te d D Sr ds rr eren eee * * — Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anxeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— OPreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 159 Freitag, den 5. Oktober 1951 3.51. Jahrgang Vertagung der Bonner Verhandlungen? Kirkpatrick begab sich nach London Medloy unterrichtete schumacher Bonn(ZSH). Der britische Hochkommis- sar KRirkpatrick begab sich nach London, um seiner Regierung über die Verhandlungen mit Dr. Adenauer zu berichten. Wie man aus un- terrichteten Kreisen erfuhr, will Kirkpatrick eine Vertagung dieser Verhandlungen vor- schlagen, falis nicht bald eine Einigung Zu- stande käme. Die Reise des britischen Hochkommissars steht in bemerkenswertem Zusammenhang mit dem Umstand, daß der französische Hoch- kommissar sich zur Einholung von Instruktio- nen nach Paris begab. Zwar wurde als Zweck seines„privaten“ Aufenthalts in der franzö- sischen Hauptstadt eine Tagung des Inter- nationalen Roten Kreuzes angegeben, doch dürfte eine solche Veranstaltung wohl kaum genügend Anlaß gewesen sein, um der letzten Zusammenkunft der Hochkommissare mit dem Bundeskanzler fernzubleiben. Hinter dem erwähnten Vorschlag Kirkpatricks, die Ver- handlungen auf höchster Ebene flir einige Wochen auszusetzen, steht offenbar die Not- Wendigkeit eines erneuten Meinungsaustau- sches der Westmächte, während in der Zwi- schenzeit die Sachverständigen sich über be- stimmte Punktè der Vertragsentwürfe schlüs- sig werden sollen. Vielleicht hofft man auch, auf diese Weise einen gewissen Druck auf Dr. Adenauer ausüben zu Können, von dem in Alliierten Kreisen angenommen Wird, daß er an einer schnellen Unterzeichnung dieser Ver- träge interessiert sei. Hochkommissar Mecloy empfing den sozial- demokratischen Oppositionsführer Pr. Schu- macher zu einer Aussprache über aktuelle Politische Probleme. Im Vordergrund der Un- terredung standen die Washingtoner Be- Schlüsse der Außenminister der drei West- möchte und die gegenwärtigen Verhandlungen mit dem Bundeskanzler. Der deutsche Wehr- beitrag und eine Reihe von inner politischen Fragen— wie die Bildung der Soldatenbünde und die Möglichkeit gesamtdeutscher Wah- len sollen gleichfalls behandelt worden sein. * Alle politischen Diskussionen in Bonn drehen sich zur Zeit um den vermutlichen Inhalt der Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und den Hochkommissaren. Obgleich sich ein maß- geblicher Sprecher der britischen Hochkom- mission kürzlich darüber beschwerte, daß die deutsche Offentlichkeit nur unzulänglich über Bedeutung und Tragweite der gegenwärtigen Verhandlungen unterrichtet werde, ist man am zweiten Konferenztag übereingekommen, möglichste Diskretion bezüglich der aufge- tretenen Meinungsverschiedenheiten zu wah- ren. Dies ist umso bedauerlicher, Weil gerade in ihnen die Kernpunkte des künftigen Ver- Baltnisses zwischen der Bundesrepublik und den Westalliierten beschlossen sind. Welch ernster Natur diese zu sein scheinen, geht aus der Andeutung hervor, die Hoch- kommissare hätten Dr. Adenauer darauf auf- merksam gemacht, daß die Gründe, um deret- willen die Alliierten in den Krieg gegen Deutschland zogen, nach wie vor fortbestün- den; der Kanzler dürfe außerdem nicht ver- Sessen, daß sein Land bedingungslos kapitu- dingungen liert habe. Ohne Zweifel sollte dieser Hinweis dazu dienen, der Bundesregierung deutlich zu machen, daß sie nur dank des Wohlwollens der Westmächte einige Freiheiten erlangen konnte, ihr jedoch das Recht, politische Be- zu stellen, juristisch eigentlich nicht zukäme. Und noch eine Folgerung aus dieser Mahnung ist gravierend: Zwar muß eingeräumt werden, daß die Westmächte in Erster Linie deshalb das frühere Deutschland bekriegten, weil sie den Nationalsozialismus Mit all den häßlichen Auswirkungen seines Regimes beseitigen wollten; die Triebfeder mres Handelns war aber zugleich auch der berüchtigte Morgenthau-Plan mit dem Ziel der Vernichtung der deutschen Lebenskraft. PFarum— 80 fragt man sich deshalb heute bestürzt— hielten es die Hochkommissare für zweckmäßig, im jetzigen Stadium der Ver- handlungen an den Status von 1945 zu er- inmern? Binige rer Gründe sind bekannt: die Alli- jerten wollen sich in der Bundesrepublik ge- wisse Sonderrechte vorbehalten. Diese betref- den nicht nur die Kontrolle der deutschen Wirtschaft, die laufend überwacht und in ein- emen Produktionszweigen beschränkt blei- den soll, sondern umfassen auch eine Begren- zung der außenpolitischen Aktionsfähigkeit er Bundesregierung. Erstaunlicherweise schei- nen hierbei die Alliierten die größte Sorge Vor einer etwaigen Verständigung Bonns mit Ostberlin zu hegen, die sie unter allen Um- Ständen verhindern wollen, obgleich— nach unserem Dafürhalten— die Wiedervereini- ung Deutschlands in erster Linie eine deutsche zelegenheit sein sollte. N Ferner verlangen die Westmächte im Falle innerer Unruhen in der Bundesrepublik das at der Handlungsfreiheit. So verstand- dieser Wunsch ist, birgt er doch diverse en in sich, denn es soll ausschließlich nierten überlassen bleiben, zu ent- scheiden, wann ein Notstand eingetreten und der Bestand der Bundesrepublik gefährdet ist. Würde Dr. Adenauer sich damit einverstan- den erklären, dann gäbe er den Alliierten einen Freibrief in die Hand, jederzeit in die Souveränität der Bundesregierung einzugrei- ken und nach eigenem Gutdünken beliebige Maßnahmen durchzuführen. Schließlich sind die Finanzierung des deut- schen Verteidigungsbeitrages, die Entflech- tungsgesetze, die Verfügung über die deut- schen Auslandsguthaben, die Anerkennung der Friegsverbrecherurteile, die Befugnisse der Länderkommissariate der Alliierten und dergleichen Fragen mehr zu lösen, ehe an eine definitive Vereinbarung in Form zweiseitiger Verträge anstelle des Besatzungsstatuts ge- dacht werden kann. Sie alle beinhalten äußerst schwierige Probleme, deren Bewältigung noch Seraume Zeit in Anspruch nehmen dürfte, zu- mal ihre Einzelheiten heute unter wesent- lich anderen Aspekten erscheinen, als dies nach der Washingtoner Außenminister-RKon- ferenz der Fall war. Der Sprecher der britischen Regierung irrte, Als er Kürzlich die Deutschen vor Voreiligem Optimismus warnen zu müssen Slaubte. Nicht Wir haben einen nach seiner Meinung falschen Optimismus hinsichtlich einer baldigen, all- seits befriedigenden Regelung des Verhält- nisses zwischen uns und den Westmächten Aufkommen lassen, sondern die offiziösen Kommentare von Washington, die uns Völlige GSleichberechtigung versprachen, indessen wir nun erfahren, daß wir von der ausgestreckten Hand nur den kleinen Finger erhalten, dafür aber schwerwiegende Verpflichtungen und große Opfer auf uns nehmen sollen. Fk 5 * Erst Gleichberechtigung und dann Truppen Lehr und Fette über Deutschlands Standpunkt — Gewerkschaften und Schuman-Plan Bonn(UP). Bundesinnenminister Lehr for- derte die volle gegenseitige Gleichberecktigung auf militärischem, politischem und wirtschaft- lichem Gebiet, ehe man sich in irgendwelche Einzelheiten über Aufstellung deutscher Trup- Den und über ihre Zahl verlieren kann“. In einem Interview, das der Bundesinnen- minister der Berliner Rundfunktstation Rias Sewährte, wandte er sich scharf gegen die von den Politikern der Ostzone gegen die Bundes- regierung erhobenen Vorwürfe, sie habe be- reits 250 000 Deutsche als Söldlinge verkauft. Lehr erklärte, bei den Verhandlungen des Bundeskanzlers mit den Hochkommissaren über den Abschluß gegenseitiger Verträge gehe man von deutscher Seite von dem Grundsatz aus, daß erst die deutsche Gleich- berechtigung hergestellt werden müsse, bevor man deutsche Truppen aufstellen könne. Schäffer beharrt Der Bundestag soll sparen Polstersessel für 800 DM Bonn(UP). Bundesfinanzminister Schaf- ter versicherte auf dem Deutschen Sparkas- sentag in Berlin, er werde jeder inflationi- stischen Tendenz entscheidend entgegentre- ten. Das sei auch der Grund für seine un- populären Steuergesetze, die jedoch unum- gänglich seien, weil das Grundgesetz einen ausgeglichenen Haushalt verlange. Der Bun- destag dürfe deshalb nicht aus Propagandi- stischen Gründen vom Finanzminister neue Ausgaben verlangen, die eine neue Bela- stung des Steuerzahlers zur Folge hätten. Die Grenze der allgemeinen Besteuerung sei erreicht. Da er jede Belastung des kleinen Mannes ablehne, bestehe nur noch die Mg Uüchkeit, neue Geldquellen durch Sonder- Steuern zu erschließen, die nicht den täglichen Bedarf belasten. g Auf einer CDU-RKundgebung in Bremen trat der Bundesfinanzminister für die Ein- führung der Aufwandsteuer ein. Dem Aus- land müsse gezeigt werden, daß die Bundes- regierung wirklich alle Besteuerungsmög- lichkeiten ausgeschöpft habe. Er werde sich nicht von den Protesten der Wirtschaft ge- gen die Auf wandsteuer unter Druck setzen lassen, Es sei besser, Luxuswaren und Autos Zu besteuern als Radfahrer und Fußgänger. Die Kamelaktion der Autofahrer habe ihm gezeigt, wieviel Kamele es in Deutschland gebe. 5. Der Bundesrat wird sich am Freitag un- ter anderem mit der Aufwandsteuer befas- Sen. Da sich bereits acht Länderregierungen segen die Aufwandsteuer ausgesprochen ha- ben, erwartete man in Bonn eine ablehnende Stellungnahme des Bundesrates. Der Untersuchungsausschuß zur Uberprü- fung der im Gebiet der Bundeshauptstadt vergebenen Aufträge stellte fest, daß zur Ausstattung der Amtsräume der drei Hoch- kommissare auf dem Petersberg Polster- sessel für je 802 DMM, sowie dreiteilige Sofas nunmehr nachdem sie in den vergangenen Tagen die 14 Bedingungen Bonns zwar nicht als un- annehmbar, jedoch net hatten. „Die Beteiligung Deutscher an militärischen Sicherheitsmaßnahmen für Europa setzt vor- aus“, so heißt es in einer Erklärung des DGB- Vorsitzenden Fettes,„daß eine echte Einheit der freien und gleichberechtigten Völker Europas geschaffen sowie kollektive Sicher- heitsmagnahmen mit der übrigen freien Welt Setroffen werden. Unser Land muß die glei- chen Rechte und die gleichen Chancen wie die anderen freien Nationen erhalten. Man kann micht von unseren Menschen verlangen, dag sie eine Freiheit verteidigen, die sie noch gar nicht besitzen“, Durch die ihm Völlig unver- ständliche Haltung der amerikanischen Hoch- kommission, insbesondere in der Frage des deutschen Kohlenverkaufs, sei, so führte Fette Weiter aus, eine sehr gefährliche Versteifung der Fronten eingetreten. Diese erschwere eine Positive Einstellung der deutschen Gewerk- schaften zum Schuman-Plan. Im Falle eines sowjetischen Angriffs. Frankfurt(UP). Die Alliierten haben einen Plan zur Wiedereinsetzung einer mit Weiten Vollmachten versehenen Militärregie- rung in Westdeutschland ausgearbeitet, der im Falle kriegerischer Auseinandersetzungen mit der Sowqetunion sofort in die Tat umge- Setzt werden soll. Nach diesem Plan wäre es Aufgabe der Ab- teilung für zivile Angelegenheiten der ameri- kanischen Truppen, über den Rundfunk und durch Plakatanschlag eine Proklamation zu erlassen, mit dem über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik der Ausnahmezustand verhängt wird. Die Armee würde dann von der Bundesregierung die Kontrolle über die Polizei und den gesamten Sicherheitsapparat sowie über die Eisenbahnen, das Pressewesen, den Rundfunk, die Rohstoffvorräte, die Le- bensmittelvorräte und die Energieversor- gungsbetriebe übernehmen. Im gesamten Staatsgebiet der Bundesrepu- blik würden zur gleichen Zeit Luftschutz- und Verdunklungsvorschriften in Kraft gesetzt. Lebensmittel und Rohstoffe würden Tationiert, verdächtige Personen festgenommen und der Sesamte zivile Kraftwagenverkehr unterbun- den, damit die Straßen für den militärischen Verkehr freigehalten werden können. Perso- nen, die versuchen sollten aus Angst vor den Angreifern zu fliehen und dadurch die militä- rischen Operationen behindern würden, sollen so schnell wðw ie möglich in Flüchtlingslager ein- gewiesen werden, die außerhalb des militä- rischen Operationsbereichs liegen. Dieser Plan soll— so wird von amerikani- scher Seite erklärt— in voller Ubereinstim- mung mit Bundeskanzler Dr. Adenauer und seiner Regierung ausgeführt werden. Es soll Vorgesehen sein, daß in den neuen vertrag Uchen Abmachungen zwischen der Bundes- republik und den Alliierten, über die gegen- Wärtig verhandelt wird, eine Klausel aufge- nommen wird, nach der die Alliierten im EKriegsfalle in Deutschland alle Vollmachten Wieder übernehmen. Die deutschen Verhand- lungspartner sollen— wie amerikanischerseits zugegeben wird— über diesen Wunsch der Alliierten„nicht glücklich“ sein und erklären, daß dies eine Beschränkung ihrer Souveräni- tätsrechte darstellen würde. auf Sondersteuern für je 1202 DM und Schreibtischplatten für 925 DM geliefert worden sind. Die Einrich- tung eines Mannschaftshotels in Königswin- ter habe 189 00 DM gekostet, davon allein 71 O00 DM die Fensterdekorationen und die Wandbespannung. — Ostzonen-Regierung Will verhandeln Volkskammer-Sitzung am Samstag— Aden- auers bedeutungsvolle Berlin-Reise Berlin(UP). Die Volkskammer der Ost- zone wird wahrscheinlich schon am Samstag zusammentreten und zu den vierzehn Punkten des Bundestages und der Bundesregierung Stellung nehmen. Die offizielle Antwort der ostdeutschen Regierung soll am Sonntag durch Ministerpräsident Grotewohl erfolgen. Pankower Regierungskreise geben nach Wie vor zu verstehen, daß die Volkskammer und die Ostzonen-Regierung die 14 Punkte nicht zurückweisen, sondern eine Diskussion mit westdeutschen Vertretern über die von Bonn genannten Voraussetzungen für eine Sesamtdeutsche Beratung vorschlagen wer- den. Der stellvertretende Ministerpräsident, Dr. Hans Loch, der gleichzeitig Vorsitzende der Ost-LDP ist. stellte in einer Anspra in Dresden fest:„Was die 14 Punkte angeht, so hat Ministerpräsident Grotewohl bereits eindeutig erklärt, daß wir jeden vernünfti- gen Vorschlag prüfen und über jeden ver- nünftigen Vorschlag diskutieren“. Zu der von Bonn geforderten„Anrufung der Besat- Zungsmächte“ sagte Loch:„Fommt her nach Berlin. uch darüber wollen wir verhandeln, Wenn wir uns auch sagen, daß Bonn damit die Freiheit des nationalpolitischen Handelns aufzugeben gewillt ist“. N 6 Auch die Zeitungen der Ostzone sprechen von„Verhandlungsbereitschaft“, als Ausflüchte“ bezeich- 5 ren Reichshauptstadt weilen, zu der Grote In Bonner politischen Kreisen wi. same außenpolitische Geste gesehen. Mitten in die westliche Verteidigungsgem Bestehen die alten Länder noch? Rechtskampf vor dem Verfassungsgericht— 1 Grundsätzliche Fragen sind zu klären 0 Karlsruhe(ZSEH). Vor dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karls- ruhe wurde das zweite Neugliederungsgesetz 1 behandelt, das die Einteilung in vier Abstim- 1 mungsbezirke bestimmt. Während die süd- 7 baclische Regierung beantragte, das Gesetz für nichtig zu erklären, waren die Vertreter der Bundesregierung, des Bundestags, Württem- berg- Badens und Württemberg-Hohenzollerns 70 der Meinung, daß das Gesetz nicht gegen das 1 Srundgesetz verstoße. g Rechtsanwalt Dr. Kopf sagte bei der Be- ö Sründung des südbadischen Antrags, das 4 9 zweite Neugliederungsgesetz sei eine Art Kon- 19 fektions-Anzug. Das Gesetz folge dem Hrgeb- 4 nis der Volksbefragung vom Herbst in einer Weise, die eine zukünftige Volksbefragung Praktisch vorwegnehme und einer rechtswid- rigen Vereitelung der Abstimmung gleich- komme. Wenn man der heute von den mei- sten Staatsrechtlern und auch vom Bund ver- tretenen These folge, so sei die Bundesrepu- blik mit dem ehemaligen Deutschen Reich identisch. Dann sei aber Baden, repräsentiert durch das Land Südbaden, als ein Gliedstaat des Bundes anzusehen. Die lediglich durch einen Zwangsakt der Besatzungsmächte er- folgte Ausgliederung Nordbadens müsse recht- lich als nicht stattgefunden bezeichnet wer⸗ den. Nach Meinung der südbadischen Regie- rung müsse untersucht werden, ob als„Land“ die im Grundgesetz erwähnten Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg- Ho- henzollern anzusehen sind. Gegen die Argumente Südbadens wandten sich einheitlich die Vertreter der Bundesregie- Tung, des Bundestags sowie der Länder Würt⸗ temberg-Baden und Württemberg Hohenzol- kern. Als Vertreter der Bundesregierung wies Ritter von Lex darauf hin, daß es dem Ge- sstzgeber jederzeit überlassen sei, die Abstim- mungsbezirke festzulegen. Bundestagsabgeordneter Dr. Kiesinger er- klärte als Vertreter des Bundestags, daß selbst eine Durchzählung im ganzen Abstimmungs- bezirk nicht verfassungswidrig gewesen Wäre. Der im Neugliederungsgesetz festgelegte Ab- stimmungsmodus sei den südbadischen Forde- rungen bereits mehr als rechtlich notwendig entgegengekommen. Die Anklage richte sien Segen den Schöpfer des Grundgesetzes, der Aber nicht im Bundestag erblickt werden könne, sondern im ehemaligen Parlamenta- rischen Rat. Professor Görnewein-Heidelbeng stellte ads Vertreter Württemberg-Badens fest, daß fur Südbaden keine Gefahr der Majorisjierung be- stehe. Eine solche sei eher für Nordbaden 2 befürchten, wenn es aus der Gemeinschaft Württemberg-Badens herausgezogen werden ö Würde. Der württemberg-hohenzollerische Im- ö nenminister Renner bezeichnete das Argu- 0 ment, Südbaden sei für Nordbaden verant- Wortlich, als„geradezu absurd“. Professor Nawiasky-St. Gallen wies als Gut- 1 achter der südbadischen Regierung darauf hin, 6 dals die vom Gesetz vorgesehene Durchzäh- 14 lung der Stimmen einen inneren Widerspruch enthalte, da hierbei die Antworten auf Z Wwe mrem Inhalt nach ganz verschiedene Fragen zusammengezählt werden sollten. Der ein- fachste Weg zur Neugliederung wäre Se Wesen, erst die Demarkationslinien zu be seitigen und sich dann gleichzeitig um eine Vereinigung Badens und Württembergs z bemiihen.* Hierzu stellte der Südwürttembergische Staatspräsident Dr. Gebhard Müller fest, der Bundestag habe unter zwei nicht gerade ide alen Lösungen die zweckmäßigere gewälblt. Die südbadische Behauptung, dag die alten Länder de jure Weiterbestünden, entziehe Praktisch der ganzen Bundesrepublik, dem Grundgesetz, dem Bundestag, dem Bundesrat, der Bundesregierung und auch dem Verfas- sungsgericht die Rechtsgrundlage. Der würt⸗ temberg- badische Wirtschaftsministen Dr. Veit Wandte sich ebenfalls gegen die Behauptung der badischen Vertreter, daß ein gesamt- badisches Land noch fortbestehe. Namens der Bevölkerung Badens müsse er gegen diese Behauptung schärfstens Protest erheben. Des- gleichen müsse er sich dagegen verwahren, daß in diesem Prozeß von den Vertretern Südbadens so gesprochen Werde, als sei Nordbaden mit der Ostzone Deutschlands zu vergleichen. Der Zweite Senat wird am Don- merstag die Rechtsgültigkeit einzelner Be- stimmungen des zweiten Neugliederungs- gesetzes behandeln. 3 Bundeskanzler Pr. Adenauer und mehrere Bundesminister werden sich zum Wochen- ende zur Eröffnung der großen Industrie- ausstellung nach Berlin begeben. Der Kanz ler wird also zur gleichen Zeit in der frühe- b wohl seine Antwort an Bonn erteilen soll. 5 in der Reise des Kanzlers nach Berlin eine bedeut- mit den in seinen Beratungen den Alliierten Uber die Eingliederung der Bundesrepubliæ ins fahre Dr. Adenauer zur illens der einigung Mallifesta desregierung zur N Sutschland 8 6 Urteilsverkündung erfolgt am 23. Oktober Verfassungsgericht soll Abstimungstermin festsetzen— Letzter Tag der öffentlichen Verhandlung Karlsruhe(ZSH). Die Verhandlung der Verfassungsklage gegen die Neugliederüngs⸗ gesetze wurde vom Vorsitzenden des Zweiten Senats, Dr. Rudolf Katz, mit der Mitteilung beendet, daß das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung am 23. Oktober bekannt- geben werde. Es sei jedoch möglich, daß der Senat vor der Urteilsverkündung noch einmal in eine mündliche Verhandlung eintrete. Am letzten Tag der öffentlichen Verhand- lung befaßte sich das Bundesverfassungs- gericht vor allem mit den südbadischen Ein- Wendungen gegen einzelne Bestimmungen des zweiten Neugliederungsgesetzes. Als Ver- treter Freiburgs beanstandete Professor von der Heyde, daß als Voraussetzung für die Teilnahme an der Volksabstimmung nicht der Geburtsort, sondern der Wohnort der Wähler maßgebend Sei. Diese Verfahrensweise stehe im Widerspruch zum Grundgesetz, das die Be- rücksichtigung der landsmannschaftlichen Ver- bundenheit bei der Neuordnung von Ländern verlange. Der Staatspräsident von Württemberg-Ho- henzollern, Dr. Müller, machte hiergegen gel- tend, es sei Angelegenheit des Gesetzgebers, zu bestimmen, ob die Heimatvertriebenen schon nach drei oder erst nach sechs Monaten Wahlberechtigt Würden. Dr. Kurt Kiesinger Als Vertreter des Bundestags bezeichnete die Frage, ob man das Prinzip des Wohn- Oder des Geburtsortes bei der Abstimmung an- Wende, als bedeutungslos, da die Heimatver- riebenen in jedem Falle das Recht zur Ab- stimmung haben müßten. Der Bundestag lehne es ab, die Heimatvertriebenen unter ein Ausnahmegesetz zu stellen, das sie von Einer Entscheidung ausschließe, die auch für Sie von tiefgreifender Bedeutung sei. Weitere Einwände wurden von südbadischer Seite gegen die Bildung eines Ministerrats er- hoben, der sofort nach der Volksabstimmung zusammentreten und innerhalb von drei Mo- naten eine verfassunggebende Versammlung einberufen soll. Dr. Mauntz erblickte in dieser Bestimmung einen Eingriff in die Verfassungs- Autonomie der zu bildenden alten Länder oder des Fünftigen Südweststaats. Als Vertreter Tübingens Wies Dr. Schneider darauf hin, daß Jer Status der jetzigen Länder in jedem Falle geändert würde, gleichgültig ob aus der Volks- Abstimmung die Wiederherstellung der alten Länder oder ein Südweststaat hervorgehe. In einem Schluß wort erklärte Staatspräsi- dent Wohleb, Baden wolle durch den von ibm Aligestrengten Prozeß dem Recht zum Siege verhelfen. Er dankte dem Gericht und den Prozeßgegnern für die objektive Führung der Verhandlung. Staatspräsident Pr. Müller und der württemberg- badische Wirtschaftsminister Dr. Veit schlossen sich diesen Ausführungen an, indem sie die ritterliche Verhandlungs- weise hervorhoben und den Wunsch àußerten, sie möge für den künftigen Abstimmungs- Kampf beispielgebend sein. Staatspräsident Dr. Müller bat das Verfassungsgericht, selbst einen neuen Termin für die Volksabstimmung kestzusetzen oder den Bundesinnen minister dazu zu er mächtigen. Alle Gegner des süd- Padischen Antrags seien der Meinung, das dieser Termin innerhalb einer Frist von Z Wei Monaten anberaumt werden sollte. Proteste und Zwischenfälle in Berlin Koalitionskrise in Westberlin gebannt— Interzonaler Kohlenaustausch Berlin(UP). Die sowjetischen Behörden in Berlin protestierten beim französischen Stadtkommandanten General Carolet gegen angebliche Ubergrifle Westberliner„Provoka- teure“ im sowjetischen Sektor der Stadt. Ber Vertreter der sowjetischen Kontrollkommis- sion für Berlin, S. A. Dengin, behauptete, in letzter Zeit seien aus dem französischen Sek- tor wiederholt Gruppen von Jugendlichen in den Ostsektor eingedrungen und hätten dort Schaufenster, Zeitungs- und Lebensmittel- Kioske in Brand gesetzt sowie Uberfälle auf Volkspolizeiangehörige ausgeführt. Als Initia- toren bezeichnete Bengin das Ostbüro der SPD und die Kampfgruppe gegen Unmensch- lichkeit“ in Westberlin. Kurz nach dem Bekanntwerden des Pro- tests am es an der französisch- sowjetischen Sektorengrenze 2zu Zusammenstößen, als Westberliner Polizei eine illegale Kundgebung mit mehreren hundert FDA- Angehörigen aus Ostberlin auklöste und dabei mit Wasser wer- fern und FHolzknüppeln gegen die Jugendli- chen vorging. Die FDꝗA- Demonstranten über- schütteten die Polizeibeamten mit einem Stein- Hagel, wobei mehrere Polizisten verletzt Wur- deni. In einer Protestnote an den US-Hochkom- mMissar Mecloy behauptete der Vorsitzende der sowyjetischen Kontrollkommission, Ge- neral Tschuikow, amerikanische Behörden in Deutschland verhinderten die Repatriierung sowjetischer Kinder in die Sowjetunion. Die Fraktionen der Westberliner Regie- rungskoalition— CDU, SPD und FDP— sind in internen Sitzungen übereingekommen, das Steben Puünkte- Programm des regierenden Bürgermeisters Reuter für die künftige Se- natspolitik zu billigen und damit die Gefahr eimer Roalitionskrise zu bannen. Auch die SPD-Fraktion hat ihre Zustimmung gegeben, III jedoch zur Schulfrage und zum Beamten- recht noch gewisse Forderungen stellen. Zwischen der Bundesrepublik und der Os zone ist ein Kohlen-Rbkommen 82 Kommen. Danach Wird Westdeutschland irn vierten Quartel dieses Jahres an die Sowie zone 260 000 Tonnen Ruhrkchle, 30 000 Ton- nen Superphosphat und 6000 Tonnen Hyper- Phosphat liefern. Die Bundesrepublik Wird Als Gegemlieferung dafür von der Sowietreme 486 142 Tonnen Braunkohlenbriketts ertrentem, Mie Bel* e W Shen für die e 5 ve las 80 1 185 N des Deut- schen Gewerkschaftsbune es ist vor seinem Besuch in den USA nach Düsseldorf zur mann Kister, n Schule für das Ausenop. dena, ist ſen Aiter ven 7 25 2 der Direktor der Ermutigende Fortschritteb in Mehlen Sachverständige sollen Einzelfragen klären — Fortsetzung der Verhandlungen am Mitt- woch Bonn sf). Die Hochkommissare und der Bundeskanzler haben bei ihrer dritten Aussprache über die Verwirklichung der Washingtoner Beschlüsse„ermutigende Fort- Schritte“ erzielt. Wie aus dem nach der Sit- zung veröffentlichten Kommuniqué hervor- geht, ist für nächsten Mittwoch eine weitere Aussprache vorgesehen. Die Beratungen am Mittwoch dauerten über acht Stunden; sie fanden am Sitz des US-Hochkommissars in Mehlen bei Bonn statt. Dabei wurde beschlossen, Sachverstän- dige zu ernennen, die strittige Einzelfragen klären und bestimmte Teile der geplanten zweiseitigen Verträge ausarbeiten Sollen. Ein Sprecher der Hochkommission erklärte in diesem Zusammenhang, daß die Verhandlun- gen ein ganz neues Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und den Westmächten und nicht nur eine Anderung des Besatzungssta- tuts zum Ziele hätten. Deshalb sei es begreif- lich, daß diese Aussprachen auf sehr grund- Sätzliche Probleme gestoßen seien, Eine Eini- gung zwischen dem Bundeskanzler und den Hochkommissaren werde durch die Arbeit, der Sachverständigen erleichtert und beschleu- Nigt. Francois-Poncet nahm wegen einer pri- vaten Reise nach Paris nicht an der Sitzung teil. Nach Berichten aus Paris ist das fran 268ische Außenministerium der Ansicht, da die Verhandlungen lang und heikel sein Wer- den. Die französische Regierung peurteile die Situation jedoch nicht pessimistisch. Sicherheitskommissar Blank kehrte nach Zweitägiger Verhandlung über den deutschen Verteidigungsbeitrag aus Paris nach Bonn zurück. Anschluß an das Flugnetz möglich? Vorerst schlechte Aussichten für Karlsruhe Karlsruhe dwbſ/lds). Für die Einrich- tung eines ständigen Flugdienstes Zwischen Karlsruhe, Freiburg und Konstanz sind vor- erst weder die rechtlichen noch die wirt- schaftlichen und technischen Voraussetzun- gen gegeben, erklärte der Referent für Luft- fahrt im badischen Innenministerium und Vertreter Badens im Luftfahrtausschuß der Bundesrepublik, Flugkapitän Hans Reichel, in Freiburg. Reichel nahm damit zu dem Plan Stellung, die drei genannten großen Städte durch emen Passagier-, Post- und Werbeflugdienst in ein„vorläufiges südwestdeutsches Flug- netz“ einzubeziehen. Das Projekt war der Badischen Regierung von interessierter Seite mit der Bitte um Unterstützung vorgelegt worden und wurde auch schon in mehreren Presseveröffentlichungen aufgegriffen. Rei- chel betonte, daß Unternehmungen des ge- werblichen Luftverkehrs nur vom Bundesmi- nisterium und auch von diesem erst dann ge- nehmigt werden könne, Wenn die Bundes- republik wieder im Besitz der Lufthoheits- rechte ist. leichzeitig bezweifelte Reichel die Existenzfähigkeit einer regionalen Luft- verkehrsgesellschaft. Die Strecke Karlsruhe- Freiburg- Konstanz sei unter Einbeziehung von Baden-Oos und Villingen schon einmal im planmäßigen Luftverkehr beflogen wor- den. Die Lebensdauer dieses Flugdienstes sei aber nur sehr kurz gewesen. Die Kriegsopfer fordern ihr Recht Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegs- hinterbliebenen und Sozialrentner Deutsch- lands(VdK) veranstaltet seinen ersten or- dentlichen Verbandstag vom 12. bis 14. Ok- tober in Trier. Aus diesem Anlaß erklärte der Hauptgeschäftsführer dieses Verbandes vor der Bonner Presse, die Kriegsopfer seien er- pittert, daß das Buündesversorgüngsgesetz ein Jahr nach seinem Inkrafttreten noch nicht durchgeführt wurde. Die Umanerkennung der Renten sei beispielsweise durchschnittlich erst zu 27 Prozent erfolgt. Der Verbandstag, an dem die Bundesminister Storch und Schäffer teilnehmen, werde über Renten-Abschlags- zahlungen und Teuerungszulagen beraten und eine Erhöhung der Einkommensgrenzen Ver- langen, von denen die Versorgungsbezüge ab- hängen. An der unbefriedigenden Lage sei vor allem die Bürokratie des Bundesjustizministe- riums und der Streit zwischen dem Bund und den Ländern schuld, von denen niemand die Finanzlast übernehmen möchte. Ferner werde der Vdk ein Gesetz und eine Verfahrensordnung für Versorgungsgerichte fordern. Die über 100 000 Berufungsanträge dürften nicht länger unbearbeitet bleiben. Eine andere Forderung sei ein einheitliches Schwerbeschädigten-Gesetz, das den 76 000 schwerbeschädigten Arbeitslosen helfen Soll, von denen rund 8085 Prozent noch arbeits- kähig seien. 5 1 Engländer verließen Abadan 600 deutsche Ulfachleute bewarben sich Teheran(UP). Die britischen Glfachleute haben Abadan verlassen und sich auf dem britischen Kreuzer„Mauritius“ eingeschifft, der sie nach Basra bringen wird. Von dort sollen sie die Reise nach Großbritannien auf dem Luftwege fortsetzen. Nachdem die letzten etwa 330 Engländer aus Abadan abgereist sind, befindet sich die dortige Raffinerie, die größte der Welt, jetzt ausschließlich in Händen der Perser Die Abreise der Engländer verlief ohne Zwischenfall. Mehr als 600 deutsche Erdöl-Techniker ha- pen sich bisher um Arbeit auf den iranischen Erdölfeldern beworben. Einige von ihnen sol- leni bereits in Kürze nach Teheran abreisen und mehr als 200 Bewerbungen sind beim Generalkonsulat in Stuttgart eingegangen. N außerdem deutsche Arzte verpflich- en. Letzte Parlamentssitzung in London Neue englische Vorschläge an Agypten? London(UP). Das britische Unterhaus trat am Donnerstag zu seiner letzten Sitzung zusammen, um sich die Thronrede des Königs über die Ergebnisse seiner Legislaturperiode anzuhören. Sämtliche Parteiführer Pprachten dem König ihr Mitgefühl mit seiner Erkran- kung zum Ausdruck. am Freitag wird das Parlament formell aufgelöst Werden. Großbritannien will der ägyptischen Regie- rung in der kommenden Woche neue Vor- schläge für die Regslung des britisch-ägyp- tischen Verhältnisses überreichen. In London rechnet man damit, daß die Aufnahme der Türkei in den Atlantikpakt bis zum 1 Ok tober beschlossen worden ist, 80 dag Groß- pritannien in Kairo die Bildung einer Ver- teidigungsorganisation für das Mittelmeer vor- Schlagen könnte, in der Kgypten sich mit an- deren Ländern des Nahen Ostens zur gemein- samen Verteidigung des Suezkanals zusam- Menschließen soll. Der politische Ausschuß der Arabischen Liga beschloß, die Frage der marokkanischen Un- Abhängigkeit im November vor die Vollver- sammlung der UN zu bringen. Ebenso sollen die Pläne der UN-Rommission für die Regie- rungsbildung in Läbyen demnächst von der UN- Vollversammlung entschieden werden. Die frühere italienische Kolonie soll am I. Ja- nüar nächsten Jahres unabhängig werden. Italien stellt neue Divisionen auf Kommunistische Störversuche in Rom RO m(UP). Der italienische Verteidigungs- minister Pacciardi gab bekannt, daß Italien im Rahmen des Atlantikpaktes zwei weitere Divisionen aufstellen werde. Somit werde sich der italienische Verteidigungsbeitrag auf insgesamt sechs Divisionen und eine Panzer- brigade belaufen. Kommunistische Kreise kündigten einen großen motorisierten Protestzug nach Rom an. Die Demonstration soll mit dem Rechen- schaftsbericht de Gasperis vor dem italie- nischen Parlament über seine Amerika-Reise am Freitag zusammenfallen. Die Aktion rich- tet sich außerdem gegen die Errichtung des Hauptquartiers der Südlichen Atlantikstreit- kräfte unter US-Admiral Carneq in Neapel. Der Zug will in Rom vor den amerikani- schen, französischen und anderen Botsehas- ten der Westmächte auffahren. Die Militärattachés der Sowjet-Union, der chinesischen Volksrepublik, der Tschecho- Slo wabel ung Polens verlieben überraschend Weedtscten kerbstwandver, wen se eng t Kurden“. . 78 1 Ridgways Vorschläge abgelehnt Kommunisten sollen neuen Konferenzort nennen— Ausweitung der Kampfhandlungen Seoul(OP). Die Kommunisten lehnten den Vorschlag General Ridgways ab, den Ta- gzungsort der Waffenstillstandsdelegationen von Kaesong in das Dorf Songhyon süd west- lich Kaesong zu verlegen. In Erwiderung der erneuten kommunisti- schen Forderung, die Verhandlungen in Kae song wieder aufzunehmen, forderte General Ridgway das nordkoreanische Oberkom- mando auf, von sich aus einen neuen Ver- handlungsort vorzuschlagen, der„etwa in der Mitte zwischen den Frontlinien“ liegt. An der Front sind inzwischen neue Kämpfe aufgellammt, die über einen örtlichen Rah- men hinausgehen. Nach einem Kommuniquẽ der 8. Armee haben 5 alliierte Divisionen Auf 60 Kilometer Breite im Westen der Front einen energischen Vorstoß nach Norden er- öffnet. Schon am ersten Tage gewannen Sie Pis zu 8 Kilometer Boden. Die kommunisti- schen Truppen, die sich vielfach in gut aus- gebauten Bunkern verschanzt hatten, konn- ten an mehreren Abschnitten erst nach Ver- wendung von Flammenwerfern und im Nah- kampf aus ihren Stellungen geworfen Wer- den. Von alliierten Fliegern wurden über 900 Nachschubfahrzeuge zerstört. Zwei Jagd- pomber der UN gingen verloren. Der australische Premierminister Menzies gab bekannt, daß Australien ein weiteres Ba- falllon nach Korea entsenden werde. Französische und vietnamesische Verbände haben die Offensive der kommunistischen Vietminh nordwestlich von Hanoi zum Ste- hen gebracht und die Angreifer zum Rück- zug gezwungen. 5 Mossadeg droht mit UN- Boykott Großbritannien hat„das Gesicht verloren“ Peheran(UP). Der stellvertretende Mi- nisterpräsident Fatemi sagte in einer Presse- Konferenz, Ministerpräsident Mossadeg werde den UN- Sicherheitsrat davon zu überzeugen suchen, daß er für die Olkrise nicht zuständig Sei, da es sich um die innere Angelegenheit eines souveränen Staates handele. Wenn der Sicherheitsrat dennoch die Debatte über die Pritische Beschwerde aufnehmen sollte, werde Mossadeg mit seiner Delegation die Sitzung Unter Protest verlassen und den Sicherheits- rat boykottieren. Mossadeg will am Sonntag mit 17 Begleitern nach New Vork Abfliegen. Am Donnerstag morgen sind auch die letz- ten neun Angestellten der Anglo- Iranian Oil Company aus baden nach Basra abgereist. Unter ihnen befand sich der stellvertretende Generaldirektor der Raffinerie Alee Mason. Das riesige Werk in Abadan, das einen Wert von einer Million Dollar darstellt, befindet sich jetzt ausschließlich in den Händen der Iraner. 0 Die Evakuierung der britischen Olfachleute at viel dazu beigetragen, daß sich maßge- bende Kreise Washingtons stärkere Sorgen um das Schicksal Persiens machen, weil sie fürchten, daß dieses Land dadurch in Stärke- rem Maße dem Einfluß der Sowjetunion preisgegeben Wurde. Die US halten gleich- zeitig die britische Position im gesamten Na- hen Osten für gefährdet, weil Großpritan- nien in Iran„das Gesicht verloren“ habe und es ihm deshalb schwer fallen dürfte, seine Stellung in den anderen Teilen des Nahen Ostens zu festigen. Amerikanische Regie- rungsbeamté brachten in diesem Zusammen- Hang auch zum Ausdruck, daß es nun prak- tisch unmöglich sei, einem Engländer den Oberbefehl über das seplanfe Nahostrom- 1 Prüche kämen nicht überraschend. Der Berg „Invasion des Aggressors“ Große Manöver der alliierten Truppen Frankfurt(UP). Die großen Manöver der alliierten Streitkräfte in Europa began- nen mit einer„IhVasion“ aus dem Osten. 8000 Mann der Us-Constabulary stießen in den frühen Morgenstunden nach Westen vor. Die Angreifer trugen besondere dunkelgrüne Uniformen, wie sie in Osteuropa üblich sind, und fremde Schulterstücke. Die amerika nische I. und 4. Division mußten sich bis zu 35 Kilometer zurückziehen. Panzer der 1. Di- vision stießen zur Deckung des Rückzuges entlang des Mains zu örtlichen Gegenan- griffen vor. Zu Manöverzwecken wird ange- nommen, daß die Angreifer aus der Ost- zone heraus vorstießen. Die alliierten Streit- kräfte wurden„ins Feld geschickt, um einen möglichen Angriff des Aggressors auzufan- gen“. Die Manöver„Combine“, an denen mehr als 160 000 Mann amerikanischer, fran- 2z6sischer und britischer Truppen teilnehmen, stehen unter der Leitung von General Handy, dem Oberbefehlshaber des europaischen Be- fehlsbereichs der amerikanischen Streit- kräfte(EU CON). Um die Wirklichkeitstreue der Manöver noch zu erhöhen, haben die Kommandeure der Angreifer für die Dauer der Ubungen fremdartig klingende Namen angenommen. Oberbefehlshaber der„Landstreitkräfte des Aggressors“ ist„Feldmarschall Georges Cour- piere“(in Wirklichkeit Brigadegeneral George Smythe, Kommandeur der 2. Constabulary). Die„feindlichen“ Luftstreitkräfte werden von„General Guglielmo Pastrami“ geführt. „Pastrami“ ist das Pseudonym für Operst John Chennault, den Kommandeur des 86. amerikanischen Jagdbomber- Geschwadders. Die USA haben militärische Beobachter aus 12 Nationen zu den Manövern geladen. Vier spanische, türkische und belgische Generale trafen im Manövergebiet ein. Deutsches Hilfswerk für Korea? Hannover(UP). Durch die Gründung eines Hilfswerks für die koreanische Zivil- bevölkerung will die Bundesrepublik sich erstmals nach dem Kriege an der Uberwin- dung sozialer Notstände außerhalb Deutsch- lands beteiligen, erklärte der niedersächsische Sozialminister Pastor Albertz. Die Arbeiter- Wohlfahrt habe schon beschlossen, an einem derartigen Hilfswerk tellzunehmen. Auch die Gewerkschaften und der Okumenische Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands hätten bereits grundsätzlich ihre Bereitwil- ligkeit zur Beteiligung an dieser internatio- nalen Hilfsaktion erklärt. Kloppenburg berichtete, die Kirche habe sich auf den Standpunkt ge- Stellt, daß unterschiedslos Nord- und Süd- koreanern geholfen werden müsse. Balkanländer geben Volksdeutsche frei Hannover(UP). Auf Grund von Ver- handlungen, die kürzlich vom Internationalen Roten Kreuz mit den Regierungen von Jugo- slawien und Rumänien geführt wurden, 78. es jetzt zum erstenmal möglich, gröhgere Trans- porte von Volksdeutschen aus diesen beiden Landern nach der Bundesrepublik zu über- führen. Im Bundesdurchgangslager Friedland trafen bereits 110 Volksdeutsche aus Jugo- slawien ein, aus Rumänien 300. Die Trans- porte werden sofort auf alle westdeutschen N verteilt und nach diesen weiterge- leitet. Zwischenfall um Schacht Jakarta(UP). Hugh I. Keenleyside, der Leiter des technischen Hilfsprogrammes der UN, weigerte sich bei einem ihm zu Ehren gegebenen Empfang, dem gegenwärtig Als Gast der indonesischen Regierung in Jakarta Wellenden ehemaligen Reichsbankpräsiden- ter Dr. Hjalmar Schacht die Hand zu geben. Der indonesische Finanzminister bezeichnete das Verhalten Keenleysides als Beleidigung der indonesischen Regierung. Der Atna rührt sich wieder Catania Sizilien(OP). Der seit 2000 Je- ren tätige Vulkan Ktna rührt sich Wiecbex. Kleine Lavaströme fließen vom Rande des Eraters; über dem Schlund steht eine rosa? farbene Rauchfabne. Professor Cm von Ktna- Observatorium sagte, die kleinen Aus- 5 spucke schen seit November. Nur sei es jet besser zu sehen, weil eine Wolke über dem Frater stehe. Eine Gefahr für einen größeren Ausbruch bestehe— Wenigstens im Kuger blick— nicht. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich im April 1947. Zweite Atomexplosion in Rußland Washington(UP). Der Pressesekretär des Weißen Hauses teilte im Auftrag des Präsidenten Truman mit, daß in der Sowiet-⸗ union zum zweiten Mal eine Atombombe Zur Explosion gebracht worden sei. Im Gegen- Satz zur Behauptung der Sowjetunion, ihr Atomprogramm diene einzig und allein fried lichen Zwecken, beweise dieser Vorfall er- neut, daß sie die Produktion von Atomwaf⸗ ken fortsetze. Die erste Explosion Oberkirchenrat evangelische 5 0 einer . Atombombe wurde am 23. September 1949 von Präsident Truman persönlich bekannt- gegeben. Auf Fragen nach näheren Einzel- heiten erwiderte der Sekretär, „nicht ohne nachteilige Auswirkungen 9 unsere nationalen Sicherheitsinteressen be- kanntgegeben werden“. 5 Generalstabsoberst a. D. Kurt Fett Wurde zum Vorsitzenden der ersten integrierten mn Utärischen Planungsgruppe in Paris ernanm Der Kommission gehören führende Milltär⸗ experten aller Atlantikpaktstaaten an. g Zur Neuregelung des Fassenärzterech würde im Bündesarbeitsministerium ein diese könnten fee e setzentwürf fertiggestellt und dem Fabie zugeleitet. auf Grund einer Selbstres soll sich eine Besserstellung der Kasse e VVV Paul Henri Spaak, der Präsident 1 tenden Versammlung des Europa- aus einerg Hamburger Krankenhal entlassen worden, in das er sich Wegs atypischen Lungenentzündung hatte 9 müssen.„„ — ieren a F e 8 c ne d 8 FBI G8 Keidelberg 1 DN veranschlagt. Die — 1 Südwestdeuts ehe Rundschau Schattenseiten eines Manövers Flurschäden und verletzte Einwohner Heidelberg GwW/Ids). Das Militärische Bild, das die Stadt in deni letzten Tagen Zeboten hat, wird sich auch nach Abschluß der französischen Herbstmanöver nicht an- dern. Da inzwischen im amerikanischen Be- Jatzungsgebiet die Manöver der US-Truppen begonnen haben, rollen nach Wie vor Panzer und Armee fahrzeuge. alliierter Truppenver- bände durch die Stadt. Aus dem Landkreis Heidelberg werden schwere Furschäden gemeldet. Vor allem Wird bedauert, daß viele noch nicht abgeern- tete Kartoffel- und Rübenfelder in Nitlei- denschaft Sezogen worden sind. In Heidelberg wurden zwei junge Männer Pei einer Munitionsexplosion Schwer verletzt Sie hatten bei Walddorf S-Munition aufgele- sen und Wollten sie mit einer Säge zerklei- gern, um die einzelnen Stücke als Altmetall verkaufen zu können. In Hofheim(Landkreis Sinsheim) nahmen einige französische Soldaten das Manöver Allzu ernst. Mit vorgehaltener Pistole unter- 20gen sie einen jungen Mann einer Leibesvi- Sitation, vergagen aber leider, ihm die zwei DM zurückzugeben, die sie dabei fanden. Fuhrwerk fuhr gegen Pelegrafenmast Heidelberg Aub). Im Landkreis Hei- delberg sind bei Unfällen mit Pferdefuhrwer⸗ ken zwei Menschen getötet worden. Bei Sand- Hausen ging ein vor einen Wagen gespanntes Pferd durch und schleuderte das Gefährt 22 Sen einen Telegrafenmast, Eine mitfahrende Frau blieb mit einem Schädelbruch und einem Halswirbelbruch tot liegen.— In Rauenberg fuhr ein Radfahrer auf die Deichsel eines Sntgegenkommenden Pferdefuhrwerkes. Er erlitt dabei schwere innere Verletzungen, an deren Folgen er starb. Einen Tag Gefängnis für einen Fußtritt Heidelberg dw). Für einen Fuß tritt, den er in seiner Erregung einem Deutschen Versetzt hatte, wurde ein 27jähriger S-Zi- Vilangestellter des Heidelberger Militärbe- Zirks von einem amerikanischen Gericht æu einem Tag Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde er aufgefordert, das UDS-Besatzungs- gebiet in Deutschland zu Verlassen. Die Zimmertüre zugemauert (pd). Ein Rechtsanwalt wohnte bei einem Bäckermeister in Unter- miete. Als nun der Rechtsanwalt kurz vor seiner Heirat weitere Möbel in sein Zimmer bringen wollte, fand er die Tür zugemauert. Wegen zu weit gehender Selbsthilfe verur- teilte das Amtsgericht den Bäckermeister, des- Sen Frau und Bruder 2u Geldstrafen bis zu 150 Mark. Maskierter Mann wollte Kassiererin berauben Weinheim Bergstraße GW). Die Kas- siererin eines Weinheimer Lichtspieltheaters wurde von einem maskierten Mann über- allen, als sie gerade mit den Tageseinnah- men des Kinos auf dem Weg in die Woh- nung des Theaterbesitzers War. Auf ihre lauten Hilferufe hin ergriff der Täter je- Goch die Flucht. Tauberregulierung erneut aufgegriffen Tauberbischofsheim GW). Das Wasserwirtschaftsamt Adelsheim hat das Projekt der Tauberregulierung von Lauda bis Impfingen, das nach den Akten die maß- gebenden Stellen bereits seit über 100 Jah- ren beschäftigt, jetzt erneut aufgegriffen. Die Kosten werden auf etwa 2,5 bis 3 Millionen Fachleute haben für den Fall der Durchführung des Projekts eine ZzWei- bis vierfache Steigerung des Ertrags bei Kartoffeln, Zuckerrüben und Getreide er- rechnet. Durch die Regulierungs- und Melio- Trationsarbeiten auf 10 km Flußlänge würden Sta 400 ha Wiesen und rund 50 ha Acker- and erfaßt. 5 Nur noch ein Strafgefangener flüchtig Bruchsal wb). Von den drei Straf- gefangenen, die aus der Landesstrafanstalt Bruchsal entflohen, konnten Inzwischen zwei Wieder festgenommen und in die Bruchsaler Landesstrafanstalt zurückgebracht werden. Bei den ausgebrochenen Häftlingen handelte es sich um einen Polen, einen Tschechen und einen Deutschen. Von dem Polen fehlt bis jetzt noch jede Spur. Das Geld war spurlos verschwunden Brebten(swk). Wie vom Erdboden ver- schwunden waren dieser Tage plötzlich 1300 DM aus der Kasse der Ein- und Verkaufs- genossenschaft in Büchig bei Bretten. Die Ermittlungen der Landespolizei führten bald auf die Spur des noch jugendlichen Sohnes des Rechners. Der Junge hatte in seinem „Sammeleifer“ das Geid überall in alte Bü- cher als„Buchzeichen“ eingelegt. Der feh- lende Betrag konnte restlos Wieder herbeige- schafft werden. Drei tödliche Unfälle bei Bühl Bü h!(öids). In Bühl und Umgebung ereig- neten sich drei Motorradunfälle, die je ein Todesopfer forderten. Das erste Opfer war ein Motorradfahrer aus Bühlertal, der einer Fußgängerin ausweichen wollte und dabei zu Tode stürzte. Im zweiten Falle streifte ein in Oberkirch beschäftigter Heimatvertriebener einen Lastzug, stürzte und geriet unter das Fahrzeug. Er war sofort tot. Der Verunglückte Hinterläßt Frau und Kinder. Auf der Bundes- straße zwischen Bühl und Baden-Baden kam ein Motorradfahrer aus Pfungstadt von der Fahrbahn ab, stürzte und brach sich das Genick. Zwei Tote und drei Verletzte Stuttgart(wb). Bei einem schweren Verkehrsunfall, der sich in den frühen Mor- genstunden des Mittwoch beim Neckartor in Stuttgart ereignete, wurden zwei Personen tödlich und drei andere schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich, als ein Personenkraft- Wagen infolge zu hoher Geschwindigkeit aus der Kurve getragen wurde. Er prallte dabei Segen eine entgegenkommende Zugmaschine. Der Fahrer des PKW Iund ein Beifahrer star- ben kurze Zeit nach ihrer Einlieferung in ein Krankenhaus. Die Polizei teilte mit, daß der Lenker des PKW vermutlich unter Alkohol- einwirkung gestanden habe. „Heimkehrender Sohn“ war ein Betrüger Gaggenau Gwbſids). Opfer eines neu- artigen Tricks würde ein Viehhändler aus Rottenau. Sein angeblich aus tschechoslowa- Kischer Gefangenschaft geflohener Sohn, von dem er seit über 6 Jahren nichts mehr ge- hört hatte, bat ihn telephonisch aus Mün- chen um Uberweisung des Fahrgelds für sich und zwei Kameraden, Der erfreute Vater be- auftragte sofort einen in München wohnen den Geschäftsfreund, seinem Sohn 230 DN für die Taxi-Fahrt von München nach Stutt- gart zu überbringen. In Stuttgart wollte der Vater den Sohn mit dem eigenen Kraftwagen Abholen. Nachdem der„Heimkehrer“ weder mit dem Taxi noch mit der Bahn in Stutt- gart angekommen War, blieb den enttäusch-. ten Eltern nichts anderes übrig, als Strafan- zeige gegen einen bis jetzt noch unbekann- ten Täter zu stellen, Kreuz und quor durch Baden Karlsruhe. Auf einer Bürgermeister- besprechung des Landkreises Karlsruhe empfahl Landrat Groß den Bürgermeistern, im Winter weniger Kohlen in den Rathäu- Sern zu verbrennen und dafür der Bevölke- Tung mehr Kohle zukommen zu lassen. dW Pforzheim. Ein mit zwei Mann besetz- tes US-Flugzeug hatte sich infolge Bodenne- bels verirrt und mußte auf der Autobahn bei Niefern eine Notlandung vornehmen. Sie 82 lang ohne jeden Schaden.(SwWk) Pforzheim. Der DGB- Jugend- Ortsaus- schuß Mannheim begrüßte die ahlehnende Stellungnahme des Bundesjugend-Ausschus- Ses der Gewerkschaften Segen die Gründung des Bundes Deutscher Soldaten und der Sol- daten-Traditions- und Waffenbünde. dwb! Lohale Rundschau Herbſtliche Tage Mit ſtillem und friedlichem Sonnenſchein iſt der Oktober in das Land gezogen, um mit vollen Strahlen am Tag das herbſtliche Land in vielfältigen Farbſchattierungen zu ver⸗ golden und des Herbſtes bunte Palette auf⸗ fällig zu beleuchten. In voller Klarheit liegt das Land, von den nahen Bergketten blinkt das Laub der Bäume und Weinberge, wäh⸗ rend am Morgen noch ein leichter Nebel⸗ ſchleier den ganzen Zauber des Tages ver⸗ hüllt. Auf Schritt und Tritt erinnert uns bei einem Gang durch die herrlich angetane Na⸗ tur das raſchelnde Laub an den Füßen an die kommende harte Winterzeit, deren Ue⸗ bergang uns durch die ſonnigen Herbſttage verſöhnlicher geſtaltet wird. Nur langſam weichen in dem Monat die leuchtenden Far⸗ ben dem mehr und mehr eintönig werden⸗ den Gelb und Braun, um hinüberzuwechſeln in das ſtumpfe Grau der Vergänglichkeit alles Wachſens und Werdens, das aus dieſer Eintönigkeit wieder erſteht. N Schwerbeladen aber knurren am Abend die Wagen von den Feldern, köſtliche Laſt bergend, während in der nahen Pfalz die Winzer mit Hochdruck an der Einbringung des„Neuen“ arbeiten, um die flüſſige Sonne in die Fäſſer zu bekommen. Nach all den vielen Arbeiten aber winkt bereits ſchon jetzt das„Feſt der Feſte“ aus den wenigen Sonntagen des Oktober, die„Kerwe“, deren Vorbereitung bereits mit allen verfügbaren Mitteln betrieben wird. Sicherlich wird ſie auch in dieſem Jahr zu einem Höhepunkt volksfeſtlichen Lebens und Treibens werden, das alle in ſeinen Bann zieht. Auch der Oktober hat mit ſeinen feſtſte⸗ henden bäuerlichen Wetterregeln eine ſtarke Ausſagekraft für den kommenden Winter, heißt es doch u. a.:„Iſt es im Oktober hell, ſo kommt der Winter ſchnell, iſt aber ſchon Froſt und Wind, wird Januar und Februar lind.“„Sitzt das Laub an den Bäumen feſt, ſich ein ſtrenger Winter erwarten läßt“. „Mengt der Oktober ſich in den Winter, ſo iſt dieſer dann umſo gelinder“.„Oktoberhim⸗ nmel voller Stern, hat warme Oefen gern“. Nach all dieſen Vorausſagen darf man, wie es ja auch die Wetterpropheten wiſſen wol⸗ len, mit einem harten Winter rechnen. Hof⸗ fen wir nur, daß nicht alles ſo haarſcharf eintrifft und unſere Kohlenquote nicht über das Maß ſtrapaziert wird. Denn ſonſt könnte es in mancherlei Beziehung ein ſehr trüber Winter werden. Was wir wirklich nicht hof⸗ fen wollen — Unterhaltungsabend im Turnerbund Jahn. Die Vielzahl der turneriſchen und ſport⸗ lichen Veranſtaltungen im Laufe des Som⸗ merhalbjahres, des Vereins in macht es erforderlich, von Zeit zu Zeit auch mal wieder die Geſamtheit des Vereins zu⸗ ſammenzuführen zur Pflege des Gefühls der Zuſammengehörigkeit und der Unterhaltung. Aus dieſen Turnerbund 20 Uhr ſeine Mitglieder ſowie Freunde und Gönner zu einem abend“ zuſammen. Ein ausgezeichnetes Pro⸗ gramm wird einige Stunden Freude Entſpannung bieten. Im Mittelpunkt des ſowie die Aufgeſpaltenheit zahlreiche Unterabteilungen Erwägungen heraus ruft der „Jahn“ auf Samstag Abend „Bunten Unterhaltungs⸗ und Abends ſteht der bekannte Mannheimer Hu⸗ moriſt Toni Haag, eine Ballettgruppe, mu⸗ ſikaliſche und geſangliche Darbietungen. Vom beſonderer Weiſe mit: eine Gruppe der Turnerin⸗ nenabteilung und die Geräteturner in einer Alles in allem, ein das es in ſich hat und wer ſich Verein wirken in Richard Hirſch, humoriſtiſchen Einlage. Programm, zur Gemeinſchaft des Turnerbun es zählt, und einmal von Herzen froh ſein will, für den lautet die Parole:„Kaiſerhof, Zum Bunten Abend“. —— Mieder ein Getängniswärter verurteilt Mannheim dw). Die Große Strafkam- mer des Landgerichts Mannheim verur tente einen 32 jährigen Aufseher des Lamndesgefäng- Nisses Mannheim wegen Fahrdässigkeit und schwerer passiver Bestechung zu 14 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte 1947 einen Gefangenen, den er zum Zahnarzt Tühren mußte, entweichen lassen. In anderen Fällen ließ er sich von begüterten Gefangenen Dar- lehen geben. Dieser Prozeß ist der dritte von insgesamt fünf, in denen Sich Beamte des Landesgefängnisses Mannheim Wegen schwe- rer passiver Bestechung zu verantworten haben. Mannheim. Ein 45 jähriger Mann aus Schriesheim wurde q den Morgenstunden in der Nähe seines Wohnortes von einem OEG-Zug erfaßt und auf der Stelle get tet.(SWE) Sonntags-Rückfahrkarten werden zur In- ternationalen Fahrrad- und Motorradausstel- lung in Frankfurt von allen Bahnhöfen 1*¹ 200 Em Umkreis von Frankfurt, sowie von Nürnberg und Stuttgart ausgegeben. Gespräche auf dem Schulweg Irgendein weiser Mann hat einmal ge Sagt, die Schiefertafel sei die geneigte Ebene. auf der die jungen Menschenkinder ahnungs- 1085, aber mit absoluter Sicherheit in den ge- Tährlichen Sumpf der Erkenntnisse rutschen. Dieser Mann konnte wohl aus Erfahrung Sprechen. Nachdem er sich selbst Wieder aus dem Sumpf der Erkenntnisse herausgezogen hatte, mußte er, Wie ehedem ein alter grie- chischer Philosoph erkennen, dag er doch nichts wisse. Menschen, die im Allgemeinen recht viel wissen und dann doch in ehrlicher Bescheidenheit von sich sagen, nichts 2 Wissen, nennt man gemeinhin Weise. Dem Vernehmen nach soll es von dieser Sonte Menschen nicht viele geben. Ja, wenn die Kleinen auch nur ungefähr ahnen würden, welche Kopfschmerzen ihnen das Wissen im Leben noch bereitet, sie könnten nicht so heiter und unbeschwert den Weg zur Schule gehen. Aber bereits auf dem Heimweg verfliegen wieder die Kleinen Sor Sen, und aus ihren Gesprächen entnimmt man, daß sie eine sehr praktische und nüch- terne Einstellung zu den Dingen dieser Welt haben. Man exschrecke nicht, wenn sie fachmän- nisch klug über Automobile sprechen und sich in der Automobiltechnik besser ausken- nen als wir Alten. Jede Zeit hat ihre Kin- der. Ein Glück, dag sie so Vor-schrittlich sind, denn schließlich müssen sie eine recht Un- Se wisse Zukunft meistern. Dieser Tage trotteten zwei kleine Knirpse voller Unlust zur Schule.„I mag heut“ gar net..., meinte der eine. Der andere nach einer langen Weile:„Es isch au Allerhand, Wegen einer Stund! den schönen Nachmittag Versaue. a Wer wollte da behaupten, dieser Dreikäse- hoch denke nicht praktisch? Er geizt mit sei- ner Zeit. Wird er das immer tun, dann wird er gut seinen Weg machen. A. E. Wettervorhersage In den Früh- und Vormittagsstunden in den Niederungen vorübergehend vielfach Nebel oder Hochnebel, am Freitag tagsüber wieder aufheiternd, am Samstag wolkiges Wetter, aber im wesentlichen noch trocken. Höchst- temperaturen 14 bis 18 Grad. Schwach windig. r OA N ee f, e SAH EN Sopyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Sörg, Wiesbaden (42. Fortsetzung) Valenei sah den beiden nach. Als Siebels eine Bewegung machte, rutschte der Puppe der steife Hut vom Kopf und kollerte über den Boden. Mit spitzen Fingern hob ihn Valenei auf. Er stutzte, als er bemerkte, daß der Hut innen deschmutzt war. Richtig! Irgend ein übler Witebold hatte sich mit Lene den Scherz ge- Macht, in den Hut einen Schwamm mit flüs- siger Farbe zu stecken, die der Schimpansin, Als sie den Hut in der Manege aufsetzte, über das Gesicht gelaufen War. Alle Artisten hatten über diese Dummheit Sesprochen, denn wie leicht Rätte Lene ver- dorben werden können! Valenei setzte sich in Trab und lief hinter dem Bequisiteur her.„Siebels!— Siebels!“ rief er laut.. Der Mann blieb stehen. Etwas außer Atem kicherte Valenei:„Mein Suter Siebels, ich reise immer so allein in mei- nem Wagen. Ich habe Kaum je Gesellschaft. ring doch die Puppe zu mir. Siehst du, dann habe ich doch jemand, mit dem ich plaudern ai— an solch langweiligen Regentagen wie Ute.“. 5 Der Reduisiteur sah Valenei kopfschüttelnd an Was kür verrückte Einfälle der immer natte! Aber er War ein großer Künstler, man mußte höflich zu ihm sein.„Meinetwegen, sie immt sowieso viel Platz weg. Ist jd gleich, ie sie nach Berlin fährt. Ob im Requisiten- en oder in dem Ihren.“ i lenei hatte sich schon umgedreht, Mit Schnellen, elastischen Schritten Sing er auf Sei- en Wagen zu, sprang dle Stuten hinauf und eit die Für. Den steifen Hüt vor sich nd, rief er:„Hereinspaziert! Immer * hereinspaziert. mein Herr. Hier gibt es eine Sensation zu sehen!“ Siebels trug die Puppe hinein und setzte sie auf einen Stuhl. „Das ist ein hochinteressanter Besuch, mein lieber Siebels. Ach, was für eine wunderbare Geschichte wird mir dieser Herr erzählen missen,“ Fast behutsam nahm er die Stoff- hände der Puppe.„So, leg die Hände auf den Tisch, mein werter Herr. Trinkst du auch Branntwein?“ Der Requisiteur mußte sich die Seiten vor Lachen halten.„Nee, was fürn Ulk Sie nur immer im Kopf haben, Herr Valenei. Das Ding mit der Puppe müßten Sie einmal in der Mas nege aufführen.“ Er zuckte zusammen und war fast erschrocken, als ihn Valenei mit einem düsteren Blick ansah.„In der Manege, Siebels? Ich weiß nicht, ob es ein Entree zum Lachen oder zum Grausen Wäre.“ Siebels war froh, als er Valencis Wagen ver- lassen hatte. Er wollte eben in das Chapiteau Hineingehen, als der große Lautsprecher auf dem Dach des Salonwagens ertönte.„Clown Willi soll sofort zum Direktor kommen! Clown WiIIli sofort zum Direktor!“ Jetzt kriegt er seine Kündigung, der arme Kerl, dachte mitleidig Siebels. Na ja— Wenn die Schimpansin nicht mehr arbeiten kann Ich muß ihm aber doch sagen, daß die Puppe der Valenei hat. Der Zwerg Willi hoppelte ganz erschrocken, So schnell er konnte, auf den Salonwagen zu. Warum wurde er denn plötzlich zum Direktor gerufen? Das tat man doch nur, wenn ganz Was Besonderes vorgefallen War, Was war denn nur vorgefallen? Mit Lene konnte es nichts sein. Heute früh hatte sie der Tierarzt untersucht und war sehr zufrieden gewesen. Sicher hing es mit der Polizei zusammen. Willi wurde es ganz heiß. Gewiß war im Sa- lonwagen wieder der große, strenge Kriminal- rat, und er hatte herausbekommen, dag Willi bel seiner ersten Aussage etwas Verheimlicht hoch die Treppen zu dem Salonwagen waren. Schwer setzte er einen Fuß nach dem anderen auf die Stuken und zog sich, die Hand am Ge- länder, in die Höhe. Sein Klopfen war schüchk⸗ tern, kaum hörber. 85 5 ein!“ klang es von drinnen. das Bild, das sich ihm bot. Straßbeck sag am Aber der Direktor hatte gute Ohren.„Her- Mit einem angstvollen Blick umfaßte Willi 8a Bedenken re eee „Ich bin einverstanden, daß alles genau so abrollt, wie am Montagabend, Herr Kommis- r. Sie sehen, Herr Doktor Krüger hat seine Zurlickgestellt, sagte Direktor terredung Schreibtisch, neben ihm stand Doktor Krüger, und in einer Ecke war ein Mann beschäftigt, sich Notizen zu machen. Willis groge blaue Augen streiften verwirrt diesen Mann, Das war gewiß einer von der Po- Uizei, nicht der, der ihn neulich verhörte. Aber gesehen hatte er ihn auch schon im Zirkus. Sein großer Kopf fuhr herum, als der Direktor ihn ansprach. Aber die Stimme des Zirkus- gewaltigen klang sehr nett und freundlich. Nun höre mal, Willi, du könntest heute zur Abschiedsvorstellung arbeiten. Ich möchte Sern, daß die letzte Vorstellung genau so ab- Tollt wie die Eröffnungsvorstellung. Was meinst du?“ 5 Ganz hell wurde das Gesicht des Kleinen. Zwerges vor Freude,„Arbeiten— wie gern! Wenn der Doktor es erlaubt. Auch der Tierarzt lächelte gütig.„Ich meine, ich kann es verantworten, Glaubst du nicht auch, Willi? Lene hat gut geschlafen, und fressen tut sie auch wieder.“ Willi verhaspelte sich vor Erregung,„Dann WIIl ich gleich dafür sorgen, dab man nicht etwa die Puppe einpackt. G— wie gut! Ja, ich glaube auch, Lene ist wieder Sanz gesund!“ Sein Blick flog von einem zum andern, und jäh hatte er ein seltsam bedrückendes Gefühl. Irgend etwas stimmte nicht. Die Gesichter des Direktors und des Arztes waren freundlich, aber sie schienen wie Masken der Höflichkeit. Es verbarg sich etwas dahinter. ö „Bereite alles gut vor,“ schnitt, die Stimme des Direktors in sein Erschrecken.„Punkt zwanzig Minuten vor zehn Uhr trittst du mit Lene auf.“ Ueberstürzt kletterte der Zwerg aus dem Magen. Alß er wieder die frische Luft n nieht spürte lächelte er über die dumme Angst, die hatte Das Herz des Zwerges pochte wild. Wie ihn befallen Hatte. einbildete! Kein Mensch wollte etwas von ihm. Morgen war man in Berlin, und dann war Was er sich nur immer es vergessen. a. m g e fand noch eine knappe Un- 2 Hichter gon Straßbeck. 5 Der Tierarzt hob die Achseln.„Helfen kann man der Schimpansin doch nicht mehr, Herr Direktor. Wenn es hier also um wichtige Dinge geht...“„Das bestimmt,“ flel Lenk in seiner resoluten Art ein, die immer an den Kern der Sache heranging. Der Herr Kriminalrat läßt ausdrlüicklich sagen, niemand dürfe erfahren, daß die Vorstellung überwacht Wird. Er ver- läßt sich auf Sie, Herr Direktor.“ Straßpeck zog die dichten Brauen zusam- men.„Teilen Sie dem Herrn Kriminalrat mit, daß wir seine Wünsche in jeder Hinsicht be- rücksichtigen werden.“ 5 Lenk verbeugte sich.„Ich danke.“ Er ging zu seinem Motorrad. Als er aufsitzen wollte, trippelte der Zwerg Willi an ihm Vorbei. Es kam Lenk vor, als sähe der Zwerg ganz ver- stört aus. Lenk ließ den Motor anspringen, Der Zwerg war wohl kaum eine so wichtige Person, dag man sich seinetwegen den Kopf zerbrechen mußte. Er drehte sich aber doch noch einmal um. Jetzt kletterte der Zwerg in einen Wagen, Die Tür wurde von einem Mann in einem grauen Anzug geöffnet. Pas War der dumme August Valenci 5 Lenk gab Gas und fuhr davon, um dem Kriminalrat Bericht zu erstatten. — 7 4 i* Die große Pause ist zu Ende., Helle Klingel- zeichen verkünden, daß der zweite Teil des Frogramms gleich beginnen wird. Die Besu- cher, elf. Jie Ställe besichtigt haben, flufen in das Zelt zurück. Wieéder schrillen die Glocken. In der Manege treibt der Zwerg Willi als Einleitung sein munteres Spiel. Er stolziert mit einem autgespannten Regenschirm umher, Unter dem er fast verschwindet, und reißt Witze. Dabei braucht man die genschirme aße Bie Steen gil en 88, kai er hellt. Die Sterne 70 li er Glast 1 5 Hohe Strafen für die Postscheckfalscher 4 und 2½ Jahre Zuchthaus— Das Urteil des Karlsruher-Landgerichts Karlsruhe(UD). Im Karisruber Post- scheckfälscherprozeß vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe wurden der 383jährige Holzhändler Gustav Lang aus Linkenheim und der 333jährige Karlsruher Kaufmann Willi Rieger zu vier Jahren und der 42 Jahre alte Postangestellte Erich Kölmel aus Karlsruhe zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Angeklagten in dieser raffiniertesten Postscheckfälscher-Affäre der Nachkriegszeit Waren eines gemeinschaftlichen Betruges mit Urkundenfälschung und der schweren Ur- kundenfälschung mit schwerem Betrug für schuldig befunden worden. In den Jahren 1949/50 hatten sie mit gefälschten Ersatz- Überweisungen und fingierten Konten bei den Postscheckämtern Ludwigshafen und Freiburg versucht, annähernd eine viertel Million DM zu erschwindeln. Auf diese Weise gelangten ihnen über 59 00 DM in die Hände, bevor die Fälschung und der Betrug entdeckt werden konnten. Als weiterer Angeklagter wurde der be- kannte Karlsruher Rechtsanwalt August Hoffmann der sachlichen Begünstigung über- führt und zu zwei Jahren Gefängnis verur- teilt. Der Rechtsanwalt hatte von Lang 30 000 DM, die aus der Beute stammten, er- halten und von dieser Summe einen Teil an Rieger weitergeleitet, während er den ande- ren Teil für sich verbrauchte. Nach dem Ur- teil müssen alle vier Angeklagten den der Deutschen Bundespost zugefügten Schaden ersetzen. 3 Helmer 1 5 leidet plötzlich an Gedächtnisschwäche Der Angeklagte verliert immer mehr seine Selbstsicherheit Rottweil dwbſlds). Am dritten Verhand- ljungstag im Prozeß gegen Franz Helmer- Sandmann wurde der Angeklagte von einigen Zeugen schwer belastet. Der Zeuge Arno Schreiber berichtete, daß eines Tages Deletre und Helmer- Sandmann auf dem Hof des Lagers erschienen seien und sich das Exerzieren der Häftlinge angesehen hatten. Dabei habe der Angeklagte auf den kurz zuvor von anderen Wachleuten blutig geschlagenen Häftling Philipp Ludwig, der Zeitweilig Direktor des Olschiefer werkes War, gedeutet und dazu bemerkt:„Da habt ihr den richtigen erwischt. Der ist schuld am Tode von tausend KZ-Häftlingen“. Helmer- Sandmann bestritt die Richtigkeit dieser Aussage. Schreiber, der ebenfalls in den Schieferwer- ken beschäftigt war, sagte aus, daß ein Häft- Ung namens Ludwig, obwohl durch Peitschun- gell schwer blutig, mit anderen Häftlingen zusammen noch habe scharf exerzleren müs- Sen. Schließlich sei der Tscheche Milan Kovar hinzugetreten und habe Ludwig mit einem Pfahl niedergeschlagen. Ludwig sei bald dar- auf gestorben. Der Zeuge, der drei Wochen in dem Lager festgehalten wurde, bekundete, daß er während seines Verhörs durch den Angeklagten von dem Wachposten einen Schlag mit einer Zaunlatte über den Kopf er- halten habe. Nach den Angaben des Zeugen Sind in dem Lager während seines Aufent- haltes 18 Menschen ums Leben gekommen. Der Zeuge Johann Dehne, der bald nach seiner Einlieferung in das Dormettinger Lager als Kapo eingesetzt wurde, sagte aus. daß er von Helmer angewiesen worden sei, mit dem im Lager inhaftierten früheren OT- Bauleiter Albert Schmeider ein Einzel-Exerzieren vorzu- nehmen. Er habe dies abgelehnt und Helmer- Sandmann darauf aufmerksam gemacht. das- solche Befehle nur von Deletre oder Milan Kovar erteilt werden könnten. Daraufhin habe sich der Angeklagte an Milan Kovar ge- wandt, der ihm dann zu verstehen gegeben habe:„Was Helmer-Sandmann sagt, mußt du machen“,— Ferner schilderte der Zeuge, Wie dem Häftling Schneider eine Flasche auf den Kopf gestellt wurde, die Milan Kowar als Zielscheibe zum Pistolenschießen diente. Er habe Stück um Stück von der Flasche abge- schossen und schließlich Schneider einen töd- lichen Kopfschuß beigebracht. Dehne selbst Wurde von einigen Zeugen vorgeworfen, dag er die Häftlinge in brutalster Weise geschla- gen habe. Dehne entschuldigte sich damit, daß er die von seiten der Lagerleitung angeordne- ten Geißelungen habe vornehmen müssen, da er sonst„erledigt“ worden wäre. Sobald er micht heftig genug geschlagen habe, sei er von Milan Kovar mit der Pistole bedroht worden. Helmer hat am 3. Verhandlungstag viel von seiner Selbstsicherheit verloren, die er an den ersten beiden Verhandlungstagen noch gezeigt hatte. Seine Redewendung„dazu kann ich folgendes sagen“, mit der er an- fangs stets seine Aussagen eingeleitet hatte, ist der Bemerkung„daran kann ich mich nicht erinnern“ gewichen. Die zahlreichen Zuhörer, unter ihnen viele bereits vernom- mene Zeugen und Angehörige der Opfer des Todeslagers, quittierten die angebliche Ge- dächtnisschwäche des Angeklagten mit em- pörten Kußerungen oder mit schallendem Gelächter.— Ein Bauer erklärte als Zeuge, der Angeklagte habe ihm kurz vor der Ein- lieferung in das Dormettinger Lager zuge- rufen,„wenn ich will, sind Sie in Zwei Mi- nuten eine Leiche“. Allgemeine Heiterkeit gab es im Gerichtssaal, als der Zeuge vom Vorsitzenden des Schwurgerichtes gefragt, Oo auch er, wie die anderen Häftlinge das Deutschlandlied habe singen müssen, lako- nisch erklärte:„Des bet i scho solle, aber 1 han's net singe könne“. Ist Helmer am Tod von Direktor Ludwig schuldig? Fritz Fortmann als Denunziant— Helmer soll Einlieferungsfälle überprüft haben Rottweil dwbſ/lids). Am 4. Verhand- lungstag versuchte das Schwurgericht, durch die Zeugenvernehmungen Nor Allem die Ver- antwortung für den Tod des ehemaligen Di- rektors der Glschiefer werke, Philipp Lud- Wig, festzustellen. Ein ehemaliger Maschi- neningenieur des Werkes sagte àus, der An- geklagte Helmer-Sandmann habe Ludwig nach dem Einmarsch der französischen Trup- pen mit den Worten gedroht:„Sie werden noch an mich denken. Sie werden es noch püßen!“ Der Zeuge berichtete ferner, dag sich der Angeklagte zu jener Zeit mit seinen guten Beziehungen zu den Franzosen gebrü- stet habe. Helmer- Sandmann habe sich vor Allem darauf berufen, daß er als Wider- standskämpfer schon früher mit den Fran- zosen zusammengearbeitet habe und von dem französischen Ortskommandanten ermächtigt worden sei, Lebensmittel zu requirieren. „Um den ist es nicht schade“ Eine Uberraschung gab es, als der als Zeuge geladene frühere kaufmännische Lei- ter des Glschieferwerkes, Fritz Fortmann, von einigen Zeugen der Denunziation be- schuldigt wurde. Ein ehemaliger deutscher Soldat, der vier Wochen im Dormettinger KZ festgehalten wurde, sagte aus, daß er von Fortmann denunziert und daraufhin in das Lager gebracht worden sei. Der Zeuge will Fortmann auch zwei bis dreimal im Dormet- tinger Lager gesehen haben. Bei einem sei- ner Besuche im Lager soll Fortmann nach der Zeugenaussage beim Anblick eines zu Tode gemarterten Häftlings eine Handbewe- gung gemacht haben, die soviel bedeutet habe wie„um den ist es auch nicht schade“. Auch von früher leitenden Persönlichkei- ten des Olschieferwerks, die gleichfalls als Zeugen geladen waren, wurde Fortmann als ein Denunziant bezeichnet. So berichtete ein Zeuge, daß er von Fortmann bei der Be- satzungsmacht denunziert worden sei. Ein anderer Zeuge sagte, Fortmann habe den Tod von 20 000 KZ-Häftlingen auf dem Gewis- Sell. Von anderen Zeugen wurde mitgeteilt, daß Fortmann einem Offizier der anrücken- den französischen Truppen eine Liste mit Namen von Personen übergeben habe, die interniert werden sollten. Fortmann bestritt bei seiner Vernehmung, die Einlieferusg des Sofdaten in das Lager veranla l u haben, ang jedoch zu, dass er einem französischen Truppenoffizier eine Namensliste übergeben habe, und fügte hinzu, daß er die Liste auf Anordnung des Offiziers angefertigt babe. Es habe sich um Personen gehandelt, die für einige Zeit hät- ten überwacht werden sollen. Im übrigen sei keinem von ihnen etwas geschehen. Fort- mann wurde, wie er vor Gericht aussagte, in Rastatt wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er drei Jahre verbüßen mußte. Es sei ihm zur Last gelegt worden, daß er in dem Glschieferwerk nicht für aus- reichende Verpflegung der KZ-Häftlinge ge- sorgt habe. Noch während der Verhandlung ordnete der Anklagevertreter, Oberstaatsanwalt Al- kons Heckmann, die sofortige Vernehmung Fortmanns durch einen Beamten der Kri- minalpolizei an. Eine Zeugin erzählte von ihren verzwei- felten Bemühungen, ihren in das Dormet- tinger Lager eingelieferten Schwager, der Ortsgruppenleiter war, freizubekommen. Von Deletre, dem sie dargelegt habe, daß sich ihr Schwager nichts habe zuschulden kom- men lassen, sei sie mit der Bemerkung, dag Helmer-Ssandmann die Fälle überprüfe, an diesen verwiesen worden. Wie die Zeugin mitteilte, war ihr Schwager, der im Lager umgebracht wurde, von Bewohnern des Der- tes denunziert worden. Die Zeugin sagte fer- ner aus, daß Helmer-Sandmann in ange- trunkenem Zustand einen ihn begleitenden Wachtposten aufgefordert habe, auf sie mit dem Gewehrkolben einzuschlagen. Helmer- Sandmann leugnete, die ihm zur Last geleg- ten Handlungen begangen zu haben. Auch Will er zu jener Zeit niemals angetrunken Sewesen sein. Polizeikommissar Rösch aus Schömberg bei Balingen meinte, daß Helmer-Sandmann 21 gemein als der Machthaber des Dormettinger Lagers gegolten habe. Entweder Gefängnis oder Kaution Das Urteil gegen Frau Lilly Wächter Stuttgart dwb). Die 52 Jahre alte Lilly Wächter aus Rastatt ist nach mehr- tägiger Verhandlung vom UsS- Bezirksgericht in Stuttgart zu einer Gesamtstrafe von acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Da- von braucht Frau Wächter nur drei Wo- chen sofort zu verbüßen, während die übrige Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem wurde sie zu 15 000 DM Geid- strafe verurteilt. Für den Fall, daß Frau Wächter die 15 000 Mark Geldstrafe nicht aufbringen kann, muß sie zusatzlich ein Jahr Gefängnis absitzen. Auf die Bitte des Verteidigers, die gesamte Strafe auszusetzen, beschloß das Gericht schließlich, daß Frau Wächter anstelle der sofort anzutretenden Gefängnisstrafe und der sofort zu zahlenden Geldstrafe eine Kau- tion von 25 000 Mark zahlen soll. Der Vor- sitzende des Gerichts erklärte dazu, es sei im klar, daß, die Verurteilte diese Summe nicht selbst bezahlen könne. Es habe sich aber gezeigt, daß sie als Instrument einer ausländischen Macht gehandelt habe, und diese„Hintermänner“ sollten nun auch das Geld beschaffen. Das Gericht fand die Angeklagte für schul- dig, in zwei Fällen an öflentlichen Versamm- lungen zum Nachteil der Besatzungsmacht aktiv teilgenommen und respektswidrige Handlungen gegen die US-Besatzungsbehör- den begangen zu haben. In der Urteilsbe- gründung heißt es, die Beweisaufnahme habe eindeutig erbracht, daß es Frau Wächter bei mren Vorträgen lediglich darum segangen sei, Haß und Feindschaft segen die US-Be- satzungsmacht zu wecken. Während der Urteilsverkündung hatten sich rund 100 Personen, vorwiegend Frauen, vor dem Gerichtsgebäude versammelt, die auf Lilly Wächter und das Urteil warteten. Es kam jedoch nicht, wie bei Beginn des Prozesses, zu Demonstrationen. Modehaus Neugebauer. Nach umfangreichen Erweiterungs⸗ und Umbauten wurde auch ein großer Raum zur Zorführung von Gardinengarnituren mit einer ganzen Anzahl fertig dekorierter Fen⸗ ſter eingerichtet. Hier iſt jedem Geſchmack, auch koſtenmäßig, zweifellos Rechnung ge⸗ tragen. Es iſt intereſſant, bei einer Beſich⸗ tigung feſtzuſtellen. welche Möglichkeiten allein die Fenſterdekorationen zur Behaglich! keit unſerer Wohnräume bieten. 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Zwingenberger, Seckenheim, Kloppenheimer⸗ ſtraße 37 e. T. Heidi Eliſabeth. 5 12. 9. 51. Kurt Weller, Maſchinenarbeiter und Eliſabetha Maxauerſtraße Katharina geb. Kraft, Seckenheim, e. S. Peter Wolfgang. 14. 9. 51. Willi Ernſt Heller, Sandſtrahler und Anna geb. 10 e. S. Stertz, Seckenheim, Bonndorferſtraße Hans Jürgen. 22. 9. 51 ſtraße 6 e. S. Norbert Reiner. Eheſchließungen 1. 9. 51. Kurt Peter Karl Künzler, Ilvesheim, Schloßſtr. 10 und Helena Emma Volk, Seckenheim, Bonndorferſtr. 13. 15. 9. 51. Heinz Alfons Schmich, Ilvesheim, Ringſtraße 3 und Annelieſe Bauder, Seckenheim, Zähringerſtraße 64. 15. 9. 51. Konrad Münſtermann, Mannheim, J 5, 20 und Eliſabeta Ida Stollbert geb. Geiger, Seckenheim, Meß⸗ kircherſtraße 1. 5 21. 9. 51. Herbert Adam Brünnle, Ilvesheim, Heddes⸗ 12 und Annelieſe Karolus, Seckenheim, heimerſtraße Offenburgerſtraße 57. 22. 9. 51. Karl Joſef Hildenbrand, Feudenheim, Feldſtraße 18 und Anna Maria Himmelsbach, Seckenheim, Kon⸗ ſtanzerſtraße 15. und Waltraud Berta Draisweg 2. Harald Wilhelm Ludwig, Elektroinſtallateur und Lore Anni geb. Schmidt, Seckenheim, Ottenhöfer⸗ 22. 9. 51. Hans Heinrich Beckerle, Mannheim, D 6, 1 Gertrud Dancke, Berlin⸗Lichter⸗ 29. 9. 51. Wilhelm heim, Hauptſtraße 100. 29. 9. 31. ſtraße 24 und Edeltraud T ſtraße 22. 29, 9. 51. Willi Walter ſtraße 26 und Annelieſe Zähringerſtraße 4. und 10 heim, Hauptſtraße 195. heimerſtraße 39. Helmut Ottenhöferſtraße 6. Werner Schloßſtraße 16 und Annelieſe Eliſabeth Söllner, Albis Heinz Schmitt, Fendrich, Käfertal, Schwalben⸗ Schmidt, geb. Maas, Seckenheim Sterbefälle 7. 9. 51. Philipp Maas, Seckenheim, Bonndorferſtraße 25. 9. 9. 51. Katharina Luiſe Kuhn geb Klingenfuß, Secken⸗ 11. 9. 51. Anna Keller geb. 0 13. 9. 51. Margaretha Volz geb. Ehrhard, Seckenheim, Kriegsſterbefal! 7. Juli 1944. Karl Wolf, Seckenheim, Säckingerſtraße 28 a. Neckarhauſen, Fillbrunn, Secken⸗ Friedrichsfeld, Kolmarer⸗ heurer, Seckenheim, Kapellen⸗ „Zum Badischen flof“ Morgen Samstag Schlachtfest 5 Wellfleisch mit Kraut. Peumn. Heidenreich Hermann III MANNHEIM, F 2, 3 Telefon 31985 Ab ½10 Uhr Huber, Seckenheim, Kloppen⸗ Mostobst und Einschneidkruut eingetroffen. Auch an Nicht- besteller abzugeben. W. Holzwarth Obst-, Gemüse- und Kartoffelhandlung. 5 1 1 r ser 5 14 N J Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle find zur Zahlung fällig: 1. 10. 51. Mietzinſen 15. 10. 51. Hundeſteur Baudarlehen tember 1951. 15. 8. 51. Grundſteuer 1951— 2. Viertel 15. 9. 51. 6. Sechſtel des Schulgeldes der Städtiſchen 7 Hochſchule für Muſik und Theater 1. 10.51. Vergnügungsſteuer für September 1951 1. 10. 51. Gebühren für September 1951 — 3. 15. 10. 51. Zins⸗ und Tilgungsraten aus Kaufgeldern und ä Lohntabellen für Gewerbetreibende, aufgeteilt in 4 Quartale, Wieder erhältlich. 20. 10. 51. 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