Nr. 150 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 19. September 1951 Monallich 2 Zentner Kohle Hausbrandversorgung geht vor— Hilfe für Nordhessen— Uberflüssige Manöverschäden Bonn(UP). Bundeswirtschaftsminister Er- hard teilte auf der Plenarsitzung des Bundes- tages mit, daß die Versorgung der Haushalte und Klein verbraucher mit Kohle im Vertei- lungsplan für das vierte Quartal 1951 Vor- rang genieße. Die Hausbrandzuteilung sei mit 6 Millionen Tonnen angesetzt, das ent- spreche einer monatlichen Zuteilung von zwei Zentnern pro Haushalt. Erhard kündigte erneute Schritte der Bun- desregierung bei der Internationalen Ruhr- behörde an, um eine Herabsetzung der Kohle- exportquote für das letzte Vierteljahr 1951 zu erreichen. Die Bundesregierung werde auch in Verhandlungen mit den Kohle ab- nehmenden Ländern über diese Frage ein- treten. Der Sprechersder SPD wies auf die Sorge der Bevölkerung um ausreichenden Haus- brand hin. Die Kohleknappheit könne auf die Dauer nur durch eine Steigerung der Kohle- förderung beseitigt werden. Dazu sei eine Zweckmäßige Lenkung der Investitionen und die Neuordnung des Bergbaus unerläßlich. Der Interministerielle Ausschuß der Bun- desregierung hat nach einer Mitteilung von Bundeswirtschaftsminister Erhard beschlossen, 1,4 Millionen DM von den im Bundeshaushalt 1951 zur Hilfe für Notstandsgebiete vorge- sehenen 25 Millionen DM für bestimmte Ge- biete Nordhessens zur Verfügung zu stellen. Der Bundestag verabschiedete ein Gesetz zur Anderung und Ergänzung des Zucker- gesetzes, das eine vereinfachte Festsetzung der Preise für Zucker vorsieht. Von seiten der SPD wurde bei dieser Gelegenheit die Ab- sicht der Bundesregierung kritisiert, den Ver- braucherpreis für Zucker um 26 Pfennig je Kilogramm zu erhöhen. Eine entsprechende Verordnung ist dem Bundesrat bereits zur Beschlußfassung zugegangen. Mit großer Mehrheit nahm der Bundestag einen interfraktionellen Antrag an, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, mit den Alliierten zu verhandeln, damit vermeid- bare Manöverschäden in Zukunft unterblei- ben. Nach Mitteilung eines Abgeordneten sind seit Jahresbeginn bis zum 15. August 1951 bereits für 3,8 Millionen DM Manöver- schäden entstanden. Die Vertreter der Frak- tionen, mit Ausnahme der Kommunisten, an- erkannten die Notwendigkeit von militä- rischen Ubungen, kritisierten aber die oft mutwilligen Zerstörungen auf Ackern, in Forsten und auf Straßen. Einen Gesetzentwurf der SpD zur Ande- rung der Gewerbeordnung, wonach die kör- Perliche Züchtigung von Lehrlingen verboten Werden soll, wurde an den zuständigen Aus- schuß überwiesen. Die neue Spesenverordnung Die Bundesregierung hat dem Bundesrat eine Neufassung der Spesen verordnung zu- geleitet, nachdem der erste Entwurf nicht die Billigung des Bundesrates gefunden hatte. Nach der Neufassung können für die Bewirtung von inländischen Geschäftsfreun- den bis zu 10 DM pro Person und Tag und für die Bewirtung von ausländischen Ge- schäftsfreunden bis zu 30 DM pro Person und Tag einschließlich des Gastgebers und zwei weiteren Betriebsangehörigen von der Steuer abgesetzt werden. Der Steuerpflichtige hat für diese Ausgaben Belege mit folgenden Angaben anzufertigen: Ort und Tag der Be- Wirtung, Name und Anschrift der bewirteten Geschäftsfreunde, Angabe, wo die Bewirtung stattgefunden hat, Anlaß der Bewirtung, die gelieferten Speisen, Getränke und sonstigen Genußmittel nach Art, Menge und Preis und der Gesamtbetrag der Rechnung. Eine Quit- tung der Gaststätte ist beizufügen. Schäffers Warenliste Bundesfinanzminister Schäffer hat sich in München zu der geplanten Aufwandsteuer gedußert. Der Minister erklärte, die Steuer betreffe nur Gegenstände und Waren die in jedem Haushalt in Jahresabständen gekauft Würden, nicht aber Gegenstände des tägli- chen Bedarfs. Wäsche, Tuche, Stoffe, sowie Straßenschuhe und Fahrräder blieben von der neuen Steuer unberührt. 4. Gewerkschaftstag der Angestellten Dad tagt in Berlin vom 19. bis 23. September Die Offentlichkeit ist im allgemeinen we- nig darüber unterrichtet, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund(DGB) zwar die Spitzen- organisation aller Industriegewerkschaften und damit der gesamten Arbeiterschaft dar- stellt, jedoch von der Angestelltenschaft nur einen bescheidenen Prozentsatz erfaßt hat. Schätzungsweise ein Drittel aller Angestellten sind vielmehr in der Deutschen Angestellten- gewerkschaft DAO) organisiert, welche dem DGB nicht angehört. In Württemberg-Baden schied die Angestellten- Gewerkschaft erst Ende 1949 aus dem Gewerkschaftsbund aus, da man sich über die verschiedenartigen Or- ganisationsprinzipien nicht zu einigen ver- mochte. Doch wurde zunächst— vor allem in Tariffragen,— durch die persönlichen Bezie- Hungen der alten Gewerkschafter Markus Schleicher und Max Ehrhardt eine freund- schaftliche Zusammenarbeit sichergestellt. Erst nach dem Tode Schleichers setzte allmählich ein schärferer Konkurrenzkampf zwischen DGB und DAG ein. Die DAG Württemberg Baden schloß sich der 1949 in Hamburg ge- gründeten DAG an, die sich neben Tariffragen vor allem auch in Fragen des Rechtsschutzes, der Bildungsarbeit(in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen), der gewerkschaftlichen Erziehung sowie den Fragen der allgemeinen Wirtschaftspolitik die Interessen der Ange- stellten wahrnimmt. 8 Wie der Vorsitzende des Landesverbandes Württemberg-Baden, Ehrhardt, auf einer Pressekonferenz in Stuttgart mitteilte, wird sich der Gewerkschaftstag in Berlin neben der Generalfrage der zurückgebliebenen An- gestelltenbezüge mit Grundsatzfragen der Ge- Werkschaftspolitik, der Selbstverantwortung in der Sozialpolitik und den Berufsproblemen der Frau befassen. Auch die Frage einer zu- sätzlichen Altersversorgung wird wieder dis- kutiert werden. Nach Auffassung Ehrhardts würde der Vorstand der DAG stets bereit sein, zur Wiederherstellung einèr einheitlichen Gewerkschaftsfront mit dem DGB zu verhan- deln. Auf alle Fälle wird er aber seinerseits in Berlin der deutschen Offentlichkeit Kon- struktionspläne und Vorschläge für Wirt- schafts- und Steuerpolitik vorlegen. 5 In ihren der Presse als Material überge- benen Grundsatz forderungen zur Wirtschafts- politik„fordert“ die DAG u. a. eine Politik der Wahrung der Rechts- und Wirtschaftsein- heit entgegen einer Uberbetonung föderalisti- scher Gesichtspunkte, ferner eine Wirtschafts- verfassung, welche die gleichberechtigte Ver- tretung der Arbeiter und Angestellten ge- Währleistet. Die für ein neues Gemeineigen- tum zu schaffende Rechts- und Betriebsform soll nur in Ausnahmefällen die Verstaatli- chung sein. Genossenschaftliche Ideen erhal- ten den Vorzug. An der Forderung einer Wirt- schaftspolitik der Vollbeschäftigung hält die Dad fest, ihr soll eine zentrale Steuerung vor allem der Kredite und Rohstoffe dienen. Kartellaufsicht soll dafür Sorge tragen, daß sich die Preise im tatsächlichen Wettbewerb entwickeln, gegebenenfalls soll aber im Volks- interesse direkt in die Preisbildung einge- griffen werden. Zur Steuer-, Agrar- und Wohnungspolitik wird der allgemein-gewerk- schaftliche Standpunkt vertreten. Wie Ehr- hardt mitteilte, konnte der DAG-Vorstand vor kurzem dem Bundeskanzler seine Auffas- sungen zu den brennenden Fragen der Wirt- schafts- und Sozialpolitik mitteilen Auf dem Berliner Gewerkschaftstag,— dem ersten seit 1945 in Berlin abgehaltenen—, er- Wartet die DAG 580 ehrenamtliche Delegierte, welche ca. 340 000 Mitglieder im Bundesge- biet vertreten. Dr. H. Reischle Wirtſchaftliches Auch geschenkter Kaffee muß verzollt werden Das Bundesfinanz ministerium macht darauf aufmerksam, daß geschenkter Kaffee, der aus Besatzungsbeständen stammt, nachträglich ver- zollt werden muß. Strafbar mache sich wegen Steuerhehlerei auch derjenige, der solche Wa- ren in Kenntnis ihrer Eigenschaft aus zweiter Hand ankauft, zum Pfand nimmt, an sich bringt, verheimlicht oder absetzt. Angesichts der schwe- ren Schäden, die dem Steueraufkommen des Bundes und der Länder durch den Schwarzhan- del mit unverzollten Besatzungswaren zugefügt Werden, habe das Bundesfinanzministerium seine Außendienststellen angewiesen, künftig auf die- 5 5 Gebiet mit besonderem Nachdruck vorzu- gehen. Mit guter Tabakernte zu rechnen Die Tabakbauern in den 272 tabakbautreiben- den Gemeinden Nordbadens rechnen für dieses Jahr mit einer guten Ernte, die die Qualität der letztjährigen erreichen wird. Die Tabakbauern haben jedoch Bedenken, ob es möglich sein wird, die Ernte abzusetzen. Beim Rohtabakhandel sol- len jetzt noch Vorräte aus den Ernten der bei- den letzten Jahre vorhanden sein. In Nordbaden ist in diesem Jahr eine Gesamt- fläche. von 3881 Hektar mit Tabak bepflanzt. In den tabakanbauenden Betrieben sind 23 160 Men- schen beschäftigt. Weinabsatz zufriedenstellend Der Absatz der badischen Qualitätsweine des Jahrgangs 1950 gestaltet sich im ganzen durchaus zufriedenstellend, zumal da der diesjährige starke Fremdenverkehr im Schwarzwald die Nachfrage gesteigert hat. Es sei allerdings bedauerlich, daß auf der Weinkarte auch mancher großer badischer Hotels die badischen Weine nicht in gebührender Weise vertreten seien. Produktionsrückgang hält an Die industrielle Produktion ist in Württem- berg-Baden im August erneut um 5,4 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang wird einerseits auf die Verknappung der Grundstoffe Kohle, Eisen und Stahl, andererseits auf den saison- bedingten Rückgang und auf die anhaltende Ab- satzstockung zurückgeführt. Hohe Einfuhrzölle, sinkende Weltmarktpreise und Zurückhaltung der ausländischen Käufer erschweren die Aus- fuhr. Arbeitslosenzahl etwas zurückgegangen Die Zahl der Arbeitslosen in Württemberg Baden ist Mitte September gegenüber Ende Au- gust um 135 zurückgegangen, Während die Zahl der arbeitslosen Männer im gleichen Zeitraum um 522 abnahm, ist die der Frauen um 387 an- gestiegen. Insgesamt gab es in Württemberg- Baden Mitte September 50 963 Arbeitslose. Handelsbesprechungen mit der Türkei Wie Bundeswirtschaftsminister Erhard in Istan- bul einem UP- Korrespondenten mitteilte, sollen die türkisch- westdeutschen Handelsbesprechun- gen im Oktober aufgenommen werden. Prof. Er- hard ist auf Einladung des Bürgermeisters von Smyrna mit einer Wirtschaftsdelegation zu der diesjährigen Messe in die Türkei gereist. Die Verhandlungen über den Abschluß eines neuen deutsch- argentinischen Handelsvertrages gehen ihrem erfolgreichen Ende zu. Die Ratifi- zierung wird in dieser Woche erwartet. IUN- Organisation lädt Deutschland ein Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorgani- sation der UN FAO) hat 25 Nationen, darunter auch die Bundesrepublik, zu einer am 17. und 18. September stattfindenden Studientagung ein- geladen, auf der Möglichkeiten zur Erschließung neuer Zellulose-Quellen für die Herstellung von Papier, Pappen, Zellophan und Chemie-Fasern erörtert werden sollen. Steinkohlenförderung unverändert Im Bundesgebiet wurden im August 10,12 Mil- lionen Tonnen Steinkohle gefördert. Die Gesamt- lieferungen an festen Brennstoffen aus dem eige- nen Aufkommen blieben mit 9,3 Millionen Ton- nen gegenüber Juli 9,33 Millionen Tonnen) nahe- zu unverändert. Ausgeführt wurden im Monat August insgesamt 2 Millionen Tonnen. Hiervon erhielt Frankreich(einschließlich Saargebiet und Saaraustausch) mit 630 900 Tonnen den größten Anteil. Uber eine Milliarde Dollar ERP-Mittel Die Bundesrepublik hat seit Beginn des Mar- shallplanes bis zum 31. August 1951 ERP-Güter und Dienstleistungen im Werte von 1,37 Milliar- den Dollar erhalten. Wie das ERP- Ministerium in Bonn bekanntgab, entfielen hiervon 520,49 Millionen Dollar aus ECA-Mitteln und 107,31 Millionen Dollar aus der Garioa-Hilfe auf Nah- rungsmittel und land wirtschaftliche Erzeugnisse. 584,63 Millionen ECA-Dollar und 57,57 Millionen Garioa-Dollar waren für industrielle Rohstoffe bestimmt. Für die Bezahlung von Schiffsfrachten Wurden 95,13 Millionen Dollar aus ECA-Mitteln und 7,39 Millionen Dollar aus dem Garioa-Fonds zur Verfügung gestellt. Zurückhaltung auf dem Gebrauchtwagenmarkt Der Entwicklung einer gesunden Kraftver- kehrswirtschaft und eines normalen Gebraucht- wagenmarktes stehen, wie aus dem neuesten Marktbericht der„Deutschen Automobiltreuhand mbH“ zu entnehmen ist, weiterhin Geldknapp- heit und Produktionseinschränkungen entgegen. Außerdem habe die geplante Aufwandsteuer und die Autobahngebühr zu einer spürbaren Zurück- haltung geführt. Demzufolge seien die Preise für gebrauchte Kraftfahrzeuge in den letzten Wo- chen eher zurückgegangen, anstatt sich den teil- weise erhöhten Neupreisen anzupassen. Motor- räder sind gegenwärtig in erster Linie in Grö- Benklassen bis 250 cem gefragt. Bei Personen- wagen stehen nach wie vor leichte Fahrzeuge mit höchstens 1,5 Liter Zylinderinhalt im Brenn- punkt des Interesses. Wagen der Nachkriegspro- duktion werden bevorzugt. An gebrauchten Last- kraftwagen und Anhängern besteht Uberangebot. Eine Ausnahme besteht nur bei schwereren, für den Ferntransport geeigneten Fahrzeugen. Der Markt für gebrauchte Zugmaschinen und Schlep- per ist ausgesprochen still. 5 5 8 Wirtschaft in Kürze Dr. Hans Podeyn, der Chef der deutschen EC A- Mission in Washington, hat mit der Export- Import-Bank informelle Besprechungen über die Möglichkeit eines Kredites zur Finanzierung deutscher Baumwoll-Importe aus den USA ge- führt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der ameri- kanischen Export-Import-Bank, Herbert Gaston, ließ durchblicken, daß die Bank zur Zeit Mög- lichkeiten für die Gewährung einer Anleihe an die Bundesrepublik untersucht. Die im April dieses Jahres unterbrochenen deutschespanischen Handelsbesprechungen wur- den jetzt wieder aufgenommen. Die Umsätze des westdeutschen Einzelhandels sind im August gegenüber dem Tiefstand vom Juli um rund drei Prozent gestiegen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres lagen die Umsätze wertmäßig um acht Prozent höher. — J Mannheimer Produktenbörse vom 17. 9. Am Brotgetreidemarkt erfolgte die Versorgungs der Mühlen vorwiegend aus Sudwestdeutschland. Bei Roggen machten sich die Ankäufe durch die staatliche Einfuhr- und Vorratsstelle bemerkbar. Am Gerstenmarkt kamen die Umsätze in Brau- gerste bei reichlichem Angebot allmählich in Gans. Die Mälzerelen nahmen ebenfalls Ware auf und er- zlelten bei den ersten Malzverkäufen 83 bis 85 DM ab süddeutscher Fabfrikstation. Das Angebot am Hafermarkt wuchs, während die Nachfrage immer noch zurückblieb. Für Industriehafer Wurden frachtfrei Oberrhein-Hafen meist über 41 DR be- Willigt, Futterhafer um 0,50 bis 0,5 D niedriger. am Futtermittelmarkt hatte die Preisabschwächung für Klele keine größere Belebung des Verkaufs gebracht. Das Geschäft in ölhaltigen Futtermitteln War weiterhin klein, trotz verschledentlicher Preis- rückgänge. Fischmehle konnten bei knapper Wers dendem Angebot ihre Position festigen. Auch Mischfutter blieb gefragt und stetig. Rauhfutter bel starkem Angebot vernachlässigt. 5 8 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 17. 9. Auftrieb: Großgvieh 498, Kälber 268, Schafe 37, Schweine 1833.— Preis e: Ochsen AA jung 96—102, A 39—95, B 83—88. Bullen AA jung 101108, A 94100, B 38-93. Kühe AA nicht notiert, A 78 bis 63, B 70-77, C 6168, D bis 59. Färsen AA 99 bis 104, A 92—96, B 66—91. Kälber A 147152. B 136 bis 143, C 127133, D bis 110. Schweine A 135138, B I 135-138, B II 136—139, C 136139, D 135-139. Specksauen 118-125. Andere Sauen 108-416. Marktverlauf: Großvieh langsam, ausver- kauft; Kälber mittel, geräumt, Spitzentiere über Notiz; Schweine schleppend, Uberstand. ON= νον H, απιο A O, EN Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (33. Fortsetzung) Valencis Augen, sonst immer matt und blaß, blickten mit einem tiefen, brennenden Glanz Peter an.„Ich mache dir einen Vorschlag. Geh zu Alette Edzard und frage sie. Der ganze Zirkus ist in Aufruhr. Heute abend wollen sie eine Versammlung abhalten.“ r lächelte.„Siehst du— das sind auch Narren, die meinen, sie müßten sich von etwas reinwaschen, was man ihnen gar nicht in die Schuhe schiebt. Liebenswerte Narren, Deine Kameraden, Peter! Ich halte nichts davon, daß du heute abend zu der Versammlung gehst. Aber ich würde viel von dir halten, wenn du heute abend zu der Edzard gehen würdest. Sie schmachtete dich doch damals an. Vielleicht lebt noch ein Widerschein ihrer einstigen Ge- kühle für dich in ihrem Herzen. Vielleicht be- richtet sie dir Dinge, die sie der Polizei zu zen zugebört.„ ner Erinnerung auf. Er meinte die schnelle, undeutliche Stimme zu bören.„Ich könnte Ihnen eine Geschichte von Ihrem Freund Dok- tor Holten berichten, die Sie in Erstaunen versetzen würde, mein werter Herr! Ieh Weis etwas von ihm aus Neapel. Es lohnt sich für Sie, mir diese Geschichte abzukaufen Peter atmete schwer.„Es könnte sein, dahß die Edzard dem Thiele etwas vorgelogen hat. Gemeinheiten, die Thomas berühren. Du hast recht, Thomas' wegen muß es geklärt werden, Wo meinst du, daß ich die Alette finde?“ Die Antwort kam so rasch, daß man merkte, Valenei hatte schon darüber nachgedacht. „Thiele wohnte im Hotel Spiekermann am Hafen. Nun, wenn Thiele dort wohnte, wird die Edzard nicht weit davon zu finden sein.“ „Gut, ich gehe. Thomas hat soviel für mich getan. Ich bin es inm schuldig,“ Er gab Va- lenci die Hand und verließ den Wagen. XXI. In der Bar des Hotels Spiekermann herrschte dröbnender Lärm. Die bunten Papiergirlan- den, die an der Decke hingen, verschwammen im dichten Qualm der Zigaretten und Pfeifen. Die meisten Boxen waren besetzt. Frau Erna Spiekermann legte unermüdlich neue Grammophonplatten auf. Der Bierhahn zischte. 5 5 Alle Augenblicke kam Alette an das Büfett und bestellte neue Getränke. Ihre graugrünen Augen zeigten Lichter einer leichten Trunken- eit. 5 Frau Spiekermann setzte sich zu dem Steuermann Knauer, der seit einigen Tagen im Hotel wohnte. Der breitschultrige Maun rauchte bedächtig seine Pfeife. Er hatte ein Glas Bier vor sich stehen und einen Schnaps. „Nichts wie Kerger hat mand, klagte die Spiekermann.„Das Personal läuft einem ein- fach davon.“ 5 „Sie spielen auf den Mixer an, was, Frau Spiekermann?“ „Ja, was sagt man nur! Fünf Jahre hat er sein Brot gegessen, und nun vill er bei mir sein wieder zur See““? „Lassen Sie ihn doch, Hat er denn schon n auf, als habe er sich erst gestern von ihr ver- „Gewig. Heute hat er ein Schiff bekom- men. Was man für sie getan hat, das ver- gessen die Leute! Gerade der Geisselbrecht. Der Mann müßte mir so dankbar sein.“ Die schwarzen Augen der Spiekermann hatten einen neuen Gast bemerkt, der eben durch die Tür bereinkam. Sofort stand sie auf, um ihn zu begrüßen. Hüftenwiegend ging Alette eben an Knauers Tisch vorbei.„Fräulein, nen neuen Kümmel!“ rief der Steuermann und winkte mit der Hand die Barfrau zu sich heran.„Was war denn das heute nachmittag für ein Krach im Lokal? Ich habe gar nicht schlafen können.“ Aus ihrer Kleidertasche holte Alette eine Puderdose hervor und wischte sich ungeniert mit der Puderquaste übers Gesicht.„Krach gibt es bier immer. Der Mixer hat gekündigt. Am nächsten Sonntagabend fährt er nach Val- Paraiso.“ i „Trinken sie doch n kleinen Süßen mit mir,“ bat Knauer. Alette nickte. Alkohol be- schwichtigte das Gewissen und dampfte die Angst, daß es doch noch herauskommen könnte, was sie bei ihrer Vernehmung ver- schwiegen hatte. a „Zwei Kümmel!“ rief Alette dem Mixer zu und wollte sich eben neben Knauer setzen, als das Animierlächeln um ihren Mund erlosch. Mit weit geöffneten Augen sah sie den Mann an, der eben die Bar betreten hatte. War nicht Peter Breest genau so in die Kan- tine des Zirkus Verani hereingekommen und hatte sich umgesehen, ob nicht die Schul- reiterin Angiolina da wäre? Nichts hatte die Erinnerung an iha auslöschen können. Keiner der vielen Freunde, die sie in den letzten fünf Jahren gehabt hatte.. Endlich ist er dal— dachte sie. Es kam ihr vor, als sei er nur gekommen, um sie zu sehen. Ihre Schritte waren verlegen und 262 Sernd, als sie auf ihn zuging.„Buona sera, signor Breest!“ sagte sie leise und sab zu ihm abschiedet.. a Peter erkannte sie nicht gleich. g g Sie merkte es sofort, Ihr Mund verzog sich. Sie senkte den Kopf und sah auf die Zigarette, die sie zwischen den Fingern 5 hielt.„Ja habe mich sehr verändert, ich sehe der Alette bei Verani kaum mehr ähnlich.“ f 0 Peter hätte nie Schauspieler werden können, so schlecht gelang es ihm, sich zu verstellen. „Sie haben sich nicht viel verändert, Alette. Ich wollte Sie einmal wiedersehen.“ 5 Vorsichtig sah sie ihn aus den Augenwin- keln an. Es war ihr klar, daß er log. Aber was tat es... Es genügte ihr, daß er vor ihr stand, und wieder überkam sie jenes sehnsüchtige Verlangen, ihn für sich zu gewinnen. Die Spiekermann rauschte heran.„Guten Abend, Herr Orlando— welche Ehre! Ich habe Sie im Zirkus bewundert. Alette— führen Sie Herrn Orlando in Box neun!“ Peter schämte sich der Rolle, die er spielen sollte. Am liebsten hätte er sich umgedreht und wäre davongegangen. 8 Alette berührte Peters Hand.„Bitte, kom- men Sie doch mit mir.“ 25. Der Steuermann Knauer war aufgestanden und spähte um die Wand der Box. Er wollte sehen, wo der neue Gast Platz nahm. Ver- ärgert drehte er sich um, als er angesprochen wurde.„Wollen Sie schon zu Bett gehen, Stüermann?“ 1 Geisselbrecht war unbemerkt an den Tisch gekommen. Er hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und wippte auf den Fuß spitzen hin und her. g ö „Nee, nee. Ich bleib noch ein Stündchen da Bin ja an Land. Na— und Sie gehen wieder auf See? Hatten wohl wieder mächtige Krach mit der Chefin?“ e „Was Sie eigen Dreck angeht“, erwid Geisselbrecht, drehte sich um und begab wieder hinter seine Theke N „Flasche Sekt!“ rief Alette Stimme, während sie durch di Tonbank zuging. 1 Der Mixer zuckte mit seine Gewohnheit War. kHlüsterte e l meinè nur d. n 22 Jahren fünfmal um die Erde Freudentaumel um den Weltradfahrer von Dallas Dallas Mit Windeseile verbreitete sich dieser Tage in Dallas, USA, die Kunde, Felix Liftway, Bürger des Ortes und Weltradfahrer, habe Longview passiert und dürfte bis Ende der Woche in seinem Heimatort eintreffen, um seine fünfte Radweltreise zu beenden. Eifrige schmückten den Ort mit Fahnen, Fähnchen und Girlanden. Die Whisky verkäufer machten ein gutes Geschäft. Männer und Frauen tran- ken sich einen Schwips an, um den Weltrad- fahrer möglichst in feuchtfröhlicher Laune zu begrüßen. Vereine und Clubs beriefen Ver- sammlungen ein, ernannten Festkomitees. Ganz Dallas geriet in einen Freudentaumel. Liftway hatte mit einem Chikagoer Indu- striellen vor 22 Jahren um eine Million Dollar gewettet, daß er fünfmal mit dem Fahrrad die Welt umqueren würde. Die Hälfte davon wollte er nach seiner letzten Rückkehr für ein einwöchiges Fest in Dallas stiften. Alle sollten seinen Erfolg feiern. Felix Liftway war jedenfalls noch gar nicht zu Hause eingetroffen, da sprachen die Bürger allen guten Dingen so ausgiebig zu, daß sie den reichlich verstaubten Weltradfahrer, dem noch von der Straßensteigung vor der Stadt der Schweiß auf der Stirn stand, recht un- sicheren Ganges begrüßten Trotzdem strahlte Hans lebe Heschiielſten 400 Oo Lire sieht das italienische Budget vor für Erstattung von Kriegsschäden, die durch die Kampfhandlungen des Krieges 1860/61 entstanden sind. Ein Trost für die Opfer des letzten Krieges— in spätestens 90 Jahren werden wahrscheinlich auch ihre Ansprücke befriedigt/ 4 ö Ein greller Aufschrei ließ die Passanten der Piazaa San Giovanni in Rom in die Höhe blicken, aus der von der Lateramnauer herab Michele Bocoint in die Tiefe sauste. Man eilte herbel, aber trotz des 20 Meter-Sturzes landete Bocoini auf seinen Füßen, schaute sich ver- wundert um und ging weiter. Liftway über das ganze Gesicht, ließ als Zei- chen dafür, daß seine fünfte Weltreise nun be- endet sei, die Luft aus den Schläuchen und Wurde auf den Schultern der wenigen Nüch- ternen zunächst zu einem wohlverdienten Schlaf nach Hause getragen. Im Jahre 1929 startete Felix Liftway zum ersten Male als Folge der erwähnten Wette in Richtung Antonio, um, langsam nach Süden radelnd, Mittelamerika und Südamerika über Peru und Chile zu durchqueren. In Valdivia schiffte er sich nach Südafrika ein, das er von Kapstadt nach Kairo durchfuhr, wo auch nur immer ein Weg die Benutzung des Ballonrades gestattete. Dann ging die Tour an der Nord- küste Afrikas entlang, mit dem Schiff nach Gibraltar, durch ganz Europa über Oester- reich, den Balkan nach Kleinasien und von hier aus durch Persien nach Indien, China und Japan, wo er nach knapp vier Jahren eintraf. Ein Schiff brachte Liftway nach Australien, dem letzten Erdteil, den er mit dem Weltfahr- rad durchquerte. Von Sydney aus ging es schließlich noch einmal nach Südafrika und von hier aus nach New Vork, wo Liftway noch einmal kräftig in die Pedale trat, um seinen Heimatort Dallas per Fahrrad zu erreichen. Nach jeweils zweimonatiger Pause legte der Weltradfahrer dieselbe Tour, einmal in Australien beginnend, ein anderes Mal in Dal- las anfangend, in jeweils rund vier Jahren noch viermal zurück. Während der beiden letz- ten Weltfahrten hatte er schon in allen Län- dern seine Bekannten, die ihn erwarteten und den seltsamen Radfahrer kostenlos behe ten. In den 22 Weltreisejahren hat Liftway ein sehr abenteuerliches Leben geführt. „Die Hauptsache ist jedoch, daß mir die Ein- wohner von Dallas neine mit den Welktahr- radtouren nun einmal bundenen A benteue 17 nicht verübeln“, erklärte Liftway Ansprache, die er an Eller der Jeb erberg- gen in Dallas hielt. Es wurde eine ganze Woche T gefeiert. Das rauschende radfahrer wickelte sich sc Ab. Die einen schliefen sich den ersten, 2 oder auch dritten Rausch aus und die andere gingen erfrischt erneut ihrem Vergnüger Die Spirituosenfabriken brachten ga wagen der vers densten Get ke ne las, um auf de ck mit le Flaschen beladen ihren f„Nachschub“ sor- genden Kollegen zu begegnen. In der Zeit des F S Wurde schließlich der Gedanke geboren, Dallas zur Stadt der Welt- ag und Nacht voll radfahrer zu ernennen und alle fünf Jahre einen neuen Weltradfahrer zu wählen, der traditionsgemäß, allerdings nur einmal, die Welt zu umkreisen habe. Felix seine Nachfolger werden in Weltfahrradbuch der Stadt verewigt. Für die Finanzierung der nächsten Fahrten sorgen mehrere amerikanische Verleger, die sich die Auswertung des jeweiligen Erlebnisstoffes ge- sichert haben. Die kommenden Weltradfahrer erhalten immerhin nach ihrer Rückkehr 50 000 Dollar nach vorangegangener kostenloser Weltreise, für die immer 25 000 Dollar zur Ver- fügung stehen. Liftway und dem goldenen BLICK AUF DAS PALAIS CHAILLLOIT IN PARIS Die französische Hauptstadt ist berühmt wegen ihrer herrlichen Durchblicke und Panoramen. Besonders vom Eiffelturm aus bietet sich eine unve rgleichliche Rundsicht über eine der schönsten Metropolen der Welt. Auch dieses Bild des repräsentativen Palais Chaillot wurde vom Eiffelturm aus mit der Fernkamera aufgenommen. (Foto Information United Nations) Um die berühmte bſaue Groſfe von Capri Zwei Inselgemeinden in erbittertem Streit Capri Als im Jahre 1822 der capresische Fischer Anglo Ferraro dem deutschen Kunstmaler Kopisch das Märchenwunder der seither weltberühmt gewordenen Blauen Grotte zeigte, begann, wie die Chronik berichtet, für die unbeschreiblich idyllische Felseninsel im Golf von Neapel ein neuer Zeitabschnitt. Ein nie versiegender Fremdenstrom setzte ein. Der Name Capri erhielt bald in aller Welt einen besonderen Klang. Die Blaue Grotte wurde zur Hauptattraktion der 1 den Be- sucher, so daß die Zukunft der beiden Insel- gemeinden Capri und Anacapri für immer gesichert schien. Darüber freuten sich haupt- sächlich die Bewohner von Anacapri, da die meerumspülte Felsenkaverne, in der sich das tiefe Blau des Golfes mit demjenigen der hohen Gewölbe aus Stein zu einem unwahr- scheinlichen Ultramarin vereinigt, inner- halb der Gemarkung ihrer Gemeinde liegt Aber schon bald stellte sich heraus, daß die Fischer von Capri und die dortigen Gastwirte den eigentlichen Nutzen aus der Entdeckung des deutschen Kunstmalers zogen. Schon unter König Ferdinand II. von Ne- apel ruderten die Fischer von der Marina Grande in Capri die Besucher in ihren Bar- ken zur Blauen Grotte in Anacapri hinüber, da von Anacapri aus kein direkter Zugang besteht. Nach der Besichtigung des azurnen Felsentempels in schaukelnden Booten wur- den die Touristen wieder nach dem kleinen Hafen von Capri zurückgerudert, was dazu führte, daß nur die glücklichen Einwohner Capris aus dem Zustrom der Fremden Nutzen zogen, während die Anacapresen leer aus- gingen. Die Rivalität der beiden Inselge- meinden wurde unvermeidlich, so daß Musso- lini 1930 durch ein Dekret verfügte, daß die Einkünfte aus dem Besuch der Blauen Grotte zur Förderung des Fremdenverkehrs und zur Erhaltung der mannigfaltigen Schönhei- ten der ganzen Insel verwendet werden soll- ten. Gleichzeitig wurde die Gemeindeverwal- tung von Anacapri aufgelöst und der Ort der Gemeinde Capri eingegliedert. Dies dauerte bis zum 1. Mai 1946, als Anacapri wieder ein eigenes Gemeindewesen erhielt und seine eigenen Fremdenverkehrsinteressen zu wah- ren begann.„qetzt werden wir dafür sorgen, daß die Blaue Grotte nicht länger einseitig von den Fremdenfühirern und Hoteliers in Capri äausgebeutet wird,“ versicherten die Anacapresen, aber es kam auch diesmal an- ders. Die Blaue Grotte wurde vom Staat unter nationalen Denkmalsschutz gestellt, auch schöpfte der Staat 40 Prozent der Eintritts- gelder für sich ab. Im Jahre 1949 besuchten nicht weniger als 140 000 Touristen die Blaue Grotte. Von den eingenommenen 14 Millionen Lire steckte der Staat sechs Millionen ein, während je vier Millionen den beiden Ge- meinden Capri und Anacapri zufielen, Für 1950 rechnet man mit einer Einnahme von über 16 Millionen Lire. Angesichts dieser steigenden Konjunktur begannen sich die unzufriedenen Anacapre- sen in letzter Zeit wieder zu regen. Sie leg- ten innerhalb ihrer Gemeindegrenzen eine prächtige Autostraße an, die bis unmittelbar oberhalb der Blauen Grotte weitergeführt werden soll. Dort wollen sie eine Aussichts- terrasse errichten, von der aus künftig die Be- sucher im Fahrstuhl, der in einen Felsen- schacht eingebaut werden soll, bequem in die Blaue Grotte hinabsteigen können. Damit gedenken sie den Capresen, die von der Ma- rina Grande aus die in- und ausländischen Gäste mit Motorbooten zur Blauen Grotte bringen, ein für allemal das Handwerk zu legen. Was Wunder, wenn in Capri eine rich- tige Gewitterstimmung herrscht? Die Fischer, die Fremdenführer, die Hoteliers und alle in Capri am Fremdenverkehr direkt oder indi- rekt Interessierten protestieren gegen die geplante„Verschandelung“ der Blauen Grotte durch die Anacapresen. „Wir werden die Straße weiterbauen,“ er- klärte der Bürgermeister von Anacapri, fügte jedoch zur Beruhigung der empörten Capre- sen hinzu, daß man einstweilen vom Bau eines Fahrstuhlschachts absehen werde, ob- schon bereits von der Natur eine Oeffnung geschaffen worden sei, die ohne große Kosten zum Einstieg in die Blaue Grotte verwendet werden könnte. Die Capresen geben sich aber mit dieser Erklärung nicht zufrieden, sondern verlangen, daß auch die Straße nicht mehr Weitergebaut werden solle, da auch sie der Eigenart der Insel abträglich sein würde. Das Wort hat nun der Staat, der im Inter- esse des Denkmalsschutzes sein Veto einlegen kann. Wahrscheinlich wird also die Grotte in ihrer einmaligen Ursprünglichkeit erhalten bleiben, Anacapri seine Straße aber bauen dürfen. 3 Monsieur Prévot aus Piestin-les-Greves hatte 2 Millionen Franes unterschlagen. Unter Führung des Stadtpfarrers sammelte die Ge- meinde diesen Betrag für M. Prévot. Er war bei allen Leuten seht beliebt gewesen— als Steueteinnehmer/ Jetzt öfter in der Vochèe den ſ(cöst- lichen Inhalt in goldner Verpactung: BUCKLING EO: Böcklingsnudeln Gare Nudeln mit zerkleinerten Bücklingen und Petersilie in gefettete Auflaufform schichten, Milch und Ei verquirlt darüber, mit Fettflöckchen belegen und hellbraun überbacken oder in der Pfanne braten. und wenn zum Brot, dann an unsern 1. Rat denken: In der Küche fertigmachen. io f e H 2 CANADA Sire cusstetsteles Asen eie 77 ZAburg 22 Warum Baukostenzuschuß2 Dafür eig. Blum-Fertighaus a. Teilzahlg. Blum& Cle, 886, Bielefeld. die bewährten Apolnekerfleidrich's Vrchosan-Dragees. 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Die Story hat Fluidum und ist eine Romanze in Dur mit Volkstümlichem Einschlag. Großkundgebung der Sudetendeutschen Geschlossenheit der Volksgruppe gefordert Heidelberg Gdwb). Die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Nordbaden veranstaltete in Heidelberg ihr erstes Treffen. Rund vier- tausend Angehörige der Landsmannschaft betonten auf einer Großkundgebung auf dem Heidelberger Schloß ihren Willen zur Einheit und Geschlossenheit der drei Millionen zäh- lenden sudetendeutschen Volksgruppe. In einer Entschließung bezeichneten die Sude- ten deutschen die Rückgewinnung des sudeten- deutschen Grenzlandes als eine der wesent- lichsten Voraussetzungen für die Sicherung und Stärkung eines zukünftigen wiederver- einigten Deutschlands. Maul- und Klauenseuche in Heidelberg Heidelberg dw). Das Stadtgebiet von Heidelberg wurde wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche im Städt. Schlacht- hof zum Sperrbezirk erklärt. Die Vororte von Heidelberg wurden nicht in den Sperrbezirk mit einbezogen. Bundesgericlit verwirft Revisionsantrag Pleil Karlsruhe(UP). Der erste Strafsenat des Bundesgerichtshofs unter Vorsitz von Senatspräsident Dr. Richter hat in Karlsruhe die Revisionsanträge des Massenmörders Pleil und seiner RKomplicen verworfen. Das Revi- Sionsverfahren vor dem obersten Bundes- gericht rollte noch einmal den aufsehenerre- genden Prozeß gegen den 27 jährigen Rudolf 5 Pleil, den 38 jährigen Karl Hoffmann und den 23S arigen Konrad Schüßler auf, die im No- vember 1950 vom Schwurgericht Braunschweig Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt Wor- den Waren. Pleil konnten damals zehn Morde nachgewiesen werden, die er teils allein, teils gemeinsam mit seinen Komplicen an der Ost- Zonengrenze verübte. Neun seiner Opfer waren Frauen, die er außerdem schändete und be- raubte. Während der Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof stellte Oberstaatsanwalt Pr. Kohlhaas in seinem Plädoyer die Frage, ob Aas heutige Strafmaß zur Sühnung solcher Fälle überhaupt ausreiche. Großmutter gewinnt Auto Karlsruhe pd). In der Aufbaulotterie, deren Erlös für die Errichtung eines Alters- heimes und den Ausbau des Staatstheaters bestimmt ist, gewann eine 72 Jahre alte Rent- merin den zweiten Preis, einen Personenkraft- Wagen. Sie wird sich allerdings mit dem Ge- winner eines später zu ziehenden Prämien- Scheines einigen müssen, wer das Auto end- gültig erhält. Trauerfeier für Adam Remmele Im Ehrengrab der Stadt beigesetzt Karlsruhe(Z SH). Auf dem Hauptfried- hof fand eine Trauerfeier für den verstorbe- nen Staatsminister à. D. Dr. h. c. Adam Rem mele statt. Unter den Trauergästen bemerkte man neben den Angehörigen des Verstorbe- nen U. à. Innenminister Ulrich, Landtags- Präsident Keil, Landesbezirkspräsident Dr. Unser. Die Urne mit der Asche des Verstor- benen wurde im Anschluß an die Trauerfeier in einem von der Stadt Karlsruhe gestifte- ten Ehrengrab beigesetzt. Wildschwein mit der Kartoffelhacke erlegt KaArlSsTuhe(SW). Beim Kartoffelgraben an der Nähe von Itterspach stellte eine Frau Test, daß auf dem anliegenden Felde eine Wildsau sich der gleichen Beschäftigung Hin- gab. Offenbar sing das Borstentier so inten- Six zu Werke, daß es die Annäherung der Frau überhörte. Mutig griff diese ihre Hacke etwas fester und spaltete mit einem Schlage, dem Schwarzkittel den Schädel. Der erste Mensurenprozeß Karlsruhe(w). In einiger Zeit dürfte sich das Bundesgericht in Karlsruhe mit ei- nem schwierigen juristischen Fragenkomplex zu beschäftigen haben, der zur Zeit vor der Göttinger Strafkammer verhandelt wird. Es handelt sich um den ersten Mensurenprozeß seit 1933. Angeklagt ist ein Medizinstudent, der scharfe Mensuren geschlagen hat. Das Strafgesetzbuch ahndet das Delikt grundsätz- lich mit Festungshaft, die es nach dem Kon- trollratsgesetz nicht mehr gibt. Das Urteil steht noch aus, dürfte jedoch, gleich wie es ausfällt, vor das Bundesgericht zur letzten Entscheidung getragen werden, weil es von Srundsätzlicher Bedeutung für alle deutschen Hochschulen und somit auch für die Kultus- ministerien aller Länder ist. Steigender Fremdenverkehr in Karlsruhe Karlsruhe(lic). Bei anhaltender Zu- nahme der Steigerung des Fremdenverkehrs in Karlsruhe werden in diesem Jahre die Fremdenziffern des Jahres 1937 mit rund 110 000 Fremdenanmeldungen erreicht werden können. In den ersten sieben Monaten die- ses Jahres wurden bereits 63 500 Fremden- anmeldungen und 103 000 Fremdenübernach- tungen verzeichnet. Mordprozeß Haas vor dem Bundesgerichitshof Karlsruhe(ub). Der erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes wird am 21. Okto- ber die Revision des 37 Jahre alten Haas aus Rußheim verhandeln, der im November des vorigen Jahres vom Schwurgericht Karlsruhe egen Mordes zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt worden war. 8 Wieder Bombenopfer in Pforzheim gefunden PfOrZheim(lb). Bei Aufräumungsarbei- ten an der St. Georgensteige in Pforzheim sind stark verbrannte menschliche Knochen- reste gefunden worden. Es handelt sich um Uberreste von Personen, die bei dem Luftan- griff auf Pforzheim im Februar 1945 ums Le- ben kamen. Ausgeträumter Fremdenlegions-Traum Offenburg(sw). Zwei junge Burschen aus Würm bei Pforzheim hatten sich für die Fremdenlegion anwerben lassen. Glückli- cherweise kamen sie in Offenburg auf die Idee, sich den Dienstbetrieb in dem Rekru- tierungslager erst einmal von außen anzuse- hen. Die Eindrücke müssen offenbar sehr nachhaltig gewesen sein. Auf Schusters Rap- pen, aber von ihren kriegerischen Träumen geheilt, gelangten sie wieder in der Heimat All. 60 Verhaftete wegen Schlägereien Bad Dürkheim(dn). In der Nacht zum Montag wurden auf dem Dürlcheimer Wurst- markt 60 Personen wegen Schlägereien fest- genommen. Nach einer Mitteilung der Po- Hzeidirektion Bad Dürkheim wurden durch Tätlichkeiten mehrere Personen leicht ver- letzt. In der vorhergehenden Woche Waren dagegen keinerlei Zwischenfälle zu Verzeich- nen. Uber das Wochenende wurden insge- samt 22 Personen wegen schwerer Trunken- heit vorübergehend in Gewahrsam genom- Men. Amerikaner fuhr zwei Polen nieder Kaiserslautern dn). Zwei Polen wurden in der Nähe von Kaiserslautern auf dem Wege zu ihrer Unterkunft von einem Personenkraftwagen, den ein Amerikaner steulerte, angefahren. Während der eine so- fort tot war, starb der andere auf dem Wege zum Krankenhaus. Verkehrssünder Dr. Alois Schlögl Neustadt Ghpd). Weil er angeblich eilig nach Bonn müsse, fuhr Landwirtschaftsmini- Ster Dr. Alois Schlögl mit übermäßiger Ge- schwindigkeit und wurde von der Polizei des- wegen gestellt. Ob Anzeige erfolgt, ist nicht bekannt. Vom Dach gestürzt Ludwigshafen(dm). In Ludwigshafen stürzte ein 16jähriger Junge vom Dach eines Wobnhauses und mußte schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte Versucht, über das Dach durch ein Dachfenster in das Treppenhaus zu gelangen. Rätselhafte Krankheit 50 Jugendliche erkrankt— 1 Todesopfer Landau(swöäk). Eine rätselhafte Krank- heit, die von den Arzten noch nicht erkannt ist, herrscht zur Zeit in Hatzenbühl in der Nähe von Kandel. Rund 50 Jugendliche und Kinder im Alter zwischen 1 und 20 Jahren liegen darnieder. Ein dreieinhalbjähriges Kind starb, nachdem es einige Tage bew os War. Die Epidemie ähnelt der Gelb- sucht, ist jedoch anders gelagert. Auf An- ordnung des Kreisarztes wurden die Kin- dergärten und die Eisverkaufsstellen ge- schlossen und einige Hausbrurfnen gesperrt. Wenn auch von amtlicher Seite bekanntge- geben wird, daß kein Grund zu einer Beun- Tuhigung vorliege, so macht sich doch bei der Bevölkerung eine gewisse Erregung be- merkbar, da die Entstehung und die Ver- breitung noch nicht mit Sicherheit erkannt werden konnte. Roulette-Streit noch nicht zu Ende KoOnstanz(lid). Die Stadt Konstanz soll, Wie Oberbürgermeister Knapp im Verlauf der letzten Stadtratssitzung mitteilte, das von Prof. Lob von der Technischen Hochschule in Braunschweig ausgearbeitete Gutachten über das Spiralo-Roulette bezahlen. Diese Forde- rung hat die Stadtverwaltung jedoch abge- lehnt. Wie weiter mitgeteilt wurde, wird ein Strafverfahren mit Aussicht auf Erfolg kaum gegen das Spielkasino durchgeführt werden können, weil der dort aufgestellte, mittler- weile beschlagnahmte Spieltisch für Geschick lichkeitsspiel zugelassen Worden sei. Kreuz und quer durch Baden Heidelberg. Als der Bahnhofsvorstand von Wiblingen zwischen den Gleisen altes Papier aufheben Wollte, wurde er von einer vorbeifahrenden Lokomotive erfaßt und ge- tötet.(ZS) Heidelberg. Die„Erste Leglon“ ver- anstaltet am 20. September ihre erste öf- fentliche Kundgebung in Heidelberg, auf der Dr. Ehrich(Köln) sprechen wird.(Fb) Heidelberg. In Waibstadt bei Hei- delberg ist eine Hilfsgemeinschaft„Tu Dein Bestes mit Sitz in Heidelberg gegründet Worden. Der Verein will die Tuberkulose- kranken in allen Dingen des täglichen Le- bens unterstützen.(Ib) POT Z heim. Eine Frau. ist im Wald bei der Huchenfelder Straße tot aufgefunden worden, In einem Brief hatte sie Selbstmord- Absichten geäußert. Man vermutet, dag S1 sich vergiftet hat. 1 Gb) Offenburg. Das neue Rnabenschulhaus WWUrde dieser Tage eingeweiht. Damit wurde die letzte Offenburger Schule, von denen einige durch Bomben zerstört worden Wa- ren, wieder aufgebaut.(Z SÆAꝰh) Freiburg. Für das Schuljahr 1951/52 beträgt das Schulgeld an den Aufbausymna- slen, Gymnasien, Progymnasien, höheren Handelsschulen und Wirtschaftsoberschulen in Baden wie bisher 200 DM.(ds) Freiburg. Am 13. Oktober findet im Freiburger Stadttheater die Gedenkfeier des 150 jährigen Bestehens des Verlages Herder statt, bei der Uriv. Prof. Franz Schnabel, München, die Festrede halten wird.(CN) VII lingen. Am Sonntag, den 23. Sep- tember, findet für die Dekanate Villingen, Kinzigtal und Geisingen in Villingen ein Be- Zirkskatholikentag statt. Am Vormittag hält Abt Dr. Ohlmeyer OSB, Neuburg, ein Pon- tifikalamt,. 3(END) Uberlingen. Unter dem Vorsitz, von Professor Sturm(Wuppertal) fand in Uber- lingen ein internationaler Kongreß von Ner- venspezialisten aus zahlreichen europaischen und einigen überseeischen Ländern statt.(OF) Lokale Rundschau Harmoniſcher Familienausflug und frohe Operette am Ende des Jubeljahres des Männer⸗ geſangvereins. 2 Das 90. Jubiläumsjahr des Männerge⸗ ſangvereins geht ſeinem Ende zu. Noch ſtehen in unvergeſſener Erinnerung die bedeuten⸗ den Jubiläumsveranſtaltungen, in deren Mittelpunkt das große Sängerfeſt ſtand. Die umſichtige und eifrige Vereinsleitung hat nun alle Vorbereitungen getroffen, um das Jubiläumsjahr in harmoniſcher Weiſe ausklingen zu laſſen. Den Mitgliedern des Vereins wurde nun am vergangenen Sonn⸗ tag für die beſondere Mühe bei der Durch⸗ führung der Veranſtaltungen eine beſondere Freude mit einem ſehr ſchön verlaufenen Familienausflug ins„Blaue“ zuteil. Mit vier großen Omnibuſſen ſtartete die froh⸗ gelaunte Expedition am Morgen in Richtung Odenwald, um in einem unterwegs durch⸗ geführten„Reiſetoto“ das Reiſeziel zu er⸗ raten. Vier„Tipper“ kamen auf das rich⸗ tige Reſultat— Michelſtadt, das freund⸗ liche Städtchen war das Endziel der frohen Sängerſchar, die ſich in gemeinſamer Runde mit den Angehörigen frohe Stunden bei ge⸗ mütlicher Unterhaltung und frohem Sang, bereiten durfte. 5 Die Stimmung war bereits am Vormittag auf Hochtouren, als bei einer Raſt in Ober⸗ dielbach„Vereinsmeiſterſchaften“ in ſport⸗ lichen Diſziplinen ausgetragen wurden. Ne⸗ ben den„tüchtigen“ Männern präſentierten ſich beſonders die Damen bei den verſchie⸗ denen Wettbewerben, wie Sackhüpfen, Wett⸗ lauf uſw. in einer ſolch ausgezeichneten Form, daß ſich der Verein wahrſcheinlich entſchließen muß, Meldungen für die nächſte Olympiade abzugeben. Der frohe Nachmittag in Michelſtadt und die gemütliche Heimkehr bei Geſang und froher Unterhaltung taten ein Uebriges, um den Tag in ſchönſter Er⸗ innerung zu behalten. Einen offiziellen Abſchluß in allgemeiner Form wird das Jubeljahr aber am kom⸗ menden Sonntag Abend im Vereinshaus finden, wo das frohe Spiel um„Das Mädel vom Neckarſtrand“ ſicher großen Anklang finden wird. Die bisher ſchon in verſchiedenen Operetten bewährten vereinseigenen Kräfte werden wiederum mit⸗ einander wetteifern, den Beſuchern frohe und genußreiche Stunden zu bereiten. Die Operette ſelbſt, mit einem volkstümlichen Inhalt und ſchöner muſikaliſcher Unterma⸗ lung, führt in das romantiſche Leben der Heidelberger Studentenzeit, wo trotz man⸗ nigfacher Intrigen zwei junge Menſchen den Weg zueinander finden. In bunter Folge wechſeln neben köſtlich⸗luſtigen Eskapaden ergreifende Szenen, die den über 50 Mit⸗ wirkenden Gelegenheit zu neuer Auszeich⸗ nung bieten. Ein Orcheſter unter der Lei⸗ tung von Hauptlehrer Günther und der ſchaffen den gro⸗ um das amüſante einen Abend voll guter Laune ver⸗ Männerchor des Vereins ßen muſikaliſchen Rahmen und frohe Geſchehen, das unbeſchwerter Freude und ſpricht. Autoreifen platzte.— 3 Schwerverletzte. Auf der Autobahn bei Mannheim raſte ein Perſonenwagen infolge eines Reifen⸗ defektes mit voller Wucht gegen das Ge⸗ länder der Friedrichsfelder Brücke. Drei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Der Wagen wurde ſſtark beſchädigt. Er wollte aus dem 4. Stock herabspringen Mannheim dwyb). Aus dem 4. Stock eines Hauses in- der Neckarstadt wollte sich ein junger Mann auf die Straße stürzen. Die herzuspringenden Angehörigen konnten den Wild um sich Schlagenden bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, die ihn ins Städtische Krankenhaus einlieferte. 300 neue Wohnungen für Mannheim Mannheim(id). Aus Mitteln des Mar- shallplanes werden in Mannheim jetzt 300 neue Wohnungen errichtet. Bei 43 312 Woh- nungssuchenden innerhalb der Stadt und 25 000 bis 28 000 außerhalb der Stadt wohnen den Mannheimern ist die Zahl von 300 Woh- nungen zwar nicht sehr groß, bedeutet jedoch für die Stadtverwaltung eine Möglichkeit, die dringendsten Fälle zu erledigen. Ihr brannten die Haare Mannheim Gwyb). Eine Mannheimerin, die ihre Haare mit stark ätherhaltigem 01 gewaschen hat, kam mit dem eingeriebenen Kopf dem brennenden Gasbadeofen zu nahe und fing Feuer. Die ölgetränkten Haare brannten sofort lichterloh. Das Mädchen wurde mit schweren Brandwunden in das Krankenhaus eingeliefert. Protest gegen Erhöhung der Postgebühren Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat erneut gegen die beabsichtigte Erhöhung der Postgebühren im Gebiet der Bundesrepublik beim Bundespostministerium protestiert. Der DIHT machte in einer Eingabe grundsätzliche Bedenken gegen eine derartige Erhöhung gel- tend und wies darauf hin, daß bei der gegen- wärtigen wirtschafts- und sozialpolitischen Si- tuation durch Erhöhung der Postgebühren den Preissteigernden Tendenzen erneut Auftrieb gegeben werde. 5 Die Ferien für das Schuljahr 1951/52 In Nordbaden beginnen die Weihnachts- ferien am 24. Dezember und dauern bis Ein- Schließlich 5. Januar und die Osterferien be- ginnen am 7. und enden am 21. April. Herbsb- ferien sind nicht vorgesehen worden. Schul- Freie Tage sind ferner: Das Reformations- test(31. Oktober), der Buß- und Bettag(21. November), Marid Empfängnis(8. Dezember), der 2. und 3. November und der Fastnachts- Dienstag(26. Februar). Nach dem Erlaß der Landesbezirksdirektion kann in Landgemein- den die Zahl der Ferientage zu Weinnachten und Ostern gekürzt und dafür die Zahl der Ferientage in den Sommerferien 1952 ver- mehrt werden. Das Schuljahr 1951/52 endet in Nordbaden am 21. April 1952. Wettervorhersage Am Mittwoch weiterhin stärker bewölkt und vorübergehend auch etwas Regen. Wei- terhin kühl. Tagestemperaturen kaum über 15 Grad ansteigend. Mäßige westliche Winde. Nachts Temperaturrückgang auf 5 bis 10 Grad. Arn Donnerstag veränderliche Bewöl⸗ kung. Im genzen wieder freundlicher aber immer noch Kühl. Kulfur Der Professor für innere Medizin an der Heidelberger Universität, Dr. Schwiegk, hat einen Ruf auf den außerordentlichen Lehr- stuhl für innere Medizin an der Universität Marburg erhalten. Die Städtische Bühne Heidelberg beginnt die neue Spielzeit am 23. September mit der Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ von Otto Nicolai. Als erstes Schauspiel wird am 25. September eine Neuinszenierung von Les sings„Nathan der Weise“ folgen. Der Ope- rettenspielplan wird am 27. September mit der„Blume von Hawaii“ von Paul Abraham, eröffnet. — Nationaltheater Mannheim Spielplan: Mittwoch, 19. 9., Miete A Nr. 2 und freier Verkauf. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr.„Die luſtigen Weiber von Windſor“. Komiſche Oper von Otto Nicolai. Donnerstag, 20. 9., Miete D Nr. 2 und freier Verkauf. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr.„O dieſe Kinder“, Luſt⸗ ſpiel von Gherardo Gherardi. Deutſh von Rudolf Schneider⸗Scheide. 0 Freitag, 21. 9., Miete F Nr. 2 und freier Verkauf. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr.„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi. Dr. Göring handelte unmenschlich Zwei Jahre und sieben Monate Gefängnis Heidelberg dwb). Der 41 Jahre alte Arzt und Psychotherapeut Dr. Göring aus Waib⸗ stadt wurde vom Heidelberger Schwurge- richt nach siebentägiger Verhandlung wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren und sie- ben Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner verhängte das Gericht über den Angeklagten für die Dauer von fünf Jahren Berufsverbot. Die sofortige Verhaftung wurde angeordnet Die Verteidigung will gegen das Urteil Re- vision einlegen. Dem Prozeß, der eine Woche hindurch weit über Heidelberg hinaus mit lebhaftem Inter- esse verfolgt würde, lag folgender Tatbestand zugrunde: Dr. Göring hatte im Januar 1950 in sein Heim für schwer erziehbare Kinder in Waibstadt den mit einem schweren seelischen Leiden behafteten, damals 15 Jahre alten Jürgen Lehmann aus Hirschhorn aufgenom- men. Nach neunmonatigem Aufenthalt im Hause Dr. Görings ist Jürgen Lehmann am 1. September 1950 in völlig ausgezehrtem Zu- stand gestorben. Bei der Obduktion der Leiche in Heidelberg war Tod durch Verhungern festgestellt worden. Im einzelnen war Dr. G6 ring im Laufe der Gerichtsverhandlung noch zur Last gelegt worden, er habe den Kran- ken Jungen bei kaltem Wetter im Freien par- fuß schwere Arbeit verrichten lassen. Göring hatte im Verlaufe des Prozesses zu seiner Ver- teidigung geltend gemacht, er habe lediglich die Methoden angewandt, die auch in öffent- chen Heil- und Pflegeanstalten üblich seien. Der Vorsitzende des Gerichtes, Landesge- richtspräsident Dr. Anschütz betonte in der Begründung des Urteils, Göring habe 1 han- nur unärztlich. sondern unmenschlich 2 a „ 5 delt. Wenn der Tod des Rnaben vom Ange- klagten auch nicht vorsätzlich herbeigeführt worden sei, so habe dieser mit seiner„mo- nomanen Besessenheit“ den Pflegling zu- grunde gerichtet. Das Gericht sei zur Ansicht gekommen, daß Jürgen Lehmann mehr das Objekt des Ehrgeizes Dr. Görings als dessen Patient gewesen sei. Der Angeklagte habe mit seiner Behandlungsweise der Arzteschaft, die sich in großer Mehrheit von ihm distanziert Habe, schweren Schaden zugefügt. Als Mitan- geklagte sitze neben Dr. Göring unsichtbar seine Frau, die der unmenschlichen Behand- lung des Jürgen Lehmann als Frau und Mut- ter zugesehen habe, ohne einzugreifen. Dr. Anschütz nahm in seiner Urteilsbegrün- dung auch zu den Aussagen Stellung, die der ehemalige Chefarzt der Heil- und Pflege- anstalt Wiesloch, Medizinalrat a. D. Dr. Schwenninger als Sachverständiger vor Ge- richt gemacht hatte. Wer, wie Dr. Schwen- ninger, offensichtlich den entscheidenden Fragen ausweiche, sei nicht geeignet, das Ge- richt zu überzeugen, erklärte Dr. Anschütz. 8 Wiesloch distanziert sich den Tatsachen entsprechen. f In Wieslock haben niemals Geisteskranke nachts auf dem blanken Fußboden schlafen miüissen. 5 2 1 Es ist ferner niemals vorgekommen, da die Kranken im Winter ohne Fufbekleidung Arbeiten im Freien verrichten mußten. 5 Sport uud Spiel Vom einheimiſchen Sport Turnen. Vereiusabturnen des Tv. 98. Wie es der Tradition der Turnvereine entſpricht, werden ſämtliche Abteilungen zum Abſchluß der diesjährigen Saiſon eine Lei⸗ ſtungsſchau ablegen. Ziel dieſes Vereinsab⸗ turnens iſt einmal die Ueberprüfung der eigenen Leiſtung, Zuſammenfaſſung aller Aktiven, um das Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl innerhalb des Vereins zu fördern, zum anderen ſoll der Bevölkerung Gelegen⸗ heit gegeben werden, ſich ſelbſt ein Urteil über die Arbeit in den Turnvereinen zu bilden, um zu erkennen, wie wertvoll ein regelmäßiger Turnbetrieb für Jung und Alt ſein kann. Eltern und Kinder ſollen alſo bei dieſer Gelegenheit den Weg in die Turnvereine finden. Wie gründlich der Tv. ſich dieſer Aufgaben angenommen hat, zeigt ein Blick in den Vereinskalender unſerer letzten Ausgabe. Noch deutlicher brachte dies die erſte Ver⸗ anſtaltung am geſtrigen Abend zum Aus⸗ druck. Unter reger Teilnahme der Zuſchauer überraſchten ſowohl Jugend, als auch die Turner(Oberſtufe) mit ſauberſter Haltung und einer rhythmiſchen Beherrſchung der Uebungen, die für die Zukunft manchen Fortſchritt erwarten laſſen. Der nächſte Höhe⸗ punkt ſteigt nun am kommenden Freitag, 20 Uhr. Die intereſſanten Turnkämpfe, bei denen ſich Wetzel vor Schmidt und Kollnig bei der Jugend, ſowie R. Möll vor Bade und Grathwohl bei der Oberſtufe an die Spitze geſetzt haben, werden durch das Kür⸗ turnen fortgeſetzt. Dazu kommt das Turnen der Turnerinnen, die gleich 9 Teilnehmer in der Oberſtufe aufweiſen. Ihr Turnen dürfte wohl einen großen Eindruck hinter⸗ laſſen. Für die älteren Semeſter iſt der Samstagabend der Kampftag. Geräteturnen, Prellball und Sprünge bilden das Wett⸗ kampfprogramm. Das Sonntagprogramm mit dem 5⸗Kampf(Oberſtufe) als Höhe⸗ punkt, bei dem mehrere der beſten 5⸗Kämpfer des Kreiſes zuſammentreffen, bringen wir in unſerer Samstagausgabe. 8 1 Handball SV 07 Seckenheim— Tus Weinheim 15:13 Das erſte Verbandsſpiel brachte mit Ein⸗ heit Weinheim den erwartet ſchweren Geg⸗ ner, der ſich erſt nach hartem Kampf knapp geſchlagen gab. Die Seckenheimer Elf legte einen großen Eifer und Siegeswillen an den Tag. Bei dieſer Form braucht die Mann⸗ ſchaft keine Bange vor den kommenden Spielen zu haben. 5 Das Führungstor der Gäſte glich Rau⸗ felder poſtwendend aus. Weinheim zog dann auf 1:3 davon, ehe Maier auf 213 ver⸗ 4 kürzen konnte. Die Männer aus dem Bir⸗ kenauer Tal erhöhten auf 215, aber Oeſtrei⸗ cher und Schmitt P. brachten die Einheimi⸗ ſchen wieder auf 4:5 heran. Nach zwei wei⸗ teren Toren Weinheims ſtellten Schmitt P., Ewald und Oeſtreicher den 7:7⸗Gleichſtand her. Das erneute Führungstor der Gäſte glich Ewald kurz vor der Pauſe aus. In der 2. Halbzeit ging Weinheim ſofort mit 8:10 in Führung. Schmitt P. und Oeſtreicher ſchafften wieder den Ausgleich, aber bald lagen die Gäſte wieder mit 10:12 in Führung, womit ſie aber ihr Pulver ver⸗ ſchoſſen hatten. Nun begann die große Zeit der Seckenheimer, die durch Schmitt P., Oeſtreicher und Ewald(2 darunter einen 13m) zum erſten Mal in dieſem Spiel mit 14:12 in Führung gingen. Weinheim kam nochmals auf 14:13 heran, aber Maier be⸗ ſeitigte mit einem 15. Tor endgültig alle Zweifel. Die 2. Mannſchaft ſiegte gegen die 2. von Einheit Weinheim dank einer guten 2. Halbzeit mit 11:10 Toren, nachdem ſie bei der Pauſe noch mit 3:7 im Rückſtand gelegen hatte. Handball der Kreisklaſſe TV Friedrichsfeld(1)— T Jahn 8:2 V Friedrichsfeld(2.)— 7 Jahn 918 28 Jahn(Jug.)— 7e Rheinau 23.2 Das Spiel der zweiten Mannſchaften litt ſehr ſtark an der einſeitigen Spielleitung des Friedrichsfelder Vereinsſchiedsricht der anſcheinend einen Spielverluſt Mannſchaft nicht ertragen kann. Die erſte Mannſchaft traf in Friedrichsfeld auf einen Gegner, der nicht gewillt iſt, zu Hauſe Punkte abzugeben. Gegen die konſe⸗ quente und harte Abwehr fand der junge Sturm der Einheimiſchen nicht die richtige Einſtellung. Wenn auch einige gute An⸗ griffe vorgetragen wurden, ſo fehlte vor allem der gewiſſe Torinſtinkt und der geſun⸗ de Torwurf. Zu wünſchen wäre ein routi⸗ nierter Sturmführer, der die zum Teil gut veranlagten Stürmer zu einem produktiven Mannſchaftsſpiel erzieht; denn nur dann können Erfolge erzielt werden. Die Abwehr war im Allgemeinen gut, obwohl auch hier noch kleinere Mängel zu beheben ſind. 5 A. B. * ſeiner 8 Fußball. 7855 Die endgültigen Mannschaften Durch ein Versehen wurden einige Namen der kür die Spiele gegen Osterreich benannten Na- bionalspieler in falscher Schreibweise veröffent- licht. Wir bringen daher nachstehend nochmals die beiden Mannschaftsaufstellungen, wobei auch der Herkunftsverein und die inzwischen als Re- serve bestimmten Spieler genannt werde. 1. Mannschaft(am 23. September in Wien gegen Osterreich A): Turek Oüsseldorf); Strxeſtle (München), Kohlmeyer(Kaiserslautern); Mebus (Kölr), Posipal(Hamburg), Schanko Oort- mund); G zen(Münster), Preißler(Münster), Morlock(Nürnberg), Fritz Walter(Kaiserslau- tern), Barufka(Stuttgart). Die Reise nach Wien werden außerdem noch Adam(Neuendorf), Ret- ter(Stuttgart), Haferkamp(Osnabrück) und Her- mann(Frankfurt) mitmachen. 2. Mannschaft(am 23. September in Augsburg gegen Osterreich B): Schaffer(1. FC Nürnberg); Bögelein(UfB Stuttgart), Miersberger(1. EC Nürnberg); Bauer(1860 München), Steimle(VfB Stuttgart), Bergner(. FC Nürnberg), Struzina (BC Augsburg), Röhrig(l. Fe Köln), Wevers (RW Essen), Ucko(1. FC Nürnberg); Krüger (Hamburger SV), Buhtz(VfB Mühlburg), Schrö- der GGremen), Baitinger VfB Stuttgart), Bles- sing(VfB Stuttgart), Zeitler Bayreuth), Stoll- berg Düren). Ergebnisse der 2. Liga Südwest SpVgg. Ande ch— ASV Landau 2:1, Herdorf— Sc Zweibrücken 4.1, 1. FO Idar geg VfL Neuwied 4:0, VfB Lützel— VfR Kirn 2·0, Sc 07 Bad Neuenahr— T 5 bus Konz 4:2, SG 1 masens— SV Hochfeld 6:2, FV Speyer— Has- sia Eingen 221. Tabellenstand der 1. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 4 12:3 8:0 2. 1. Fœ Nürnberg 5 522 92 3. VIB Stuttgart 5 i 4. 1660 München 8 3 5. FSV Frankfurt 5 84 624 6. VfB Mühlburg 5 1126 6824 7. Kickers Offenbach 5 9:6 624 8. Stuttgarter Kickers n 9. SpVgg. Fürth 5 4:4 525 10. Viktoria Aschaffenburg 5 728 575 11. VfR Mannheim 5 7:11 426 12. Bayern München 5 6:9 327 13. SV Waldhof 5 522 827 14. VfL Neckarau 5 6219 37 15. Schweinfurt 05 5 4:11 1:9 16. Schwaben Augsburg 5 1 b Tabellenstand der 1. Liga Südwest 1. Wormatia Worms 5 1 2 iwigshafen 5 149 713 3 e eee, 4 5 12 67 5 5 13:14 6:7 6 5 13898 325 7. VfL Neustadt 10 8 8. Dintracht Trier 5 35 9. FK Pirmasens n 4 10. Mainz 05 4 10212 325 11. FV Engers 4 5541 3255 12. Eintracht Kreuznach 8 5:11 327 13. 1. Fœ Saarbrücken 1 51 2 12. SpVgg. Weisenau 4 8:12 2:6 15. VfR Kaiserslautern 5 8:20 228 16. Bor. Neunkirchen 1 2128 0 2 Tabellenstand der 2. Liga Süd 1. Hessen Kassel 5 954 822 2. TSS Ulm 46 5 138 773 3. SV Wiesbaden 5 3 4. SSV Reutlingen 5 1026 624 5. Bayern Hof 5 10 38 6. F Bamberg 5 8:6 624 7. ASV Durlach 5 10:8 624 8. TSV Straubing 5 917 624 9. BC Augsburg 5 13 11 10. Darmstadt 98 5 11:8 5:5 11. Jahn Regensburg 5 13710 55 12. ASV Cham 175 5 7:7 325 13. Wacker München 5 109 26 14. Singen 04 5 558 15. Fœ Freiburg 5 8 16. 1. Fœ Pforzheim 5 528 37 17. ASV Feudenheim 5 4:13 1327 Die Quoten des Sport-Totos West/ Süd Im West-Süd-Toto gab es folgende Quoten: Z wöl fer wette: 1. Rang: 11 Gewinner je 46 401,60 DM, 2. Rang: 198 Gewinner je 2576,40 DM, 3. Rang: 1 895 Gewinner je 269 DM. Z e h- ner wette: 1. Rang: 54 Gewinner je 4 956,80 DM, 2. Rang: 1081 Gewinner 3e 247,40 DM. 35 1 8 404 Gewinner je 31,70 DM.(Ohne Ge- Währ). Favoriten im Südwesten mäßig Eintracht Trier leistete den Wormaten Wert⸗ volle Schrittmacherdienste, denn Tura Ludwigs- hafen, bisher mit den Wormsern punktgleich, wurde 2:1 geschlagen. Eine böse Uperraschung leistete der 1. Fœ Kaiserslautern seinen Anhän- Sern, denn er kam in Neustadt über 1:1-Unent- schieden nicht hinaus. Phönix Ludwigshafen schlug den VIR Frankenthal nach hartem Kampf 3:2, und der VfR Kaiserslautern kam gegen Neuendorf mit einem 3.3 zu einem zweiten Punkt. In der Tabelle haben sich also keine Srundlegenden Anderungen ergeben; lediglich Phönix Ludwigshafen konnte wieder Anschluß an die Spitze erhalten und liegt hinter dem 1. Fœ Kaiserslautern an 5. Stelle. VIL Neustadt— 1. FC Kaiserslautern 1:1 In Neustadt erlebten 8000 Zuschauer ein Sehr gutes Spiel. Die Einheimischen kämpften mit Sstloser Hingabe, So daß der Deutsche Meister sein technisches Ubergewicht nicht ausspielen konnte. In der 30. Minute verwandelte Fritz Walter einen Eckball mit direktem Schuß. Nach der Pause kamen die Neustädter stark auf. Im Lauterer Sturm konnten nur Fritz Walter und der Linksaußen Jerkens überzeugen. Es zeigte sich, daß die Neustadter die bessere Kondition Hatten; nachdem die FCK. Hintermannschaft deutliche Schwächen an den Tag legte, gab es eine Reihe gefährlicher Situationen. Vor allem KTohlmeier war von der normalen Form weit entfernt. Trotzdem wurde der knappe Vorsprung des 1. FCK bis wenige Minuten vor Schluß ver- teidigt. Ein Strafstoß von Spengler brachte in 1 der 87. Minute den verdienten Ausgleich. Eintracht Kreuznach— Wormatia Worms 0:2 In Kreuznach sah es in der 1. Halbzeit nicht i gerade nach einem Sieg der Wormaten aus. Der Wormser Angriff kam nie so recht zum Zuge, so daß torlos die Seiten gewechselt wurden, In der zweiten Halbzeit erlebten dann die 6000 Zu- schauer ein großes Spiel der Wormatia. Die Ein- heimischen wurden immer mehr zurückgedrängt; in der 75. Minute erzielte Selbert den Führungs- treffer, und eine Minute vor Schluß stellte Mül⸗ ler mit einem zweiten Treffer den Erfolg end- gültig sicher. Eintracht Trier— Tura Ludwigshafen 2:1 Eine ausgezeichnete Partie lieferte Ludwigs hafen in Trier. 5000 Zuschauer waren von dem schnellen einsatz freudigen Spiel der Furaner überrascht. Lediglich Schneider lieferte bei Trier eine wirklich gute Partie. In den ersten Minuten sah es nach einer Uberraschung aus, denn schen bald ging Ludwigshafen durch schmidt in Füh- rung. Es dauerte eine Viertelstunde, bis Trier durch Jordan zum Ausgleich kam. Drei Minuten vor dem Wechsel schoß Sterk den Führungstref- fer. Beide Mannschaften hielten sich nach wie vor die Waage, so daß an dem bestehenden Er- gebnis nichts mehr geändert werden konnte. Phönix Ludwigshafen— VfR Frankenthal 3˙2 in Ludwigshafen hing der Erfolg des Phönix an einem seidenen Faden. Die Phönix-Anhänger mußten besonders kurz vor Schluß um die Punkte bangen, denn Frankenthal lieferte eine ü raschend gute Partie. In der. 1. Halbzeit Ludwigshafen leicht überlegen, aber erst 22. Minute konnte Meister den Führungs- l ingen. In der Mitte der 2. Halbzeit nAtscheidung, als Phönix innerhalb auten zwei Treffer erzielte. Von da spielte Frankenthal überlegen, aber erst we- Minuten vor Schluß verbesserte Widmann 2 3˙9* „ Fanny Blankers-RKoen, Hollands„fliegende Haus- trau“, verbesserte ihren inoffiziellen Weltrekord im Frauen-Fünfkampf auf 4410 Punkte. Der hol- ländische Leichtathletik-Verband will diese Best- leistung als neuen Weltrekord einreichen.. Die zur Zeit in Deutschland weilende jugosla- wische Ringer-Auswahl blieb auch bei ihrem achten Start in Süddeutschland unbesiegt. Die Jugoslawen trennten sich im Frankfurter Hoppe- Bau von der mit 4:4. Danksagung. Für die große Anteilnahme am Heimgang meiner lieben Frau und guten Mutter Gretel Volz danken wir herzlich, besonders Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte, sowie für die vielen Kranz Otto Volz und Iochter Waltraut und Blumenspenden. — AcHrune! Moskobst eingetroffen. Bestellungen von Winter-Kartoffein und Einschneitkrauf (Zum Tagespreis) Werden entgegengenommen. WILHELM HOLZWARTH Obst-, Gemüse- und Kartoffelhandlung Freiburgerstraße 45— Telefon Nr. 47302 Zwei Ingenieure ö ODauermieter) suchen ö möbl. Doppelzimmer evtl. mit Küchenbenutzung. Angeb. an die Geschäftsst. d. Bl. daß alles teurer geworden ist. EINESSA-Bohner wachs und Holzbalsam sind seit der Währungsreform im Preis Möbl. Zimmer oder Schlafstelle gesucht. um. Seckenheim, 19. Sept. 1951. 1 1 24 90 YAHRE 4 5 5 1 8 es 1861 1751 Zu exfr. in der Geschäftsst. d. Bl. genau so unverändert wie in der Qualität. Rationalisie- ermöglichtendies, denn immer mehr Hausfrauen verwenden Gebrauchter Rerd Männer- Gesangverein * Mhm.-Seckenheim, 19. September 1951 Stengelstr. 7 5 Fur die aus Anlaß unseres goldenen Gbejubilaums erwiesenen Aufmerſtsamſceiten danſten recht herzlich 8„deore Schmitt 11¹. Frau Fußball-Vereinigung 1898 e.., Mannheim Seckenheim. Zu der am Freitag, 21. September 1881, 20.30 Uhr im Lo-ãI„ZUM REICEHISADLER= stattlindenden 5. zulbercldenlehen fitglieder-Versammlung Die Vereinsleitung. laden wir unsere Mitglieder herzl. ein. en, wenden sich an die Autobahn-Stragenmeisterei Seckenheim. 4 2 Sonntag, den 23. September 1951, 20 Uhr im Vereinshaus Mannheim-Seckenheim Jas Mädel vom Hecharstpand Vollsoperette in 3 Aten (50 Mitwirkende) Chöre und musikalische Leitung: Hauptlehrer HERMANN GUNTHER 5 Spielleitung: A. HAUCK Organisatorische Leitung: BERGER- WESC H Die gesamte Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen. A 1 5 5 5 2 8 Kartenvorverkauf: Gasthaus„Zum Löwen“, Vereinshaus sowie bei allen Sängern und an der Abendkasse. Mannheim-Seckenheim * 5 zu verkaufen. für 20. DRM. Zu exfr. in der Geschäftsst. d. Bl. SOHMðx aS /hOlZ8 alter Preis— alte Qualitat Germania Drogerie Höllstinf e. co 08 kampfstarken SG Eckenheim 5 rung durch Umsatzsteigerung a und Beschwerer. am Lager Baustotte, Breisacherstr. 2. 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