1 9 due iranische Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 135 Freitag, den 24. August 1951 3.51. Jahrgang Kaesong und Teheran Die internationale Politik zeigt zur Zei. recht wenig erfreuliche Aspekte. Die Konfe- renz von San Francisco, auf der ein in den we- sentlichen Zügen äußerst vernünftig erschei- nender Friedensvertrag mit Japan unter- zeichnet werden soll, und das anschließende Treffen der Außenminister der Atlantikstaa- ten in Ottawa, die sich vor allem mit der mi- litärischen Aufrüstung des Westens und sei- nem wirtschaftlichen Aufbau befassen wollen, lassen zwar ernsthafte Bemühungen um die Sicherung der von den großen Demokratien KEontrollierten Sphäre unseres Globus erken- nen. Dort aber, wo ihrem Einfluß Grenzen gesetzt sind, erheben sich um so deutlicher Gefahren. Zwei Beispiele demonstrierten uns dies in den letzten Tagen in höchst drastischer Weise. Die Waffenstillstandsverhandlungen in Kae- song haben sich in ein Labyrinth verloren, aus dem niemand mehr einen Ausweg zu fin- den scheint. Und doch ist diese Entwicklung im Grunde keine Uberraschung. Wir haben— wie unsere Leser sicher bemerkt haben— den demonstrativ oder vielleicht auch nur naiv zur Schau getragenen Optimismus ge- wisser Kreise des Westens nie geteilt und manche Meldung aus Kaesong ihrer phanta- slevollen Ausschmückung beraubt, weil unsere Skepsis nicht an die„freundschaftliche Atmo- sphäre“, an die ermutigenden Fortschritte“ und die so oft nahe bevorstehende Einigung“ zu glauben vermochte. a Es soll hier nicht untersucht werden, wer die Verantwortung für die jetzige Lage in Korea zu tragen hat. Es sind auf beiden Sei- ten Fehler begangen worden, und zwar 80 wohl politische wie psychologische. Der ver- hängnisvollste Irrtum war es jedenfalls, als General Ridgway die Nichtzulassung einiger Reporter in Kaesong zum Anlaß Ultimativer Drohungen nahm und aus der Nachgiebigkeit der Roten folgerte, man brauche ihnen gegen- über nur scharfes Geschütz aufzufahren, um die— wie man wähnte— auf jeden Fall zum Frieden gezwungenen Kommunisten zu Kon- zessionen zu bringen. General Nam Il hat jetzt mit der gleichen Waffe zurückgeschlagen. Aus konstruierten Zwischenfällen, aufge- pauschten Bagatellen, Mißverständnissen und Fehlspekulationen mußte sich zwangsläufig die Situation ergeben, vor der man heute Steht. 8 Und die gleiche Feststellung kann— welch merkwürdige Duplizität!— heute auch be- züglich der gescheiterten Glverhandlungen in Teheran getroffen werden, Selbstverständlich war es das gute Recht der Engländer, den Versuch zu machen, von den davonschwim- menden Gewinn möglichkeiten im Iran so viel als irgendmöglich zu retten. Sie durften an- dererseits aber auch nicht übersehen, daß kein iranischer Politiker es sich heute mehr lei- sten kann, Vereinbarungen zu treffen, die unter Umgehung des Olverstaatlichungsgeset- zes den Briten Vorteile einräumen, auf die sie vielleicht kommerziellen, aber niemals mo- ralischen Anspruch haben. Nichts konnte dies deutlicher illustrieren als die unbedacht ver- ökkentlichte Bilanz der Oilgesellschaften, aus der zu ersehen ist! daß die großen Magnaten dieses glänzenden Geschäfts einen täglichen Gewinn von einer Million Dollar zu verbu- chen haben, indessen die Masse des iranischen Volkes in bitterster Armut darbt. Unerfindlich ist es jedenfalls, warum Lord- siegelbewahrer Stokes, der gewiß ein erst- Klasstger Olfachmann und Wirtschaftssachver- Ständiger, aber nur ein mittelmäßiger Poli- tiker zu sein scheint, den letzten Kompro- mißvorschlag Mossadegs ablehnte. Er hätte Wissen müssen, daß kein iranischer Staats- Mann mehr sich mit der Forderung abfinden konnte, die Raffinerien, den Glverkauf und die technische Leitung der Olfelder einem ausschffeglich britischen Direktorium zu un- terstellen und Kollektivverträge mit 2500 Bri- ten im Iran zu unterschreiben. Der Gegenvor- schlag Mossadegs, einen Aufsichtsrat zu bil- den, dessen Vorsitzender ein Engländer sein Solite. während die e sep urch einen Iraner und einen Neutralen be- sglet werden sollten, War demgegenüber ein Jurchaus akzeptabler Kompromiß. Ohne eine funktionierende Olindustrie steht Iran jedoch vor dem unausweichlichen Ban- kerott. Man wird sich daher nun in Teheran unzweifelhaft überlegen, auf welche Weise schnellstens eine Lösung dieses brennenden Broblems gefunden werden kann, die ohne Hilfe des Auslandes nicht möglich erscheint. Vielleicht ist deshalb die Folge der sturen Haltung Londons, daß nun Mossadeg geheime Abmachungen mit Härriman trifft; denn die Amsrikaner wären am ehesten in der Lage, e 8 51 Glindustrie wieder in Gang zu Alliierte fordern 3,2 Schäffer kann den Haushalt nicht ausgleichen — Was wird aus den Auslands vermögen? Bonn Est. Bundesfinanzminister Schaf- fer legt am Freitag dem Bundeskabinett den ordentlichen Nachtragshaushalt vor. Dieser weist in seiner jetzigen Form 1,2 Milliarden DM für Besatzungskosten aus. Dazu kommen noch 4,6 Milliarden DM für den gleichen Zweck, die bereits im ordentlichen Haushalt eingesetzt sind. Diese insgesamt 5,8 Milliarden DM stellen die Summe dar, die der Bundesfinanzmini- ster glaubt aufbringen zu können, ohne die deutsche Wirtschaft ernstlich zu gefährden. In dieser Höhe sind auch die Ausgaben der Besatzungsmächte im laufenden Etatjahr durch Einnahmen des Bundes gedeckt. 5 Weitere 1,6 Milliarden DM für Besatzungs- kosten hat der Bundesflnanzminister in den außerordentlichen Nachtragshaushalt einge- setzt. Dieser Posten ist noch nicht durch Ein- nahmen gedeckt. Man hofft, die im außer- ordentlichen Nachtragshaushalt benötigten Mittel durch Anleihen aufbringen zu können. Die Alliierten haben sich damit auch einver- standen erklärt, bestehen jedoch darauf, daß die 1,6 Milliarden DM Besatzungskosten aus dem ordentlichen Haushalt bestritten werden, falls durch Anleihen nicht die benötigten Mit- tel hereinkommen. Auf deutscher Seite ist man der Ansicht, daß die Bestreitung von 7,4 Milliarden DM aus ordentlichen Einnahmen des Bundes auf keinen Fall verantwortet wer- den kann. Dazu kommen noch sonstige Auf- Wendungen für die Alliierten, die insgesamt die Aufbringung von rund neun Milliarden DM für Besatzungskosten und ähnliche Zwecke in diesem Jahr verlangen. Bundeskanzler Dr. Adenauer werde bei sei- ner Zusammenkunft mit den Hochkommissa- ren in der kommenden Woche die Frage an- schneiden, was mit den deutschen Auslands- vermögen nun endgültig geschehen soll, ver- lautet von zuständiger Seite. Der Bundes- kanzler sei von zahlreichen Wirtschaftsorga- nisationen gebeten worden, die Verkündung des Gesetzes der Alliierten über die Enteig- Wöhrung ur Unter auen Umstännen genallen Adenauer: Kein Grund für düstere Frognosen — Aussichtsreiche Verhandlungen mit den Alliierten Bonn(UP).„Ich glaube, das nächste halbe Jahr wird uns ein erhebliches Stück weiter bringen auf dem Wege zu einem Selbständi- gen, gleichberechtigten Staat“, erklärte Bun- deskanzler Dr. Adenauer in einer Rede über den Bayerischen Rundfunk. Es ergibt sich wirklich kein Grund für besonders düstere Prognosen“. f Die Herbeiführung der deutschen Gleich- berechtigung nammte der Bundeskanzler als eine der wichtigsten Aufgaben, die im Laufe des Herbstes und Wimters gelöst werden müsse. Die Vorverhandlungen über die Ab- 1j6sung des Besatzungsstabuts durch zwei- seitige Verträge seien Weit gediehen. Die Verträge müßten vom Geist gegenseitigen Verständnisses erfüllt sein, dann werde diese Aktion wirklich ein Schritt zur Wiederein- fügung Deutschlands Als gleichberechtigtes Mitglied in den Kreis der Nationen sein. Auch über die Frage, wie und in Welchen Umfange Deutschland an der Verteidigung der abendländischen Welt mitwirken werde, hätten Verhandlungen stattgefunden und es sei gelungen, die ursprünglich vorhandenen Gegensätze weitgehend 2zu überbrücken. Zur Frage der Besatzungskosten sagte der Bun- deskanzler, er sei überzeugt,„daß die West- alliierten anerkennen, daß die Erfüllung der sozialen Verpflichtungen durch die Bundes- republik ebenso ein Verteidigungsbeitrag ge- genüber dem Druck aus dem Osten und ein Beitrag zur Erhaltung des Friedens ist, wie jeder andere von irgendeinem Staate ge- leistete Verteidigungsbeitrag“. 55 bringen. In diesem Fall stünde man vor der kast unbegreiflichen Feststellung, daß die bri- tische Regierung— durch keinerlei Erfahrun- gen klug geworden wiederum eine ihrer wichtigsten Machtpositionen an die Lankees verspielt hat. Aber auch in Moskau wird man diese den Sowjets unter Umständen günstige Stunde nicht ungenutzt lassen, denn theoretisch hat Tran ebensogut die Möglichkeit, sich russischer Hilfe beim Aufbau seiner Olindustrie zu be- dienen, Das Fiasko der Teheraner Verhand- lungen belastet also die Briten mit einer dop- pelten Verantwortung, die auf sich zu neh- men, einigen Mut erfordert, denn welcher Staatsmann scheut sonst nicht den Vorwurf, in seinem Handeln habe kapitalistischer Eigensinn über die politische Vernunft trium- Phiert?„ Fk 25 lilliorden zuviel nung all dieser Werte zu verhindern. Der Ent- wurf dieses Enteignungsg tzes ist jetzt der Bundesregierung zugeleitet worden. Erhard auf dem Petersberg Bundeswirtschaftsminister Erhard besprach sich auf dem Petersberg mit den Wirtschafts- beratern der Hochkommission, wobei vor allem ein Kompromißvorschlag der Bundes- regierung über die Verteilung des deutschen Schrottaufkommens auf den Inlandsbedarf und den Export diskutiert wurde. Außerdem unterrichtete er die Alliierten über den Ver- jauf der Berliner Verhandlungen über den Inter zonenhandel. Bei diesen hat inzwischen der Regierungsbeauftragte der Ostzone, Or- lopp, neue Vorschläge unterbreitet, die zur Zeit in Bonn geprüft werden. Bis zum Ent- scheid des Petersbergs und der Bundesregie- rung wurden die Berliner Besprechungen un- terbrochen. 5 Um die Freilassung der in Westberlin von den Franzosen verhafteten vier Fremdenlegio- näre bemüht sich die Bundesregierung in einer Note, die der Hochkommission überreicht wurde., Die vier Legionäre befinden sich an- geblich in einem Gefängnis in Landau, von Wo sie nach Nordafrika geschafft und dort vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen. Die Legionäre wurden in Indochina von den Kommunisten gefangen genommen und dann in die Ostzone entlassen. Sie flüchteten schließ- lich nach Westberlin, wo sich die Franzosen ihrer bemächtigten, weil sie nach ihrer Auf- fassung„Deserteure“ sind. Angeblich sollen sich in der Ostzone noch 63 deutsche Legio- näre befinden, die sich aus Angst vor einer Verhaftung nicht nach der Bundesrepublik wagen. Bundespräsident Heuss ist von zahl- reichen Seiten aufgefordert worden, zugun- sten dieser Legionaàre bei der Hochkommis- sion zu intervenieren. Für Montag ist eine Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem ameri- kanischen Hochkommissar MeCloy vorgesehen. Am Freitag findet der zweite grundsätzliche Meinungsaustausch des Bundespräsidenten git Dr. Adenauer seit dessen Rückkehr aus dem Urlaub statt. Die Bundesregierung sei fest entschlossen, dle Voraussagen von kommenden Wirtschafts- nöten, Betriebsstillegungen und steigender Arbeitslosigkeit nicht Wahrheit werden zu lassen. Der Bundeskanzler kündigte neue Ver- handlungen an, um eine Verbesserung der Kohlenlage herbeizuführen. In jedem Falle aber werde amerikanische Kohle eingeführt werden. Der Preisunterschied dürfe nicht die entscheidende Rolle spielen, wenn es darum gehe, die deutsche Wirtschaft in Gang zu halten. „Die Stabilität der deutschen Währung“— so fuhr Dr. Adenauer fort—„wird von der Bundesregierung unter allen Umständen er- halten werden als Voraussetzung für den politischen und den wirtschaftlichen Aufbau. Es ist sehr begrüßenswert, daß Arbeitgeber- organisationen und die Gewerkschaften das Problem der Löhne und Preise jetzt wieder gemeinsam beraten. Die Bundesregierung wird Alle Bestrebungen unterstützen, die auf die „Stabilität der Löhne und Preise hinzielen.“ Dieses Zusammenwirken der verschiedenen Rräfte, die den Staat tragen, sei um so not- wendiger, als die Bundesregierung ja auch die Gefahren eines sicher zum Teil künstlich inszenierten Rechtsradikalismus überwinden müsse. 5 Der nächste Schritt zur Erreichung der deut- schen Gleichberechtigung werde die Inkraft- setzung der europäischen Kohle- und Stahl- Union sein. Offenbar sei an einigen Stellen der Eindruck entstanden, daß der Schuman- plan in der Ausein andersetzung um die Ruhrkohle und das Saargebiet eine Krise durchmache. Davon könne keine Rede sein. Manche dieser großen nußenpolitischen Fra- gen wären weit besser und wohl auch schnel- ler zu lösen, wenn die sozialdemokratische Opposition ihre Aufgabe erkennen würde, hier in Lebensfragen des deutschen Volkes mit der Bundesregierung zusammenzuwirken. Abschließend betonte Dr. Adenauer, daß die Hoffnungen auf einen Zerfall der Regie- rungskoalition lediglich Wunschträumen in- teresslerter Kreise entsprungen seien. Auch Renner bei Adenauer BOnn((W). Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte eine Aussprache mit dem Innenminister don Württemberg- Hohenzollern, Dr. Renner, über Probleme des Südweststaates. Der Bun- deskanzler unterrichtete Renner über sein Ge- spräch mit dem südbadischen Staatspräsiden- ten Wohleb und die Entscheidung der Bun- desregierung, den Bundesvepfassungsgerichts- hof so schnell wie möglich arbeitsfähig zu machen. Wie von unterrichteter Seite mitge- teilt wurde, hat der Bundeskanzler gegentiber Rermer versichert, daß das Kabinett die Rechtskraft des Gesetzes über die Abstim- mung in den südwestdeutschen Ländern nicht bezweifle. f 55 * zuhalten und am diesem Tage allgemeine Be- heit wandte er sich jedoch gegen Bestrebun- hebungen über Aussprache des Kanzlers mit Francois-Poncet Der Hochkommissar reist nach Paris— Blücher und Fette über das Kohlenproblem Eonn ES. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte eine längere Aussprache mit dem fran- zöüU8ischen Hochkommissar Francois-Foncet, wo- bei u. a. der deutsche Verteidigungsbeitrag, die Besatzungskosten und der Kohlenexport erörtert wurden. Francois-Poncet begibt sich am Donnerstag nach Paris, um Außenminister Schuman über seine Unterhaltung mit dem Bundeskanzler zu berichten. Da der Hochkommissar auch noch mit anderen Mitgliedern der französischen Regierung die Deutschland-Politik durchspre- chen möchte, wird er erst am kommenden Montag wieder in Bonn zurücker wartet., Wie aus dem Bundeskanzleramt ae vill Dr. Adenauer„in den nächsten Tage aich mit dem britischen uni dem amerikan schen Hochkommissar zusammentreffen. Da Mecloy sich zu einigen Urlaubstagen nach dem italienischen Alpenkurort Cortina d Am- pezzo begeben hat, ist zu vermuten, daß der Bundeskanzler zuerst mit Sir Ivone Kirkpa- trick in Meinungsaustausch treten wird. Vizekanzler Blücher verwahrte sich ener- gisch gegen den in einem Teil der Auslands- Presse erhobenen Vorwurf, er habe durch seine Haltung einen Kompromiß der Ruhr- behörde in der Frage der deutschen Kohlen- exportquote verhindert. Er sei im Gegen- teil auf eigene Verantwortung von der ur- sprünglichen Forderung der Bundesregierung auf Herabsetzung des Kohlenexports um eine Million Tonnen vierteljährlich abgegangen und habe statt dessen eine Senkung um nur 550 000 bis 600 000 to vorgeschlagen. Aber auch dieses Angebot wurde bekanntlich ab- gelehnt. Im übrigen sei ihm durchaus be- wuüßt, daß auch in anderen Ländern die Kohle knapp sei; gerade darum müsse das Kohlen- problem von internationalen Gesichtspunkten aus gelöst werden. 2 Mit dem Kohlenproblem befaßte sich auch der DGB- Vorsitzende Fette in einem Artikel in„Welt der Arbeit“. Ausgehend von der Feststellung, daß die Wirtschaftslage der Bun- desrepublik durch die Kohlenknappheit be- stimmt werde, forderte er erneut die Durch- führung des Wirtschaftsprogramms der Ge- werkschaften, das im März der Bundesregie- rung vorgelegt wurde. Insbesondere sei die Abkehr von der freien Marktwirtschaft und eine Planung in wesentlichen Wirtschafts- zweigen unerläßlich geworden, Die Kurzar- beit nehme immer mehr zu, und viele Be- triebe hätten aus Kohlemangel schließen müs- sen. Die Neuordnung des Kohlenbergbaus und die Durchführung des Mitbestimmungsrechts würden deshalb als primäre Forderungen des DGB mit immer stärkerem Nachdruck ver- langt. Neues Gespräch Adenauer- Fette Zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und den maßgebenden Persönlichkeiten des DGB unter Führung Fettes wird Anfang kommen- der Woche mn Palais Schaumburg eine neue Besprechung stattfinden. Auf beiden Seiten ist man Übereinstimmend der Auffassung, daß damit die Gespräche zwischen dem Kanzler und dem DGB abgeschlossen werden, doch ist man nicht geneigt, irgendwelche Voraussagen über den Ausgang zu machen, Uber das Er- gebnis der internen Beratungen innerhalb der führenden DGB-Gremien, die nach der Un- terredung Adenauer-Fette auf dem Bürgen- stock in Düsseldorf stattfanden, ist bisher nichts bekannt geworden, 12. September Nationalgedenktag Adenauer über die Soldatenbünde BOnn(UP). Die Bundesregierung hat end- gültig beschlossen, den 12. September zun „Nationalen Gedenktag des deutschen Vol- kes zi erklären. Am 12. September 1949 Würde bekarmtlich der erste Bundespräsident der Bundesrepublik gewänlt. Die Bundesre- gierung wird an diesem Tage mit einer Ver- anstaltung im Plenarsaal des Bundestags der Wiederhersbellung einer demokratischen Ord- nung durch das Grundgesetz gedenken, Den Inmnenmimistern der Länder ist empfohlen worden, entsprechende Veranstaltungen Ab- flaggung arzuordnen. Die Organisationen ehemaliger Soldaten dürkten keine Macht im Staate werden, er- klärte der Bundeskanzler vor Pressevertre- tern in Bonn. Soweit sie sich die Pflege der Nameradschaft zum Ziele gesetzt hätten, e nichts dagegen zu sagen; das sei in anderen Landerm auch der Fall. Mit großer Bestimmt- gen, ie sie anscheinend im sogenannten „Freikorps Deutschland“ zum Ausdruck kä- men, da sie die Fortsetzung nationelsozlall- stischer Methoden zum Ziele hätten. Dr. Adenauer erklärte, daß die Bundesregierung sich mit aller Schärfe und mit allen zur Ver- 78. 4. 5 nerhalb der einzelnen Bünde anzu f Hand dieses Materials würde ma vorgehen, wenn es sich als notwendig erweise „Auf keinen Fall werden wir eine Macht im Staate dulden“ sagte Dr. Adenauer. 5 85 5 Paris weiter gegen deutsche Armee Deutsche nur in internationalen Korps Frangois-Poncet besucht Schuman Paris(UP). Das französische Kabinett billigte die ablehnende Haltung von Außen- minister Schuman in der Frage einer unab- hängigen deutschen Nationalarmee. Wie Schuman ankündigte, wird Frankreich bei der bevorstehenden Dreimächtekonferenz in Washington diesen Standpunkt klar her- Ausstellen und die Konferenzpartner für die französischen Pläne einer europäischen Ar- mee unter Einschluß deutscher Einheiten zu gewinnen suchen. Von Regierungsseite wurde Allerdings zugegeben, daß der ursprüngliche Vorschlag einer Beschränkung der deutschen Einheiten auf je 5000 Mann fallen gelassen wurde, da Einheiten in dieser Stärke die Schlagkraft der Armee schwächen würden. Frankreich habe sich davon Überzeugen las- sen, daß die deutschen Einheiten, wenn sie vollwertiger Bestandteil der Europa-Armee sein sollen, wesentlich verstärkt werden müs- sen; zugleich verlangt Frankreich jedoch Ga- rantien gegen die Bildung eines deutschen Ge- neralstabes. 85 Wie ein Sprecher des Pariser Außenmini- steriums erklärte, wird die französische Re- gierung einer Verstärkung der deutschen Ein- heiten auf je 10 000 bis 12 000 Mann Zustim- men, falls diese mit Verbänden anderer Na- tionen zu einem Korps zusammengefaßt Wer- den. Nach Mitteilung dieses Sprechers sei es „möglich“, daß die drei Hochkommissare an der Außenministerkonferenz in Washington und an der Konferenz des Nordatlantischen Rates in Ottawa teilnehmen. Der französische Hochkommissar Frangois- Poncet trifft am Freitag in Paris ein, um mit Zubenminister Schuman zu konferieren. Schu- man beabsichtigt, vor seinem Abflug nach den USA eine Pressekonferenz zu veranstal- ten, auf der er die französische Haltung auf der Außenministerkonferenz umreißen wird. Vor dem Außenausschauß des Rates der Re- publik hatte Schuman gesagt, Frankreich glaube nicht, daß der Schumanplan vor dem 18. Olctober ratifiziert würde. Es wyürde dafur gesorgt, daß fortschrittliche, neue Organisa- tionen allmählich an die Stelle der internatio- malen Ruhrbehörde treten. Gaullisten erzwingen außenpolitische Debatte Die französische Nationalversammlung stimmte einem Antrag der Gaullisten zu, wo- nach das Haus noch vor Beendigung der der- zeitigen Sitzungsperiode am 31. August in eine Debatte über die außenpolitische Lage eingehen wird. Wichtige innenpolitische Probleme, die noch Mrer Lösung harren, geben nach wie vor zu pessimistischen Spekulationen über die Zu- kunft des Koalitionskabinetts Plevens Anlaß. Insbesondere die vielumstrittene Schulfrage läßt starke Zweifel aufkommen, ob es selbst dem gewandten und in Bezug auf Kompro- Misse sehr phantasiebegabten Ministerpräsi- denten Pleven gelingen werde, sein Kabinett an dieser Klippe vorbeizulavieren. Der Fi- mamzausschuß der Nationalversammlung bil- ligte die von Plever unterbreitete Formel für die Beilegung des Schuldisputes mit 23 gegen 16 Stimmen. Mieder„Kriegsverbrecher“ vor Gericht Prozeß gegen deutsche Offiziere in Prag P ag(UP). Der tschechoslowakische Staats- Zerichtshof eröffnete in den Räumen des Pankraz- Gefängnisses in Prag einen Prozeg gegen eine Gruppe von früheren deutschen Offizieren und Angehörigen des Sb und der SS. Den Angeklagten werden„furchtbare Frausamkeiten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ Vorgeworfen. Nach Meldun- gen aus Prag handelt es sich um den früheren Chef des Sicherheitsdienstes in Kladno Böh- men), Max Rostock, dem die Verantwortung kür die Vernichtung von Lidice zugeschrieben Wird. Rostock habe in eigener Person an dem Massenmord der männlichen Einwohner, der Entführung von Kindern und Mißghandlung des Ortsgeistlichen teilgenommen. Richard 5 Jehmid, ehemals Kommandeur der 254. In- 5 kanterie-Division, soll die Zerstörung des slo- Wäkischen Ortes Beniky befohlen und geleitet haben. Ein früherer Ss-General und Kom- mandeur der Polizeiverbände in Böhmen und Mähren sei der„Hauptverantwortliche für alle Verbrechen, die von den ihm unterstehen den Truppen begangen wurden“, Einem ehe- maligen stellvertretenden Gestapo-Chef wird vorgeworfen,„persönlich zahlreiche brutale Untersuchungen und Mißhandlungen an tschechischen Staatsbürgern geleitet zu ha- bend. Der ehemalige Stabsoffizier Gottschalk steht unter der Anklage, beim Rückzug der deutschen Verbände„zahlreiche terroristische Aktionen gegen Einwohner in Mähren geleitet Zu haben““. „Behörde aus den Fugen geraten“ Strafanträge im Düsseldorfer Polizeiprozeß antragte im Düsseldorfer Polizeiprozeß für die 16 angeklagten Beamten der Düsseldorfer Kri- minalpolizei Gefängnisstrafen zwischen neun Monaten und vier Jahren. Außerdem sollen nach dem Antrag der Staatsanwaltschaft die Hauptangeklagten Oberrat Mittelsteiner und die 5 chemaligen Angehörigen des„Schwarz- 5 wegen Fluchtver- und talie i 5 rere Personen wurden verletzt. Düsseldorf(U). Der Staatsanwalt be- Waifenstillstandsverhandlungen unterbrochen 8 DN. Flugzeug soll Kaesong bombardiert haben — Dementi der Alliierten— Eine kritische Situation Seoul(UP). Die kommunistischen Ober- befehlshaber in Korea haben die Alhlierten am Freitagmorgen in einer äußerst scharfen Protestnote der Mordabsicht an der kommu- nistischen Waffenstillstandsdelegation beschul- digt. Sie erklärten sich zur gleichen Zeit zur Fortsetzung der Waffenstillstandsverhand- lungen bereit, falls die Alliierten den kommu- nistischen Protest in„zufriedenstellender Weise“ beantworten. In der an General Ridgway gerichteten Note von Kim il Sung, dem nordkoreanischen Ministerpräsidenten und Oberbefehlshaber der nordkoreanischen Streitkräfte, und Gene- ral Peng Teh Huai, dem Kommandeur der chinesischen„Freiwilligen- Verbände“, wird behauptet, ein Flugzeug der Alliierten habe die Stadt Kaesong bombardiert und da- mit offensichtlich den Versuch gemacht, Mit- glieder der kommunistischen Delegation zu „ermorden“. Den UN-Verbindungsofflzieren wurden am Donnerstagmorgen in Kaesong Splitter ge- zeigt, die von einer amerikanischen Napalm- bombe stammen sollen. Außerdem wurden sie „an kleine Einschlaglöcher in der Nähe des Konferenzgebäudes geführt. Bombenkrater und Brandstellen waren nicht feststellbar, so daß die alliierten Sachverständigen den Ein- druck gewonnen haben, daß sie bewußt ge- täuscht werden sollten. Die alliierten Verbin- dungsofflziere haben daher den Kommuni- sten gegenüber sofort erklärt, daß sie ihrer Beschuldigung keinen Glauben schenken könn- ten und diese in keiner Weise als erwiesen ansähen.. Nach einer scharfen Verurteilung der an- geblichen Handlungsweise der Alliierten wird in der erwähnten Note festgestellt: Im In- teresse der Bestrebungen zur Sicherung des Friedens und zur Erreichung eines Waffen- Stillstandes waren wir bisher äußerst gedul- dig. Aber auch unsere Geduld kennt Grenzen. Wir wissen darüber hinaus sehr gut, daß der Friede nicht erreicht werdem kann, wenn nur unsere Seite allein den Frieden will. Der von seiten der Alliierten bisher gezeigte Mangel an aufrichtiger Entschlossenheit zur Herbei- führung des Friedens wurde noch unterstri- chen durch die von ihrer Seite unternom- menen Provokationen sowie von arroganten Forderungen bei den Verhandlungen. Wir hoffen trotzdem, daß die Waffenstillstands- verhandlungen glatt verlaufen und daß ein von beiden Seiten annehmbares gerechtes und tragbares Ubereinkommen erreicht werden kann“. In der Note wird schließlich mitgeteilt, daß die Kommunisten die Konferenz vom 23. 8. an als unterbrochen ansehen und warten Wol- len, bis von den Alliierten„hinsichtlich der begangenen schweren Provokationen befrie- digende Maßnahmen durchgeführt worden sind“. Das Schriftstück schließt mit dem Satz: „Unter Bezugnahme auf die Provokation, bei der Ihre Streitkräfte am 22. August um 22.20 Uhr die neutrale Zone von Kaesong bombar- dierten, wobei sie vorsätzlich unsere Dele- gation zu ermorden suchten, protestieren wir bei Ihnen vor den Augen der gesamten ge- rechtdenkenden Menschheit mit aller Schärfe. Wir erwarten Ihre zufriedenstellende Ant- wort“. Im UN- Hauptquartier bestreitet man ener- gisch, daß ein Flugzeug der Alliierten Kae song überflog. Die von den Kommunisten vor- gezeigten Beweisstücke hält man für eine „Ungeschickte Kulisse“, denn die Splitter und Blechstücke sind nach Ansicht der UN-Sach- verständigen in Kaesong eigens zum Zweck der Täuschung ausgelegt worden. Immerhin nahm man aber mit Genugtuung zur Kennt- nis, daß die Kommunisten die Verhandlun- gen nur unterbrachen, nachdem man zunächst den Eindruck hatte, sie wollten die Kaesong- Konferenz völlig und endgültig abbrechen. Ehe es 21 diesem neuen„Zwischenfall“ kam, hatte die UN- Waffenstillstandsdelega- tion den Kommunisten eine Note mit um- fassendem Dokumentenmaterial zugestellt, mit der alle Beschuldigungen der Kommuni- sten im Zusammenhang nit früheren angsb- lichen Verstößen gegen die Neutralitätsabma- chungen zurückgewiesen wurden. Am Ostsektor des mittleren Frontabschmit- tes haben die Alliierten ihre Offensive mit be- grenzten Zielen fortgesetzt. Nördlich von Vanggu brachen südkoreanische Verbände in kommunistische Verteidigungsstellungen ein und erbeuteten große Waffen- und Munitions- Vorräte. An den übrigen Frontabschmitten blieb es ziemlich ruhig. Truman über die„Maskerade“ Washington(UP). Auf seiner allwö- chentlichen Pressekonferenz sagte Präsident Truman zur Unterbrechung der Waffenstili- standskonferenz in Kaesong, es stehe fest, daß sich zu der von den Kommunisten angegebe- nen Zeit überhaupt kein Flugzeug im Luft- raum von Kaesong befunden habe. Man müsse daher annehmen, daß die kommunistischen Behauptungen eine„Maskerade“ seien. Er (Truman) habe es überhaupt als fraglich an- gesehen, ob die Kommunisten nach Kaesong gekommen seien, um wirklich zu einem Waf- fenstillstand zu gelangen. Es stehe fest, daß die Haltung der Kommunisten keineswegs geeignet sei, die Bemühungen um einen Waf- fenstillstand zu begünstigen. 5 Unterstaatssekretär Rusk vom State De- partment traf mit den diplomatischen Ver- tretern von 16 alliierten Nationen, die an der Kriegführung in Korea beteiligt sind, zusam- men, um mit diesen in einer Sonder konferenz über die Lage zu beraten. Die meisten Briten verlassen Iran Ulverhandlungen in Teheran abgebrochen, Sämtliche Vorschläge gescheitert— Stokes reist ab— Doch noch eine Chance? Teheran(UP). Die britisch- iranischen Verhandlungen über die Beilegung der O1 krise sind in den späten Abendstunden des Mittwoch abgebrochen worden, nachdem sich Iran geweigert hat, die britischen Bedingun- gen bezüglich der Sicherung der Anstellungs- verhältnisse der britischen Glsachverständigen anzunehmen. Lordsiegelbewahrer Stokes gab bekannt, daß er am Donnerstag nach London heimkehren werde. Ein in letzter Minute unterbreiteter irani- scher Gegenvorschlag wurde von Stokes ab- gelehnt. fran hatte noch am Mittwochabend die Fortsetzung der Glverhandlungen vorge- schlagen, nachdem die Teheraner Regierung mit der Beantwortung des britischen Ultima- tums— mit dem die Ernennung eines briti- schen Generaldirektors zur Leitung der Ar- beit auf den Glfeldern und der Raffinerie Abadan gefordert worden war— die gesetzte Frist um drei Stunden überschritten hatte. Nach Beendigung der letzten Unterredung mit Mossadeg gab Stokes vor Pressevertretern bekannt:„Der(iranische) Ministerpräsident sah sich außerstande, meine Vorschläge be- züglich der Situtation der britischen Ange- stellten anzunehmen. Aus diesem Grunde habe ich— so bedauerlich es ist— keine an- dere Möglichkeit, als die Verhandlungen als abgebrochen zu betrachten und nach Hause zu gehen.“ Mossadeg hatte kurz vorher be- Stätigt, daß er dem letzten britischen„Ulti- matum“ nicht Rechnung tragen konnte. Er sagte wörtlich:„Wir sind zu keiner Entschei- dung gelangt.“ Vom Ablauf der Ereignisse ist noch zu be- richten, daß Stokes dem iranischen Regie- rungschef einen Brief zugeleitet hatte, in dem er die Ernennung eines britischen General- direktors zur Leitung der verstaatlichten Gl felder und der Raffinerie in Abadan forderte. Für die Beantwortung seiner Forderung hatte er eine Frist bis Mittwoch 12 Uhr mittags ge- setzt und diese schließlich um drei Stunden verlängert. 1 0 a Mossadeg setzte seinerseits beide Häuser des iranischen Parlaments von der britischen Forderung in Kenntnis und stellte die Ver- trauensfrage. Die Abgeordneten hießen seine Olpolitik mit überwältigender Mehrheit gut. Sein Gegenvorschlag an die Engländer sah die Bildung eines Aufsichtsrats unter dem Vorsitz eines britischen Generaldirektors vor. In diesem Aufsichtsrat sollte ein Vertreter Irans und ein Repräsentant eines neutralen dritten Staates sitzen. Die Abteilungsleiter sollten auf ihren Posten bleiben. Stokes lehnte diese Vorschläge ab und er- tatsächliche Lage des Gl rantieren, sei eine Fort- 5 fliegen, durch Furcht und mangelndes i worden. Nachdem es nicht den britischen Techni- eee e und Arbeits- setzung der Verhandlungen nur eine Zeitver- schwendung. 5 Harriman betonte in einer am Mittwoch abend veröffentlichten Erklärung:„Ich gebe zu, daß die Verhandlungen zwischen der ira- nischen Regierung und der britischen Dele- gation in einer Sackgasse angelangt sind. Die Verhandlungen sind jedoch nur unterbrochen und nicht zusammengebrochen.. ich hoffe aufrichtig, daß die Verhandlungen in Kürze wieder aufgenommen werden können.. je- der Tag, der vergeht, ohne daß die iranische Olindustrie wieder arbeitet, bedeutet einen großen Verlust.“ 5 Keiner der politischen Beobachter in Tehe- ran glaubt indes, daß die Verhandlungen nur unterbrochen worden sind. Ein Engländer sagte dazu:„Es ist nichts anderes denn ein Wunschtraum, jetzt noch eine Einigung zu er- Warten. Die offiziellen Verhandlungen sind ganz eindeutig zusammengebrochen.“ * Zehn Kriegsschiffe vor Abadan— Auch Harriman reist ab. Teheran(UP). Die Abreise der britischen Angestellten und Techniker von den irani- schen Olfeldern hat bereits begonnen, nach- dem Worts le elbe Stokes nach London zurückgeflogen ist. Wie die britische Regie- rung mitteilte, sollen die britischen Techniker in der Raffinerie Abadan vorerst auf ihren Posten bleiben. Nötigenfalls werde das Per- sonal durck militärische Maßnahmen geschützt. Gegenwärtig befinden sich bereits zehn bri- tische Kriegsschiffe in der Nähe des Hafens von Abadan. Flugzeuge stehen darüber hinaus zur Durchführung der Evakuierung des briti- schen Personals bereit. Diese Flugzeuge wä- ren gegebenenfalls auch in der Lage, britische Truppen nach Abadan zu bringen. Nach einer Verlautbarung des Londoner Außen ministeriums heißt es, daß Großbritan- nien die Raffinerie in Abadan nicht aufgeben werde. Die britische Regierung sei jederzeit bereit, die Verhandlungen wieder aufzuneh- men, falls Teheran„brauchbare Vorschläge“ unterbreite. 5 0 Schließlich kündigte die britische Regierung an, daß sie an ihrem Appell an den Interna- tionalen Gerichtshof im Haag zur definitiven Entscheidung über den Olstreit festhalten werde. Darüber hinaus erwartet man, daß sich Großbritannien wegen des nächsten Schrittes im Olstreit mit den USA in Verbindung setzen wird. 1 Harriman wird wahrscheinlich am Freitag Teheran verlassen. Er wird sich zunächst nach Belgrad begeben, nachdem er von Jusgosla- wien eingeladen wurde, einen oder zwei Tage zu Besuch zu kommen, um mit jugoslawischen Regierungsmitgliedern zu konferieren. Von Belgrad aus wird Harriman nach London wo er mit Attlee zusammentreffen 8 f. 5 den Abbruch der anglo-britischen G1- 1 8 verhandlungen in Teheran äàußerte sich Tru- man tief enttäuscht. Er hoffe aber nach wie Vor, daß es noch möglich sei, zu einer Einigung zwischen Iran und Großbritannien zu ge- langen. i 3 5 8 uin Frage gestellt, längs der sowjetischen Ost- loughby, der Leiter des Geheimdienstes im aͤrzten, Dentisten und Vertretern des Handels Ausnahmezustand in Kairo Ist das Leben König Faruks in Gefahr? Kairo(UP). Der politische Ausschuß des Agyptischen Kabinetts beriet die legislativen Maßnahmen, die zur Kündigung des ang ägyptischen Vertrags von 1936 notwendig Sind. Die Polizei hat aus Anlaß des 24. Todes- tages von Saad Saghoul, der 1919 den äàgy tischen Aufstand gegen die Engländer Alexandrien führte, über Kairo und andere 2 große Städte den Ausnahmezustand verhängt, ei da sie Demonstrationen der Bevölkerung be- ne fürchtet. 97 01 Ministerpräsident Nahas Pascha kündigte Si auf einer Massenkundgebung in Kairo an, Je daß Agypten den anglo-ägyptischen Vertrag 86 vom 1936, der es Großbritannien Sestattet, A britische Truppen in der Suezkanalzone zu de stationieren, sehr bald für nichtig erklären 1 werde. Agypten habe die Geduld verloren 2 Es könne die von Großbritannien angewandte Taktik des Hinausziehens der Verhandlungen über die Revision des Vertrages nicht mehr länger ansehen. Die gesamte ägyptische Na- tion und das gesamte Kabinett seien einstim- mig der Ansicht, dass sich der anglo-Agyptt sche Vertrag überlebt und keinen Sinn mehr habe. Daher sei die Zeit gekommen, um ihn zu„eliminieren.“ Agypten beharre auf der Forderung nach Abzug der britischen Trup- pen und auf Eingliederung des Sudans in da ägyptische Königreich, ganz gleich, welche Hindernisse im Weg stehen sollten. 5 Die französische Polizei hat auf Ersuche der ägyptischen Regierung für alle Dienststel Jen erhöhte Alarmbereitschaft angeordnet, d das Leben König Faruks angeblich von zwe Mitgliedern der fanatischen Moslem-Bruder schaft bedroht sein soll. Wie die ägyptisch Regierung mitteilt, leben die beiden„Ver Schwörer“ in der Schweiz, befinden sich jedoch möglicherweise schon in Frankreich, um einen Anschlag auf das Leben des Monarchen vor zubereiten, König Faruk und sein Hofsta“?“ halten sich gegenwärtig in der Nähe von Can- nes an der Riwiera auf. Die Leibwache des Königs ist durch vier ägyptische Beamte ver- stärkt worden. Meinungsstreit um die Ostsee 5 Kopenhagen(UP). Der dänische Außen- minister Kraft erklärte, Dänemark und Schwe- den würden in der Frage der Zwölf-Meilen- Zone in der Ostsee wahrscheinlich auch in Zukunft gemeinsame Schritte unternehmen. Die Sowjetunion hatte den Vorschlag der di- nischen und schwedischen Regierung, diese Frage an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu überweisen, abgelehnt. Die bes den Länder hatten das Recht der Sowietunich f 2 h u e e „ da W SS seeküste eine Zwölf-Meilen-Zone zu schaffen. Nach internationalem Recht dürfen Hoheits- gewässer eine Tiefe von drei Meilen nicht überschreiten. Die beiden Staaten werden sich jedoch wohl kaum ohne das Einverständnis der Sowjetunion an den Internationalen Ge- richtshof wenden. N !!!! m Bevölkerung flüchtet vor Hurrican Tam pi Mexiko(UP). Hafen und Stadt JTampico sowie weite Teile der angrenzenden a Küstengebiete des Mexikanischen Golfes wurden von der vollen Wucht des Hurricans 0 getroffen, der sich bereits Stunden vorher durch schwere Regenfälle angekündigt hatte. f Der Sturm, der mit einer Geschwindigkeit bis 5 zu 210 Stundenkilometer über das Land raste, richtete starke Verwüstungen an. Die Be- 0 wohner der dichtbevölkerten Küstengebiete Waren schon vorher zum größten Teil ge- flüchtet, weil mit großen Flutwellen gerechnet 5 wurde. Tausende sind durch Uberschwem- 5 Hungen aus ihren Wohnungen vertrieben Verden. 5. Emir Talal kehrt nach Amman zurüd Genf(UP). Der jordanische Kronprinz: Emir Talal wird nach Angaben seines Leib- arztes Wahrscheinlich in 14 Tagen nach Am- man zurückreisen. Der Gesundheitszustand des Patienten sei„sehr zufriedenstellend“. Emir Talal hält sich bekanntlich als Patient in einer schweizerischen Nervenklinik auf. Sowjets wußten von Pearl Harbor Durch Sorge über Japans Pläne informiert Washington(UP), Generalmajor Wil- Oberkommando General Mac Arthurs War, sagte vor dem Kongreg- Ausschuß zur Unter- suchung amerikafeindlicher Umtriebe aus, daß die Sowjetunion im Jahre 1941 etwa 60 bis 90 Tage vor dem Uberfall auf Pearl Harbor von den japanischen Kriegsabsichten gegen die USA gewußt habe. Die Sowjetunion habe es jedoch unterlassen, diese Information nach Washington weiterzugeben. Willoughby schätzt, daß die Vereinigten Staaten, wenn sie recht- zeitig von der Sowjetunion gewarnt worden wären, enorme politische, wirtschaftliche und militärische Vorbereitungen hätten durchfüh- ren können. 0 8 Der General machte diese Aussagen im Zusammenhang mit Untersuchungen über sowjetische Spionagegruppen in China und Japan. Er berichtete, daß die Sowjets durch den deutschen Journalisten Richard Sorge, der in Tokio eine Spionagegruppe leitete, von Japans Kriegsplänen informiert worden seien. Der britische Außenminister Morrison wird voraussichtlich mit dem schwedischen Mini- ster präsidenten Tage Erlander in Fallstadt (Schweden) zusammentreffen. Morrison ver- bringt zur Zeit seinen Urlaub in Norwegen. General Eisenhower beendete seinen Ur- laub, den er in Garmisch- Partenkirchen ver- brachte, und flog nach Paris zurück. 0 Die 11. Internationale Dentalschau wurde vor Ireichen in- und ausländischen Zahn- erwünscht sei. ichen tstel-⸗ oft ein sonniger Nachsommer. 4 Bekannten und dokumentiert e Bartholomäustag Nach Ansicht der Wetterkundigen ist die Zeit von Augustmitte bis zum 24. August, dem Bartholomäustag, eine Art Wetterscheide. Nach einem heißen Sommer kommen kühle und nasse Winde, nach einem regnerischen folgt So gut ie sicher ist auf jeden Fall, daß die in diesem Jahr besonders gewitterreiche Zeit ihr Ende gefunden hat. Am 23. August tritt die Sonne aus dem Tierkreiszeichen des Löwen in das der Jungfrau ein, die als Regentin des Ernte- monds und in Erinnerung an die Erntegöttin eres eine goldene Ahre in der Hand hält. Die Hundstage sind zu Ende, Wachstum, Wärme und Licht nehmen ab, und bald wer- den uns die Zugvögel verlassen, um in wär- mere Gefilde zu ziehen. Das Jahr überschreitet langsam seinen Höhepunkt, die Natur verliert ihren jugendlichen Glanz und wird nach und nach alt und grau. Die Acker sind ihrer gol- denen Ahrenpracht beraubt und der Pflug Zieht tiefe braune Furchen durch die Felder. Nicht mehr lange wird es anstehen bis auch das Ghmd in die Scheunen gebracht ist, und dann werden über Nacht plötzlich die zart- HPlassen Blütenkelche der Herbstzeitlosen auf den Wiesen stehen und den Beginn des Herb- Stes ankündigen. Der Bartholomäustag, der Tag des Ernte- peschützers, ist ein wichtiger Zeitbestimmer Für die Arbeit in Feld und Garten, wie dies auch aus vielen alten Bauernregeln hervor- Zeht: 5 Zu Bartholomäus sieh, 8 da knickt der Hafer in die Knie. Wer Hafer hat, der mähe, 5 wer Roggen hat, der säe,„ Wer Grummet hat, der reche, Wer Apfel hat, der breche, Wer Birnen hat, der rüttle, Wer Zwetschgen hat, der schüttle. Sechenheimer wandert nach Kanada aus. Die zahlreichen großen Auswanderungs⸗ aktionen, die beſonders nach Käftada, Au⸗ ſtralien und die ſüdamerikaniſchen Staaten führen, geben immer wieder, beſonders jun⸗ gen Menſchen, die Möglichkeit, aus dem ſo eng gewordenen Vaterland auszuwandern und ihr Lebensglück in der Fremde zu ſucken, wo der Deutſche ein gern geſehener und ſehr gefragter, neuer Staatsbürger iſt. So hat auch dieſer Tage der jugendliche Karl Maas, Zähringerſtraße, ſeine alte Heimat verlaſſen, um bei ſeinem in Kanada leben⸗ den Onkel eine neue Exiſtenz zu finden. .... aber die Heimat iſt nicht vergeſſen. Herr Karl Heierling, Oberkircherſtr., der ſich ſeit 25 Jahren in U. S. A. befindet, ſtattet z. Zt. ſeiner alten Heimat einen Be⸗ ſuch ab. Mit unverfälſchtem Seckenheimer Dialekt begrüßt er trotz ſeines langen Aus⸗ landsaufenthaltes ſeine alten Freunde und damit ſeine Verbundenheit mit der alten Heimat. Wir wünſchen unſerem früheren Mitbürger nebſt ſeiner mitgekommenen Gemahlin Dauer ihres Aufenthaltes in der allen Hei⸗ für die mat unbeſchwerte Tage im Kreiſe ihrer An⸗ u gehörigen. 9 Wichtig für Rentenempfänger. Die nach dem Rentenzulagegeſetz beſchloſ⸗ ſenen Erhöhungen der Renten aus der In⸗ validen⸗ und Angeſtelltenverſicherung wer⸗ den mit den bisherigen Zahlungen am 29. und 30. Auguſt(Angeſtellten⸗⸗ bezw. 31. Auguſt und 1. September(Invalidenrente) ausgezahlt. Bei der Auszahlung wird um Beachtung des folgenden gebeten: In den Rentenempfangsſcheinen für Sep⸗ tember ſind wie bisher die alten Beträge einzuſetzen. Daneben erhalten die Zahlungs⸗ empfänger eine Nachzahlung für zwei Mo⸗ nate. Für dieſe Nachzahlung muß ein be⸗ ſonderer Rentenempfangsſckein mit der Be⸗ zeichnung Juni und September 1951, ohne einen eingeſetzten Zahlbetrag, jedoch vom Rentenempfänger unterſchrieben, vorgelegt werden. Der Nachzahlungsbetrag wird vom Schalterbeamten eingeſetzt. Der neue Monats⸗ betrag, der bei der letzten Zahlung für Auguſt bekanntgegeben wurde, wird zum erſten Male für Oktober 1951 in die Ren⸗ tenempfangsſcheine eingeſetzt. * Billig mit der Bundesbahn fahren Die Bundesbahn gibt an Einzelreisende zur Internationalen Frankfurter Messe(2. bis 6. September) und zur Fachmesse für Textil- Waren und Bekleidung(9. bis 11. Septemben in Köln sowie der Fachmesse für Haushalts- und Eisenwaren(16. bis 18. September), eben- falls in Köln, Fahrkarten mit 33% Prozent Ermäßigung aus. Die Fahrpreisermäßigung Wird gewährt an Messeaussteller und Einkäu- fer bei Vorlage des Messeausweises von allen Bahnhöfen der Bundesbahn nach den Messe- orten. Billig zum Solituderennen Zum Besuch des Solituderennens in Stutt- gart führt die Bundesbahn Sonderzüge mit erheblicher Fahrpreisermäßigung nach Stutt- gart durch. Die Züge verkehren auf den Strecken Aalen, Crailsheim, Osterburken, Ulm, Waldenburg(Württ.), Calw, Horb, Tü- bingen nach Stuttgart. Außerdem verkehrt von Eßlingen bis Leonberg und von Stutt- gart-Vaihingen nach Stuttgart-Hauptbahn- Hof und zurück je ein Entlastungszug. Für die Fahrt von und zu den Einsteigebabnhöfen der Sonderzüge wird 50 Prozent Fahrpreis- ermäßigung gewährt. e Förster erhalten Karabiner Alle im Außendienst stehenden staatlichen Förster in Württemberg-Baden erhalten jetzt amerikanische Karabiner als Jagdwaffen. Das Landesjagdamt hofft auf ein Zurückgehen der Wilderei, weil die Förster nun nicht mehr wehrlos sind, und daß die Wildschweinplage weiter eingedämmt werden kann, Seit auch die Jagdpächter wieder Waffen besitzen dür- fen, werden in Württemberg monatlich un- gefähr 250 Wildschweine erlegt, so daß wenig- stens die uneingeschränkte Vermehrung ver- hindert ist. 8 f 16 10 Angesteliter veruntreute 43 000 DM Mannheim wb). Ein 48 jähriger kauf- männischer Angestellter einer Mannheimer Großhandelsgesellschaft wurde vom Mann- heimer Schöffengericht zu einem Jahr Ge- kängnis und 1000 DA Gelgstrafe verurteilt, Weill er von Dezember 1949 bis Juli 1951 zum Nachteil seiner Firma annähernd 43 000 DPM Unterschlagen hatte, 33 000 Mark hatte sich der Angeklagte durch direkte Entnahme aus der Kasse angeeignet. 9000-10 000 DM verun- treute er, indem er Einnahmen aus Barver- käufen für sich verwendete. Seine Unterschla- gungen deckte er durch eine doppelte Buch- führung. Dem Angeklagten wurden wegen seiner bisherigen Unbescholtenheit mildernde Umstände zugebilligt. Schwerer Schaden durch Altmetalldiebe Mannheim dy). Drei Altmetalldiebe zertrümmerten auf dem Bahngrundstück in Marnmnheim-Rheinau mit einem Vorschlagham- mer das Getriebegehäuse einer Zugmaschine. Bei dem Versuch, die Eisenteile abzutrans- portieren, wurden sie überrascht, konnten je- doch entkommen. Durch das„Zerlegen“ des Getriebegehäuses ist ein Sachschaden in Höhe von 2000 DM entstanden. Mannheim(sw). Zwei amerikanische Soldaten ließen sich von einem Taxifahrer stundenlang durch Mannheim und Ludwigs hafen fahren. Als sie dann 42 DM zahlen sollten, entrissen sie dem Fahrer seine Brief- tasche mit einem Barbestand von etwa 30 DM und entkamen unerkannt. Wartehalle an den planken wird Wirklichkeit Seit längerer Zeit laufen ſchon die Vor⸗ bereitungen und auch Vorankündigungen zur Errichtung einer Wartehalle an der OEcz⸗Halteſtelle an den Planken. Die Er⸗ ſtellung dieſer ſchon ſo oft dringend gefor⸗ derten Unterſtellungsmöglichkeit für die zahl⸗ reichen Benutzer der Verkehrsmittel der OEG und der ſtädt. Straßenbahn ſcheint nun aus dem Stadium der Projektion in das der Ver⸗ wirklichung gerückt zu ſein, nachdem vor wenigen Tagen eine hieſige Baufirma mit dem Auftrag betraut wurde und in Bälde die Arbeiten aufnehmen wird. Nach der vorliegenden Planung wird die Wartehalle aus einem einfachen Zweckbau beſtehen, der neben einer Fahrkartenausgabeſtelle auch einen Verkaufskiosk aufnehmen wird. Da⸗ mit wird zunächſt einmal allen Wünſchen Rechnung getragen werden, die ſchon oft nachdrücklich bei dem ſich ſteigernden Ver⸗ kehr eine entſprechende Unterſtellmöglichkeit bei Schlechtwetter gefordert haben. Gleich⸗ zeitig wird auch der Gang zum Rathaus⸗ inneren durch die Errichtung der Fahrkarten⸗ ausgabe überflüſſig werden und eine rei⸗ bungsloſe Abwicklung der Wägearbeiten einerſeits und der Fahrkartenausgabe an⸗ dererſeits gegeben ſein. Die von Vielen er⸗ Pfingſtberg feiert ſein Zu einem lebendigen und in ſeiner Be⸗ deutung als Wohngebiet an der Peripherie der Stadt ſich ſtändig ſteigenden Teil Mann⸗ heims hat ſich unſer nachbarliches Gemein⸗ weſen Pfingſtberg entwickelt, das am 8. September dieſes Jahres ſein 30 jähriges Beſtehen feiern kann. Wir hatten im Rahmen der beſonders in der letzten Zeit durchge⸗ führten lebendigen und erfolgreichen Ver⸗ anſtaltungen uns ein Bild zu machen über die verbundene Kraft, die in der Bevölke⸗ rung des Gemeinweſens zwiſchen Seckenheim und Rheinau ſteckt und dabei oft die her⸗ vorragende Lage des Wohngebietes um⸗ rahmt von den Wäldern, die bis in die Wohnblocks hineinreichen, anerkennen kön⸗ nen. Aus einer einſtigen Kompromißlöſung hat ſich ſo in ſeiner Anlage und Geſtaltung erfreuliches Gemeinweſen mit einer auf⸗ geſchloſſenen Bevölkerung entwickelt, die mit berechtigtem Stolz auf ihre 30 jährige Kultur An der Universität Heidelberg hat Pastor Dr. Wolfgang Schweitzer die Lehrberechti- gung für das Fach„Systematische Theologie“ erhalten. Dr. Helmut Rumpf erhielt die Lehr- berechtigung für das Fach„Deutsches und ausländisches Staatsrecht und Völkerrecht“ an derselben Universität. Im Stadttheater Baden-Baden werden bis zum 6. September Werke der Aduarellistin Jonquieres gezeigt. Es ist dies die zweite in der Serie von Ausstellungen moderner leben- der Maler, durch die der Intendant des Thea- ters, Tannert, einen neuen Weg der Hilfe für bildende Künstler beschritten hat. Werkwoche der Diözesan-Filmstellen Vor Vertretern aller Diézesan-Filmstellen des Bundesgebietes, die sich vom 6. bis 12. August zu einer ersten internen Werkwoche bei der Diözesan-Filmstelle Rottenburg tra- fen, erklärte Bundestagsabgeordneter Mucker- mann(CDU), es sei unvermeidbar, in der Filmwirtschaft wieder Schwerpunkte zu bil- den. Während einerseits in Deutschland nur zwei vollausgerüstete Produktionsstätten in Geiselgasteig und Babelsberg existierten, be- ständen andererseits allein im Bundesgebiet 50—60 Produktionsfixmen und 1080 Verleih —— 255.— 1 hoffte gleichzeitige hygieniſche Löſung der Toilettenverhältniſſe an einem ſolch be⸗ deutenden Verkehrsknotenpunkt iſt allerdings ausgeblieben. Die bisherige Bedürfnisam⸗ ſtalt im Rathaus entſpricht ſchon lange Zeit nicht mehr den notwendigen Erforderniſſen, ſowohl in baulicher als auch in hygieniſcher Hinſicht. Bei dem Paſſieren von täglich über tauſend Menſchen erſcheint die Löſung auch dieſes Problems dringend erforderlich und der Bau der Wartehalle böte eine in ge⸗ wiſſer Hinſicht einmalige Möglichkeit, auch dieſem Uebelſtand abzuhelfen. Vielleicht wird die als Bauherrin fungierende OEch in Anbetracht der zahlreichen und gewichtigen Gründe doch noch einer Rekonſtruierung der vorliegenden Pläne zuſtimmen und ſich da⸗ mit den berechtigten Wünſchen nicht ver⸗ ſchließen. Wenn auch Seckenheim nicht eine Anlage mit einer komfortablen Ausſtattung erhofft, ſo darf doch angenommen werden, daß zumindeſt den einfachſten menſchlichen Bedürfniſſen Rechnung getragen wird. Auf jeden Fall aber wäre bei der geplan⸗ ten Errichtung der Wartehalle die Einbau⸗ ung einer Kloſettanlage dringend von Nö⸗ ten und ſollte nicht mit unzulänglichen Mitteln abgetan werden. 30 jähriges Beſtehen erfolgreiche Entwicklung zurückblicken kann. Ein aus Vertretern der Organiſation und der Bürgerſchaft gebildeter Feſtausſchuß hat die Aufgabe übernommen, den 30. Geburts⸗ tag der Pfingſtbergſiedlung entſprechend aus⸗ zugeſtalten und wird die Feierlichkeiten vom 8. bis 10. September zur Durchführung brin⸗ gen. In einer Feſtſchrift, die Geleitworte der Gründer der Siedlung, der Fa. Grün und Bilfinger ſowie der Stadtverwaltung und Bundesbahn enthält, wird ausführlich dem Werdegang der Siedlung gedacht. Als Höhepunkt der feſtlichen Veranſtaltungen iſt am 9. und 10. September eine feſtliche Be⸗ leuchtung der ganzen Waldſiedlung geplant, die ſicher ein eindrucksvolles Bild abgeben wird. Verſchiedene Perſönlichkeiten aus der Induſtrie, Behörden uſw., u. a. auch Herr Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, haben ihr Erſcheinen bei dem Feſtakt in Ausſicht ge⸗ ſtellt. 0 1 Armen. Die gegenwärtige Katastrophensitua- tion des deüitschen Films sei in Bonn erkannt Wôrden, man wisse dort, daß der wirtschaft- liche Ruin des Films nur durch schnelle Maß- nahmen innerhalb der nächsten drei Monate abgewendet werden könne. Das Parlament werde deshalb sofôrt nach den Ferien die ge- setzlichen Voraussetzungen für langfristige Finanzierungshilfen zugunsten Filmvorhaben zu schaffen versuchen. Die Werkwoche begann nach einem prin- zipiellen Referat vol Dompräbendar Semle mit Ubungen in Schmalfilmaufnahmen für 5 kirchliche Zwecke. Die Teilnehmer wurden mit der gesamten Technik von Schmalfilmauf- — wertvoller nahmen vertraut gemacht. Dr. Bayer, Frei- burg, führte mit Hilfe der wissenschaftlichen Ergebnisse auf dem Gebiet der Tiefenpsycho- logie die Teilnehmer in die Filmkritik ein, die bei einer Reihe von Schmaltonfilmen erprobt Wurde, Die Teilnehmer begrüßten das gute Verhältnis einiger Verleihfirmen zu den ver- einigten deutschen Diözesanfilmstellen. Wettervorhersage Freitag zum Teil heiter, niederschlagsfrei, Temperaturen bis auf 25 Grad ansteigend. Samstag wieder wolkig, vereinzelt Gewitter- bildung, mäßig warm. 8 eee ee Mann. Ich erkannte ihn sofort. eee OH HO H ,]»QO EAN Copyrignt by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (18. Fortsetzung) 5 „War es eine Männer- oder eine Frauen- nandschrift?“ 8 „Das weiß ich nicht. Es waren große, lange Buchstaben.“ „Gut. Trafen Sie Ihren Herrn im Rundgang?“ „Ja. Ich gab ihm den Brief und ging zurück.“ Erschöpft hielt Cestnick inne.. Riedler blieb stumm. Erst nach einer Weile spann er den Faden weiter. Sie sind dann doch noch ein zweites Mal in den Rundgang gegangen!“ N f 5 „Ja. Es würde Zeit zum Aufsitzen. Ich denke, mein Herr sieht sich die Nummer von dem Zwerg Willi an. Der Zwerg arbeitete noch mit Lene in der Manege. Aber mein Herr War nicht da Wie ich um die Ecke des Manege-Einganges C blicke. liegt da ein ES War der Hlagere, mit dem mein Herr am Vormittag Streit gehabt hatte. Ich bücke mich. der Mann war erschlagen worden. Ich kann nicht mehr sagen, was ich gedacht habe. Zuerst gar nicht an meinen Herrn. Nein! Nur, daß da ein Toter im Zirkus lag. und ich wollte schon um Hilfe rufen. da sehe ich den wiegte der Kutscher »Ich bin eine Waise, en merkte Ich hatte nur einen einzigen Gedan- den Toten und legte ihn draußen auf den lief zurück und versteckte ihn im Stall. Spa- Rasen, da fiel mir der Reitstock ein.. ich ter holte ich ihn und verbarg ihn in meinem Wagen!“ Er beugte den Oberkörper und ver- grub sein Gesicht in den Händen.„Nun habe ich meinem Herrn doch nicht helfen können“, stöhnte er. Das Geständnis trug den Stempel der Wahrhaftigkeit. Riedler nickte vor sich hin. Was für ein wunderbarer Kamerad War dieser einfache Mensch! Fest legte er seine Hand auf Cestnicks Schulter.„Es kommt immer nur auf die Wahrheit an, Cestnick. Ich muß Ihre Aussagen prüfen. Das Protokoll können Sie später unterschreiben.“ Er drückte auf die Klingel:„Abführen!“ sagte er zu dem eintretenden Beamten. XI. Das heitere Frühlingswetter war nur von kurzer Dauer gewesen. Der Himmel wurde kahl und grau. Es begann sacht, aber stetig zu regnen, als der Eriminalrat gegen sechs Uhr den Zirkus wieder aufsuchte. Die Nach- mittagsvorstellung war eben zu Ende., Ein dichter Menschenstrom wogte über das Hei- ligengeistfeld. Regenschirme glänzten. Riedler trat dicht an die Leinwand und versuchte, die äußere Umrandung aufzuheben. Dicht hinter der ersten hing eine zweite, die mit einem laufenden Stahltau fest am Boden verankert war. Es schien fast unmöglich, auf solchem Weg in den Zirkus zu gelangen. Es gehörte auf jeden Fall sehr viel Geschicklich- keit dazu, ohne Einlaßkarte in das Zelt hineinzukommen. g a Trotzdem durfte die Spur, die sich heute früh im Hotel Spiekermann gefunden hatte, nicht außer acht gelassen werden. Morgen würde der Mixer Kurt Geisselbrecht der Kassiererin vorgeführt werden, Wenn er mit dem Mann identisch- war, der so dringend kurz vor halb zehn Uhr eine Einlaßkarte ver- langt hatte, so mußte man auch ihn in den Kreis der Verdächtigen einbeziehen. Denn die . 85 1 l die zwischen dem Mixer und der cken, meinen Herrn vor allem zu bewahren. Spiekermann getauscht worden waren, ver- Kein Mensch war zu sehen Ich nahm 5 Blicke, 5 haltspunkte. 5 g a rieten ein Einverständnis, dessen Hinter- gründe man aufklären mußte. Vielleicht ergab da die Vernehmung der Barfrau An- F bläulich blitzt. 5 seit füntf Jahren bei mir Die Bogenlampen vor dem Eingang flamm- ten auf. Eine Zeltleinwand knatterte in die Höhe, das Orchester Dobrovan gab ein Frei- konzert über den Platz hinaus. Riedler ging langsam den Weg zurück— auf den Wagen des Direktors zu. Wie der Spürhund, bin und her Kkreuzend, der Fährte des Hasen folgt, so liefen die Gedanken Riedlers den verschiedenen Spuren des Falles Thiele nach. Nach den Ermittlungen des Po- lizeiarztes war die Tat mit dem Reitstock Orlandos ausgeführt worden. Wie hätte der Oberkellner Geisselbrecht sich in den Besitz dieses Reitstocks setzen können? Riedler schob den Verdacht gegen den Mixer in die zweite Reihe. Und doch sagte ihm sein Instinkt, daß Orlando nicht der Täter sein könne. Die gerade Persönlich- keit dieses Mannes ließ sich mit einer solchen Tat kaum vereinbaren, wenn auch die Aus- sagen des Kutschers Cestnick ihn schwer be- lasteten. f. 5 Direktor Straßbeck empfing den Kriminal- rat mit kummervoller Miene.„Gibt es etwas Neues?“ fragte er nervös. 5 „Der Verdacht gegen Cestnick wird sich nicht aufrecht erhalten lassen, Herr Direktor!“ begann Riedler vorsichtig.. 5 „Das wußte ich!“ triumphierte Straßbeck —„von meinem Personal kommt niemand als Täter in Frage. Es waren gestern vier- tausend Personen in der Vorstellung. Jede von diesen viertausend Personen kann ohne Schwierigkeit den Rundgang betreten, Viel- leicht gibt Ihnen dieser kleine Hinweis. „Sehr liebenswürdig, Herr Direktor“, un- terbrach ihn der Kriminalrat,„aber ich will mich lieber an die bereits festgestellten Er- mittlungen halten. Ich bitte um Auskunkt über das Vorleben Thres Artisten Peter BreSSHHNCNCUV',„ Das triumphierende Lach erlosch. Mit einer schlaffen bat er Riedler. Plat N vor dem Schreibti Stehlampe fiel auf 8e Hand, an deren Kleir Brillant bläulich blitzt. nehmen. 72 Neapel vor. ragender Artist, gewissenhaft, kühn und sehr zurückhaltend. Ich wüßte nicht 5 „Wie kam Orlando zu Ihnen? Er sagte aus, er sei früher Student gewesen.“ „Der Clown Valenci stellte mir Orlando in Da er ein seltenes reiterliches Talent zeigte, engagierte ich ihn und bevor- schußte einen Ankauf eigener Pferde. Mehr kann ich über Orlando beim besten Willen nicht sagen.“ 5 5 „In Neapel!“ wiederholte Riedler überrascht. Er blickte den Direktor ernst an, aber es war klar, daß seine Gedanken weit fort waren Der Kriminalassistent Lenk hatte Ausgaben der„Gazetta di Napoli“ in Thieles Zimmer gefunden. Die Zeitungen waren fünf Jahre Alt. Ausschnitte aus dem kriminellen Peil fehlten. Wahrscheinlich standen diese Aus- schnitte in Beziehungen zu Orlando. Die richtige Spur, dachte er und erhob sich un- vermittelt. Herr Valenei wird wohl in seinem Wagen sein?“ „Ich nehme es an“, gab Straßbeck bestürzt zurück,„ l Eine knappe Verbeugung von beiden Sei ten, dann verließ Riedler den Salonwagen. Der Clown saß, genau wie gestern, auf dem Sofa. Er trug wieder den weiten Schlafrock und das Kostüm baumelte am Haken ih Person sein, daß sich die Polizei so sel mich interessiert“, empfing er den Krim rat bissig, Dabei verzog er sein Gesicht einer Grimasse.„ Riedler nahm keine Notiz davon. Er s. einen Stuhl an den Tisch und setzte sich Clown gegenüber. Mit zartem Pochen melte der Regen ge e »lch möchte Sie gegenüber.„Ich muß eine ganz ver, ge Orlando ersuchen, H „Ach!“ mach Immer wieder O1 8 Seil Südwestdeutsche Rundschau Abstimmungskampf geht weiter Heidelberg(ob). Das Generalsekre- Ttariat der Arbeitsgemeinschaft für die Ver- einigung Baden- Württemberg! in Heidelberg at seine Mitarbeiter angewiesen, die Vorbe- reitungen für den Abstimmumgskampf um den Südweststaat nicht hinauszuzögern, da kein Grund zu der Armahme bestehe, daß die Volksabstimmung nicht zum festgesetzten Termin am 16. September stattfinde. Im übri- gen führe auch die„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ ihre Abstimmungsvorbereitungen, wie vorgesehen, durch. Großes Schadenfeuer in Heidelberg Heidelberg db). In der Ortschaft St. Leon im Landkreis Heidelberg brannten zwei Scheunen völlig nieder. Dem Brand fiel außer- dem noch der Dachstock eines Wohnhauses zum Opfer. Ein Ubergreifen des Feuers auf Weitere Gebäude konnte durch das schnelle Eingreifen der freiwilligen Feuerwehren aus vier Ortschaften verhindert werden. In den niedergebrannten Scheunen war neben Heu und Stroh auch noch ungedroschene Frucht gelagert. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Erneuter Prozeß wegen Raubüberfall Heidelberg dw). Vor der Großen Straf- kammer des Heidelberger Landgerichts wird erneut der Raubüberfall auf den Heidelber- ger CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Neinhaus verhandelt. Dr. Neinhaus war am 20. Novem- ber 1950 in seiner Wohnung auf dem König- Stuhl bei Heidelberg von 4 jungen Männern überfallen worden. Obwohl es hierbei zu kei- nen ernsteren Tätlichkeiten gekommen war, wurde der Tatbestand des schweren Raub- Überfalls in der ersten Verhandlung vor der Heidelberger Strafkammer am 22. Dezember 1950 als erwiesen angesehen. Drei Ange- klagte erhielten Gefängnisstrafen zwischen Zwei und dreieinhalb Jahren. Das jüngste Mitglied der Bande wurde freigesprochen. Naclhidem die Staatsanwaltschaft Berufung ein- gelegt hatte, wurde das Urteil vom Bundes- Herichtshof aufgehoben und zur nochmaligen Verha: 1 an das Landgericht Heidelberg Zurück; 5 Duala-Choräle in deutscher Kirche PTOorzheim wb). Noch nie gehörte Laute erfüllten die evangelische Kirche in Weiler im Kreis Pforzheim. Die Pfarrer der Gemeinden Weiler und Schwann, die beide Trüher Missionsgeistliche in der ehemaligen deutschen Kolonie Kamerun waren, sangen zusammen dem zu einem Besuch in Weiler eingetroffenen Präsidenten der evangelischen Kirche in Kamerun, dem Negerpfarrer Esoka, zW-el Choräle in der Duala- Sprache, Vor zahlreichen Zuhörern sprach dann der Ne- gerpfarrer über die Missionsarbeit in Kame- Tun. Der in Duala gegebene Bericht Esokas wurde von Pfarrer Gengenbach, Schwann, übersetzt. Gegen Ausbeutung durch die Landgemeinden Pforzheim(sw). n Pforzheim nimmt man lebhaft Stellung gegen die Landgemein- Jen, denen man eine Ausbeutung der Stadt vorwirft. Für 14 000 Arbeiter, die in Landge- meinden ihren Wohnsitz haben, in Pforzheim dagegen beschäftigt sind, zahlt die Stadt jähr- lich 327000 DM Gewerbeausgleichssteuer. Durch diese ungewöhnlichen Einnahmen ist es den Gemeinden möglich geworden, die eigenen Sewerbesteuersätze so stark herabzusetzen, daß zahlreiche früher in Pforzheim ansässig gewesene Industriebetriebe nicht mehr in die Stadt zurückkehren wollen. EK arlsruhe(wb). Ein von Mannheim nach Karlsruhe fahrender Güterzug wurde von einem oder mehreren Dieben geplündert. Beim Einlaufen des Zuges in den Karlsruher Güterbahnhof stellten Bahnbeamte fest, daß ein Waggon aufgebrochen worden war. Die sofort einsetzenden Ermittlungen der Bahn- 8 ergaben bisher, daß der oder die Täter den Güterzug bereits in Mannheim bestiegen und auf freier Strecke an einer Wahrscheinlich mit einem Komplicen verab- redeten Stelle einen größeren Ballen Stoff Abgeworfen haben. * 1792 Neckar- Bote, Südd. H tung für Secken bs und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Harde Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. zimmermann(nher ore Hurgle, Mannheim-Secken hel Ferusprecher 4 Wahltermin-Debatte am 28. August CDU wollte Sondersitzung ignorieren Freiburg(ds). Die nächsten Sitzungen cles badischen Landtages wurden auf 28. Aug. und 4. September einberufen. Auf der um- Jangreichen Tagesordnung der 15. Plenarsit- ung am kommenden Dienstag steht u. a. die Forderung der SPD und FDP auf Durchfüh- „ung der Volksabstimmung über die Neuglie- derung im südwestdeutschen Raum am 16. September, die ursprünglich in einer außer- ordentlichen Sitzung behandelt werden sollte. Von der FD liegt weiter eine Anfrage we- gen des Erlöses aus dem Verkauf von Leb- Kuchenherzen anläßlich des von der Regierung geförderten„Tages der Heimat“ vor. Die CDU-Fraktion des badischen Landtags hatte beschlossen, nicht an der auf Mittwoch anberaumten außerordentlichen Sitzung des Landtages teilzunehmen, die auf Antrag der FDP und SPD einberufen, nach Zurückzie- hung des Antrages der beiden Parteien jedoch Wieder abgesagt worden war. Wie dpa er- fährt, sah sich die CDU zu dieser Entschei- dung veranlaßt, weil die Oppositionsparteien nicht zuvor mit der CDU Fühlung aufgenom- men hatten. Blitz schlug in Scheune Sonthei m/ Brenz ZSH). Während eines Gewitters schlug der Blitz in eine mut Ernte- Vorräten gefüllte Scheune. Die Feuerwehren von Sontheim, Giengen und Heidenheim konnten ein Ausbreiten des Feuers auf die Nachbaranwesen verhindern. Dem Besitzer entstand sin großer Schaden, da neben den Ernte- und Heuvorräten auch die landwirt- schaftlichen Maschinen mitverbrannten. „Seestern“-Schiffer angeklagt Nackenheim(UP). Die Geschäftslei- tung der„Rhenus“ Gesellschaft für Schiff- fahrt, Spedition und Lagerei in Frankfurt teilte mit, daß gegen den Schiffer des Mo- torschiffes„Seestern“, den 30jährigen Ernst Ertel, von der Staatsanwaltschaft Darmstadt Anklage wegen fahrlässiger Transportgefähr- dung und fahrlässiger Tötung Anklage er- hoben werden wird. Ertel war der Führer des bei dem Zusammenstoß auf dem Tehein untergegangenen Passagierbootes. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Bei Karlsruhe wurde ein auf den Schienen spielendes Kind vom Zuge erfagt und so schwer verletzt, daß es kurz darauf seinen Verletzungen erlag.(SwWk) Freiburg. Mehrere junge Lehrer und Journalisten aus Baden sind nach den USA abgereist, wo sie an verschiedenen Universi- täten einen Studienaufenthalt von 9 Monaten Dauer verbringen werden.(Ads) Freiburg. Bei einem Einbruch in ein Lehrinstitut flelen den Tätern etwa 1000 DM Bargeld, Wertpapiere, Scheckbücher und son- stige Schriftstücke in die Hände.(SWK) Renchen. Zum Andenken an den vor 175 Jahren verstorbenen Dichter Johann Ja- kob von Grimmelshausen feierte die Stadt die Grimmelshausentage. Im Mittelpunkt stand der historische Festzug.(hpd) Tauber bischofs heim. Auf der Strecke Wertheim-Tauberbischofsheim warf sich ein 56 jähriger Mann vor den Zug und wurde auf der Stelle getötet.(Sw yk) Heidelberg. Die vor einigen Tagen von der„Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Wohnungsnot e. V.“ in tete Wobhnungsbau- Lotter! starken Zuspri uchs bei In- Friedrichshafen. führt am 26. letzte Heidelberg gestar- ie erfreut sich eines u. Ausländern. dw) Die Bundesbahn August mitten im Bodensee das Srwerk der diesqahrig gen Som- H.(ids) U berlin 5 en. Der Badische Apotheker- tag 1951 wird in Verbindung mit einer Mit- gliederversammlung der Landesapotheken- kammer am 22, und 23. September in Uber- lingen-Bodenzee stattfinden. Ads) Baden-Baden. Die Berufstanzpaare von Europa treffen sich am 8. und 9. Septenmer im Baden-Badener Kurhaus in einem inter- natienalen Berufstanzturnier um den Großen Preis von Europa. ids) Baden-Baden. Am 1. und 2. September zeigt der Pariser Modekünstler Patou in Ba- den-Baden zur ersten Mal seine neue Win- terkollektion in der Offentlichkeit. In Paris hat er seine Modelle bisher nur im kleinen Kreise vorgeführt.(ids) 11 N Heute Freitag, 24. August bis Sonntag, den 26. August(einschl.) anläßlich des 30 jähr. Stiftungsjestes des Anglerklub Mhm-Seckenheim ackfischessen 5 im Lokal, Zum Engel“ 5 8 8 80 ladet ein: Jueoh Nei. aus 1 jähr. Anlage, in 4 guten Sorten (ganz frühe, frühe, mittel und späte). Die bestellten Erdbeerpflanzen können abgeholt werden. Gartenbau A. Gropp Schwabenstr. int. d. Turnhalle) . Zum Badisch en Hof“ 1 R. Morgen Samstag . ö aha 280 Sohlachffest 0 Ab 10 Uhr eee Wellfle is di Fam. Heidenreich 22.00 Uhr 1 Uhr 5 30 Uhr Eine AM EloE 1 in Ihrer Heimatzeitung ist immer. 5 ertolgreien 1 Sale uobeerpffannen des. en. Sei. f Baden will noch 10 Tage„stillhalten“ Wohleb: Entscheidung des Verfassungsgericlits oder Wahlverweigerung Freiburg ds). Das Land Baden wird in der Frage der Volksabstimmung über die Neugliederung in den südwestdeutschen Län- dern noch eine Woche„stillhalten“ und keine neuen Schritte unternehmen, erklärte Staats- Präsident Wohleb in Freiburg. Der südbadi- sche Staatschef betonte, daß Baden einen be- dingten Verfassungsnotstand auf Grund der Ergebnisse des Bonner Gesprächs mit dem Bundeskanzler anerkenne. Wenn jedoch nicht bis spätestens Ende der nächsten Woche das Bundesverfassungsgericht gebildet und klar Sei, daß bis zum darauffolgenden Montag oder Dienstag über die badischen Verfassungskla- gen gegen die Neugliederungsgesetze entschie- den bezw. eine vorläufige Anordnung erlas- sen werde, dann sei ein„echter Verfassungs- notstand“ gegeben. Die badische Regierung werde dann ihre„Gegenweisungen“ erteilen. Die Bundesregierung vertrete den Stand- Punkt, daß sich das Bundesverfassungsgericht noch vor dem 16. September mit den badi- schen Klagen befassen könne. Bundeskanzler Adenauer habe den Vorsitzenden des Wahl- nännerausschusses, den Bundestagsabgeord- neten Professor Laforet, aufgefordert, den Wahlmännerausschuß so schnell wie möglich einzuberufen, damit dieser sich über die Wahl eines Vorsitzenden des Bundesverfassungsge- richtes und die Besetzung der noch offenen Richterstellen einigen könne. „Kein Mensch in der Welt kann uns zwin- gen, ein Gesetz durchzuführen, das wir für verfassungswidrig halten“, erklärte der Staats- präsident weiter.„Vor der Geschichte und dem deutschen Volk können wir uns nich: wie die Angeklagten in Nürnberg auf seinen Befehl berufen, auch dann nicht, wenn dieser die Form eines Gesetzes hat.“. Bei dem Schritt der badischen Regierung gehe es nicht um Baden, sondern um eine Lebensfrage des demokratischen Rechiszu- standes. Es frage sich, so betonte Wohleb, ob er mit seinem Kampf um das Recht überhaupt den badischen Interessen diene. Hine Abstim- mung am 16. September sei viedeicht sogar besonders günstig für die badisene Sache, denn die Aussichten auf ein gutes Abschnei- den am 16. September seien zur Zeit„sehr erfreulich“, Trotzdem kämpfe er urn das Recht und dieses Recht müsse frühzeitig ge- sprochen werden. Der Abstimmungskampf müsse aber mindestens 14 Tage vor dem Ab- stimmungstermin eröffnet werden. Wenn das Bundesverfassungsgericht erst später ent- scheide, könne Baden sich deshalb an der Ab- stimmung nicht beteiligen. Auf die Frage, weshalb sich die badische Regierung bei ihren Schritten nicht um die Unterstützung des Landtags bemüht habe, antwortete der Staatspräsident, es handele sich hierbei um eine Angelegenheit der Exe- kutive und nicht der Legislative. Die Abge- ordneten seien jedoch über alle Maßnahmen der Regierung laufend orientiert worden. Außerdem werde die Angelegenheit in der nächsten Landtagssitzung behandelt werden. Der Staatspräsident bezeichnete Behauptun- gen, er habe an der Sitzung des Bundeska- binetts teilnehmen wollen, als„völlig aus der Luft gegriffen und lächerlich in jeder Be- ziehung.“ Zum Vertrag über den Hafen Kehl sagte Wohleb, es handle sich hierbei nicht um einen Vertrag zwischen dem Land Baden und einer ausländischen Macht, sondern zwischen dem derzeitigen„Benützer“ und dem Eigentü- mer“ des Hafens. Die Bundesregierung sei in jedem Stadium der Verhandlungen informiert worden, es bestehe also ken Gegensatz zwi- schen dem Bund und dem Land Baden. Vatikan in Südweststaat-Frage neutral Das Blatt des Vatikans,„Osservatore Ro- mano“, erklärte, der Vatikan stehe der Frage des Südweststaates„völlig neutral“ gegen- über. Die Zeitung schreibt wörtlich:„Wir sind zu der Erklärung befugt, daß der Heilige Stuhl— trotz gegenteiliger Berichte in der deutschen Presse— der Frage des Südwest- staates völlig neutral gegenübersteht und diese Haltung auch in Zukunft einnehmen Wird.. Die DG-BHER und der Landesverband der Helmatvertriebenen in Württemberg-Hohen- zollern treten bei der bevorstehenden Abstim- mung für den Zusammenschluß von Württem- berg, Baden und Hohenzollern ein, wie der stellvertretende Landesvorsitzende Dr. Hol- land in Tübingen auf einer Pressekonferenz bekanntgab. Sücweststaatplakate erregten Anstoß Freiburger„Stadtkriede“ gefährdet Freiburg(ds). Der Oberbürgermeister von Freiburg, Dr. Hoffmann(CDU), hatte auf Einspruch der CDU eine Einladung zu einem Vortrag des als Südweststaatanhänger be- kannten Universitätsprofessors Dr. Friedrich Metz aus den Straßenbahnen und von den Plakatsäulen entfernen lassen, Der Geologe Metz wollte über„Unhaltbare Ländergrenzen im Südwesten“ sprechen, Die Anbringung der Plakate war ursprünglich vom stellvertreten- den Bürgermeister Schieler(Sp) in Abwes senheit des OB genehmigt worden. Die Mag- nahme des OB wurde damit begründet, daß der„Stadtfriede“ gewahrt bleiben s0lle und der 16. September als Abstimmungstermin noch nicht feststehe. Da die Stadtratsfraktio- nen der SPD und FDP gegen die Entfernung der Plakate Einspruch erhoben haben, berie- ten die Fraktionsvorsitzenden der beiden Par- teien und der ODU mit Oberbürgermeister Hoffmann den Fall. Sie konnten sich jedoch nicht einigen und beschlossen, nach Rück- Dprache mit Staatspräsident Wohleb und der dadurch erhofften Klärung der Frage des Ab- stimmungstermins den Fall erneut aufzugrei- fen. Der Oberbürg ermeister, der als Anhän- ger der Wiederherstellung des alten Landes Baden gilt, hat in Briefen an die Fraktions- Vorsitzenden der Parteien seine tralität unterstrichen und erklärt daß stimmungsplakafe beider Gruppen der 5 dener nicht au angen lassen wolle, bis die Frage adele N V1 lige Neu-? nd der Südweststaatler“ 50 jange Eraus und Oliver interessieren vor allen Dingen 5 1 am Donnerstag Zwischen 10 5 Das größte Motorradrennen Europas auf der Solitude Die schnellsten Fahrer der Welt am Start Norton und Gilera gegen BMW Meie Zeller, Kraus die Hoffnungen 5 Keine Strecke in Deutschland weist so gute Voraussetzungen für Rennen auf, wie die tradi tionelle Solituderennstrecke bei Stuttgart, di auf dem besten Wege ist, das Erbe von Hohen stein-Ernstthal anzutreten. Die Zuschauer m sen 0 lange Anmarschwege zurücklege sondern können bequem die 11,5 km lange, ge birgige und mit vielen Kurven gespickte Renn Strecke erreichen. All diese Eigenschaften ware dafür ausschlaggebend, daß die Solitude de „Großen Motorradpreis“ erhielt, der im kom menden Jahr schon als Weltmeisterschaftslau ausgefahren werden soll. Aber auch die dies jährige Besetzung mit 156 Fahrern aus 12 Nati nen entspricht einem Weltmeisterschaftslauf Nicht weniger als sechs der schnellsten Fahre der Welt Werden sich erbitterte Duelle liefern.“ Viertakt-NSU gegen Zweitakter Die Soloklasse der 125- e m-Maschinen hat in ternational keine große Resonanz gefunden. Da für verspricht sie aber interessante Auseinander setzungen zwischen der ersten deutschen Vier takt-Werkskonstruktion, der NSU-Rennfox, un den Zweitaktern von DKW, Puch und IFA-DRW Die vier NSU-Leute Daiker, Dietrich, Hofman und Rainhardt werden den DKW- Fahrern H. P. 18 und Kluge den Sieg nicht leicht machen.“ u diesen Maschinen kommt erstmals auf einer Ves dee Piste die sowietzonale IFA-DRW. eine direkte Weiterentwicklung der bekannten DRW RT 125. Diese Maschinen werden von den Werkfahrern Noack und Krumpholz und dem ehemaligen DKW-Fahrer Petruschke gesteuert. Nicht uninteressant ist auch das Eingreifen der serienmäßig käuflichen aber hochgetrimmten Puch, die von den Gsterreichern Schneeweis und Amann sowie einigen deutschen Privatfahrern gesteuert werden. 1 Eine Moto-Guzzi- Neukonstruktion? Als auf dem Hockenheimring die italienischen Moto-Guzzis mit Lorenzetti, dem Englände Wood und dem Deutschen Thorn-Prikker dem Feld davoneilten, glaubten viele, diese Moto Guzzi sei die neueste und modernste Konstruk tion. Dem war nicht so. Die neue, Zweizylinder- Moto-Guzzi mit Königswelle will Lorenzetti erst zur Solitude mitbringen. Wer wird Lorenzetii“ den Rang streitig machen? Der Engländer An- derson auf Moto-Guzzi, der Engländer Pike auf 9 Rudge, der Holländer Jansens auf Moto-Guzzi? Den Deutschen H. P. Müller, Kluge und Wünsche 9 auf DKW und den Privatfahrern Braun, Stein 8 und Kläger auf NSU, Gablenz auf Parilla und 5 Lottes ist nur eine Chance zuzutrauen, wenn die Moto-Guzzis„sauer“ werden. Am ehesten hat wieder Thorn-Prikker die Chance, in die-, Auslandsphalanx einzubrechen. c dich e ie Saga 9 0 0 Duke auch in der 330-Ccem-Klasse 1 13 Ausländer stehen in der 350-œꝙꝗn-Klasse 18 Deutschen gegenüber. Favoriten dieser Klasse sind die englischen Norton-Werkfahrer, deren As Duke sich die Weltmeisterschaft der 350-œ,f nun- Klasse und der Halbliterklasse eroberte. Neben Duke sind seine Werkskameraden Lockett und Brett'erste Klasse. Außerdem erhielt der Sieger von Schotten, Kavanagh, eine Werks-Norton. Von Gsterreich starten Krakowitzer auf Velo- J: cette und Fasel auf AJS. Dazu kommen der Schwede Danilsson auf AIS, der Belgier Goffn 4 d 3 0 auf Norton, der Holländer van Rijswijk auf Ve- te locçette und der dänische Meister Bezghaard auf ei AS. Deutsche Fabrikate sind in dieser Klasse 1 nicht zu sehen. Heute müssen die Deutschen als Privatfahrer ausländische Maschinen steuern. Wünsche, Heiß und Aldinger steuern eine Velo- k cette, Baltisberger, Ameismeier, Grösch, Kläger, 21 KRnees, Kopf eine Ads, Schnell seine Moto-Pa- rilla und Barth eine Norton. 5 Für die deutschen Fahrer geht es bei diesem Rennen nochmals um Meisterschaftspunkte, die eigentlich beirn abgesagten Hamburger Stadt- Parkrennen vergeben werden sollten. Baltisber- ger und Schnell trennen nur 2 Punkte. 5 Halbliterklasse überschattet alles Das interessanteste Rennen rollt in der Halb- literklasse ab. Bisher haben sich in dieser Klasse die Engländer und die Italiener einen Zwei- kampf geliefert, jetzt greift in diesen Rampf re erstmals auch Deutschland mit seinen beiden i Sbitzenfahrern Meier und Zeiler auf BMW ein- re Gegner sind Duke und Lockett auf den N schnellen Nor tons. Noch schneller aber sind die 18 Vierzylinder-Gileras, die von den dreifachen N Weltmeistern Pagani und Masetti(Italien) ge- U steuert Werden. Neben diesen Weltklasseleuten 5 sind insgesamt 32 weitere Fahrer, darunter 18 8 Ausländer. Die Moto-Guzzi von Lorenzetti Eik N ebenfalls noch als sehr sehnell; auf Norton- Werkmaschinen starten außerdem noch Brett a und Kavanagh. Privat werden die Nortonwerke f von den Engländern Pike, Petch, Ranson und dem Belgier Goffin vertreten. Der Argentinier b Cruz fährt eine Gilera, sein Landsmann Doery d eine Moto-Guzzi. Jugoslawien ist durch Babarie g und Ponikvar vertreten, die eine englische 85 Triumph steuern. Auch Volzwinkler(Osterreich) a fährt die gleiche Maschine, außerdem startet* noch der Holländer Rijswijk auf einer Triumph J. Zu, diesen Fahrern gesellen sich noch die deutschen Privatfahrer Baltisberger(Reutlingen), Rührschneck, Hoske, Wäunsche, Eberlein, Rnees 8 und Nitschky, der eine Gilera steuert. Die NSU. 5 Werke sind noch nicht so weit, um erfolgreich in diesen Großkampf eingreifen zu können. 8 BM abermals vor Weltmeister Oliver? 8 Werden die BMW- Werke mit Wigger! Kraus den sensationellen Sieg von Hockenheim über 8 Weltmeister Oliver Wiederholen können? Pieses. mal wird nicht nut die Schnelligkeit, sondern 55 auch des fahrerische Können entscheiden. 22 8 0 Gesparme starten in der 500 c em-Klasse. Neben der Schweizer Keller auf Gilera, der Gsterrei- cher Vogel auf Norton, die beiden Belgier De- ronne und Masuy auf Norton und der Jugoslawe Barabaric, der ebenfalls eine Norton steuert. 18 Gespanne Kämpfen in der 750-C m-Klass England wird wiederum durch Weltmeister Oli- ver vertreten, die Schweiz durch Zingerle-Beer auf BMW und Haldemann-Albisser auf Norton Für Osterreich starten das Ehepaar Ferstl auf BMW. Uberaus stark ist das deutsche Feld mi Müller- Huber, Seppenhauser-Wenshofer, Hàus e Ebersberger- Strauß, die Alle BM euern 3777CCC00 3 2 g Prainings- und Rennseiten 5 Das Training zum. tag wird von 9 bis 17 Uhr tr von 9 bis 15 Uhr. Die Fahrz in der Zeit von 13 bis N Am Renntag wird um krüh ei Forsd über die Rennstrecke fahren. Ur leitet Wilhelm Herz mit 5 ele e nen der Halpliter . im