Erscheint: montags, mittwochs, Freitags und gamstagz. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 aurgl. Tustellgeid. Enzelnummer 18 Pig Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim · Seckenheim und Umgebung Aunreigenpreise: die G gespaltene Mifli- ö 9 msferzeile 15 Pig. Oreisliste Nr.) a Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 202 Mittwoch, den 19. Dezember 1951 3.51. Jahrgang Weltgeschichtlicher Advent Von Univ.-Prof. Dr. Johannes Meßner Nicht daß dem Advent dieses Jahres eine besondere weltgeschichtliche Bedeutung zu- Käme, ist der Gedanke, sondern daß wir im Jahrhundert eines weltgeschichtlichen Advents eben. An der Jahrhundertwende ahnten noch Wenige, dag der Glaube des 19. Jahrhunderts an das Unbedingt Gute und Vernünftige in der menschlichen Existenz mit den daran sich enden Hoffnungen auf den unbegrenz- chritt sich als tragische Selbsttäu- schung enthüllen mußte. Zwei Weltkriege ha- ben das Böse und Widervernünftige im Men- schen als höchst reale Mächte in seinem Schicksal erwiesen. Nichtendigende politische, Wirtschaftliche und soziale Krisen machten die persönliche und soziale Existenz des Men- schen noch weiter problematisch. Das inter- nationale Leben ist seit Jahren von Spannun- gen beherrscht, daß es Ungezählten als sinn- Jos erscheint, noch an Zukunft zu denken. Und doch wäre die menschliche Natur nicht, was 1e ist, würde der Mensch anders leben kön- nen als in Hoffnung, und würde er nicht ständig ausschauen nach Anzeichen, die trotz Allem in die Zukunft weisen, mag der Weg in sie auch lang, dunkel und schwer sein. Ausschauend nach den Zeichen des Kommen- den, leben wir zwischen Zagen und Hoffnung. Dauernd ist die Menschheit durch Konflikte ideologischer Mächte von Katastrophen be- droht, die ihre Zukunft und ihre Existenz in Frage stellen. Gerade von der Schärfe dieser ideologischen Spannungen geht aber auch eine ster SO tiefe Erregung des sozialen Gewissens der 8⁰¹¹ Welt aus, daß von daher auch unsere Hoff- 185 nung Nahrung gewinnt, daß Wir in einem ge- Welt geschichtlichen Advent leben, einem Wirk lichen Advent mit allem, Was ein Solcher be- st- deutet: drohendes Verhängnis, Sorge, Zeit des iger Wartens, Einkehr, Umkehr, Hoffnung auf Ret- 1 tung. In diesem Sinne die heutige Situation 1111 einmal auch positiv wertend in der weltge⸗ 811 schichtlichen Perspektive zu sehen, mag mit- helfen, dem lähmenden Pessimismus zu be- hen gegnen, der sich zu leicht gewöhnt, nur das ern Gegensätzliche in den ideologischen Mächten, adt- das Gewaltsame, Bedrohliche und Ausweglose 13 im Auge zu haben, und nur die Notlösungen, ust- in denen sich die Weltpolitik seit Jahren be- n Wegt. ma- Wenn wir auf die Erregung des sozialen lich Gewissens bis in seine Tiefen hinweisen, 80 1 denken wir daran, daß nichts anderes als die 1 unmittelbare Bedrohung durch jene ideologi- schen Spannungen es bewirkt hat, daß heute men gewaltige Anstrengungen zur Förderung der Alen) wirtschaftlich zurückgebliebenen Völker in Be- Angriff genommen werden, Hunderte von Jah- 3 ren haben solche Völker unter unvorstell- 1285 barem Elend gelitten, ohne daß die für ihr Schicksal verantwortlichen Kolonialmächte an viel mehr als die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und an die Sicherung der Aus- beutung der Naturschätze dieser Völker ge- dacht hätten. Das kommunistische Interesse Für die Völker hat die übrige Welt zu rasche- rem Denken und willigerer Hilfsbereitschaft Voeranlaßt. 5 Wenn heute im internationalen Bereich klar gesehen wird, daß den ideologischen Span- nungen und den daraus erwachsenden Ge- fahren weder mit bioßer Rhetorik noch mit Physischer Gewalt begegnet werden kann. sondern nur durch einen Fortschritt des so- Zialen Verantwortungsbewußtseins und durch Erfüllung der damit sich anzeigenden Auf- gaben, nämlich durch eine weltweite Sozial- Politik und Sozialreform für die bisher ausge- beuteten Völker, dann ist es eben, weil das soziale Gewissen, das hinsichtlich des Elends vieler Kolonialvölker so lange Zeit schwieg brutaler Anstöße bedarf, um 8 für seine Aufgaben aufzuwecken und wachzühalten. 5 Wenn wir von der Notwendigkeit solcher 1 Anstöße in der Entwicklung des sozialen Ge- 55 wissens sprechen, wollen wir die Wirkung der Ideen und Einsichten der großen Lehrer der Menschheit im Bereich des Sittlichen ge- des Christentums vergessen 1 in Frage stehende Entwick- Gewissens vorbereiteten en, mag auch heute die r Kräfte zu gelebter Wirk- ern selbst eine der großen 1 des leidvollen welt- dieses Jahrhunderts über die europäische Verteidigungsgemein- schaft voraussichtliche Anfang Januar erneut mit Dr. Adenauer zusammentreffen werde. 7 at Fralunan denuerer laden in funrche Verzicht aus politischen und militärischen Gründen— Der Vorläufige Rüstungsplan Bonn(Up). Eine Produktion schwerer Waffen für die Europa-Armee und ihre deut- schen Verbände im Ruhrgebiet ist nickt ge- plant und nach Auffassung der Bundesregie- rung auch nicht wünschenswert, wurde in Benn von zuständiger Seite verbindlich mit- geteilt. 5 Der Verzicht auf die Herstellung schwerer Geschütze, stark gepanzerter Fahrzeuge und anderer schwerer Waffen im Bundesgebiet liege sowohl in Politischen als auch in mili- kärischen Erwägungen begründet. Einmal wür den das Ruhrgebiet und andere westdeutsche Industriezentren dadurch nicht zu einem An- Srifkfsziel für den Osten gestempelt, und zum Anderen wirke er französischen Befürchtun- gen entgegen, daß Deutschland über die Ruhr Wieder zum Waffenarsenal— und damit zum tonangebenden Faktor Europas werden könne. Die vorgesehenen deutsch- alliierten Ver- träge sehen an sich eine Aufhebung aller In- dustriekontrollen Vor, so daß— theoretisch gesehen— eine Produktion schwerer Waffen, beispielsweise unter NATO- Aufsicht, im Bun- desgebiet durchaus denkbar wäre. Die Be- Waffnung und Ausrüstung der Europa- Armee und ihrer deutschen Divisionen 8011 jedoch ge- meinschaftlich durch die sechs an dem Ver- tragswerk beteiligten Staaten und mit Hilfe der USA— erfolgen. Obwohl noch kein tester Rüstungsplan der Armeestaaten vor- liegt, scheint sich der Gedanke der sogenann- ten gemeinsamen Fertigung durchzusetzen. Nach diesen Vorschlägen würden die Einzel- teile eines Infanteriegeschützes an verschie- denen Orten angefertigt und dann zusam- mengesetzt. Der Rüstungsplan ist nicht Teil des Grund- Satz- Vertrages über die Bildung einer Eurbpa- Armee. Feste Vereinbarungen sind auch für die nahe Zukunft nicht zu erwarten. Nach Ab. Schluß des Armee-Pakts und seiner Ratiflzie- Tung werde man allerdings Klären müssen, Woher und wie die Waffen für die Europa- Armee überhaupt beschafft werden Können. Eine der schon ausgearbeiteten Hypothesen sieht vor, daß Europa 40 und die USA 60 Pro- Zenk der Waffen und Ausrüstung liefern. Eine Roordinierung oder Kombination der Rü- stbumgsaufgaben mit einzelnen Behörden des Schumanplans ist denkbar. Gleichfalls dürfte aber auch die Schaffung eines eigenen Wirt⸗ schaftsmonopols der beteiligten Staaten 82 Prüft werden, da verschiedene Industriezweige beschäftigt werden müßten, die vom Schu- manplan nicht berührt werden. Eine der wich- tigsten Entscheidungen dürfte die EKlärufig der Priorität der Waffen- und Ausrüstungs- Besprechung außenpolitischer Fragen— Vor- bereitung der Schumanplan-Debatte BoOonn(ZSEH). Der Bundeskanzler empfing im Beisein des Staatssekretärs Dr. Lenz die beiden Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei, Dr. Schumacher und Ollenhauer, zu einer Aussprache, die eineinhalb Stunden in Anspruch nahm. 8 i „Unsere Ansichten haben sich nicht ge- andert“, sagte Dr. Schumacher, als er das Palais Schaumburg verließ. Wie das Bundes- Presseamt mitteilte, unterrichtete Dr. Aden- auer die Oppositionsführer über seine Reise nach London und die Verhandlungen in Straß burg. Bei der Erörterung der außenpolitischen Lage sei insbesondere die Haltung der deut- schen Delegation bei den Beratungen vor dem zweiten Politischen Ausschuß der UN be- sprochen worden. Ferner wurde die Behand- zung des Schumanplans am 9. und 10. Januar im Bundestag erörtert,. Zur technischen Vor- bereitung der zweiten und dritten Eesung des Gesetzentwurfs über die Montanunion sollen Zwischen den Koalitionsparteien und der Op- Position Vorbesprechungen stattfinden. Dr. Schumacher teilte mit, daß er nach den Pariser Verhandlungen des Bundeskanzlers Eine Resierungserklärung 5 Dr. Adenauer wird während der zweiten und dritten Lesung des Schumanplans eine Regierungserklärung vor dem Bundestag ab- geben, in der er den Abgeordneten von ver- schiedenen Dokumenten über die Auflösung Allilerter Kontrollorgane in Deutschland 8— 2 lieferungen aus den USA sein, bei denen aũch die Bundesrepublik besonders berücksichtigt Werden müßte. Die Finanzierung des Verteidigungsbeitrags Das Bundeskabinett erörterte in seiner letz- ten Sitzung des Jahres 1951 die mit der Bil- Aung einer Europa-Armee zusammenhängen den Budget- Probleme und diskutierte dabe auch die Möglichkeiten zur Finanzierung eines deutschen Verteidigungsbeitrags. Dr. Adenauer teilte dem Kabinett mit, daß die bevorstehende Pariser Außenminister-Ronfe- renz über die Europa-Armee Ende dieses Mo- mats in erster Linie Budgetfragen behandeln Werde, Für diese Konferenz seien Paris als auch in Bonn vorbereitende Bespre- chungen geführt worden. Dazu gehörten nach Angaben des Regierungssprechers auch die Gespräche des Kanzlers mit den Hochkom- missaren in der vergangenen Woche. Obwohl der Bundesregierung die genaue Höhe der Verteidigungskosten bezw. der etwaigen Zu- wendungen von anderer Seite bisher nicht bekannt sei, lasse sich jedoch schon jetzt sagen, daß der vom früheren stellv. US-Hoch- kommissar genannte Betrag von jährlich 13 Milljarden DM für die Bundesrepublik nicht tragbar sei. Ein Regierungssprecher teilte der Presse mit, daß der Kanzler den Ministern auch eine ausführliche Darstellung seines Be- suchs in London und seiner Verhandlungen in Straßburg gegeben habe. Ferner berichfete er über den Stand der Verhandlungen im Po- litischen Ausschuß der UN und erläuterte die Notwendigkeit, die Delegation der Bundes- republik und Westberlins noch einmal nach Paris zu entsenden. Weitere Verdienstorden Das Bundeskabinett endete seine Sit. ung mit dem Beschluß, den Bundespräsidenten zu bitten, am Neujahrstag das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutsch- land anzulegen. Dr. Adenauer hat anderer- seits die Bundesregierung gebeten, auf ihre Absicht zu verzichten, dem Bundespräsiden- ten die Verleihung des Verdienstordens an den Bundeskanzler zu empfehlen. Beim Neu- jahrsempfang für die ausländischen Diploma ten wird Prof. Heuss wahrscheinlich auch einigen Botschaftern und Gesandten den Ver- dienstorden verleihen. Auszeichnungen deut- scher Persönlichkeiten sind ebenfalls Vorge- Sehen.. 5 5 Der Bundeskanzler stattete dem Bundes- Präsidenten einen Besuch ab, um ihn eben- Talls über die Verhandlungen in London und Straßburg, sowie über seine Aussprache mit Dr. Schumacher zu informieren. undeskanzler empſing Dr. Schumacher Kenntnis geben will. Der Kanzler kündigte dies vor dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages an, nachdem die Deutsche Partei und einige FDP-Abgeordnete die Zustimmung zum Schumanplan von genauen Informationen über den Stand der deutsch- alliierten Ver- tragsverhandlungen abhängig gemacht haben. Dr. Adenauer erklärte in diesem Zusam- menhang nach der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses einem UP-Vertreter:„Ich bin mit der Entwicklung der Schumanplan-Beratun- Sen absolut zufrieden.“ Insgesamt gesehen sei er nach den vorangegangenen Aussprachen. der Uperzeugung, daß die Schumanplandebatte im Flenum des Bundestages in einer würdigen und ruhigen Atmosphare vor sich gehen werde. Der Auswärtige Ausschuß wird am Dienstag Weiter über den Schumanplap. debattieren. Angesichts des umfangreichen Materials ist mit weiteren Sitzungen zu rechnen. Der SPD-Abgeordnete Dr. Lüfkens lehnte vor dem Ausschuß die Montan-Union* ihrer jetzigen Form ab. Er wies auf die Debatte in der französischen N. Ationalversamm- lung hin, in der gesagt worden sei, daß durch den Schumanplan eine Kontrolle über die deutsche Wirtschaft ausgeübt werden könne. Lütkens bemängelte auch, daß die Saarfrage im Schumanplan keine für Deutschland be- kriedigende Lösung gefunden habe. Als Spre- cher der Regilerungsparteien wies Professor Wahl die Sgarkritik der Sp zurück und stellte fest, daß die Bundesregierung in kei- nem Fall ihren Standpunkt in der Saarfrage aufgegeben habe. 2: 5 sowohl in Auswärtiger Ausschuß billigt Schumanplan c Die SPD lehnt ab— Die Industrie begrüßt * die Montanunion BOnn(ZSH). Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten des Bundestages billigte den Entwurf des Ratifizierungsgesetzes zum Schu- manplan mit 12 gegen 7 Stimmen. Die sozial- demokratischen Abgeordneten stimmten gegen die Vorlage. i 5 Die Reglerungsparteien und die Vertreter der übrigen Gruppen im Auswärtigen Aus- 9 schuß— Zentrum und Bayern-Partei— ga- 1 ben ihre Zustimmung nur unter dem Vorbe- 0 Halt, daß die Alliierten hinsichtlich bestimm- 1 ter Industriekontrollen und Beschränkungen 5 noch eine Aufklärung erteilen. Auch sollen vor emer endgültigen vorbehaltslosen Billi- gung des Vertragswerkes noch gewisse mit der Entflechtungspolitik der Alliierten zusam- menhängende Fragen geklärt werden. Auf einer Vorstandssitzung der Sp ist nach einem im Anschluß veröffentlichten Kommuniqué die Auffassung vertreten wor- den, daß das gegenwärtig in Aussicht genom- 5 mene internationale Vertragssystem nur Fol 5 0 Sen mit schwächender Wirkung für den 5 europäischen Kontinent haben könne. Die so- 2 Zlaldemokratische Konzeption„eines größeren auf wirklicher Gleichberechtigung aufgebau- ten Europas“ würde demgegenüber alle Merk- male der Stärke und der Dauerhaftigkeit tragen. Der Mangel an Einsicht und Erkennt- nmisvermögen der Bundesregierung und der Alliierten erschwere das Zustandekommen Von politisch vernünftigen Lösungen. 5 Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg, befürwortete den Schumanplan als ein Mittel zur Steige- Tung der Produktivität der West europäischen Industrie und als ersten Schritt zur Integra- tion Europas. Zu der auch auf dem New e Lor- ker Industriellen-Kongreß behandelten Frage der Beziehungen des Unternehmers zu seinen Arbeitnehmern erklärte Berg, die westdeut- schen Unternehmer lehnten eine Ausdehnung des Mitbestimmungsrechtes entschieden Ab. Die Verantwortung für ein Unternehmen Könne nicht geteilt werden, Ende anuar woll- ten die Industriellen in Paris erneut zusam- menkommen, um ein Programm für die Durch- führung des OEEC- Beschlusses auszuarbeiten, nach dem die Produktion in Europa um 25 Pro- zent gesteigert Werden soll. 85 Westmächte 8 lehnen Schwedens Vorschlag ab. Deutschland- Debatte vor den UN— Abstim- mung am Mittwoch 5 Paris(UP). Der amerikanische Delegierte Cooper lehnte vor dem zweiten Follitischen Ausschuß der UN-Generalversammlung den schwedischen Vorschlag einer Viermächtebe- ratung über die Frage gesamtdeutscher Wah len ab, da derartige Verhandlungen im gegen- Wärtigen Zeitpunkt zu keinem Ergebnis füh- ren würden.. N Die Westmächte— so führte Cooper aus hätten die UN gerade darum um ihre Unter- stützung ersucht, weil sich die vier Besatzungs- mächte in dieser Frage nicht hätten einigen Können. Er gab der Hoffnung Ausdruck, das die Sowjetunion und die Regierung der so- Waetischen Besatzungszone ihre ablehnende Haltung gegen eine internationale Uberprii⸗ kung der Voraussetzungen für gesamtdeutsche Wahlen aufgeben würden, wenn sich die zmachtvolle Weltmeinung“ für eine derartige Untersuchung entscheide. 5 Der sowietische Delegierte Vorschlag der Westmächte als f sicherheit.. 8. Für die Entsendung eines Wahlun chungskomitees sprachen sich anschli Delegierten Norwegens und Belgie i Weiteren Verlauf der Sitzung, an der à Delegation der Bundesrepu meinte der Vertreter Indiens, d den westlichen Vorschläge Spreche, selbst wenn 8 Mehrheit angenommen werde sich deshalb Den Staat um 5 Millionen betrogen Sachbearbeiter im Bundeswirtschaftsministe- rium verhaftet Frankfurt(ZSH). Der Wirtschaftsjurist Or. von Rospaft wurde nach einer groß an- gelegten V„, im Bundeswirtschaftsmi- nisterium verhaftet. Dr. von Rospatt, Sach- bearbeiter für die IG Entflechtung, Wird vor- geworfen, zusammen mit dem ebenfalls ver- hafteten Wirtschaftsjuristen Dr. Hoffmann- Günther umfangreiche Devisenschiebungen vorgenommen zu haben. Das Bundes wirt- schaftsministerium erklärte, daß die Finanz- und Devisenvergehen von Rospatts mit 99 pro- zentiger Sicherheit nicht im Rahmen seiner Tätigkeit für das Ministerium gelegen hätten. Wie UP von unterrichteter Seite erfährt, ist durch die 1 n Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden der Kreis der in die illegalen Geldtr ansalctionen Verwiekelt en Fer- sonen klar feste Raum Frankfurt könne mit 1 58 8 Pesk⸗ nahme einer verdächtigen Person gerechnet Werden. Nach der vorliegenden Darstellung soll durch den Betrug, den von Rospatt Dr. Hoffmann-Günther. diesem Personen Angeblich ermöglichten, der Staat um 1 fünf Millionen DM geschädigt worden sei Eisen-Millionenschiebung aufgedeckt Mülheim(UP). In Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Innenministerium und der Preisüberwachung beim Düsseldorfer Re- Silerungspräsidenten hat die Mülheimer Kri- minalpolizei einen Schwarzhändler-Ring in einer Mülheimer Gaststätte ausgehoben, den die Absicht gehabt haben soll, zwischen 5000 und 7000 Tonnen Moniereisen zu verschieben. Diese Menge, die zu Uberpreisen im gesam- ten Bundesgebiet verteilt werden sollte, würde nach Ansicht von Fachleuten mehr als sechs Güterwagen Tüllen. Ihr Wert soll in die Mil- lionen gehen. Der Lagerplatz des Eisens ist noch nicht festgestellt worden. Außer zahl- reichen deutschen Privatpersonen und Firmen sollen auch eine ausländische Firma und aus- Ländische Bankinstitute in den Fall verwickelt Worden sein. Enttäuschung über Ost-Amnestie Dibelius zur Lage der Kriegsgefangenen Berlin(epd), Die Art und Weise, wie die mit so viel Hoffnung begrüßte neue Amnestie in der Sowietzone gehandhabt wird, hat die Eirchlichen Instanzen bitter enttäuscht, er- klärte Bischof B. Dibelius, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutsch- Land, in einem Bericht über die kirchlichen Bemühungen um das Los der Kriegsgefange- nen und Internierten.„Diejenigen, an denen uns liegt, werden von der Amnestie nicht be- troffen“, sagte der Bischof. Zum Schicksal der Zivilinternierten in Ruß- land sagte PD. Dibelius, die zuständigen sowie- tischen Behörden hätten zwar(ebenso wie Hinsichtlich der Kriegsgefangenen) eine Uber- Prüfung der einzelnen Fälle zugesagt, jedoch Körne man augenblicklich nur geringe Hoff- nung hegen, dag demnächst eine größere Zahl der Doch inn Rußland befindlichen Gefangenen begnadigt würde. Es habe eine Zeit gegeben, Wo man wenigstens in einzelnen Fällen auf Kirchliche Bitten dieser Art gehört habe; jetzt ließen sich aber die Russen nicht mehr spre- chen, da sie die Meinung vertreten, es gäbe keine Kriegsgefangenen mehr in Rußland, sondern nur noch gerecht verurteilte deutsche 5„Kriegsverbrecher“. Demgegenüber habe er Selbst erst in seinem letzten Gespräch mit Marschall Tschuikowy und Botschafter Sem- Jjonow darauf hingewiesen, daß kein Deut- scher an die Rechtmäßigkeit dieser Verurtei- lungen glaube. N Elinblich⸗ auf Weihnachten regte der Bi- Sschof an, so oft wie möglich Pakete zu schik- ken. Wie die Antworten bewiesen, kämen sie kast alle an, auch in Rußland. Es seien zwar nur kleine Zeichen der Liebe, aber sie zeig- ten den Kriegsgefangenen und Zivilinternier- 155 doch, daß die Heimat sie nicht vergessen Abe. 5 5 e dent Heuss enlpng den Ge- e Von Panama, Dr. Villalaz, der dem Bundespräsidenten sein Beglaublgtinsssehrei- ben Überreichte. Feierlich vereidigt 1105 die 2., 5. und 6. undertschaft der in Bayern stationierten Be- reitschaftspolizei. Bundesarbeitsminister Storch besuchte das Salzgittergebiet, um sich Persönlich über die Lich zur Einrichtung neuer Indu- n 2 informieren. schen Japan und Indonesien beginnt am ig in! ti ns forderungen ndonesiens. Verhand- it den N und Südkorea f rugua entschied in einer ung, daß das Amt des Präsi- ge 85 f und durch ein Neun- Män- tat Werden 801I. a 1 ſudapest eingetroffen. 2 Freilassung der 9 5 Eden und Salah el Din beim . ägyptische Polizei habe Wyÿschinski wiederholte alte Platten Kein Fortschritt der Abrüstungsdebatte— Differenzen um den Harriman- Bericht Paris(UP). Der sowzetische Außenmini- ster Wyschinski wies zum fünften Male die Abrüstungsvorschläge der Westmächte zu- rück und unterstützte gleichzeitig den An- trag Polens, eine neue Abrüstungskommission ohne klar umrissenen Aufgabenbereich zu bilden. Der britische Staatsminister Lloyd, der als Sprecher der Westmächte Wschinski ant- Wortete, stellte vor dem politischen Haupt- ausschuß der UN-Generalversammlung fest, die Rede des Sowjetdelegierten habe ihn an ein altes russisches Sprichwort erinnert, das lautet:„Eine Kuh, die viel Lärm macht, gibt die wenigste Milch.“ Die Westmächte hätten mit mren revidierten Abrüstungsvorschlägen „Praktische Konzessionen“ gemacht; Wyũy- schinski mache demgegenüber nur Worte. Wyschinski redete eine Stunde und 50 Mi- nuten. Er unterstützte nicht nur den Antrag Polens, der darauf abzielt, den„Baruchplan“ für eine internationale Atomkontrolle als Ar- beitsgrundlage der Abrüstungskommission auszuschalten, sondern er erklärte sich auch mit einem ägyptischen Antrag einverstanden, Wonach der Rechtsausschuß der UN-Gene- ralversammlung sofort über die Rechtsgrund- lagen eines bedingungslosen Atomwaffenver- bots beraten soll. Den Westmächten unterstellte Wyschinski, eine wirkliche Abrüstung überhaupt nicht zu Wollen, Durch die„internationale Rüstungs- inventur“ wollten sie nur erfahren, welche und wieviele Waffen die Sowjetunion besitzt. Es gehe nicht an, solange mit dem Verbot der Atomwaffen zu warten, bis eine natio- male Kontrolle organisiert sei. Darüber könn- ten Monate und Jahre vergehen. Die Atom- Waffen sollten sofort und bedingungslos ge- achtet werden. Im übrigen wiederholte Wy- schinski die bekannten Vorwürfe gegen die Westmächte, die er ernèut für das gegenwär⸗ tige Wettrüsten in der Welt, für den Bruch des Potsdamer Abkommens und für die Spal- tung Deutschlands verantwortlich machte. intern Die Frage des irakischen Delegierten beant- Wortend, Versicherte Wyschinski, das 8 Sowjetunion auch dann der neuen Zwölf-Mächte Ust mimission b ten werde, falls ihr Hhrheit der UN den „Baruch-Plan“ rundlage empfeh- len sollte. 11e Die Dreier- Vorseh Der von einer dreiköpfigen Arbeitsgruppe ausgearbeitete Bericht über die europäische Aufrüstung, der sogenannte Harriman-Be- richt, soll nach wie vor geheim gehalten wer- den. Von unterrichteter Seite verlautet je- doch, daß er sich u. a. für die umgehende In- Angriffnahme von Produktionssteigerungen, insbesondere bei Kohle und Stahl, und die internationale Verteilung der Rohstoffe zu kontrollierten Preisen einsetzt. Außerdem Werden gemeinschaftliche Maßnahmen der NATO Staaten zur Milderung des Facharbei- termangels in einigen westeuropäischen Staa- ten befürwortet. Schließlich müsse alles ge- tan werden, um die inflationistischen Tenden- zen einzudämmen und die ungünstige Dollar- bilanz der westeuropäischen Staate en zu bes- Serhn. Eine Reihe von Staaten will gegen die ih- ben in den Empfehlungen des Berichts zu- gedachten Aufgaben Einspruch erheben. Der Eoordinierungsausschuß der Atlantikpakt-Or- ganisation soll darum Ende Januar nächsten Jahres erneut in Paris zusammentreffen, um einen Ergänzungsbericht auf Grund der Reak- tionen der einzelnen Mitgliedstaaten auszu- Arbeiten. Beide Berichte sollen dann dem NATO-Rat bei seiner Tagung im Februar in Lissabon vorgelegt werden. Generalleutnant Carpentier, tikpakt- Hauptquartier(SHAPE) 0 läge der im Atlari- das Amt eines stellvertretenden Stabschefs bekleidet, wird durch den französischen Generalmajor Coudraux ersetzt. Wie es heißt, hat die fran- z6sische Regierung Carpentier mit einem „hohen militärischen Amt“ betraut. 7 VVꝓVꝓVꝓꝓꝓ77TꝓTꝓꝓSyChh0h0 n Wieder vier Briten erschossen „informellen Tee“— Keine wesentlichen Fortschritte K aiT O(UP). Politische Kreise in Kairo und die ägyptische Presse bewahrten ihre eisige Haltung zur informellen Zusammen- kunft zwischen Außenminister Eden und Au- Benminister Salah el Din in Paris. Die anti- britische Stimmung erhielt neue Nahrung durch einen neuen blutigen Zwischenfall in Ismailia, der beiden Seiten Anlaß zu neuen Verdächtigungen gab. Die beiden Außenminister trafen sich zu einem„informellen Tee“ in der britischen Botschaft in Paris. Uber den Inhalt der Be- sprechungen ist noch nichts bekannt. An der Zusammenkunft nahmen außer den Mini- stern noch der aus London abberufene àgyp- tische Botschafter Amr Pascha und der Lei- ter der Nahostabteilung im britischen Außen- ministerium, Bowker, teil. Die Unterredung dauerte eine Stunde. 8 Nach Mitteilungen unterrichteter Kreise hat Eden seinem ägyptischen Kollegen nahegelegt, einen Schlußstrich unter die kompromiglose Politik gegenüber Großbritannien zu ziehen eine und durch Vermittlung den Weg für friedliche Beilegung des Disputs zu öffnen. Salah el Din habe dem entgegengehalten. daß Agypten von seiner Forderung nach Voll- kommener Freiheit bnd Souveränität nicht abgehen könne. Diese setze den Abzug der britischen Truppe aus der Suerkanalzone voraus. Die ägyptische Regierung sei aller- dings bereit, mit sich über die Modalitäten eines Abzugs der Truppen„sprechen 2u las- sen“, falls sich Großbritannien mit einer Räu- mung einverstanden erkläre. Eden habe dem- gegenüber die Ansicht vertreten, daß die internationalen Verpflichtungen Großzbritan- niens und die Notwendigkeit eines Schutzes des wichtigen Wasserverkehrsweges eine Schwächung der dortigen britischen Position nicht zulassen. In der Suezkanelzone überfielen in der Nacht zwei ägyptische Widerstandskämpfer pritische Jeeps mit Militärpolizisten und er- schossen nach Pritischen Angaben vier Sol- daten. Ein britischer Sprecher behauptete, die SSdann auf die bri- tischen Panzerwagen Zeschossen, die den Uberfallenen zu Hilfe geeiit seien, Agyptische Quellen beziffern die Britischen Verluste un- gleich höher. Von sgyptischen. 18 bisher nichts bekannt geworden. In der Nähe von Tel el Kebir 9 die Agypter eine Bombe auf einen britischen Zug und nahmen ihn anschliegend unter Beschuß. Die britischen Zugwachen erwiderten das Feuer. Verluste an Menschenleben traten nicht ein. Außerdem wurde eine kleine Bombe über den Stacheldraht in ein britisches Trup- penlager außerhalb von Ismailie ee ohne jedoch Schaden anzurichten, g In einem Schreiben an die britische Bot- schaft wies der amtierende Außenminister Farag Pascha die britische Erklärung 20 der 1 Einebnung eines Teils des ägyptischen Dor- kes Kafr Abu Arnr zum Zwecke des Baus ener neuen Straße zu einem Wasserwerk der britischen Garnison als unbefriedigend und nicht einleuchtend“ zurück. Die Briten hatten auf den ägyptischen Protest geant- wWortet, der Straßenbau und damit der Einris der 50 Häuser sei nötig geworden, um die Gefahr Weiterer„„ zu verrin- ern. 5 Ein Regierungssprecher teilte mit, daß sich die iranische Regierung noch nicht entschie- den Habe, ob sie an den Vernehmungen des Internationalen Gerichtshofes im Zusammen- hang mit der von Großbritannien eingereich- ten Klage teilnehmen werde. Der Sprecher verlieh jedoch seiner Uberzeugung Ausdruck, daß Persien den Prozeß gewinnen werde. Kommunisten übergaben Gefangenenliste Angeblich nur 11 500 UN-Soldaten in kommu- nistischer Hand— 100 000 werden vermißt Seoul(UP). Die kommunistischen Unter- händler haben den Alliierten in Pan Mun Jon eine Liste übergeben, die die Namen von 11559 Gefangenen der UN- Streitkräfte ent- hält, die sich in den Händen der kommunisti- schen Streitkräfte befinden. Die kommunistische Waffenstillstandsdele- gation erklärte sich zur Ubergabe dieser Liste bereit, als die UN- Delegierten von der Er- füllung dieser Forderung die Fortsetzung der Waffenstillstandsverhandlungen abhängig ge- macht hatten. Unter den Gefangenen der Kommunisten befinden sich 3198 Amerikaner, 919 Engländer, 234 Türken, 40 Filipinos, 10 Franzosen, 6 Australier, 4 Südafrikaner, 3 Japaner sowie ein Kanadier, 1 Grieche und 1 Holländer. In der Liste ist unter anderem auch der amerikanische Generalmajor Dean aufgeführt, der seit dem 22. Juli 1950 ver- mißt wurde, Die Zahl der bekanntgegebener Gefangenen ist gering im Vergleich zu den 100 000 Mann, die nach den Angaben der Alliierten seit Beginn der Kämpfe in Korea vermißt werden. Es handelt sich dabei in der Hauptsache um Soldaten der südkoreanischen Armee, Auf der Liste der nordkoreanischen und chi- nmesischen Gefangenen, die die Alliierten ihrer- seits den kommunistischen Parlamentären überreichten, sind 132 474 Namen, darunter 20 740 Chinesen und 518 Frauen, verzeichnet. Im zweiten Arbeitsausschuß der Waffen- Stillstandskonferenz, der sich mit der Uber- Wachung des Waffenstillstandes befaßt, wur- den immer noch keine Fortschritte erzielt. Von der Front werden nur Spaähtruppunter- nehmungen von geringer Bedeutung gemeldet. Auch die Schweiz zur Inspektion bereit Seoul(UP). Sowohl die Kämpfer als auch die Verhandlungen in Korea scheinen eingeschlafen zu sein. Die Front liegt wie ausgestorben da. Kaum ein Schuß wurde ab- gefeuert. Ebenso ereignislos verliefen die Be- ratungen in Pan Mun Jon. Wie ein Sprecher des UN- Oberkommandos bekanntgab, werden in Zukunft alle Fahrzeuge ohne besondere Kennzeichen auf der Straße Kaesong-Pyong- Fanlig wieder aus der Luft Angegriffen. Die Straße war bisher von Luftangriffen ausge- nommen, von täglich zwei gegnerischen Fahrzeugkolon- nen für die Waffenstillstands- Delegation in Pan Mun Jon 2u gewährleisten. Nach Auf- Kklärermeldungen sollen auf dieser Straße 48 doch auch Fahrzeuge beobachtet worden sein, 85 die keine besondere Kennzeichen trugen. Radio Pyongyang teilte mit, die Kommu- nisten hätten zwei den seien. General Ridgway sand 1 8 botschaft an alle 1 en der aide ne 1 8 5 kräfte, in der es H. um die ungehinderte Durchfahrt von den Südkoreanern f besetzte Inseln erobert, die von den Alliier- ten als Verhandiungsobſekt„„ Wor- Neues aus aller Welt Pflimlin zum Schumanplan Straßburg(UP). Der französische Han delsminister Pflimlin erklärte, wenn die fran zösische Nationalversammlung den Schuman dlan nicht ratifiziert hätte, wären die USA dereit gewesen, Europa seinem Schicksal zu überlassen. Der Minister, der auf einer Ver- sammlung der Katholischen Volkspartei MRP) sprach, drückte die Hoffnung aus, daß in Zukunft ein ähnlicher Plan auf dem Ge biet der Landwirtschaft durchgeführt wer- den möge. Paketverkehr mit Berlin normal BerIin(UP). 140 Waggons mit Briefen und Weibnachtspäckchen für die Ostzone, die seit Sonntag in Braunschweig festlagen, wer den jetzt abtransportiert, nachdem sich die Ostzonenbehörden zur Annahme von Sonder- zügen mit Postgut bereit erklärt hatten. In. Westberlin beschlossen 1800 Funktionäre der Gewerkschaft„Offentliche Betriebe, Transport und Verkehr“, ihre 54 000 Mitglie- der für Donnerstag zu einem Streik aufzu- rufen, wenn Berlin nicht die im Bundesgebiet vereinbarte Lohn- und Gehaltsnacahlung kür Arbeiter und Angestellte des öffentlichen Dienstes übernähme. Die Berliner Gewerk schaft fordert eine Nachzahlung für 1951 in Höhe von 164 DM für Angestellte und 102 DM für Arbeiter. Der Gefangene bezahlt die Haftkosten Düsseldorf(UP). zu der in letzter Zeit mehrfach erörterten Frage der Bezahlung der Haftkosten für die Gefangenen in Werl sagte der nordrhein- westfälische Justizmini- ster Dr. Amelunxen, nach den Anweisungen der Militärregierung von 1946 sollte Gefan- genen deutscher Staatsanng Militärgerichten abgeurteilt Korden sind, eine Haftkostenrechnung zugestellt 5 Der Justizminister teilte mit, daß für die von Militärgerichten verurteilten Werler Gefan- hörigkeit, die von genen seit etwa einem Jahr Haftkosten von den Justizbehörden nicht mehr angerechfiet worden sind. Haftkosten aus früheren Jahren seien auf Antrag stets niedergeschlagen Wor⸗ den. Schiff verschwand vor Italiens Küste R Om(.. Italienische Flugzeuge und Kriegsschiffe suchen gegenwärtig das Tyrrhe⸗ nische Meer nach Uberlebenden eines kleinen Tankschiffes ab, das zwischen den Inseln Giglio und Giannutri gesunken sein soll. Italienische Fischer hör⸗ ten in diesem Gebiet eine Explosion und sa- hen darauf eine dunkle Rauchwolke am Ho- rizont aufsteigen. Drei Tage später fand ein Frachter die Leiche eines Seemannes; in de! Nähe davon sichtete ein italienisches Minen- räumboot einen großen dunklen Glfleck Außerdem wurden einige Wrackstücke aufge- ischt. 40 Tote bei Zugunglück Rio de Janeiro(UP). Bei Fort Alez⸗ im brasilianischen Staat Cèeara ist ein Eisen- bahnzug entgleist, wobei 40 Fahrgäste getöte worden sein sollen. Nähere Einzelheiten sine noch Nicht bekannt. Liebespaar als Groß- Brandstifter TOkIiO(UP). Ein Großfeuer der mitteljapanischen Stadt M zerstörte ix tsuzake 801 Häuser. 3500 Personen sind obdachlos gewor den. Die Polizei nimmt an, daß der Brané durch einen fortgeworfenen Zigarettenstum mel in einem abgelegenen Lagerhaus Volksschule verursacht wurde und durch der starken Wind auf die Nachbarhäuser über- griff. Der Rektor der Schule hatte sich wie derholt bei der Polizei beschwert, dag de Schuppen des Nachts von Liebespaaren be- nutzt würde. Ein Verhör sämtlicher„leichten“ Damen aus dem Caféhaus-Distrikt ist in Gange. 150 Autos kippten in den Ohio Chicago(U). USA wird abwechselnd von Kältewellen und Schneestürmen heimgesucht. Der starke Wind türmt den Schnee vielerorts zu meterhohen Verwehungen. 181 Personen starben seit Frei- tag an direkten oder indirekten Folgen der Kälte. Die Schneeräumer arbeiten mit Hoch- druck, aber nicht alle Straßen des weiten mittleren Westens konnten vom Schnee be- kreit werden. An abgelegenen Orten mußten die Schulen geschlossen werden. Auf dem Ohio- Fluß 15 sich eine Barke im starken Wind von einem Schlepper los und kippte ihre Ladung von 150 nagelneuen Autos den Grund des Flusses. Die Wagen Hesen über zehn Meter tief im Wasser- ——— Fünf Jahre Krieg in W Han Oi(UP). Am Dienstag trat der blutige Bürgerkrieg in Indochina in sein sechstes Jahr. Der Ausbruch der Feindseligkeiten Wurde offiziell am 19. Dezember 1946 erkla Als Vietminh-Rebellen die Garnison von Ha- noi angriffen und in einer viertägigen 0 8 Hunderte von Soldaten und Zivilisten Militärische Stellen rechnen für die e Vor Grobsger 5 kranco-pi stnamischen Kre te noch erst 5 nach einer Explosion 1 4 7 6 Der nördliche Teil 48 . e. c— en.