Nr. 146 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 12. September 1951 „ Tine Cpafta der Vertiebenen Gesetzentwurf für Rechtsstellung und Betreuung der Flüchtlinge BOon n(UP). Der Regierungsentwurf eines Bundes- Vertriebenengesetzes liegt dem Parla- ment zur Beschlußfassung vor. Man hofft in Bonn auf eine baldige Verabschiedung der „Charta der Vertriebenen und Flüchtlinge“ durch Bundestag und Bundesrat, damit die Rechtsstellung und Betreuung der Heimat- Vertriebenen so schnell wie möglich im gan- zen Bundesgebiet einheitlich geregelt werden ESI. Nach dem Gesetz ist Vertriebener, wer als deutscher Staatsangehöriger oder deutscher Volkszugehöriger seinen Wohnsitz in den deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße- Linie oder in den Gebieten außerhalb der deutschen Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 hatte und diesen im Zusammenhang mit den Ereignissen des zweiten Weltkrieges durch Flucht, Ausweisung oder Aussiedlung verlas- sen mußte. Ferner werden diejenigen, die von 1933-1945 aus politischen Gründen aus den erwähnten Gebieten emigrieren mußten, Als Vertriebene anerkannt. Im Gegensatz zu den bisherigen Gesetzen anerkennt der Ge- setzentwuürk die deutschen Staats angehörigen, welche die sowietische Besatzungszone ver- egen, als„Flüchtlinge“, Wenn sie wegen einer drohenden Gefahr für Leib und Leben oder die persönliche Freiheit ihren Wohnsitz in der sowjetischen Besatzungszone oder in Ostberlin aufgeben mußten. Die Umsiedlung soll grundsätzlich freiwillig erfolgen. Die Familien-, Haushalts- und Lebensgemeinschaft soll gewahrt und alle Berufs- und Personengruppen sollen an der Umsiedlung beteiligt werden. Ferner soll es den vertriebenen Handwerkern erleichtert werden, sich wieder in ihrem alten Beruf zu betätigen. Die Offentliche Hand soll bei Ver- 1 pachtung und Vermietung von Grund und Boden und Betrieben für die gewerbliche Nutzung sowie bei der Vergebung von öffent- lichen Aufträgen Vertriebene und Flüchtlinge bevorzugt behandeln. Arbeitgeber sollen ver- pflichtet werden, arbeitslose Vertriebene und Flüchtlinge bevorzugt und langfristig einzu- Stellen. In dem Gesetzentwurf wird ferner die Bun- desregierung ermächtigt, durch Rechtsverord- nung zu erwirken, daß die Vertriebenen und Flüchtlinge bei der Zuteilung von Wohnraum besonders berücksichtigt werden. Durch Bei- hilfen für NMüchtlingsbetriebe, die der Bun- desflüchtlingsminister ausgibt, soll der Weg- fall der Steuervergünstigung für die Selbst- ſmanzlerung bei Vertriebenen- und Flücht- Ungsbetrieben ausgeglichen werden. * SARE-Vertrag unterzeichnet In Bonn wurde ein Vertrag zur Regelung der weiteren Einfuhr und Verteilung von CARH-Paketen in der Bundesrepublik von dem Direktor der CARH- Organisation French und dem Staatssekretär im Bundesinnenministe- rium Bleek unterzeichnet. Der neue Vertrag tritt an die Stelle des bisherigen zwischen der CARE- Organisation und den Besatzungs- behörden abgeschlossenen Vertrages. French erklärte vor der Presse, bis Ende 1950 seien insgesamt 6,25 Millionen CARE-Pakete im Werte von rund 62 Millionen Dollar im Bun- desgebiet verteilt worden. In die Ostzone hat die amerikanische CARE- Organisation von November 1949 bis Ende 1950 etwa 100 000 Pakete verschickt. Insgesamt sind 12,5 Mil- lionen CARE-Pakete an Hilfsbedürftige in aller Welt verteilt worden. Dafür sind 125 Millionen Dollar durch freiwillige Spenden aufgebracht worden, 90 Prozent davon durch das amerikanische Volk. Der Bundeskanzler empfing Mr. French, um ihm im Namen der Bundesregierung für die dem deutschen Volk in den Jahren der Not geleistete Hilfe und die Absicht der CARE Organisation zu danken, diese Hilfe fortzu- Setzen. 5 Gutachten zum Neugliederungsgesetz Klage wegen der Benachteiligung des Landes Stuttgart(b). Bei der mündlichen Verhandlung der südbadischen Klage gegen die Neugliederungsgesetze vor dem Buffdes- verfassungsgericht am 2. Oktober ist Würt- temberg-Baden voraussichtlich durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister Dr. Veit, Universitätspro- fessor Dr. Gönnenwein(Heidelberg) und Oberlandesgerichtspräsident Martens vertre- ten. Als Vertreter Württemberg-Hohenzollerns werden Staatspräsident Dr. Gebhard Müller, Innenminister Renner und Universitätspro- fessor Dr. Schneider an der Verhandlung teilnehmen. Die württemberg-badische Regie- rung koordinierte in einer Sitzung, an der auch der süd württembergische Innenminister Renner teilnahm, die Auffassungen der bei- den Landesregierungen in dieser Frage. Es wurde eine gemeinsame Kommission einge- setzt, die noch im Laufe dieser Woche ein Gutachten für die Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht ausarbeiten soll. Der Württemberg- badische Ministerrat wird vor- aussichtlich am kommenden Montag zu dem Gutachten Stellung nehmen. Wie Ministerpräsident Dr. Maier nach der Kabinettsitzung bekanntgab, ist die Klage Württemberg-Badens wegen der Benachteili- gung des Landes beim Finanzausgleich vom Finanz ministerium fertiggestellt worden. Der Schriftsatz wird zur Zeit noch von einem Fachmann überprüft und dann dem Bundes- verfassungsgericht zugeleitet werden. Wieder Südweststaat-Zwischenfall Hilbert CDU) griff Ministerpräsident Maier an— Etatberatungen fortgesatzt Freiburg(ds). Im badischen Landtag kam es wieder zu einem Zwischenfall, als das Wort„Südweststaat“ fiel. Der CDU- Landtags- und Bundestagsabgeordnete Hil- bert verwahrte sich gegen die„unverschämten Angriffe“ des württemberg- badischen Mini- ster präsidenten Dr. Maier, der in einer Rede in Stuttgart südbadische Politiker des Landes- verrats bezichtigt habe. Der Zwischenfall wurde ausgelöst, als der FDP- Abgeordnete Vortisch auf die Vorteile eines Südweststaates in der Frage der Be- ämpfung der Wildschweinplage hingewiesen hatte. Erregt stellte Vortisch nach der Kuße- rung FHilberts an den Landtagspräsidenten Dr. Person die Frage, ob es zulässig sei, daß ein Abgeordneter im badischen Landtag den Ministerpräsidenten eines anderen Bundes- landes„unverschämter Angriffe“ oezichtigen dürfe. Vortisch forderte einen Ordnungsruf gegen Hilbert, den der Landtagspräsident je- doch nicht erteilte. Person bemerkte lediglich solange der beanstandete Inhalt der Worte Maiers nicht als unwahr nachgewiesen werde, sei die Bezeichnung„unverschämt“ nicht ge- rechtfertigt. Wirtſchaftliches Noch 12 Zentner Hausbrandkohle für 1951 Im dritten und vierten Quartal 1951 sollen in der Bundesrepublik je sechs Zentner Kohlen pro Haushalt ausgegeben werden, wie aus dem Bun- deswirtschaftsministerium bekannt wird. Haus- halte mit Zentralheizung können keine höheren Zuteilungen erwarten. Das Bundeswirtschafts- ministerium habe sich bemüht, für Hausbrand- zwecke größere Mengen Kohle zur Verfügung zu stellen, heißt es in der Verlautbarung. Es sel jedoch in seinen Dispositionen durch die Auf- rechterhaltung der Kohlen- Exportquote, den we- sentlich gesteigerten Besatzungsbedarf, die er- höhten Anforderungen der Stadt Berlin und eine gewisse Rücksichtnahme auf die prekäre Situation der Industrie beeinträchtigt worden. Hinzu komme, daß das durchschnittliche För- derergebnis im dritten Quartal 1951 Wesentlich hinter der veranschlagten Fördermenge zurück- * Noch sechs Millionen Wohnungen fehlen Sonderprogramm für 15 westdeutsche Städte Der Bundesminister für Wiederaufbau, Wil- dermuth, der stellvertretende Leiter der ECA“ Sondermission in Westdeutschland, Frank Mil- ler, sowie deutsche und amerikanische Baufach- leute erläuterten vor der Presse das vori der ECA ausgearbeitete Wohnungsbauprogramm für 15 westdeutsche Städte. Geplant ist der Neubau von 3900 Wobnungseinheiten mit einem Kosten- aufwand von 37 Millionen DM aus ECA-Gegen- Wert-Mitteln. Hierfür ausgewählt wurden die Städte Stuttgart, Mannheim, Frankfurt, Han- nover, Braunschweig, Nürnberg, München, Kre- feld, Bremen(je 300 Wohnungseinheiten), Frei- burg, Reutlingen, Kaufbeuren, Lübeck, Aachen und Mainz(je 200 Wohnungseinheiten). Bisher sind etwa 1000 Entwürfe für dieses Programm bei den entsprechenden Stadtpla- nungsämtern eingegangen. Diese im Rahmen eines Wettbewerbs ausgearbeiteten Pläne dien- ten dazu, neue Konstruktionsmethoden zu fin- den, um auf diese Weise möglichst gut, schnell und rationell die geplanten Wohnungen auf- bauen zu können. In der Bundesrepublik würden auf Grund des gegenwärtigen Bevölkerungsstandes noch rund 4 Millionen Wohnungen fehlen, sagte Bundes- wohnungsbauminister Wildermuth. Dazu komme noch ein Zuwachsbedarf von rund zwei Millio- nen Einheiten. Bei dem gegenwärtigen Bau- tempo von jährlich ca. 350 000 Neubauwohnungen (m Jahre 1950) würde also die Wohnraumknapp- heit noch mindestens 15 Jahre anhalten. Wie das Bundes-Wobhnungsbauministerium be- Kanmntgibt, lag die Zahl der im Bundesgebiet im Juli fertiggestellten Wohnungen mit 35 00 um 2000 Wohnungen unter dem Ergebnis des Vor- monats. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien rund 210 000 Wohnungen gebaut worden. Für die kommenden Monate sagte das Bundesministerium eine Abnahme der Bautätig- Kkeit voraus. Die ständigen Finanzierungsschwie- rigkeiten seien ebenso wie die durch die drasti- schen Kohlenkürzungen entstehende Material- knappheit die Hauptgründe für diese Entwick- lung. Keine neue Belastung der Kraftfahrer Die Bundesregierung denke nicht an eine neue Belastung der Kraftverkehrswirtschaft, heißt es in einer Mitteilung des Bundesfinanzministe- riums. Bisher sei lediglich geplant, Kraftfahr- zeuge in den Katalog der Waren einzubeziehen, die durch die Aufwandsteuer betroffen werden, und die Kraftfahrer durch die Einführung einer Autobahngebühr zu belasten. Allerdings hätten seitens der Länder— denen bekanntlich der Ertrag aus der Kraftfahrzeugsteuer zufließt— mit dem Bundesfinanzministerium und der Kraftfahrzeugindustrie Besprechungen über die Anpassung des Steuertarifs an die moderne technische Entwicklung stattgefunden, Eine solche Anderung des Tarifs Könne aber für einen Fahr- zeugiyp Ermäßigungen, für den anderen Er- höhungen der Steuer bedeuten. Das Finanzmini- sterium hebt hervor, daß diese Beratungen noch nicht abgeschlossen seien. Bundestagung der Postgewerkschaft Der erste Bundestag der deutschen Postge- werkschaft wurde in Hamburg eröffnet. Der Kongreß soll die bisherige Arbeit des Hauptvor- standes billigen und die Aufgaben für die näch- sten zwei Jahre festlegen. Bundespostminister Schubert sprach über die sozialen Errungenschaf- ten der deutschen Bundespost, die er als bei- spielgebend bezeichnete. Reis in der Ostzone Deutschlands In der Ostzone sind die ersten Versuche mit dem Anbau von Reis unternommen worden. Auf einem Versuchsfeld bei Rothenburg/ Bautzen ist ein Hektar Land mit Reis bebaut worden. An- geblich soll es möglich sein, in der Ostzone in zwei Jahren 10 000 Zentner Reis ernten 2 können. 5 Einigung im Versicherungsgewerbe Die Tarifverhandlungen im Versicherungsge- werbe in Würzburg endeten mit einem Ubeiein- kommen. Arbeitnehmer mit Haushaltszulagen bekommen eine Uberbrückungsbeihilfe von DM 90.—, Arbeitnehmer ohne Halishaltszulage 65 DM, jugendliche Arbeitnehmer 40 DM und Lehrlinge 30 DM. Für jedes Kind, das eine Kinderzulage erhält, wird eine einmalige Beihilfe von 15 DM bezahlt. Die Vertragsparteien des Versicherungs- gewerbes wollen im Januar 1952 neue Verhand- lungen aufnehmen. 5 5 ee Eine Messe gebrauchter Autos Auf dem Killesberg in Stuttgart Vom 28. September bis 1. Oktober 1951 wird in den Ausstellungshallen auf dem Gartenschau- gelände am Killesberg in Stuttgart die erste Automesse für gebrauchte Kraftfahrzeuge durch- geführt. Der Automesse ist eine Schau neuer Motorräder und eine Zubehörausstellung ange- schlossen. Die Schirmherrschaft der Stuttgarter Messe haben der Verband des Kraftfahrzeug- handels und-gewerbes und die Innung des Kraftfahrzeughandwerks, Württemberg Baden“ e. V., übernommen und mit der fachorganisato- rischen Durchführung die Verkehrs- und Treu- W Niemeyer K. G., Essen, beauf- ragt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wird die für Stuttgart erste Auto-Messe für die In- teressenten wie auch für den Besucher ein be- sonders reichhaltiges Angebot bereithalten. Seit etwas über einem Jahr ist die Mehrzahl aller Autohändler gezwungen, beim Verkauf eines neuen Kraftfahrzeuges ein altes in Zahlung zu nehmen. Um nun zu verhindern, daß sich zu viel totes Kapital bei ihnen ansammelt, müssen sie diese gebrauchten Fahrzeuge wieder ver- kaufen. Dieser Verkauf soll und muß in ge- ordnete Bahnen gelenkt werden. Da insgesamt 353901 gebrauchte Kraftfahrzeuge im letzten Jahre verkauft wurden, haben sich die Kraft- fahrzeugverbände dieses wichtigen volkswirt- schaftlichen Sektors angenommen, um dem Ver- kauf eine seriöse Grundlage zu geben. Deshalb werden alle Fahrzeuge, die auf der Messe ge- zeigt werden, von Sachverständigen der Deut- schen Automobil- Treuhandgesellschaft(DAT), Stuttgart, eingehend begutachtet und geschätzt. Der Käufer findet nicht nur Tausende gebrauch- ter Fahrzeuge aller Marken und Typen, sondern er weiß auch, daß er einen dem Wert des Fahr- zeuges entsprechenden Preis bezahlt. Der Ver- Käufer hat auf der Messe die einmalige Gelegen- heit, einer Vielzahl von Käufern und Interessen- ten seine Fahrzeuge anzubieten. 2 Deutschland erwarte in diesem Jahre eine Re- kordhopfenernte, teilte der bayerische Brauer- bund mit. Sie wird auf rund 240 000 Zentner geschätzt, während 1950 bur 193 000 Zentner ein- gebracht wurden. 107 000 Besucher zählte die diesjährige Leip- ziger Herbstmesse. Die nach Westdeutschland abgeschlossenen Verkaufsgeschäfte belaufen sich auf 81 Millionen Ostmark. Die Exportgeschäfte mit dem Ausland werden mit 88 Millionen Ost- mark beziffert. Mannheimer Produktenbörse vom 11. 9. Am Brotgetreidemarkt ist die Eindek- kung der Mühlen mit Roggen zum größten Tell abgeschlossen, während das Interesse für Weizen immer noch lebhaft ist. Aus Importen und Frei- gaben stehen für die erste Hälfte des Septembers für Württemberg-Baden folgende Mengen zur Ver- fügung: 1800 t kanadischer Weizen, eine kleinere Partie Roggen, 1250 t Gerste für Nahrungsmittel- industrie sowie 130 f Milocorn, 100 t Gerste und 370 t Schadweizen für die Mischfutterherstellung. Am Hafer markt ist die Geschäftstätigkeit lebhafter. am Gersten markt wurde Sommergerste ab Süd- deutschland zu 43,50 DM angeboten, Der Braugerste- absatz ist noch entwicklungsbedürftig. Der Mehl- markt ist weiterhin flüssig, das Interesse für Rog- genmehle verschiedener Typen hält an. Der Fut ter mittel markt steht unter dem Eindruck von leichten Preisrüekgängen an den auswärtigen Märk- ten. Die bisher aus Nord- und Westdeutschland vor- niegenden Anfragen auf Glsaatenschrote sind zu- rück gegangen. Die Preise für ölhaltige Futtermittel und auch für Kleie bröckeln leicht ab. Auch Fisch- mehle bleiben kaum stetig. Rauhfutter- und Kar- toftelmäürkte sind reichlich beschickt, die Nachfrage bleibt jedoch stark zurück. Die Oberrheinischen 81 mühlen gewähren für Raps auf Basis zehnprozenti- ger Feuchtigkeit franko Mühle 786 DM. Die Forde- rungen der Landwirtschaft liegen höher. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 10. 9. Auftrieb: Großvieh 562, Kälber 316, Schwelne 1785, Schafe 28.— Preis e je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A jung 98103, 4 9097, B 86-89: Bullen AA jung 102106, A 95101, B 88-94; Kühe AA nicht notiert, A 78-84, B 70-77, C 60—67, D bis 58; Für- sen AA 99104, A 92—98, B 86-91; Kälber A 144149, B 134140, C 124130, D bis 110; Schweine A 138 bis 142, B 1 139142, B 2 139—143, C 139—143, D 136 bis 143; Sauen G1 110-1286, G 2 112117; schafe nicht 5 notiert(bis 78).— Markt verlauf: Grogviehn schleppend, Uberstand, Kälber mittel, langsam, ge- räumt, schweine schleppend, Uberstand. 5 — * ON ro fiAEH, Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (29. Fortsetzung) „Sie nehmen also nur an, daß sich die bei- den die ganze Zeit über vor Eingang D auf- gehalten haben? Bei Ihrer gestrigen Aussage aber behaupteten Sie, die beiden ununter- brochen beobachtet zu haben, Wie wollen Sie beweisen, daß Peter Breest die halbe Stunde mit Fräulein Falck vor Eingang D gestanden Hat?“ 1 N 5 N Ein bitteres Lachen.„Niemand, der die bei- den sah, konnte die Möglichkeit eines anderen Gedankens überhaupt erwägen.“ 5 „Die Aussprache zwischen Ihnen und Peter Brest fand im Musiksalon in Anwesenheit von Fräulein Falck statt?“ 3 Plötzlich griff der 15 0 in seine Brusttasche und legte einen Zettel vor Tho- Zeitungsausschnitt wieder rischen sämtliche Num- is auf den Schreibtisch hin.„Sie verloren i Ausschnitte, Herr Doktor. Ha- Er biß die Zähne auf die Unterlippe. Aber der unwiderstehliche Prang, sich endlich von diesem bösen Alp zu befreien, den ein unheil- Volles Schicksal ihm löste seine Lippen. Befremdet musterte ihn Riedler. Thomas hatte den Kopf erhoben. Ruhig und ernst blickte er den Kriminalrat an. Der kna- penbhafte Zug um seinen Mund war ver- schwunden. Ein entschlossener, willensstarker Mensch sprach. „Sie haben recht. Thiele bedrohte mich. Und mein Fehler War, daß ich ihn nicht genau 80 behandelte, wie Peter Breest es getan hat. Aber es sollte wohl alles so kommen.“ Ein müdes Lächeln spielte um seinen Mund. Er setzte sich dem Kriminalrat gegenüber, den Kopf in die Hand stützend. sann er in sich hinein. Und während er sprach, durchlebte er wieder jene Geschehnisse, die ihn so oft be- drückt hatten. Die heiße Sonne Neapels lag auf der Ruinenstadt Pompeji, Peter und er hatten die neuen Ausgrabungen besichtigt. Nun streiften sie ziellos durch die abgelegenen Häuserreste. Das hohe Gras reichte ihnen bis über die Knie. Große Smaragdeidechsen huschten aus den Löchern und sonnten sich In der Ferne schickte der Vesuv die Pinie seines Rauchkegels in die fast unbe- wegte Luft Ueberströmend von Lebens- lust breitete Peter weit die Arme aus, als wollte er Sonne, Berge und, Meer umfassen: „Ist das Leben nicht schön, Thomas?“?“ Er selbst war so voller Uebermut gewesen, daß er einen Sprung über eine niedrige, zer- Pröckelte Mauer machte, die einst den Garten eines römischen Senators begrenzt hatte. Da sah er Angiolina,. Sie lag lang aus- gestreckt, die Arme unter dem Kopf ver- schränkt, im hohen Gras. Ihr tiefgebräuntes liebliches Kindergesicht mit dem blauschwar- zen Haar lachte die beiden Fremden an, und aufgezwungen hatte, Ich weiß nur eins: meiner verdüsterten sich des Vesuvs. Was soll ich viele Worte machen. Ich war berauscht von eigenen Jugend, von Angiolinas Lachen, von der Sonne und dem Wein. Am gleichen Abend saßen wir schon in dem kleinen Zirkus, in dem Angiolina als Schul- reiterin auftrat.“ Holten stand auf, Die Er- innerung leuchtete noch jetzt in seinen Zügen, sie trieb ihn ruhelos hin und her.„Die näch- sten zwei Wochen waren wie ein Traum, Peter und ich wohnten in einem Hotel am Monte Calvario. Dann zog Peter aus, in eine be- scheidene Albergo in der Nähe des Zirkus, Wo ihn Angiolina ungestört besuchen konnte. Abends saßen wir oft auf dem Balkon, der zu seinem Zimmer gehörte. Es war eine enge Gasse. Uns gegenüber lag eine Nähstube, Die Fenster standen offen und wir hörten die kleinen Näherinnen bei der Arbeit singen. Wie verzaubert ging ich nach diesen Stunden in mein Hotel zurück, Ich war traurig, f daß mein Kummer geschmerzt hätte. Ich ö Angiolina und gönnte sie doch dem Dann kam der Abend.. Thomas stockte. Er sah auf Riedlers Hand, die Notizen in ein Buch machte. Seine Mien „Es muß 15 chick. lassen sollte, um nach Oran zu fahren, Dort erwartete mich mein Vater. Von Peter und Angiolina hatte ich mich bereits verabschie- det.“ Thomas strich sich die blonde Haar- strähne aus der Stirn und starrte zu der ge- tätelten Decke des Büros hinauf.„Sehen Sie, das war wohl die entscheidende Sekunde, in der ich den Entschluß faßte, noch einmal inn die Stadt zurückzukehren, Ich konnte nicht abfahren, ohne Angiolina noch einmal gesehen zu haben. Ich traf sie und Peter in der Kan- tine des Zirkus Verani. Der Clown Valence saß an ihrem Tisch. Er gab Wein aus, weil er ein Engagement an einem großen Zirkus bekommen hatte, der nach Südamerika reist Ich war in einer sentimentalen Stimmun und trank. Plötzlich, ich weiß nicht mehr wi es kam, entspann sich zwischen Peter Angiolina ein Zank. Ein Zank, wie er so h lig unter jungen Liebenden ausbricht. Angie Ina warf ihr Glas zu Boden, daß es zerklirrte, schrie, daß sie Peter hasse und ihn nie mehr sehen wolle. Ohne auf unsere Beschwich- tigungen zu hören, lief sie hinaus. Peter rannte hinter ihr her. 8 N 3 Auch ich ging kurz darauf. Es war schon spät. Das Leben in den Gassen Neapels war schl 8. Wie erstorben.“ Thomas Holten atmete schwer. Er die Augen, in seinen Mienen arbeitete e schon 80 oft, durchlebte er diese kurzen Stunden so klar und ohne alle Schatten, di e Erinnerung über ferne Pinge Wir er meinte, jetzt in diesem Augenbli durch die Gassen Neapels zu streifen Der Mond schien hell 5 und das Mee warmen Nachtwind. Die R. 8 n sich unter der Last süßer, betörender Duft erfüllt ie S 8 5 0 2 1 1 Monsieur Lespagne Wußte mehr Eine alte Mütze wurde zum Verräter PAT is Nun, die Beamten 0 viel, sie P Der alte Gay war tot, erschlagen, wie man fragten Daignard aus, und der gab auch alles N. sich im Dorf erzählte, und die Gendarmen, die zu, selbst die en in 7 mit wichtigen Schritten seine Hütte durch- minet. Natürlich seien sie nicht Bürs maßen, sagten, daß der Mörder ihm seine gewesen, und er könne bei Gott 8 Weinfässer entführt habe. Man muß nämlich dem Alten kein Leid zugefügt zu h plan wissen, daß der 71jährige rüstige Greis einen Herren aus der Stadt nickten und lies abge schönen Weinberg besessen hatte, auf dem laufen, sehr zur Verwunderung des g 5 ein guter Tropfen wuchs. Mitten in der Nacht Dorfes, Wo Lespagne on die Gese 95 mußte das alles geschehen sein, denn kein verbreitet hatte. Sie n nur noch einen 5 Mensch hatte etwas bemerkt, nur vor der schriftlichen Bericht n finger! gewyi Türe sah man noch im Morast die tiefen Sraumeliertes Haar ab, jener der zäderspuren eines Wagens, die zum Dorfe schwitzten alten Mütze 23 n Rand und Ause ainführten, sich r dort verloren. Aber Futter gefunden worden war. Ein Motorrad- trot⸗ ztwas fanden die Gendarmen doch, eine ur- fahrer brachte das Gutachten, und darin Woc alte Mütze, wie sie jedermann hier zu tragen stand, daß jenes Haar einem wohlbeleibten zflegte. Sie lag unter einem Strauch in dem Mann in den besten Jahren und mit begin leinen Hain, durch den die Straße führte, nender Glatze gehören müßte. Nach kurzer H licht neben den Radspuren, und mußte in Beratung begaben sich die Herren zu). 5 Aufb der Nacht dem unbekannten Täter von einem Sieur Lespagne:„Wir wollten Ihnen nur Ihre 5 5 5. 85 1 55 weig herabgerissen worden sein— sicherlich Mütze zurückgeben, die Sie neulich verloren 8.. 5 1 gatte er Sich nicht getraut, nach ihr in der HA die Weinfässer d alten Gay DAS ARCHIVGERBAUDE IN WASHINGTON Der Hunkelheit zu suchen. stehen wohl jetzt in Ihrem Keller, wie?“ Der Eine Fundgrube ersten Ranges für Freunde der Geschichte ist das mit den modernsten War, Die Gendarmen zeigten sie den Herren, die Wirt wurde leichenblaß und gestand den Einrichtungen versehene Staatliche Archiv in Washington. Auch die historischen Hiifswis- aus der Stadt kamen und bald den, bald je- Mord. Eine schäbige alte Mütze hatte ihn senschaften, Wappenkunde, Familiengeschichte, Ortschroniken sind hier in einer Vollstän- 11 aen verhörten. Aber die Leute zuckten alle Verraten. digkeit gesammelt wie sonst nirgends in den Vereinigten Staaten von Amerika, Aufn.: Mondo Uni Mit den Schultern: wer sollte schon den alten Int Say ermordet haben? Er hatte weit und breit keinen Feind! Nur einer wußte mehr, Monsieur Lespagne, der Wirt des Estaminets, TATAPUTRNA- DER TODESFUCUSS OSN DHE NS 55 5 f 1 8 2 14. 1 2 5 115 Sen ein beleibter dicker Mann mit schwarz- Heimtückische Schweielsäure-Quellen vernichten dlles Leben Obe grauem Haar, das nur noch zur Hälfte seinen über Kopf bedeckte. Er nahm die Herren der Po- Benares 9 r einen Teil Schwefelsäure zu, deren aller Gattungen, selbst Vögeln, tunlichst ge- Rek lizei beiseite, schenkte ein Gläschen Cognac Etwa 300 Kilometer von der Mündung des terkunft bisher nicht erklärt werden konnte. mieden. Ihre Federn oder Haare fallen Wenige der 3 3 1 34 8 75 1 4 3 3 5 3 5 2 ein und gab zu verstehen, daß er schon etwas Indusstromes entfernt ergießt sich ein kleiner, Ueberall dort, wWo die ziemlich reigenden und Tage nach Berührung mit dem Wasser aus, der wüßte.„Da ist dieser Louis Daignard“, sagte schneller Flug in den Indischen Ozean, der bis zu zwölf Meter tiefen Gewässer aus dem die Haut schrumpft zusammen. Ein schreck Unt er,„er hat mit dem Alten einen Kaufver- Tataputra. Er ist der geheimnisvollste Strom Boden hervorschießen, bringen sie einen stei- licher Tod ist die Folge. bes trag über die Hütte abgeschlossen! Nach Indiens und wegen seines„Todes wassers“ be- genden Prozentsatz Schwefelsäure mit ans Der J 1. 1 3 5 5 7 2 885.. 8 e 85 5 5 er Maharadscha von Baroda hat schon 5 seinem Tode sollte sie ihm gehören, dafür rüchtigt. 5 Tageslicht, der 200 Kilometer von der Küste mehrfach Ins ii Tau zahlte er ihm monatlich eine Rente. Ein Der Tataputra entspringt auf einer sumpfi- entfernt zwanzig vom Hundert beträgt. 5 8 8 H paar Tage, bevor das passierte, war er bei mir, trank und prahlte. Die Zahlerei an den alten Gay habe nun bald ein Ende, es würde nicht mehr lange dauern, bis er sterbe, ge- aug gelebt habe er mit seinen 70 Jahren— was sagen Sie dazu, Messieurs?“ gen Dschungelhöhe bei Allahabad. Dreiviertel seines Laufes erfolgen oberirdisch. Auf einer Strecke von etwa 200 Kilometern verschwindet das an der Quelle klare Wasser in unergründ- lichen Kanälen im Erdreich, Schon an der dreigeteilten Quelle führt ein Arm dem Das Stiſeitsteckte miffen in der Sſirn Elf Inderinnen als Opfer eines wiedkeraufleb enden Ritualkults BOm ha y. Keiner achtete auf die zusammengesunkene Gestalt, als dieser Tage in Bombay der span- nende englische Kriminalfilm„Der Würger“ lief und alle Kinobesucher gespannt auf die Leinwand blickten. Der junge Rhani Mudandi spürte nur, daß sich seine Begleiterin etwas mehr als gewöhnlich an seine Schulter lehnte und tastete nach ihrer Hand, die ihm, als er sie ergriff, jedoch auf einmal unwahrscheinlich starr und verkrampft vorkam. Er blickte er- schrocken zur Seite und sah mitten in der ee en eye e ey o ey e ep y e ey oy y ey h ey oy r er e ey eß e eye er o ünte Nelt Laut Bekanntmachung im französischen Staatsanzeiger sind nunmehr die Bewohner von Adelienland, einem französischen Besitztum in der Antarktis, vom Militärdienst befreit. Die Armee konnte leichten Herzens auf diese Re- kruten verzichten, Adelienland wird von Pin- guinen bewohnt. Nack amerikanischem Vorbild will ein großes Londoner Ladengeschäft an der Kasse eine Alarmglocke einbauen lassen, die jeden Tag einmal, aber immer zu einer anderen Zeit läutet. Die Räuferin, welche in diesem Mo- ment gerade zahlen will, darf ihre ganzen Einkäufe gratis mit nach Hause nehmen. Wie das Psychiatrische Institut Neio Vork feststellt, leiden verheiratete Männer weniger unter Geisteskrankheiten als unverheiratete. Auf zwel irre Witwer oder Junggesellen kommt nut ein geisteskranker Ehemann— die Ehe ist eben eine gute Abhärtungsmethode. e ey ey eye ey e oy e er e ey o er p e oy ey eye ey o ey en ep aße ey op ß Stirn der hübschen Inderin über den weit auf- gerissenen, entsetzten, gebrochenen Augen ein Stilett stecken. Rhani schrie und randalierte. Es dauerte je- doch geraume Zeit, bis sich die Zuschauer von der gräßlichen Erscheinung des blinden Mör- ders auf der Leinwand losrissen und erst un- Willig, dann aufmerksam auf Rhani blickten. Zum siebenten Male seit zwei Monaten wurde der laufende Film abgebrochen. Polizei, Arzt und Krankenwagen wurden alarmiert. Ein verzweifelter junger Mann schritt hinter der Bahre seiner in der Dunkelheit ermorde- ten Freundin her. g Inzwischen schlich sich ein 42 Jahre alter zlemlich kleiner Inder, vom Kino kommend, durch die Gassen Bombays, um in einem ge- eigneten Augenblick in einem Kanalisations- einstieg zu verschwinden. Dumpf hallten seine Schritte durch das unterirdische Abflußnetz, während er sich einer Kanalkreuzung näherte, Wo vier andere Inder auf ihn warteten. Sie saßen, die Beine über Kreuz, auf dem feuchten Kanalisationszement, erhoben ihre Häupter kaum, als der Ankömmling zu ihnen trat. Nur der Aelteste— er mochte an die 70 Jahre sein— blickte einmal scharf auf und fragte:„Gelungen?“—„Vollbracht!“, pestätigte der Mörder aus dem Kino mit Genugtuung. Die fünf Männer stimmten einen monotonen Gesang an, der aus ihren heiseren Kehlen schaurig durch die Kanalisation hallte, wäh- rend sie in ihrer Mitte die Statue eines sil- bernen Leoparden aufstellten, die sie starren Blickes betrachteten. Dem Mörder wäre wahrscheinlich nicht so schnell das Handwerk gelegt worden, wenn nicht einige aufmerksame Europäer eines Abends aus einem Kanalisationsrohr die mono- tonen Laute des heiseren Gesanges vernom- men hätten. In dieser Nacht ereilte die fünf Anhänger des Brahmingo-Kults ihr Schicksal. Sie ersta- chen sich jedoch selbst mit ihren scharfen Klingen, ehe sie gefaßt werden konnten. Seit der grausamen Kinomorde läuft in Bombay eine Fahndung nach allen Brahmin- gos, die eine silberne Leopardenstatue in ihrem Besitz haben. Sie gilt als Symbol des Hasses auf Abtrünnige bis zur Vernichtung ihres Lebens. Vor 20 Jahren nämlich war der Brahmingo- kult in Vorderindien noch verhältnismäßig weit verbreitet. Er erhebt den Leoparden zum heiligen Tier und verlangt, daß ihm Tieropfer gebracht werden. Ein Brahmingo aber, der sei- ner Religion den Rücken kehrt, hat sein Leben verwirkt und wird umgebracht. Der unglückliche Zufall wollte es, daß dem letzten, nun toten Brahmingo-Priester eine Liste seines Vorgängers in die Hände flel, in der zahlreiche weibliche Abtrünnige verzeich- net waren, die sich einem anderen Glauben zugewandt hatten. Sie umfaßte 180 Namen von Frauen zwischen 25 und 60 Jahren. Es ist je- doch schon Unglück genug, daß Tamgoni, der Mörder, elfmal den Auftrag seines Herrn aus- führen konnte. Jetzt endlich wird die Zuge- hörigkeit zu den Brahmingos schwer geahndet Und selbst die fanatischen Sektenbrüder unter den Indern wenden sich voller Abscheu von diesem blutigen Kult. Diese heimtückischen Schwefelsäurequellen haben zur Folge, daß nicht einmal Kleinlebe- Wesen, wie Algen oder irgendwelche Pflanzen im Tataputra zu finden sind, von Fischen, Krokodilen und Flußpferden ganz zu schwei⸗ gen. Der Säuregehalt vernichtet jedes Leben in diesem Flug. Wer unvorsichtigerweise sein Wasser trinkt, stirbt unter entsetzlichen Qualen. Der Tataputra soll nicht immer Schwefel- säure geführt haben. Die ältesten Inder wissen noch von Fischfängen und Krokodiljagden zu berichten. Aber dann setzte etwa um 1885 das Massensterben der Flußtiere ein. Offenbar haben die unterirdischen Wasserkanäle einen Säureherd vulkanischen Ursprungs frei- gewaschen. Jedenfalls nimmt der Säaureprozentsatz des Wassers von Jahr zu Jahr langsam zu. Das Hat zur Folge, daß in einem Umkreis von 100 Kilometern rund um die Flugßmündung heute ebenfalls kein Fisch mehr zu finden ist. Am Strand des Ortes Donda an der Tata- putramündung werden hin und wieder tote Haie angetrieben, die sich in die Gefahren- zone wagten. Etwa auf der Hälfte seines Weges durch Felsen, Urwald und Sumpf vereinigt sich Tataputra mit dem Bedadoko. Dieser Bach führt tiefblaues Wasser, das von den indischen Einwohnern als„Höllenwasser“ bezeichnet wird. Jene Benennung hat schon etwas für sich. Der wie Tinte wirkende Farbstoff ent- stand aus der Zersetzung eines im Sumpf von Thar versunkenen Seval- Waldes. Es handelt sich hier um höchst giftige Gewächse, deren Früchte die Größe einer Haselnuß haben und die zerquetscht eine scharf riechende blaue Flüssigkeit absondern. Dieser Giftfarbstoff, den der Bedadoko-Bach führt, ist zwar ziemlich verdünnt, er genügt aber doch, um diejenigen, die das gefährliche Wasser durchschreiten, schwer krank zu machen. Die ganze Gegend wird von Tieren Hau feünee Hes eljielſten 7 e 5 Manchmal kommt es auck anders— das erlebte jüngst der volksdemokratische Regis- seur Günter Haenel in Wien. Um eine dienst- liche Angelegenheit zu regeln, begab er sich zu dem sowjetischen Kulturofſtzier, einem Ober- sten, der seit 1945 in Wien lebt, eine Wie- nerin geheiratet hat und seinen Sohn in eine österreichische Schule schickt. Haenel läutete an der Korridortüre und fragte in perfektem Russisch das Söhnchen des Offiziers, ob der Genosse Papa daheim sei. Worauf der Knirps mit heller Stimme in das Limmer kränte: „Vata, kumm auße— da is a Ruß!“ * Im Magen eines Londoners, der operiert werden mußte, fanden sich vier Eisenstäbe, eine Raster zwei Steine, eine Brosche, fünf Pennymünze 5„eine Haarnadel, ein Kom- paß, ein Taschenmesser und eine Schreibfeder. Als der Vielfraß nach der Operation Domino- steine zu verspeisen begann, wurde er in ein lrrenkaus gesteckt. * Alicia Gonzalez aus Buenos Aires bekam mit ihrem Vereliter Salgado Streit auf der Straße, Im Verlauf des lauten Wortwechsels zog sie inren rechten Schun aus und schlug da- mit Saldago derart ins Gesicht, daß der Ab- satz abbrach und in seinem Munde stecken blieb. Halb erstickt und der Schneidezähne be- raubt, mußte der mundtot gemachte Verehrer ins Krankenhaus eingeliefert werden. lassen, wie man den toten Strom Tataputra und seinen Nebenarm Bedadoko von dieser Pest befreien könnte. Eine befriedigende Lösung wurde bisher nicht gefunden, und der Todesfluß in Vorder-Indien strömt weiter, Verderben stiftend, durch die Wildnis dahin, dem Meer entgegen. Schmeclet geinz Vorzüglich, Schmeckt noch mehr! l Oßfetszbfet s 4 felteß 50 fg. NORMALBEUTEL= 2 fkllER= 30 Pfg. Dauner- Textilien in alle Fomilien! Mein kostenloser Herbstkatelog überzeugt Sie. Postkarte genügt. gegen Mulineuciligeis an den Zehen: EIA STO cORN 33 an Ballen b. Sohlen; OM.35 Textil- Dauner (130) Weidhausen 257 bei Coburg AllE SK- UHREN 1 u. w. Coschenkart. 2 7 direkt an gaberecht, 1 Jahr Garantie. Rixa 1 Synchr., Die kleinste und preiswerteste Markenkamera mit NINA 6 R 6 der belebten Buderöge 6980, leichte Bedienung. versenkbare Optik, sofort lieferbar, 8 Tage Rück. 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Weil sie ihn nicht aufbrechen konnten, nahmen unbekannte Diebe in einer amerikanischen Heereskantine in Heidelberg einen ganzen Geldschrank mit. Der Schrank, der am Boden festgeschraubt War, enthielt rund 200 Dollars und 2000 Mark. Aula der Universität freigegeben Heidelberg dy). Die Aula der neuen Universität in Heidelberg wurde von der amerikanischen Besatzungsmacht in die Zu- ständigkeit der Universität Heidelberg zurück- gegeben. In einer Feierstunde, an welcher der Senat der Universität und der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Swart teilnahmen, überreichte ein amerikanischer Offizier dem Rektor der Universität, Professor Dr. Schrei- der, den Schlüssel der Aula. Einige Räume ger neuen Universität sind immer noch für Unterrichtszwecke der amerikanischen Armee beschlagnahmt. Tausende an Rita Hayworths Hochzeitstafel Heidelberg(UP). Mehrere tausend Be- sucher der Heidelberger Ausstellung„Der ge- deckte Tisch“ bewunderten die originalgetreue Nachbildung der Hochzeitstafel bei der Hoch- zeit Ali Khans mit Rita Hayworth. Der Hoch- zeitstisch, eine„Symphonie von Silber, Kri- Stallglas, Porzellan und Teerosen“ war mit 16 000 DM versichert. Ruhestandsbeamte erheben Forderungen Heidelberg dw). Rund 400 Beamte und Ruhestandsbeamte forderten auf einer Rund- gebung in Heidelberg, daß die von der Bun- desregierung am 13. Juni 1951 beschlossene 20prozentige Erhöhung der Grundgehälter für Beamte schnell verwirklicht werde. Die Ver- sammlung forderte ferner, daß die Pensions- und Ruhestandsbezüge in einem Umfang, der der Erhöhung der Gehälter für aktive Beamte entspreche, rückwirkend vom 1. April dieses Jahres heraufgesetzt werden. Treffen der ‚Deutschen Jugend des Ostens“ Schwetzingen(dw). Die Landesgruppe Baden der„Deutschen Jugend des Ostens“ hielt in Schwetzingen ihren ersten Landes- jugendtag ab. In einer Ansprache Kritisierte der Heidelberger FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. von Golitschek die Verteilung der Mittel des Bundesjugendplans und bedauerte, das die„Deutsche Jugend des Ostens“ mit ihren insgesamt 120 000 Mitgliedern nur 65 000 DM erhalten habe. Gerade die Flüchtlingsjugend müsse unter t werden, da sie am besten die Gefahren kenne, die durch den Kommu- nismus drohten. Golitschek wies darauf hin, daß die drei südwestdeutschen Länder auf dem Gebiet der Jugendpflege sehr gut Zu- Sammenarbeitefen, so daß hier der Südwest- Staat bereits verwirklicht sei. 2 203 Wohnungen im Bau Karlsruhe dw). Im Auftrag der Ge- meinnützigen Siedlungsgesellschaft des Hilfs- Werks der Evangelischen Kirchen in Deutsch- land werden im Geschäftsbereich Süd gegen- Wärtig 2 203 Wohnungen gebaut. Dieser Ge- Schäftsbereich umfaßt die Länder Württem- berg-Baden, Südwürttemberg- Hohenzollern, Südbaden, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auf den Landesbezirk Nordbaden und Hessen ent- fallen 610, auf Südbaden 643 Wohnungen. In Notwehr erschossen KATrIST Uh e wp). In der Karlsruher Alt- Stadt hat ein Polizist einen Mann erschossen, der von dem Beamten wegen Ruhestörung r Rede gestellt worden war. Der Mann z0g ein Messer und griff den Polizisten an, Wo- rauf dieser einen Schug abgab. Der Angreifer Wurde tödlich verletzt. Lehrerschaft gegen Schulsammlungen 5 Karlsruhe(UP). Gegen den„wieder überhandnehmenden Mißbrauch der Schul- jugend“ zu Sammlungen aller Art wendet sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Nord- und Südbaden in einer Entschlie- Hung. Nach Meinung der Lehrerschaft habe die Schule in erster Linie pädagogische Auf- gaben zu erfüllen. In dieser Auffassung werde sie auch bestärkt durch die täglich an sie Nerangetragenen Beschwerden der Eltern, Die Lehrerschaft verwahre sich dagegen, daß man sie dauernd in die migliche Lage bringe, zwi- schen den Anordnungen der Behörden und den Wünschen der Eltern entscheiden ⁊zu müssen. 5 4 Karlsruhe dyb). Das württemberg- badische Staatsministerium hat dem Präsi- dium des Landtags den Wortlaut eines Schrei- Pens des Bundeswirtschaftsministers zugelei- tet, in dem die Regierung von den Württem- perg-Baden berührenden Beschlüssen des in- terministeriellen Ausschusses für Notstands- gebietsfragen in Kenntnis gesetzt wird. Nach diesem Schreiben des Bundeswirtschaftsmi- Disters Wurden folgende Gemeinden des land- Wirtschaftlichen Grenzgebietes in Nordbaden in die Sanierungsaktion der Bundesregierung einbezogen: im Landkreis Karlsruhe: Berg- Hausen, Blankenloch, Eggenstein, Forchheim, Friedrichsthal, Graben, Grötzingen, Hochstet- ten, Leopoldshafen, Liedolsheim, Linkenheim, Mörsch, Neuburgweiler, Neureut, Rußheim, Spöck, Staffort, Weingarten; im Landkreis Bruchsal: Büchenau, Huttenheim, Philipps- burg, Rheinsheim, Wiesental. Die von der Landesregierung geforderte Einbeziehung der 1 Kreise Sinsheim, Mosbach, Bu- chen, Gen, Tauberbischofsbeim und Heidelberg Stadt und Land wurde vom interministeriel- len Ausschuß abgelehnt. Freispruch für Kalbfell beantragt Der Antrag des Vertreters des Ministeriums Tübingen(d). Großes Aufsehen erregte Amn vierten Tag des Dienststrafverfahrens gegen den Reutlinger Oberbürgermeister O5 Kar Kalbfell(Mad.) in Tübingen die Ver- lesung einer unter Eid gemachten Aussage und eines Briefes des Professors für Germa- nistik in Bordeaux, Max Rouché, der am 24. April 1945 politischer Offizier der Reut- linger Besatzungstruppen War. Bereits am 7. November 1949 hatte Rouchè in Zusammenhang mit einem anderen Ver- fahren vor dem Gericht in Bordeaux unter Eid ausgesagt, er habe seinerzeit eine Liste motorischer Nationalsozialisten in der Hand gehabt, aus der die vier Geiseln Ausgewählt Worden seien. Er sei auch überzeugt, daß Kalbfell an der Aufstellung der Geiselliste nicht beteiligt war. Auf eine persönliche Anfrage antwortete Rouchèe am 12. März, er könne nicht angeben, wann Kalbfell vom Tode des französischen Soldaten in Kenntnis gesetzt Wurde. Zu den Vorgängen am 23. und 24. APriI Schreibt Rouche, man habe bewußt auf Na- tionalsozialisten zurückgegriffen, da die Schul- digen am Tod des framösischen Soldaten nicht zu ermitteln waren. Ursprünglich soll- ten nach den Angaben Rouchés 20 namentlich aufgeführte Nazis verhaftet werden, doch habe die deutsche Polizei nur drei von ihnen abgeliefert. Warum das Schicksal gerade diese drei traf, weiß Rouché nicht. Da inm jedoch die Zahl der ausgelieferten Geiseln im Ver- Sleich zu den deutschen Vergeltungsmaßnali- men in Frankreich sehr gering erschienen sei, habe er von sich aus und in voll Absicht noch den Oberfeldarzt Dr. Egloff nehmen Jassen. In dem Brief heißt es Weiter, HKalb- fell konnte sich für die Herabsetzung der Geiselzahl nicht verwenden, da er micht zu Rate gezogen worden sei. Der Vorsitzende stellte fest, daß zwischen dem Aufruf und dem Brief ein gewisser Wi- derspruch besteht. Im Aufruf hieß es:„Die Verantwortlichen sind erschossen worden.“ Rouché aber schreibt in dem Brief, daß die Täter nicht ermittelt wurden. Mit Spannung verfolgten die Zubörer dann die Ausführungen des Handelskammer-Syn- dikus Hermann Eberhard, der aàm 24. April ebenfalls von deutscher Polizei und von FTAllzösischen Soldaten gesucht, jedoch aus Versehen vom Rathaus zurückgeschickt und für nachmittags wieder bestellt worden War. Nachdem das Gericht über 90 Zeugen ver- nommen hatte, beantragte der Vertreter des Innen ministeriums, Oberregierungsrat Wizig- mann, für Kalbfell einen Freispruch. In den Abschiedsbriefen zweier Geiseln sei War Ober bürgermeister Kalbfell beschuldigt wor- den, sie benlannt zu haben. Den beiden Schrei- ben könne der gute Glaube nicht abgespro- chen werden, doch sei eine Täuschung ihrer- seits möglich. Adam Remmele gestorben Freiburg/ Brg.(Id). In einer Freiburger Klinik starb im Alter von fast 74 Jahren der frühere badische sozialdemokratische Minister Dr. h. e. Adam Remmele. Remmele wurde am 26. Dezember 1877 in Alt-Neudorf bei Heidel- berg geboren. Von Beruf Handwerker trat er schon in jungen Jahren der Sozialdemokrati- schen Partei bei, von 1908 bis 1919 war er Redakteur und gelangte so zur Politik. Als Innenminister von 1919 bis 1929 und als Ju- Stiz- und Unterrichtsminister von 1929 bis 1931 hatte er in Baden großes Ansehen bei seinen Parteigegnern gewonnen. Zweimal, von 1922 bis 1923 und von 1927 bis 1928, war Rem mele badischer Staatspräsident. Er lebte seit einigen Jahren als pensionierter Minister in Freiburg. Fran K furt(UP). Auf einem Frankfurter Friedhof schändeten unbekannte Täter nachts das Kriegerdenkmal. Die Metalldiebe Kletter- ten auf den viereinhalb Meter hohen Sockel des Denkmals und entwendeten einen 40 en hohen und 70 em breiten Bronzeadler. Außer- dem rissen sie 15 Messingrosetten ab, die als Verzierung an den Inschriftenplatten ange- bracht waren. Kreuz und quer durch Baden Heidelberg. Ein Landesverband Baden des„Bundes der Berliner“ ist in diesen Ta- gen in Heidelberg gegründet worden. Der Ver- band umfaßt die Gebiete Nord- und Süd- baden. a(Id) Baden-Baden. Anfang Oktober kann mit der Einweiming und Inbetriebnahme des stärksten UR Wsenders des Südwestfunks auf der Hornisgrinde gerechnet werden.(id) Uperling en. 14 00 DM stehen für den Wiederaufbau des Uberlinger Münsterturms zur Verfügung, nachdem das Volksfest zu Gunsten des Münsters einen guten Erfolg ver- zeichnen konnte.(lid) Säckingen. Bis zu 98 Prozent beträgt der Getreideausfall nach einer ersten Uber- sicht, der durch die Inwetterkatastrophen im Hotzenwald der Landwirtschaft entstanden iSt.(lid) Lö TTA Ch. In dem Schweizer Grenzkanton Aarau sind 16 neue Fälle von Kinderlähmung gemeldet worden.(ds) Karlsruhe. Käte Dorsch, unbestritten eine der bedeutendsten Schauspielerinnen, wird am 14. Oktober zum Abschluß der Karls- ruher Kulturwoche im Badischen Staatstheater in der Komödie„Cheri“ von Colette gastie- ren. 5(SWyk) PfOT ZZ heim. In einem großen Umzug protestierten sämtliche Pforzheimer Kohlen- Händler gegen die schlechte Belieferung Mit Echle. In Transparenten und Plakaten wurde vor allem Bundeswirtschaftsminister Erhard angegriffen.(Svyk) Bretten. Auf einer Bauernversammlung Wurde bekanntgegeben, daß ganze Wiesen- flächen durch die Quadden bereits kahlgefres- sen worden seien. Die Engerlingsschäden dro- hen riesige Ausmaße anzunehmen.(SWK) Baden- Baden. Die Begründerin der Tabakindustrie im Bühlertal, Margarete Fack- ler, wurde 90 Jahre alt. Auf ihre Anregung hin entstand im Bühlertal die erste Tabak- verarbeitungsfabrik.(SWK) ale Rundschau Kurzfriſtige ABC-Schützen ſtanden geſtern vor den Toren des Schul⸗ hauſes, werden ſie doch bereits an Oſtern in die zweite Klaſſe aufſteigen, nachdem man der Schuljahrsverlegung zugeſtimmt hat und bereits an Oſtern wiederum das nächſte Schuljahr eröffnet. Ob ſie ſich dieſer für ſie in gewiſſer Beziehung erfreulichen Tatſache eines nur 7¼ jähr. Schulbeſuchs bewußt waren? Die Mienen ließen nicht ganz darauf ſchließen, denn die neigten eher zu der erzieheriſchen Seite, die an ſich traurig ſtimmt? Oder war es letztlich und endlich gar die Angſt vor dem kommenden Gleichmaß des erwachſenden Pflichtbewußt⸗ ſeins, das die bisher ungebundene und teilweiſe ungezügelte Freiheit ablöſt? Wir glauben ſicher an das Letzte, denn wie ſollten ſich die Kleinſten, denen das ABC jetzt am meiſten Kopfzerbrechen machen wird ſich ſchon mit ſolchen Dingen beſchäftigen. Um ganze 120 Schüler wurde die Schule durch den Reuzugang ſtärker, bei dem die Mädchen mit 63 leicht vor den 57 Knaben überwogen. Mit liebevoller Behutſamkeit nahmen ſich die verſtändnisvollen Lehrkräfte ihrer Schützlinge an und verſtanden es teils ſehr raſch die düſteren Mienen und ver⸗ ſtohlenen Tränenſpuren wegzuwiſchen und wie lange wird es dauern, dann wird die fröhlich⸗tollende Buben⸗ und Mädchenſchar keine Unterſchiede nach„Reuen“ u., Alten“, wenigſtens der Lautſtärke und Freude nach, mehr aufweiſen. Wiederſehensfeier. Die früheren Schüler des Jahrgangs 1900— 1901 treffen ſich heute Mittwoch, 20 Uhr zu einer Wiederſehensfeier mit dem zu Beſuch aus Amerika hier weilen⸗ den Schulkameraden Karl Heierling im„Bad. Hof“. Die Feier bedeutet gleichzeitig auch den Abſchied des Arlaubers, der in kurzer Zeit Deutſchland wieder verlaſſen wird, um in ſeine Wahlheimat zurückzukehren. Der Deutſche Soldatenbund(bisher B. v. W.) lädt Mitglieder und eingeführte ehem. Berufsſoldaten und Beamte zur Monats⸗ verſammlung der Kreisgruppe Mannheim am 14. Sept., 19.45 Uhr im Pſchorr⸗Bräu Mannheim, O 6, 9 ein. 55 8 Oeffentliche Erinnerung. Die Stadt⸗ hauptkaſſe mahnt folgende, bereits auf 15. Auguſt ds. Js. fällig geweſene Steuern an: Grundſteuer(2. Viertel), Gewerbeſteuervoraus⸗ zahlung(3. Viertel) und Abſchlußzahlungen der endgültigen Gewerbeſteuer 1948 u. 1949, Hundeſteuer 2. Drittel. An die ſäumigen Zahler ergeht die dringende Mahnung, ihrer Zahlungspflicht innerhalb 8 Tagen nachzu⸗ kommen. Eine beſondere Mahnung an die einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Wettervorhersage In den Frühstunden vor allem in den Nie- derungen vielfach Nebel oder Morgennebel. Sonst überwiegend beiter, vereinzelt auch Gewitter möglich. Höchsttemperaturen um 22 Pis 27 Grad. Tiefsttemperaturen 13 bis 16 Grad. Sehwache Winde. g die Federn erfror, erschien doch zu unwahr- Neues Münzbild auf den Zwei-Mark- Stücken? Wie die Hauptgemeinschaft des deutschen Ein- zelhandels in Köln mitteilte, befürwortete Bun- desfinanzminister Dr. Schäffer ein neues Münz- bild auf den Zweimark- Stücken. Eine über das Münzbild hinausgehende nderung sei nicht möglich, da bei der Ausgabe der bisherigen Zwei- mark-Stücke schon sehr viele Gesichtspunkte wie Gewicht, Handlichkeit und Verwendungs- möglichkeit für Automaten hätten berücksich- tigt werden müssen. Die Hauptgemeinschaft hatte den Bundesfmanz minister ersucht, neue Zweimark- Stücke herauszugeben, da die gegen- Wwärtig umlaufenden zu leicht mit den Einmark- Stücken verwechselt werden können. Aktionskomitee für Heimatvertriebene kommunistisch J Der Zentralverband der vertriebenen Deut- schen warnt vor dem sogenannten Aktions- komitee für Heimatvertriebene. Die Werbung des Komitees für einen Flüchtlingskongreß. der am 29. und 30. September in Düsseldorf stattfinden soll, verrate kommunistische Ten- denzen. Ermittlungen hätten ergeben, daß es sich bei dem Aktionskomitee um eine östliche Tarnorganisation handele, die sozialen Un- frieden stiften wolle. Demonstration gegen Kfz-Steuer Der Automobilclub von Deutschland(A¹ Hat sämtliche Kraftfahrzeugbesitzer aufgeru- fen, sich an Protestdemonstrationen gegen che von Bundesfinanzminister Dr. Schäffer ge- planten neuen Steuern für Kraftfahrzeuge 2 beteiligen, die am nächsten Sonnabend in allen westdeutschen Städten stattfinden sollen. Wie der AvD mitteilt, werden sich an diesen Demonstrationen auch der Allgemeine Deutsche Automobilclub(ADA), die Verbände der deutschen Kraftfahrzeugindustrie, des Han- dels und des Kfz-Gewerbes beteiligen. Der Vizepräsident des AVD, Freiherr von Jun- genfeld, weist in dem Aufruf daraufhin, daß die Kraftwagenhalter nicht dazu da seien, um Schäffer aus seinem„Finanzdilemma“ 26 helfen. Die gesamte Kraftfahrzeug wirtschaft werde eine„einheitliche Front“ gegen die Steuerplaäne der Bundesregierung bilden. Jungenfeld unterstreicht, daß im Jahr 1950 insgesamt 139 440 Kraftfahrzeuge für die ge- Werbliche Wirtschaft zugelassen worden seien, dagegen nur 6265 oder 4,3 Prozent für den privaten Sektor. Hieraus gehe hervor, welche Bedeutung dem Kraftwagen in der Bundes- republik für die Wirtschaft zukomme. Der Storch ist fort— was nun? Er zog noch eine große Schleife über den heimatlichen Gefilden, und dann begab er sich zum Sammelplatz, zum Zählappell. Der Storch nämlich. Dort war ein fröhliches Wiedersehen mit den alten Freunden und Verwandten. Aber auch ernsthafte Beratungen gab es. Die vom Auswanderungs-Ausschuß verfaßte Re- solution, gemeinsam das spätsommerliche Deutschland zu verlassen und dorthin zu ziehen, wo der Kalender am 22. September keinen Herbstanfang verzeidmet, wurde ein- stimmig angenommen. Und eines Tages Wa- ren sie fort, die Störche. Ein kleines Mädchen stand am Wegrand und weinte. Weinte, weil ihm nun die Möglichkeit genommen war, ein Brüderlein zu bekommen. Umsonst der Zucker, der eines Abends beim- lich vors Fenster gelegt wurde, denn daß der Storch sich wegen eines kleinen Brüderchens scheinlich. Aus der Traum. 0 Ich dagegen denke etwas weiter wie ein kleines Kind. Mich erfüllt der Abflug der Störche mit größter Sorge. Was wird denn, so frage ich mich mit Recht, mit den vielen Hebammen, die obne Mithilfe der Störche ar- beitslos werden? Was wird aus meiner Tante, die ihr Brot mit dem Stricken von Strampel- häschen verdient? Werden sie alle,„iahres- zeitlich bedingt“, arbeitslos? Und was wird. BEundesarbeitsminisfer Storch sagen, wenn ihm der Storch so viele Arbeitslose beschert? Es muß doch irgend einen Ausweg geben gus dieser Situation. Ich werde nicht ruhen noch rasten, bis ich eine Möglichkeit gefunden hebe, auch ohne Storch dem kleinen Mädchen zu seinem Brüderlein zu verhelfen. Ich muß doch mal mit seiner Mutter reden. Ob es mir dann gelingt—+— 80 Val es Sitte und Brauch ikskundler. aus Südtirol vor. Der Atlas der deutschen Volks kunde, der noch während des Krieges zum Abschluß kam, war Gegenstand des Hekerated Ur Srzle zuze! Com Scheel. tägigen Lehrgang eingeladen, dem das Thema Foraugestellt war:„Die seelische und geistige Welt des Volkes als Grundlage für Erziehung und Bildung“. Der Lehrgang wurde von Fauptkonservator Dr. Dölker- Stuttgart und von Studienrat Dr. Kollnig- Heidelberg ge- leitet. Die Comburg ist selbst ein Zeuge des viel- seitigen Wirkens des fränkischen Menschen- schlages, Schwäbisch Hall, am Fuße der Com- burg, zeigt ja heute noch das Bild einer ehe- maligen freien Reichsstädt. Die bäuerliche Kultur des Frankenlandes offenbart ihren Reichtum in den zahlreichen, sinnvoll geord- neten Schätzen des Heimatmuseums in Feucht- Wangen, durch das Dr. Ritz ein kundiger Führer War. Archivrat Schumm aus Neuen- stein plauderte über Volkskunst und Hand- ae wWerkskunst in Hohenlohe. Ein anschauliches Beispiel war der Volkstanzabend der Land- jugend in Untersontheim, auf dem unter der geschickten Leitung von E. Wager-Stuttgart Volkslieder und Volkstänze zu fröhlicher Ge- Selligkeit vereinten. Den Schatz schwäbischer Volkslieder erschloß Professor Aichele in einer Singstunde.: 5 Die Vorträge waren so angeordnet, daß die Teilnehmer auf allen Gebieten volkskund- licher Forschungsarbeit mit den neuesten Er- gebnissen bekannt gemacht wurden. Was Dr. Walzer vom Landesmuseum in Stuttgart über die schwäbischen Volkstrachten an Hand vieler Lichtbilder vortrug, war eine kritische Stellungnahme zur Tracht überhaupt und vor allem ein Protest gegen deren Migprauch. Pr. Wiera aus Freiburg zeigte das Wesen und Werden des Volksliedes im Lichte neuester Forschung, und Dr. A. Quellmalz aus Tübin- gen führte zahlreiche Proben der Volksmusik Ichmidt aus EBbhausen. Mit erfreu- tivität behandelte Dr. Dieter Narr „Die Kirchen in ihrem Verhältnis 1 Brauch“. Dr. Dölker pries und „ Reichtum und die Schöpferkraft sprache, die der Schriftsprache an lebendigkeit und Anschaulichkeit weit über- legen ist. Ein Wegweiser für den Volkskund- ler waren die Ausführungen des Heidelberger Studienrats Dr. Kollnig über„Heimat- geschichte und geschichtliche Volkskunde“. Mit dem Volkstum in Baden machten zwei badische Volkskundler bekannt. Es Waren in- teressante Ausschnitte aus dem Pfälzer und dem alemannischen Volksleben, die Professor Hünnerkopf und Professor Künzig in lebendi- gen Darstellungen zeichneten. In farbigen Strichen entwarf Professor Hünnerkopf ein Bild vom Heidelberger Sommertagszug. Als Künder der Hochzeit des alemannischen Volkslebens— der Fasnet— hätte wohl kein besserer Renner und Sprecher gefunden Wer- den körmen als Johannes Künzig, dem die ba- dische Volkskunde ja ungemein viel verdankt. Volkskunde im Dienste der Volkserziehung und der Volksbildung behandelten die Refe- Tate einiger Lehrer aus württembergischen und badischen Schulen, Eine Lehrprobe gag eir. Beispiel volkskundlicher Unterweisung n (Die Flurnamen) in der Volksschule. Pr. II. Dreger forderte die Volkskunde als Unter- richtsfach in den Lehrerbildungsanstalten und in den Schulen. Daß der Volksschullehrer sick ganz von selbst der Volkskunde als Wegweiser zu einer volkstümlichen Bildung bedienen müsse, betonte auch Lehrer G. Hupp, der zahl- reiche Beispiele aus der praktischen Arbeit gab. Das Studium der Volkskunde würde dem Lehrer eine unerläßliche und segensreiche Vertiefung seiner Bildungsarbeit bedeuten. Der Volksschullehrer, der zugleich als Volks- kundler in die Tiefen der Volksseele einzu- dringen sich bemüht, wird dem Volke und seiner Jugend der beste Freund und Erzieh sein... f 3täg. Vereinsturnfeſt beim Turnerbund Jahn Woche für Woche zieht König Fußball Hunderttauſende in ſeinen Bann und faſt ſcheint es, als hätte die ballſportbegeiſterte Menſchheit die Wiege vergeſſen, aus der alle heutigen Sportarten ihren Arſprung haben— im Turnkſport. Umſo höher iſt heute die ideelle und uneigennützige Arbeit der Männer und Frauen zu bewerten, die an der Spitze einiger bewährter Turnvereine um die Erhaltung und Pflege des alten Turngeiſtes ringen. Die ſtolze Tradition dieſer Vereine legt Zeugnis ab von der unermüdlichen und fördernden turneriſchen Klein- und Breitenarbeit. Vorſtand Bruno Schmich konnte am Sonntag abend im Vereinslokal„Kaiſerhof“ zufrieden und ſtolz einen kurzen Streifzug durch das diesjährige Vereinsabturnen geben. Damit verband er auch die Glückwünſche an die Sieger für ihre ausgezeichneten Leiſtungen. Wenige Vereine im Kreis Mannheim bedienen ſich noch dieſer die Vereinsarbeit würdigenden und das Turn⸗ jahr abſchließenden turnſportlichen Veran⸗ ſtaltung. Mit 250 Teilnehmern aus den Jahrgängen 1945— 1892 und älter war die aktive Beteiligung dank ſommerlicher Witterung unerwartet groß. Bereits am Freitag abend ermittelten die Turner und Turnerinnen am Gerät ihren diesjährigen Meiſter. Egon Vogler errang durch einen ausgezeichnet erkämpften 1. Sieg die Meiſter⸗ ſchaft vor dem vom Pech verfolgten Jean Spatz. Das Volksturnen auf dem Waldſportplatz verlief dank einer muſtergültigen Organi⸗ ſation reibungslos. Herm. Volz verbeſſerte ſeine eigene Leiſtung von 11,8 für 100 m auf 11,5. Ueberraſchend war hier die Erſt⸗ lingsleiſtung von 118 des Eduard Sälzler. Mit einem Schleuderballweitwurf v. 50,54 m zeigte Auguſt Keller eine ausgezeichnete Leiſtung. Im Kugel⸗ und Steinſtoßen, ſowie im Diskuswerfen ſicherte ſich Theo Heierling mit 11,23, 8,73 u. 30,38 m jeweils einen ſicheren 1. Sieg. Im Weitſprung der Männer duellierten Herm. Rieſenacker und Artur Scherer; letzterer konnte ſchließlich in der Entſcheidung die von beiden im Vor⸗ kampf erzielte Marke von 621 m behaupten. Bei der männlichen A⸗Jugend ſiegte Gerh. Eder überlegen mit 5 erſten Siegen, den⸗ ſelben Erfolg hatte Theo Schmitt bei der Be Jugend. Beide hatten im Hochſprung mit 1,60 bezw. 1,50 und 5,59 bezw. 5,52 m im Weitſprung ihre Stärke. konnte bei der weibl. A⸗Jugend u. a. mit 4,66 u. Hannelore Reidig bei der B⸗Jug. mit 4,72 m im Weitſprung überzeugend dominieren. Als Tagesbeſte werden die Namen des Geräteturners Egon Vogler und des Volksturners Artur Scherer in den Ruth Weber wurde durch ein beſonderes Präſent für ihre Leiſtungen ausgezeichnet. Erfriſchend war für die zahlreichen Zu⸗ ſchauer das ehrgeizige Spiel der Jüngſten. Das turnſportliche Geſchehen fand ſeinen Ausklang bei Muſik u. Tanz am Sonntag abend im Kaiſerhof. F. A. Kulturnachrichten. Der Kammersänger als Kammerjäger Der bekarmte Tenor Helge Roswaenge Sbellte sich nach seiner Ankunft in Berlin; o er mit einem Ensemble der Wiener Staatsoper ein vierwöchiges Gasstpiel geben Will, als— Kammerjäger vor. Der Kammer- Sänger gab bekannt, er habe ein das ameri- kanische„DDS. übertreffende Wanzenvertil- Sungsmittel entwickelt. Das neue Praparat sei bereits in Wien ausprobiert und in der Schweiz zum Patent angemeldet worden. Roswaenge, der während der Festspiele in Westberlin in „Land des Lächelns“ auftreten Wird, war ur- spriinglich als Ingenieur tätig, bevor er sich im Reich der Töne einen Namen machte. Dirigent Georg Hartmann geht nach Stockholm Der Dirigent der Miimmchener Staatsoper, Georg Hartmann, hat für die nächste Saison einen Ruf als erster Dirigent an die König liche Oper in Stockholm Arlgemommen. Hart- mann Hat schon Gastvorstellungen in Stock- holm gegeben und erhielt das Angebot bei einem Besuch des Leiters der Stockholmer Oper, Joel Berglund, in München. Ein wesentlicher Beitrag zur Vogelkunde Der Leiter der Vogelschutzstation in Lüne- burg, Henry Makowski, ist von einer Expe- dition nach den Färöer-Inseln zurückgekehrt, die er mit dänischen Ornithologen durch- führte. In mehrwöchigen Studien wurden über 50 Vogelarten verzeichnet, gefilmt und beringt. Unter ihnen befindet sich auch der Eissturmvogel, der die Papageienkrankheit überträgt und von den Bewohnern der Inseln als der„spuckende Tod“ bezeichnet wird. Radlio-aktives Wasser trinkbar gemacht Auf dem Jubiläumskongreß der amerika nischen Chemischen Gesellschaft berichteten zwei Wissenschaftler über eine neue Me- thode, mit der radio-aktives Wasser trink bar gemacht werden kann. Den beiden Che- mikern, W. F. Utermoblen und M. E. Gil Wood, ist es gelungen, die radio- aktiven Jonen aus radio-aktivem Wasser zu entfer- nen, iridem sie das Wasser durch einen Fil- ter aus synthetischem Harz flltriert. Die neue Erfindung der beiden Chemiker kanm bei einem eventuellen Atomkrieg von großer Be- deutung sein. Tragischer Tod von Maria Montez Die schwarzhaarige Filmschauspielerin Ma- ria Montez vrurde in ihrer Pariser Wohnung tot in der Badewanne Aufgefunden. Sie er- tt Wahrscheinlich einen Herzschlag und er- trank im Badewasser, daß nach den Bericht der Arzte„brühend heiß“ War. Marla Mon- bez lebte zusammen mit rem Mann, dem fran- 268ischen Filmschauspieler Jean Pierre Au- mont, in dem vornehmen Pariser Vorort Su- Tesnes. In der französischen Presse Waren beide als„das Slücklichste Film-Ehepaar in Europa“ hingestellt worden. Maria Montez ist in Deutschland durch ihre Filme„Ali Baba Und die 40 Räuber“,„Arabische Nächte, und „Momdmacht in Hawaii“ bekannt. Vom Sport Tabellenstand der 1. Liga Süd 1860 München 1. FS Nürnberg Eintracht Frankfurt VfB Mühlburg VfB Stuttgart Vikt. Aschaffenburg SpVgg. Fürth KFickers Offenbach FSV Frankfurt Stuttgarter Kickers SV Waldhof Bayern München VfR Mannheim Schweinfurt 05 Schwaben Augsburg . VIL Neckarau Tabellenstand der ASV Cham ASV Durlach Bayern Hof Jahn Regensburg Hessen Kassel ISV Straubing SV Wiesbaden TSG Ulm 46 BY Augsburg SSV Reutlingen SV Darmstadt 98 ASV Feudenheim 1. Fœ Bamberg Wacker München Fe Freiburg 1. Fœ Pforzheim Fe Singen 04 VfR Aalen D N n N ee e —— 88 i e. 8 Ui 6. 2 E * an ee ness— ee es c be do E Eee. . nnen 8 e e l 0 b b 8 — 8 U 1 1 Er es e 2 8 800 0 15 8 A 2 38 S — 1 1%%% 42438 e n b.% b.. 8 FTC es es ds de do se do te. E e 2 N n n D N i n 3388 8 8 8 8 — 0 — Württembergs Jugend-Leichtathleten siegten in Nagold standen sich die Leichtathleten der Jugend von Württemberg und Baden Segenüber. Die männliche Jugend von Württemberg blieb mit 69:42 Punkten Sieger, bei den weiblichen gewann die württembergische ebenfalls mit 50:33. Im 100= m-Lauf siegte der deutsche Jugendmeister Müller, Kornwestheim, mit 11,1 Sek. Im 1000-m-Lauf kamen Brenner, Eglosheim, und Fischer, Böblingen, in der gleichen Zeit von 233,8 Min. ein, während die 258100- m- Staffel an Baden in der Zeit von 45,4 Sek. Sing. Im Hochsprung waren Eick, Ulm, und Kuchy, Karlsruhe, mit 1½% m die ersten, Den 400-m-Lauf führte Pfander, Schellbach, mit 50,5 Sek. zu einem Erfolg für Württemberg. In der weiblichen Jugend gab es im Hochsprung mit 1,50 m, Schmückle, Ulm, und in der 4 10b-m- Staffel mit 50,3 Sek. zwei gute Ergebnisse für die Württembergische weibliche Jugend. Deutsche Erfolge in Schweden Der Frankfurter Ulzheimer ging bei einem internationalen Leichtathletiktreffen in Rydbo- Holm bei Boraas in Schweden an den Start und Sewann den 800-m-Lauf in 1.50, Min. knapp vor dem Norweger Boysen in 1:50,4 Min. Deutsch- länder(Berlin) Séewann bei der gleichen Ver- anstaltung den 1500-ùm-Lauf in 3:54,8 Min. vor dem Schweden Rune Persson in 3:55,86 Minuten. Deutschländer Sewenn auch den Lauf über eine Meile sicher in 4:14,6 vor Karlsson(Schweden) in 4:15,8. Der Nürnberger Haas siegte im 400-m- Lauf unangefochten in 48,0 Sekunden vor dem Schweden Tage KRfeid in 48,9 Sekunden. Das Hammerwerfer-Duell Zwischen Storch und dem Norweger Sverre Strandli konnte der Norweger mit 57,78 m knapp für sich entscheiden. Storch kam nur auf 57,55 Tn. 5 Lütge Deutscher 50-Km- Geher meister Der Braunschweiger Rudi Braunschweig die Deutsche 1951 über 50 IK Der Braunschweiger ist nach diesem Sieg sowohl Deutscher Meister im 10-Em-Bahngehen, Als auch im 50-Km-Straßengehen. g Punkt- und k. o.-Siege der Deutschen Der deutsche Halbschwergewichtsmeister Höp- ner(Neumünster) besiegte in der Hamburger Ernst-Merck-Halle den Belgier Elandon über 10 Runden nach Punkten. Höpner verstand es nicht, den schwer zu treffenden Belgier trotz mehrerer Niederschläge entscheidend zu treffen. Der Punktsieg des Deutschen War verdient. Dine schnelles Ende nah schwergewichtskamp Iiner Hecht den Dritten de liste, van Kuyck, in der nockte. Der Berliner m Gong Bageren die y I. aufbahn Hamburge Schwergewichtler Nürnberg nach 6 Runden über den Kieler Seelisch durch eien verdienten Punktsieg. Der Holländer Jan de Bruin unterlag In Falbschwergewicht nach 6 Runden Balzar, Oelle, klar nach Punkten. 0 Gelingt Robinson eine Revanche? Er boxt am 12. 9. gegen Turpin in New Vork Der Mittelgewichts- Weltmeister Randolph Tur- pin(England) steht im Br „ Ray Ro- meisterschafts-Re- Die 23jährige Schiffskoch Turpin hat e Absicht, den Titel so ohne weiteres zurückzugeben. Und auf alle derartigen Anzap- fungen schüttelt er nur den Kopf, denn er hört Sie wenig. Ist er doch nach schwerer Jugend als Jüngster einer fünfköpfigen Familie nach einer schweren Lungenentzündung, einer RBlutvergif- tung und einem schlimmen Unfall beim Baden fast taub. Auf Revanche brennt der Neger Robinson, der seinen„Betriebsunfall“ in seiner Box-Geschäafte- Bilanz vom 10. Juli in London ausgleichen will. New Vork sieht am 12. September den 30. Titel- 9 Kampf der Mittelgewichtsklasse. Wenn Sugar den Mund recht voll nimmt und reklametechnisch sagte,„diesmal gehe ich auf den K.o. aus“, 80 stört dies Turpin gar nicht. Er hat in seinen bis- herigen 40 Profi-Boxkämpfen 37 Siege erfochten und dabei neunmal den Unterlegenen bereits in der ersten Runde in den Staub sinken sehen. Uberhaupt, hat Turpin 27 Treffen vor Ablauf der Runden siegreich beendet. Wenn Turpin wieder von seinem Bruder Dick 80 Wertvoll be- treut wird, dann werden zwei harte Fäuste, ein klug denkender Kopf und eine eisenharte Linke dafür sorgen, daß Sugar selbst bei geglückter Revanche feststellen wird:„Donnerwetter, diese Engländer sind doch erstklassige Boxer!“ 1 Heidelberg badischer Medenmeister In Hinterzarten wurden die badischen Medens meisterschaften zwischen Schwarz-Gelb Heidelberg und dem Freiburger Teunis-Club entschieden. Mit einem 7:2-Erfolg harte sich Heidelberg den Titel. Die Nordbadener stellten die ausgeglichenere Mann- schaft. Einen großartigen Kampf lieferte der Frei burger Potag gegen den routinierten Heidelberger Kuhlmann, den er in drei Sätzen besiegen konnte. — ä ä— Die Quoten des Sport-Fotos West/ Süd Das Gesamtaufkommen einschließlich Baugeld beim 6. Wettbewerb des Sport-Totos West/ Süd befrug 4 789 129,70 DM. 3 Z Ww6GIlfer wette: 1. Rang: 10 Gewinner mit je 50 487,80 DM; 2. Rang: 288 Gewinner mit je 1789,30 DM; 3. Rang: 3298 Gewinner 3 152,80 DN. Zehner wette: 1. Rang: 30 Gewinner mit je 9016,50 DM; 2. Rang: 446,70 DM; 3. Rang: 7066 Gewinner à 38,10 DM. Die Gewinne bis zu 500 DM sind endgültig, dis übrigen erst nach der vVorgeschviebenen Warte- zeit.(Ohne Gewähr.) 605 Gewinner mit je 7 Unsere liebe, treusorgende, unermüdlich tätige Gott, der Herr über Leben und Tod, rief gestern Nacht meine Mutter, die gute Schwiegermutter und Großmutter liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, 1 i Katharina Kuhn wi. Seb. Klingenfuß ist nach langem, schwerem, geduldig ertragenem Leiden im 82. Lebensjahr heimgegangen. . Vereinspokaleingraviert werden. Ruth Weber Schwägerin und Tante Frau Anna Keller geb. Huber rasch und unerwartet im Alter von 83 Jahren, versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu sich in die Ewigkeit. i 2 Schon Guterhaltene Schaftstiefel Zz verkaufen. Ettlingerstraße 22. In tiefem Schmerz: Mathilde Kohn, Hauptlehrerin i. R. Liesel Kuhn, Hauptlehrerin Lisbeth Kuhn geb. Häubler Irmgard und Helge Kuhn nebst Angehörigen Nimm. Seckenbeim, 12 885. 1951 Mhm.-Seckenneim, Weinheim, Pforzheim, 11. Sept. 1951 185 Hauptstraße 195 Kloppenheimerstr. 39 5 55 2 .. 5 0 Die Feuerbestattung and auf Wunsch der Verstorbenen NI 2 Die Beerdigung findet morgen Ponnerstag, 13. September, 15 Uhr 5 i 25 5 8 8 50 der Friedhofkapelle Seckenheim aus statt. im engsten Familienkreise statt. 5 Messing, Blei, 5 0 Zink usw. Für die uns erwiesene Anteilnahme an unserem verkaufen Sie vorteilhaft schweren Verlust sagen wir herzlichen Dank. 5 3 der g n Moersburgerstrage 24 Telefon 47112 a In tiefer Trauer: 1 4 liefert. Jummistempef Neckarbote Druckerei Statt Karten. Für die überaus große Anteilnahme, die uns bef dem allzu schnellen Hinscheiden meines lieben Mannes, Unseres treusorgenden Vaters, Schwiegervaters, Opas, Bruders, Schwagers und Onkels f Herrn Philipp Maas zuteil wurde, sagen wir unseren innigsten Dank. Beson- deren Dank den Mitarbeiter der Bundesbahn, der Ge- Werkschaft der Bundesbahn(Ortsverwaltung Mannheim), dem Turnverein 1898 Seckenheim, den Schulkameraden, Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte, für die vielen Kranz- und Blumenspenden und nicht Zuletzt allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. 1 Drivathert? Ab Donnerstag, den 13. September beginnt der Unterricht täglich ab 12 Uhr. Wegen Instandsetzung der Räume diese Woche ausnahmsweise im Kaffee- zimmer des Vereinshauses. Weitere Anmeldungen werden daselbst entgegen- genommen. Der Leiter. Trauer- Papiere fertigt schnellstens an Neckarbote- Druckerei 8 5 E ETAGE Lots eEprras g, 5 Bestellungen auf 85 a— 2 3 e—— französische Mostäpiel—— 5 ein 6 bis 8 Wochen eintreftend) sowie auf 5 Wenn Schnittmuster oder eee ee, deutsche Mostbirn en dann zur Modejournale- und Schnittmuster. Zentrale f 6 lin etwa 3 Wochen eintreffend) werden sofort entgegen- Em ma Schäfer, Mannheim, D 1. 13 Paradeplatz) 3 35— 85 krates Haus am Platze für Schnitte, Strick-, Stick- u. plätimuster 55 a ERNST SPONAGEL, Kelterei. 0 Mode zeitschriften Abonnements för beliebige 2 eiche. genommen. 8 F 5 Sehnelderer Bedarf Os. Fockabrunder u.& OS-Sebgeſcerg erde Daselbst täglich trisch sekelterten Apfelmost. Weseſine- Einlagestoff ung ee e i Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Katherine Mas geb. Ruf degard Proß geb. Maas Familie Welter Biedermonn und Angehörige. Sept. 1951.