, Heckweg 3, feiert morgen in noch gu⸗ ter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſei⸗ nen 76 jährigen Geburtstag. Wir wünſchen dem Jubilar und langjährigen Leſer es „Neckar⸗„Bote einen geruhſamen und fried⸗ vollen Lebensabend.— Frau Anna Senf, Staufenerſtraße 2, wird heute 81 Jahre alt. Der hochbetagten Jubilarin gelten unſere be⸗ ſten Wünſche zu ihrem Ehrentag. Wettervorhersage Am Montag wechselnd wolkig, vereinzelte Schauer. Höchsttemperaturen um oder etwas über 20 Grad. Mäßige Winde aus Südwest bis West. Am Dienstag geringer Tempera- 1 aber immer noch leicht veränder- 1 Erfolgreicher Sommerschlußverkauf Die Stapel von Textilien, die sich zu Begin des Sommerschlugverkaufes auf den 14 tischen der Textilgeschäfte türmten, waren am Samstagabend zu kleinen Häufchen zu- sammengeschmolzen, In den Lagern der Ge- schäfte ist nun wieder Raum für den Nach- schub an Herbst- und Winterbekleidung. Die Hausfrau, die vierzehn Tage lang von der Sorge geplagt war, wie die für den Sommer- schlugverkauf aufgesparten Geldbeträge am nutzbringendsten anzulegen seien, atmet er- leichtert auf, weil sie nicht mehr von dem Gefühl gehetzt ist, irgend etwas zu versädu- Men. Im allgemeinen hat der diesjährige Som- merschlußverkauf die in ihn gesetzten Erwar- tungen erfüllt. Allerdings berichten die Ge- schäftsleute unterschiedlich über ihre Ver- kaufserfolge. Während einige feststellen, daß der Umsatz des diesjährigen Sommerschlug- verkaufes den des Vorjahres um 15 bis 30 Pro- zent übertroffen habe, teilen wiederum an- dere Geschäftsleute mit, daß sich die Höhe des Umsatzes von den vorjährigen nicht wWwe— sentlich unterscheide. Das Geschäft in Schuh- waren hatte nicht nur in unserer Stadt, son- dern auch in ganz Südwestdeutschland etwas enttäuscht. Bemerkensw- ert ist, daß das Publi- kum trotz der zum Teil sehr stark herabge- setzten Preise größten Wert auf gute Quali- täten legte und, wenn es sie nicht fand, lieber vom Kauf Absah. Der größte Umsatz wurde im allgemeinen bei Damenwäsche und Damenoberbekleidung erzielt. Nach dem Umsatz bei den Herrenarti- keln befragt, meinte ein Kaufmann resigniert: Der sommerschlußverkauf gehört ausschlieg- lich den Frauen, für uns arne Männer bleibt höchstens Geld für einen Kragenknopf oder für eine Krawatte zu 28 Pfennigen übrig.“ Im allgemeinen vollzog sich der Sommer- schlußverkauf mit den für einen Ausverkauf charakteristishen Schwankungen, wobei al- lerdings auch das herrliche Wetter in der ersten Woche eine Rolle spielte. Die Kauf- leute vergleichen den Geschäftsgang mit einer Fieberkurve, die am ersten Pag den höchsten Stand zeigt, am folgenden Tage abfällt, so- dann einige Zeit gleichmäßig verläuft und dann schliefilich Wieder ansteigt. Der Zugverkehr an Maria Himmelfahrt Im Bundesgebiet verkehren die Fernzüge an Mariä Himmelfahrt wie an Werktagen. In Südbaden und den Eisenbahndirektionsbezir- ken Augsburg und München verkehren die übrigen Reisezüge im allgemeinen wie an Sonntagen. Es Werden jedoch Sonntagsrück Kahrkarten alisgegeben. Nähere Auskunft er- teilen die Fahrkartenausgaben. Auch Schrift auf dem Kopf ist echt Auch Zweimarkstücke mit einer auf dem Kopf stehenden Randbeschriftung seien echt, versicherte das Bundesfinanz ministerium. Es gebe zwei Arten von Zweimarkstücken: solche, bei denen die Schrift auf dem Kopf. steht, und solche, bei denen sie normal“ aus- schaut, dies sei durch die technischen Vor- gänge während des Prägevorganges in den Münzstätten bedingt. Bei Zweifeln an der Echtheit von Münzen empfehle sich stets ein Blicke auf die Randbildung der Münze, die bei Fälschungen nicht so ausgeprägt sei. Ergebnisse des Sport-Totos West-Süd 1 1. Borussia Dortmund— VrB Mühlburg 3:2 2. 1860 München— 1. Fœ Kaiserslautern 22 3. Bayern München— Hamburger SV 852 4. Wacker Wien— Schalke 04— 55 5. Kickers Stuttgart— Admira Wien 2˙⁴ 6. Hessen Kassel— Preußen Münster 60 VII. Benrath— 1. FC Köln . Hamborn 07— Vfl Osnabrüctz 2˙¹ 9. Tus Neuendorf— Olympique Lille 5˙2 10. VfR Mannheim— Waldhof Mannheim 11. Ulm 46— VfB Stuttgart 8 12. Bayern Hof- FS Frankfurt 13. Phöniz Ludwigsh.— 1. Fe Saarbrücken 14.. 93— Vienna Wien 25 8 beben Auguſt Keller vom TB. Jahn errang in Offenburg im Gem. 10⸗ Kampf nicht den 11., ſondern den 6. Preis mit 77, Punkten. a 5 Berichtigung: —— ———.— VFCCCFCCCCCCCCCCCTCCTTTTT mann. Wird irgend ne Liebschaft von Thiele gewesen sein, Es kamen öfters mal Mädchen, die nach ihm fragten. Denen hat er immer seine Besuchskarten gegeben. Damit protzte S8 Der Hieb saß, Die Spiekermann tupfte sich die Augen ab.„Nun seien Sie doch wenigstens nett zu mir, Geisselbrecht. Hab ich nicht genug Unglück?“ Ihre Hand schob sich auf Geissel“ brecht zu, sie zupfte ihn am flemdärmel. „Warum Haben Sie mir nur nicht geholfen, Kurt? Sie sind ihm doch nachgegangen.“ Geisselbrechts linke Hand umgriff den Arm der Spiekermann.„Ich habe mir immer ge- dacht, es wird mal solch ein Ende mit Thiele nehmen, Frau Erna. Der Thiele war ein Filou! Ich habe Ihnen doch heute früh schon erzählt, daß ich ihn im Nebel aus den Augen verloren habe. Ne Karte für den Zirkus konnte ich nicht mehr bekommen. Da bin ich noch eine Weile vor dem Zirkus hin und her gegangen.“ l „Sie sind doch aber erst um vier Uhr früh nach Hause gekommen, Geisselbrecht! Wo waren Sie nur so lange?“ „Was ich gemacht habe? Besoffen hab' ich mich. Auf der Reeperbahn und in der Großen Freiheit. Und warum?“ Er ließ die Frau los und schlug mit der flachen Hand auf den Schank- tisch.„Weil ich den ganzen Dreck hier satt hatte. Fünf Jahre bin ich nun hier. Un kommt vor drei Monaten der windige Thiele, Und alles ist anders. Da bin ich nicht mehr der Mann, der was zu sagen hat, sondern nur noch der Deckputzer, und der feine Herr Thiele sitzt in der guten Stube mit der gnädigen Frau und igt in der Küche die besten Portionen, und Seine Faust donnerte wieder auf den eee„Weglaufen hätte ich 1 das Wäre das Vernünftigste gewesen!“ Alette so intim wurde, da sprach er immer so großspurig von Riesengeschäften, die er machen würde, Wissen Sie denn, was es zwi- schen den beiden gegeben hat? Das müßte man doch der Polizei“ Geisselbrecht beugte sich weit über den Tisch.„Lassen Sie bloß die Alette aus der Ge- schichte, Frau Spiekermann! Die quatscht nur reisende Thiele bei Ihnen, Frau Spiekermann?“ Riedlers Blick glitt bei diesen Worten an der Frau vorbei hinüber zu dem Mann hinter der Theke, der gleichmäßig seine Arbeit tat. „Zimmer neun, Herr Kriminalrat“. 5 „Sie haben alles dort unberührt bels „Selbstverständlich“ 5 legte einen unterwürfigen Eifer an den Tag. Frau Spiekermann 5 8 des Hotels.„Bitte, Herr Rat,. Unsinn. Wissen tut sie gar nichts. Wenn die Polizei kommt, so antworten Sie nur auf das, Was man Sie fragt. Aber sonst reden Sie keinen Ton. Im anderen Falle werden wir die Polizei überlaupt nicht mehr los.“ Geisselbrecht fuhr fort:„Meinen Sie, die Gäste kommen noch, wenn die Kriminal hier im Hause rumschnüffelt? Nee— wir beide müssen jetzt an unser Geschäft denken. Ange- nehm ist es sowieso nicht, daß das Hotel etwas mit nem Mord zu tun hat.“ Er lief hinter seine Theke, bevor Erna Spiekermann antworten konnte. Auf dem Flur klappten feste Schritte. „Da kommen sie schon“, flüsterte er und rieb heftig mit einem Tuch über die kupferne Platte, die als Untersatz 5 3 Biershiser 9 f diente. Kriminalrat Riedler hatte 1 Mädchen ge- sehen, das hastig das Hotel verließ. Er wandte sich sogar einmal um. Das Mädchen N 2 laufen und bog um die Ecke. Sein Assistent Lenk öffnete schon die kur Riedler ging an ihm vorbei in die Bar Hiutel 5 Die Spiekermann saß aufrecht auf einem a run ben 1 etwas 8e sah sie dem ugen langen, schwarzen Bluse hing. Als die Tür ich heute schon erlebt habe. Das Leb 05 schwer.“ 5 „Darf. ich das Zimmer zeigen? s ist noch ver- schlossen. Der Schlüssel hängt noch am Brett, genau wie ihn 1 arme Thiele aufgehangen at.“ „Wir müssen uns ein wenig unterhalten, Frau Spiekermann. Mein Assistent wird inzwi- schen das Zimmer untersuchen.“ Er wandte sich zu Geisselbrecht.„Ihr Name, bitte.“ Der Mixer legte die kupferne Platte in die richtige Lage; das Metall klirrte leise. Er kam hinter seinem Schanktisch hervor.„Kurt Geis- selbrecht heiße ich. Ich bin der Oberkellner.“ „Danke, Herr Geisselbrecht. Führen Sie mei- nen Beamten auf Zimmer neun.“ Geisselbrecht 20 sich so langsam seinen Rock über, d 5 schien, als wäre er am liebsten geblieben. Dann Sing er schwerfällig mit dem Assistenten auf den Flur hinaus. Nervös spielte Frau Spiekermann mit goldenen Uhrkette, die über der brecht zuklappte, feuchtete sie sich die trockenen Lippen an.„Nen kleinen Sehne Herr Rat? Mir ist ganz schlecht von dem, Spiel Die Abſchlußſpiele zur Werbewoche. Ilvesheim holte ſich in überlegener Manier Turnierſieg Neckarhauſen wurde überraſchend mit 3:1 Toren geſchlagen.— Im Freundſchaftskampf ſetzte ſich f Neuhofens techniſche Aeberlegenheit mit 6˙3 Toren durch. Mit einem klaren und beſonders in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll erkämpften Sieg holte ſich der SV Ilvesheim gegen die Viktoria Neckarhauſen den Turnierſieg bei der Sportwerbewoche des SV 07, die mit dieſem Spiel offiziell ihren Abſchluß fand. Zurückblickend iſt feſtzuſtellen, daß die ganze Woche im Zeichen ſpannender und oft drama⸗ tiſcher Vorſpiele ſtand, aus denen ſich in den Zwiſchenrunden langſam die Favoriten he⸗ rausſchälten. Hatte man zunächſt auf den SV Wallſtſtadt und SV Ilvesheim getippt, ſo zeigte ſich in den Kämpfen, daß die jun⸗ gen unverbrauchten Mannſchaften den Fa⸗ voriten das Leben oft recht ſauer machten und letztlich waren es die beiden alten Ri⸗ valen aus Ilvesheim und Neckarhauſen, die das Geſchehen unter ſich zu Ende führen konnten. Während der ganzen Woche herrſchte bei all den Spielen eine tadelloſe Organi⸗ ſation, im Zuſammenwirken aller Kräfte wurden den zumeiſt ſehr zahlreichen Zu⸗ ſchauern fußballeriſche Leckerbiſſen vorgeſetzt, die letzten Endes ihre vorgeſehene werbende Wirkung für den Fußballſport nicht verfeh⸗ len werden und in der kommenden Ver⸗ bandsrunde den fairen Mannſchaften ſicher manchen Zuſchauer mehr bringen werden. Glücklicherweiſe war auch das Wetter den Organiſatoren hold, die wenigen Regen⸗ ſchauer verurſachten keine Verzögerung oder Umdiſpoſition des Programms, ſodaß die Werbewoche letzten Endes in harmoniſchſter Weiſe ihren Endzweck der Werbung in voll⸗ ſtem Maße erreichen konnte. Das Turnierendſpiel am Sonntag Nach⸗ mittag beſtritten alſo der SV Ilvesheim— Vikt. Neckarhauſen 311 Beide Mannſchaften hatten in früheren Verbandsſpielen ſchon oft die Klingen ge⸗ kreuzt, ohne daß es den Ilvesheimern bis auf ein Spiel gelungen wäre, den Viktoria⸗ nern eine Schlappe beizubringen. Doch in dieſem Turnierendſpiel ſcheint ein für alle⸗ mal dieſer Bann gebrochen worden zu ſein, denn die Ilvesheimer legten in Hochform ein begeiſterndes Spiel hin und wie es nun einmal iſt— dem Tüchtigen lacht das Glück, das in dieſem Fall Wind hieß, der ſowohl in der erſten Halbzeit im Rücken die Ak⸗ tionen unſerer Nachbarn ſtützte und in der zweiten Halbzeit nach einer achſialen Wen⸗ Dung wiederum dem Sieger den gleichen Dienſt erwies. Bereits in der 3. Minute waren die Ilvesheimer in einem jederzeit spannenden Geſchehen nach einem groben Deckungsfehler in Führung gegangen. Mit flotten und auf ſteile Durchbrüche angeleg⸗ ten Gegenangriffen verſuchte Neckarhauſen Boden zu gewinnen, um den laſtenden Druck des Gegners zu egaliſieren. Mit dem knap⸗ pen Ergebnis wurden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Halbzeit, wieder mit dem Wind im Rücken, erzielten die Ilvesheimer alsbald ein weiteres Tor, wobei der Ver⸗ teidiger Baier ⸗Neckarhauſen verletzt das Spielfeld verlaſſen mußte. Dieſes Handicap vermochten die Viktorianer nicht mehr aus⸗ zugleichen. Wie reife Früchte fielen drei weitere Tore gegen die reſignierenden Nek⸗ karhauſer, erſt beim Stande von 410 ergab ein Elfmeter den Ehrentreffer des fairen Verlierers, dem man neben den genannten Handicaps noch deutlich das ſchwere Spiel des Vortages anmerkte. SR. Lahres(98 Seckenheim) leitete einwandfrei und korrekt. . 8 a Ver 55 In einem abſchließenden Freundſchafts⸗ kampf ſtanden ſich SV 07 Seckenheim— S Neuhofen 3:6 gegenüber. Allein das Ergebnis drückt die Ueberlegenheit der Gäſte aus der Pfalz aus, die den zahlreichen Zuſchauern einen mit⸗ unter herrlichen Flachpaß vorführten und mit einer tadellos laufenden Kombinations⸗ maſchine aufwarteten, in deren Zentrum ein vollendeter Vollſtrecker ſtand. Die Einhei⸗ miſchen mit drei Mann Erſatz antretend, die ſich auf ihren Plätzen noch nicht zurecht fanden, hatten gegen den techniſch und tak⸗ tiſch ſehr verſierten Gegner einen ſchweren Stand. Bis zur Mitte der erſten Halbzeit ſtand das auf guter techniſcher Stufe ſtehen⸗ de Treffen, das an Tempo und Farbe nichts zu wünſchen übrig ließ, bereits 311 für die Gäſte, bis ſich die 07er durch zwei blitzſaubere Tore noch den Gleichſtand er⸗ kämpfen konnten. In der zweiten Halbzeit trotz ſtarkem Seitenwind, entwickelten die Neuhofener wiederum eine äußerſt beweg⸗ liche und durchſchlagskräftige Aktivität, de⸗ nen die Einheimiſchen beſonders durch den faſt vollkommenen Ausfall der Außenſtürmer nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen hatten. Die Hintermannſchaft, durch den ſtändigen Druck überlaſtet, vermochte den rollenden und fein eingefädelten Angriffen des Geg⸗ ners ſchließlich auch nicht mehr ihre übliche Schlagkraft entgegenzuſetzen, ſodaß ſchließ⸗ lich noch drei weitere Treffer das Endreſul⸗ tat zeitigten, das nach den gezeigten Lei⸗ ſtungen beider Teams dem Spielverlauf durchaus gerecht wird, da die hieſige Mann⸗ ſchaft bis auf wenige Ausnahmen nicht ihre ſonſtige Spielſtärke erreichen konnte. Der amtierende Unparteiiſche hatte bei der guten Spielweiſe beider Mannſchaften kein ſchwe⸗ res Amt. J 15 Tura Ludwigshafen(Erſ.⸗Liga)— IVgg. 98 Seckenheim 0:6(0:3). In ausgezeichneter Spiellaune ſah man am geſtrigen Sonntag auf dem Tura⸗Sta⸗ dion die Elf der FVgg. 98. Das Sturm⸗ quintett der 98 er hatte dieſes Mal das nö⸗ tige Dynamit in den Füßen, und das inten⸗ ſive Training der letzten Wochen läßt die 98er bis zur Verbandsrunde ſicherlich in guter Form auf den Plan treten. Die Erſatz⸗ ligiſten der Turaner waren dem Stellungs⸗ und zügigen Tiefenſpiel mit ſchneller Ball⸗ abgabe kaum gewachſen und die ſehr gut diſponierte Läuferreihe ſchirmte den Straf⸗ raum ſouverän ab. Schon in der 15. Min. begann das Halali im Tura⸗Stadion und ſetzte ſich bis in die Schlußminuten fort. An der hohen Torausbeute waren die Spie⸗ ler Schmitt, Bauer, Daub und Becker be⸗ teiltgt. Die geſamte Mannſchaft zeigte ſich in erfreulich guter Form. M. f Nochmals Uberraschungen im Fußball Kaiserslautern schlug sich am besten— VfB Stuttgart von UIm 46 0:4 geschlagen Eine mißglückte Generalprobe bedeutet eine gute Premiere. So mögen sich wohl alle die- jenigen Mannschaften trösten, die bei diesem letzten Probegalopp enttäuschend abschnitten. Der Vizemeister Preußen Münster ließ sich bei Hessen Kassel mit 0:6 abziehen. Nicht viel bes- ser erging es dem VfB Stuttgart, der nach sei- nen stolzen Siegen gegen 1. FC Kaiserslautern, Preußen Münster und Holstein Kiel sich dem Zweitligisten Ulm 46 sang- und klanglos 4:0 beu- Sen mußte. Wesentlich besser machte es der 1. FC Kaiserslautern, der beim BC Augsburg 8:1 triumphierte und gegen 1860 München mit 222 ehrenvoll abschnitt. Der norddeutsche Meister Hamburger SV bezog bei Bayern München mit 2:3 und hei Jahn Regensburg(2. Liga) mit 1:6 gehörige Niederlagen, In Ludwigshafen besiegte 1. FC Saarbrücken den F Phönix mit 2:0. In den zahlreichen internationalen Freund- schaftsspielen schnitten die deutschen Mann- schaften sehr unterschiedlich ab. Bemerkenswert der 5:2-Sieg von Tus Neuendorf über die fran- 26sische Spitzenmannschaft von Olympique Lille. Iunerdeutsche Freundschaftsspiele Borussia Dortmund— VfB Mühlburg 3:2, BC Augsburg— 1. Fe Kaiserslautern 1:8, KSG Hei- delberg-Leimen— Schweinfurt 05 1:6, Bayern München— Hamburger SV 3:2, Phönix Lud Wisshafen— I. FC Saarbrücken 0:2, Eintracht Trier— Vienna Wien 1:2, Rheydter SV VI. Osnabrück 3:4, 1. FC Nürnberg— Tus Neuen- dorf 11, Hessen Kassel— Preußen Münster 6·0, 1. F Köln— FV Engers 7:0, 1860 München ge- Zen 1. FC Kaiserslautern 22, Jahn Regensburg gegen Hamburger SV 6:1, SV Waldhof— VfR Mannheim 2:0, Ulm 13846— VfB Stuttgart 4:0, Bayern Hof— Fs Frankfurt 4:1, Erkenschwick Segen Hennover 96 3:0, VfL Neckarau— VIB Neunkirchen 2.2, VfB Oldenburg— Werder Bre- men 0.4. VfL Benrath— 1. FC Köln 1:8. Ham- burg 07— VIL Osnabrück 2:1, Arminia Hanno- ver—. 1860 Bremen 43, EBüneburger SK— Vic- toria Hamburg 4:2, Bremer SV— St. Pauli 3:2, Fintracht Gelsenkirchen— Erkenschwick 3:1, Iserlohn— Grasshoppers Zürich 0:2, VfB Kiel Segen Holstein Kiel 1:6, Eimsbüttel— Rheydter SV 4.2. Wormatia Worms— Idar 2:4. SSV Reut- Tanzschule Stündebeel Nalbemaliker Gasthaus„Zum Löwen. 1 — Der neue herbsttursus mit modernstem Lehrplan N beginnt am Dfittwoch, 18. August 1951 in Sectenheim im Anmeldung am Eröfnungsabend erbeten. zur Nachhilfe für Quintaner während der Ferienzeit gesucht. Näh. in der Geschäftsst. ds. Bl. ee ir in Ihrer Hleimatzeitung „ Presence ANZEIGE * f 5 2 e. U 5 5 punkten, ohne Punkt Dith zeigte stan Auzn und norton gewachse Zeller vor Pike und Meier— Oliver Sieger der 750- m-Klasse Starke ausländische Fahrer Das Rheinpokal-Rennen in Hockenheim war ein Triumph für die BMwW- Werke, deren Ma- schinen stärkster ausländischer Konkurrenz ge- Wachsen waren. Alle anderen Maschinen mußten sich den Guzzis der Ausländer beugen, die durch Lorenzetti, Wood, Oliver und Pike Siege und gute Plätze holten. Der Mann des Tages war Walter Zeller, der das Rennen der 500er gewann und, zusammen mit Dietrich, Schnell und Kraus- Huser Siege für Deutschland errang. Tief ent- täuscht waren die 150 000 Zuschauer von den NSU-Fahrern, die jeweils nach einer oder zwei Runden sang- und klanglos verschwanden. Rennbeginn mit deutschem Sieg Einen verheißungsvollen Auftakt nahm das internationale Rheinpekalrennen in Hockenheim mit dem Sieg des deutschen NSU-Fahrers Hein rich Dietrich-Frankfurt, der den vierten Lauf der Deutschen Straßenmeisterschaft 1951 in der 125-αο,m-Klasse vor seinem Markengefährten Otto Daiker-Stuttgart und dem Ingolstädter DRW-Fahrer H. P. Müller beenden konnte. Der italienische Weltrekordfahrer Ferri konnte nicht teilnehmen, da seine Maschine beim Training beschädigt worden war. Schon nach 5 Runden hatte sich mit Dietrich, Daiker und Müller eine Spitzengruppe gebildet. Dahinter lieferten sich die Lottes, Krebs und der Gsterreicher Schnee- weiß einen harten Positionskampf. In der 11. Runde zog Dietrich in Front und fuhr einen sicheren Sieg mit der NSU-Fox heraus. Die Zeit von 48:35,8 Min.= 123,9 Km i. d. Std. bedeutet einen neuen Klassenrekord. Die schnellste Runde fuhr Dietrich mit 3:38,86= 127,1 km i. d. Stunde. Zu Ehren des Siegers wurde eine Strophe des Deutschlandliedes gespielt und die Bundesfahne am Siegesmast emporgezogen. Die Zuschauer erhoben sich von den Plätzen und zogen die Hüte. Wiggerl Krauß schlägt Weltmeister Oliver Das Rennen der Seitenwagen bis 500 cem en- dete überraschend mit einem Sieg des letztiäh- rigen Deutschen Meisters Wigger! Krauß auf BMW ü über den zweifachen englischen Weltmei- ster Eric Oliver. Der Engländer, mit seinem Beifahrer Dobelli, hatte einen ausgezeichneten Start und schob sich vor Krauß/ Huser. Beide Gespanne lieferten sich über 13 Runden einen SDannenden Zweikampf. Bereits nach der 10. Runde hatten beide alle übrigen 20 Fahrer schon mindestens einmal überrundet. Auf den letzten Metern flel die Entscheidung zugunsten von Krauß, der mit der neuen Bestzeit von 42:44,2 Min. das Rennen siegreich beendete. Schnellste Runde fuhr Oliver mit 3:12,9 Min. gleich 144 km i. d. Std. Moto-Guzzi verweist DKW auf die Plätze 20 Fahrer nahmen das Rennen der 250- œ m- Solomaschinen auf, unter ihnen der vorjährige IT- Sieger Tommy Wood. Geschlossen kamen die Fahrer vom Start und sofort setzten sich die von Porenzetti und Wood gesteuerten Guzzis an die Spitze. Abwechselnd in Führung liegend, vergrößerten sie von Runde zu Runde ſhren Vorsprung vor den deutschen Fahrern Thorn- Prikker(Moto-Guzzi) und den DRW- Fabrik- fahrern Müller, Wünsche, Kluge, sowie dem Vorjahrsmeister Gablenz. Schließlich hatten die beiden Guzzi-Fahrer mit Ausnahme von Thorn- Prikker alle anderen Fahrer überrundet. Für den Sieger Lorenzetti, der in der vorletzten Runde an Wood vorbeizog, wurden 1:04. 43,1 Std. gestoppt. Die schnellste Runde fuhr Wood mit 3:05,3= 150,2 km i. d. Std. Schnell kährt Bestzeit und siegt Das Rennen der 350 α,ei-Solomaschinen über 154,500 Em wurde vom Start bis zum Ziel von dem Karlsruher Roland Schnell auf Moto Pa- rilla bestimmt. Hinter ihm kämpften die Eng- länder Petch und Wood um den zweiten Platz. Mit mathematischer Sicherheit legte Schnell die Runden zurück. Schnells Vorsprung gegenüber dem Engländer betrug im Ziel fast 25 Sekunden. Seine Zeit von 59:50,5 Min. bedeutete neue Saug- motoren-Klassenbestzeit. eee ee lingen— Stuttgarter Kickers 1:5, Sc Schwennin- gen— Wacker 04 Berlin 1:1, VfB Lützel— Sy Köln- Wesseling 1:1, Sc 07 Bad Neuenahr gegen SpVgg. Andernach 2:2, SV Saarburg— Fus Konz 0:2, FSV Trier-Kürenz— Fe Hermeskeil 2:2, SV Trier-West— SpVgg. Zewen 3:2, SpVgg. Feuerbach— FV Ebingen 013, VfL Sindelfingen Segen FV Daxlanden 3½, 1. Fe Pforzheim gegen KFV 3:3, Bayer Leverkusen— Eintracht Kreuz- nach 2:0, Tura Budwigshafen— Olympia Lam- pertheim 2:2, Union Böckingen— VfR Pforz- heim 2:2, ASV Landau— VfL. Neustadt 0:2, VfR Schwenningen— Singen 04 1:0, SV Tübingen ge- gen Normannia Gmünd 3:1, Freiburger Fô gegen 1844 Freiburg 6:0, SV Schopfheim— Nordstern Basel 2:7, SpVgg. Ottenau— FV Kuppenheim 2:2, Alemannia Aachen— As Durlach 1:0, VfR Kirn— Wormatia Worms 3:1. Spiele mit ausländischen Mannschaften VL Konstanz— Brühl/ St. Gallen 0:3, Fy En- gers— EV Antwerpen 4:5, Sd Pirmasens gegen Horsens-Forende Sc Mänemark) 2:2, Stuttgarter Kickers— Admira Wien 2:4, Fe St. Gallen ge Sen SpVgg. Fürth 0:2, Tus Neuendorf— Olym- Pique Lille 5:2, Wacker Wien— Schalke 04 2 Eimsbüttel— Fe Basel 2:0. TV Niederbühl Handballmeister Rot um die„Gesamtbadische“ 8:14 geschlagen Im Rückspiel um die gesamtpadische Handball- meisterschaft gelang dem südbadischen Meister, Turnverein Niederbühl, über den nordbadischen Meister, Turnverein Rot, mit 14:8 Toren ein klarer Sieg. Niederbühl hatte bereits das Vorspiel in Rot mit 15:7 Toren gewonnen, so daß damit die Süd- badener die Meisterschaft erkämpften. Vor rund 1500 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen schnellen und technisen auf hoher Stufe stehender Kampf. Schiff(3), Ludwig Scharrer(2), Roland Colett e und Helmut Kiefer erzielten bis zum Seitenwechsel 8 Tore, während den Gästen durch Benno Weis und durch ihren besten Spieler Karl Thome nur 5 Treffer gelan- Zeri. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Nieder- bühl dominſerend und schoß in gleichen Abständen 4 Weitere Tore. Die Nordbadener kamen durch einen energischen Zwischenspurt auf 12:7 heran, und konnten den beiden restlienen Toren Nieder- pünls kurz vor Spielscug noch einen achten Tref- 3. 8 155 0 Mestdeutschland siegreich Das europäische Junioren-Handballturnier in Flensburg ö schen Mannsch burg, 3. Berlin, 4. Nor 6. Südwestdeutschland und mischte selbst noch kräftig mit. Schnellste Gespann-Runde: Erie Gliver Unangefochten fuhr Eric Oliver in der zwei- ten Seitenwagenklasse seiner 500-C m-Norton- Maschine den Sieg heraus. Erstmals wurde am Siegesmast die englische Nationalflagge hochge- zogen und die englische Nationalhymne gespielt. Oliver kam nicht so gut weg und mußte 2u- nächst dem Bremerhavener BMW-Gespann Sta- schel-Schick die Führung überlassen. Aber schon nach der ersten Runde kam der Engländer als 1. an den Zieltribünen vorbei und vergrößhßerte dann seinen Vorsprung immer weiter. Um den zweiten Platz entbrannte ein scharfer Kampf Zwischen Ebersberger-Nürnberg auf BMW und Hillebrand-Amberg, ebenfalls auf BMW, den der Nürnberger schließlich vor dem Amberger er- folgreich gestalten konnte. Die schnellste Runde fuhr Oliver auf Norton mit 3:14,3 Min, gleich 55 143, km i. d. Std. f Zeller siegte, Meier hatte Pech 2 16 Runden lang lieferte der Italiener Loren- zetti auf seiner Guzzi den BMW-Fahrern Zelg ö ler und Meier in der Halbliterklasse einen un- erbittlichen Führungskampf, dann mußte er das ennen aufgeben, denn seine Maschine, die sonst ei internationalen Rennen nicht mehr startete, Konnte auf die Dauer das Tempo mit den deut- schen Werkmaschinen nicht mithalten. So war Zellers Sieg nicht mehr gefährdet. Das Rennen 25 der 500-c m-Maschinen, die 20 Runden gleich! 154,5 km zurückzulegen hatten, bedeutete den 1 Höhepunkt. Bereits in der zweiten Runde er- 1 reichte Meier 164,3 Km i. d. Std., in der dritten 1 Runde 170,5 und in der 6. Runde hatte er den 2 bisher führenden Zeller auf den zweiten Platz 0 verwiesen. Zu diesem Zeitpunkt waren schon 0 einige der 28 Fahrer überrundet, oder, wie Fleischmann und sein NSU-Markengefährte von 5 2 Wödtke, ausgeschieden. Dahinter lieferten sich N Petch, Schön und der Engländer Nesth einen 1 interessanten Kampf, bis Schön nach der 10. 2 Runde zurückflel. In der 8. Runde erreichte Zel- 8 1er 170,7 km i. d. Std. Nach der 12, Runde mußte ö 1 Meier wegen Kupplungsschaden kurz an die Boxen. Er verlor dadurch wertvollen Boden, aber nicht seinen 3. Platz. 4 Runden vor Been-⸗- digung des Rennens kam Zeller allein an Start und Ziel vorbei, während sein größter Rivale, der Italiener Lorenzetti, wegen Motorschadens. das Rennen aufgeben mußte. Hinter Walter Zeller beendete der Engländer Roland Pike auf Norton als Zweiter das Rennen vor dem über- rundeten Georg Meier Keinerlei Störungen beim Abmarsch ö Nach Schluß der Veranstaltung mußten 30 000 bis 40 000 Personen- und Lastwagen sowie rund 1 60 000 Motorräder auf die Ahfahrtsstraßen ge- schleust werden. Wie der Leiter der eingesetzten 440 Polizisten, Polizeirat Klunk, Maunhei mitteilte, hat es beim Abmarsch der Fahrzeut Keinerlei Störungen gegeben, Es waren auß“ 340 Mannheimer Polizisten auch 100 Mann Lan- despolizei eingesetzt. 10 Die Sieger von Hockenheim ö Bis 125 cem: 1. Dietrich-Frankfurt, NSU-Fox, 48:35,8 Min.= 123,9 km i. d. Std. 2. Daiker-- Stuttgart, NSU-Fox, 123,4 km i. d. Std. 3. H. P.. Müller- Ingolstadt, DKW, 123,4 km i. d. Std. 5 Bis 250 cem: 1. Lorenzetti- Italien, Guzzi, 1:04:43,1 Std.= 143,2 Km i. d. Std. 2. Wood-Eng- jand, Guzzi, 143,2 km i. d. Std. 3. Thorn-Prik- ker-Godesberg, Guzzi, 138,0 km i. d. Std. Bis 350 cem: 1. Schnell-Karlsruhe, Moto Pe Tilla, 59:50,5 Min.= 154,9 Km i. d. Std. 2. Petch England, AJS, 153,9 Km i. d. Std. 3. Wood-Eng⸗ 5 land, Velocette, 153,9 Em i. d. Std. f Seitenwagen bis 500 cem: 1. Kraus/ Huser-Mün- chen, BMW, 42:54,2 Min. 140,9 Em f. d. Std. 2. Oliver/ Dobelli- England, Norton, 140,9 Em i.“ d. Std. 3. Noll) Cron-Kirchhain, BMW, 127 km 1. d. Stad N Seitenwagen bis 750 cem: 1. Oliver/ Dobelli- England, Norton, 42:41, Min.= 141,1 km i. d. Std. 2. Ebersberger/ Strauß-Nürnberg, BMW, 138.1 Km i. d. Std. 3. Hillebrandt/Barth-Amberg, BMW, 138,0 Km i. d. Std. 1 Bis 500 cem: 1. Zeller-Hammerau, BMW, 35:40,9 Min.= 166,6 km i. d. Std. 2. Pike-England, Norton, 158,5 Km i. d. Std. 3. G. Meier-München, BMW. eine Runde zurück, 157,7 km i. d. Std. . „5 ͤͤ ² A ²˙ 1 S e e Rux ganz überlegen Mäller bleibt Mittelgewichtsmeister Im Hauptkampf einer Kölner Berufsbox-Ver- anstaltung besiegte der Berliner Halbschwer gewichtler Conny Rux den italienischen Mei Ster Tontini überlegen nach Punkten. Der Ita liener lieferte dem angriffsfreudigen Berliner eine schlechte Partie und der Punktsieg von Rux War nie gefährdet. l Ein fairer, harter Kampf Im Titelkampf um die Deutsche Mittelge- Wichtsmeisterschaft lieferten sich der Deutsche Meister Peter Müller(Köln) und der Bremer Franz Szuezina einen erbitterten Kampf, der nach zwölf Runden mit einem Punktsieg Mü! lers endete. Der Bremer mußte mehrfach schwere Schläge seines Gegners einstecken, er- wies sich aber als äußerst hart im Nehmen Der„Tiger sehlug Grupe nieder Gene„Tiger“ Jones(US) brauchte nur vier mußte. 5 Burl Charity USA) und der Essener Leo Sta- rosch lieferten sich einen farblosen Kampf und legen blieb. 5 5 1 Hucks—Elandon unentschieden Im Haupftkampf des internationalen Box kampfabends in der„Neuen Welt“ in Berli