Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbheim und Umgebung Anxeigenpreise: die G gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig. Greisliste Nr. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 167 Freitag, den 19. Oktober 1951 3.51. Jahrgang 5 Bundestag verabschiedet Jugendschutzgesetz 1 Die Berliner Vertretung in Bonn— Was geht * im Banat vor? 1 BOnn(UP). Nach Abschluß der außen- politischen Debatte beschäftigte sich der Bun- destag mit einem Gesetzentwurf der SPD, wonach die Zahl der Vertreter Berlins im Bundestag von bisher 8 auf 19 erhöht wer- den soll. Der Abgeordnete Brandt erklärte dazu, angesichts der fortschreitenden Anglie- derung Berlins an die Bundesrepublik sei eine intensivere Mitarbeit von Berliner Ner- fretern im Bundestag notwendig, wenngleich diese auch entsprechend der Rechtslage nicht stimmberechtigt seien. Die SPD gebe auch re Forderung nicht auf, Berlin so bald als möglich als zwölftes Land der Bundesrepu- blik anzuschliegen. Die Sprecher der Regie- rungsparteien begrüßten diesen Vorschlag der SPD, der zur Prüfung der rechtlichen Gege- benheiten dem zuständigen Ausschuß über- wiesen wurde. Der Anderungsvorschlag des Vermittlungs- ausschusses zum Jugendschutzgesetz wurde gebilligt. Er verlangte, daß Gewerkschafts- gugendliche sich bei Veranstaltungen ihrer Organisation in Gasthäusern aufhalten dür- fen. Sobald auch der Bundesrat diesem Vor- schlag zugestimmt hat, kann das Gesetz zum Schutz der Jugend nach mehr als einjähriger Vorbereitung in Kraft gesetzt werden. 8 Der Bundestag verabschiedete ferner das 1 Anderungsgesetz zum Getreidegesetz, das eine straffere Regelung der Verwendung von Getreide und seiner Preise durch Ermächti- gungen des Bundesernährungsministers vor- Sieht. Ein Antrag der SPD, die Mühlenstelle abzuschaffen, wurde abgelehnt. Die Gesetz- entwürfe über die Verteilung der Einnahmen aus den Steuern unter den Ländern und über die Leistungen aus der vor der Währungs- reform eingegangenen Renten und Pensions- 1 Versicherungen wurden den zuständigen Aus- 1 schüssen zugeleitet. Sprecher des Bundestages Protestierten gegen die Zwangsumsiedlung von 200 000 Ba- nater Schwaben aus dem Südwesten Rumä- niens in den Osten des Landes. In einem An- trag wurde die Bundesregierung ersucht, des- halb bei den UN vorstellig zu werden. Der Antrag wurde an den Auswärtigen Ausschuß zur Klärung der rechtlichen Möglichkeiten 0 übermittelt. Der CDU-Abgeordnete Gersten- * maler erweiterte diesen Antrag, indem er for- * derte, die UN um Entsendung einer Kom- . mission zu bitten, welche die an den Deut- schen begangenen Grausamkeiten untersuchen Soll. Ferner soll die Entsendung einer deut- schen Delegation nach Rumänien beim In- * ternationalen Roten Kreuz beantragt wer- den. 1 Wo bleiben die Kriegsgefangenen? Spo verlangt Veröffentlichung der Unterlagen * BOnnm(UP). Die SPD forderte die Bundes- 5 regierung in einer Presseerklärung auf, in kürzester Frist das in Deutschland bekannte Material über zurückgehaltene Kriegsgefan- gene der Weltöffentlichkeit zu übergeben. Im Segensatz zur Erklärung der Sowjetunion, daß sich in ihr, mit Ausnahme der wegen Kriegsverbrechen verurteilten, keine deut- schen, japanischen und italienischen Rriegsge- kangenen mehr befänden, stellt der Vorstand der SPD fest: 5 Nach einwendfreien Unterlagen sind noch heute 100 000 deutsche Kriegsgefangene aus der Uassk nicht heimgekehrt, die ein Le- benszeichen aus der Kriegsgefangenschaft ge- geben haben. Beinahe 40 000 Kriegsgefangene haben sich seit dem Frühjahr 1950 bereits Wieder bei ihren Angehörigen in Deutschland brieflich gemeldet, Warum werden, fragt die SPD, die 17 000 bestraften Kriegsgefangenen Weiter Willkürlich festgehalten, obwohl an- dere bereits entlassen wurden? Eine Bestra- fung der übrigen Kriegsgefangenen sei nicht bekannt geworden. Außerdem seien von deutschen Behörden bereits 150 000 Zivilper- scher EKriegsgefangenschaft befunden hätten und noch nicht zurückgekehrt seien. Die SPD erinnert ferner an Heimkehrerberichte von über 1,2 Millienen Toten in ihren Lagern; Sie verlangen deshalb die baldige Veröffentli- chung der Totenlisten. a ö Umsiedlung der Heimatvertriebenen Die Fernpendler sollen zuerst siedeln Karlsruhe dwyb). Der Präsident des Lan- desbezirks Nordbaden, Ministerialdirektor Dr * 8 7 Unser, setzte sich auf einer Besprechung mil en für dies beginnen, Sp uch auf diejenigen Heimatvertriebenen aus- gedehnt werden, die als freiberuflich Tätige, Kaufmännische oder Verwaltungsangestellte ort ihren Beruf nicht ausüben können. Kopf kündigt neue Verfassung an Dp fordert unabhängigen Außenminister— Sondergesetz für Beamte BOon m(UP). Der Präsident des Bundesrats, Hinrich Kopf, forderte die Teilnehmer an der in Göttingen eröffneten„Tagung des Ver- eins deutscher Staatsrechtler“ auf, sich den demokratischen Staate zur Herzenssache zu. machen. Schon in Kürze würden sie auf staats- rechtlichem Gebiet neue, wesentliche Voraus- setzungen für die Arbeit der Politiker schaf- ken müssen, da die Zeit nicht mehr fern sei, in der das deutsche Volk sich eine neue, end- gültige Verfassung geben würde. Die Deutsche Partei verlangte in einer Er- klärung ihrer Bundestagsfraktion die Ernen- nung eines über den Parteien stehenden Au- Benministers. Dr. Adenauer habe dankens- Werterweise unzweideutig erklärt, daß er un- mittelbar nach Beendigung der Verhandlun- gen mit den Hochkommissaren die Führung des Auswärtigen Amtes abgeben werde. Bis sonen registriert worden, die sich in russi- als Facharbeiter in ihrem jetzigen 5 dahin könne der Bundeskanzler aus der Ver- antwortung für die im Verkehr mit den Be- satzumgsmächten entstandene oder noch ent- stehende Lage nicht entlassen werden. Dann aber sei ein Wechsel in der Führung der Au- Benpolitik notwendig, die einer starken und parteipolitisch unabhängigen Persönlichkeit anvertraut werden müsse. Beamten und Angestellten der Bundes- organe soll die Mitgliedschaft in staatsfeind- lichen Organisationen und auch die Betäti- gung im Sinne dieser Organisationen durch Gesetz untersagt werden. Ein diesbezügliches Gesetz wird von der Bundesregierung für dringend erforderlich gehalten, da verschie- dene Arbeitsgerichte in der letzten Zeit wenig Verständnis für die politischen Erfordernisse eines demokratischen Staates gezeigt hätten. WAV Mandate angefochten der Wahlprüfungsausschuß des Bundes- tages befaßteè sich mit der Frage, ob die ge- samte Gruppe der WAV- Abgeordneten aus dem Parlament auszuschließen ist, weil die Gültigkeit ihrer Mandate bezweifelt wird. Ihre Anfechtung erfolgte durch den Münche- ner Erich Kühne, der erklärte, Alfred Loritz sei zum Zeitpunkt der Aufstellung der Wahl- vorschläge nicht mehr Landesvorsitzender der WAV gewesen, sondern bereits vorher aus dem Kreisverband München ausgeschlossen Worden. Außerdem behauptet Kühne, nicht Loritz, sondern er selbst sei rechtmäßiger Vorsitzender der WAV gewesen. Da sämtliche 2wW6If Abgeordnete der WAV über die Landes- ergänzungsliste gewählt worden seien, mü ß ten alle Mandate angefochten werden. Loritz und Kühne sagten vor dem Wahlprüfungs- ausschuß widersprechend aus. Studenten in Not Die soziale Not der Studenten habe ein echtes Proletariat werdender Akademiker ge- schaffen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Studentenwerke, Kurt Frey, in Bonn. Er forderte alle zuständi- gen Bundes- und Landesbehörden sowie die Organisationen auf, durch gemeinsame umfas- sende Planung eine materielle und ideelle Unterstützung der Studenten zu gewährlei- sten. Nach den Erhebungen des Studenten- Werks leben etwa 80 Prozent der 116 000 Stu- denten und Studentinnen im Bundesgebiet in kümmerlichen oder wirtschaftlich unsicheren Verhältnissen. 21 Prozent der Studierenden haben nur bis zu 50 DM monatlich für Le- bensunterhalt und Lernmittel zur Verfügung, 47 Prozent zwischen 50 und 100 DM. Der Vertreter der Konferenz der Länder- kultusminister unterstützte die Forderung nach einer gemeinsamen Planung zur Linde- rung der Notlage. Staatssekretär Gleek vom Bundesinnen ministerium erKHlärte, die Bemü- hungen seines Ministeriums, Bundesmittel für die Betreuung der Studenten freizumachen, Werde hoffentlich im Nachtragshaushalt des Bundes berücksichtigt Werden. unlesreplbün soll echter pärler- werüen MecCloy kommentiert die US-Politik BOnn(UP). Hochkommissar MecCloy er- klärte auf einer Pressekonferenz, es dürften keine Schritte unternommen und keine Uber- einkünfte mit dem Osten getroffen werden, die eine europäische Integration verhindern könnten. Eines der Hauptziele der Alliierten, so be- tonte Mecloy, sei die„Einheit Deutschlands in Freiheit“. Eine Integration Europas werde die Wiederlierstellung der Einheit Deutsch- lands nicht hindern. Sie sei im Gegenteil der erste Schritt zur Eingliederung des gesamten Deutschland in die freie Welt. Die deutsch- Alliierten Verhandlungen über die Verwirk⸗ lichung der Washingtoner Beschlüsse würden von dem Geist der Schaffung einer echten deutsch- alliierten Partnerschaft getragen. In diesem Zusammenhang sagte der Hochkom- missar einen erfolgreichen Abschluß dieser Verhandlungen voraus., Einen Zeitpunkt könne er allerdings noch nicht nennen. Die sich er- gebenden Schwierigkeiten seien lediglich durch die verwickelte allgemeine Weltlage bedingt. Trotzdem seien bei diesen Verhandlungen, die eine grundsätzliche Umwandlung der Grundlage für die Anwesenheit der Alliierten in Deutschland mit sich bringen sollen, wirkliche Fortschritte erzielt worden, Das Ergebnis werde dem deutschen Volk zur freien Entscheidung im Bundestag vorgelegt werden. Hier von Ge- heimverhandlungen zu sprechen, deute auf ein Migverstehen demokratischer Praktiken hin. Die Verhandlungen basierten auf dem Ver- trauen der Alliierten in das deutsche Volk und seine Regierung, daß sie eine demokra- tische Gemeinschaft aufrechterhalten Wollen und können. Eine Wiederaufrichtung eines Polizeistaates in Deutschland würde die Si- Merheit der Alliierten bedrohen und entspre- chende Schritte notwendig machen. Die Mög- lichkeit der Einleitung von Sicherheitsmaß- nahmen bedeute jedoch nicht die Einschrän- kung der deutschen Souveränität.„Wir sind lediglich zu keinem zweiten München bereit“, erklärte MecCloy. 3 9 Andererseits unterstütze die amerikanische Regierung alle Vorbereitungen für gesamt- deutsche Wahlen und die Wiederherstellung eines geeinten Deutschland. Die Oder-Neiße- Linie trage nur Vorläufigen Charakter, da alle Entscheidungen in diesem Raum dem künfti- gen Friedensvertrag vorbehalten bleiben müß- ten. ljandpolitik sei trotz Kemritz und trotz Be- schlagnahme des deutschen Auslandsvermö- gens die gleiche geblieben, nämlich Deutsch- land zu einem echten Partner zu machen. Diese Dinge hätten einfach mal erledigt und abge- schlossen werden müssen. Er habe den Ein- druck, daß die deutsch- amerikanischen Be- ziehungen gut seien. Vor allem das Verhältnis 5 n f gebnisse seiner nunmehr füriften Konferenz der amerikanischen Soldaten zur deutschen die Amerikaner eines Tages das Opfer auf 1 F — 8 7 5 5 5 5 Die Generallinie der amé rikanischen Deutsch- Bevölkerung sei ausgezeichnet; er nehme an, daß auch die deutschen Männer genau so wie sich nehmen würden, die Uniform anzuziehen, Wenn es für die Verteidigung der freien Welt notwendig sei. Die amerikanischen Truppen würden auf jeden Fall so lange in Europa bleiben, wie es für die Sicherheit des Westens notwendig erscheine. Es sei aber bedauerlich, tische Gebiet vorgewagt hätten und sich mige ehemalige Generale zu durchaus schäd- chen politischen Außerungen hinreißen ließen. Der auf Vorschlag von Bundeskanzler Dr. Adenauer und den Hochkommissaren einge- setzte deutsch- alliierte Lenkungsafsschuß tagte im Palais Schaumburg zum zweiten Mal. Er beschäftigte sich wiederum mit der Ausarbei- tung von Vorschlägen und Formulierungen für die zweiseitigen Verträge, die das Besat- zungsstatut ersetzen sollen. Die Beratungen sollen fortgesetzt werden. Nur beschränkte Vorbehaltsrechte? Adenauers Verhandlungen mit den Hoch- kommissaren— Fortsetzung nächsten Mittwoch BOnn(UP). Die fünfte Beratung des Bun- deskanzlers mit den Hochkommissaren über die Verwirklichung der Washingtoner Be- schlüsse endete am Mittwoch bereits nach drei Stunden. Für nächsten Mittwoch ist eine wei- tere Zusammenkunft vorgesehen. 0 Die Konferenz fand in Mehlem bei Bonn, dem Wohnsitz des US-Hochkommissars, statt. „Ofkenstehende Verhandlungspunkte wurden überprüft und weitere Weisungen dem Len- kungsausschuß und seinen Sachverständigen ertellt“, heißt es in dem im Anschluß an die Sitzung veröffentlichten Kommuniqué. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, die Alli- ierten wollten ihre Vorbehaltsrechte für die Aufrechterhaltung der demokratischen Ord- nung in der Bundesrepublik fur auf ganz bestimmte Sonderfälle beschränken. So 8011 ein Eingreifen der Alliierten angeblich nur dann erfolgen, wenn eine demokratische Re- gierung in Deutschland wegen eines Notstan- des darum ersucht oder wenn es aus irgend- einem Grunde keine demokratische Regierung mehr geben sollte. Von britischer Seite soll der Vorschlag gemacht worden sein, die vor- gesehene Kontrolle der und der Atomenergieherstellung der NATO zu übertragen. Der Bundeskanzler habe sich demgegenüber für eine vertragliche Regelung der deutschen Gleichberechtigung eingesetzt. 5 Ein Regierungssprecher erklärte, die Ver- Handlungen seien in einer„guten Atmosphäre“ Seführt worden, und es sei beabsichtigt, die Sachverständigen-Arbeiten zu intensivieren. Diese wollen am Donnerstag zu ihrer zwei- ten Sitzung zusammenkommen. 2 Der Bundeskanzler meinte vor Presse- vertretern, daß er in Kürze in der Lage sei, ausführlich und offen über Inhalt und Er- mit den drei Hochkommissaren zu sprechen. „Ich bin dann in der Lage, das bisher not- sagte er wendige Schweigen zu brechen“, nie 5 daß sich einige Soldatenverbände in das poli- Rüstungsindustrie überwiesen, ebenso der Wahlordnung wird in Kürze fertiggestellt Ankündigung des Bundeskanzlers— Aus- sprache über die Regierungserklärung Bonn(UP). Dr. Adenauer versicherte dem Bundestag, das Kabinett werde die Wahlord- nung für gesamtdeutsche Wahlen dem Bun- desrat und Bundestag in Kürze zuleiten. Der Bundeskanzler teilte weiter mit, er werde sich dafür einsetzen, daß die Alliierten die Bildung einer Kommission zur Prüfung der Wahlbedingungen in ganz Deutschland schon am ersten Tage des Zusammentritts der IN, am 6. November, beantragen. 5 Die sozialdemokratische Abgeordnete Weh ner forderte eine größere Aktivität der Bun- desregierung; auf seine Frage, warum die Note mit den deutschen Vorschlägen nicht auch den Sowjets zugestellt worden sei, er- widerte der Kanzler, ein entsprechender Be- schluß des Parlaments habe nicht vorgelegen. Der SpD- Sprecher wies erneut darauf hin, daß die Forderung nach freien Wahlen in Berlin als Anfang der Wiedervereinigung von Gro- tewohl und der Volkskammer nicht beant- Wortet worden sei. Die Vertreter der Regierungsparteien und ges Zentrums begrüßten die Note der Alliier- ten, in der die Unterstützung der deutscher Vorschläge bei den UN zugeèsagt wind. Dei FDP-Abgeordnete von Rechenberg trat hier- bei für die Wiedervereinigung Deutschlands auf dem Wege über die Einheit Europas ein. Er Warf der SPD vor, ein neutrales und damit ein der Sowjetunion ausgeliefertes Deutsch- land schaffen zu wollen, wenn sie die Inte- grierung Europas als für die deutsche Ein- heit hinderlich ablehne. Wehner erwiderte hierauf, die SpD sei der Auffassung, daß die europäische Integration und Einheit Deutsch- lands nicht miteinander konkurrieren dürf- ten. Eine Integration Europas aber dürfte auf keinen Fall um den Preis der Gefähr- dung der Einheit Deutschlands erkauft Werden. Für die Kommunisten erklärte Reimann, weder die UN noch die Hochkommissare seien für die Frage der deutschen Einheit zustän- dig. Grotewohl habe jedoch ausdrücklich be- tont, daß über eine internationale Kontrolle bei den gesamtdeutschen Beratungen gespro- chen werden könnte. Außerdem habe Grote wohl versichert, daß der Abbruch der Ver- handlungen des Bundeskanzlers mit den Hoch- kommissaren nicht Voraussetzung für die Aufnahme von gesamtdeutschen Beratungen sein solle. Kommunistische Anträge, in denen der Abbruch dieser Verhandlungen und die Ernennung einer Bundestagsdelegation für Verhandlungen mit der Sowjetzone gefordert Wurde, verfielen der Ablehnung. e Die Sozialdemokraten hätten es mit ihrer Pflicht nicht für vereinbar gefunden, sich über die Politik des deutschen Regierungschefs durch den amerikanischen Hochkommissar Unterrichten zu lassen. Diese Erklärung gaben Dr. Schumacher, Erich Ollenhauer und Prot. Carlo Schmid ab, nachdem Bundeskanzler Dr. Adenauer im Bundestag erklärt hatte, die führenden Sozialdemokraten seien in einer Aussprache mit Mecloy über den Stand der deutsch- alliierten Verhandlungen informiert worden, weshalb sie genau wissen müßten, daz die Bundesregierung keine Politik der Vorleistungen betreibe. Die drei Sozialdemo- kraten behaupteten jetzt, der Bundeskanzler habe seiner Informationspflicht nicht genügt und versuche zudem, die Unzulänglichkeit seiner Politik hinter dem Rücken des ame- rikanischen Hochkommissars zu verstecken. Um diese Fragen war es im Bundestag während der außenpolitischen Debatte zu einer interessanten Kontroverse gekommen, die der sozialdemokratische Pressedienst nach- träglich selbst als„Panne“ bezeichnete, Der Spp-Redner Lütkens bezeichnete— wie be reits gemeldet— die Wiederherstellung der Souveränität der Bundesrepublik angesichts der politischen Gesamtlage vor einer Wie- dervereinigung Deutschlands als nicht wün- schenswert“. Diese Bemerkung hatte im Bun destag einen Sturm der Entrüstung entfesselt und Dr. Adenauer zu einer scharfen Erwide- rung veranlaßt. Daraufhin sah sich der zweit Vorsitzende der SPD, Ollenhauer, zu der Er. klärung genötigt, die diesbezüglichen Aus führungen von Lütkens seien nicht mit der Fraktion abgesprochen worden; sie würden von ihr abgelehnt und migbilligt. De Ar deskanzler begrüßte diese Mitteilung er jedoch meinte, der eingetretene S sei nur teilweise behoben worden. den Würden, wu Wohleb wünscht neue Verhandlung Ausarbeitung eines neuen SWF. Staatsvertrags Freiburg(ds). Der badische Staatspra- sident Wohleb will nach Möglichkeit noch in dieser Woche mit den Regierungen von Rheinland-Pfalz und Württemberg-Hohenzol- lern neue Verhandlungen über den Südwest- kunk- Staatsvertrag aufnehmen. Im Anschluß an eine Besprechung mit dem Vorsitzenden des SWF- Verwaltungsrates, Dr. Knecht, dem Intendanten Bischoff und dem Justitiar des Stidwestfunks, Professor Hensel, sagte Woh- Jeb, er sei gegen eine Abänderung des alten Vertrags und trete für die Ausarbeitung eines völlig neuen Vertragswerks auf der Grund- lage der badischen Vorschläge vom 5. Oktober ein. Guten Hunger, Herr Gebhardy! Er will neuen Weltrekord aufstellen Karlsruhe did).„Na, dann guten Hun- ger!“ kann man Pefer Gebhardy nur wün⸗ schen, der seit einigen Tagen in einer gut ge- heizten Karlsruher Eisdiele in einem versie- gelten Glaskäfig sitzt und hungert. Freiwillig sogar, denn der 28 Jahre alte, zur Zeit rund 100 Kilo wiegende Holsteiner mit dem bürger- lichen Namen Wamser will den im vergange- nen Jahr von dem Franzosen Bourma aufge- stellten Hungerweltrekord von 51 Tagen um Areima] 24 Stunden überbieten. Gebhardy hat im Hungern fast so viel Er- fahrung wie ein Rußlandheimkehrer. In die- Sem Frühjahr hielt er es in Stuttgart ganze 45 Page aus. Wegen akuter Lebensgefahr be- fahlen ihm die Arzte, aufzugeben. Er wollte gar nicht heraus auß seinem Glaskasten, so ernst nimmt er sein Künstlertum, sein Hun- gerkünstlertum. Einige tausend Zigaretten und ein Radioapparat sind seine Tröster. Wenn der Würstchen-mit-Salat-Schlager er- Klingt, dreht Peter Gebhardy schnellstens den Kasten ab und greift resigniert zur Selter- Wasserflasche, von denen einige Dutzend neben seiner geblümten Couch stehen. Fünfzig Pfennige muß man zahlen, um einen hungernden Menschen zu sehen. Vor ein paar Jahren brauchte man sich selbst nur im Spiegel zu betrachten. Wieviel Pfunde sich Gebhardy täglich abhungert, steht für die Breite Offentlichkeit grafis im Schaufenster geschrieben. 35-40 Kilo werden wohl zusam- Mmenkommen, bis der Weltrekord gebrochen ist Oder nicht. Auf jeden Fall wird man dann den Hungerkünstler schnellstens in ein Kran- kenhaus einliefern müssen, um ihm langsam Wieder das Essen beizubringen. Dr. Dehler über die Gewerkschaften Die revidierte Rede des Justizministers— Verschärfung der Spannungen DGB Bonn München(UP). Bundesjustizminister Dr. Dehler hielt am Donnerstag über den Baye rischen Rundfunk seine Rede über die Ge- Werkschaften, die bereits am Dienstag gesen- det werden sollte, in letzter Stunde jedoch zu- rückgezogen wurde. Die Zurückziehung der ersten Rede war, wie der Minister bestätigte, auf Wunsch des Bundeskanzlers„mit Rück- sicht auf die politische Situation des Tages“ erfolgt. 5. Dr. Dehler sagte, die politisierende Gewerk- Schaft verändere unsere gesamte politische Struktur, verschiebe die politischen Gewichte und zerstöre am Ende die Mechanik der De- mokratie.„Die Gewerkschaften verkennen, ja mißachten die Aufgabe des Unternehmers in der Wirtschaft, sie zeichnen immer noch das Zerrbild des rücksichtslosen, raffgierigen Ka- Pitalisten und Besitzbürgers,“ sie wollten micht erkennen, daß der Erfolg des Wirtschaf⸗ tens entscheidend abhänge von der Leistung der unternehmenden Menschen, von ihrer Fä- higkeit, Kapital und Arbeitskraft zur höch- sten Wirkung zu bringen. Was die Gewerk schaften als„neue Wirtschafts- und Gesell- Schaftsordnung“ vorschlügen, könne dem deut- schen Menschen nicht helfen, sondern müsse ihm am Ende schaden. Die Bundesregierung wisse, daß es Weite Schichten gäbe, die in viel stärkerem Maße des Schutzes bedürften als die Industriearbei- ter, nämlich die wirklich vom Schicksal Ent- erbten und Entrechteten, weite Teile des Mit- dtelstandes, die Arbeitsunfähigen, die Arbeits- losen und die Vertriebenen. Die Gewerkschaf⸗ en konfektionieren die politische Haltung ihrer Mitglieder, sagte der Minister weiter. Die Führer des DG sollten die politischen Entscheidungen den verfassungsmäßigen Gre- mien unseres demokratischen Staates über- Iassen.. Die Rede des Bundesjustizministers hat in Gewerkschaftskreisen heftige Entrüstung usgelöst. Der DGB erwartet, daß sich der undeskanzler als Regierungschef in klarer d eindeutiger Form von den Auslassungen Dehlers distanziert, Der Deutsche Ge- Kschaftsbund gab offlziell bekannt, daß eschäfts führender Vorstand nicht mehr mem Gespräch mit der Bundesregierung zusammentreffen werde, bevor nicht der Ge- orstand des DGB und der DGB- Bundes- u den Behauptungen des Bundes- sters Stellung genommen habe. Bekanntgabe des Gewerkschaftsbe- klärte Minister Dehler, er werde treten, wenn einem erneuten Druck der erkschaften nachgegeben werde. Er be- ere, dies noch nicht bei der Verabschie- the immungsgesetzes 9 2¹ Kehrte von seinem eiz nach Bonn zurück. zoll aufgrund eines Ge- in Zukunft in Olden- higt werden, Aufgaben erwarten. Der Rat mõ Truman weuerhofl. Mont das Papier wert. Bradley überraschend heimgekehrt— Taft bekennt sich zu MacArthur Washington(Up). Präsident Truman erklärte in seiner Pressekonferenz, er stehe nach wie vor zu seiner früheren Erklärung, dag Verträge mit der Sowjetunion nicht das Papier wert seien, auf das sie geschrieben sind. Der Präsident lehnte es jedoch ab, sich im einzelnen mit der Erklärung Wyschinskis zu befassen. Im übrigen befaßte sich Truman nur mit innerpolitischen Fragen der USA, Wobei er erklärte, er werde seine politischen Pläne für die Wahlen 1952 keinesfalls vor Mitte Januar bekanntgeben. Der Sprecher des State Department be- zeichnete die Veröffentlichung vertraulicher Besprechungen über Korea und die West-Ost- Spannung durch die Sowjetunion als Beweis dafür, daß die Sowjetunion nicht gewillt sei, zu einer Verständigung zu gelangen. In Wirk- lichkeit habe Moskau die Vorschläge zur Be- endigung des KFKorea- Konflikts abgelehnt. Dennoch aber seien die USA gewillt, alle Möglichkeiten zu Verhandlungen mit der Sowjetunion auszuschöpfen. i Truman unterzeichnete am Donnerstag das Verteidigungsbudget 1951/52 in Höhe von 56 939 Millionen Dollar, das allerdings um rund 750 Millionen Dollar hinter den ur- sprünglichen Forderungen des Präsidenten zurückblieb. Mehr als die Hälfte der Gelder soll für die Anschaffung von schweren Waffen — Panzer, Flugzeuge und Kriegsschiffe— verwendet werden. Die Luftstreitkräfte wer- den statt auf 95 Geschwader auf 140 Ge- schwader verstärkt. Gefecht britischer und ägyptischer Truppen Robertson erhielt Verteidigungs befehl! Zuspitzung der Krise Kairo(UP). Zwischen britischen und ägyptischen Streitkräften ist es zu Aus: menstößen gekommen, wobei eine Anzah ägyptischer Soldaten getötet wurde. In der Suez-Kanal-Zone wurde der Ausnahmezu- stand verkündet. Wie eine offizielle britische Meldung besagt, eröffneten ägyptische Truppen das Feuer aui britische Einheiten, als diese sich in den Be- sitz der EI Ferdan-Brücke über den Suez- Kanal setzten, Dabei entwickelte sich eine Schießerei, bei der zwei Agypter getötet und fünf verwundet wurden. Von ägyptischer Seite wurde erklärt, daß bei der Brücke fünf ägyptische Soldaten getötet und 24 von den Briten gefangen genommen wurden. Außer- dem soll eine Kolonne britischer Lastwagen zwischen Ismailia und Tel el Kebir beschos- sen worden sein. 5 Im Zusammenhang mit diesen Zusammen- stößen kam es in Alexandria und Kairo zu neuen antipritischen Demonstrationen. In Alexandria wurden 5 Studenten und 14 Poli- Zeibeamte verletzt, als die Polizei versuchte, die Demonstranten zu zerstreuen. Der britische Oberbefehlshaber in Kgyp- ten, Generalleutnant Erskine, hatte eine Un- tèrredung mit dem ägyptischen General- major Sabour über die Schießerei an der Brücke von El Ferdan. Das Ergebnis ihrer Aussprache wurde noch nicht bekanntge⸗ geben, jedoch hat die britische Armee die Kontrolle über Ismailie, wo es am Dienstag zu blutigen Zusammenstößen zwischen ägyp-⸗ tischen Demonstranten und britischem Mili tar Ram, der ägyptischen Armee übergeben. Die britischen Fallschirmjäger aus Zypern Kontrollieren die Versorgungsanlagen des Suez-Kanal-Gebietes und haben die Fähre Suez- Sinai übernommen. Der Oberkommandierendé der britischen Streitkräfte im Nahen Osten, General Sir Brian Robertson, der sich zu Beratungen in London aufhielt, ist nach Agypten geflogen. Er hat, wie verlautet, die Instruktion erhal- ten, die britischen Positionen in der Suez Kanal-Zone unter allen Umständen zu hal- ten. Britische Frauen und Kinder sollen aus der Kanalzone nach Zypern abtransportiert Werden. In Port Said sind 1500 Mann britischer Truppen ausgeschifft worden, die nach dem Sudan bestimmt sein sollen. Ferner lief del Kreuzer„Gambia“ aus Malta ein. In Rhartoum, der Hauptstadt des Sudan, traf aus Kairo der Leiter der sudanesischer Partei„Ashigga“, Azhari Bey Conima, ein Die„Ashigga“(Bruderschaft) propagiert der Anschluß des Sudan an Agypten. a Italienische Sympathie für Agypten Rom(UP). Der italienische Ministerpräsi- dent de Gasperi erklärte im römischen Senat Italien blicke„mit Sympathie und Verständ- nis“ auf Agypten. Durch die kulturellen unc Wirtschaftlichen Beziehungen mit Agypten bestehe eine traditionelle Freundschaft z wi⸗ schen den beiden Ländern. Agypten erfülle in der islamischen Welt dieselbe Aufgabe wie Italien in der christlichen Welt. Italien folge den Ereignissen in Agypten mit großem In- teresse und sei bereit, seine Dienste im„In- teresse der Einigkeit im Mittelmeerraum⸗ zur Verfügung zu stellen. De Gasperi wies auch auf die Freundschaftlichen Beziehun- gen“ Italiens mit Iran hin. 5 Mossadeg verließ den Sicherheitsrat Am Freitag Abstimmung über britische Resolution— Nehru kritisiert UN Ne W] York(UP). Der iranische Minister- Präsident Mossadeg verabschiedete sich von abreisen müsse, da ihn in Teheran d ebstimmung von aufrichtigen Gefüh- iten lassen. Wie der stellvertretend te 5 i mitteilte, wird Mossade e ee ee 8 Der US-Senat billigte mit 56 gegen 13 Stim- men ein Gesetz, durch das 7208 Millionen Dol- lar für die Wirtschaftliche und militärische Auslandshilfe bewilligt werden. Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte, General Omar Bradley, ist über- raschend nach den USA zurückgekehrt. Brad- ley, der eine Inspektionsreise durch Europa unternahm, wollte ursprünglich bis zur näch- sten Tagung des Atlantikrats, die im Novem- ber in Rom stattfindet, in Europa bleiben. Er, wird Präsident Truman und Verteidigungs- minister Lovett Bericht erstatten. Uber den Grund seiner plötzlichen Rückreise wurde nichts bekanntgegeben. Der republikanische Präsidentschaftskandi- dat Taft sagte, daß der Verteidigungsaufbau in Westeuropa außerordentlich wichtig für die SA sei, Jedoch könnten die Verteidigungs- bemühungen nur dann von Erfolg sein, wenn die westeuropäischen Nationen den Haupt- anteil an dieser Verteilung übernähmen. Auf die Frage, was er zur Beendigung des Korea- Konfliktes tun würde, gab Taft zu ver- stehen, daß er in dieser Beziehung mit der Konzeption General Macgrthurs überein- Stimme, wozu auch eine Bombardierung der Mandschurei gehöre. Ein„wilder“ Streik von 3000 New Lorker Hafenarbeitern gegen einen neuen PFarifver- trag ihrer Gewerl nern hat einen großen Tei lahmgelegt. Unter den rn, die nicht abgefertigt werden, b chs Schiffe, die Nachschubgüter nach Korea und mehreren US- Stützpunkten übernehmen sollten. eee eee Sicherheitsrates habe Mossadeg jetzt mit sei- nem Abgang von dem Forum des Rates neu bekräftigt. Dem Sicherheitsrat wurde ein Bericht über seine Bemühungen um die Entmilitarisierung von Kaschmir vorgelegt. Uber den Bericht wurde nicht beraten, weil der Sicherheitsrat gegen Ende dieses Monats in Paris eine um- fassende Kaschmir-Debatte aufnehmen wird. Der indische Ministerpräsident Jawaharla Nehru übte an den UN eine scharfe Kritik und stellte ihre Bedeutung als Machtänstru- ment des Friedens in Fragę. Vor Delegierten der Kongreßgpartei betonte Nehru die Not- Wendigkeit einer Reorganisierung der UN, um ihnen größere Anziehungskraft und mehr Berührungspunkte mit der Wirklichkeit zu geben. Einst habe die Weltorganisation allen Völkern als Ideal der Weltzusammenarbeit vorgeschwebt, doch habe es jetzt den An- schein, als sei sie von ihrer ursprünglichen Bedeutung abgetrieben oder als seien die Ab- sichten ihrer Schöpfer nicht Verstanden Wor- den. Nehru vertrat die Ansicht, daß sich die Ge- fahr eines neuen Krieges verringert habe. Trotzdem würden die Nationen einen Groß- teil ihrer Stärke und Energie der Rüstung widmen. Wohl sei er dafür, daß das Schlechte bekämpft werden solle, doch nicht durch An- wendung schlechter Methoden des Hasses und der Gewalt. Eisenhower: Unsere Ideale werden siegen „Interne Inspektion“ der sowietischen Atom- Industrie gefordert Malta(UP). Der Oberkommandierende der atlantischen Streitkräfte, General Eisen- hower, erklärte an Bord eines US-Hlugzeug- trägers vor der Presse, wenn der Westen einer allgemeinen Abrüstung zustimmen solle, so müsse er mindestens eine„interne Inspektion?“ der sowjetischen Atom-Industrie durch die UN fordern. Wenn die Sowietunion sich zu einem solchen Vorschlag negativ verhalte, dann bleibe nichts anderes übrig, als für wei⸗ tere Jahre die militärische Macht aufrecht- zuerhalten, während die beiden Weltanschau- ungen um die Vorherrschaft kämpften. Die Westmächte bemühten sich mit allen Kräften, eine Militärmacht zu schaffen, mit der die Lage in Europa stabilislert und der Weltfriede gesichert werden könne. Die Atom- bombe könne hierbei nicht die Rolle eines Polizisten auf der Straße übernehmen, wenn sie auch eine Waffe von verheerender Wir- Kung sei.„Erst wenn die notwendige militä- rische Macht hinter ihr steht, wird ein even- tuell von uns ausgehender Vorschlag für eine Allgemeine Abrüstung von der Gegenseite in Erwägung gezogen werden“, sagte Eisen- howrer. Wenn zur Zeit auch kaum Hoffnung darauf bestehe, daß die Sowietunion einer Allgemeinen Abrüstung zustimme, 80 881 Es doch falsch zu sagen, die andere Seite werde Sich niemals mit einer internen Inspektion ihrer Atomenergie-Anlagen einverstanden er- * General Eisenhower, der inzwischen von der Manôverbesichtigung im Mittelmeer nach Paris zurückkehrte, wird am Freitag nach London fliegen und dort als Gast von Feld- marschall Montgomery am Festessen der „Wüstenratten“ def britischen 8. Armee teil- nehmen. Winston Churchill wird bei diesem Bankett die Festrede halten.. US-Senat beendet Kriegszustand Washington(UP). Der amerikanische Senat billigte einstimmig eine Resolution, in der der Kriegszustand mit Deutschland für 5 beendet erklärt wird. Die Resolution wurde dem Präsidenten zugestellt, durch dessen Un- terschrift sie Rechtskraft erhält. Der republikanische Senator Case schlug einen Zusatzantrag zu der Resolution vor, Wo- nach der Präsident aufgefordert werden sollte, unter den Alliierten uf Bitt * holm feierlich überreicht. zweiten Weltkriegs riedensvertrag mit d Amnestie nur bei geringen Strafen Volkspolizei besetzt Westberliner Enklave erIin(UP). Der Präsident der Ost- zonen- Volkskammer, Dieckmann, verkündete, dag nur solche Personen sofortigen und völ- ligen Straferlaß anläßlich der von Präsident Pieck erlassenen Amnestie erhalten, die zu einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr ver- Urteilt worden waren. In einer Erklärung des Volkskammerpräsidenten wird festgestellt, daf sich der von der Gnadenaktion erfaßte Personenkreis schätzungsweise auf 20 000 Personen beläuft. In der rklärung werden politische Gefangene nicht erwähnt. Im Un- terschied der früheren Gnadenaktionen der Ostzone seien jedoch auch Wirtschaftsver- gehen von den Gnadenerweisen des Präsi- denten nicht ausgenommen. Den zu Freiheits- strafen von einem bis zu drei Jahren Ver- Urteilten werde die Hälfte der Freiheits- strafe erlassen. Die Volkspolizei besetzte überraschend den zum Westberliner Verwaltungsgebiet gehören- den Ort Steinstücken zwischen Wannsee und Potsdam, Der Ort gehört offiziell zum Gebiet der sowjetischen Zone, wurde jedoch nach der Viermächte- Besetzung der ehem Hauptstadt Westberlin zugesprochen und be- fand sich seitdem unter Westberliner Verwal- tungshoheit(amerikanischer Sektor). 5 Die Landesregierung von Brandenburg ließ Anschläge anbringen, in denen verkündet Wird, daß der Stadtteil mit sofortiger Wir- Kung in die Ostzone einverleibt und der Stadt Potsdam angegliedert worden sei. g Der britische Stadtkommandant in Berlin, Generalmajor Bourne, verabschiedete sich vom Westberliner Abgeordnetenhaus und stellte seinen Nachfolger, Generalmajor Coleman, vor. Moskau verschleppt auf britischen Dampfer— London zur Wyschinski-Erklärung London(UP). Der britische Geschäftsträ- ger in Moskau, Grey, hat die sokortige Frei- lassung einer britischen Botschaftsangestellten gefordert. Mrs. Iraida Ricketts, die in RuB- land geboren ist, ist die Gattin eines eng- lischen Diplomaten und besitzt die britische Staatsangehörigkeit. Als sie am Abend des 16. Oktober in eine Taxe steigen Wollte, drängten sich ihr zwei oder drei Manner nach und verhinderten ihren männlichen Begleiter am Einsteigen, Die Taxe fuhr dann, von zwe Weiteren Wagen gefolgt, davon. Nach der Ver lautbarung des Foreign Office ist Mrs. Rickett“, seit dieser Zeit verschwunden. N Sowjetische Marineflugzeuge sollen wie erst jetzt bekannt wird— einen 3500 Tonnen Sroßen britischen Frachter am 14. September vor der Einfahrt nach Archangelsk mit Bom ben beworfen haben, die das Schiff jedoch micht trafen. Wie der Kapitän der„Beryl stone“ erklärte, habe er über den Vorfall nicht krüher Mitteilung machen können, da es in Archangelsk kein britisches Konsulat gäbe. Die Sowjetischen Behörden hätte er informiert, sie hätten sich jedoch nicht zu dem Geschehnis Seäußert, Der zweite Steuermann der„Beryl stone“ meinte, das Schiff sei offenbar in ein SsowWaietisches Manöver geraten, vor dem S8 vorher nicht gewarnt worden War. Er glaube, bei den Bomben habe es sich um Ubungs- geschosse gehandelt. Das Foreign Office und die britische Admiralität haben eine Unter- suchung des Vorfalles eingeleitet. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums erklärte zu dem von den USE Ange- regten Meinungsaustausch in Moskau, die jetzige russische Darstellung sei nur ein „Propagandamanöver“,„Unsere Meinung nach Sollten politische Erörterungen aus den Waf- TLenstillstandsverhandlungen in Korea ausge- schaltet werden. Die Demarkationslinie sollte! sich nach den gegenwärtigen Frontstellungen beider Parteien richten.“ Die Entscheidung politischer Probleme könne erst in Angriff genommen werden, wenn ein Waffenstill⸗ standsabkommen abgeschlossen Sei. Der neuernannte britische Botschafter in der Sowjetunion, Sir Alvery Douglas Gas- coigne, flog nach Moskau ab, wo er an die Stelle Sir David Kellys tritt. g * Kompromiß über neutrale Zone? Se Ou! UP). Die Verbindungsoffiziere der UN haben den kommunistischen Delegierten in Pan Mun Jon vorgeschlagen, sowohl um den Sitz der Waffenstillstandskommission der Alliierten in Munsan als auch um den Sitz der kommunistischen Delegation in Kaesong eine neutrale Zone in einem Umkreis von fünf Kilometer zu schaffen. Außerdem 8011 um den Verhandlungsort Pan Mun Jon eine neutrale Zone von 900 Metern geschaffen Werden, We bereits früher vereinbart wurde. Die kommunistischen Delegierten wollen die- sen Kompromiß-Vorschlag prüfen. Die Streit- Kräfte der UN erreichten den Stadtrand von Kumsong, eines wichtigen Stützpunktes der Kommunisten an der Mittslfront. Dr. Max Theiler erhielt Nobelpreis Stockholm(UP). Die schwedische Me- dizinische Akademie verlieh den diesjährigen Nobelpreis für Physiologie und Medizin dem Amerikaner Dr. Max Theiler von der Rocke- leller- Stiftung für seine Verdienste um die Bekämpfung des„Gelben Fiebers“. Der Preis, der in diesem Jahr 32 375 Dollar beträgt, Wird am 16. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, vom König von Schweden in Stock- * Der Bundesgrenzschutz und die Bereit Schaftspoligei Widersprechen nach Auffassung der bayerischen Regierung dem Grundge- Selz, sagte Dr. Hundhammer. Bayern erde daher in dieser Angelegenheit das Bundes- verfassungsgericht anrufen der vertriebenen J))ßß)TTFFVTTCCFCCCCCCCCCC Süd westdeuts che Rundschau Die Sozialarbeiterinnen tagten Heidelberg(ZSTH). Die Landesgruppe Baden des Berufsverbandes der Sozialarbei- terinnen führte in Heidelberg ihre Arbeits- tagung durch. In aufschlußreichen Referaten wurden Berufs- und Ausbildungsfragen er- Irtert. Die bisherige Vorsitzende Dorothea Packsofsky wurde wiedergewählt. Zwei Bundesminister in Nordbaden Heidelberg dyb). Bundes wirtschafts- Minister Professor Erhard wird auf Einla- dung des Kreisverbandes Heidelberg-Stadt der CDU am kommenden Samstag in Heidel- Herg über aktuelle wirtschaftspolitische Fra- Sen sprechen. In Wiesloch spricht am gleichen Tag um 20 Uhr Bundes 5 Anton Storch. Stofk-Diebe in Heidelberg verhaftet Heidelberg dyb). In Zusammenarbeit mit der städtischen Polizei konnte ein 32 Jähriger Meck r aus Ludwigshafen in Heidelberg ver tet Werden. Der Festge- nommene wurde überführt, mehrere Ein- ruchdiebstähle in Heidelberg, Mannheim, Wiesbaden und Ludwigshafen verübt zu ha- ben. Einem Eudwigshafener Schneider hatte Sr Stoffe gestohlen, die er in Frankfurt zu Schleuderpreisen absetzte. Bisher konnten Stoffe im Wert von 850 DM sichergestellt werden 5 Badischer Philologentag in Bruchsal Bruchsal dwẽãñ, ds). In Bruchsal findet der Badische Philologentag statt, an der Ta- gung wird voraussichtlich auch der württ.- badische Kultminister Dr. Schenkel teilneh- Men. LVD errichtet Gedächtniskreuz in Ettlingen Karlsruhe(lub). Der Landesverband Deutschen in Nordbaden Will an Allerheiligen auf dem Ettlinger Fried- nof ein Gedächtniskreuz des Ostens errich- en. Das Kreuz wird etwa fünf Meter hoch ein und auf einem 33 Meter grogen Sand- Steinblock Stehen. 1 der nach Osten gerich- teten Seite wird das Kreuz die Aufschrift tragen:„Herr. führe 5 heim!“. Spendenbetrüger unterwegs POT Zheim(hpd). Die Pforzheimer Po- lizei warnt vor einem reisenden Betrüger, der Angeblich für den Württember g- Badischen Luftfahrtverband Spenden zu Sammeln Hat. Er bedient sich dabei gefälschter Schrift- Stücke. Die Quittung über die von den Spen- dern bezahlten Gelder verspricht er in den Nächsten Tagen nachzusenden. Brücke im Spannbetonbau PfOTZheim(swk). Nach den neuesten Pautechnischen Erfahrungen wird gegenwär- tig in Pforzheim eine Spannbrücke gebaut. Die neuartige Konstruktionsweise, deren Ge- Beimnis in der Verbindung von Betonmasse und Drahtzug besteht, hat bereits zahlreiche Fachleute aus der Schweiz, Spanien, Argen- tinjen und den USA zum Studium herbeige⸗ lockt. Echterdingen chpd). Von der Pritsche eines Lastwagens rollten beim Einbiegen von der Hauptstraße in eine Querstraße drei volle Weinfässer. Die beiden größeren Fässer mit 1400 bzwy. 1200 Liter Inhalt zerbrachen, so daß Sich der Wein auf die Straße ergog. Das Aritte, 600 Liter Wein enthaltende Faß wurde nur leicht beschädigt. Der Sachschaden beläuft ich auf rund 4000 D. Unterirdische Garage Stuttgart(hpch. Auf dem Gelände des Frübheren„‚Schwäbischen Merkurs“ in der un- teren Königstraße soll in Bälde mit einem Neubau begonnen werden, der eine vier Me- ter breite Passage mit 16 Läden umfaßt. Uber den Ladenbauten wird noch ein zweites Ge- schoß gebaut, in zwei Stockwerken unter dem Boden Will man Standplätze für etwa 100 Personenfahrzeuge schaffen. Rohrbruch durch Materialschaden? Die Ursachen des Unglücks im Schluchseewerk FT ei burg Gwb/lds). Ein Wasserrohrbruch im Krafthaus des Schluchseewerkes in Walds- hut hat sich an dem Zuleitungsrohr zur drit- ten Turbine ereignet, die demnächst in Be- trieb genommen werden sollte. Fünf Personen wurden dabei verletzt, zwei Monteure sind vermißt.— Zur Inbetriebnahme war das Aggregat unter Wasservollast gesetzt worden, wie dies vor der Inbetriebnahme von Turbinen üblich ist. Da die beiden anderen Turbinen zuleitungen des Kraftwerkes Waldshut ihre Belastungsproben bestanden und bereits seit einiger Zeit reibunglos gearbeitet hatten, liegt die Vermutung nabe, daß die Ursache des Wasserrohrbruches an dem Gritten Stahlrohr in einem Materialfehler zu suchen ist. Die Untersuchungen sind noch im Gange. Wie von der Leitung des Schluchseewerkes Verlautet, können die beiden anderen Turbi- nen, die durch den Rohfbruch nicht beschä- digt worden sind, in Bälde wieder in Betrieb genommen werden. Waldshut Gwyb/Ids). Die Leiche eines der beiden Arbeiter, die seit dem Druckrohr- bruch im Schluchseekraftwerk Waldshut ver- mißt wurden, konnte geborgen werden. Bei dem Toten handelt es sich um einen H arbeiter und Ostflüchtling, der im Auftrag einer Baufirma bei Montagearbeiten beschäf- tigt war. Man fand seine Leiche auf der, Scoble des Verteilerrohrkellers in Höhe des ersten Maschinensatzes. Von dem Vermißten, einem Ma. et noch. er Kra 11 Zur Trockenlesung 8 el überflute Werksteile wurden zwei Kreiselpumpen mit großer Kapazität einge 5 Die Ursache der Katas schen eingetroffenen Fac Eine Sonderkomin ission von Professoren und Dozenten hat trotz eingehender Untersuchung der Bruchstelle noch keine Erklärung ge- fenden. Ein cht Meter ist den inzwi- euten ein Rätsel. weites Loch in der fast meterdicken Betondecke des Druckkel 5 zeugt noch jetzt von der Wucht des Was Strahls, der im Augenblick der Natsstrone 50 Meter in die Höhe schoß. Die Bruchstelle am Rohr ist nur einen qm groß. Dort hatte das Wasser nach Angaben der Fachleute etwa 15 Atmosphären Druck.— Nach Ausführun- gen eines Werksangehörigen ist das Knie- stück des Druckrohres, an dem der Bruch ge- schah, vor dem Einbau in der üblichen Weise auf Materialfehler durch Röntgenuntersu- chungen geprüft und in Ordnung befunden worden. Lampertheim wurde Stadt Lampertheim SH). Die Ortschaft Lampertheim bei Mannheim feierte ihre Er- hebung zur Stadt. Die Verleihung zur Stadt soll die von Lampertheim geleistete Aufbau- arbeit würdigen. Die Stadtrechtsurkunde wurde bereits vor einigen Wochen durch die Landesregierung überreicht. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Auf der diesjährigen Mode- jehrtagung für Herrenschneider, die auf dem Killesberg in Stuttgart stattfand, wurden ins- gesamt 40 Goldmedaillen verliehen. Davon flelen acht nach Württemberg-Baden. Unter den Karlsruher Teilnehmern konnte die Firma Jost und Schank eine Goldmedaille erringen.(28H) PfOTEZheim. Am 25. Oktober wird ein Verkehrsverein gegründet werden, der den Fremdenverkehr beleben, das Ortsbild ver- schönern, die Kulturgüter pflegen und sich für Kongresse und Tagungen einsetzen Will.(SH) Bretten. Einen„Tag der Heimat“ ver- Anstaltet der Landesverband der vertriebenen Deutschen zusammen mit der DG-BHE, Karlsruhe-Land, am 20. und 21. Oktober in Bretten. SN KAT 1 Die Industriewerke Karls- ruhe, die gegenwärtig 2000 Arbeiter beschäf- tigen, wollen bis zum Jahre 1953 ihre Beleg- schaktszahl auf 4000 erhöhen. Gwb) Ihre Wiedergeburt beehrt ſich anzuzeigen: Kerwe 1951 Sie hat wirklich keine große Geburtsan⸗ zeige nötig, denn ſeit Tagen und Wochen beherrſcht ſie eindeutig die Szenerie unſeres dörflichen Geſchehens, überall mit Gewalt und unnachſichtlicher Andeutung ihr Recht fordernd. Wie aber dieſe Wiedergeburt in einer langen Folge von Vorgängerinnen wer⸗ den wird, das wird der Sonntag entſcheiden. Nach unſerer unmaßgeblichen Meinung wird ſie werden, wie eh und je, denn Seckenheim hat ſeine Kirchweihe immer mit dem größten Aufwand gefeiert, und— wenn nicht alles trügt, dann wird in dieſem Jahr wiederum das Stimmungsbarometer allenthalben auf Sturm ſtehen, ein Feſt volkstümlicher Prä⸗ gung, wie es ſich nun einmal die Seckenheimer wünſchen. Heißt es doch immer.. nur ein⸗ mal im Jahr iſt Kerwe. Ueberall ſind mit Hochdruck die letzten Vorbereitungen im Gange. In den einzelnen Häuſern wird noch einmal das Unterſte nach Oben gekehrt, Beſen, Schrubber und Staubtuch ſind die Markſteine der e Entwicklung, an derem Rande Borſten⸗ und Federvieh maſſenweiſe zur Bereicherung des Feſttags⸗ tiſches ihr Blut verſtrömen muß. Das Reich der Kinder aber entſteht bereits im Schloßhof. Mit Hallo wird jeder neuan⸗ kommende Wagen begrüßt, der in ſich die Laſt der ganzen Zauberwelt einer echten Kirchweihe bietet. Da entſtehen dann unter fleißigen Händen im Nu die Stände, Buden und„Reitſchulen“, die den Kleinen ſchon jetzt das Waſſer im Munde zuſammenlaufen laſſen. An den Fingern werden dann all die Onkel und Tanten hergezählt, bei denen man dann noch einen kleinen Antrittsbeſuch ma⸗ chen wird, um die Kerwekaſſe möglichſt den Erforderniſſen anpaſſen zu können. Die jungen Leute aber ſehen ſich ebenfalls ſehr„ſchwerwiegenden“ Problemen gegen⸗ über, heißt es doch auf Kerwe zum Tanz mit möglichſter Anziehung den Vogel abzuſchie⸗ ßen. Die Schneiderinnen können ſich faſt nicht mehr wehren, um den„Modiſchen“ Wünſchen der jungen Kundinnen zu genügen, während ſich die beſcheidene Männerwelt mit einem ſaloppen Anzug oder Binder zu be⸗ ſcheiden weiß. Neben all dieſen perſönlichen Vorberei⸗ tungen wird auch die Kerwe 1951 nach au⸗ ßen hin wieder eine zugkräftige Einleitung durch die Abholung erhalten. In dieſem Jahre zeichnet die Intereſſengemeinſchaft der Seckenheimer Vereine verantwortlich und man darf geſpannt ſein, wie dieſes Gremium die an ſich nicht leichte Aufgabe löſen wird. Nach unſeren Informationen hat man ſich allerhand Mühe mit der Vorbereitung ge⸗ geben, um ein möglichſt populäres Geſchehen auf die Beine zu ſtellen. So wird in dieſem Jahre„Miß Kerwe“ in vornehmſter Weiſe mit der OEch aus einer fernen Stadt erwar⸗ 155 und nicht mehr wie bisher in 15 1 9 Weiſe aus dem Boden gebuddelt. Um 13.45 Uhr wird der offizielle S am OẽEcG⸗Bahnhof 5 und unter großem Gepränge wird ſich der Zug, angeführt von einer Reiter⸗ und Radfahrergruppe, mit dem Spielmannszug der Ilvesheimer Feuerwehr und Wagen des Männergeſangvereins, des Turnvereins 1898, der Liedertafel und des Sängerbundes, in Marſch ſetzen und folgende Straßen berühren: Meßlircher⸗ Meers⸗ burger⸗, Offenburger⸗, Zähringer⸗, Bonn⸗ dorfer⸗, Kapellen⸗, Freiburger⸗, Villinger⸗, Zähringer⸗, Raſtatter⸗, Haupt⸗, Säckinger⸗, Kehlerſtraße zum Rathaus. Am Rathaus wird dann ſchließlich die offizielle Uebergabe der Kerwe an Seckenheim ſein. Mit dem Ein⸗ treffen des Zuges wird gegen 15 Uhr ge⸗ rechnet. Nach den bisherigen Erfahrungen wird die Bevölkerung an dieſem Ereignis ſicher regen Anteil nehmen, zumal die Zug⸗ teilnehmer, unter denen ſich erſtmals wie⸗ der richtige„Kerweborſch“ befinden, durch ihre verſchiedenen Halts an den einzelnen Gaſtſtätten ſchon die nötige Kerweſtimmung mitbringen werden. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt natürlich auch noch die Verabſchie⸗ dung der Kerwe zu erwähnen, die am Diens⸗ tag, 18 Uhr, ab Rathaus erfolgen wird. All dieſe Vorausſetzungen bürgen wieder einmal für eine glanzvolle Seckenheimer Kerwe mit allem Drum und Dran. Es gilt, den alten Kernſpruch wahr zu machen, der da ſagt: Tages Arbeit, abends Gäſte, ſaure Wochen, frohe Feſte. Und was mit dieſen Worten Schiller einſt ausdrückte, wird ſeine kauſendfältige Beſtätigung finden über die Seckenheimer Kerwe 1951, die ſich be⸗ ehrt fühlte, in dieſem Jahr ihre offizielle Wiedergeburt zur Kenntnis zu bringen Ein Ruf, der Wir werden gebeten, nochmals ergangenen Aufruf der ev. Kirchengemeinde als Betreuerin des Schifferkinderheims um freiwillige Spenden in Naturalien, wie Kar⸗ toffeln, Gemüſe und Mehl für das Schiffer⸗ kinderheim hinzuweiſen. Auch die kleinſten Gaben ſind willkommen und werden dank⸗ bar entgegengenommen. Es wird gebeten, die Spenden für den kommenden Mittwoch zum Abholen durch die Kinder des Heims bereithalten zu wollen. Im Hinblick auf den edlen Zweck, dem Heim zu ermöglichen, hilfs⸗ bedürftigen Kindern ihr junges Leben mit etwas Sonne und Freude zu umgeben, dürf⸗ te es wirklich niemand ſchwer fallen, eine offene Hand zum Geben zu zeigen.. 5 7 gehört werden ſollte! Wintervortragsabende des Touriſtenvereins „die Naturfreunde“ Die Ortsgruppe Seckenheim des Touriſten⸗ vereins„die Naturfreunde“ wird im kom⸗ menden Winterhalbjahr allmonatlich Vor⸗ tragsabende veranſtalten. Im Vereinshaus ſtattgefundenen Vortragsabend auf den⸗ erſten, im ſprach Wandergenoſſe Rudolf, Mannheim über„Maare und Vulkane“. Der Vortrag, durch gute Lichtbilder unterſtützt, bot ein anſchauliches Bild über das Entſtehen und die furchtbaren Auswirkungen der Ausbrüche von Vulkanen, ſowie über die nach deren Erkaltungen in unſerer näheren und weiteren Umgebung entſtandenen Maare. Zu den wei⸗ teren Vorträgen ſind jeweils Gäſte will⸗ kommen. a 8 3 i 5 0. Ausländische Techniker besuchen Mannheim Mannheim dwb). Fünf spanische und zwei französische Techniker besuchten die Mannheimer Firma Reuther Tiefbau, wo sie sich über die horizontalen Brunnenbohrun- gen informierten. Die ausländischen Gäste wollen bei Madrid einen Brunnen für Trink- Wasser bohren und beabsichtigen dabei, das von Reuther Tiefbau aus den Vereinigten Staaten übernommene Ranney- System der horizontalen Brunnehbohrungen anzuwenden. Mannheim. Im Verlaufe eines Streites schüttete eine Mieterin ihrem Vermieter Salz- Saure ins Gesicht. Das eine Auge des Mannes ist Verloren, während das andere äußerst Se- Tährdet erscheint.(SWH N LON l S Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (Schluß) Nebeneinander gingen sie über das weite Feld und kamen in ein kleines, einfaches Gespräch, das beide einander näher brachte. Als sie die Straße erreichten, rollten die Ersten Wagen des Zirkus Straßbeck an ihnen Vorbei. „ Der Morgen graute, Fahles Licht lag über dem Güterbahnhof und der Rampe, an der der Zirkuszug beladen wurde. Noch herrschte bewegtes Leben, die Wagen schon auf den Loren standen. Muschi. die Zirkusmutter, lief mit einer riesigen Kaffeekanne von Abteil zu Abteil. Sie schwabbelte und lachte. Sie fühlte sich wohl und wichtig, da sie voller Neuigkeiten steckte.„Wie ich's euch sag, so ist es Se- Wesen! Die Schimpansin Lene bat ihn er- schlagen! Is des nu einer vom Zirkus Straß beck— oder is es keiner?“ Laut und eifrig stritten die Stimmen der Artisten gegenein- ander an. Keiner spürte die Müdigkeit der durchgearbeſteten Nacht. 5 Die beiden großen Elefanten tauchten auf und verschwanden über den 1 im Dunkel ihres Wagens. f Pfeifen schrillten auf. Von der Stadt her hörte man 1 0 iner irchenuhr. 8 schallte tief und dröh- obwohl „Ich fürchtete schon, ich würde es nicht mehr schaffen, Peter!“ sagte Thomas, ganz außer Atem, und drückte fest die Hand des Freundes,„Wie lange dauert es noch, bis der Zug abfährt?“ „Wir haben bereits Verspätung, Thomas. Es kann jeden Augenblick losgehen, Thomas — alter Junge. gekommen bist.“ Langsam schlenderten sie neben den Wagen her. Beide empfanden die alte Freundschaft neu und stark. „Wenn ich dich nicht mehr angetroffen hätte, wäre ich nach Berlin gekommen, Peter, obwohl es mir schlecht gepaßt hätte. Ich bin ja allein im Kontor. Mit Mutter habe ich schon telefoniert.“ Holten riß sich den Hut vom Kopf und strich sich die blonde Haar- strähne aus der Stirn. Von seinen Mienen war alles abzulesen. Die Bedrückung der letzten Tage und die Erleichterung, die er jetzt empfand.„Hast du schon— hast du schon mit Viktorias Vater gesprochen?“ „Wir haben fast die ganze Nacht zusam- mengesessen. Er war schließlich mit allem einverstanden, In acht Tagen will er mit Viktoria nach Berli kommen.“ Peter legte Holten die Hand auf die Schulter. Thomas fühlte, daß er mit Worten kämpfte. „Nein— nein laß Bur. Es ist schon richtig Über 8 Unsinn— Aber, was ich Ich fahre zu So. Ich komme da ich bin darüber hinweg. dir noch sagen Wollte deinem Vater. geklärt werden „Wir wollen doch nicht von vergangenem 5 reden, Thomas.“ „Doch, das bin ich air und mir ee S a „Einsteigen!“ rief 5885 gusbeslelter 5 „Fertig!“ brüllte Dobrovan durch in M Saphon und Sch dle Hand.„Wiede sehen, Thomas 8 Im Osten es Sonnenballs durch er 8 ich freue mich so, daß du Es muß unbedi 8 alles auf- behalte 2.. d Die terten aof ihren Loren. Valenei saß am Bett des Zwerges Willi Und hielt ein Kursbuch dicht vor seine kurz- sichtigen Augen, lch habe meine Brille verlegt, aber es geht auch so. Zwölf Uhr an Konstanz. Dann nimmst do einen Dampfer. Die fahren häufig,. In Meersburg Stelsst 55 Aus. Weißt du, wo das Schloß mit dem unte irdischen Gang ist, der im Pferdestall 0 fängt. Schlaue Burschen— die alten Raub- ritter auf der Meersburg. Ja, und dort sag: dir jedes Kind den Weg zu Alberto Piavos Artistenheim. Du mußt alles gut vor- bereiten. Es wird viel Arbeit, Willi. Aber ich werde eine Menge dadurch sparen können. Urid vergiß nicht, dich im Angeln zu üben. Es ist gar nicht so einfach. Blaufelchen schmecken herrlich!“ Er schnalzte geniege- risch mit der Zunge. 8 habe mir alle Re- Wohnwagen schüt — e zeptèe aulgeschrieben Im jupi komme ieh selbst, Ins Ausland gebe ich nicht mehr. Ich pleibe dann am Bodensee Ach, Willi— der Bodensee! Die Berge, wenn die Sonne unter- Seht— und die Seefläche, wie ein riesiger Opal Valenei schwieg und legte das Kursbuch beiseite Der Zwerg Willi war ein⸗ geschlafen Sein Gesicht war entspannt. 1 g atmete tief und regelmäßig. Die Räder kreisten. Felder, Bäume, Dörfer und Städte glitten vorbei. Ja, ja— sann der dumme August Valenci— so geht es. Räder- umdrehung und Räderumdrehung. Sekunde um Sekunde. Man wird alt und merkt es Kaum.. Ich setze mich am Bodensee 55 Ruhe und angle Blaufelchen Wenn i nur wüßte, Wo ich meine Brille binkelest habe 5 EN DE Das allerlelaie Wori Eine Geschichte zum Schmunzeln von Kurt A. B. Lederer Otto brauchte Geld. Viel Geld sogar. 2500 D-Mark fehlten noch, um das eigene Heim einrichten zu können. Er wollte Hannelore heiraten, also mußte das Seld herbei. Etwas wehmütig betrachtete er zum letzten Male den schönen Ring, bevor er ihn in das Etui zuriſckleste. Es war das einzige Stück seines Erbgutes, das er opfern konnte Onkel Karl war Juwelier Er ist ein gerisse- 1 ner und guter Geschäftsmann. der den hoben Wert des Ringes sofort erkennen Würde. „Wenn Du mir 2500 DM dafür zah Geld Einige Tage später kam das Päckchen sorg- fältig versiegelt zurück, Auf dem nochmal; versiegelten Etui lag ein Zettel.„Als e mann sage ich Dir, daß der Ring kei Tüch Willst Du 919 0 25 Gottes Namen N 101“ 55 Kohlenzuteilung entgültig festgelegt Landtag verlangt Kartoffelhöchstpreise Errichtung von DP-Groß- Siedlungen Stuttgart(ZSH). Vor dem württemberg badischen Landtag erklärte Wirtschaftsmini- ster Dr. Veit, auf Grund der für Württem- Dderg-Baden vorgesehenen Kohlenmenge von 1,2 Millionen Tonnen sei nur mit einer durch- sehnittlichen Zuteilung von 18,8 Zentner Kohle Je Haushalt zu rechnen. Für Haushaltungen mit ein bis zwei Per- sonen seien 17,1 Zentner, für Haushaltungen zit drei bis fünf Personen 25,6 und für Haus- Raltungen mit sechs und mehr Personen 31,3 Zentner vorgesehen. Dr. Veit, der damit eine Sroßge Anfrage der DG-BHE beantwortete, erklärte, die Behörden hätten entgegen der Auffassung weiter Bevölkerungskreise bei der Verteilung der zugesagten 20 Zentner Haus- randkohle nicht versagt. Im zweiten Quartal 1951 sei die Auslieferung von zwei Zentnern Je Haushalt geplant gewesen. Im dritten und vierten Quartal 1951 und im ersten Quartal 1952 würden die Haushalte je sechs Zentner Kohle erhalten. Diese Regelung bedeute, daß die Haushalte den größten Teil der ihnen zu- gedachten Kohlenmenge erst im Laufe des Winters bekämen. Für die gerechte Vertei- kung der angelieferten Kohle auf die Haus- Halte seien, so erklärte der Minister, die Koh- jenhändler voll und ganz verantwortlich. Mit den Stimmen der SPD, der DG-BHE uad Teilen der DVP- Fraktion beauftragte de- andtag die Regierung, sie solle in Bonm die Festsetzung von Kartoffel-Höchstpreisen ver- hangen. Wirtschaftsminister Dr. Veit sagte, dns Wirtschaftsministerium habe im Einver- nehmen mit den Bundesbehörden bereits einen Erzeuger-Richtpreis von 5,50 DM je Zentner Kartoffeln aus Württemberg-Baden und von 8.50 DM für auswärtige Kartoffeln als ange- messen anerkannt. Es werde jedoch die For- derung des Landtags nach Kartoffel- Höchst- weisen unterstützen. Die Sprecher aller vier Fraktionen wandten sich gegen die Hrrichtung von Groß- Siedlun- gen für DPs. Anträge, nach denen die Staats- Tegierung ersucht werden soll, für eine weit- gehende Dezentralisation von DP- Siedlungen u sorgen und nicht mehr als jeweils 50 Sied- kungs wohnungen für DPs zuzulassen, wurden dem Wobhnungsbau- Ausschuß überwiesen. Die DG-BHEH- und die SPD-Fraktion hatten in einer großen Anfrage gegen die geplante Er- richtung von DP-Groß- Siedlungen auf dem Stuttgarter Steinhaldenfeld und am Stadtrand von Ludwigsburg Pretestiert. Fimanzminister Dr. Frank betonte in seiner Erwiderung, die DPS müßten auf längere Zeit in ordentlichen Wohnungen untergebracht werden. Dies ver- lange auch die Besatzungsmacht. Der Bund habe seine finanzielle Hilfe für den Bau von Wohnungen für die DPs zugesagt. Nach lang- Wwierigen Verhandlungen mit der Stadt Stutt- gart habe man sich darauf geeinigt, auf Ko- sten des Bundes auf dem Steinhaldenfeld bei Stuttgart 252 DPP- Wohnungen und in der Rot weg- Siedlung 288 Wobnungen zu errichten. Auberdem sei geplant, im Raum Ludwigsburg- Kornwestheim 308 Wohnungen, auf der Mar- kung der Stadt Böblingen 48 und in Sindel- fingen 64 Wohnungen zu bauen. Beim Bau von Groß- Siedlungen würden erhebliche Ko- sten eingespart werden. Wegen der langwie- rigen Verhandlungen mit der Stadt Stuttgart könnten jedoch durch die inzwischen einge- tretene Teuerung 200 Wohnungen Weniger ge- baut werden, als ursprünglich vorgesehen worden sei. In der Diskussion betonte der DVP- Abge- ordnete Dr. Karl Schäfer, die überwiegende Mehrzahl der DPS sei dem deutschen Volke durchaus feindlich gesinnt. Die Ds besäßen außerdem verhängnisvolle Erbanlagen, die eine Einheirat durchaus unerwünscht mach- ten. Innenminister Ulrich sagte, das Innen- ministerium werde weiter darauf hinarbeiten, auch dem noch verbliebenen Rest der DPs die Möglichkeit zum Auswandern zu geben. 8 Der Landtag stimmte ferner einem Schrei- pen des Finanz ministeriums zu, nach dem Künftig aus den Einnahmen des Landes aus der Einkommen- und KEörperschaftssteuer täglich 27,84 Prozent an die Bundeshaupfkasse abgeführt werden. Auf Antrag der DG EHE ersuchte der Landtag die Regierung um Uber- prüfung der Mietsätze in den staatlichen Flüchtlingslagern, um unpillige Härten, Wie sie teilweise vorgekommen seien, zu beseitigen. Der Landtag wird am 30. Oktober zu seiner nächsten Sitzung zusammentreten. Wettervorhersage Besonders nachts und am Vormittag ver- breiteter Nebel und Hochnebel. Sonst tags- über wolkig und stark dunstig. Höchsftempe- ratur 10—14 Grad, Tiefsttemperatur in der acht über 0 Grad. Schwache Luftbewegung. Statt Karten. Vom Sperrt Deutsche Fußball-Elf ehrenvoll unterlegen Länderspiel Irland— Deutschland 3:2— Ausgleichstreffer nicht anerkannt— Neun englische Profis in der Irland-Elf Die deutsche Fußball-National mannschaft un, terlag gegen Irland in Dublin in einem hochdra- matischen Kampf höchst ehreuvoll mit 2:3(0:2) Wenn ein bißchen mehr Glück dabei gewesen wäre, dann hätte das bereits erzielte dritte Aus- gleichstor gegolten, das in der letzten Sekunde wertlos wurde, da der englische Schiedsrichter Ling vorher abpfiff. Dieses nicht anerkannte Tor wurde nach dem Spiel heftig diskutiert. Dr. Peco Bauwens, der Präsident des Deutschen Fußballbundes, erklärte der United Press:„Ich habe noch nie eine so falsche Entscheidung erlebt. Ich habe selbst in vielen Spielen als Schiedsrichter fungiert und hätte dieses Tor unbedingt anerkannt.“ Er wies darauf hin, daß nach dem dritten irischen Tor unzählige Iren auf das Spielfeld gestürmt wa- ren, um ihre Mannschaft zu feiern. Dadurch sei der deutschen Mannschaft wertvolle Zeit ver- loren gegangen.„Hätten wir noch eine Minute Zeit gehabt, dann hätte das Spiel unentschieden geendet“, sagte Dr. Bauwens. 5 Die an Enfahrung noch junge deutsche Mann- schaft bewährte sich vollauf. Das Dalymount- Stadion, das mit 42 000 Zuschauern restlos aus- verkauft war, glich einem Hexenkessel und fast schien es so, als ob die deutschen Spieler psy- chologisch dem nervenzerrenden Geschrei des Publikums nicht gewachsen wären. Dem harten Spiel der Iren mußten die Deutschen ihren Tri- but zollen und Herberger hatte alle Hände voll zu tun, um sich als Sanitäter zu bewähren. Nach- einander wurden Fritz Walter, Mebus, Gerritzen und Preißler verletzt. Die Mannschaften spielten wie folgt: Deutschland: Turek— Streitle, Kohl- meyer— Mebus, Posipal, Schanko— Gerritzen, Preißler, Fritz Walter, Morlock, Herrmann.— Irland: Kiernan— Fallon, Aherne— Mo- roney, Burke, Farrell— Ringstead Fitzsimons, Glynn, Ran, Eglington. 8 Schiedsrichter: W. Ling, England. Per irische Mittelstürmer Glynn war neben dem Mittelläufer Burke der zweite Ire, der auf der grünen Insel aktiv spielt. Alle übrigen sind bei englischen und schottischen Professional- clubs. Das Spiel begann mit einem Blitzstart der iri- schen Elf. Schon in der zehnten Minute kam die Sensation. Deutschlands Mittelstürmer Posipa wollte einen Ball an Turek zurückgeben, schoss zu hoch und das Leder flog über den heraus- geeilten Turek in das leere Tor. Nachdem Fritz Walter wegen einer leichten Knieverletzung das Spielfeld verlassen mußte, gelang dem irischen Halbrechten Fitzsimons in der 40. Minute der zweite Treffer für die irischen Farben. Der Spielverlauf sah in der ersten Halbzeit die Iren im Vorteil, die durch hartes Einsteigen der deutschen Mannschaft den Schneid abkauf- ten. Zweimal hatte der Halbrechte Fitzsimons (Middlesbrough) mit seinen Torschüssen Erfolg O. und 40. Minute). In der zweiten Halbzeit spielten die Deut- schen mit neuem Elan. Die Iren wurden sicht- lich nervös und mußten sich fast ausschließlich auf Abwehr beschränken. Nach viertelstündigem Spiel erzwang Maxl Morlock den ersten Gegen- treffer. Als in der 75. Minute Fritz Walter ein Zusammenspiel mit Morlock mit dem zweiten Gegentreffer abschloß, verstärkte sich der Druck der Deutschen, die unbedingt einen Sieg her- ausholen wollten. Da kam das Unfaßbare. Aus der Defensive heraus glückte dem irischen Mit- telstürmer Glynn der Siegestreffer. Der deutsche Endspurt bedeutete nur ein letztes Aufbäumen gegen ein unverdientes Schicksal. Londoner Sieg über Hessens Boxer Eine Londoner Amateur-Boxstaffel, der drei Landesmeister und vier„Internationale“ ange- hörten, schlug in der Royal Albert Hall von London eine hessische Auswahlmannschaft mit. 6:4 Punkten. Kurz— aber wichtig Der führende hessische Schwimmverein, Frank furter Schwimmelub, startet am Samstag beim 1. BSC Pforzheim und am Sonntag bei KSN 99 Neptun Karlsruhe. Der Württ. Amateur- Boxsportverband wird mit einer kampfstarken Staffel am 8. Dezember nach Perugia in Italien reisen und dort gegen eine italienische Auswahl in den Ring Klettern. Das Segelfluggelände Klippeneck bei Spaichin- gen ist wieder in den Besitz des Württ. Luft- fahrtverbandes übergegangen. Aus diesem Grunde findet am Sonntag dort eine Feierstunde statt, bei der der Flugbetrieb wieder aufgenom- men wird. 5 Nachdem Anfang April in Mainz die deutschen Fechter ihre ersten Einzel-Nachkriegsmeister krönten, werden nun vom 19. bis 21. Oktober in der Fechter-Hochburg Frankfurt-Main die Mann- schaftsmeister der Männer und Frauen ermittelt. In Brüssel starten am Samstag zwei deutsche Schwergewichtsboxer. Wilson Kohlbrecher fühlt dem Herausforderer des Europameisters Hein ten Hoff, Sys, auf die Zähne, und Richard Grupe trifft im Revanchekampf mit Tiger Jones (S) zusammen. 5 Kirchweihe * 7 65 Das auserſesene programm zur Kirchweihe im Palast-Theater e 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden und die zahl- reichen Beileidskarten beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn g Georg Kettner sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Kettner geb. Reinhard Schöne Herr K öne Herrensos n 265 Damenstrümpfe ab 3.65 Damenunterkeider mit Motiv Damen-Barnituren 2u. 3 teilig, sehr preiswert, ab 5.40 KURT KESSLER Offenburgerstraße 29 Freitag bis Montag: Verrat im Dschungel ee eee eee Ein überwältigender Film aus dem Urwald Ein junger Tropenarzt setzt sein Leben ein, um eine verdurstende Ortschaft u. die Frau seiner Liebe zu retten. Werktags 20 Uhr Sonntag 16, 19 und 21 Uhr Kinder vorstellung 13.30 Uhr Freitag Spätvorst. 22 Uhr Samstag Spätvorst. 22 Uhr u. Montag 16 Uhr für Kinder Drei Cowboys und ein Mädel Atemraubende Spannung — Aber auch Humor Es sind die drei Musketiere der Prärie. Da kommt jeder auf seine Rechnung! Unser 8. Programm: Kerwe- Montag. 22 Uhr Dienstag 20 Uhr Mittwoch 20 Uhr Wenn eine Frau liebt Hilde Krahl— Johannes flesters Mathias Wiemann So sollten Frauen sein— sagen die Männer! So sollten Männer sein— sagen die Frauen . ö 5 K. 5 68 1 5 55 hm.-Seckenheim, 19. Okt. 1951 9. a— 4 Züähringerstraße 16 5. 7 7 55 4 Unser Angebot: Turnverein 98, Mannheim-Seckenheim u Herrenhemden und Binder in den neuesten Dessins ö Nylon- und perlon-Strümpfe I. und I. Wahl Miederwaren große Auswahl Damenwäsche in bekannter, guter Qualität Wollene Kinder- Strümpfe Perlon verstärkt Mantelstoffe, Velour sehr preiswert Unsere Mitglieder und deren Angehörigen I laden wir zu dem morgen Samstag, 20 Uhr 5 beginnenden 5 a Lircluueili- Jau nochmals herzlichst ein Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Adam Berlinghoff sagen wir herzlichen Dank. Ganz besonders danken Wir der Deutschen Steinzeugwarenfabrik für den ehren- vollen Nachruf. Der Turnr at. 2 5 2 5 5 TEXTILWAREN Unkostenbeitrag 13 5 DM. ö 3 brau Marie Berlinghoff 8 5 8. Mhm.-Seckenheim und Angehörige. Meersburgerstr. 33 Mhm.-Seckenheim, 19. Okt. 1951 Hreiburgerstraße 34 „Sängerbund“ 1865, Mhm.-Seckenheim 5 Am Samstag, den 20. Oktober 1951 im Saale des Vereinshauses öffentlicher Lerwe- Frünnungstan und große Unterhaltung 4 mit dem„Feudemer Fetze“ und seinem f Tanzorchester. 5 Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen Der Vorstand. 3 Beginn 20 Uhr/ Ende 3 Uhr.. 8 Zur Kirchweihe: e Literflasche von Rotwein 5 Literflasche von 1.45 DM. an Original- Abfüllungen der Winzer- Genossenschaften von Kallstadt, Forst und Ruppertsberg 2 60 i* DM. an Literflasche von Zur Ausschmöckung der Sräber empfehle: Stiefmöſterchen/ Vergißmeinnicht Bellis/ blühende Astern und Erika in allen Größen 5 f Gartenbau KA. GROPP Schwabenstraße 2 de da cb W inter der Turnhalle) Ibriginal-Abfüllg. von Weingut Lahr in dlzey 1 80 d 1 DM. an 5 00 ff Festtagstöch; Literflasche 1 H i F p„Ü Kur t Lenz, neumarker. Uns Menschen bieten sich 1 Fernudeln— Kuufe laufend 5 1 ö 5 1. häufig im Leben Gelegen- 5 neiten, die das. 5 2 8 i 5 wege, ß g Zur Kirchweine: 9„„ . Schmich n b 2 Reh-, Hirsch-, Wildschwein, 9 andesprodukte„. 2 5. 5 5 Bohnen Nallee Stallhasen-, Feldhasen- 0 N ee eee eee 1— 8— 5 7 4 08 keinsten Mischungen 0 und Ziegenfelle 8 ½ Pfd. 8.75, 4. und 4.50 100 f 3145, JAKOB HALTER/ Fellhandlung empfiehlt i MANNHEIM SECKENHE IN, Staufenerstr. s Jakob Würthwein— 5 1 lelleicht bedeu- ben ate ale Fete bung ss LEBENSNIT TEIL KAFFEE. ROSTEREI Eintritt 1. DM. 8e größten Wunsches Packen Sie diesmal zu! IEPPICHE GDINEN Lunmtenbef gr. Saler ee ee, dunenpel dein Spedentean. liefert Neckarbote · Druckerei. 9 U. Jan al ton geckat 9 85