F SF 4 8 8 5 At- 1 E. 3 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Ameigenpreise: die G gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 145 Montag, den 10. September 1951 3.51. Jahrgang Blickrichtung Afrika Die Plätze an der afrikanischen Sonne sind vergeben. Deutschland hat seinen Kolonialbe- sitz bereits im ersten Weltkrieg verloren, und wenn es auch in der Zeit zwischen beiden Kriegen schien, als fänden sich die anderen Kolonialmächte, vor allem Großbritannien, be- reit, den deutschen Anspruch auf einen Teil seiner früheren Besitzungen anzuerkennen und zu unterstützen, so steht heute dieses chema überhaupt nicht mehr zur Debatte. Realistisch gesehen, ist eine koloniale Be- tätigung Deutschlands auch nicht mehr denk- par, und es muß der Zukunft überlassen blei- ben, die Frage zu beantworten, ob die kolo- niale Betätigung der anderen Mächte im bis- herigen Stil aufrecht erhalten werden kann. Man weiß beispielsweise, daß eine Art ara- pischer reésistance gegen die französische Vor- berrschaft in Tunesien, Algier und Marokko besteht und daß die Nationalisten, teilweise aufgeputscht durch sowjetische Agenten, als Wortführer des passiven Widerstandes auf- treten. Um den offenen Ausbruch einer Los- von-Frankreich-Bewegung zu verhüten, hat sich Paris in der jüngsten Vergangenheit be- reits zu zahlreichen Konzessionen entschließen müssen.. Es ist nicht Aufgabe dieser Betrachtung, die Möglichkeit zu untersuchen, ob damit nicht pereits eine Entwicklung eingeleitet ist, die, früher oder später, zu einem Rückzug Frank- reichs aus Afrika führen wird. Die Engländer, die klassischen Repräsentanten imperialisti- scher Machtpolitik in der Vergangenheit, haben Als erste erkannt, daß überseeische Besitzun- gen nicht mehr mit den Mitteln der Ostindi- schen Handelsgesellschaft regiert und verwal- tet werden können und haben ihrerseits sehr bewußt die Konsequenzen aus dieser Einsicht gezogen. In Afrika freilich hat der britische Leu noch an keiner Stelle die Tatzen einge- zogen, sieht man von der vorsichtigen Diplo- matie des Foreign Office in allen, die Südafri- kanische Union betreffenden Problemen ab. Trotzdem wird niemand behaupten können, daß sich England im Schwarzen Erdteil sicher fühlen dürfe. Bezeichnenderweise sind die mit sehr viel Verständnis für die Belange der Ein- geborenen verwalteten Mandatsgebiete Fortu- gals und Belgiens als die relativ ungefährdet- sten anzusprechen— ein beredter Beweis da- kur, in welcher Richtung sich eine auf die Dauer erfolgreiche Kolonialpolitik zu betäti- gen hat. Imabhängig von der Frage jedoch, ob sich die europäischen Kolonialmächte in Afrika behaupten können oder nicht, sollte allmäh- lich die Erkenntnis von der schicksalhaften Verflochtenheit Europas und Afrikas Gemein- gut aller werden. Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat als entschiedener Vertreter der deutsch- französischen Verständigung von An- beginn an auf die Einbeziehung der Afrikani- schen Wirtschaftskraft gedrängt, und es wird leider viel zu wenig beachtet, daß im Schu- manplan nicht nur von Stahl und Eohle, son- dern auch von dem afrikanischen Hinterland die Rede ist, In der Tat bieten sich der euro- päischen Wirtschaft auf diesem Feld die denk- bar günstigsten Möglichkeiten. Beide Erdteile ergänzen sich in wirtschaftlicher Hinsicht aufs glücklichste, und welchen Aufschwung, plan- mäßig geleitet, die afrikanischen Länder neh- men könnten, hat das Beispiel der Südafri- kanischen Union eklatant bewiesen. Hier nun eröffnen sich auch für uns Deutsche verheißgungsvolle Aspekte, den Platz an der Afrikanischen Sorme, wenn auch in ein- geschränktem Sinne, wiederzufinden. Die deutsche Technik vor allem wird bei der iri Aussicht genommenen Förderung und Ent- wicklung der rückständigen Gebiete einen sehr Wesentlichen Beitrag leisten, und es ist zu wünschen, daß die verantwortlichen Kreise unserer Wirtschaft rechtzeitig die hier gebo- tene Chance erkennen. Mit der Ratifizierung des Schumanplanes wird Afrika verstärkt 1 unser Blickfeld treten. Nur kurzsichtige To- ren werden behaupten wollen, daß wir mit unserem eigenen Aufbau so stark beschäf- tigt seien, dag wir uns in Afrika gar nicht engagieren können. Wie sich der eigene Han- del ohne die enge Wechselwirkung von Export und Import nicht gedeihlich entwickeln kann, so wird unser Aufbau weiterhin in großem Maze davon abhängig sein, ob es der deut- schen Industrie gelingt, sich ins Auslands- geschäft einzuschalten. Bei allen Bedenken, die man vom deutschen Standpunkt aus immer noch gegen den Schu- manplan erheben kann, sollte man doch diese sich in der Zukunft abzeichnenden Möglich- keiten nicht übersehen. Vielleicht erfolgt von dorther— Optimistischer Gedanke!— der entscheidende Anstoß zur inneren Einswer- dung unseres alten Erdteils Europa. K. G. 10 Halonen schlossen Frieden imm dapan Sicherheitspakt zwischen den USA und Japan unterzeichnet— Die politische Niederlage Moskaus San Francisco(UP). 48 Nationen schlos- sen durch die Unterschrift ihrer Delegierten unter den Vertrag von San Francisco Frieden mit Japan. Nur die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei blieben der Schlußsit- zung der Konferenz fern. Wenige stunden spä- ter schlossen die USA und Japan einen Si- cherheitspakt, der die einstigen Kriegsgegner zu Verbündeten in Krieg und Frieden machte. In dem in einer kurzen Feierstunde von Mi- nisterpräsident Voschida und Außenminister Acheson unterzeichneten Vertrag übernahmen die USA die Verpflichtung, die Sicherheit Ja- pans zu garantieren, bis Japan selbst in der Lage ist, jeder eventuellen Bedrohung von außen und innen mit Erfolg entgegenzutreten. Die in Japan stationierten amerikanischen Truppen werden keinerlei Befehlsbefugnis über die japanische Bevölkerung besitzen. Sie werden als Freunde in Japan bleiben, wäh- rend Japan damit beginnen wird, seine eigenen Verteidigungsstreitkräfte aufzustellen. Zu die- sem Zweck will es etwa 20 Divisionen von je 10 000 Mann ausrüsten, wofür es von den USA Waffen- und Finanzhilfe erhalten wird. Japan plant außerdem die Schaffung von Jagdflieger- einheiten zur Abwehr von eventuellen Bom- berangriffen und schließlich wird es zum Schutze der Küsten eine Marinestreitmacht aufbauen, die sich aus rund 200 kleineren Schiffseinheiten zusammensetzen soll. Im amerikänisch- japanischen Sicherheits- vertrag wird bestimmt, daß die USA Land-, See- und Luftstreitkräfte in Japan stationie- ren können, sobald die alliierte Besetzung Ja- pans 90 Tage nach Inkrafttreten des Friedens- vertrages formell beendet sein wird. Japan verpflichtet sich, ohne vorherige Zustimmung der USA keine Stützpunkte oder irgendwelche Rechte an eine dritte Macht zu militärischen Zwecken zu überlassen. Uper die Stationierung der amerikanischen Truppen heißt es in dem Vertrag wörtlich: „Diese Streitkräfte haben die Aufgabe, zur Aufrechterhaltung des internationalen Frie- dens und der Sicherheit im Fernen Osten und zur Sicherheit Japans gegen jeden bewaffne- ten Angriff von außen beizutragen.“ Rußer- dem ist vorgesehen, daß diese amerikanischen Truppen auf Ersuchen der japanischen Regie- rung auch„andere Beistandsleistungen“ Voll- bringen können— etwa um eventuelle schwere innere Unruhen niederzuschlagen und Stö- rungen auszuschalten, die durch„Ausländische Mächte“ in Japan verursacht werden. Uber die Stationierung und die Verteilung der amerikanischen Truppen wird zwischen Tokio und Washington noch ein„Verwaltungs- abkommen“ abgeschlossen werden. Wie ver- lautet, soll Japan den USA u. a. zehn Luft- stützpunkte sowie die Flottenbasen Vokosaka und Sabedo überlassen. Voschida bat um Verzeihung Der Friedensvertrag mit Japan ist am Sams- tag in einer einfachen Feierstunde an der gleichen Stelle unterzeichnet worden, die zur Geburtsstätte der UN geworden ist. Hipolito Jesus Paz, Argentiniens Botschafter in Wa- shington, setzte als erster seine Unterschrift nter das Friedensdokument, weil Argentinien in der alphabetischen Reihenfolge als erster Staat zur Unterzeichnung aufgerufen wurde. Ihm schlossen sich folgende Staaten an: Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien, Cam- bodscha, Canada, Ceylon, Chile, Columbien, Costarica, Cuba, die Dominikanische Republik, Ecuador, Agypten, EI Salvador, Abessinien, Frankreich, Griechenland, Guatemala. Haiti. Honduras, Indonesien, Irak, Iran, Laos, Li- beria, Libanon, Luxemburg, Mexiko, die Nie- derlande, Neuseeland, Nicaragua, Norwegen, Pekistan, Panama, Paraguay, Peru, die Phi- lippinen, Saudi-Arabien, Syrien, Türkei, Süd- afrika, das Vereinigte Königreich(Großbritan- mien), die Vereinigten Staaten, Uruguay, Ve- nezuela, Vietnam und Japan. Von allen in San Francisco vertretenen Ländern haben sich nur die Sowjetunion, Polen und die Tschecho- schlowakei geweigert, den Vertrag zu unter- zeichnen. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Loschida, der in der letzten Arbeitssitzung der Konferenz vor der Weltöffentlichkeit darum bat, den japanischen Uberfall auf Pearl Har- bor zu verzeihen, unterschrieb als letzter De- leglerter für sein Land dieses historische Do- kument. In der erwähnten Erklärung hatte Vaschida ausgeführt:„Dieser Vertrag ist ge- recht und großzügig und wird die überwälti- gende Unterstützung des japanischen Volkes finden“, Allerdings enthalte er gewisse Punkte, die Besorgnisse und Befürchtungen auslösten, da er Japan das Anrecht auf die Riukiu- und die Bonin-Inseln streitig mache. Japan hoffe jedoch, daß diese Gebiete in nicht zu Weiter Zukunft wieder unter japanische Oberhoheit kommen werden. Seine Regierung sei ge- willt, hinsichtlich der Reparationsforderungen alle Verpflichtungen zu erfüllen. Mit Bedau- ern müsse festgestellt werden, daß China nicht in San Francisco vertreten sei und daß Indien und Burma die Einladung abgelehnt haben. Der kurz vor Sitzungsbeginn eingetroffene britische Außenminister Morrison erklärte, der Friedensvertrag mit Japan solle kein„Al- mosen“ darstellen. Er sei deshalb so mild ge- halten worden, weil damit auf lange Sicht der Sache der Menschheit am besten gedient sei. Der Vertrag tritt in Kraft, sobald er von Japan und der Mehrheit der übrigen Signa- tarmächte ratifiziert sein wird. Gleichzeitig unterzeichnete die japanische Delegation noch eine Erklärung, mit der sie die Gültigkeit der multilateralen internationalen Abkommen anerkennt, deren Partner Japan vor dem 1. September 1939 war. Außerdem verpflichtete es sich zur Betreuung von Soldatengräbern, Friedhöfen und Denkmälern. Gromykos letzter Protest In der letzten Sitzung vor der Unterzeich- nung des Friedensvertrags ergriff noch ein- mal der sowjetische Delegierte Gromyko das Wort. Er verlangte eine Erörterung der von ihm eingebrachten 13 Anderungs- und Zu- Satzanträge, was jedoch von der Konferenz mit 46 gegen 3 Stimmen abgelehnt Wurde. Daraufhin berief Gromyko eine Pressekon- ferenz ein, in der er behauptete, daß der Japan-Vertrag niemals geeignet sei, ein„In- strument des Friedens und der Sicherheit“ im Fernen Osten zu werden. Die Sowjetunion Werde ihn niemals als Grundlege für eine Friedenisregelung annehmen und dasselbe gelte auch für China. Mit diesem Vertrag sei die Saat zu einem neuen Krieg gelegt wor- den. Die USA wollten aus dem japanischen Volk„Kanonenfutter für ihre imperialisti- schen Ziele machen. Fast gleichlautende Erklärungen gaben die Delegierten Polens und der Tschechoslowrakei ab. 5 8 Keine Volksobstimmung um 16. Sept. Einstweilige Anordnung des Bundesverfas- sungsgerichts— Ab 2. Oktober mündliche Verhandlung in Karlsruge Bonn(Zst. Der Zweite Senat des Bun- desverfassungsgerichts hat durch eine einst- weilige Anordnung die Abstimmung über die Errichtung des Südweststaats einstweilen aus- gesetzt. Wie ein Sprecher der Bundesregie- rung bekanntgab, sah sich das Hohe Gericht außgerstande, in der Klage des südbadischen Staatspräsidenten Wohleb gegen das Süd- weststaat-Gesetz bis zum 16. September eine Entscheidung zu treffen. uf seiner konstituierenden Sitzung am Samstag war das Plenum des Bundesverfas- sungsgerichts übe reingekommen, die Ent- scheidung in der Südweststaatfrage dem Zweiten Senat zu übertragen. Der Senat wird am 2. Oktober in Karls ruhe in eine mündliche Verhandlung des Problems eintreten und hofft, das endgültige Urteil so zeitig erlassen zu können, dag der durch die Anordnung herbeigeführte Schwebe zustand noch im Oktober beendet werden kann, In einer Erklärung des Zweiten Senats heißt es, da die Entscheidung der Haupt- Trage schwierige Grundprobleme der verfas- sungsmäßigen Ordnung der Bundesrepublik auf werke, die einer eingehenden Prüfung be- dürfen, habe sich das Bundesverfassungsge- richt außerstande gesehen, vor dem 16. Sep- tember eine Entscheidung über die Gültigkeit des Gesetzes zu treffen. Andererseits sei das Gericht der Auffassung, daß die Abstimmung nicht stattfinden dürfe, solange das Verfah- ren schwebt. Deshalb sei die einstweilige An- ordnung erlassen worden, die keine Riick- schlüsse auf den Inhalt der endgültigen Ent- scheidung des Gerichts erlaube. Das Bundesverfassungsgericht weist in der Begründung seiner einstweiligen Anordnung ferner darauf hin, daß das zweite Neugliede- rungsgesetz— über die Abstimmung selbst vom Bundestag am 25. April 1951 verabschie- det worden ist. Der Bundesrat babe am 27. April beschlossen, keinen Einspruch 2u erheben. In den Beratungen beider gesetz- gehenden Körperschaften sei die Rechtsgül- tigkeit des Gesetzes lebhaft bestritten Wor- den. Dabei sei wiederholt zum Ausdruck ge- kommen, daß das Bundesverfassungsgericht über diese Frage zu entscheiden haben würde. Eine Abstimmung auf Grund eines Ge- setzes, dessen Rechtsgültigkeit in der Offent- lichkeit umstritten und dessen Verfassungs- mäßigkeit Gegenstand eines beim Bundes- Verfassungsgericht bereits anhängigen Ver- fahrens ist, Würde die Stimmberechtigten ver- Wirren und damit möglicherweise das Ergeb- nis verfälschen. Auch dürfe es im Abstim- mur ampf nur um die Sache, nicht aber e e e 1 ell. 5 setz stimmte—„gespalten“. Dr. Müller ist befremdet Der süd württembergische Staatspräsident Dr. Müller sagte zum Beschluß des Verfas- Sungsgerichts, er sei überrascht und befrem- det über diese Anordnung. Dr. Höpker-Aschoff habe ihm versichert, daß keine Entscheidung getroffen würde, ohne vorher die Regierungs- chefs der Länder persönlich zu hören. Tübin- gens Innenminister Renner erklärte, Süd- württemberg werde das Urteil des Bundes- verfassungsgerichts respektieren, weshalb er sich vorläufig jeder Kritik enthalte. Er ver- stehe jedoch nicht, wie es zu dieser Entschei- dung gekommen sei, da der Präsident des Bundesverfassungsgerichts die Ansicht ver- treten habe, ein Beschluß sei nicht vor Diens- tag oder Mittwoch zu erwarten. Sondersitzung in Stuttgart Die württemberg- badische Regierung tritt am Montag zu einer Sondersitzung zusam- men, um die jetzige Lage zu prüfen, Mini- sterpräsident Dr. Maier erklärte, daß er vor der Kabinettssitzung keine Erklärung abgeben Wolle. Er erinnerte lediglich an seine Be- merkung auf einer Südweststaat- Kundgebung in Stuttgart, nichts sei leichter, als in den Mechanismus und Automatismus, welcher das Länderchaos in Südwestdeuschland beseitigen solle, Sand zu streuen. Wer bedenkenlos ge- mug sei, dies zu tun, werde damit leicht etwas erreichen. Uberdies könne er auf die ge- heime Sympathie, die stille Zustimmung und die unauffällige Unterstützung einflußreicher Kreise in der Bundesrepublik rechnen. Der Vorsitzende der CDU-Landesorganisa- tion Nordwürttemberg, Simpfendörfer, meinte, es habe dem Bundesverfassungsgericht nicht zugemutet werden können, die tatsächlich Vorliegenden Probleme im Blitztempo zu 18 sen und seine Enstcheidung über den Dau- men zu peilen. Die Schaffung des Südwest- staates solle und werde jedoch durch diese einstweilige Anordnung nicht verhindert wer- den. Der Landesvorsitzende der DVP von Würt- temberg-Baden, Dr. Haußmann, erklärte, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichites Sei zwar bedauerlich, aber durchaus verständ- lich. Es sei zu hoffen daß es am 2. Oktober zu einer staatsrechtlich eindeutigen Entschei- dung komme, welche die Bahn für die Volks- abstimmung treimache. Die Bildung des Süd- Weststaates se nur noch eine Frage der Zeit. Der württemberg-badische Landtagspräsi- dent Keil gab seinem Bedauern Ausdruck, deg durch die verspätete Errichtung des Bundes- verfassungsgerichts eine solche Situation ein- getreten sel. Sie wäre vermieden worden, wenn die Bundesinstanzen das Gericht recht- zeitig ins Leben gerufen hätten. Selbstver- ständlich werde Württemberg-Baden die erste Vorläufige Entscheidung anerkennen. Das Bundesverfassungsgericht sei in verfassungs- rechtlichen Fragen die höchste Autorität. Nur drei Stimm- Eezir ke? Der ehemalige Finanzminister und badische CDU-Abgeordnete Kauffmenn erklärte, er könne sich nicht denken, dab der Gerichtshof den Abstimmungstermin lediglich aus Be- quemlichkeit, um Zeit zu gewinnen, verscho- ben habe. Er glaube, daß hinter dieser Ent- scheidung ein tieferer Sinn stecke, da er ver- mute, das Gericht sei der Meinung, daß nur nach den heute bestehenden Ländern, also in drei Abstimmungsbezirken, abgestimmt werden könne. Falls das Gericht dieser n-; sicht sei, dann sei die Verschiebung des Ab- stimmungstermins nicht nur gerechtfertigt, sohdern geradezu unerläßlich. In diesem Fall müßten bei der Abstimmung ganz ander Fragen gestellt werden, als sie für den näch- sten Sonntag vorgesehen waren. Men könne dann nur die Frage nach der Vereinigung mit den beiden anderen Ländern oder mit einem der Lander stellen, nicht aber die Frage nach der Wiederherstellung der alten Länder. Da- her hätten die Anhänger der Wiederberstel- jung der alten Länder viel mehr Grund zur Besorgnis, daß sie ihr Ziel nicht erreichten, als die Anhänger des Südweststaates. Immunität Haußleiters aufgehoben Keine Spielbanken in Bayern München(UP). Die Immunität der Ab- scordneten August Haußleiter Deutsche Ge- meinschaft) und Ludwig Volkholz Bayern- partei) wurde vom bayerischen Landtag auf- gehoben. Gegen Haußleiter läuft ein Straf- antrag, den der Staatssekretär für das Flücht- lingswesen, Dr. Oberländer(BHE) gestellt hatte, weil Haußleiter angeblich Oberländer in politischen Propagandareden als wWwehrun- würdig“ und als„Staatssekretär von Auer pachs Gnaden“ bezeichnet hat. Volkholz wird Vorgeworfen, er habe Versammlungen der Königspartei durch eigens hierzu gedungene Sprengkommandos aufzulösen versucht. Au- Berdem habe er um die Aufstellung von„Ak- tivisten“ in der Bayernpartei ersucht, um gegen jene Heimatvertriebenen mit Gewalt vorzugehen, die für sich einen Lastenausgleich beanspruchten. f 5 5 Mit 88 gegen 76 Stimmen bei elf Enthal- tungen lehnte der bayerische Landtag die Zu- lassung von Spielbanken ab. Bei der Abstim- mung waren alle Parteien— mit Ausnahme der Bayernpartei, die geschlossen für das Ge- 1 5 Wird ein Sparkommissar eingesetzt? Ein Vorschlag des Bundesſmanz ministeriums — Scharfe Kritik Schumachers Bonn(UP). Das Bundesdnanz ministerium will der Bundesregierung die Einsetzung eines Sparkommissars vorschlagen. Für diesen Po- sten ist bereits der Präsident des Bundes- rechnungshofs in Aussicht genommen. Die Finanzlage des Bundes, so sagte ein Sprecher dieses Ministeriums, ·abe sich n der letzten Zeit so verschlechtert, daß men sich zu diesem Schritt entschließen müsse. Wenn sich die Länder nicht bereitfänden, den geforderten Anteil der Einkotumen- und Rör- perschaftssteuer an den Bund abzugeben, seien größere Einsparungen im Bundeshaus- Halt unvermeidbar. In einer Sitzung des Vorstandes und des Parteiausschusses der SpD kritisierte Dr. K Schumacher die„verfehlte“ Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Diese habe es versäumt, durch Investitionslenkung die Kohleproduk- tion zu erhöhen und dadurch die Versorgungs- Situation zu exleichtern. Schumacher wies dar- auf hin, daß das Mitbestimmungsrecht bei Kohle und Eisen immer noch picht durchge- Führt worden sei. Zum Schumanplan erklärte der SPD-Vorsit- zende, es werde immer deutlicher, daß die Montan-Union eine Majorisierung der Ruhr durch fremden Einfluß zum Ziel habe. Er nannte den Schumanplan eine Fortsetzung der Reparationen mit anderen Mitteln, sank tioniert durch die deutsche Unterschrift“. Un- ter den heutigen Voraussetzungen„der deut- schen Vorfeld- Verwendung, der Aussichts- losigkeit und der Opferung des deutschen Menschen“ lehne die SPD eitte aktive Beteèi- ligung an der Verteidigung ab. In einer Entschließung der SpD wird fest- gestellt, die amerikanische Europe-Politik er- reiche nicht die Schaffung eines starken Fu- ropas, sondern die Bevorzugung des einen und die Benachteiligung des srideren Landes. Neben der Saarfrage zeige sich dies am deut- lichsten im Schumanplan und ir der Ver- teidigungsfrage. ——— „Verband deutscher Soldaten“ gegründet 5 Notwendigkeit der Verteidigung anerkannt BOnn(UP). Verschiedene Organisationen chemaliger deutscher Wehrmachtangehöriger, Unter ihnen der Deutsche Soldatenbund, der Verband„Deutsches Afrikakorps“, der„Stahl- helm, die Fallschirmjäger und die Panzer- division„Großdeutschland“, schlossen sich in Bonn zu einem„Verband deutscher Soldaten“ zusammen. Die einzelnen Organisationen sol- len ihr Eigenleben beibehalten und auf fö- derativer Basis zusammengefaßt werden. Der Verband, der den ehemaligen General- obersten Frießner zum Vorsitzenden wählte, Hat in einem Sieben-Punkte- Programm die Notwendigkeit der Verteidigung der deutschen Heimat grundsätzlich anerkannt, jedoch unter den gleichen Voraussetzungen, wie sie die Völ- ker der westlichen Welt für sich in Anspruch nehmen. In dem Programm wird betont, dag sich der Verband für die Wiederherstellung der bisher vorenthaltenen Rechte der ehema- lügen Soldaten, ihrer Angehörigen und Hin- terbliebenen einsetzt, außerhalb aller Partei- HDolitik für„den Aufbau und Bestand unseres demokratischen Staates“ einsteht, die Einheit Deutschlands in einem freien und geeinten Europa anstrebt und bereit ist, mit allen Sol- daten der freien Welt für die Erhaltung des Friedens zusammenzuarbeiten. An der Tagung nahmen u. a. teil: General- oberst a. D. Guderian(letzter Chef des Stabes des Heeres), Generaloberst a. D. Student (Oberbefehlshaber der Fallschirmtruppen), Ge- Nneraloberst a. D. Stumpff(letzter Oberbefehls- haber in Norwegen), General der Falschirm- jäger a. D. Ramcke, Admiral a. D. Hansen (erster Vorsitzender des Deutschen Soldaten- Hundes), der ehemalige Ss-Obergruppenführer Sille und General à. D. Hasso von Manteuffel (Kommandeur der Panzerdivision„Groß- deutschland). Dr. Werber: Erst alte Länder Frank: Föderalistischer Aufbau nur mit lebensfähigen Ländern möglich Heidelberg dyb). Der württemberg badische Landtagsabgeordnete Dr. Werber (Do) erklärte auf einem Forum in Heidel- berg als Sprecher der Altbadener, der heutige Bundespräsident Heuss, Bundestagsabgeord- neter Freudenberg, der Präsident des würt⸗ temberg-badischen Verwaltungsgerichtshofs, Dr. Walz, und Professor Holl(Karlsruhe) hät- ten im Jahre 1945 die Amerikaner gebeten, Ada Land Württemberg-Baden zu bilden. Er Bitte diese Persönlichkeiten, ihre Gründe für Ale seinerzeitige Intervention bei den Ameri- sanern noch vor der Volksabstimmung be- KRanntzugeben. Dr. Werber erklärte, Württem⸗ ger und Badener müßten in diesem Augen- an ihrer guten alten Tradition festhalten. die Sürdweststaatidee wirklich Gutes le, dann könne sie ja auch später, nach der Wieden und Baden verwirklicht werden. ter Dr. Frank(DVP), der taatsgufpau in Deutschland 5 zutschen schaft in Nordbaden aufgefordert schreiben des Landesbezirkspräsid 5 Stellung der alten Länder Württem⸗ kur diejenigen Personen, die Bürgermeisber dienen der Verständigung Bedeutsame Tagung in Locarno Locarno GP). Die internationale Bür- germeister- Konferenz in Locarno, an der De- legierte aus Frankreich, Deutschland, Gster- reich und der Schweiz teinehmen, steht vor- Wiegend im Zeichen eines deutsch-französi- schen Verständigungsgesprächs. Peter Dür- renmatt, der Chefredakteur der„Basler Nach- richten“, sagte, Europa könne ein Grund- Pfeiler des Friedens werden, wenm eine wirk- liche Verständigung zwischen Framkreich und Deutschland sich anbahne. Der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Klett erörterte die wirtschaftliche Situation, die ein Denken in nationalen Grenzen nicht mehr zulasse.„Schon aus diesem Grunde der Selbsterhaltung des europäischen Rontinen- tes müssen wir das inhaltlich und begriffs- mäßig überaltete nationalstaatliche Denken und Handeln ablegen und unsere Nation in größere wirtschaftliche und funktionelle Zu- sammenhänge strukturell großgräumlich ohne Rücksicht auf Sprache und Weltanschauung einbauen, wenn wir ganz Europa vor der Katastrophe zurückhalten und ihm eine sichere Lebensgrundlage gewährleisten wollen.“ Alain Poher, ein enger Mitarbeiter Außen- minister Schumans, sagte, der Schumanplan Sei das einzige Mittel, um ein Europa aufzu- auen, das frei von Wirtschaftskriegen Sei, die immer die Vorläufer weitergehender Dif- ferenzen gewesen seien. Nach Poher ergriff Dr. Redlhammer, Ober- bürgermeister von Wiesbaden, das Wort. Er wies insbesondere auch auf die Punkte des Planes hin, in denen die Gemeinden unmittel- bar von dessen Funktionieren abhängig sind: in der Kohlenfrage und der Frage der Ver- sorgung mit Eisen und Stahl. Redlhammer bezeichnete die Montanunion als notwendig, damit Arbeitslosigkeit und drohende Elends- zentren vermieden werden können. Oberbürgermeister Meyle(Heilbronn), sagte, im dem Bestreben, auf dem Wege der Ver- ständligung mit Frankreich die europäische Verständigung herbeizuführen, sei mit Recht auf die aus den Osten kommende Gefahr hingewiesen worden.„Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, daß wir auch kein Europa Wünschen, das allein nach amerikanischen Bedürfnissen ausgerichtet ist, um es ganz deutlich zu sagen: Europa darf auch keine Amerikanische Kolonie werden!“ Französische Redner betonten die Möglich- keit und Wichtigkeit gegenseitiger Fühlung- nahme. Klett schlug zu diesem Zweck vor, daß 30 bis 40 französische Bürgermeister und Stadträte zu einem Besuch deutscher Ge- meinden eingeladen werden und gab bekannt, daß einige ssiddeutsche Städte und Gemein- den bereits eine entsprechende Einladung ver- sandt hätten. 5 In einer Gedenkfeier für Aristide Briand und Gustav Stresemann, die vor 25 Jahren in Locarno im Geiste der europäischen Einigung Zusammenkamen, wurden die Leistungen und Ziele dieser beider großen Staatsmänner 22 würdigt. Versammlung des Gustav-Adolf-Werkes München(UP). Die 89. Hauptversamm- lung des Gustav-Adolf-Werkes der Evaage- lischen Kirche in Deutschlarid wurde im Ron- greßsaal des Deutschen Museums in München durch Begrüßungsworte ihres Präsidenten, Universitätsprofessor De. Gerhard Heinzel- mann, HHalle-Saale) eröffnet. Das Gustav- Adolf-Werk geht aus der 1832 gegründeten Gustav-Adolf-Stiftung hervor. Es unterstützt die Evangelische Diaspora des In, und Aus- landes durch Zuschüsse für Kirchen, Schul- und Pfarrhausbauten. Nach dem Kriege hat es Weitere caritative Aufgaben übernommen Der bayerische Ministerpräsident Dr. Ehard empfing die sich zur Zeit in München aufhal- tenden Bischöfe der Evangelischen Kirche in Deutschland. Dr. Ehard sagte, neben der Be- seitigung der sozialen Nöte sei auch eine gei- stige Erneuerung auf der politischen Ebene notwendig. Er bat die Bischöfe und Vertreter des Gustav-Adolf- Werkes, die Bundes- und Länderregierungen in diesem Sinne zu un- terstützen. Die Westmächte haben den Plan Sfgege- ben, die nordfriesische Insel Hallig Norderoog Als Bombenziel zu benutzen. Norderoog bleibt damit Vogelschutzgebiet. Der Wirtschafts- und Sozialrat der UN haf mit überwältigender Mehrheit die von ame- rikanischer Seite eingebrachte Resolution an- genommen, die alle Mitgliedstaaten zu einer umfassenden Bodenreform auffordert. Ministerpräsident Nehru wurde mit großer Mehrheit zum Präsidenten des Allimdischen Kongresses gewählt. Er wurde damit Chef 1255 Partei, die alle Regierungen der einzel- men indischen Staaten beherrscht. Bischöfe für Kriegsdienstverweigerung München(UP). Die Lutherische Bischofs- konferenz hat auf ihrer Tagung in Tutzing am Starnberger See eine von Eirchenprasi- dent D. Martin Niemöllee vorgelegte Stellung- nahme zu einem westdeutschen militärischen Verteidigungsbeitrag gebilligt. In der Reso- lution heißt es:„Wir beschwören die Regie- rung und Vertretung des deutschen Volkes, sich durch keine Macht der Welt von dem Wahn treiben zu lassen, ein Weiterer Krieg werde eine Wende unserer Not bringen. —— 5 Gebt unsere Gefangenen frei! Der Bundeskanzler appelliert an die Weit J Heimkehrertreffen in Bonn Bonn(UP). Aus Anlaß des ersten deut- schen Heimkehrertreffens in Bonn Wandte sich Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Grußwort erneut mit Nachdruck an alle in Frage kommenden Mächte mit dem dringen- den Ersuchen,„die Frage der Kriegsgefan- genen und Zivilinternierten endlich im Geiste der Menschlichkeit und Versöhnlichkeit zu 16sen“. Die Bundesregierung werde alles Menschenmögliche tun, um die baldige Heim- kehr der Kriegsgefangenen und Zivilinter- nierten zu erwirken. Gegen jedes Völkerrecht und die Gebote der Menschlichkeit würden noch heute, sechs Jahre nach Kriegsende, deutsche Soldaten und internierte Zivilisten von der Heimat ferngehalten. Mit der in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unzutref- kenden Begründung, Kriegsverbrechen began- gen zu haben, werde vor allem in der Sowiet- union eine erschreckende Anzahl dieser un- glücklichen Männer urid Frauen festgehalten. In Zwangsarbeitslagern und Untersuchungs- gefängnissen würden ihre seelischen und kör- Perlichen Kräfte bis zur Erschöpfung ver- braucht. Der Bundeskanzler appellierte an die Be- hörden und Dienststellen, insbesondere den Spätheimkehrern bei der Beschaffung eines Apbeitsplatzes nicht nur entgegenzukommen, sondern ihnen einen beruflichen Aufstieg nach Möglichkeit zu erleichtern.„Dies sind wir al- len schuldig, die kostbare Jahre ihres Lebens hinter Stacheldraht verloren haben“. Im Anschluß an einen Schweigemarsch der Heimkehrer durch die Bundeshauptstadt fand ein Festakt im Plenarsaal des Bundeshauses statt. In seiner Ansprache nannte Vizekanz- ler Blücher die Männer, die am 20. Juli gegen Hitler aufstanden, die„sittlichen Helden des 20. Juli“. Ur sah sich zu einer derartigen Außerung veranlaßt, da ein österreichischer Delegierter die Unantastbarkeit des Soldaten- eides betont hatte. 0 Der neue Vorsitzende der Heimkehrer-Or- Sanisation, Fischer, forderte die baldige Rück- kehr der noch zurückgehaltenen Gefangenen und die wirkliche Eingliederung der Heim- Kehrer in das Wirtschaftsleben der Bundes- republik. 7 1 i Die Berufsnot der Kriegerwitwen erfordere die baldige Schaffung eines Arbeitsschutz gesetzes, heißt es in einer Entschließung der Hinterbliebenen- Konferenz des Verbandes der Kriegsbeschädigten(VdK). Auch die Berufs- ausbildung der Kriegerwaisen müsse mehr gefördert werden. 5 Die Bundesregierung hat den UN mitgeteilt, daß sie für die Opfer medizinischer Experi- mente aus der Nazizeit aufkommen wird, aueh nach den beste benden Gesetzen keinen Rechtsanspruch alle Opfer, ohne Rück ationalität in Sleicher Briten versuchten, in Teheran eine andere Besierung an die Macht zu bringen. Sein Ka- binett werde jedoch nicht zurücktreten, bevor Washington-Konferenz beginnt Ein reichhaltiges Besprechungsprogramm Washington(UP). Die Dreimächte-Ron- kerenz der Außenminister Großbritanniens, der USA und Frankreichs, die jetzt in Washington beginnt, soll in möglichst zwanglosem Rah- men ablaufen. Acheson wird am Montag mit Morrison und am Dienstag mit Schuman Besprechungen führen. Am Mittwoch werden die drei Minister sich zu einer gemeinsamen Beratung zusammensetzen. Notfalls werden am Donnerstag und vielleicht auch noch am Freitag weitere Sitzungen stattfinden. Am nächsten Samstag nehmen die drei Außen- minister in Ottawa an der Tagung des Rats der Atlantikpaktstaaten teil. Wie verlautet, werden wohl folgende The- men zur Sprache kommen: I. Ein Sicherheits. Vertrag mit der Bundesrepublik. 2. Der öster- reichische Staatsvertrag. 3. Die eventuelle Aufnahme der Türkei und Griechenlands in den Atlantikpakt. 4. Die Zukunft Triests. 5. Die Rolle Spaniens und Jugoslawiens bei der Ver- teidigung Europas, 6. Lockerung verschiede- ner Bestimmungen des italienischen Frie- densvertrages. 7. Internationale Verteilunę knapper Rohstoffe, 8. Der Krieg in Indochine 9. Der Streit um den Suezkanal. 10. Der anglo- iranische Olkonflikt. 5* 4 2— Mossadeg schickt sein Ultimatum ab Kein Rücktritt vor Bereinigung des Glkonflikts Teheran(UP). Die iranische Regierung wird Großbritannien am Dienstag ihr Uitima- tum übermitteln, selbst wenn es bis dahin nicht die Billigung des Parlaments gefunden Hat. 5 55 Das Parlament, das am Sonntag erneut zu- sammentreten sollte, war wiederum nicht be- Schlußfähig, weil vier Abgeordnete an der erforderlichen Anzahl von Parlamentsmitglie- derm fehlte. a N Mossadeg wird sein Ultimatum nach Wa- shington an Averell Harriman kabeln lassen, der es an die britische Regierung weiterleiten soll. Er schlägt vor, innerhalb von 15 Tagen einer Wiederaufnahme der Verhandlungen über den Erdöél-Konflikt zuzustimmen; an- dernfalls würden alle britischen Erdölfach- leute aus Iran ausgewiesen. 0 5 Vor dem Rumpf- Parlament sagte Mossadeg, daß„von morgen an die Regierung handeln Wird. Wir sind auch bereit zu sterben“ Groß- britannien warf er vor, überall Agenten zu Unterhalten, sogar am Hofe des Schah. ES Habe bisher noch nie im britischen Interesse gelegen, Tran die volle Unabhängigkeit zu ge- Währen, da„starke Staaten immer versu- chen, schwächere Nationen aAuszubeuten“. Die der Olkonflikt bereinigt Werde, um einen Kontrakt über den Ben. In den nachsten von rund 2,5 Millionen Tonnen 01 abzuschli,— 5 Tagen Werde 2 ein Glverkaufsabkommen mit neral Ridgways, Zone aufgetaucht sind, Ein„Mittelstandsblock“ gegründet Bauern, Handwerker, Haus- und Grund- besitzer Rendsburg(Up). Anläßlich des schen Bauerntages 1951“ des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Hermes bekannt, der Deutsche Bauernverband habe Semeinsam mit dem Zentralverband f Deutschen Handwerks und dem Zentralver- band der Haus- und Grundbesitzer die Grün. dung eines deutschen„Mittelstandsblocks in Stadt und Land“ beschlossen. Der Block solle 50 erklärte Hermes, ständig enge Fünlung mit den amtlichen und parlamentarischen Stellen halten und Vorbereitungen zu einer „Deut- gemeinsamen Aktion bei küüuftigen Wahlen zum Bundestag und sonstigen UHtis J Eörperschaften treffen. h 0 9 85 Mittelstand wolle nicht länger Parteien und Abgeordnete Unterstützen, die seil n berech- tigten Interessen zuwiderhandelten. 8 155. nennt ferner als seine Aufgaben: Aktivierung der politis k. des Mittelstandes. 50 5 e und dadurch das Gleichgewicht vor Allem Segenüber den Gewerkschaften Mederher- Sestellt werden,„ohne daß deshalb eine Zu- Sammenarbeit mit diesen wie auch mit der Sroßindustrie ausgeschlossen wird“ Da- durch Soll eine Wirtschafts- 00 erreicht werden, die nicht länger aus der Sub- stamz des Mittelstandes lebt und damit auch dem Gsamtwohl Verhängnisvoll wird“. Auf dem„Deutschen Landjugendtag- for- derte Bundesobmann Sühler Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung der Landarbei- ter. Der Reder verlangte eine Intensivierung der Schulungs- und Bildungsarbeit im bauer. lichen Berufsstand und verwahrte sich da- Segen, daß man die Selbständigkeit der land- ö Wärtschaftlichen Berufsschulen einschränke indem man sie als vierte Abteilung den Städ- tischen Berufs- und Gewerbeschulen anzu- Sliedern versuche. An der Kundgebung nah- men neben Abordnungen aus Samz West- deutschlend auch Vertreter der österreichi- schen und schweizerischen Zauemjugend- Organisationen teil. Bereit für eine neue Luftbrücke Berlin(UP). Die US-Luftflotte hat nach eimer amtlichen Bekanntmachung ungefähr 96 Transportflugzeuge vom Typ C-82 und 119(liegende Güterwagen) bereitstehen, die im Falle einer Verschärfung der sowie- tischen Blockade auf einer neuen Luftbrücke zwischen Westdeutschland und Berlin sofort eingesetzt werden können. 5 Der Leiter der sowjetischen Kontrollkom- mission für Berlin, S. A. Dengin, hat in einem Schreiben an den US- Stadtkommandanten, General Mathewson, sein Bedauern über die Erschießung des amerikanischen Soldaten durch einen Volkspolizisten in Lichterfelde zum Ausdruck gebracht. Der schuldige Volks- Polizist sei inhaftiert worden. Eine Unter- suchung werde eingeleitet. Unbekanntes Flugzeug abgestürzt Am S e rd a m(UP). Ein unbekanntes Mi- litär flugzeug geriet, wie in Amsterdam ein- laufende Rundfunkmeldungen berichten, über dem Atlantik zwischen Island und Grönland in Brand. Die Insassen sind mit Fallschirm Auf das Meer abgesprungen, Nach dem einen Bericht handelte es sich um ein Flugzeug der englischen Luftstreitkräfte, nach einem an- deren um ein amerikanisches Militärflugzeug. Der amerikanische Kongreß soll in Kürze darüber entscheiden, ob zur Erprobung bri- tischer Atombomben ein amerikanisches Ver- suchsgelände benützt werden kann. 5 Eine Erhöhung des Mindestlohnes von 7 auf 100 Franes verfügte die französische Re- Sierung. Gleichzeitig wurde der Kohlepreis um 800 Francs pro Tonne heraufgesetzt. Die sowzetische Delegation ist zus San Fran- eiseo nach Washington abgereist Gromyko zog den Vorhang vor das Abteilfenster, als Fotographen eine Aufnahme von ihm machen Wollten. Das Großfeuer von Bristol, bei dem 72 G1= tanks in Brand geraten wareri ist nach 38 stündigen Bemühungen der Feuerwehr fast Selöscht worden. f 5 Die Besatzung eines B-50- Bombers der 18 Luftstreitkräfte ist vor der nordamerikani- schen Ostküste abgesprungen, nachdem ein Motor Feuer gefangen hatte. Nam Il protestierte wieder einmal Noch keine Antwort an Ridgway— verdäch- tige Ruhe an der Front 5 Secul(OP). An der politischen und an der Kampffront in Korea trat Wieder ver- hHältnismäßige Ruhe ein. Der Vorschlag Ge- die Waffenstillstandsver- handlungen von Kaesong nach einem anderen Ort zu verlegen, ist immer noch nicht beant- wortet worden.. Der kommunistische Chefparlamentär, Ge- neral Nam II, hat dafür einen weiteren Pro- test an Vizeadmiral Joy übermittelt. Lait Radio Peking beschuldigt Nam II die UN Amerikanische Flugzeuge hätten zwischen dem 1. und 9. September die neutrale Zone von KRaesong nicht weniger als 139 Mal verletzt. Obwohl von alliierter Seite festgestellt wurde, daß; kommunistische Tanks in der Kaesong- Versicherten die kom- munistischen Sender, dag das nordkorea- nische und das chinesische Oberkommando Sich strilet an das Neutralitätsabkommen hiel- gab der Präsident des 1 f f Der Zersplitterung des. Mittelstandes soll ein Ende gemacht Werden und Sozialpolitiæx AFN 2 n 5 Süd westdeuts elle Rundschau 5 Heidelberg erhält modernste Herzheilstätte mes, Heidelberg wb). Auf dem Königstuhl dae Wird die„ Heilstätte Königstuhl“ als bisher des modernste deutsche Heilstätte für Herz- und ber. Kreislaufstörungen eröffnet. Zu dem Festakt 8 3 werden neben Vertretern der Bundesregie- i rung und der Länder Arzte aus dem In- und lle Ausland erwartet. Unter anderem haben 13 5 Staatspräsident Leo Wohleb, der würftem⸗ 1 berg- badische Ministerpräsident Dr. Rein- i 5 Hold Maier sowie ein Professor der Universi- en] tat Chicago ihr Erscheinen zugesagt. Die Heilstätte wurde im Auftrag der Landes- versicherungsanstalt Baden in dem ehemali- gen Hotel„Kohlhof“ errichtet. Die Heilstätte h- Wird zunächst 124 Patienten aufnehmen kön- 8 4 men. te„ Ein unmenschlicher Arzt? 9 b E en delberg chpd). Vor dem Schwur- len gericht begann der Prozeß gegen den 41jähri- gem Arat, der der Tod eines 16jährigen Jun- Sen verschuldet haben soll. Er hatte diesen in seinem Heim für schwer erziehbare Kinder EHC in Waibstadt aufgenommen. Die Anklage lau- . tet auf vorsätzliche Körperverletzung mit t Todesfolge in Tateinheit mit fahrlässiger Tö- 15 kurig und Mißhandlung Abhängiger. Rund 60 Zeugen und mehrere Sachverständige sind geladen. ES wird mit sechs Verhandlungs- tagen gerechnet. Mit dem Ziegenbock zum Pferderennen Buchen(ZSTH). Beim Pferderennen kam 15 es zu einem humorvollen Zwischenfall. Unter . den Pferdebesitzern befand sich auch einer, d der außer mit seiner Stute noch mit einem Ziegenbock erschien. Der Besitzer erklärte, 9 Gal sich die Stute schon so an den Ziegen- Dock gewöhnt habe, daß sie ohne ihren Be- leiter nicht zu genießen sei. Beim Rennen 15 mußte jedoch das Pferd für kurze Zeit von 5 seinem Gefährten Abschied nehmen, kehrte 5 Aber nachher mit lautem Gewieher wieder zu ihm zurück. Zwetschgen bleiben auf dem Baum Buchen(ds). Das Landwirtschaftsamt Buchen berichtet, daß ein Teil der Zwetsch- Sen überhaupt nicht geerntet werden, da kein Absatz dafür vorhanden sei. Apfel und Bir- men habe man jedoch größtenteils absetzen Können. Der Getreideertrag in Nordbaden sei in diesem Jahr geringer als im Vorjahr, jedoch sei die Qualität des gedroschenen Getreides trotz der schlechten Witterungsverhältnmisse An Sommer gut. n, Ausklang des„Kurpfälzischen Winzerfestes“ 1 Wiesloch(ISH). Das„Kurpfälzische n Winzerfest 1951“ darf als das größte und le Schönste in der Geschichte der Feste der Weinstadt Wiesloch eingehen. Von Jahr zu Jahr besuchten mehr und mehr Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung die Wies- Jjocher Festtage und geben ihnen das Gepräge Sinles großen und weinfroben Volksfestes des 1— mördlichen Badnerlandes. Am Preisdirigieren — beteiligten sich viele Kunstfreunde, Die 5 Stadtillumination gab am Sonntagabend den d Straßen der Feststadt ein feierliches Aus- Sehen. Mit dem heute stattfindenden Ham- meltanz klingen die frohen Festtage des„Kur- Dfalzischen Winzerfestes“ aus. Erfolgreicher Eberbacher. E ber bach(Z SH). Dank des schönen Wetters der letzten Woche fanden sich täglich neue Scharen von Besuchern ein, die das erbacher Stadtbild belebten. Auf dem auerntreffen wurde das Problem der land- wirtschaftlichen Marktlage behandelt. Dabei wurden offene Worte über die Notlage der emdwW⁵irtschaftlichen Bevölkerung gesprochen. Im einer lebhaften Aussprache wurde u. a. über die Verhältnisse von Stadt und Land cüis kutiert. Am Sonntag erreichte der Markt seinen Höhepunkt durch die 600-Jahrfeier der Eberbacher Schifferzunft, an der viele Ehren- gäste des Staates und der auswärtigen Schif- fervereine teilnahmen. Das große, vielbe- Wunderte Brillantfeuerwerk am Neckarufer beschloß den diesjährigen Kuckucksmarkt. Eisenbahner-Chorfest in Karlsruhe Karlsruhe(b). 22 Eigenbahnerchöre und sechs Eisenbahnerkapellen aus dem Be- zirk der Eisenbahndirektionen Stuttgart und Karlsruhe mit zusammen 1000 Sängern und 160 Musikern werden am 23. September in Karlsruhe am Südwestdeutschen Eisenbah- ner-Chorfest teilnehmen. Das Programm des Wertungssingens in der Stadthalle in Karls- ruhe umfaßt neben Werken von Schubert und Silcher auch solche zeitgenössischer Kompo- nisten. In der Ausstellungshalle werden unter dem Motto„Sang und Klang bei den Eisen- bahnern“ Gemeinschafts- und Einzelvorträgs aller Chöre und Kapellen stattfinden. Beamte fordern Gehaltserhöhung Karlsruhe dwb).„Während der Bund, die Länder und die kommunalen Verwaltun- gen von den Bediensteten volle Treuepflicht Verlangen, entziehen sie sich ihren Ver- pflichtungen den Bediensteten gegenüber“, erklärte der Leiter des Beamtensekretariats des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Lewecke, in einer Beamten versammlung in Karlsruhe. Die Teilnehmer an der Versammlung forder- ten in einer Entschließung, dag als Ausgleich für die gestiegenen Lebenshaltungen alle Ge- hälter und Pensionen vom 1. April an rück- Wirkend erhöht werden. Ausländische Wissenschaftler in Pforzheim PfOrzheim(lwb). Zu der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie, die am 21. und 22. September in Pforzheim statt- findet, haben zahlreiche Fach wissenschaftler aus dem In- und Ausland ihre Teilnahme Zu- gesagt. Unter anderem werden Dr. Ing. R. Straumann(Schweiz) und der Direktor der Sternwarte Heidelberg-Königstuhl, Professor Dr. H. Kienle, sprechen. Spinale Kinflerlähmung forderte Todesopfer Pf OT ZZheim(lub). In einem Pforzheimer Krankenhaus ist ein 16jähriger Lehrling aus Waldrennach an den Folgen der spinalen Kinderlähmung gestorben. Der Junge hatte über heftige Kopfschmerzen geklagt. Einen Pag später hatten sich Lähmungserscheimm- gen eingestellt. Obwohl er sofort ins Städti- sche Krankenhaus eingeliefert und in einer Eisernen Lunge behandelt wurde, konnte er nicht mehr gerettet werden. Er ließ 100 000 Mark im Stich Ravensburg pd). Der Frankfurter Spediteur Erich Pracht, der in den Lindauer Kaffeeschmuggel sowie in den Zigaretten- Großschmuggel der Gebrüder Schwarz ver- Wickelt ist, wurde vor einigen Monaten aus der Untersuchungshaft gegen eine Kaution entlassen. Diese 100 000 Mark ließ er im Stich, nachdem er es vorzog, von der Bildfläche zu verschwinden. * Pfarrer Keicher verweigert Aussage Der dritte Tag im Kalbfell- Prozeß Tübingen(id). In der Verhandlung amn dritten Tag des Dienststraf verfahrens gegen den Reutlinger Oberbürgermeister Kalbfell versuchte Holzer einen Teil seiner Zeugen- Aussagen vom Vortage zu widerrufen. Er habe Kalbfell geschont. Jetzt wolle er jedoch auspacken. Die Beschuldigungen, die er frü- her geäußert habe, träfen voll und ganz zu. Holzer mußte jedoch auf Vorhalt des Gerich- tes zugeben, daß seine in Essen gemachte eidesstattliche Aussage falsche Angaben ent- Hält. So habe Kalbfell Capitaine Rouche nicht das Soldbuch des Oberfeldarztes Dr. Egloff übergeben. Der Zeuge Gerd Hans Gräber gab An. Holzer Habe ihm erzählt, daß die Geiseln aus einer von Holzer eingereichten Liste aus- gesucht worden seien. Gräber befand sich unter dem Namen Terboven im April 1945 Als französischer Agent in Reutlingen. Dramatisch Sestaltete sich die Vernehmung des katholischen Pfarrers Keicher aus Reut- lingen. Er War am 24. April 1945 gegen 14 Uhr zu den Geiseln geholt worden und hatte Sie auf ihren schweren Gang vorbereitet. Pfarrer Keicher weigerte sich aber entschie- den, über seine Gespräche mit den zum Tode 3.— 2u 8— berief beschuldigten Kalbfell Aussagen schuldig lokale Rundschau * Remer vor„geschlossener Gesellschaft“ Mannheim dw). Vor eimer„geschlos- senen Gesellschaft“ von etwa fünfzig Per- sonen hat der zweite Vorsitzende der SRE, Ein ſchöner Herbſtſonntag erinnerte geſtern noch einmal mit Macht an den ſcheidenden Sommer, denn um die Mittags⸗ zeit erkletterte das e entſprechend der vorgerückten Jahreszeit noch einmal er⸗ ſtaunliche Höhen. Das herrliche Wetter lockte noch einmal die e e hinaus an den Strand, ließ ſie beim frühen Einſetzen der Abenddämmerung mit wehmütigen Blicken Abſchied nehmen, im tiefſten Winkel des Herzens doch die kleine A auf einen weiteren Sonnenſonntag tragend. Der größte Teil jedoch nutzte den Tag zu einem gemüt⸗ lichen Spaziergang in die herbſtliche Natur. Zahlreiche Spaziergänger verbanden damit gleichzeitig den Beſuch der beiden anziehenden ſportlichen Veranſtaltungen in Seckenheim, dem Fußballſpiel im Wörtel, das die Ein⸗ heimiſchen mit Pech knapp verloren und zum Abturnen des Turnerbund Jahn auf dem Waldſportplatz, das ſehr gute Leiſtungen bot und ſo einen ſchönen Schlußſtrich unter die erfolgreiche Jahresarbeit der Leichtathleten und Turner zog. Am Abend fand dann im Kaiſerhof die Siegerehrung mit einer 1 Aal tung ſtatt, wo Freude und Frohſinn den ſportlich und geſellſchaftlich 4 e Tag beſchloß. Im Vereinshaus verſammelten ſich die Anhänger des Südweſtſtaates zu einer Wahlkundgebung, auf der Profeſſor Schüle, Mannheim ſprach 5 8 Das neue Schuljahr begann Heute Vormittag begann nach den großen Ferien das neue Schuljahr 1951/52. Mit erwartungsvollen Geſichtern, in denen aller⸗ dings auch eine kleine Spur Ferienheimweh zu leſen war, drängten die Schüler und Schülerinnen in ihre neue Klaſſen und bald kündete froher Trubel aus jungen Kehlen, daß Pflicht und Lerneifer wieder das Szepter nach Wochen der Freiheit und Ungebundenheit ergriffen haben. Morgen werden nun die Schulanfänger das erſte Mal das Haus betreten, das ihnen in langen Jahren den Grundſtock des Wiſſens und der Erziehung vermitteln ſoll. sich dabei auf einen Artikel des Reichskon- kordats, auf ein Schreiben des bischöflichen Ordinari Ats, in dem ihm keine Genehmigung Zur Aussage erteilt wurde und auf eine Ab- handlung in einer juristischen Fachzeitschrift. Vergebens drangen der Vorsitzende und die Beisitzer der Kammer in ihn und versuchten im begreiflich zu machen, daß er zu den vorgelegten Fragen kein Zeugnisverweige-⸗ rungsrecht habe. Der Pfarrer erklärte ledig- lich, daß es aussichtslos gewesen sei, noch etwas zur Rettung der Geiseln zu unter- nehmen.. Das Gericht verzichtete darauf, Pfarrer Reicher mit einer Strafe zu belegen. Es stellte aber nachdrücklichst fest, daß er kein Zeug- nisverweigerungsrecht habe und bedauerte seine Weigerung. Nach Meinung des Gerichts Wäre er scwohl den Opfern als auch dem S2 Wesen. Der Pfarrer ist in der Voruntersu- chung Wegen Aussagenverweigerung bereits bestraft worden. Die Dienststrafkhammer hat sich h Bend vertagt. Remer, in einer Mannheimer Gaststätte seim politisches Programm entwickelt. Remer hat kur Württemberg-Baden Redeverbot. Wie die Polizei mitteilte, war dem Wirt des Lokals mitgeteilt worden, daß eine geschlossene Ge- sellschaft das Nebenzimmer für einige Stun- den belegen wolle. Die Polizei wurde auf die Versammlung erst aufmerksam, als die Tell S 70 Abschluß der etwa eineinhalb nden dauernden Ansprache Remers Deutschlandlied sangen. 5 5 Verhandlungen über Auslandsvermögen Rechtsstellung der Eigentümer verbessertz Die Rechtsstellung der deutschen Eigentümer von Auslandsvermögen ist nach Ansicht der „Deutschen Studiengesellschaft für privatrecht- liche Auslandsinteressen“, Bremen, durch das neue alliierte Gesetz Nr. 63 nicht verschlechtert, N sondern verbessert worden. Während das jetzt 2 aufgehobene Kontrollratsgesetz Nr. 5 die Ent- 4 eignung sämtlicher deutscher Auslandsvermögen 1 ausgesprochen und einer Kommission für deutsche 1 Auslandsvermögen übertragen hätte, würden durch das neue Gesetz nur solche Enteignungen und Liquidationen bestätigt, die auf Grund ein- zelstaatlicher Gesetze im Ausland bereits voll- zogen wurden oder noch vollzogen werden. Da bisher erst über höchstens ein Drittel aller deutschen Auslandsvermögen endgültig verfügt sei, könnten die Higentümter den Kampf um die Rückgewinnung hrer Vermögen jetzt fortsetzen.. Es sei zu hoffen, daß die bisher verweigerte, aber in Aussicht gestellte Erlaubnis für zwei- seitige Verhandlungen recht bald gegeben werde und keine engherzige Auslegung erfahre. EE dürfe erwartet werden, daß die ausländischen Regierungen Gelegenheit nehmen würden, ge- meinsam mit der Bundesregierung und den Eigentümern eine Lösung zu finden, die„mit dem Völkerrecht und der wirtschaftlichen Ver- nunft“ in Einklang stehe. Eine fast unbekannte Frucht Herbst wird es bald und in den Gärten Sieht man die letzten Früchte reifen. Ich mache einen Spaziergang und schaue über die Zäune. Was liegt denn da so achtlos un- ter dem Gesträuch? Schöne glattschalige guittenartige Apfel. Es sind die Früchte des Pirusstrauches, im Volksmund japanische Apfel oder auch japanische Quitten genannt. Im Frühjahr erfreuen uns seine schönen scharlachroten Blüten, die ihm auch den Na- men Feuerbusch eingetragen haben. Niemand denkt daran, daß dieser zur Zierde Sepflante Strauch uns im Spätherbst herrliche Früchte bescheren würde. Nur wenige Hausfrauen wissen, daß sich diese Früchte im Haushalt mannigfaltig ver- werten lassen. Ich mache aus ihnen wie aus Quitten ein wohlschmeckendes Gelee, Mar- melade oder Paste. Ich schneide zu diesem JZWeck die Früchte in kleine Stücke und be- wundere dabei das schöne Rernhaus mit den dicht gedrängt sitzenden Apfelkernen und stelle sie, mit Wasser knapp bedeckt, zum Rochen auf. Wenm sie Weich sind, Was Schnell so Weit ist, gieße ich den Saft ab zu Gelee. Die Rückstände streicht man durch ein Sieb und kocht Marmelade daraus. Während des Krieges benutzte ich den Saft als Zitronen- und Essig- Ersatz. Ich reibe dazu die Früchte und presse den Saft aus,. Da men die Apfel den ganzen Winter durch aufbewahren kaum, kamm man seinen Zucker einteilen. Maria Klaiber Wetter vor. 4 Montag und Dienstag teils wolkig, teils auf- Beiternd. Örtliche Nebel- und Hochnebelfel- der. Zunächst trocken, später auch wieder vereinzelt gewittriger Regen möglich, Tem- peraturen wenig verändert, tagsüber warm. Höchsttemperaturen über 20 Grad, schwach- Findig. e Weckar-Bote, Südu. Hei ung für N and Umgebung.. Herausgeber: Georg Harde Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(nhabes Sorg Hürdiel. Mannheim-Seckhenhelm, Fernsprecher 4 e D N lo g NU e Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (28. Fortsetzung) „Bitte, mein Herr, treten Sie näher. Ich enn mir zwar nicht denken, was Sie zu hrem Besuch veranlaßt... Scheu blickte er ich um, ob ein Angestellter in der Nähe War, AUgte dann leise hinzu:„Herr Kriminalrat.“ Riedler setzte sich in Nöldeckes Büro dem 8 er wWirrten, ter immer wieder bedauerte, daß weder der Iause seien. „Das ist mir nicht unangenehm, Herr Nöl- ecke“, sagte Riedler trocken.„Die Aus- 5 ünkte können Sie mir auch geben. Wird Herr Doktor Holten bald zurückkehren?“ Zuvorkommend nickte der Prokurist.„Ich Lar ein wenig neugierig, was für Erkundun- Jause einziehen wollte. „Verfügt Herr Doktor Holten über Privat- ermögen, Herr Nöldecke?“ lie Hand hinter sein Ohr, obwohl er diesmal genau verstanden hatte.„Ich weiß nicht echte, Sab er zurückhaltend zur Antwort. 8 angenehm, offene Auskünfte altmodischen Herrn gegenüber, zeniorchef noch der Juniorchef zur Zeit im 0 warte ihn eigentlich jeden Augenblick.“ Er zen der Herr Kriminalrat wohl in diesem Ein wenig Schwerhörig, legte der Prokurist a Bie e Riedlers 3 wenn der Seniorchef gar nichts von diesem Be- such erfuhr. Man konnte nie wissen, was solche Anfragen bedeuteten. Aber immer- hin„Ich kann nicht begreifen, weshalb ich solche Auskünfte geben soll!“ lehnte er sich Plötzlich auf und saß kerzengerade auf seinem Stuhl, um schon durch seine Haltung Wider- stand zum Ausdruck zu bringen. „Hat Herr Doktor Holten in letzter Zeit einen größeren Geldbetrag verlangt oder flüssig machen wollen?“ Riedler hatte sich Wenig Hoffnung gemacht, auf diese Frage eine Antwort zu bekommen. Er War erstaunt, als sich Nöldecke jetzt von seinem Stuhl in die Höhe schraubte und bis an die Wand zurück- Wich.„Hat sich etwa Herr Doktor Holten in Unreelle Geschäfte eingelassen?“ gab er zurück.„Das wäre sehr peinlich. Der Ruf unseres Hauses. Junge Leute lassen sich oft auf Spekulationen ein, deren Hintergründe nicht ganz sauber sind.“ „Herr Doktor Holten hat also ein größeres Kapital verlangt? Verreist ist?“ Unwillkürlich war Riedler eben- falls aufgestanden. Die Blicke der beiden Manner kreuzten sich. 5 „Herr Holten senior hat mir erzählt, sein Sohn habe ihn um eine größere Summe Se- beten. Aber er habe sich nicht genau aus- gedrückt, für welche Zwecke das Geld ver- Wandt Werden solle. Mir gegenüber hat der Juniorchef über diese Sache nicht mehr 82. sprochen. Ich hielt sie daher für erledigt.“ „Hat Herr Holten seinem Sohn das Geld gegeben?“ Die Spur eines est Lächelns 5 auf Nöldeckes blasses, verknöchertes Gesicht. „So rasch ist unser Seniorchef nicht bei der Hand mit derartigen Ausgaben. Soviel ich Von seinem Vater— oder vielleicht von Ihnen, da ja der Seniorchef well, hat er gesagt, er miisse erst genaue Unterlagen 1 Wo das Geld verwendet 11. 5 5 5 25 Der FKriminalrat machte eine entschuldi- gende Handbewegung.„Ich bedauere, ich Werde Herrn Doktor Holten doch persönlich sprechen müssen.“ Thomas stand vor einem Aktenschrank, als Riedler das Büro betrat. Man merkte ihm an, daß ihn der Besuch des Kriminalrates unan- genehm überraschte.„Ich wäre lieber zu Ihnen gekommen“, begann er sofort.„Bitte— neh- men Sie Platz.“ Die Fenster des Privathüros gingen auf einen großen Hof hinaus. Graues Licht füllte das Zimmer. Ein riesiger Aktenschrank nahm die eine Wand ein, In der Mitte stand der doppelseitige breite Schreibtisch. Eine kühle, sachliche Atmosphäre herrschte in dem Büro. Riedler nahm Platz, während Thomas sich auf den Stuhl seines Vaters setzte. Die erste, schnell hingeworfene Frage des Kriminalrates ließ Thomas aufhorchen.„Wie kommen Sie in den Besitz der Ausschnitte aus der Gazetta di Napoli“, die den Prozeß Peter Breest behandeln?“ 5 Er bemühte sich, ruhig zu sprechen.„Ich habe Thiele die Ausschnitte abgekauft, weil er damit Peter Breest Unannshmlichkeiten bereiten wollte.“ „Ein Find c also. Ein eben- solcher Freundschaftsdienst, wie Ihre Aus- sage, die das Alibi des Herrn Breest bewies. Fräulein Viktoria Falck hat Ihre. gen bestätigt.. 5 Alles Blut wich alls Holtens Gesicht, War?“ den vollbesetzten Zuschauerreihen am Haupt i eingang 2u vermeiden, wählte ich den 8 1 E unter vier Augen mit Pet 1„Nein. Ich ging durch d* Runc gan ich tun sollte.“ Seine 5 »Ein Verwirrt setzte sich Thomas nieder. Brauen zogen sich finster zusammen. Verhör also.“ „Ich bitte Sie hochmals, alle müßigen Kom- binationen auszuschalten. Ich möchte Tat- sachen hören, weiter nichts.“. Zorn stieg in Thomas' Augen. Aber er DNN zwang sich.„Ich sah Herrn Breest mit meiner Braut um halb zehn Uhr zusammen vor dem Zelt. Darauf drehte ich mich um und ging in den Zirkus zurück.“ 75 „Wieso wußten Sie, daß es genau halb zehn 8 „Ich hörte die Musik zum Auftritt der Ge- schwäster Junghoff, die Punkt halb zehn Uhr in die Manege reiten. Ich kenne das Pro- gramm genau.“ „Sehr gut!“ Riedler machte sich eine Notiz. „Wie kamen Sie dazu, den Zirkus zu verlas- sen? Vermuteten Sie, daß sich Fräulein Felde mit Herrn Breest treffen wollte?“ 5 Thomas sah starr vor sich hin.„Ich 1 5 Viktoria nicht auf ihrem Platz in der Loge. 1 Ich wurde unruhig. Um den Weg zwische gang P. 9 e sahen also Herrn Breest mit Fräulein Falck zusammen. Weshalb veraichteten Sie au eine Aussprache?“ „Ich nahm mir vor, das später. Breest.“ e 5 sich Also berlegte, „Trafen Sie nicht Sport und Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. Fvgg. 98 Seckenh. 1 FV. Leutershausen I 2:3 Fvgg. 98„ II FV. 5 II 4.3 Trotz technischer Ueberlegenheit der 98 er konnten sich die mit aller Aufopferung spielen- len Gäste 2 wertvolle Punkte im Wörtel holen. Fortuna stand wirklich auf Seiten von Leutershausen, denn die bestgemeinten Tor- schüsse aus allen Lagen trafen nie ins Neß. Schon in der 12. Minute gingen die Gäste überraschend in Führung. Infolge der schlechten Abwehrmauer konnte der Strafstoß, unhaltbar für Auernheimer präzis verwandelt werden. 10 Minuten später stellte Bauer durch eine Elfmeterbombe den Ausgleich her und weitere 12 Minuten danach brachte Leutershausen wiederum auf Grund schlechter Abwehr- leistungen der Einheimischen, den 2. Treffer an. Ein Mageckball von Schmitt köpfte Becker in der 38. Minute vorschriftsmäßig zum 2.2 ein. Die angriffsfreudigen Gäste liegen sich jedoch nicht beirren und konnten in der 43. Minute den 3. Treffer anbringen. Trotzdem die 98er in der 2. Halbzeit eindeutig überlegen spielten und viele Chancen vergaben, war am End- resultat nichts mehr zu ändern. Mz. SC. Käfertal—- 07 Seckenheim 5.1(0. 1) Vom Anspiel weg nahm Käfertal das Heft in die Hand und der Schlußmann der Secken- heimer Mannschaft mußte sofort sein Können unter Beweis stellen. Als sich aber die O7er gefunden hatten, wurde das Spiel Offener und bei etwas mehr Konzentration der Secken- heimer Stürmer wäre die Torausbeute etwas größer geworden. So ging es mit 0:1 für die Einheimischen in die Kabinen. Bei Wiederbeginn sah man sofort, daß Käfer- tal mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln ans Werk ging, diesem Spiel eine Wendung zu ihren Gunsten zu geben. Als in der 50. Minute Fuchs einen raffinierten Strafstob zum Ausgleich in die Maschen setzte, war das Schicksal von 07 besiegelt. Innerhalb 15 Mi- nuten verwandelten die Blau- Weizen drei weitere Chancen, denen später noch ein fünf- tes Tor folgte. Vz. * Handball der Bezirksklasse Tv. Hemsbach— Tv. 98 Seckenheim 7:10(4:5) Gegen eine harte, aber mit wenigen Aus- nahmen fair kämpfende Mannschaft zeigten Sich gestern die 98er Turner von ihrer besten Seite; mit selten gezeigtem Einsatz gegen den mit 6 Mann stürmenden und verteidigenden Gegner machten sie von ihrer Erfahrung Ge- brauch und nutzten die sich bietende Gelegen- heit mit überlegener Manier aus. Die Hinter- mannschaft hat ihre alte Sicherheit wieder erlangt und der Torwart Haas hielt manchen schweren Brocken. Im Sturm konnten sich alle Spieler mit Ausnahme des Linksaußen, der besonders gut bewacht war, durchsetzen. Biegel war mit 4 Toren am erfolgreichsten. Gropp und Müller die Spielmacher. Nach einer knappen Halbzeitführung gingen die Seckenheimer noch stärker aus sich heraus und sicherten sich mit 7:10 Toren einen aller- seits anerkannten Sieg nach einem interessan- ten Spiel. 15 Am nächsten Sonntag weilt in Seckenheim der IV. Altlußheim, der im vorigen Jahr zwei Wichtige Punkte mit nach Hause nahm und dadurch die Meisterschaft der Einheimischen verhinderte. Nordbadische Handball- Amateurliga Nur noch Rot ohne Punktverlust in der nordbadischen Amateurliga überraschten nach dem 10:7-Sieg gegen den bisherigen Spitzen- reiter VfB Mühlburg nur noch Titelverteidiger TSV Rot ohne Verlustpunkt. Die Tabellenführung Ubernamm vorerst jedoch SG Leutershausen mit 7:1 Punkten. Waldhof wurde klar mit 14:7 nieder- gehalten. Schöne Siege erspielten sich die beiden Aufsteiger, wobei VfR Mannheim mit 13:9 über den vorzährigen Zweiten Oftersheim triumphierte und Bretten die Spygg. Ketsch mit 10:9 geschlagen auf die Heimreise schickte. Die erwarteten Heimer- folge errangen Rintheim mit 16:10 gegen St. Leon und Weinheim mit 8:5 gegen Birkenau. 5 Ergebnisse: TSV Rot— VB Mühlburg 10:7, S Leutershausen— SV Waldhof 14:7, VfR Mann- heim— TSV Oftersheim 1319, TSV Rintheuxs— 88. i St. Leon 16:10, TSV Bretten— Spogg. Ketsch 10:8, 92 Weinheim— TSV Birkenau 8:5. 5* Nur noch Eintracht Frankfurt ohne Verlustpunkte VIB Stuttgart— Bayern München 21 Bis auf den Münchner Stopper Jackl Streitle haben die Länderspielanwärter Barufka, Bles- sing und Retter den unter den 15 000 Zuschauern anwesenden Bundestrainer Sepp Herberger nicht überzeugen können. Beim VIB ermißte man das Zusammenspiel, in dem sich die Gäste bei weitem überlegen zeigten. Mit etwas mehr Glück hätten die Bayern den in der 19. Minute durch Baitinger erfolgten VfB- Führungstreffer ver- hüten können. Vier Minuten nach Seitenwechsel gelang den Bayern durch Scholz das verdiente 1:1- Unentschieden, doch der schwächste VfBler, Baumgart, holte aus einer Ecke den Siegestref- fer. Läpple brachte in der 32. Minute sauber den Ball vors Tor und Baumgart brauchte nur noch einzuköpfen. 1860 München— SpVgg. Fürth 2:1 Genau mit dem Halbzeitpfiff zusammen el durch Hornauer das 1:0 für Mönchen. Mond- schein erhöhte in der 50. Minute auf 2:0, doch schafften die Fürther zwei Minuten vor Schluß durch Burkhardt den Anschlußtreffer. 1. FC Nürnberg— VfL Neckarau 370 Ohne Baumann und Kallenborn aber mit Mor- lock als Stopper trat der 1. FC Nürnberg gegen den VfL Neckarau an. Die Mannheimer Voce: städter hatten gegen den Club keine Chance und sind mit den Toren von Brenzke, Winterstein und Staufer noch gut bedient. Schweinfurt 05— VfR Mannheim 1:2 Die Gäste führten ein ausgezeichnetes Spiel vor und siegten nach Treffern von Baßler und Langlotz, während für die Senweinfurter Gorski erst gegen Ende des Spiels das ürgebnis auf 21 verbesserte. SV Waldhof— Kickers Offenbach 2:2 Lipponer brachte jeweils die Waldhöfer in Führung, aber der Draufgänger Preigendorfer und der Verbinder Baas liegen die Ausgleichs- treffer jeweils bald folgen, Waldhofs juriger Torhüter schlug sich wieder ganz ausgezeichmet. Eintr. Frankfurt— Schwaben Augsburg 4:0 Eine gute Halbzeit genügte der Frankfurter Eintracht gegen Schwaben Zugsburg, um zum Sieg zu kommen. Die Frankfurter kamen in der 20. Minute durch Reichert in Führung, Tempel erhöhte auf 2:0 und fast mit dem Halbzeitpfiff zusammen flel durch Pfaff das dritte Tor. Drei Minuten vor Schluß schoß Pfaff den vierten Treffer. Viktoria Aschaffenburg— Stuttg. Kickers 2:0 Nach 12 Minuten kam Aschaffenburg durch Rede zu einer glücklichen 1:0-Führung. Die Gäste kämpften und entfalteten ihr ganzes Kön- nen, und Wären sie nicht so vom Schußpech ver- folgt gewesen, aus dem 0:1-Rückstand hätte ein klarer Erfolg herausspringen missen. Als aber dann in der 65. Minute durch Budion der zweite Aschaffenburger Treffer flel, gaben sich die Wackeren Schwaben geschlagen. Nur ein Auswärtssieg in 2. Liga Bamberg holt in Feudenheim beide Punkte 28 Tore fielen in den 9 Treffen der 2. Liga Süd am vierten Spieltag. Den einzigen Auswärts- sieg erkämpfte der 1. FC Bamberg, der den Neuling ASV Feudenheim mit 2:0 schlug. Beacht- lich sind aber die drei Unentschieden von Pforz- heim, Aalen und TsV Straubing. Etwas über- raschend kommt das hohe 4:1 aus München von Wacker gegen Jahn Regensburg. Daß der S8 Reutlingen ein ernst zu nehmender Konkurrent ist und bleibt, bewies er auf seinem Platz durch einen klaren 3:1-Sieg über den ASV Cham. Der ehemalige Ex-Oberligist SV Darmstadt 98 hatte in Kassel wenig zu bestellen und unterlag gegen Hessen Kassel mit 0:2. Daß in Wiesbaden beim SV Wenig zu holen ist, mußte guch Durlach ver- spüren, das mit 1:3 den Kürzeren zog. Von den aus der 1. Liga Süd abgestiegenen vier Mann- schaften holte der BC Augsburg mit 5:0 den überzeugendsten Erfolg. Bayern Hof hatte in Augsburg keinerlei hangen und konnte die hohe Niederlage nicht abwenden. Die Ergebnisse: Wacker München— Jahn Regensburg 4:1, Freibunger FC— 1. FC Pforz- heim 1:1, SSV Reutlingen— ASV Cham 371, Hessen Kassel— Darmstadt 2:0; VIR Aalen ge- gen Ulm 1846 1:1; BC Augsburg— Bayern Hof 5:0, ASV Feudenheim— I. Fe Bamberg 0:2, SV Wiesbaden— ASV Durlach 2:1, TSV Straybing gegen Singen 04 1:1. Normalisierung in der Südwestliga Erfolgreiches Debut des F Saarbrücken In der 1. Oberliga Südwest konnten diesmal die favorisierten Mannschaften ihre Chancen Wahrnehmen. Sie distanzierten hre Gegner durchweg recht klar. Wormatia Worms festigte mit einem 6:0- Kantersieg äber den FV Engers seine Tabellenführung. Die Worriser spielten wie àus einem Guß, so daß die büchtigen Zhein- länder keine Chance hatten, oowehl der Worm- ser Rechtsaußen in der 30. Minute verletzt wurde und ausschied. Der Deutsche Meister FC Kaisers- lautern, immer noch ohne Otmar Walter, dessen Eniegelenkoperation übrigens bereits erfolgreich Turnerbund„Jahn“, Mhm.Seckenheim f Heute Montag, 18 Uhr auf dem Sportplatz des Sportverein 07 an der Geflügelzuchtanlage FTaoßgballspiel privatmannschaft— Schiedsrichtervereinigung Mannheim 8 i 0 5 Die Spielleitung. Alle . er. stets borrälig. Buchhandlung VORWERK Hauptstraße 131 22 1 Scheintod- Browning Pistole Näh, geg. Rückporto fertigt an Terobungs⸗. e Termäblungoſtarlen 1 Sluclmun scharfen IECKAR BOTE- DRUG KEREH IE UNIT. Erzeugnisse, Kiel- Wik 90/3 schwächten Phönix Ludwigshafen mit 8:1. Im Spiel Tura Ludwigshafen gegen Mainz 05 hatte Tura die besseren Reserven und gewann ver- dient. Mainz hatte seinen besten Menn in Lebe- fromm, der sämtliche drei Treffer zuwege brachte. Ein sehr lebhaftes Spiel lieferten sien die Frankenthaler und die Neustädter, wobei die Gastgeber mit 3:1 das bessere Ende für sich be- hielten. Gespannt war man auf das but des 1. Fe Saarbrücken, der in Trier seine Changen zu seinem ersten Sieg ausnutzte. Die Saarländer waren vor allem im Sturm durch Binkert und Balzer ausgezeichnet besetzt, ihr dester Mann ist jedoch unstreitig Torwart Trempel. Dagegen zeigten sich die Borussen aus Neunkirchen sehr nervös und mußten vom bus Neuendorf eine eindeutige 8:2-Schlappe einstecken. Der Angrif? der Gäste wirkte zerfahren und zerfiel in Ein- zelaktionen. In einer schwachen Vorstellung mußte Weißenau auf eigenem Platz ein 12 gegen die Gäste aus Kreuznach einstecken. Mit einer hohen O:6-Niederlage mußte der VfR Kaisers- lautern die Heimreise aus Pirmasens antreten. Die Ergebnisse: VfR Frankenthal— VfL Neu- stadt 3:1, Tus Neuendorf— Boruss'a Neunkir- chen 8:2, SG Weisenau— Eintracht Kreuznach 1:2, Tura Ludwigshafen— Mainz 05 5:3, 1. FC Kaiserslautern— Phönix Ludwigshafen 6:1, FR Pirmasens— VfR Kaiserslautern 6:0, Wormatia Worms— FV Engers 6:0, Eintracht Trier— 1. FC Saarbrücken 1:3. Kein Verein ohne Punktverlust Die 1. nordbadische Amateurliga In der nordbadischen Amaxeurliga überraschten die hohen Niederlagen der bisher ungeschlagenen Vereine KFy und Daxlanden. Der KFV unterlag beim VFR Pforzheim mit 2:6 Toren. Damit er- rangen die Pforzheimer ihren ersten Sieg. Der für die Tabellenfünrung wichtige Kampf Schwetzingen gegen Phönix Karlsruhe endete 1:1, wodurch die Schwetzinger auf Grund des besseren Toxverhält- nisses die Tabellenspitze vor Weinheim, das in Rohrbach ein beachtenswertes 2:2 herausspielte und Phönix Karlsruhe übernehmen konnten. Torlos trennten sich Birkenfeld und Brötzingen. Die Neu- linge Kirrlach und Rüppurr sind nach ihren Nie- derlagen gegen Leimen(1:2) bzw. Viernheim(1:3) ohne Gewinnspiel auf die letzten Plätze zurückge- Tallen. Die Ergebnisse: SV Schwetzingen— Phönix Karis- ruhe 1:1, Germ. Friedrichsfeld— FV Daxlanden 5.1, PSG Rohrbach— FV Weinheim 2:2, VfR Pforz- heim— KFV 612, Fe Birkenfeld— Germania Bröt- zingen 0:0, Fe Kirrlach— Es Leimen 1:2, Ami- eitia Viernheim— F Rüppurr 3:1. Die Tabellenspitze: 1. SV. Schwetzingen 3 Sp., 5:1 P.; 2. FV Weinheim 3 Sp., 5:1 P.; 8. Phönix Karlsruhe 3 Sp., 5:1 P.; 4. Friedrichsfeld 4 Sp., 5:3 P.; 5. FV Hockenheim 3 Sp., 4.2.; 6. FV Dax- landen 3 Sp., 4:2 P. „Loewen“ sammelten Lorbeerblätter DTVM sah 1860 München als überlegenen Sieger— Dickhut wieder Meister Für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften und die Deutsche Turnvereinsmeisterschaft in Hannover hatte der Bundespräsident erneu: ein silbernes Lorbeerblatt gestiftet. Die hohe Aus- zeichnung holte sich erneut der T8 V 1860 Mün- chen, der mit seiner ausgezeichneten Mannschaft neuerdings die DTVM gewann, nuchdem im ver- gangenen Jahr in Tübingen die Münchner„Lö- wen“ bereits das Silberlorbeer einheimsten. im Deutschen Sporthochschule. Den Deutschen Turnerinnen gewann die erst 5 PC Hannover mit 81,75 Punkten gegen die He- reits bewährten Turnerinnen Hanna Grages und Martha Thien-Heuser. Die Sieger-Liste Deutsche Turnvereins meisterschaft: 11 1 80 München 104,36 P.; 2. Kölner Turnerschaft 1843 103,24 P.; 3. Turnklub Hannover 100,21 P. Deutscher Zwölfkampf der Turner: 1. Dickhut- ee Fischer-Neustad/ schwarzwald 106,35 P.; 3. Kiefer-Landau/Pfalz 106,0 P. 5 Deutscher Neunkampf Turnerinnen: 1. Regina Lorberg-Hannover 75 P.; 2. Hanna Grages-Verden 65 P.; 3. Martha Heuser Frankfurt 91 F. Deutscher Sechskampf der Turner:* Peters- Minden 480 P., 2. Wurfer-Eßlingen und Bentz-Wö- rishofen je 475 P. Deutscher vierkampf Turnerinnen: 1. Lena Stumpff-Bremen 378 P., 2. Lore Wodnick-Preußen Krefeld und Hanni Franz-Hoppner-Neu-Isenburg je 336 P. Neunkampf der Turner mit Schwimmen: 1. Lang- rock-Köln 81,1 P., 2. Ristow-Minden 75,6 P., und Parnitzke-Elmshorn 75,6 FP. 5 Neunkampf der Turnerinnen: 1. Susi Trecken- krug- Dortmund 74,355 P., 2. Lore Imhof- Offenburg 73,395 P., 3. Hanna Köppen-VfB Lübeck 78,72 P. J Waldhofer Boxer erzwingen ein 10:10 In einer nicht sonderlich gut besuchten Freiluft- veranstaltung standen sich in Koblenz die Box- Stadtauswahl von Koblenz und die Vertretung von Mannheim- Waldhof gegenüber. Den Ausschlag zu dem verdienten Unentschieden gab die bessere Be- setzung der Gäste in den schweren Gewichtsklassen. Die Ergebnisse: Jugend- Bantam: Karthas- Koblenz besiegt Huson verdient nach Punkten; F 11 egen: Fine sehr knappe Funktniederlage muß der Koblenzer Ries gegen Früger einstecken; Bantam: Seine überlegene Kampfesführung be- siegelt Bach mit einem k.o.-Sieg in der 2. Runde über Engel-Mannheim; Feder: Unentschieden zwischen Sahl und Stahleisen. Leicht: Volch kann sich nach Punkten über Scherer behaupten; Halb welter: Ache bezwingt Theo Augstein knapp nach Punkten; Halbmit tei: Fritz Aug- stein(M) siegt bereits in der 1. Runde, da Merkel- bach durch eine schwere Platzwunde über dem rechten Auge aufgeben muß; Halbmittel: Ein gerechtes Unentschieden bringt der Kampf zwischen Malchus(c) und Erwin Augstein; Mittel: Kohl schlägt Klinhammer(EK) bereits in der 1. Runde tür die Zeit auf die Bretter; Hal bschwer: Ba- der() feiert einen überzeugenden k.o.-Sieg in der 1. Runde über den Koblenzer Heimertsheim. 5 Ehepaar Falk wurde Meister Bei der Deutschen Rollschuh-Kunstlauf-Mei- sterschaft in Detmold stürzte Ria Falk im Paar- laufen, aber mit ihrem Ehepartner Paul Falk gewann sie dennoch zum 10. Mal den Titel mit nur 0,26 Punkten vor Knake-Roch(Hannover), die so gut wie nie liefen. Das Ehepaar Falk ver- tritt Deutschland bei den Weltmeisterschaften im Oktober in Triest. Einzelmeister wurden Notts Cadenbach-Dortmund und Freimut Stein-Nürn- el 8 5 f Hans Stuck machte sein Versprechen Wahr 5 Deutsche Automobilmeister am Grenzlandring ermittelt Das vierte Rennen am Grenzlandring bedeutete ein eindrucksvolles Finale für die deutsche Mo- torsportsaison. Als letzter Lauf zur Deutschen Automobil meisterschaft hatte das Grenzlandring- Rennen besondere Bedeutung. Die Goldene Mei- sternadel erhielten: Sportwagen bis 1100 cem: Rafnrein-Lorsdach Porsche), bis 1500 cem: W. Slöckler-Frankfurt (Porsche), bis 2000 cem: Toni Ulmen-Düsseldorf Veritas). 8 Rennwagen, Formel III: W. Komossa-Reckling- hausen Scampolo, Formel II: Paul Pietsch-Neu- stadt(Veritas). 3 Der Rennwagensieg von Hans Stuck wurde besonders bejubelt. Die Entwicklung des AFM- Rennwagens mit dem Küchen-Motor kann nun- mehr als abgeschlossen betrachtet werden. Stud will auch am 23. September am„Großen Preis von Modena“ teilnehmen, bei dem u. a. Fangio auf einem neuen 2-Liter-Ferrari, Farina auf einem 2-Liter-Maserati und Stirling auf einem HMwWͤ seine Gegner sein werden. Um 10.05 Uhr senkte sich die Startflagge zum ersten Rennen des Tages, den Me sterschatts- lauf der 125-C αꝙ,ẽ,4ꝓ.1/ ↄ-Klasse. Faboriten waren die schnellen Füchse von NSU, und bereits nach der ersten Runde hatte Daiker einen so großen Vor- sprung herausgefahren, daß neben einen zwei Stallgefährten und dem Meister dieser Klasse, H. P. Müller DKW) die übrigen 20 Fahrer keine Chance mehr hatten. Bei den Solomaschinen bis 250 cem war das Rennen lediglich eine Angelegenheit zwischen dem Deutschen Meister Thorn-Prikker Bad Go- desberg) auf Moto-Guzzi und dem DR W- Werks- fahrer Ewald Kluge EUngolstadt). Lediglich Sieg- fried Wünsche vermochte Verbindung zum Ver- folgerfeld, das von dem Holländer Simons an- geführt wurde, zu halten. Erst in der Istzten Runde vermochte Meister Thorn-Prikker seinen Rivalen Kluge mit Radabstand zu schlagen. In dem Rennen der Solomotorräder bis 350 cœœœm m gab es die spannendsten Jagden des Tages Da mit einer Ausnahme sämtliche Maschinen aus- ländischen Fabrikats waren, gab es eine aus- geglichene Stärke. Allein die Spitzengruppe Bielt sich über die gesamten acht Runden(72, 040 Km) geschlossen bis zum Ziel, so daß erst der Fm die genauen Ergebnisse ermittein konnte. H. Basso(Belgien), der fast Während des ganzen Rennens führte, konnte mit zwei Zehntelsekun- den Vorsprung vor E. Aldinger sein erstes inter- nationales Rennen gewinnen. Das erwartete Duell BMW-NSU mußte zum Enttäuschen der 200 000 Zuschauer ausfallen, da die NSU-Werke wegen Vergaserschwierigkeiten nicht starten konnten. So vermochte lediglich der belgische Meister Auguste Goffin auf seiner Norton dem BMW-Triumvirat eller— Meier Wiggarl Kraus entscheidenden Widerstand ent- gegenzusetzen. In den Sportwagenklassen bis 1100 und 1500 c m galt es, die Meister zu ermitteln. Am Start bei den 1100ern waren sechs Fahher, on denen lediglich vier das Ziel erreichten. Peter Max Müller auf VW- Eigenbau mit Porsche-Motor ver- mochte zwar unangefochten den Sieg zu holen, konnte es aber nicht verhindern, daß Helmuth Kathrein, ebenfalls auf Poꝝsche, sich den deut- schen Meistertitel sicherte. Bei den 1500er-Sport⸗ wagen war W. Glöckler Frankfurt) auf Porsche Sieg und Meisterschaft nicht zu nehmen. 8 Nur sieben Fahrer waren bei den 2000-C m- Sportwagen am Start, von denen sechs das Ziel erreichten. Toni Ulmen und Theo Helferich, Mannheim, lieferten sich einen erbitterten Rad- an-Rad-Kampf und brachen dabei den bestehen- den Grenzlandringrekord. In dem Rennen der Formel III, das für die deutschen Fahrer gleichzeitig als Meisterschafts- lauf gewertet wurde, waren die englischen Ooo- per-Wagen nicht zu schlagen, Altmeister Komossa vermochte lediglich einen beachtlichen fünften Platz herauszufahren und sich damit erneut die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Im Rennen der Seitenwagen bis 500 cem ver- mochten die 13 Konkurrenten den Seitenwagen meistern Kraus /Huser München) in keiner Phase des Rennens Paroli zu bieten. Un angefochten“ kamen die beiden BMW-Fahrer mit der neuen Rekordzeit von 148,7 Stakm. durchs Ziel. „Geoff“ Duke in Monza geschlagen Oliver Weltmeister der Seiten wagenklasse Der zweifache englische Weltmeister Geoffrey Duke gewann beim Großen Preis der Nationen in Monza zwar das Rennen der 3650-cœc m-Klasse, wurde aber im Weltmeisterschaftslauf der Halb- litermaschinen von dem Italiener Alfredo Mi- lano geschlagen und wurde nur vierter. Den Weltmeistertitel in der Soloklasse bis 125 cem holte sich der Italiener Ubbiali auf Mondial, der das 100,3 Km lange Rennen in 4426,22 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 136, Stdkm. gewann. In der Viertelliterklasse siegte der Italiener Enrico Lorenzetti auf Moto-Guzzi, der das 126 Kilometer lange Rennen in 32.4 Minuten bei einer Durchschnitts geschwindigkeit von 143,7 Stdkm. beendete. Erie Oliver Eng- land) gewann die Weltmeisterschaft in der Sei- tenwagenklasse, obwohl er beim Rennen in Monza hinter Milani Utalien) nur den zweiten Platz belegte. Oliver fuhr die schnellste Runde mit 146,6 Stdkm. Kurz— aber wichtig Herbert Klein schwamm bei der Rosenheimer Sportwoche ein 200-m- Brustschwimmen gegen eine 4%d50-m- Staffel in 2:42,3 Minuten siegrei nach Hause, während die Staffel erst nach 2:53, 9 Minuten eintraf. Im letzten Frankfurter Steherrennen der Sai- son siegte im„Großen Herbstpreis“ über 100 Kk in zwei Läufen zu je 50 Km Ex weltmeister Wal- ber Lohmann Bochum) vor Schorn Köln), Bautz Dortmund, Verschueren(Belgien), Intra Frank- kurt) und Schulz Berlin). Den Rudolf-Harbig-Gedächtnislauf über 800 m zewann in Braunschweig vor 5000 Zuschauern Kurt Bonah(Werder Bremen) mit 154,5 Min. vor dem Studenten-Europameister 1951 Josef Barthel Luxemburg), 1.547 Min,, und Georg Gengler(TV Fürth), 1:55,0 Minuten. 8 Toto- Ergebnisse vom West /Süd-Block Schalke 04— Bor. Dortmund a„ SV Waldhof— Kickers Offenbach 27 Göttingen os— Hamburger SS“ Alemannia Aachen— Fortuna Düsseldorf VIB Mühlburg— Fs Frankfurt 5 Holstein Kiel— VfL Osnabrück Meidericher SY— SpFr. Katernberg Schweinfurt os— VfR Mannheim 1860 Manchen— Spygg. Fürth Eimsbüttel— F St. Pauli 8 Vikt. Aschaffenburg— Stuttgarter Kickers „Tura Ludwigshafen— Mainz 5 l Preußen Münster— Hamborn 7 Fe Kaiserslaut.— Phönix Ludwis „ — 2 8 8 g d d e e * 5 J als 5 Mel *