. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 149 Montag, den 17. September 1951 3.51. Jahrgang sicherten ihre Mitarbeit an der aner fortschrittlichen und freien Welt Zu, Saarfrage— Prüfstein für Europa Tagung der christlichen Parteien beendet B ad Ems(UP). Der Vorsitzende der CDU- Fraktion im Bundestag, Dr. Heinrich von Brentano, sagte auf der Tagung der Inter- nationalen Vereinigung der christlichen Par- teien(NEI) in Bad Ems, der Zusammenschluß der europäischen Staaten zu einem„Organis- mus, der den europaischen Völkern neue Le- benskraft gibt“, sei die vordringlichste For- derung unserer Tage, nachdem in zwei Welt- kriegen der„Abgrund eines krankhaft ge- steigerten Nationalgefühles“ offensichtlich ge- worden sei. Zwischen Deutschland und Frank- reich sei nur noch die Saarfrage offen, die ein„Prüfstein für das europäische Gemein- schaftsgefühl der beteiligten Völker und ihrer Regierungen“ sei.„Die Saar muß durch ein kreles Europa fließen, wie die Seine und der Rhein“ sagte von Brentano. Der ehemalige französische Verteidigungs- minister Teitgen hatte vorher den Schuman plan als den Weg zum Wohlstand und zu einem politisch geeinten Europa bezeichnet. Auch eine europäische Armee bringe Deutsch- land„die gleichen Rechte und Pflichten“ wie den übrigen Europäern. Die Teilnehmer der Tagung, die inzwischen zu Ende ging, nahmen in fünf Resolutionen zu wichtigen Gegenwartsproblemen Stellung, Gestaltung ückten ihre Genugtuung über die Washing- toner Beschlüsse der Außenminister aus und empfahlen den Parlamenten die schnelle Ver- abschiedung des Schumanplanes. Kopf appelliert an das Weltgewissen Bundestreffen der Schlesier in München München(UP). Bundesratspräsident Kopf appellierte auf dem Bundestreffen der Schlesier in München„an die Vernunft und das Weltgewissen, das Wort Europa nicht wie- der zur Phrase werden zu lassen.“ Der Bun- desratspräsident sagte, ein Rumpf-Europa, das nur bis zur Oder-Neige reicht, sei nie- mals lebensfähig. Nicht nur Deutschland, son- dern Europa brauche den deutschen Osten und den deutschen Menschen aus dem Osten, wenn es seine Grenzen schützen und sich aus eigener Kraft ernähren will. Die europàische Grenze gegen Asien könne nur ostwärts der Oder gesichert werden. Bundesflüchtlingsminister Lukaschek er- klärte, Deutschland werde das schlesische Land nicht preisgeben. Mit ruhiger Beson- nenheit und Entschlossenheit solle alles ge- tan werden, um auf kfriedlichem Wege eine ans zu finden. a Der frühere deutsche Botschafter in Mos- kau, Herbert von Dirksen, forderte vor einem kleinen Kreis führender schlesischer Persön- lichkeiten die Westmächte auf, eine bindende Erklärung über die Anerkennung der deut- schen Ostgrenzen abzugeben, ehe vom deut- schen Volk ein militärischer Verteidigungsbei- trag geleistet wird. Die versammelten Schle- sier forderten die Errichtung eines eigenen Referates im Auswärtigen Amt, das sich aus- Schließlich mit Ostpolitik befassen soll. Ferner wurde die Errichtung einer ostdeutschen Uni- versität innerhalb der Bundesrepublik ver- langt. Vermittlung im Metallarbeiterstreik Lohnkämpfe in Baßern angekündigt Frankfurt(UP). Wie der Arbeitgeber- verband der hessischen Metall- Industrie mit- tellt, hat sich der Verband zur Vermeidung Weiterer größerer Schäden für die hessische Und die gesamte westdeutsche Wirtschaft für die Bildung eines Vermüttlungsausschusses entschieden. Im Verlauf der bisherigen Ver- handlungen sei es den Gewerkschaften nicht gelungen, die solidarische Haltung der Ar- Deitgeber zu erschüttern. Der hessische Ar- Peitsminister habe selber den Streik urid die Maßnahmen der Gewerkschaften als Experi- mente bezeichnet. Die gleiche Auffassung vertrete auch der Arbeitgeber verband der hessischen Metallindustrie. 5 Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall in Bayern, Erwin Essel, kündigte einen Lohnkampf der Metallarbeiter in Bayern an. Die Gewerkschaft fordert die Erhöhung des Ecklohnes für Facharbeiter von 1,36 DM auf 1,48 DM pro Arbeitsstunde. Appell der Kriegsopfer Hamburg(UP). Im Namen seiner 500 000 Mitglieder richtete der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen auf seinem zweiten Bundestag einen Appell an die Welt, sich für die Befrei- ung der Kriegsgefangenen, Verschleppten, In- ter nierten und Geiseln einzusetzen. Ministe- rialdirekfor Eckert vom Bundesarbeitsministe- rium erklärte, daß im Bundesgebiet rund 20 Millionen Personen der sozialen Hilfe be- dürften.. Die Entnaziflzierungsakten sohen nicht ver- nichtet Werden, sondern den Staatsarchiven zur familiengeschichtlichen Auswertung über- Wiesen Werden. Dies forderte die Arbeitsge- meinschaft deutscher genealogischer Gesell- schaften. f. 5 ö N „Das deutsche Volk Wird den Frieden verteidigen“ Falls es völlige Gleichberechtigung erhält— Adenauer glaubt an die Zustimmung des Bundestages— Ein Interview mit dem Bundeskanzler Bonn(UP).„Die Verteidigung des euro- päischen Kontinents ist ein gemeinsames An- liegen aller europäischen Völker. Sie kann deshalb aucli viel besser durch das gemein- same Instrument einer europäischen Armee als durch ein System von Eoalitions-Armeen, wie es in der Vergangenheit üblich war, er- folgen. Selbstverständlich bedarf es jedoch zur erfolgreichen Verteidigung Europas auch des militärischen Potentials der USA.“ Mit dieser Feststellung beantwortete der Bundeskanzler in einem Exklusiv- Interview mit der United Press die ihm gestellte Frage, wie er die Beschlüsse der Außenminister der USA, Englands und Frankreichs bezüglich Deutschlands beurteile. Zur Frage der deut- schen Gleichberechtigung sagte er:„Nicht nur die Deutschen, sondern auch die anderen Völ- ker Westeuropas werden außerhalb dieses Rahmens der Europa-Armee keine eigenen Truppen unterhalten können. Eine Ausnahme- regelung wird für die Staaten geschaffen, die Truppen in Kolonialgebieten unterhalten.“ Die Entscheidung über eine deutsche Betei- gung an der Verteidigung Europas muß nach Ansicht des Kanzlers baldigst erfolgen. „Die Kriegsgefahr ist nur darm und 80 lange akut, wie die Sowjet-Union glaubt, den Westen obne großes Risiko überrennen zu können“. Auf die Frage, ob das deutsche Volk bereit und willens sei, zu den Waffen zu greifen, erwiderte Dr. Adenauer:„Ich bin überzeugt, daß die Schaffung einer starken Macht die einzige Möglichkeit bietet, den Frieden zu bewahren, und daß unter der Voraussetzung Völliger Gleichberechtigung und in der Ein- sicht der gegebenen Notwendigkeit das deutsche Volk, trotz der schweren Erfah- rungen der Vergangenheit bereit sein Wird, sich zu beteiligen, Ich zweifle nicht daran, daß der Bundestag einen Vorschlag zur deutschen Beteiligung an der Sicherung des Friedens und Verteidigung des Westens gut- heißen Wird, vorausgesetzt, dag von alliierter Seite eine gleichberechtigte Partnerschaft Deutschlands in vollem Umfange gewährlei- stet ist“. Zugleich versicherte der Kanzler, er halte die Mitarbeit der SPD auch auf die- Sem Gebiet für ein sehr erstrebenswertes Ziel und werde keine Bemühungen unter- lassen, sie herbeizuführen. Als der Fragesteller wissen wollte, ob er ein Verbot der Kommunistischen Partei im Bundesgebiet für zweckmäßig halte, erklärte der Regierungschef: Die Kommunistische Partei strebt ohne Zweifel den gewaltsamen Umsturz der Verfassung und der Gesell- schaftsordnung in der Bundesrepublik an. Die gesetzlichen Handhaben für ein Verbot dieser Partei waren daher sicherlich gegeben. Ich halte es jedoch, wenigstens zur Zeit, für besser, die KPD nicht zu verbieten“. Die SRP und andere Bewegungen der radikalen Rechten sind in der Auffassung des Kanzlers zum Teil Uberreste des Nationalsozialismus, zum Teil das Produkt unserer Nachkriegs- nöte.„Diese Bewegungen werden sich nicht zu einer Wirklichen Bedrohung der deut- schen Demokratie auswachsen, vorausgesetat, daß es uns gelingt, den deutschen demokrati- schen Staat politisch und wirtschaftlich zu festigen“. Zum Schluß des Gesprächs legte Dr. Aden- auer ein Bekenntnis zum Westen ab, indem er sagte:„Ich kann mir nicht vorstellen, das es noch immer Leute im Ausland gibt, die Zweifel daran haben, dag Deutschland sich dem Westen zugehörig fühlt. Kein Volk in dem noch freien Europa kennt Rußland und den Kommunismus besser als das deutsche Und keines hat seine Ablehnung des kommu- mistischen Systems deutlicher bewiesen. Ieh darf Sie nur an die Haltung Berlins in den letzten Jagen erinnern, sowie an die Tat- sache, daß die Kommunistische Partei in Deutschland seit Kriegsende unvergleichlich Weniger Anhang hat als in den anderen kon- tinental- europaischen Ländern.“ In diesem Zusammenhang erwiderte er auf die Frage des UP-Vertreters zum Problem der Oder-Neiße-Linlie:„Im Gegensatz zur Sowjet-Union und ihren Satellitenstaaten haben die Westmächte die Oder-Neiße-Linie nie anerkannt. Ich bin überzeugt, daß sie im gegebenen Zeitpunkt das in der Atlantik-Charta verbriefte Heimatrecht auch in der Frage unserer Ostgebiete vertreten Werden. Das ganze deutsche Volk will die Wiedervereinigung, aber keinesfalls um den 14 Preis der Freiheit. Grotewohl unternimmt zweiten Vorstoß Gesamtdeutsches Gespräch vorgeschlagen— Reaktion auf das Ergebnis von Washington Berlin(UP). Die Volkskammer der Ost- z0onen-Republik richtete zum zweiten Male an den Deutschen Bundestag einen Appell zu gesamtdeutschen Gesprächen. In dem Aufruf, der entsprechend einer Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Grotewohl in einer außerordentlichen Sitzung der Volkskammer formuliert wurde, wird vorgeschlagen, daß Vertreter von Ost- und Westdeutschland in Berlin baldmöglichst zur gesamtdeutschen Be- ratung zusammenkommen sollen. ö Bei dieser„gesamtdeutschen Beratung“ 8011 über zwei Aufgaben entschieden werden: Die Abhaltung freier gesamtdeutscher Wahlen mit dem Ziel der Bildung eines einheitlichen demokratischen und friedliebenden Deutsch- Iands sowie über die Beschleunigung des Ab- schlusses eines Friedensvertrages mit Deutsch- land. Zu diesem Zwecke soll eine gesamtdeut- sche Nationalversammlung gewählt werden. Die Wahlen müßten unter den gleichen Be- dingungen für ganz Deutschland stattfinden; dabei müsse für alle Staatsbürger die Frei- heit und Gleichheit der Person, sowie für alle demokratischen Parteien und Organisationen die gleiche Betätigungsfreiheit gewährt und gesichert werden. Die demokratischen Par- teien und Organisationen müßten das Recht haben, eigene Kandidatenlisten aufzustellen und nach eigenem Ermessen Listenverbindun- gen einzugehen und Wahlblocks zu bilden. Der Vorschlag der Velkskammer enthält nicht mehr die frühere Forderung nach einem „Sesamtdeutschen konstituierenden Rat“, der paritätisch mit ost- und westdeutschen Ver- tretern besetzt werden soll. Vielmehr sagte Grotewohl zu diesem Punkt: Die Zahl der Verhandlungsteilnehmer ist nicht von ent- scheidender Bedeutung.“ Gleichzeitig rief die Volkskammer der Ostzone„alle Deutschen“ auf, den Vorschlag an den Bundestag zu un- terstützen. Damit hat die Volkskammer zum zweiten Male an den Bundestag zu gesamtdeutschen Gesprächen appelliert, nachdem sie sich be- reits am 30. Januar 1951 an das Bonner Par- lament gewandt hatte. Diesem Aufruf war am 30. November 1950 ein Brief von Minister- Präsident Grotewoh!l an Bundeskanzler Adenauer zum gleichen Thema vorangegan- gen. Auch der Präsident der Ostzone, Wilhelm Pieck, schloß sich am 15. Mai 1951 der Folge von Appellen an Bonn an, indem er in einer Rundfunkansprache Bundespräsident Theodor Heuss um Intervention bat. Die Vorschläge wurden aber sowohl vom Bundestag als auch von Dry Adenauer und Bundespräsident Heuss als„kommunistische Propagandamanòver“ zu- rückgewiesen. 5 Geteilte Meinungen in Bonn In Bonner politischen Kreisen wird der Appell der Ostzonen- Volkskammer Als Pro- pagandistischer Gegenschlag zu den Beschlüs- sen der Washingtoner Konferenz angesehen. Diese Aktion sei zu erwarten gewesen. Ein Regierungssprecher erklärte in Bonn, hinter dem Vorschlag Grotewohls und dem Appell der Volkskammer stecke die sowaieti- sche Politik mit dem Ziel, Deutschland zu neutralisieren. Eine Neutralisierung Deutsch- jands aber würde das amerikanische Inter- esse an Europa bald töten und den Sowjets die Revolutionierung Deutschlands und da- nach Europas leicht machen. Die Einheit Deutschlands hänge nicht von Wahlen ab, sohdern davon, daß sich die vier großen Mächte einigen. Dies sei zur Zeit auf Grund der Haltung der Sowjetunion nicht möglich. Die erste ablehnende Stellungnahme eines Regierungssprechers hat in Bonner politischen Kreisen lebhafte Diskussionen über die Frage ausgelöst, ob es politisch klug und taktisch richtig war, die neue Offerte der Ostzonen- Behörden rundheraus abzulennen und als Propaganda-Manôver abzutun. Mit besonde- rem Interesse haben maßgebliche Abgeordnete des Bundestages— die nicht im Verdacht Ste- hen, pro- kommunistisch orientiert zu 3 von einer Kußerung des Berliner CDU-Poli- tikers Ernst Lemmer Kenntnis genommen, der sagte, man solle den„Stier bei den Hörnern packen“ und den Vorschlag der Ostzone nicht Ohne Prüfung seiner realen Möglichkeiten Ab lehnen. Es Wird nicht für unmöglich gehalten, dag die Grotewohl-Offerte am Montag in einer vom Bundeskanzler zur Erörterung der Wa- shingtoner Beschlüsse einberufenen Sonder- sitzung des Bundeskabinefts diskutiert, Wird. In diesem Zusammenhang wird auch der Möglichkeit Raum gegeben, daß die erste Re- aktion eines Regierungssprechers noch eine Milderung erfährt und die offizielle Antwort Bonns in etwas anderer Form. erfolgt. In den gleichen Kreisen macht man auf die erheb- lichen Konzessionen an die Forderungen der Bundesrepublik— Fortfall der Paritätischen Besetzung des gesamtdeutschen Rates, Zulas- sung der demokratischen Parteien— auf- merksam und meint, man gebe dem Osten eine gefährliche Propagandawafze in die Hand, wenn man nun plötzlich die früher selbst Se- forderten freien und allgemeinen Wahlen nicht mehr unterstütze. l. Blücher: Südweststaat ist notwendig Scharfe Kritik an Südbadens Finanzminister Baden-Baden(id). Vizekanzler Blü-⸗ cher unterstrich auf einer Versammlung der Freien Demokratischen Partei in Baden-Ba- den die Notwendigkeit eines Südweststaates und begründete dies damit, daß die zusam- mengeschlossenen Länder in der Bundesre- publik einen gesunden Ausgleich zwischen den verschiedenen wirtschaftlichen und so- ziologischen Lebensgebieten finden würden. Der deutsche Staat müsse sich in Fichtung eines Bundesstaates entwickeln und nicht emen Staatenbund Aulstreben.„Wir sind überzeugt, so sagte Blücher,„daß in einem kräftigen und lebensfähigen Südweststaat die Erhaltung der kulturellen Eigenart der ein- zemen Teile dieses Staates um So leichter sein Wird, als hier im gesunden Spiel der Kräfte jeder nachgeben muß, um von dem anderen Zugeständnisse zu erhalten“. Sehr scharf Wandte Sich der Vizekanzler gegen den südbadischen Finanzminister Dr. Ek- kert(CDU), der behauptet hätte, daß durch die Tätigkeit von Blücher und Bundesmini- ster Wildermuth Kehl in entsetzliche Not ge- raten sei. Blücher sagte:„Was wir wollten, als wir von den Verhandlungen des Landes Börten, War, dag wir vor der Unterzeichnung eines Vertrages über den Kehler Hafen, das einseitige Mitbestimmungsrecht der Leute auf dem anderen Rheinufer wenigstens bei den laufenden Geschäften des Kehler Hafens gemildert würde. Ich als Realpolitiker wünschte, dag bei der zweifachen Verwal- tung des Hafens Kehl auch die zweifache Verwaltung des Hafens Straßburg Voraus- setzung wäre“. Auf innenpolitische Fragen eingehend er- klärte Blücher:„Wir müssen endlich das Modekleid des Pessimismus ablegen. Pat sache ist, daß wir zu schnell wieder hoch ge- kommen sind und jetzt viele Leute nicht ver- stehen körmen, daß es in diesem Tempo wei tergehen kann“. Zur Haltung der Opposition meinte Blücher, daß diese jetzt der Regie- rung den Vorwurf mache, dag sie Deutsch- land nach oben gebracht habe. Er, Blücher, habe schon wiederholt die Opposition gebe ten, Vorschläge zu unterbreiten. Die Opposi- tion aber sei bisher jedoch die Antwort schuldig geblieben. Protestaktion der Kraftfahrer BOn n(UP). In allen westdeutschen Städ- ten fanden Protestdemonstrationen gegen die von Bundesfinanzminister Schäffer geplanten neuen steuerlichen Belastungen für Kraft- fahrzeuge statt. Lange Wagen und Motor- Tadkolonnen fuhren durch die Straßen, Transparente mit sich führend, auf denen die Haltung der Bundesregierung scharf kri- tisiert wurde. Stellenweise wurde der Ver- Kehr blockiert. In Protestkundgebungen un- terstrichen die von einer eventuellen steuer- lichen Mehrbelastung des Kraftfahrzeugs be- troffenen Kreise erneut ihre Forderung auf Zurückstellung der Steuerpläne des Bundes- finamzministers. Neuer Chef der Iranischen Mission Stuttgart db). Der neuernannte Chef der Iranischen Mission in der Bundesrepu- lik, Bakhtiari, ist in Stuttgart eingetroffen. Bakhtiari, der der Schwiegervater des Schahs ist, löst den zum Chef des Protokolls am Kai- serlichen Hof in Teheran ernannten bisheri- gen Missionschef, Entezam, ab. Wegen Spionage für den ungarischen Nach- richtendienst verurteilte ein Gericht in Novi Acht„jugoslawische Staatsangehörige zu Ge- i zwischen fünf und 1 Ahren. Bundespostminister Schuberth führt zur Zeit in Stockholm Besprechungen mit dem schwe- dischen Minister für das Nachrichtenwesen und anderen hohen schwedischen Beamten. Bundeskanzler Adenauer wird auf dem fünf- tägigen Kongreß der„Internationalen Ver- einigung christlich- demokratischer Parteien Europas“, die jetzt in Bad Ems begann, das Wort ergreifen. Die Deutsche Postgewerkschaft forderte auf ihrer Tagung in Hamburg erneut eine zwan- Zigprozentige Erhöhung der Grundgehälten und eine entsprechende Aufbesserung der Ver- sorgungsbezüge. Eine Abordnung der deutschen Arzteschaft wurde von Bundeskanzler Adenauer empfan- gen. Der Kanzler versicherte, er werde sich Persönlich der besonderen sozialen Anliegen der Arzteschaft annehmen. Die Bundesgrenz jäger, die vor einiger Zeit „Lieder nazistischen Inhalts“ gesungen haben, sind wegen groben Unfugs zu Geldstrafen in 5 von insgesamt 250 DM verurteilt wer- N. 2 1 1 General Eisenhower wird sich in Hannover mit dem britischen Hochkommissar KEirkpat- rick, der aus Washington zurückkehrte, tref- 5 10 7 fen. Die Us.-Kriegsflotte begann mit einem gro- gen Manöver im Atlantik, 5 Kriegsschiffe und 350 Mili mehmen sollen.. 5 Die westösterreichische Bundespolizei Wird im Oktober, mit Panzer wagen, Karabinern, Bajonetten und Stahlhelmen ausgerüstet, mi- itärähmliche Manöver abhalten. ö. an dem 200 tärflügzeuge teil- —. 9 4 4 1 5 5 Gesunde Mittelstandspolitik nötig Adenauer vor dem Handwerksrat— Großer Befähigungsnachweis befürwortet BOnn(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer Sprach sich für eine gesunde Mittelstands- Politik aus, warnte aber gleichzeitig vor dem Versuch, den neugegründeten„Mittelstands- block“ in eine Partei umzuwandeln. Auf einer Sitzung des Handwerksrates des Zentralver- bandes des deutschen Handwerks betonte Dr. Adenauer, die Bedeutung des Mittelstandes, besonders des Handwerks, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gerade für die Industrie sei die Lehrlingsausbildung des Handwerks und die in Handwerksbetrieben Seleistete Vorarbeit so bedeutsam, daß ohne einen gesunden Handwerkerstand die indu- Strielle Fertigung sehr zurückfallen würde. Allerdings sei das Handwerk in der Bundes- republik noch nicht genügend berücksichtigt worden. Im Bundeswirtschaftsministerium miisse es eine nicht zu überhörende Vertre- tung erhalten. Nachdrücklich setzte sich der Bundeskanzler für den Großen Befähigungsnachweis des Handwerks ein. Im übrigen stimmte er fol- genden Forderungen des Handwerks zu: Ver- einfachung des Steuerwesens, baldige Instand- setzungsaktion für Altbauten, gerechte Ge- staltung der Wettbewerbsbedingungen für die kleinen Betriebe, systematische Einschaltung des Handwerks in öffentliche Aufträge, stär- kere Rücksicht auf die kleinen Betriebe hei der Kreditgewährung und den Kreditrestrik- tionen. Entscheidung oder Wendepunkt? Schumacher über das Ergebnis von Washington Essen(UP). Der SPD-Vorsitzende Dr. Schumacher erklärte vor rund 5000 Men- schen in Essen-Borbeck, das deutsche Volk Müsse erst noch feststellen, ob die Washing toner Beschlüsse wirklich einen Wendepunkt in der Besatzungspolitik bedeuten. Schu- Macher Warf dem Bundeskanzler vor, daß er die schwerwiegenden Abmachungen mit den Hochkommissaren vofher festgelegt habe, ohne die Regierungsparteien und die Op O- sition zu informieren.„Die westlichen Außen- minister“, erklärte der Oppositionsführer, „befinden sich in einem gewaltigen Irrtum, Wenn sie meinen, daß der Bundeskanzler le- Sitimiert war oder Ist, derartig weitgehende Verpflichtungen zu übernehmen“, Die Stunde der Entscheidung ist herangenaht, ob sie je- doch einen Wendepunkt bedeutet, müsse das deutsche Volk selbst feststellen, Es sei Zeit ür die deutsche Gleichberechtigung, da sich die Politik des Besatzungsstatutes totgelau- ten habe und das Besatzungsrecht funktions- unfähig geworden sei, Eine Politik im alten Umfang sei nicht mehr möglich.„Im 80 schwerwiegender ist“, so erklärte Dr. Schu- macher, die innere Unehrlichkeit, wenn man heute die Aufhebung des Besatzungssta- tutes mit den Wünschen der Alliierten ver- koppelt, die uns in Form des Schumemplanes und des Plevenplanes nahegebracht werden“. „Verteidigung beginnt in Deutschland“ Düsseldorf(Up).„Die Verteidigung der Demokratie beginnt nicht in Frankreich oder in England, sondern in Deutschland, erklärte der britische Labour-Party-Abge- ordnete Arthur Woodburn zum Abschluß einer lAtägigen Vortragsreise von vier eng- lischen Politikern durch Westdeutschland. Man könne nicht, so betonte er, von einer Abkühlung der englischen Gefühle Deutsch- land gegenüber sprechen. Sein Land habe ammer, auch während und nach den beiden Weltkriegen eine sehr große Achtung vor dem deutschen Volk gehabt. Als Vertreter der konservativen Partei betonte der che- malige Commander D. K. Winslow, man sei Überrascht, wie schnell sich Deutschland er- Holt habe, Allerdings seien die Unterschiede zwischen Reich und Arm hinsichtlich des Lebensstandards sehr auffällig. Die USA übergaben 24 Zerstörer Keine Militärallianz mit Spanien „Washington(OP). Präsident Truman unterzeichnete ein Gesetz, wonach 24 amerika- nische Zerstörer an sechs europaische und südamerikanische Länder übergeben werden. 15 dieser Schiffe befinden sich im Rahmen des Pacht-Leihabkommens bereits seit dem zwei- ten Weltkrieg in Händen anderer Nationen. Die restlichen 9 sollen in nächster Zeit über- geben werden. Dänemark bekommt zwei Zer- Störer, Peru drei, Uruguay zwei. Frankreich Bat bereits sechs und erhält noch zwei weitere, Brasilien hat ebenfalls schon acht Zerstörer. Großbritannien einen. Aus maßgebenden diplomatischen Kreisen Verlautet, Außenminister Acheson habe seinen pbritischen und französischen Kollegen ver- Sichert, die gegenwärtige amerikanische Spa- nien- Politik beruhe ausschließlich auf militä- rischen und strategischen Erwägungen und werde von keinerlei politischen Faktoren be- einflußt, Von einer Aufnahme Spaniens in den Atlantikpakt könne nicht die Rede sein. Aus militärischen Gründen bemühe sich die USA um Stützpunkte in Spanien. Der Abschluß einer spanisch- amerikanischen Verteidigungs- Allianz sei nicht geplant. Afrikakämpfer gegen Radikalismus Iserlohn(UP), In einem Festakt gedachi- ten die früheren Angehörigen des, Deutschen Akfrikakorps“ in Iserlohn des Marschalls Rom- mel. In einer Festrede forderte der ehemalige Seneral der Panzertruppen, Crüwell, von den Afrikakämpfern eine vorbehaltlose Unter- stützung des demokratischen Staats und eine eindeutige Absage an alle radikalen Kräfte in Deutschland, gleich welchen Ursprungs. Er setzte sich ferner für einen deutschen Ver- teidigungsbeitrag auf der Grundlage der Frei- Willigkeit und der völligen Gleichberechtigung Ein. Srüwell verlangte eine Bereinigung aller weifelhaften“ Kriegsverbrecherurteile und tonte, daß nicht nur der in Werl inhaf- jerte Feldmarschall Kesselring, sondern auch Viele der anderen verurteilten ehemaligen sutschen Soldaten nach allgemein mensch- chen u. datischen Grundsätzen nichts r ätten. Abschließend appellierte e Panzergeneral an die Welt, es uropa zu bekennen. sutschen nicht zu schwer zu machen, . „Der kritische Augenblick rückt näher Zwölf Delegationen beraten den Ausbau des Atlantikpakts— Vorbereitung einer„Ottawa- Erklärung“ Ottawa(UP). Die Delegierten der 12 Mitgliedstaaten der Nordatlantikpakt-Konfe- renz, die am Samstag in Ottawa eröffnet wurde, billigten auf ihrer ersten Arbeitssit- zung eine aus acht Punkten bestehende Ta- gesordnung. Dann traten die Minister und Delegierten sofort in eine Beratung über die im Kalten Krieg erzielten Fortschritte“ ein. Die Tagesordnung umfaßt folgende Einzel- heiten: I. Meinungsaustausch über die Welt- situation. 2. Debatte über die Arbeit der Paktorganisation an Hand der Berichte des ständigen Militärausschusses, des Rüstungs- ausschusses, des Finanz- und Wirtschafts- ausschusses und des ständigen Rats der Außenminister- Stellvertreter. 3. Die Einglie- derung Griechenlands und der Türkei in cue Westliche Verteidigungsorganisation. 4. Die zukünftige Entwicklung der Paktorganisation auf nichtmilitärischen Gebieten. 5. Bericht der Mitgliedstaaten über den Stand ihrer militärischen Bereitschaft. 6. Verteidigungs- pläne der Paktorganisation und Vorschläge für koordinierte Aktionen der einzelnen Un- terorganisationen, besonders im Hinblick Auf die nächste Konferenz in Rom. 7. Verschiede- nes. 8. Abschlußkommuniqué. Einer der ersten Redner war der fran- z6sische Außenminister Schumem, der seinen Kollegen einen Uberblick über Zweck und Ziele der europäischen Armee Vermittelte. Schuman gab bei dieser Gelegenheit seiner Hoffnung Ausdruck, daß der entsprechende Gesetzentwurf noch im Herbst dieses Jahres zur Vorlage für die französische Nationalver- sammlung fertiggestellt ist. Weitere Redner Waren der kanadische Außenminister Pear- son und sein dänischer Kollege Kraft. Der Inhalt der Referate wird aus militärischen Gründen geheim gehalten. Der belgische Außenminister van Zeeland machte den Vor- schlag, daß der Atlantikrat drei- bis viermal im Jahr tagen sollte,„um Verzögerungen zu vermeiden und Zeit zu sparen“. 1 Die 7. Konferenz des Nordatlantikpakt- Rates wurde am Samstag im kanadischen Parlament durch den kanadischen Minister- Präsidenten Louis St. Laurent eröffnet. Nach ihm ergriff der Vorsitzende der Konferenz, van Zeeland, das Wort, um an alle Mitglied- staaten den Appell zu richten, durch ver- stärkte Bemühungen, den militärischen Vor- sprung der Sowjetunion einzuholen und das Unausgeglichene Kräfteverhältnis zwischen den Westmächten und dem Sowiet-Block Wieder in das richtige Gleichgewicht zu brin- gen.„Ich bin mir der näberkommenden Ge- fahr bewußt“, sagte van Zeeland,„ich fühle, daß der kritische Augenblick näher rückt, wo sich das Schicksal für Krieg oder Frieden entscheiden wird. Wir wünschen den Frie- den ohne Ausnahme für alle, die guten Wil- Iins sind. Der Atlantikpakt ist als Sicherung des Friedens gedacht“. 0 Am Sonntag fanden in Ottawa nur private Gespräche über den weiteren Verlauf der Konferenz und die zu behandelnden Probleme statt. Der Rat selbst tritt erst am Montag nachmittag wieder zusammen. Aus unter- richteten Kreisen verlautet, daß der Rat eine „Ottawa- Erklärung“ annehmen werde, in der erneut auf den Defensiv- Charakter des Zu- sammenschlusses der Nordatlantikpakt-Län- der hingewiesen werden soll. Die Pläne zur Bildung einer europaischen Armee mit deut- schen Einheiten sollen die nachhaltige Un- terstützung aller Delegierten gefunden ha- ben. Man hofft, daß die Beratungen über die Aufgestellten acht Punkte bis zum Donners- tag abend abgeschlossen werden können. — eee Maurice Petsche überraschend gestorben Erschütterung in der französischen Hauptstadt Paris(UP). Maurice Petsche, einer der bekanntesten französischen Politiker der jüng- sten Vergangenheit, ehemaliger Ministerprä- sident und Mitglied in einer Anzahl von Re- gierungen der Nachkriegszeit, ist am Sonutag im Alter von 55 Jahren plötzlich verstorben. Petsche gehörte keiner politischen Partei an. Er galt als einer der ersten Finanzexperten seines Landes und hatte unter verschiedenen Minister präsidenten das Finanzministerium inne. Der gegenwärtigen Kegierung gehörte er als Minister ohne Geèschäftsbereich an. Gemeinsam mit dem Wirtschafts fachmann Jean Monnet kann Petsche den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, Frankreich aus seinen wirtschaftlichen Nöten von 1944 hinausgeführt und seine Wirtschaft auf einen Stand gebracht zu haben, wo die Produktion einen noch nie dagewesenen Hochstand erreichte. Die Todesnachricht wurde in der französi- schen Hauptstadt mit Erschütterung aufge- nommen. In der amtlichen Mitteilung heißt es, über die Art von Petsches Kranlcheit sei bisher nichts bekannt geworden. Er habe sich seit etwa 14 Tagen in ärztlicher Behand- lung befunden.. Staatsstreich im Iran verhindert Harriman wird Ultimatum weiterleiten— 960 Angestellte der AIO entlassen Teheran(UP). Der stellvertretende ra- nische Ministerpräsident Fatemi berichtete auf einer Pressekonferenz, daß ein Staatsstreich rechtsradikaler Elemente in letzter Minute Aufgedeckt worden sei. Sämtliche Polizei- und Gendarmeriestationen seien von der Regie- rung in Alarmzustand versetzt worden, um den Plänen der Umstürzler zuvor zukommen. Weiter erklärte Fatemi, daß US-Sonderbot- schafter Harriman sich offiziell bereiterklärt Habe, das iranische Ultimatum an Großbri- tannien weiterzuleiten. Der stellvertretende Mmisterpräsident zollte der Sowjetunion An- erkennung für die Einhaltung ihrer mit Iran abgeschlossenen Handelsverträge. Das irani- sche Kabinett, so fuhr Fatemi fort, habe die Frage von Handelsübereinkommen mit an- deren Ländern diskutiert. Iran habe mit einem westeuropäischen Land, dessen Name Fatemi nicht nannte, eine Vereinbarung über den Verkauf von 80 000 Tonnen GI geschlossen. Diese Transaktion werde eine Million Dollar einbringen. Außerdem verfüge der Käufer über den notwendigen Fransportraum. Harriman übermittelte Mossadeg einen Brief, in dem er die Hoffnung ausdrückte, daß die Verhandlungen wieder aufgenommen wer- den, Der Nationale Sicherheitsrat der USA beschloß, Iran nicht von einer weiteren wirt schaftlichen Hilfe der USA auszuschließen, obwohl es Handelsbeziehungen mit der So- Wietunion unterhält. 5 3 Die liquidierte Anglo-Tranische Erdölgesell- schaft hat 960 Angestellte entlassen. Gleich- zeitig wurden fünf Abteilungen der ehemali- gen Gesellschaft geschlossen. Ein Spreche der Gesellschaft hat erklärt, daß die Bezahlung der iranischen Angestellten innerhalb dieser Abteilungen„suspendiert“ würde. Die Iraner erklärten daraufhin, daß sie die Löhne und Gehälter der Betroffenen weiterzahlen wür- den. Die Entlassungsaktion ist die erste seit Beginn der Olkrise, die gegen die 26 000 Ar- beiter und Angestellten der AIO gerichtet st. In weiteren 50 Abteilungen der Gesellschaft Werden die Arbeitnehmer weiterbezahlt. Sieben Uberlebende geborgen Alix-en Provence(UP). Die sterblichen Uperreste von sieben Insassen des auf dem Flug von Perpignan nach Oran über dem Mit- telmeer abgestürzten Flugzeuges wurden— Wie französische Beamte des Rettungsdienstes mitteilten— von dem holländischen Frachter zAplas“ auf dem Mittelmeer treibend gefun- den. Eine der Leichen wurde als der Funker der abgestürzten Maschine vom Typ der DC-3 Dakota die insgesamt 39 Personen an Bord hatte, identifiziert. Bisher sind noch leine Wrackestücke des Flugzeuges entdeckt worden. * 1. 5 200 Pilger an Sonnenstich gestorben Wenig Aussichten für Verhandlungen Erbitterte Kämpfe in Korea— Neue Be- schuldigungen der Kommunisten Seoul(OP). Die Frpitterung, mit der die Kämpfe an der Koreafront zur Zeit geführt Werden, läßt die Hoffnung, daß die Waffen- stillstandsverhandlungen bald wieder Auge nommen werden, kleiner und Kleiner wer⸗ den. General Ridgway erklärte, seiner An- Sicht nach müsse die nächste Botschaft der Kommunisten etwas Konkreteres darüber zum Ausdruck bringen, ob die Gespräche er- neuf aufgenommen oder gänzlich abgebro- chen werden sollten. Währenddessen beschull- digten die Kommunisten über ihre Rund- funkstationen wiederum die Alliierten, vier- mal die Neutralität des Gebietes von Kae Song verletzt zu haben. Ein formeller Pro- test ist jedoch bis jetzt nochn übergeben Worden. 5 An der Ostfront führten ne Zanische Verbände heftige Gegenangriffé egen die N-Truppen, die die Berg stellungen der Kommunisten berannt hatten. Es kam zu er- bitterten Nahkämpfen. General van Fleet er- klärte jedoch, die Alliierten hätten den Kommunisten schon so schwere Schläge ver- sefzt, daß sie nicht mehr in der Lage seien „eine ausgedehnte Offensive“ durchzuhalten. An der mittleren Front drangen gepanzerte Einheiten der UN weiter gegen die Stadt Pyonggang vor. Die Nachrichtenagentur des kommunisti- schen China meldete aus Pyöngyang die „schwerste Uberschwemmungskatastrophe, die Nordkorea seit 60 Jahren erlebt hat“. Viele Bewohner der betroffenen Gebiete hätten nicht nur die Ernte ihrer Felder ver- ljoren, sondern auch ihre Heime und zum Peil sogar ihre bewegliche Habe. Chinesische Truppen in Lhasa Peking(UP). In der tibetanischen Haupt- stadt Lhasa sind nach einer Meldung des Senders Peking chinesische Truppen einge- rückt. In dem Abkommen zwischen Tibet und Ohina, das im März in Peking unter- zeichnet wurde, ist vorgesehen, daß China den militärischen Schutz und die außenpoli- tische Vertretung Tibets übernimmt. Inner- halb des chinesischen Reiches sollte Tibet eine lokale Autonomie erhalten. Auch Melinda MacLean verschwunden Beauvallon, Frankreich(UP). Mrs. Me- Iinda MacLean, die Frau des verschollenen Pritischen Diplomaten Donald MacLean, ist seit Freitag verschwunden. Sie hatte sich in, Beauvallon in Südfrankreich für den Sommer eine Villa gemietet und sollte am Sonntag mit ihren zwei Kindern nach London zurückkech- xen. Soweit es sich feststellen ließ, hat sie die Villa, in der sie seit dem 17. August wohnte, am Freitag mit ihren Kindern verlassen. Eine Zeitung berichtet, sie sei nach Marseille ge- fahren, um dort im Hotel Noailles die Nacht zu Verbringen und nach London abzufliegen. Das Hotel Noailles teilte aber mit, daß sie nicht dort gewesen sei und auch keine Zim- mer bestellt habe. Vor zwei Tagen aber habe jemand aus Beauvallon angerufen und gefragt, ob Mrs. Maclean im Hotel wohne. Auch in den übrigen Hotels und auf den Flugplätzen war keine Spur zu finden. Hängebrücke eingestürzt— 50 Tote New Delhi(UP). Bei dem Einsturz einer Hängebrücke im Gebiet von Garwhal En- dien) sind etwa 50 Personen ertrunken. 22 Autos, die sich im Augenblick des Einsturzes gerade auf der Brücke befanden, würden von den reißenden Fluten des Flusses kortgeris- Sen. Ihre Insassen kamen ums Leben. Nach Augenzeugenberichten ist ein kleiner Fluß durch die Regenfälle der letzten Tage über seine Ufer getreten und hat die beiden Haupfpfeiler unterspült. Der lebhafte Ver- kehr brachte die Brücke schließlich zum Ein- Kairo(UP), Radio Kairo meldet aus Mekka, daß in den vergangenen zwei Ta- Sen 200 Moslem-Pilger an Sonnenstichen ge- storben seien. Die Hitze sei abnormal gewe- Sen, und die Pilger, die anläßlich des Ver- brüderungsfestes die heilige Stätte aufsuchen Wollten, hätten die notwendigen Vorsichts- 8 maßnahmen außer acht gelassen. Südwestdeutsche Rundschau Blutspendedienst in Heidelberg gegründet Heidelberg dds). Ein„Deutscher Blut spendedienst e. V.“ ist in Heidelberg gegrün det worden. Vorsitzender wurde Prof. Dr. Bauer. Der Verein will in verschiedenen deut- schen Städten Zentralstellen einrichten, die Blutspender aussuchen und an die Kranken häuser vermitteln. 5 Ehrennadel für einen„Kilometerfresser“ Pforzheim(wie). Die Mercedeswerke haben einem aus Dietlingen stammenden Ornnibusfahrer eine goldene Ehrennadel ver liehen. Der in einem Reisebüro Beschäftigte hat mit einem Omnibus dieser Werke Schon über 100 000 Em ohne Unfall oder sonstigen Schaden zurückgelegt. „Kunst und Buch“-Ausstellung eröffnet a Heidelberg(wb). Im Kurpfälzischen Museum wurde eine von der„Künstlergilde S. V.““ veranstaltete Ausstellung„Kunst und Buch“ eröffnet. Die Ausstellung steht un- ter der Schirmherrschaft von Bundesflücht⸗ lingsminister Dr. Lukaschek und des Kultus- ministers Dr. Schenkel. Sie gibt einen Uber- blick über das künstlerische und schriftstel- lerische Schaffen des deutschen Ostens. Zur FEröffnungsfeier war auch der nordbadische Landesbezirkspräsident Dr. Unser erschie, nen. Wildschweine verursachten Schweinepest Mosbach, Nordbaden(ds). Bei Lauten berg im Odenwald sind vor kurzem Wild. schweine erlegt worden, die von der Schweine- pest befallen waren. Nachforschungen erga- ben, daß in einem Fall auch ein Hausschwein an Schweinepest eingegangen ist. Ein Bauer hatte seinen Schweinen Gerste aus einem Ge- treidefeld vorgesetzt, in dem sich Wildschwein- nester befanden. Die Schweinepest war seit 1936 in Deutschland ausgestorben. Arbeitsloser Wucherer Karlsruhe(id). 3000 DM besaß ein Ar- beitsloser und verborgte sie an kleine Leute, die am Fälligkeitstag nicht in der Lage Waren, die ausgestellten Wechsel zu prolongieren. Bis zu 85 Prozent Zinsen waren der Verdienst des Arbeitslosen, der jetzt zu drei Monaten Ge- kängnis und 600 DM Geldstrafe verurteilt, wurde. 19 Zweifelhafte Arzneimittel werden angeboten Karlsruhe(sw). Die staatlichen Ge- sundheitsämter warnen die Bevölkerung vor dem Einkauf bei herumreisenden Arzneimit- tel- Vertretern. ES wurde festgestellt, daß diese Hausierer oft Präparate von zweifel haftem Wert verkaufen oder durch unge- Wönhliche Preisaufschläge leichtgläubige Kranke Personen ausbeuten. Gegen Aufwand- und Autobahnsteuer PfFOFHZhEim wb). Der Pforzheimer Oberbürgermeister, der DVP. Landtagsabge- ordnete Dr. Brandenburg, hat dem Landtag Zwei Anträge zur Aufwand und Autobahn- steuer vorgelegt. Der Landtag soll die würt- temberg-badische Regierung ersuchen, im Bundesrat dem Gesetzentwurf über eine Aufwandsteuer zu widersprechen, sofern durch diese Steuer wichtige Industrien des Landes, vor allem Export- Industrien, betrof- ken werden. Auch eine Autobabnsteuer sollen die württemberg- badischen Vertreter im Bundesrat ablehnen. Ein übler Lausbubenstreich PfOrzheim(wi). Durch verzweifelte Hilferufe aufmerksam gemacht, entdeckte die Polizei in den frühen Morgenstunden in einer Parkanlage eine Frau, die meist ihr Geld in Alkohol umzusetzen pflegte. Sie war dem Ersticken nahe. Junge Burschen hatten der Betrunkenen den Rock über dem Kopf zu- Sammengebunden und sie hilflos zurückge- Hassen. j * Türken besuchten 1E Karlsruhe Farlsruhe dwb). 30 türkische Studenten und Studentinnen der Technischen Hochschule in Istanbul besuchten unter Führung von Prof. Pr. Schiemann und Frau Prof. Dr. Alpar, Istanbul, die Technische Hochschule in Karls- ruhe. Das besondere Interesse der türkischen Gäste galt dem Institut für chemische Tech- nik an der TH Karlsruhe, sowie den Maxauer Zellstoffwerken und der Staatlichen Majolika- Manufaktur. ö 5 Haftprüfungstermin in der Mordsache Bayer Karlsruhe(swis). Vor vier Wochen Wurde, wie erinnerlich, in einem Garten- häuschen im Karlsruher Schrebergelände nach der Bekämpfung eines Brandes die Lei- che deer 60 Jahre alten Frau Bayer gefun- den. Die Untersuchung ergab, daß die Alte Frau das Opfer eines Verbrechens geworden War. Unter dem dringenden Verdactrt der Al- leintäterschaft wurde der frühere Geliebte, der 69 jährige Gärtnermeister Gottlieb Hamm, verhaftet. Hamm leugnete bisher jede Betei- ligung an der Tat. Die Staatsanwaltschaft nahm pflichtgemäß auch die Verfolgung an- derer Spuren, über die im Interesse der Er- mittlungen vorläufig keine Einzelheiten mit- geteilt werden können, auf. Bisher gelang es auch nicht, Hamm einwandfrei den Besitz des Tatmessers, das wenige Stunden nach dem furchtbaren Verbrechen unter Schutt und Geröll gefunden wurde, nachzuweisen. Er will das Messer nie gesehen haben. Jetzt wurde für Anfang der Woche ein Haftprü- fungstermin angeordnet. 3 5 Karlsruhe(ade). Der Kr der Landespolizei Nordwür lungen, schiedene Frau, als Diebstähle nachgewiesen werden, bei denen ihr Waren im Werte a 74 000 DM in die Hande fiel n. Ein erh Teil des Diebesgutes de 5 8 323) ĩ 1 Tauziehen um den Flughafen Karlsruhe(lid). Das Bundesverkehrs- ministerium in Bonn hat ein Gesuch, die Frei- gabe des Karlsruher Flugplatzes zur Errich- tung eines gewerblichen Luftverkehrs zu be- fürworten, mit der Begründung abgelehnt, Karlsruhe sei wirtschaftlich nicht bedeutend genug. Es bestand die Absicht, in Karlsruhe Flugzeuge für den Zubringerdienst und für die Luftpostbe förderung starten zu lassen, ferner sollten die von einer Flughafengesell- schaft gecharterten Maschinen Werbe- und Rundflüge ausführen, sowie zur Schädlings- bekämpfung eingesetzt werden. In Karlsruhe izt man über die Absage des Bundesverkehrs- ministeriums sehr enttäuscht. Großfeuer bei Großsachsenheim Sieben Flüchtlingsfamilien schwer geschädigt — 100 000 DM Sachschaden Großsachsenheim dds). In der Sied- lung auf dem ehemaligen Militärflugplatz bei t Großsachsenheim brach ein Brand aus, der men innerhalb weniger Minuten eine große Scheune ide mit 1400 Zentner Frucht, den gesamten Ernte- und vorrat von sieben Flüchtlingsfamilien aus un- Bessarabien, vernichtete. Außerdem brannten cht ein Stallgebäude, eine Werkstatt, sowie meh- tus rere kleine land wirtschaftliche Bauten niefler. der- Außer drei Schweinen konnte der gesamte tel Viehbestand gerettet werden. Der Gesamt- Zur schaden beläuft sich auf rund 100 000 DM. sche] Die Siedlung besteht aus den ehemaligen hie- Wehrmachtsunterkünften, die seit 1947 von neun Flüchtlingsfamilien bewohnt wird, die st das Gelände in jahrelanger harter Arbeit für den. land wirtschaftliche Zwecke nutzbar gemacht en- haben. In diesem Jahr hatten sie zum ersten Mal eine gute Ernte eingebracht. Außer den Erntevorräten sind auch sämtliche landwirt- schaftlichen Maschinen und Geräte verbrannt. Die Brandursache konnte noch nicht festge- Stellt werden. Schwere Unfälle bei Crailsheim Sieben Personen teilweise schwer verletzt Crailsheim(wb). Seit Beginn des Orailsheimer Volksfestes ereigneten sich bei Orailsheim drei Verkehrsunfälle. 7 Personen wurden dabei verletzt. Ein mit zwei Personen besetztes Motorrad fuhr auf einen Lastwagen Auf. Der Motor- radfahrer wurde leicht, seine Beifahrerin schwer verletzt. Kurz darauf raste ein zwei- tes Motorrad mit zwei betrunkenen Männern egen den gleichen Lastwagen. Beide Män-, er wurden schwer verletzt. Sie befinden sich in Lebensgefahr. Ein Personenwagen ins Schleudern und riß einen Radfahrer in 4 vor dien Straßengraben. Der Radfahrer und die uit⸗ heiden Insassen des Autos wurden leicht ver- letzt. Auf dem großen Vergnügungspark in Crailsheim selbst stürzte ein 26jähriger Mo- torrad fahre: in„Tutts Todeswand“ Während einer Vork arung von der Steilwand ab und plieb schwer verletzt liegen. Der Artist be- Aindet sich in Lebensgefahr. Dem nassen Tode entrissen Offenburg wg). Ein großes französi- sches Kanu, welches mit zwölf Personen be- Setzt War, kenterte infolge des Wellenschlages eines großen Raddampfers in der Nähe des Altenheimer Hafens, Einigen Rettungsschwim- mern und einer Anzahl Rheinbauarbeitern ge- lang es, alle Insassen, darunter Kinder im Alter von zehn und elf Jahren, zu retten. Ein Insasse war bereits etwa vier Kilometer Ab- Setrieben worden, bevor er an Land gezogen werden konnte. 1 i Ite die Bewerbungen für zivile Luftfahrt zwecklos id Bewerbungen um Einstellung für eine künf- tige zivile Luftfahrt Seien zur Zeit noch zweck- 108, gab das Bundesverkehrsministerium be- kannt. Erst wenn der Bundesrepublik nach Aufhebung der noch entgegenstehenden Vor 8 Schriften“ der Besatzungsmächte die„volle 5 Lufthoheit“ gegeben sei, könne an den Aufbau einer zivilen Luftfahrt gedacht werden. Wann 211 dies sein werde, sei noch nicht zu übersehen. kam Iunale Rundschau Zum Wochenende In den letzten Tagen ſchien das ſchwin⸗ dende Jahr noch einmal alles aufzubieten, um den Abſchied von der warmen Jahres⸗ zeit möglichſt ſchwer zu machen. Mit kaum geahnter Kraft ſtach noch einmal die Sonne vom wolkenloſen Himmel, dörrte Menſch und Natur gleichermaßen aus, bis nun geſtern wirklich der Herbſt ſeine Anſprüche mit ei⸗ nem fruchtbaren Nachtregen anmeldete. Auf Hochtouren arbeiten unſere Landwirle drau⸗ ßen auf den Feldern, um die Herbſtfrüchte einzubringen, goldgelb leuchtet der Tabak aus den Scheunen einem dieſes Jahr hof⸗ fentlich erfreulicheren Verkauf entgegen. Drüben in der Pfalz aber kündete der Wurſtmarkt von der begonnenen Weinernte, die nach den erſten Ergebniſſen einen guten Tropfen bringen ſoll. In Natur aber tut der große Zauberer Herbſt wieder ganze Arbeit mit ſeiner Farbenpracht, ſteckt noch einmal alle verfügbaren Lichter auf, bevor die bevorſtehende rauhere Jahreszeit ſeine Regentſchaft ablöſt. * Fer 8 Sänger erfreuten Kranke. Am geſtrigen Sonntag Vormittag über⸗ raſchte der Männergeſangverein 1861 un⸗ ter der Leitung ſeines Ehrenchormeiſters, Herrn Hauptlehrer a. D. Ro ſer die In⸗ ſaſſen des Thereſienkranlenhauſes und des Diakoniſſenhauſes in Mannheim mit Lie⸗ dervorträgen. Nicht endenwollender Beifall der Zuhörer war Dank und Anerkennung zugleich für das ſchöne Sonntagsgeſchenk der Sänger. 86 Jahre alt wird heute Frau Katharina Sponagel Wwe. geb. Erny, Maxauer⸗ ſtraße 9. Die Hochbetagte iſt körperlich und geiſtig noch wohlauf und verſieht noch ihre kägliche Hausarbeit. Wir wünſchen der treuen Leſerin des„Neckar⸗Bote“ einen geſegneten Lebensabend. N 0 Vereinsabturnen des 98. Wir ver⸗ weiſen an dieſer Stelle auf die Veranſtal⸗ tungen des TV 98 im Rahmen ſeines Ver⸗ einsabturnens in unſerem heutigen Vereins⸗ kalender. Im einzelnen werden wir am kom⸗ menden Mittwoch darüber berichten. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Eine internationale Plakat- ausstellung, an der sich zahlreiche europaische Tänder beteiligen, soll im kommenden Jahr in Karlsruhe gezeigt werden.(w) Wertheim. Um die Wohnungsnot in Det- telbach zu beheben, wurde das ehemalige Amtsgerichtsgefängnis als Wohnhaus freige- geben, natürlich ohne Gitter.(SWE) Buchen. Der Kreisrat des Kreises Buchen hat in seiner letzten Sitzung der Bevölkerung empfohlen,„im Interesse des Kreises“ für den Südweststaat zu stimmen. Ads) K On stanz. Am 23. September werden sich die südwestdeutschen Archivare und Hi Storiker in Konstanz treffen, das ein bis heute noch nicht entfernt ausgeschöpftes Archiv be- Sitzt. a(lid) Ofkenburg(ZSTH). Bei der Ortenauer Herbstmesse findet eine Prämiierung der ba- dischen Spitzenweine statt. Nur die Weine, die in Offenburg mit einem Preis ausgezeichnet werden, werden zu dem Wein wettbewerb der Deutschen Land wirtschaftlichen Gesellschaft zugelassen. 20 Zentner Kohle je Haushalt Wie aus Kreisen des Bundeswirtschaftsmini- steriums verlautet, hat sich die Lage der Kohle- versorgung in letzter Zeit etwas gebessert. Wie die genannten Kreise erklären, ist mit einer Er- höhung des Hausbrandkontingents auf 20 Zent- ner je Haushalt zu rechnen. Darüberhinaus könne noch Holz zugeteilt werden. l Kult arnach richten. Nationaltheater Mannheim. Am Sonntag, 23. September 51, 11 Uhr findet im Nationaltheater ein Eurythmie⸗ Gaſtſpiel mit Ralph Kux, Janina Rychter, Elya Maria Nevar vom Goetheanum Dor⸗ nach Schweiz ſtatt. Das Programm umfaßt Werke aus der ägyptiſchen, griechiſchen, eng⸗ liſchen und deutſchen Kulturwelt. Das neue Ballett des Nationaltheaters unter der Leitung von Ballettmeiſter Horſt Remus plant mehrere Tanzveranſtaltungen. In einer Tanzmatinee am Sonntag, den 4. Oktober wird Liſa Kretſchmar, die 1. Solotänzerin des Nationaltheaters, git ei⸗ genem Programm ſich dem Mannheimer Publikum vorſtellen. In einer weiteren Ma⸗ tinee im Laufe des Monats werden Horſt Remus und Liſa Kretſchmar ein pas de deux⸗Programm tanzen. Fritz Busch gestorben Der in Deutschland geborene Dirigent Fritz Busch starb im Alter von 61 Jahren in seinem Londoner Hotel an einem Herzschlag. Fritz Busch, der früher der Direktor der Dresdener Oper war, begab sich im Jahre 1933 nach Ar- gentinien. 1934 Wurde er dort nmaturalisiert. Noch im selben Jahre wurde der Dirigent ein Gründungsmitglied, später künstlerischer Lei- ter und Dirigent des berühmten britischen Iyndebourne Opern Orchesters. Busch hatte zuletzt bei den Edinburgher Musikfestspielen dirigiert. Friedenspreis an Albert Schweitzer In einem Festakt in der Frankfurter Pauls- kirche überreichte Bundespräsident Heuss dem Urwaldarzt, Theologen und Philosophen Prof. Dr. Albert Schweitzer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In der Ehren- urkunde drückt der Deutsche Buchhandel sei- nen Dank und seine Ehrerbietung gegenüber Prof. Schweitzer als dem Vorkämpfer einer friedlichen Welt und dem Helfer der Armen und Schwachen aus. Gleichzeitig bekundet der Deutsche Buchhandel seinen Willen, mit allen Kräften an der Erhaltung und Festigung des Friedens unter allen Völkern mitzuarbeiten. Der mit dem Friedenspreis verbundene Geld- betrag in Höhe von 10 00 DMH ist von Prof. Schweitzer deutschen Flüchtlingen zur Ver- fügung gestellt worden. Nachdem Albert Schweitzer unter nicht en- denwollendem Beifall, den er schließlich mit einer Handbewegung zura Schweigen brachte, die Ehrenurkunde in Empfang genommen hatte, betonte er, daß keiner auf der Welt den Friedenspreis für eine offensichtliche Leistung, sondern nur für die Schlichtheit und Demut im Eintreten für eine Idee in Empfang nehmen dürfe. Er gab einen länge- ren philosophischen Ausblick über den Frie- den und seine Möglichkeiten und erklärte, der Brennstoff zum Geiste der Humanität sei in der ganzen Welt vorhanden.„Daß er sich entzünde, wagen wir zu hoffen.“ Professor Schweitzer forderte dazu auf, allem, was lebt, Ehrfurcht entgegenzubringen,. Der Humanis- mus brauche keinen anderen Sinn. Internationale Frankfurter Buchmesse Die Internationale Frankfurter Buchmesse 1951, an der sich 407 deutsche, 70 französische, 54 schweizerische, 43 österreichische, 4 eng- lische und 2 amerikanische Verlage beteiligen, ist eröffnet worden. Insgesamt sind 25 000 bis 30 Bücher aller Fachgebiete— von schön- geiskiger Literatur bis zum Wis senschaftlichen Werk ausgestellt. Die Buchmesse dauert bis Wer hat denn da gefoult? „Der Linkaugen wars!“„Quatsch, ich habe es doch genau gesehen: Der Verteidiger, ich weiß den Namen nicht mehr, trat ihn ans Schienbein!“„Elfmeter, Elfmeter!“ Das Publikum tobt, jeder hat etwas, kei- ner aber genau gesehen.„Von diesen ver- dammten Stehplätzen aus sieht kein Mensch Was!„Wir sind viel zu weit vom Spielfeld weg!“ Ja, es ist bitter für die Fußball-Fans: sie Wollen das Spiel genau verfolgen und kön- nen es nicht, auch wenn ihre Augen noch 30 scharf sind. Beim Motorradrennen ist es ähnlich: Be- vor der Fahrer oder seine verstaubte Num- mer genau erkannt werden, flitzt die Ma schine vorüber und ist nur noch aus der Ferne zu hören. Und erst bei Leichtathletik- kämpfen! An mehreren Stellen des Platzes wird gelaufen, geworfen oder Sesprungen, abef der Zuschauer kann doch nicht überall dabei sein, und um genau zu sehen, ist er zu Weit entfernt. Er soll ein Fernglas mitnehmen, sagen Sie. Aber ich bitte Sie: In der Hand hält er doch das Programm, eine Zigarette, eine Spru- delflasche, oder, wenn er ein Fanatiker ist, Fahne und Trompete— womit soll er ein Fernglas halten? Abgesehen davon würde das auf die Dauer gewaltig anstrengen, So ähnlich dachten auch findige Köpfe einer Berliner Firma; nach einiger Zeit des Grübelns warfen sie das Ei des Kolumbus auf den Markt: das„Sportocular!““ Es Hab eine 2% fache Vergrößerung, verstellbare Au- gengläser und verfügt über eine ausgezeich- nete Helligkeit. Wahrhaftig, eine lobens- werte Tat! Auch bei Modeschauen oder altf einem schlechten Kinoplatz kann das Ocular niitzliche Dienste leisten. 5* Wenn also Wieder einmal Unstimmigkeiten bei einer Sportveranstaltung herrschen, Weil der eine dies, der andere jenes gesehen Ha- ben Will, so fragen sie den Zuschauer mit dem Sportoculer. Denn er muß es Senau Wissen St. Wettervorhersage 5 Montag und Dienstag heiter bis woflig und im wesentlichen trocken. Tagestemperaturen im allgemeinen über 20 Grad ansteigend. Nachts Abkühlung auf 8—10 Grad. Schwache pis mäßige Winde aus wechselnden Richz fungen. 5 3 „Mein Traum“ unter dieſem Titel kündigt ſich aus Köln eine vollkommen neu⸗ artige Zeitſchrift an. Sie iſt auf Grund des wirklich Neuen, das ſie bringt, wert, geleſen und„geſehen“ zu werden.— Ja⸗ wohl,„geſehen“, denn es iſt eine Zeitſchrift, die Romane in Bildern bringt und die Spannung auf das nächſte Heft wachruft.— Fragen Sie mal bei ihrem Zeitungshändler oder in einer Buchhandlung nach. Berlin, Wiesbaden Copyright by Carl Duncker, durch Verlag v. Graberg& Görg, (32. Fortsetzung) und holte Kaffeetassen heraus. schwiegen. versteckt hatte, um Jetta zu sehen. Aber it⸗„Eriesen Und verstummte. S Die Löffel klapperten auf den Untertassen, 12 die Valenei auf den Tisch stellte.„Na also, da ch haben wir es. Eifersucht. Ach, du lieber Gott it was kür ein abgebrauchtes Wort. Es läuft Der „Neunundzwanzig, Valenei.“ e herb.. er a s a S8„Laß doch das, Willi. Erhebe dich über die llt Dinge, die nicht zu ändern sind. Komm zu mir . an den Bodensee. Ich brauche so notwendig katze sind sehr lustig.“ 8 5 Tür, und Muschi, Der Zwerg schüttelte nur den Kopf. Lang- sam schlurfte Valenei an einen Wandschrank Willi suchte seine Gedanken 2⁊u sammeln. Auf einmal wußte er, weshalb er die hohen Stuten zu Valencis Wagen hinaufgeklettert War. Er Wollte fragen, ob es schwer bestraft würde, wenn man eine unrichtige Aussage machte. Er hatte doch dem Beamten ver- daß er sich immer im 5 12 Gedanken gehorchten heute nicht, sie liefen ihre eigenen Wege. Laut sagte er plötzlich: durch die ganze Menschheitsgeschichte wie ein roter Faden. Wie alt bist du eigentlich, Willi?“ Zwerg mußte sich erst besinnen. „Wie jung. Als ich neunundzwanzig war. „Ja, dul“ Willis Lippen waren schmal und jemand, der nach dem Rechten sieht. Ich be- komme sonst zu teure Rechnungen. Vielleicht lätzt sich hinter dem Haus ein Stall anbauen. lan könnte Meerkatzen darin halten. Meer- Ohne daß geklopft wurde, öffnete sich die die Zirkusmutter, brachte F einem gewaltigen Tablett eine Menge von Kaffeekannen.„Ah, guck, der Willl“, sagte sie, stellte aufstmend das Tablett auf den Tisch,„Wird s Lenche bald Wieder auftrete?“ „Vielleicht“, antwortete Willi und rutschte vom Stuhl herunter, als Wolle er gehen. „Du, Valenci“, babbelte Muschi,„die Leute rede immer noch von nix anderem als von dem grausligen Mord Sie sage alle, ehe wir hier fort sinds, muß es beraus sein. Das kann keiner vom Bau auf sich sitze lasse, daß es dann später heißt, es wäre doch ein Artist gewese, man hätte ihn nur net gefunde! Weißt du nit, was wir mache könne! Hast doch sonst Hände in die rundliche Taille. Valenei goß sich schon eine Tasse Kaffee ein.„Da müßt ihr euch aber mächtig beeilen“. erwiderte er mit trockenem Lachen,„morgen ist Abschiedsvorstellung. Bis jetzt hat sogar der EKriminalrat nur herausgebracht, wer es nicht ist.“. Willi war leise bis zur Tür gegangen.„Auf Wiedersehen, Valenci“, sagte er schnell in die Pause hinein und hoppelte schon die Stufen hinunter. „Bleib doch!“ wollte Valenei rufen, aber der Zwerg war schon draußen. Muschi schüttelte mir mehr, der Willi. Was hat er nur? Wenn ich an Wuppi denke, der lacht den ganzen Tag Und ist noch kleiner und hat viel weniger Gasch!“ N Valenci antwortete nicht. Die Zirkusmutter griff nach ihrem Tablett, um die anderen Artisten nicht länger mit dem Kaffee warten zu lassen. Valenei spähte durch eines der Fenster, vor denen geblümte, zarte Gardinen hingen,„Laß noch ein Kännchen da, Muschi. Ich bekomme Besuch,“ 3 Neugierig schaute Muschi über seine Schul- ter.„Ach— der Orlando! Nu— dann Könnt ihr beide ja die ganze Sach aufklären— ihr Super- gescheiten.“ Sie schob die Tür mit dem Fuß Weit auf.„Aber vergiß net— heute nach der Vorstellung sind wir elle in der„Goldenen Kugel“. Da soll es herauskommen, wer der Täter is.“„ 5 „Ich komme schon.“ Valenei hielt die Tür Klatt hindurchkam. immer so weise Sprüch!“ Muschi stemmte die den blonden Lockenkopf.„Gar net gefällt er okken, damit Muschi mit ihrem Riesentablett X. Noch nie hatte Peter Breest so wohltuend empfunden, wie wunderbar Valenci schweigen konnte. Sie saßen sich schon eine ganze Weile gegenüber, zwischen sich den schmalen Tisch, auf dem die Kaffeetassen standen. In dem engen Raum, der durch einen Vorhang geteilt War, hinter dem sich Valeneis Schlafkabinett befand, wirkte Peter noch größer, zumal im Gegensatz zu der zarten Gestalt des Clowns, der, die Beine hochgezogen, auf dem Sofa hockte, als wolle er ganz in sich hineinkriechen. „Freundschaft!“— sagte Peter versonnen und legte den Kopf in den Nacken.„Denkbar eigentlich nur zwischen Männern. Wenn man menschenscheu geworden ist wie ich, glaubt man nicht mehr daran. Hast du einmal einen Wirklichen Freund gehabt, Valenci?“ Die Augen des Clowns verengten sich.„Ich habe dich immer für meinen Freund gehalten, mein guter Peter“, murmelte er und kopierte dabei das Grunzen eines kleinen Schweines. Peter war nicht zum Scherzen aufgelegt, aber seine Mienen erhellten sich doch. ES war unmöglich, ernst zu bleiben, wenn Valenci Fratzen schnitt.„Spaßvogel“, sagte er lachend, „gibt es für dich nichts, über das du dich nicht lustig machst?“ 55 Mit einem Schwung hob Valenei die Beine vom Sofa herunter und legte die Unterarme auf den Tisch.„Man soll nichts überschätzen, mein Sohn Peter. Dagegen habe ich in meinem Innern einen Widerstand. Debertreibungen sind mir ein Greuel. Wieso hast du auf einmal die große Entdeckung der Freundschaft ge- macht? Du lebst doch in einem Kreise, in dem sich Freundschaft täglich, fast stündlich be- Währt.“ 5 5 5 Peter machte eine abwehrende Handbewe- gung.„Das meine ich nicht— diese Kamerad- schaft zwischen uns Artisten— die ist eine Selbstverständ lichkeit“ i „Na ja— selbstverständlich! Ist es selbst- verständlich, daß der Reiter Orlando, der von Tigern recht wenig versteht, in den Käfig geht, als er sieht, daß Kantler in Gefahr 0 Kameradschaft. Peter— keine Freundscha 1 nabe. Du hast natürlich nicht aufgepaßt. Mir „Du willst mich nicht verstehen, Valehnei. Kameradschaft ist ein natürlicher Impuls, der eine Gemeinschaft verbindet Man überlegt gar nicht, man springt eben für den anderen ein. Aber Freundschaft Er beugte sich etwas über den Tisch.„Sieh mal, wenn ein Mensch sich selbst verleugnet, wenn er etwas für den anderen tut, obwohl er selbst dar. unter leidet, das ist Freundschaft. Was Thomas Holten für mich getan hat, würde unter Tau- senden nicht einer tun.“ Peter stand auf. Mit dem Scheitel berührte er fast die Decke des Wagens.„Ach, wenn es erst morgen nacht Wäre! Wenn erst der Zirkus sein Zelt abbräche“ Fort von hier— fort von all der Verwirrung die ich angerichtet habe!“ Tief senkte er den Kopf und brütete vor sich hin. 5 „In Neapel hatte ich niemanden— keinen Menschen, der für mich eintrat.“ Peters Mienen verzogen sich schmerzlich in der E; innerung.„Ja, wenn Thomas in Neapel ge- blieben wäre 8. Fast vorsichtig berührte Valenci Peters Arm „Da du eben von Neapel sprichst, erinnerst du dich noch an Alette, die Tochter des Kan- tinenwirts Edzard?“ 855 5 Verwundert sah ihn Peter an.„Die Alette Edzard? Natürlich erinnere ich mich. Wie kommst du plötzlich auf die Alefte?“ 1 „Nun— die Stemmler hat uns doch heute auf der Probe erzählt, daß man die Alette Edzard in dem Prozeß Thiele vernommen 75 ist der Name sofort aufgefallen.“ 2 Peter horchte auf.„Wieso ist die Edzar vernommen worden?“ g 5 3 Mit einem schwung setzte sich Valenci auf den Tisch.„Das eben wðäre aufzuklären i Polizei ist doch indiger, als wir glauben. Die- ser Kriminalrat, d ieh eu A mit seinem Besuch beehrte, uns unklar sin erklären, woher Mordprozeß in es ihm erzählt „Was hat der mordung Thiele zurück und setz ort und Spiel Fußball. TS Viernheim— I gg. 98 Seckenheim 8 0:3(0:1) 2. Mannſchaften„ Gegen eine in beſter Kondition ſpielende Elf konnten die 98 er einen beachtlichen Aus⸗ wärtserfolg holen Die FVgg. ſpielte wie aus einem Guß und war kaum wieder zu erkennen. Endlich zeigte das Team der Seckenheimer, was wirklich in ihm ſteckt. Man vermißte erfreulicherweiſe die ewigen Rede⸗ duelle wie in den Spielen zuvor. Bis zum Letzten ſetzte ſich die geſamte Mannſchaft ein, um den ſtellenweiſe überlegenen, aber fairen Gegner niederzuhalten. Die taktiſche Einſtellung auf den Gaſtgeber brachte den verdienten Erfolg. Schon nach 20 Minuten konnte Becker auf eine gut eingefädelte Kom⸗ bination von Schmitt und Hartmann un⸗ haltbar zum 1:0 einſchießen. Schmitt war es auch, der das 2. und 3. Tor mit Ueberſicht und Taktik einleitete und Daub war zwei⸗ mal der ſichere Vollſtrecker. Turbulente Szenen und Kampfbilder von ſchöner Dra⸗ matik wechſelten in bunter Reihenfolge. Winkler erſtmals wieder im Tor ſpielend, machte ſeine Sache ebenfalls ſehr gut. Schiri Hempele leitete das ſcharfe Spiel korrekt. 98 Seckenheim— Germ. Friedrichsfeld 8:1 (Schüler) 98 Seckenheim— Fortuna Edingen (B-Jugend) 98 Seckenheim— VfR(A⸗Jugend) 10 Die 3. Mannſchaft der 98er holte ſich im 2. Verbandsſpiel den 4. Punkt. Mz. * Sp.⸗Vgg. Wallſtadt— S . 62. In dem geſtrigen Punktſpiel in Wallſtſtadt mußten die 07er in einem jederzeit anſtän⸗ dig durchgeführten Spiel eine hohe 622 Niederlage einſtecken. Nach torlos verlau⸗ fener erſter Halbzeit kam Wallſtadt durch ſeinen Rechtsaußen, der Maier mit wunder⸗ vollem, unhaltbarem Schrägſchuß ſchlagen konnte, zum erſten Erfolg, dem 2 Minuten ſpäter ſchon das 2. Tor folgte. Im Gegen⸗ zug konnte Herdt auf 2:1 herankommen. Nun drehten die Wallſtädter gewaltig auf und kamen in gleichmäßigen Abſtänden zu 4 weiteren Treffern, denen die Seckenheimer 1 85 07 Seckenheim unmittelbar vor dem Schlußpfiff nur noch 1 Tor entgegenſetzen konnten. Die Wallſtädter haben aufgrund ihres größeren Einſatzes und ihrer größeren Härte verdient gewonnen, wenn der Sieg, infolge eines Schiri, der mit der Abſeitsregel auf 1 e ſtand, auch zu hoch ausgefallen iſt. 8 ü Handball der Bezirksklaſſe T 98— T Altlußheim 8:6(3:1) 2. Mannſchaften 10:6(3:2) TV 98(Jugend A— TV Rheinau 10:4 TV 98(Gem.)— TV Rheinau 574 Altlußheim bringt wieder eine Kampf⸗ mannſchaft in die Runde, wenn auch der Torwurf nicht mehr ſo ſicher erſcheint. In Schiedsrichter Schuhmacher ſehen wir einen alten, vertrauten Bekannten, der in Secken⸗ heim ſeit 20 Jahren ſeines Amtes waltet und manch herrlichen Kampf gepfiffen hat: Minenſuch⸗Halbflotille Kiel, Militärſport⸗ verein Koblenz, HSV Hamburg u. andere. Auch dieſes Mal war er dem Spiel ein auf⸗ merkſamer und überlegener Leiter. Die 98 er Turner zeigten zeitweilig einen ſchönen Handball, der den Zuſchauern auch gefiel. Bis zur Halbzeit hatten ſie einen knappen Vorſprung herausgeſpielt, den ſie nach Wiederbeginn ſchnell auf 612 erhöhten. Dabei zeigten ſie ein ſchnelles, flüſſiges Spiel im Sturm, und erſchafften ſich immer wieder Torchancen. Dann allerdings drängte Altlußheim, und es gelang ihm auf 715 heranzukommen. Doch die aufmerkſame Hin⸗ mannſchaft der 98 er, die beſonders in der erſten Halbzeit durch ſyſtematiſche Dek⸗ ings⸗ und Zerſtörungsarbeit angenehm auf⸗ , ſtellte den Sieg ſicher. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Offenbacher Kickers— Viktoria Aschaffenburg 4:1; VfL. Neckarau— 1. Fœ Schwein- kurt 4:1; Bayern München— Eintracht Frankfurt 0:1; Schwaben Augsburg— VfB Stuttgart 0:4; SpVgg. Fürth— VfB Mühlburg 1:1; VfR Mannheim gegen 1. FC Nürnberg 1:1; FSW Frankfurt— 1860 München 5:0; Stuttgarter Kickers- SV Waldhof 7:2. 1. Liga West: Fortuna Düsseldorf— 1. Fœ Köln 2:1; Erkenschwick— RW Essen 2:2; Hamborn 07 ge- gen Rheydter SV 3:2; STV Horst— Alem. Aachen 1:2; Preußen Dellbrück— Leverkusen 0:1; SW Essen gegen Preußen Münster 3:1; Spfr. Katernberg gegen Schalke 4:1. 1. Liga Nord: Hamburger SV— Eimsbüttel 3:2; St. Pauli— Göttingen 3:0; Werder Bremen— Viet. Hamburg 1:3; VfL. Osnabrück— Hannover 96 3:1; Arm. Hannover— Bremer SV 1:2; Eintracht Braun- schweig— Eintracht Osnabrück 2:0; Bremerhaven gegen Lüneburger SK 4:0. 1. Liga Südwest: Eintracht Trier— Tura Ludwigs- hafen 2:1; VfI. Neustadt— 1. FC Kaiserslautern 111; Eintracht Kreuznach— Wormatia Worms 0:2; Phö- mix Ludwigshafen— VfR Frankenthal 3:2; VfR Kai- serslautern— Tus Neuendorf 3:3. Städtespiele: Zürich— Berlin 3:2; Berlin— Schles- Wig/ Holstein 2:2. Länderspiele: Schweiz B— Saarland 2:5; Norwe- gen— Dänemark 2:0; Dänemark B— Norwegen B 4:0. 1. Liga wartet mit Sensationen auf Schwaben Augsburg— VfB Stuttgart 0:4(0:2) Das neue Augsburger Stadion an der Rosenau war bei dem Einweihungsspiel Schwaben Augs- burg— VfB Stuttgart mit einer 50 000-Mann- Kulisse umrahmt. Barufka(VfB) spielte auf. Halblinks eine ausgezeichnete Partie und auch Schlienz als Außenläufer verdient ein Lob. Der VfB hatte mit seiner Mannschaftsumstellung und mit seinem Dreiecksspiel vollen Erfolg. Barufka brachte die Gäste in der vierten Minute in Füh- rung und den Halbzeitstand stellte in der 38. Minute Krieger sicher. Drei Minuten nach der Pause erhöhte Wehrle auf 3:0, während Schlienz Als Läufer fünf Minuten vor Spielende das End- ergebnis herstellte. Kickers Offenbach— Vikt. Aschaffenburg 4:1 Am Bieberer Berg mußte die Neulingsmann- schaft von Viktoria Aschaffenburg gegen Kickers Offenbach die erste Niederlage hinnehmen, die mit 1:4(0:3) unverdient hoch ausfiel. Die her- ausgearbeiteten Torchancen wurden prompt aus- genützt, wobei Preisendörfer(2), Kaufhold und Schreiner die Treffer buchten. Vor allem Kauf- hold und Schreiner, die Bundestrainer Herber- ger zu intensiver Arbeit anspornte, zeichneten sich besonders aus. VIL Neckarau— F Schweinfurt 4:1(1:0) Mit besonderer Erwartung sah man an der Altriper Fähre dem Gastspiel der Schweinfurter entgegen, zumal der Nationalspieler Kupfer hier seine letzte Bewährungsprobe bestehen sollte. In der zweiten Hälfte dominierten die Gastgeber eindeutig und selbst Kupfer vermochte die klare 1:4(0:1)-Niederlage der„Grünen“ nicht aufzu- Balten. Gramminger(2), Preschle und Rey schos- sen für Neckarau die Tore, während beim 0:3 Rückstand Schweinfurt durch Molly Kupfer in der 64. Minute zum Ehrentor kam. SpVgg. Fürth— VfB Mühlburg 1:1(0:0 Obwohl die Fürther, die wieder mit Appis und Hoffmann antraten, die größeren Chancen gegen den VfB Mühlburg hatten, ist das 1:1-Unent- schieden gerecht. Nach der torlosen ersten Hälfte sahen die 12 000 Zuschauer zunächst in der 34. Minute ein wunderschönes Tor durch Burkhart. Lange sah es so aus, als ob die Fürther diesen knappen Vorsprung bis zum Schluß halten könnten, doch Mühlburgs Mittelstürmer Buhtz machte durch Bombenschuß diesen Wunsch in der 81. Minute zunichte. VfR Mannheim— 1. FO Nürnberg 1:1(0:1) Nach anfänglich leichtem Vorteil des VfR nahm der Club immer mehr das Spielgeschehen in die Hand und kam dann auch in der 35. Mi- mute durch Ucko, der einen 30-m-Schuß loslieg, zum verdienten Führungstreffer. Eine Viertel- stunde vor Schluß, gerade in der Drangpériode 5 F Mittelstürmer Basler as 1:1. rsv Frankfurt— 1860 München 8:0(220) Immer wieder wurden die 15 000 Zuschauer durch die Frankfurter zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Neben der Verteidigung zeigte dies- mal auch der Sturm eine hervorragende Lei- stung, wofür die fünf Tore durch Meyer(), Wirth, Hasse und Müller den Beweis erbringen. Die Münchener„Löwen“ waren in der Abwehr Schr schwach und der Sturm nicht durchschlags- kräftig genug. 5 l Bayern München— Eintracht Frankfurt 0:1 Der einzige Treffer fiel eine Minute vor Halb- zeit durch Rechtsaußen Schieth, der eine un- glückliche Torwartabwehr annahm und unhalt- bar einschoß. Notionalverteidiger Streitle ver- diente sich bei Bayern eine Eins“, während Henig im Frankfurter Tor der beste Spieler der siegreichen Mannschaft war. Stuttgarter Kickers— SV Waldhof 7:2(3:0) Es war kein Klasse-Fußpall, den man zu sehen bekam, und wären keine neun Tore gefallen, so wären die Zuschauer nicht auf ihre Kosten gekommen. Uberfallartig begannen die Kickers und schon in der zweiten Minute stand die Par- tie 1:0 durch Pflum. Nummer„2“ folgte 17 Minu- ten später durch Schumacher; den Halbzeitstand von 3:0 stellte kurz vor dem Pfiff Jackstell her. In der 50. Minute erhöhte Jackstell auf 4:0, ehe die Gäste durch einen von Herberger verschul- deten Foulelfmeter durch Lipponer zum ersten Gegentreffer kamen. Schumacher war danach noch zweimal für die Kickers erfolgreich, das 71 schoß S. Kronenbitter; fünf Minuten vor Schlugpfiff gelang Islinger das 7:2. J 5 Kantersiege in der 2. Liga Süd Hessen Kassel sicherte sich den ersten Platz Die Rechnung, daß alle fünf an der Spitze liegenden Mannschaften bei ihren Auswärts spielen Niederlagen einstecken müssen, ging nicht auf. Lediglich der BC Augsburg machte eine Ausnahme und ging in Ulm mit 1:5 sang- und klanglos unter. Uberraschend kommt die Meldung aus dem Bayerischen Wald, wo der ASV Cham den Kasseler Hessen mit 1:0 den Sieg überlassen mußte. Beachtlich sind die Un- Entschieden, die sich der SV Wiesbaden in Re- gensburg, SsV Reutlingen in Pforzheim Urrd TSV Straubing beim ASV Durlach holten. Sei- nen ersten vielumjubelten Sieg holte sich der Fe 04 Singen unterem Hohentwiel. Die Frei- burger„Bobbele“ mußten die Reise zurück in die Münsterstadt mit einer 0O:2-Niederlage an- treten. Die beiden Neulinge ASV Feudenheim und VfR Aalen konnten in Hof bezw. Darm- stadt keinen„Blumentopf“ gewinnen und muß- ten mit 0:2 bezw. 0:5 Toren wieder nach Hause. Der Sieg des 1. FC Bamberg über Wacker Mün- chen flel mit 2:1 etwas bescheiden aus. Hinter dem sich nun mit 8:2 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz sonnenden Hessen Kassel belegt Ulm 1846 nunmehr den zweiten Platz. Die Ergebnisse: Ulm 46— BC Augsburg 3:1, Jahn Regensburg— SV Wiesbaden 0:0, ASV Cham— Hessen Kassel 0:1, FC Bamberg gegen Wacker München 2:1, ASV Durlach— TSV Strau- bing 1:1, 1. Fœ Pforzheim— SSV Reutlingen 1:1, FC Singen 04— Freiburger Fœ 2:0, SV Darmstadt— VfR Aalen 5:0, Bayern Hof gegen ASV Feudenheim 20. a Aufsteiger Weinheim Tabellenführer In der 1. Amateurliga 35 Tore in 7 Spielen bedeuten einen neuen Tor- 1 und einen Durchschnitt von genau 35,0 pro n. Hauptanteil an der großen Prefferaus- beute hat der FV Daxlanden, der in einem mann- n hervorra den Spiel dem Neuling Kirr- 1 n ließ und zu einem 11:0-Kanter- sies zenau so überraschend wie das hohe Prefferergebnis ist aber die Tatsache, daß der Neu- ling Weinheim nach vier Spielen mit 7:1 Toren an der Tabellenspitze rangiert. Am dritten September- Sonntag müßte Birkenfeld die Uberlegenheit der „Bergsträßler“ mit 4:1 Toren anerkennen. Mit glei- cher Punktzahl, aber einem schlechteren Torver- hältnis, steht Phönix Karlsruhe nach dem schwer, erkämpften 2:1-Heimsieg gegen die Brötzinger Ger- manen an zweiter Stelle. Völlig außer Tritt gekom- men ist der KfV, der nach seinem letztsonntäglichen 2:6-Splelverlust gegen Pforzheim nunmehr von F Hockenheim mit 2:4 reingelegt wurde. Gegen die Sleiche Mannschaft gewann der KfV vor Jahresfrist moch 12:1. Zu einem beachtenswerten 1:1 kam der SV Schwetzingen in Viernheim, Den Erwartungen entspricht auch der 4:1-Erfolg der Ks Leimen ge- gen VfR Pforzheim, wogegen die Fd Rüppurr auen im zweiten Heimspiel mit 1:2, diesmal gegen Fried- richsfeld, unterlag. g 8 Ergebnisse: Amicitia Viernheim— SV schwetzun- Sen 1:1, Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen 2:1, KfV— FV Hockenheim 2:4, Fo Daxlanden ge- gen FC Kirrlach 11:0, Ksd Leimen— VfR Pforz- heim 4:1, Fd Rüppurr— Germ. Friedrichsfeld 12, FV Weinheim— Fe Birkenfeld 4:1. 8 Die Tabellenspitze: FV Weinheim Phönix Karlsruhe Friedrichsfeld FV Daxlanden SV Schwetzingen FV Hockenheim VfR Mannheim besiegte Mühlburgs Handballer Das wichtigste Spiel führte in Nordbadens Handballverbandsliga den TSV Rot mit dem derzeitigen Tabellenersten Sd Leutershausen zusammen. in einem torreichen 9:9 Spiel teilte mam sich in die Punkte, wodurch Zwar Leutershausen oben bleibt, jedoch in TSV Rintheim, der aus Oftersheim mit einem 14:12 Erfolg zurückkehrte einen hartnäckigen Verfolger erhielt. Eine Uperraschung gab es auf dem VIB-Platz in Mühlburg, wo die dor- tige Platzelf dem Neuling VfR Mannheim überraschend hoch mit 3:9 unterlag und da- mit auf den 5. Platz zurückfiel. Das Duell der beiden punktlosen Tabellenletzten Wald- hof-St. Leon entschiect Waldhof mit 7:6 für sich. Heimsiege errangen Ketsch mit 7:4 ge- gen Weinheim und Birkenau mit 10:8 gegen Bretten. g 8 Ergebnisse: TSV Rot— Sd Leutershau- sen 919, VIB Mühlburg— VfR Manmheim 3:9. TSV Oftersheim— TSV Rintheim 12:14, SV Waldhof— Sd St. Leon 7:6, SpVgg. Ketsch — 62 Weinheim 7:4, TSV Birkenau— TSV Bretten 10:8. 5 8 i. d Doppelsieg von Zandt in Berlin Schade gewann die 5000 m gegen Ausländer Vor 10000 Zuschauern rollte im Berliner Momm sen-Stadion das internationale Leichtathletik Sportfest des Sportelub Charlottenburg ab. Die Besetzung mit schwedischen, finnischen und hol ländischen Sportlern, sowie namhaften west- deutschen Teilnehmern, rückte die Veranstaltung in den Mittelpunkt des Berliner Sportgeschehens, Prächtiges Wetter und eine schnelle Bahn sorg- ten für Ergebnisse, die in der Nachkriegszeit in Berlin noch nicht erzielt wurden. Zandt(Stutt- garter Kickers) gewann den 100-m-Lauf in 108 vor Haas(Nürnberg) gleiche Zeit und dem ver- letzten Geister(Crefeld 1910). Zandt gewann auch den 200-m-Lauf in 21,9. Den 100-m-Lauf der Frauen gewann Maria Sander-Domagalla ODins- laken) in 12,0. In ihrer Spezialdisziplin, dem 80 m Hürdenlauf, erreichte sie die gute Zeit von 11,3 Sekunden. Zum Mittelpunkt der Veranstaltung wurde der 5000-m-Lauf mit Schade Barmen), dem Schwe den Albertsson und dem Finnen Niskanen. Schade war bei der 1000-m-Marke um 4,4 Sek. schneller als bei seinem Stuttgarter Rekordlauf. Nach 3000 m machte sich Albertsson an die Ver olgung des bereits auf 80 m enteilten Deutschen. Albertsson konnte verkürzen, mußte Schade in; der Schlußphase jedoch wieder ziehen lassen. Sieger Schade Barmen) in 14:22, 0. Nach einem bereits zur Hälfte gelaufenen 400 m- Rennen wurde dieser Lauf erneut gestartet Haas(1. FC) gewann in 49,5. 1 Neue Jahresbestleistung durch Theurer Der Deutsche Meister im Kugelstoßen, Werner Theurer, Feuerbach, stellte mit 15,14 m bei einem Sportfest in Kornwestheim eine neue deutsche Jahresbestleistung im Kugelstoßen auf. Deutsche Amateurboxer schlugen Osterreich Pfirrmanns Sieg ausschlaggebend— Grabarz 1 0 unterlag nach Punkten 5 Die junge deutsche Nationaistaffel der Ama teurboxer kam im überfüllten Wiener Eislauf stadion zu ihrem zweiten Nachkriegserfolg über Osterreich; nach dem 10:10 Unentschieden von Berlin zu Beginn dieses Jahres. Sie siegte mit 12:8 Punkten. Dies ist der dritte deutsche Boxer- Sieg über Osterreich überhaupt. Die Deutschen hinterliegsen in Wien einen guten Eindruck. Die besten Leute waren ohne Zweifel die Weinheimer Basel und Pfirrmann, die wie im Kampf gegen die USA am 27. August zu klaren Siegen kamen. Wie in Wiesbaden War es auch der Halbschwergewichtskampf des Deut- schen Meisters Pfirrmann, der den Bänderkampf entschied. 75 Der junge Basel ließ in seinem Fliegenge Wichtskampf dem Osterreicher Paßler keine Shance. Er lieferte einen der schönsten Kämpfe. Sein verdienter Sieg wurde mit Beifall aufge nommen. Im Bantam trennten sich Schidan Düs- seldorf) und der Gsterreicher Schmöllerl unent- schieden. Die Entscheidung des Punktgerichtes wurde vom Publikum mit lauten Pfiffen quit- tiert. Auch Bieber(Oldenburg) kam im Feder gegen den Gsterreicher Dyma nur zu einem Un- entschieden. Der Deutsche boxte sehr unsau- ber, ohne allerdings verwarnt zu werden und auch Dyma war nicht in der gewohnten Kon- dition. 5 285* Den ersten österreichiscſen Sieg Leicht, als der Stuttgarter Grabarz gegen den Osterreicher Steiner nach Punkten unterlag, der Deutsche war zwar der bessere Techniker und konnte wiederholt links gut kontern, war aber dem Ansturm des Gsterreichers nicht gewachsen. Im FHalbwelter kam Europameister Schilling. (Zeilsheim) zu seinem erwarteten zweiten Sieg über den Wiener Schalek. Schalek mußte viermal den Boden aufsuchen. Schilling fand jedoch durch ungenaues Boxen nicht den Ansatz zum entscheidenden Schlag gegen den sich tapfer wehrenden Gsterreicher. Der Stuttgarter Bihler errang gegen Kohlegger(Osterreich) im Welter einen knappen aber verdienten Punktsieg. Die zweite deutsche Niederlage schuf Kraxner(Oster- reich) im Halbmittel durch einen Punktsieg über den Braunschweiger Borrek. Der Deutsche konnte trotz seiner Rechtsauslage gegen den ständig an- greifenden Osterreicher nichts ausrichten. Sladky, Dorsten) schlug im Mittel Oser nach Punkten Sladky enttäuschte ein wenig, obwohl er mehr- mals mit Aufwärtshaken gut durchkam, Der Sieg Pfirrmanns im Halbschwer gab den Ausschlag für den deutschen Gesamtsieg. Der Weinheimer ließ dem Gsterreicher, der schon in der ersten Runde zu Boden mußte, nie eine Siegeschance. Der Deutsche Meister im Schwergewicht, Rau (Sielstein), konnte sich bei seinem Debut in der deutschen Nationalstaffel nicht durchsetzen und verlor gegen den erfahrenen Oschgan nach Punkten. Rau mußte wegen Nackenschlags ver- warnt werden, konnte nicht überzeugen und Verlor verdient. Ergebnisse des Sport-Totos West/ Süd Fortuna Düsseldorf— 1. Fœ Köln VfR Mannheim— 1. Fe Nürnberg Spfr. Katernberg— Schalke 04 FSV Frankfurt— 1860 München Eintr. Kreuznach— Wormatia Worms Spygg. Erkenschwick— Rotweis Essen VII. Neckarau— Schweinfurt 5 Schwarzweiß Essen— Preußen Münster Spygg. Fürth— VfB Mühlburg 5 Preußen Dellbrück— Bayer Leverkusen Schwaben Augsburg— VIB Stuttgart VfL. Neustadt— 1. Fe Kaiserslautern Horst Emscher— Alemannia Rachen Fickers Offenb.— Viktoria Aschaffenb. f 9 D e g d W e n S e 7 5 SHH SSE 170385 1 55 1 1 a„ furnerb 15 ihn“ 1899 e. V., Mannheim-Seckenheim Vereins- Kalender 1. Turnplan g 5 urnverein 1898. 12 Besuch aller Veranstaltungen. Im Rahmen unseres Vereinsabturnens finden in dieser Woche folgende Veranstaltungen statt: Dienstag, 18. Sept., 20 Uhr: Pflichttumen der Jugend und Oberstufe. Freitag, 21. Sept. 20 Uhr: Pflichtturnen der Turnerinnen, Kürturnen der Jugendturner, Turnerinnen u. Oberstufe. Samstag, 20, Sept., 20.30 Uhr: Entscheidung der Männerabteilung(alles in der Turnhalle). Sonntag, 23. Sept. auf dem Waldsportplatz: 9 Uhr Volksturnen der Jugend, Altersklassen, Turnerinnen, Tischtennisabteilung. 1 14 Uhr: Volksturnen der Schüler, Schülerinnen, Unter- 5 stufe und Oberstufe. 17 Uhr: Siegerehrung der Schüler und Schülerinnen, 20 Uhr in der Falle: Entscheidung N im Prellball, Turner(Oberstufe), Turnerinnen(Oberstufe). 5 1 Anschließend Siegerehrung und gemütliches Beisammen- sein. Ein Unkostenbeitrag von 50 Dpfg. berechtigt zum 18.00 19.00 Uhr 19.30 20.30 Uhr 20.30 22.00 Uhr 18.00 19.00 Uhr 20.00 22.00 Uhr 18.00 19.00 Uhr 19.00 20.00 Uhr 20.00 21.00 Uhr Donnerstags: 18.00 19.00 Uhr 8 20.00 21.00 Uhr 21.00 22.00 Uhr 18.00 19.00 Uhr 20.00 22.00 Uhr Montags: Dienstags: Mittwochs: Freitags: Schülerinnen, 1.— 4. Klasse ü Volksturner 90 HRE 1861 195 GN. 15 Turnerinnen 0 Schüler, 1.— 4. Klasse Turner und Jugend Schüler Jugend r i Schülerinnen, 5.8. Klasse Turnerinnen Frauen 8 n Schüler, 5. 8. Klasse Turner, Jugend und Männer Handball Wolmengslaus chf 1 Zimmer und mit Gartenanteil(leude klechten, Foronkel und aile Wonden sind heilbat durch Ru: 5 Chem. bab. Schneider, Wiesboden 603 Der Turnrat. Beinschäden,, be. a„ Shsalbe. ß Apotheken erhältlich. Ptosp. gratis. 8 Männer- Gesangverein Sonntag, den 23. September 1951, 20 Uhr im Vereinshaus Mannheim-Seckenheim 8 Volksoperette in 3 Akten 5 Mannheim-Seckenheim (50 Mitwirkende . Chöre und musipalische Leitung: Hauptlehrer HER WANN GUNTEHE Gesamdeluns, A Hauck, H. C. BERCER, fl. WES gab es im