e e ern — 2 reichen unserer die der Unternehmerschaft auferlegten Fes- mens. N Nr. 166 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 17. Oktober 1951 e Das deutsche Industpieinsttüt Von Dr. habil. Fritz Hellwig Das Deutsche Industrie-Institut Köln ist eine noch junge Gemeinschaftsgründung der industriellen Spitzen organisationen, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und der industriellen Verbände der Bundes- vereinigung Deutscher Die Vertretung der Auffassungen und Wünsche der Industrie in der Wirtschafts- und Sozial- politik gegenüber den gesetzgebenden und be- hördlichen Stellen und gegenüber den Orga- nisationen der Arbeitnehmer ist die Aufgabe der Spitzenverbände. Die praktische dieser Verbände muß immer wieder auf die stets wechselnden Anforderungen des Tages eingehen. Sie bedarf dabei einer Grundlage, die in der Erarbeitung von Grundsätzen über die Aufgaben und die Stellung des Unterneh- nämlich Arbeitgeberverbände. Arbeit mers in unserer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ordnung besteht. Dieser Aufgabe soll sich das Deutsche Industrie- Institut wid- Men. Damit ist gesagt, daß das Deutsche Indu- strie-Instifut keine Tagespolitik machen soll. Es wird bei allen Erörterungen über die Grundsätze unserer Wirtschaftsordnung die Bedeutung des Unternehmertums als untrenn- baren Bestandteil dieser Ordnung herausstel- len. Und es wird die zur Rechtfertigung die- ses unternehmerischen Anspruchs dienenden wissenschaftlichen Arbeitsergebnisse zur Gel- tung bringen. Die Erholung der deutchen Wirt- schaft und die Verbesserung des Lebensstan- dards von Millionen Verbrauchern, die Schaf- kung von neuen Arbeitsplätzen und die Wie- derbegründung unseres Exporthandels, das alles wurde erst möglich, als in weiten Be- Wirtschaft im Sommer 1948 seln zerschlagen wurden. Die unternehmerische Wirtschaftsverfassung hat seither ihre Leistungsfähigkeit unter Be- weis gestellt. Sie hat zu einer außerordent- lichen Erhöhung der Gütererzeugung geführt, zu einer Verbesserung der Leistung und zu einer realen Erhöhung des Arbeitereinkom- Sie hat ebenso zu einer gewaltigen Steigerung des Ste kommens beigetra- gen, obne die unsere öffentlichen Haushalte angesichts der ungeheuren Kriegsfolge- und Soziallasten zusammenbrechen müßten. Und sie hat schließlich auch Gewinne erzielt. Diese Gewinne nehmen sich zwar sehr bescheiden aus gegenüber dem großen Anteil am Ertrag, den der Staat auf dem Wege der Steuern ein- zieht. Sie sind aber doch entscheidend für die Sicherung unserer wirtschaftlichen Existenz. Denn diese Gewinne sind größtenteils wie- der investiert worden, und damit wird der Gewinn von heute zum Arbeitsplatz von mor- gen und kommt so der Geèsamtheit, unmittel- bar aber der Arbeitnehmerschaft zugute. Es ist im Gefolge der internationalen Stö- rungen, die mit dem Krieg in Korea zusam- menhängen, wiederholt auch für die deutsche Wirtschaft die Rückkehr zu stärkeren staat- lichen Eingriffen empfohlen worden. Die Marktwirtschaft hat aber bewiesen, daß sie eit besser als bürokratische Lenkungsmaß- 0„ahmen in der Lage ist, mit solchen Störun- gen fertig zu werden. Wer weiß denn, daß die Verteuerung der Lebenshaltung bei uns immer noch niedriger geblieben ist, als in vielen anderen westlichen Ländern? Dort, wo bei uns unternehmerische Initiative und Marktwirtschaft herrschen, sind die Kosten und Preiserhöhungen niedriger geblieben, als in anderen Bereichen. Es zeigt sich immer wieder, daß im freien Spiel der Kräfte jeder einzelne besser fährt als in planwirtschaft- lichen Systemen. Hier ist daher eine volks- Wirtschaftliche Aufklärungsarbeit im besten Sinne des Wortes nötig. Sie soll von wissen- schaftlich einwandfreien Erkenntnissen aus- gehen, soll Verständnis und Vertrauen für die Unternehmeraufgabe und das Unternehmer- tum entwickeln, aber auch dem Unternehmer zelbst immer wieder seine Stellung und Ver- mtwortung im Volksganzen deutlich machen Von dieser Verpflichtung für das Ganze her ergibt sich auch die Stellung des Deutschen Industrie- Instituts zu den entsprechenden Einrichtungen der Gewerkschaften. Es soll und wird keine Pflegestätte für überholte Klas- senkampf- Ideologien sein. Probleme wie Lohn und Preis, Kaufkraft, Lohn- und Gewinn- quote können mit einseitigen Behauptungen nicht befriedigend gelöst werden. Sie müssen auf ihren sachlichen Kern zurückgeführt wer- den, wenn überhaupt Lösungen erarbeitet werden sollen, die der Gesamtheit— nicht nur einzelnen Gruppen— dienen. Die menschlichen Beziehungen zwischen den Unternehmern und ihren Mitarbeitern, zwi- schen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind in den Betrieben viel besser, als die Offent- lichkeit im allgemeinen weiß. Daß sie es viel- tach nicht weiß, ist eine bedauerliche Folge jener politischen Beeinflussung der öffent- lichen Meinung, die nur zu gern geneigt ist, das Bild irgend eines schlechten Unterneh- mers zu verallgemeinern und damit das ge- samte Unternehmertum zu verurteilen. Auch da soll das Deutsche Industrie-Institut tätig werden, um solchen unberechtigten Kollektiv- Verurteilungen die tatsächlichen Leistungen, auch die menschlichen und betrieblichen Eigenschaften und den Standort des deutschen Unternehmertums in der kaum übersehbaren Fülle der Einzel persönlichkeiten gegenüber- zustellen. Auch Unternehmer sind Menschen von Fleisch und Blut, nicht Modelle und Scha- blonen. Und diese Fülle und Vielfalt von un- ternehmerischen Individualitäten stellen einen Aktivposten in unseren wirtschaftlichen Zu- kunftsaussichten dar, der ebenso wichtig ist, Wie das Können unserer Arbeiterschaft. Die Verkümmerung der unternehmerischen Kräfte in einer Volkswirtschaft führt über kurz oder lang auch zur wirtschaftlichen Schrumpfung, zum Verlust von Arbeitsplät- zen und zur Verelendung der Bevölkerung. Das Wesen des Unternehmertums und seine gesamtwirtschaftliche Aufgabe wird die Ar- beit des Deutschen Industrie-Instituts bestim- men und von dort ausstrahlen in alle Bereiche unserer öffentlichen, wirtschaftlichen und so- zlalen Beziehungen. . ee e. Stromkürzungen erst nächste Woche Entgegen den Anweisungen des Bundes- wirtschaftsministeriums, die beabsichtigten Stromkürzungen bereits in dieser Woche ein- zuführen, gab das Wirtschaftsministerium bekannt, daß für Württemberg-Baden die entsprechenden Maßnahmen erst nächste Woche durchgeführt würden. Die Kürzungen Werden auch in Württemberg-Baden vor al- lem Großabnehmer mit einem Stromver- brauch von wöchentlich über 2000 KW /std treffen, die ihren Stromverbrauch auf 90 Pro- zent des Vorjahresverbrauches herabsetzen müßten. Bei den meisten der von der Kür- zung betroffenen Betriebe wird jedoch der Ausfall praktisch 25 bis 30 Prozent betra- gen, da sich der Durchschnittsverbrauch an elektrischer Energie in Württemberg-Baden seit dem letzten Jahr um etwa 20 Prozent erhöht hat. In diesem Zusammenhang verlautet aus dem Wirtschaftsministerium, es sei geplant, demnächst in Württemberg-Baden mit der Erhebung eines Zuschlages von einem D- Pfennig zu dem Preis für jede Kilowatt- Stunde verbrauchten Stroms zu beginnen. Dieser Zuschlag soll für die Finanzierung des Baues neuer Kraftwerke in Württemberg- Baden beitragen. Wirtſchaftliches Zu hohe Handelsspannen? Eine Denkschrift des Einzelhandels Die„Hauptgemeinschaft des deutschen Einzel- handels“ weist in einer Denkschrift die gegen den Einzelhandel erhobenen Vorwürfe zu hoher Handelsspannen und ungerechtfertigter Preis- beeinflussung zurück. Uber die Höhe der Han- delsspannen, so heißt es in der Denkschrift, be- stünden in der Offentlichkeit und selbst bei be- nachbarten Wirtschaftszweigen meist falsche Vor- stellungen. Man setze die Handelsspanne viel- fach dem Gewinn des Kaufmannes gleich und vergesse dabei, daß sie zunächst einmal die Han- delskosten zu decken habe. Eine vom Institut für Handelsforschung der Universität Köln angestellte Berechnung habe ergeben, daß die Handelskosten in den Jahren 1949 und 1950 rund drei Viertel der Handels- spanne ausgemacht hätten. Nur das restliche Viertel sei der eigentliche Gewinn des Kauf- mannes gewesen. In diesem Gewinn seien auch die Vergütung der ohne besondere Entlohnung mitarbeitenden Familien angehörigen sowie die persönlichen Steuerverpflichtungen mitenthalten Dabel sei zu berücksichtigen, daß die Durch- schnittshandelsspanne des Gesamteinzelhandels 1950 immer noch 19 Prozent unter derjenigen der Vorkriegszeit gelegen habe. Heute seien noch rund 30 Konsumgüter, darunter die Mehrzahl der Grundnahrungsmittel, der Preisbemessung durch den Einzelhandel entzogen. Daneben wür- den fast alle Markenartikelpreise bereits von den Herstellerwerken festgelegt. In der Denk- schrift wird betont, daß auch der Einzelhandel an niedrigen Preisen interessiert sei, um den Mengenumsatz zu steigern. Vielfach sei heute die Liquidität wichtiger als die Rentabilität. Ein klares Beispiel dafür sei der Sommerschlußver- kauf 1951 gewesen. Im übrigen habe es die Haus- frau selbst in der Hand, durch planvolles Kau- fen und einen besseren Preis- und Warenver- gleich zusätzliche Realkaufkraft zu mobilisieren. Handwerker als Hausbesitzer Der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZVD) gab bekannt, daß von den 865 000 Hand- Werksbetrieben im Bundesgebiet nach der amt- lichen Handwerkszählung etwa die Hälfte auf eigenem Grund und Boden arbeitet. Ebenso groß ist nach Schätzung des Zentralverbandes die Zahl der Handwerker, die im eigenen Haus woh- nen. Daraus ergebe sich in doppelter Hinsicht eine Verbindung von Handwerk und Hausbesitz. Die Arbeit im eigenen Haus ist am häufigsten bei den ländlichen, den Nahrungsmittel- und den Bauhandwerkern. So haben 89 Prozent der Mül- ler, 80 Prozent der Schmiede und Stellmacher, 75 Prozent der Böttcher und der Landmaschinen- handwerker, 73 Prozent der Bäcker und 70 Pro- zent der Zimmerer ihren Beirieb auf eigenem Grund und Boden. Tabakpreise gegenüber 1950 zurückgegangen Bei der ersten badischen Tabakeinschreibung, die in den letzten Tagen in Leimen im Kreis Heidelberg stattfand, konnten nur ausgespro- chene Spitzenprodukte abgesetzt werden. Die Preise lagen im allgemeinen unter denen des Vorjahres. Die Tabakbauern führen die für sie ungünstige Preisentwicklung vor allem auf den überaus großen Import ausländischer Tabake in die Bundesrepublik zurück. Dies soll zur Folge haben, daß bei der tabak verarbeitenden Indu- strie heute noch deutsche Tabakvorräte aus den Jahren 1949 und 1950 lagern. Das nordbadische Angebot in Leimen war um etwa 30 Prozent ge- ringer als im Vorjahr. Insgesamt wurden ange- boten: 5866 Zentner lose Grumpen und 6335 Zent- ner gebüschelte Grumpen sowie 8064 Zentner Sandblatt erster Sorte und 1129 Zentner Sand- blatt zweiter Sorte. Die Preise für lose Grumpen bewegten sich um 40 DM und für gebüschelte um 70 bis 80 DM je Zentner. Wirtschaft in Kürze Die westdeutsche Steinkohlenförderung ist von 2,244 Millionen Tonnen in der ersten Oktober- Woche auf 2,304 Millionen Tonnen in der letzten Woche gestiegen. Die dritte Veranstaltungsreihe der Deutschen Post-Akademie findet vom 15. bis 29. Oktober auf Schloß Heubach bei Miltenberg am Main statt. Mit Uruguay beginnen voraussichtlich im No- vember neue Handelsbesprechungen. Das bis- herige Handelsabkommen Bundesrepublik Uru- guay ist zu Ende des Jahres gekündigt worden. Das Planungs-Ministerium der Ostzone hat mit der sowjetischen Kontrollkommission und den Wirtschaftsvertretungen der„Volksdemokratien“ vereinbart, daß in Leipzig nur noch einmal im Jahr— und zwar im Herbst— eine Messe statt- linden soll. Mannheimer Produktenbörse vom 15. 10. Am Brotgetreidemarkt verlagert sich das Interesse der Großmühlen stärker auf Terminlieferungen bis Jahresende und später. Lediglich die Landmühlen zeigen auch für Roggen Aufnahmefähigkeit, Das Angebot in Roggen bleibt jedoch hinter den Offer ten für Weizen zurück. Für Brotgetreide haben sich die Verkäufe auf Basis der Höchstpreise gehalten. Für die Versorgung Württemberg-Badens wurden 3900 t Weizen freigegeben. Der Mehlmarkt ist reich- lich beschickt und stagniert in einzelnen Sorten. Die Preise neigen zur Schwäche.— am Brau- g ersten markt hält die freundliche Tendenz für Sute Qualitäten aus den umliegenden Erzeuger- gebieten an. Auch der Umsatz an Malz mit 84 DM für Lieferungen im Dezember hat sich entwickelt. Nachdem die beabsichtigte Freigabe von 100 000 t Futtergerste und anderen Futtergetreidesorten zu- rilckgestellt wurde, werden die Preise für Futter- und Industriegerste, die bisher bei knappem Ange- bot ziemlich fest waren, ihre Tendenz behalten, Da- Segen wird die Freigabe von etwa 180 C00 t Milo- corn für Futterzwecke obne Gegenlieferung von Brotgetreide die nachgebende Preistendenz bei Ha- fer fördern. Das Haferangebot ist sehr stark bei kleiner Nachfrage. Die Ausschreibung von 10 000 t Mais wird in Börsenkreisen lebhaft begrüßt, nach- dem die Mangelsituation der letzten Woche die Tendenz zu erhöhten Forderungen stark begünstigt hat. Man rechnet mit einer Preisfestsetzung für Mais in Höhe von 49,50 DM als Gebotspreis.— Für die Mischfutterherstellung wurden 60 t Hirse argen- tinischer Herkunft freigegeben. Am Futtermittel markt wird Weizenkleie weiterhin wenig beachtet. Auch Weizenpollmehl verzeichnet Uberangebot, Da- gegen ist Roggenkleie immer noch ziemlich knapp und fest. Bei ölhaltigen Futtermitteln herrscht ruhi- ger Markt bei kleinem uneinheitlich tendierendem Umsatz. Trockenschnitzeli sind mäßig gefragt. Fisch- und Porschmehle knapp, Hülsentrüchte gefragt.— Am Rauhfuttermarkt ergaben sich bei mäßigem Angebot und unveränderten Preisen keine nennens- werten Umsätze. Am Kartoffel morkt Starke Angebote aus um die lebhafte Nacht zu befriedigen. Die letzten Notierungen Mannheim lagen zwischen 6,50 und 6,80 DM. bestehen immer noch“ und Mitteldeutschland, nach Einkellerungsware franco Preisberichte der Erzeugergenossenschaften Erzeugerpxeise n DM je 30 kg bzw. 100 Stück Tafeläpfel IA 25—36, Tafeläpfel A 18-27, Gold- parmäne 25-32, Schöner aus Boskoop 23-26, Tafel- birnen IA 35—45, Quitten 22, Kopfsalat Stück 16—3, Endivien 7—3, Feldsalat 40—75, Spinat 15—20, Treib- sSalatgurken Stück 40—80, Weigskohl 10-11, Rotkohl 10, Wirsing 11, Blumenkohl 1 Stück 50-60, Blumen- kohl II Stück 35-40, Blumenkohl III Stück 15-25, Kohlrabi 5—7, Karotten Bund 6-15, Karotten Gew. 13—18, Sellerie m. Kr. 8-30, Lauch Stück 6—9, Stangenbohnen 40—50, Tomaten 25—35, Zwiebeln 18—21, Rettich Stück 3—10, Rettich Bund 5—10, Ra- dleschen Bund 7—12, Petersilie Bund 4, Schnitt- lauch 5. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 15. 10. Auftrieb: Großvieh 600, Kälber 265, Schafe 74, Schweine 1967. Preise: Ochsen: AA jung 99 bis 105, K 9298, B 84-91; Bullen: AA jung 105 bis 110, A 98-104, B 90-97; Kühe: A 80-85, B 75 bis 79, C 7074, B bis 68; Färsen: AA 100106, A 94—99, B 37-93; Kälber: A 149—154, B 135146, 125133, D bis 116; Schafe: 70-80; Schweine: A 139—145, B 1 139—144, B 2 138144, C 135—144, D 135-142; Sauen: G1 126-135, G 2 120126.— Marktverlauf: Großvieh langsam, Uberstand; Kälber geräumt, Spitzentiere über Notiz; Schweine schleppend, größerer Uberstand. Neckar-Bote, Südu. Helmatzeltung für Mannheim-Seckenhe u and Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdis Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. ZImmerm Unhabe Georg Huärdlel. Maunhelm-Seckenheim, Eernspre Wer 47216— Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (49. Fortsetzung) Falck verbarg sein Erschrecken durch einen hastigen Griff nach dem Handtuch. Viktoria fiel ihm ein. Aber er verscheuchße den Gedan- ken sofort.„Unsinn“, knurrte er,„wie kann man einen solchen Unsinn machen.“ „Ja“ erwiderte Valenci und seufzte melan- cholisch,„es ist ein trauriger Unsinn, weil man ihn meist nicht wieder gutmachen kann, Wir alten Leute finden ihn dumm, weil wir uns von den Gefühlen der Jugend schon all- zu weit entfernt haben.“ „So? Meinen Sie das?“ Ein ironischer Blick Falcks streifte Valenci. „Ich fürchte es. Wenn man einmal alt ist, betrachtet man das Leben doch aus anderen Gesichtswinkeln. Man begreift weder die Leidenschaft, noch den Schmerz, den ein jun- ges Menschenherz empfindet. Man überhebt sich in der kühlen Weisheit, die man durch bLiele Jahre seines Lebens bekommen zu ha- ben meint. Empfinden Sie das nicht auch?“ „Ja, man ist klüger und reifer geworden. Man gibt allen Dingen das richtige Gewicht. Man läßt seinen Verstand die Oberhand ge- winnen.“ Mißtrauisch blickte er zu Valenci hinüber, weil er den Eindruck hatte, als kichere der Mann in sich hinein. „Natürlich— Sie sind ein Wissenschaftler, Herr Doktor. Ich verstehe Sie vollkommen. O— glauben Sie nicht. daß ich die Wissen- schaft unterschätze. Aber ich habe in meinem Leben sehr oft die Erfahrung gemacht, daß viele Leute in den Fehler verfallen, den Ver- stand zu überschätzen. und vielseitig. Es ist eine ungeheure Sym- ſhonie, in der alle Stimmen zur Geltung ammen wollen. Mal diese— mal jene, Ein- soitigkeit ist ein schlimmes Wort.“ Das Leben ist bunt Falck versuchte hin und her zu gehen, wie immer, wenn er überzeugen wollte. Aber er mußte den Versuch aufgeben, Der Raum war viel zu klein. So setzte er sich an den. Tisch und trommelte leise mit den Fingerspitzen. „Ich hätte nicht gedacht, so interessante Be- lehrungen hier zu hören“, sagte er belustigt und ein wenig von oben herab. Nach seiner Gewohnheit zog Valenei die Beine hoch und umschlang sie mit den Armen. „Aber, Herr Doktor, wie könnte ich Sie be- lehren wollen! Ich habe nur meine Meinung zum Ausdruck gebracht. Ich würde nie ver- suchen, jemanden zu belehren. Ich zeige nur auf. Das ist mein Beruf. Seht dieses und jenes— und vergleicht! Die neue, fremde Welt, die wir Artisten zeigen, die ist es ja, die uns Menschen so viel geben läßt. Plötzlich, wenn der Zirkus kommt, werden sie aus dem Trott des Alltags gerissen. Da gibt es also Menschen, die etwas ganz anderes tun als Wir, sagen sich die Besucher, etwas, von dem Wir keine Ahnung haben, daß man sich damit beschäftigen kann. Und doch bekommen sie dadurch ein Verständnis für das unvergäng- liche Wort: Am farbigen Abglanz haben wir das Leben!“ 5 Den Kopf sinnend in die Höhe gestützt, hatte Falck zugehört. Er schwieg auch noch eine ganze Weile, ehe er fragte:„Was für ein Artist sind Sie denn?“ „Ich bin der dumme August!“ erwiderte Valenei, und jetzt kicherte er wirklich. Die Tür des Wohnwagens öffnete sich, und Peter kam herein,„Ich habe mich nach Mög- lichkeit beeilt, Herr Doktor.“ Falck nahm ihm das Paket aus der Hand. „Warten Sie bitte auf mich.“ Er verschwand hinter dem Vorhang.. 5 Erstaunt sah Peter den Clown Valenci an, der immer noch grinsend den Mund verzog. „Was bist du so vergnügt?“ flüsterte er.„Ich meine, es ist doch wirklich kein Grund dazu.“ „Doch, mein Freund Peter.“ Er schnitt eine Fratze, daß sein Gesicht wie mit Essig über- gossen schien.„Dein künftiger Schwieger⸗ Vater ist ein Bursche von aunendlichem Hu- mor. Wir haben uns ausgezeichnet verstan- den.“ Ehe Peter eine Frage stellen konnte, öffnete Falck den Vorhang.„Sie brauchen sich keine weitere Sorge zu machen. Der Pa- tient braucht Ruhe und Erholung. Freude— wenn es irgend geht!“ Mit einem kleinen, weichen Sprung setzte Valenci über die Sofalehne. Er streckte die Hand aus. „Ich danke Ihnen, Herr Doktor.“ Falck knurrte etwas von selbstverständ- licher Pflicht und wandte sich an Peter Breest.„Wo können wir ungestört sprechen?“ „Vielleicht gehen wir draußen ein wenig auf und ab, Herr Doktor.“ Der Arzt gab Valenci noch ein paar Anwei⸗ sungen, dann bückte er sich, um durch die niedrige Tür zu kommen und Peter Breest zu folgen. In der Wagengasse standen sie sich gegen- über, beide gleich groß, sahen sie sich in die Augen. Falck fand nicht die rechten Worte. Er hatte ein wenig den Mut verloren, mit Peter zu sprechen. War es sinnlos, sich gegen die Jugend aufzulehnen? Aber nein— er war im Recht! „Meine Tochter hat mir gesagt. Er ver- stummte, ing aber sogleich von neuem an. „Sie müssen es selbst einsehen, daß eine Heirat unmöglich ist. Wie könnten Sie meiner Tochter ein Leben bieten, das ihrer Erziehung und ihren Ansprüchen gerecht wird!“ Peter mußte lächeln, Das Urteil Valeneis über seinen zukünftigen Schwiegervater fiel ihm ein. Aber das Lächeln erlosch sofort wieder,„Ich verstehe Ihre Besorgnisse, Herr Doktor.“ Seine tiefe Stimme wurde herzlich und warm.„Ich kann nur eins sagen: Vik- toria wird in dem Leben, das ich ihr bieten kann, glücklich werden.“ 5 Abwehrend hob Falck die Hand. Den Kopf gesenkt, schritt er neben Peter in der Wagen gasse auf und ab. Unbehaglich schüttelte er sich in den Schultern.„Ich weiß, die Jugend steckt voller Glauben. Sie verlangt keine 2 5 Begründung Aber welches Leben würde meine Tochter führen? Unstet— zu ihrem ganzen Wesen nicht passend.“ Plötzlich meinte er die Stimme seiner gegen ihn wandte.„Nicht passend, du alter Pedant!“ Falck seufzte und wußte, daß diese Stimme recht hatte. Viktoria hatte das aben- teuerliche Blut ihrer Mutter. sagte er ganz schlicht,„k„ommen Sie mit! wollen alles mit ihr besprechen!“ (Schluß folgt: für ihre Hoffnungsfreudigkeit. Frau zu hören, die sich anklagend Immer hatte er gedacht, das Leben sei eine Rechenaufgabe, die man nur richtig aufzu- lösen brauche, damit sie glatt aufgehe. Von seiner Frau Marienne war er anders belehrt worden. Er hatte sich nicht gefügt und hatte Marianne verbren. Wenn er Viktoria behal- ten wollte, mußte er sie diesem Manne geben. Unwillkürlich war er stehengeblieben. Ein schneller Blick streifte das Gesicht Peters, der den Kopf in den Nacken gelegt hatte und zu dem samtdunklen Himmel emporsah. Falck räusperte sich.„Ihr glaubt beide, glücklich zu werden, wie?“ „Wir wollen uns dem Leben anvertrauen“, erwiderte Peter leise,„ist es nicht ganz gleich, wie und wo man das Leben anpackt? Ist es im Grunde nicht ganz gleich, wo man im Leben steht? Ich bin nicht leichten Herzens Artist geworden, ich gebe es zu. Es hat lange gedauert, bis ich diesen Beruf lieben lernte. Aber nun könnte ich ihn mit keinem anderen mehr vertauschen. Sie müssen sich damit ab- inden, daß Ihre Tochter einen Artisten heiratet.“ Falck machte sich keine Illusionen mehr, als er das hagere, willensstarke Gesicht Pe- ters ansah. Er erinnerte sich an das einzige Mal, da er den Zirkus besucht und Orlando hatte reiten sehen. Welch ein wagemutiger Mann!— hatte er damals gedacht. War Mut nicht die höchste Eigenschaft, die ein Mann überhaupt besitzen konnte? Und Viktoria hatte gewählt „Meine Tochter erwartet mich zu Hause“, Wir o 8 DIE REGULIERUNG DES TENNESSEE-TALS Der amerikanische Staat Tennessee war noch nach dem Ersten Weltkrieg in einer sehr schwierigen Situation. Damals entstand in Zusammenarbeit zwischen der Regierung des 8 Staates, den Bundesbehörden in Washington und technischen Sachverständigen der Plan, das Tennessee-Tal zu regulieren, zahlreiche Umleitungen vorzunehmen und insgesamt 18 Dämme zu errichten, Der Strom wurde für die Schiffahrt nutzbar gemacht, große Kraft- Werke wurden an den Dämmen gebaut. Unser Bild zeigt den Norris-Damm.(USA D- Bild). OF SFIFHR HALTEN SCHAUNOE MAHLZEUT Beulen-Pest qui der Rarcwanenstraße nuch Mekkd und Medina Die diesjährige Pilgerfahrt aus dem Osten Arabiens zu den heiligen Städten Mekka, Dschidda und Medina war mit Lebensgefahr verbunden. In verschiedenen Teilen des Lan- des wütet die Beulenpest. Am Rande der Ka- Lawanenstraßen hocken die Befallenen im Fieberwahn und können nicht weiter. Die meisten erhoffen ihre Rettung nicht von neu- zeitlichen Medikamenten oder von Aerzten, sondern von Allah, zu dessen Ehre sie die be- aden haben. Hlimmsten ist die Oase Er-Riad von r grählichen Krankheit heimgesucht Die abischen Staaten haben trotz der ungünsti- gen Landebedingungen mehrere Flugzeuge mit Arzneien und Spezialkräften geschickt. Aber rotz unermüdlicher Tag- und Nachtarbeit in en schnell errichteten Sanitätszelten greift Beulenpest rasend um sich. Woher die Infektionen kamen, weis niemand. t brachten sie jene Wanderer mit. die Vor wenigen Tagen zu Fuß aus der Wüste kamen, da ihre Pferde aus Wassermangel um- gekommen waren. In Er-Riad hocken die Pilger von nah und kern in langen Reihen an den Straßen und We- Sen zum Notflugplatz. Sie warten manchmal länger als 48 Stunden, ehe sie behandelt wer- den können. So groß ist der Andrang. Die schwarze Karawane liegt seit Tagen in Alarm- bereitschaft. In Stundenabständen pendelt sie zwischen unbegangenen Abschnitten der Wüste und der Oase hin und her und bringt die Toten an eine Stelle, wo sie ein tiefes Grab „Der König der Perlen“ ist ein gebrochener Mann To RIO. Die Welt ist wieder einmal um einen König armer geworden— um den König der Perlen. Der Japaner Mokichi Mikimoto, Multimilliar- där und persönlicher Freund des Tenno, hat Kürzlich auf alliierten Befehl das Geheimnis hreisgeben müssen, um das er als einziger in der Welt wußte und das ihn zu einem der reichsten Männer der Erde gemacht hatte: das Zeheimnis, Naturperlen mit Hilfe von Muschel „Kutturen“ systematisch zu züchten. Wie die Meisten seiner gekrönten Kollegen wurde der angekrönte Perlenkönig gewissermaßen ein Opfer des Krieges: er mußte einen großen Teil seiner Muschel-Kulturen und vor allem sein wie ein Heiligtum gehütetes Perlenrezept nach Australien abliefern. Auf Reparationskonto. Mikimoto, ein Greis von 92 Jahren, der sich noch immer mit dem japanischen Kimono klei- det, als Kopfbedeckung aber merkwürdiger- Weise stets eine europäfsche„Melone“ trägt, mußte schon in jungen Jahren sein erstes Geld verdienen. Mit zwölf Jahren vertcaufte er auf den Hafenkais von Vakasa, irn Norden Japans, Eller und Hummern, um dine Brüder gung Schwestern mit durchzub bingen, An Perlen dachte er damals noch nicht. Das kam erst später, im Jahre 1890. Damals traf Mikimoto einen alten Chinesen, einen bettelnden Geschichtenerzähler, vie sie damals in großer Zahl durch Japan zogen. Eine Schale Reis brachte den Alten zum Reden. Er revanchierte sich mit einer tollen Geschichte von einem reichen chinesischen Mandarin, der eine ganze Sammlung von Mandarinenkappen besitze, die über und über mit Perlen besät Seien.„Wo hat er sle denn gefunden?“ fragte Mikfmoto den Alten skeptisch.„Er ließ die Muscheln arbeiten“, lächelte der Chinese ge- heimnisvoll. Mikimoto schüttelte halb un- gläubig, halb verständnislos den Kopf. Abet die seltsame Geschichte ließ ihm keine Ruhe. Dreiundzwanzig Jahre lang experimen- Harte er daran herum, Seeaustern zur Zucht dn Perlen künstlich anzuregen. Er verwandte genie ganze Energie und sein ganzes Geld auf Siese Versuche, machte Schulden, war mehr- mals nahe daran, den Kampf aufzugeben und Dagann doch immer wieder von neuem. End- lich, im Jahre 1913, war er so weit, daß er einer Versammlung international anerkannter Ju- wWeliere aus den verschiedensten Ländern das erstaunliche Ergebnis seiner langjährigen Versuche präsentieren konnte. Er führte den Juwelieren ein Collier aus 23 Perlen vor— für jedes Versuchsjahr eine.„Kultur- Perlen“, er- läuterte Mikimoto mit undurchsichtigem asia- tischem Lächeln. Man verstand nicht, was er meinte. Denn die 23 Perlen Mikimotos unter- schieden sich nicht um ein Jota von den wild wachsenden Perlen, die gemeinhin ein Vermö- gen wert sind und die selten genug gefunden Werden- eine Perle auf eine Million Muscheln, haben Experten ausgerechnet. So zufällig, wie man sie findet, so zufällig ist auch die Ent- stehung dieser Naturperlen. Sie sind das Resultat einer bestimmten Se- kretion der Muschelweichtiere. Diese absorbie- ren mitunter kleine Fremdkörper, die von ihrem Organismus nicht assimiliert werden können. Die Muschelweichtiere neutralisieren diese Fremdkörper durch Absonderung einer Abwehrflüssigkeit, die das fremde Partikel vollständig umhüllt. Diese Sekretion wird im Laufe der Jahre ganz fest und hart— und die Perle ist fertig. Mikimotos„Kultur-Perlen“ versetzten den internationalen Juwelenhandel in hellen Auf- ruhr. Obwohl sich seine Perlen von den„Na- turperlen“ nicht unterscheiden ließen, wurden Er ließ die Muscheln für sich arbeiten die neuartigen Produkte von den guweljeren zuerst glatt für Fälschungen erklärt. Die Ju- weliere waren vor allem böse, weil Mikimoto seine Zuchtperlen zu einem Drittel des Preises der„echten“ Perlen anbieten konnte. Es gab zahlreiche Prozesse. aber Mikimoto ließ si nicht beirren. 1921„arbeiteten“ für ihn bereits sieben Millionen Muscheln, so, wie sie für den Mandarin der chinesischen Legende gearbeitet hatten. Zehn Jahre später hatte sich Mikimotos „Arbeiterschaft“ auf zwölf Millionen Muscheln erhöht. Als bescheidene Gegenleistung erbat Miki moto von den Göttern lediglich die Garantie. sein Zuchtgeheimnis vor ausländischen Kon- kurrenten zu schützen. Aber die Götter haben den Perlenkönig verraten Er wurde gezwun- gen, sein Geheimnis preiszugeben. Professor H. R. Benson-Walch, der Chef der australi- schen Zoologen-Mission, die Mikimotos Perlen- Kulturen demontierte, enthüllte kürzlich erst- mals einen Teil dieses Geheimnisses. Seinen Feststellungen nach kann die Perlenmuschel nur im Alter von drei Jahren jene Verteidi- gungsflüssigkeit absondern, aus der sich später die Perle bildet. Das Einführen der Fremd- Kkörperchen ließ der japanische Perlenkönig jedesmal in einem geradezu feierlichen Rituęll vornehmen. Ein junges Mädchen mußte mit Hilfe eines Schilfstengels die Muschelklappen 30 Sekunden lang offen halten. Diese Zeit ge- nügt, um das Fleisch der Auster anzuschneiden und an der Schnittstelle das Partikelchen ein- zuführen, das die Abwehrflüssigkeit des Weich- tieres auslöst und die Perlenbildung einleitet. Dann muß der Perlenzüchter noch sieben volle Jahre warten. Aber das Warten lohnt sich Nach dieser Zeit kann er Perlen in höchster Vollendung aus der Muschel holen. Seit Mikimoto weiß, daß Ausländer in der Lage sind., sein Werk fortzusetzen, ist er ein gebrochener Mann. Nur mit Mühe konnte ihn seine Familie bisher davon abhalten, Harakiri zu begehen. „Ach nehme alles mit, was Sie da haben!“ Horacio verlangte mit diskreter Stimnie Whisky Buenos Aires. Whisky ist in Argentinien selten, teuer und nicht leicht zu haben Die Leute sollen sich an etwas anderem betrinken, Exportdevisen gehen kür Maschinen und Werkzeuge drauf So Will es General Peron, Horacio Oliva, ein Caballero alten Schlages, war dagegen Grundsätzlich sogar, denn er liebte schottischen„Black and White“,„Johnnie Walker“ und wier die Whisky⸗ marken alle heißen, übef alles, Leider hatte er nicht genug Geld, sich„hintenherum“ öfters eine der Flaschen zu besorgen, die von auslän- dischen Schiffen nach Argentinien einge- schmuggelt werden und auf die General Perons Polizei qagd macht. Aber er hatte einen Riecher wo es Whisky gab. b Horacio Oliva suchte einen verschwiegenen „Almacen“ auf, in Europa würde man sagen eine Destille. Er klopfte auf den Tisch, zwin- kerte mit den Augen und verlangte mit dis- kreter Stimme Schnaps,„aber von dem guten schottischen!“ Der Almacemero blinzelte zu- rück, griff tief in den Thekenkasten und schob Horacio eine Flasche Whisky zu Einige größere Peso-Scheine wechselten den Besitzer. Nach zehn Minuten war Horacio wieder da, diesmal in Begleitung eines jungen Freundes: Ich komme nochmal wegen des Whiskys!“ Der Wirt blinzelte verstehend, wollte wieder unter die Theke greifen, doch da meinte Horacio: „Lassen Sie, ich nehme alles mit, was Sie da haben— wir sind nämlich von der Polizei!“ Der Almacemero wurde blaß, fast hätte Hora- cio ihm jetzt einen Whisky einschenken müs- sen. Mit zitternden Lippen murmelte er:„Seno- res, Caballeros, ich bin ruiniert wenn Sie alles beschlagnahmen! Haben Sie ein Herz, auch General Peron hat eines— tausend Pesos für Sle und den Whisky für mich!“ „Zweitausend!“, erwiderte Horacio streng und hielt die Hand auf. Als er das Geld ein- schob, meinte er:„Einen guten Rat— stellen Sie die Whiskykisten beim Nachbar unter! Heute nachmittag kommt nochmals eine Kon- trolle!“ Worauf ihn der Wirt unter vielen Dankesbezeugungen zur Türe begleitete und Anweisung gab, die verdächtigen Kisten zum Nachbarn zu schaffen. Horacio und sein Be- gleiter warteten, bis die Aktion beendet War, dann klopften sie an des Nachbarn Türe: „Polizei! Wir wollen die Whiskykisten be- schlagnahmen, die Ihr Freund bei Ihnen ein- Gerade als Horacio mit der Fracht um die Ecke verschwand, erspähte ihn der Almace- Mero. Wutentbrannt über soviel Unverschämt- heit stürzte er ans Telephon und wandte sich an die Polizei, diesmal an die richtige. Sie brauchte nicht lange zu suchen, drei Straßen Weiter stand Horaeios Handwägelchen, und er schon ziemlich unsicher auf den Beinen— die leidenschaftliche Liebe zum Whisky hatte ihn nicht weit kommen lassen Samt allen ange- brochenen Flaschen ward er aufgeladen und dorthin geschafft, wohin nach des Gesetzes Buchstaben Gauner und geschmuggelte Whis- Kyflaschen gehören. im Sand erhalten. In Er-Riad beklagt man nahezu 300 Tote. Sie wurden in wenigen Stun- den hinweggerafft. Zur Zeit ist die Oase von bis an die Zähne bewaffnetem arabischen Militär abgesperrt. Wüstenreisende müssen eher verdursten und umkommen, ehe sie in die Oase hineingelas- sen werden Sterilisiertes Wasser steht nur in äußerst begrenztem Umfange zur Verfügung. Arabische Rundfunkstationen warnten vor em Antritt der diesjährigen Pilgerfahrt, da bei der Ausbreitung der Beulenpest nieman- dem Hilfe zuteil werden könne, der sich leichtfertig dieser schrecklichen Krankheit aussetze. Trotzdem rotteten sich nördlich Er-Riad 300 Mekka- Pilger zusammen, die in ihrem Fang- tismus die südliche Posten kette zum Lorück- weichen zwangen und mit ihren leilweise schnellen Reitkamelen in ung auf die Haupfkarawanenstraße durchbrechen. Micht lange dauerte es jedoch. m sank der erste Hadschi. der schon im Vorjahre in Mekka ge Wesen War, von seinem Reittier Das Viebe: hatte ihn gepackt. Rote Ringe standen 507 seinen Augen. Die Haut zeigte einige verdäch- tige schwarze Stellen und kaum ene halbe Haus lis ee Hesdiielſten Seitdem vor über 50 jahren die alte Eönigen Victoria einmal bon ihrem Arzte Whisky ver- ordnet etkielt, stehen alljährlich 365 Flaschen dieses Getränkes auf dem Budget des engli- schen Königshofes. Tag für Tag wird eine Flasche geliefert, aber niemand weiß, wohin sle verschwindet und wer sie ausnippt. * Ein italienisckes Gericht trennte das Maler- ekepaar Pavolino von Tisch und Bett. Der Mann hatte auf einem Gemälde„Die Sintflut“ allen weiblichen Wasserleichen das Gesicht seinet Frau gegeben und ein Psychoanalytiker daraus gefolgert, in ihm lebe der Wunsch, seine Frau zu ertränken. Stunde später schwollen am Körper die Beu len dieser Pest hervor. Die 500 Pilger, sämtlich bereits Hadschts die den Heiligtümern nicht den ersten Besuck. abstatteten, taten das menschlich Nächstlie. gende: Sie scharten sich um den Bedauerns. Werten, wollten ihm mit Wasser aus Schläuchen helfen, ihn aufrichten, ihm gut zu- reden und ihn stützen. Das war in die er Falle das Unglück der ganzen Karawane. Die Beulenpest hatte bald alle Karawanenteilpeh- mer ergriffen. Infolge der zur Zeit noch mangelnden Hit gegen die Ausbreitung der Pest mehr: sii die Zahl der dunklen Existenzen un“ raren Gestalten, die sich vermummt Totel nähern, um sie zu berauben, Sg. Di meisten Pilger führen mehr Haster als sonst mit sich. Die Zahl der ganz Armen ist gering Den Dieben ist es gleich, ab sie nen fled- dern und verpestetes Geld stenlen. S'e ver- trauen auf ihr Glück und werden auch meis Von der Ansteckung verschont Selbst die Kamele werden zuweilen infiziert Die Hauptkarawanenstraße. besonders i“ Gabelung westlich Er-Riad nach Mekka un- Medina säumen einige Dutzend dieser sons! schjer unermüdlichen, anspruchslosen und zähen Reittiere. Nur die Geier kümmern sich Wenig um die Beulenpest. Ihnen scheint die Krankheit nichts anhaben zu können; denn sie hocken bei manchem Kamel und zuweilen so- gar auf einem Menschen und halten ih! schguriges Mahl bis sie verscheucht werden. r n die bewährten Apotheker feidrich's Virchosan. Dragees. Nelst in kurrer Zeit merkliche Cewichtsrunchme, volle Körperformen, frisches Aus. sehen(fur Damen volle figup): stär- 848. Mas eicle mit Permanentdehnung, „Was nutzt der schönste Stoff zum Kleid wenn man mit schlechten Garnen näht? Der Fachmann weis genau Bescheid und schwört auf Amann Qualität!“ die ist gut. ben Arbeitslos, Blut und Nerven. Völlig unschädlich, auch fur Kinder Pgckung(80 progees) 3,75 DM, Kur (doppeſt) 6, 50 P. Broschüre grolls Or. Hoffmann Co. ombfl. Berlin W 15/429 udlięson melungen liegt der/undschnellverbond Hansopſdst in Apotheken und Drogerien. Hier Werden Sie wenn Sie ausdrüchſich Honsd · plast verlangen · kein anderes . plask erhalten, sondern das Originql-Beſersdorf. pflaster HAN SAPLAST Warum Baukostenzuschuß 2 Dafür eig. Blum- Fertighaus a. Teilzahlg. BI um& e., 886, Blelefe le Die Leilungsannonce isi ein ichliger Werbefaklor! Ja BHATHEHIVCGE einschl. Verpackung ab Bremerhaven, Bahnversand. 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Der Rundfunkrat erwarte, daß über Anderungen des Rundfunkgesetzes Künftig nur nach vor- heriger Fühlungnahme mit dem Rundfunkrat entschieden werde. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, A. Möller, sagte, der Rundfunkrat Zehe von irrigen Vora Setzungen aus. Der Stuttgarter Oberbürg ster Dr. Klett be- tonte, die Anderung des Rundfunkgesetzes durch den Landtag müsse als„eine R 5 tur einer acht Tage zuvor zustande gekom- menen demokratischen Wahl“ des Verwal- bezeichnet werden. Regierungsrat e hierzu, der Landtag habe e Entscheidung des Rund- tiert. Sagte in diesem Zu- sammenhang, er habe den Eindruck, daß viele im Eandtag„ein unsympathisches Institut“ sähen. Gen% Freise würden auch die Staatsregierung als„feindliche Macht“ be- trachten. Oberkirchenrat Dr. Müller erwi⸗ Gerte, der Rundfunkrat habe durchaus keine Antipathie gegen den Landtag. lex Möller kam auf die Diskussion über den Staatsvertrag für den Südwestfunk zu Sprechen und wandte sich dabei scharf ge- Sen jede staatliche Einflußnahme auf den Rundfunk. Dr. Möller versicherte, er werde Ohne jeden Vorbehalt„hundertprozentig“ für einen freien Rundfunk eintreten. Möller Stellte die Frage, ob die Zusammensetzung des Rundfunkrats vollständig und der Rat auch ein Wirkliches Hörerparlament sei. In einer Entschließung nahm der Rund- kfunkrat zu dem von der Bundesregierung ge- planten Bundesrundfunkgesetz Stellung. Da- rin wird betont, daß zur Freiheit und Unab- hängigkeit des Rundfunks der Verzicht des Staates gehöre, auf die Programmgestaltung, die Personalpolitik und die Haushaltführung des Rundfunks, Einfluß zu nehmen. Leider Sei aber eine gegenteilige Absicht des Staates erkennbar. Anschließend besichtigten die Mitglieder des Rundfunkrats den seit dem 1. September in Betrieb befindlichen Mittel wellensender Heidelberg- Dossenheim. Wir wollen keinen„Staatsrundfunk“ Der erste Vorsitzende des deutschen Jour- malistenverbandes, Dr. Cron, verurteilte den vor kurzem abgeschlossenen Staatsvertrag über den Südwestfunk. Dr. Cron, der als Mit- lied des Rundfunkrates des Südd. Rund- kunks auf dessen Sitzung in Mannheim Sprach, nannte den Vertrag den„Ruin alles dessen, Was wir als Anteilnahme des Staats- pbürgers am politischen Leben wünschen“. Er Sei ein Eingriff des Staates,„den wir uns nicht gefallen lassen dürfen“. Der Staat Zlaube offenbar, er sei dazu legitimiert, über Kundfunk und Presse zu wachen. Dies trage Aber gerade zur mangelnden Anteilnahme am politischen Leben teil. Der Rundfunk, be- tonte Dr. Cron, miisse frei und unabhängig Existieren. Er dürfe kein„Staatsrundfunk“ Werden, sondern müsse ein Rundfunk der Hörer“ bleiben. 5 Ausbau der Ortsdurchfahrt Heidelberg Heidelberg(wb). Die Gesamtkosten Tür den Ausbau der Bundesstraße 3 und 37 innerhalb von Heidelberg sind auf eine Mill. Mark veranschlagt. Die Stadt Heidelberg muß als Baulastträger 500 00 DM der K Sten tragen, während vom Bund und vom Landesbezirk Baden je 250 00 DM aufge- bracht werden. Im Rechnungsjahr 1951/52 Stellen Bund und Landesbezirk je 125 000 DM und die Stadt Heidelberg 250 000 DM für den Ausbau zur Verfügung. Eine entsprechende Position befindet sich im Haushaltsplan des Bundesverkehrsministeriums für das Rech- mungsjahr 1951/52, der kürzlich vom Bundes- tag in Zweiter Lesung angenommen wurde. Sender Dossenheim übergeben Heidelberg dwb). Im Sendegebäude des Senders Heidelberg- Dossenheim, der seit dem 1. September auf Mittelwelle das zweite Programm des Südd. Ruhdfunks ausstrahlt. rand in Gegenwart der Mitglieder des Rund- kunk- und des Verwaltungsrates des SDR die keierliche Schlüsselübergabe durch den tech- nischen Direktor des Senders, Dr. Helmut Rupp, an den Leiter der Dossenheimer Sta- tion, Willi Zentner, statt. 8 Vom Krankenhaus ins Krankenhaus Sehwetzingen wb). Bei einem schwe- 0 1 Krankenhaus abgeholt. In ſchwetzingen stieß er mit einem UsS-Per- Ispringen verunglückte ö ödlich. De chen. Hundert Jahre Kirchenchor in Karlsruhe Karlsruhe(ND). Am Sonntag, 11. No- vember, begeht der Kirchenchor der Karls- ruher St. Stephanskirche die Jahrhundertfèier der Kirchenmusik in St. Stephan. In kirch- licher Feier wird der Gründung der ersten „ständigen Kirchenmusik“ in der Mutterpfar- rei der Karlsruher Gemeinden gedacht. Beginn der Traubenlese in Wiesloch Wiesloch wb). In Wiesloch, der größ- ten Weinbaugemeinde in Nordbaden, be- Sinnt am kommenden Samstag die allgemeine Traubenlese, Nach einer Vereinbarung zwi- schen Stadtverwaltung, Winzergenossenschaft und Landwirtschaftsamt wurde die Trauben- lese an Sonntagen verboten. Deutsche Einheit muß Realität werden Juristentagung der Evangelischen Akademie Karlsruhe Gwb/lids). Es müsse alles ge- schehen, was die Einheit Deutschlands nicht nur als einen symbolischen juristischen Be- griff erscheinen lasse, sondern sie zu einer immer stärkeren psychologischen Realität mache, sagte der Bonner Völkerrechtler Pro- fessor Dr. Kaufmann auf einer Juristentagung der Evangelischen Akademie Herrellalb. Der geistige Austausch zwischen den beiden Teilen Deutschlands könne darum gar nicht genug gepflegt werden. Die deutsche Einheit, wie sie vom Osten angeboten wird, berge die Gefahr eines Verlustes der Freiheit in sich. Nur ein in Europa integrierter Teil unseres Vaterlandes könne wirklich zu einer Keim- Zelle für ein Vereinigtes Deutschland werden. die starke Anziehungskraft ausüben kann und muß. N Professor Kaufmann, der über die völker- rechtliche Lage der Bundesrepublik sprach. Sagte im Hinblick auf die gegenwärtigen Er- örterungen um einen deutschen Wehrbeitrag, die Pflicht zur Selbstverteidigüng sei sine nmaturrechtliche Gegebenheit. Ein Staat sei nur dann ein Staat, wenn er den Willen zur Selbst- Verteidigung habe. Auf der Fagung, die von Präses Dr. Krey- Big, Magdeburg, geleitet wurde, setzten sich ferner der, bekannte Züricher Theèologe Pro- fessor D. Dr. Emil Brunner und Dr. Heidland, Karlsruhe, mit Fragen der theologischen Grundlagen des Völkerrechts auseinander. „Hochverehrtes Publikum..!“ Karlsruhe chpd). Mit man kürzlich in Stuttgart sah und der in Karlsruhe ein Engagement in einem Kauf- haus als Lockvogel angenommen hatte, seine Vorträge ein, Dieselben Worte sprach er jetzt auch vor Gericht, und er verblüfkte die Richter und die Zuhörer genau so, wie sein Publikum, das ihn umlagert, wenn er auf den Plan tritt. Warum zitierte man ihn eigent- lich vor das Gericht? Der Staatsanwalt meint, der Angeklagte habe die Dummheit seiner Mitmenschen geschickt ausgenutzt, ihnen Zu- Kunftsvorhersagen angedreht und pro Stück Zei Mark Verlangt. Das sei Betrug. Das Ge- heimnis des„Wundermannes“ beruht auf einer Fingerstenographie. Wir wollen das Geheimnis nicht lüften. Das Gericht konnte nicht umhin den Angeklagten freizuspre- Landtag behandelt steigende Holzpreise Heute Sitzung des württ.-bad. Landtages Stuttgart Gdwb). Der württ.-padische Landtag wird sich in seiner nächsten Sitzung Unter anderem mit großen Anfragen über die steigenden Hokzpreise und die Hausbrandver- sorgung sowie mit der geplanten Erstellung von Großwohnsiedlungen für heimatlose Aus- länder befassen. Voraussichtlich wird der Ge- Sstzentwurf zur Anderung des Gesetzes über die Sonntage, Festtage und Feiertage in drit- ter Lesung verabschiedet. Außerdem stehen auf der Tagesordnung Anträge, die die Er- höhung der Personentarife bei der Bundes- bahn und die Einführung der Autobahnsteuer betreffen. 5 Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe, Am 21. Oktober wird in der Evangelischen Kirche der Männersonntag begangen. Das Männerwerk der evangelischen 8 Landeskirche hat diesen Sonntag unter das Thema gestellt„Die Rettung der Familie in der Wirtschaftlichen Not der Gegenwart“.(epd) Neckargemünd. In Neckargemünd konnte ein modern eingerichtetes Lehrlings- heim für gehörlose J ugendliche seiner Be- stimmung übergeben werden. Das Heim kann g 8 pd) 25 Lehrlinge aufnehmen. N Wertheim. Auf der Straße nach Mil- tenberg stürzte ein Panzer, der einem Mo- torradfahrer der Manövertruppen ausweichen wollte, eine tiefe Böschung hinunter. anderer Soldat erlitt erhebliche Verletzun- gen. bandes der Heimatvertriebenen haben auf dem Friedhof in Enzberg zur Erinnerung an die toten Angehörigen in der Heimat ein mehrere Meter hohes steinernes Gedenkkreuz errichtet. 33(SVK) Bruchs al. Im Haushalt des Bundesver- kehrs ministeriums sind 300 00 DM für den 5 Aw) Ba- den Worten: „Hochverehrtes Publikum, ich bin kein Hell- seher“, so leitete der„Wundermann“, den Betriebſamkeit in ſtand der Betrieb Der Führer des Panzers verunglückte tödlich, Ein ü a d) PFfFOTZheim. Angehörige des Landesver- Bis zum ruſſiſchen Zarenhof reichte der Ruhm des königlichen Färbers 100 Jahre Färberei und chem. Reinigung Kramer zeichneten Entwicklung vom kleinen Hausbetrieb zum muſtergültigen Großbetrieb individueller Prägung. 100 Jahre Färberei und chem. Reinigung Kramer— wie eine große Brücke ſpannt ſich dieſer Begriff von Jahrhundert zu Jahr⸗ hundert als ein leuchtendes Beiſpiel fach⸗ männiſcher Wertarbeit, die unbeirrt den aus den Uranfängen vorgezeichneten Weg der Qualität und Individualität ging und ſo zu einem mit dem lebendigen Mannheim aufs engſte verbundenen Begriff wurde, der weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus ſein lebhaftes Echo in einem treuen Kunden⸗ ſtamm findet. Die Geſchichte des Betriebes, im Weichbild Seckenheims gelegen und durch mannigfaltige Bande ebenſo mit unſerer Ge⸗ meinde wie der Großſtadt verbunden, ſchreibt gleichzeitig ein großes Stück der Entwicklung der geſamten Reinigungs⸗ und Färbetechnik mit, wenn wier in den Analen den ſteilen Weg der Aufwärtsentwicklung von der ein⸗ fachen Holzfarbe bis zu den hochqualitativen Erzeugniſſen der modernen chem. Induſtrie verfolgen. In dieſer Beziehung finden wir auch wieder den geprägten Begriff des kö⸗ niglichen Färbers wieder, der bis heute im⸗ mer bahnbrechend den neueſten Errungen⸗ ſchaften der modernen Technik auf ſeinem Fachgebiet aufgeſchloſſen ſeine Tore geöffnet hat, und damit ſeinen Ruf als führender Betrieb ſeiner Branche auf das Nachhaltigſte Unterſtrich.. Gemeinſam mit der induſtriellen Entwick⸗ lung Mannheims ging der Aufſtieg der 1851 in den J⸗Qua⸗ draten von Conrad Schmidt gegründeten Färberei und„Putzerei“, wie man damals die Reinigung nannte, ſteil nach oben. Die von Anfang an verfolgte qualitativ hochſtehende Arbeit ſicherte der erſten Färberei bald einen ausgedehnten Kundenſtamm, ſodaß bald eine Erw fand ihre Fort⸗ den großen Anerkennungen, die den Betrieb als getreues Spiegelbild ſeiner Leiſtungsfähigkeit begleiteten. Neue Impulſe prägten Beginn des Familien⸗ 1 betriebes a als 1872 der Färber Kramer, der gerade auf ſeines Wanderſchaft war, und lich nach einer Heirat mit der Tochter des Beſitzers den Betrieb ſelbſt übernahm und damit den Grundſtein zu einem Familien⸗ unternehmen legte, deſſen Verpflichtung die nachfolgenden Familienmitglieder zu höchſter der Ausgeſtaltung des übernommenen Familienerbes entfachte. So 5 bald in höchſter Blüte. Um 1900 begann de: Aufbau des Betriebes an der Seckenheimer Landſtraße, über 40 Filialen in der näheren und weiteren Um⸗ gebung, im nahen Elſaß und über Bonn bis Köln im Weſten errichtet. Bis nach Wien im Oſten reicht der damalige Kundenkreis. Ein für damalige Begriffe modernſt eingerichteter Betrieb mit über 400 Beſchäftigten war das Herz der weltweiten Verbindungen geworden die den Namen Kramer zu einem bedeuten⸗ den Begriff machten. i Bald erweiterte noch der heſſiſche Königs⸗ hof und ſchließlich der ruſſiſche Zar den Kun⸗ denkreis. Beide Häuſer ernannten Ludwig Kramer zum Hoffärber und mit berechtigtem Stolz zeigten die Briefe der damaligen Zeit neben dem heſſiſchen Königswappen das Wappen des ruſſiſchen Zaren. Mit ungemeiner Rührigkeit und fachlichem Können wurde die Kapazität des Werkes von Ludwig Kramer immer weiter geſteigert, unterſtützt von ſeiner Frau Eliſe Kramer, der in den Analen des Betriebes und der Familie ein bleibendes Denkmal geſetzt iſt. au, ſchließ⸗ ihr Sohn, Helmut Kramer, die geſchäftliche und techniſche Leitung innehatte. Als ſchließ⸗ lich nach endloſen Bemühungen die Beſchlag⸗ nahme aufgehoben war, begann das große Wiederaufbauwerk, das nun in Helmut Kra⸗ mer ſeinen prädeſtinierten Meiſter im Sinne ſeiner Vorfahren fand. Mit jugendlichem Schwung, Energie und großer Sachkenntnis, auch er hat die Färberprüfung abgelegt, überwand er bald die großen Anfangsſchwie⸗ rigkeiten. Getreulich unterſtützt von einem gut eingeſpielten Mitarbeiterſtamm wurde der innere Betrieb reorganiſiert, techniſch ver⸗ beſſert und nach außen hin ein neues Netz von Läden und Annahmeſtellen aufgebaut, nachdem bei Kriegsende von 12 Läden in Mannheim und Ludwigshafen nur noch zwei erhalten geblieben waren. Mit Stolz kann der Betrieb auf die in knapp 3 Jahren ge⸗ leiſtete Arbeit zurückblicken, in einem großen Radius ſpannt ſich wieder das Verbreitungs⸗ gebiet dee Färberei Kramer über Mannheim⸗ Ludwigshafen nach Heidelberg— Landau Worms— Mainz bis hinauf nach Bonn mit 11 eigenen Läden und 80 Annahmeſtellen. während der Betrieb bereits wieder faſt 100 Beſchäftigten Arbeit und Brot bietet. Ein Betrieb überzeugte den objektiven Beſchauer von der beſonderen Sorgfalt, die jedem anvertrauen Kleidungsſtück mit fachmänniſcher Gründ⸗ lichkeit entgegengebracht wird. Jeder Arbeits⸗ gang, ſei es in der Färberei, der Chemiſchen Reinigung oder Bügelei, wird genaueſtens überwacht und regiſtriert. Es war eine wahre Luſt, in den einzelnen Betriebsgbteilungen die Arbeit zu verfolgen, mit welchem Inter⸗ eſſe und auch mit welcher Freude jeder Ein⸗ zelne bei der Sache war. Faſt unglaublich erſcheint es dem Beſchauer, wenn er die ver⸗ ſchmutzten, unanſehnlichen und auch manch⸗ mal durch die Kunden ſelbſt verdorbenen Kleidungsſtücke auf der einen Seite des Be⸗ triebes ſieht, und vergleicht dann hiermit die Verſandabteilung, wo die Teile tatſäch⸗ lich wie neu das Werk verlaſſen 5 Weite le intereſſante Einblicke vermittelte der modern eingerichtete Bügelſaal, wo viele fleißige Frauen und Mädchen ihre Hän⸗ Gang durch den de regten, um des gereinigten oder gefärbten Garderobe den lei Schliff zu geben. In⸗ tereſſante Einblicke vermittelte ferner eine moderne Gardinenſpannerei, während ein großer Raum eine Spezialteppichreinigungs⸗ maſchine aufweiſt. Die modernen Maſchinen der Abteilung Reinigung zeigen, von fach⸗ kundigen Händen bedient, den hohen Stand der techniſchen Entwicklung im Betrieb und ſicher wäre manche Hausfrau erſtaunt, wenn ſie einen Blick in die Schmutzbehälter werfen könnte, in denen die gewebeſchädigenden Schmutzteilchen zu großen Haufen zuſammen⸗ geballt, ausgeſchieden ſind. Kaum glaublich, erſchien uns die Maſſe des Schmutzes, die ein Menſch in ſeinen Kleidungsſtücken herumträgt. Durch eine große Maſchinen⸗ anlage wird der Betrieb mit Dampf verſorgt, die immerhin täglich den Winterbedarf ei⸗ ner großen Familie an Brennſtoff frißt. Die kleine Exkurſion durch den Betrieb unter ſachkundiger Führung gab nicht nur einen Ueberblick über den mit allen moder⸗ nen Erforderniſſen ausgeſtatteten Betrieb, in dem, was noch beſonders auffiel, ein wirklich gutes Verhältnis zwiſchen dem Chef und den Betriebsangehörigen beſteht, ſon dern zeigte weiter einen Ueberblick über den heutigen Stand der Färbetechnik und— l not leaſt— das große Geſetz der Firma Fär berei Kramer: Fachmänniſche, ſaubere un ſchnelle Arbeit im Dienſte des Kunden. Ein Jahrhundert bewegter Geſchichle u bedeutenden Aufſtiegs liegt hinzer der Fär⸗ berei und Chemiſchen Reinigung, Krame Dieſe Geſchichte iſt wie eine Kette, d. Glieder immer wieder neu durch den Flei und die Tüchtigkeit der Familie, Unterſtütz durch einen anhänglichen Arbeiterſtamm, ſammengehalten werden. Durch alle Geſch niſſe hindurch, hat ſich der Geiſt eines ßen Erbes immer wieder durchzuſetzen wußt und ſo wird auch in dem beginnend zweiten Jahrhundert der jetzige Chef Firma, wie einſt ſeine Vorfahren, der ma neue Inpulſe verleihen und den Betri unbeirrt auf dem begonnenen Weg weite führen In dieſem Sinne gratulieren mit den beſten Wünſchen zum 100 jäl 78 „ eſchäftsfubiläum. ad— Deutschland im Südd. Der Süddeutsche Rundfunk ü n 18.30 bis 19.00 Uhr die letzte k es Fußball-Länderspieles Irland Entscheidung im Volkswagensparer-Prozeß am 23. Okt. Beginn der Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe(UP). vor dem ersten Zivil- senat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe begann unter starkem Zuhörerandrang das mit Spannung erwartete Rivisionsverfahren im Volkswagensparer-Prozeß. Der Prozeß ist von dem Vorsitzenden des Hilfsvereins der Volkswagensparer, Karl Stolz aus Erlinghausen(Westfalen), gemein- sam mit dem Berliner Kaufmann Rudolf Meichsner zur Klärung der Rechte der Volks- Wagensparer angestrengt worden. Der Haupt- punkt der Entscheidung wird sein, ob es dem Volkswagenwerk wirtschaftlich zugemutet Werden kann, den Forderungen der ehema- ligen Volkswagensparer nachzukommen. Nach etwa sechsstündiger Dauer wurde die Revi- Sionsverhandlung abgeschlossen und vom Vor- sitzenden des Senats, Professor Dr. Linde- meier, als Termin für die Entscheidungsver- kündung der 23. Oktober anberaumt. In dem Verfahren, das bereits durch zwei SGerichtsinstanzen vor dem Landgericht Hil- desheim und Oberlandesgericht Celle mit ne- gativem Erfolg für die Volkswagensparer ge- laufen ist, wurde von beiden Parteien noch! einmal der Tatbestand beleuchtet. Die Partei der Volkswagensparer wies un- ter anderem darauf hin, daß das Volkswagen- Werk seit Beginn des Prozesses den Preis für seine Fahrzeuge uni 900 DM gesenkt und dabei noch die Gehälter und Löhne erhöht. habe. Bei einem Selbstkostenpreis des Wa- gens von 2475 DM habe das Werk trotz der vorgenommenen Preissenkung und der frei- willig gewährten großzügigen sozialen Lei- stungen einen Jahresverdienst von 44 Mill. DM verbuchen können. Die Kläger fordern, einen Volkswagen zu dem heutigen Selbstkostenpreis oder zu einem Vorzugspreis geliefert zu bekommen. Fer- ner verlangen sie eine Klärung der Stel- lung derjenigen Sparer, die den alten Kauf- preis von 990 RM bis zum Dezember 1944 noch nicht voll eingezahlt hatten. Ein Vertreter des Volkswagenwerkes er- klärte für die Gegenpartei, daß es sich bei dem damaligen Sparsystem um eine politische Aktion der Deutschen Arbeitsfront DAF) ge- handelt habe. Es müsse bezweifelt werden, ob diejenigen, die für diese Aktion Geld ge- geben hätten, beute das Volkswagen-Werk zur Rechenschaft ziehen könnten. Die Er- füllung der Forderungen der ehemaligen Volkswagensparer würde für das Werk ver- hängnisvolle wirtschaftliche Störungen nach sich ziehen. Langfinger Erika als„Wohltäterin“ Zuchthaus für Taschendiebin Karlsruhe(swWk). Wieder einmal stand die 32 jährige Erika Röver aus Hildesheim vor den Schranken des Gerichtes. Erika ist bei- jeibe kein unbeschriebenes Blatt mehr. Im Gegenteil. Ihr Vorstrafenregister weist be- reits eine recht ansehnliche Länge auf. Mi dürren Worten: sie ist eine unverbesserliche Diebin.—— un Karlsruhe nahm sie. 14 Kindern, die für ihre Eltern einkaufen gin- gen, mit unverschämter Frechheit die ein- zenen Beträge aus den Geldbeuteln. Es War zwar nicht viel, aber es läpperte sich immer- hin zusammen. Aus grimmiger Dankbarkeit ließ sie dann durch die ahnungslosen Kinder obendrein auch noch Grüße an die Eltern be- stellen. Dafür erhielten die Kinder von der Diebin großzügig einen Groschen 1 e Auch als Zechprellerin stellte sie ihre Mann“ Diesmal kam sie nicht wietler 855 glimpflich davon. Der Staatsanwalt las ihr ordentlich die Leviten. Kurz und bündig drohte er ihr im Wiederholungsfalle endgül- tig die Sicherheitsverwahrung an. Er bean- tragte 2 Jahre Zuchthaus. Das Schöffengericht blieb nur 2 Monate darunter und schickte sie dementsprechend für 22 Monate ins Zucht- haus unter 3jähriger Aberkennung der Ehren- rechte für die unehrenhafte Fingerfertigkeit. Gebt freiwillige Spenden für das Schifferkinderheim! Ansere„Lerue steht y/ot der Jur. Traditionsgemäß erscheint auch dieses lahr wieder unser KIRCHWEIH-ANZEI GER. Denken Sie rechtzeitig daran, Ihre Kirchweih-Anzeige in Ihrer Lokalzeitung aufzugeben. Vom N Handball der Kreisklaſſe A TB Jahn— Ty. Neulußhheim 1. M. 2. Mannſchaften 13:7 Jug. TSch Rheinau— Jahn 7: A⸗Jug. Tv. Sandhofen(nicht angetreten). Das Spiel der 2. Mannſchaft wurde auf Grund einer geſchloſſenen Mannſchaftslei⸗ ſtung verdient gewonnen. Die 1. Mannſchaften zeigten ein Spiel, wie man es gerne ſieht, ſchnell, kampfbetont aber trotzdem fair. Bis zum Schlußpfiff wurde beiderſeitig um den möglichen Sieg gekämpft, wobei der TB. die beſſeren Chancen hatte. Gleich mit dem Anſpiel erdrückt Neuluß⸗ heim ſtark auf das Tempo, und es gelingt ihnen auch eine 1:3⸗Halbzeitführung. In der 2. Halbzeit drehte der einheim. unterſtützt von zwei unermüdlichen läufern, mächtig auf, und nur durch ein faſt unglaubliches Schußpech kam Neuluß⸗ heim um eine ſichere Niederlage herum. Beim Stand von 5:4 für den Turnerbund erzielte kurz vor Schluß Neulußheim durch einen Strafwurf den Ausgleich. Gem. Außen⸗ Zum vierten Mal gegen Irland Mit der„Wiener Elf“ müßte ein Erfolg auch in Dublin möglich sein Die erfolgreichste Zeit des deutschen Fußballs waren die Jahre kurz vor dem Kriege. Damals war die„Breslauer Elf“(so genannt nach dem 810-Erfolg Deutschlands über Dänemark im Mai 1937 in Breslau)) die beste, die Deutschland je- mals auf die Beine zu stellen vermochte. Nach dem Kriege bemüht sich Bundestrainer Sepp Herberger, eine Nationalmannschaft aufzubauen, die einen ähnlichen Leistungsstandard erreichen Soll. Läßt sich nach Wien mit dem unerwarteten Erfolg über Osterreich sagen, daß dieses Ziel be- reits erreicht ist? Wurde aus der„Breslauer“ eine„Wiener Elf“? Alle Vorzeichen sprechen dafür, daß in Dublin ein deutscher Erfolg herausspringen sollte. Erst in der letzten Woche wurde Irland von einer englischen Liga- Auswahl mit 9:1 abgefertigt, während Deutschland mit dem Glorienschein ven Wien im hellsten Scheinwerferlicht steht. Trotz- dem wird es im Dalymount-Park in Dublin für unsere Nationalelf keinen leichten Spaziergang Sturm geben. Sonst könnte es leicht zu einer Ernüchte- rung kommen wie im Berliner Olympiastadion gegen die Türkei. Das Spiel, das am Mittwoch nach deutscher Zeitrechnung um 17.30 Uhr be- ginnt und dessen letzte 40 Minuten von Gerd. Krämer werden, bestreiten voraussichtlich folgende Mann- schaften: Irland: Kiernan Carey Aherne Moroney Burke Farrell Ringstead Fitzsimmons Falloni Ryan Eglington Barufka Fr. Walter Morlock Preißler Gerritzen Schanko Posipal Mebus Kohlmeyer Streitle Deutschland: Turek Schiedsrichter: W. Ling England). Mit Ausnahme des Mittelläufers Burke handelt es sich um irische Nationalspieler, die für eng- lische und schottische Proficlubs verpflichtet sind. Keiner von diesen Spielern gehörte der Elf an, die gegen England 1:9 unterlag. Die deutsche Mannschaft hat es also mit ausgekochten, in eng- lischen Punktekämpfen bewährten Athleten zu tun. Die deutsche Elf wird erst an Ort und Stelle nominiert. Ob am linken Flügel der Frankfurter Herrmann und der Osnabrücker Haferkamp, die in Wien in der zweiten Halbzeit eingesetzt wur- den, von Beginn an mitmachen, steht zur Stunde noch nicht fest. In den bisherigen Länderspielen mit Irland (1935 in Dortmund 3:1 für Deutschland, 1936 in Dublin 2:5 für Irland, 1939 in Bremen 1:1) hat Irland mit 7:6 das bessere Torverhältnis. Wenn die deutsche Mannschaft zu einer ähnlichen Form wie in Wien aufläuft, dann sollte ein. knapper deutscher Sieg herausspringen. Günther Haase siegte in Kopenhagen Der deutsche Europameister Günthef Haase (Lüdenscheid) gewann bei einem internationalen Schwimmertreffen in Kopenhagen das Turm- springen der Männer in der Gesamtwertung mit 147,8 Punkten. Zweiter wurde der Däne Jakob Gerding, der mit 140,32 Punkten den Deutschen nie gefährden konnte. Paula Haase-Tatarek, die Frau des Europameisters, kam beim Turmsprin- gen der Frauen nur auf den 3. Platz. Siegerin wurde die Dänin Birthe Christoffernsen vor ihrer Landsmännin Inge Beeken. — 5 „Volksquoten“ im Süd- West-Block Im 11. Wettbewerb des Süd- West-Blocks kom- men keine sensationellen Gewinne zur Aus- schüttung. In der Zwölferwette erhalten im ersten Rang 46 Gewinner je 10 792,10 DM, zweiten Rang 863 Gewinner je 574,80 DM und im dritten Rang 9342 Gewinner je 52,90 DM. In. der Zehner-Wette erhalten im ersten Rang 167 Gewinner 3e 1628,20 DM, im zweiten Rang 3574 Gewinner 2 75,90 DM und im dritten Rang 27 838 Gewinner je 9,60 DM. Insgesamt wurden ein-“ chließlich Baugeld 4 748 823,45 Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, 5 1 und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Eva Treiber geb. Zehrbach sowie die zahlreichen Kranz- sprechen wir trostreichen Worte. 5 Philipp Treiber g nebst allen Angehörigen. Mhm.-Seckenheim, 17. Okt 1951 Sückingerstraße 4 hiermit unseren innigsten Dank aus. 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