2 0 C 5 S IS „I 2 * een Nr. 148 Neckar-Bote (2. Blatt) Samstag, 15. September 1951 über eine Steigerung Bauern gehen in Opposition Es ist eine schwer verständliche Tatsache, daß die grundlegende Bedeutung der deut- schen Landwirtschaft für die wirtschaftliche und soziale Existenz der Bundesrepublik von den Amerikanern offenbar klarer gesehen Wird als von den verantwortlichen Stellen in Bonn, von Düsseldorf, dem Sitz des Deutschen Gewerkschaftsbundes, ganz zu schweigen. Wir wiesen an dieser Stelle vor kurzem bereits darauf hin, welche Bedeutung der Studien- reise des US-Landwirtschaftsministers Bran- nan in Westdeutschland im Hinblick auf un- sere Zusammenarbeit mit der OEEC und die Zukünftige Bewilligung von ERP-Mitteln zu- kommen wird. Wenn die OEEC jetzt im Rah- men ihres soeben verkündeten Fünfjahres- plans entscheidenden Wert auf die Steigerung gerade der Agrarproduktlon legt, so scheint uns dies eine Konsequenz aus den Erkennt- nissen Mr. Brannans zu sein, die dahin gehen, daß die ausreichende Ernährung Westdeutsch- lands nach Verlust der Ostgebiete niemals unserer industriellen Ausfuhr sichergestellt werden kann. Der Präsident des Deutschen Bauernver- bands hat in seiner in der„United Press“ ge- genüber zum Programm der OEEC abgege- benen Erklärung ausgeführt, daß Grundlage des von der OEEC geforderten Agrarpro- gramms der Erzeugungssteigerung ein Pari- tätspreissystem nach dem Vorbild einer Reihe Westlicher Nationen sein müsse. Wenn man Wie dies unsere offizielle Agrarpolitik zu tun scheint— davon ausgehen will, daß bei der augenblicklichen Kaufkraftlage breiter Ver- braucherschichten das Agrarpreisgefüge un- gefähr seine obere Grenze erreicht habe, 80 kann die verloren gegangene Parität zu den gewerblichen Preisen nur über eine dureh- greifende Senkung der letzteren herbeigeführt werden. Dies bedeutet wiederum, daß jeder in der industriellen Kalkulation noch vorhan- dene Uberschuß in Zukunft ausschließlich zum Zwecke der Preissenkung verwendet werden muß. Wenn die Spielregeln der freien Markt- 1 Wirtschaft dieser Notwendigkeit nicht gerecht werden, so darf u. E. vor Eingriffen von oben her nicht zurückgeschreckt werden. Die ge- werbliche Wirtschaft würde sich selbst den größten Dienst erweisen, wenn sie— nachdem ihr Produktionsapparat im Wege der Selbst- finanzierung nunmehr wieder aufgebaut ist die erforderlichen Preissenkungen im Wege einer Marktordnung in Selbstverwaltung durchführen würde, Nur so könnte grundsätz- 5 g lich auch weiteren Forderungen der Gewerk- schaft auf Lohnerhöhung begegnet werden. In diesem Lichte muß man die Abschieds- botschaft des bisherigen Direktors für Ar- beitsfragen bei der US-Oberkommission, Har- vey W. Brown, anläßlich seiner Rückkehr nach den USA sehen. Brown erklärte, er werde al- les tun, um eine weitere Wirtschaftshilfe der USA für Westdeutschland nur denjenigen Unternehmungen zukommen zu lassen, welche bereit seien, den Nutzen solcher Finanzhilfe im Interesse der Arbeitnehmer und der Ver- braucher zu verwenden. Wir hoffen, daß Mr. Brown hierbei den Nachdruck auf den Ver- braucher legen wird. Denn nur Preissenkun- gen kommen der Allgemeinheit, indirekt da- mit auch der Arbeiterschaft in einer Erhöhung rer Reallöhne, zugute, und führen uns gleichzeitig in einer Art Kettenreaktion auch einer Parifät der Agrarpreise zu den Indu- striepreisen näher. Der vom 7. bis 9. September in Rendsburg stattgefundene Deutsche Bauerntag, auf wel- chem der Schweizer Agrar wissenschaftler — 5 Professor Howald, Nachfolger Ernst Laurs im Sekretariat des EBuiopàischen Agrarverbands. einen engen Zusammenschluß der europa! N Bauern forderte, nahm anläßlich einer kundgebung eine Resolution an die Adre der Bundesregierung an, aus der sich die scharf oppositionelle Einstellung des Volks ergibt. Neben Paritätspreisen wurde darin ein den besonderen Erfordernissen der Landwirtschaft besser als bisher angepaßtes Steuersystem, eine gerechte— der der deutschen Volkswirtschaft zur Verfüg henden Kapital- und Kreditmittel. staatliche Subventionen zur Gesundung trotz gesteigerter Ernten sich weiterhin schuldenden Landwirtschaft, die Wiedere führung eines die Besitzzersplitterung ver dernden Boden- und Erbrechts und schlie — 2 die weitergehende Einreihung der vertr benen Bauern in ihren Eeruf gefor dert. letzteren Zusammenhang warf Pr Dr. Hermes den Besatzungs sie durch eine verfehlte Po seit 1945 We t deutschland durch das Problem der Heimat- Vertriebenen vor eine unlösbare Aufgabe ge- stellt hätten, deren Meisterung man ihm gleichwohl heute ganz allein überlasse. Die vom Präsidenten des Deutschen Bau- ernverbandes in Gemeinschaft mit den Präsi- denten des Handwerks und des Haus- und. Grundbesitzes anläßlich des Bauerntages aus- gerufene Gründung eines Mittelstandsblocks zur Verteidigung der Lebensinteressen der Kleinen und mittleren selbständigen Existen- zen gegenüber dem Großkapital einerseits und den Gewerkschaften andererseits kommt in diesem Zusammenhang ganz besondere Be- deutung zu. Dr. R. 5 6,6 Mill. DM aus ERP-Mitteln für die württemberg- badische Industrie Karlsruhe dwb). Von den 30 Mill. DM des dritten ERP-Gegenwertprogramms für die westdeutsche Industrie wurden an 17 würt- temberg-badische Herstellerfirmen insgesamt 6.6 Millionen DM. vergeben. Von dieser An- leihesumme erhält die Maschinenindustrie 1650 000 DM und die chemische Industrie 1 600 000 DM. Für die Metallindustrie wurden 900 00 DM, für die optische und Präzisions- instrumenten-Industrie 850 O00%&ẽM und für die Motorfahrzeugindustrie 700 0% PM zur Verfügung gestellt. Die Papier warenindustrie erhielt 300 000 DM, holz verarbeitende Betriebe 250 000 DPM und Gummiwarenwerke 200 000 DM. 150 00 DM entfielen auf Eisen-, Stahl- und sonstige metallverarbeitende Industrie- zweige. Mit der neuen Zuteilung hat die Württemberg- badische Industrie insgesamt 39 410 000 DM an ERP-Gegenwertmitteln er- halten. Weinbaukongreß 1952 in Freiburg Freiburg(id). Der 32. Internationale Weinbaukongreß der Office International du Vin, Sitz Paris, wird im Jahre 1952 nach einem auf dem diesjährigen Kongreß der OlIv in Madrid einstimmig angenommenen Beschluß in Freiburg im Breisgau stattfin- den. Am 31. Weinbaukongreß, der vom 9. bis 16. September in Madrid und von 17. bis 22. September in Lissabon tagt, nimmt auch eine deutsche Delegation teil, deren Leiter, der Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten von Rheinland-Pfalz, Stübin- ger, in Mainz vor Pressevertretern über den bisherigen Verlauf des Kongresses berichtete. Nach seinen Ausführungen beschäftigt sich der Rongreg vornehmlich mit Fragen des Weinabsatzes, mit kellertechnischen Proble- men sowie mit Fragen der Weingesetzge- bung. j Wiriſchaftliches Außenhandel annähernd konstant Der Warenverkehr der Bundesrepublik auf der Ein- und Ausfuhrseite hat sich im August annähernd auf dem Stand des Vormonats ge- halten. Wie das Statistische Bundesamt mit- teilte, stieg der Wert der Einfuhren von 1196 Millionen DM im Juli im August. Größeren Importen an Erzeugnissen der gewerblichen Wirtschaft, vor allem Kohle und Mineralöl, standen Rückgänge bei der Ein- fuhr der Ernäbhrungswirtschaft und bei Textilien gegenüber. Der Wert der Ausfuhren verringerte sich um zwei Prozent von 1348 Millionen DM im Juli auf 1318 Millionen DM im Berichtsmonat. Der Wert der Einfuhren der Bundesrepublik lag in den ersten acht Monaten dieses Jahres mit 9327 Millionen DM um 43 Prozent über dem des gleichen Zeitraumes 1950. Der Ausfuhrerlös über- traf mit 9190 Millionen DM den der Monate Januar bis August 1950 um 92 Prozent. Gegen Auflösung des deutschen Kohleverkaufs Gegen die von den Alliierten geplante Auf- lösung des„Deutschen Kohleverkaufs“ ORV) haben nun auch die öffentlichen industriellen Elektrizitätswerke sowie die Gas- und Wasser- werke im Bundesgebiet ihre Bedenken geltend gemacht. Sie verweisen darauf, daß die Energie- erzeugung von der Lieferung bestimmter Kohle- sorten wesentlich abhänge. Die Garantie für eine stetige Zulieferung der jeweils benötigten Sorte setze eine ausgleichende Verkaufsorganisation voraus. Die Energie wirtschaft sei daran inter- essiert, daß durch zentrale Verkaufslenkung die vorhandene Kohlensubstanz zweckmäßig abge- baut und gesteuert wird. Im übrigen erscheine es ihr wünschenswert, die Verbrauchergruppen in einem Beirat zusammenzufassen. Damit würde die Verkaufsorganisation neben den Interessen der Kohleproduzenten gleichzeitig auch die In- teressen der FKcohleverbraucher wahrnehmen können. Das Geschäft der Realkreditinstitute Nach den Angaben des Statistischen Bundes- amts hat der Darlehensbestand bei den west- deutschen Grundkreditanstaten— einschließlich der aus durchlaufenden Mitteln gewährten Dar- lehen— im Juli gegenüber dem Vormonat um 160 Millionen DM zugenommen. Im Wobnungs- bau wurden 94 Millionen DM neu investiert gegenüber 97 Millionen DM im Juni. Beachtlich War auch die Zunahme der Ausleihungen im langfristigen Rommunalkreditgeschäft mit 39 Millionen DM. Der Absatz von Schuldverschrei- bungen der Realkpeditinstitute hat sich im Juli erneut kräftig belebt. Mit einem Emi ssionserlös von 66 Millionen EM wurde allerdings das bis- her günstigste Monatsergebnis von April 1951 noch nicht wieder erreicht. Ende Juli 1951 waren auf D-Mark lautende Schuldverschreibungen Werte von insgesamt 857 Millionen im Um davon 587% Millionen DM Hypothekenpfandbrief und 207 Millionen DM Kommunalobligationen. 182 000 Einkäufer in Frankfurt Uper Erwarten großer Erfolg der Messe Die Internationale Frankfurter Herbstmesse schloß am Donnerstag nach fünftägiger Dauer ihre Pforten. 182 000 Einkäufer, darunter 17 127 ausländische Interessenten aus 54 Ländern, be- suchten die Messe. Ihr geschäftliches Ergebnis übertraf durchweg— und dies gilt für alle Branchen— die im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftslage vorsichtigen Frwartungen der Aussteller. Bei den Umsätzen standen die preis- günstigen Konsumgüter im Vordergrund. Die vorwiegend geforderten kurzen Lieferfri deuten darauf hin, daß die meisten Bestellunge dazu dienten, das Sortiment zu ergänzen die Lager aufzufüllen. Im Inlandsgeschäft zeigte die Preisgestaltung die Tendenz einer Stabili- sierung unter weitgehender Rücksichtnahme auf die Kaufkraftlage. VDE-Messe in Köln Am Sonntag wird in Köln der zweite Teib der Herbstmesse, die sogenannte„VDE-Messe“ 66. bis 18. September) eröffnet. Sie wird von 1250 Ausstellern, der Haushalts- und Eisenwaren- branche, darunter 851 Ausländern beschickt. auf 1208 Millionen DM Ger Verkehrsgewerbe droht mit Boykott Widerstand gegen Autobahn-Gebühr Energischen Widerstand gegen die geplante Autobahn-Gebühr und die Einbeziehung des Automobiles in die Aufwandsteuer kündigte in Bonn auf einer Pressekonferenz der Präsident des Verbandes der deutschen Automobil-Indu- strie, Thoenissen, an. Er erklärte, das Auto sei Rein Luxusgegenstand, denn Zeit sei Geld und 90 bis 95 Prozent aller im Bundesgebiet zuge- lassenen Personenwagen dienten gewerblichen Zvrecken. 1950 sei das Kraftfahrzeug einer Be- lastung von 750 Millionen DM ausgesetzt ge- wesen. 1951 waren es bereits 1,1 Milliarden, und jetzt versuche das Fi nanzministerium, eine jähr- liche Steuereinnahme von 1,5 Milliarden P aus dem Auto berauszuholen. Die einseitige Be- lastung der Automobilindustrie müsse abgelehnt werden. Max Geiger, Präsident der Zentralarbeits- gemeinschaft des Verkehrsgewerbes, bezeichnete die zusätzliche Belastung je Lastzug mit jähr- lich 840 bis 1200 DM durch die vorgesehene Autobahn- Steuer als nicht tragbar für das Ver- gewerbe. Im übrigen erinnere das Vor- Pinanzministeriurns 1 die n kündigte die Möglichkeit einer Boykottierung Autobahnen an und wies auf die größere Verkehrsunsicherheit hin, die sich zwangsläufig aus der stärkeren Benutzung der Land- und Nebenstraßen ergeben müsse. Abschließend erklärte der FDP- Abgeordnete Rademacher als Mitglied des Verkehrsausschus- s des Bundestages, daß der vom Finanzmini- um eingeschlagene Weg„nicht nur ver- spolitischer, sondern auch finanzpolitischer geil. Auf diese Weise seien die Finanz- rigkeiten Westdeutschlands nicht zu be- . Rheinregulierung unbedingt notwendig Wasserversorgung in Not Notwen eit einer einheitlich ge- asser wirtschaft aller Anliegerstaaten und der Möglichkeit eines Zusam- S der Energie- Wirtschaft auf europài- aßt sich eine Tagung, die zur findet. Wie auf der Konferenz de, ist die e der Wasser- Heines unbedingt notwendig. Dieses Mit der steuerten W des Rheines 57 8 müsse jedoch einheitlich auf europäi- scher Basis in Arigriff genommen werden. Ge- genwärtig liege die Gesamt-Ener gie-Leistung der Kraft de im Rheingebiet bei 30 Milliarden Eilowatt. e fmanzielle Notlage der Wasserver- men wurde von dem Direktor Wasserwerke, Dr. Drobeck, her- vorgehoben. Nach genauer Prüfung seien für die Instandhaltung und den dringend notwendigen Ausbau von Wasserversorgungsanlagen bis 1966 in Westdeutschland rund 2,5 Milliarden DM not- Wendig. Zum ersten Mal seit Kriegsende konnte die Rheinschif fahrt jetzt ihre Vollbeschäftigung mel- den. Das Anwachsen des Transportvolumens wird auf die vermehrten Ein- und Ausfuhren zurückgeführt. England neidet deutsche Ausfuhr-Erfolge Die Londoner Zeitung Daily, Express“ ist der Ansicht, daß der„gewaltige“ Anstieg der deut- schen Ausfuhren auf Kosten Englands gehe. Die Deutschen hätten nämlich die britische Stahl- industrie um 90 000 Tonnen Schrott im Monat „betrogen“. Das Blatt schreibt,„sobald die deut- schen Stahlherren ihre Produktion ausweiten durften, wurde es für sie günstiger, den Schrott in Deutschland zu verwenden als ihn nach Groß- britannien zu verschiffen. Daher brachen die Deutschen ihr Wort und, da es ihnen nicht an Unverschämtheit fehlt, boten sie uns ein neues Schrottabkommen an— über irgendeine gering- fügige Menge monatlich.“„Wenn die Deutschen ihre Industrie ausweiten wollen, so sollten sie sich besser benehmen. Das sollte die britische Regierung den Ruhrbaronen zu verstehen Se- ben“, meint das Blatt Die Unterzeichnung eines deutsch- kubanischen Handelsabkommens gab das Bundes wirtschafts- ministerium bekannt. Es gilt für 6 Monate und sieht die Einfuhr von Zucker, Nickel und Kupfer vor. Die Marshallplanverwaltung ECA) mosa 607 000 Dollar zugeteilt. Hiervon sind 334 000 Dollar für den Kauf von Eisen- und Stahlwaren in der Bundesrepublik, Japan oder hat For- den US bestimmt. A Of N N õ HONN, EA Um GA EN Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (31. Fortsetzung) „Aber das ist ja alles Wahnsinn! Ich habe mit der Tat nichts zu tun!“ „Sie sind aber der einzige, der Interesse daran hatte, dag Thiele verstummte, da Sie die Aufklärung des Neapel- Prozesses fürch- teten. Thiele konnte, wie Sie selbst aussagten, einen Zeugen beibringen.“ Ein qualvolles Lachen rang sich aus Tho- mas' Kehle.„Wenn Sie meinen, daß ich die Tat begangen habe, weil Thiele mich erpreßte — gut, verhaften Sie mich! Sie haben ja die Verdachtsmomente zusammen!“ Riedler überlegte noch einmal. Es konnte kein Fehler in seiner Rechnung sein. Thomas Holten konnte das Geld nicht beschaffen, um den Erpresser zum Schweigen zu bringen. Wie Nöldecke bestätigt hatte, war der Versuch, es von seinem Vater zu erhalten, fehlgeschlagen. Anscheinend hatte Thiele den Montagabend als den letzten Termin bezeichnet. Er WðWar 111 den Zirkus gegangen, um von Holten das Geld in Empfang zu nehmen. Nahm man noch die Erregung hinzu, in die Holten versetzt l wurde, als er Breest und seine Braut zusam- men sah, so rundete sich das Bild der Tat. Aufs äußerste gereizt ging Holten in den Zirkus zurück und traf mit Thiele zusammen. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß — Folten sah den Reitstock Orlandos, der an . der Wand lehnte— und schlug zu. Es handelt sich also um kei dern um einen Totschlag im 2 er Tat verließ Holten den Zirk urde es auch . 8 auf eine Aus- tete“ Wie er Herr Doktor homas N Weiteten sich in stummem Staunen. Die stra- fende Hand des Schicksals hatte ihn erreicht. Wortlos zog er seinen Mantel an.„Bitte“, erwiderte er mit spröder Stimme,„ich stehe zu Ihrer Verfügung.“ XIX. Artisten sind harte Menschen. Ihre Arbeit schwingt zwischen Gefahr und Erfolg hin und her. Sie sind nicht sentimental. Dahęr schenken sie auch an dem Nach- mittag dieses sonnenfrohen Tages dem rüh- renden Bild kaum einen Blick, das sich dem bot, der durch die Wohnwagengasse ging. Auf einem Bänkchen, gerade hoch genug, daß die kleinen Beine des Zwerges Willi den Boden berühren, saßen die Schimpansin Lene und der Cloum. Lene hatte die Arme um Wallis Hals gelegt, und von Zeit zu Zeit spitzte sie die schmalen Lippen und küßte den Zwerg auß die Wangen, eine Zärtlichkeit, die er sich apathisch gefallen ließ. Erst als der Pierarzt über den Platz kam und laut seinen Namen rief, schrak er hoch. Er löste die langen Arme der Schimpansin von seinen Schultern und drohte ihr mit dem Finger, als sei er böse,„Das darfst du doch nicht, Lene, das ist doch verboten!“ Der Tierarzt blieb vor ihnen stehen.„Wie kannst du so etwas machen, Willi“, begann er vorwurfsvoll. Als der Zwerg den schweren Kopf hob und ihn melancholisch anblickte, wurde sein Ton milder.„Du weißt besser als ich, was Lene fehlt. Aber so seid ihr mit euren Tieren. Das geht dock zu weit, Willf, du kannst dir ja den Tod holen!“ Als gehe diese Drohung wesenlos an ihm vorbei, antwortete Willi:„Ach— Warum soll Lene nicht zärtlich zu mir sein? Es Seht ihr ja viel besser. Sie hustet nur noch ein big- chen.“ Er streichelte die Schimpansin, die sich sofort wieder an ihn schmiegte.„Wir zwei haben uns in die Sonne gesetzt, das ist doch gut für Lene.“ Er lächelt die Schimpan- sin an, die leise schnatterte.„Ich habe mir von ihr was erzählen lassen, sie war doch auch einmal frei. Ob sie wohl 8 in den 1.. Lachen lieg Jetta Ball. Es war ein Sanz Dann e 2 weiter. Er wollte mit Va- „Nein“, meinte Dr. Krüger ruhig,„be- stimmt nicht. Sie würde zugrunde gehen, Willi. Sie wäre gar nicht mehr imstande, sich ihre Nahrung selbst zu suchen. Es ist besser für Lene, sie bleibt eine Gefangene.“ Der Zwerg fuhr sich mit der Hand über das schöne, dichte Haar auf seinem ausladenden Schädel.„Wir sind alle Gefangene“, erwiderte er in einem so düsteren Ton, daß Dr. Krüger aufhorchte. Er kannte die Melancholie des Zwerges und begriff sie.„Du hast recht, Willi. Wir sind alle Gefangene unseres Kör- Pers.“ Voller 1 blickte er auf den Menschen hinunter. 0 Willi lächelte matt. eh weigh, was Sie meinen, Doktor. Aber das ist es nicht. Das Wäre nicht schlimm, denn aus unserem Körper können wir uns ja befreien, Das Schlimmste ist, daß wir Gefangene unserer Gedanken sind. Meine Gestalt kann ich vergessen, aber meine Gedanken nicht. Gedanken sind das eigentliche Ich des Menschen.“ Der Arzt lachte gezwungen.„Du willst wohl Valenci Konkurrenz machen, Willi? Der hat auch immer so Weise Sprüche. Zerbrich dir nicht den Kopf über solche Dinge. Lene kann bald wieder auftreten. Na— fein, wie? Du solltest jetzt ein heiteres Lied singen. Hol doch deine Guitarre.“ Er bückte sich und reichte dem Zwerg die Hand; als er sich um- drehte, lachte sein Mund nicht mehr. Ich muß mal mit dem Direktor sprechen, über- legte er, der Willi wird melancholisch. Das ist schlimm bei normalen Menschen, bei Zwergen ist es gefährlich. g Die Sonne neigte sich auf ihrer Bahn dem Westen zu. Es fing an kühl zu werden. Willi brachte die Schimpansin in ihren Käfig. Dann ging er langsam über das Feld. Ein fröhliches ihn stehenbleiben. Vor dem Stalleingang spielte der Jongleur Eriesen mit primitives Tennis. Sie hatten sich eine Leine von einem Wagen zum andern gezogen und schlugen die leich- ten Bälle mit hölzernen Ping-Pong- Schlägern a einander zu. Die scheidende Sonne schien dem Clown lenci reden. Valenci war der einzige, der einen trösten konnte. Er schob sich seitwärts die für ihn hohen Stufen zum Wohnwagen hinauf und klopfte. „Herein!“ rief Valenci und sah auf.„Ahn — Herr Kollege“, meinte er in seiner freund- lich- spöttischen Art.„Das ist nett. Setz dich, Willi. Muschi wird gleich den Kaffee pringen. Trinkst du eine Tasse mit?“ Willi nickte und kletterte auf einen Stuhl. Stumm sah er Valeneci zu, der mit unend- licher Sorgfalt an dem alten Kostüm nähte, in dem er abends in der Manege arbeitete Es war bekannt, daß niemand es berühren durfte.„In ihm steckt der Zauber meines Humors. Es ist wie ein afrikanischer Fetisch. Wenn ihn eine fremde Hand berührt, wird er böse“, pflegte er zu sagen Die Nadel mit dem Faden fuhr auf und nieder.„Man muß sehr sparen“, seufzte er theatralisch,„das Leben ist teuer. Alles sollte man allein machen. Da habe ich heute eine Rechnung bekommen von meinem Landhaus am Bodensee. Man hat eine zweite Etage auf- gestockt. Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, will ich mich da zur Ruhe setzen.“ Er spitzte die Lippen, um den Faden an- zufeuchten, den er neu einfädeln wollte.„Ieh mache ein Artistenheim auf, wenn ich mich zur Ruhe setze. Jeder muß bei mir arbeiten im Feld, oder im Garten, oder als Fischer. Wie er eben Lust hat. Dafür hat er freie Pension. Weißt du, sonst werden die alten Artisten gnatterig und kriegen sich in die Wolle. Du bist auch eingeladen, zu mir zu ziehen, Willi. Du sorsst für die Unterhal- tung.“ Der Riß war säuberlich zusammen- genäht. Valenci big den Faden Ab, stand aui. 1 80th zu mi kommen wenn es 18 5 5 Seine, K chtigen, alte mit rotem Schein ins Gesicht. Er blinzelte. di- N * 3 „ im lu sen dorf Irgendwo klingt eine Gitarre duft Was im Haus überflüssig ist, Kartoffel- schalen oder Aufwaschwasser, fliegt in hohem Bogen durch die Fensterlöcher und sammelt sich auf den verhuzzelten, holpe- rigen, treppensteilen Gassen. Irgendwo zwi- schen dem buckligen und höckerigen Gestein der Gasse versickert und verfault dann das Rinnsal. Hübner gackern futtersuchend auf diesen Dorfgassen, mitunter huscht eine Ratte querdrüber, und Hunde mit einge- Kklemmter Rute und scheuen Augen, als hätten sie unentwegt ein schlechtes Gewissen, fau- chen jaulend dazwischen. Manchmal klappern und rutschen städtische Stöckelschuhe über dieses Holperpflaster, und über roten Lippen rümpft sich das bleichgepuderte Näs'chen eines asphaltgewohnten Menschenkindes, das die Neugier oder weiß Gott welch seltsames Schicksal in diese Bergeinsamkeit der Abruz- zen verschlug. Da werden dic heimischen weichen Schnabelschuhe aus Ziegenleder, de- ren Bänder man bis hinauf zu den Knien um die Waden schlingt, leichter fertig mit dem Treppauf-Treppab der Winkelgassen, in de- nen Herden von Kindern plärren. Ueberall Plärren, heulen, lachen, schwätzen, spielen, schimpfen, rennen Kinder, viele, viele Kinder. An den tintenfarbenen Himmel sind weiße Wattebäusche rundlicher Wolken getupft. Mit dem bläulichen Rauch, der aus den rot- Ziegeligen Dächern sich kringelt, spielen Bergwind und die Sonne des Südens. Vor den offenen Türen sitzen Frauen am Spinnrocken oder mit einem Strickstrumpf aus weißer Schafwolle zwischen den Händen, hocken Halbwüchsige beisammen und spielen mit schmutzigen Karten, erzählen sich die Män- ner seltsame Geschichten. Die dickköpfigen Pfeifen im Mundwinkel, re lederhäutigen Gesichter sind unter kühn geschwungenen riesigen Filzhüten versteckt. Ihre Schnurrbärte sind störrisch und stachlig. Viel zu tun scheinen sie nicht zu haben— am Sonntag noch weniger als wochentags. Sie schauen den Mädchen zu, wie sie auf den Haustreppen sich die langen dunklen Haare strählen oder wie sie in kupfernen Kesseln auf den Häuptern Wasser vom Dorfbrunnen holen, oder sie blicken einem Esel nach, auf dessen Hinterbacken ein Junge reitet, der mit langgezogenem aaah— aaah— den Vier- beiner zu schnellerer Gangart anzutreiben sucht. Wenn der Tag in Dämmerung verschwimmt, drängen sich Schafherden durch das Gassen- gefilz, sie sind der Reichtum des Dorfes. Hinter den Türen schwelen rauchige und beizende Feuer von Holzkohle, und aus den Hütten quält sich der Geruch vbn brutzelnder Zwiebel. Die Kronen der Berggipfel ringsum Werden von der sinkenden Sonne rosarot an- gepinselt. Es wird plötzlich kühl. Und wenn dann die Dämmerung sich in Dunkelheit verliert, klingt irgendwo eine Gi- tarre auf. Lieder erwachen, voll Sehnsucht oder Keddcheit. Das Plärren der Kinder Will nicht aufhören, Dann aber drehen sich in den Schlössern der hölzernen Türen die Haus- schlüssel— Schlüssel, meine Lieben, Schlüssel! Solche Schlüssel, die in keine Tasche passen, haben bei uns daheim früher die Vögte der alten Burgen gehabt. Irgendwo grunzt hinter einer solchen drei- mal verschlossenen und verriegelten Tür ein Vor witziges Schwein. Und irgendwo knarrt und quietscht ein Fenster in sperrigen Angeln. Ein Brunnen plätschert. Der nächt⸗ liche Bergwind schlägt sacht und leise die Glocken im Turm an, die ganze Nacht hin- durch. VON DEN Wenn die Schndken dich umsch wirren F ür den, der in diesem regenreichen Som- mer an den Ufern des Flusses wohnt, kann ich mir jede Einleitung sparen. Es genügt ein Wort:„Schnaken!“ und wir verstehen uns und drücken uns die völlig zerstochene Rechte, während die Linke wahrscheinlich nach den Beulen im Nacken tastet. Baden im Strom? Mit einer Geschwindigkeit, die einem artistischen Verwandlungskünstler zur Ehre gereichen würde, steigst du aus den Kleidern und stürzest dich in die Fluten. Eine meterhohe Wolke dieser Plagegeister verfolgt dich; deinen aus dem Wasser ragenden Kopf betrachten sie inzwischen als Vorauszahlung Tür die zu erwartende Beute des ganzen Kör- pers. Schließlich mußt du ja doch wieder heraussteigen und bekommst das Hemd nicht schnell genug über deinen nassen Rücken und die Strümpfe an die noch feuchten Füße.„Ssst, Sssst“, so schwirrt es dir um die Ohren und das Sirren wird um einen Ton heller, wenn sie zum unmittelbaren engriff übergehen. Du wirst an Jabos erinnert. 7 Und wenn du dann in selbstduälerischer Absicht einmal einen solchen Quälgeist bei seinem Tun beobachtest, dann siehst du, wie das reizende Tierchen seine Beinchen fest ge- gen deine Haut stemmt, um den Rüssel als Saugrohr in deine Haut bohren zu können. Dann spürst du den Stich. Jetzt hat es dir die Elſissigkeie eingespritzt, dünnflüssig erhält. Und dann siehst du, wie der durchsichtige Leib des Insekts sich rot färbt und anschwillt. Nun bist du unfreiwillig zum Blutspender geworden. Dein Blut ermög- n„ ommenden Generation von Schna- die dein Blut fein Das Biſd im wurmsſichigen Rahmen Wie lange es schon da hing, das Bild mit dem schönen mittelalterlichen Frauenkopf, und dem viel zu breiten wurmstichigen Holz- rahmen, in der großen, immer etwas däm- merigen Wohnstube des Rosenhofes, wußte kein Mensch, auch der Bauer Christian Batt- ler nicht, dem es doch gehörte. Von Generation zu Generation mit vielem anderen und dem Hofe selbst vererbt. hatte es wohl oft den Besitzer gewechselt, seinen Platz jedoch niemals. Breit und behäbig hing es über der alten Kommode an der dunkelsten Wand des Raumes und schien, bestärkt durch eine lange Tradition, das Bleiberecht für die nächsten Jahrhunderte erworben zu haben. Und wenn das Bild, wenn diese schöne Frau mit dem milden und vornehmen Lächeln erzählen könnte Erzählung von Bernd Ortseifer Ein immerwährende Kommen und Gehen War es gewesen im Laafe der Jahre, im Wan- del der Zeiten, Leid und Traurigkeit waren gleichermaßen wie Glück und Freude Gast auf dem Hofe gewesen. Kriege, Seuchen und Unwetter waren über ihn hinweggebraust, böse und gute, harte und schwache, glückliche und unglückliche Menschen hatte er ernährt. Zeiten satten Wohlstandes hatten mit Dürftig- keit und Armut in fast ständiger Reihenfolge gewechselt. Ja, vieles könnte sie erzählen, auch von Ungerechtigkeit, Geiz, Hartherzigkeit von Leichtsinn und Schuld, aber auch von Frömmigkeit, Edelsinn und Freigebigkeit Von Frohsinn und echter Freude seiner vielen Bewohner. Sie hätte auch gewußt von der Not des alten Battler, der seit dem Tode seiner Frau vor mehr als zehn Jahren einsam und zurück- FROMER RITT AUF DEM KARUSSELL Für Klein-Angelika scheint das Leben noch ohne Probleme. Wie schön ist die Welt vom Karussellpferdchen aus betrachtet! Rundherum geht die Fahrt. Nur zu! Man kommt immer zum Ziel. Das Pferdchen ist so geduldig.(Aufnahme: Lauterwasser, Bavaria- Verlag). KLEINEN PLAGEFE GESTERN Uebrigens hab' ich mir sagen lassen, es wären nur die Weibchen unter diesen geflügelten Bösewichtern, die solch blutsaugerische Ten- denzen haben.„Aha“, werden die Männer coe eh eyed ey e ep eye ey he dy eõ e eye e ep ep d eß ey o oy ep ey eye Huildlær Mein Leber Mauerwerk und Gitter herbstrot wilder Wein sich rankt, dessen Laub wie Maskenflitter bunt im Sonnenzoinde scindankt. Ins Gezibeig der Trauerweide kletternd flammt, er seinen Brand, als ob gramgebeugtem Leide noch verklärt ein Glück erstand. Rauschhaft üppiges Versdubenden scheint er untetm späten Licht, das mit streichelnd leisen Händen Glanz durch welke Blätter flicht. Schöner stand er nie im Prangen, und von abendlicher Glut, wenn der Jag zur Run gegangen, glünt er nach wie Sonnenblut. f JurTA VON WENEN. PP unter den Lesern sagen:„Wir sind absolut im Bilde!“ Allerdings achten auch diese kleinen weib lichen Bestien nicht die Zusammengehörigke des Geschlechts s scheint unter ihnen sole“ 2 Ss ben, die das Durchstechen von Ny Strümpfen an schlanken Damenfesseln als ihre Spezialität betreiben. Für die Verkörperung des Bösen in der Welt kennt das Alte Testament den Namen: Beelze- bub. Die Sprachwissenschaftler haben heraus- gefunden, daß dieses Wort in grauer Vorzeit bedeutete: Herr der Fliegen und Mücken. Er Silt als der Oberste im Reiche der Dämonen und bösen Geister. Für die bösen Geister und Dämonen, die die Menschen plagen, die wie eine Wolke über Völkern und Reichen unserer Zeit hängen, haben wir ein neues Verständnis gewonnen, Exorzismus nennt man die Austrei- bung der bösen Geister. Zu ihnen gehören die Dämonen des Hasses, des Mordes und der Lüge. a Daneben hat das Böse in der Welt aber auch seine Hilfstruppen, die kleine Plagegeister, die das Leben vergiften, ihren Stachel in unsere Haut treiben. Sie drängen sich in das Zusammenleben von Mensch zu Mensch, in die Ehen, die Familien Diese saugenden, ver- Siftenden Stechmücken beißen: Eigensinn, Rechthaberei, Miggunst, Unnachgiebigkeit, üble Nachrede, Neid.. Gegen die schwirrenden Plagegeister an Flüssen und Strömen kenne ich noch kein durchschlagendes Mittel. Gegen die kleinen Dämonen, die um und durch unsere Häuser schwirren, gibt es ein Mittel, mit dem wir uns als Dämonenvertreiber Hetätigen können. 5 Das Mittel aber heißt: Duldsamkeit, Rück- Aitnahme, Freundlichkeit, Humor, Uneigen- iskeit, es heißt: Erweis der Liebe im All- Baudis. gezogen, allein mit dem Knecht Konrad müh- sam das Feld bestellte, und trotz allen Rak- Kerns immer tiefer in Schulden kam, und daß der alte und schöne Hof mehr und mehr ver- fiel. Kinder hatte er keine, und die übrige Ver- wandtschaft unten im Dorfe und darüber hin- aus mied ihn bewußt, schon jahrelang, aus Angst, sie müßten helfen. Selbst als der Bauer plötzlich schwer erkrankte, kam niemand. Der Knecht Konrad mit seiner derben und humor- Vollen Witzigkeit arbeitete für zwei, und war nun Bauer, Knecht und Krankenpfleger in einer Person. Seit seiner frühen Jugend befand er sich schon auf dem Hofe, und, elternlos wie er War, ist er damals wie ein Kind aufgenom- men worden. Mit großer Bitternis empfand auch er die herrschenden, ziemlich trostlosen Verhältnisse.— Das alles hätte sie gewußt— die schöne Frau— und noch vieles mehr, aber sie schwieg. Zu wem hätte sie auch reden sollen? Niemals hatte man sich um das Bild geküm- mert, hatte es jemand mit Verständnis und Liebe angeschaut, kein Lob, keine Aner- kennung— nichts. Es war den Weg so vieler Bilder gegangen, die gekauft, an ihren Platz gebracht und dann ihrem Schicksal überlassen wurden, Vergessen schien es, verbannt an eine düstere Wand und das Lächeln, das bezaubernde Lächeln der schönen Frau blieb undeutlich, schemenhaft, und verstrahlte ungesehen und ohne Wirkung im Raum. Bis es dann eines Tages das kam so: Ein Fremder, ein gelehrter Städter, solle auf dem Rosenhof gewesen sein, rein zufällig, S0 erzählte man sich drunten im Dorf, und dieser Herr habe ein Bild des alten Battler als einen echten Rembrandt entdeckt und seinen anders wurde. Und Wert mit vierzigtausend Mark eingeschätzt. Wie ein Orkan hatte sich dieses Gerücht ver- breitet. Zwar wußten viele nicht, was Rem⸗ brandt bedeutete, allein der hohe Betrag ge- nügte, um etwas Großes dahinter zu vermuten. Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Verwandten, vornweg Heiner, der jüngere Bruder und seine Frau Amalie, die beide, Wenn es um Geld ging, keinerlei Komplexe kemnten und fast instinktmäßig den Vorteil rochen. Auch die beiden Schwestern Anna und Josefine mit ihren Männern kamen vom Nachbarort und besuchten den Bauern. Noch Viele andere Verwandte und Bekannte kamen. Sie alle brachten etwas mit: Blumen, Wein, Kuchen, Obst, Zigarren usw., alles Dinge, wo- mit ein schwerkranker Mensch im allgemeinen Wenig anfangen kann. Aber der Bauer freute sich darüber und über den Besuch, und dann dachte er mühsam darüber nach, wie ihm die leckeren Sachen in gesunden Tagen gemundet hätten. Und wenn sie dann den Rosenhof wie- der verließen, mußte ihnen Konrad das Bild zeigen. Dann standen sie davor und nickten einander mit gewichtigen Mienen zu. Zwei Wochen später— es war ein heller Maientag schloß der alte Battler für immer die Augen. Der Trauerzug war groß — kast die gesamte Verwandtschaft war da- bei. Acht Tage danach war Testamentseröff- nung. Verhältnismäßig still war es in dem großen alten Wohnraum des Verstorbe- nen, trotz der vielen Menschen. Als dann der kleine dickbauchige Notar aus der nahen Kreisstadt eintrat und den letzten Willen des Rosenhofbauern verlas, wonach der Hof mit Allem Zubehör dem Rnecht Konrad FHeisin- ger vermacht sei, das Bild aber in seinem Verkaufswert zur einen Hälfte in gleichen Teilen seinen Geschwistern und zur anderen der übrigen namentlich aufgeführten Ver- wandtschaft gehöre, klang es wie ein beifäl- liges Gemurmel im Kreise der Anwesenden. Aber die Enttäuschung kam wie ein kalter Wasserstrahl über erhitzte Köpfe, als der eigens dafür herbeibeorderte RKRunstsachver- Ständige in der folgenden Wertschätzung er- klärte, daß es sich hier um eine zwar gute, Aber ziemlich wertlose Imitation eines be- kannten Rembrandtbildes handele. Die Ver- Wandten gingen darauf schnell auseinander, einige lachten gezwungen— andere, die sich weniger gut beherrschen konnten, murrten und zeigten offensichtlich ihren Grimm, und wieder anderen schien es eine heilsame Lehre.— 5 Das Bild hatte die Verwandtschaft ver- schmäht, es war im Hause geblieben, und Konrad, der neue Besitzer, ließ es in einen neuen schmuckvollen Rahmen fassen und brachte es an den schönsten und hellsten Platz im neuhergerichteten Wohnraum. Dort hing es, von vielen gesehen und bewundert und erlebte, wie der total verschuldete Hof einer neuen Blütezeit entgegenging, denn Konrad, der Rosenhofbauer, hatte die reiche Tochter des Brunnenbauers— eine Nichte des verstorbenen Battler— geheiratet. Und dar- an war das Bild nicht ganz unschuldig. Niemand aber wußte, wer das Gerücht ver- breitet, bezw. wer dessen Urheber war; außer Konrad, und der schwieg. Nur seiner Frau Hatte er das Geheimnis anvertraut, daß er es getan, weil er die Not und Verlassenheit des alten Bauern nicht mehr hatte mitansehen können. —— ö Der untufigste Vagabund sehnt sich zuletzt wieder nach seinem Vaterland, und findet in seiner Hütte, an der Brust seiner Cattin, in dem Kreise seiner Kinder, in den Geschäften zu ihrer Erhaltung die Wonne, die er in der weiten Welt vergebens suchte. Soethe. Feile Vom Revolutionqar zum Kur arzt Ein Badener begründete den Kurort Davos Die Gemeinde Davos im schweizerischen Kanton Graubünden hat es als Lungenheil- Stätte längst zur Weltberühmtheit gebracht. Nicht allgemein bekannt dürfte es hingegen sein, daß ein Badener, Alexander Speng- Jer, das Verdienst für sich in Anspruch neh- men darf, als erster die Bedeutung des Da- Voser Hochgebirgsklimas für die Behandlung und Heilung der Lungentuberkulose erkannt zu haben. Geboren wurde Alexander Spengler als Lehrerssohn am 20. März 1827 in Mannheim. Nach Ablegung der Reifeprüfung am Gym- nasium seiner Heimatstadt wandte er sich in Heidelberg zunächst dem juristischen Stu- dium zu, wobei er am Leben und Treiben der studentischen schlagenden Verbindungen lebhaften Anteil nahm. Auf Anraten eines befreundeten Physiolo- Sen studierte Alexander Spengler anschlie- Bend in Zürich Medizin. Da die Schweizer Be- hörden ihn als politischen Flüchtling nach Nordamerika ausweisen wollten, verwandten sich Graubündener Studienfreunde aus seiner Heidelberger Zeit mit Erfolg für ihn. Nach- dem er die medizinische Prüfung bestanden hatte, ließ er sich auf Empfehlung seiner Be- kannten im November 1853 als Landschafts- Arzt in dem damals noch ziemlich unbekann- ten und weitabgelegenen Davos nieder. Erst nach seiner Vermählung mit einer Ein- neimischen— Elisabeth Amtsbühl— im Jahre 1895 gelang es- Spengler, mit der Bevölkerung in einen engeren Kontakt zu kommen. Wäh- rend seiner ärztlichen Tätigkeit machte er nun Aie auffallende Entdeckung, daß in Davos keine Lungenschwindsucht auftrat und daß Lungenkrenke, die von auswärts kamen, sich Sehr schnell wieder erholten. Befreundete und Die nordbadüſchen bekannte Fachkollegen, denen er seine Fest- Stellung mitteilte, verbreiteten mündlich und schriftlich diese Erkenntnis, so daß zunachst Sommerkurgäste und seit dem Jahre 1865 auch im Winter Lungenkranke in Davos Heilung suchten. Auf die Initiative Spenglers hin Wurde 1867 in Davos ein Kurhaus gegründet und bald danach ein Kurverein zur Unter- stützung unbemittelter Lungenkranker sowie ein Diakonissenhaus zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen ins Leben gerufen. Eine von Alexander Spengler 1869 in einem Basler Verlag herausgebrachte Broschüre„Die Land- schaft Davos als Kurort gegen Lungen- schwindsucht“ vergrößerte den Ruf seines Wirkungsortes als Lungenheilstätte. Ein Schwiegersohn und zwei Söhne, von denen Vor allem Lucius Spengler internationale Be- rühmtheit als Tuberkulosenarzt erlangte, un- terstützten ihn in seiner Arbeit. Nach seiner Amnestierung im Jahre 1863 hat Alexander Spengler auch mehrfach wieder die badische Heimat und Mannheim aufgesucht. Eine Ende der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts stän- dig zunehmende Arterienverkalkung zwangen den rastlosen Mann, sich immer mehr von seiner beruflichen Tätigkeit zurückzuziehen, bis ihn am 11. Januar 1901 der Tod vom irdi- schen Dasein abrief. Die dankbaren Davoser enthülten am 24. August 1924 in ihrer Gemeinde ein Denk- mal Alexander Spenglers. Der in Sportler- Kreisen rühmlich bekannte Sperigler-Pokal für Eishockey-Mannschaften erinnert eben- falls noch an die Verdienste der Familie Spengler um die Entwicklung der Gemeinde Davos zum heutigen weltbekannten Kurort und Wintersportplatz. Dr. Engelbert Strobel Natur chutzgebiete Erhaltung der heimatlichen Tier- und Pflanzenwelt ist eine der größten Kulturaufgabenp Unter der Obhut der Badischen Naturschutz- Stelle Karlsruhe stehen in Nordbaden Natur- Schutzgebiete im Gesamtumfang von rund 300 na. Wenn es gelungen ist, diese in ihrer Ur- sprünglichkeit erhaltenen Landschaftsteile ge- Sen spekulative Ausbeutung zu schützen, so Vielleicht nur deshalb, weil es sich erwiesen Bat, daß viele wirtschaftliche Versuche solcher Art zu Fehlinvestitionen wurden. So ver- schlang die Kultivierung des Hinter zartener Moors ungeheure Mittel, mit dem Erfolg, daß die Tier- und Pflanzenwelt weitgehend zer- Stört wurde, aber die Torfgewinnung blieb unwirtschaftlich. Dazu kommt, daß der Wasser- haushalt im Gebirge empfindlich gestört ist. Eines der ältesten Naturschutzgebiete ist das Wildseemoor im Hochschwarzwald. Lange bevor das Reichsnaturschutzgesetz erlassen Wurde, erkannte man die eigenartige Schön- eit dieser urtümlichen Landschaft mit dem Wahrzeichen der Bergföhre. Ein Flachmoor haben wir in der Ebene bei Weingarten. Eine besondere Vogelwelt hat hier in Rohrkolben und Schilf eine Zuflucht gefunden. Das Flach- moor erinnert an den alten Ostrhein der Kin- Zig-Murg-Niederung, der erst bei Hockenheim in den Rhein mündete. Die Meliorationen des Arbeitsdienstes haben vieles von dieser Moor- landschaft am Rande der Kraichgauniederung Zerstört. Sandhausen bei Heidelberg bietet die schönste Sandsteppenvegetation unserer Hei- mat mit Pflanzen, die erst weit im Osten, in Mähren und in der Ukraine, wieder auftreten. Im Kraichgau begegnen sich die beiden Aus- strahlungszentren der Steppenzeit und der sub mediterranen Wärmezeit. Dort befindet sich das Naturschutzgebiet am Michelsberg bes Bruchsal mit der ursprünglichen Buschvege- tation. Der Trockenrasen bringt Orchideen und andere tropische Pflanzen hervor. Auch das Naturschutzgebiet Nächstenbach bei Wein heim ist von dieser Art. Der Gemeindewald von Zimmern im Taubergrund soll Wegen sei- ner seltenen Frauenschuhbestände unter Na- turschutz gestellt werden. Mit zu den schönsten Dokumenten der sub- mediterranen Wärmezeit gehören die Auen Wälder auf den Rheininseln bei Mannheim. Die überall ausgeröttete Wildrebe hat dort noch mit wenigen Exemplaren ihre Zuflucht gefunden. Davon ist die Waldrebe zu unter- scheiden, die vor hundert Jahren noch mit 30 Sorten vertreten war und heute keine 30 Pflanzen mehr zählt. Der warmfeuchte Boden der Reißinsel und der Ketscher Rheininse! ließ paradiesartige Parkwiesen gedeihen, auf denen seltene Blüten sich öffnen. Daneben zeigt sich dem Naturfreund die Schönheit der Wasservegetation in den Altrheinarmen. Es ist zu begrüßen, daß die neuerdings ent- standene Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz und Landschaftspflege für die Erhaltung und den Schutz solcher Gebiete eintritt und dag sich ihr alle Wander- und Heimatvereine an- geschlossen haben. W. N. Mütter fragen oft zuviel. Nicht jeder kann gleich nach einem Erlebnis darüber berichten „Ich bin noch nicht richtig in der Wohnung, dann fängt meine Mutter schon an, mich zu ragen“, klagen oft die heranwachsenden Töchter. Kaum sind sie von einem Vergnügen, aus dem Kino oder einem Spaziergang nach Hause gekommen, dann sollen sie schon Be- richt erstatten: was sie sahen, ob sie sich gut unterhalten hätten, mit wem sie tanzten und Was die Freundin sagte. 3 Diese Wißbegierde der Mütter ist ver- Ständlich. Sie hatten ja den ganzen Abend Jange Zeit, darüber nachzudenken, ob das Fest schön sei und die Erwartungen ihrer Töchter sich erfüllen. Im geheimen hatten Sie vielleicht den Ratschlägen, die sie den Kindern mit auf den Weg gaben, noch einige Hinzugefügt. Denn selbst eine erwachsene Tochter, die im Beruf steht und selbständig ist, wird für die Mutter ja nie erwachsen. Mütter hoffen immer, die eigenen Erfahrun- gen an die Töchter vererben zu können. Lei- der ist das ein Irrtum, der schon viele böse Stunden zwischen Eltern und Kindern schuf. Denn genau so, wie das Wissen und Können, sind die Erfahrungen ureigenster Besitz eines jeden Menschen. Jeder muß sie neu für sich sammeln. ö Es ist auch nur wenigen Menschen gegeben, sofort im Anschluß an ein Ereignis darüber Traden mũdſten gern bissen „ob sie wirklich das„schwache Ge- schlecht“ darstellen. Nein, sagt die moderne Medizin. Frauen sind nicht nur gegen zahl- teicke Krankheiten widerstandsfäniger als die Männer und vermögen im allgemeinen Schmer⸗ zen leichter zu ertragen— auch ihr durck⸗ chnittliches Lebensalter ist. als das der Männer. bas sie tun N um hundert Jahre l erden. Frau Sabine Stubenville in die kürzlich ihren hundertsten Geburts- 9 feiette, gibt folgendes Rezept:„Weder N stift! Vor allen Dingen aber nie eine Nagelpolit r Und für das Geld lieber ein Gläschen— Schnaps] Wenigstens habe ich auf dlese Wetse 1 55 5 Hundert ge- einem Zuhörer, nach einem Menschen, der. sich noch einmal mitfreut. Und auf diesen Augenblick sollte die kluge Mutter Warten, Die meisten jungen Mädchen erzählen an- deren Menschen viel mehr von sich als ihren Müttern. Beiläufig fragt wohl eine Bekannte, ob es nett war, das Fest von neulich, aber Selten wird sie darauf bestehen, alles haarge- nau zu erfahren. Vielleicht sollten sich die Mütter die gleiche Taktik zu eigen machen. Die Vertraulichkeit wäre vermutlich größer, wenn sie sich wie Bekannte verhielten. Der Bericht erfolgt dann wohl zeitlich etwas später, aber ein anderer Vorteil ist dabei nicht zu übersehen: Verstimmungen werden vermieden, die bei allen Menschen auftreten, die gleich nach einem Erlebnis angesprochen werden und von Dingen sprechen sollen, die sie selbst innerlich noch gar nicht verarbeitet haben. Man lasse ihnen also Zeit— der frei- Willige Bericht wird farbenprächtiger und anschaulicher sein als der ungeduldig er- fragte. Geflügel unter dem Messer Die Tiere müssen gut ausbluten Die Masthähnchen werden allmählich Sschlachtreif und die älteren Hühner, die ihr Futter nicht mehr verdienen, sollen eben- falls nach und nach in den Kochtopf wandern. Erfahrene Hausfrauen wissen natürlich, wie man Geflügel schlachtet, aber den jüngeren macht diese Arbeit manchmal Schwierigkeiten. Zuerst legen wir uns alle Geräte bereit: Eine Schlagkeule Gührkeule, Pflanzholz), ein Geflügelschlachtmesser oder, noch besser, eine mittelgroße, scharfe und spitze Schere, Bind- faden und eine Schüssel zum Blutauffangen. Man hält das Tier unter dem linken Arm, betäubt es durch einen kräftigen Schlag, öffnet schnell den Schnabel und hält ihn mit der linken Hand fest. Die geöffnete Schere Wird nun so weit eingeführt, daß man beim Zu- schneiden hinten neben dem Halsknochen die Schlagader trifft. Das Huhn wird aufgehängt und soll nun tüchtig ausschlagen, damit es gut ausblutet. Wenn es nur leicht blutet, s muß man noch einmal nachstechen. Solange das Huhn noch warm ist, lassen sich die Federn leicht rupfen. Zuerst kommen 5 5 und Schwanzfedern an die erden in einem 1 1 eee eee eee Badiſche Landſchaft unter Naturſchutz Verordnungen verschiedener Landratsämter im Laufe dieses Jahres haben einen langge- hegten Wunsch vieler Naturfreunde erfüllt: Etliche Gebiete schönster badischer Land- schaft wurden offiziell unter Naturschutz ge- stellt. Um einen kleinen Uberblick über diese Landstriche zu geben, sei hier kurz darauf eingegangen. Im badischen Donautal mit seinen Steilhän- gen und Seitentälern auf den Gemarkungen von Buchheim, Leibertingen, Hausen i. T., Stetten a. k. M. und Gutenstein sind alle Ver- änderungen verboten, die geeignet sind, das Landschaftsbild oder die Natur zu beeinträch- tigen. So ist es nicht gestattet, Bauten in der freien Bandschaft zu errichten, Werbezeichen oder Plakate anzubringen oder Drahtleitun- gen zu legen. Auch Steinbrüche dürfen nicht angebrochen werden; Kahlhiebe sind streng verboten, ebenso Heckenrodungen; ferner soll von reinen Fichten-Aufforstungen und der Beseitigung von Teichen und Tümpeln Ab- stand genommen werden. Zum Wesen des Na- turschutzes gehört auch, daß die Entstehung von Abfallhaufen in der freien, schönen Land- schaft verhindert wird. Alle diese Vorschriften und Gebote gelten auch für die Halbinsel Schwaben von der Schweizer Grenze bis unterhalb der Kloster- insel Rheinau. Es handelt sich hierbei um den Schutz einer der schönsten landschaftlichen Stellen des Hochrheins, die allerdings durch den Bau des Kraftwerkes Rheinau ge- Wisse Veränderungen erfährt. Es ist ja hin- reichend bekannt, wie sehr sich Natur Schutz und Naturfreunde und Bewohner der umlie- genden Gegend bemüht haben, die Entstehung dieses Kraftwerkes im Interesse eines unge- trübten Heimatbildes und des Anziehungs- punktes für Fremde zu verhindern, Immer- in wurden die unvermeidlichen Veränderun- Sen der Hochrhein-Landschaft durch lange Verhandlungen der Schweizer und badischen . und Heimatschutzorganisationen auf in erträgliches Maß gebracht. 85 Eines der größten Naturschutesebiete wurde das 582 ha große Gipfelgebiet des Belchen in den Landkreisen Lörrach und Müllheim. Vom Schutz erfaßt ist die Belchengegend von etwa 1000 m Höhe ab mit felsdurchsetzten Weide- feldern, mit dem Hochkelch, Hohfels, Hag- stütz, Krinne, dem Rübgartenkopf bis Heid- stein, der Multener Höhe und Hohe Tannen, und mit dem Belchen wald, Rübgartenwald und Geläubwald. Der Belchen ist ein Teil der gro- gen Südschwarzwälder Gneisscholle, zweit- höchster, nach Vulpius„schönster Berg Ba- dens“, in der Eiszeit mit mächtigen Gletschern bedeckt. Der Belchen ist noch heute weit- gehend unberührt. Die Wälder um den Belchen sind teils Bu- chenwälder, teils Buchen- Tannen Fichten Mischwälder mit Beimengung anderer Laub- ER RKXK KRI heben vermag. zeigen möchte, Abbildungen an. Für ein 7 V arbeiten lassen. Hier wäre dun- kelblau-weiß mit blauem Samt besonders zu empfehlen. In die- sem Kleid werden Sie für Be- ruf und Straße immer gleich gu; und richtig angezogen sein. Der ztoette Vorschlag zeigt uns ein Phantasie- Kostüm, das aus eicher reiner Wolle oder Zellwolle besteht und in braun⸗ weißer Pepita gearbeitet werden mag. Es hat einen angescknitte⸗ nen Fledermausarm, wird auf vier Knöpfe geschlossen und zeigt einen doppelten Schalkra- gen, wobei der obere aus brau- nem Samt besteht. Auf den vor- deren Schoßteil sind große Ta- schen gesetzt, deren Hatten 1 Pepita erscheint in den verschieden- sten Geweben, Ueber Kunstseide, Taft, Zellwolle und reine Wolle kommen wir zu den schweren Wer sich also in einem neuen Pepita wird sich vorher zu überlegen faben, für welches Beklei- dungsstück er sich entscheiden will. Für dieses Dessin ist die Wahl groß — lier nut ein paat Beispiele: Ob Mantel, Kostüm oder Kleid, Pepita ist für alles gleich schick und wirkungs⸗ voll, Schauen Sie sich einmal unsere hölzer. An den Steilhängen ist es vielfach licht, der Wald ist hier mit einer Krautschicht der formreichen subalpinen Hochstaudenflur unterstellt. Die Gipfelpartie trägt hauptsäch- lich Viehweiden, die— besonders an felsigen Stellen und steilen Bachrinnen— mit Ge- büsch durchsetzt sind. Entweder handelt es sich um Borstgrasmatten Nardeten) von sub- atlantisch-subalpinem Charakter mit Arnika, Pyrenäen-Löwenzahn, Bärwurz, gelbem En- Zian, gelbem Fingerhut, weißer Nacktdrüse und Felsenlabkraut, oder es sind Beerstrauch- heiden(Vaccinieten, Calluneten). Die bota- nisch wichtigsten und interessentesten Gebiete sind aber die felsdurchsetzten Steilhänge und Felsennasen, Fundorte einer Reihe von alpi- nen, sub- und präalpinen, hochnordischen und montanen Pflanzen, die vielfach als Eiszeit- relikte gedeutet werden müssen. Den beteiligten Stellen und dem Natur- schutzverband ist es sehr zu danken, daß sie sich schöner und wissenschaftlich wichtiger Gebiete angenommen und sie unter Schutz ge- stellt haben. Man darf nur hoffen, daß auch die Wanderer und Spaziergänger und auch die allzu raffgierigen Botaniker diesen Schutz respektieren und so zur Erhaltung des herr- lichen Bildes unserer Heimat beitragen. Alte badiſche Städte Das Heft 3/1951 der Zeitschrift„Baden“(im G. Braun-Verlag Karlsruhe) enthält eine aus- kührliche Beschreibung der historischen Ent- wicklung der Uhren- und Goldstadt PfOT Z= heim, sowie einen Bericht über den Wieder- aufbau der im Krieg schwer betroffenen In- dustrie. Bei den Wiederaufbauarbeiten wur- den bedeutende neue Funde aus der Römer- zeſt gemacht. Mit ihnen beschäftigt sich ein Aufsatz von Emil Lacroix„Zur Topographie des römischen und mittelalterlichen Pfoxz- heim“. Das bewegte Schicksal der schwerger prüften Stadt Kehl am Rhein behandelt ein Historischer Artikel von W. Mechler. Wir er- Fahren etwas über die geologischen Einzelhei- ten der warmen Quellen von Baden-Ba- den, und ein vorzüglich illustrierter Aufsatz von Norbert Jacques plaudert über die Be- deutung des Rheines für das Land zwischen Bodensee und dem Schiefergebirge.„Einla- dendes Rastatt“ ist der Titel einer Betrach- tung über das Schicksal des Barockschlosses, das vom Krieg verschont geblieben ist. Mit einem Reisebericht von Bernhard von Clair- vaux, der 1146 von Frankreich nach Konstanz reiste, macht uns Otto Feger bekannt. Uber die neuesten Ergebnisse der Pfahlbaufor- schung berichtet Oskar Paret. Danach sei die romantische Vorstellung von einstmals be- Wohnbaren Pfahlbauten wissenschaftlich nicht Haltbar. KR RXKRRRXRRRXR RRR N J!.! N N e Sslels beliell 2 Als Aufputz dient dunkler Samt Von jeher schon ist Pepita ein besonders beliebtes und begekrenswertes Stoffdessin ge- wesen, Pepita in schogrz-toeiß, blau-weiß oder braun weiß, bepita ist ein Muster, das man zu allen Jaktesssiten tragen kann, das an ellen, sonnigen Tagen sommerlich wirkt und bei trübem Regenwetter zu einem lolllkommenen Lichtblick wird. Wachdem tolt nun seit Jahren Pepita mit weißer Garnierung getragen haben, stellt sich uns heute dunkler Samt, farblich ab⸗ gestimmt, als aparte Abwechslung des Aufputzes vor, diese Kombination des winzig karierten Stoffmustets mit dem stumpfen Material des Samtes ist eine seht gelungene Lösung, die das Pepita- Muster nut noch betonter hervorzu- Gerade Mantelwaren. TTT Pepita- Kleid bringe ich Innen eine besonders einfache, aber sehr modische Lösung, wobei Zellwolle und reine Wolle gleich gut geeignet sind. Ein angeschgittenet Blusenärmel mit Samtpaspel und Samt- knopf gibt einen sehr neuen, modischen Akzent. Der Ausschnitt wird ebenfalls paspeliert und mit schwarzen Samtknöpfen gegen⸗ einander geknöpft. Den Rock legen wir in weickfallende ungebügelte Falten, wobei sich nach Wunsch in die vorderen Falten Taschen ein- gleichfalls Samtbesatz aufwei⸗ sen. Ein enger Wickelrock ver⸗ vollständigt den modischen An- zug. a 8 Als letztes präsentiert sich uns ein modischer Hänger, der durch seine tief eingelegten al- ten in Vorderteil und Rücken eine iweitschwingende Fülle er⸗ hält. Breite sdnoarze Samtbe⸗ lege auf Kragen und Aermel- aufschlagen geben dem Modell seinen aparten Anstrich. Zu be- achten ist der neuartige Rnopf- verschluß, der sich in den Arm- stulpen wiederholt, Als Material wäre ein weickfallender Woll“? stoff zu empfeklen, der auf Schbarzen Satin gefüttert wird. Es ist ein Mantel, an dem Sie Ihre 1 a weltlen, und der Sie vom frünen Frühjahr bis zum späten Herbst e kann und unter 1 und modisch erscheinen laßt. 1 Erika 5 5 2 Sport und Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. TSV Viernheim— JVgg. 98 Seckenheim. Am morgigen Sonntag reiſen die 98 er nach Viernheim, was ebenfalls kein leichter Gang bedeutet. In der letzten Runde konn⸗ ten die 98 er das Vorſpiel mit 5:1 für ſich entſcheiden, unterlagen aber beim Rückſpiel knapp mit 3:2. Es heißt alſo aufgepaßt, denn auf eigenem Gelände ſind die Viern⸗ heimer ſehr ſtark und durchſchlagskräftig. Die Einheimiſchen müſſen unter allen Um⸗ ſtänden verſuchen, wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen, um endlich den Anſchluß an das Oberhaus zu finden. Wir wiſſen, daß die ſpieleriſchen Qualitäten der Seckenheimer bei jedem Spiel mehr als gut bezeichnet werden können und daß der Ein⸗ ſatz und Kampfeswillen ebenfalls vorhanden find. Wie geſagt iſt dies nicht immer bei allen 11 Spielern der Fall. Man darf eben nicht vergeſſen, daß Fußball ein Mann⸗ ſchaftsſpiel iſt, wobei alle 11 Akteure bis zum Schlußpfiff zu kämpfen haben. Kame⸗ radſchaft und Freundſchaft auf dem Spiel⸗ feld ſind die erſten Garanten für einen Sieg. Wollen wir hoffen, daß ſich die Mann⸗ ſchaft zu einem geſchloſſenen Ganzen zu⸗ ſammenfindet und in Viernheim ehrenvoll abſchneiden wird. Mz. Sportverein 07 Seckenheim Wallſtadt Im 4. Meiſterſchaftsſpiel der 2. Amateur⸗ liga muß 07 zum 3. Mal nach auswärts. Es iſt kein geringerer Gegner als Wallſtadt, der im vergangenen Jahr eine bedeutende Rolle um die Meiſterſchaft geſpielt hat. Die 07er haben ſich mit den bis jetzt erkämpften 4 Punkten als Neuling in der Klaſſe ſehr gut behauptet. Noch mancher Geg⸗ ner wird die bittere Pille des Verlierens gegen die Hieſigen hinnehmen müſſen. Auch morgen wird in Wallſtadt gekämpft werden, zumal die Mannſchaft erſtmals wieder komplett antreten wird. Wallſtadt dürfte ſeine Taktik ſchon ſo eingeſtellt haben, um vielleicht doch einen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen. Wünſchen wir den Hieſigen gu⸗ ten. und Weitere Punkte. Handball der Bezirksklasse HSV. Hockenheim 4 O0 49.22 TSV. Viernheim 20.17 Tv. Schriesheim 40.36 TV. 98 Seckenheim 26:15 TV. Großsachsen 19:15 Tg. Laudenbach 22:30 ITV. Altlußheim 24:20 VIL. Neckarau 30.29 Tv. Lampertheim 35:38 TV. Hemsbach 31¹:˙35 SG. Mannheim 10.29 TV 98 Seckenheim— TV Altlußheim Durch ſeinen Sieg vom letzten Sonntag konnten die 98er den Stand der Tabelle weſentlich verbeſſern, doch läßt ein kriti⸗ ſcher Blick über die Rangordnung erken⸗ nen, daß die bisherigen Gegner nicht an der Spitze zu finden ſind. Der morgige Gegner, der TV Altlußheim, iſt aus dem vorigen Jahr noch zu bekannt, als daß man das Spiel gegen ihn leicht nehmen dürfte. Die Schußkraft und Schnelligkeit ſeiner Stürmer ſind anerkannt. Ein weiterer Sieg der Einheimiſchen würde ſie weſentlich wei⸗ ter nach vorn. f Handball Ty. Friedrichsfeld— Tb. Jahn Seckenheim Am morgigen Sonntag ſtehen ſich auf dem Platze des Tv. Friedrichsfeld 2 Mann⸗ ſchaften gegenüber, die alles daran ſetzen werden, um beide Punkte aus dieſem„Lo⸗ kalkampf“ zu erringen. Die ſtark verjüngte Mannſchaft des Tv. Jahn wird der ſtabilen Friedrichsfelder Verteidigung beweiſen müſ⸗ ſen, daß der Sieg gegen Rheinau ein hoff⸗ nungsvoller Start zu den jüngſt begonne⸗ nen Verbandsſpielen bedeutet. Friedrichs⸗ feld hat am vergangenen Sonntag einen be⸗ achtlichen Sieg in Neulußheim e Spielbeginn 15 Uhr. D Sede SSS SS SSS=S D d=. 4 S Y S N N o 2 E 07 Sechenheim— Tus Einh. Weinheim Morgen Sonntag, 15 Uhr, beſtreiten die Handballer des SV 07 ihr erſtes Punkte⸗ ſpiel der diesjährigen Verbandsrunde. Tus Einheit Weinheim wird als eine der ſpiel⸗ ſtärkſten Mannſchaften der B⸗Klaſſe ein⸗ geſchätzt, und ſo haben die Einheimiſchen gleich zu Beginn der Saiſon eine harte Nuß zu knacken. Wenn die Mannſchaft jedoch an die zuletzt gezeigten Leiſtungen anknüpft und dazu den eigenen Platzvorteil richtig ausnutzt, ſollten die 1 1 in Secken⸗ heim bleiben. I. enmannschaften a— ige Hleimsiege zu erwarten um Süden sind die Spitzenmannschaften aus- eingesetzt. In diesen Spielen sind alle chkeiten offen. Die Münchner Löwen wit⸗ 5 Hang eine Fallgrube. Im 10 5 FSV. denn alle Die„Mannemer“ werden nach dem überraschen- den Erfolg in Schweinfurt keine Minderwertig- keitskomplexe zeigen. Der VfB Stuttgart bei Schwaben Augsburg und die Frankfurter Ein- tracht bei Bayern München dürfen sich auf hart- näckigsten Widerstand gefaßt machen, ebenso der VfB Mühlburg in Fürth. In den übrigen drei Spielen sollten die Gastgeber ein kleines Plus haben. Es spielen: Neckarau— Schweinfurt 95(Sa), Offenbach— Aschaffenburg(Sa), VfR Mannheim gegen 1. EC Nürnberg, FSV Frankfurt— 1860 München, SpVgg. Fürth VfB Mühlburg, Bayern München— Eintracht Frankfurt, Schwaben Augsburg— VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers gegen SV Waldhof. Harte Kämpfe um die Spitze Ende der Siege von Wiesbaden und Kassel? In der 2. Liga Süd deutet alles darauf hin, daß der Siegeszug von Wiesbaden und Hessen Kassel gestoppt wird. Da zudem der BC Augsburg spielfrei ist, kann wieder ein neuer Tabellen- führer erwartet werden. Wiesbaden dürfte in Regensburg kaum gewinnen und Hessen Kassel droht in Cham ebenso Gefahr. Dadurch hat auch der ASV Durlach wieder die Chance, an die Spitze zu kommen, da ein Sieg über Straubi durchaus möglich sein sollte. Ein doppelter Punktgewinn der Reutlinger in der Goldstadt Pforzheim würde keineswegs überraschen. Der FC Singen 04 sollte gegen den Freiburger Fe zu seinem ersten doppelten Punktgewinn kom- men. Schlecht steht es um den VfR Aalen, der bei Darmstadt 98 klar verlieren dürfte. Erbit- tert wird das Duell zwischen dem F Bamperg und Wacker München werden, da beide durch einen Sieg den Anschluß an die Spitze gewin- nen können. Feudenheim hat viel an Boden ver- loren und dürfte in Hof um seine dritte Nieder- lage nicht herumkommen. Es spielen: 1. FC Pforzheim— SSV Reutlin- gen, Singen 04— 1. FC Freiburg, ASV Durlach gegen TSV Straubing, Jahn Regensburg— SV Wiesbaden, FC Bamberg— Wacker München, Bayern Hof— AS8V Feudenheim, Darmstadt 98 gegen VfR Aalen, ASV Cham— Hessen Kassel. Im Südwesten wieder ohne Saarvereine 1. FC Kaiserslautern stößt vor Wegen des Repräsentativspieles Schweiz B gegen Saarland am Samstag in Bern sind die Südwestvereine erneut ohne die saarländischen Mannschaften. Die Meister-Elf des 1. FC Kai- serslautern hat wieder Anschluß gefunden an die Tabellenspitze, die zur Zeit noch von Worms und Tura Ludwigshafen vor dem Neuling VfR Frankenthal gehalten wird. Wahrscheinlich dürfte sich hier bald eine Anderung ergeben, führenden Mannschaften sind aus- wärts angesetzt. Der Walter-Elf darf man obne weiteres einen Erfolg in Neustadt zutrauen. Ob aber Eintracht Trier und Bad Kreuznach so ohne weiteres die Punkte Tura Ludwigshafen und Wormalia Worms überlassen werden? Es spielen: Trier— Tura Ludwigshafen, Bad Kreuznach— Wormatia Worms, Neustadt gegen 1. Fe Kaiserslautern, Phönix Ludwigshafen ge- gen VfR Frenkenthal, VfR Kaiserslautern gegen Neuendorf. 5 Fußball in West und Nord 1. Liga West: Fortuna Düsseldorf— 1. FC Eöln, Schwarzweiß Essen— Münster, Katern- berg— Schalke 04, Erkenschwick— RW Essen, Hamborn 07— Rheydter SV, Preußen Dellbrück gegen Bayer Leverkusen, STV Horst— Ale- mannia Aachen. 1. Liga Nord: Hamburger SV— Eimsbüttel (Sa), FC St. Pauli— Göttingen 05, Werder Bre- men— Victoria Hamburg, Arminia Hannover gegen Bremer SV, VfL. Osnabrück— Hannover 96, Bremerhaven 93— Lüneburger SK, Eintracht Braunschweig— Eintracht Osnabrück. Länder- und Auswahlspiele: In Oslo: Norwegen— Dänemark, in Kopen- hagen: Dänemark B— Norwegen B, in Bern: Schweiz B— Soarland(Sa), in Zücich: Zürich gegen Berlin, in Berlin: Berlin— Schleswig- Holstein. Doppelspiel im Phönix- Stadion Phönix Karlsruhe und der KF bestreiten ihre für den 16. September angesetzten Punktespiele im Rahmen einer Doppelveranstaltung im Phönix- stadion. Zunächst trifft der KFV auf Hockenheim, dem er im Vorjahre mit 12:1 Toren eine gehörige Schlappe aufbrummte. Dieses Mal werden sich Wohl die Schwarzroten mit einer geringeren Tor- ausbeute zufrieden geben müssen. Anschließend trifft Phönix auf Brötzingen. Die derzeitige Spiel- form spricht für die Platzherren. Zu einem siche- ren Sieg dürfte auch der FV Daxlanden im Heim- spiel gegen Kirrlach kommen. Auch Rüppurr ist zu Hause ein knapper Sieg gegen Germania Fried- richsfeld zuzutrauen. Die starken Schwetzinger müssen sich bei Amieitia Viernheim vorsehen, wenn sje nicht ihre günstige Position verlieren wollen. Aufsteiger Weinheim bietet sich vor heimischer Umgebung Gelegenheit, gegen Birkenfeld ein wei- teres Punktepaar zu gewinnen. Die Reihe der auf eigenem Platz erfolgreichen Vereine sollte Leimen vervollständigen, da kaum anzunehmen ist, daß die Ks gegen den VfR Pforzheim unterliegt. Es spielen: Amieitie Viernheim— SV Schwetzin- gen, Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen, KFV— FV Hockenheim, FV Daxlanden— FC Kirr- lach, Rs Leimen— VfR Pforzheim, Fa Rüppurr gegen Germania Friedrichsfeld, FV Weinheim gegen FC. Fritz Walter Mittelstürmer in Wien Herberger trainiert Nationalspieler So geschickt Bundestrainer Herberger während des Frankfurter Lehrganges den Fragen auswich, so freudestrahlend stellte er sich nach der Ab- reise seiner Schützlinge den nachrichtenhungri- gen Pressevertretern. Er meinte, die in Frank- kurt zutage getretene Kondition der National- spieler sei zwar gut gewesen, aber so ganz über- zeugend kam diese Erklärung nicht, denn es Folgte gleich der Zusatz, daß bis zum Länder- spiel noch einiges zu tun sein wird. Der Kardi- nalfrage, wie er sich etwa die deutschen Mann- schaften für Wien und Augsburg vorstelle, be- 88 werden. Einer vor der Pause sowie ein Feld- 8 Herberger damit, daß er sich erst am reitag vor dem Länderspiel schlüssig werde. Die vorgesehenen Spieler werden am Dienstag nächster Woche noch am Training ihrer Vereins- mannschaften teilnehmen und dann nach Mün- chen reisen, wo am Donnerstag in der Sport- schule Grünwald das Abschlußtraining abgehal- ten wird. am Freitag will Bundestrainer Her- berger, nach Rücksprache mit Alv Riemke, dem N der B-Mannschaft, jeweils 15 Spieler die in Wien und Augsburg antreten E Wunsch der Osterreicher können II beiden Spielen drei Spieler ausgewechselt ele und b Torhüter auch nach der 5 nete, u. a Nicht dabei sein wird Ottmar Walter, da er nach einem Attest des behandelnden Arztes noch ein Vierteljahr aussetzen muß. Die Teilnahme Baumanns ist w. e sehr fraglich. Somit dürften die aussicl ichsten An- wärter auf die Flugreise nach W ien sein: Turek Adam; Streitle, Kohlmeyer; Kupfer, Posipal, Schanko, Mebus; Gerritzen, Preißler, Fritz Walter, Morlock, Barufka. Der Mittelstürmerposten dürfte voraussichtlich mit Fritz Walter besetzt werden. Dem Bremer Ama- teur Schröder wird wahrscheinlich in der B-Elf eine Chance gegeben werden. Für das Spiel in Augsburg kommen neben den „Restfrankfurtern“ noch eine ganze Anzahl wei- terer Spieler in Frage, die Herberger als zum Stamm der Nationalmannschaft gehörig bezeich- Bögelein, Schaffer, Herkenrath, Jus- kKowiak, Rahn, Termath, Ihns, Flügel, Struzina und Wevers. N Krüger, Rot gegen Leutershausen Auf dem Weg zur Tabellenspitze trifft Nord- badens Handball- Titelverteidiger TSV Rot am Sonntag zu Hause auf den derzeitigen Spitzen- reiter Leutershausen. Der Platzvorteil stempelt Rot zum Favoriten. Mühlburg hat auf eigenem Platz Gelegenheit, das eingebüßte Terrain wieder aufzuholen. Allerdings werden die Mannheimer Rasenspieler ihr Feld so teuer als nur möglich ver- Kaufen. Ein knapper Erfolg der Karlsruher Vor- städter ist dabei durchaus nicht ausgeschlossen. Ketsch könnte im Heimspiel gegen Weinheim zu den ersten Punkten gelangen. Zu einem Duell kommt es zwischen dem Tabellenletzten Waldhof und St. Leon; wobei der Platzvorteil möglicher- Weise eine ausschlaggebende Rolle spielen wird. Zu einem knappen Heimsieg mußte auch TSV Bir- kenau gegen den Namensvetter aus Bretten kom- men. Es spielen: TSV Rot— Sd Leutershausen, VfB Mühlburg— VR Mannheim, TSV Oftersheim gegen TSV Rintheim, SV Waldhof— SG St. Leon, Spygg. Ketsch.— 62 Weinheim, TSV Birkenau— TS Bretten. Deutschlands Amateurboxer gegen Osterreich Am Samstag in Wien.— Ein Unentschieden wahrscheinlich Die Blicke der deutschen Boxsportanhenger richten sich nach Wien, wo im Ring des Eis- laufvereins am Samstag die deutsche National- staffel der Amateurboxer in ihrem vierten Län- derkampf nach dem Kriege gegen Osterreichs Vertretung kämpfen wird. Deutsche Boxsport- kreise bezeichnen den Ausgang des Kampfes als völlig offen. Die Gsterreicher dürften im eigenen Ring im Vorteil sein. Wenn sich die deutsche Mannschaft jedoch in der gleichen Stärke wie in. Wiesbaden(gegen die USA) vorstellt, müßten sie zu einem knappen Sieg kommen. Der Deutsche Amateur-Box-Verband hat für den bevorstehenden Kampf die gleiche Mann- schaft, mit Ausnahme des Schwergewichtlers no- miniert. die in Wiesbaden die Nationalmannschaft der USA mit 6:4 Kämpfen besiegte. Die Paarun- gen haben folgendes Aussehen: Der hart schlagende Wiener Fliegen gewichtler Huber hat den Deutschen Neister Basel zum Gegner, der beweglich genug ist, um dem Osterreicher auszuweichen. Der österreichi- sche Meister Schmöller trifft im Bantam auf Schiedan, der Schmöller kaum eine Siegeschance lassen wird. Ostefreichs Europameisterschafts- teilnehmer und Olympiakandidat Dyma, der in Berlin gegen Kurschat glatt verlor, trifft im Feder auf den schnellen Deutschen Meister Bieber und steht vor einer schwierigen Aufgabe deren Lösung ihm kaum gelingen wird. Der er- fahrene Deutsche Meister Grabarz hat es im Leicht mit dem Gsterreicher Steiner zu tun, der Landesmeister ist und dem Deutschen einen sehr harten Kampf liefern wird. In Halb- welter trifft der Europameister und deutsche Titelträger Schilling auf den Osterreicher Scha- leck, den er bereits einmal besiegen konnte. Im Welter bringt der Wiener Kohlegger beste Empfehlungen von den Europameisterschaften in Mailand mit, wo er in der Endrunde stand. Sein Gegner ist Bihler(Stuttgart), der Gelegen- heit hat, seine Erfahrungen auszuspielen. Im Halbmittel hat Osterreich mit Kraxner sei- nen besten Mann gegen den Braunschweiger Rechtsausleger Borreck gestellt, der kaum eine Chance haben dürfte. Im Mittel hat Doppel- meister Sladky einiges gutzumachen, wozu er gegen Schrofke Gelegenheit haben sollte. Einen spannenden Kampf dürfte es im Hal bschwer zwischen dem Deutschen Meister Pfirrmann und dem österreichischen Landesmeister Michtits ge- ben, der oft an Formschwankungen leidet. Der schnelle Pfirrmann sollte mit etwas Glück der Sieger werden. Der Deutsche Schwergewichts- meister Rau(Bielstein) bestreitet seinen ersten Kampf in der Nationalmannschaft. Die Osterrei- cher haben in dieser Gewichtsklasse ihren Halbg schwergewichtsmeister Oschgan gesteilt, der in Mailand gegen Pfirrmann verlor und in Berlin gegen den Nürnberger Kistner ebenfalls unterlag. Robinson wieder Weltmeister Niederlage Turpins durch technischen k. o. Durch einen technischen k.o.-Sieg in der 10. Runde über den Titelverteidiger Randolph Tur- pin gewann in New Fork vor über 60 000 Zu- schauern„Sugar“ Ray Robinson die Weltmeister schaft im Mittelgewicht wieder, die er am 10. Juli in London durch eine überraschende Nie- derlage gegen Turpin verloren hatte. Der Kampf wurde nach 2:52 Min. der 10. Runde von Ringrichter Ruby Goldstein abgebrochen, als Turpin nach einem Niederschlag bis„9“ ver- teidigungsunfähig in den Seilen hing. Bis dahin war der auf 15 Runden angesetzte Kampf fast ausgeglichen verlaufen, Die Punkt- und Ring- richter bewerteten die vier ersten Runden für Robinson, während die letzten Runden über- wiegend knapp für Turpin gewertet wurden. In der 10. Runde begann Robinsons Auge auf eine Rechte Turpins hin zu bluten. Der Heraus- forderer setzte zum Generalangriff an und schlug eine Serie härtester Treffer in Turpins Gesicht. Dieser ging auf einen weiteren knallharten Ha- ken zu Boden, kam bei„9“ wieder hoch und stellte sich zum Kampf. Aber sofort war Robin son da und nagelte den Engländer an die Seile. Robinson sagte nach dem Kampf:„Als ich merkte, daß mein Auge in der 10. Runde zu bluten begann, wußte ich, daß es Zeit War, Schluß zu machen, um mich nicht der Gefahr einer k.o.-Niederlage auszusetzen. Ich ging an die Arbeit— und mit Erfolg“. Sugar erklärte, er sei bereit, noch einmal gegen Turpin um die Weltmeisterschaft zu boxen, wenn dieser es wünsche, auch in London. Auch Turpin wünscht sich einen dritten Kampf mit Robinson im kom- menden Jahr. Er sagte, ohne Rücksicht auf den Ausgang dieses eventuellen Kampfes würde er sich im September nächsten Jahres vom Box- Sport zurückziehen. NOK West erstrebt Einigung Der Präsident des Nationalen Olympischen Ko- mitees West, Dr. Karl Ritter von Halt, forderte das Olympische Komitee der DDR in einer Er- klärung zur Vernunft auf. Von Halt warnte das 0 NOK davor, sich nicht mehr an die Beschlüsse von Lausanne gebunden zu fühlen und um Auf- nahme als selbständiges Mitglied beim Inter- nationalen Olympischen Komitee nachzusuchen. Von Halt empfahl dem NOK Ost, diesen Be- schluß rückgängig zu machen. Die Anerkennung des NOK Ost durch das IOœ werde nie in Frage kommen, da dies die Olympischen Satzungen nicht zuließen. Damit aber schalte das NOK Ost seine Jugend von der Teilnahme an den Olym- pischen Spielen aus. „Ich erkläre, daß das NOK West trotz der seinen Mitgliedern fortgesetzt zugefügten Krän- kungen und trotz der gegen die beteiligten Mit- glieder des IOC ausgesprochenen Beleidigungen, trotz der verwirrenden Darstellung der einwand- krei in Lausanne niedergelegten Vereinbarungen, nach wie vor bereit ist, in Ubereinstimmung mit den Lausanner Beschlüssen, mit den Ver- tretern des NOK Ost alle Maßnahmen zu be- sprechen, die die Entsendung einer gesamtdeut- schen Mannschaft sichern“, sagte von Halt. Der Vizepräsident des NOK West, Dr. Danz, wurde beauftragt, am 15. und 16. September in Berlin mit einem Vertreter des NOK Ost Ver- bindung aufzunehmen. Beim sogenannten„Weltmeisterschaftskampf“ der Berufsringer in Wien besiegte vor 10 000 Zu- schauern der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht, Primo Carnera, den Gsterreicher Adi Berber durch ko. n der zweiten Runde. D D SC HAC H-E CK E Ein leichter Zweizüger! (Dr. F. Palitzsch, Svenska Dagbl. 1929) 2 . e ,,, 2 n W 5 125 12.* Matt in zwei Zügen(4/3 Steine) Matt durch Turmopfer! 0 8 1 8 2 Weis: Grob(Zürich)— Schwarz: Henne- berger(Glarus). 1 Gespielt in der Schweizer Meisterschaft 1951, die H. Grob gewann. 1. e4 es 2. Sf d6(Philidor-Verteidigung) 3. d ed: 4. Sd: Sf6 5. Ses Le7 6. Le Ld/ 7. Les Sc 8. b3 0—0 9. Dd2 Tes 10. ga! Sd. 11. Dda: Leé 12. 85 Sd7 13. h4 f52(Lockert die schwarze Königsstellung zu sehr, so daß Weis unter Gualitätsopfer angreifen kann.) 14. 0—0—0 ULf8 15. efs5:! Lhl: 16. ThI: c 17. h5 De7 18. Leatt ds 19. Sds:! Des(Nicht ed: 20. Dd5: und 21. Dgs matt.) 20. Se7 4. Aufgegeben. Nach hs erfolgt matt— Th: Kl nebst Dh. Geographisches Zahlenrätsel 5 1. 1 14 68 14 43 10 8 8. 8 4 24 14 1 9. 9 1 14 7 9 10 23 Die Zahlen sind so durch Buchstaben zu er- setzen, daß Wörter folgender Bedeutung ent- stehen: 1. nordamerik. Halbinsel, 2. Land in Rußland, 3. Flug in Südamerika, 4. Stadt in Schleswig, 5. Stadt an der Warche, 6. Ge- birgsstadt im Himalajagebirge, 75 Schwedische 8 8. Stadt in Estland, 9. Stadt in Schott- an Bei richtiger Lösung ergeben die Anfangs- buchstaben, von, oben nach unten Seles er einen europäischen Staat. 4 5 Magische Quadrate 2 3 4 4 5 — Die Felder sind so mit Buchstaben auszu- füllen, daß Wörter folgender Bedeutung ent- stehen: 1. Gebirgseinschnitt, 2. flnnische Stadt, 3. Nebenfluß der Garonne, 4. Spielkarte, 5. W. Vorname, 6. Hafenanlage, 7. Behälter, 8. bibl. Gestalt, 9. Abfluß des Ladogasees, 10. sauber, rein, 11. Abkürzung f. Zeiteinteilung, 12. strau- Benähnlicher Vogel, 13. w. Haustier, 14. nor- dische Meeresgöttin, 15. türk. Titel, 5 Neben fluß der B 8 H. 5„ deN 01 N 81 men 51 un ef ug 81 e I e 0 EN 6 NS 8 Aud, z Ag pee g Ad 7 40¹¹ 8. de I epend essen Sm K— Mosseld 1880 S esddg uedaug pee aoustulg naurfx Suren e e. Südwestdeutsche Rundschau Südweststaat-Urteil Mitte Oktober? Dr. Katz rechnet mit viertägiger Verhand- lung— Die Zuständigkeit des Zweiten Senats Karlsruhe(UP). Die Südweststaatfrage wird den Zweiten Senat des Bundesver sungsgerichts im ersten Drittel des Okto vollauf beschäftigen, erklärte der Vizep sident des Verfassungsgerichts, Dr. Rudolf Katz, der zugleich Präsident dieses Senats 18t. Katz rechnet damit, daß die am 2. te ber beginnende öffentliche Verhandlung vi leicht vier Tage dauern wird und das Urteil Sventuell eine Woche später veröffentlicht Werden kann. Dr. Katz nahm ferner zu den Aufgaben der heiden Senate des Verfassungsgerichts Ste lung, die er folgendermaßen präzis Streitfragen über das Verhältnis Bund und Ländern kommen in vor den Zweiten Senat, während Zweifel über Konflikte zwischen Bundesverfassungs- recht und gewöhnlichem Bundesrecht vor den Ersten Senat gelangen. Sollte ein Fall beide Elemente in sich bergen, dann ent- 3 1 8 des FE des Bundesverfassungs- ichem Senat diese An- gelegenhe ö n werde. Dies sei auch bei der handlung der Zuständigkeit in der Sücweststaat- Angelegenheit der Fall gewe- Sen. Der lenum 8 7e Vizepräsident betonte in diesem Zu- „daß sein Senat mit der vorläu- zur Südweststaat-Abstim- ing keine Entscheidung getroffen habe. Die sei nach wie vor offen. Die Anordnung beziehe sich auch Abstimmungstermin, der ver- eden sei. Dr. Katz rechnet mit der daß neben den Vertretern der auch Abge- des des Bundestages ordnete sowie der Bundesregierung an der Verhand- Jung teimehmen werden. Da nach dem Ge- Setz auch die übrigen Länder des Bundesge- bietes zu dieser Frage gehört werden kön- nen, bestehe ferner die Möglichkeit, dag sich Weitere Ländervertreter zu Wort melden. Bundesrates, Probeweise Aufhebung der Bahnsteigsperren Heidelberg(Z ST). Die Hauptverwaltung der Bundesbahn in Offenbach beabsichtigt die Ausgangssperren auf allen D-Zughaltebahn- Höfen der Strecke Köln— Mainz— Mannheim — Heidelberg— Bruchsal— Mühlacker— Stuttgart— Ulm— München versuchsweise aufzuheben. Schwerer Autounfall vor dem Kriegsgericht Heidelberg dwb). Vor einem US-HKriegs- Sericht beginnt ein Prozeß gegen einen ameri- Kanischen Soldaten, der der fahrlässigen T6“ tung in drei Fällen angeklagt ist. Er war am 3. Juli ds. JS. auf der Autobahn Heidelberg Mannheim mit seinem Lastkraftwagen auf inen deutschen PKW geprallt. Der Wagen Hatte sofort Feuer gefangen, die 3 Insassen Waren in den Flammen umgekommen. Görings Heilmethode war falsch Das Urteil des Sachverständigen Heidelberg(wb). Im Prozeß gegen den Waibstadter Arzt Dr. Göring gaben zwei Sach- verständige ihr Urteil über die von dem An- Seklagten bei dem im September vergangenen Jahres verstorbenen Jürgen Lehmann ange- wandten Behandlungsmethoden ab. Dr. Müll- ler vom Gerichtsmedizinischen Institut in Hei- Gelberg sagte, die Abmagerung des Jungen Sei nicht auf organische Störungen zurückzu- führen gewesen. Es sei lediglich eine Lungen- entzündung festgestellt worden. Dabei habe es sich um eine Art der Lungenerkrankung Sehandelt, wie sie als Folge einer allgemeinen Körperschwäche auftrete. Dr. Gollner vom Psychotherapeutischen In- Stitut in Stuttgart bezeichnete die vom Ange- klagten zur Heilung Lehmanns angewandte Heilmethode als falsch und laienhaft. Der Junge habe vor allem eine liebevolle Behand- lung nötig gehabt. Dr. Gollner vertrat den Standpunkt, daß der Angeklagte die ärztliche Pflicht gehabt hätte, den Jungen seiner Mutter zurückzugeben. Aus verschiedenen Zeugen- aussagen während der Verhandlung war her- Vorgegangen, daß Jürgen Lehmann sehr an seiner Mutter hing. Von der Neckarbrücke in den Tod gesprungen Heidelberg dd). Ein achtjähriger Junge Sprang von dem Geländer der Friedrichs- brücke mutwillig in den Neckar. Der Junge Prallte dabei offenbar so unglücklich mit seinem Körper auf das Wasser auf, daß er unfähig war, zu schwimmen und unterging. Augenzeugen berichten, daß der Junge zu seinem waghalsigen Sprung von der etwa Zehn Meter hohen Brücke durch Zurufe von Kameraden ermuntert worden sei. Die Leiche Konnte bisher nicht gefunden werden. 163jähriger Straßenräuber festgenommen Karlsruhe dwb). Die Polizei nahm einen 16 jährigen Jungen fest, der in der Vorwoche Sine 79 jährige Frau und am vergangenen Mitt- woch eine 56jährige Frau überfallen und pe- raubt haben soll. Der Junge war vor drei Wochen von zu Hause weggelaufen und galt seitdem als vermißt. Er hat bereits einen Uberfall eingestanden. Die Vernehmungen sind noch nicht abgeschlossen. Jugend löste Gemeinderat ab Pa uber bischofshei m dw). Den Hö- hepunkt und Abschluß des von mehr als 10 000 Menschen besuchten Marktes von Kühlsheim bildete der„Tag der Jugend“. An diesem Tage übernahmen von der Jugend gewählte Gemeinderäte unter einem Jugendbürger- meister für einen Tag die Verwaltung der Stadt. Die Jungen und Mädchen im Alter von etwa 18 Jahren befaßten sich unter Leitung ihres„Bürgermeisters“ mit dem Bau eines Schwimmbades und mit Maßnahmen zur För- derung des Fremdenverkehrs. Die zum größ- ten Teil jugendlichen Zuhörer der öffentlichen Semeinderatssitzung erklärten sich anschlie- Bend bereit, beim Bau des Schwimmbades mitzuhelfen. Lokale Rundschau beſichtigt, war bereits in Mannheim Das aktuelle Wochenſtreiflicht Morgen alſo wäre der denkwürdige Wahl⸗ tag geweſen, an dem endgültig über das Schickſal der Länder Württemberg und Ba⸗ den entſchieden worden wäre. In aller Stille wurden nach dem Bekanntwerden des Be⸗ ſchluſſes des Bundesverfaſſungsgerichtes die großen Wahltafeln wieder abgebaut, die große Ruhe vor einem neuen Sturm iſt wie⸗ der eingetreten. Die bereits hochtourig lau⸗ fende Wahlmaſchine mußte kurzfriſtig ge bremſt werden, zurück bleibt zunächſt ein ſchaler Geſchmack, ob der aufgewandten Mühe und der Koſten... Nicht vor Be ginn des nächſten Jahres, verſicherte uns ein Experte, als wir nach dem endgültigen Wahltermin frugen, und allen Anzeichen nach ſcheint er recht zu behalten Der diesjährige Feiertag anläßlich der Wahl des erſten Nachkriegsbundespräſiden⸗ ten iſt in aller Stille an uns vorübergezo⸗ gen. In offiziellen Feiern gedachte man des Tages und in der Nacht erſtrahlte Mannheim in der erſtmals beim Feuer eſt ange⸗ brachten Feſtbeleuchtung der Kurpfalzbrücke, Feuerwache und des Straßenbahndepots. Ein wirklich repräſentatives Bild, wenn man von der nach Mannheim einfahrenden OEG aus den Lichterglanz bewundern konnte. Mannheim ſtrebt wieder nach Repräſenta⸗ tion, dieſer Theſe verlieh Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Ausdruck in einer Sitzung des Kulturausſchuſſes, in der er das Feh⸗ len von wahrhaft großen menſchlichen Er⸗ ſcheinungen in der lebendigen Induſtrie⸗ metropole bedauerte. E Repräſentation— wurde ebenfalls groß geſchrieben bei einem Empfang eines UN⸗ Ausſchuſſes in Mannheim, der ſich mit den modernen Hafenfragen am Rhein vertraut machen wollte. Intereſſiert folgten die teil⸗ weiſe exotiſchen Herren einer Führung durch die zerbombte Stadt und den bereits wieder mit Hochdruck arbeitenden Hafen, um beim Abſchied ſchließlich ihre neidloſe Bewunde⸗ rung für die emſige und arbeitsfreudige Stadt auszudrücken. * Hoffnungsſtrahl leuchtete troſtloſen Wohnungsnot⸗ Ein kleiner dieſe Woche am himmel auf. Mannheim wird neben anderen 15 deutſchen Städten aus Marſhallplan⸗ geldern 40 Millionen D⸗Mark erhalten, um damit Wohnungen für Werktätige bauen zu können. Der Bewertungsausſchuß, der die Baugelände und Pläne der einzelnen Städte zur Begutachtung und wird nun in Bonn zu entſcheiden haben, wieviele Mittel jede Stadt erhalten wird und noch mehr, wie man wirk⸗ liche erſtklaſſige Wohnungen für Werktätige auf die beſte Weiſe baut. Voller Hoffnung hat die Stadt bereits die Baureifmachung des vorgeſehenen Geländes in Angriff ge⸗ nommen. PfOrEzheim Gdwb). Ein Pforzheimer konnte eine Frau aus dem Mühlkanal in Bröt- zingen bergen. Die bereits bewußtlose Frau konnte wieder zum Leben erweckt werden. Sie soll sich aus Liebeskummer in den Kanal Zestürzt haben. Bietighei m/Enz(Ids). Zorniges Geschrei und das Splittern von Glas weckten nachts die Bewohner der Stadtmitte. Nach der Po- lizeistunde war in einem Gasthof ein Betrun- kener vor die gläserne Tür der Wirtsstube gesetzt worden. Er zerschlug unter großem Ge- schrei das Glas und zog sich dabei eine schwere Armverletzung zu. Im Krankenwagen zertrümmerte er alle Scheiben des Wagens. Selbst noch auf dem Operationstisch machte der nächtliche Zecher dem Arzt große Schwie- rigkeiten. 2 Tote und 2 Schwerverletzte Offenburg(ids). Zwei Tote und zwei Schwerverletzte forderte ein schwerer Ver- kehrsunfall, der sich auf der Bundesstraße 3 bei Offenburg ereignete. Ein schwerer französischer LKW geriet beim Uberholen ins Schleudern und rammte ein Bauernfuhrwerk, das umstürzte und eine 63jährige Bäuerin mit ihrem 7jährigen En- Kelkind unter sich begrub. Beide waren auf der Stelle tot. Ein gleichzeitig entgegenkom- mender Volkswagen, der dem LKW aus- Weichen wollte, raste dabei gegen einen Baum, wobei die Insassen, zwei Diplominge- meure aus Baden-Baden schwer verletzt wur- den. Der Fahrer des LR W wurde festgenom- men. Ein Toter und vier Verletzte Stuttgart(pc). In der Mercedesstrage in Bad Cannstatt fuhr ein Jeep mit vier In- Sassen gegen das Warnzeichen einer Stra- Benbaustelle. Der Anprall war so stark, dasz Sich das Fahrzeug mehrfach überschlug und die Insassen herausgeschleudert wurden. Ein amerikanischer Soldat wurde dabei getötet, von den anderen Insassen des Wagens, drei deutschen Angestellten der amerikanischen Armee würde einer schwer und zwei leicht verletzt. Eine 54 Jahre alte Frau, die bei der Kreuz- nacher Straße in Cannstatt die Waiblinger Straße überqueren wollte, wurde von einem amerikanischen Auto angefahren. Sie erlitt eme Gehirnerschötterung, Gehirnverletzun- Zen und rnehrere Knochenbrüche. Die Schwerverletzte wurde ins Friedrich-List- Krankenhaus gebracht. Es besteht akute Le- bensgefahr. a 5 8— —— Seinen 76. Geburtstag kann heute Herr Jakob Volz, Meßkircherſtraße 4 begehen. Dem noch rüſtigen Hochbetagten die beſten Wünſche. * Vorläufige Einigung im Versicherungsgewerbe Die Angestellten des privaten Versicherungs- Sewerbes werden nach einer Vereinbarung zwi- schen der DAG und dem Arbeitgeberverband eine einmalige Wirtschaftsbeihilfe erhalten. Diese beträgt für verheiratete Arbeitnehmer 90 DM, unverheiratete 65 DM, jugendliche 40 DM und Lehrlinge 30 DM. Für jedes Kind wird außerdem sofort ein Betrag von 15 DM ausgezahlt werden. * Wen, Wettervorhersage Am Samstag zunächst wechselnd wolkig und heiter, dann wieder Bewölkungszunahme. Tagsüber mäßig warm, Höchsttemperaturen um 20 Grad. Veränderliche Winde. In der Nacht zum Sonntag bezw. am Sonntagvor- mittag Durchzug einer Störzone, dann wieder tasche Besserung. Temperaturen wenig ver- andert. Filmſchau. Mit einem Großfilm beſonderer Prägung warten die Palaſtlichtſpiele über das Wo⸗ chenende auf. Haben es die italieniſchen Re⸗ giſſeure in ihren überall in der Welt auf⸗ ſehenerregenden Filmen in den Nachkriegs⸗ jahren fertiggebracht mit einfachen filmi⸗ ſchen dafür umſo mehr natürlicheren Mitteln eine ganz neue Filmgattung des wirklichen Erlebens„aus den Tatſachen des Lebens“ zu ſchaffen, deren Wirkung ſich niemand zu entziehen vermag, ſo trifft dieſes be⸗ zeichnende Prädikat auf den Film„Maria, Goretti“ in beſonderem Maße zu. In einer einfachen Handlung, die den feinen künſt⸗ leriſchen Takt des Regiſſeurs bei einem ſolch delikaten Problem erahnen läßt, zeichnet der Film in großen Strichen das Leben eines Mädchens, das ihrer Unſchuld wegen zur Märtyrerin wurde. Neben der rein menſch⸗ lichen Seite, ausgeſchürft zu reinſter und klarer Erkenntnis, zeigen die Szenen aber auch in gleich wirkungsvoller Form die gro⸗ ßen ſozialen Probleme auf, in denen die Menſchen in Italiens Fieberwüſte, den pon⸗ tiniſchen Sümpfen, zu leben gezwungen waren. 5 Stimmen aus unſerem Leſerkreis. Die Verſchiebung der Volksabſtimmung über den Südweſtſtaat durch das Bundesverfaſ⸗ ſungsgericht ein bedauerlicher Mißgriff? So ähnlich glaubte man doch bei der Kundgebung der Südweſtſtaatler im Vereins⸗ haus am vergangenen Sonntag feſtſtellen zu müſſen. Und wie ſieht die Sache wirk⸗ lich aus? 5 1275221 Als der Bundestag in ſeiner Sitzung vom April ds. Is. ſich über die erſte ver⸗ faſſungsrechtliche Bedenken hinwegſetzte und das zweite„Neugliederungsgeſetz für die ſüdweſtdeutſchen Länder“ verabſchiedete, glaubten wohl die meiſten Südweſtſtaatler, die„unbelehrbaren Badener“ bereits in der Taſche zu haben. Mit Recht erklärte der norddeutſche Abgeordnete v. Meerkatz:„Der Geſetzentwurf nimmt die Entſcheidung nicht 9 20. nur vorweg, ſondern überhaupt dem be⸗ teiligten Volke ab. Seine Wahlkreisgeome⸗ trie ſetzt eine willkürliche Entſcheidung des Bundestags an die Stelle einer freien Ent⸗ ſcheidung der Bevölkerung.“ Und zwei Tage ſpäter erklärte Dr. Gebhard Müller, der geiſtige Vater dieſes zweiten Blitzgeſetzes, in einer Sitzung zur Probeabſtimmung am 24. 9. 1950:„Dieſe Abſtimmung war un⸗ gewöhnlich intereſſant, und es iſt richtig, daß der Entwurf des Bundestags ſich in gewiſſem Sinne an dieſe Probeabſtimmung anſchließt“. Dieſe Probeabſtimmung aber hatte ergeben, daß von der Bevölkerung des durch die Beſatzungsmächte zerriſſenen Lan⸗ des Baden ſich noch nicht einmal 33 9% für die Eingliederung in den Südweſtſtaat, da⸗ gegen 51% für die Wiederherſtellung des Landes Baden ausgeſprochen haben. So beſtimmte man, daß eben nicht die Bevöl⸗ kerung des früheren Landes Baden, ſon⸗ dern Württemberg zuſammen mit Nord⸗ baden die Entſcheidung über den Südweſt⸗ ſtaat fällen ſollte. Gegen dieſen Verſuch erhob die badiſche Regierung bereits am 25. Mai 51 Klage beim Bundesverfaſſungsgericht, deſſen Bil⸗ dung durch die Blitzgeſetzkreiſe aus durch⸗ ſichtigen Gründen monatelang hinausgezö⸗ gert wurde. Das inzwiſchen gebildete Bun⸗ desverfaſſungsgericht ſah ſich außerſtande, die verfaſſungsmäßige Gültigkeit eines ſol⸗ chen Abſtimmungsmanövers zu beſtätigen. Da es offenbar Wert darauf legt, ein ge⸗ rechtes Urteil zu fällen, blieb keine andere Wahl, als die Volksabſtimmung für den 16. 9. 51 abzublaſen, um eine Klärung aller Zweifelsfragen zu erreichen. J. Sch. Nacht⸗ bz. Sonutagsdienſt der Apotheken. Vom 15. 9. bis 22. 9. die Brücken⸗Apotheke, Telefon: 47394. Seilagen⸗Hinweis. Unſerer heutigen Auf⸗ lage liegt ein Proſpekt der Staatl. Lotte rie⸗Einnahme Koch, Rüſſelsheim b. Frank⸗ furt bei, auf den wir beſonders hinweiſen. Danksagung. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen Frau Anna Keller geb. Huber danken wir tiefbewegt für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, sowie allen Denen, die sie zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Keller und Angehörige. Mhm.⸗-Seckenheim, 15. Sept. 1951. Vereins Kalender. l Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 07(Fußballabteilung). Heute Samstag, 15 Uhr: Schüler in Ilvesheim; 16 Uhr: Baugend— VfR. Mhm. in Seckenheim. Morgen Sonntag, 10. 30 Uhr: Gem. qug. 88 e in Seckenheim; 13.15 Uhr: 2. Mannschaft in Wallstadt; 15 Uhr: 1. Mannschaft in Wallstadt.(I. und 2. Mannschaft mit dem Fahrrad). Handballabteilung: Morgen Sonntag; Verbandsspiel geg. Tus. 1 Wein- heim in Seckenheim. 14 Uhr; 2. Mannschaft; 15 Uhr: 1. Mannschaft, Turnverein 1898. Morgen Sonntag Vormittag finden im „Wörtel“ folgende Jugendspiele statt. 8.30 Uhr: Gem. jugend geg. TV. Rheinau; 9.30 Uhr: A Jug. geg. TV. Hheinau. Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). Morgen Sonntag Verbandsspiele in Friedrichsfeld. 13.45 Uhr: 2. Mannsch,, 15 Uhr: 1. Mannschaft. Die Gem. Jugend spielt um 13.45 Uhr geg. TSG. Rheinau auf dem Waldsportplatz. Das Spiel der A-Jugend fällt aus, da Viernheim seine Mannschaft zurückgezogen hat. Die Spieler der aktiven Mannschaften treffen sich zur gemeinsamen Fahrt um 13 Uhr im „Kaiserhof“. Heute Abend, 20 Uhr gemütliches Beisammensein aller aktiven Spieler im Lokal. Sportverein 1907 Mannheim Seckenheim Unserem treuen Mitglied GEORG SCHMITT sowie seiner Frau ELISABETH Feier ihrer goldenen Hochzeit Glück- und Segenswünsche. Zur die herzlichsten Der Turnrat. 7 Turnverein 1808 Handballabteilung Morgen Sonntag, 15.00 Uhr im„Wörte!“ I. 28H.—. AHußbeim!. Vorher untere Mannschaften. Zu den Sp jelen ladet ein Die Spielleitung. Bestellungen auf Einkellerungs kartoffeln Tafelobst, Sacatgetreide Werden entgegengen Ommen. Alex. Schmich, Landesprodukte 8 Wenn Schnittmuster oder Modejournale dann zur Modejournale- und Schnittmuster Zentrale Emma Schäfer, Mannheim, D 1. 13 Paradeplatz) Erstes Haus am Platze för Schnitte, Strick-, Stick- v. Plättmuster Modsezeitschriften- Abonnements för beliebige Zeitdauer Schneiderei-Bedarf: KOs-Rockabrunder u. K Os-Schneidergeräte Vlieseline- Einlagestoff und Korrekta-Schuſterpolster Fußball-Vereinigung 1898 e. V., Mannheim Seckenheim. Zu der am Freſtag, 21. September 1981, 20.30 Unr im Lokal„ZUM REICHSADLER“ stattfindenden Tußerordenepen Htgteder-Vesan mung laden wir unsere Mitglieder herzl. ein. Die Vereinsleitung. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, den 16. September 1951: 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Pfarrer John) 10.45 Uhr Kindergottesdienst liefert schnellstens . Tachschadt Hotel- u. Sastsfeiterge werde Bauunternehmer, 36 J., eig. Baugeschäft, DM. 180 000. Ve- mögen, wünscht Heirat durch Frau Romba, Eheanbahnungs Institut Mannheim, Friedrich-Ebertstr.51 Sprechzeit tägl.(auch Sonntags) Von 10-18 Uhr, außer Montags. Zwei Ingenieure ODauermieter) suchen geräumiges, möbliertes Doppelammer for das dünmmstempes Neckarbote- Druckerei mit fließendem Wasser Wernkeun 5— und eventl. Küchenbenützung. Angebote die Geschäftsstelle ds. an Bl. Auszug aus dem Standesregiſter Monat Auguſt 1951 Geborene 1. 8. 51. Adelheid Katharina Winkler, Seckenheim, ſtraße 195 e. S. Gerhard Heinrich. Haupt⸗ 12. 8. 351. Philipp Zwingenberger, Kraftfahrer und Mech⸗ tilde Walburga geb. Hüttel, Seckenheim, Freiburger⸗ ſtraße 41 e. S. Hans Ludwig Ernſt. 15. 8. 51. Jakob Gärtner, Hilfsſchaffner und Anna Mar⸗ gareta geb. Jakoby, Seckenheim, Hauptſtraße 105 e. S. Rolf 18. 8. 51. Karl Leonhard Maas, Drogiſt und Anna Maria geb. Gauweiler, Seckenheim, Raſtatterſtraße 45 e. T. Beate. 28. 8. 51. Joſef Münch, Gipſer und Tüncher und Maria geb. Bergbold, Seckenheim, Gengenbacherſtraße 3 e. T. Erika. 30. 8. 51. Rudi Friedrich Alfred Kaſt, Zimmermann und Margot Emma Hilda geb. Wittemann, Seckenheim, Maxauerſtraße 6 e. S. Werner.. Eheſchließungen 2. 8. 51. Wilhelm Gerhard Heinrich Böttcher, Seckenheim, 3 ſtraße 34 und Johanna Eleonore Müller, 4. 8. 51. Franz Albert Fuchs, Seckenheim, Dünenweg 6 und Elfriede Marianne Kaßnitz geb. Schüritz, Secken⸗ heim, Dünenweg 6. 4. 8. 31. Stefan Robert Walz, Seckenheim, Kloppenheimer⸗ ſtraße 10 und Johanna Eliſabeth Kreutzer, Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 41. 8. 8. 51. Joſef Pachl, Ladenburg, Scheffelſtraße 5 und Regina Thereſia Grimm, Seckenheim, Meßkircherſtr. 18. 8. 8. 51. Walter Keller, Seckenheim, Kapellenſtraße 28 und Emma Spies, Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 86. 11. 8. 51. Werner Franz Xaver Stuhlmüller, Eberbach a. N. Wieſenſtraße 7 und Sophie Franziska Grimm, Secken⸗ heim, Meßkircherſtraße 18. 11. 8. 51. Otto Georg Schmitt, ſtraße 103 und ſtraße 140. Seckenheim, Kloppenheimer⸗ Marianne Biegel, Seckenheim, Haupt⸗ 21. 8. 51. Erwin Büchele, Seckenheim, Oberkircherſtr. 20 und Maria Anna Hiederer, Mannheim, Laurentiusſtr. 19. Sterbefälle 2. 8. 51. Eliſabeth Sophie Wiebrecht, geb. Mohr, Fried⸗ richsfeld, Entenſtrich 25. 855 21. 8. 51. Katharina Winkler geb. Hebenſtreit, Seckenheim, Bonndorferſtraße 38. 27. 8. 51. Gerhard Katz, Gondels sheim b. Bretten, Haupt⸗ ſtraße 98 a. . pumnhsuns Bau- Und Möbelschreinerel Lamtlicne Bbparatufen sämtliche Philipp Frey Plittersdorfer Straße 5 1 1 Grubenkies Grubensand Rheinkies u. Sand liefert jede Menge, mittels Kipp- fahrzeugen zu billigsten Preisen, Heinrfeh Stahl, Fuhrunternehmen Edingen, Mannheimer Straße 80 Telefon Mannheim 47220 Liebesromane in Bildern 751 5 9 5 von Millionen! jede Woche neu beim Lest fe Scheintod-Browning Pistole Näh. geg. 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Werkstatt d. Mehters 17.00 Konzertstunde 18.00 Die Orch. Wreege u. Sänger 7.00 3 Dienstag, den 18. 7.00 Kathol. Morgenandacht 11.15 Kleines Konzert 11.45 Landfunk 18.30 Hans Brändle, Akkordeon 16.00 Nachmittagskonzert Das Rundf.-Symphonie- Orch. 2 Frauenfunk 8 1 Ae Konzert 440 länge der Heimat 40.30 Mensch und Arbeit N. September 1951 16.35 Gartenfunk 19.00 Das Stuttgarter Kammerorch. Leitg.: Karl Münchinger 20.05 Musik für jedermann 8 21.00„Mit anderen Augen“!— Die Welt d. Blinden, Hörfolge 21.45 Zur Lage in Asien 22.10 Zeitgenöss. Musik 23.00 Beamte haben es schwer 23.30 Musik aus Spanien September 1951 19.00 Unterhaltungsmusik Das Städt. Orch. Heidelberg 20.05 Fahrt ins Blaue 21.00 Opernkonzert (Solisten: Bilde. Scheppan, Erna 3 Sopran u. a.) 22.10 Hans Albers und Lale An- dersen singen Seemannslieder 23.15 Tanzorch. Erwin Lehn Sens Jurinae. slk, 6.00 Choral, Tageswort(S8) 6.30 Morgengymnastik(W. 6.40 Südwestd. Heimatpost W 7.15 Morgenmusik 8 7.55 Nachrichten, Wetter W. 8) 8.00 Das geht alle an(W 9.10 Wasserstandsmeldungen) 8.15 Unterhaltende Hänge W) 9.00 Nachr., Wetter, Musik(W 9.45 Süchdlenste(w) 10.15 Schulfunk 12.45 Nachrichten, Wetter(W. S) 13.00 Echo aus Baden) 13.10 Werbefunk mit Musik() 15.00 Schulfunk() 15.43 Aus der Wirtschaft) 17.43 Suüdwestd. Heimatpost W) 16.45 Die Stimme Amerikas( 19.30 Zum Zeitgeschehen 19.55 Nachrichten, Wetter W., 8) 22.00 Nachrichten, Wetter W. 8) 24.00 Letzte Nachrichten W. 8) Mittwoch, den 19. September 1951 7.00 Kathol. Morgenandacht 18.00 Unterhaltungskonzert 10.45 Die Krankenvisite 18.30 Innenpolitische Umschau 14.15 UnterhaltungsmusiK 19.00 Tanzorch. Erwin Lehn 15.30 Das Heinz-Lucas-Sextett 20.05„Die Maske des Astrologen“ 16.00„Alfred Jarry und der Hörspiel schwarze Humor“ 21.00 5 Ballettmusik 16.15 Zwei rechts— zwei links 21.45 Mittel- und Ostdeutschland 17.90 Für Eltern und Erzieher 22.10 Wilhelm Kempff spielt 17.15 Studierende der Musikhoch- 22.30 Der Engländer privat schule Stuttgart musfzierey 23.45 Das Nachtfeuilleton Freitag, den 21. 7.00 Andacht der Baptisten 10.45 Die Krankenvisite 11.40 Kulturumschau 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neueè Bücher 17.00 Musik zu Tee und Tanz 8 18.00 Operettenmelodien v. Sidney Jones u. Arthur Sullivan 18.30 Jugendfunk Samstag, den 22. 7.00 Christen im Alltag 11.15 Badische Komponisten 11.45 Landfunk 14.00 Quer durch den Sport 14.15 Der Zeitfunk. 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugendfunk 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Film-Prisma 17.15 Wunschkonzert aus Amerika Haardt b Neuſtadt, Waldhaus. 29. 8. 51. Emil Otto Lang, Seckenheim, Offenburgerſtr. 29. 1 7* * Sonntag, den 16. September 1951 Donnerstag, den 20. September 1951 7.00 Andacht der Altkatholiken 16.15 Bunte Melodien 8 7.00 Kathol. Morgenandacht 18.00 Klänge aus London 9 00 Lagen nt Vofgswusik 1700„Züge ans Meere, Hörspiel SUDDEUTSCHER RUNDFUNK 11.20 Violinkonzert 8 1.30 Sport gestern und heute 8.45 Tathol. Morgenfeier 19000 n 8— 1 8 1810 3 e Saint-Saëns 20105 1 3 1 5 9.15 Selstliche Musik 9.00 Sport am Sonntag— 70 1 5 05„ ingel-Pangel tut sic 10430 fiele Sans gong g, wels 10 06 He Jer cbm et Oper Radio Stuttgart 528 m= 575 KHz 1500 Bon eert e tege briearten Ruft., Pee eee 10.30 Melo onnta 20. on der Dichtung 2. 2 5 Programm na sage 11.39 J. S. Bach Kantate Ar. 145 21.45 Sport aus nah und fern 46.45 Pichtergräber in Baden 22,30 pie Pagebücker Franz Katkas 13.30 Aus Unserer Heimat 22.10 Porträt einer Stimme: 17.10 Die Volksmusik spielt 23.15 Brasilianisches Komponisten- 14.00 Männergesangv. Vaihingen Edith Plaf Gleichbleibende sendungen 11.45 Landfunk(— 17.45 Masuren, Land der Seen u. Porträt 15.00 22.30 Im Rhythmus der Freude 5.00 N Nachrichten( 12.00 Mus am Mittag(W. S) Wälder 0.05 Jazz 1. Funk m. D. Zimmerle September 1951 19.00 Unterbaltungsmusik 19.80 Herrmann Mostar: Im Na- men des Gesetzes 20.05 Symphoniekonz. Sol.: Julian V. Karoli(Klav)— Stra Winsky, Bartok, Schumanp 21.45 Programm nach Ansage 22.10 Tanzmusik 22.45 Programm nach Ansage 23.15 Unterhaltung und Tanz September 1951 18.00 Bekennte Solisten 19.00 Die Slocken von Schorndorf 19.05 Die Stuttgarter Volksmusik 20.0„Amsterdam, eine Weitstad: 20.80 Gruß aus den Bergen 5 21.45 Sportrundschau 22.10 Schöne Stimmen b a 22.45 Das Orchester Tex Benneke 23.15 Melodie zur. 0.05 Das Nachtkonzert N — 8 4 12 e