. 1 38 Nr. 174 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 31. Oktober 1951 Berufswettkampf der Paul Siegel, den, weil keine Verdunkelungsgefahr vorliege. Da keiner der beiden in einem Be- Wegen Diebstahls zu rechnen. Der Neue Form des Wirtschaftsrates Ein Vorschlag des Vizekanzlers— Beginn der Berufswettkämpfe BOnͥn(UP). Vizekanzler Blücher befür- Wortete in seiner Eigenschaft als Vorsitzen- der der Freien Demokraten den Plan zur Bil- dung eines Bundeswirtschaftsrates. Nach sei- ner Ansicht dürfen jedoch in diesem Gre- mium nicht nur die Unternehmer und Ge- Werkschaften im Verhältnis 1:1 vertreten sein. Die wirtschaftlichen Probleme könnten nur dann sachlich gelöst werden, wenn auch das Handwerk, die Bauern und die freien Berufe im Wirtschaftsrat vertreten sind. Außerdem sprach sich Blücher nachdrücklich für eine föderalistische Zusammensetzung der einzelnen Wirtschaftsgruppen des Rates aus, dem überdies Bezirkswirtschaftsräte zur Seite stehen sollten, die nach den gleichen Grundsätzen aufgebaut werden müßten. Wie der Zentralverband des Deutschen Handwerkes bekanntgab, sollen die dies- jährigen Bundessieger im praktischen Lei- stungs wettbewerb der Handwerksjugend im Dezember in Bonn ermittelt und von Bun- despräsident Heuss in einer öffentlichen Feier geehrt werden. Die Gesellenstücke der Lan- dessieger sollen in einer Ausstellung in Bonn gezeigt werden. Nach einer Mitteilung der Deutschen Af gestellten- Gewerkschaft haben sich bis jetzt rund 35 000 Lebrlinge und Jungangestellte aus Berufen zum dritten Angestellten-qugend gemeldet. Die Ergebnisse sollen nach ihrer Allen kaufmännischen Auswertung den Teilnehmern am Berufswett- kampf zur Vertiefung ihres beruflichen Wis- sens umd Könnens nutzbar gemacht werden. Die Bundessieger werden vom Bundespräsi- denten empfangen. Die richterliche Untersuchung der Entwen- dung von Geheimdokumenten aus dem Bun- deskanzleramt ist jetzt abgeschlossen worden. Die beiden Inhaftierten, Johannes Kaiser und sollen in Kürze entlassen wer- mehr amtenverhältnis steht, ist nach Ansicht juri- stischer Kreise lediglich mit einer Anklage Prozeß soll noch vor Jahresschluß stattfinden. Agyptis cher Besuch Achmed Abul Ela, der Leiter der Abteilung für Außenhandel im ägyptischen Finanzmini- sterium, der sich auf dem Wege nach Bonn 2u Handelsvertragsverhandlungen befindet, erklärte bei seiner Burchreise durch Frank- furt, Großbritannien werde den Kampf mit Agypten Wirtschaftlich verlieren, denn Agyp- ten habe die Kraft, trotz der militärischen Uberlegenheit des Empire auszuhalten. Die ägyptische Wirtschaftsdelegation unter Abul Ela hofft, stärkere Handelsbeziehungen mit der Bundesrepublik anknüpfen zu können. Insbesondere wollen die Agypter Werkzeug- maschinen und Lokomotiven aus. land beziehen. N Wirtschaftliche Wieder vereinigung Vorschläge des Königsteiner Kreises Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des König- steiner Kreises hat in Zusammenarbeit mit Ver- tretern des Ministeriums und des ausschusses schläge für den Fall einer wirtschaftlichen Wie- Bundestags- für gesamtdeutsche Fragen Vor- dervereinigung Deutschlands ausgearbeitet, die der Bundesregierung und dem Bundestag zuge- leitet wurden. Im einzelnen wird vorgeschlagen: Eine Anglei- chung der beiden Währungen im Verhältnis 1:1 für laufende Einkommen, echte Ersparnisse und normale Betriebsmittel sowie für Rücklagen der Sozialversicherung. Eine internationale Kontrolle, die sicherstellen soll, daß nicht durch gehor- tete Zahlungsmittel der öffentlichen Hand, über unkontrollierbare Staatsfonds und sonstige Spe- kulationen die vereinigte Währung gefährdet und mißbraucht wird. F Eine Angleichung an das westdeutsche Steuer- niveau, Preissenkungsaktionen durch Abbau der Verbrauchssteuern, Fortfall von Gewinnen aus der staatlichen Handelsor ganisation der Sowiet- zone(HO); dadurch würden öffentliche Subven- tionen und eine westdeutsche Finanzhilfe zur Deckung der entstehenden Haushaltsdefizite not- wendig werden. Ferner wird die vorsorgliche Aufstellung einer gesamtdeutschen Versorgungsbilanz vorgeschla- gen, die eine schnelle Angleichung der Versor- gung der Sowjetzonen-Bevölkerung an die der Bundesrepublik sicherstellen soll. Da im Gegen- satz zur Lage am Stichtag der westdeutschen Währungsumstellung in der Sowjetzone weder beim Handel noch in der Industrie Vor greifbar sein würden, soll die westdeutsche Wirt- schaft rechtzeitig disponieren und eine vorsorg- liche Vorratsbildung betreiben. Trotzdem noch be- stehende Versorgungslücken sollen durch Produk- tionssteigerung, durch internationale Hilfe und zusätzliche Lieferungen überbrückt werden. Etwaige spekulative Preiserhöhungen seien durch zeitweilige Festsetzung von Höchstpreisen in ganz Deutschland aufzufangen. GTV will Tarife überprüfen Die Große Tarifkommission der Gewerkschaft Oftentliche Dienste, Transport und Verkehr (STV) wird am 23. November darüber entschei- den, ob die gegenwärtig gültigen Lohn- und Ge- haltstarife der im öffentlichen Dienst bei Bund, Ländern und Gemeinden Beschäftigten infolge der Preissteigerungen der letzten zwei Monate gekündigt werden sollen. een für die Volkswagensparer? Neue Entwicklung durch eine Entscheidung des Bundesgerichts Der Erste Zivllsenat des Bundesgerichts- hofes hat das Urteil im sogenannten„Volks- Wagensparer- Pr OZe H des Revisionsgerichtes in Celle aufgehoben und an die Vorinstanz zurückverwiesen. In diesem Prozeß hatten zwei von den insgesamt 340 000 Volkswagen- Sparern Klage gegen das Volkswagenwerk auf Lieferung der Wagen erhoben. Wegen der für das Volkswagenwerk und die Sparer damit verbundenen Konsequenzen kommt diesem Prozeß besondere Bedeutung zu. Neue Unterlagen sind notwendig Das Bundesgericht war der Auffassung, die beiden vorhergehenden Urteile von FHildes- heim und Celle könnten nicht aufrechterhal- ten werden, weil ein Rechtsirrtum vorliege. Zur Prüfung der Ansprüche der Sparer müß- ten Unterlagen über alle damit zusammen- hängenden Fragen herbeigeholt werden; dazu sei das Bundesgericht jedoch nicht imstande. Zur Feststellung der Grenze der Verpflichtung des Schuldners müßten umfangreiche Schät- zungen vorgenommen werden. Unter anderem empfahl der Gerichtshof zu prüfen, welche Leistungen der Sparer dem Werk unmittel- bar und mittelbar, besonders während des Aufbaus, zugute gekommen seien, und ob das heute existierende Volkswagenwerk als Ver- tragspartner überhaupt in Frage komme, also de: richtige Beklagte sei. Außerdem müsse festgestellt werden, daß die Gesamtheit der Volkswagensparer in Betracht gezogen wer- den müsse, nicht nur die Einzelkläger, daß also in einem Urteil keine Sonderwünsche zu berücksichtigen seien,. Wenn weiter festge- stellt werde, daß eine Erfüllung der Liefer- verträge, die Lieferung der Volkswagen, dem Werk heute nicht zumutbar sei— unter eventueller Berücksichtigung der veränderten Verhältnisse, verbesserter Konstruktion und So weiter—, dann müsse die von der Vorin- Stanz überhaupt nicht erörterte Frage eines Zahlungsanspruchs geregelt werden. VW. Werk vor dem Ruin? In der mündlichen Verhandlung war von den Vertretern des Volkswagenwerkes erklärt worden, schon eine Preisherabsetzung um nur 100 Mark jedem Volkswagensparer gegenüber würde den Ruin des Werkes bedeuten. Die Sparer hatten demgegenüber auf den„einma- ligen wirtschaftlichen Aufstieg“ der Werke und den im vergangenen Jahr erzielten Uber- schuß von rund 40 Millionen Mark hinge- Wiesen. Witſchaftliches Arbeitsmarktentwicklung weiterhin günstig Ende September gab es in der Bundesr epublik 1,235 Millionen Arbei tslose. Am 15. Oktober War die Tendenz mit insgesamt 1,233 Millionen Ar- beitslosen weiterhin rückläufig. Die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Bundesrepublik lag Ende September mit insgesamt 14,9 Millionen um 589 000 über dem Stand des dritten Quartals des Vorjahres. Osram— heispielhaft Ab 29. 10. 1951 hat die OSRAM- Gesellschaft die Glühlampenpreise um etwa 15% herab- gesetzt. Mit dieser Preisermäßigung ging eine Rabattregulierung in den verschiedenen Han- delsstufen Hand in Hand. 7 OSRAM hat es als erste Firma unternommen, von sich aus einen Beitrag zur Erreichung einer gesunden, vernünftigen Handels- und Verteilerwirtschaft zu leisten. Vor allem soll die breite Käuferschicht einen Glühlampen- Preis erhalten, der nach Lage der wirtschaft- lichen Zusammenhänge zu vertreten ist. Der OSRAM- Gesellschaft ist diese Preisermägi- gung möglich gewesen durch weitere tech- nische Verbesserungen, intensive Rationalisie- rung und auch durch Inkaufnahme erheblicher finanzieller Belastungen. Hopfenanbauflächen werden vergrößert Der Bundesminister für Ernährung, Landwift- schaft und Forsten hat eine Vergrößerung der zulässigen Hopfenenbaufläche im Bundesgebiet von 7628 Hektar im Anbaujahr 1951 auf insge- samt 8400 Hektar für 1952 verfügt. Für die süd- Westdeutschen Länder legt die Verfügung des Ministeriums eine Erhöhung der Anbaufläche von 18 auf 20 Hektar in Südbaden, von 157 auf 300 Hektar in Württemberg-Baden und von 666 auf 390 Hektar in Württember-Hohenzollern fest. Deutsch- argentinisches Handelsabkommen Die mehrmonatigen Wirtschaftsbesprechungen zwischen Argentinien und der Bundesrepublik konnten mit der Unterzeichnung eines neuen Handelsvertrages zu einem erfolgreichen Ab- schluß gebracht werden. Der neuè Vertrag sieht enen Warenaustausch im Werte von 308 Millio- nen Dollar(rund 1,29 Milliarden DM) vor., Die Bundesrepublik wird unter dem neuen Abkom- men Weizen, pflanzliche Ole, Wolle und Häute erhalten und dafür gewisse industrielle Rohstoffe 18 Industrie- Ausrüstungen nach Argentinien lefern. Kostenausgleich für Walzwerkserzeugnisse Eine neue Anordnung über die Kostenausgleichs- abgabe für Walzwerkserzeugnisse wurde von Bundeswirtschaftsminister Erhard unterschrie- ben. Dadurch wird die Kostenausgleichsabgabe vom 1. November 1951 an von bisher 50 DM auf den Durchschnitt von 87 DM je Tonne Walzwerkserzeugnisse erhöht. Als kostenstei- gernde Faktoren wurden der von der eisenschaf- kenden Industrie zu tragende Aufpreis für Spit- zenkohle, die höheren Leistungen für den Berg- arbeiter-Wohnungsbau, die Erhöhung der Um- satzsteuer und der Preise für Roh- und Hilfs- stoffe angesehen. Eine Zollwert-Gruppe gegründet Zur praktischen Verwirklichung der neuen deutschen Zollgesetzgebung, die an die Stelle des bisherigen Gewichtszolles ein Wert-Zollsystem setzt, ist mit Sitz in Köln eine„Zollwert-Gruppe“ gebildet worden. Diese untersteht dem Bundes- finanz ministerium und ist für das ganze Bundes- gebiet zuständig. Sie hat sich mit allen Fragen zu beschäftigen, die aus der Umstellung er wach- sen. Daneben ist, wie verlautet, beabsichtigt, künftig auch die Umsatzausgleichs-Steuer nach den Grundsätzen der Wertverzollung zu erheben. Auch auf diesem Gebiet soll die Zollwertgr de ttig sein, ebenso wie bei der Festsetzung er Zölle für solche Waren, die Gegenstand gewerblichen Schutzrechtes sind und die der neuen Regelung gesondert eingestuft ver- den. Weitere Aufgabe der Zollwertgruppe ist es, die Preisentwicklung des In- und Auslandes zu beobachten und die Ergebnisse dieser Untersu- chungen den Zollstellen im Bundesgebiet zur Verfügung zu stellen. Neuordnung der Wasserstraßenverwaltung Die mit der Verwaltung der Wasserstraßen in der Bundesrepublik beauftragten Behörden sind nach einer Mitteilung des rheinland- pfälzischen Wirtschaftsministeriums auf den Bund überführt worden. Diese Maßnahme wurde durch den bergang der Wasserstragenhoheit von den Län- dern auf den Bund bedingt. Eine Neuglieder ung zahlreicher Wasserstraßenämter soll in Kürze erfolgen. 5 N Wirtschaft in Kürze Bundeswirtschaftsminister Erhard wird am Donnerstag in Essen mit Sachverständigen des Ruhrbergbaues zusammentreffen, um mit ihnen Fragen des Steinkohlenbergbaues zu erörte Die Fischpreise in Westdeutschland sind mehr als doppelt so hoch wie vor dem Eri stellte der Jahresbericht der UN- Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation(FAO) fest. Im Vergleich zu den Preisen für andere Nahrungs- mittel seien die heutigen Fischpreise jedoch an- gemessen. Zwischen der saarländischen Regierung und Italien ist ein Gegenseitigkeitsabkommen über die soziale Sicherstellung von italienischen Ar- beitskräften im Saarland und umgekehrt unter- zeichnet worden. Ble Amerikanische Fachzeitschrift„Engineering and Mining Journal“ berichtet, daß die Produk- tion eines neuen Kupferbergwerkes in Nordchile ausschließlich für die Bundesrepublik bestimmt sein Soll. Bei den Handelsvertragsverhandlungen der Bundesrepublik und Kolumbiens ist ein deut- scher Vorschlag angenommen worden, den Wert der kolumbianischen Kaffeelieferungen im kom- menden Jahr auf 30 Millionen Dollar zu erhöhen. 1951 sollte der Ausfuhrwert für Kaffee 18 Mil- lionen Dollar betragen. Mannheimer Produktenbörse vom 29. 10. Das Angebot an Brotgetreide gleicht sich im- mer mehr der geringer werdenden Nachfrage an. Die freundliche Stimmung für Gerste hielt an. Braumalz für Dezember-Lieferung wurde mit 83,50 bis 84,50 DM bewertet. Das Geschäft in Fut- tergetreide war ziemlich ruhig. Das Uberangebot an Hafer wurde langsam ausgeglichen. Das reich- haltige Angebot an Milocorn hatte ziemlich gute Aufnahme gefunden. Olhaltige Futtermittel lagen still. Die Industrie zahlte für Preßstroh 4, 50 DM je Doppelzentner ab badische Station. Die Lage auf dem Kartoffelmarkt Die Nachfrage hat wesentlich nachgelassen, da sich die Masse der Käufer offensichtlich einge- deckt hat. Das Angebot beginnt langsam stärker in Erscheinung zu treten, weil aus den norddeut- schen Uberschußgebieten sehr viele Ware abge- zogen worden ist. Es bestehen keinerlei Beschaf- fungsschwierigkeiten mehr. Trotz der schleppen- den Nachfrage ist die Preistendenz für nordd. Qualitätsware sehr fest, für Durchschnittsware dagegen nachgiebiger. Die Preis forderungen bay- rischer Verkäufer haben sich der norddeutschen Preistendenz angeglichen. Die Qualitätsansprüche der Käufer sind gestiegen. Sie sind im allgemei- nen geneigt, für Qualitätsware die gestellten Preis forderungen zu bewilligen. Preisberichte der Erxrzeugergenossenschaften Erzeugerpreise in DM je 50 kg bzw. 100 Stück Tafeläpfel IA 25—32, A 1526, Tafelbirnen IA 35—46, A 20—25, Kopfsalat Stück 6—22, Endivien Stück 5—20, Spinat 12—16, Treibsalatgurken Stück 50—75, Weißkohl 9—11, Rotkohl 12—15, Wirsing 15—16, Rosenkohl 60-63, Blumenkohl I Stücke 50—60, Blumenkohl II Stück 35—45, Kohlrabi Stück 10—15, Karotten Bund 10—20, Gew. 1518, Lauch Stück 6—11, Tomaten 15—30, Zwiebeln 1821, Sellerie m. Kr. Stück 10—30, Rettich Stück 5—12, Petersilie Bund 2—4, Schnittlauch Bund 1012, Feldsalat 50—90, Radieschen Bund 1025. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 29. 10. Auftrieb: 431 Rinder, 242 Kälber, 20 Schafe, 1279 Schweine.— Preise: Ochsen AA jung 100 bis 106,& 94—99, B 86-93; Bullen AA jung 105 bis 110, A 99104, B 90—98; Kühe AA keine No- tierung, A 79—84, B 73-78, C6370, D 62; Färsen AA 102-108, A 94101, 8 8893, Kälber A 146 bis 151, B 128137, C 115—123; Schafe keine No- tierung; Schweine A 143145, BI 143-145, 82 142—145, C 140145, D 137—144. Fette Sauen G1 130-135, andere Sauen G2 122128.— Marktverlauf: Großvieh langsam ausver- kauft, Kälber langsam geräumt,. lang- sam ausverkauft. 0 , l. 5 Conprisnt by 8 V. Graberg& Görg, Wiesbaden (6. Fortsetzung) „Gut. Ich werde Ihnen ein Anerkennungs- schreiben schicken.“ „Sehr erfreut.“ „Also auf Wiedersehen!“ „Tatsächlich?“ „Was?“ 1 Wiedersehen?“ Oh * 11800 geht sie davon. Aber an der Tür wirft sie doch noch einen letzten schelmischen Blick auf Heinz zurück. Verträumt sitzt er vor seinem Wein. i Fabelhafte Person, stellt er fest. Witzig, schlagfertig, fesch und doch ganz Dame. Blaue Augen, roter Mund, weiße Zähne und doch alles echt. Und das Herz auf dem rechten Fleck. Also ein ganz ungewöhnlicher Fall von Weiblichkeit. Zweifellos ein bedeutender Erfolg meines neuen Berufes. Allerdings mehr einseitiger Art, denn die Bilanz ist, wie Se wöhnlich, 5 mehr ideeller als materieller Art, Ausgaben für Wein, Trinkgeld und gerauchte Zigarette. Gewinn: eine Damenbekanntschaft. Und die Moral von der Geschicht': Schau auf blaue 5 Augen nicht! 5 * Elis Throta War Sehr erstaunt, die Fr eun⸗ Fränzi“, rief sie,„du tauchst ja auf wie Nein. 8 weißt 8 e habe ich „ erwartet, 5 Elis 2 EHV Ur 3 SO ro l Hr EES HAU so unerwartet bei sich eintreten zu sehen. Fräulein Throta Wartete 5 0 den Geldbriefträger, denn sie war Künstlerin. Sie betrieb eine keramische Werkstätte mit viel Talent und wenig Gewinn. „Na, dafür bin ich ja nun ein recht frag- würdiger Ersatz“, sagte Fränzi und sich auf ein unbestimmbares Möbel, das aus einer Art Kiste mit darübergebreiteter Decke zu bestehen schien. „Aber es freut mich selbstverständlich rie- sig, dich zu sehen.“ Die Künstlerin sagte das mit einem Gesicht, als habe sie einen Bei- leidsbesuch empfangen. „Eigentlich wollte jch meine Tante be- suchen, aber gestern bekam ich Nachricht von meinen verwandten. daß sie die Tante zu sich geholt haben. Ich hatte mir aber die Fahrt nur einmal vorgenommen, also fuhr ich los, um bei dieser Gelegeheit wieder einmal deine Kreise zu stören. Außerdem sollten wir unsere Bergtour besprechen.“ „Bergtour, o jeh! Daraus wird wohl in die- sem Jahre nichts werden. Ich bin froh, wenn ich meine Werkstatt und mein Zimmer be- zahlen kann.“ „Ach geh!“ meinte Fränzi i „Tatsächlich! Von meinen Außenständen kann ich keine Sommerreise machen.“ „Na, Wir werden ja sehen. Kommt Zeit, kommt— vielleicht der Geldbriefträger. Aber spaßig ist das.“ f. „Was ist spaßig?“ Elis verfolgte Fränzis verträumten Blick, der auf einer kunst gewerblich stilisjerten Taube haftete, an der nichts Spaßiges zu bemerken war, außer daß sie höchstens aussah wie eine Gans. Fränzi fand sich in die Wirklichkeit Scl „Daß ich gerade heute einen Ersatz angeboten bekam, falls du wirklich nicht mit auf Tour gehen könntest!“ 5 „So. Also ein Mannsbildz“ kragte dle Künstlerin neugierig. „oe ägen. Ich lernte einen Bergführer kennen.“ 8 nennst du einen Ersatz für mich? Als wenn mich ein Mannsbild ersetzen Könnte!“ Elis Throta N es fast„„ setzte N 18 das du eher einen Bei 8 8 5 zen könntest als umgekehrt. Aber ich habe den Verdacht, daß er gar kein Bergführer ist.“ „Sondern ein Hochstapler.“ „Ah, geh! Nein, daß er sich nur als From- denführer ausgab, um meine Bekanntschaft machen zu können.“ „Aha! Also ein Helratsschwindler!“ die Künstlerin ein. 5 „Unsinn! Es muß doch nicht jeder ein Hochstapler oder Heiratsschwindler sein. Im Gegenteil, er machte mir einen recht guten Eindruck. Ich habe selten so gelacht wie heute. Mein Gott, so ein lustiger Mensch! Und 50 liebe, braune, leuchtende Augen hat er.“ „Herzliches Beileid! Du scheinst ja gehörig entflammt zu sein“, meinte Elis mit gering- schätzigem Achselzucken. „Das verstehst du nicht, Elis. Du weißt ja gar nicht, wie das ist, wenn man einen wild- kremden Menschen Rennenlernt und entdeckt, daß man sich gar nicht fremd ist. Daß man sich vom ersten Augenblick an versteht, daß man lacht und ganz natürlich sein kann. So ein Mann wie der ist mir überhaupt noch nicht begegnet!“ „Na, schön, also ein ausgesprochener Fall von Liebe auf den ersten Blick. Aber warum erzählst du mir das alles so haarklein, wenn ich doch nichts davon verstehe?“ wollte die enttäuschte Künstlerin wissen. „Ja, siehst dug ich muß dir nämlich ein Ge- ständnis machen.“ warf „Noch ein e 818 Elis ver- blüfft.— 5 „Ja. Aber es e mehr dich.“ 1„Mich?“ 0 „Ich weis, es ist Neck von mir, aber so schlimm ist es im Grunde nicht, Er bat mich um meine Adresse, aber das erschien mir doch etwas zu überstürzt. Ieh weiß selbst nicht recht, warum, aber ich hatte plötzlich eine Hemmung. Und doch würde ich ihn gern brieflich näher kennenlernen“ Also habe ich ihm eine 0——— 12 N die meine ist. i i ähnlich, du vorgerückter Backfisch.“ schehen.“ Kannst ja ruhig lesen, was er schreibt, 35 5 „Die deine.“ „Das habe ich mir gedacht. Das sieht air „Bist du bös?“ a „Was nützt das? Es ist doch schon ge- „Schön, Aber das ist noch nicht alles.“ „Noch ein Geständnis?“ „Noch eins und eines, das schwerer Wiegt. Ich habe ihm einen Namen gegeben, der nicht der meine ist.“ 5 „Aber doch nicht etwa den meinen? „Leider!“ gestand Fränzi scheinbar zer- knirscht. Elis warf wütend einen Klumpen Ton uk den Tisch.„Da hört sich doch Verschiedenes auf! Du hetzest mir da ganz unbesorgt ein Mannsbild auf den Hals und verziehst dich in deine Alpenszenerie, um unter meinem unberührten Namen eine abenteuerliche 5 Korrenspondenz zu 1 Nein das ist wir 1 zu modern!“ „Ah, geh, hab“ dich 1 801 Da ist 80 0 gar 8 Wenn du einen Brief bekommst nix dabei. von einem Herrn Soundso, der dir fremd ist, dann schickst du ihn mir einfach nach. wird nichts Schlimmes Sein.“ 1 „Interessiert mich gar nicht. Wenn er nun 5 aber selbst kommt?“ „Dann sagst du einfach, deine schwester sei wieder heimgereist.“ „Meine Schwester?“ immer mehr. 5 „Na ja, ich! Ich bin die Anni Trotha u d du die Elis, sehr einfach, 85 erklärte 5 unbekümmert. 8 Wirklich Sehr ein tach! Elis Trotha staunte nag rückt macht.“ 7 5 „Na, wenn schon. Also a0 636 t 45 e 5 2 ab, oder ist es 0 Gans Speck- Seliqe Irdume“ durch Ponptinon Doch die Folgen des gelben Giftes sind verheerend Hongkong. schmerzen und 5 Pres Seit Mao-tse-tung China beherrscht, sind Opiumrau hes, B viele Opiumschmuggler brotlos geworden. wachen nicht ein.. a Nach einem Pekinger Bericht mußten alleir Dafür di e Verfallswirkung des Pantinons in einem Jahre 158 Opiumböhlen, die sich nur auf mus desto schrecklicher. Bei für Eingeweihte auf ein geheimnisvolles dl W nentlichen Rauchen 11 Klopfzeichen hin öffneten, schliegen. Rausch- ne zwei bis drei Monaten plötzlich Läh- giftschmuggler, Händler und chinesische mungen auf. Bein- und Armgelenke können Spelunkenwirte gingen nach Siam oder nicht mehr bewegt werden. Die ersten Opfer Indien, wo sie ihr lichtscheues Gewerbe un- des Pantinons in Kalkutta sind erblindet. behelligt weiter betreiben konnten. Als Das amerikanische Rauschgift-Bekämp- schließlich im vergangenen Jahr der indische fungs-Dezernat hat errechnet, daß del Pharmazeut Bongadol bekanntgab, daß er ein Schmuggel mit dem Opiumersatz Pantinon viel billigeres und ebenso wirksam einen illegalen Welthandelsumsatz von 50 gift“ wie Opium entdeckt habe lionen Dollar im Jahr ergibt. Der gefähr- in Kalkutta in wenigen Wochen über liche Extrakt der Kalbalwurzel nimmt 2 chinesische Giftschmuggler an. Zeit die erste Stelle auf der Kontrolliste 5 Pantinon, wie das neue Rauschgift verbotene Gifte ein. In Kalkutta mahlen die wird aus der indischen Kalbalwurzel 2 Mühlen der Gesetzgebung etwas lar stellt und sieht dem Bienenhonig le In Ein Verbot des Pantinons ist trotz de wenigen Monaten schossen einige Dutzend machten Erfahrungen bisher nicht erlfol neuer„Restaurants“ und„Kaffees“ mit ge- Inzwischen hat auch die„Süreté“, de: heimen„Rauchstübchen“ aus dem Boden. Die Sicherheitsrat von Paris, größere Mengen dische Großstadt entwickelte sich zur Zen- pantinon beschlagnahmt. Man fordert von trale des„gelben Giftes“, wie Pantinon ge-. dieser Stelle von allen in Indien einfluß- nannt wird. Da das neue Präparat nicht auf reichen Staaten eine energische Intervention DER ALTE BISCHOFPSPALAST IN TOUL der in Indien geltenden Verbotsliste verzeich- gegen den geduldeten Handel mit dem Im 17. Jahrhundert wurde dieses Gebäude errichtet, das lange Zeit als Bischofspalast diente, net ist, kann vorläufig keine ordentliche„gelben Gift“, dessen Opfer unheilbar süch- bis es später von der Stadt Toul als Rathaus übernommen wurde. Im Zweiten Weltkrieg Instanz gegen dessen Verbreitung einschreiten, tig und Zeit ihres Lebens unglückliche wurde das von reizvollen Anlagen umgebene Architekturdenkmal total zerstört, sodaß sich Die Freunde des Pantinons, dieser zähen Krüppel bleiben ein Aufbau nicht mehr lohnen würde Berühmt war der große Saal des ehemaligen Palais. F Flüssigkeit, die einfach auf glühenden Tabak Ka getropft wird, begnügten sich jedoch nicht f 3. damit, ihre 2-Gramm- Ampullen in Kalkutta R b 2 N a 2 RI 2 di K id. ib an den Raum zu bringen Sie nehmen Ver- qubtierraſfen rissen Richler die Kleider vom Leibe e V Grausiges Pfeifen kündigt das Nahen der Bestien an sein Labor und arbeitete Tag und Nacht an KRA PSA dt.) Meter vom Schilfgürtel des Sees entfernt Wärtige Häuptling nicht sofort das auf dem der Herstellung sogenannter 5-Gramm-Ex- Eine der seltsamsten und gruseligs genden Dorf vor, drin 8 in die Behausun- Dorfplatz vorgesehene Feuer hätte anfachen portampullen. Wenige Wochen später war turplagen, den Ueberfall von Raubtierratten, ge ein, kressen alles Nahrhafte auf und lassen— das einzige Mittel, die Ratten ab- pantinon in Afrika, Südamerika, den US& erxlebte eine kleine Gruppe von Europäern, scheuen selbst vor einem Angriff auf die Ne- zuschrecken. Dennoch mußte der waghalsige län und sogar in Australien zur Hälfte der als sie sich einige Tage in dem ostafrikani- ger nicht zurück. Jäger seinen Jagdeifer mit schweren Wunden All Schwarzpreise für Opium zu haben. schen Eingeborenendorf Montepigni am!— Häuptling Mogombo versucht, das Dorf bezahlen. Er wurde am nächsten Tage nach 5 ger Rauschgiftspezialisten und Staats- Chemiker sasee aufhielt. Diese häßlichen und gefräßigen gegen die Ueberfälle der Ratten zu schützen, Zomba getragen, wo er acht Wochen im Tot bestätigen, daß dem indischen Pharmazeuten Tiere huschen nachts mit einem grauenerre- indem er zu den gefährlichen Zeiten Nacht Krankenhaus zubrachte. J An eine recht beachtliche Erfindung gelungen ist. genden Pfeif- oder Guikton am Ufer des für Nacht eine Postenkette um Montepigni Als das Feuer hoch emporloderte und schnell Ei Das Oel der Kalbalwurzel wurde bisher le- großen Sees entlang, um Kleintiere in ihren ziehen läßt. Sobald das grausige Pfeifen die zum Ufer gelaufene Eingeborene auch dort SES diglich bei der Seifenherstellung mit ver- Nachtquartier als Beute aufzustöbern. Ste An rung der Ra ten ankündigt, wird das wendet. Das veredelte Produkt, Pantinon, sind zuweilen größer als ein Dackel und ver- Dorf alarmiert. Di erposten müssen sehr beschert dieselben„seligen TI äume⸗ wie des breiten einen widerlich 5 en Geruch. wachsam und schnell sein, wenn sie nicht von 7 9 ö F Opium. Der Schlaf soll noch tiefer sein. Kopf- Zwei- bis dreimal jährlich stoßen sie zu dem den Tieren angefallen werden wollen. Es ist hene elne Hes olielſten ein schon vorgekommen, daß drei bis vier Ratten Waäkrend des letzten Wahlkampfes gerieten Jan 5 N 8 2 4 auf einen Neger, der ihr Nahen nicht recht- in Wien näcktlickerweise zwei feindliche Klebe- Ga Ein junger Detektiv 65e das Rätsel tig bemerkt hatte, lossprangen und ihm lolonnen aneinander. Statt ihre Plakate anzu- tot, 3 5 5 0 f lebensgefährliche Wunden beibrachten. kleben, bekleisterten sie sich gegenseitig. 16 bes „King“ durch einen Zufall zur Strecke gebracht Treibjagden auf die Raubtierratten haben trlefende Gestalten mußte die Polizei mit auf Seh PATIS Die Recherchierabteilung der Pariser Sürete nicht viel Erfolg. Sowie der Tag dämmert, die Wache nehmen, Tibet davon mit über⸗ Ver Durch die Kombinationsgabe eines jungen hatte einige Großkampftage, als sie die Person sie sich in's Wasser und erreichen gestülpten Leimtöpfen, die aufgeschnitten wer⸗ Oe Detektivs wurde der größte Goldschmuggler des mysteriösen„King“ identifizieren sollte. wWimmend eine der kleinen Inseln im gen mußten. 5 Bat der letzten Jahre kürzlich in Paris überführt. In den V War niemand zu a-See, wo sie in Erdlöchern hausen. Ber Schon lange war man einem internationalen finden, der diesen Decknamen trug, und auen Setzen ihnen die Eingeborenen nach und lan- Der englische„Knigge für Parlamentarier“ Ring auf der Spur, der südafrikanisches Gold die Vigilanten und Polizeispitzel konnten den auf einer der mit hohem Gras und üppi- ist soeben in London in 18. Auflage ersckie- U über die Schweiz oder Italien in großen Men- nichts über ihn in Erfahrung bringen, Schon ger Vegetation bestandenen Inseln, so sind nen. Unter die Rubrik verbotener Beleidigungen 5 91 gen nach Frankreich brachte, Wo es auf der wollte man den Fall als aussichtslos abtun, die flinken Großratten schlau genug, solange wurden folgende Wörter neu aufgenommen: 1 Schwarzen Börse auftauchte. Anfänglich als ein junger Detektiv das Rätsel löste. Er ins Wasser zu sehen, bis die Häscher die Betrüger, Hehler, Mischling, Biest, lasterhaft, 88 hatten kleine Sportflugzeuge den Transport war der Meinung, daß der geheimnisvolle Geduld verlieren und umkehren. gemein und zotenhaft. 55 besorgt, die auf verlassenen Feldflugplätzen„King“, da in Verbrecherkreisen unbekannt, Vor wenigen Wochen wollte der afrika- Sk. der Deutschen landeten oder ihre Fracht an in einer anderen, wahrscheinlich höhergestell- nische Jäger Richler den Rattenüberfall auf 1 Fallschirmen abwarfen. Als später die Luft- ten Gesellschaftsklasse zu suchen und vermut- Montèepigni erleben, Zu später Stunde streifte ein Feuer entzündeten, flüchteten die Ratten, Kontrolle stärker wurde und man die Privat- lich ein Fachmann für Gold und Edelmetalle er mit den Negern um den Ort. Als er das Montepigni hinter sich lassend, auf die Hyä- maschinen genauer überwachte, wurde das sei. Beim Durchstudieren verschiedener Listen Gepfeife und fast lautlose Dahingleiten der nenschlucht zu. Die Neger verfolgten sie dort- J Gold in Autos eingeschmuggelt. stieß er auf den bekannten Pariser Juwelier samtschwarzen Schatten mit den grell glü- bin in wilder Erregung, da das Raubzeug tel Die französische Grenzpolizei stellte ver- Jean Leroy, dessen Name ins Englische über- henden Augen wahrnahm, schoß er in das ihnen wieder viel Lebensmittel vernichtet PO schiedene Fahrzeuge, die in den ausgefallen- tragen„King“(König) lautete. Wohl 50 Tiere umfassende Rudel. Aber Rich- hatte. Es wurden jedoch nur wenige der bös- 411 sten Verstecken Gold mit sich führten, meist Eine überraschend vorgenommene Haus- ler hatte nicht mit dem Angriffsgeist and der artigen Piere erlegt. Man srub sie am 14 in Form von Drähten, Kuhglocken oder Blätt- durchsuchung förderte genug belastendes Schlaubeit der Raubtierratten gerechnet Sie nächsten Tag ein. Kr. chengold. Aber entweder konnten die Fahrer Material zutage, um den Goldschmugglerkönig schienen zu wissen, daß er immer nur einmal Bisher hat man noch keinen Ausweg ge- fliehen oder es fand sich nicht der geringste sofort verhaften zu können. In die Enge ge- losdrücken konnte und daß er nur wenig aus- funden, Montepigni von der grausamen g Hinweis, für wen die Schmugglerware be- trieben, gab er auch zu, der gesuchte Chef der zurichten vermochte, wenn sie alle guf ein- Plage der Raubtierratten zu befreien. Das i stimmt war. Vor kurzem hielt man einen Wa- internationalen Schieberbande zu sein, und mal auf ihn losstürmten. Auslegen von Giftbrocken aller Art hat sich 2 1 gen an, in dessen Reserve-Benzin-Kanister wöchentlich bis zu 120 Kilo Gold illegal nach Smonga, der Wache habende Neger, er- als zwecklos erwiesen Die Tiere haben offen- 8. zwei Zentner Golddraht versteckt waren. Als Frankreich gebracht zu haben. reichte noch rechtzeitig seine rettende Behau- bar einen gut ausgebildeten Instinkt für tod- die man den Chauffeur einer Leibesvisitation Nie war der geringste Verdacht auf ihn sung, während Richler plötzlich rasende bringendes Futter. 8 8 unterzog, fanden sich Papiere und Notizen bei gefallen, der an der Pariser Börse eine große Schmerzen an den Beinen fühlte und merkte, So müssen die Eingeborenen weiterhin Ki mm, die auf einen gewissen„King“ Bezug Rolle spielte und als ein ebenso angesehener wie die Ratten an ihm emporsprangen Auf gegen die Raubtierratten Wache stehen, um 11 nahmen und erraten ließen, daß es sich bei wie ehrenwerter Geschäftsmenn galt. Ein der Flucht rissen sie ihm die Kleider vom zur rechten Zeit den hochgeschichteten Holz- ve diesem um ein führendes Mitglied, wenn nicht kleiner Zufall und etwas kriminalistische Leibe. Er wäre den schrecklichen Tieren nicht stoß anzuzünden, dessen loderne Flammen sogar um den Chef der Schmuggler handelte. Ueberlegung hatte ihn zur Strecke gebracht lebend entkommen, wenn der geistesgegen- sie an den Njassa-See zurückjagen. * —— 1 ——„Was nützt der schönste Stoff zum Kleid, künden me wenn man mit schlechten Garnen näht? 888 Der Fachmann weiß genau Bescheid 45 72 des 0 und schwört auf Amann Qualität!“ 22 1 2 0 Nailaseicle mit Permanentdehnung, die ist gut. s 25 Tägliche NIVEA: ba Haofpflege be: det EIN seitig t u. verhindert 8 SicEgkEg gerötete d. gufge⸗ sprungene Stellen. 5 1 Marinaden, Fischkonserven, ERFOLG 235 Fisch geräuchert oder fis o* ebzefithaftig-⸗habtver wand 9007 Nähren Rörper, Geist uud Nerven; DEINE Auaedndmbnddadedömdeddaddnnedadedanddnddcaddndadddaddndonddedadidde. 18. Immer wertvoll ist der Fisch/ 5 8 AMZEICE Adnan teac nnen bers egssamneenegnnen kn nuten G8 Das schnelle Fischfilet N e ä N 55 Gut gewürzte Fischfllets mit etwas Du Lommgam- Sickole 8 0 1 N i rat Fett unter Zugabe von Petersilie und 100 9 DA 3.28 g ge e. 5 gewürzten Zwiebeln im eigenen Saft 4 8 Aus bei kleiner Hitze im geschlossenen 1 7 Topf 10 Minuten garen. ZElTUNe! 8 g. 5 n ibt schnell spör⸗ . 3 N 8 ö 325 8 8 e ö 5 75 8 8. 5 10 Tabletten DM.. 95 in allen Apotheken . 1 J 5 Südwestdeutsche Rundschau Besatzungsgeschädigte demonstrierten Schweigemarsch in Heidelberg Heidelberg(UP). Vor dem Hauptquar- tier der US-Streitkräfte in Europa in Hei- delberg demonstrierten 1 500 Besatzungsge- schädigte aus Württemberg-Baden für die Freigabe ihrer Hauser und Wobnungen. In einer Resolution wurde die staatsrechtliche Gleichstellung von 3,5 Millionen Besatzungs- geschädigten mit ihren 42 Millionen Mitbür- gern und baldmögliche Wiederherstellung des Verfügungsrechts über das noch be- Sschlagnahmte Privateigentum gemäß dem Grundgesetz gefordert.— Die Demonstration ging in tiefem Schweigen vor sich. Sie war Angemeldet. Die Teilnehmer führten Trans- parente mit sich, auf denen u. a. zu lesen War:„Unsere Menschenwürde ist gleich der der Besatzung“,„Wir haben gebaut— ihr wohnt“,„Our home— vour castle“,„Gebt ums Menschenrechte— nicht die Gesetze der Prärie“. Auf einer abschließenden Kund- Sebung sprachen der Vorsitzende des Lan- desverbandes der Besatzungsgeschädigten, Friedrich Wacker, Stuttgart, und die SPD- Bundestagsabgeordnete Emmy Meyer-Laule. 1 Schwurgericht Karlsruhe tagt wieder * Karlsruhe dwyb). Das Schwurgericht Karlsruhe eröffnet am 5. November seine 3. Schwurgerichtsperiode in diesem Jahr. Im ersten Prozeß ist der 41 jährige Kraftfahrer Albert Stannek des Mordes angeklagt. Stan- nek hat im September vergangenen Jahres seine Geliebte durch mehrere Messerstiche getötet. Am 7. November befaßt sich das Ge- richt in einer Revisionsverhandlung mit dem Fall Rübe, der 1949 wegen Mordes zu lebens- Jänglichem Zuchthaus verurteilt worden war. Am 12. November wird sich vor dem Schwur- gericht die Karlsruherin Meta Weber wegen Totschlags zu verantworten haben. Sie hatte Anfang dieses Jahres ihr vier Jahre altes Kind aus dem 4. Stock des Ettlinger Schlos- Ses gestürzt. 8 Gasvergiftet im Elendsquartier PfOTZheim Ghpd). Die Polizei fand in Sinem Elendsquartier ein in den Achtziger Jahren stehendes Fhepaar mit schweren Gasvergiftungen auf. Die Frau war bereits tot, der Mann mußte ins Krankenhaus ge- . bracht werden. Weil in dieser Notwohnung Sehr wenig Platz vorhanden war, mußten die Verunglückten ihren Gaskocher nach dem Gebrauch immer sofort abmontieren; offenbar Hatten sie vergessen, den Gashahn zu schlie- Ben. 0 4000 Jahre altes Skelett gefunden Mingolsheim dw). Bei Bauarbeiten in einer Kiesgrube bei Mingolsneim im Kreise Bruchsal wurde ein Frauenskelett entdeckt, dessen Alter auf 4000 Jahre Bronzezeit) ge- schätzt wird. In dem Grab lagen außer dem 5 Radnaben mit 4 kreuzförmigen Spei- chen. Leiche im Altrhein gefunden Karlsruhe(ob). Im Altrhein entdeck- ten Angler eine weibliche Leiche. Wie die Polizei feststellte, handelt es sich um eine 41 jährige Frau aus Karlsruhe, die bereits seit 14 Tagen vermißt war. Die Frau war nerven- Krank. 1 Der Kirchturm wackelt Tauberbischofsheim chpd). Der Kirchturm der Pfarrkirche von Tauberbi- schofsheim wackelt bedenklich. Man mußte das Läuten der großen Glocke einstellen, um die Einsturzgefahr zu bannen. Das Schwan- ken ist darauf zurückzuführen, daß man den Kirchturm wie einen Kamin hohl aufgebaut Hat. Der wacklige Kirchturm wird jetzt innen verstrebt. Diözesantag der Ackermanngemeinde Buchen(Wblds). Die Ackermannge- meinde hat im Caritasheim„Klinge“ bei Seckach eine Diözesantagung abgehalten. Auf der Tagung erklärte ein Vertreter des Bun- desflüchtlingsministeriums, die wirtschaft- radezu faszinierend. Pater Dr. Paulus Sladek bat die Heimatvertriebenen, bei ihren For- derungen zum Lastenausgleich zurückhaltend zu sein. N a Radikalkur in Pforzheim PfOTEZheim(lid). Eine Radikalkur hat es in Pforzheim innerhalb von zwei Monaten Zuwege gebracht, dag die Zahl der Unfälle von 90 im quli auf 42 im September gesunken ist. Zwei Sonderstreifen der Pforzheimer Po- zei sind schuld an dieser Entwicklung. Sie kun den ganzen Tag nichts anderes, als die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu kontrol- ren, und damit keiner den Aufpassern ent- gehen kann, erhielten sie ein vom Gemeinde- rat genehmigtes Funkgerät, das in einen Kradbeiwagen eingebaut wurde und von dem aus man mit der Funkzentrale sprechen kan liche Entwicklung im Bundesgebiet sei ge- Synode warnt vor„Ohne Mich“- Standpunkt Praktische Tätigkeit der Theologiestudenten Karlsruhe(bylds). In einer Stellung- nahme zur Remilitarisierung warnt die Ba- dische Evangelische Landessynode sowohl vor einem neu entstehenden deutschen Nationalis- mus als auch vor der egoistischen Gesinnung, die hinter dem Schlagwort„Ohne mich“ steht. Nach Ansicht der Synode, die in der vergan- genen Woche in Herrenalb ihre Herbsttagung Abhielt, kann die Frage einer Beteiligung Westdeutschlands im Aufbau einer militäri- schen Verteidigung nur nach nüchterner und sachkundiger Prüfung aller politischen und geistigen Voraussetzungen in persönlicher Verantwortung beantwortet werden. Von die- ser Antwort könne aber niemand entbunden Werden.— In einem Gesetzentwurf über die rechtlichen Voraussetzungen für die Erlan- gung einer Pfarrstelle und einer Stelle als Religionslehrer mit theologischer Vorbildung, den die Landessynode auf ihrer Herbsttagung annahm, wird eine neue Prüfungsordnung verlangt, die vorsieht, daß Theologiestuden- ten drei Monate in einem werktätigen Beruf, vorzugsweise in Fabrikbetrieben, tätig sein müssen. Gemsen im Schwarzwald Neustadt/ Schwarzwald pd). Schon vor dem Kriege sind in Kirchzarten 20 Gemsen aus der Steiermark eingesetzt worden. Diese haben sich schätzungsweise auf 150 Tiere ver- mehrt. Es gibt also jetzt im Schwarzwald Gemsen. Ein Scheinwerfer, der um die Kurve leuchtet Freiburg dwb/lds). Ein Scheinwerfer, der im Gegensatz zu den eingebauten starren Scheinwerfern der Motorfahrzeuge auch die Kurven ausleuchtet, ist jetzt von einer Frei- burger Vertriebsfirma herausgebracht wor- den. Das zusätzliche Leuchtaggregat ist ein deutsches Patent, das in der Schweiz erfolg- reich erprobt und zugelassen wurde. Es be- steht aus einem unbeweglichen Scheinwerfer, der auf ein unmittelbar mit der Lenksäule verbundenes Segment montiert ist. Dadurch lauft der Lichtkegel des Scheinwerfers bei jedem Einschlag parallel zur Stellung der Vorderräder mit und zeigt so im Gegensatz zu den starren Scheinwerfern immer in die Fahrtrichtung. Der Einbau der bei der Firma Krupp in Essen hergestellten Anlage kann in kurzer Zeit in jeder Werkstatt vorgenommen werden. Kaffee lag auf der Straße KOnstanz(SWK). Mit reichlichen Men- gen köstlicher brauner Kaffeebohnen konnten sich die Bewohner von Delsberg an der deutsch- schweizerischen Grenze versorgen, als ein schwerer Lastzug mit Anhänger in einer Kurve umkippte und sich ein Strom von Kaffeebohnen auf die Straße ergoßg. Der Lastwagen hatte sein Gleichgewicht verloren, weil das Dach des 7 Meter langen Anhängers etwa 50 em dick und mit Kaffee gefüllt war. Die Schmuggler verließen fluchtartig den Schauplatz, stiegen in einen folgenden Per- sonenwagen und entkamen über die nahe Grenze. Der Wert der Bohnen wird auf über 200 000 Sfrs. geschätzt. Kreuz und quer durch Baden Kar ISsTUuhe. Die CDU-Fraktion leitete dem Stuttgarter Landtag einen Antrag zu, in dem eine Besserung der wirtschaftlichen Lage der Landlehrer gefordert wird, um so „ihrer Flucht in die Stadt“ zu steuern.(SWK) Mannheim. Die Verkehrsarbeitsgemein- schaft FHeidelberg-Mannheim-Ludwigshafen Will den zuständigen Ländern und Bundesbe- hörden Pläne für eine großräumige Verkehrs- Verbesserung in den Doppelstädten Mann- heim-Ludwigshafen vorlegen.(Cb) Mannheim. Der Herausgeber der in Ludwigshafen erscheinenden KPD-Zeitung „Unser Tag“, Hermann Haab, wurde von ei- nem US-Gericht von der Anklage des Siegel- bruchs freigesprochen..(Ib) Weinheim. Ein fünfjähriger Junge witrde beim Uberqueren der Straße von ei- nem Volkswagen erfaßt und zu Boden ge- schleudert, so daß der Tod auf der Stelle eintrat..(uevob) Freiburg. Die Freiburger Verkehrspoli- zei weist auf die erfreulichen Erfolge hin, die in der badischen Landeshauptstadt durch die Verkehrserziehung in den Schulen erzielt Furden. dds) Frei bu rg. Am 1. November(Allerheili- gen) verkehren die von Freiburg ausgehen- den Kraftposten wie an Sonntagen. Lediglich die Kraftpost nach St. Blasien verkehrt wie Werktags.(Z2SH) Kön dringen., In der Kirche wurde ein schwerer Einbruchsdiebstahl verübt. Von den Tätern wurden 326 Orgelpfeifen im Wert von etwa 500 DM gestohlen.(Z STA) Karlsruhe. Der Ring politischer Jugend hat in einem Schreiben an den Stadtrat gegen das Anbringen ostzonaler Plakate an den An- schlagsäulen protestiert. 5(v dötele Aunscau Allerheiligen— Allerseelen Allerheiligen!— Höhepunkt und Ausklang des Kirchenjahres. Des Jahres letztes Erglühen fällt zusammen mit diesem Kirchlichen Fest- tag. Zum letzten Mal erglüht im hellen Schein der mittaglichen Sonne die sterbende Natur. In bunten Farben erstrahlen die Wälder vom hellen Goldgelb der Birken bis zum Purpur- rot der Buchen. Die letzten Bäume erblühen in den Gärten!— Während aber des Herbstes letzte Pracht ein letztes Aufflammen des Jahreskreislaufes hin zum Ersterben ist, ist Allerheiligen Symbol der Unvergänglichkeit der Menschenseele! Allerheiligen— Das heißt nicht nur Fest der Gesamtheit aller Heiliggesprochenen, der Helden, Kirchenfürsten, der Ausgezeichneten im Gottesreich, Propheten und Märtyrer! Nein. Es ist das Fest aller, die durch die Gnade Gottes in sein himmlisches Reich auf- genommenen Menschen, der durch Gott Ge- retteten. Der Gläubige schaut an diesem Tag andachtsvoll hinauf zum Himmel und sein geistiges Auge erblickt die Schar der Heili- gen im Morgenglanz der Ewigkeit:„Hmauf sah ich eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Völkern und Stämmen und Nationen und Sprachen.., angetan mit weißen Kleidern und mit Palmen in den Händen!“ Allerseelen!— In wehmutvoller Erinne- rung verweilen wir an den Gräbern der Ver- storbenen und weihen ihnen den letzten Blu- mengruß des Jahres. Es ist zugleich eine Ein- kehr des Menschen, ein Besinnen auf die Vergänglichkeit alles Irdischen. In liebevoller Hingabe erweisen wir unseren abgeschiede- nen Angehörigen eine würdige Ehrung und gedenken ihrer im stillen Gebet. Allerheiligen Allerseelen!— Sinnbild der Erlösung und Verklärung totz Vergänglich- keit des irdischen Leibes. Irrtum und Fehler. Leid und Jammer, Furcht und Tod, Schuld und Sünde sind nur wie das Nachtdunkel vor einem verklärenden neuen Tag. Wir fühlen das Walten Gottes und empfinden mit dem Dichter Fritz Reuter, der sich folgende Grab- steininschrift wünschte: Der Anfang, das Ende, o Herr, sie sind dein,/ Die Spanne dazwischen, das Leben, War mein./ Und irrt' ich im Dunkel und fand mich nicht aus,/ Bei dir, o Herr, ist Klar- heit, und licht ist dein Haus.—in Die Mädchenklaſſe VII b in Rohrſchach gut angekommen und wohlauf. Wie die Betreuerin der 35 Mädchen, Frau Sohns, heute früh in einem Telegramm mit⸗ teilt, iſt die Mädchengruppe bei herrlichem Wetter in Rohrſchach gut angekommen. Sie werden ſich nun 8 ſorgenloſen Tagen hin⸗ geben können, neue Eindrücke ſammeln und ſich von ihren freundlichen Gaſtgeberm ver⸗ wöhnen laſſen. Gönnen wir ihnen die ſchönen Tage und wünſchen ihnen gute Erholung. * Allerheiligen in Südwestdeutschland Das Fest Allerheiligen am 1. November ist in Württemberg-Baden kein gesetzlicher Feiertag. Es wurde jedoch ein beweglicher Feiertag auf Allerheiligen gelegt. Der Schul- Unterricht fällt aus. Behörden und Geschäfte werden größtenteils geöffnet sein.— In Württemberg-Hohenzollern und in Südbaden ist Allerheiligen gesetzlicher Feiertag. In bei- den Ländern bleiben die Schulen geschlossen. In Baden wird in Betrieben und Behörden nicht gearbeitet. In Württemberg-Hohenzol- lern ist eine allgemeine Arbeitsruhe nach der gesetzlichen Regelung vom 11. Januar 1949 dagegen nicht vorgesehen. Die Behörden wer- den jedoch geschlossen bleiben. Bei Arbeits- ausfall besteht kein Anspruch auf Vergütung der ausgefallenen Arbeitszeit. Der Zugverkehr an Allerheiligen Wie die Eisenbahndirektion Karlsruhe be- kanntgibt, verkehren die Fernzüge am 1. No- vember 1951(Allerheiligen) in allen Bezir- ken wie an Werktagen. Die übrigen Reise- züge fahren in den Bezirken Mainz und Augsburg wie an Sonntagen. In den Bezirken Karlsruhe und Stuttgart herrscht Werktags- Verkehr. Den Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt einer Reise bei der nächsten Babnhofsauskunft zu erkundigen. Mannheim. Die Fernsprechteilnehmer von Mannheim und Heidelberg können vom 1. November an durch Selbstwählferndienst ohne Vermittlung des Fernsprechamtes mit- einander telefonieren. 4 G web) Mannheim. Die Stadt Mannheim wiII dem häufig beobachteten Bettelmwesen da- durch abhelfen, daß an Bettler Gutscheine für 10 oder 15 Pfennige ausgegeben werden, die die Bettler in der Küche der Caritas der der des Roten Kreuzes einlösen könmen.(Lob) * Wo Seckenheims Fußballveterauen ihre erſten ſportlichen Gehverſuche unternahmen, iſt am Pfingſtbergweiher ein neuer Sportplatz entſtanden. Man muß es unſerer kleinen Nachbarge⸗ meinde im Weſten ſchon laſſen, daß ſie es verſteht, aus einer früheren kleinen Enklave ein äußerſt rühriges Gemeinweſen zu ſchaf⸗ fen, das die Aufmerkſamkeit des objektiven Beſchauers direkt herausfordert. Zunächſt ſoll einmal noch verraten ſein, daß wir hier von der Pfingſtberg⸗Siedlung reden, die vor kurzer Zeit durch ihr organiſatoriſch gut auf⸗ gezogenes und geglücktes Jubiläum auf⸗ merken ließ. Vor wenigen Tagen nun hat die⸗ ſes Gemeinweſen einen erneuten Erfolg der unermüdlichen Bemühungen in der Form eines neuen Sportplatzes am Pfingſtberg⸗ weiher feiern dürfen. Faſt an der gleichen Stelle, wo ehemals„in grauen Zeiten“ die erſten Seckenheimer Fußball, narren“ einen Ball über einen abgegrenzten Platz triebeſt, wo ſie zunächſt verlacht, ſtetig mit an Secken⸗ heims Fußballtradition bauten, iſt der neue Platz des Sportelubs Pfingſtberg⸗Hochſtätt entſtanden. Damit hat der junge Verein, der erſt vor nicht viel mehr als Jahresfriſt aus der Taufe gehoben wurde, einen Erfolg ver⸗ buchen können, der nicht ſo leicht wiederholt werden kann. Mit der großzügigen Hilfe einer amerikaniſchen Einheit wurde binnen einer Woche die Sandhügel und Betonblöcke „glattraſiert“ und das ehemalige Baracken⸗ gelände in einen ſportlich verwendbaren Zu⸗ ſtand gebracht. Mit Rammern und Räumern gingen die Amerikaner dem Gelände zu Leibe, begeiſtert natürlich von den Sportlern unterſtützt. Voller Stolz konnte nun vor we⸗ nigen Tagen der Sportplatz an den rührigen 1. Vorſitzenden des Sportelubs Alois Jung⸗ wirth übergeben werden. Neben den amerf⸗ kaniſchen Offizieren nahm auch Profeſſor Langer von der Stadtverwaltung an der Uebergabe teil und dankte den Beſatzungs⸗ ſoldaten für ihre großherzige Hilfe im Na⸗ men der Stadt und der ſportfreudigen Ju⸗ gend Pfingſtbergs und der Hochſtätt. Der Club ſelbſt verfügt nach ſeiner kurzen An⸗ laufzeit über ein äußerſt beachtliches ſport⸗ liches Reſervoir, denn nicht weniger als neun Fußballmannſchaften(davon fünf Jugend) vier Handball⸗ und zwei Tiſchtennismann⸗ ſchaften bilden das sportliche Rückgrat des lebendigen Vereins. Aber mit der neuen Sportplatzanlage ſoll der tatkräftige Wille des Vereins längſt nicht erſchöpft ſein, denn man plant weiter, den Weiher an der Spork⸗ platzgrenze zu einem Bad auszubauen, um auch in dieſer Beziehung neue Bedingungen für die körperliche Ertüchtigung zu ſchaffen. Bei dem anläßlich der Einweihung des Sportplatzes ſtattgefundenen gemütlichen Bei⸗ ſammenſeins im Feldſchlößl wurde noch ein⸗ mal deutlich ſichtbar, was das große Gemein⸗ ſchaftswerk bereits bewieſen hat, daß Pfingſt⸗ berg⸗Hochſtätt zu einem lebendigen Faktor beſonderer Emſigkeit und Rührigkeit gewor⸗ den iſt, der in ſeinem Sportelub einen un⸗ ermüdlichen Motor beſitzt, der bei weiterem Anhalten der gezeigten Aktivität noch zu ganz beſonderen Leiſtungen fähig ſein wird. Straßenraub leicht gemacht Mannheim(sw). Drei amerikanische Soldaten bewegten sich in später Abend- stunde auf der Mittelstraße. Einer von ihnen kragte einen Passanten nach der Uhrzeit. Als dieser seinen Chronometer zog, entfielen ihm aus der Hosentasche gleichzeitig mehrere Bündel mit Banknoten. Es handelte sich um eimen Betrag von 1500 DM. Das Geld sehen, es dem Verdutzten entreißen und zusammen mit seinen Kameraden die Flucht ergreifen, War für den Straßenräuber eins. Der Uber- fallene schrie kräftig um Filfe. Eine hinzu- kommende Polizeistreife nahm die Verfol- gung auf und konnte den Täter auch wenig später stellen. Das geraubte Geld hatte er jedoch zuvor weggeworfen. FHs konnte auf- gefunden und dem Geschädigten zurückgege- ben werden. a 0 Wettervorhersage Am Mittwoch und Donnerstag wechselnde, zeitweise stärkere Bewölkung und besonders anfangs gelegentlich schauerartige Regen- fälle. In den Niederungen zeitweise staræx dunstig oder neblig. Höchsttemperaturen zwi- schen 10 und 15 Grad. Kein Nachtfrost. Schwache sückiche, später westliche Winde. 1 Meckar-Bote, Süd. Heimatzeitung für Mannhelm-Secken hen and Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hürm Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg- 2 Anhaben Georg Hüärdlel. Mannhelm-Seckenhelm, Fernspre Ar 47218 2 5 Listenpreise für Allgebrauchs lampen: einschl. Leuchtmittelsteuer) „ Beispiele bisher 9 15 „% 15 Weft DN 1,12 DM, FF wd en o i: dees )) 8 do Wen de nao dee „ 8 5 7s Waun DN 4,2 oN 1,48 F fo wen de ne 58 N 5 et die Preise! —— stets auf den Namen OSRAM ochten— d 5 8 5 ver Qudcſitet wegen. 0 88 Spitzenqualitäten erzieler Spitzenpreise Zwei bedeutsame Grumpen- Einschreibungen in Offenburg und Leimen Der Landesverband südbadischer Tabakbau- vereine bot in seiner Verkaufssitzung in Offen- burg rund 11300 Zentner lose und gebüschelte Grumpen aus seinem Zigarrengutgebiet an. Das aufgebotene Material zeigte vor allen Dingen in seinen gebüschelten Grumpen einen Sandblattcharakter von einer besonderen Güte und Brauchbarkeit. Suctbaden erzielte beste Preise Besonders herausstechend waren die Quali- täten des Bühlertales, die auch Spitzenpreise dafür erhielten. Es verkaufte Hildmannsfeld seine gebüschelten Grumpen mit 238,85 DM Leiberstung erhielt 251 DM, Gamshurst 244 DM, Unzhurst 235 DM. Den Spitzenpreis in gebſüschelten Grumpen erzielte der Tabakbau- verein Helmlingen mit 265 DM. Hesselhurst bekam 217 DM, also Preise, die recht beacht- lich sind und durch Qualität bedingt. Leutes- Heim erzielte 132,20 DM, Kittersburg Gagel- geschädigt) 96 DM, Altenheim 100 bis 124,30 DM, ebenfalls hagel geschädigt, KRehl-Sund- heim 82 DM, Windschläg 60 DM, Renchen 73 DM. Die losen Grumpen lagen in ihren Preisen Zwischen 35 und 66 DM. Samndblatt aus dem geschlossenen Qualitätsanbau des Vereins Schifftung brachte 350 DM, Mittelgut 2980 DM. Außerdem wurden noch ca. 160 Zentner heiß luftgetrocknete Virgintabake aus der Ernte 1950 zum Preis von 111 DM verkauft. Das Gesamtaufgebot der Einschreibung wurde ab- Sesetzt. Spitgenpreis von 207,50 DM Der Landesverband der badischen Tabak- bauvereine, Sitz Karlsruhe, brachte in Lei- men bei Heidelberg seine losen und gebü- Schelten Grumpen aus den Zigarrengutgebie- ten Pfinzgau/ Bruhrain-Kraichgau und Neckar zum Aufgebot, Die Preisbildung war hier den Qualitäten im großen und ganzen verständnis- voll angepaßt. So erzielte Auerbach 32,10 DPM Für seine losen Grumpen, für gebüschelte Grumpen 68,50 DM, Stupferich 34.— für lose, 90,50 für geb. Grumpen, Babhnbrücken 38,20 bzw. 70 DM, Gendelsheim 45.— bzw/ 82. DM, Mimzesheim 40.— bzw. 78. DM, Menzingen 43.— bzw. 92.40 DM, Freudenberg am Main erzielte 120.—, während die gebüschelten Grumpen aus dem Neckargebiet bei guter Nachfrage auch entsprechende Preise finden konnten. Adersbach erreichte 170,20 DPM, Helm- Hof 120,60 DM. Den Spitzenpreis er- Zzjlelte der Tabakbauverein Hof- fenheim mit 20 7,5 DM für seine Ha- Vamna-Grumpen. Neckarbischofsheim bekam 257,10, Zuzenhausen 187, 10, Schatthausen 62,10, Stebbach 38. bzw. 68.— DM, Steinsfurt Das Angebot der Württemberger Außerdem verkaufte der Landesverband Fränkischer Tabakbauvereine rund 300 Zent- ner lose und geb. Grumpen aus dem unte- zen Maingebiet, Bürgstadt erzielte 60.— bzw. 80 DM, Großg-Heubach 40.— bw. 85.— DM, Fechenbach 60,10 bzw. 143350 DM, Kirchfurth 62.— bzw. 110. DM.— Auch der Landes- verband württembergischer Tabakbauvereine stellte seine losen und gebüschelten Grumpen. rund 800 Zentner, zum Verkauf. Rohwag er- reichte 45 DM für lose, 122 PM für gebüschelte Srumpen, Lomersheim 42,50 bzw. 12/50 DM, Srog-Glattbach 34.— bzw. 102 DM, Glbronn 42.— bzw. 128,50 DM. Knittlingen er hielt den Spitzenpreis mit 50. BZ W. 1 6 5,8 0 D M. Pleidelsheim bekam 45.— für lose, 136,15 bis 137,15 für geb. Grumpen. Sehr beachtlich war auch noch der Verkauf von Duttenberg mit 52,30 bzw. 154,30 DM. Das Gesamtaufgebot an Grumpen an beiden Einschreibungstagen wurde erfreulicher weise zum Absatz gebracht, wobei aber nicht über- schen werden darf, daß auch Vereine Grum- Ben verkauften, die nicht einmal den Stop- Preis von 1944 erreichten, Die erzielten hohen Spitzenpreise dürfen keineswegs Verallgemei- nert werden. 5 Das zum zweiten Male dargebotene Sand- blatt der Inneren Hardt konnte leider nur zu Stark gedrückten Preisen und nur zu einem Kleinen Teil verkauft werden, Spöck konte nur zwei Gruppen, rund 300, Zentner, zum Preis von 125.— DM absetzen. Hochstetten er- zielte 105,80, Linkenkeim 106 DM, Büchenau 205 DM. Die großen Vereine Blankenloch und Graben, ebenso ein Großteil des Angebotes von Spöck, erhielten überhaupt kein Geb mehr. Die seitens der Käuferschaft für dies Sandblatt gebotenen Preise sind für die Pflan- zer erschütternd, da die Qualität, gemessen an den Grumpernpreisen, wirklich eine bessere Bewertung verdient. Die Pflanzer sind des- Halb über diesen Vorgang sehr erregt, sie seben in der Unterbewertung eine Mißachtung der bäuerlichen Arbeit. Grundstoffpreise zogen an Bemerkenswerte Entwicklung der Indexziffern Das Statistische Bundesamt gab bekannt, daß das Niveau der Grundstoffpreise sich in der Zeit Lom 7. September zum 7. Oktober 1951 um 3.1 Prozent auf 259 Indexpunkte(1938 gleich 100) er- höht hat. Die erneute Aufwärtsbewegung machte sich besonders bei Nahrungsmitteln bemerkbar, deren Indexziffer um 4,6 Prozent anstieg. Der Gruppenindex für Industriestoffe zeigte eine Steigerung um 2,4 Prozent.. Der Schwerpunkt der Preiserhöhung bei den Nahrungsmitteln lag bei Speisekartoffeln, deren Preis sprunghaft lus 23 Prozent) angestiegen sind. Eine Erhöhung um 22 Prozent verzeich- nete auch der Zuckerpreis. Bedeutsam für die Indexerhöhungen waren auch die Preissteigerun- gen bei Schlachtvieh, Inlandeiern und Marga- rine nach Wegfall der Subventionen. Demgegen- über gab es bei Brotgetreide nur geringfügige Preis veränderungen unter Einschluß der Früh- druschprämien. Die Preise für Futtergetreide tendierten bei zunehmender Normalisierung der Marktverhältnisse weiterhin leicht rückläufig. Bei den Industrierohstoffen trat die stärkste Preiserhöhung bei ausländischer Wolle(plus 32 Prozent) ein. Hanf zeigte ebenfalls eine Preis- steigerung, während Schwungflachs und Leinen garn im Preise zum Teil stark zurückgingen. Bei den Häutepreisen hielt die seit Anfang Septem- ber wieder beobachtete Aufwärtsentwicklung an. In dem Anstieg der Indexziffern wirkte sich fer- ner die zehnprozentige Erhöhung der Schnitt- holzpreise und die Hèraufsetzung der Rursnoti- zen für Blei und Zink aus. Einfuhrprogramm wird beraten In den nächsten Tagen werden Vertreter der Bundesregierung mit der Bank deutscher Länder die Finanzierung eines neuen Finfuhrprogramms für die Zeit bis zum 30. Juni 1952 besprechen. Bei diesen Beratungen soll festgestellt werden, wie viel Devisen für Einfuhren zur Sicherung der Versorgung zur Verfügung stehen werden. In Bonn wird darauf hingewiesen, daß die Bundes- regierung zum ersten Mal in der Lage ist, Ein- kuhren auf längere Zeit hinaus planen zu kön- nen. Bisher habe man mehr oder weniger von der Hand in den Mund gelebt. Man hofft, durch geplante Einfuhren zur rechten Zeit günstiger kaufen und dadurch Devisen sparen zu können. Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung eröffnet Erhard: Verteidligungsbeitrag ohne Einschrän- kung des Lebensstandards Die erste internationale Fahrrad- und Motor- bad-Ausstellung GFMA) in Deutschland nach dem Kriege wurde in Anwesenheit zahlreicher Ehren- Zäste aus dem In- und Ausland auf dem Frank- kurter Ausstellungsgelände eröffnet. In seiner Eröffnungsrede erklärte Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard:„Das deutsche Volk ist in der Lage, seinen Beitrag für die westeuropäische Verteidi- gung zu liefern, ohne seinen Lebensstandard einzuschränken“, Die Verdreifachung des deut- schen Sozialproduktes und die Versechsfachung des deutschen Exportes in den letzten drei Jah- ren seien hierfür die beste Gewähr. Eine wei⸗ tere Erhöhung der Produktionsleistung und Steigerung der Ausfuhr seien für die Zukunft die vor dringlichsten Aufgaben. Erhard wandte sich gegen den Geist der Lebensangst, der sich hier und da im deutschen Volk bemerkbar mache und von gewissen Kreisen noch gefördert werde. Deutschland stehe vor einer schicksalhaften Wende, soziale Sentiments und persönliche Inter- essen seien schlechte wirtschaftspolitische Rat- geber. Der Wirtschaftsminister wies darauf Hin, daß im Jahr 1948 in der Bundesrepublik rund 14 000 Motorräder aller Klassen hergestellt worden seien. In den ersten neun Monaten dieses Jah- res seien es bereits mehr als 210 000 gewesen. Exportiert worden seien im Jahr 1949 insgesamt 3100 Motorräder; in der Zeit von Januar bis September dieses Jahres 21 600. Dieser Auf- schwung sei zu begrüßen, dürfe aber nicht dar- über hinwegtäuschen, daß er noch relativ ge- ring sei. Bundesverkehrsminister Seebohm sagte, die Erhöhung des Kraftfahrzeugbestandes in Deutsch- land sei nicht nur eine Notwendigkeit für die Wirtschaft, sondern auch besonders wichtig für die Erhaltung der Arbeitskraft und Lebensffeude aller Schaf fenden. Die deutsche Bevölkerung müsse sich allerdings darüber im klaren sein, daß die weitere Motorisierung weitgehend von einer gesteigerten Verkehrssicherheit abhängig sei Ssebohm appellierte an das Verständnis Aller Verkehrsteilnehmer für den ungenügenden Zustand mancher Straßen. Die Bundesregierung verfüge nicht über die zum Ausbau des Straßen- netzes erforderlichen zehn Milliarden DM. Die Zweirad- Schau ist von 30 Industriebetrie- ben beschickt. Das Ausland ist mit 56 Firmen vertreten, von denen 20 aus Großbritannien, 16 aus Frankreich und 14 aus Italien kommen. Da- neben beteiligen sich Aussteller aus der Schweiz, der Tschechoslowakei, Osterreich und Holland. Die IFMA, die bis zum 4. November dauern Ward, zeigt auf einer Fläche von mehr als 25 000 Quadratmetern zahlreiche Neukonstruktionen und vielfältige Verbesserungen. Obwohl infolge der starken Verflechtung der Zweirad-Industrie Von einer fachlichen Trennung der verschiedenen Produktionsgebiete abgesehen wurde— eine Ausnahme wurde lediglich bei der Fahrrad- und Kraftradteile- Industrie gemacht— läßt sich un- schwer feststellen, dag auch die Motorisierung des„kleinen Mannes“ in den letzten Jahren er- heblich fortgeschritten ist. Kurioſitäten um den„Geſpenſterplatz.“ In einem idylliſch gelegenen Dörfchen ir⸗ gendwo im Odenwald kaufte ein Bauer ein Stück Land, welches ſchon lange nicht mehr bearbeitet worden war. Er begann zu pflü⸗ gen und zu eggen. Da tauchte ſo urplötzlich ein Backenzahn vor ihm auf.„Das kann vor⸗ kommen“, murmelte der Bauer. Nach wei⸗ teren 100 Metern fand er wiederum einen Zahn.„Nanu“, ſagte er bei ſich, ſchüttelte den Kopf und pflügte weiter. Nach 50 Schritten brachte der Acker ſogar einen Kno⸗ chen zum Vorſchein.„Was für ein geſpen⸗ ſtiſcher Acker“ rief der Bauer erregt, ſpannte ſeine Pferde aus und fuhr eiligſt nach Hauſe. Daheim angekommen ſchrieb er ſofort dem Verkäufer einen langen Brief und verlangte ſein Geld zurück, da er mit Geſpenſtern nichts zu tun haben wollte. Noch in der ſel⸗ ben Nacht erhielt er poſtwendend vom frü⸗ heren Beſitzer dieſes Grundſtückes folgendes Telegramm:„Sehr geehrter Herr Können beruhigt weiterpflügen, Acker hat beſtimmt keine Geſpenſter, Gelände war früher nur ein Fußballplatz.“ Mz. Vom Sperl Problem des Berufs-Fußballsports Glattes Wahlsystem beim DFB- Bundestag in Barsinghausen Als„Burg des Friedens“ bezeichnete Karl Laue, der gastgebende Vorsitzende des Niedersächsi- schen Fußballverbandes, das NFV-Heim in Bar- singhausen, in dem der Deutsche Fußball-Bund am Wochenende seinen Bundestag abhielt. Wohl in Erinnerung an den im Vorjahr allzu plan- mäßig in Rekordzeit abgelaufenen Bundestag von Hennef, meinte Dr. Bauwens einleitend, es schade keineswegs, wenn man„kämpfe, daß die Fetzen fliegen“. An Themen für diesen Kampf fehle es nicht. Der DFB-Präsident nannte selbst an erster Stelle das„Schreckgespenst des Profes- sionalismus“, das gemeistert werden müsse. Bundestrainer Sepp Herberger wurde dann bei den Wahlen zum Stimmenzähler bestimmt. Bei den vorbereitenden Besprechungen zwischen den Verbänden war so gute Arbeit geleistet worden, daß der gesamte Vorstand mit ganz geringen Ausnahmen einstimmig wiedergewählt wurde: Der DF B-VOTr Stand: Dr. Bauwens, DFB- Präsident; Huber(München) Vizepräsident; Arpe (Kiel) Kassierer; Körfer Oüsseldorf) Spielaus- schußvorsitzender; Pr. Eckert Worms) Bundesge- richts- Vorsitzender; Dr. Zimmermann(Karls- ruhe) Jugendausschuß; Curt Müller, Amateur- und Profiausschuß; Dr. Walter, Vertragsspieler- Ausschuß; Fahrbach(Ludwigshafen) Sozialaus- schuß; Alfred Ries(Bremen) Presse- und Werbe- sschußg. Nur bei der Wahl des Obmannes des Schledsrichterausschusses mußte Herberger Stim- men zählend in Aktion treten. An Stelle des zu- rückgetretenen Karl Koppehel wurde Weingärt⸗ ner(Offenbach) mit 141 Stimmen vor dem West- deutschen Wolf(126 Stimmen) zum Vorsitzenden des Schiedsrichter-Ausschusses gewählt. Lange Debatten entwickelten sich, nachdem sich die Delegierten bei Mittagessen gestärkt Hatten, über das neue menverhältnis(Süd 40, West 25, Nord 25, Rheinland-Pfalz 15, Berlin 5), das Satzungswerk des DFB und über die Jugend- Arbeit. Dagegen gab es Über die wichtigsten und Aktuellsten Probleme(Berufsfußball der Bundes- liga usw.) keine gr Erörterungen mehr. Hier hatte man sich im Beirat am Tage vor dem Bundes ang über diese Dinge unterhalten. Es wurde sci Blich eine Entschlie- Bung eingebracht, die folgenden Wortlaut hat: „Wie bei jedem Leistu sport, so muß auch beim Fußballsport mit einem kommenden Be- rufssport gerechnet werden.“ Mit, dieser Frage Hat sich der Beirat des DFB in seiner gestrigen Sitzung beschäftigt, um einstimmig zum Aus- druck zu bringen, daß der Deutsche Fußballbund bereit und verpflichtet ist, einen kommenden Professionalismus in seine Organisation einzu- schließen. Zu diesem Zweck Werden Vertrags- Spieler- und Kontroll-Ausschuß beauftragt, mit gemeinsam anzustellenden eingehenden Uber- legungen bis zum 1. März 1952 eine Denkschrift anzufertigen, die dem Beirat zwecks weiterer Beschlußfassung einzureichen ist. Künftig haben die Amateur mannschaften der Vereine mit Vertragsspieler-Mannschaften die Berechtigung, an den Meisterschaftsspielen der Amateurklassen teilzunehmen, wobei ihrer ersten Amateurmannschaft die Aufstiegsmöglichkeit zu- erkannt wird. Dieser Beschluß ist mit Beginn des Spieljahres 1952/3 durchzuführen. Dies bedeutet Also, daß in Zukunft ein Vertragsspielerverein sowohl mit seiner ersten Vertragsspielermann- schaft in das Vertragsspieler-Endspiel, als auch mit seiner Amateurmannschaft in das Amateur- Endspiel gelangen kann. Der Südwestdeutsche Fußballverband bean- tragte, dag an den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft zwei seiner Vereine teilnahmebe- rechtigt sind. Er begründet dies vor allem damit, daß man das Saargebiet fußballerisch wieder für Deutschland zurückgewinnen will. Diese Frage wurde dem Spielausschuß überwiesen. Tabellenstand der 1. Liga Süd 1. 1. Fœ Nürnberg 9 14:5 14˙4 2. VfB Stuttgart 9 2176 13·5 3. VfB Mühlburg 9 13:5 4. Eintracht Frankfurt 9 11·7 5. 1860 München 9 11:7 6. Stuttgarter Kickers 9 11:7 7. Offenbacher Kickers 9 1078 8. SpVgg. Fürth 9 1018 9. Vikt. Aschaffenburg 9 8:10 10. FSV Frankfurt 0 9 8:10 11. SV Waldhof 9 8:10 12. VfR Mannheim 9 810% 13. Bayern München 9 7211 14. Schwaben Augsburg 9 4:1 15. Schweinfurt 05 9 4:14 16. VfL. Neckarau 9 4714 Tabellenstand der 2. Liga 1. TSG Ulm 46 10 14:6 2. Bayern Hof 10 13:7 3. Hessen Kassel 10 1377 4. ASV Durlach 11 139 5. BS Augsburg 11 1329 6. ASV Cham 10 12˙8 7. F Bamberg 10 12:8 8. SV Darmstadt 98 11 12:10 9. Jahn Regensburg f 10 11:9 10. TSV Straubing 10 11·9 11. SV Wiesbaden 11 11211 12. ASV Feudenheim 11 10:10 13. 1. Fœ Pforzheim 10 10:10 14. SSV Reutlingen 10 9211 15. FC Freiburg 10 8712 16. Wacker München 11 6 16 17. Fœ Singen 04 10 4:16 18. VfR Aalen 10 3217 Tabellenstand der 1. Liga Südwest 1. Wormatia Worms 9 23:4 153 2. 1. Fœ Saarbrücken 6 2073 1270 3 dorf ee 4. rslautern 923.12 5. 92815 117 6. Tura Ludwigshafen 11 1816 1 7. Eintracht Trier 10 19:16 10:10 8. VfR Frankenthal 10 23:28 10:10 9. Phönix Ludwigshafen 10 1612 911 10. Mainz 0 10 21:24 9 11 11. FV E 10 16:20 9 11 12. Bor 6 23216 8:4 13. 9 1862 19 810 14. 10 12732 515 15. SpVg 10 17:34 4716 16. VfR 10 1636 416 Zweiter Box-Sieg in Persien Die in Persien zu Besuch weilenden deutschen Amateurboxer gewannen auch den zweiten Län- derkampf. Von zehn Kämpfen siegten die Deut- schen in sechs und verloren drei; ein Kampf endete unentschieden.— Die Ergebnisse: Flie gen: Basel(Weinheim) Punktsieger über Ku- char. Bantam: Domrei Punktsieger über Schi- dan Düsseldorf). Feder: Bieber(Oldenburg) unentschieden gegen Fahi. Leicht: Nazarbe- kian Sieger durch technischen k. o. über Grabarz (Stuttgart). Halbwelter: Schilling(Zeils- heim) Punktsileger über Vartanian. Welte*: Bihler(Stuttgart) Punktsieger über Lavari. Halbmittel: Issarek Punktsieger über Jopke (Essen). Mittel: Sladky ODorsten) Punktsieger über Sakinian. Halbschwer 5 Pfirrmann (Weinheim) Sieger durch K. o. über Jumali. Schwer: Gorgas(Essen) Punktsieger über Khanian. Die deutschen Boxer werden auf dem Luftwege nach Frankfurt zurückkehren. Die Hörmanns führen in Frankfurt Hans und Ludwig Hörmann aus München küh⸗ ren im Frankfurter Sechstagerennen mit einer Runde Vorsprung und 20 Punkten. 2. Kobletſvan Büren, Schweiz, 145 P. 3. Rigoni/Terruzzi, Italien, 130 P. 4. Roth/imtra, Schweiz Frankfurt, 124 P. Turner-Nationalmannschaft gegen Schweiz Die elf besten deutschen Turner traten in Würzburg zu einem zweiten Ausscheidungskampf an, um die acht Mann starke Riege zu ermitteln, die am 11. November in Frankfurt gegen den Weltmeister Schweiz Deutschland vertreten soll. Es wurde sehr unterschiedlich geturnt und da das Kampfgericht, mit Eichinger an der Spitze, sehr streng wertete, fehlte in der Spitze die Lei- stungsdichte. Drei Turner allerdings zeigten ar Allen sechs Geräten internationale Höchstleistun gen: Dickhut(Köln), Theo- Wied(Stuttgart-Mün⸗ ster) und der Kreuznacher Jakob Kiefer. Mit 58,0, 57,4 und 57,1 Punkten lagen die drei dicht beisammen. Zwischen ihnen und den nächstfol- genden Gauch(56,20), Overwien 655,95), Bantz (85,06), Stangl(55,55) und Pfann(55,30) lag aller- dings ein unverkennbarer Leistungsabstand. Nach längeren Beratungen gab Kunsttürnwart Albert Zellekens, Frankfurt, die Aufstellung der Mann- schaft gegen die Schweiz wie folgt be- kannt: Dickhut, Kiefer, Theo Wied, Erich Wied, Bantz, Overwien, Stangl, Gauch.— Stangl hat seine nochmalige Berufung des Sicherheit 2 verdanken, mit der er seine unkomplizierten Ubungen darbot. Die Quoten des Sport- Totos west/ süd Gesamtaufkommen West-Süd-Block einschlies lich Baugeld: 5.477 380.45 DM. In der 12er Wette im 1. Rang: 42 Gewinner mit je 14 060,16 DM, 2. Rang: 1336 Gewinner mit je 441,60 PA, 3. Rang: 14 207 Gewinner mit je 41,30 DM. IA der Id0er- Wette im 1. Rang: 196 Gewinner mit je 1 513,30 DM, im 2. Rang: 3½5 Gewinner mit je 78,40 DM, im 3. Rang: 32 070 Gewinner mit je 9,10 DM. Herr Von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Mhm.-Seckenheim, 29. Okt. 1951 Stengelstraße 5 8 7 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel heinrich Reichert Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Reichert geb. Gropp Familie Robert Schwetaschh 5 Wilhelm Immensack, Graz Die Beerdigung findet heute Mittwoch, 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. besteller. Landw. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft Mhm.-Seckenheim a Ein Waggon 5 Saalharloflein Ackersegen“ (a. N. Kl. A) eingetroffen. Abgabe auch an Nicht- Der Vorstand. Schlachtschwein zu verkaufen. Hauptstraße 112. KUPFER Messing, Blei, Zink usw. verkaufen Sie vorteilhaft in der Meersburgerstraße 24 a Telefon 47112 1 4 4 Decken Sie Ihren Saatkartoffel-Bedarf im Herbst! Es kann nur Ihr Vorteil sein. Dieser Tage treffen verschie- dene Sorten norddeutsche dadtarloftein bei mir ein. Alex. Schmich Landesprodukte Wolle nur Qualitäts-Wolle in größter Auswahl Sehr schöne pfissge-Strickröcke reine Wolle mit bunten Borden ab 13.95 DMͤ. KURT KESSLER Okkenburgerstrage 29 28 poliert jeden Schoh Lohntabellen Verlag des„Neckar- Bote“. für Gewerbetreibende, 5. N. 53. Schuljahr Privat- Handelsschule VINC. Srock, Inhaber: Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg, am Wasserturm Friedrichsplatz 1 Telefon 436 00 aufgeteilt in 4 Quartale, wieder erhältlich. 3 Halbi hrs-Lehrgeng(Togeslehrga it Vollonterricht. 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