eck reise G8ie beim berg n die Hei- Wel- über- Eracheimt: montags, mittwoch, fress Aral amnstügz. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70 durch die Post 1-70 u. „Zusteligeld. Emzelnummer 13 Fg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Amreigenpreise: cle 6 espaltene Min- meterzeile 15 Pig.— Creisliste Nr. Y Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden 1 Se a der dinen der Nr. 14 Freitag, den 25 Januar 1952 4.52. Jahrgang . 5 85 — che lioren) „erben setzte Ameri- t Ger ktzahl lelmut n auf elsen- Nierter mkten d) mit nioren) n Su- rreich- itschen, wurde inkten, 6 77,360 verbes verstag che natio- Inter- e hmen, 1 Eis- tschen Bett- t, das dewer⸗ — 5 fa J. 5 t. ds. Bl. n Schließlich heraus, Ster für gesamtdeutsche ser, soeben in einer dier er sich, Jahren, über dervereinigung Deu verband er den Wunsch, daß Politiker“ Gespräch mit waschechten Pieck oder Ulbricht führen könnten. Sicherlich meinte er damit nicht die derten Sein Vorstoß zeigt, daß leider auch die Wie- dervereinigungspolitik nicht frei Von einer gewissen 18. Sie liegt weniger in einem etwa mangeln- gen Willen, die Verwirklichung der deutschen Einheit so rasch als. mog sondern vor allem in die deutsche Position stärkende Integration S Klarheit notwendig von Günther SchOIzZ „Aus der Verkrampfung müssen Wir 7⁰ „ petonte der Bundèsminp- Fragen, Jakob Kai- Rundfunkansprache, 5 wie kast täglich in den letzten die Voraussetzungen einer Wie tschlands äußerte. Diesmal sogar mit seinen Ausführungen „klarblickende freiheitliche ruhig einmal ein informierendes Kommunisten wie vom Osten gefor- „gesamtdeutschen Beratungen“, aber der Bundesregierung „Verkrampfung“ lich voranzutreiben, der Schwierigkeit, die in die westeuropäische Gemeinschaft in jeder Phase mit ihrer gesamtdeutschen Politik in Einklang zu bringen. Die Westmächte haben sich bekanntlich auch für den Generalvertrag zur Ablösung des Be- satzungsstatuts das Mitspracherecht in allen Fragen vorbehalten, die die Wiedervereini- gung Deutschlands und die Stellung Berlins Ppetreffen. Die Begründung für diese perma- nente Beschränkung der politischen Hand- lungsfreiheit des Bundes erscheint einleuch- tend, wenn man daran denkt, daß die Beseiti- gung der von den Sowjets provozierten West- Sstlicher Differenzen zweifellos ein inter- Dationales Problem ist. Genau so wie mit dern Eingriff der Hochkommission in die Berliner Gesetzgebung, dessen Einbeziehung mit dem Tormellen Vier-Mächte- Status der Stadt nicht vereinbar Wäre, kontrollierten die Westmächte auch alle Vorschläge und Maßnahmen der Bundesregierung zugunsten der Wiederver- einigung Deutschlands. Da ihr Interesse daran Vielleicht nicht ganz 80 groß wðũ⸗ð3“dG das deutsche sein dürfte, aber mit dem der Bundesregie- rung nach einer kreiheitlichen Entwicklung in ganz Deutschland Übereinstimmt, sind die Voraussetzungen für eine deutsch- alliierte Zusammenarbeit auf diesem Gebiete durchaus vorhanden. Sie werden nur von dem Westlichen Mig- trauen etwas beeinflußt, dag die Bundesregie- vung von sich aus einen, allerdings Selbstmör- Gerischen Kompromiß suchen oder durch allzu wWagemutige Aktionen einen bewaffneten Kon- lik zwischen dem Westen und der Sowjet- unlon provozieren Könnte. Es muß also bel einer Koordinierung der beiderseitigen Politik zugunsten einer Wiedervereinigung bleiben, die immerhin für Westdeutschland den Vorteil der größeren Wirksamkeit aller Aktionen in sich schließt. Unter diesen Gesichtspunkten erklärt sich bis zu einem gewissen Teil die viermonatige Verzögerung der Vorlage der schon Ende September im Bundestag beschlossenen ge- Santdeutschen Wahlordnung. Den verant- wortlichen deutschen Stellen kann allerdings nicht der Vorwurf erspart werden, daß sie die Fertigstellung des Entwurfs innerhalb von 14 Tagen angekündigt und immer Wieder un- berechtigte Hoffnungen auf dieses Gesetz aus- gelöst hatten, das jetzt doch nahezu in der ursprünglich vorgesehenen Form dem Bun- destag zugehen soll. Es wäre besser gewesen, wenn die Bundesregierung von vornherein mitgeteilt hätte, daß sie erstens die Entschei- dung der UN zur Einsetzung einer internatio- nalen Kontrollkommission abwarten Wolle und ihr zweitens die in der Ratifizierung des Schuman-Planes und den Verhandlungen über die Buropa-Armee liegende vorherige Stärkung der Westdeutschen Position Wichtig schien, Statt dessen War Urmötigerweise der Eindruck erweckt worden, als ob die födera- listischen Bedenken einzelner Länder und Parteien besonders hinsichtlich der Vollmach- deutschen Nationalver- Sammlung die Hauptursache für die Verzöge- ten einer künftigen rung gewesen seien. Wenn jetzt auch um die Opposition zur Mitarbeit an der deut- schen Wiederbewaffnung— die Ursprüngliche und von der SPD verlangte Fassung Wieder- hergestellt wird und die Bedenken auch in einer begleitenden Regierungserklärung oder einer internen Absprache der großen Par- teien genügend berücksichtigt erscheinen, 80 fragt jeder, tung des Wahlgesetzes hätte sich rung durch eine können. Die erwünschte Rückwirkungen vermeiden kann. Der Bremer Senat beschloß, entsprechend der hanseatischen Tradition auch in Zukunft die Annahme von Orden für Bremer. Senato- ren abzulehnen. Dagegen gern nich ö im Zuge der Werbung Warum dern dieser Weg nicht gleich gegangen worden sei. Das Migverständ- nis Über die eigentlichen Motive der Behand- die Regie- Klar geführte Politik ersparen Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit ist für alle Deutschen ein 80 hohes Ziel, daß mur eine klare Politik nicht en Köniie dies den Bür- t verwehrt Werden. 3 8 5 Verleidigungsvertrug schon im April! Adenauer weist SpD-Forderungen zurück— Keine Produktion schwerer Waffen Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer sprach sich vor Pressevertretern eindeutig gegen die von der SPD erhobene Forderung aus, die Zustimmung zu einem deutschen Wehrbeitrag von einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag abhängig zu machen. Vorher hatte er ausländischen Korrespondenten ge- genüber angedeutet, daß der vorgesehene Verteidigungsvertrag möglicherweise schon im April unterzeichnet und ratifiziert sein könne. Gleichzeitig wies Pr. Adenauer die Sozial- demokratischen Forderungen nach einer Neu- wahl des Bundestages unter Hinweis auf die Bestimmungen des Grundgesetzes zurück. Aus der Bestimmung des Artikels vier, daß niemand zum Kriegsdienst mit der Waffe ge- zwungen werden kann, ergebe sich eindeutig, daß die Erstellung einer Wehrmacht und die Wehrpflicht als Völkerrechtliches Naturrecht eines jeden Staates vom parlamentarischen Rat auch für die Bundesrepublik anerkannt wurde, meinte der Kanzler. Darüber hinaus enthalte das Grundgesetz in den Artikeln 24 und 26 weitere Bestimmungen, durch die ein- deutig bewiesen sei, daß die Bundesrepublik durch einfaches Gesetz die notwendig er- scheinenden Verteidigungsmaßnahmen treffen oder sich einem System kollektiver Sicherheit anschließen könne. Der Kanzler machte darauf aufmerksam, daß eine Auflösung des Bundestages ebenso wenig wie ein Volksabstimmung Vorgesehen sel, es sei denn, daß bei einer Vertrauens- frage die Regierung keine Mehrheit erhalte und der Bundeskanzler dem Bundespräsiden- ten die Auflösung vorschlage. Auch das Recht der Selbstauflösung sei dem Parlament mit Rücksicht auf die Erfahrungen aus der Wei- marer Republik nicht zugestanden worden, Weil sich das Parlament nicht seiner Verant- Wortung entziehen, sondern in den vier Jah- ren seiner Periode alle die Aufgaben erfüllen solle, die ihm die Zeit bringe. Dr. Adenauer versicherte, daß die Bundes- republik keine schweren Waffen für die in Aussicht genommenen 12 deutschen Divisio- nen produzieren wolle. Er streifte die schwie- rige Frage eines deutschen fmanziellen Ver- teidigungsbeitrages und meinte, Westmächte und Bundesregierung würden sich wohl an die von den„drei Weisen“ ermittelte Gesamt- höhe des deutschen Beitrags halten müssen, per die Zuwendungen für die alliierten Truppen in Deutschland seien noch Verhand- lungen nötig.„ Der Kanzler Hofft, daß es trotz der noch offenen Teilfragen auf finanziellem Gebiet noch vor der NATO- Konferenz am 16. Fe- pruar gelingen wird, auch den Vertrag über die europäische Verteidigungsgemeinschaft zu formulieren und vielleicht sogar zu paraphie- ren. Die Außenministerkonferenz am Wochen- ende in Paris, bei der Dr. Adenauer durch Staatssekretär Hallstein vertreten Wird, dürfte nach Ansicht des Kanzlers diese Abschließen den Frgebnisse jedoch noch nicht bringen. Der Kanzler rechmet damit, daß er noch vor der NATO- Konferenz zu einer Weiteren Außen- ministerkonferenz nach Paris reisen muß. Zu den noch nicht abschließend geklärten finanziellen Fragen äußerte der Kanzler, daß es nach Festsetzung des Globalbetrages durch die„Drei Weisen“ zu einer FUntscheidung dar- über kommen werde, welcher Betrag für eine ihm abgezweigt gewisse Ubergangszeit von und für die britischen und amerikanischen Pruppen in Deutschland verwandt werden solle. Im Zusammenhang mit dem finanziel- jen Beitrag machte der Kanzler darauf auf- merksam, dag etwa 85 Prozent des deutschen Beitrags in der Bundesrepublik selbst ausge- gehen Werden sollten und damit zweifellos eine Stärkung des Wirtschaftslebens und eine Steigerung der Steuerkraft erzielt werde. Memorandum für NATO Die Bundesregierung bereitet gegenwärtig ein Memorandum für den NAToO-Sonderaus- schuß der„Drei Weisen“ über einen finanziel- jen deutschen Verteidigungsbeitrag vor, das dem Ausschuß des Atlantikpakts Als Unter- lage für die Ausarbeitung eines Gutachtens über die Leistungsfähigkeit der Bundesrepu- plik zugeleitet werden soll. In dieser Denk- Schrift sollen alle Zahlen und Dokumente Wedergegeben werden, die für die Beurtei lung des deutschen Verteidigungsbeitrag wichtig sind. Die Hochkommission wird da- von der Bundesregierung vorgesehene Memo- randum für den NATO-Sonderausschuß des „Drei Weisen“ über die deutsche Leistungs. fähigkeit zur Zahlung eines finanziellen Ver. teidigungsbeitrags durch eigenes Zahlenma terial ergänzen. Dies teilte ein Sprecher den Alliierten im Anschluß an eine Konferenz dei drei Hochkommissare mit, in deren Verlau das Ergebnis der letzten Besprechung dei Hochkommission mit dem Bundeskanzler am vergangenen Dienstag noch einmal erörter! Worden war. Die Hochkommission hat der Bundesregie- rung einen Kompromigvorschlag vorgelegt der eine ungefähr einjährige Ubergangslösung für die Zahlung der sogenanmten Stationie- rungskosten für den Unterhalt der alliierten Truppen im Bundesgebiet vorsieht. Danach sollen die bisher gezahlten Beiträge in der gleichen Form an die gleichen Empfängei direkt weitergezahlt und nicht an die Euro- pakasse geleitet werden. Erst nach der Errich- tung der europäischen Verteidigungsgemein. schaft und nach der Bildung ihrer Organe sol. dann einè erneute Prüfung der ganzen Frage erfolg DGB nicht eindeutig für Wehr- Beitrag Fette: Erhaltung des Friedens wichtigste Auf- gabe Unterschiedliche Auffassungen Düsseldorf(ZS8H). Der Vorsitzende des Christian Rundfunkrede er- ihre wichtigste Aufgabe ansehen, die Erhaltung Zur Erreichung die- Ses Zieles sei eine fortschrittliche Wirtschafts- Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fette, versicherte in einer neut, daß es die Gewerkschaften als des Friedens zu sichern. und Sozialpolitik vonnöten. Fette mußte Allerdings zugeben, daß im deutschen Volk und bei den Gewerkschafts- mitgliedern unterschiedliche Auffassungen in der Frage des Verteidtigungsbeitrages bestün- In diesem Zusammenhang wies der DGB- Vorsitzende noch einmal auf die Ent- schließung des PGB-Bundesausschusses hin, die deutschen die Frage des Verteidigungsbeitrages zu entscheiden. Hier- zu sind nach unserer Auffassung die politi- schen Instanzen Und letztlich alle Staatsbür- ger selbst berufen. Wir wollen den politischen Parteien und dem einzelnen Staatsbürger die den. inn der es heißt:„Nicht Wir, Gewerkschaften, haben Uber Verantwortung hierfür nicht abnehmen“. doch der Tatsache verschließen, daß ungewollt entscheiden müsse, daran zweifeln, müht bleiben würden, Ch. aus, daß nun wieder F Gewerkschaftler eintreten werde, In der fentlichkeit sei der Eindruck entstanden, als ob Mitglieder des eindeutig für ei chen hätten.„Wir W d zwingen, sich ge 5 sagte N abschließend. Niemand, so fuhr Fette fort, könne sich je- in der ganzen Welt ein Wettrüsten vor sich gehe und Deutschland, zwischen den Mächtegruppierun- gen der Diktatur und der freien Welt gelegen, Sich vielleicht eines Tages ob gewollt oder ob es seine Freiheit verteidigen Wolle. Niemand könne daz die Gewerkschaften be- doch noch eine Ver- ständigung der Völker zur Vermeidung eines neuen völkermordenden Krieges zu errei- En. Per DGB-Vorsitzende sprach den Wunsch Ruhe in den Reihen der GB. Bundesvorstandes sich Brbeitrag ausgespro- en und werden nie- mand Wwingen, sien sein Gewissen für einen Verteidigungsbeitrag zu entscheiden“, 18 Ein Sprecher der IG Metall erklärte, der DGB- Bundesvorstand habe in seiner Ent- Schließung unzweideutig klargestellt, daß er einen Wehrbeitrag gegenwärtig Ablehne, und daß er eine allgemeine Abrüstung und kried- liche Verständigung zwischen den Völkern als die beste Garantie für den Frieden ansehe. Zu den Kußerungen des DGB-Worstands- mitglieds Hans vom Hoff wurden sowohl von Fette als auch von dem Sprecher der IG Me- tall bemerkt, dag ihnen eine zu große Bedeu- tung beigemessen Worden sei. Vom Hoff habe die Frage eines möglichen Verteidigungsbei- trages nur in einigen Sätzen und ZWar I Zu- sammenhang mit den Wirtschafts- und Sozial- 5 damit eine verbind- problemen gestreift, obne Deutschen Gewerk- liche Erklärung für den schaftspund abzugeben.* Der SPD- Pressedienst behauptet, in der Frage des deutschen Wehrbeitrages bestehe kein Gegensatz zwischen dem DGB und den Sozialdemokraten. Auch der DGB knüpfe ganz bestimmte Voraussetzungen An die Zu- stimmung zu einem deutschen Wehrbeitrag, 80 die echte Einheit der freien und gleich- Derechtigten Völker Europas““,„Kollektive Si- erheitsmaßnahmen mit der übrigen freien Welt“ und die demokratische Kontrolle Aller militärischen Formationen und besonders res Führerkorps“. Diese seien zur Zeit nicht gegeben.. Voraussetzung höheres Volkseinkommen steigert werden, wenn ein Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik möglich sein S0IL, erklärte pertal vor Vertretern der Behörden und der Wirtschaft. Erhard fügte hinzu:„Wir müssen noch mehr leisten und durch zusätzliche An- strengungen das schlaffen, langt wird“, Man werde um Verteidigungsbeitrages ringen, sondere Situation der Bundesrepublik berück⸗ sichtigt werden müsse. Es sei notwendig, deutschen Wirtschaft die Volle derzugeben. die Höhe des Damm gegen den Osten zu schaffen. Voraussetzungen 8 2285 vertrag würden neue Das deutsche Volkseinkommen müsse 5 Bundeswirtschaftsminister Erhard in Wup⸗ was von uns vers wobei die be- der g Freiheit Wie- Nur unter Gewährung der Höch sten Freiheit werde es möglich sein, einen Regierung wünscht große Wehrdebatte Spp sagt jetzt schon„Nein“— Bundestag beschließt Prämien für Bausparer Bonn(UP). Die Bundesregierung setzte sich im Bundestag für eine möglichst um- fassende parlamentarische Erörterung des deutschen Wehrbeitrags ein, ehe die Regie- rung bindende Schritte unternimmt. Das Für und Wider einer solchen Entscheidung sollte möglichst ausführlich besprochen werden, erklärte Staatssekretär Hallstein im Namen des Bundeskanzlers. Die Debatte wurde vom Altestenrat auf 7. und 8. Februar festgesetzt. Die Sprecher der Parteien begrüßten die Ankündigung der Grunddebatte. Der SPD-Abgeordnete Erwin Schöttle(Stuttgart) kündigte das„Nein“ der SPD zu einem deutschen Verteidigungsbeitrag unter den augenblicklichen Voraussetzungen an. Die Bedingung erst müßt ihr Soldaten stellen, dann geben wir euch Stücke eurer Souveränität zurück“ sei untragbar, erklärte Schöttle unter großem Beifall auf der Iin- ken Seite des Hauses. Schöttle auherte die Auffassung, daß dieser Bundestag für eine solche Entscheidung nicht kompetent sei, da er zu einer Zeit gewählt worden Sei, als die Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages noch gar nicht zur Diskussion gestanden habe. Der Bundestag verabschiedete einstimmig einen Gesetzentwurf über die Gewährung von Prämien für Bausparer, dem der Bundesrat noch zustimmen muß. Nach dem Gesetz sollen Bausparern Prämien in Höhe von 25 Prozent der Sparsumme gewährt werden, jedoch nicht mehr als 400 DM im Jahr. Wenn also ein Bausparer 1600 DM im Jahr spart, bekommt er 400 DM Prämien aus Bundesmitteln. Für Kinderreiche Familien erhöht sich die Prä- mie. Den Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Abwicklung und Entflechtung des ehemali- gen reichseigenen Filmvermögens überwies der Bundestag in erster Lesung an den zu- ständigen Ausschuß. Das Gesetz soll an die Stelle der Gesetzgebung der Alliierten auf diesem Gebiet treten. Bundes wirtschaftsmi- nister Erhard betonte, die Alliierten hätten zugesagt, bis zur Inkraftsetzung des deut- schen Gesetzes nicht mehr über das 50 bis 70 Millionen PM Filmvermögen zu verfügen. Das Schicksal der sogenannten Geheimpara- graphen des Strafgesetzbuches soll auf Be- schluß des Bundestages im Rechtsausschuß Alisfühlrlich beraten werden, Anträge der F- deralistischen Union und der DF auf Abschaf- kung des 8 353 œ bzw. auf Anderung des 8 53 bp und e wurden an den Rechtsausschuß über- Wiesen. Die beanstandeten Paragraphen stel- jen die Weitergabe von geheimen oder ver- traulichen Dokumenten durch öffentliche Be dienstete und die Bekanntgabe des Inhalts der Dokumente durch andere Fersonen unter Strafe. 5 5. 5 Fünf Wahlanfechtungen wies der Bundestag Auf Empfehlung des Wahlprüfungsausschusses zuriick. Ferner beschloß der Bundestag, dag eine Unterabteilung„Handwerk“ im Bundes- Wirtschaftsministerium geschaffen werden Soll. 5 a Berlin wird nicht zwölftes Bundesland Aber ein Angriff auf die Stadt bedeutet Krieg— Unterstützung zugesagt Berlin(UP). Ber regierende Bürgermei⸗ ster von Berlin, Erust Reuter, gab in einer Pressekonferenz bekannt, daß Berlin auch innerhalb des kommenden Generalvertrags nicht zwölftes Bundesland werden würde. Reuter bezog sich auf seine Besprechungen im Rheinhotel Dreesen mit Bundeskanzler Adenauer und den Hochkomimissaren über die Rolle und die Beziehungen Berlins zur Bundesrepublik,„**V Der Bürgermeister meinte:„Die Alliierten werden erklären, daß sie ihren im Mai 1949 erhobenen Einspruch gegen die Einbeziehung Berlins in die Bundesrepublik aufrechterhal- ten und mit Riicksicht auf Gie internationale Dage die Erklärung Berlins zum z ölften Land des Bundes nicht zugestehen können“ Deshalb werde für Berlin Welterhin das jet- zige Besatzungsstatut in Kraft bleiben, Es 8e! jedoch in Aussicht gestellt worden, dieses Statut zu revidieren und der Berliner Ver- Waltung größere Vollmachten zu geben. Die Alliierten würden zweifellos dem Bund nahe- legen, die finanzielle Hilfe für Berlin weiter- zuentwickeln und der Stadt jede Unterstüt- zung zu gewähren. Reuter erläuterte weiter, in dem General- Sicherhleitsgarantien für Berlin nicht gegeben werden. Nach den Er- Klärungen der Alliierten Würde jedoch ein An- griff auf Berlin Krieg bedeuten. Er— Reuter — habe mit Bundeskanzler Adenauer ver- einbart, bei nächster Gelegenheit über die Rolle Berlins im Schumanplan zu sprechen. Es sei vergessen worden, Berlin im Schuman- plan zu erwähnen und klarzustellen, inwie- weit Berlin an dem Zusammenschluß der europzischen Montanunjon beteiligt sei. Ladislav Kopriva, der Chef der tschechoslo- wWakischen Sicherheitspolizei, ist— genau wie seinerzeit Clementis auf eigenen Wunsch * 8 von seinem Amt entbunden worden. 7 Bis jetzt 32 Auslandsvertretungen 107 sollen insgesamt eingerichtet werden Bonn(UP). Wie das„Bulletin“ der Bun- desregierung berichtet, haben bis jetzt 32 der vom FHaushaltsausschußg des Bundestages ge- nehmigten 107 deutschen Auslandsvertre- tungen ihre Arbeit aufgenommen. Darunter befinden sich dreizehn Botschaften, sechs Ge- sandtschaften, zwölf Generalkonsulate und zwei Konsulate. Dem Bulletin zufolge sollen Alle 107 diplomatischen Vertretungen bis Ende 1952„stehen“. Mit Vorrang sollen eingerich- tet werden; die Botschaften in Ankara, Ka- rachi, Madrid und Neu Delhi, die Gesandt- schaften in Bagdad, Beirut, Bern, Bogota, Da- maskus, Djakarta, Kairo, Lissabon, Mittel- amerika, Sydney, die provisorische Vertretung in Tokio, die Generalkonsulate in Antwerpen, Casablanca, Hongkong, Nairobi, Singapur. sowie die Konsulate in Genf, Kapstadt, Lille Los Angeles, Lourence, Marques, Montreal Porto Alegre und Rotterdam. Damit sei aber das Programm noch keines- wegs abgeschlossen, denn man dürfe nicht Vergessen, daß das Deutsche Reich 1932 über 163 Auslandvertretungen verfügte. Das Auswärtige Amt bestehe heute aus sechs Abteilungen und dem Protokoll. Davon seien die Personal-, die politische und die Rechtsabteilung bereits voll besetzt, während die Länderabteilung erst nach dem Ausbal der Auslandvertretungen entsprechend erwei- tert werde. Dagegen sei die handelspolitische Abteilung bis heute nur im Kern Vorhanden und auch die Kulturabteilung befinde sicht moch im Ausbau. Angegliedert seien das Se- Kretariat für Fragen des Schuman-Plans und des Pleven-Plans, das Generalsekretariat für die Ablösung des Besatzungsstatuts und die Dienststelle für die Ausbildung der An- Wärter des höheren Dienstes, Im Ganzen stän- den dem Auswärtigen Amt hierfür 330 Plan- Stellen zur Verfügung, von denen noch 544 frei seien. Wieder deutsche Sportgewehr-Munition Frankfurt(UP). Die alliierte Hochkom- mission hat die Herstellung von drei Millio- nen Schuß Sportgewehrmunition in Deutsch- land während dieser und der kommenden Jagdzeit gestattet, urſter der Bedingung, daß die Treibladung hierzu aus dem Ausland ein- Seführt wird. Diese Genehmigung erfolgte auf Grund eines vom Deutschen Jagdschutzver- band an dis Hochkommission gerichteten Ge- suches, in dem auf die Schwierigkeiten der deutschen Jäger bei der Beschaffung von Mu- nition hingewiesen wurde. Bisher mußte sämt- liche Gewehrmunition aus dem Ausland be- zogen werden. Die Herstellung der Munition soll vom Nürnberg-Fürther Industriewerk übernommen werden. —— 1 1 5. Lehr stiftet„Deutschen Jugendpreis“ „Tag des Waldes“ angekündigt Benlin(UP). Bundesinnenminister Lehr Sab in Berlin auf der Jahrestagung der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ die Stiftung eines„Deutschen Jugendpreises“ für das Jahr 1952 zur Anerkennung und Aus- Zeichnung besonders schöpferischer Leistun- Sen der deutschen Jugend auf allen Gebieten jugendgemäßer, künstlerischer Betätigung“ bekannt. Dr. Lehr sagte, der aus sieben Ein- Zelpreisen und vier ruppenpreisen be- stehende„Jugendpreis“ solle auf den ver- schiedensten Kulturellen Gebieten die Schaf- Tenslust und den ideellen Drang unserer Ju- Send anregen. Die Stiftung sei von den für den Bundesjugendplan Verantwortlichen Per- ſSoônlichkeiten und dem Kuratorium des Bun- diesjugendplanes beschlossen worden. Die Preise bestehen aus Geldbeträgen oder symbolischen Gegenständen. Zu den Einzel- Preisen sind nach den Erläuterungen des Mi- nisters Wettbewerbsteilnehmer bis zu 30 Jah- ren zugelassen. Bei den Gruppenpreisen dürfe das Durchschnittsalter der Gruppe nicht über 20 Jahren liegen. Einzelpreise sind ausgesetzt für: das beste Jugendbuch, den besten Ju- Sendfilm, den besten fotografischen Erlebnis- bericht aus der Jugendarbeit, den besten Bau- Plan für ein Jugendwobhnbeim, ein Jugend- Fentrum und für eine Jugendherberge, das beste Hörspielmanuskript, das beste Lalen- * spielmanuskript und das beste Manuskript auf dem Gebiete der staatspolitischen Erzie- hung. Gruppenpreise sind der besten Sing- Sruppe, der besten Instrumentalgruppe, der 2 Laienspielgruppe und der besten Volks- besten tanzgruppe zugedacht. Die Prämien sollen Spätestens bis zum 1. Dezember Verteilt wer⸗ dien. 1 In seiner Eigenschaft als Bundesvorsitzen- der„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ gab Dr. Lehr bekannt, in den Bundesländern Werde zum ersten Male in diesem Frühjahr ein„Tag des Waldes“ veranstaltet. Jede Ge- meinde solle an diesem Tage eine Feier ab- Halten, in deren Mitte die Pflanzung eines Jungen Baumes durch ein Mitglied der Ge- einde stehen soll. Diese Geste solle zu einem Brauch werden, welcher aus den Verhältnis- Sen unserer Tage geboren den gesunden Wil- 8 0 Fortexistenz unseres Volkes verkör- autet, für Mitte nächster Woche ein neues mit dem zweiten Vorsitzenden der Erich Ollenhauer, geplant. f undeswirtschaftsminister Erhard, Sicher- heitskommissar Blank und andere Rabinetts- 1 jeder besprachen mit 15 amerikanischen Wirtschaftse perten die eventuelle Auflegung er Verteidigungsamleihe. i. Lanidesminister, darunter dische Innenminister Schühly und der ch. nenminister Zinnkann, besuchten itische Innenministerium und das artier von Scotland Vard in London. ische Regierung van Houtte erhielt gegen 97 Stimmen bei zwei Enthal- tikan haben ein N Bundeskanzler Adenauer hat, wie aus Bonn gen bereit sein möge und bedauern die Ver- Pladie 0 bromtete eim, lassen. Der zevptische Delegierte Mahmoud urobä nal U./ Marla schulden ne ust Acheson für Eisenhowers Vorschlag— 3000 rühren die Werbetrommel Washington(UP), Das amerikanische Handel ministerium hat bekanntgegeben, daß die USA zur Zeit Außenstände bei ausländi- schen Nationen in Höhe von mehr als 10 Mil- liarden Dollar habe. Für Tilgung und Ver- zinsung dieser Forderungen rechnen sie für 1952 mit dem Eingang von mehr als 500 Mil- lionen Dollar. Die größten Schuldnerländer der USA sind Frankreich und Großbritannien, auf die rund 70 Prozent der amerikanischen Außenstände fallen. Nach dem Stand vom 30. Juni letzten Jahres hatte die Liste der europaischen Schuldner der USA folgendes Aussehen(Beträge in Millionen Dollar): Deutschland 69, Belgien-Luxemburg 171, Da- nemark 52, Finnland 117, Frankreich 2039, Griechenland 98, Irland 128, Italien 343. Hol- land 413, Norwegen 96, Polen 79, Sowjetunion 223, Großbritannien 4784, Jugoslawien 48, so- Wie Osterreich, die Tschechoslowakei, Ungarn, Island, Portugal und Schweden zusammen 89. Danach hatten die europäischen Staaten ins- gesamt 8,7 Milliarden Dollar Schulden bei den USA. Auf einer Pressekonferenz lehnte USA Außenminister Acheson die Beantwortung der Frage ab, ob Deutschland Aussicht habe, Mit- glied des Nordatlantikpaktes zu werden. Acheson befürwortete General Eisenhowers Forderung einer westeuropäischen Union und drückte die Uberzeugung aus, daß eine euro- päische Verteidigungsgemeinschaft errichtet Werden könne. Die USA seien jedoch nicht in der Lage, sich aktiv in die Bewegung für eine Einigung Europas einzuschalten, da diese Frage von den beteiligten Staaten selbst ent- schieden werden müsse. Dagegen Hätten die US sich aktiv bemüht, die Meinungsver- schiedenheiten über die Europa- Armee zwi- schen den Benelux-Staaten einerseits und Frankreich, Italien und Deutschland anderer- seits beizulegen. ö Präsident Truman nahm umfassende Umbe- setzungen innerhalb des Auhßenministeriums vor. Der Botschafter in Paris, David Bruce, ist als Nachfolger von James E. Webb zum Staatssekretär ernannt worden. Howland Sar. Seant, gegenwärtig stellvertretender Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten, tritt als Unterstaatssekretär die Nachfolge seines Chefs, Edward Barret, an. An die Stelle des Unterstaatssekretärs für den Fernen Osten, Dean Rusk, tritt John Allison. Der Di- rektor der Abteilung für deutsche Angelegen- heiten, Henry Byroade, übernimmt den Posten von George Mechee, der aus seinem bisheri- gen Posten als Unterstaatssekretär flir den Nahen Osten, Südostasien und Afrika aus- scheidet und als Botschafter in die Türkei gehf. Die evangelisch- reformierte New, Vorker KFHirchenzeitung„The Messenger“ befaßt sich Kritisch mit einer Meldung, wonach das USA Verteidigungsministerium 3000 Propagandi- sten eingestellt habe, die in der amerikani- schen Offentlichkeit um größeres Verständnis für die Notwendigkeit einer starken Rüstung und umfassender Einberufungen angesichts der gegenwärtigen Weltlage werben sollten. Das Firchenblatt erklärte hierzu, die Ameri- Kaner wünschten keine„Romantisierung“ des Wehrdienstes durch geschulte Propagandisten; dadurch könne man sich keine Antwort auf die Probleme des Tages versprechen. —— ⁴.— Agypter sprengten Munitionslager Ibn Sauds Vermittlungsvorschlag— Angeb- liche Greuel der Briten Kairo(UP). Das große britische Muni⸗ tionslager bei Abu Sultan— zwischen Ismailia und dem britischen Hauptquartier in Fayid— ist mit einer gewaltigen Explosion in die Luft geflogen. Der Feuerschein rötete den Himmel im Umkreis von Kilometern um die Explo- sionsstelle. Der Druck ließ in Ismailia Türen und Fenster in der britischen Garnison exzit- tern. Ein britischer Sprecher gab bekannt, daß die Explosion einwandfrei durch Sabotage bervorgerufen worden sei. Einige tausend Flakgranaten vom Kaliber 3,7 em seien ver- nichtet worden. Das Foreign Office in London teilte mit, daß die Vorschläge König Ibn Sauds für eine Beilegung des Disputs in der britischen Haupt- stadt eingegangen seien, Sie würden Segen Wärtig eingehend geprüft. Amtliche britische Kreise erklärten, Großbritannien werde 80“. lange nicht auf Vermittlungsvorschläge ein- gehen, wie die ägyptische Reglerung sich nicht energisch bemühe, dem Terror in der Kanal- Zone ein Ende zu bereiten. Nach Mitteilung von unterrichteter Seite enthalten die Vor- schläge König Ibn Sauds folgende wesent- lichen Punkte!: 1. Die britischen Truppen wer- den innerhalb eines Jahres aus der Kanal- Zz0ne zurückgezogen. 2. Agypten richtet in der Kanalzone eigene Garnisonen ein, 3. Agypten beteiligt sich an einem Verteidigungssystem kür den Nahen Osten entsprechend den Vor- schlägen der drei westlichen Großmächte und der Türkei. 4. Die Westmächte unterstützen die Staaten des Nahen Ostens bei der Aus- bildung und Bewaffnung ihrer Streitkräfte. Der ägyptische Innenminister Serag El Din beschuldigte die britischen Truppen in der Kanalzone, sich barbarischer Greueltaten schuldig gemacht zu haben, Britische Solda- ten hätten bei der Durchsuchung von Ismailia Frauen und Kinder nachts in höchst mangel- hafter Kleidung auf die Straßen getrieben. Mehrere Moscheen seien entweiht worden. Das englische Militär habe die Türen der Gotteshäuser eingetreten und auf den Mina- retten Maschinengewehre aufgestellt. Auch der mohammedanische Friedhof sei geschändet Worden. Einen großen Teil der Zivilbevölke- rung von Ismailia hätten die britischen Sol- daten wie eine Hammelherde zusammenge- trieben und in einem Lager hinter Stachel drahf eingeschlossen. Eine Gruppe von Zivi listen sei mit vorgehaltener Waffe gezwungen Worden, den britischen Truppen zuzujubeln. Diese Szene hätten die Engländer dann 82 filmt, um sie im Ausland vorzuführen Auf dem Friedhof von Ismailia hätten die Briten einige junge Agypter an Bäumen„gekreuzigt“ und sie mit Stöcken und Peitschen geschlagen. Schließlich hätten sie Hunde auf die hilflosen Opfer gehetzt. Nachdem die gekreuzigten Jun- gen lange Zeit ohne Nahrung und Wasser da- gehangen hätten, seien sie endlich in Völlig erschöpftem Zustand in ein britisches Militär- lager gebracht worden. Ihr weiteres Schicksal sei nicht bekannt. 5 ö 5 Westmächte warnen Sowjetunion London(UP). Die USA, Großbritannien: and Frankreich haben die Sowjetunion ge- Warnt, daß eine ständige Ablehnung vor 2 Verhandlungen über den Staatsvertrag für Osterreich als vorsätzlicher Verstoß gegen den Grundsatz der Unabhängigkeit des öster- ceichischen Volkes betrachtet würde. 9 Westmächte drückten in ihrer Note, die den soWietischen Botschaft in London zugesandt Wurde, die Hoffnung aus, daß ein Delegierte! der Sowjetunion bald zu neuen Verhandlun- zq6 gerungen des Vertragsabschlusses. „So viel geredet— so wenig erreicht“ Paris(UP). Wider Erwarten wurde 1 Politischen Hauptausschuß der UN-General- Fawsi Bey umriß die Debatte mit tolgendem Iakonischen Wortspiel:„Selten haben so viele so Viel geredet und so wenig dabei erreicht“ S r 5000 Tunesier stürmten französische Garnison 20 Tote— Bey von Tunis macht Franzosen für Zwischenfälle verantwortlich Tunis(UP). Die Spannungen im franzö- sischen Protektorat Tunesien erreichten einen neuen Höhepunkt, als fast 5000 Anhänger der Neo- Destourpartei(Unabhängigkeitspartei) die leine Garnison der französischen Polizei und Miliz in Moknine stürmten. Der Angriff kam völlig überraschend. Drei französische Polizisten wurden getötet und zwei von der aufgeputschten Menschenmenge fortgeschleppt. Mindestens 17 Araber kamen ums Leben. Anschließend wandte sich die Menge gegen die Miliz, die sich dus Fenstern und hinter verbarrikadierten Püren mit Allen verfügbaren Waffen zu Wehr setzte. Nach Zzweistündigem Feuerwechsel konnte eine Ab. teilung französischer Marine-Infanterie die Ordnung wieder herstellen. Auch in anderen Teilen des Protektorates kam es zu blutigen Zusammenstéßen. In Men- zel Bou Zelfa, etwa 80 Kilometer nordöstlich von Tunis, wurde ein französischer Polizei- lelitnant von fanatischen Arabern getötet. Die Zahl der arabischen Verluste ist nicht be- kannt. Die Gesamtverluste haben sich damit seit dem Ausbruch der Unruhen auf 49 Tote und mehr als 200 Verwundete erhöht. Nachts versuchten tunesische Nationalisten, ein Mietshaus in Montfleury am Rande von Tunis, wo die meisten der hohen französi- schen Beamten Wohnen, in Brand zu stecken. Eine Wohnung brannte aus, den Rest des Hauses vermochte die Feuerwehr zu retten. Polizei- und Militarstreifen, die während der Nacht in Jeeps durch die Stadt fuhren, wur- den mehrfach aus dem Hinterhalt beschossen. Die gegenwärtig in Paris weilende tune sische Kabinettsabordnung veröffentlichte in- zwischen die tunesische Antwort auf einen Brief des französischen Generalresidenten de Hautecloque an den Bey von Tunis. Diese Antwort ist vom tunesischen Ministerpräsi- denten Mohammed Chenik verfaßt, der, wie es in einem Kommentar zu dem Brief heißt, vom Bey ausdrücklich dazu ermächtigt wurde, um so die völlige Ubereinstimmuns zwischen dem Bey und seinen Ministern zu betonen. In diesem Brief macht die tunesische Regie- rung die französischen Behörden für die Ge- Waltakte der letzten Tage verantwortlich und beschuldigt sie der„bewußten Irrefüh- rung“. Sowohl Außenminister Schuman als auch der bisherige Generalresident Louis Perillier hätten den Tunesiern Hoffnungen auf baldige Unabhängigkeit gemacht. Als diese Hoffnungen sich nicht erfüllten, habe Tunesien sich direkt an die UN gewandt. Vor einer Wendung in Korea? Ridgway erhielt Weisungen aus Washington Seou!(UP). Der Arbeitsausschuß für FKriegsgefangenenfragen bei der Waffenstill- standskonferenz in Ean Mun Jon kam über- ein, die Kriegsgefangenenlager zu kennzeich- men, um Angriffe auf diese Lager unmöglich zu machen. Sonst wurden jedoch keine Fort- schritte bei den Verhandlungen erzielt, ob- Wohl zuverlässig bekannt wurde, dag Gene- ral Ridgway neue Instruktionen aus Washing- ton erhalten habe, die geeignet sein sollen, den Wäffenstillstands- Verhandlungen eine neue Wendung zu geben. Man nimmt an, daß Ridgway ermächtigt wurde, seine Forderun- gen zurückzuschrauben. Unter anderem soll der„energische“ Delegierte, General Feren- bauch, durch General Harrison ersetzt wer- den. Ferner sollen die UN- Delegierten auf die Forderung eines Verbots der Errichtung neuer Flugplätze in Nordkorea verzichten und sich mit der allgemeinen Erklärung der Fommunisten begnügen, daß sie ihre Streit- kräfte in Korea während der Dauer des versammlung wiederum keine Abstimmung Waftenstillstandes nicht erhöhen werden. über die Aufnahme neuer Mitglieder in die N voxsenommen. Die Debatte zog sich über Sechs. Stunden hin und erschöpfte sich in kruchtlosen Argumenten, wobei Ost und West mit beredten Worten für ihre Kandidaten erten, ohne sich auf Kompromisse einzu- 1 3 58 das Hoheitsgebiet Radio Peking erhob am Donnerstag erneut die Beschuldigung, daß Flugzeuge der US 5 gebiet der Mandschurei verletzt hätten. In einem Falle habe ein amerikani- nes Flugzeug über der Mandschurei sieben Bomben abgeworfen. 3 Neues aus aller Welt Bombenanschlag auf Filmwagen gegenseitige Sicherbei (MHS) teilte mit, daß in Vado Ligure, einem bekannten Dorf bei Genua, ein fahrendes Kino“ der MSA durch eine Bombe beschädlię Worden ist. Der Anschlag wurde in der Nach 1 verübt, als der Wagen zum Parken abgestelh Wär. Die italienische Polizei ist davon über zeugt, daß der Bombenanschlag von kommu- nistischer Seite verübt wurde. Feuergefecht mit Bankräubern Juarez(UP). Die mexikanische Poliz überwältigte nach einem 20minütigen Feuer gefecht vier Banditen, die aus der Nationale Bank von Mexiko 1.5 Millionen Pesos geraub hatten. Die Bande verteidigte sich mit Ma schinengewehren von einem Wohnhaus aus Das Geld hatten die Banditen in drei Koffer Sesteckt, die von der Polizei nach beendetem Gefecht wieder in die Bank gebracht wurden. Zwei der Räuber wurden bei dem Schuß wechsel getötet, ein dritter verwundet. Politischer Sprengstoff-Anschlagꝰ Frankfurt(UP). Vor einem Hause in Frankfurt-Höchst ereignete sich eine heftig Explosion, durch die Fensterscheiben des Hau ses eingedrückt und Baumaterialien bescha 5 digt wurden. Unmittelbar danach zertrüm- merten unbekannte Täter Weitere Fenster- scheiben desselben Hauses, das mit einem 5 Sanzen Häuserblock im vergangenen Jahr von den deutschen Bewohnern geräumt wer: den mußte. Die deutsche Polizei erfuhr erst von dem Vorfall, nachdem die Untersu- chungsbehörden bereits zuvor ihre Er mitge- lungen begonnen hatten. Beamte des 12 Kommissariats, das sich ausschließlich mit po- litischen Fällen befaßt, bearbeiteten gemein- Sam mit Agenten der US- Kriminalpolizei die Aufklärung dieser Affäre. 5 7 Ullstein erhielt Verlag zurück Berlin(OP), Die Familie Ullstein hat vom Berliner Amt des UsS-Hochkommissars ihren früheren Verlagsbesitz zurückerhalten, der 1934 unter nationalsozialistischem Druck ver- 5 auhert werden mußte und nach dem Kriege unter Treuhänderschaft gestellt worden war Ein Westberliner Rückerstattungsgericht hatte Kürzlich die gesamten Verlagsobjekte wiedel der Ullstein AG. zugesprochen. Wird Donelly US-Botschafter in Bonn? Wien(UP). Der Botschafter der USA in Osterreich, Walter J. Donelly, wird— wie aus zuverlässiger Quelle verlautet— erste Nachtkriegsbotschafter der USA in Deutsch- land werden. Julius Holmes, gegenwärtig US- Botschaftsrat in Wien, soll Nachfolger Donel- Ius in Osterreich werden. Hochkommissar 1 Mecloy hat bereits mitgeteilt, daß er nach der Umwandlung der Hochkommission in Bot- schaften Deutschland verlassen werde. Als Nachfolger Mecloys sollen neben Donelly zu- nächst noch Robert Murphy und James Dunn in Erwägung gezogen worden sein. Stapellauf mit tragischem Ausgang Neapel(OP). Ein neuer Tanker von 480 ZRT kenterte beim Stapellauf, so daß etwa 50 Personen, die sich an Bord befanden, ins Wasser flelen. Der Tanker schlug um, als er ms Wasser des Hafenbeckens eintauchte. Er liegt gegenwärtig mit etwa 90 Grad Schlag- seite auf dem Boden des Hafenbeckens. Tau- er mußten anderntags feststellen, dag sich m Innern des Pankers die Leiche eines jun- gen Mannes befindet. Zunächst War angenom- men worden, daß alle 50 Ehrengäste und Ar- 9 die ins Wasser flelen, gerettet worden sind. Die französische Nationalversammlung bil- ligte mit 519 gegen 101 Stimmen die Auf- nahme Griechenlands und der Türkei in die Atlantikpaktor ganisation 8,5 Millionen Dollar Ausgaben sieht das Budget der Weltgesundheitsorg nisation für 1953 vor. Das Budget wurde einstimmig ge- billigt. 5 ö ö 5 Sir Arthur Salter, der britische Staatsmi- nister für Wirtschaft, wurde zum Vorsitzen- den des Commonwealth- Komitees, das ein Programm zur Rettung des Pfundes Ausar— beiten soll, gewählt. 5 General Macarthur ließ sich von der Liste kür die republikanischen Präsidentschafts- Vorwahlen streichen. 0 Kanadas Finanzminister Douglas Abbot Wird zusammen mit dem Kanadischen Justiz- minister Garson zu einem Besuch in der Bundesrepublik erwartet. 5 f 5 Libanon hat als 27. Hand den Kriegszustend mit Deutschland beendet. 8 „Dr. Hamann, der LDP. Vorsitzende ger Ost- one, der bei einem Besuch in der Ndles- republik von der Polizei an die Zonengrenze abgeschoben wurde, Versicherfe, 0 rein privaten Gründen in die Bund Sereist.. 5 55 5 Süd westdeuts ene Rundschau Ein Justizirrtum des Jahres 19212 Heidelberg(sw). Die Gesellschaft zur hrung der Grundrechte in Heidelberg ver- nutet, daß es zu einem Revisionsverfahren im delberger Bürgermeistermordprozeg aus em Jahre 1921 kommen Wird. Wegen der Er- dung von zwei Bürgermeistern aus West- en War im Jahre 1921 ein Obdachloser, na- ens Siefert, vom Schwurgericht Heidelberg zum Tode verurteilt und nachher hingerichtet worden. Kürzlich veröffentlichte die„Frank- kurter Allgemeine Zeitung“ die Zuschrift eines Rechtsanwalts aus Amsterdam, der der An- Sicht ist, daß das Schwurgericht mit der Ver- urteilung Sieferts einen Justizirrtum began- en habe. Der Sohn des einen ermordeten Bürgermeisters habe kurz vor seinem Tode in der Beichte bekannt, daß er seinen Vater im Streit ermordet habe. Die Akten der Schwur- gerichtsverhandlung gegen Siefert sind von der Justizverwaltung der Landesbezirksdirek- on von, Nordbaden zur Überprüfung ange- Todessturz von der Schloßmauer Wei- 8 rican Heidelberg(wk). Eine 68 Jahre alte „ V. Frau stürzte von einer Mauer des Heidelber- ger Schlosses etwa acht Meter in die Tiefe. Bevor der Transport ins Krankenhaus erfol- en konnte, war die Unglückliche verschieden. Weinheim will nicht Stadtkreis werden Weinheim(sw). Oberbürgermeister En- gelbrecht erklärte vor dem Weinheimer Stadt- at auf eine Anfrage, er trete nicht für die Bildung eines eigenen Stadtkreises Weinheim Sin. Die Konstruktion der Kreise würde zu- sammenbrechen, wenn die mittleren Städte Aus den Kreisen austreten sollten. Es sei al- erdings gut möglich, so betonte der Ober rgermeister, daß eine mittlere Stadt der Aufsicht der Regierung Unmittelbar unter- e i Stellt werde und gleichzeitis im Langlereis Ltige verbleibe. Gerade diese Frage sei seit der letzten Vollversammlung des Städteverbandes Hesonders aktuell geworden. Auswane Krer Musterung in Mosbach Mosbach(sw). Aus dem Landkreis Mosbach meldeten sich bis jetzt 62 hei- matvertriebene Bauernfamilien für die Aus- wanderungsaktion nach den USA. Der Groß- Jil der Meldungen kommt von Ungarndeut- gen. Ein Vertreter der Stuttgarter US-Aus- Wanderungsstelle und deutsche Fachleute un- fterzogen die Bewerber einer eingehenden „Musterung. 12 Familien wurden vorläufig Ausgewählt. Sechs Verletzte bei einer Schlägerei Schwetzingen dsw). In Schwetzingen Kam es zu einer Schlägerei zwischen auslän- dischen Wachmäanern und US-Soldaten, wo- Hei sechs Peteiligte verletzt wurden. Sie muß- ten in das Mannheimer Krankenhaus ge- pacht Werden, Ein Angehöriger der Wach- mannschaft wurde wegen Trunkenheit fest- genommen. Entbindung im Omnibus N Tauber bischofsheim(sw). An der Omnibushaltestelle Schweinberg zwischen Großfeuer bei Pforzheim Uber 400 000 DM Schaden in einem Sägewerk Pforzheim sw). In Eutingen bei Pforz- heim wurde die Sägehalle des Sägewerks Al- Iohale Rundschau bert Erlenmaier durch ein Großfeuer vernich- tet. Auch das gegenüberliegende Wohnhaus brannte ab, während eine an das Wohnhaus angebaute Lagerhalle durch die Brandmauer verschont blieb. Bei den Löscharbeiten wurde der an die Sägehalle angebaute Schaltraum des gemeindeeigenen Elektrizitätswerkes un- ter Wasser gesetzt, so daß die Strom- und Wasserversorgung für 5 Enztal-Gemeinden lahmgelegt wurde. Erst gegen Tagesanbruch gelang es der Feuerwehren von Eutingen, Pforzheim, Niefern, Enzberg und Mühlacker, das Feuer zu 16 schen. Der Gesamtschaden beträgt nach einer groben Schätzung 400 000 bis 500 00 PM. Er- mittlungen nach der Brandursache sind im Gange. Durch das Großfeuer wurden drei Familien, darunter zwei Flüchtlingsfamilien, mit insgesamt 11 Personen obdachlos. Von der Feuerwehr wurden drei Kinder, deren Mutter im Krankenhaus liegt, durch das Fen- Ster oder über die Treppe gerettet. 0 k 7 Prof. Gönnenwein DVP-Randidat in Heidelberg Heidelberg dwb). Landtagsabgeordne- ter Dr. Gönnenwein wurde von der Delegier- ten versammlung der DVP FHeidelberg-Stadt einstimmig als Kandidat für die Wahlen zur Verfassunggebenden Landes versammlung no- miniert. In der Versammlung unterstrich Prof. Gönnenwein die Notwendigkeit einer neuen Kreis- und Gemeindeordnung, mit der sich auch die in Südwestdeutschland längst fällige Verwaltungsreform verwirklichen lasse. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. Bei der Wahl zur Verfas- sunggebenden Landesversammlung wird in Mannheim- Stadt Beigeordneter Riedel als Spitzenkandidat der DVP auftreten. Im Wahlkreis Nord wird Hanns Schloß, Schriss- heim, im Wahlkreis Süd Friedrich Schmidt, Muckensturm, für die DVP kandidieren,(wb) Buchen. Im Landkreis Buchen sind im vergangenen Jahr rund 4000„Obstbaumrui- nen“ gezählt worden. Diese Bäume sind be- sonders von einer bestimmten Gattung der Borkenkäfer befallen worden.(vb) Renchen. In Renchen im Kreise Kehl Werden 54 neue Wohnungen gebaut. Der erste Bauabschnitt mit 24 Wohnungen ist bereits unter Dach. Der zweite wird begonnen wer- den, sobald es die Witterung erlaubt.(ds) Freiburg. Der neugewählte Rundfunk- rat des Südwestfunks tritt im Kurhaus Ba- den-Baden zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Der Rat wird in dieser Sitzung sein Büro und die Ausschüsse bilden.(Sw) PfOTZheim. Ein 20jähriger Maurer aus Königsbach wurde wegen schweren Rauhs, gefährlicher Körperverletzung und dreier Einbruchsdiebstähle zu sieben Jahren Zucht- haus verurteilt.(Jwob) Heidelberg. Auf einer Informations- reise durch das Bundesgebiet trafen sieben Viehzuchtexperten aus der Türkei im Kreise Erbach ein, um die Viehzucht im Odenwald kennenzulernen. 5(SWK) Mannheim. Das in Winter- Geschäft 2 Hardheim und Tauberbischofsheim stieg ein sportgeräten und Wintersportbekleidung sei in Phepaar au, das schnell ins Tauberbischobs in dieser Saison geradezu ausgezeichnet ge- Wie eimer Krankenhaus wollte. Offenbar fuhr wesen, erklärte der Inhaber eines der gr B- 5182 der Omnibus aber doch zu langsam, denn die ten Mannheimer Fachgeschäfte. Den größten h- Frau schenkte unterwegs einem Kinde das Umsatz habe die 2. Dezemberhälfte ge- JS. Teben. Fahrer und Schaffner betätigten sich bracht. 5( 18 tüchtige Geburtshelfer. Wohlbehalten Karg Weinheim. Die Fraktion der parteilosen 99 55 A ddie inzwischen dreiköpfige Familie im Kran- wählervereinigung Weinheims hat bei einem 7 55 1 Renhaus an- i Ausspracheabend vorgeschlagen zur Unter- Als Pforzheim. Die Bürgergemeinschaften bringung zahlungsunwilliger und asozialer 1 Im Landkreis Pforzheim haben sich jetzt zu Mieter Einfachst wohnungen zu bauen.(wb) inn einem Kreisausschuß zusammengeschlossen. Wertheim /Main. Der traditionelle Main- Die Bürgergemeinschaften stellten test, daß schiffertag findet in diesem Jahr gleichzeitig Sie zu einem wertvollen Bindeglied zwischen mit der 1200-Jahrfeier der Wertheimer Fi- Bevölkerung und Gemeindeverwaltung Se. scher- und Schifferzunft vom 5. bis 7. Juli in 8 Worden seien.(Wb) Wertheim statt.(Ivy) i TTP 480— e. ae, de..„F 7 pist? Du bist Stella] Stella Parleikon Pie be- 55 rühmte Pianistin. Du bist in einer Sommer- — nacht in Dänemark verunglückt und hast dein Er 48 Erinnerungsvermögen verloren und hast nicht 8 5 gewußt, wer du warst. Aber jetzt weißt du 5* es wieder— Stella Parleikon! Onkel Qonollß ich a ist dein Onkel. Du bist nicht Vibekel Pu pist m- DDD N nicht Gert Nyborgs Frau! Du bist Stella Par- 8 f 85 leikon— erinnerst du dich?“ — O 18h ann-Meyerpr 2 j 3 3 — A. Graber 8, Wiesbaden Dr. Hösts Stimme verklang, Sheila zitterte 5. am ganzen Körper, sie spürte, Wie Kalte (24. Fortsetzung) Schweißtropten auf ihrer Stirne standen aber Dr. Hösts Stimme wurde zu einem Flüstern: sie Spielte Weiter und hörte nicht auf, Onkel 11„Und jetzt spielen Sie! Sie spielen Senau Conollys- Bild ahzublicken, die Melodien Waken 1 das, um was ich Sie bitten werde!“ s0 vertraut, sie war auf dem Wege zu sich 118 In der nächsten Sekunde hörte Sheila Selbst, sie war sich selbst bereits Sanz nahe 5. Aufbrausen von Orche-. 9 XII. s 1 48 0 b U eee auf. Und nd während Sheila spielte und Dr. Hösts *„Das Klavierkonzert in h-moll! Spiel, Stimme sie flüsternd zu sich selbst zurückrief 88. Stella] Spiel— du hörst ja die Begleitung entstand in ihrer Erinnerung ein Bild, das in 5 6 des Orchesters, das Orchester begleitet dich, enen Kraft jedes Dunkel zu- verdrensen 55 1 Sbpiel jetzt, Stelle“ 5 8 schien. Sie sah sich vor einem Flügel sitzen, — Und Sheile spielte. Leicht glitten ihre Hände sensu 89. de die gegenwärtig saß. nur daf es in über die Tasten Ibr war plötzlich ganz frei sich um ein anderes Zimmer handelte. Um 1— ums Herz. das Dunkel Über ihrer Seele wich, einen Raum mit grünen Tapeten Und sie . sie spielte und blickte dabei ununterbrochen sbielte senau dasselbe Flavierkonzert. Und 5 Onkel Conollys Bild an, dieses liebe rundliche plötzlich stand ein hochsewachsener 880 885 Gesicht mit den Brillengläsern und der kleinen Mann vor ihr, sie unterbrach sofort das Spiel. l N er begann zu sprechen, seine Stimme klang Schnurrbartbürste 12— 5 er Es ist doch das Bild von Conolly! Von deinem 80 ja so gut! Du hast in 80 vielen Städten Euro- 8 Blumen für dich vorbereitet! Das ist die große 28 Wahrheit, Stella! Spürst du nicht, Wie Wohl- 1 t diese Klänge sind? Erinnern sie dich * in der Onkel an die glückliche Zeit, mild. 3 5 „Willkommen in Dänemark, ich freue mich sehr, Sie hier begrüßen zu können. Ich wollte nur, ich könnte Sie mit einer anderen Bot- 5 0 1 Onkel Conolly! Sieh ih n ist f 5 5 e eee e e ee schaft empfangen als jener, die ich leider 0 erhalten habe.. Und nach einer kurzen Zeit setzte die milde Stimme fort„Ich babe nämlich soeben Ein Telegramm aus Amsterdam erhalten Es tut mir so unendlich leid— Thr Onkel Conolly ist gestorben. Es geschah vor drei Stunden in emem Amsterdamer Krankenhaus“ Und dann hatte sich dieses mild end über Sies g 0 8 e 5 an die Herrſchaft des Winters ſchrittweiſe abgebaut und ſtändig zunehmend der wach⸗ . e Sesient t at dieser fe Mitwinter— leicht verfrüht? Nach einer alten Bauernregel genießt der 25. Januar als Mittwintertag eine beſon⸗ dere Bedeutung, nach der von dieſem Tag enden Lichtkraft des kommenden Frühjah⸗ res weichen ſoll. Eine große Anzahl von Bauernregeln verbinden ſich mit dieſem Tag des Höhepunktes von den Unbilden der Kälte und des Schnees winterlicher Kraft, die ommende Sonnentage ableiten. So ſehr man freudig bewegt von dieſem Tage Notiz nimmt, ſo ſehr wird man ſich tach dem bisherigen Witterungsverlauf ſkeptiſch nach der Tatſächlichkeit dieſer Prog⸗ noſe fragen Jahr der Winter allen Propheten ein ziem⸗ liches frühzeitigen Kälteprophezeihung ſo ziemlich ins Leere tippten. Denn erſt in dieſer dritten Januarwoche hat ſich endlich der Winter ſeiner Kraft beſonnen und mit einem kurz⸗ friſtigen Schneefall nachdrücklich ſein Daſein unter Beweis ge⸗ ſtellt. Es ſcheint faſt, als wolle er damit erſt ſeine Viſilenkarte für die kommenden Wochen abgeben, in denen er uns dann eine müſſen. Hat doch in dieſem Schnippchen geſpielt, die mit einer und einer Kältewelle Machtprobe vorführen will. Man kann es drehen und wenden, wie man es will Mittwinter ſcheint in dieſem Jahr wirklich leicht verfrüht zu liegen. Trotzdem wünſchen wir nur, daß ſich die winterliche Gewalt⸗ herrſchaft ſo bald als möglich austobt, um raſcher einer lichterfüllten Zeit entgegenſehen zu können, die nicht die gefahrdrohende Ein⸗ ſchränkung mit ſich ſchleppt, einen erneuten Wintereinbruch als falſches Kuckucksei in dem ſonnigen Neſt zu haben. Womit wir alſo den Mittwinter auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt, von dem wir zuverſichtlich hoffen, daß er nicht allzuſpät liegt, verſchieben müſſen. Sollte aber die alte Regel trotz dieſer Unkenrufe ihre Wirklichkeit beweiſen, dann freuen wir uns umſo mehr über einen kurzen und ſchmerzloſen Winter, der uns und unſeren Kohlenvorrat in weiſer Vor⸗ ausſicht ſchonen wollte 8 Verkehrszählung an der Rheinbrücke Mannheim(Ib). An der Rhein- prücke Mannbheim-Ludwisshafen soll dem- nächst durch eine eingehende Verkehrszäh- lung die genaue Verkehrsdichte ermittelt wer- den. Das Ergebnis der Zählung soll zusam- men mit angeforderten wissenschaftlichen Gutachten dazu beitragen, die Streitfrage zwi- schen den Nachbarstädten Mannheim und Ludwigshafen über die Erstellung der neuen Rheinbrücke zu klären. Die auf 30 00 DM veranschlagten Kosten der vorbereitenden Aktion werden von den beiden Städten je zur Hälfte getragen. Neue Organisation der kommunalen Verbände Mannheim dds). Die bisher bestehen- den 8 kommunalen Verbände der Gemein- den, Städte und Landkreise für das Gebiet des Südweststaates sollen, wie der Mannhei- mer Oberbürgermeister Dr. Heimerich er- klärte, aufgelöst und in drei neu zu gründen- den Verbänden zusammengefaßt werden. Pr. Heimerich betonte vor dem Verwaltungsaus- schuß des Mannheimer Stadtrates, es Se- nüge, einen südwestdeutschen Städteverband, einen südwestdeutschen Gemeindeverband und einen südwestdeutschen Landkreisver- band zu unterhalten. Auf der Spur der Mannheimer Mörder? Fünf Personen festgenommen Mannheim dsw). In Zusammenhang mit der Ermordung des Mannheimer Taxifahrers Bauer wurden in Mannheim 5 Personen unter Mordverdacht festgenommen. Die Uberprũü- fung ihres Alibis ergab, daß die Angaben der Festgenommenen nicht stimmten. 62 weitere Personen würden zur Uberprüfung ihrer Ali- bis vorübergehend festgenommen. In der glei- chen Mordsache sind, wie Kriminaldirektor Riester mitteilte, 216 Personen vernommen und 40 andere unauffällig überprüft worden. Während der intensiven Fahndungen wur- den 13 andere Verbrechen und Vergehen auf- geklärt. Darunter ein Einbrüchdiebstahl, bei dem die Diebe Werte von 14 000 PM erbeutet hatten. Seit der Ermordung des Taxifahrers Bauer Waren alle Mannheimer Kriminalbe- amten mit der Aufklärung des Mordfalles be- schäftigt. Dabei leistete die US-Militärpolizei den dèeutschen Polizeibeamten ausgezeichnete Hilfe. Jugendlicher Einbrecher gefaßt Mannheim(sw). Zwei aus Ulm und Mannheim stammende junge Deutsche im A ter von 16 und 18 Jahren, die in den Weih- nachtsfeiertagen des letzten Jahres eine ame- rikanische Wohnung in Mannheim ausgeraubt hatten, konnten dieser Tage von der deut- schen Polizei gefaßt werden. Die beiden ha- pen aus einer Villa in Mannheim-Neuostheim, in der Amerikaner untergebracht sind, Klei- dung und Wertsachen im Gesamtwert von 5000 Dollar entwendet. Sie hatten die Feier- tage, an denen die Bewohner auswärts Wa- ren, ausgenutzt und die ganze Wohnung durchstöbert. Unter dem Beutegut befanden sich auch ein Paar Ohrringe im Wert von 2000 Dollar. Die beiden Jungen werden sich vor einem US-Gericht zu verantworten haben. * Die Pferdezucht in der Land wirtſchaft. Das badiſche Landesgeſtüt in Karlsruhe hat den Wünſchen der Pferdezüchter im Kreis Mannheim entſprochen. Seit kurzer Zeit ſtehen auf der Station in der Karl Benz⸗ ſtraße 27 je ein dreijähriger Warmblut⸗ hengſt des Oldenburger⸗ und Oſtfrieſenſchla⸗ ges. Zu dieſem Zweck findet am Sonntag, 27. Januar 52, nachm. 13.00 Uhr im An⸗ weſen des Hengſtſtalles in der Karl Benz⸗ ſtraße 27 eine Vorführung der beiden Hengſte ſtatt. Anſchließend wird im Lokal „Neckarſtrand“ der Bezirksverein des bad. Pferdeſtammbuches e. V. ſeine Jahresver⸗ ſammlung abhalten. Der Geſchäftsführer des Pferdeſtammbuches und Leiter des Tier⸗ zuchtamtes Heidelberg, Herr Landwirtſchafts⸗ rat Schillings, wird den erſchienenen Pfer⸗ dezüchtern, Gäſten und der Preſſe Aufklä⸗ rung über Sinn und Zweck der heutigen Pferdezucht geben. 0 Ilvesheimer Sänger hielten Rückblick. Unter ſehr zahlreicher Beteiligung hielt der Männergeſangverein„Aurelia“ Ilves⸗ heim am vergangenen Sonntag im Gaſthaus „Zum Schiff“ ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Fritz Nagel gab einen Rückblick über die Veran⸗ ſtaltungen im abgelaufenen Jahr, deren herausragende Punkte das ausgezeichnete Abſchneiden beim 7. Sonderkonzert des Bad. Bundesliederfeſtes in Karlsruhe, die gro⸗ ßen Erfolge bei den Wertungsſingen in Seckenheim und Leutershauſen, ſowie das im Noverber veranſtaltete Herbſtlonzert wa⸗ ren. All dieſe Erfolge konnten nur dank der Einſatzfreudigkeit der Sänger und des Ver⸗ einsdirigenten Chorleiter M. Ruland errun⸗ gen werden. In der einſtimmigen Wieder⸗ wahl der bisherigen Vorſtandſchaft beſtä⸗ tigte ſi chdas Vertrauen der Mitglieder. Gesicht. Dann wurde ihr hoben Dr. Höst stand vor ihr und blickte Sie gütig an. Er hatte das Grammophon abge- stellt und der ganze Raum war nun hell be- leuchtet. Sheila spürte. dasz der Arzt sie nun in die 8. Höhe hob, während sie wie ein hilfloses Kind schluchzend ibi Gesicht an seine Schulter lehnte, wurde sie in ein kleines Zimmer ge- tragen und dort àuf ein Soks gelegt. Dann 208 der Arat einen Sessel heran und ließ sich Abwartend nebey ihr nieder N Und langsam kam eine tiefe Ruhe über sie Ihre Gedanken glitten langsam und befreit durch ihren Sinn Ja, sie erinnerte sich Der Bann War von ihr gefallen. In beinahe rhythmischen Wogen Slitten die Erinnerungen an ihre Vergangenheit durch ihren Sinn, Bilder stiegen auf, ungerufen und mühelos, alle Einzelheiten wurden ihr klar, alles war 80 leicht und so einfach: sie wußte nun, wer lassen und ihre große Begabung nach und nach War sie zur Pianistin geworden. Konzert-Tourneen 1 pa, immer Wal Ontzel Conolly mit ihr gereist, 2 Und dann zielen ihr die Ereignisse der letz- Monate ein. Rechtsanwalt Melsted. der das en des Onkels erweltete, War plotz- elt und in Kopenha- n. Fa hatte B Abe. 3 Und deshaln hatte ei sie gebeten, nach Kopen- hagen zu tahren, mit Melsted zu sprechen und dann dafür zu sorgen, daß von nun an seine Interessen von einem Anwalt in Holland gewahrt würden. Onkel Conolly War nämlich nicht wohl gewesen und deshalb hatte er sie, die ja auch seit ihrer Kindheit die dänische Sprache beherrschte bevollmächtigt, alles für inn zu ordnen Und dann war sie abgereist und hatte noch am sleichen Abend, an dem sie in Kopenhagen angekommen War, eine Faxe genommen und war zu Rechtsanwalt Melsted gefahren Und in seiner Wohnung Hatte sie sich ans Klavier sesetzt und hatte elt, Währénd sie auf den Anwalt wartete, 8esPi und dann war Melsted mit einem Telegramm in der Hand zu ihr getreten Und nachdem sie sich etwas gefaßt hatte, natte sie beschlossen, sofort zurückzureisen. Sie war ja die einzige Angehörige ihres On- Kels und es War ihre traurige Pflicht, sein Be- gräbnis vorzubereiten, Sie hatte versucht, für den nächsten Tag ein Flugbillett zu be- kommen aber die beiden Maschinen, die nach Amsterdam gingen, waren bereits besetzt. Der Nachtexpreß hatte Kopenhagen bereits 5 Lerlassen, aber Rechtsanwalt Melsted ge- stattete ihr, seinen weißen Buick auszuborsen und zu versuchen, den Zug an der Fährstelle in Gedser zu erreichen Sie war ohne zu überlegen in den Wagen gesprungen. 5 An 21 dies erinnerte sie sich Kun. „Ein Komplott“ sagte Dr Höst.„U beginne es zu durchschauen Rechtsanwa Melsted hat Geldsummen unterschlagen und als ihr Onkel nun plötzlich starb und Sie durch den Kutounkall Ihr Gedächtnis ver- foren, besckiſoßg er, die Situation auszunütze Baden ohne Kabinett-Sitzungen Regierungsbeschlüsse im„Umlauf-System“ Freiburg dsw). Die Krise im südbadi- schen Kabinett, die durch das Eintreten des Finanzministers Dr. Eckert und des Land- Wirtschaftsministers Kirchgäßner für den Süd weststaat nach der Volksabstimmung aus- gebrochen war, hat nun eine neue Wendung genommen. Diese beiden Minister haben sich beim Staatspräsidenten Wohleb darüber be- Scliwert, daß seit dem 8. Dezember 1951 keine Kabinettssitzungen mehr stattgefunden haben und daß Reglerungsbeschlüsse nur über das ministerielle„‚Umlaufsystem“ der Akten zu- stande kommen. Dr. Eckert und Kirchgäßner beanstanden, daß diese Gepflogenheit nicht der Geschäftsordnung über die Zusammen- künfte des Kabinetts entspreche, und fordern die Abstellung dieses Zustandes. Die Stellungnahme Eckerts und Kirchgäß- ners hatte im Dezember zu ernsten Konflik- ten innerhalb der südbadischen Regierung und CDU geführt, die bis heute nicht beige- legt worden sind. Wie aus Regierungskreisen verlautet, sollen Staatspräsident Wohleb und Wirtschaftsminister Dr. Lais sich wegen ver- schiedener Indiskretionen, die durch Mittei- kungen über interne Beratungen des Kabinetts begangen worden sein sollen, geweigert a- ben, sich mit den beiden anderen Ministern zu Gesprächen an einen Tisch zu setzen. Daraus hat sich für die Regierung der gro- teske Zustand ergeben, daß die unmittelbare Fühlungnahme zwischen den Mitgliedern des Kabinetts fehlt. 52 Mill. für sozialen Wohnungsbau Das Wohnungsbauprogramm für 1952 Stuttgart wb). Innenminister Ulrich hat dem Wohnungsbauausschuß des Land- tags, der in der Gartenstadt Luginsland bei Stuttgart- Untertürkheim zu seiner ersten Sit- ung in diesem Jahr zusammentrat, das vor- Iäufige Wohnungsbauprogramm der Landes- regierung für das Jahr 1952 bekanntgege- ben. Danach stehen in diesem Jahr für den sozialen Wohnungsbau an öffentlichen Mit- teln zunächst rund 32 Millionen DM bereit. und zwar 15 Millionen DM Landesmittel, 16,6 Millionen DM Bundesmittel, die sich jedoch nach dem Bericht des Ministers im Laufe des Jahres auf 21 Millionen DM erhöhen wer- den, ferner 12 Millionen DM aus Umstellungs- Zrundschulden und schließlich noch 3,7 MiI- lionen DM Soforthilfemittel. Der Wohnungsbauausschuß will die Regie- Turig ersuchen, den im Etat vorgesehenen Be- trag von 15 Millionen DM auf 25 bis 30 Mil- lionen DM zu erhöhen. Allerdings bedarf diese Mehrausgabe der Zustimmung des Mi- Nisterrats der drei südwestdeutschen Län- der Weitere 22 Millionen DN Bundesmittel stehen in diesem Jahr für den Bau von Um- Siedlerwohnungen bereit. Nach dem Umsied- lungsgesetz muß das Land Württemberg-Ba- den 25 000 Heimatvertriebene aus den Län- dern Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern aufnehmen. Da der Betrag von 22 Millionen DM bei weitem nicht ausreicht, um für 25 000 Umsiedler Wohnungen zu bauen, verhandelt das Land gegenwärtig in Bonn über die Zuweisung Zusätzlicher Bundesmit- tel. Nach Mitteilung des Innen ministeriums ist es auch noch nicht entschieden, ob die Aufnahmequote Württemberg-Badens erhöht werden soll. Nach Schätzungen des Ministers Kann in diesem Jahr durch die gegenwärtig bereitstehenden öffentlichen Mittel der Bau von 13 000 bis 15 000 Wohnungen gefördert werden. Der Minister betonte, daß es sich nur um ein vorläufiges Finanzierungsprogramm handle. Landtag und Regierung seien einmü- tig bereit, die Zuwendungen zu erhöhen. 0 23 500 staatlich geförderte Wohnungen Im vergangenen Jahr sid nach dem Be- richt des Innenministers in Württemberg Baden mit staatlicher Unterstützung rund 23 500 Wohnungen gebaut worden. Davon ent- fallen auf Nordwürttemberg 13 335 und auf Nordbaden 10 150 Wohnungen., 2 875 Wobhnun- gen wurden von Umsiedlern, 375 von Be- Satzungsgeschädigten und 20 750 Wohnungen von Heimatvertriebenen, Sach geschädigten und politisch Verfolgten besogen. 12 300 der mit öffentlichen Geldern geförderten Woh- N nungen wurden von gemeinnützigen Woh- noungsbaugesellschaften und 10 350 Von Privaten Bauherren errichtet. Der Rest ent- fällt aut Gemeinden und Körperschaften. In diesem Zusammenhang betonte der Mi- nister, daß die gemeinnützigen Wohnungsbau- Vor einer Spaltung der CDU? Südweststaat-Anbhänger sind enttäuscht Freiburg dsw). Der Südweststaat-Flügel der CDU Südbadens und angeblich„nicht un- beachtliche Teile“ der altbadischen Richtung dieser Partei sollen die Absicht haben, sich von der badischen CDU abzutrennen und zu einer eigenen, mit der übrigen südwestdeut- schen und deutschen CDU zusammenarbeiten- den Gruppe zusammenzuschließen. Hinter diesen Bestrebungen steht ein Kreis von CDU- Politikern und Mitgliedern, die sich Anfang Januar auf einer Tagung in Singen zusam- menfanden und deren Auffassung seit dieser Zeit innerhalb der CDU beachtlich an Boden gewonnen haben soll. Dieser Kreis, der auf der Singener Zusammenkunft in einer Ent- schließung seine Bereitschaft zur Zusammen- arbeit und zur Aussöhnung mit der altbadi- schen Führung der badischen CDU erklärte, sieht sich in seinen Bemühungen enttäuscht und will daher eigene Wege geben. Er will die trennenden Gegensätze über die Frage der südwestdeutschen Neugliederung völlig beseitigen und nach den Grundsätzen der Christlich- Demokratischen Union am Aufbau des Südweststaates und an der Politik des Bundeskanzlers mitarbeiten. Der südbadi- schen CDU, die sich im Dezember in„Badisch Christlich-Demokratische Union“ umbenannt hat, wirft dieser Kreis vor, den Namen „Christlich- Demokratische Union“ durch die Voranstellung der Bezeichnung„Badische“ mißbraucht zu haben. Eine Entscheidung über die Trennung des genannten Kreises von der Badischen CDU und die Neubildung der CDU in Südbaden dürfte voraussichtlich bereits in der kommen- den Woche, spätestens aber bis zum Landes- Parteitag der CDU Südbadens fallen, der am 9. und 10. Februar in Freiburg stattfinden Wird. 6 Mill. DM land wirtschaftliche Kredite Finanzausschuß stellt die Notwendigkeit fest Stuttgart(Isw). Der Finanzausschuß des Landtages billigte nach längerer Debatte gegen zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen den Entwurf eines dritten Anderungsgesetzes über den Finanzausgleich zwischen Staat und Gemeinden. Der Entwurf, der unverändert aus der Beratung hervorging, hat im wesentlichen die Abschaffung des sogenannten Mehrstel- lensystems bei der Verteilung der Schullasten und die Einführung von Gastschülerbeiträger zum Inhalt. a Ferner beschäftigte sich der Ausschuß mit der Beschaffung von Krediten für die Land- Wirtschaft. Der Finanzausschuß hatte für die- sen Zweck eigens einen Unterausschuß ein- gesetzt. In der Debatte wurde festgestellt daß jährlich rund sechs Millionen DM. ar land wirtschaftlichen Krediten erforderlic“ seien, die vor allem der Instandsetzung vos Zebäuden, der Beschaffung von technischen Hilfsmitteln und der Verbesserung des Vieh- destandes dienen sollen. Gegenwärtig, 8 wurde betont, bestehe jedoch keine Möglich- keit, Kredite in dieser Höhe zur Verfügung zu stellen. Auch die öffentlichen Kassen seien dazu nicht in der Lage, da der neue Etat Vor- aussichtlich mit Defizit abschließen werde. Der Ausschuß kam überein, einen Antrag an das Plenum zu stellen, in dem die Staatsregie- bung ersucht wird zu prüfen, welche Mög- lichkeiten bestehen, um die für die Land- Wirtschaft dringend erforderlichen Kredite zu beschaffen oder Mittel zur Zinsverbilligung Lon Krediten für die Landwirtschaft zur Ver- kügung zu stellen. Die Regierung soll dann dem Landtag Über das Ergebnis ihrer Unter- suchungen Bericht erstatten. Der vom Finanzausschuß zur Nachprüfung des vom Landwirtschaftsministerium abge- schlossenen Vertrags mit einer Uracher Wurstfabrik eingesetzte Unterausschuß stellte in seinem Bericht fest, daß zwei Bedienstete des Ministeriums beim Abschluß des Vertra- ges über die Lieferung von Dosenfleisch im Jahre 1949 ihre Befugnisse überschritten hat- ten. Von diesem Vertrag wurden weder der Finanzausschuß noch das Plenum Unterrichtet. Das Landschaftsministerium hat Regreß-An⸗ sprüche an die beiden in Frage kommenden Angehörigen des Ministeriums gestellt. Der Finanzausschuß erklärte sich mit diesem Vor- gehen einverstanden. 5 Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenhels i und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Huärdla ct und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Here Härdlel. Mannheim-Seckenbelsn, Fernsgrecher 4716 Abbuchungen von ſtändig wiederkehrenden ſtädtiſchen Gefällen vom Sparkaſſen⸗, Bank⸗ oder Poſtſcheckkonto. Die Forderungszettel für Schulgelder ſind ausgegeben, auch für Gewerbeſteuer und für Gebäudeverſicherungsumlage. Dies gibt der Stadthauptkaſſe Veranlaſſung, darauf hin⸗ zuweiſen, daß jeder Inhaber eines Spar⸗ kaſſen⸗, Bank⸗ oder Poſtſcheckkontos ſie er⸗ mächtigen kann, alle Arten von Forderun⸗ gen auf die Verfallzeit von ſeinem Gut⸗ haben abzubuchen. Es bedarf dazu eine ſchriftlichen Ermächtigung, in der die For⸗ derungen, die abgebucht werden ſollen, ge⸗ nau angegeben ſind. Zweckmäßig wird da⸗ bei das Geſchäftszeichen der für das lau⸗ fende Jahr gültigen Steuerbeſcheide, Schul⸗ geldzettel uſw., die Bank, die Konto⸗Nr., ſowie der Sitz des Poſtſcheckamtes angege⸗ ben. Für einmalige Zahlungen, wie 3. B. Gehwegkoſten, Koſten für die Erſtellung einer Toreinfahrt und dergl., eignet ſich das oben beſchriebene Abbuchungsverfahren nicht. Auf dieſe Weiſe kann der Bürger Verzugs⸗ folgen abwenden. Die Verantwortung auf friſtgerechte Zahlung iſt auf uns überge⸗ gangen. 5 Prämienſparen bei den Sparkaſſen. Die öffentlichen Sparkaſſen führten am J. Januar 1952 eine neue reizvolle Spar⸗ form, das ſogenannte Prämienſparen, ein. Das Prämienſparen iſt eine glückliche Kom⸗ bination von Sparen und Prämienverloſung. Die Teilnahme iſt jedem möglich. Der Prä⸗ mienſparer zahlt ein Vierteljahr lang wö⸗ chentlich DM. 2.— ein. 12 Raten DM. 24.—, ſtellen den eigentlichen Sparbetrag dar, der dem Prämienſparer in jedem Falle verbleibt, gleichgültig, ob er bei der Prä⸗ mienausloſung gewinnt oder nicht. Eine Rate zu DM. 2.— im Vierteljahr fließt nach Abzug der Unkoſten zuſammen mit den Zinſen dem Prämienfonds zu, aus dem die Prämien ausgeloſt werden. Jeder Prämien⸗ ſparer, der im Vierteljahr DM. 26.— ein⸗ gezahlt hat, nimmt an 3 Ausloſungen teil. Die erſte Ausloſung findet nach ſechs, die 2. nach 13 Wochen, die 3. nach einem Jahr ſtatt. Die Gewinne betragen für je 60 000 Teilnehmer in den 3 Ausloſungen mehr als DM. 100.000. Für den einzelnen Teilnehmer beſteht die Chanee, bei Einzahlung von DM. 26.— bis zu DM. 20.000 zu gewinnen. Jeder Teilnehmer erhält eine Sparkarte. Man kann auch mit mehreren Sparkarten teilnehmen. Wer kein beſonderes trotzdem am Jahresende denn er kann nunmehr betrag verfügen. Glück hat, zählt zu den Gewinnern, über ſeinen Spar⸗ Stundung der Soforthilfeabgabe Der Bundesfinanzminister hat nach einer Mitteilung des„Bundes der Steuerzahler“ die Finanzbehörden der Länder unterrichtet, daß die abgabepflichtigen Empfänger von Exi- stenzaufbauhilfe- Darlehen im Einzelfalle die Stundung der Sotorthilfe-Abgabe unter Dar- legung ihrer tschaftlichen Verhältnisse beantragen können. Bei der Entscheidung über die Stundungsanträge gilt der Bewilli- Sungsbescheid eines Soforthilfe-Ausschusses in der Regel als Anhaltspunkt dafür, dag der Abgabepflichtige durch erhebliche Kriegsscha- den, Flüchtlingsverluste und ähnliche Ereig- nisse in eine seiner Existenz bedrohende Not- lage geraten ist. Die Empfehlung des„Bundes der Steuer- zahler, die Soforthilfe allgemein bei allen Abgabepflichtigen zu stunden, denen aus dem Soforthilfefonds ein Existenz-Aufbauhilfe- Darlehen gewährt worden ist, wurde vom Bundesfinanzminister mit der Begründung zurückgewiesen, daß hierzu eine Geèesetzesän- derung notwen gig nes Wettervorhersage Freitag und Sonnabend meist stark wolkig. dunstig, später auch etwas Schneefall. Tages- temperatur nicht über null Gras. Nachts leichter bis mäßiger Frost. 5 Sonne und Mond verfinstern sich Zwei astronomische Ereignisse im Febru Als astronomisches Hauptereignis im Mone Februar sind die beiden Finsternisse 4 sprechen. Am 10. Februar tritt der Mond 23.06 Uhr zunächst in den Halbschatten. B erfolgt am 11. Februar um 1.03 Uhr der Ei tritt des südlichen Mondrandes in den Ker schatten der Erde und um 1.39 Uhr die größg Phase, bei der allerdings nur knapp neun Pre zent des Monddurchmessers verfinstert Wes den. Um 2.15 Uhr erfolgt der Austritt dem Kernschatten. Dann nimmt die Mo phase ab und erreicht am 25. Februar die Nef mondstellung. Hierbei wandert der Plane genau zwischen Sonne und Erde hindurch So daß eine totale Sonnenfinsternis entsteht Die Zone der Totalität beginnt im Südatlanti Wandert durch Französisch-Aquatorialaf zum Sudan, überstreicht Arabien, berü Persien und endet nahe Udiusk an der Pra 80 sibirischen Bahn, In Mitteleuropa sehen Wit in den Vormittagsstunden eine teilweise Ver finsterung, deren Zeitpunkt je nach Orts wechselt. Bei Einbruch der Dämmerung zu Monats beginn finden wir im Südwesten den Jupi, ter, der zu Ende um 21.30 Uhr Urrter geht Etwa gleichzeitig geht im Osten, in der Jung frau stehend, der ringumgürtete Sa bu auf. Nach Mitternacht folgt ihm, von det Jungfrau zur Waage wandernd, Mars, zu Ende um Mitternacht aufgeht. Als Morgen stern leuchtet noch Venus. Unsichtbar bleib Merkur, der sich im Strahlenkranz de Sonne verbirgt.— Wer um Monatsmitte etw um 20 Uhr den Fixsternhimmel betrachtet findet im Süden das Sternbild des gewaltige Himmelsjägers Orion. Verlängert man 8 Linie seiner drei Gürtelsterne nach links Wärts, stößt man auf den hellsten Fixste auf Sirius. Oberhalb des Orion finden den Stier mit seinem roten Riesenstern Ade baran sowie das Siebengestirn, die Plejad n Am Westhimmel sinken der Widder, darübe Andromeda und Pegasus zum Horizont hin das„Wé der Kassiopeia steht schon Westlich vom Zenith, den ungefähr der Fuhrmann der Capella einnimmt. Im Osten steigt Große Löwe empor mit seinem bläulichen Hauptstern Regulus. Später Tolgt dann di Jungfrau. Am Nordosthimmel kährt der Him- melswagen wieder zu größerer Höhe. Im Nor- den windet sich der Drache um den Polar- stern mit dem Kleinen Bären und am Nord westhorizont leuchtet noch Deneb im Schw „Pauli Bekehrung“ als Lostag a Pauli Bekehrung am 25. Januar gehör den„Lostagen“(auch„Lurtage“ genannt), nach der Volksmeteorologie angeblich EI entscheidenden Einfluß auf die Witterung in Ablauf des Jahres haben sollen. An 801 Tage knüpfen sich viele alte, oft kulturg schichtlich reizvolle, jedoch nicht gültige Bat Ernregeln. In früheren Zeiten, in denen ne Bibel und Gebetbuch der Kalender das e zige Buch war, das der Landmann be brachte der Kalender eine große Zahl di ser Bauernregeln. 5— Wie kam das? Nachdem der Bamber Abt Mauritius Knauer 1654 ein Calenda berpetuum fertiggestellt hatte, wurde aus 1. von Ohristoph von Hellwig 1701 ein hunder jähriger Kalender mit Wetterprognosen macht, die wie die Lostag-Regeln auf àstre logischem Aberglauben beruhen. Die Bauer vegeln gingen später dann in die bäuerlich Kalender über und werden hier, trotzd sie völlig wertlos sind, nach wie vor imme Wieder abgedruckt. Wir haben unsere Freud an dem reizvollen Wortspiel, das Hier in e 1 facher Form in den Bauern- und Wetterre⸗ geln zur Entfaltung kommt. Wieder werden die Page Spürbar läng und eine frohe Zuversicht erfüllt uns bei den Gedanken, in dem wir ein gutes Beispiel eines ausge- sprochen ländlichen Losspruches erkennen: An Pauli Bekehrungstag. das Wetter solche Rechnung trag: So die Sonne tut scheinen klar, das bedeutet ein gutes Jahr. Nebel aber groß oder klein bringt ein Sterben allgemein. Nimmt aber der Wind überhand, Dann kommt Krieg ins Land. i Wenns draußen regnet oder schmeit, So konnt eine teure Zeit! De KAFFEE 3 a Am 18. Januar 1952 ist meine liebe Frau, die gute Mutter, Schwiegermutter, Tante und Schwägerin Frau 3 geb. Friedrich im Alter von 75 Jahren gestorben. Allen denjenigen, die ihr das letzte Geleit gaben, sowie für die Kranz, und Blumenspenden herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Petith für die aufopferungsvolle Behandlung. pie trauemden Hinterbliebenen: 88 Franz Haiß Familie Seel und Anverwandte Marie Haiß 0 Morgen Samstag, 26. Januar treffen sich die Jahr- gänge 1881/82(1896 Schulentlassene) zu einer Wiedersehensfeier verbunden mit dem 70. Lebensjahr um 19,30 Uhr im „Löwen“. Sollte der eine oder andere mit einer Ein- ladung in Vergessenheit geraten sein, so wird um Entschuldigung gebeten und kann nachträglich noch im „Löwen“ oder bei Unterzeichnetem nachgeholt werden. I. A. der vorbereitenden Hommission: i i f GS 3 lalast- Theater SScekenheim f Oeffentlicher Vortrag am Sonntag, 27. Januar, 18 Uhr im Schulhaus der Volksschule Seckenheim, Zähringerstr. e Thema? 8 über die Drei-Einigkeit neee Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Wir zeigen: Freitag bis Montag: Del weile Teufel eee eee Ein gewaltiger Abenteurer- ilm aus der Zeit der Auf- 4 stände geg. das Zarenregime 88 Sonntag. 1.30 Ui rt. Ender Freitag, Spätvorstellung: 22 Ußr Samstag,„ 22 Uh „Des Teufels Pilot ber sensatjonelſe Düsenfägerfüm. Der aktuellste Fim des dapres Dienstag und Mittwoch: Ein fimisches K. Gemälde aus der 2 2s Tyrannen Ceare Borgi 1 Schwein 5 5 170-180 Pfd. * Was sagt die Bihel darüber:? Leugen dehova, Otsgr. Seckenheim.