. 207 1 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 29. Dezember 1951 Deutschland will 7 Milliarden anbieten Fonferenz über Europa-Armee eröffnet— Franzosen wünschen Ubergangszeit Paris UP). In der französischen Haupt- stadt begann die Konferenz der Außenmini- Ster der sechs an der Bildung der Europa- Armes beteiligten Staaten. Als einziger der Sens Außenminister blieb Bundeskanzler Dr. Adenauer der Eröffnungssitzung fern. Er wird bis zu seiner Ankunft am Freitag durch Staats- sekretär Hallstein vertreten. Den Hauptgegenstand der Konferenz bildet die Frage, welche Souveränitätsrechte die Pellnehmer- Staaten abtreten müssen, damit die Auro pa Armee einen geschlossenen Be- Snclteil der atlantischen Streitkräfte General SShowers bilden kann. Der Ronferenz liegt ein Entwurf über die Organisation und den Aufbau der Europa-Armee vor. Allerdings sind einige Fragen noch offen. Ein französi- scher Vorschlag sieht vor, die Frage der Fi- nanzierung der Europa-Armee für die Dauer von drei Jahren vorläufig einer„übernationa- len Behörde“, die dis Höhe der Beiträge fest- legen soll, zu übertragen, Die Parlamente der Teilnehmier- Staaten sollen aber in dieser Ubergangszeit ein Veto-Recht haben, das nach Ablauf der dreijährigen Frist erlischt. Der französische Außenminister Schuman erklärte vor dem Zusammentritt der Konfe- renz, daß Frankreich auf dem Grundsatz der einheitlichen Armee beharre und keine Roa- litionsarm anstrebe.„Wir müssen uns dar- über klar sein, daß es keine nationalen Ar- meen geben wird, sagte Schuman.„Wir kön- nen uns nicht auf eine ungewisse Aktion auf Provisorischer und unzureichend geklärter rundlage einlassen, ohne zu wissen, was später geschehen soll, Wir müssen uns daher nicht nur über die Ubergangsbestimmungen einigen, sondern auch festlegen, was später sche Plan sieht V rerteidigungskommissar, einen Ministerrat aus den Vertretern der 80 Staaten, ein„Parlament“ und ein t. Die Entscheidungen des Ver- ommissars können durch einen mehrheitsbeschluß des Parlaments emacht werden. Vorschlag fordert statt des ommissars ein Kollegium von r Personen, Die Franzosen wol- gewicht auf den Verteidigungs- Un, Während die Belgier den entscheidenden Instanz ma- geschehen wird“. Der fre ferner vor: einen Zu bittigen Finanzfragen fordert die desrepublik eine Art„Pacht- und mn“ für den Aufbau der Streit- in in der Bundesrepublik alles M aufbauen muß. Belgien wünscht chaftskasse für alle gemein- aben, aber die Besoldung der durch den eigenen Staat, Italien eich fordern, daß ein bestimmter 2 des Nationaleinkommens für die Verteidigungszwecke bereitge- Ferner müssen in Paris eine Reihe kragen geklärt werden, zum Bei- ge, wann einstimmige Beschlüsse sein sollen. Die Konferenz soll ag zum Abschluß kommen. mzler Adenauer will, wie von deutscher Seite in Paris mitge- auf einen schnellen Abschluß drängen. Man hofft auf deutscher der Französische Vorschlag auf eine Ubergangsperiode die auseinan- mischen Seite und der Benelux- berbrücken werde. Es wird sogar met, daß die Europa- Armee nock nächsten Zusammenkunft des Atlan- s in Lissabon Anfang Februar kom- n Jahres„in irgendeiner Form ent- sei. Allerdings gibt man zu, daß die Europa- Armee nicht se aussehen wird, Wie sie noch vor einem ahr on René Pleven geplant wurde. Auf deutscher Seite wünscht man- Sin Semeinsames Budget, oder, wWie 2 Wirtſchaflliches Wer kann auswandern? Die Internationale Auswanderungsorgani- Sation in Genf will im Jahre 1952 insgesamt 115 000 Europäer ins Ausland und besonders nach Ubersee bringen. Wie das Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart mitteilte, sind in diesem Kontingent 30 000 Reichs- deutsche und 25 000 Volksdeutsche enthalten. Die USA wollen insgesanit 25 000, Kanada und Australien je 40 000 Auswanderer aufnehmen. Die Zahl der Meldungen für die Vereinigten Staaten hat beträchtlich nachgelassen, da jeder Auswanderer nach den neuen amerikanischen Bestimmungen wehrpflichtig sei. Kanada Hat seine Einwanderung für Männer gestoppt, da der Unterstützungsfonds aufgebraucht und im Lande infolge des strengen Winters Ar- beitslosigkeit eingetreten ist. Diese Bestim- mung wird jedoch voraussichtlich am 1. April 1952 rückgängig gemacht.— Nach Australien HBegibt sich Anfang Februar eine Kommission, um die zur Zeit noch schwierigen Einwande- Turigsbedingungen 2 erleichtern. Südafrika sucht gegenwärtig junge Männer zur Ausbil- dung als Bergarbeiter, Anmeldungen nimmt das Südafrikanische Konsulat in Hamburg entgegen. England läßt augenblicklich nur Frauen ins Land., Sonst ist die Situation für Facharbeiter in Europa nicht ungünstig. Europa steigerte Stahlproduktion 67,9 Millionen Tonnen Stahl produziert In allen europäischen Staaten mit Ausnahme der Bundesrepublik, Grßbritannien und Spanien ist die Rohstahlerzeugung im Jahre 1951 auf einen bisher noch nicht erreichten Höchststand gestiegen, Dies geht aus dem neuesten Viertel- Jahresbericht der Europaischen Wirtschaftskom- mission der UN(ECE) über die Entwicklung der Stahlindustrie Europas in diesem Jahre hervor. Gleichzeitig weist die ECE jedoch darauf hin, daß Von der Mehrzahl der Länder noch bessere Pro- duktionsergebnisse hätten erzielt werden kön- nen, wenn keine Versorgungsschwierigkeiten auf den Gebieten Koks, Schrott und Eisenerz auf- getreten wären. Ohne Berücksichtigung der Sowjetunion und auf der Grundlage der Produktionsergebnisse der ersten zehn Monate dieses Jahres berech- net, schätzt die ECE die europäische Rohstahl erzeugung für 1951 auf 67,9 Millionen Tonnen. Dieses Ergebnis liegt um 11,7 Prozent über dem des Vorjahres,. Die Rohstahlerzeugung West- europas wird auf 58,2 Millionen Tonnen ge- schätzt. Dieser Produktion stehen 40,9 Millionen Rohstahl gegenüber, die von den osteuropäi- schen Staaten einschließlich der Sowietunion produziert wurden,. Nach dem EœH-Bericht ent- fallen hiervon allein auf die Sowjetunion 31,3 Millionen Tonnen, die damit 15 Prozent mehr Rohstahl produzierte als im Jahre 1950, In der Bundesrepublik wurden in diesem Jahre 1,48 Millionen Tonnen Rohstahl produziert, das sind 12 Prozent mehr als 1950. Die Gesaniterzeu- gung liegt jedoch mit 13,6 Millionen Tonnen noch unter der Vorkriegsproduktion, Damit steht die Bundesrepublik nach Großbritannien unter den Westeuropäischen Staaten an zweiter Stelle. Un- ter Einschluß der Sowjetunion, die der größte europäische Stahlproduzent war, rückt die Bun- desrepublik jedoch auf den dritten Platz. Die sowaietisch besetzte Zone Deutschlands hat mit einer Steigerung führer Rohstahlproduktion um 52 Prozent auf 1,75 Millionen Tonnen die größte Zunahme gegenüber 1950 aufzuweisen. An zweiter Stelle folgt das Saargebiet mit einer 40Prozentigen Erhöhung, auf 2,65 Millionen Tonnen. 8 BBFFFFbCPCCCCCCCTCTCTCTCTGCTCTGTbCbVbVTFTVTPTPVTCTGTCTCTCTCTCTCTCTCTCTGTCTbTbTCTCTCTVbCTbT Vol deütscher Seite privat ausgedrückt Wurde: man will möglichst alles, Was Mit der Europa- Armee zusammenhängt, semeinsam tun und nicht individuell. s In der Frage des finanziellen Beitrags Deutschlands slauben unterrichtete Stellen, dals die Bundesrepublik sieben Milliarden Mark anbieten werde. Mehr kurzfristige Wirtschaftskredite Geldvolumen beträchtlich angewachsen Die kurzfristigen Wirtschaftskredite sind im November ziemlich stark angewachsen, nach- dem sie von Mitte September bis Ende Oktober auf Grund der Auflösung des Bardepots um mehrere 100 Millionen DM zurückgegangen Wa- ren. Wie es in dem neuesten Monatsbericht der Bank deutscher Länder heißt, braucht diese Ent- Wicklung nicht als Beginn einer neuen starken Kredit-Expansion angesehen werden. Der ver- hältnismäßig hohe Freditbedarf im November Habe vielmehr in engem Zusammenhang mit den am 20. November fälligen Abgaben für qie Soforthilfe gestanden, zumal im November neben der üblichen Vierteljahresrate auch noch die Hälfte des Jahresbetrages der Abgabe auf das forst- und land wirtschaftliche Vermögen zu ent- richten war. Entgegen der Entwicklung auf dem Gebiet der Wirtschaftskredite hat sich die Lage Hinsichtlich der Kurzkredite an die öffentliche Hand kaum verändert. Dies sei darauf zurück- zuführen, daß die kassenmäßige Entwicklung bei den öffentlichen Haushalten relativ günstig verlief. Infolge der verstärkten Ausdehnung der Wirt- schaftskredite und des anhaltenden Uberschus- ses in der Zahlungsbilanz der Bundesrepublik ist das Geldvolumen GBargeldumlauf und Bank- einlagen ohne Sparguthaben) im November ziemlich beträchtlich gewachsen, wie der BDL.- Bericht weiter ausführt. Die Zunahme betrage Aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere hundert Millionen DM, obwohl genaue Zahlen bisher noch nicht vorliegen. Demgegenüber hatte sich im Oktober das Geldvolumen noch um etwa 290 Millionen DM vermindert. Verordnung über Betonstahl-Lieferungen Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Bun- desanzeiger die„Verordnung über die Lieferung und den Bezug von Betonstahl“(Verordnung Bau 1/51) veröffentlicht. Sie beruht auf dem Wirtschaftssicherungsgesetz und wurde bereits vom Bundesrat genehmigt. Danach dürfen Her- steller und Händler Betonstahl künftig nur noch liefern, wenn dieser für ein genehmigtes Bau- vorhaben benötigt wird und dieses Bauvorhaben im Zeitpunkt der Lieferung bereits in Angriff gehommen urde bezw. unmittelbar nach der Lieferung begonnen werden soll. Wie der Ver- ordnung weiter zu entnehmen ist, müssen Lie- kerungen für Bauvorhaben des Sozialen Woh- nungsbaues bevorzugt ausgeführt werden. Weitere Wohnungen aus Spareinlagen Die anhaltend günstige Entwicklung des Spar- Verkehrs ermöglichte es den Sparkassen im Bundesgebiet, auch im November für die Finan- zierung des Wobnungsbaues Hypothekenzusagen in Höhe von 18,6 Millionen DM zu erteilen. Ein- schließlich der Zusagen aus dem Vorjahre be- läuft sich der Betrag der bis zum 30. November 1951 erteilten Hypothekenzusagen auf 912,5 Mil- lionen DM, von denen 529,1 Millionen DM(58 Prozent) auf den öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau entfallen,. Der Gesamtbetrag, der dis Ende November erfolgten Hypothekenaus- zahlungen erhöhte sich im Berichtsmonat um Weitere 20,5 Millionen DM auf insgesamt 772,7 Millionen DM. Die gesamten Hypothekenzusagen Waren nde November 1951 zu 84,7 Prozent er- füllt. In den Hypothekenauszahlungen von 772,7 Millionen DM sind 61,2 Millionen DM aus der Nordnanzierunssaktion 1950 enthalten, so dag 391,5 Millionen DM r aus Spareinlagen finanziert wurden 2 Flotten- Verluste wieder wettgemacht Die meisten Handelsflotten der Welt haben ihre im zweiten Weltkrieg erlittenen Verluste wettgemacht, wie aus einem Bericht der ameri- kanischen Reedervereinigung hervorgeht. Die Flotten der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Norwegens, Schwedens und der Niederlande seien heute größer als vor dem Kriege, wäh- rend Italien seine Vorkriegstonnage nahezu wie der erreicht habe. Diese Entwicklung habe die Wettbewerbslage für amerikanische Handels- schiffe sehr verschärft. Der größte Teil der gegenwärtigen amerikanischen Handelsflotte be- stehe aus sogenannten„Liberty“ und„Victory“ Schiffen, deren Höchstgeschwindigkeit bei 10,5 Enoten und darunter liege. Dagegen hätten die meisten der nach dem Kriege in anderen Staa- ten gebauten Schiffe Geschwindigkeiten von 18 Dis 20 Knoten. — LAM T Copyright by Hamanfl-Meverpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (9. Fortsetzung) Gert zog Sheila an sich und küßte sie und sehien nicht zu spüren, wie steif und Kalt gie in seinen Armen lag. Als sie sich beinahe mit Gewalt losrig, blickte er sie nur traurig und verwundert an. Während sie neben ihm im Auto saß, be- krachtete sie nachdenklich Gerts Profil. Ein Impbathisches junges Mänvergesicht, dachte Ein energisches Kinn. Seltsam jedoch das e Seiner gugen Ein Blick, der einem in Aufrichtigkeit zu Herzen Augenblick metallhart lich vertraute 88 meinem früheren Habe. Sträucher, Baume In zwanzig Minuten sind sagte Gert und versuchte, fangen. Aber sie blickte absichtlich vorbei. Gleichzeitig schämte sie sich, ihm so bewußt ihre Gleichgültigkeit Aber sie konnte sich nicht helfen Sie aß dieser Mann an ihrer Seite k Und sogar angenehm wirkte. Deshalb 5 1 warum sie Sich S0 Ab Hihlte.* n hast dich sehr verändert, Vibes er Veise, Der Name„Vibeke“ fraf sie Was hatte sie nur gegen di en? Sie dachte an Richard un Orzustellen, wie es Wäre, 8 Heim Mädchen aus dem Sheila, die Hel- nennen, Sheila, das Traumland seiner Kindheit, din seiner Rnabenträume „Dort!“ Sie Waren von der Hauptstraße abgebogen und fuhren nun einen Seitenweg entlang. „Dort liegt unser Haus!“ Ihr Blick folgte über grüne Wiesen und Kornfelder hinweg der Richtung, die iht Gerts Zeigefinger angab,. Eine rote Ziegelvilla tauchte am Waldrand auf, und ein gelbes Dach glitzerte einladend in die sonnige Land- Schaft. „Dort wohnen wir,“ Wiederholte Gert; sein Lächeln war warm und innig und aus seinen Augen schienen frohe Erinnerungen an glück- liche gemeinsame Stunden zu leuchten. Der Weg führte durch wogende Kornfelder direkt auf das Haus zu. Es war hübsch und sehr modern gebaut und ein kleiner Garten 208 sich über den Hügel hinter dem Gebäude dahin. Gert hatte ihr erzählt, daß sie in die- sem Garten seltene Blumen angepflanzt hatte; sie sei eine tüchtige Gärtnerin, be- hauptete er Und plötzlich freute sie sich. Sie kreute sich über den Garten und die Blu- men, die sie in einem früheren Leben ange- pflanzt haben sollte, sie freute sich auf die Limmer dieses Hauses und war neugierig, in Welchem Geschmack sie diese Räume möb- ert haben mochte. Ja, sie freute sich Stsbr. Ein weißes Auto hielt vor der Ville. Der Wagenschlag War offen, die Messingbe- Scilläge Slitzerten. Ihr Herzschlag schien aus- usstzen. Das war er— ja, das war der Un- swagen, der weiße Buick, in dem sie in Unglücksnacht gefahren war! Rechtsan- Melsteds gestohlenes Auto, 17 7 5 dem nard in seiner„ n. Wär. bremste scharf. 1 sie e, ansah, 5 e erschrocken das weiße 010 Mit einem plötzlichen Entschluß den Wagen, fuhr men Kleinen 5 Am 8 — Flucht zu- 1 Der deutsch- amerikanische Handel Außenhandelsdefizit geringer als 1950 Der Wert der amerikanischen Exporte nad Westdeutschland in diesem Jahr belief sich nach vorläufigen Angaben des UsA- Außenhandels ninisteriums auf mehr als 500 Millionen Dolls Ja àuf der anderen Seite auch die Bundesrep i lik ihre Ausfuhr nach den USA erheblich teigert hat, wird das Defizit der, ssrep e lik auf der deutsch- amerikanischen Randes Jilanz nach vorläufigen Schätzungen im nun 2 ande gehenden Jahr etwa 280 Millionen Dollaß gegenüber 336 Millionen Dollaf im Vorjehrs⸗ nd 776 Millionen Dollar im Jahre 1949 Sstragen, n den bisherigen Nachkriegsjahren wide gie dassive westdeutsche Handelsbilans uch größ- en Teil aus ESA-Mitteln und nderer Hals- zrogrammgeldern gedeckt. Der Wert der amerikanischen Ausfuhren nach Westdeutschland betrug in-den ersten neun Mo- aten dieses Jahres 371 Millionen Dollaz. Bis ein- chließlich Dezember dürfte er sich auf mehr Is 500 Millionen Dollar erhöhen. Demgegen. iber hatten die Lieferungen der USA im Vor ahre einen Wert von 439 Millionen Döllar s- ſahre 1948 einen Wert von 862 Millionen D- 100 Millionen Dollar standen zur Bez Jeutscher Einfuhren aus den USA im Fir 950/51 aus ECGA-Mitteln zur Verfügu In Wirtschaftskreisen führt man 4 zunng der amerikanischen Ausfuhr ne deutschland während des vergangen uf den Beginn der westlicher ie Kohlenknappheit in dere zück, Daneben Waren ab Zebensmitteleinfuhren 2 1950. Ir Wert wird fi ionen Dollar geschä n erster Linie um Mehr St Die Steinkohlen Wird sich im Ja dechnungen der Auf rund 119 Jahre 1950 ware dergbau insges kördert worde erung der 1951 mit insge Fohlen errei Deutsch Ein Zollab blik und der den. Der V Ständigen zunächst bi schweigend Wird. Von zahlreiche Valent in d des schweiz: schweizeris gen mit d nehmen. Deutschlan Uhren, Me lien und E GU Die italie blik hatte Jahres eine lar. Im gle Iienischen N rund 97 Millior Bundesrepublik Eisenschrott, Re senschaftliche In keramische und lieferte u. a. Re Trockenfrüchte, W. Textilrohstoffe so und ebenfalls Kraf. Das neue deut Das Bundeswirts zelheiten zu dem ne fahren veröffentlicht, Kraft treten wird. E ist die Aufgliederung die Einkaufsermächtigu Zahlungsbewilligung. F Einfuhr sind drei Ver Bundesstellen-Verfahren. und das sogenannte„LV verderbliche Waren. Wie d. Ministerlum erklär“ ist d. ii In kleinem sen tünrte der Wes auf die Seitenstraße zurück, auf der sie ge- kommen waren Schließlich kamen sie wieder uf die Landstraße Sie War sprachlos, konnte nicht begreifen. was geschehen War. „Wohin kährst du, Gert?“ Er antwortete nicht, steigerte nur die Ge- schwindigkeit Während sie dahinrasten, warf er ihr ab und zu einen verstohlenen Blick zu. Diese Blicke verrieten höchste Nervosität. „Wohin fährst du, Gert?“ wiederholte sie ungeduldig und betrachtete sein blasses, Plötzlich so nervös zuckendes Gesicht. Die Antwort war überraschend in Grobheit.. „Halt den Mund!“ stieß er nämlich hervor und entfernte sich wie gejagt immer weiter von der Villa. ihrer 93 Wie gelähmt saß Sheila neben Gert, der jetzt den Wagen scheinbar völlig ziellos Sei- tenstraßen entlang trieb, dann einen Feldweg verfolgte und schließlich wieder auf die Land- straße kam. Sein Gesicht war noch immer blaß, seine Lippen zitterten. 5 „Ich verstehe dich nicht erklärte Sheila.„Wir waren doch schon bei der Villa angelangt. Warum fährst du plötzlich au- rück?“ Gert nahm die Augen nicht von der Land- straße, es War, als ob er Sheilas forschendem Blick ausweichen wollte Vielleicht überlegte er jedoch nur die Antwort. Minuten wurden zu Ewigkeiten. Endlich schien er eine Ant- 8 gefunden zu haben. „Ich fahre Zurück, um eine Benzinstation 8 erreichen. Wir müssen Benzin nachfüllen.“ Benzin nachfüllen, Sheila War sprachlos. Ein Blick auf den Benzinmesser neben dem Lenkrad belehrte sie, daß Gert durchaus kein Benzin brau ite. Außerdem konnte sie seiner Stimme daß er nur nach einer Aus- rede Seslicht und e ine recht schlechte gefun- den 1 5 Das begann Sheila nachdenk⸗ 8 ückte, hielt 1 Vor unserer genau gesehen.“ „Welches Auto?“ frag“ Unserer Villa hielt d- jedenfalls keinem Wag Er lächelte. Gütig,„ mitfühlend.„Du wire wollen, daß du ein hen hast,“ fuhr er Spaßg, nicht Wahr?“ spenster le Sein Lien inst se men, enz 7 dab 405 5 vor de Warum stand der we War Rechtsanwalt von ihr und Gert? O. Ganze wirklich nur e venzüstand so gerrütt Tags e: n Der Neſtor der Bodenſee⸗Geologie Soeheimrat Dr. W. Schmidle gestorben Eu eiburg-Günterstal, Wo er seit 1930 leuts, tarp im Alter von kast 92 Jahren der krühere Direktor des Konstanzer Humboldt- Smnasſums, Gebeimrat Dr. Wilh. Schmidle. Fast 15 Jahre, von 1909 bis 1924, war er Leiter de Konstanzer Oberschule und hat sich als Segloge und Heimatforscher durch verschie- dene wissenschaftliche Werke einen Namen ge- macht. In der Algenforschung galt er als eine SUropäische Autorität. So entdeckte er als Direktor des Lehrerseminars in Meersburg (19021907) in einer Kiesgrube bei Unteruhl- dingen drei Wohngruben aus neolitischer Zeit Sein besonderes Interesse galt dem Bodensee- esolithikum. Er untersuchte u. a. die Pfahl ten von Sipplingen und war der Ansicht, sich der Wasserstand des Bodensees seit Abklingen der Eiszeit nicht allzusehr ge- habe. Mehrere wissenschaftliche Ver- zen Deutschlands und auch die Schwei- Thurgauische Naturforschende Ge- tt hatten ihn zum Ehrenmitglied er- in hohen Alter von 90 Jahren Bere Abhandlung über die zulkane und die Erdwälle — Autmauer entdeckt em Stephansplatz in aus dem 11. Jahr- Atmauer entdeckt 5 wurden, eben- le des im Jahre estellt. Das Vor- n Angriffe aus ut-Zähne in Marktsteft nutzähne ge- ell auf etwa che in st eine der Fmäler des n Monaten tion dieses deckungen Itgeschichte Wurde der Dabei tra- die bisher So konnte ster festge- als die bis- nem der Fen- Bemalung ent- ebhafter Frische Uert hat. Damit erbracht, daß die dkresken, die vor zeckt und im Jahre och die Original- mwesentlich in spä- sind. Diese Wand- ahrhundert sind die nsten in Süddeutsch- eit, der darum ging, Werührte oder in go- Bilder handle, ist durch alereien am Chorfenster malfassung entschieden g des Mauerwerkes er- inblick in die Mauertech- ischen Zeit. Damit ist uns it zugänglich geworden, für 5 5 auf der Bodenseeinsel Ein Kapitel mittelalterlicher Rechts In der Geschichte unserer Hei von jeher die Beziehungen zw. 1 hen Obrigkeit und dem Land deine Haupt- relle; das Volk hatte viele Pflichten und we- nig Rechte und mußte die letzteren ständig gegen Ubergriffe aller Art verteidigen. Eine der Hauptpflichten der Landesherren aber war eit, und hier ache Mann von Urzeiten 1 ureden. Verbrechen und Vergehen wurden hart bestraft. Eine der bevorzugten alten Strafen war das Prangerstehen, eine Strafe, die an sich ni Allzu schmerzhaft war, sondern mehr eine Ehrenstrafe darstellte und vor allem wohl abschreckend wirken sollte. So hatte Schries- heim als Gerichtsort der Cent gleichen mells einen Pranger, der heute noch ar Pfeiler des alten Rathauses zu sehen ist dem vorspringenden Fußstein, auf dem der Delinquent zu stehen hatte, hängt an einem Stein— zwischen dem Schriesheimer Wappen und der Jahreszahl 1540— das Halseisen, da- neben befindet sich ein Steinmetzzeichen und ein Rest der Kette. Vor dem Rathaus tagte einst das bäuerliche Schöffengericht über die Oentgenossen, die sich gegen die Gesetze ver- gangen hatten. Auch ein Allmendgericht trat zu bestimmten Zeiten in Schriesheim zusam- men und zwar„uff freier Wiesen obwendig der alten Schmölzhütten“, Wie die Bestrafung der Sünder vor sich ging, ist uns aus Urkunden des kurpfälzischen Gerichts zu Heidelberg überliefert. So wurde 2. B. einem Ubeltäter am 2. März 1686 am Rathaus das Urteil öffentlich vorgelesen, dann führte ihn der Scharfrichter zu dem auf dem Marktplatz stehenden Pranger, Woselbst eine kleine Bühne mit Stufen errichtet var, damit die Neugierigen gebührend Kenntnis nehmen konnten, Der Sünder mußte sich auf einer eorgskirche in Oberzell 900 jährigen frühromanischen Kirche auf Reichenau das Wir kaum historische Unterlagen hatten Uber die Baudaten dieser berühmten früh- romanischen Kirche hat die Restauration fol- gende Klärung gebracht: Nicht nur die Unter- Kirche ist eine Schöpfung aus dem Ende des 9. Jahrhunderts, sondern die Basilika darf. abgesehen von einigen späteren Veränderun- gen, als ein Werk aus der Zeit kurz vor 900 gelten, Die Krypta ist nicht, wie bisher ange- nommen wurde, der Rest eines älteren Bau- Werks, sondern sie und die Basilika entstan- den in der gleichen Zeitepoche Damit ist der Beweis erbracht, daß die Oberzeller St. Ge- orgskirche, die 888 vom Abt Hatto erbaut Wurde, eines der kunstgeschichtlich bedeutend- sten und ältesten Gotteshäuser des süddeut- schen Raumes ist.. Durch die gegenwärtig durchgeführte Re- Stauration soll erreicht werden, daß nach Möglichkeit dieses seltene Kleinod ottonischer Baukunst von neueren Zutaten befreit und der Ursprüngliche Raumeindruck erreicht Wird. Dazu gehört eine Neugestaltung des Shorraums und die Verbesserung der Wir- kung der Westabside. Dort ist das störende Fenster, wahrscheinlich eine barocke Zugabe. zugemauert worden, Außerdem sind die bei- den Arkaden mit der Ziersäule wieder frei- gelegt worden. Nach dieser Renovierung wird diese einzig- artige mittelalterliche frühromanische Kirche Reichenau manchen Kunstfreund anlocken und ihm lehrreiches Beispiel ottonischer Kunst sein, zumal Wir leider in Deutschland sehr arm sind an Bau- denkmälern aus dem 9. und 10. Jahrhundert Stuhl vor dem Schandpfahl setzen, das Hals- eisen wurde ihm umgelegt und eine Rute in die rechte Hand gegeben. Ein anderer Sträf- ing stand wegen Sebrochener Urfehde eine Stunde am Pranger mit einer Rute auf dem Rücken. Eine strengere Strafe war schon das Pran- Serstehen, verschärft durch 25 Streiche mit dem Farrenschwanz und Ausweisung aus den kurpfälzischen Landen. Deutlich war das Ab- Kungsurteil, wonach der Verbrecher am schr Markttag mit einem Schild au 1e Worte„Betrügeri ler“ standen; er erhielt 2 lich zw che mit dem Ochsenziemer. Einer sprechendes S sie vom Henker stellt, um dann bis zur Stadtgrenze mit Ru- ten gejagt zu werden Das war anno 1787. Es regt ſich was Aus Joseph Viktor von Scheffels Dichtung und Leben Heimatliebe und Wanderfreude waren aus- geprägte Züge im Wesen des badischen Dich- ters Jos. Viktor von Scheffel, dessen Geburts- tag sich in diesem Jahre zum 125. Mal ge- jährt hat. Nicht nur a seinen Dichtungen und Gedichten spricht ein tiefes Einfühlungs- Vermögen in das Charakteristische von Land und Leuten, auch ausgesprochene hei kundliche und schrieb der Die sich führte. So reich ist der Schatz an liebe- vollen Schilderungen oder poetischen Frgüs- sen, daß es schwer fällt, aus der Vielfalt die Wichtigsten herauszugreifen. Die Landschaft des Hegaus und des benachbarten Schweizer Larides ist der Schauplatz von Scheffels„Ele- echard“, das Städtchen Säckingen hat durch deri„Trompeter von Säckingen“ Weltruhm erlangt, und„Alt Heidelberg, du feine“ läßt in fernsten Ländern das Lob der Musenstadt Am Neckar ingen. Im winterlichen Februar des Jahres 1847 War Joseph Viktor, der damals 21 jährige Mu- sensochn, mit seinen Freunden zur Burg Ro- ein gewandert. In der Scheffelbiographie von Johannes Proelß gibt der Verfasser den Hintrag wieder, der von Scheffels Hand im Fremdenbuch des Bauernhofes, der am Fuße der Ruine die jungen Wanderer gastlich auf- nahm, gemacht wurde., Die drei Studien- Freunde Ed. Rahn, B. Aschenheim und E. Kamm waren seine Weggenossen, während Scheffel sich selbst als„J. Scheffel, Stud. Jur. von Karlsruhe“ eintrug und dazufügte: Den 6. Februar 1847, bei Schneegestöber. N. B. In guter Jahreszeit kann Jeder in Odenwald gehen!!!“ 5 Die Sage vom Rodenstein hatteè der Studio- zus Scheffel auf einem Rneipabend seiner Verbindung, der Frankonia, zum ersten Male vernommen, und in seinem jugendlichen Uber- schwange die Fuhreise nach dem Rodenstein Allsogleich geplant. Von dem Städtchen Lin- denfels aus zogen die Wanderer in das Ge- birge hinein. In entlegener Waldesschluchit hatte sich das Rittergeschlecht der Roden steiner hier seine Stammburg errichtet, die allen Feinden trotzte. Nach dem Tode des letzten Rodensteiners— er starb 1671— War die Burg den Unbilden der Witterung und dem Zerfall preisgegeben. Aber die Sage um- vankte das alte Gemäuer, und aus dieser age schöpfte der Dichter später die An- pflege in der Kurpfalz Die Pranger im Gebiet der Bergstraße Aus Urkunden des kurpfälzischen Gerichts in Heidelberg eine Stunde am Pranger zu stehen t der Brust, auf Her Paschenspie- Strei- Diebin wurde ebenfalls vor dem Rathaus ein ent- ild umgehängt, dann wurde sknecht zum Pranger geführt und eine Stunde mit dem Halseisen ausge- Mit der Ausweisung war gewöhnlich Aus- beitschen, Brandmarken Oder Pranger ver- bunden. Für leichtsinnige Frauen gab es auch eine Art fahrbaren Pranger, einen Karren auf dem sie mit Halseisen und Strohkranz thronten und durch die Stadt gefahren wur⸗ den. Eine andere Art der öffentlichen Schau- stellung war schließlich der Triller, ein dreh- barer Käfig, der noch 1740 auf dem Heidel- berger Marktplatz stand. Auch das Dorf Birkenau bei Weinheim an der Bergstraße hatte als Hauptort des kur- mainzischen Amtes Birkenau einen Pranger dessen Fußstein sich noch neben dem Ein- Sang des Rathauses befindet. Die Kette mit Hand- und Fußschelle wurde vom Amt für Denkmalpflege schon vor dem ersten Welt⸗ Krieg erneuert. Außerdem waren solche Ein- richtungen der mittelalterlichen Justiz wohl in allen Gerichtsorten vorhanden und sind dort zum Teil noch mehr oder weniger voll- ständig erhalten.* im Odenwald regung zu seinen Rodensteinliedern, Dichte- rische Freiheit ist darin gepaart mit histori- schen Tatsachen, So gehörten die Dörfer Ger- sprenz und Reichelsheim nicht zu Rodenstein- schem Besitz; dagegen ist es urkundlich be- glaubigt, daß die Herren von Rodenstein einst Beerfurt besaßen und daß einer derselben das Dorf dem Stift zum Heiligen Geist in Heidelberg schenkte, was ihm den Namen Pfaffenbeerfurt eintrug.. „Ein Dorf, was ist's? Nur Mist und Rauch Ich hab ja ihrer dreie: Gersprenz und Pfaf- kenbeerfurt auch und Reichelsheim, das treue“ läßt der Dichter seinen Rodensteiner stolz sich brüsten. 5 Im Revolutions jahr 1849 weilte sche zwischen zum Rechtspraktikanten Worden war, wieder im Odenwald. Karlsruhe die provisorische Regierun setzt worden war und die Bande ler nung sich immer mehr lösten, verließen iele f Karlsruher Familien die Stadt. Scheffel 8 Mutter und Großmutter flüchteten nach Cannstatt, er selbst reiste nach Auerbach an der Bergstraße. Dort schloß er sich der„Emi- grantenkolonie“ an, zu der Männer von Na- men und Rang wie die Professoren Gervinus und Häusser, Franz von Roggenbach, August Lamay und Julius Jelly gehörten. ö Es entwickelte sich bald eine angenehme Geselligkeit; in den herrlichen Mai gen erschloß sich den Gästen die Schönheit der Bergstraße in ihrer vollen Pracht. Auf ge- meinsamen Ausflügen wurde die W und burgenreiche Umgebung Auerbachs, die Berg- straße und der Odenwald durchwandert Scheffel, erheiterte die Gesellschaft durch den Vortrag geselliger Lieder. Dort gelangte das Lied„Als die Römer frech geworden“ zum 18 ersten Male zum Vortrag, und zwar wurde es von dem Riesenaltar des Felsenmeeres herab gesprochen.„Die Umgebung war dazu 8 angetan, die drastische Komik des Liedes 1 durch ihre stimmungsvolle Feierlichkeit 20 erhöhen“— bekennen Zeitgenossen des Dich- ters. G. Happ Ein Vogelreservat am Untersee? Der Landesbund für Vogelschutz sowie das Landeskulturamt wollen sich für ein Vogel- reservat am Untersee und für eine zeitliche Begrenzung der Wasserjagd auf dem Unter- See und Rhein einsetzen. 5 Jord zu Durlach Hause des Grafen von in der Stadt Durlach en. r dem Tage, an Tat sich zugetragen, Von seiner Burg, die die Stadt herab- Hohenberg herab- Se, um seinen Ga- okang zu bereiten. der Mitte der da- angewendet, Gästen in und bald darauf war der junge Herzog aus War mit ihnen zum Rhein gezogen. Zu Dur- lach erfreuten sich die Krieger eines gastlichen Empfangs, denn der Hohenberger war dem Hohenstaufer ebenfalls verpflichtet, war doch Durlach eine hohenstauflsche Stadt. Bei dem Festmahl ging es hoch her. Der Herzog, der den Fhrenplatz an der Tafel ein- genommen hatte, liebte den Wein und erle- sene Speisen, So kreisten die Becher und im- mer laufer erscholl der Lärm der fröhlichen Zecher durch die Gassen der Stadt. Auch die Feldhauptleute und die Reisigen, die in den Durlacher Bürgerhäusern im Quartier lagen, folgten dem Beispiel ihrer Edlen und tranken und schmausten auf Kosten ihrer geplagten Gastgeber, Die Ritter und Grafen aber Wa- ren unter dem Einfluß des Weines so ausge- lassen geworden, daß sie garnicht merkten, daß ihr Herzog sich heimlich empfahl. Sein Freund Cuno von Cervin hatte ihm eine of- fenbar wichtige Botschaft ins Ohr geflüstert, Haus gedrängt und den Herzog bend zur Seite wich, als Herr von Hohenberg zu dem sterbenden Herzog sich niederbeugte. Cuno von Cervin aber stachelte seine Ge- lährten auf:„Ihr Edlen, rächt den Herzog! Er ist des Kaisers Bruder! In ehrbarer Ab- Sicht wolle er der Herrin dieses Hauses seine Aufwartung machen. Da traf ihn der Mord stahl in die edle Brust!“ Wie von Sinnen stürzten die Ritter sich auf die Türe des Hauses, die unter den Axtschlä- Sen zerbarst. Doch die Stube war leer. Die Bewohner mußten durch die Hintertüre längst entwichen sein.. 5 Mit Angst und Schrecken vernahmen die Durlacher am nächsten Morgen von der Blut- tat, die in ihren Mauern geschehen War. Im Festsaal des Hohenberger Herrenhauses lag der Herzog auf der Totenbare. Von Mund zu Mund ing die Kunde von dem, was sich im Hause des Ehrenheld zugetragen. Der Iiebes- tolle Herzog hatte die schöne, tugendsame Frau seinen Wünschen gefügig machen wol- len, dieweil der tückische Cund vor der Haus- türe Wache hielt. In ihrer höchsten Not hafte das verzweifelte Weib dem Eindringling sei- nen Dolch entrissen und ihm diesen in die Brust gestoßen. Ehrenheld, der im Nachbar- aus die Hilferufe seiner vernommen hatte, War zugleich mit Cuno in die Stube Karl Freiherr Drais von Sauerbrunn Zum 100. Todestag des Erfinders des Fahrrads Am 10. Dezember jährte sich zum 100. Male der Tag, an dem der Erfinder des Fahrrads, Karl Freiherr Prais von Sauerbrunn, in Karls. ruhe starb. Arm und verlassen von allen Freunden schied Drais aus dieser Welt. Als 0 Sohn eines hohen Staatsbeamten im Jahre 79 1785 in Karlsruhe geboren, war ihm schoen 2 durch seine Geburt eine glänzende Laufbahn als Beamter oder Offizier sicher, Doch der junge Drais verbrachte die meiste Zeit rnit dem Bau eines Laufrades. Am 12. Juli 1817 kuhr er dann mit der von ihm konstruierten „Draisine“ schweißtriefend im grünen Jäger- rock durch die Straßen Mannheims. ESE War ein Zweirad mit Lenkstange und Sattelsit⸗ Lon dem aus der Fahrende mit den Fügen d. Boden berührte und so die Forthewegu Wirkte. Daraus entwickelte sich später eingetreten. In tödlichem Schrecken hafte er mit unbändiger Kraft den Ritter aus dem ster geworfen, Dann war er Februar, „„ haben wir den 1. Januar als Jahresbeginn — Merkwürdiges von unserem Kalender 8 2 5 Wern wir die Geschichte der Menschlichen Deitrechnung etwas näher betrachten, ent- Jecken Wir zu unserer Uberraschung, Welche Willkürliche und unzureichende Einrichtung och unser Kalender ist. Schon die ältesten Menschen machten sich Bre Zeiteinteilung nach Sonne und Mond. Der Tag als die Zeit zwischen zwei Sonnen- aufgängen, der Monat als Zeitspanne von Neumond zu Neumond, das Jahr als die Pe- ciode von einem Frühling, markiert durch die Tag- und Nachtgleiche, damit hat man Sigeltlich Schon den Kalender. Aber als man Alesen Rhythmus der Tag- und Nachtgestirne in ein System bringen Sollte, begannen die Schwierigkeiten und diese bestehen bis auf den heutigen Tag. Denn der Mondmonat dauert 29% Tage, und das Jahr hat 365 74 Tage oder 12% Mondmonate. Die Astrono- men und Mathematiker aller Zeiten haben Versucht, kür diese Zahlen einen Nenner 2 inden und eine Zeitberechnung aufzustellen, bei der Tag, Monate und Jahre in Stäncligem Wechsel übereinstimmen. Vergeblich, denn uch die Zeitmaße unserer forptgeschrittenen Zeit leiden noch daran, daß der Kalender- Monat nicht mit dem Mondmonat überein Stimmt, ja, daß die Tageszahlen der Kalen- dermonate wechseln. Unseren Monaten fehlt die wichtigste Eigenschaft, die man bei einem Maß voraussetzt: daß es sich leich bleibt. Jahre mit 10 und 13 Monaten Die alten Völker des Ostens hatten alle Sin Jahr mit 12 Monaten. Die Zahl der Tage des Monats aber Waren bei allen Völkern Verschieden; gemeinsam war ihnen nur, daß die Monate im Jahr nie Aufgingen, Jeweils nach ein paar Jahren stimmten die Monate mit den Janreszeiten 80 Wenig überein, daß Man sezwungen war, ein paar Schaltmonate Sinzufügen. Noch heute folgt im jüdischen Kalender nach jeweils zwei oder drei 122 monatigen Jahren mit 353 bis 355 Tagen ein Jahr mit 3 Monaten, das dann 383 bis 385 Tage hat. Völker des dunklen und kalten Nordens dagegeri hielten es anders. Sie zähl ten einfach nur die Mondumläufe in der Zeit des Sens, Wachsens und Erntens, während die Periode der Winterruhe ip ihrer Zeit- rechnung gar nicht vorhanden war. Das Jahr natte damit also nur 10 Monate: es begann Im zeitigen Frühzahr und hörte im Spät herbst auf. Auch die alten Romer, die die Begründung des Kalenders und den Anfang ihrer Zeit- rechnung dem sagenhaften Gründer der Stadt. Romulus. zuschrieben kannten in der ältesten Zeit nur 10 Monate. Das Wort Kalender selbst stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet eigentlich den ersten Tag des Monats, denn im alten Rom verkündete der oberste Prie- ster, der Pontifex Maximus, an jedem Neu- mond die„ealendae“, den Beginn eines neuen Monats, Eigentlich heist das Wort„die Aus- rufungen“. Noch heute begleiten uns die rö- mischen Monatsnamen durch das Jahr. Es begann mit dem Monat, der dem Kriegsgott Mars geweint war, unserem heutigen März. Der Name April kommt von aperire, d. h. Illnen. Es ist der Monat, in dem sich die Knospen auftun, Der dritfe Monat des alten römischen Kalenders war der Mai, dessen Bezeichnung wahrscheinlich auf die Göttin Maia zurückzuführen ist, deren Fest man am. Beginn dieses Mondumlaufes feierte. Der rö- mische Monat Junius ist wohl nach der Göt- tin Juno benarmt, nach manchen Auslegungen Auch war er der Monat der Jungen, der Ju- niores, zu dem man auch den Mai als den Monat der Majores, der Alteren in Verbin- dung brachte. Die weiteren Monate wurden einfach mit der Ordnungszahl benannt, und noch heute nennen wir unseren 10. Monat Oktober, was eigentlich der Achte heißt, wäh⸗ rend unser 12. Monat noch immer lateinisch der Zehnte genannt wird. Erst der König Numa Pompilius soll dem Jahr zwei weitere Monate zugefügt haben, nämlich den Januar, der dem Gott Janus geweiht war, und den den„Reinigungs-Monat“, in dem das Fest der Lupercalien oder auch Februa- Jaia begangen wurde. Der Februar kam zu kurz Als Julius Casar eine Reform des römi- schen Kalenders durchführte, beschloß der Senat, den fünften Monat des römischen Jah- Tes zu seinen Ehren Julius zu nennen. Der Kaiser Augustus durfte natürlich dem großen Casar an Ehren nicht nachstehen, und so er- hielt der sechste Monat seinen Namen, den Wir heute auch noch anwenden. Weniger Weil ein Pömischer Keusul nach Spanien ziehen mußte erfolgreich war der Kaiser Nero, denn der Name Neroneus für den April hat den be- Tühmt- berüchtigten Herrscher niclit überlebt. Eigentlich ist es doch merkwürdig, daß der Monat Februar in der Regel nur 28 Tage hat, Während andere mit 30 Tagen nicht aus- kommen. Nun, ursprünglich hatte der Fe- bruar als letzter des Jahres 29 Tage. Als aber der August seinen Namen bekam, hatte der sechste römische Monat nur 30 Tage ge- habt. Cäsars Juli aber hatte 31. Da nun Augustus im Urteil der Zeitgenossen und Schmeichler nicht geringer War als Cäsar, nahm man vom Februar, dem Jahresende, emen Tag weg und fügte ihn dem August An. Wissen Sie eigentlich, warum unser Jahr Ausgerechnet mit dem 1. Januar beginnt? Der natürliche Zeitpunkt für den Anfang eines Jahres wäre doch die Frühlings- oder Herbst- Tag- und Nachtgleiche. Der römische Kalen- der, den wir ja heute nicht nur Als Wort, sondern auch als System anwenden, kannte, Wie Wir wissen, tatsächlich den März als Jahresbeginn. Im Jahre 600 der römischen Zeitrechnung, das war beim Jahreswechsel 154 zu 153 vor Chr., brach ein Aufstand spa- mischer Völker gegen die römische Herr- Schaft aus, zu dessen Unterdrückung ein Kon- sul gesandt werden mußte. Die neuen Kon- sule pflegten jeweils zu Jahresbeginn ihr Amt Anzutreten. Da aber die Kriesslage drängte und man den neuen Konsul mit seinen Le- sionen schnell brauchte, verlegte man kurz entschlossen die Ubernahme seiner Amtszeit und damit den Beginn des Jahres auf den 1. Januar. Dabei blieb es bis auf den heuti- Sen Tag. Julia nischer und Gregorianischer Kalender Bis der Kalender die heutige, einiger maßen brauchbare Gestalt bekommen hatte, War manche Reform notwendig, Im Altertum flelen fast in jedem Land die Monate auf einen anderen Zeitabschnitt. Und da die Zah- len der Monate nie in den Jahresabschnitt Haften, war das Zeitdurcheinander kaum noch erträglich. Als Cicero lebte, hatte sich 2. B. die Zeit so verschoben, daß die Früh- lings-Tag- und Nachtgleichheit zwei Monate später eintrat, als sie es kalendermäßig hätte tun müssen. Die erste große Reform lieg Cäsar von seinem Landsmann Marcus Fabius und dem griechischen Astronomen Sosigenes durchführen, Den Ruhm steckte allerdings Julius Cäsar ein, denn die kommenden ein- einhalptausend Jahre wurden nach dem Ju- Uanischen Kalender gezählt. Der Julianische Kalender rechnete ein Jahr mit 365% Tagen und einem zusätzlichen Schalttag alle vier Jahre. Dieses Jahr aber War immer noch elf Minuten zu lang, so dag der Kalender nach jeweils 130 Jahren wieder um einen Tag aus den Fugen kam. Im 16. Jahrhundert war die Frühlings- Tag- und Nachtgleiche wieder statt am 21. schen am 10. März. Am 4. Oktober 1582 wurde dann der von dem Veroneser Luigi Ghiraldi auf- gestellte und vom Papst Gregor XIII. ver- Kündete Gregorianische Kalender eingeführt. Wieder einmal ließ man einen Zeitabschnitt einfach unter den Tisch fallen, und auf den 4. Oktober kam gleich der 15. Dieser neue Kalender, nach dem wir uns heute noch rich- ten, sieht vor, daß alle 100 Jahre ein Schalt- Jahr ausgelassen wird, aber alle 400 Jahre, das nächste Mal im Jahre 2000, entfällt diese Auslassung. Christi Geburt im Jahre 4 oder 5 v. Chr. Wenn wir nun unsere Ausgangsfrage nach dem tatsächlichen Beginn eines Jahrhunderts beantworten wollten, so könnten wir ja ein- fach bis zu dem Beginn unseren Ara rück Wärts zählen und feststellen, wann das erste Jahrhundert anfing. War das im Jahre der Geburt Christi? Aber selbst da stoßen Wir auf Schwierigkeiten, denn Jesus Christus ist schon vier oder fünf Jahre„v. Chr.“, also Vor dem ersten Jahre der christlichen Zeit- rechnung geboren worden., Die Zählung in Jahren nach Christi Geburt wurde nämlich erst ein halbes Jahrtausend nach diesem Welt geschichtlichen Ereignis eingeführt und der Abt Dionysius Exiguus, der das Jahr 754 der römischen Zeitrechnung als das Jahr 525 nach Christi Geburt berechnete, hat sich da- bei um einige Jahre geirrt. Diese christliche Jahreszählung galt zunächst jlur innerhalb der Kirche und nur für die Benennung der Osterfeste; sie wurde später von Karl dem Großen offiziell eingeführt und ist erst seit etwa dem Jahre 1000 in Europa allgemein anerkannt. E Golda lanaendes ene Dulpe Der Mäzen war wie benommen FKonkurrenzkämpfe hat es allezeit gegeben und wird es immer geben, aber nicht immer Wird es seinem Einzelnen gelingen, mit so viel Geschick und Witz und endlich mit solchem Erfolg die Konkurrenz zu bekämpfen, wie es dem berühmten holländischen Blumenmaler 2 Jan David de Heen im 16. Jahrhundert gelang. 1 neuen Mode des Sammelns seltener Versprechen, als erster die erblühte Blume vorgeführt zu erhalten. Am nächsten Morgen hatte sich die Tulpe entfaltet und de Heen begann bei verschlos- senen Türen dem Herrgott ins Handwerk 2zu pfuschen. Mit Goldstaub und flüchtigen Oelen gelang es ihm aus einer einfachen Tulpe eine phantastische Märchenblume herzustellen, die dabei nichts von ihrer Frische verlor. Der benachrichtigte Mäzen war wie benom- men, als er das goldglänzende Wunder er- blickte, und bot dem Künstler eine große Summe für dieses Exemplar. Heen aber er- klärte, er könne sich um keinen Preis von der Blume trennen— schließlich aber ließ er sich bereden, nach dem Verblühen die Zwiebel 5 Mäzen zu verkaufen, und er nannte den leichen Preis, den er für sein Gemälde gefor- te eines Tages erleben, daß eln Tulpen zeigte als für sein neuestes kück und lebhaft, aber energisch er- kein Geld mehr für den Ankauf Haben, er habe sich beim An- Zwiebeln zu sehr verausgabt. S Kränkt oder beleidigt er verbindlich und wies dem Mäzen 0 orbe igen Mäzene viel mehr Interesse sein, lächelte pPenknospe, die nahe dem Erblühen ersicherung, daß er da eine Tulpe e, die in ganz Holland kein zwei- u Anden sel. Der Mäzen erhielt das dert hatte. Der leidenschaftliche Tulpensamm- ler legte sofort die Summe auf den Tisch in der Sorge, es könnte den Künstler gereuen, die Spwiebel verkauft zu haben. 555 Sehr erstaunt aber war der Gute, als nach Wenigen Tagen die sorgfältig verpackte Tul penzwiebel mit dem ebenso sorgfältig ver- packten Blumenstilleben bei ihm eintraf mit einem kurzen Begleitbrief de Heens. Der Wohledle möge das Bild so lang als Pfand behalten, bis die folgende Zwiebel wie- der eine gleiche Goldblume getrieben habe.“ De Heens Blumenstilleben soll noch heute in der Familie de St ens und Z- belsammlers 2 So Send ich dir unzaſiqe Stuge“ Der Ausklang unvergessener Briefe Unzählige Briefe schreiben und bekommen Wir im Laufe unseres Daseins. Viele sind mit Verstand geschrieben, haben einen beruflichen oder sachlichen Inhalt und entsprechend ist auch ihr Anfang und ihr Ende. Viele aber sind vom Herzen diktiert. Ihre Ueberschrift schon ist Voller Zärtlichkeit. Der ganze Brief ist ein Beweis von Gefühl und Empfinden, das uns gehört. Aber dann kommt der Schluß, und der ist wie mit einem abgenutzten Stempel dar- unter gedrückt. Mir fiel das neulich auf. Ich blätterte in den Briefen verschiedener Absender, las Kluge Worte und zärtliche Zeilen wieder einmal durch und verglich mit ihnen die Briefschlüsse. Sonderbar! Sie paßten oft gar nicht zum Vor- angegangenen und wirkten wie ein nichts⸗ sa gendes Anhängsel. Da war als erstes der Gruß. Er hat zwar mancherlei Variationen und redet seine eigene Sprache, je nachdem, welches Prädikat ihm mitgegeben wird.„Mit besten mit freund- lichen mit herzlichen Grüßen“ steht unter dem größten Teil der Schreiben. Dies sagt, wie der Absender zu uns steht, und daß ihm nun nichts mehr einfiel. „Ich grüße Dich in Liebe.. sei mir tau- sendmal gegrüßt mein Gruß birgt viele liebe Wünsche in sich nimm diesen Gruß als Beweis meiner Liebe, er soll Dir mehr sagen, als sonst seine Aufgabe ist. auch ein Gruß kann ein Geständnis ohne viel Worte sein weißt Du, was mein Gruß Dir noch sagen WIIl“. Zärtliche Grüße kommen heut' zu Dir und beenden meinen Brief.“— Diese Reihe ist schon bunter, beschwingter und persönlicher. Und dann kommt der Kuß! Er ist millionen mal der Begleiter unseres Grußes, folgt ihm auf dem Fuß, wird mit ihm verschmolzen und verliert dadurch seine eigene Bedeutung. „Gruß und Kuß, Dein das setzt auch ein ungetreuer Liebhaber bedenkenlos unter seinen Brief. Gerade einem Liebhaber sollte mehr einfallen. Durch die eintönige Standard- form wird der Kuß— und sei er auch nur schriftlich gegeben— entwertet. Er muß selbst auf dem Papier noch eine Liebkosung sein. Warum sollen wir eigentlich bei den Kön- nern nicht ein wenig in die Schule gehen? Ihre Einfälle zu den unseren machen? Sie werden uns den Diebstahl lächelnd verzeihen, denn in der Sprache der Liebe Lehrmeister zu sein, Isk selbst für das Genie eine lohnende Aufgabe. Und dann wollen wir ja auch gar nicht Wörtlich abschreiben, sondern nur Anregung aus unsterblich und immer schön bleibenden Briefschlüssen schöpfen. Darum blättern wir in den Briefen, in manchen schon vergilbten Schriftstücken, deren Inhalt jedoch noch 80 voll von unmittelbarem Leben ist, daß uns sein Impuls mit sich reißt und zu Gedanken anregt, die dann auch unsere Feder be- schwingen. Da schreibt Fürst Metternich, der große Staatsmann und noch größere Frauenfreund am Ende eines geistreich-zärtlichen Briefes: „.. und nun zum Schluß küsse ich dankbar Deine kleinen Hände, denn sie führten meine Feder und lösten meine Gedanken, weil sie nicht nur mein Herz halten, sondern weil sie sich mit ihren rosigen Fingern auch fühlbar auf meine Stirn legten, als ich an Dich schrieb Gib deshalb Deinen Händen diese Küsse, die ich jetzt Deinen Lippen sende.“ „Ich schrieb nicht an Dich— ich sprach mit Dir— Du warst da, standest neben meinem Schreibpult und empfingst meinen Kuß, von dem meine Feder jetzt die Aufzeichnungen macht.“ Damit beschloß Goethe ein Bilett- doux, einen kurzen Liebesbrief an Friederike Brion in Sesenheim. „Während ich die, Worte: Ich küsse Dich schreibe, fühle ich Deine frischen Lippen und ihre Zärtlichkeit auf den meinen. Und mit geschlossenen Lidern führe ich die Feder Wei ter, damit sie Mitgeniegerin meines Glückes ist.“ So steht es von Lenau's Hand geschrieben unter einem Brief, der an eine unbekannte Geliebte des Dichters gerichtet wurde „Alles habe ich Dir nun gesagt, Josephine, nur nicht, daß jeder meiner Grüße eine heise Liebkosung ist. Sie alle überfluten Deine Augen, die mir den Himmel bedeuten Deinen Mund, der mir Lebensquell ist, Deine zartes Schultern, die mit mir mein Geschick tragen und Dein duftendes Haar, an das ich jetzt in Gedanken meine Wange lege dann ves klingen alle Sorgen von heute und morgen in mir. Dein getreuer General Bonaparte.“ Fanden nur Männer solche poetischen brief- schliegenden Worte? O nein— natürlich auch Frauen. Da schrieb die schöne Lady Hamilton an Nelson:„All meine Zeilen waren fur der Auftakt zum Schluß meines Briefes an Dich, in dem ich noch einmal sagen muß, wovon meine Seele übervoll ist, Jeder Gruß, den ich Dir sende, ist ein Ruß meines Herzens, ein sehnsuchtsvolles Greifen nach Deiner Nähe die mir das Dasein erst zum Leben macht. 8 sende ich unzählige Grüße und Du verstehst, Was sie Dir bedeuten sollen.“ 5 Liebe, Sehnsucht und Leidenschaft diktierten dieses Ausklingen unvergessener Briefe. Wir empfinden ihren Zauber und wollen ihn auch unseren Rriefen geben und nicht mehr schrei- ben:„Gruß und Rug, Dein 1388 Irmgard von Stein de ATEN As SCHACH-ECRKRE Einfach— aber ewig jung! Froblem von J. G. Hermann(3. Preis 1912) D 0 d 2 1 8. e W A ee e W e e EE, Ded, Tbs, Bbs, Kas, Ba7, c5, e, 17, 15. * 5 0. A * 0 Matt in zwei Zügen Eine Warnungstafel zur Eröffnung Weiß: Fenske(Düsseldorf) Schwarz: Schmid(Bamberg) Gespielt auf der Deutschen Schachmeister schaft 1951 in Düsseldorf von 4. bis 19. Nov. 1. S2-e ce(Sizilianische Verteidigung) 2. Sglfs di-dé 3. dz-da cb dd 4. Sf da Sgs-f6 5. Sbl-es e7-es 6. Lfi-e2 a7-a6 7. 0-0 Ddg-c7 8. aa Sbg-c6 9. f2-47?(Solche Züge sind stets mit Vorsicht anzuwenden, weill irch Offnung der Diagonale 37/-g1 die weiße Der fragende Blick in die Zukunft Geheimnisvolles Brauchtum zur Jahreswende kennt das Bleigleßen als eine weitver Silvester feiern heißt und hieß je und je: zurückblicken und vorschauen Dieser Doppel- sinn liegt auch all dem alten Brauchtum zu- grunde, das sich um die Feier der Jahreswende rankt. 5. Was vergangen ist— und besonders wenn es grau und leider füllt war,— soll ausgestoßen Werden aus dem Kreislauf des Daseins, um dem neuen, schöneren Leben Platz zu machen. Dieser alte, urgesunde Sinn liegt verborgen im Silvesterschießen, das fast überall noch ge- übt wird, wðẽa¼ sich die Möglichkeit dazu bietet. Doch genügen auch einfachere Dinge, um damit Lärm zu machen und das alte Jahr auf- Zzuschrecken und zu verjagen. Aber nicht allein lärmend, sondern auch essend und trinkend feiert man Abschied und Empfang. Vielerorts ist es Sitte am Silvester abend Fische zu essen; denn die Schuppen be- deuten runde, glänzende Münzen, also Geld and Reichtum ß Bekanntermaßen pflegt man ja auch die Prinksitte zum letzten Pag des Jahr be sonderer Vorliebe und oft mit zäh lichkeit. Hinunterschwemmen will! Neujahr? Sehr alt ist auch der Sitte: aus der im Wasser erstarrten Slaubt man eine mystisch 5 nen und reimt sich da anlagung, stwas Lustiges Königstellung gefährdet wird).“ 10. K4 K ds??(Weis hat die Gegners nicht erkannt. Ein 5 eine Deutsche Meisterschaft h). 5 Zegeben. Jetzt ging ihm das Li* zu spät. Nach 11. Bd geht du Dame verloren! 3 Wortspiel Durch Abstreichen des letzten Buchstabens und durch Vorsetzen eines neuen Buchsta⸗ bens entstehen aus den nachfolgenden Wör⸗ tern neue sinnvolle Wörter. Die Anfangsbuch⸗ staben der neuen Wörter nennen eine be kannte Operette. Heini, Bern, Aare, Brom, Adele, Aros, Gramm, Asen, Tomi, Echt, Geld, Gerd, Ober. Visitenkarte R. M. Peter Klein E M S Welchen Beruf hat Herr Klein? LOSUN GEN 8 ohsfeungeuduler zune fle usso ht gunsghu s, ups 3801 ge ns, FFC anp ip kefsrctsch eee en ede e enden. —— port ud Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. 98 Seckenheim— S Waldhof Ua Morgen Nachmittag gibt die ſpielſtarke 1. Amateurmannſchaft des SV Waldhof im Wörtel ihre Viſitenkarte ab. Es handelt ſich um eine techniſch ſehr gut beſchlagene Elf, die den Einheimiſchen beſtimmt alles ab⸗ verlangen wird. Neben den bekannten Gebr. Schäfer wird auch Schade, der ja aus den 98 er Reihen hervorgegangen iſt, mit von der Partie ſein. J Die„Blau⸗Weißen“, die in 14 Tagen im 1. Verbandsrückſpiel auf den Tabellenfüh⸗ rer 03 Ladenburg treffen, müſſen ſchon alle Regiſter ihres Könnens ziehen, wenn ſie ge⸗ gen die„Blau⸗Schwarzen“ aus Waldhof be⸗ ſtehen wollen und die ja bekanntlich einen ſauberen Fußball ſpielen in der Lage ſind. Die Gäſte werden auf alle Fälle hier in Seckenheim verſuchen, beſte Waldhofſchule zu demonſtrieren. Gerade dieſes Spiel ſowie das 8 Tage später gegen die Polizei zur Austragung kommende, werden ein Gradmeſſer ſein für einen guten oder ſchlechten Start der„Blau⸗ Weißen“. Denn nun ſollten alle elf Akteure der 98 er wiſſen, worum es in der Rück⸗ runde geht. Hals⸗ und Beinbruch. Mz. Um den Wanderpokal des Mannheimer OB Der TSV von 1646 trägt in der Zeit vom 27. bis 30. Dezember sein alljährliches großes Hallenhand- Pall- Turnier aus. An dem Turnier nehmen 40 Her- ren- und 12 Damen mannschaften teil. An den bei- den ersten Tagen des viertägigen Turniers ermit- teln die Vertreter der nordbadischen Handball-Be- zirks. und Kreisklasse ihre Tagessieger, die am Schlustag mit Darmstadt 98, dem VfR Mannheim, dem SV Waldhof, der TG Leutershausen, TSG Bir- kenau, TG Oftersheim, der sq Ketsch und dem TSV von 1846 Mannheim den Pokalsteger ermit- teln. Pokalverteidiger ist die Mannschaft aus Leu tershausen, die vor Ketsch die Tabelle der Hand- all- Vverbandsklasse anführt. Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Hermann Heimerich, wird am 30. Dezember die Siegerehrung vornehmen, Nur ein Handballspiel am Sonntag Nur ein Spiel steht auf dem Sonmtäglit hen Hand- Ballprogramm in Nordbaden, das in St Leon den Aortigen Club mit dem gleichfalls vor Existenz- Sorgen geplagten TSV Oftersheim zusanmenführt. Das kleine spielerische Plus der Oftersheimer Wird durch den Platzvortell von St. Len ausgeglichen. Hallenhandballturnier in Karlsruhe Das Aahrlich vom Tus Belertheim veranstaltete Hallen aallturnier sieht am kommenden Wo- enen mit dem schwedischen Hallenmeister Ayk Stockh zun eine der besten Hallenmannschaften am Kart eben der prominenten schwedischen Mann- Schaft die am Samstagmorgen von der Stadtver- Walt Karlsrune empfangen wird, nehmen der Süddeutsche Hallenmeister und letztjährige Tur- mersieger Srünwels Frankfurt, der badische Mei- Ster TSV Rot, der süddeutsche Exmeister TSV Rint- Beim, der VIB Mühlburg und die Mannschaft des Veralistaltenden Vereins an dem Turnier teil. „Start frei zur Rückrunde Halbzeitmeister werden es schwer haben— Ein Blick auf alle Oberligen Bei„Halbzeit“ lagen durchweg die ruhmrei- chen Klubs an der Spitze: im Süden der 1. Fœ Nürnberg, im Westen Schalke 04 und im Norden der Hamburger SV. Wird es nach weiteren 15 Spieltagen noch so sein? Der VfB Stuttgart und der VIB Mühlburg im Süden, im Westen Rot- weiß Essen und Alemannia Aachel,, im Norden Holstein Kiel oder St. Pauli u. a. sind stark ge- Aug, um eine Anwartschaft auf die regionalen Meistertitel geltend zu machen. Am ersten Sonn- tag im April sollen die Meister bezw. die Zwei- ten der Verbände feststehen, damit am 20. April die Endspiele um die Deutsche Fußballmeister- Schaft beginnen können. Vorerst hat es nicht den Anschein, daß der vorjährige Modus(acht Vereine— aus Süd, West und Nord je zwei, aus Südwest und Berlin je einer) geändert wird. Bei einer eventuellen Teilnahme ostdeutscher Mannschaften rechnet sich der Südwesten einen zweiten Teinnehmer aus. Der große Zweikampf im Süden geht weiter Im Süden sind der Meister 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart die großen Favoriten Für den Meistertitel. Sie liegen bereits klar vor u Verfolgern Offenbach und Mühlburg. Weder Wer lub noch der VfB sollten zu. Hause Gefahr laufen, Punkte einzubüßen. Viel interessanter sind die Spiele, in denen sich Mühlburg(gegen Stuttgarter Kickers) und die Offenbacher Kickers (bei 1860 München) darum bemühen werden, den Anschluß nicht zu verlieren. Wie in den letzten Wochen überhaupt, darf man mit Erfolgen der gastgebenden Mannschaften rechnen. Es spielen: VfB Stuttgart— VfL. Neckarau, 1. F Nürnberg— Schwaben Augsburg, Mühl- burg— Stuttgarter Kickers, 1860 München gegen Offenbacher Kickers, SV Waldhof— FSV Frank- furt, Aschaffenburg— SpVgg. Fürth, Schwein- kurt— Bayern München, Eintracht Frankfurt gegen VfR Mannheim.* Favoriten im Südwesten mit Platzvorteil Im Südwꝛesten sind am 30. Dezember alle Mannschaften eingesetzt. Von der Spitzengruppe muß nur Neuendorf reisen. Mit einigermaßen Glück sollten die Rheinländer auch an der Wein- straße ihre gute Tabellenposition behaupten, Der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Kaiserslau- tern werden die Gelegenheit nicht ungenutzt vorbeigehen lassen, das Punktekonto zu er- höhen. Es spielen: 1. FC Saarbrücken— Mainz, 1. FC Kaiserslautern— Weisenau, Wormatia Worms gegen Phönix Ludwigshafen, VfL Neustadt gegen Tus Neuendorf, Frankenthal— Engers, Kreuz- nach— Neunkirchen, Trier— Pirmasens, Tura Ludwigshafen— VfR Kaiserslautern. Offenes Rennen im Westen Der Westen hat in diesem Jahr eine sehr starke Spitzengruppe. Nur vier Punkte liegen zwischen dem Tabellenführer Schalke 04 und dem Siebten, 1. FC Köln, so daß also mit hart- näckigen Gefechten zu rechnen ist. Schließlich wollen so bekannte Vereine wie Fortuna Düs- Seldorf, Erkenschwick und Hamborn 07 auch aus der Gefahrenzone herauskommen. Das gibt dann durchweg Spielpaarungen mit Paprika! Schalke, Rotweiß Essen, Aachen, Meiderich, Preußen Münster, Leverkusen und der 1. FC Köln, die in dieser Reihenfolge auf den ersten Plätzen der Tabelle stehen, werden sich vor eigenem Publikum wohl kaum ihre gute Position ver- wässern lassen. Es spielen: Schalke 04— Erkenschwick, RW Essen— Bor. Dortmund, Aachen— SW Essen, Meiderich— Dellbrück, Rheydter SV— Forst/ Emscher, Leverkusen— Katernberg, Münster gegen Düsseldorf, 1. FC Köln— Hamborn 07. Holstein mit Revanchegelüsten Im Norden hat Holstein Kiel sehr schnell die Möglichkeit, sich bei Concordia Hamburg dafür zu revanchieren, daß ihnen Concordia die Herbst- meisterschaft ‚versalzen“ hat. Da die Störche auswärts gewöhnlich besser spielen als vor eige- nem Publikum, kann die Kaperfahrt vielleicht gelingen. Der HSV und St. Pauli sind ebenfalls auswärts im Kampf, doch müßte der HSV ohne Seschwerden das Lüneburger Hindernis nehmen. Es spielen: Lüneburg— Hamburger SV, Con- zordia Hamburg— Folstein Kiel, Bremer Sy gegen Fe St. Pauli, Braunschweig— Werder Bremen, Eimsbüttel— Hannover 96, VfL Osna- drück— Göttingen, Bremerhaven— Victoria Hamburg, Arminia Hannover— Eintracht Osna- drück. „FFFVVTFVV e 5 Vereine können noch Meister werden Auch die Rückrunde beginnt schon Im Verlauf der Vorrundenspiele der nordbadi- schen 1. Amateurliga wurde die Spreu vom Wei- zen gesondert, so daß vor Beginn der zweiten Serie Hfünf Mannschaften an der Spitze liegen, von denen jede das Zeug zur Meisterschaft in sich hat. Hart umkämpft werden auch die Mittelplätze bis Rang 9 sein, denn mit Beginn der Spielzeit 1952/53 verblei- ben nur die ersten neun in der gesamtbadischen Liga, Mit einiger Sicherheit kann man jetzt schon Rüppurr, Leimen und Birkenfeld abschreiben. Mit der wertvollen Rückversicherung eines Dreipunkte- vorsprunges startet der SV Schwetzingen in die zweite Runde, Phönix hat noch schwere Auswärts- spiele zu bestreiten. Uber das ausgeglichenste Team verfügt der FV Daxlanden, der dazu noch das groge Plus hat, daß sämtliche Konkurrenten nach Dax- landen reisen müssen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Friedrichsfelder Germanen zweifellos stärker einzuschätzen, doch zeigten die Auswärtsspiele klar die taktischen Schwächen der Elf auf. Der HFV leistete sich, genau vor Jahresfrist, einige Seiten- Sprünge, die möglicherweise für den weiteren Ver- lauf entscheidend sein werden. In der zuletzt ge- zeigten Kondition brauchen die Schwarzroten aller- dings keinen Gegner zu fürchten. Der erste Spiel- tag der Rückrunde sieht alle Mannschaften der Spitzengruppe im Kampf um die Punkte. Schwet⸗ ingen(gegen VfR Pforzheim) und Friedrichsfeld (gegen Kirrlach) haben dabei Platzvorteil und wer- den die Vorspielsiege wiederholen, Von den drei Karlsruher Verfolgern erwartet den KFV in Bröt- zingen die schwerste Aufgabe, auch Daxlanden wird es in Hockenheim nicht leicht haben. Phönix Karls- ruhe sollte in Weinheim einen knappen Erfolg herausspielen können. Bei Rüppurr— Leimen und Rohrbach— Birkenfeld liegen Siege der gastgeben- den Vereine näher als Erfolge der besuchenden Clubs. 2 Amicitia Viernheim und ASV Durlach benützen den punktspielfreien Sonntag zu einem Freund- sSchaftssplel, das auf dem Waldsportplatz in Wiernheim seine Anziehungskraft nicht verfehlen dürfte. Es spielen: SV Schwetzingen— VfR Pforzheim, F Weinheim— Phönix Karlsruhe, FV Hockenheim gegen FV Daxlanden, Germania Friedrichsfeld ge- gen Fe Eirrlach, Germania Brötzingen— KFV, JSG Rohrbach— Fe Birkenfeld, F Rüppurr gegen ESG Leimen. Tabellenstand der 2. Liga Süd 1. 18G Ulm 46 17 43718 259 2. BC Augsburg 17 56:34 23211 3. Hessen Kassel 17 29:19 23211 3. Bayern Hof 17 36:21 22212 5. SV Darmstadt 98 17 37:23 21:13 6. 1. FC Bamberg 17 20:14 7. TSV Straubing 17 20:14 8. SV Wiesbaden 17 19:15 9. ASV Durlach 17 19:15 10. 1. FC Pforzheim 17 18:16 11. ASV Cham 1 17 1 12. SSV Reutlingen 17 16:18 13. Jahn Regensburg 17 14:20 14. Freiburger FC 17 13721 15. ASV Feudenheim 1 13:21 16. Fe Singen 04 17 9 25 17. Wacker München 17 8:26 18. VfR Aalen 17 6:28 Ford-Süd-Block-Toto: 1 0 1 1 1 2 1 2— 1 01 11 1 * — . Mohr gewann 12-Km-Langlauf EKleisl siegte im ersten deutschen Skispringen Einen 1z2-km-Langlauf, der bei hervorragen- den Schnee- und Witterungs verhältnissen im Unterjoch(Allgäu) ausgetragen wurde, gewann der deutsche Langlaufmeister von 1951, Albert Mohr, Hindelang, in 35:25 Min. vor Juku Pent, Sonthofen(37:11), Gehring, Unterjoch(37:12), Böck, Nesselwang(37:36) und Haug, Unterjoch (88:20). Beim ersten Skispringen der deutschen Win- tersalson 1951/52 siegte der deutsche Sprunglauf- meister 1951 Sepp Kleisl, Partenkirchen, mit Ta- gesbestweiten von 48 und 47 m(Note 224,1) vor Sepp Hohenleitner, Partenkirchen, 45 und 46 Meter(Note 221,0) auf der nach Plänen von Heini Klopfer, Oberstdorf, neuerbauten 50-m- Naturschanze am Krepelschrofen bei Wallgau. Neben Nachwuchsläufern aus Oberbayern nahm an dem Springen der Tiroler Landesmeister 1950, Rudi Dietrich, und der österreichische Jungmanne Andrae Tiefengruber teil. Dietrich, der ausgezeichnete Sprünge(48 und 46 m) machte, wurde jedoch in beiden Durchgängen durch den Aufsprungdruck auf die Bretterenden gedrückt. Uberraschende Leistungen zeigte der 39jährige Partenkirchner Altinternationale Toni Eisgruber, der mit 45 und 46 m Spitzenweiten sprang. Ein internationaler Torlauf in Kitzbühel(Oster- reich), an dem Läufer aus Schweden, England, Usa und Osterreich teilnahmen, wurde von dem österreichischen Olympia- Kandidaten Toni Spieß vor Othmar Schneider und Christl Pravda gewonnen. Von den zur Zeit in Osterreich trai- nierenden schwedischen Alpinen kam Ake Nil- son als bester Ausländer auf den sechsten Platz. Neujahrsspringen in Neustadt Wintersport dominiert an Silvester und Neujahr Das sportliche Programm zu Silvester und Neujahr ist, wenn man die Vielzahl wintersport- licher Ereignisse ausnimmt, recht bescheiden. Die Fußballvereine, die wieder in den sonn- täglichen Punktespielen stehen, pausieren alle. Lediglich im Handball verzeichnet das Neujahrs- programm ein internationales Spiel. Beim süd- deutschen Handballmeister weilt die Hallen- handballelf des schwedischen Meisters von Aik Stockholm. Das wichtigste Wintersportereignis Hindet zu Neujahr in Neustadt(Schwarzwald) statt, wo der Skiklub Neustadt sein traditionel- les Neujahresspringen auf der Hochfirstschanze durchführt. Die Neustädter hoffen, daß die Schneelage bis Neujahr so gut sein wird, daß die große Naturschanze, deren kritischer Punkt bei 80 m liegt, besprungen werden kann. Am Start ist die gesamte Spitzenklasse des Schwarz- Waldes. Gleichzeitig wird der Skiklub Neustadt einen Abfahrtslauf vom Hochfirst nach Neustadt durchführen. In Wildbad Schwarzwald) und Heide n- heim(Schwäb. Alb) stehen zu Silvester Ski- springen auf dem Programm, und in Freuden- stadt soll das traditionelle Silvesternacht-Sprin- gen durchgeführt werden. In Münsingen und in Oberkochen sind von den dortigen Skivereinen zu Neujahr Skispringen angesetzt. Vom 1. bis 5. Januar findet in Degenfeld(Schwäb. Alb) ein Springerlehrgang des Bezirks Mittlere Alb statt. In Nenningen(Schwäb. Alb) soll mit einem Kameradschaftsspringen die neue Schanze erst- mals zu Neujahr besprungen werden. Die schwä⸗ bischen Alpinen weilen vom 26. 12. bis 2. 1. 1952 uf dem Oberjochiseler zu einem alpinen Spit- lehrgang. . Beim Langlauf Rund um Neukireh“ (der Heimat des deutschen Ski-Dauerlaufmeisters Oskar Burgbacher), wird sich die gesamte Lang- lauf-Kernmannschaft des Skiverbandes Schwarz- wald ein Stelldichein geben. Der Langlauf wurde vom Sportwart Dr. Stober als Pflichtlauf ange- setzt. Die Piste wird im Gebiet des 1300 Meter hohen, meist schneesicheren Brend bei Furtwan- gen abgesteckt werden. In Schon ae h steht ein Nachtspringen auf dem Programm, und in Breitnau wird ein Wanderpreisspringen vers anstaltet. Der Skiklub Forbach wird seinen Wanderpreis-Langlauf über 14 km bei Herren- wies veranstalten. n Bajersbronmn führt der Schwäbische Skiverband sein Abschlußsprin- gen der Skischule durch. Der SV Neidlingen (Alb) veranstaltet auf seiner neuen Schanze, dies mrer Bestimmung übergeben wird, ein Kams⸗ radschaftsspringen, In Kal en ist ein Abfahrige lauf vorgesehen. Außerdem treffen sich in Her renal b die nordbadischen Springer zu einen Sprunglauf. Australien gewinnt Davis-Cup 3:2-Sieg über die USA-Spitzenspieler Mit einem 3:2-Sieg über die USA konnte Australien den im Vorjahre gewonnenen Davis Pokal erfolgreich verteidigen. Im entscheiden- den letzten Spiel der Herausforderungsrunde besiegte Australiens As Frank Sedgman den Amerikaner Vic Seixas glatt mit 6:4, 6:2, 6:2. Die Australier, die bisher 21imal in der Her- ausforderungsrunde spielten, gewannen den 33 em hohen und 12 Pfund schweren Pokal zum 10. Male. Den Rekord hält allerdings Amerika, das bisher 17mal die Herausforderungsrunde ge- wonnen hat. Der australische Sieg kam nicht unerwartet, obwohl man eher an einen Sieg der Amerikaner geglaubt hatte. Den Ausschlag gab das Doppel, das Sedgman/Me Gregor gegen Schröder/ Trabert mit 6:2, 9:7, 6:3 gewonnen hatten. Im vorletzten Einzelspiel hatte zwar Schröder den Australier Rose mit 6:4, 13:11, 7:5 besiegt, aber Seixas(USA) hatte gegen den in Hochform spielenden Sedg- man keine Chance und vernichtete die Hoffnung der Amerikaner, die den 1950 verloren gegan- genen Pokal wieder mit nach Hause nehmen wollten. Agramonte schlug Kohlbrecher k. o. Im Haupftkampf der Berliner Berufsbox-Ver- anstaltung in der Sporthalle am Funkturm be- siegte der kubanische Schwergewichtler Omelio Agramonte den Osnabrücker Wilson Kohlbrecher in der 7. Runde durch k. o. Die erste volle Rechte, die der kubanische Ranglistenboxer am Finn seines Gegners an- bringen konnte, genügte, um den Deutschen über die Zeit zu Boden zu schmettern, Die drei ersten Runden konnte Kohlbrecher ausgeglichen ge- stalten, als Agramonte nach einer harten Rech- ten des Deutschen etwas vorsichtiger geworden War. Von der fünften Runde an ließ Koblbrecher stark nach und wich den Schlägen seines Geg- ners stets aus. Agramonte erhielt viel Beifall für seinen Sieg, während Kohlbrecher ausge- Pfiffen wurde. Der Schwergewichtskampf über zehn Runden zwischen dem Ex-Amateurmeister Hugo Sal- feld und Günther Nürnberg endete unentschie- den. Nürnberg mußte in der dritten Runde drei Mal kurz zu Boden, konnte aber in den Schluß runden den Punktvorsprung wieder aufholen. 27 Boxer im 2. Olympialehrgang Der Sportausschuß des Deutschen Amateur- boxsportverbandes hat im Einvernehmen mit. dem Olympialehrkörper 27 Boxer zum zweiten Olympialehrgang der deutschen Amateure einge- laden, der vom 14. bis zum 19. Januar 1952 in der Sportschule Wedau abgehalten wird. Fol- gende Boxer wurden eingeladen: Fliegen: Basel(Weinheim), Warme(Stuttgart). Ban- ta m: Schidan OMüsseldorf), Winterstein(Würz- burg), Salewski(Herne). Feder: Bieber(O- denburg), Roth Heidelberg). Leicht: Grabarz (Stuttgart), Kurschat Berlin), Burdorf Bremen). Halbwelter: Schilling(Frankfurt), Höh- mann(Stuttgart). Welter: Bihler(Stuttgart), Heidemann(Berlin), Wollzieffer Düsseldorf). Halb mittel: Borreck und Friedrichs(beide Braunschweig). Mittel: Sladky Dorsten), Wemhöner Berlin), Ihlein Neckarsulm). Halb- schwer: Pfirrmann(Weinheim), Gruber(Stutt- gart), Jansen Hamburg). Schwer: Kalbfel! (Hagen), Schreibauer(München), Gorgas(Essen), Rosenberg(Frankfurt). Nach den Deutschen Meisterschaften in Stutt- gart wird vor den olympischen Spielen in Nord- deutschland noch ein Olympialehrgang abgehal- ten werden. Während des Lehrgangs in Wedau werden die Olympiaanwärter in Essen oder in Düsseldorf weitere Prüfungskämpfe bestreiten. Australien führt jetzt 2:1 Das australische Paar Ken Me Gregor Frank Sedgman schlug unerwartet leicht die amerika nische Verbindung Ted Schroeder/ Tony Tra- bert im Doppel der Herausforderungsrumde um den Davis-Pokal mit 6:2, 9.7, 6:3. Durch diesen Sieg haben sich die Australier gute Aussichten geschaffen, den Davis-Cup, den sie vor vier Jah- ren gewinnen und in den folgenden Jahren im- mer verteidigen konnten, auch in diesem Jahre wieder im Lande zu behalten. Entscheiden wer- den die beiden Einzelspiele am Freitag, in denen Sedgman auf den Amerikaner Vie Seixas urid der Australier Mervyn Rose auf den Amerika ner Ted Schröder treffen wird. Sedgman wer- den gegen Seixas gute Chancen zugebilligt. Der EV. Füssen gewann in Davos das erste Spiel um den Spengler-Cup gegen den H.. Davos vor rund 1800 Zuschauern mit 5:4. 215 229. a a X ihr Horoskop 1952/64 UN 3. in bat. 4 24 Selk. w. OI O-Beetbfu. Talisman. Gsbum- ang. 8. W. v. Hofe, Lödenscheid. Oststr. 90 Pelztietzucht als Nebenerwer od. Existenz(sbfallverwerteng Sratisschrift send Pelztierfarn, Berlin-staaken 215. Postk. gen voksokGlicn E B E NS VE RS me, don Kötres dnn Cin HE R T een Erst NIVEA, dong einseifen, don rasieren. Die Klinge gleitet sonff, die Hebt bleibt glott und geschmeidig. euzefithaltig-auterwandt Atmo-, Elektro-, Zum ingen„Werk niker im Naschinen-, Hoch. und Tieibau ohne B bswesen, ster, Tech. 17 brechung, 5 245 kurse. Näheres tre. fernunterrichts- Ges. m. bl. Essen, Nas bledler- Str. 2½228(irthner Berlin! — gelöhri. von dies. of das leben ver- Pinletndenteſden dutch einein. Mit- el innerh. 14 lagen völlig geheilt wurden, ieile ich ſhnen gern kosten- los und unvetbindilſch mit. 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