* Erscheint: montags, mittwochs, fre tags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anxreigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Oreisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 169 Montag, den 22. Oktober 1951 3.51. Jahrgang f Wie steht es um die Kaufkraft? Von Dr. Hermann Reischle Auf den Jahrestagungen einiger Konsum- bewegliche Klage über eine Rückläufigkeit der Kaufkraft in Westdeutschland geführt. Vor allem nach Auffassung des Bekleidungs- und Schuhgewerbes hat sich beim Kleinhandel ein auf die Auftragserteilung drückender Kauf- kraftmangel bemerkbar gemacht. Auch hätten die Sommerschlußgverkäufe nicht die von In- dustrie und Handel erwartete und im Inter- esse der Neufertigung dringend erforderliche Räumung der Lager gebracht. Die Auffassung, in dem Wettrennen zwi- schen Preisen und Löhnen seit Korea sei die Kaufkraft der D-Mark auf der Strecke geblie- ben, spielt natürlich auch in den wirtschafts- und sozialpolitischen Auseinandersetzungen zwischen Bundesregierung und Opposition, zwischen Unternehmern und Gewerkschaften eine entscheidende Rolle. Die von den beiden Sozialpartnern begründeten wissenschaftlichen Institute führen in diesem Meinungskampf das schwere Geschütz der Lohn- und Preis- statistik, der Indexe usw. ständig ins Ge- kecht, wobei trotz objektiver Zahlengrund- lagen jede Seite die Richtigkeit ihrer Beweis- kfübrung nachweist. Man muß als neutraler Beobachter sich ein- mal völlig freimachen von diesem verwirren- den Zahlenspiel beider Interessenten und ganz einfach„hineingreifen ins volle Menschen- leben“. Wo man es packt, da ist es nämlich wirklich interessant und aufschlußreich! Un- sere Ernährungswirtschaftler z. B. können seit dem vergangenen Frühjahr die erstaunliche Feststellung machen, daß alle ihre sorgsam berechneten Verbrauchsbilanzen für Lebens- mittel durch die Wirklichkeit über den Hau- fen geworfen werden. Das fing mit Milch und Butter an. Pessimisten hatten vorausgesagt, daß die im Sommer durchgeführte Anglei- chung der Preise zu einem scharfen Rückgang des Milch- und Butterverbrauchs führen müsse. Obwohl in Nordrhein- Westfalen sei- tens der Gewerkschaft sogar ein direkter Boy- kott des Flaschenmilchbezuges propagiert wurde, war bis jetzt keinerlei Absatzrückgang Spürbar. Im Gegenteil: Gerade die feinste Markenbutter konnte— s0 z. B. in Württem- berg- Baden— den ganzen Sommer hindurch gut abgesetzt werden. Anschließend passierte die Sache mit dem Zucker. Während wir vor zwei Jahren noch mit etwa einer Million Tonnen im Jahr aus- kamen, reichen jetzt 1,5 Millionen Tonnen nicht mehr aus, um den Bedarf zu befriedigen. Dann kam die Fehlrechnung mit den Schwei- nen. Das amtliche„Institut für landwirtschaft- liche Marktforschung“, das für seine genauen Voraussagen über die künftige Marktbeschik- kung mit Schweinen berühmt ist, hatte im Frühjahr für den Sornmer und Herbst haar- genau die monatlichen Schweineauftriebe zu den Märkten vorausgesagt und aus den die Vorjahreshöhe um über 30 Prozent überstei- genden Zuführen gefolgert, daß mit einem Zusammenbruch der Schweinepreise gerechnet Werden müsse. Dieser Zusammenbruch trat nicht nur im Sommer und Frühherbst nicht ein, sondern die Schweinepreise wurden von der Nachfrage her um 35 bis 40 Prozent gegen- über dem Frühjahr hochgetrieben. Erst in den letzten Tagen war ein Einbruch zu verspüren. Schließlich erlebten wir in den letzten Wo- chen die gänzlich unerwartete Kalamität mit den Kartoffeln, Im vorigen Jahre wollte trotz einer sehr guten Ernte und billigsten Preisen niemand etwas von Einkellerung wissen. In diesem Herbst konnte man angesichts einer immer noch überdurchschnittlichen Kartoffel- ernte mit einem Slakten Verlauf des Einkel- lerungsgeschäfts rechnen. Ausgerechnet in diesem Jahre setzte jedoch— teilweise am Kartoffelhandel vorbei durch Direkteinkäufe großer Werke für ihre Belegschaften— eine Nachfrage ein, die man angesichts der tat- sächlichen Vorräte nur mit Psychose benen- nen kann. Sie trieb gegen alle Erwartungen der zuständigen Stellen wie der Landwirt- schaft die Preise Weit über die angemessene Höhe hinauf. Wieder hatte damit eine uner- wartete Kaufkraftwelle im Verein mit einer schlechten Kaufdisziplin unnötige. am Markt hervorgerufen. Nun kann man zwar sagen: Milch, Kartof- feln und Zucker sind Gegenstände des Mas- heit sehe, antwortet Senverbrauchs, sie muß der Mensch eben Interview mit dem Bundeskanzler Karlsruhe(UP). Bundeskanzler Dr. Aden- auer wandte sich in einem Interview mit der United Press eindeutig gegen den Vorschlag einer bewaffneten oder unbewaffneten Neu- tralität Deutschlands. Gleichzeitig versicherte Dr. Adenauer, die Bundesrepublik werde die Abtrennung der deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie nicht anerkennen. „Man darf sich nicht einbilden, daß für uns Neutralisierung einen Ausweg darstelle. Eine bewaffnete Neutralität, das heißt eine Neutra- lität, die wir mit eigener Kraft gegen jede Verletzung schützen können, cler Atomwaffen, der Riesenflugzeuge, der Ra- ketengeschosse für Deutschland einfach un- möglich. Hinzu kommt, daß unser Land s0 Wertvolles Material birgt, daß kein Gegner es dem anderen im Falle eines Krieges lassen kann. Unbewaffnete Neutralität ist ein Traum ohne jede Möglichke!! iner Verwirklichung“. Die Haltung der Bu ludesregierung zur Oder- Neiße-Frage umrig der Bundeskanzler wie folgt:„Durch den Willkürakt einer Besat- zungsmacht sind die deutschen Landesteile jenseits der Oder-Neiße-Linie und Teile Ost- preußens de facto anderen Staaten einver- leibt worden. Die Gutheißung durch die Re- gierung der 8 zone ändert nichts daran, daß es ein Akt der Willkür war, den wir als nicht für uns zu Recht bestehend und ver- bindlich anerkennen können.“ Dem Ministerpre anten der Sowjetzone, Grotewohl, warf Dr. Adenauer vor, die Vor- schläge für gesamtdeutsche Wahlen auf Ge- heiß Moskaus vorgetragen zu haben, um die Verhandlungen der Bundesregierung mit den Westalliierten zu stören.„Er war und ist das Sprachrohr Moskaus. Er hat nie freie und ge- Heime Wahlen gewollt.“ Auf die Frage, ob er in den von der So bone vorgeschlagenen gesamtdeutschen Be ngen eine Möglich- keit zur Verwirk der deutschen Ein- Bundeskanzler:„Eine unserer wesentlichsten Aufgaben auf außen- politischem Gebiet ist die Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit. Sie kann jedoch nicht wiederhergestellt werden durch die Deutschen selbst. Sie können und müssen Mitwirken, aber sie können nicht entscheiden. FEutscheidend wird sein die Haltung der Be- satzungsmächte“. „Grotewohls Vorschlag für gesamtdeutsche Beratungen ist daher nicht mehr als nur ein Störmansver, um die Verhandlungen der Bundesregierung mit den Westmächten zu verzögern. Die von Herrn Grotewohl gefor- derten Beratungen würden in endlosen Dis- kussionen enden. Es war ihm ja niemals ernst mit seinem Vorschlag freier Wahlen. So leicht ist in der Zeit Oder. Neiße · Linie wird nicht anerkannt güterindustrien wurde in deri letzten Wochen Sibt Sowjetruhßland das Land, das es im Be- sitz hat, das es als Basis gegen den Westen ausgebaut hat und in dem es Uranium- Berg- bau betreibt, nicht preis.“ Prüfstein für die Wahren Absichten der Sowjietzonenregierung und des Kreml wer ain ob Rugland bei den UN einen Antrag auf Einsetzung einer Untersuchungskommission zur Prüfung der Voraussetzungen für freie Wahlen in der Sowjetzone stelle und ob es freie Wahlen in Berlin erlaube. „Das deutsche Volk“— so schloß der Kanz- ler—„wird nur dann weiter bestehen, wenn es ein freies, christlich-abendländisches Volk ist, wenn es zur Gemeinschaft der Völker ge- hört, die die gleiche Lebensform und das gleiche Lebensziel wie es selbst haben, Das Aufgehen in Sowqetrußland als Satelliten- staat würde seinen Untergang als Volk be- deuten.“ Kaiser: Großpolitische Gemeinsamkeit Bundesminister Kaiser befürwortete in Karlsruhe eine bewaffnete Neutralität und verlangte gleichzeitig, daß bei einer Verstän- digung zwischen Ost und West über die be- rechtigten Forderungen des deutschen Voll- kes nicht zur Tagesordnung übergegangen werde. Kaiser sagte: Echte Neutrslität müsse sich verteidigen können. Es gehöre zum We- sen und zur Aufgabe eines neutralen Staates, dafür zu sorgen, dag niemand seine Neutra lität verletzen Fann,„und Neutralität muß ja im Zeitalter moder ner Waffen auch garan- tiert sein.“ Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, der auf der Schlußkundgebung des Bundesparteitages der CDU in Karlsruhe Sprach, vertrat dabei die Auffassung, daß die Vorschläge aus der Sowjetzone zur Neutrali. sierung Deutschlands nur das Ziel hätten, Deutschland zu bolschewisieren. Aufgabe der Bundespolitik müsse es sein, den nationalen Willen des Volkes zur Wiedervereinigung redlich zur Geltung zu bringen. Die Deutschen im Westen hätten zwar noch nicht die Macht, den Sowjets die Menschen in der Ostzone zu entreißen, aber sie könnten das Gewissen der Welt mobilisieren. Der deutschen Politik sei am besten gedient, wenn sich alle politischen Gruppen zu einer „grogpolitischen Gemeinsamkeit“ zusammen- fänden. Kaiser verwahrte sich dagegen, daß Persönlichkeiten der SPD sich„immer wieder als alleinige Hüter des Einheits- und Frei- heitswillens“ hinstellen. Er frage die SPD, wer es denn gewesen sei, der dem Sowjetis- mus den ersten Einbruch in die deutsche Widerstandskraft der Sowjetzone ermöglichte. „Es war doch der Sündenfall fast der gesam- ten SPD- Führung.“ Gleichberechtigt unter freien Nationen Verteidigung der Staatsordnung— Erhaltung des sozialen Friedens— Die Resolutionen der CDU Karlsruhe(Up). Die Delegierten des Parteitages der CDU bekannten sich in einer Entschließung einmütig zur Politik des Bun- deskanzlers. Unter Hinweis auf die bisherigen Leistungen und die Wiederaufnahme des deutschen Volkes als gleichberechtigtes Mit- glied in die Gemeinschaft der freien Nationen bekundete der Parteitag den Willen der CDU, um die Erhaltung des sozialen Friedens zu ringen. Der Parteitag rief alle Beteiligten zur Ver- antwortung für das Gemeinwohl auf, das nur auf der Grundlage der freien demokrati- schen Staatsordnung gedeihen könne. Die CDU sei entschlossen, die Staatsordnung ge- gen alle Staatsfeinde zu verteidigen. Die CDV bekenne sich„in der großen Weltauseinan- dersetzung zwischen Diktatur und Freiheit“, zur Freiheit der abendländischen Kultur. Darüber hinaus drückt sie erneut ihren Wil- len zur Wiedervereinigung Deutschlands in einem freien demokratischen Europa aus. Für die CDU gäbe es kein größeres Ziel, als die Erhaltung des Friedens, der nur in enger Ge- meinschaft mit allen gleichgesinnten Völkern erreicht werden könne. Insbesondere will die CDU an dem großen Werk der Vereinigung Europas über alle nationalen Unterschiede hinweg mitarbeiten. exorbitant oben Schweinebestände können schließlich doch nicht nur von den neuen DM Millionären aufgegessen werden. Im übrigen steigen— am Rande bemerkt seit Monaten neben der Kaufkraft auch noch die Bankguthaben und Spareinlagen, vergrö- gern sich die Totoumsätze und gehen an den Börsen die Aktienkurse hoch. Woher kommt das viele Geld? Es scheint uns nach allem, daß in den Statistiken, welche den Rückgang der Kaufkraft breitester Schichten von Einkom- mensbeziehern beweisen sollen, irgend etwas nicht stimmen kann. Die wissenschaftlichen Institute der Unternehmer und Gewerkschaf- ten täten daher gut daran, festzustellen, aus N Schichten diese hohe Kaufkraft fließt. e Grundr. i Dritte Strophe des Deutschlandliedes In weiteren Entschließungen und Empfeh- lungen forderte der Parteitag den Bundesprä- sidenten auf, die dritte Strophe des Deutsch- Jandliedes zur deutschen Nationalhymne zu bestimmen. Unter dem Beifall der Delegier- ten erklärte der Berliner CDU-Abgeordnete Lemmer, die CDU wolle aus dem Deutsch- landlied keine Parteihymne machen und Appelliere an die anderen politischen Parteien, sich ihrem Vorgehen anzuschließen. Der Par- teitag stimmte ferner einer Statutenänderung Zu, derzufolge jetzt mehrere Geschäftsführer des CDU-Vorstandes bestellt werden können. Am 7. November soll vom Parteiausschuß über die Zusammensetzung des geschäfts führender: Direktoriums endgültig entschieden werden, dem voraussichtlich die Abgeordneten Tie- Singer, Tillmanns und Würmeling angehören Werden. In einer dem Parteiausschuß über wiesener Entschliegung treten die Delegierten für die Bildung eines Bundesinformations ministeriums ein. Das Ministerium soll zur Aufklärung der Bevölkerung über Erfolge, Ziele und Not- Wendigkeiten der Regierung beitragen und die im politischen Leben e Män- gel beheben helfen. Das W Mabßnahmen zur Konsumdrosselung, wie Aufwandsteuer und schematisch durchgeführte Freditrestriktionen, lehnte der Parteitag ab. Er distanzierte sich damit von den Steuervor- lagen des Bundesfinanzministers. Der Antrag, sofort einen Bundesausschuß der CDU zu gründen, der sich der Frage der Wiederher- stellung der deutschen Einheit widmen und schon jetzt mit Vorbereitungen für gesamt- deutsche Wahlen beginnen soll, wurde gebil- ligt. Der Parteitag setzte sich kerner für die Bildung eines Bundeswirtschaftsrates, den baldigen Abschluß der Neuordnung der Grund- stokfindustrien, die Schaffung von Familien- Ausgleichskassen, Aufbésserung des Realein- kommens der Beamten, Angestellten und Pen- sionäre sowie beschleunigte Verabschiedung des 5 Ein Von 7 Bundesfagsfraktion der cDο er- er Pa eitag die Zustimmung zum echt au Vertri Hohenzollern und Baden, Dr. Gebh den, und forderte die Bevé Außerdem bestätigte er das Eigentum. Auf Antrag des sschusses forderte der Partei- tag eine sofortige Erhöhung der Unterhalts- Hilfssätze um 25 Prozent, ferner erwartet er von der Bundesreglerung und der Bundes- tagsfraktion eine baldige gesetzliche Regelung cles Mitbestimmungsrechts auf betrieblicher und überbetrieblicher Basis. Die gleichen In- Stanzen sollen im Verein mit den Länder- hegierungen Maßnahmen gegen ein weiteres Ansteigen der Preise treffen. CDU für deutschen Verteidigungsbeitrag Der Verband deutscher Soldaten(ds) als Zusammenschluß zur Pflege der Kamerad- schaft, Tradition und Ehre der deutschen Sol- daten wurde begrüßt,„sofern er bestrebt ist, dem deutschen Volk und dem demokratischen Staat zu dienen. Durch Annahme einer Ent- schließung des Ausschusses für ehemalige Berufssoldaten bekannte sich der Parteitag zu einem deutschen Verteidigungsbeitrag. Er stellte fest, dag Soldaten und soldatische Hal- tung mit Militarismus nicht zu verwechseln seien. Vor der Annahme der Entschließungen legte der Berliner Bundestagsabgeordnete der CDU, Dr. Tillmanns, ein erneutes Bekenntnis der Partei zur Zusammenarbeit beider christ licher Konfessionen ab. Mitbeteiligung der Arbeiter Der Ministerpräsident von Nordrhein-West⸗ falen, Karl Arnold, überraschte den CDU- Parteitag in Karlsruhe mit einem neuen Vor- schlag für die Neuordnung der Grundstoff- industrien. Er bekannte sich neut zum Ahlener Wirtschaftsprogramm der DU. Arnold regte eine Gesamtbeteiligung der Arbeitnehmer durch Ersparnisse an den Grundstoffindustrien an. Dadurch könne ein Beitrag zur echten Neuordnung geleistet wer- den. Den Arbeitnehmern würde auf Grund eigener Leistungen ein Anteil an den Indu- strien zuwachsen und der Begriff der„Ver- gesellschaftung“ der Grundstoffindustrien er- hielte einen neuen Sinn. Die Lohn- und Ge- haltsempfänger müßten nach dem Arnoldplan so gestellt werden, daß durch ihre Hand ein Teil der nicht entnommenen Gewinne der Unternehmen den wichtigen Investitionsvor- haben zufließt. Scharfe Angriffe gegen den sozialdemokra- tischen Oppositionsführer Dr. Schumacher richtete der Fraktions vorsitzende der ODU im Bundestag, Dr. Heinrich von Brentano, in einer längeren Rede über die Politik der CDU und CSU. Die SPD habe im Kampf um die Macht jedes Mittel der politischen Lüge und Verleumdung angewendet. Die Methoden und die Haltung der SD und Dr. Schumachers nannte Brentano unerträglich. Im weiteren Verlauf der Debatten ergrift 5 Bundesfinanzminister Schäffer das Wort und erklärte, daß die Besteuerung des allgemeinen Verbrauches und der Einkommen im Bun- desgebiet nicht mehr erhöht werden könne. Auf die Wertbeständigkeit der DM eingehend, sagte Schäffer, es gebe heute eine Währung, an die viele Länder und auch die deutschen Exporfkaufleute glauben— die Richtigkeit seiner Finanzpolitik. Von einem gesamten Steueraufkommen des Bundes, der Länder und Gemeinden von annähernd 35 Milliarden DM in diesem Jahre seien laut Bundeshaushalt 48 Prozent oder fast die Hälfte für soziale Leistungen vorgesehen. Für Besatzungskosten müßten 40 Prozent aufge- bracht werden und der Rest von 12 Prozent stehe für die zahlreichen anderen Aufgaben 5 zur Verfügung. Klage gegen Radikale Bundesinnenminister Pr. Lehr kündigte eine gleichzeitige Klage der Bundesregierung gegen die links- und rechtsradikalen Parteien vo dem Bundesverfassungsgericht an. Das M* terial für diese Verfassungsklage habe d Kabinett bereits vorgelegen und werde ihm in Kürze mit einigen Ergänzungen zur end- gültigen Beschlußfassung zugehen. Die Ge fahren von links nannte der Minister unte: dem Beifall der Delegierten des Parteitage Weitaus größer als die Gefahren von rechts Es sei nicht mehr tragbar, daß der Bundes- tag als Plattform für SED- und KPD. Propa- ganda benutzt werde.„Es entspricht nicht de, Lebensauffassung des deutschen Volkes, da innere Staatsfeinde sich dort zum Wort mel den können. Schon einmal führte zu große Toleranz zu einer inneren Auflösung“, sagte der Bundesinnenminister. Die Bundesre rung werde„den Wölfen im Schafspelz edo mit schonungsloser Energie die Zähn au reißen“ 5 Es gibt keinen heißen Krieg Die Staatspräsidenten von Württe ler und Dr. Leo Wohleb, berichtete Lage der CDU in ihren Ländern, 5 ud Gebiete auf, sich zahlrei gleichzeitig er- 74355 nämlich die Deutsche Mark. Schon dies sei ein Beweis für In seinem Schlußwort in der Karlsruher Festhalle erklärte sich Dr. Adenauer von der „Einigkeit zwischen Katholiken und Evange- lischen, zwischen Arbeitnehmern und Arbeit- gebern“ stark beeindruckt; noch nie zuvor habe zwischen ihnen eine solche Einigkeit bestanden. Dr. Adenauer bezeichnete den Parteitag als Auftakt für den Bundestags- Wahlkampf im Jahre 1953, den seiner Uber- zeugung nach die CD gewinnen werde. Der Kanzler kündigte eine entscheidende Wendung der europäischen, nicht nur der deutschen Geschichte an. Sowietrußland wisse Sanz genau, daß es jetzt durch einen heißen Krieg vernichtet werden würde. Ein derarti- Ser Krieg werde nicht kommen, wenn das deutsche Volk nicht schwanke. Es gäbe nur einen Weg, den Frieden zu retten, und dies Sei der Eintritt Deutschlands in die europäi- sche und atlantische Verteidigungsgemein- schaft.- Erster US-Botschafter am Vatikan Kriegszustand mit Deutschland beendet Farlamentsferien in den USA Washington(UP). Präsident Truman nat General Mark W. Clark zum amerikani- sehen Botschafter beim Hl. Stuhl ernannt: Falls diese Ernennung vom Senat bestätigt Wird, werden die USA zum ersten Mal durch sinen Botschafter am Vatikan vertreten sein. Lediglich von 1848 bis 1863 war schon einmal sia amerikanischer Gesandter beim Vatikan Alk kreditiert. Mark Clark war im zweiten Weltkrieg der Befehlshaber der alliierten Streitkräfte, die Rom besetzten. Während des zweiten Weltkrieges und einige Jahre darnach Wũar Myron C. Taylor als„Per- Sönlicher“ Vertreter der Präsidenten Roose- Velt und Truman in Rom, Wo er jedoch nicht als offizieller Vertreter der USA galt. Offi- zielle Stellen des Vatikans zeigten sich über die Ernennung General Mark Clarks„Höchst erfreut“. Papst Pius, der noch auf seinem Sommersitz Castelgandolfo weilt, soll dieses Ereignis überaus herzlich begrüßt haben. Präsident Truman unterzeichnete das Ge- setz über die Beendigung des Kriegszustandes zwischen den USA und Deutschland. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte dazu, daß mit diesem Akt die Beziehungen mit Deutschland wieder auf eine normale Basis gestellt würden.„Wir sind davon über- zZeugt, daß diese Maßnahme von der deutschen Nation günstig aufgenommen wird.“ Außenminister Acheson betonte in einer Fernsehsendung die Notwendigkeit, mit der Bundesrepublik zu einer Einigung zu kom- men, die Deutschland eine ehrenhafte und Sleichberechtigte Stellung in der europaischen Gemeinschaft gebe und es ihm ermögliche, seinen Platz unter den Nationen einzunehmen, die den Frieden und die Sicherheit im atlan- tischen Gebiet aufrechterhalten. Er beabsich- tige, an der UN-Vollversammlung in Paris und der Konferenz des Atlantik-Rats in Rom teilzunehmen. Er könne jedoch nicht seine Sanze Zeit für die Versammlung in Paris auf- wenden, da er mit Hochkommissar Mecloy und den britischen und französischen Ver- tretern über die deutschen Probleme zu ver- handeln habe. Man werde Versuchen,„die Be- Satzung mit dem Frieden und den Einrichtun- gen des Friedens zu vertauschen.“ Er hoffe. daß der Atlantik-Rat in Rom Verhandlungen der Alliierten mit Deutschland gutheißen werde. 75„ Beide Häuser des Us-RKongresses nahmen die Kompromiß-Fassung des Ausland- Hilfe- Gesetzes an, das im laufenden Rechnungsjahr einen Betrag von 7,3 Milliarden Dollar für die Unterstützung der freien Nationen vor- Sieht. In der Gesamtsumme sind 100 Millionen Dollar für Spanien enthalten. Nach dieser Be- schlußfassung vertagten sich beide Häuser für unbestimmte Zeit. Die New Lorker Dockarbeiter, die aus Pro- best gegen einen von ihrer Gewerkschaft mit den Schiffsgesellschaften geschlossenen Tarif- Vertrag in einen„wilden Streik“ getreten Sind, weigerten sich, wenigstens die für Korea bestimmten Schiffe abzufertigen. Der Streik hat inzwischen auch auf die Docks von Staten Island und New Jersey übergegriffen. Nach einer Verlautbarung des amerikani- schen Außen ministeriums hat Argentinien seine militärischen Abmachungen mit den S gekündigt und darum ersucht, bis zum 12. November die amerikanische beratende Mission für die Luftstreitkräfte aus Buenos Aires zurückzuziehen, Die argentinische Re- Silerung habe wirtschaftliche Gründe für die ündigung angegeben. ezentralisierung des Kohle- Verkaufs mpfehlungen über die Nachfolge des DR — Deutsche Delegation hat Bedenken Bonn OP). Die Hochkommission hat den handlungsbericht des deutsch-alliierten Ausschusses veröffentlicht, in dem die Fmp- lungen über die Schaffung einer Nach- rganisation für den deutschen Koh- Verkauf enthalten,sind. Die Empfehlungen jetzt der Bundesregierung und der Hoch- mission zugeleitet worden. 2 Nach den Empfehlungen des deütsch-alli- erten Ausschusses soll eine Bundes- Kohlen- rde geschaffen werden, der ein Uber- Ssamt vorstehen soll. Die Aufgaben er Behörde sollen ihrem Wesen nach so- lenkend, als auch beratend sein. In Zei- in Kohlenknappheit soll sie die Ver- n die deutschen Verbraucher len- m. In Zeiten eines Kohlenüberschusses kann Uperwachungsamt Maßnahmen ergrei- id, um die Stabilität der 8 eder Gruppen-Verkaufs le Lollen g regionale Zweigbüros und ein ibm Unterbüro angeschlossen werden. Regpoten wil Un anrufen Ausnahmezustand in Kairo— Briten beset- zen Zollgebäude in Port Said Kairo(UP). In Kairo häufen sich die An- Zeichen, daß die ägyptische Regierung den Konflikt mit Großbritannien möglicherweise den UN vorträgt. Die fanatischen Nationali- sten steigerten ihre Aktivität und forderten in Flugschriften zum allgemeinen Boykott sämtlicher britischer Güter auf. 5 Das ägyptische Kabinett ist zu einer drei- einhalbstündigen Sitzung zusammengetreten, um die aus der Kündigung des anglo-Agypti- schen Vertrages entstandene Lage zu bera- ten. Uber ganz Kairo wurde der Ausnahme- zustand verhängt. Der Standort der ägyp- tischen Truppen, die vor einigen Tagen Kairo in östlicher Richtung verlassen haben, ist noch nicht bekannt. Nach Informationen von maßgeblicher ägyptischer Seite haben die Truppen die Aufgabe, die Engländer am Uberschreiten der im Vertrag von 1936 fest- gelegten Kanalzone zu hindern. Ein britischer Sprecher teilte mit, daß bri- tische Truppen das Zollgebäude in Port Said besetzt haben. Die ägyptische Presse weist darauf hin, daß die britischen Truppen bei der Besetzung Waffengewalt angewandt hät- ten. Aus britischer Quelle verlautet, daß Pan- zer und Panzerwagen der britischen Streit- kräfte durch die Straßen von Suez patroui- lieren. Dabei soll ein ägyptischer Soldat er- schossen worden sein. Die Briten haben eine Untersuchung des Zwischenfalls eingeleitet Der Grund dieser Besetzung des Zollamtes soll darin zu suchen tischen Zollbeamten und sonstigen Angestell- ten das Zollgebäude verlassen haben, so daf die Verzollung nicht mehr vorgenommen wer- den konnte. Nach einer offiziellen Mitteilung des FEriegs- ministeriums in London wrird die 19. Britische — eee eee Alliierte kündigen Gegenmaßnahmen an Gegen die Ausgemeindung von Steinstücken — Dertinger zu Konzessionen bereit Berlin(UP). Der Us-Stadtkommandant von Berlin, Generalmajor Mathewson, kün- digte an, daß die Alliierten Gegenmaßnahmer Segen die Ausgemeindung von Steinstücken aus dem US-Sektor von Berlin durch die Be- hörden der Ostzone ergreifen werden. Ma- thewson betonte, die amerikanischen, briti- schen und französischen Dienststellen würden s nicht widerspruchslos hinnehmen, daß der Zehlendorfer Ortsteil Steinstücken der Ost- deutschen Verwaltung unterstellt wird. Die drei Westlichen Stadtkommandanten seien übereinstimmend der Ansicht, die Behörden der Ostzone hätten nicht das Recht, das Ge- biet von Steinstücken unter ihre Kontrolle zu bringen. Es sei notwendig, den Sowjets zu zeigen, daß. der Westen ein solches Vor- gehen nicht dulde. Uber die Art der Gegenmaßnahmen ist bis jetzt noch nichts bekanntgeworden, Die West- berliner Zeitung„Telegraf“ stellt die Frage, Warum nicht von westalliierter Seite die Trumpfkarten Rundfunkhaus und Gebãude der Reichsbahndirektion in Westberlin 8e20. sen Wurden. Diese beiden Gebäude, die ost- zonmalen Gesellschaften gehören, befinden sich in Westberlin. Der Außenminister der Ostzone, Dertinger, kündigte in der Arbeitstagung der Ost- CDU in Meißen erneut an, die Machthaber der Ost- zone seien in der Frage der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands bereit, ernste Kon- zessionen zu machen.„Wir wissen, daß Ge- Samtdeutschland nicht einfach eine Kopie der Deutschen Demokratischen Republik sein kann“, führte Dertinger aus.„Wir wissen aber auch, daß Gesamtdeutschland nicht einfach eine Kopie der Bonner Bundesrepublik und der Politik des Petersbergs sein darf“ 40 Divisionen bis Ende 1951 Eisenhower zur Wieder vereinigung Deutsch- lands— Für deutsch- französische digung 45 PaPIS(UP). Der Oberkommandierende der Atlantikpakt- Streitkräfte, General Eisenho- Wer, erklärte in einem Gespräch mit zwei Redakteuren des Pariser Magazins„Paris Match, die Wiedervereinigung Deutschlands sollte Deutschlands Teilnahme bei einer west- europäischen Verteidigung nicht verhindern. Jene Kreise Deutschlands, die eine Wieder- vereinigung wünschen, müsse man darauf hinweisen, daß sie einem Europa angehören, das seine Verteidigung vorbereitet. Es sei der Selbstrespekt und das eigene Interesse, Was für einen Beitritt zu einer westeuropäi- schen Armee spreche. „Wir wären diesem Ziele näher, wenn Frankreich und Deutschland selbst die Lösung jener Probleme finden würden, die sie zu tremmen scheinen. àn dem Tage, an dem beide ihre Probleme, Sorgen und Schwierig- keiten bereinigt haben werden, wird ihnen das Übrige Europa folgen. Ein solches Uber- einkommen ist vielleicht nicht so schwierig zu erreichen, wie es aussieht“, meinte Eisen- hower. 5 8. Im weiteren Verlauf des Gesprächs sagte Eisenhower, die Streitkräfte der Atlantikpakt- mächte würden bis zum Ende dieses Jahres „40 Divisionen repräsentieren“, von denen Frankreich 10 stellen werde: Eisenhower gab keine nähere Erklärung über die restlichen 30 Divisionen. 5 Die Entscheidung über die Verwendung von Atombomben im Friegsfalle sei politischer Natur, doch sei es schwer anzunehmen, daß Atombomben im Falle einer sowjetischen Aggression nicht verwendet werden würden. Atomwaffen dürften die moderne Kriegfüh- rung revolutionieren, insbesondere, da neue taktische Waffen geschaffen werden. Diese N Waffen werden es einer Verteidigungsstreit- macht ermöglichen, jede zahlenmäßige Uber- * Juin droht mit Rüektritt Der französische General Juin soll den nen Verteidigungsminister Bidaul em Rücktritt vom Oberbefehl der itkräfte der Atlantikpaktmächte ar a Frontapschmitt gedroht haben, fall sein, daß die ägyp- Verstän- der Stelle getötet, währen t Schweren Verletzungen in ein Krankenhaus ler Lingeliefert werden müßten. egenkieit des Gegners illusorisch zu machen: a i Infanteriebrigade in den Nahen Osten ver- legt. Die Abteilung zählt 3500 Mann. Auf Veranlassung Agyptens wird der Poli- tische Ausschuß der Arabischen Liga zu einer Sondersitzung zusammentreten, um über die anglo-ägypt. Krise zu beraten. Der Ausschuf wird— so wird vermutet— über Maßnahmen beraten, die zur Unterstützung der ägypti- schen Forderungen gegenüber Großbritannien möglich sind. Der Generalsekretàr der sudanesischen na- tionalen Front, Dardire Mohammed Osman, erklärte, seine Partei trete für ein sudanesi- sches Parlament unter der Aufsicht einer internationalen Behörde und der Gewährung einer freien Entscheidung nach den Grund- Sätzen der Selbstbestimmung im oder vor dem Jahre 1953 ein, Die nationale Front ist für die Vereinigung mit Agypten, doch will sie die Entscheidung durch Abstimmung herbeige- führt wissen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die politische öffentliche Meinung des Su- dan die unverzügliche Wahl eines Parlamen- tes und Bildung einer Regierung wünscht. Der italienische Ministerpräsident und Außenminister de Gasperi hatte eine Konfe- renz mit dem ägyptischen Botschafter Moha⸗ med Abdul Aziz Badar, auf der nach Auffas- sung unterrichteter Kreise die Möglichkeit eines italienischen Vermittlungsversuches im Pritisch- ägyptischen Konflikt besprochen wor- den sein soll. US- Außenminister Acheson mahnte die ägyptische Regierung, sie könne ihre inter- nationalen Verpflichtungen nicht einfach„über Bord werfen“. Die USA hofften immer noch, Agypten werde den Viermächtevorschlägen über die Verteidigung des Nahen Ostens bei- Pflichten. Es sei wichtig, daß die Tür für die friedliche Regelung der Weltprobleme immer Offengehalten werde. Für solche Verhandlun- gen seien die UN das geeignete Forum. 1 Mossadeg lehnt schwedischen Plan ab NSeW VOI k(UP). Der iranische Minister- Präsident Mossadeg lehnte den Plan des Schweden Johansson für die Gründung einer Mternationale Interessengemeinschaft für die Entwicklung der iranischen Glindustrie ab. Wie der stellvertretende Ministerpräsident Fa- temi mitteilte, ist der Plan unannehmbar, weil er eine Direktion vorsieht, in der nur drei Perser vertreten seien. Die anderen sechs Ver- treter sollten je zur Hälfte von der anglo- iranischen Glgesellschaft und von den Auf- käukern des iranischen Gls gestellt werden. Mossadeg bereitet sich unterdessen auf seinen offlziellen Besuch in Washington am Dienstag Vor. Am Montag wird er einer Einladung nach Philadelphia folgen. Die UN zogen aus Ne M YO Tk(UP). Die Vereinten Nationen zogen aus ihrem zeitweiligen Hauptquartier in Flushing Meadows aus, Nach Schluß der Sitzung des Sicherheitsrates dankte der ame- Ti kanische Delegierte Warren Austin der Stadt New Vork, die die große Versammlungshalle in Flushing, in der einst die Weltausstellung stattgefunden hat, den UN vermietet Hatte. Die Halle soll nun in eine Sportarena umge- baut werden. Die nächste Vollversammlung der UN findet in Paris statt. Bis zum Früh- jahr sollen die Bauarbeiten am ständigen Hauptquartier der UN an der Ostseite Man- hatfans in New Vork beendet sein. Der Generalsekretär der UN, Trygve Lie, ist in Paris eingetroflen, um die Vorarbeiten kür die am 6. November beginnende sechste Vollversammlung der UN zu leiten. * Freie Bahn für Verhandlungen Upereinkommen in Pan Mun Jon Verhand- lungsbeginn am Dienstag 8 Seoul(OP). Die Verbindungsoffiziere dei N und der Kommunisten haben ein Uber- einkommen über die Wiederaufnahme der Wafkenstillstandsverhandlungen in Korea er- Zlelt. Sie werden am Montag erneut in Pan Mun Jon zusammentreffen, um den Wortlaut des Ubereinkommens abzustimmen und zu Unterzeichnen. Man rechnet damit, daß die Wakkenstillstandsverhandlungen am Dienstag 5 Pan Mun Jon wieder aufgenommen wer- en. 5 N Inzwischen hat ein amerikanisches Trans- Portflugzeug zwölf slänzend-farbige Fessel- ballons, die die neutrale Zone um Pan Mun Jon kenntlich machen sollen, nach Korea ge- bracht. Sie sollen in etwa 300 Meter Höhe an Stahlseilen rund um die neutrale Zone be- festigt werden und das Uberfliegen dieses Gebietes verhindern, Die neuen Abmachun- Sen besagen, das Uberfliegen von Pan Mun Jon sei unter allen Umständen zu verhindern, Während das Uberfliegen der übrigen neutra- len Zonen nicht als Verletzung der Waffen- Stillstandsbedingungen betrachtet werden soll. Amerikanische Panzer sind in Kumsong eingedrungen. Südlich Kumsong konnten die 55 der UN Geländegewinne erzie- en. 5 8 In der japanischen Hauptstadt begannen Verhandlungen zwischen Regierungsvertretern Japans und der koreanischen Republik mit dem Ziel einer Klärung bestehender Dif- ferenzen und der Normalisierung der Bezie- hungen zwischen beiden Staaten. 8 Grenzjägerkommando vom Zug erfaßt Siegen(UP). Bei Altenkirchen wurde ein mit Grenzjägern besetzter Lastkraftwa⸗ Sen von einem Eisenbahnzug erfaßt, dessen Herannahen vom Führer des Kraftfahrzeuges au spät bemerkt worden War. Der Wagen Wurde einige Meter von der Lokomotive mit- Seschleift und dann in einen Graben geschleu- dert. Von den Insassen rde ein Mann auf fünf weitere mit Buenos Aires(UP). 10 Personen wur- den getötet und 30 Verletzt, als am Sonntag im Boca, einer Vorstadt von Buenos Aires, das Mittelschiff der Johanneskirche einstürzte, Während gerade eine Messe für die Genesung Fon Frau Eva Peron gelesen wurde. Ein Teil er Verletzten schwebt in Lebensgefahr: SPD: Keine pazifistische Sekte Tagung sozialdemokratischer Frauen in Fulda Fulda(UP). Auf einer öffentlichen Kund gebung anläßlich einer Frauenkonferenz de SPD in Fulda beschuldigte der zweite SPD. Vorsitzende, Ollenhauer, die Bundesregierung die deutsche Kardinalfrage, nämlich die 0 tische, soziale und Gkonomische Neuordnung, micht gelöst zu haben. Die SPD leugne nicht Regierung, die wirtschaftlichen Erfolge der Stelle aber fest, daß der Lebensstandard von Sei. „Die SPD ist keine Pazifistische Sekte“, er- klärte Ollenhauer zur Remilitarisierung. Je- doch bestehe sie auf der vollen uneinge schränkten denklichen Zerfallsprozeg“ der CDU-CSU susemander, der um so gefährlicher sei, Als sich noch nicht erkennen lasse, was sich rechts von der SPD entwickle. Frau Louise Schröder(Berlin) betonte die Notwendigkeit weiterer Unterstützung für die ehemalige Reichshauptstadt, um Westberlin als Vorposten der Freiheit und der Demo- Kratie stark zu machen gegen den bedrohli- chen Ansturm des Kommunismus. Türkische U-Boote angegriffen Istanbul(UP). Wie die türkische Presse aus dem Flottenstützpunkt Goltschuek be- richtet, hat ein unbekanntes Unterseeboot in: Schwarzen Meer zwei türkische Patrouillen Unterseebocte angegriffen, indem es einen Torpedo auf sie abschog und dann schneh untertauchte. Die türkischen Schiffe schossen zurück. Man nimmt an, daß es sich bei dere Angreifer um ein soWietisches oder ein bub Sarisches Unterseeboot handelte. Planierraupe tötet neun Personen Casa Grande(Arizona)(UP). Die riesige Raumschar einer schweren Planierraupe durch- schnitt Kabine und Ladefläche eines Last. Wagens, der buchstäblich auseinandergerissen Wurde. Neun Personen kamen dabei ums Le- ben, Die Planierraupe, ein„Buldozer“, wurde von einem Lastauto auf der Landstraße be- fördert. Die Räumschar ragte dabei über die 5 Ladefläche hinaus. Auf einer schmalen Brücke fuhr in der Dunkelheit ein entgegenkommen- der Lastwagen direkt auf die unbeleuchtete Räumschar auf, die ihn glatt durchschnitt. Auf dem zerstörten Lastwagen befanden sich 23 Indianer, die zu einer Stammesfeier führen. Acht der Todesopfer sind Frauen. Eine Frau wurde in zwei Hälften zerschnitten, eine an- dere durch die Wucht des Zusammenpralls 40 m weit durch die Luft geschleudert. Verkehrsflug über den Nordpol Washington(UP). Die Slaska Airlines haben beim amerikanischen Amt für Zivil luftfahrt einen Antrag auf direkten Luftlinie zwischen Fal über den Nordpol nach Westeuropa e reicht. Auf der Route sollen nach Angaben v Vertretern der Luftverkehrsgesellschaft Per- sonen, Post und Gepäck mit Düsenflib en befördert werden. Allerdings sei mit Auf- nahme der Flüge nicht vor 1956 zu rechnen. Man hofft, die mehr als 5000 Kilometer lange Strecke zwischen Klaska und Oslo in fünf bis sechs Stunden zurücklegen zu können. Panzer zertrümmert Volkswagen Bamberg(UP). Ein amerikanischer Pan- zer geriet in Ermershausen, Landkreis Ebern, in einer engen Kurve ins Schleudern und Fuhr auf einen vollbesetzten Volkswagen auf, 0 den er vollständig zertrümmerte. Die Insas⸗ sen, ein Arzteehepaar aus Niedersachsen mit seinen beiden Kindern, wurden schwer ver- letzt ins Krankenhaus übergeführt. —5 3 Eine vormilitärische Ausbildung und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurde auf dem Landesjugendtag der bayeri- schen Jungdemokraten in Erlangen gefor- dert. Der Schwiegersohn von Generalissimus Franco, der Marquis de Villaverde, hat mil seiner Gattin der spanischen Botschaft ir Bonn einen Besuch abgestattet. Der Dichter Gottfried Benn erhielt von der Deutschen Akademie für Sprache und Dich- tung den Büchner-Preis 1951.. Das erste Truppenkontingent der 43. US. Division, das die in Deutschland stationierte 7. amerikanische Armee verstärken soll, ist in Bremerhaven eingetroffen. Kaiserin Soraya von Iran, die sich zur Arzt- ö chen Untersuchung in Paris aufhielt, ist ir Rom eingetroffen. f 5 Der erste Atom-Reaktor wird in Kürze in Spanien gebaut. Der Atom-Reaktor soll zur Herstellung radioaktiver Isotope für wissen- schaftliche Zwecke dienen. 5 Nach der Umgruppierung der tschechischen FP wurde nun auch die Struktur der slowa- Kkischen KP verändert. Der tschechoslowaki- sche Außenminister Siroky ist zum General- Sekretär der slowakischen RP ernannt wor- den. Der burmesische Ministerpräsident Thankin Nu traf zu einer Besprechung mit dem indi- schen Ministerpräsidenten Pandit Nehru in New Delhi ein. ö Ber neuernannte US-Botschafter in Indien, Chéster Bowes, sagte bei seiner Ankunft in New Delhi, daß er auf ein besseres gegen- seitiges Verstehen zwischen den USA und In- JJ 8 3 An einer internationalen Flüchtlingskonferenz, die sich mit der Beschleunigung der Auswan- derung der überschüssigen Bevölkerung Euro- bas befaßt, wollen auch die Us teilnehmen. s Die Genesung König Georg VI. von Groß- Eircheneinsturz in Argentinien britarmien und Nord-Irland hat Weiterhin Zute Fortschritte gemacht. Der König War be- reits in der Lage, für mehrere Stunden das Bett zu verlassen. e 5 Die Entsendung von 1200 kanadis en Sol- daten und Fliegern nach Europea wurde Kanadischen Senat eins ig gut geheiße Die Truppen sollen General Eisenhower unter- stellt werden über 80 Prozent der Bevölkerung gesunken Gleichberechtigung Deutschlands und sei nicht bereit, hier der Regierung einen Blanko- Wechsel zu geben. Abschließend setzte sich Ollenhauer mit dem„staatspolitisch be- Tung Jah! eri Südwestdeuts elne Rundschau Professor Erhard in Heidelberg Der deutsche Verteidigungsbeitrag Heidelberg(lub). Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard vertrat auf einer Veranstaltung des Ortsverbandes der CDU Heidelberg die Auffassung, daß ein deutscher von Verteidigungsbeitrag von der Bundesrepu- lik auch ohne Senkung des Lebensstandards geleistet werden könne. Dies werde selbst dann möglich sein, wenn der Verteidigungs- beitrag eventuell mehr Mittel erfordere als die gegenwärtigen Besatzungskosten. Die Auf- fassung, daß die Bereitschaft für einen Ver- teidligungsbeitrag nichts anderes darstelle als die Abzweigung von Teilen des Sozialpro- dukts für nichtökonomische Zwecke, bezeich- nete er als„Defaitismus“. Für die Verteidi- Zung unserer Freiheit sei jede Anstrengung gerechtfertigt. Keine„geschändete Auszeichnung“ Heidelberg dyb). Der Bundestagsab- geordnete Dr. Franz Ott, Eglingen, wandte sich auf einer gut besuchten Veranstaltung der„Deutschen Gemeinschaft-BHE“ gegen den Vorschlag, von den Auszeichnungen des Weltkrieges alle NS-Symbole zu entfernen Dr. Ott meinte, er persönlich würde niemals einne„geschändete Auszeichnung“ tragen. Im übrigen habe man in der Bundesrepublik andere Sorgen, als sich über das Tragen von Tapferkeitsaus zeichnungen zu unterhalten. 115 Vier Gebäude niedergebrannt 855 50 000 DM Schaden in ländlichem Anwesen ere Weinheim/Bergstraße dw). In Ellen- ub ach bei Fürth im Odenwald brach in einer Scheune ein Brand aus, der schnell auf die Stallungen eines benachbarten Landwirts übergriff. Vier Gebäude brannten restlos mieder. Die gesamten Vorräte an Heu, Stroh 8 s und Getreide wurden ein Raub der Flam- 3755 men. Das Vieh konnte im letzten Augenblick 25 Serettet werden. Der Schaden wird auf über 50 000 DM geschstzt SWr-Staatsvertrag soll bleiben Rattenbiß als Krankheitserreger Pforzheim(swk). In Dillstein an del Nagold sind in größerem Umfange Ratten aufgetreten. Ein 12jähriger Junge ist von einem der Nager gebissen worden und einige Tage nachher an Schlammfieber erkrankt. Da fast alle ausgewachsenen Ratten die Erreger für diese Krankheit in sich tragen, ist Vorsicht geboten. Bereits vor einigen Monaten hatte die Rattenplage innerhalb eines Pforzheimer Krankenhauses seuchenartige Erkrankungen hervorgerufen. Gegen das Seuchengesetz verstoßen Hauenstein(Hochrhein) dwh/ids). In Hauenstein ist auf Veranlassung des Landrats ein Viehhändler wegen Verstoßes gegen das Seuchengesetz festgenommen worden. Der Händler hatte im Kreis Waldshut Vieh aufge- kauft, das aus verseuchten Gebieten Schles- wig- Holsteins stammte, und für das er keine Veterinärpolizeilichen Herkunfts- und Un- bedenklichkeits- Bescheinigungen vorweisen konnte. Das Landratsamt sah sich zu diesem scharfen Vorgehen veranlaßt, weil vor kurzem durch die Fahrlässigkeit eines anderen Vieh- Händlers die Maul- und Klauenseuche in den Kreis Lörrach eingeschleppt worden ist. Die von dem festgenommenen Viehhändler auf- gekauften Tiere wurden geschlachtet, obwahl bei ihnen keine Maul- und Klauenseuche fest- gestellt wurde. Pietätlose Altmetalldiebe Oberkireh(dw). Bisher noch unbe- kannte Täter haben auf dem Oberkircher Friedhof zwei trauernde Frauen darstellende Figuren und 12 Christusfiguren im Gesamt- Wert von etwa 5000 DM gleichen Nacht wurden auch auf dem Friedhof von Ulm bei Oberkirch sechs Christusfiguren im Werte von 300 DM entwendet. Bei den Tätern handelte es sich offensichtlich um Alt- metalldiebe. 1 Ein Obstbaum fürs Schlaraffenland Stockach(Ids). In der Gemeinde Leiber- tingen im Kreis Stockach ist eine seltene Er- scheinung zu beobachten. Ein Obstbaum trägt außer Pastorenbirnen und Luxemburger Most birnen noch eine ganze Anzahl von Apfeln. Dieses Jahr ist es bereits das zweite Mal, daß der Baum. Abwechslungsreiche gestohlen. In der Lokale Rundschau Die„Kerwe“ 1931 beherrſchte eindeutig die Szene Am Samstag Abend wurde die Kerwe be⸗ reits im Vereinshaus durch den Sängerbund und in der Turnhalle durch den Turnverein mit einem zünftigen Kerwetanz eröffnet, der die Stimmung bereits auf einen gewiſſen Höhepunkt brachte. Wenn auch der Kerweſonntag Morgen noch ein nebliges Geſicht aufſetzte, ſo konnte Frau Sonne am frühen Nachmittag den in Maſſen bereits mit froher Laune auf den Straßen promenierenden Menſchen nicht widerſtehn und ſchickte ihr freundlichſtes Oktoberlächeln auf das bunte Getriebe herunter und freute ſich anſcheinend mit an dem großen Amüſe⸗ ment, das einen ſonſt ſo friedlichen Ort in einem buntfarbigen Ameiſenhaufen voller Frohſinn verwandelt hatte. Gegen 14 Uhr traf dann auch„Fahrplanmäßig“ Miß Kerwe (Schönheitskönigin der Kehrſeite) mit der OE am Bahnhof ein und wurde dort zünf⸗ tig empfangen. Angeführt von einer Reiter⸗ gruppe und unter den Klängen der Ilves⸗ heimer Feuerwehrkapelle unter dem jockieren⸗ den Tambour ſetzten ſich dann die drei Wagen der Liedertafel, des Männergeſangvereins und des Turnvereins in Bewegung, um auf dem Weg durch die Ortsſtraßen an den ein⸗ zelnen Gaſtwirtſchaften ihr Ständchen zu bringen. Am Eingang zum Schloß wurde ſchließlich die Kerwe„mehr oder weniger ato⸗ miſiert“ aufgehangen.. Viele Zuſchauer ſtauten ſich an den Stra⸗ ßenrändern, um den Einzug der Seckenheimer Kerwe mitzuerleben und feierten entſprechend dieſes Ereignis mehr auf„geiſtige“ Weiſe— denn im hinterſten Winkel des kerwefrohen Herzens ſtahl ſich bei 5 meiſten Beſchauern 175 Karlsruhe(ids). Die Regierungschefs Früchte trägt. doch der Gedanke ein, daß es eben— 1952 1 von Südbaden, Württemberg Hohenzollern 8 5 75 3 8 1 e und Rheinland-Pfalz haben auf einer Bespre- Kreuz und quer durch Baden ein klein wenig anders werden müſſe 10. chung in Karlsruhe erklärt, sie hätten keinen Karlsruhe Am 16. Oktober verließ die um den wahren Charakter der Kerwe wirk⸗ 1 0 15 5 9 1 ertrag über den Süd- 12 15850 Anna Nigg mit ihren zwei Kindern lich zu treffen. . Westfunk abzugehen. Die gemeinsame Erklä- irn Alter von vier und zwei Jahren ihre Woh- Nach vwez a 3 5 die Sport⸗ 0 Tung der Länderchefs vom 10. Oktober dieses nung und kehrte seitdem nicht zurück. Von 58e be e r i 8 Jahres habe in wesentlichen Punkten den bis- ihnen fehlt jede Spur.(pd) 8 0 85 5.. 5 1 e 5 herigen Bedenken des Rundfunkverwaltungs- d„Kerwebraten“ ſportlicker Art ſerviert be⸗ 1 8 antennen denen kamen Die Jugend aber ſtieg bereits froh⸗ 18 rates Rechnung getragen. waltung in Karlsruhe wurde eine Pressestelle e e D eingerichtet. Leiter der Pressestelle wurde gemut in„ihre Schifſſchaukel oder Berg⸗ und . Oberregierungsrat Franz Siegmund.(Iwyb) Talbahn und ſonſtigen lockenden Vergnü⸗ Statistischen e zufolge 0 585 Ge- 5 Hei del be 1 g. 41 165 Jugendliche haben gungen, den„Zucke ſtopper“ von Großmutters es meinden des Landkreises Pforzheim mit in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September Kerwegeld zwiſchen den Lippen und mit vie⸗ 12 Aurchschnittlich 3,02 DRI pro Kopf der Be- dieses Jahres in der Heidelberger Jugendher lem Geſchrei die einzelnen Attraktionen des 0 Völkerung im Landesbezirk Baden am wenig- 1178 1 1 53900 Zaubers auf dem Rummelplatz genießend. sten verschuldet. An zweiter Stelle steht der eidelberg Der Zentralverban 1 N 111 2— Landkreis Mosbach mit 13,40 DM; ihm folgt der vertriebenen Deutschen forderte auf einer Gegen den ſpäten Nachmittag aber füllten n der Landkreis Heidelberg mit 13,65 DM. Im in feidelberg abgehaltenen Vorstandssitzung ſich die einzelnen Lokale mit frohgeſtimmten 25 Landesbezirk Württemberg ist der Landkreis eine 25prozentige Erhöhung der Sätze für die Menſchen, die ihren Kerweſpaziergang über 5 0 5 Mit 9,30 DPM am schwächsten ver- Unterhaltsbeihilfe. den Rummelplatz abſolviert hatten und nun Schuldet. Insgesamt beträgt die Verschul- PfOTZ heim. Der Ring politischer Jugend bei einem guten„Viertel“ und einem anſtän⸗ 8 b e e 0 da ars Lot der e in Pforzheim will in den Wintermonaten maß- digen Braten den Kerwegenuß beſonders zu is völkerune. 4 bro Kopf der Bes gebende Fachleute der Stadtverwaltung zu ſteigern. Am Abend ſpielten aber dann in Vorträgen über Fragen der Gemeindepolitik den einzelnen Lokalen die Kapellen zum 5 Freisüberwachung wird verschärft einladen.(] ids) Kerwetanz auf, Alt und Jung drehte ſich [Karlsruhe(wb), Die Pręisüberwachungs- PfOTEZheim. Bei einer Einwohnerzahl von bei den frohen Weiſen in den dichtbeſetzten 8 Stellen Stuttgart und Karlsruhe machen dar- kund 55 500 Personen hatte Pforzheim nach Tanzſälen, während ſich die älteren Seme⸗ 15 auf aufmerksam, daß Preisverstöße in Schrott- einer Mitteilung des städtischen Statistischen ſter Bald F bei froher Unter⸗ d handel auf Verlangen des Bundes wirtschafts- Amtes zur Zeit nur 320 Empfänger von Fürs 1 15 5 5 eibl di 7 ministeriums künftig nicht mehr als Ord- Sorgeunterstützung.(wbllds) haltung mehr dem Leiblichen zu huldigen 5 nungswidrigkeiten sondern als Wirtschafts- Konstanz. Zwischen Peterhausen und und in angeregter Geſellſchaft neben einem t Straftaten im gerichtlichen Verfahren verfolgt Reichenau würde auf einem Bahndamm ein gemütlichen Plauſch der ſich Terpſichore hin⸗ — Werden. In letzter Zeit sind beim Schrott- achtjähriger Junge tot aufgefunden. Man ver- gebenden Jugend zuzuſehen. Erſt am frühen handel Preisverstöße besonders durch Sorten- mutet, daß sich der Bub in der Dunkelheit Morgen bewegten ſich dann die Gruppen PpVermischung, durch besondere Berechnung verlaufen haf und vom zug überfahren und Grüppchen nach Hauſe, voller Freude von Transportkosten und anderen Maßnah- wurde. pd) ber die ſch 5 8 . men zur Uigellung der preisrechtlichen Be- d 1 8 Stockach. Im Rahmen der Stockacher ſamkeit, die wirklich all das brachten, was t Stimmungen vorgekommen. Die Namen der Fferbstmesse wurde der Grundstein für die g wegen Preisverstoß Verurteilten Personen sol- A818 Ie ie ee. ſich unter einen zünftigen Kerwe ver⸗ 5 3 jen Künftig veröffentlicht werden. N ſpricht. 8 e S1. l D e 3 naherungsversuch dunn schleicht heran, den 1 e 2 Dank für hre große Liebenswürdigkeit! Dolch im Gewand. K Solche Ritterlichkeit, wie Sie sie mir bewiesen Wenn ich aber die Blumen nach Hause 4 A A, haben, ist in dieser Zeit etwas ganz Seltenes. bringe, wird die Wirtin denken. Blumen kann 1 72 Ich glaube, ich kann Ihnen nicht schöner dafür er kaufen, aber für die Miete hat er kein Geld. 5. bon Hagge malrR&Sll Ef, danken als mit diesen Blumen, bitte!“ Schlimm! Was für Sorgen am frühen Mor- S— Damit drückt sie Heinz einen ziemlich um- gen. Ah, in der Sonne sind die Rosen noch viel 5 Oopyright by Verlag v. Graberg& Görg, wiesbaden fangreichen Strauß in die Hand. schöner. Ich habe noch nie so herrliche Rosen 5 5(1. Fortsetzung)„Oh«, macht Heinz. Er ist ganz verdutzt, gesehen. Die Dame muß unbedingt einen ... f 5 aber die Dame hält es für ein Stammeln des Gärtner oder Rosenzüchter als Verwandten Heinz hat zwei Koffer in der Hand und eine Pankes. oder Bekannten haben, der ihr die schönsten 4 bejahrte Junskrau neben sich Er ist Zar nicht„Nein, bitte nehmen Sie die Blumen! Ich geschnitten hat. Eigentlich zu schade zum . unglücklich, daß sie schon abreisen muß, von werde Sie so in dankbarer Erinnerung be- Wegwerfen. Ob ich sie doch mit nach Hause vleider“ keine Spur. Immerhin, auch Koffer wahren, Und nun leben Sie wohl, und alles nehmen soll? Wenn ich sage, daß sie von tragen ist eine Beschäftigung, wenn auch nicht Gute für die Zukunft!“ meiner später vielleicht einmal voraussichtlich 5 die angenehmste. Um so weniger, wenn man„Und Ihnen eine recht gute Reise!“ Zukünftigen sind, wird das meinen Kredit . seine eigenen dem Dienstmann übergeben hat. 227275 In Heinz ist sogleich der Organisator wach. Man könnte diese Tätigkeit ausbauen, Damen sind ungeachtet ihrer Fortgeschrittenheit auf Allen möglichen Gebieten immer noch höchst ungeschickt in Verkehrsdingen, Nervös am geben, von kindlicher Einfalt im Umgang mit dem Fahrplan. Hier könnte man sich nützlich erweisen und in Verbindung mit einer Frem- denführung geradezu unentbehrlich machen. Die Reisesaison steht vor der Tür und damit eine neue Hoffnung. „Haben Sie schon eine Fahrkarte?“ erkun- digt sich Heinz mit bezauberndem Lächeln. rn Sagt sie und senkt dann hold den Blick. HFleinz findet das auch, nur in anderer Weise. „Und was den Fahrplan betrifft?“ Die Dame blitzt noch koketter.„Ich muß mit dem festgesetzten Zug fahren, ich werde erwartet,. Schade, sehr schade, aber es läbßt sich nicht ändern.“ Darüber ist Heinz durchaus nicht unglück- lich. Und er ist froh, als man endlich am Bahnhof ist. Die Koffer machen warm, aber noch mehr die bedrohlich liebenswürdigen 5 aus den Augen läßt. end stellt er am jeder Die 8 Fahrkartenschalter, hilflos beim Gepäckauf- Die Dame blitzt kokett zu ihm auf.„Leider!“ Blicke der abenteuerlichen N die 8. Heinz starrt auf die poetische Belohnung in seiner Hand. Tja, stellt er fest, erwartete Pointe dieser Kurzgeschichte. Blumenstrauß und alles Gute für die Zukunft, hübsch, sinnig; aber zu schön, um nahrhaft zu sein! Und die Moral von der Geschicht: Lächle nie zu Damen zu galant, sonst be- kommst du nie was in die Hand! Immerhin doch etwas und besser als gar nichts. Zwölf Rosen, ganz frisch geschnitten. Wenn ich weiblichen Geschlechts wäre, könnte ich mich jetzt als Blumenmädchen etablieren, Aber als männliches Wesen und bei meiner unglücklichen Veranlagung, jede Weiblichkeit aAnzulächeln, würde ich mit meinem Rosen- das ist nun eine un- handel auch nicht weiterkommen. Ich würde Wohl Abnehmerinnen, aber schwerlich Käufe- rinnen finden. Allenfalls würde das Resultat der zwölf Rosen in zwölf Rendezvous beste- hen, die bekanntlich mit Ausgaben verknüpft sind, die ich mir Aber bis auf weiteres nicht gestatten kann. Gut. Aber mit dem Bukett in der Hand kann ich nicht Fremdenführer spielen. Deshalb fort mit Schaden, Aber Wohin? Es könnte Folgen haben, wenn ich jetzt der erstbesten Dame den Strauß anbiete. Entweder ist sie verheiratet und infolgedessen entrüstet oder nicht, und das wäre noch schlimmer. Oder sie erwartet 5 5 5 8 5 meinen pompös n 5 8 8 Ei Halt, die Krankenschwester dort, die aus der Apotheke kommt, wo habe ich die doch schon gesehen? Wo war das nur? Ich war mit dem Fixio unterwegs, richtig, in der kleinen Villa mit dem hübschen Garten und der Porzellan- gans im Gras. Die Schwester lächelte so trau- rig, als sie sagte:„Die Dame wird wohl nicht mehr viel Speckwürfel brauchen, sie ist schwerkrank.“ Gut. Die alte Dame bekommt die Rosen. Hier sind keine Folgen zu erwarten, und viel- leicht bedeuten sie ihr eine letzte Freude. „Entschuldigen Sie, Schwester darf ich mich erkundigen, wie es der gnädigen Frau geht?“ Die Schwester blickte e dann kreund- ö „Ach, Herr.„„ „Walthari, 1 5 Walthari“ „Richtig, Herr Walthari. Sie beünen Frau Winter?“. lch kenne die gnädige Frau e 5 wie sie mich, aber ich hörte dag sie krank 8 und nehme innigen Anteil!!! „Das ist sehr lieb von Innen, Herr Walthes 5 198 kann ich Ihnen keine bessere Auskunft geben als die, da 28 nicht schlechter mit ihr geht.“. „Sie tut 1 5 80 leid. und 105 möchte ihr gern eine kleine Freude machen Darf ſeh Sie 1 5 diese Rosen.. N ziemlich e aus, aber 0 85 .. 2 b „Der Kerwemontag⸗Frühſchoppen“ iſt ei⸗ nes der ſchönſten Kerweereigniſſe, meinte einer am Montag Morgen, wo ſich die Lokale bereits in aller Frühe ſchon wieder füllten, oder teilweiſe noch von den„Unermüdlichen“ beſetzt waren, und er hat damit, wie nach der Hochſtimmung zu urteilen war, den Nagel auf den Kopf getroffen. Meiſtens in Geſell⸗ ſchaft der Vereine, Stammtiſche uſw. traf man ſich zum gemütlichen Umtrunk, wenn auch mancher heimlich raſch einen Hering als obligate Nebenſpeiſe zu ſich nahm, wäh⸗ rend andere wieder ihre traditionellen Kegel⸗ partien aufzogen aber überall war im Nu die teilweiſe vorhandene Katerſtimmung weggeblaſen, die frohe Feſtesſtimmung be⸗ herrſchte wiederum unumſchränkt die Szene und ſo begann der Kerwemontag wieder mit einer vielverſprechenden Stimmung, die ver⸗ ſpricht, daß auch der heutige Tag wieder das Stimmungsbarometer in beſondere Höhen treiben wird und alles in ſeinen frohen Bann zieht. Polizeibeamter seit August vermißt Mannheim dwb). Die Mannheimer Po- zei sucht zur Zeit nach einem 45jährigen Mannheimer Polizeimeister, der seit dem 30. August dieses Jahres vermißt wird. Die Poli- zei kann sich das Verschwinden des Beamten nicht erklären. Sie hat sich deshalb an die Bevölkerung gewandt und bittet um Mithilfe dei der Suche nach dem Vermißten. Wettervorhersage Zunächst noch nebeltrübe, dann meist stär- ker bewölkt und strichweise leichter Regen. Schwache bis mäßige südwestliche Winde Höchsttemperaturen 10 bis 13 Grad, nächt⸗ liche Tiefsttemperaturen über null Grad. Kult rnachrichten. Privattheater mit Initiative Im Rahmen der Karlsruher Herbstwoche brachte die private Kammerspielbühne„Die Insel“ unter Leitung von Erich Schudde die Premiere„Der Schwarzkünstler“ von Emil Gött heraus. Dank der Initiative ihrer Eeitung fand„Die Insel“ im großen Saal des Badi- schen Kunstvereins ein neues vorläufiges Heim. Ein rampenloses Einraumtheater, das einem großen und modernen Zimmer-Theater gleicht, vermittelt dem Publikum weniger eine Schau, als vielmehr das Empfinden des direkten Miterlebens aus nächster Nähe. An- dererseits stellt es an die Mitwirkenden er- höhte Anforderungen, da sich im Spiel auch die Individualität des Schauspielers scho- nmungsloser offenbaren muß, als es in einem Weiträumigen Theater nur bedingt der Fal!“ zu sein braucht. Das mit fanatischem Idea- lismus gespielte Stückchen des badischen Dichters Gött fand vor einem sehr zahlreich; erschienenen, besonders„fachmännischen! Publikum mit herzlichen Beifallsäugerunger seinen anerkennenden Niederschlag. Buchausstellung in Karlsruhe eröffnet Eine Buchausstellung der Karlsruher Buch- händler, im Rahmen der„Karlsruher Herbstwoche“ im Städtischen Konzerthaus eröffnet. Die Aus- stellung gibt einen Querschnitt durch die Ar- beit der Karlsruher Verleger. Hitler-Film spurlos verschwunden Die einzige in Europa vorhandene Kopie des Filmes„Das magische Gesicht“ ist auf dem Wege von Wien nach New Vork spurlos verschwunden., Statt des Streifens kam ein Fernglas und Altpapier an. Das Thema des Streifens: tötet Hitler, tritt an seine Stelle und sorgt dafür, daß der Krieg verloren geht. Es ist möglich, daß der Streifen entwendet wurde, um unerlaubt in Deutschland oder Oster- reich aufgeführt zu werden, oder daß die Sowjets ihn möglicherweise für antiwestliche Propaganda benutzen wollen. N sien Frau Winter sehr freuen. Sie liebt J. Rosen über alles.“ „Dann freut es mich um so mehr.“ 5 „Also nehmen Sie vielen Dank, Herr Wal- thari. Aber sicher wird Ihnen Frau Winter ihren Dank übermitteln wollen; bitte, sagen Sie mir Ihre Adresse.“ g „Aber das ist durchaus überflüssig. Schwe- ster, nur eine kleine Aufmerksamkeit.“ „Ich fürchte aber, die Dame wird unzufrie- den mit mir sein, wenn ich ihr keine Auskunft geben kann Sagen Sie mir bitte für alle Fälle Ihre Adresse“ „Nun, wenn Sie Wert darauflegen: Linden- würmstrage 125 „Schön Und nun werde ich gleich nach Hause geben, Ich freue mich selbst über die Freude, die die alte Dame haben wird.“ 1 Damit verabschiedete sie sich, und Heinz Sah ihr lächelnd nach. Das ist das Märchen von einem, dachte er der auszog, um das Geld auf der Stralze zu finden, aber durch poetische Umstände dazu gelangte, einer ihm völlig un- bekannten alten Dame einen Rosenstrauß 2 schenken. 8 4* „Pepita“, sagte die alte Dame,„wo b 1b nur die Schwester heute so lange?“ „ieBHRH machte Pepita.„ aut rienvögel buldigen heüte mehr e 1 0 1 5 mei. ane sant There Verleger und Bibliotheken wurde ein österreichischer Schauspieler g Vom einheimischen Sport. Fußball. SV 07 Seckenheim— Waibſtadt 4:1 Vom Anſpiel weg nahmen die Seckenheimer das Spielgeſchehen in die Hand und berann⸗ ten das Tor der Gäſte. Man hat mit einem Schützenfeſt der Seckenheimer Mannſchaft ge⸗ rechnet, aber die beſtgemeinten Schüſſe der 07er in den erſten 15 Minuten wurden eine Beute des hervorragenden Gäſte⸗Hüters, und erſt in der 25. Minute gelang es Benz durch Umſpielen des Torwächters, Secken⸗ heim in Führung zu bringen; bei dieſem Stand ſollte es auch in die Pauſe gehen. Nach Wiederanſpiel dasſelbe Bild, immer wieder rollte Angriff auf Angriff auf des Gegners Gehäuſe, aber die Erfolge blieben einfach aus. Als dann aber Waibſtadt durch einen ſchnellen Durchbruch den, Ausgleich er⸗ zielte, wurde es den Seckenheimern ernſt und einem erneuten Druck konnten die Waibſtädter nicht mehr ſtandhalten und ſo fielen durch Kaltſchmitt, Herdt und Benz drei weitere Tore, die den Kampfgeiſt der Gäſte endgül⸗ tig brachen. Ein geſamtes Lob der Mann⸗ ſchaft von 07 für den Willen zum Sieg. Vz SG FVgg. 98 Seckenheim— 1 5 9 Gleich in den erſten Minuten konnte die große Anhängerſchaft der 98 er feſtſtellen, daß ſich die Einheimiſchen etwas vorgenom⸗ men hatten. Schon die erſten. Spielminuten brachten gefährliche Situationen vor dem Gäſtetor. Der Gegner wurde ſtellenweiſe in ſeiner eigenen Hälfte völlig eingeſchnürt. Bildhübſche und techniſch gut durchdachte Kombinationen wechſelten in bunter Reihen⸗ folge. In der 7. Minute erzielte Heiſer nach Maßvorlage von Hartmann das 1. Tor für die 98 er. Ein Eigentor von Greulich brachte den 1:1⸗Halbzeitſtand. In der zweiten Halb⸗ zeit drehten die Gäſte auf und konnten durch einen Strafſtoß auf 211 erhöhen. Noch ein⸗ mal rafften ſich die Platzherren auf und er⸗ zielten durch Hartmann den Ausgleich, Etwa 400 Zuſchauer zogen nach Spielende befrie⸗ digt nach Hauſe. Bundestrainer Herberger, der überraſchend in Seckenheim auftauchte, ſprach ſich lobend über die 98 er aus. Mz. * Handball der Bezirksklaſſe TV Schriesheim— 7 98 Seckenheim 5:16(2:9) Nicht mit geringen Sorgen fuhren die 98 er nach Schriesheim. Stamm, der alte Kämpe, mußte wieder einmal als rettender Engel einſpringen und das Tor hüten, was ihm auch gut gelang. Die Mannſchaft ſelbſt war ſich der Wichtigkeit des Spieles bewußt und zeigte einen flüſſigen Handball, vor dem der Gegner kapitulieren mußte. Beißmann hatte einen ſeiner beſten Tage und brachte ſo viel Schwung in die Elf, daß ſie auch eines ihrer beſten Spiele lieferte. Schon bei Halbzeit ſtand es 92 für die Gäſte aus Seckenheim, die damit einen wertvollen Sieg eingeleitet hatten, ſtellten. SV 30 Ladenburg Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: 1860 München Stuttgarter Kik Kkers 3:1, SV Waldhof— Fürth 3:3, VfB Mühl- burg— Kickers Offenbach 1:1, VfB Stuttgart gegen VfR Mannheim 4:1, Eintracht Frankfurt gegen VfL Neckarau 1:1, Aschaffenburg— FS Frankfurt 2:2, 1. Fe Nürnberg— Bayern Mün- chen 1:0, Schweinfurt 05— Schwab. Augsburg 1:1. 1. Liga West: Preußen Münster— STV Forst 5:0, Schalke 04— Preußen Dellbrück 121 N Köln— SW Essen 1:1, Rheydter SV— Fortune Düsseldorf 3:2, RW Essen Katernberg 2:1. Meidericher SV— Erkenschwick 1:1, Alemannie Aachen— Hamborn 07 1:0, Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund 2:2. 1. Liga Nord: St. Pauli— Viktoria Hamburg 1:2, Hannover 96— HS 2:0, Werder Bremen gegen Bremer SV 5:2, Lüneburger SK— Eintr. Osnabrück 1:4, Göttingen 05— Arm. Hannover 3:1, VfL Osnabrück— Eintr. Braunschweig 3:1, Holstein Kiel— Eimsbüttel 6:2, Bremerhaven 93 Segen Concordia Hamburg 3:0. I. Liga Südwest: Tus Neuendorf— Mainz 05 10, 1. E Kaiserslautern— Bor. Neunkirchen 52, SpyVgg. Weisenau— VfR Frankenthal 02, Fk Pirmasens— Eintracht Trier 2.0, 1. Fc Saar- brücken— FV Engers 321, Eintracht Kreumach gegen VIL Neustadt 3:1, Phönix Ludwigshafen Segen VfR Kaiserslautern 0:1, Worm. Worms Segen Tura Ludwigshafen 1:1. Fünfmal Remis in der 1. Liga vrß Stuttgart untermauert seine Tabellen- führung— Nürnberg bleibt dichtauf cht weniger als fünf Mal wurde in Süd- eutschlands 1. Liga unentschieden gespielt, ein ichen dafür, wie hart in diesem Jahr um die Punkte gerungen wird. Im letzten Jahr konnten senen 4:1-Sieg. Fe Nürnberg, 0 besiegte und den ſie dann auch ſicher⸗ kein Tor hin- Sport uud Spiel VfB Mühlburg— Kickers Offenbach 1:1(1:0) Die Offenbacher lieferten dem VfB Mühlburg ein hartnäckiges Gefecht, das eine dem Spiel- verlauf entsprechende Punkteteilung brachte. Die Offenbacher hatten Allerdings insofern Glück, als Trenkel einen Elfmeterball für Mühlburg nicht verwerten konnte. Buhtz erzielte das Füh- rungstor. In der zweiten Hälfte entwischte Prei- gendörfer seiner sorgfältigen Bewachung, und schon fiel der Ausgleich. 1860 München— Stuttgarter Kickers 31(2:1) Die 15 000 Zuschauer waren froh, als nach dem andauernden Drang der Kickers kurz vor Schluß der 3:1-Sieg sichergestellt war. Zwei der Münch ner Tore entsprangen Elfmeterbällen, die von Sommer(24. Minute) und Hornauer(82. Minute) verwandelt wurden. Den 1:1-Gleichstand er- reichte Siegfried Kronenbitter. Münchens drittes Tor fiel zu einem Zeitpunkt, als die Stuttgarter Gäste dem verdienten Ausgleich näher waren als die Löwen dem glücklichen Sieg. SV Waldhof— Spogg. Fürth 3:3(0:1) Vor 10 000 Zuschauern trennten sich Waldhof und Fürth 3:3 unentschieden, Fünf weitere Tore wurden von Schiedsrichter Lehmann- Offenburg teilweise aus unverständlichen Gründen nicht gegeben. Mit seinen Entscheidungen benachtei- ligte der Schiedsrichter beide Mannschaften. Tore für Fürth: Hoffmann, Schade, Burkhart, für Waldhof: Eigentor Gottinger, Hohmann und Siffling. VfB Stuttgart— VfR Mannheim 4:1(1:1) Erst als in den letzten zehn Minuten VfB- Trainer Wurzer seine Leute mehr antrieb, kam der VfB zu den drei spielentscheidenden Toren, nachdem es bis dahin 1:1 hieß. Vor 15 000 Zu- schauern lieferte der VfB eine etwas enttäu- schende Leistung, während die Mannheimer durch Einsatz geflelen, durch ihr Foulspiel jedoch wieder etwas verloren. Wehrle markierte in der 23. Minute das VfB-Führungstor, das jedoch zehn Minuten später durch Löttke egalisiert wurde. Die drei weiteren Treffer schossen Wehrle, Läpple und Baitinger. Vikt. Aschaffenburg— Fs Frankfurt 22 Ein typisches Kampfspiel rollte vor 14 000 Zu- schauern ab. Der FSV Spielte reifer, kann aber mit dem 2:2- Unentschieden zufrieden sein, denn kast das ganze Treffen über hatten die Aschaf- fenburger die Feldüberlegenheit. 5 Schweinfurt 05— Schwaben Augsburg 1:1 Ein Weitschuß Geyers fand in der 47. Minute den Weg in das von Süßmann verlassene Tor. Schweinfurt konnte diesen knappen Vorsprung bis zur 82. Minute halten, doch da nahm der Gäste- Rechtsaußen Lang eine Flanke von Har- lacher, umspielte drei Schweinfurter und schoß den Ausgleich. Eintracht Frankfurt— VfI. Neckarau 1:1(1:1) Bereits in der 35. Minute stand das 1:1-Unent- schieden fest. Die Gäste aus der Mannheimer Vorstadt Neckarau hinterließen bei den 6000 Zu- Schauern einen guten Eindruck, denn neben ihrem Flachpaß- und Zuspiel imponierte beson- ders ihre großartige Leistung. Aalen fertigt Reutlingen ab Uberraschungen in der 2. Liga Süd In Süddeutschlands 2. Liga gab es eine ganze Reihe gehöriger Uberraschungen. Die fünf Ta- bellenersten blieben ohne Sieg, so daß zwar Hes- Sen Rassel die Spitze behaupten konnte, der ASV Durlach und der FC Bamberg aber wieder Weit nach vorne stoßen konnten. Spitzenreiter Hessen Kassel mußte in Freiburg bei einem 0:0 Unentschieden einen Punkt lassen. Dem Tabel- lenzweiten Ulm 46 ging es in Wiesbaden nicht besser. Der ASV Cham unterlag beim ASV Feu- denheim recht unglücklich mit 2:1, und der bis- herige Tabellenvierte. Bayern Hof, verlor in Straubing mit 1:0. Der B Augsburg leistete sich den bösesten Reinfall und mußte sich vom 1. Fe Pforzheim, der damit sein drittes Spiel hinter- einander gewann, mit 1:2 beide Punkte rauben lassen. Die Pforzheimer scheinen sich damit wieder gefunden zu haben und sind auf dem besten Wege, wieder nach vorne zu stoßen. Da- mit konnten von den ersten 5 Mannschaften 4 auswärts keinen Sieg holen, und der BC Augs- burg mußte sich sogar auf eigenem Platz einen belle der 1. Liga Süd 1. VfB Stuttgart 88 22 12:4 2. 1. Fc Nürnberg 8 1 1 12:4 3. VIB Münlburg 8 11·5 4. 1360 München 22 5. Kickers Offenbach 8 3 1 1 10 108 6. Eintracht Frankfurt 8 4 2 2 17:11 1016 7. Stuttgarter Kickers 6 4 1 3 18:17 977 8. FSV Frankfurt 8 2 1 22 1159 818 9. SpVgg. Fürth 88 2 4 2 9 10 878 10. SV Waldhof 8 8 2168 79 11. Vikt. Aschaffenburg 8 1 5 2 11116 1 5 12. VfR Mannheim 83 13 9 16 6210 13. Bayern München 8 28 5 14. Schwaben Augsburg 8 1 2 5 9218 4:12 15. Schweinkurt 05 VVV 16. VfL. Neckarau 833 1 5 8:24 4:12 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Hessen Kasse! J 2. ASV Durlach 10 5 3 2 19:18 13˙7 3. TSG Ulm 46 s 2 N 4. Fe Bamberg 9 315616 12.6 5. ASW Cham VVV 6. Bayern Hof r 7. BC Augsburg 1 0 8. S Darmstadt 98 10 5 f 4 21:18 1119 9. TSV Straubing 2 35 10:8 10. SV Wiesbaden 10 4 2 2 18:14 1010 11. Jahn Regensburg 1 12 929 12. SSV Reutlingen 31816 9:9 13. Fœ Pforzheim 2118 9 9 14. ASV Feudenheim 10 4 1 5 12:20 9711 15. Fœ Freiburg F ts 6:12 16. Wacker München 10 2 1 7 14:23 3715 17. Fœ Singen 04 8 9717 4:14 18. VIR Aalen. 5 Tabelle der 1. Liga Südwest 1. Wormatia Worms 8 5 3— 1978 13:3 2. 1. Fo Kaiserslautern 68 4 3 1 22210 1125 3. Tura Ludwigshafen 10 4 3 3 13215 11:9 4. 1. FC Saarbrücken 5„ 5. Tus Neuendorf 8 3 4 1 1810 10:6 6. VfR Frankenthal 0 7. Eintracht Trier 10 19215 1010 8. FK 03 Pirmasens Eo W 9. VfL. Neustadt 9 8 2 16 80 10. FV Engers 983 2 8 8:10 11. Phön. Ludwigshafen 9 3 2 4 1420 8210 12. Mainz 05 5 r!!! 18. Ves Neunkirchen 5 3— 2 15715 674 14. Eintracht Kreuznach 9 2 1 6 11:24 5213 15. SpVgg. Weisenau 9 2— 7 16:30 4214 9 0 414 16. VfR Kaiserslautern 15:34 Spahr Ausrutscher gefallen lassen. Nutznießer waren der ASV Durlach, der zu Hause Jahn Regens burg mit dem knappsten aller Resultate abfer- tigte, und der Fc Bamberg, dem bei Singen das Kunststück glückte, beide Punkte zu entführen Die Lage Singens ist damit recht prekär gewor- den. Am Tabellenende wartete der VfR Aalen wohl mit der größten Uberraschung auf, gelang doch den Kocherstädtern der erste Sieg in die- ser Saison, der mit 4:1 über den favorisierten SSV Reutlingen recht deutlich ausfiel. Ob Aalen damit wieder das Selbstvertrauen gewonnen hat? Auch Darmstadt 98 machte wieder einen Sprung nach oben, den Hessen gelang es, bei Wacker München Sieg und Punkte zu holen. Es spielten: VIR Kalen— SSW Reutlingen 4.1 Fe Freiburg— Hessen Kassel 0:0, Fe Singen 0“ Segen FC Bamberg 1:2, SV Wiesbaden— 788 Ulm 46 1:1, BC Augsburg 1. Fe Pforzheim 1:2, ASV Feudenheim— ASV Cham 2.1, Walk. ker München— SV Darmstadt 98 0:3, TSV Straubing— Bayern Hof 1:0, ASV Durlach gegen Jahn Regensburg 1:0. 5 Walter-Elf hat sich gefunden Saarbrücken immer noch in Hinterhand Im Südwesten steht der Fœ Saarbrücken nach dem 3:1-Sieg gegen Engers mit 10:0 Punkten weitaus am besten. Der Tabellenführer Wor- matia Worms ließ sich von Tura Ludwigshafen (1:1) unerwartet einen Punkt abnehmen. Die deutsche Meister-Elf des 1. Fe Kaiserslautern schlug vor 8000 Zuschauern den Angriff der zweiten Saarland-Mannschaft, Borussia Neun- kirchen, erfolgreich ab. Beim 5:2(1:1) zeigten die „Roten Teufel“ wieder einmal die Zähne, wobei Eckel(2), Wanger(2) und Fritz Walter Hlfmeter- ball) die Treffer buchten. Die Gegentore des sich prächtig wehrenden Gegners gehen auf das Konto von Leibenguth und Kurt Welsch. Wie erwartet: Friedrichsfeld Führungswechsel in der 1. Amateurliga In der nordbadischen Fußball-Amateurliga gab es den erwarteten Führungswechsel, da der bisherige Spitzenreiter SV Schwetzingen in Rohrbach einen Kt einbüßte, während gleichzeitig Friedrichsfeld seinem Gast aus Hockenheim mit 2:1 das Nachsehen geben konnte. Das 1:0 in Rüppurr brachte dem KFV den vierten Tabellenplatz hinter dem spiel- freien Rivalen Phönix Karlsruhe ein, während der Neuling auf den vorletzten Platz zurückgefallen ist. Dazlanden scheint die Formkrise der letzten Woche überwunden zu haben. Es fertigte in einem schnel- jen Spiel den FV Weinheim hoch mit 10:0 ab, wo- bei der repräsentative Mittelstürmer Beck den Hauptteil an Torerfolgen einheimsen konnte. Zum zweiten Salsonsleg kamen die Pforzheimer Rasen- spieler(2:0 gegen Viernheim) und FEirrlach, das auf eigenem Platz mit dem gleichen Ergebnis Bir- Kennfeld distanzierte. Die Brötzinger Germanen Wahrten ihre Chancen im Spiel gegen Leimen, das die Uberlegenneit der Goldstädter anerkennen mußte. Ergebnisse: Rohrbach— Schwetzingen 3:3, Fried- richsfeld— Hockenheim 2:1, Rüppurr— KF 0.1. VfR Pforzheim— Viernheim 2:0, Germania Bröt- zingen— Leimen 3:1, Daxlanden— Weinheim 10:0, Kirrlach— Birkenfeld 2:0. Leutershausen behauptet Führung Im Spiel gegen den Tabellenzweiten VfR Mann- heim behauptete die sq Leutershausen durch einen giy-sieg die Tabellenspitze in Nordbadens Handball-Liga. Da gleichzeitig Rintheim gegen den seit vier Spieltagen ohne Sieg gebliebenen VfB Mühlburg knapp mit 6:5 die Oberhand behielt, trennen Leutershausen von den Verfolgern nun- mehr zwei bzw. vier Punkte. Weinheim kam zu Hause gegen Bretten zu dem erwarteten Erfolg, und Ketsch fertigte Oftersheim, das in dieser Spielzeit nicht in Form kommen will, sogar mit 12:4 ab. Fitelverteidiger Rot kehrte aus Waldhof mit einem 147-Erfolg zurück. Zu den ersten Punkten kam St. Leon auf eigenem Platz durch einen 6:2-HFrfolg gegen den alten Widersacher Birkenau. Ergebnisse: Leutershausen— VfR Mannheim 9:7, VfB Mühlburg Rintheim 6:5, Weinheim— Bret- ten 12:10, Ketsch— Oftersheim 12:4, Waldhof Rot 7:14, St. Leon— Birkenau 6:2. Süddeutschlands Handball-Eif für das Endspie Der Süddeutsche Handballverband hat für das Endspiel um den deutschen Handballpokal am 4. November in Hagen gegen die westdeutsche Auswahl folgende Aufstellung bekanntgegeben: Thome(Rot), Bernhard(München), Klößmann Dietzenbach), Kern(Teutershausen), Jüllich(Bir- kenau), Gölkel(Obweih, Zischek(Zuffenhausen), (Schnaitheim), B. Kempa(Göppingen), Kuhnle(KRintheim), von Wodtke(München). Al Ersatzspieler wurden Torwart Burkhardtsmeyer (Göppingen), sowie Lingelbach und Führer(beide Narleshausen) nominiert. Der Kampfrichter ging k. o. Noch selten wurde so hart um die Punkte Se Kämpft, wie in diesem Jahr um die badische Mann- schaftsmeisterschaft im Ringen. Sowohl in der Gruppe Süd als auch in der Gruppe Nord sind sich die Mannschaften gleichwertig, wWwas durch die vie- jen Remis-Ausgänge deutlich zum Ausdruck kommt. Uber diese Gleichwertigkeit täuschen auch nicht die neuen Ergebnisse hinweg. Im Kampf Grötzingen gegen Hirrlach lag sogar ein Remis in der Luft, denn dieser Kampf mußte— weil der Kampfrichter im Schwergewichtskampf k. o. Sing— abgebrochen Werden. Diese Begegnung wird voraussichtlich wie⸗ derholt werden. Auch in der Gruppe Nord ist eine Gleichwertigkeit unter den Oberligisten deutlich spürbar. Die große Uberraschung ist hier die junge Heidelberger Mannschaft, die der Favqritenstaffel Eiche Sandhofen einen Punkt abtrotzte. Ketsch kam gegen Feudenheim zu einem knappen Sieg, nachdem es vor acht Tagen gegen Lampertheim unterlag. Die Ergebnisse: Gruppe I: Ketsch— Feudenheim 5˙3, Sandhofen— Heidelberg 4:4.— Gruppe II: Weingarten— Wiesental 3:5, Grötzingen— Kirrlach 3:4 abgebrochen. 5 Weinheim in Frankfurt knapp geschlagen Eine knappe 11:9-Niederlage mußte der badische Mannschaftsmeister im Boxen Ac Weinheim, aller- dings ohne die Deutschen Meister Basel und Pfirr- mann, im Freundschaftskampf gegen die Frank- furter Eintracht hinnehmen. Der Kampfverlauf: Maul) Sieger durch Aufgabe von Knapp(W) 1. Runde; Wiewecke(E) unterlag Schöpps(W) durch Abbruch 2. Runde; Schüler( sieger durch Ab- bruch von Stamm(W) 1. Runde; Flagnecker) unterliegt Müller W) durch Abbruch 3. Runde; Maindi(H) schlägt Jeck(W) nach Punkten; Walter (E) schlägt skade() nach Punkten; Kurz(h) un- terliegt Mausdorn(W) durch Aufgabe 1. Runde; Vrell( unterliegt Mandel OW) nach Punkten; Weber(H) und Dreher(W) unentschieden; Rosen- berg(FE) kampflos Sieger 8 Die Deutschen Sandbahnmeister Vor 8000 Zuschauern wurde in München der letzte Lauf der deutschen Sandbahnmeisterschaf- ten ausgetragen. Sieger der 500-œ m-Klasse wurde Sebastian Wiesent, Gröbenzell, mit 23 Punkten. In der 350- m-Klasse konnte den Mei- stertitel Albin Siegl, Gröbenzell, mit 24 Punkten erringen. Sieger in der 250-œ,;-Klasse wurde Ludwig Buchberger, München, mit 32 Punkten. In der Seitenwagenklasse bis zu 500 cem holten sich Faistenhammer/ Mayr, Ismaning, mit 33 P. den Titel. Sieger der Seitenwagenklasse bis zu 750 cem wurde Haselbeck/Scherzberger, Weng. mit 32 Punkten 0 100-Km-Mannschaftsf Die Tote-Ergebnisse vom West/ Süd- Block. 1. F Nürnberg— Bayern München „SV Waldhof— SpVgg. Fürth Vikt. Aschaffenburg— FSV Frankfurt VIB Mühlburg— Kickers Offenbach Bayer Leverkusen— Bor, Dortmund NMeidericher SV- SV Erkenschwick Rheydter SV— Fortuna Düsseldor: Alemannia Aachen— Hamborn 07 FK Pirmasens— Eintracht Pier Werder Bremen— Bremer S Hannover 96— Hamburger S Schweinfurt o5— Schwaben Augsburg FC Kaiserslautern— Bor. Neunkirchen 14, 1. Fæœ Köln— n FFssen 85 658 22 22 do= e D n ee ns ee i Si SSS Silberschild— Spiel ohne Entscheidun maliger Verlängerung Rund 1000 Zuschauer erlebten in Heilbronn ei dramatisches Hockey-Preffen, das nach zweimal Verlängerung mit einem dem Spielverlauf gerecht ten 1:1 unentschieden endete. Das Spiel muß n in Baden wiederholt werden. In der ersten Half machte sich eine deutliche Uberlegenheit der Ba dener bemerkbar, die besonders durch ihr g naueres Zuspiel und eine enorme Stocksicherheit Seflelen. Nach Seitenwechsel wandte sich jedoch dag Blatt, und die württembergische Silberschild-Au Wahl erkämpfte sich eine immer deutlichere Uber legenheit. In der 36. Minute schien sich der Sie 1 Badens anzupahnen, als Herbstried bei einem Ge dränge vor Maiers Tor unhaltbar zum 0:1 einschogs. In der 52. Minute gelang dann Kranich I auf Vor lage von Gehring duren unhaltbaren Schuß der verdiente Ausgleich. In der Verlängerung gab es turbulente Szenen vor dem badischen Tor, aber es gelang Württemberg nicht, das entscheidende siegbringende Tor zu erzielen. So mußte zum zwei⸗ ten Male verlängert werden, aber auch hier fle!!! keine Entscheidung, so daß das Spiel wiederholt werden muß. 5 P 2 Karlsruher Schwimmer gut in Form In einem Clubvergleichskampf der Schwimmer trennten sich der KSN 99 Neptun Karlsruhe und der erste Frankfurter Schwimmelub im Karlsruher 1 Vierordt-Bad mit 78:78 Punkten. Von den Staffel“ Wettbewerben gewann Frankfurt zwei, Karlsruhe behauptete sich in der 6 100-m-Kraulstaffel und im Wasserballspiel, das 14:5 endete. Dagegen verlor der DF Pforzheim gegen die Frankfurter am Vortag haushoch mit 104:52. 1 cd 2 0 g: A ch 0g 5 Drei Meisterschaften für Hermannia Der Fechtelub Hermannia Frankfurt wurde bes den deutschen Meisterschaften im Manmnschafts fechten dreimal Sieger. Nach den Meisterschaf ten im Damen- und Herren-Florett gewannen die Hermannen auch die deutsche Mannschafts meisterschaft im Degenfechten. Damit wurd der Fechtelub Hermannia Frankfurt zum 1 Male Deutscher Degen-Mannschafts-Meister, Die Frankfurter gewannen die Endrunde mit drei Siegen vor dem Hamburger Fechtelub mit Z Wei und Polizei Hamburg mit einem Sieg, während der TV Ulm 1846 in der Endrunde ohne Sieg blieb. Sieger und Deutscher Meister im Säbelfechten 2 17 1951 wurde der Turnelub Hannover vor Her- 1 mannia Frankfurt und dem Deutschen Fecht⸗ a club Düsseldorf. 5 8 . S Nicht nach Oslo. 8 sondern nach Olympia 4 95 Von Halt über Deutschland und die Olym 4 piade 1952 1 8 8 Der Präsident des Nationalen Olympischen? 8 Komitees, Dr. Karl Ritter von Halt, erklärte 1 Heilbronn, daß, 5 Wenn man Deutschland gehin dert hätte, nach Oslo zu gehen, auch keine deut 5 sche Mannschaft bei den Sommerspielen in Hel“? sinki an den Start gegangen wäre. Schließlich 5 gehen wir ja nicht nach Oslo, sondern nac Olympia!“ Dr. von Halt gab die feierliche Erklä- rung ab, daß ihm vom Präsidenten des IOC, Ed.. ström, vor wenigen Tagen erneut bestätig“g Wurde, daß das West- NOR allein zur Ent-. sendung einer deutschen Mannschaft berechti 0 sel. Es würden keine zwei deutschen Mannschg ten zugelassen, sondern nur eine gesamtdeu sche Vertretung. Er— 80 meinte von Halt werde daher alles daran setzen, daß zwischen Ost und West eine Einigung zustande kommt Niemals würde er die Flinte ins Korn werfen auch dann nicht, wenn er und seine Kameraden weiterhin fortgesetzt von ostdeutscher Seite be- leidigt würden. Wenn von der Ostzone die von Dr. von Halt vor kurzem erneuf vorgebrachten Vorschläge nicht akzeptiert werden, dann kön- nen die Sportler aus dem Osten Deutschlands nicht nach Oslo und Helsinki, erklärte der Präsi: 1 dent. Man wolle gemeinsam unter der schwar!“ rot-goldenen Fahne in die Stadien von Oslo und Helsinki einmarschieren, denn der Sport habe 5 mit Politik nicht das geringste zu tun. 85 In einer neuen Erklärung des Präsidiums des Ost-NOK wird das Nationale Olympische Komi- tee in Westdeutschland zu gemeinsamen Be- ratungen aufgefordert. F 8 „5 Kurz— aber wichtig Das Fußballspiel England— Wales endete 121 Wales ging vor 60 000 Zuschauern in der 4. Mi mute 1:0 in Front, was England in der 11. Minute ausglich. Billy Foulkes bzw. Tom Finney waren die Torschützen. 5 1 Dänemark schlug Schweden im Fußball-ELän- derspiel vor rund 40 000 Zuschauern in Kopen hagen unerwartet klar mit 3:1 Toren, Beim Spie! der B-Mannschaften beider Länder in Stockholm siegten die Schweden mit 4.1 Toren 1 Die Amateur-Boxstaffeln von Schweden und Spanien trennten sich in Stockholm 4.4. Dièe Schweden, die im nächsten Monat auch Deutsch- jand im Länderkampf gegenüberstehen werden, 9 55 ihre Stärke in den schwereren Gewichts- Assen. a Ex- Weltmeister Max Schmeling reiste mit dem deutschen Ex-Mittelgewichtsmeister Hans Stretz 5 Erlangen) und dem Berliner Promoter Gretz-r sche! nach Spanien ab, wo er am Mittwoch in 5 den Kampf Hans Stretz gegen Ben 8 Buker(Span. Marokko) als Ringrichter leiten wird. 5. Sieben internationale Motorrad-Klassen-Re- 5 korde mit einer 350 cem AgS-Beiwagenmaschine stellten der Engländer William Doran und der Franzose Georges Monneret auf der Rennbahn Monthlery auf. 3 5 5 0. Steher weltmeister Jan Pronck mußte sich in Solingen in einem Steherrennen vor 4000 Zu- schauern in zwei Läufen über 30 und 350 km mit nur einem bzw. zwei Metern Rückstand hin- ter Lohmann bzw. Schorn geschlagen geben. Die Franzosen Sargara/ Lapebie gewannen das f ö ahren nach Sechstageart auf der Radrennbahn in der Frankfurter Messehalle 125 f Schwarzer/ Saager(Hannover Bad Reichen- Die jugoslawische Basketballmannschaft Par- die sich auf der Reise zu einem „Turnier der Meister“ in Genf J%%%TVVC0VTCC . 9 5 5