ute richt sechs istiz- ers. 1942 dem Von iStiz- O Als tung Wen. rige 18tiz- Djäh⸗ um, und WII Ber- Inge- Mar- mts- egie- liche IZlei. des Ver- men 9 Nr. 196 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 8. Dezember 1951 Va, ich bleibe——— Der Abstimmungskampf auf dem Höhepunkt Freiburg Gdwblds). Die Kundgebungen für die Volksabstimmung am kommenden Sonntag erreichten gestern abend ihren Höhe- punkt. Auf einer CDU- Kundgebung in Stutt- Zart trat der Staatspräsident von Württem⸗ berg- Hohenzollern, Dr. Müller, für die Bil- dung eines Südweststaates ein. Der Staats- Dräsident von Südbaden. Wohleb, warb über die Sender des Süddeutschen Rundfunks für die Wiederherstellung der alten Länder. Das Land Baden sei schon immer ein Hort der Freiheit und der Bundestreue, eine Zelle des demokratischen Denkens gewesen, sagte Wohleb. Man könne dem deutschen Vater- land auf weite Sicht gar keinen größeren Dienst erweisen, als die Länder Bayern, Ba- den und Württemberg zu erhalten. In den letzten Pagen hat die Mehrheit des Stadtrates und der Beigeordneten der südba- dischen Landeshauptstadt Freiburg die Be- völkerung in einem Aufruf aufgefordert, bei der Volksabstimmung am 9. Dezember für den Südweststaat zu stimmen. Die Stadträte und Beigeordneten begründen ihren Appell damit, daß es dem Land/ Südbaden in den ver- gangenen Jahren nicht gelungen sei, die Stadt Freiburg in ihren dringenden Nöten zu unter- stützen. In Württemberg-Baden seien die Städte Pforzheim, Bruchsal und Karlsruhe vom Lände finanziell und wirtschaftlich bes- ser unterstützt worden. Nur ein grögeres, Finanziell und wirtschaftlich leistungsfähiges Land, wie der Südweststaat, wäre in der Lage, Freiburg die wirksame Hilfe zu geben, die es dringend brauche und auf die es seit Jah- ren vergebens gewartet habe. Beratungsgeheimnis bleibt gewahrt Im Zusammenhang mit verschiedenen, im Anschluß an das Urteil des 2. Senats des Bundesverfassungsgerichts in Sachen der Neu- Sliederungsgesetzesklage des Landes Baden vom Staafspräsidenten Dr. Leo Wohleb aus- gesprochenen Vermutungen bezüglich eines bestimmten Stimmverhältnisses verlautet sei- tens des BVG. u. Stimmverhältnis die einzelnen in dem Urteil des 2. Senats im Südweststaatfall enthaltenen Entscheidungen tatsächlich beschlossen Wor- den sind, ist nur den Richtern dieses Senates bekannt. Alles, was darüber hinaus von drit- ter Seite gesagt wird, kann nur auf Vermu- tungen und Kombinationen beruhen, nicht Aber auf einer authentischen Kenntnis der Dinge. Die Wahrung des Beratungsgeheim- nisses macht es nicht einmal möglich, eine von dritter Seite aufgestellte, auf bloße Ver- mutungen gestützte Behauptung als sachlich unrichtig zu bezeichnen, da auch darin eine indirekte Preisgabe des Beratungsgeheimnis- ses liegen würde., Staatspräsident Wohleb be- hauptet übrigens, daß die von der Agentur Associated Press über seine Radolfzeller Rede verbreitete Meldung nicht dem entspreche, Was er gesagt habe. Evang. Bund gegen Erzbischof- Erklärung Der Landesverein Baden des Evangelischen Bumdes sprach in einer Erklärung sein Be- dauern darüber aus, dag der Erzbischof von Freiburg, Dr. Rauch, mit seiner im katholi- schen„St.-Konradsblatt“ veröffentlichten Stel- Iunngnahme für die Wiederherstellung Badens religiöse und konfessionelle Gesichtspunkte mit einer rein politischen Frage vermischt habe. Diese Vermischung belaste nach Ansicht des Evangelischen Bundes das christliche Ge- Wissen in einer Frage, die nur mit Vernunft umd politichen Erwägungen entschieden wer- den dürfe. 0 „555 G A l, N Fopyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (Schluß) „Ja, der Eingang ist von der anderen Seite her.“ Fränzi öffnet die Für nach der Straße. „Gut,“ lobt Heinz,„da brauchen die Leute, die in den Laden wollen, nicht über die Terrasse.“ 5 „Jad, Aber die Tür werden.“ Heinz mustert die Tür.„Natürlich, das verblichene Grün sieht schlecht aus.“ „Und neue Gardinen.“ Fränzi zieht die Gardine zurück. „Wird alles tipp topp Plötzlich erstarrt sein Blick. Da, wo Fränzi die Gardine zurückgenommen hat, steht auf der Scheibe in weißer Schrift: Inh.: Franziska Winter. Heinz liest noch einmal. Dann sieht er lang- sam, fragend und nicht begreifend zu Fränzi Auf. N Ihre Antwort ist ein spitzbübisches Lächeln, müßte neu gestrichen ein Lächeln voller Triumph und heimlicher Freude. „Das ist doch 2“ stottert jetzt Heinz, und der Blick zu ihr ist eine einzige Kette von Fragezeichen. „Ich,“ sagt Fränzi. Heinz tritt einen Schritt zurück, Er ahnt. ohne begreifen, ohne glauben zu können. „Ich,“ lachte Fränzi,„ich bin die bucklige Verwandte, die alte Jungfer, die Freundin des Indianers und des Feuerfressers, die alte Zwiebel und auch der Besitzer.“ „Großer Gott!“ murmelt Heinz und wischt sich über die Stirn.„Das ist ja— nein, das ist wirklich zuviel auf einmal!“ „Haben Sie etwas dagegen?“ fragt Fränzi. „Wenn Sie nichts gegen mich haben?“ „Ieh glaube, Ihnen das zur Genüge bewie- sen zu haben.“. 85 Heinz lächelt. Jetzt begreift er. Alles. „Und Sie?“ fragt Fränzi.„Werden Sie bleiben?“. 8 a „Für immer, wenn Sie es wünschen!“ „Ich sagte ja: es handelt sich um eine Lebensstellung.“ „„ a. folgendes: Mit welchem Dr. Maier:„Niedriger hängen“ Ministerpräsident Dr. Maier hat es auf An- rage des Vizegeneralstaatsanwalts in Karls- uhe abgelehnt, gegen die Arbeitsgemeinschaft ler Badener Strafantrag zu stellen. Die Ar- heitsgemeinschaft hatte ein Plakat veröffent- icht, das Dr. Maier, nur mit einer Badehose Dekleidet, im Schluchsee stehend zeigt. Dar- iber steht:„Durch Baden wird man erst ge- und.“ Dr. Maier vertrat gegenüber dem Vize- zeneralstaatsanwalt die Ansicht, daß ‚feinem 0 niedrigen Produkt politischer Werber“ am irksamsten mit dem Grundsatz„Niedriger ingen“ begegnet werde. dottenburg erklärt sich erneut neutral Das Bischöfliche Ordinariat Rottenburg hat zrnheut betont, dag es in der Südweststaat- rage neutral sei. Diese Haltung stimme mit 4er Auffassung des Vatikans überein, der in seinem Organ„Osservatore Romano“ eben- alls seine Neutralität in dieser Frage erklärt gabe. Den Katholiken in der Diözese Rotten- Durg sei es also freigestellt, am 9. Dezember kür den Südweststaat oder für die Wieder- herstellung der alten Länder zu stimmen. Carlo Schmid befürwortet Südweststaat Der Vizepräsident des Bundestages, Profes- sor Carlo Schmid, setzte sich in Kehl für die Bildung eines Südweststaates ein. Professor mid hob die wirtschaftlichen Vorteile eines solchen Staates hervor, der nach seiner Mei- nung vor allem größere finanzielle Mittel für die badischen Notstandsgebiete zur Verfügung Stellen könnte. Professor Schmid sagte ferner, der Kehler Rheinhafen werde in Zukunft vor allem als Industriehafen und erst in zweiter Linie als Umschlaghafen in Frage kommen. Offentliche Gebäude werden beflaggt Die südbadische Landesregierung hat an- geordnet, daß die staatlichen Gebäude des Landes am 9. Dezember, dem Tag der Volks- abstimmung, von 9 Uhr früh bis zum Ein- bruch der Dunkelheit die badischen Landes- farben flaggen sollen. Das gleiche ist den süd- badischen Bürgermeisterämtern empfohlen Worden. In der entsprechenden Mitteilung des badischen Irmen ministeriums beißt es: Der 9. Dezember ist der Tag der Bewährung Badens, der Tag seiner Wiedergeburt 2u neuem Leben im deutschen Vaterland.“ Industrieller Aufschwung Mannheims Größtes Industrieprojekt des Bundesgebiets Mannheim dwb). Durch ein vom württ.- bad. Kabinett genehmigtes Staatsdarlehen in Höhe von 20 Millionen Mark wird die Ver- Wirklichung des zur Zeit größten Industrie- projektes im Bundesgebiet, die Ansiedlung der Sulfat Zellstoffabrik in Mannheim Rheinau, ermögliclit. Die Anlagen der Fabrik sollen auf einem Gebiet von 450 000 qm er- richtet werden. Eine Allerdings erheblich kleinere Sulfat-Zellstoffabrik befindet sich in Frankfurt a. d. Oder. Der württeſnberg-badische Wirtschaftsmini- ster Dr. Veit erklärte auf einer Pressekonfe- renz in Mannheim, das für Mannheim vor- gesehene Werk werde für ganz Europa von Sroßer Bedeutung sein. Es werde darüber hinaus für Württemberg Baden und für Mannheim selbst eine gewaltige Steuerquelle darstellen. Das Projekt sei ein„Glanzstück“ in der württemberg-badischen Industrie. Es sei gelungen, einen erheblichen Devisensparer nach Mannheim zu bekommen, der für den Sanzen Bund von großem Segen sein werde. Der von der Landesregierung unterzeichnete Vertrag müsse zwar noch vom Landtag ge- nehmigt werden, doch sei nicht der leiseste Zweifel dafür vorhanden, daß der Kabinetts beschluß zur Gewährung des 20- Millionen- Mark-Darlehens genehmigt werde. Ein Sprecher der Stadtverwaltung gab be- kannt, daß allein die Errichtung der Fabrik- bauten 10 Millionen Mark kosten werde. Das Werk solle bis in drei Jahren fertiggestellt Sein. Anfangs werde das Werk, das vor allem Papiersäcke und Kraftpappkartons herstellen werde, 1500 Personen beschäftigen. 4 Wiriſchaflliches —— Aufwertung der Vertriebenenguthaben Entwurf des Lastenausgleich- Ausschusses Der Lastenausgleich-Ausschuß des Bundes- tages hat den Entwurf der gesetzlichen Bestim- mungen für eine Aufwertung der Vertriebenen- Sparguthaben mit 6,5 Prozent im Entwurf fertig- gestellt. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Atzenroth teilte der Presse mit, es sei noch nicht endgültig entschieden, ob die Bestimmungen über die Aufwertung von Sparguthaben in das CLastenausgleichsgesetz aufgenommen oder unab- hängig noch vor Weihnachten verabschiedet wer- len würden. Der Entwurf sehe vor, daß Ver- triebene ihre Sparguthaben, die sie in den Ge- bieten jenseits der Oder-Neiße-Linie besessen hätten, durch Vorlage eines Sparbuches oder iner amtlichen Bescheinigung nachweisen müs- zen. Auf Grund dieser Bestimmung, die nach Auffassung des Ausschusses nicht umgangen werden kann, werden vermutlich 50 Prozent der Vertriebenen keinen Anspruch auf Aufwertung mrer Sparguthaben geltend machen können. Die aufgewerteten Beträge sollen nach dem Entwurf des Ausschusses ab 1. Januar 1952 ver- einst werden. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll jährlich ein Fünftel der aufgewerteten Sparguthaben freigegeben werden. Insgesamt werden schätzungsweise 250 Millionen DM für die Aufwertung notwendig sein. Jährlich sollen 50 Millionen DM aus dem Aufkommen des La- stenausgleichs bereitgestellt werden. Aufgewer- tet werden nur Guthaben über 50 Reichsmark. Bel Vorlage des Sparbuches oder einer amt- nchen Bescheinigung bei der Sparkasse des zu- Ständigen Kreises wird ein Konto in der Höhe von 6,5 Prozent des ausgewiesenen Betrages ein- gerichtet. Girokonten werden nicht berücksich- tigt. Diese Regelung soll nicht für Sparguthaben in der sowjetischen Besatzungszone gelten. Soforthilfe-Anpassungsgesetz in Kraft Das Soforthilfe-Anpassungsgesetz, das eine teilweise Stundung der am 20. November 1951 fTDligen Soforthilfeabgabe für kleine und land- wirtschaftliche Betriebe sowie die Zahlung einer Teuerungszulage zur Unterhaltshilfe vorsieht, ist im Bundesgesetzblatt verkündet worden und damit in Kraft getreten. Nichtausnutzung von Einfuhrgenehmigungen Die CDU/CSU-Fraktion unterbreitete dem Bundestag einen Gesetzentwurf, der die Ahn- dung einer unbegründeten Nichtausnutzung von Einfuhrgenehmigungen vorsieht. Wird eine im Einfuhrverfahren erteilte Genehmigung nicht oder nicht vollständig ausgenutzt, so heißt es in dem Gesetzentwurf, dann könne die zuständige Verwaltungsbehörde gegen denjenigen, dem die Genehmigung erteilt wurde, ein Reugeld fest- setzen. Unter Genehmigungen im Sinne des Ge- setzes seien dabei Einkaufsermächtigungen, Ein- fuhrbewilligungen und Zahlungsbewilligungen zu verstehen. Pre fertigt t hat von den zu erwartender onnen Brotge- treide aus der d nte bereits 1,6 Millionen Tonnen tober dieses Jahres abgeliefert. Das Bundesmi ium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellt hierzu fest, daß diese Menge um 350 000 bis 400 000 Tennen über der entsprechenden Ver- gleichszahll des Vorjahres liege. Auch bei den Futtergetreiden sei die bisherige Ablieferung größer gewesen als im Vorjahr. Insgesamt seien dis Ende Oktober 474 000 Tonnen Futtergetreide abgeliefert worden. Bei Gerste lägen die Ab- lieferungen um 90 000 Tonnen und bei Hafer um rund 55 000 Tonnen über dem entsprechenden Stand des Vorjahres. Das Bundesernährungsministerium schreibt, im Hinblick auf die umfangreichen Hafer- und Gersteablieferungen und die laufende Freigabe von verbilligtem Futtergetreide aus den Bestän- den der Einfuhr- und Vorratsstelle erscheine die gegenwärtige Preisentwicklung völlig unbe- gründet. Die Hausse, die bei den Kartoffeln und Schweinepreisen verzeichnet wurde, sei wieder abgeflaut, so daß man auch hier zuver- sichtlich dem Ablauf der Dinge entgegensehen könne. N HI E IMS GROSSER STG. KNGRZER- BAU- PAT MANNHEIM AN DEN PLAN KEN Frauen und Männer Seckenheims! Am morgigen Sonntag werdet Ihr durch Eure Stimmabgabe darüber entſcheiden, ob unſer Heimatland Baden wiederhergeſtellt wird, ſo wie es ſeit 150 Jahren bis zu ſeiner willkürlichen Zerreißung durch fremde Be⸗ ſatzungsmächte beſtanden hat, oder ob es ſchwäbiſches Protektorat werden wird. Männer und Frauen aller Stände und Konfeſſionen, Einheimiſche und Heimatver⸗ triebene, laßt Euch nicht irremachen durch Verſprechungen für die Zukunft! Ihr habt vor noch nicht allzulanger Zeit erfahren, was es heißt, ſeine Selbſtändigkeit aus der Hand zu geben. Laßt Euch nicht irremachen durch das haltloſe Geſchwätz, daß Baden nicht le⸗ bensfähig ſei. Hat man Euch nicht dasſelbe auch von Eurer Heimatgemeinde einmal vor⸗ erzählt? 1 Laßt Euch auch nicht irremachen durch den Schwindel, daß Ihr im Südweſtſtaat weni⸗ ger Steuern zu zahlen braucht! Die Höhe der Steuern wird nicht von Baden oder dem Südweſtſtaat, ſondern von der Bundesrepublik feſtgeſetzt. a 0 Nur für die württembergiſche Hochfinanz iſt der Südweſtſtaat ein gutes Geſchäft auf Koſten Badens, nach deſſen Naturſchätzen und Waſſerkräften Stuttgart mit allen Mit⸗ teln trachtet! Wir Badener bedanken uns für ein Experiment auf unſere Koſten! Wir wollen nicht unſere„Selbſtändigkeit“, unſere „landsmannſchaftliche Verbundenheit“, un⸗ ſere„geſchäftlichen und kulturellen Zuſam⸗ menhänge“ und unſer„ſoziales Gefüge“ dem zentraliſtiſchen Phantom eines Südweſtſtaates opfern 5 Seckenheimer! Haltet deshalb unſerer ba⸗ diſchen Heimat die Treue, die in Not⸗ und Glanzzeiten bewieſen hat, daß immer echte ſoziale Geſinnung, religiöſe Toleranz, Sau⸗ berkeit und Sparſamkeit beheimatet waren! Haltet dieſes heilige Erbe unſerer Väter hoch und ſorgt dafür, daß auch der letzte Mann und die letzte Frau zur Wahlurne geht und die Stimme abgibt für unſere Heimat Baden! Arbeitsgemeinſchaft der Badener Ortsgruppe Seckenheim. Der Preis-Index steigt weiter Am stärksten bei den Nahrungsmitteln Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist von Mitte Oktober bis Mitte November der Le- benshaltungskosten-Index um etwa ein Prozen! gestiegen, und zwar am stärksten bei Nahrungs- mitteln, unter denen sich Frischobst, Gemüse, Kartoffeln, Fische, Eier und, als Folge der Zuk- Kerpreiserhöhung, die zuckerhaltigen Erzeugnisse im Preis erhöhten. Insgesamt sei mit einer durchschnittlichen Erhöhung der Nahrungsmit- telpreise um rund zwei Prozent zu rechnen. Außerdem seien die Verbraucherpreise für Kohle, Brennholz und Hausratgegenständen gestiegen, während sich die Preise für Textilien und Schuh- Waren noch überwiegend schwach rückläufig entwickelten. Auch die Erzeugerpreise für industrielle Pro- dukte im Bundesgebiet haben sich im Oktober gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 1,5 Prozent auf 224 Prozent des Standes von 1939 erhöht. Der stärkste Preisanstieg ist gegenüber dem Vormonat bei den Erzeugnissen der Index- Svuppen Sägerei und Holzbearbeitung(11,5 Pro- zent) sowie„Nahrungsmittel“(3,6 Prozent) 2 verzeichnen. Auch in den Indexgruppen NE. Metalle, Lederwaren und Elektrotechnik stie- gen die Erzeugerpreise infolge wesentlicher Er- höhungen der Rohstoffpreise an. Arbeitslosigkeit leicht gestiegen oqdesmesnug un suurunz ensufppequos reg Stuttgart wb). Die Zahl der Arbeits- losen in Baden, Württemberg-Baden und Württemberg- Hohenzollern ist im November leicht angestiegen und betrug Ende des Mo- nats insgesamt 67 383 Personen. Den stärk- sten Neuzugang an Arbeitslosen verzeichnei Württemberg-Baden mit 1821, gefolgt von Südbaden mit 966 und Württemberg-Hohen- zollern mit 910 Personen. In Württemberg⸗ Baden sind damit gegenwärtig 48 187 in Süd- baden 10 709 und in Württemberg-Hohenzol- lern 8487 Personen ohne Beschäftigung. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Novembei ist nach Mitteilung der Landesarbeitsämte sgisonbedingt. Vor allem wurden das Bauge. werbe und die Landwirtschaft betroffen. * Landwirtschaftskongreß in Bonn Unter dem Motto:„Gut beraten— erfolgrei- cher wirtschaften“ steht ein internationaler Land- wäirtschaftskongreß, der zur Zeit in Bonn statt- findet. Sachverständige aus den USA und zahl- reichen europäischen Staaten werden über The- men des landwirtschaftlichen Beratungswesens referieren. In Vertretung des erkrankten Bundesernäh- rungsministers eröffnete Staatssekretär Dr. Son- nemann die Tagung. Er führte in seiner An- sprache aus, Ziel dieser Tagung sei, die breite Oktentlichkeit darauf hinzuweisen, daß eine Höchstproduktion an Nahrungsmitteln nur dann erfolgen könne, wenn die Ergebnisse der For- schung und Wissenschaft auf kürzestem Wege der Praxis zugänglich gemacht würden.„Die Si- cherung der Ernährung ist die Voraussetzung für die Sicherung des Lebens der Völker“, er- klärte der Staatssekretär. Der Direktor des amerikanischen Wirtschafts- beratungsdienstes, M. L. Wilson, sprach über die ländliche Jugendarbeit in den USA. Die Land- jugend zwischen 10 und 21 Jahren werde dort in besonderen Klubs eng mit dem Leben und Wirken auf der Scholle, in der Familie und in der Gemeinschaft vertraut gemacht, zu einer ständigen Leistangssteigerung angeregt und mit dem Ziel gefördert, sie zu guten Bauern zu machen. Wie das Kraftfahr-Bundesam 6 er- reichte die Zahl Pers Bundesrepublik im 3. des Vorkriegsjahres 1938. Damals wurden im Gebiet der heutigen Bundesrepublik 714 458 Per- sonenwagen gezählt, am l. Oktober dieses Jah- res 723 925. Gemessen an der Zahl der Eip- wohner ist jedoch der Vorkriegsstand noch nicht erreicht. Auf 1000 Einwohner kamen am I. Ok- tober dieses Jahres 15 Personenwagen gegen- über 18 im Jahre 1938. Insgesamt entfallen zur Zeit! in der Bundesrepublik 55 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner gegenüber 47 im Jahre 1938. Kurze Kulturnachrichten Dr. Albert Schweitzer, der 7/jährige Philo- soph, Theologe, Arzt und Musiker, wurde als Nachfolger Marschall Pétains zum Mitglied des Institut de France(Akademie für moralische und politische Wissenschaften) gewählt,. Nobelpreisträger Professor Otto Hahn, Prä- sident der Max-Planck- Gesellschaft, beging in Göttingen sein 50 jähriges Doktorjubiläum. Die Münchener„Kleine Komödie“ wird am 6. Dezember eine Gastspielreise nach Italjen antreten. Das Ensemble wird Shaws „Pygmalion“ in Bozen und Meran sowie in Innsbruck spielen. Der Tänzer Harald Kreutzberg plant eine neue Auslandsreise durch die USA und Süd- amerika. In einer Vertreterversammlung der christ- lichen Theatergemeinden des Bundesgebietes, die bisher als lose Vereinigung zusammenge- faßt waren, wurde in Düsseldorf der„Bund der Theatergemeinden“, der alle großen Thea- tergemeinden des Bundesgebiets mit derzeit etwa 50 000 Mitgliedern umfaßt, gegründet. Der von Roberto Rosselini gedrehte itakie- nische Film„Das Wunder“ wurde in Austra- lien verboten, weil er eine„Verhöhnung der Geburt Christi“ darstelle. Der über den Film verhängte Bann hat in weiten Kreisen heftige Eritik hervorgerufen. Paul Hindemith, der seit Oktober dieses Jahres als Ordinarius für Musikwissenschaf- ten an der Universität Zürich wirkt, wird Anfang März 1952 in Hamburg mit dem Phil harmonischen Chor das Requiem„als Flie- der jüngst mir irn Garten blüht aufführen. 4 1 N 5* 8. 3 aus Wer- alben. Die Das 5 Wird in 5 8 ö 1 Heilbäder feiern Jubiläum 100 Jahre Dürrheim— 40 Jahre Krotzingen Es sind nun 100 Jahre her, seitdem man in Bad Dürrheim anfing, den kostbaren Reich- tum unter der Erde, die heilkräftige Sole, in Verbindung mit den vorzüglichen Eigen- arten eines Höhenluftkurortes für Heil- und Kurzwecke zu verbinden. In diesen hundert Jahren hat die Stadt einen beachtlichen Auf- schwung genommen. Heute steht Dürrheim mit an der Spitze der bekanntesten Kurorte des badischen Schwarzwaldes. Aus den Anfängen von Bad Dürrheim Dürrheim war vor 150 Jahren noch ein Dorf wie viele andere Orte auf der Baar. Der Villinger Bürgermeister Konrad Heby ent- deckte zunachst 1805 in der Gegend von Dürr- neim größere Gipslager, die dieser auch aus- deutete. Leider konnte er den Beweis seiner Behauptungen, daß hier auch Salzlager unter der Erde sein sollen, nicht mehr erleben. Nach 1815 wurde in Baden systematisch das Lan aach Salzvorkommen untersucht, da man sich von den Sue te rds gen der Nachbarländer krei machen wollte. Der damalige großgherzog- liche Gelallverwalter Willmann, der zuvor mit Heby zusammengearbeitet hatte, setzte sich mit dem Heidell Salinenfachmann, Jebeimrat von L Verbindung, der Jann aue den Versuchsbohrungen in Dü 1 In der Nacht vom 25. auf den 26. 1822 stieß man in einer Tiefe von 1 die ausgedehnten and gewaltigen 8 blagerungen. Das War der Anf der badischen Staatssalinen n Bad Dül Jach der Erstellung von drei Siedehäusern wurde 1823 mit der Salz- erzeugung begonnen. Die Saline wurde Mit- telpunkt und Haupterwerbszweig der Ge- meinde und das Dürrheimer Salz belieferte immer mehr die Haushaltungen des Landes. Bei Vollbetrieb der Saline werden jährlich 10 000 bis 11000 Tonnen Salz erzeugt, wozu rund 40 000 ebm Sole benötigt werden. Ein findiger Mediziner Trotz der Saline wäre Dürrheim heute noch i 2 Dorf, wäre nicht vor 100 Mediziner auf die Idee r Heil- h unterirdische Leitun- me und Kurbhäu- ine verbunden. Solbäder und 25 000 2 gen wurden dle Sr mit den Beha Jährlich können 80 ben Inhal Viele den Hier Linder ihren Krank- heiten ufstörun- Zen, Rachitis und auch dankungen Wur- den elt und die vor- zügli a 1 8e der Baar- landschaft fördert enlage von 700 bis 800 Mete Eine bedeutende Thermalquelle Im 3 5 ihr 1911 80 Lor 40 Jahren begann ei à mit den Vor- der Erde. WIIdqueller 1418 N nisvollen Tiefe Wasser eines dels, der menge von etwa 7 bei einer Temperatur von 41 Grad lieferte. Wie die w. schaftlichen Untersuchungen ergaben, handelte es sich um eine Heilquelle, die sich den berühmten Thermen Deutschlands zur Seite stellen durfte. Thermalspru- im Anfang eine tägliche Wasser- Millionen Liter In vier Jahrzehnten entwickelte sich hier in der Nähe von Freiburg ein Kurbetrieb, der zich immer mehr bewährte und der in ärzt- lichen Fachkreisen hohe Anerkennung gefun- Hen hat.. Alte Adventsbräuche im Badnerland Die Zeit der geheimnisvollen Prophezeiungen Welcher Zauber ist doch beschlossen in dem Worte Advent. Es bezeichnet eine Zeit der Stille, der Besinnung, der Erwartung; für den Bauersmann eine Zeit der Ruhe. Einst War es die Zeit der Spinnstube, wo die Lie- der und Sagen der Heimat erwachten. Mit linder Hand legt die Mutter Nacht jeden Abend dunkle Schleier über die Erde. Gei- sterwesen gehen nach altem Volksglauben um, gute und böse. Die Zeit der Wintersonnwend naht, die heilige Zeit der Prophezeiung. Tage der Adv ſentszeit, die im Volksbrauch eine be- sondere Rolle spielen, sind der Andreas-, der Barbara-, der Nikolaus- und der St. Tho- mastag. In der Andreasnacht, welche die Advents- zeit einleitet, tun die heiratslustigen Mäd- chen gern einen Blick in die Zukunft. Blei Wurde gegossen, aus der entstandenen Blei- form des Zukünftigen Beruf erraten. Das Mäd- chen rüttelte das Bett und sprach dabei: „Bettlad, i tritt di/ heiliger Andreas, i bitt 1. Laß mir erscheinen,/ den Herzallerlieb- sten meinen,/ wie er geht und steht,/ und Wie er mit mir in die Kirche geht.“ Am Barbaratag(4. Dezember) wurden Zweige vom Kirschbaum, von der Eberesche oder dem Flieder in einem Wasserglas in die Warme Stube gestellt. Erblühen sie bis Weih- nachten, so ist ein frühes Frühjahr zu erwar- ten. In der Mosbacher Gegend nimmt man die erblühten Barbarazweige mit in die Christmette. Am Fest der unschuldigen Kin- der(28. Dezember) werden die Mädchen mit dem Zweige„gefitzelt“. Das bringt ihnen Glück. Ein rechter Kinderfesttag tag. Im Schwarzwald schnei der bereits Wochen zuvor ist der Nikolaus- en sich die Kin- das Klausenholz, in welches sie täglich die gebeteten Vater- unser einkerben. Am Vorabend des Niko- laustages wird das Klausenholz unter das Fenster gelegt. Der Nikolaus riecht daran, um festzustellen, ob die Kinder fleißig gebetet haben. Mancherorts hat sich der ehrwürdige Bischof in den schellenrasselnden Pelznickel oder in den vermummten Rupelz verwandelt. Oder aber es erscheinen beide Gestalten: Nikolaus und Rupelz. Während Rupelz, der Kinderschreck, mit Fellen bekleidet, durch die Stube kriecht, hält Nikolaus den Kindern ihre Missetaten vor. Wenn sie ihre Gebete ge- sprochen haben, werden Geschenke verteilt, die Rute aber bleibt zurück. Vielerorts legt man dem Nikolaus Brot, Speck und Honig, wohl auch ein Gläschen Schnaps, dem Esel chen aber Heu vors Fenster, damit beide sich stärken bei ihrer Reise durchs Winterliche Land. In der Lahrer Gegend ging früher am Ni- Kkolaustag der„Dickesel“ um, der das ge- krönte Christkind auf seinem Rücken trug. Ein sonderbarer Brauch herrscht in Münch- Weier bei Ettenheim. Während am Nikolaus- abend der Bischof die Kinder beschenkt, kommt am folgenden Tag der ‚Bolisbock“, eine Teufelsgestalt mit Hörnern und rasseln der Kette, der die bösen Kinder bestraft. Weitere Brauchtumstage im Advent der Luziatag(13. Dezember), der Thom mastag (21. Dezember), aber auch die beiden Don- nerstage vor Weihnachten, die sogenannten „KRlöpflesnächte“, auch die„Anklopfete“ ge- nannt. Mit der Thomasnacht beginnen die 12 heiligen Nächte. In der Thomasnacht schaut man wieder, wie in der Adventsnacht, in die Zukunft. Der Luziatag 8 It krüher 1 der Kklirzeste Tag im Jahr, in Wirklichkeit ist's der Thomastag. In diesen Nächten gehen nach altem Volksglauben Dämonen um, durch Lärm will man sie vertreiben. Die Hirten von Villingen machten um diese Zeit mit ihren Hörnern großes Getöse. Die Klöpflesnächte Werden in Württemberg„Rnöpflesnächte“ ge- nannt. In Kirchhofen bei Freiburg sagt man von den Dennerstagen vor Weihnachten, daß es„bispelt“. Hinter der Adventszeit aber steht das in- nigste Fest des Jahres: Weihnachten! sind Die Speyerer freundin großer Männer Sophie de La Roche Es War mit die berühmteste Pfälzer Frau, deren Geburtstag am 6. Dezember 1951 zum 220. Male wiederkehrt. In ihrem stillen Heim an der Maximilianstraße zu Speyer, das heute eine Erinnèerungstafel schmückt, kehrte Schil- ler mit Mannheimer Freunden mehr als ein- mal ein, aber auch Schillers Gattin, Char- lotte von Lengenfeld, Herzog Karl August von Weimar, Lavater, Jung- Stilling, Pfeffel, Johann Georg Jacobi und noch mancher Trä- klangvollen Namens; keine Per- t Von Ruf kam in den sechs Jahren, Sophie von La Roche in Speyer lebte, erstadt, gu- die durch die alte Kai ten Mamma“ vorzusprechen, ohne bei der„go die auch in Goe- ben eine Rolle gespielt hat. herben Herzenser fahrungen, von de- die Lösung der Verl obung mit ihrem sverwandten bekannten Vetter Wieland sten traf, war Sophie Gutermann gufbeuren die Gattin des kurmainzi- schen Hofrates G. M. de La Roche geworden, den Kurfürst Clemens Wenzel von Trier 1771 in seine Dienste berief. Dort in Ehrenbreit- stein bei Koblenz öffnete sich schon das Haus La Roche allem, was in der literarischen Welt eine Rolle spielte: man konnte Hoffen, in e mes 1e diesem Hause jede Schattierung von Talen- ten und Tugenden zu finden, die im Kreis von etlichen Meilen ringsum wohnten. Als Sophiens Gatte wegen eines freimütigen Bu- seinem Herrn in Ungnade gefallen siedelte die ganze Familie nach Speyer WO der befreundete, feinsinnige Dom- Baron von Hohenfeld sein geräumiges ches bei über, herr zum 220. Geburtstag Haus bei der Dreifaltigkeitskirche am Markt zur Verfügung stellte. Hier führten nun So- phie und ihr Gatte mit zwei Knaben und dem Hausherrn jenes philosophisch- idyllische Leben, wie es uns Sophie in ihrer zu Speyer erausgegebenen Zeitschrift„Pomona für Teutschlands Töchter“(178384) schildert. „Wir haben in großer Gesellschaft mit ihr zu Mittag gespeist, wo ich wenig Gelegen- heit fand, sie recht zu genießen; doch fand ich gleich, was der Ruf von ihr ausbreitet, die sanfte, gute, geistvolle Frau, die zwischen 50 und 60 Jahre alt ist und das Herz eines 19 jährigen Mädchens hat“, schreibt Schiller über seinen Antrittsbesuch an einem der er- Sten Kktobertage des Jahres 1783 an seine e Freundin Henriette von Wolzogen. Es War der Geist des edlen Maßes, der Hu- manität und Aufklärung, der den 5 lichen Dichter der Räuber in diesem S; rer Hause umwehte. Und Schiller kam der zu ihr. Es ist Sophiens Verdienst, daß der deut- sche Roman Seele bekam., Sophie wollte er- ziehen, Wollte Frauen erziehen. So faßt So- phie in ihren„Briefen über Mannheim“ ihr Programm der Frauenerziehung zusammen: Wenn das Schicksal auch alles nähme, was mit dem Gepräge des Glücks, der Vorzüge und des Vergnügens bezeichnet ist, so wollte sie in tugendhaften Grundsätzen des Herzens und in wohlwollender Nächstenliebe die größ- ten Hilfsquellen finden. Sophie wurde so zu einem bedeutungsvollen Glied in der deut- schen Frauenbewegung ihrer und der späte- ren Zeit. Sie wollte aber auch deutsche Frauen er- ziehen und wandte sich mit allem Nachdruck gegen die Nachäffnung fremder Art und Sitte: „Laßt uns alle Seelenkräfte zusammenfas- sen, das Reich der Mode zu zerstören! Laßt uns einen Nationalcharakter behaupten, nicht mehr alles, was uns fremd ist, mit unverant- Wortlichem Leichtsinn nachahmen! Den Wunsch, durch unsere körperliche Schönheit zu gefallen, den uns die Natur selbst eingab, brauchen wir nicht zu unterdrücken. Aber seid Deutsche! Seid einfach in eurer Klei- dung, zieht euch nach eurem Gesicht und eurer Gestalt an, kauft Sachen, die dauer- haft sind! Geht den Weg, der nur allein zum wahren Glücke führt! Wirkt Gutes, lernt es aus Büchern, die weise Menschen für euch schreiben, vom Bösen unterscheiden! Und je mehr sich euer geistiges Wesen ausbreitet, je richtiger euer moralisches Gefühl wird, je mehr eure Kraft, das Gute, was ihr wißt, aus zuüben, wächst, desto glücklicher werdet ihr sein!? Und zu den Männern gewandt, denen nur durch gemalte Backen und einen Anputz unsere Frauen gefallen können, sagt sie:„Ihr seid unwert, daß das Herz eines deutschen Weibes vom Bestreben, euch 2u gefallen, be- lebt werde.“ Es sind nur ein paar Sätze aus diesen ein- dringlichen Mahnungen, die Sophie La Roche in ihrer Speyerer Zeitschrift„Pomona“ an ihre Zeitgenossen und Zeitgenossinnen rich- teb. Sophie siedelte mit il Speyer nach Offenbach a. M. über und starb dort am 18. Februar 1807. Auf dem Friedhof des vor Offenbach liegenden Dörfchens Bür- gel fand das Paar die letzte Ruhe. Professor Albert Becker Südweſtdeutſches Panorama Band I des Handbuchs für Fremdenverkehr rem Gatten von Bisher fehlte in der Nachkriegszeit ein mit amtlicher Unterstützung herausgegebenei umfassender Wegweiser 17 Deutschland für Kur, Reise und Erholung. Als neue Folge des früheren Hence füllt jetzt das„Deutsche Handbuch für Fremdenver- Kehr“ diese Lücke. Der Deutsche Adreßgbuch- Verlag Darmstadt hat in enger Zusammen- arbeit mit dem Bund Deutscher Verkehrs- Verbände Frankfurt, der den Auftrag zur Herausgabe erteilte, sowie mit dem Deutschen Bäder-Verband und dem Deutschen Reise- Büro- Verband ein graphisch vorbildlich in Kupfertiefdruck gestaltetes Nachschlagewerk geschaffen. Der erste Band, umfassend den südwest- deutschen Raum(Württemberg, Baden, Bo- densee), liegt fertig vor. Drei weitere Bände werden in kurzen Zeitabschnitten erscheinen. Der Band enthält mehr als 600 ausführliche 8 ingen mit allen wissenswerten Angaben einschließlich der Unterkunftsmög- lichkeiten und Hunderte von schönen Land- schafts aufnahmen., Gute Karten und Karten- Skizzen erhöhen den Wert des Buches. Der bekannte Reiseschriftsteller Kasimir Edschmid, Darmstadt, zeichnete in einem Ar- e„Südwestdeutsches Panorama“ die geo- Sraphischen, historischen und kulturellen Zu- sammenhänge und würdigt den Raum, in dem sich ein gut Teil deutscher Geschichte— Zei- ten des Glanzes und des Niederganges— ab- gespielt hat. Weinbrenner-Kirche aufgebaut Im Frühjahr 1945 war die Weinbrenner- Kirche in Altenheim durch Brandbomben bis auf die Außenmauern vernichtet worden. Nach zweijähriger Aufbauarbeit ist sie jetzt wie- der erstellt worden. Unter der Leitung von Oberbaurat Hampe vom Kirchenbauamt Ba- den ist ein Gotteshaus entstanden, das dem alten im Krieg zerstörten Weinbrennerbau in nichts nachsteht. ir keiten Es ist höchste Zeit daran zu denken, guch Steuern zu Sparen! Die bisherigen gesetzlichen Möglichkeiten wurden er- heblich eingeschränkt, dagegen die Steuersparmöglich- durch Abschluß eines Bausparvertrages noch erweitert. Jeder Steuerpflichtige sollte diese Ver- günstigungen kennenlernen und auswerten. Z Aale, Landau, lade e im Jahre 1951 noch Anstalt des Die Bausparkasse der Sparkassen- Karlsruhe, Kaiserstraße 229 öffentlichen Rechts Bausparen: Name: Ich bitte um Druckschriften über das steuerbegünstigte 9) Beruf: Wobnort: Straße u. Nr.: Telefon 31400 . e Seil bielen Jahren dure Qudliſfat pfeiffer. H 1.4 vom fachgeschäff eee Alles in alem: fin pt rodlkt wis Mace in der neuen Hilberdoppelpackung ep bleiben wir! Weil sie wirklich gut ist. Weil sie Wirklich preiswert ist. Ober 2 Teller-Lilberbeufel kostet nuf 25 Pig. und die 4-Teller-Silberdoppelpackung nur 45 Pig. Neu und besonders zweckmäßig ist die Filberdoppelpackung mit dem 1 272 Jeſder Inhalt. 52 0 CCC 5 1 1 5 . Menn wir kalendermäßig auch immer nock Herbst haben, so steht doch der Winter mit seinen kalten Tagen und Nächten dicht vor der Tür. Mehr denn je stricken und häkeln jetzt Mutti und Oma warme Wollkleidung für die größeren und kleineren Kinder. Pullo- ver, Jacken, Mützen, Handschuhe, zum Warmhalten, damit das jun die frische Luft genießen kann. Aber nicht nur am Tage, auch des Nachts wollen es unsere Kinder warm haben. Un molligen Schlafanzug oder in ein flausckiges Nachthemd⸗ cken schlüpfen zu können, erleichtert innen das„Zubett- gehen“, das ja den meisten so Da bleibt denn Mutti nichts Strickarbeit aus der Hand zu Nähmaschine zu setzen. Aus einem hübsch gemusterten ange- raukten Flanellstoff wird dann unter„verständnisvoller“ Assi- stenz der kleinen Zuschauer ein praktisches und hübsches Nacht⸗ XKR WKRMRXMXXXXXMMXMXMXMXMXXMXMXKXXKXMXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXX e ue nde ella Flanell und zartgeblümte Stoffe für unsere Kinder Höschen, Strümpfe, alles ge Volk auch im Winter d der Gedake, in emen schnder fällt. anderes übrig, als die legen und sich an die VVVTFVFFFCTTVTTVTTTTTTTTTVTVTVTVTVVVTVTTVTVVTVVVTVVTVVVTVVVſTTTVTVaVTVV— i schnittene Stoffläppcher, aller chen für wenden kann. Flanellwäsche ist haltbar, 0 das junge Volk im„Abenddreß“ mit zu langen Aermeln und Beinen oder im schleppenden Nachitkleidchen den„Cloion“ Spielt. Für unsere Jungen wird ein Schlafanzug aus einem Flanell- stoff(Streifenmuster) angefer⸗ tigt, der gerade Hosenbeine und einen Gummizug in der Taille hat. Die Jacke wird vorn durch- geknöpft und hat kleine Revers und Laschen zum Eingreifen. Als zioeite Abbildung sehen Sie ein besonders reizvolles Schlafanzug- Modell für unsere kleinen Mädchen, das wie ein Kleidchen mit Pumphose wirkt. Es ioird im Rücken geschlossen und hat an den Aermelbündchen sowie am oberen Hosenbund und an den Fußgelenken Gummi- rüscken. Dafür kauft man weiße, * X E*EEERKEEEEREEN j 8 gewand gezaubert. Für Rnaben bevorzugt man nach wie vor gestreiften Flanell, während man zu den Nachtkleid- üblichen zartgeblümten und gepunkteten Stoffen bunte Muster, so- weit sie in waschbarer und winterlicher Qualität zu haben sind, ver- Leichte Grundschnitte zu diesen einfachen Wäsckestücken erhält man in jedem Schnittmusterladen. Kleinigkeiten lassen sich, je nach persönlichem Geschmack und Wunsck, ohne Schioierigkeit abwandeln. Es empfiehlt sich, die Erößen immer reichlich zu wählen. Die und die Rinder wachsen sehr schnell hinein, und es wirkt nicht störend, 5 ein bißchen drollig, wenn Kleinen und Erößeren auch zur Nacht schön warm an! Canz besonderen Dank erwerbt ihr euch sicher, wenn ihr an kalten Tagen die Nachteleidung am Ofen etwas anwärmt Desto schneller kommt der Schlaf, und desto eker kommt ihr zu der wohlverdienten Ruhe! Mädchen neben den dünne Gummilitze, die so fein ist wie unser Cummikutband, das man aus die Spule rollt, und das man mit Nähseide von oben auf den größten Stich ge⸗ stellt, genau so näken kann wie jede Naht. Unseren größeren Mädchen nähen wir ein langes Nacktkleid, das in der Taille, sowie am Aermelbund, Gummirũschen auf weist. Anstatt der Gummirü⸗ schung kann man auch schmale Wäschelitze unternähen und ein einfaches Gummiband durch- ziehien. Das Vorder- und Rücken- teil wird von der Schulterpasse bis zum Erdboden in einem Stück geschnitten. Hierzu kann sogar nur ein einfaches Blusen- muster unter entsprechender Ver- längerung verwendet werden. Also, liebe Muttis, zieht Eure 1 Eure E r ĩ a * R RREREERRRRKRXRREXVEXXXXXRRRR RN Sind Sie geschickt mit der Nadel? Kleine Geschenke, die wir selber machen Wollen Sie ein lustiges Bild für die Kinder- Scke oder das Kinderzimmer verschenken? Dann beziehen Sie eine Papptafel mit grober Leinewand, plündern Sie alle erreichbaren Flickenkisten Ihrer Bekanntschaft und kleben Sie mit Fotokleister verschieden zurechtge- Aö6slichen Ge- Webearten, Muster und Farben zu Landschaf- ten, Dorfbilder, Märchenszenen zusammen. Solche Flickenbilder sleht man in vielen eng- lischen und dänischen Kinderzimmern. 7 8 Fehlt eine Lampe im Zimmer? Machen Sie sie selbst: aus einer alten Stallaterne, die nicht einmal eine Vorrichtung für die elektrische Birne braucht, wenn sie als romantische Plau- Aderbeleuchtung über der Couchecke hängen 501. Oder nehmen Sie eine Chianti-Flasche und küllen Sie sie bis zum Rand der Strohumhül- lung mit Sand. Das gibt ihr den gewünschten Halt. Aus Draht formen Sie ein Gestell, von dem Sie zuerst die obere Fläche verkleiden. Als Seitenteil nehmen Sie eine bunte Land- Karte, etwas geblumte Tapete oder auch Kre- tonne, das Sie auf Steifgaze kleben. Der Rand wird oben und unten mit einer Borte oder einem Samtband eingefaßt und das Ganze mit unsichtbaren Stichen auf dem Drahtgestell be- kestigt. Auch aus einer großen dunkelgrünen Glas- flasche, wie Sie sie in der Drogerie bekommen, Können Sie eine Lampe arbeiten. Der Schirm wird aus Oel- oder Pergamentpapier gefaltet, gelmnifft, gelocht und mit einer seidenen Kor- del oder einem Band durchzogen und auf ein Drahtgestell gestülpt. Um das obere Teil des Drahtgestells zu verkleiden, schneiden Sie aus dem Papier des Schirmes ein kreisförmiges Stück heraus, das Sie rundherum an den Draht kestnähen, bevor Sie den Schirm überziehen. Die elektrischen Vorrichtungen überlassen Sie jedoch lieber dem Fachmann, wenn Sie selbst keiner sind. Sonst gibt es unerfreuliche Kurz- schlüsse am Weihnachtsabend. 3 Sind Sie geschickt mit der Nadel? Dann schenken Sie der erwachsenen Tochter zum auch Seide N Der Kop ersten Tanzkleidchen oder dem zweiten, größeren Abendkleid eines der modernen kleinen Mützchen. Sie werde el aus Filz, Samt, eines unmodern terial Wird über eine Grundform aus Gaze oder S drapiert. Hüpsch ist auch em groß, am besten Segnee oder Velour- chiffon, wi 1 umsäumt oder mit 5— Ka ichen Ornamenten aus Jett ge- schmückt. ern strickt, Bat zetzf dle beste Gelegen- liche und N Verwendk⸗ klebt 5 schaft modisch zu beglücken, denn Gestricktes ist hochmodern. Erinnern Sie sich noch an die Gabeltechnik? Kramen Sie einmal in alten Handarbeitsbüchern, da finden Sie sie noch, und dann„gabeln“ Sie ein Blüschen aus dünner Zweidrahtwolle für den Nachmittag. entweder mit einem glockigen Kragen, weich- gezogenen Rüschen end tief eingesetzten Ki- monoàrmeln. Sie können auch, mit sehr starken Nadeln(Nr. 6 und 8), ein kleines Lochmuster Wählen. So ein Blüschen ist in zwei Tagen fertig. Für Oma stricken wir einen Schal, der an den Handgelenken, zwei rechts, zwei links, als Manschette zusammengenommen wird. Er wärmt den Nacken so gut. e Ohne weihnachtlichen Tischschmuck wären diese Wochen nicht denkbar. Da findet 2. B. amn Adventsonntag jedes Familienmitglied auf seinem Teller einen großen Pfefferkuchen, der in Zuckergußgbuchstaben den Namen trägt. Neben dem Gedeck steht ein tannenzweig- geschmückter Lichtapfel. Ist die afel länger, stellen wir mehrere Lichtäpfel in langer Reihe auf. 5 Kinder werden besonders lebhaft das Apfel- gännlein begrüßen, das einen Walnußkopf, Wattehaaxe, Kreppapiermütze und Rosinen- knöpfchen auf dem Bäuchlein hat. Biegsamer und schlanker in der Form ist das Back- pflaumenmännchen. Die Backpflaumen wur- den auf Draht gefädelt, Rosinen bilden die Hände, Mandeln die Füße. Aus vier blankpolierten Aepfeln und sechs langen Wurstspeilen oder anderen dünnen Holzstäben, die mit Tannenzweigen umwun- den werden, läßt sich eine kleine Pyramide bauen. Auf dem obersten Apfel brennt ein Licht. Hat Mutter viel Zeit, dann bäckt Sie viel- leicht eine ganze Menge verschieden großer Sterne mit einem Loch in der Mitte. Diese Sterne, mit dem größten unten anfangend, werden nun auf ein Stäbchen gesetzt, so daß sie wie ein Tannenbaum ausgezackt wirken. Falls der Adventskalender nicht gekauft Wurde, obwohl die Kinder ihn so gern haben Wollten, finden sie am 1. Adventsonntag einen anderen Kalender vor. Aus bunten Falt- blättern kann man eine lange Briefchenkette kleben, für jeden Tag eines. Im Brief steckt ein kleines Geschenk, eine Brezel, ein Stück- chen Konfekt, ein Bonbon, ein Verschen. Anstelle der Briefchen kann man auch Kästchen kleben. Ebenso hübsch und dazu noch egbar ist der Adventskalender aus Bre- zeln und Kringeln, Sternen und anderen Pfefferkuchen, wovon immer zwei auf einem Seidenband mit Eiweiß Segenelnender 5 Des Kindes Weihnachtswunsch Der Wunschzeitel zum Christfest ist qufschlußreich Wie oft kommt es vor, daß Kinder einen einzigen großen Wunsch in ihrem Herzen tragen, an dessen Erfüllung das ganze Glück, die ganze Seligkeit des Festes hängt. Alle Ge- danken konzentrieren sich vielleicht in diesem einen, einzigen Wunsche. Gegenüber jenem Anliegen versinkt alles andere, was sonst viel- leicht an Ueberraschungen noch denkbar und erreichbar wäre. Von Angst und Zuversicht, von Zweifel und Glauben getragen ist die Zeit bis zur Bescherung und alle Gedanken sind ausgerichtet auf das eine, heißersehnte Ziel. Es sind-wenige Dinge, die für das Ver- trauensverhältnis zwischen Eltern und Kind so aufschlußreich sind, wie der Wunschzettel zum Christfest, mit dem das Kind sich seinen Eltern naht. Natürlich muß auch ein Kind schon früh von selbst erkennen lernen, wo die Grenzen des Möglichen liegen, und die El- tern müssen rechtzeitig dem Kinde diese Grenzen klarmachen. Eltern, die wissen, mit Welchen Gedanken ihr Kind einhergeht, wird es niemals schwer sein, das Kind zur rechten Zeit von Wegen fortzuführen, auf denen es mit seinen Wünschen und Träumen nicht wei- terkommen kann. Wo echtes Vertrauen herrscht, wird das Kind bei seinen Wünschen immer sogar ein wenig an die Eltern denken und wird sich nichts wünschen, was im Ernst- fall gegen den Willen der Eltern steht. Wachsen Kinder auf natürliche Weise von Jahr zu Jahr vertrauter in die Lebensjahre ihres Elternhauses hinein, regeln sich also auch ihre Wünsche zur rechten Zeit, Dann wird auch der große, der heiße, der einzige Weih- nachtswunsch kaum etwas sein, was der Vater nicht bezahlen kann oder was mit der Welt, in der das Kind mit seinen Eltern steht, nicht im Einklang bleibt. Aber immer wird es vor- kommen, daß die erwachsenen Menschen nicht verstehen können, was den Wunsch ihrer Kin- der so begehrenswert machen kann. Man soll Kindern nicht alles schenken, was flüchtig als Wunsch durch ihre Gedanken zieht. Kinder sollen auch nicht alles haben, was ihre Freundinnen und Freunde besitzen. Sie müs- sen früh wissen lernen, daß das Leben Grenzen setzt, daß der Mensch sich bescheiden, daß er verzichten können muß. Es gibt auch einen sehr guten und schönen Grundsatz, der von einer klugen Mutter stammt:„Bei aller Er- füllung soll immer noch etwas zu wünschen üÜbrigbleiben.“ Man erstickt durch restlose, schnelle Erfüllung aller Wünsche einen leben- digen Trieb im Kind, den Trieb zu einem nächsten Ziel. Gibt man dem Kinde zuviel Ge- genwart, baut man ihm eine Wand vor der Zukunft auf. Doch wenn es einmal so kommt— und wohl jedes Kinderleben erfährt einè solche Zeit— daß ein Wunsch zum einzigsten, zum größten im Kinde wächst, wenn irgendein Gegenstand in dem Kinde eine Sehnsucht weckt, eile wun⸗ derlich heiße Leidenschaft, wenn er zum Mit- telpunkt aller Träume geworden ist, dann soll man nach Möglichkeit dem Kind die Erfüllung dieses Wunsches nicht versagen. Das Kind Würde es anders nicht verstehen. Es vertraut darauf, daß der Vater, die Mutter, die Gröge des Wunsches erkennt, daß der Vater, die Mutter weiß, wie heiß es sich gerade das und dafür auch gar nichts anderes mehr wünscht. Es baut auf die Eltern. Die Eltern können sich nicht versagen! So sollen wir Kindern solch einen großen Wunsch erfüllen, obwohl wir erwachsene Men- schen erfahren sind und wissen, wie schnell der Glanz von einem Wunschbild verblassen kann, wenn wir es erst als Erfüllung in un- seren Händen halten. Treue um Treue (Alte Volksweisheit) Treue wird um Treu' erkauft. * Treue ist ein selten Wildpret, * 8 Treue ist ein seltener Gast; Halte fest, wo du ihn hast] 1 Was man dem gibt, der treu dient, ist im- mer zu wenig; was man aber dem gibt, der untreu dient, ist immer au viel/ * 7 Wer Treu und Glauben verloren hat, nichts mehr au Venere, hat Treu und Glauben 10 in Werken und nicht in Morten. * Wer im Geringen treu ist, ist's auch im Großen * Treu und Glauben oll niemand berauben/ Die Liebe wird zur Tugend, wenn sie die Treue krönt. n e lule 1 U, . 5 1 1 93 ein Fest voller 10 lebe wollen— einen schönen Gabentisch auf. 1 5 bauen möchten, dann beherzigen sie bitte unsere Worte. Wenden Sie nicht ein, daß das Geld knapp 8 sei und zum guten Schenken nicht reiche. Wir beweisen, daß es reicht, um jeden 2 bedenken. Schauen Sie sich um im Hause Braun; ein Weihnachtsverkauf wie in, krüberen Zeiten mit der riesigen Fülle ge. diegener Textilien und schöner Kleidung, mit den richtigen Weihnachtspreisen. Wer schenken will, a und 1 1 8 sche AN DN SNN N 55 9. 12. von 14.3017. 30 Uhr 16. U 23. 12. von 14 18 Uhr De Sport und Spiel Fußball. SV 07 Seckenheim— BfB Eberbach Zum letzten Heimſpiel in der Vorrunde treffen morgen die Einheimiſchen auf den VfB Eberbach, der wie erinnerlich, im letzten Jahr lange Zeit Spitzenreiter in der 2. Ama teurliga war. Durch Spielerabgänge und Sperren zu Beginn dieſer Runde wurde die Mannſchaft ſo ſehr geſchwächt, daß ſie noch nicht an ihre früheren Leiſtungen anknüp⸗ fen konnte. Erſtmals wieder freiwerdende Spieler haben ſeit dem letzten Sonntag der Mannſchaft wieder bedeutende Verſtärkung gebracht, ſodaß die noch ausſichtsreich an zweiter Stelle liegende Spogg. Sandhofen nur ein 2:2 erzwingen konnte. Die Secken⸗ heimer müſſen deshalb vor dem neuerſtark⸗ den Gegner beſonders auf der Hut ſein, wenn ſie in dieſem Spiel ihren Punkte⸗ und Ta⸗ bellenſtand günſtiger geſtalten wollen. Wenn. der Wettergott noch ein Uebriges dazu tut, dann wird ſicher ein raſſiger Kampf an der Zuchtanlage ſteigen. Vor Sportfreude kommt Staatsbürgerpflicht! Deshalb auf dem Weg zum Sportplatz ins . Wahllokal! Kurpfalz Neeckarau— IVgg. 98 Seckenheim Zum weiteren Freundſchaftsſpiel vor Be⸗ ginn der Rückrunde treten die„Blau⸗Weißen“ in Neckarau an(14.30 Uhr). Die Kurpfäl⸗ zer ſind z. Zt. gut in Schwung, ſodaß ein intereſſanter Kräftevergleich zwiſchen Grup⸗ pe Nord und Süd möglich iſt. Die 98 er haben bei dem letzten Spiel gegen Phönix Mannheim gezeigt, daß ſie ſchießen können. Das betonte Flügelſpiel und das nun einmal notwendige In⸗Stellung⸗Laufen, alſo das Spiel ohne Ball, wird in jedem Kampf aus⸗ ſchlaggebend ſein. Die 98 er, die komplett an⸗ treten, werden jedenfalls in Neckarau keinen leichten Stand haben. Schüler und 3. Mann⸗ ſchaft ſpielen am Samstag bzw. am Sonn⸗ tag Morgen im Wörtel. Mz. * Handball Tuc Einheit Weinheim SV 07 e Am kommenden Sonntag fahren die Hand⸗ baller des SW 07 zum erſten Rückrundenſpiel nach Weinheim ins Birkenauer Tal. Das Vorſpiel gewannen die 07 er knapp mit 15:13 Toren. Einheit Weinheim wird alſo auf jeden Fall verſuchen, dieſe Niederlage wettzumachen. So müſſen ſich die 07er auf einen äußerſt harten Strauß gefaßt machen, der für ſie nicht verloren iſt. Mag der kleine Platz den Weinheimern beſſer liegen, ſo müſſen die 07er dieſes Manko durch größeren Ein⸗ ſatz und einen unbeugſamen Siegeswillen ausgleichen. Nur ſo iſt es möglich, in Wein⸗ heim zu beſtehen, denn vom Ausgang dieſes Spieles hängt für beide Mannſchaften ſehr viel ab. Der Verlierer dieſes Spieles kann ſeine Aufſtiegschancen vorläufig begraben. Morgen Sonntag 8 0 Das große Finale: Club— VfB Stuttgart Nürnberg wird seine Burg mit allen Mitteln verteidigen Im Süden gehören der 1. Fe Nürnberg und der VIB Stuttgart seit der Gründung der Ober- liga zu den führenden Mannschaften. Diese bei- den Clubs sind in diesem Jahr so beständig und in so glänzender Form, daß sie gegenüber allen übrigen Mitbewerbern in der Tabelle ein be- achtliches Plus aufzuweisen haben. In der Nach- Kriegszeit standen sich beide Vereine zwölfmal in Punktekämpfen gegenüber. Die Bilanz ist für den„Club“ stark aktiv: 7 Siege, 2 Unent- schieden, 3 Niederlagen, 28:19 Tore, In einem weiteren Privatspiel siegte der Club In Stuttgart gegen den VfB mit 4:1. In Nürnberg hat der VIB bisher nichts ausrichten können. Ob es ihm diesmal gelingen wird, die Nürnberger Burg zu stürmen? Der„Club“ hat zu Hause noch keinen Punkt abgegeben. Stuttgarts Elf vermag mit ihrem Wirbelspiel fast alle Gegner zu verwir- ren. Eine Punkteteilung Wäre für die Stuttgar- ter schon ein hoch achtbarer Teilerfolg. In den letzten Wochen gab es im Süden fast durchweg Erfolge der Heim mannschaften. Auch diesmal kann man damit rechnen, daß der Platzvorteil doppeltes Gewicht hat. Der Kampf abstiegsbe- drohter Mannschaften dürfte wesentlich dazu beitragen, manche Uberraschung greifbar näher zu bringen. Es spielen: 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers— Fürth, Bayern München gegen VfR Mannheim, SV Waldhof 1860 Mün- chen, Aschaffenburg— VfB Mühlburg, FSV Frankfurt— Offenbach, Schwaben Augsburg ge- 1 Neckarau, Schweinfurt— Eintracht Frank- 1 0 Drei Klubs daheim ungeschlagen Noch 18 Begegnungen finden in der II. Liga Süd bis zum 23. 12. statt, und dann haben die Vereine bis 6. Januar, dem Start zur Rückrunde, eine kurze Erholungspause von den schweren Vorrundenkämpfen. Drei Mannschaften sind bei ihren Spielen auf eigenem Platz um eine Nie- derlage herumgekommen: Bayern Hof, das über- haupt keinen Punkt abgeben mußte und die durch je zwei Unentschieden-Partien belasteten Vereine von Ulm 1846 und Ss Reutlingen. Am vorletzten Spieltag stehen nur sieben Paarun- gen auf dem Terminplan, da Be Augsburg, SV Wiesbaden, ASV Feudenheim und Wacker München spielfrei sind. Die interessanteste Be- etznung findet zweifellos in Darmstadt statt, wo der SV 98 Gastgeber für Bayern Hof ist. Zeigen die Hessen die gleich gute Leistung wie gegen Ulm am letzten Sonntag, dann hat Bayern Hof keine große Chance, auch nur einen Punkt von den seit acht Sonntagen ungeschlagenen Darmstädtern mit nach Hause zu nehmen. Pro- fitieren könnte davon am meisten Spitzenreiter Ulm, der auf eigenem Platz keine allzu große Mühe haben sollte, den Freiburger Fe nieder- zuhalten, Im Hintergrund wartet aber noch Hessen Kassel; die Kasseler haben im vorletzten Spiel den F Singen 04 zu Gast und einen Sonn- tag später spielen sie gegen Straubing. Die Punkte von Singen sind ihnen so gut wie sicher und man darf ihnen auch eine Chance bei Straubing einräumen. Der zu Hause noch unbe- siegte Ssy Reutlingen hat es gegen ASV Dur- lach in der Hand, sein Punktkonto der Vor- runde weiter sauber zu halten. Eine schwere Aufgabe Hat Jahn Regensburg beim 1. FC Pforz- heim zu lösen. Es ist kaum anzunehmen, daß die in diesem Jahr stark enttäuschenden Re- gensburger auch nur einen Punkt mitnehmen. Offen erscheint die Partie ASV Cham gegen 1. Fe Bamberg, während VfR Aalen vielleicht sei- nen zweiten Sieg in dieser Saison gegen den TSV. Straubing landen kann. Es spielen: TSG Ulm 1846— Fe Freiburg, Darmstadt 98— Bayern Hof, ASV Cham gegen 1. FC Bamberg, Hessen Kassel— FC 04 Sin- 7 Seckenheim- VfB. gen, 1. FC Pforzheim— Jahn Regensburg, SSV Reutlingen— ASV Durlach, VfR Aalen gegen TSV Straubing. Saarbrückens Solotanz in Südwest Im Südwesten ist der 1. Fœ Saarbrücken wohl kaum gefährdet, auch wenn die Mann- schaft teilweise durch Verletzungen benachtei- ligt ist. Pirmasens dürfte kaum stark genug sein, am Kieselhumes Saarbrückens Nimbus als un- besiegte Mannschaft zu zerstören. Es sei denn, die Saarländer sind abergläubisch, weil es der 13. Punktekampf ist! Der waidwunde Deutsche Meister, 1. Fe Kaiserslautern, dürfte kaum stark genug sein, bei Tus Neuendorf eine Niederlage 2u verhindern. Neuendorf und Worms gelten als die Anwärter auf den Platz Nr. 2, falls dieser doch dadurch Wert bekommt, daß die Zahl der Endrundenteilnehmer der Deutschen Meister- schaft erhöht wird. Es spielen: 1. FC Saarbrücken— Pirmasens, Neuendorf— 1. FC Kaiserslautern, Wormatia Worms— Neustadt, Mainz 05— Borussia Neun- kirchen, Kreuznach— FV Engers, Frankenthal gegen Tura Ludwigshafen, VIR 3555 gegen Phönix Ludwigshafen. Bleibt es bei Essen und Kiel? 1. Liga West: Schalke 04— Rotweig Essen Rheydter SV— Zachen, Meiderich— Leverku. sen, Pr. Münster— 1. Fe Köln, Schwarzweif Essen— STV Horst, Dellbrück— Sy Katern- berg, Fort. Düsseldorf— Hamborn 07, Erken schwick— Borussia Dortmund. 1. Liga Nord: Hamburger SV- VfL Os. nabrück, Werder Bremen— F St. Pauli, Han- nover 96— Conc. Hamburg, Eintracht Osna-⸗ brück— Eimsbüttel, Lüneburg— Arminia Han nover, Braunschweig— Victoria Hamburg. Schwetzingen ungefährdet Friedrichsfelder Niederlage wahrscheinlich Vor wenigen Wochen noch stand Germania Fried- richsfeld an der Spitze der nordbadischen Amateur- Uga. Am Sonntag laufen die Germanen Gefahr, auch den zweiten Tabellenplatz an Phönix Karls- ruhe zu verlieren, denn es ist kaum anzunehmen, daß die Karlsruher auf eigenem Platz straucheln Werden. Halbzeitmeister Schwetzingen sollte in Weinheim zu Sieg und Punkten kommen. Klare Erfolge müßten auch Daxlanden und der KFV in ren Heimspielen gegen Germania Brötzingen bzw. KSG Leimen buchen. Wenig chancen kann man dem Tabellenletzten Rüppurr in Kirrlach einräumen. Der Platzvorteil sollte den Hockenheimern einen Sieg gegen die Pforzheimer Rasenspieler bringen. Es spielen: FV Weinheim— Ss Schwetzingen, Phönix Karlsruhe— Germania Friedrichsfeld, FV Daxlanden— Germania Brötzingen, KFV— RSG Leimen, FV Hockenheim— VfR Pforzheim, FG Kirrlach— FG Rüppurr. Hat Deutschland am Funkturm Chancen? Der 10. Hallenhandball-Länderkampf Deutschlands Handballer bestreiten in Ber- Iins Halle am Funkturm beim achten Treffen mit Schweden ihren 10. Hallen-Handball-Län- derkampf. Deutschland begegnet der Kampfkraft der viel mit Sprung- und Fallschüssen operie- renden Schwedenkreuz-Mannschaft mit dem Stamm des Polizeisportvereins Hamburg. Es spielen: Torwart Asmussen(Flensburg), Vertei- diger und Verbinder: Maychrzak, Weist und Vick Polizei Hamburg), erster Sturm: Bossens, Isberg, Höhns(alle Polizei Hamburg), zweiter Sturm: Schütze und Kassler(Berlin) und Ku- chenbecker(Flensburg). Leutershausen und Rot auswärts In der nordbadischen Han dballverbands- 118 a müssen die beiden Tabellenersten Leuters- hausen und Rot reisen, Der Spitzenreiter ist dabei beim SV Waldhof kaum gefährdet, dagegen muß sich Rot von der besten Seite zeigen, wenn die schwere Hürde in Bretten genommen werden soll. Zu einem sicheren Erfolg sollte auch der VfR Mannheim gegen Birkenau kommen, zumal da die Rasenspieler Platzvorteil haben. Mühlburg und Rintheim erwarten Weinheim bzw. Ketsch zu den fälligen Punktspielen und starten dabei nicht ohne Chancen. Es spielen: Sy Waldhof— sc Leutersha TSV Bretten— TSV Rot, VfR Mannheim— RS Birkenau, TSV Rintheim— SpVgg. Ketsch, 8 Mühlburg— 62 Weinheim. Stemmer-Duell im Augustiner-Keller Mannschafts meisterschaft im Gewichtheben Die Frage nach Deutschlands Mannschaftsmei. ster im Gewichtheben wird endlich am nächste Sonntag in München geklärt, wo ab 10 Uhr im Augustinerkeller TSV 1860 München und Essen 88 den Endkampf bestreiten. Bisher stand München bereits ein Dutzend Mal vorn und traut si auch zu, die 13. Meisterkrone beimzubringen. Das will aber der sechsfache Meister Essen 8 verhindern. Interessant ist besonders die Schw gewichtsrevanche zwischen Heinz Schattner-Mün- chen und Theo Aaldering-Essen. Der Essener stemmte bei den deutschen Meisterschaften 1950 und 1951 genau die gleiche Kilogramm-Zahl wie Schattner, mußte aber wegen seines größeren Körpergewichts dem Münchner den Titel über- lassen. In Mailand wurde Schattner mit 405 kg Europameister und steigerte sich 14 Tage später auf 415 kg, nachdem kurz vorher Theo Aalde- ring mit 432,5 Kg die Weltmeisterschaftsleistung des Amerikaners Davis egalisiert hatte. 5 Die Boxkarte am Wochenende Am kommenden Wochenende sieht die Boxkarte in Württemberg und Baden folgende Begegnungen vor: Spygg. Böblingen— AsV Villingen, TS y Eningen— ASV Schwenningen, Ss Untertürkheim gegen ESG Kornwestheim, SpVgg. Neckarsulm gegen TV Eberbach, Fe Offenburg— VfR Ger- mania Stuttgart. Außerdem finden in Ebingen ladungskämpfe des dortigen ASV statt. In Eltingen haben der PSV und Rotweiß Stuttgart Eimladungs- kämpfe angesetzt. Földeak schult West- und Ost-Ringer In Bad Reichenhall werden am kommenden Wochenende Freistil-Ausscheidungskämpfe für Jie deutsche Olympia-Kernmannschaft der Rin- zer durchgeführt, an denen auch acht Aktive aus der Ostzone teilnehmen. Anschließend, daran Wird auf der Sportschule München- Grüinwalg Lerbandstrainer Földeak den ersten Olympia- Vorbereitungslehrgang bis zum 15. Dezember Abhalten. Skispringer trainieren in Oberstdorf Der zweite Trainingskurs der deutschen Ski- 3 springer-Olympia-Auswahl beginnt am Samstag in Oberstdorf. Neun Skispringer, die bereits im November zwei Wochen unter Sepp Bradl(Oster- reich) trainierten, sollen bis zum 22. Dezember von dem schwedischen Rekord-Skiflieger Da Netzell„fit“ gemacht werden. Der Deutsche Ski- verband hat folgende Springer eingeladen: Toni Brutscher und Sepp Weiler(Oberstdorf), Ewald Roscher(Füssen), Sepp Kleisl, Sepp Hohenleit- ner, Franz Dengg und Sepp Vogg(Garmisch Partenkirchen), Franz Diener(Traunstein) Franz Eder(Berchtesgaden). Beginn des Scahwarzwälder Ski-Winters Am 5 Wird der Schwarzwälder Skiwinter . Sprungzauf auf der neu erbauten e auf dem denkopf auf dem Schau- 1 nd bei Freiburg eröfenet. Heini Klopfer, der- die Pläne für diese Schanze ausgearbeitet hat, wird zusammen mit seinem Klubkameraden Toni Brut- scher an dem Eröffnungsspringen teilnenmen. Ne ben diesen beiden Spitzenspringern werden auch die besten Schwarzwälder Springer am Start sein, In Altglashütten, zwischen Schluchsee und Titisee, Wird die Skilauf-Saison mit dem sog.„Bären“ tal-Langlauf“, eröffnet. Der in jedem Jahr gut be- suchte Eröffnungstorlauf in Bärental wird, wie der Bürgermeister der Gemeinde Bärental mitteilte, um acht Tage auf den 16. Dezember verschoben. Carrara/ Lapébie gewannen in Berlin Das 35. Berliner Sechstagerennen endete in der überfüllten Sporthalle am Funkturm mit dem Sieg des französischen Favoriten-Paares Carrara/ Lapèbie vor den Australiern Strom Ar- nold und den Schweizern Bucher/ von Büren. Roths Partner Intra gab das Rennen zwei Run den vor Schluß auf. Die beiden Deutschen lagen bis zum Schluß gut im Rennen. 0 Beginn 14.30 8 2 2— örfer ern el— 1 stillgelegt Stammkunden des Ecarté- Clubs als Kriminelle Spezialisten Ileisterdetektiw Sherlock Holmes hätte mit seinem Scharfblick und seiner Kombinations- gabe die elf köpfige Bande nicht geschickter fangen können, die im letzten halben Jahr in Sücdwestdeutschland durch 45 nachgewiesene Diebstähle von Telefon- und Stromleitungen 9 Schaden anrichfete. Hinter den letzten Spitzbuben schlug in dieser Woche die Zellen- tür ins Schloß. 5 i„Da muß ich mich aber wundern, wie die Brüder zu schmutzigen Händen kommen. Die ar- beiten doch nicht“, dachte ein Rriminalbeam- ter, der in einem der vielen Fcarté-Clubs, die es in Karlsruhe gibt, einigen Stammkunden des Polizeipräsidiums auf die langen Finger Sah. Aber auch sein Kollege mußte sich schl Wundern, dag bei einem Autoverleih- unternehmen ausgerechnet von jenen Nacht- vögeln sehr oft gemietete Personenkraft- Wagen zurückgebracht wurden, die völlig mit utz bespritzt Waren. Es sah ganz so aus. hätten sie Fahrten quer über Acker und 8 hinter Sich. gen e Warden res hatte es angefangen ten funktionierte über wurden, ahnte man bei der Kriminalpolizei, daß man sich endlich auf der richtigen Fährte befand. Es kostete aber noch langwierige Er- mittlungen und anstrengende Verhöre, bis dieser Tage die ganze Metall-Diebesbande bestehend aus neun Männern und zwei Frauen, hinter Schloß und Riegel gesetz! Werden konnte. Seitdem fehlen in einigen Ecarté-Clubs die aktivsten Spieler. Demoberatische Bande Die Bande, die nicht— wie üblich— von einem Häuptling angeführt wurde, sondern sich nach fast demokratisch zu nennenden Regeln selhst regierte, hat nach den bisheri- gen Ermittlungen die stattliche Menge von insgesamt 7000 Kilo Kupferdraht Aabmontier: und an einen Hehler, der in der Nähe von Karlsruhe seinen Wohnsitz hat, verkauft Dieser dunkle Geschäftsmann lieferte das ge- stohlene Metall nach Speyer. Der Gesamt- schaden wird auf 100 000 Mark geschätzt. Es gehen jedoch bei der Polizei laufend weitere Anzeigen ein.* Wie gewonnen, so serronnen Was die Diebe an ihrer Beute verdient ha- ben, steht noch nicht fest, da bisher nicht alle zu einem Geständnis bereit Waren, Auf je- den Fall aber dürften es recht lohnende Fahrten gewesen sein, zu denen sie abwech- selnd in den Nachmittagsstunden in gemiete- ten Autos von Karlsruhe aàus starteten. Bet Tageslicht sahen sie sich auf dem Land nach gümstig gelegenen Licht- und Telefonleitun- gen um. Gegen Mitternacht kletterten sie mi: Steigeisen an den hölzernen Masten hoch und zwiekten mit isolierten Zangen die Drähte ab. Die beiden zur Bande gehörenden Frauer halfen dabei eifrigst mit,. Nach Ablieferung des Metalls bei dem Hehler war man am Morgen wieder im Heimatort und setzte sich Wieder az ch en Schläfchen vergnügt 155 5 rie tasche 558 KTS ELI SCHACH-ECK E Ein altes Schachrätsel! (14. Jahrhundert, Bertin; . 1 e Kann Weig(am Zuge) 1 N e . 2. Mit einem ganzen Turm mehr sollte Weig leicht gewinnen, denkt der Leser. Aber s einfach ist der Fall nicht, denn dem weißen König droht ein Matt, außerdem ist sein Turm angegriffen. Der Gewinnweg ist sehr ver- steckt. Kamm-Rätsel 4 e e. e. e, 1. l, 1 5 3 1255 8. 85 87 85 9 5 8 a. e hegen 1 Waagrecht: I. Körperorgan, 5. Kam Platz, 8. Mineral, 9. it. Fluß. 11. Winds eines Schiffes, 12. gekocht, 13. kleinstes chen, 14. Schweizer Stadt, 15. Gestalt aus Nibelungensage, 17. Nebenfluß 5 Wolga, Chern. Zeichen f. Selen, 21. fr 5 Stern im Sternbild des Adler, 24 Dampfba Senkrecht: 2. m. Vorname, 3. Nebenfl. Neckar, 4. Chem. Zeichen f. Natrium Vorname, 7. Mönchsgewand, 9. Schl 10. seistl Arntstracht, 16. Nebenfl. d. 0 Chem. Zeichen k. Arsen, ö 1 Radium. Neit- isch-⸗- Südwestdeutsche Rundschau „Italienhilfe“ ein voller Erfolg Tatkräftige Hilfe war möglich Stuttgart(UP). Die Sammelaktion„Ita- lienhilfe“ ist nach Angaben des Württemberg Badischen Landesverbandes des Roten Kreu- zes auch in Württemberg-Baden ein Erfolg Seworden. In der Zeit vom 22. November bis 4. Dezember wurden unter anderem gesam- melt: 94 378 DM Bargeld, 11 000 Paar Schuhe, 5000 Stück Babykleidung, 147 000 andere Be- Kleidungsstücke, 918 Zentner lose Lebens- . mittel, 27 108 Konserven und 307 Kisten Me- dikamente. Außerdem wurden von Firmen Hausratsgegenstände im Gesamtwert von 12 00 DM gespendet. 5 Süd württemberg sandte am 25. November Acht Tonnen Bekleidung, Lebensmittel und Medikamente in das Ratastrophengebiet. Bei den 10 Kreisverbänden des Deutschen Roten Kreuzes sind soviel weitere Spenden einge- Sangen, daß in Tübingen keine Lagerräume mehr zu finden sind. An Geldspenden gingen bis zum 5. Dezember 9000 PM ein. darunter Als Ergebnis einer Haus- und Straßensamm- lung der Tübinger Studenten 2700 DM. b Auch in Südbaden wurden bisher für die Hochwiassergeschädigten neben 10 500 DM eine große Anzahl von Lebensmitteln, Klei- Adungsstücken und Medikamenten gesammelt. Außerdem haben die Studenten der Freibur- Ser Universität über 1000 DM gespendet, die der Universität von Padua zur Verfügung ge- Stellt werden. Die Studenten dieser nordita- lienischen Universität stemmen zum größten Teil aus den Uberschwemmungsgebieten. Volksbefragung über Heidelberger Spielbank Heldelberg dwbllds). Die Volksbefra- Sung über die Errichtung einer Spielbank in Heidelberg wird am 16. Dezember unter der Kontrolle staatlicher Organe stattfinden. Die- Ses wurde zwischen einem Beauftragten des Landesbezirkspräsidenten von Nordbaden und dem Vorstand der Heidelberger Aktions- 2 * 1 1 5 gemeinschaft zur Bekämpfung der Wohnungs- not vereinbart. Die Schmugglerzentrale Gtigheim Vater Staat verlor 900 000 DN Otigheim(ilc). in den Räumen der Staatsanwaltschaft Baden-Baden häufen sich Zur Zeit die Aktenbündel, die sich mit einer der Srößten Schmuggelaffären der Nach- Kriegszeit befassen. Einer der Hauptbeteilig- ten an dieser Schmuggelgeschichte ist ein Kaufmann aus dem Dorfe Otigheim bei Rastatt. Wie aus Ermittlungen der Zollfahn- dung hervorgeht, wurde Kaffee in großen Mengen über die bayerische Grenze ins Ge- biet der Bundesrepublik eingeschmuggelt und Zunächst in München deponfert. Von hier aus Sing die Ware an einen Mannheimer Große Abnehmer. dez sie wiederum an den Kaffee- händler in Gtigheim Weiterleitete. Haupt- Abnehmer der 10 Tonnen Kaffee War haupt- sächlich das Rheinland, das von dieser un- Verzollten braunen Kaffeeflut seine Vorteile Hatte. Wieder einmal waren es wie bei ande- ren bisher aufgedeckten Großgschmuggelak- tionen Ds, die zusammen mit einigen Schweizern Rechnungen mit fingierten Firmennamen Ver- sahen, die Zollnummern kälschten und mit Allen Raffinessen versuchten, sich der Zoll- kahndung zu entziehen, Man schätzt den Ver- lust, den der Staat durch diese Weitverzweigte Schmuggelorganisation hatte, ungefähr auf 900 000 DM. Arbeitslosigkeit weiter angestiegen In der Bundesrepublik ist die Zahl der Arbeits- osen in deer zweiten Hälfte des November um und 50 000 auf 1,3 Millionen angestiegen. Damit at die Arbeitslosigkeit fast wieder die Höhe dom November vorigen Jahres(1,32 Millionen) erreicht. Die Verteilung der Arbeitslosenzunahme t im wesentlichen die gleiche geblieben wie in er ersten Hälfte des November. In den Län- ern Baden, Württemberg- Hohenzollern und Bremen lag der Anstieg der Arbeitslosen unter 000. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Der erste Senat des Bundes- erfassungsgerichtes wird voraussichtlich am Januar den Antrag der württemberg-badi- schen Regierung auf Feststellung der Verfas- sungswidrigkeit des Finanzausgleichsgesetzes verhandeln. 5(Ib) Sinsheim. Die Stadt Sinsheim ist an dem Plan des Landes Württemberg-Baden, zwischen Heidelberg und dem Bauland eine erngasleitung legen zu lassen, stark inter- SSlert. 8. 5 a(Ib) Weinheim. Das Krankenhaus soll ver- rößert werden. Der Weinheimer Stadtrat hat men Architektenwettbewerb für die geplan- ten Erweiterungsbauten ausgeschrieben,(wb) eine Scheinfirma bildeten, die Iolale Rundschau Der Kupferne Sonntag Kupferner Sonntag!— Er ist der erste der Verkaufssonntage vor Weihnachten. Er lockt die Menschen in ganzen Scharen in die hell- erleuchteten und festlich geschmückten Ge- schäfte, ist es doch etwas ganz Besonderes, am Sonntag einkaufen zu können. Ehe man aber seinen Gang in die Stadt macht, wirft mam schnell noch einen Blick in die Heimat- zeitung. In ihrem Anzeigenteil findet man einen guten Berater für die bevorstehenden Einkäufe. Die Vielzahl der Angebote erlaubt eine sichere Auswahl. Man kann sich über die Preise orientieren, man erfährt Angaben über Qualität und sonstige Beschaffenheiten und man hat die Möglichkeit in Ruhe zu ent- scheiden. Wer dann seinen Gang zum Ge- schäftsmann macht, der ist von vornherein orientiert und richtig beraten. Die ganze Familie geht in die Stadt. Man Kauft, neue Christbaumkerzen, einige Glas- kugeln für die im vorigen Jahr entzwei ge- gangenen, Lametta, Engelhaar und Rausch- gold, und die Vorfreude auf das große Fest zieht in die Herzen ein, Was sonst noch ge- kauft wird, sind lauter Geheimnisse. Am Kupfernen Sonntag ist die beste Ge- legenheit, in Muße zu überlegen und auszu- suchen. Ein großer Teil der Menschen geht mur als„Gucker“ in die Stadt, um sich am Anblick der glitzernden und gleißenden Pracht in, den Schaufenstern, den fröhlichen Gesichtern der Mitmenschen und den strah- lenden Kinderaugen zu erfreuen. Alle aber, ob sie nun kaufen oder ploß gucken, nehmen eine frohe Ahnung auf bevorstehende selige Stunden mit nach Hause. 6 Nikolausſeſern in den Vereinen. Morgen Sonntag, 18.30 Uhr, erſcheint St. Nikolaus bei den Schülern der Fußbal. vereinigung 1898 im Reichsadler. Diesmal wird der hohe Gaſt vom Fußballhimmel kommend, mit den Sünden der Nachwuchs⸗ ſportler abrechnen und ſich beſonders der 1. Schülermannſchaft annehmen, deren Sünden⸗ regiſter zur Verleſung kommt. Ebenfalls morgen Sonntag, bereits um 18 Uhr iſt der Nikolaus bei den Kleinen des SV 07 im Vereinshaus zu Gaſt. Zu beiden Feiern ſind natürlich alle El⸗ tern und Freunde der Jugend, wie An⸗ hänger der Vereine recht herzlich eingeladen. * 8 Heute Abend Feſtbankett des Brieftauben vereins„Luftbote“. Mit einem in allen Teilen gut vorberei⸗ teten Feſtbankett begeht heute Abend der Brieftaubenverein„Luftbote“ ſein 40 jähri⸗ ges Vereinsjubiläum. Der Feſtabend bildet einen beſonderen Höhepunkt in der wechſel⸗ vollen und traditionsreichen Geſchichte dieſes alten Zuchtpioniers, der entſprechend ausge⸗ ſtaltet wird. Neben einem offiziellen Pro⸗ gramm wird auch der Frohſinn und die Ver⸗ bundenheit der Züchter zu ſeinem beſonderen Recht durch die Mitwirkung namhafler ein⸗ heimiſcher und auswärtiger Kräfte kommen. Ein Luſtſpiel„Wie es bei Taubenzüchter⸗ familien zugeht“ wird in humorvoller Weiſe einen Einblick in die Sphäre der Tierlieb⸗ haber vermitteln. Abſchließend aber wird bis in die frühen Morgenſtunden die Kapelle Liebenwein zum Tanz aufſpielen, ſodaß die⸗ ſer feſtlich⸗frohe Abend für jeden Beſucher etwas bereithält. d 5** Verkaufsoffener Sonntag. Morgen ſind die Geſchäfte erſtmals Weihnachtsverkauf, von 14.30 Uhr zum bis 17.30 Uhr geöffnet. An den beiden weiteren Adventsſonntagen find die Geſchäfte eben falls geöffnet. 5 8 4* Uberfall auf Tasdfahrer Mannheim bei Mannheim fallen, geschlag sollte die beide Heim- Käfertal der Kaserne 2 aufhin schlug 1 mit einer Flasc aus dem Wag lene in ein e Weiter mit Fau handelt. * Sonntag, den 9. Dezember 1951 1 0 Altkatholische Andacht 0 Landfunk mit Volksmusik 5 Katholische Morgenfeier 10.00 Melodien am Sonntag 5 Schumann: 2. Symphonie O-dur, Leitung: C. Schuricht Aus unserer Heimat „00 Stunde des Chorgesangs FCC CCC Jachmittagskonzerg Montag, den 10. Dezember 1951. and 5 20.45„Zu den Gipfeln der Weit!“ 21.45 Militärpolitischer Kommentar Von Dr. Robert Knauf 22.10 Zeitgenössische Musik(Feis- rath. Mogenandacht 17.00„Der eingebildete Kranke“, Komödie von Molière 8 18.05 Joseph Haydn; Symphonie G- dur Nr. 100, Militärsymphonie 18.30 De adventu domimi- Der Ad- 1 5 vent in Musik und Wort 1 19.00 Sport am Sonntag— Toto 20.05 Wettstreit der Instrumente 22.10 Unterhaltungs- u. Tanzmusik N mit Wahler gebnissen 6.00 Musfk. Nachrichten W Entſcheidung des Volkes über das zukünftige Schickſal Das ganze Volk iſt zur Entſcheidung auf⸗ gerufen, morgen in einer denkwürdigen Ab⸗ ſtimmung über das zukünftige Schickſal ſei⸗ ner Zugehörigkeit zu einem neuzubildenden Südweſtſtaat oder den wiederhergeſtellten alten, traditionsreichen Ländern Baden und Württemberg zu entſcheiden. Dieſer große Aufruf iſt durch den mit aller Härte in den letzten Tagen geführten Wahlkampf in jedes Haus gedrungen und ſtellt nun morgen an das ſtaatsbürgerliche Gewiſſen eines jeden Menſchen in den drei abſtimmenden Ländern eine beſondere Forderung, die Wahlrecht iſt Wahlpflicht lautet. Denn morgen geht es tatſächlich um jede Stimme, in einem Kampf, bei dem die Chancen ſcheinbar pari ſtehen und der wirkliche Volkswille zum Ausdruck kommen ſoll, da tatſächlich Geſchichte im wahrſten Sinne des Wortes gemacht, für die ſich Jeder den ſpäteren Generationen gegenüber verantworten können muß. Später wird niemand fragen, welche Gründe für eine Nichtwahl vorlagen, ſondern Kinder und Kindeskinder werden dereinſt nur das Er⸗ gebnis und die Früchte ſehen, wenn ſie zu⸗ ſtimmend oder ablehnend zu dieſer Entſchei⸗ dung Stellung nehmen. Jeder iſt ſich in ſeiner Gewiſſensentſcheidung ſelbſt über⸗ laſſen, plumpe Einredungsverſuche, von wo ſie auch kommen mögen, können die Verant⸗ wortlichen nicht entlaſten. Der in den letzten Tagen mit beſonderer Intenſität, beſonders in Mannheim, ent⸗ brannte Wahlkampf hat die Atmoſphäre auf eine faſt unerträgliche Siedehitze geſteigert, die nicht zuletzt auf eine mehr und mehr zur Schau geſtellte Unobjektivität zurückzu⸗ führen war. Aus dieſer beiweiſe vergifteten Atmoſphäre muß jeder Wähler ſich ſelbſt ſeinen Weg zur Klarheit der Entſcheidung ſuchen. Wir haben uns in dem bisherigen Wahlkampf beſonderer Objektivität gegenüber beiden Wahlpartnern befleißigt und wenn andere, ſogenannte überparteiliche Tages⸗ zeitungen dieſelbe Haltung an den Tag ge⸗ legt hätten, wäre der Widerſtreit der Mei⸗ nungen in einem ſolchen Ausmaß nicht zu Tage getreten und die Wähler hätten ſich nicht oft angeelelt von einer einſeitigen und eindeutigen Stimmungsmache abgewendet. Man hat damit der Abſtimmung des Volks⸗ willens keinen guten Dienſt erwieſen, daß Mänt in faſt allen Spalten einer objektiv getarnten Berichterſtattung Propaganda in oft plumper Form trieb. Wie auch die mor⸗ gige Wahl ausfallen möge, dieſe Tatſache wird nicht wegzuleugnen ſein und ſicher wird man ſich ſpäter mit ebenſolcher Ablehnung von einer ſogenannten einwandfreien Be⸗ richterſtattung wenden. Jeder aufmerkſame Beobachter der Situation hat ſich z wiſchen⸗ zeitlich ein vernünftiges Bild ſelbſt machen können, da beide Seiten in den Wahlkund⸗ gebungen ausgiebig zu Worte kamen, und dort die jeweiligen Argumente vorgetragen wurden. In Mannheim ſelbſt waren zwei beſondere Höhepunkte in der letzten Woche zu verzeichnen, als Staatspräſident Wohleb vor dem vollen Roſengarten ſprechen konnte. Am nächſten Tage ſprach Staatspräſident Müller, zu dem allerdings weſentlich weniger Beſucher gekommen waren und die von uns beobachtete Tendenz der letzten Tage, daß der mit zu großer Heftigkeit geführte Wahl⸗ kampf Ermüdungserſcheinungen bei den Wäh⸗ lern zur Folge hatte. Trotzdem werden die Wähler ſich dieſe hiſtoriſche Aufgabe nicht entgehen laſſen, morgen zur Urne zu gehen, um ſelbſt über die Zukunft zu entſcheiden. Hie Baden— hie Südweſtſtaat— für beide ſprechen Gründe dafür und dagegen, Herz und Vernunft jedes Einzelnen müſſen die Entſcheidung finden. Wir wollen auch am letzten Tag, ſo ſehr vielleicht das menſchliche Herz in uns zur perſönlichen Befürwortung des Einen oder Anderen drängt, unſere journaliſtiſche Neutralität nicht opfern, wol⸗ len damit beweiſen, daß, zu dem bereits er⸗ wähnten Gegenſatz, möglich iſt, Objektivität und Rechtsgefühl gewahrt bleiben. So bitten wir unſere Leſer abſchließend nur, ihrer ſtaatsbürgerlichen Pflicht am mor⸗ gigen, entſcheidungsvollen Sonntag, einge⸗ denk zu ſein, ſich wohlabwägend zu prüfen, wo die Heimat der Zukunft liegen ſoll, in. der wir und unſere Nachkommen friedlich und in demokratiſcher Freiheit lehen wollen. Wenn wir dies alles bedenken, die abgelau⸗ fene Zeit vor Augen halten, dann wird uns die Entſcheidung nicht mehr ſchwer fallen. Darum geht ganz Seckenheim morgen zur Wahl!! 8. ö 778 db Kaninchenausſtellung. Am morgigen Sonntag hält der Kanincheſ zuchtverein Seckenheim ſeine diesjährige Lo⸗ kalſchau im Kaiſerhof ab. Neben den ſchweren Raſſen, wie belg. Rieſen, Rieſenſchecken uſw. in denen der Verein beſonders leiſtungs⸗ fähig iſt, werden aber auch die mittleren und leichten Raſſen Zeugnis ablegen, mit welcher Liebe und ſorgfälti,ger Pflege die Züchter ihre Lieblinge zur Schau ſtellen. Möge die ſchön aufgebaute Schau, verbunden mit reich⸗ haltigem Gabentempel zahlreich beſucht wer⸗ den. Bei freiem Eintritt dürfte es Je dem möglich ſein durch einen Beſuch im Kaiſer⸗ hof die rührige Zuchtarbeit anzuerkennen. N Ubper 100 000 DM erschwindelt Mannheim(wb). Vor der ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim be- gann die Hauptverhandlung gegen einen 35 Jährigen Kaufmann aus Mannheim, der des Betrugs, der Hehlerei und des Diebstahls an- Seklagt ist. Der Angeklagte wird beschuldigt, sich in der Zeit von 1948 bis 1951 Kredit- und Scheckbeträge bei Firmen in Bayern, dem Rheinland und in Mannheim in einem Gesamt- Wert von über 100 00 DM erschwindelt zu haben. Die Verlesung der verschiedenen An- Klageschriften gegen ihn und einen Mitbe- schuldigten dauerte allein über eine Stunde. Für den Prozeß wurden 23 Zeugen geladen. Sie gingen sogar mit zur Polizei Mannheim(Iwb). Bei einer Razzia wur- ere beine Kriminalpolizei 10 en. Fünf dieser merikanischen wache beglei- aner, die Fest- Mädchen zu e Militärpoli- * er Apotheken. icken⸗Apothele. a Filmſchau. „Heimatland“, dieſer ausgezeichnete Film, der ſchon zahlloſen Menſchen frohe Stunden ſchenkte und durch die Darſtellung der Ope⸗ perette Nieo Doſtals landſchaftlich und muſi⸗ kaliſch beſondere Reize in ſi chbirgt, läuft über das Wochenende in den Palaſtlicht⸗ ſpielen. Das Geſchehen um das Schwarzwald⸗ mädel Monika und ſchließlich ihre Schwarz⸗ waldheimat, geben dem Film der Heimvk⸗ und Menſchenliebe einen beſonderen Akzent der ſich ſo recht in die Atmoſphäre der bei der Wahl auf dem Spiel ſtehenden Dinge einfügt. Im zweiten Programm läuft„König der Dſchungel“ mit Tarzan Jonny Weißmülß ler, der wieder tolle Abenteuer beſteht. Für die Kinder aber finden am Samstag und Sonntag Märchenvorſtellungen mit ausgeſuch⸗ tem Programm ſtatt. . Kohlen-Schwarzhandel wird überschätzt Mannheim dy). Die Bedeutung des Kohlen-Schwarzhandels in der Wirtschaft werde im allgemeinen überschätzt, stellt die Industrie- und Handelskammer Mannheim in einem Situationsbericht fest. Die Tatsache, daß 89 Prozent des Aufkommens an gelenkter Kohle über die zentrale Kohlenverkaufsorga- nisation geleitet werden, beweise doch, dag der Schwarzmarkt auf die ganze Kohlenver- sorgung keinen entscheidenden Einfluß 98 Wettervorhersage 8 Am Samstag wieder allmähliche Eintrübung und nachfolgend Niederschläge, in höher Lagen zum Teil als Schnee. Höchsttempera turen zwei bis fünf Grad, Tiefsttemperature über null Grad. Auch am Sonntag nicht nie derschlagsfrei, Bewölkung jedoch zeitweili etwas auflockernd. Tagsüber etwas milder, Höchsttemperaturen fünf bis sleben Grad. der Nacht zum Montag örtlich leichter Fros Zeitweise etwas zunehmende Winde aus Süd, West bis West. 13 86 3 2 SuDDEUTScH¹ERR RUHDF UN Radio Stuttgart 528 m= 575 KHz 11.45 Landfunk 14.00 Frauenfunk Sleichbleibenge Sendungen 00 Volksmusik(W. 8) 30 Morgengymnastik() 4 05 ner, Franeaix, Zillig, Bücht⸗ 5 Ser) 3 23.00 e der Ge: 8 D. Nacht(Br. 7 N 11.45 Landfunk() 12 45 Nachrichten. Welter(W. 8) 13.00 cho aus Baden ỹ—] 5 1310 Werbefunk mit Musik N 18.45 Ole Stimme Amerikas 12.00 Musik am Alittag(w, 8s) 15.00 Schulfunk(W) 90 15.45 Aus der Wirtschaft 17.45 Südwestd. Heimatpost W 0 W WW Donnerstag, den 13. Dezember 1951 7.00 Kath. Morgenandacht 11.15 Mendelssohn- Barthold 15.30 Julius Baßler am Klavler 16.00 Konzertstunde 5 16.45 Der Erbauer der Schwarz- waldbahn, Hörfolge 17.10 Volksmusik 17.45 Die Batschka f preitag.· den 14. Dezember o 138.00 Klange aus 9 186.30 Sport gestern und heute a Schöne Opernmelodi „Weihnachtswunsche!! ein ngskonze. a hh A Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Entschlafenen, Herrn Lambert Stoll danken wir herzlich. Besonderen Dank den evangel. Krankenschwestern, sowie Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte. f Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 8. Dezember 1951. . ß00G0fG0f0fPfpbpPbPTPbPTPbPTPbPTPTGPbGTGTPTPTPTbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGbGTGTGbGTꝙbꝗbGbfbbãũ Katasteraufstellung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. Das Verzeichnis der land- und forst wirtschaftlichen Be- triebe für das Jahr 1951 wird neu aufgestellt. Betriebe, welche neu eröffnet, eingestellt oder Flächen- Anderungen eingetreten sind, haben die Aenderungen in der Zeit vom 10. 22. Dezember 1951 für die Altstadt beim Städt. Gartenbauamt, Mannheim, C 7, 1, Zimmer 23, für die Vororte bei den zuständigen Gemeindesekretariaten anzumelden. Abschätzungskommission für den Stadtkreis Mannheim Der Vorsitzende. * 1 1 Vereins-Kalender ö Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Sängerbund 1865. Umständehalber findet die Probe heute Samstag im Gasthaus„Zur Pfalz! statt. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 07(Abt. Fußball). Samstag: 1. und 2. Schüler- mannschaft in Mannheim. Abfährt an der Brücke 13 Uhr. B-jugend geg. Phönix- Mannheim. Abfahrt wie bekannt. Sonntag: Gem. Jugend in Waldhof. Abfahrk wie bekannt. In Seckenheim: 12.45 Uhr 2. Mannschaft gegen Eberbach, 14.30 Uhr 1. Mannschaft gegen Eberbach.— Handball. Abteilung: I. Mannschaft Verbandsspiel gegen Einheit Weinheim. Beginn 11 Uhr in Weinheim. 2. Mannschaft Verbandsspiel geg. Einheit Weinheim. Beginn 9.45 Uhr in Weinheim. Abfahrt beider Mannschaften 8.45 Uhr per Autobus ab Vereinshaus, 5 Turnerbund„Jahn“(Handballabtig.) Die Schülermannschaft spielt heute nachmittag um 15 Uhr in Edingen. Abfahrt 14.15 Uhr mit Rad ab Kaiserhof. Auf dem Waldsport- plaß spielen morgen Sonntag: 9.30 Uhr Gem, Jug. geg. TV. 98 Seckenheim; 10.30 Uhr A-Jug.— Spvgg. Sandhofen. 98(Handballabtig.) Folgende Handballspiele finden statt: Heute Samstag, 15 Uhr(Waldsportplatz) Schüler gegen MTG. Morgen, Sonntag, 9.45 Uhr 2. Mannschaft gegen TSV. Viernheim. Abfahrt 8.45 Uhr ab Turnhalle. 11 Uhr 1. Mannschaft geg. TSV. Viernheim. Abfahrt 10 Uhr ab Turnhalle. 12 Uhr A-Jjug. geg. VIL. im Wörtel TV. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, den 9. Dezember 1951: 2. Advent (Notopfer der Landeskirche) 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Pfr. Koch) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Turnverein 1898, Mannheim-Seckenheim. EINLADUNG. Heute Samstag, 8. Dezember 1951 findet um 20 Uhr in der„TURNHALLE“ ein Geräte- Wettkampf der Turner Turnverein 98— Tv. Oberhausen statt. Hierzu laden wir unsere Mitglieder, Freunde und Gönner herzlich ein. Der Turnrat. 40 Jahre 8Reisetaubenverein Luftbote Mhm. Seckenheim Jobiläums- Fest ankett ö Ein sorgfältig zusammengestelltes Programm u. a. ein Lustspiel: „Wie es bei Taubenzüchterfamilien zugeht“ sorgt für frohe und gemütliche Stunden. Anschließend Tanz und Gabenverlosung Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen Eintritt: 1. DM. Der Festausschuß. — 1—— ..—— 2— — N N 0 N., N 112 e e eee 05 eee eee g D D Sportverein 07 e.V., Mhm.-Seckenheim 5 Morgen Sonntag um 18 Uhr 2 J 4 2 Mkolausfeier Hierzu laden wir die Eltern unserer Kinder und Freunde herzlichst ein. Der Turnrat. ee eee eee eee Ein Posten Wollene Schlafdecken Jacquard. und kamelhadrfarbig, teils mit kleinen unbedeutenden Fehlern ohne Einfſoß gof Haltbarkeit, außerordentlich preisgünstig SETTUcH-BISER(öper-Ware, I50 cm breit, Mtr. 8.90, 4. 90 Ein Posten Mantel. Stoffe d. Qualität Meter 33,50 23,50 Am Sonntag 19,50 Jeilzahlung möglich durch Södw'. Kundenkredit- od. Bad. 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