ch bruar Monats AnZ u 1d un Dam r Ein Kern größte n Prü- Wer- tt Ach Mond Neu- lanet durch steht Erecheimt: montags, mittwochs, fremags untl zamstugg. Frei Haus 1.90, im Venng abesholt 1.70. durch die Post 1.70. „Zustellgeid. Einzehnmmer PIR. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenbheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6 gespaltene Milli- meterzeſle 15 Pig. Sreisliste Nr. Abbestellungen können nur bis B. auf den Monatsersten angenommen werden Antig, Afrikg rührt Nr. 15 Samstag, den 26 Januar 1952 4.752. Jahrgang rans- n Wir Ver- tslage Dnats. up geht Jung- turn 1 der S, der gen- bleibt der etwẽa ichtet, Itigen n die 8 Ab- Stern n Wir Alde- jaden rüber hinab sstlich n mit b der lichen n die Him- 1 Nor- Polar- Nord- hwan berger Arium is ihm dert n ge- astro-⸗ Uern“ 3 tzdem Immer reudde 1 ein- terre. 7 ange g 1 dem rückt. Ii Be- Paull „ Wir r uns r 2, usge⸗ n: Psychologischer Wehrbeitrag Von Eduard Funk Der zungengewandte Pr. Goebbels mußbe, nachdem er zur Macht gekommen war, manche Rede halten, um das ewig wache Mißtrauen gegen die Tätigkeit seines Ministeriums ein- Zuschläfern. Sehr rasch hatte er nämlich er- kennen müssen, welch psychologischer Fehl- griff es War, sein Amt mit dem gefährliches Begriff der Propaganda zu verbinden. Denn es ist nun einmal so in aller Welt— und nicht nur in Deutschland, daß das Wort Pro paganda in der Begriffsauslegung nahe ver wandt ist mit Reklame, mit Demagogie, mit Suggestion. Ihnen haften stets der Charakter: der Konstruktion und die Absicht der Beein- Aussung an. Diese Feststellung ist aber nur deshalb eine negative, weil die Erfahrung ge- jehrt hat, daß Reklame und Propaganda viel- tach mit Mitteln zu wirken suchen, deren Ur- grund nicht immer die Aufrichtigkeit und Wahrheit sind. Ein Beispiel mag erläutern, was mit diesen Beobachtungen ausgedrückt werden soll: Eir guter Kraftwagen wirkt durch seine Leistung, seine Ausstattung und seine sonstigen Vor- züge für sich selbst; wenn sein Hersteller Je- dech behauptet, er sei der beste der Welt, Gan ist dies vermutlich ebenso unwahr, Wie wenn dreihundert Fabrikanten desselben Ar- tikels glauben machen wollen, daß ausgerech- net ihr Erzeugnis das unübertrefflichste sei. ben deshalb, Weil Propaganda und Reklame stets mit Superlativen zu HBaben sie viel arbeiten pflegen, ihres Kredits verloren. Die Wirkungsvollste Propaganda ist also imme jene, der man die Reklameabsicht nicht an- merkt; sie sollte unter Verzicht auf Ubertrei- pungen und inhaltslose Phrasen Tatsachen keststellen, die allein Uberzeugungskraft be- Sitzen.. So wenig es dem Kaufmann und Indu- Striellen auf die Dauer dienlich ist, wenn er seine Kundschaft betrügt, so wenig nützt Solche Taktik dem Politiker. Hr wird nur denn Gegner überwinden und Anhänger sei- ner Idee werben können, wenn man seiner Person Vertrauen und seinen Worten Slau: ben schenken darf. Vor allem aber muß sich jeder Staatsmann und Parlamentarier, de: heulte vor ein jahrzehntelang irregeleitete, Volk hintreten will, peinlichst vor dem Ver- dacht hüten, man müsse seine Worte erst der Propaganda entkleiden, um dann— viel- leicht— hinter ihren Wahrheitsgehalt zu kom- Men. Obwohl das deutsche Volk dank der ihm durch Goebbels zuteil gewordenen Lehre hier- für ein sehr feines Gefühl entwickelt kat. scheint man in gewissen Kreisen Bonns nich den gleich sichèren Instinkt zu haben, Dis bisherige Praxis des Bundespresseamtes ist hierfür ein leider drastischer Beweis. Damiſ Soll aber keinesfalls der zeitweilige Inhaber dieses dornenvollen Amtes einer von ihra nicht verdienten Kritik ausgesetzt werden. Henn es ist durchaus nicht seine Schuld, wenn er der Presse Verlautbarungen und Infor- mationen zur Verfügung stellte, die er so of! Hinterher wieder modifizieren oder gar de- mentieren mußte. Dem neuen Bundespressechef, der Mitte Februar sein Amt antreten soll, ist deshalb zu wünschen, daß er nicht in solche Verlegen- heiten gebracht wird. Sie sind vermeidbar, wenn er von der höchst zuständigen Stelle, Also vom Bundeskanzler und den einzelnen Ressortministern, stets genauestens über alle Vorgänge und Projekte unterrichtet Wird. An- dererseits sollte man ihm auch das Recht zu- gestehen, bei der Ausgabe von Kommuniqués und informationen beratend mitzuwirken, Weil häufig schon die Formalierung entschei- dend für die Wirkung einer Mitteilung ist. Dabei ist— um auf den Beginn unsere: Ausführungen zurückzukommen— einer der wichtigsten Grundsatze, nur der Wahrheit, der Aufklärung zu dienen und sich jeder ver- dächtigen Propaganda zu enthalten. Ein tüch⸗ tiger Bundespressechef hätte es zum Beispiel Werhindern können, daß nach der letzten Ka- binettsbildung der Gffentlichkeit mitgeteilſ Wurde, man werde jetzt die„psychologische Vorbereitung eines deutschen Verteidigungs- beitrages“ in Angriff nehmen. Ein erfahrener Journalist hätte gewußt, deß man das deut- sche Volk nicht mehr psychologisch beeinflus- Sen Kann, zumal wenn man ihm diese Ab- sicht zuvor ankündigt. Der deutsche Verteidigungsbeitrag ist eine solche Kardinalfrage unseres Volkes, die schon so okt jeden einzelnen von uns beschäf- tigte, daß das Für und Wider kein Problem der Psychologie, sondern nur noch der nüch- ternen Hrwägung ist. Mit allgemeinen Rede- Wendungen über die Notwendigkeit eines sol- chen Wehrbeitrages wird heute niemand mehr Überzeugt. Man sage uns lieber klipp und Klar, worum es geht. Denn im Grunde sind die Divergenzen in dieser Angelegenheit zwi- schen Regierung und Opposition gar nicht se groß, Noch kein Redner der SPD Hat jemals Prinzipiell einen deutschen Verteidigängsbei-⸗ trag abgelehnt, Entscheidend für ein Ja oder Nein sind allein die Bedingungen, unter de- nen Wir ihn leisten sollen. 5 Hierüber aber weiß die Okkentlichkeit bis- ber so gut wie nichts. Sie braucht deshalb Dohumenle lr gen deutschen Wehr- Benrag Vorbereitung auf die große Bundestagsdebatte — DAG distanziert sich von DGB-Erklärung BoOonn(UP). Die Bundesregierung will eine Denkschrift zum Wehrbeitrag vorbereiten, in der den Abgeordneten des Bundestages für die erste Grundsatz-Debatte über einen deut- schen Verteidigungsbeitrag umfassendes do- kumentarisches Material vorgelegt werden Soll. Das Für und Wider einer deutschen Be- teiligung an der geplanten Europa-Armee Soll am 7. und 8. Februar durch den Bundes- tag grundsätzlich erörtert werden. In diesem„Weißbuch zur Wehrfrage“ will die Bundesregierung alle jene Punkte aufzei- gen, die ihrer Ansicht nach für eine grund- sätzliche Prüfung und Beurteilung der be- deutsamen Frage von Wichtigkeit sind. Ne- ben dem Bundeskanzleramt, dem Auswärti- gen Amt und anderen Bundesministerien Wird Wahrscheinlich auch die Dienststelle Blank an den Vorarbeiten für diese Denk- schrift beteiligt sein. Regierungssprecher hal- ten es für unwahrscheinlich, daß diese Doku- mentensammlung schon Einzelheiten des ge- planten Vertrages über die Europa-Armee oder Details des deutsch- alliierten General- vertrags und seiner Zusatzabkommen wieder- gibt, soweit sie nicht schon bekannt sind. Die Vorgesehene erste große Wehrdebatte des Bundestages soll sich nur auf die Erörterung der Grundsatze beschränken, nicht aber auf Einzelheiten eines Verteidigungsbeitrags ein- gehen. Der Bundeskanzler betéhte auf einer Sit- zung des Fraktionsvorstandes der CDU im Bundeshaus erneut, daß von deutscher Seite das Vertragswerk über die Verteidigungs- armee nicht eher unterzeichnet werde, bevor aicht im Bundestag die Probleme eines deut- schen Wehrbeitrages eingehend erörtert wor- den seien. Dr. Adenauer wird auch in der kommenden Woche die Verhandlungen mit den Fraktionen des Bundestages fortsetzen. Mit den Vorstandsmitgliedern der sozial- demokratischen Opposition, Erich Ollen- hauer und Carlo Schmid, trifft der Kanzler vor- aAussichtlich am Mittwoch zusammen. Erich Ollenhauer erklärte einem Korre- spondenten gegenüber, eine Basis für eine Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition sei nicht gegeben, wenn der Bun- deskanzler seinen jetzigen Standpunkt in der Wehrfrage aufrechterhalte. Die ablehnende Stellungnahme des Bundeskanzlers gegen- über den sozial demokratischen Forderungen stehe im Widerspruch zu seinen wiederholten Ankündigungen, einen ernsthaften Versuch für eine Zusammenarbeit zwischen der Bun- desregierung und der Opposition machen zu Wollen. Jede Diskussion über einen deutschen Ver- teldigungsbeitrag müsse davon ausgehen, def der deutsche Beitrag unerläßlich sei und daß er vom deutschen Bundestag, wie er heute existiert, beschlossen werden müsse, meint der Deutschland-Union-Dienst. An der Spitze jeder Uberlegung stehe also„ein hartes Muß“. und zwar ein Muß, das Deutschland nicht von den Westmächten, sondern vom Osten auf- erlegt worden sei. An jeden Bundestagsab- geordneten trete eine verantwortungsschwere Pflicht heran, und er werde ein„Nein“ vor seinem Gewissen und seinem Volk genau 80 zu verantworten haben wie ein„Ja“. Nochmals vom Hoff Zur Frage eines deutschen Wehrbeitrags erklärte in Hamburg auf einer Pressekonfe- renz das Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hans vom Hoff, daß dio Gewerkschaften nicht für den„Ohne mich“ und auch nicht für den„Neutralitäts“- Stand“ punkt wären. Die Gewerkschaften, führte vom Hoff aus, seien gegen alle militärischen Bestrebungen und gegen jede aggressive Außenpolitik, räumten aber angesichts der Bedrohung aus dem Osten ein, daß man es den deutschen Menschen nicht zumuten dürfe, zu Warten, bis eine Aggression erfolg Sei. Der Hauptvorstand der Deutschen Ange- stelltengewerkschaft DAG) wird erst im Fe- pbruar in seiner in Königswinter stattfinden- den Sitzung zum Problem des deutschen Wehr- beitrages Stellung nehmen. Die DAG betont ausdrücklich, daß die von Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes abgegebene Erklärung zum Wehrbeitrag für die DAG un- verbindlich sei, da sie dem DGB nicht ange- höre. Die Dienststelle Blank betonte, daß Bewer- bungen vor einer offiziellen Aufforderung keinerlei Vorteile oder bevorzugte Behand- Jung für eine spätere Einstellung in etwa auf- zustellende deutsche Streitkräfte gewährlei- sten. Die Dienststelle Blank sei nicht befugt, heute bereits durch vorbereitende personelle Maßnahmen späteren Entscheidungen vorzu- greifen. Bonn will sich an Trygve wenden Wegen der Deutschland- Kommission der UN — Kaiser und Lehr in Berlin Berlin(UP). Bundesminister Kaiser kün- digte in Berlin an, die Bundesregierung werde sich in Kürze an den UN- Generalsekretär in Paris wenden, um zu erreichen, daß die von der UN- Vollversammlung beschlossene Kom- mission zur Untersuchung der Wahlvoraus- setzungen in Deutschland gebildet werde und ihre Tätigkeit aufnehmen könne. Bundesminister Kaiser wiederholte, für ge- samtdeutsche Wahlen wäre eine vorherige Untersuchung der Voraussetzungen in der Ost- zone unbedingt erforderlich. Wenn Minister- präsident Grotewohl seinen Vorschlag an- nähme, westdeutsche Vertreter in die Ost- zone einzulassen, käme man in der gesamt- deutschen Frage ein erhebliches Stück weiter. Ihm, Kaiser, genüge allerdings nicht eine Ein- ladung der westdeutschen Kommunisten, Ex würde nur eine Einladung der sowjetischen Kontrollkommission akzeptieren. Allerdings habe sich das Bundeskabinett noch keine Ge- danken darüber gemacht, was zu tun wäre, wenn tatsächlich eine Einladung aus Kerls- horst käme. Bundesinnenminister Lehr, der zur Zeit ebenfalls in Berlin weilt, kündigte einige Gberraschungen“ an für den Fall, daß das Bundesverfassungsgericht die Kommunisti- sche Partei und die Sozialistische Reichspartei SRP) für verfassungswidrig erklären würde, Im Grundgesetz sei kein Raum für polizei- iche Willkür, sobald jedoch das Bundesver- kassungsgericht entschieden habe, gebe es ge- setzliche Möglichkeiten, gegen die Parteien and gegen Einzelpersonen vorzugehen. 0 auch keine„psychologische Vorbereitung“, sondern nur eine ganz klare Unterrichtung über den Stand der Dinge und die beabsich- tigten Verträge. Diese raucht nicht etwa in militärische Details zu gehen, denn kein Ge- neralstab der Welt wird seinem mutmaßlichen Gegner genauen Aufschluß über Stärke, Glie- derung und Bewaffnung seiner Streitkräfte geben. Wenn wir aber einen Teil dieser Streitkräfte stellen sollen, dann müssen Wir vorher Wissen, ob unsere Gleichberechtigung in jeder Weise garantiert ist und ob die Chancen und Risiken für alle Partner der europäischen Verteidigungsgemeinschaft die- selben sind. Hierfür ist man uns aber bisher die Beweise schuldig geblieben. 5 Die SRP hat nach einer Mitteilung des Grafen von Westarp vom Bundesvorstand der SRP ihre Organisationsarbeit in Süddeutsch- land in größerem Umfange aufgenommen und ihren Bestand von eingeschriebenen Mit- gliedern in der Bundesrepublik auf 20 000 er- Weitert. Gemeinsam gegen Dehler III eiter vorbereitenden Besprechung in Bonm sind die Vertreter des DGB und des Verbandes der Kriegsbeschädigten(Vd) übe reingekommen, die Angriffe des Bundes- Justizministers Dr. Dehler gemeinsam zurück- zuweisen. Dr. Dehler hatte die Arbeit der so- geltannten Interessengruppen auf einer Würz- burger Wahlkundgebung nach Behauptungen des VdK scharf kritisiert. In Bonn ist auch die Tagesordnung für gemeinsame Beratungen zwischen dem Bundesvorstand des DGE und dem Präsidium des VdK vorbereitet worden. Zweck dieser in Kürze stattfindenden Sitzung sollen eine Vertiefung der gegenseitigen Be: ziehungen der Kriegsopferorganisationen m den Gewerkschaften und die Beratung vei- terer gemeinsamer Aktionen sein. Bundesflüchtlingsminister Lukaschek leg! auf eine baldige befriedigende Klärung der Voraussetzungen für die Durchführung der Umsiedlung im laufenden Jahr entscheiden- den Wert, wie es in einer Mitteilung des Ver- triebenen ministeriums heißt. Für die kom- mende Woche sei deshalb eine Reihe von Be- sprechungen zur Lösung dieser Frage ange- setzt worden. So sollen ain Mittwoch Vertre- ter einer Treckvereinigung in Schleswig-Hol⸗ stein und Kulmbach(Bayern) auf Einladung Dr. Lukascheks zu einer Aussprache nach Bonn kommen. 5 Plato W] Ausschuß vertagt sich Her Platow- Ausschuß des Bundestages be- schloß gegen die Stimmen der Vertreter der SPP, die Untersuchungen bis zum 31. März auszusetzen, um die Ermittlungen der Straf- verfolgungsbebhörden nicht zu beeinflussen Der Beschluß wurde gegeii die Stimmen der SPD gefaßt, ein weiterer Antrag der SPD- Mitglieder, dem Parlament einen Zwischen- bericht zu geben, Wurde eberkalls von der Mehrheit abgelehnt. 5 5 Fin Gesslz zur Verlangerung und Erhö- hung des Notopfers Berlin ist im Finanz- und Steuerausschuß des Bundestages verabschie- det worden, Die Erhöhung war notwendig, da nach dem gültigen Nofopfer-Gesstz rund 640 Millionen DM im Jahr aufkommen, die Lage Berlins aber einen Zuschuß von 830 Millio- nen DM erfordert. Die Frhöhung wird sich jedoch nur für die Unverheirateten und Ver- ateten ohne Kinder bemerkbar machen, Während kinderreiche Familien auf Grund der neuen sozialen Staffelung in Zukunft Weniger bezahle werden als bisher. Dies sol! die letzte Verlängerung des Notopfergesetzes sin, schreibt der FDP- Pressedienst. Der Botschafter beim Vatikan Nach unbestätigten Berichten aus Bonn hat ie Bundesregierung den Fürsten von Hohen- ohe- Langenburg zum Botschafter beim Va- tikan ausersehen. Mit dieser Frnennung würde die Tradition, Deutschland im Vafikan Jurch einen Protestanten zu vertreten, fort- gesetzt. Wie verlautet, haben maßgebende gatholische Kreise hren Widerstand in diesel Frage aufgegeben. eee eee Mehlem kostete eine halbe Million Polsterbank für 6800 DM— Mecloy tür Zusammenarbeit BOnn(UP). Der Ausschuß dos Bundesta- Ses, der mit der Untersuchung der im Gebiet von Bonn vergebenen Aufträge betraut ist vernahm den Architekten, der an der Aus- gestaltung des Büros des US-Hochkommsgrs in Mehlem bei Bonn beteiligt war. Das Hr- gebnis der Vernehmung läßt nach Meinung von Ausschußmitgliedern den Schluß zu, dall sich mit Unterstützung angeblich nicht zu- ständiger amerikanischer Beamter die von Künstlerischen Gesichtspunkten getragene Au- sicht des Architekten gegen die flnanziellen Argumente des Beschaffungsamtes„Bürd Bundeshauptstadt“ durchgesetzt hat. Kurz vor der Vollendung lieg jedoch der amerikanische Hochkommissar kurzerhand die künstlerischen Luxusmöbel entfernen und durch einfache ersetzen. Bis dahin hatte die Ausstattung bereits über 550 000 DM gekostet. Der von den beteiligten Architekten angeb- lich aufgestellte Voranschlag ir Höhe von 417 000 DM. sei von den Amerikanern nur oberflächlich überprüft worden, in der An- nahme, daß er als deutscher Kosteranschlag zu Lasten der Besatzungskosten nicht zu ho sein würde. 8 So hat zum Beispiel die Shantungseide tür die Bespannung and die Vorhänge eirtes Raumes in der„Deichmanns-Aue“ 6 670 DN gekostet. Der Velourbelag im gleicmen Ronfe- renzzimmer kostete 7 520 DM, dazu ra god anderer Stoff für 1 620 DM. Eine Pelsterbanb kostete 6800 DM, and die Bemahing snes Vorhanges aus Shantungseide dure Lire junge Kunstgewerblerin 1 800 D. US-Hochkommissar Medloy rief die ameri- kanischen Soldaten in Deutschland dazu auf, r Verhältnis zu der deutschen Bevölketing enger zu gestalten und sich in dieser Bezie- hung genau so zu verhalten, wie sie es aut rer Heimat gewohnt sind. In einem Inter- view mit der amerikanischen Soldatenzeitung „Stars and Stripes“ wies der Hochkommissaꝛ darauf hin, daß den amerikanischen Truppen in Deutschland genau dieselbe Rolle als Ver- veidigungsstreitmacht zuflele wie in den Ver- einigten Staaten. Mecloy forderte die deut- sche Bevölkerung auf, auch ihrerseits 2 einem engeren Verhältnis mit den US- Solda- ben beizutragen. Grandval wurde Botschafter Saarbrücken(UP). In politischen Kreisen der Sdarhauptstadt verlautete, daß die französische Regierung das Hochkom- Missariat Frankreichs an der Saar in eine diplomatische Vertretung umgewandelt und den bisherigen Hochkommfissar Gilbert Grand- val zum diplomatischen Vertreter im Range eines Botschafters erklärt habe, Eine offizielle Bestätigung der Saarregierung War bis jetzt nicht zu erhalten. Der frühere saarländische Arbeitsminister und Vorsitzende der opposi- tionellen Sozialdemekratischen Partei Saar (SPS), Richard Kirn. meinte, daß diese Um- wandlung schon vor Jahresfrist fällig ge⸗ wesen sei. Kirn glaubt, daß dies im Zusam- menhang mit der Bewerbung Saarbrückens um den Sitz in der Montanunion stehen könne. Offenbar habe man mit der Umwand- jung des Hochkommissariats in eine diploma- tische Vertretung die saarländische Autono- mie unterstreichen wollen. Eine Informationsfahrt zur Zonengrenze und in das Notstandsgebiet Watenstedt-Salz- gitter unternahm das in Bonn akkreditierte diplomatische Korps auf Einladung des Bun- desrates. 5 N Die Royal Air Force Will an der schleswig holsteinischen Westküste Ubungsgebiete für Buftkämpfe von Düsenjägern einrichten, Die friesischen Fischer protestierten gegen diese Pläne. 8 Für das Deutschlandlied mit allen dre Strophen als Nationalhymne sprach sich die Mehrheit des niedersächsischen Landtages Aus. Der Beschluß wurde an den Bundes Präsidenten weitergeleitet. US-Hochkommissar Medio l beim Skilaufen in der Nähe von Garmisch den Knöchel. Hr wurde in ein amerikani- sches Lazarett eingeliefert, 5. 8 brach sick a Pal Island, Schwarzer Freitag im Ruhrgebiet Straßenbahn sprang aus den Schienen— Schwere Gas- Explosion Solingen(UP). Zwei folgenschwere Un- Elücke forderten im Ruhrgebiet insgesam! neun Tote und 127 Verletzte. In Solingen gat es acht Tote und 67 Verletzte, als an einer Verkehrsknotenpunkt ein Straßenbahnzug au: bisher unbekannten Gründen aus den Schie- nen sprang und gegen ein Haus fuhr. Motor- wagen und Anhänger waren voll besetzt. Be nem Aufprall des Motorwagens auf das Hau. stellte sich der Wagen quer, der Anhänge! wurde in den Motorwagen geschoben. 3: Schwerverletzte befinden sich in Kranken- Hausbehandlung. Kurz nach Schichtwechsel kam es in der Betrieb der„Westfalia“-Dinnendahl AG. ir Bochum zu einer Gasexplosion, die nach Mit. zllung der Werksleitung wahrscheinlich au einen Gasrohrbruch zurückzuführen ist. Durel die Explosion wurden die Elektro-Zentrale und eine Reihe anliegender Betriebsteile zer. stört oder beschädigt. Rund 60 Betriebsange hörige wurden durch das Unglück verletzt Einer der Schwerverletzten ist seinen Ver etzungen erlegen 282 Neuaufnahmen noch immer umstritten Wenig Chancen für Sowzetvorschlag PAarISs(UP). Der Politische Hauptausschub der UN- Vollversammlung nahm den sowie- tischen Vorschlag über die„En bloc-Auf- nahme“ von neun von den Westmächten vor- geschlagenen und fünf dem Ostblock angehö- renden Nationen in die UN an. Bei der Ab- stimmung wurde allerdings die Zweidrittel- mehrheit nicht erreicht, wie sie für die An- nahme des Vorschlages durch die General- versammlung erforderlich ist. Für den Vor- schlag wurden 21 Stimmen abgegeben. 12 De- legierte sprachen sich dagegen aus und 35 enthielten sich der Stimme. Dieser Beschluß verlor allerdings an Ge- Wicht, da der Politische Ausschuß wenig spä- ter mit 36 gegen neun Stimmen bei 12 Stimm- enthaltungen den Antrag Perus guthieß, in dem vorgeschlagen wird, daß jeder Staat, der in die Weltorganisation aufgenommen werden Will, klare Beweise unterbreiten solle, daß er die Prinzipien der Charta der Vereinten Na- tionen respektiert. Der Sicherheitsrat, der über die Aufnahmeanträge zu entscheiden hat, solle seine Entscheidung ausschließlich auf der Grundlage des unterbreiteten Be- Weismaterials fällen. Der Sozialausschuß der UN hinkt mit sei- ner Arbeit Monate hinter den anderen UN- Ausschüssen zurück. Der Grund hiefür wurde offensichtlich, als die Sowjetunion und Weiß- ruhgland einen Antrag stellten, dessen erster Satz folgendermaßen lautet:„Gemeinsamer Zusatzantrag zum Zusatzantrag der Vereinig- ten Staaten zum Zusatzantrag ser Sowjet- union zum Zusatzantrag Afghanistans zum Zusatzantrag der Vereinigten Staaten zum gemeinsamen Resolutionsentwurf von Af Shanistan, Burma, Agypten, Indien, Indo- nesien, Persien, Irak, Libanon, Pakistan, den Philippinen, Saudi-Arabien, Syrien und Je- mer“. a General Juin, der Oberbefehlshaber der al- UHierten Landstreitkräfte in Mitteleuropa, kehrte von seinem Deutschland-Besuch nach Paris zurück. Der holländische Ministerpräsident Drees ict nach längerem Aufenthalt in den USA Wieder nach Holland zurückgeflogen. Einen Großangriff gegen das Zentrum der Huk- Aufständischen auf den Philippinen un- ternahmen Regierungsstreitkräfte. Der An- griff wurde durch Luftwaffe und schwere Ar- tillerie unterstützt. Sveinn Björnsson, der Präsident der Re- ist im Alter von 71 Jahren nach Längerer Krankheit gestorben. . ein Sozial- Abkommen Die Bundesrepublik und Spanien haben 5 unterzeichnet, das einen Arbeiter- Austausch zwischen beiden 5 Ländern Vorsient. Britische Tanks gegen ägyptische Polizei Vierstündiges Gefecht in Ismailia— Kairo 1 Will diplomatische Beziehungen abbrechen Kairo(Up). In der Kanalzone kam e: zum bisher schwersten Gefecht seit Ausbruck der anglo- ägyptischen Krise. In einer vier- stündigen Schießerei wurden in Ismailia 44 britische Soldaten und ägyptische Polizisten getötet. Die Zahl der Verwundeten ist noch nicht zu übersehen. Fast 1000 ägyptische re- guläre und Hilfs-Polizisten wurden von den Briten gefangengenommen und entwaffnet. an dem Gefecht nahmen 800 ägyptische Polizisten und etwa 1500 britische Soldaten teil. Während die Agypter nur mit Hand- feuerwaffen ausgerüstet waren. wurden die britischen Truppen von Artillerie, Straßen- Danzerwagen und schweren Tanks vom Typ „Centurion“ unterstützt. Die Agypter verloren nach den bisherigen Berichten mindestens 42 Mann an Toten. We. nigstens 55 Agypter wurden schwer verletzt. Die Briten gaben drei Tote und 12 Verwun- dete an. Das Gefecht begann, als britische Trupper die Raserne der Hilfspolizisten umstellten, ur die Agypter zu entwaffnen und aus der Ka- nalzone abzuschieben. Als der britische Bri- gadegeneral E. O. Exham die Hilfspol aufforderte, ihre Waffen niederzulegen, schanzten die Agypter sich in der Kaserne und auf deren Dach und begannen, auf die britischen Truppen zu feuern. Die britischer Panzer gaben darauf einige blinde Sch 2 um die Agypter einzuschüchtern. A1 mit noch heftigerem Feuer antworteten, deck- ber: die britischen Panzerfahrzeuge die Ka- serne mit dem Feuer ihrer Kanonen und Ma- Ver- Ab diese schinengewehre ein. Trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenhei And schwachen Bewaffnung leisteten die Agyp- ter vier Stunden lang Widerstand und rieten damit sogar die Anerkennung und Bewunde- rung ihrer britischen Gegner hervor Bald nach Beginn des Gefechts verschanzten sich andere Einheiten der ägyptischen Polizei in, Hause des Gouverneurs und im Hauptquar- tier der regulären Polizei und griffen von dor! aus in die Kämpfe ein. Auf britischer Seite Wurden Fallschirmjäger zur Verstärkung her- angezogen. Die letzten Agypter ergaben sich erst, als sie ihre letzte Munition verschossen hatten. Briten und Agypter gingen dann gemein- sam daran, nach Verwundeten zu suchen und sie zu versorgen, sowie die mit Trümmern übersäten Straßen freizumachen. Im briti- schen Oberkommando wurde der Abtrans- port der Gefangenen und entwaffneten Hilfs- polizisten aus der Kanalzone vorbereitet. Die britische Mittelmeerflotte erhielt noch am Vormittag den Befehl, in Malta Proviant, Munition und Brennstoff an Bord zu nehmen und sich zum Auslaufen bereit zu halten. Die britische Garde-Brigade, die seit dem anglo- iranischen Konflikt auf Zypern liegt, wird innerhalb der nächsten zwei Tage als Ver- stärkung in die Kanalzone gebracht werden. Das britische und das ägyptische Kabinett traten bald nach Einlaufen der ersten Berichte von diesem neuen schweren Zwischenfall zu- sammen, um über die Lage zu beraten. An der britischen Kabinettssitzung nahmen die Stabschefs von Armee und Marine, Feldmar- schall Sir William Slim und Admiral Sir Ro- derick MeGrigor teil. Die britische Regierung Hhilligte ausdrücklich die Handlungsweise der Hritischen Truppen und die Entwaffnung der ägyptischen FHilfspolizisten. Diese Entwaff- nung sei beschlossen worden, um die äàgyp- tischen Behörden zu veranlassen, die Tätig- keit dieser Polizeiorgane künftig besser zu kontrollieren. Alle Bemühungen, die ägypti- schen Behörden von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß es Aufgabe ihrer Polizei sei, Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten, seien fehlgeschlagen. Aufgabe der Hilfspolizei zei es, als Reserve bei eventuellen Unruhen gur Verfügung zu stehen. Wie verlautet, soll das britische Oberkom- mando ermächtigt worden sein, den Aus- nahmezustand zu erklären, wenn es den Agyptern nicht gelingt, die Ruhe und Ord- nung wieder herzustellen. Dies würde bedeu. ten, daß die britischen Streitkräfte die ge- samte Verantwortung für die Ordnung im Suezkanal-Gebiet übernehmen. Das ägyptische Kabinett hat in seiner außer- ordentlichen Sitzung die Möglichkeit eine Abbruchs der diplomatischen Beziehungen 21 Großbritannien erörtert. Es wird auch be. hauptet, daß der Gedanke eines Eingreifen der ägyptischen Armee in der Suezkanalzon erwogen worden sei. In Kairo fanden antibri. tische Kundgebungen statt. r— ̃. W.. TT Neue Vorschläge der Alliierten Heftige Wintergefechte an der Korea- Front Se Ou!(OP). Das Oberkommando der UN in Korea hat den kommunistischen Unter- händlern in Pan Mun Jon neue Vorschläge zur beschleunigten Herbeiführung eines Waf⸗ kenstillstandes unterbreitet. Die Kommunisten haben mitgeteilt, daß sie diese Vorschläge prüfen und dann eine Antwort erteilen wür- den. In der Frage des Flugplatzbaus in Nordkorea unterbreiteten die Alliierten einen 1 Plan, der drei Môslichkeiten offen- a Im Westen 8 Koreafront kam es trotz starker Schneefälle wieder zu heftigen Ge- kechten. Ein Angriff chinesischer Kommuni- sten in der Nähe von Tschorwon wurde nach zweistündigem Kampf abgeschlagen. In vier Luftkämpfen über Nordkorea wurden zehn kommunistische Düsenjäger abgeschossen. Verluste der alliierten Jagdfliegereinheiten wurden nicht bekanntgegeben, Ein Sprecher der alliierten Luftstreitkräfte teilte mit, daß sich die Luftabwehr der Kommunisten in den letzten Wochen beträchtlich verstärkt habe. Allein in den letzten drei Tagen seien 24 Flugzeuge der UN über Nordkorea durch Erdbeschuß verloren gegangen. Gefechte längs des Schwarzen Flusses Hanoi(UP). Französische und vietname- sische Truppen verwickelten längs des Schwarzen Flusses vier Bataillone schwer bes Waffneter kommunistischer Vietminh-Trup- ben in Gefechte und fügten ihnen nach einer amtlichen französischen Verlautbarung schwe- re Verluste zu. Die französisch-vietnamesi- schen Truppen hatten Artillerie- Unterstüt- zung sowie Bombenflugzeuge angefordert. Im Gebiet von Hao Bin ist die Lage bereits seit drei Tagen unverändert ruhig. Bei einem, kommunistischen Sprengstoffanschlag auf einen Eisenbahnzug in der Nähe von Saison wurden zwei Personen getötet und weitere sieben verletzt. In Saigon erklärte Jean Letourneau, der auf emer Inspektionsreise befindliche fran- z6sische Minister für die assoziierten Staa- ten, daß Frankreich gar nicht daran denke, sich mit Ho Tschi Minh an den Verhand- lungstisch zu setzen. 6 Französische Verstärkung für Tunis Tunis(UP). Zahlreiche französische Trup- Deli trafen in Tunesien ein, um die Garniso- nen zu verstärken. Die Zahl der Foten bei der blutigen Zusammenstößen der letzten Tage is auf 69 gestiegen. Am Freitag kam es jedoch nur zu kleineren Zwischenfällen, Wobei zwe Personen getötet wurden. Tunesische Natio- malisten brachten zwei Züge zum Entgleisen Der französische Generalresident Jean de Hauteclocque hat die Bevölkerung Tunesien: ermahnt, sich ruhig zu verhalten, damit di- Verhandlungen über die Erweiterung dei Selbstverwaltung beginnen können. In Krei- sen der„Neuen Destourpartei“(Unabhängig keitspartei) scheint man auch eingesehen 2 haben, daß die Zeit zu Verhandlungen 86 kommen Sei. In Paris trat das Kabinett zu einer Vollsit- zung zusammen, um die Lage zu beraten. Außenminister Robert Schuman befürwortet die Wiederaufnahme der Verhandlungen un- e der Voradesetzung, daß Ruhe und Op mung wiederhergestellt sind. Im ganzen verfügen die Franzosen in Tu über etwa 20 000 Mann, die jetzt durch w. tere 2500 verstärkt wurden. Ein Teil der Ver. stärkungen ist aus Algerien gekommien. ehemaliger deutscher Zerstörer, der jetzt Namen„Marceau“ führt, ist in Bizerta ei gelaufen. Rätsel um die„Flying Enterprise“ Geheimnisvolle Ladung— Warum US- Zerstörer als Begleiter? Brest(E. B.). Die zuständigen Stellen d europaischen Mächte beginnen sich sehr in bensiv für die Beiladung zu interessieren, vy che das gesunkene amerikanische Frachtsch „Flying Enterprise“ an Bord hatte. Es wire in gut unterrichteten Kreisen behauptet, dis 3 „Flying Enterprise“ habe eine Ladung v. sehr hohem Wert an Bord gehabt— un Zwar Spezialgeräte von höchster Empfind- lichkeit, die in Hamburg an Bord Senommen wurden und auf kürzestem Wege nach A rika geschafft werden sollten. Es wird versichert, es habe sich, um optische Präzisionsgeräte einer ganz neuen Art ge- handelt, die nach Ansicht des Pentagons 80 Wichtig waren, daß man der„Flying Enter- prise“ „Weeks“ und„Willard Keith“ entgegen- schickte, um für alle Fälle diese Ladung 2u sichern. Das Unwetter aber, in welches d „Flying Enterprise“ hineinfuhr, sei so star gewesen, daß die beiden amerikanischen Zer- störer, die dem Frachter auf Notruf mit vo ler Kraft entgegenfuhren, die ihnen zuge- dachte Aufgabe nicht mehr erfüllen konnten, nachdem das Schiff leck geworden war. So erklärt man sich in offiziellen Rreis in Brest das merkwürdige Verhalten Car“ sens, der sich auf Anfrage der Bergungs- dampfer von Brest ablehnend verhielt und darauf hinwies, das er 8 au 8 Kapitän Carlsen Brest ab und ließ sich vom„Turmoil“ i Schlepp nehmen— mit Abschlepprichtung Falmouth. Während die Bergung bez v. d Brest mit hochgradiger Wahrscheinlichkeit möglich gewesen wäre, endete bekanntlich west der Versuch der„Turmoil“ mit dem Unt gang des Schiffes, auf welches die Amerikaner so großen Wert legten. Selbst die ältesten Seeleute finden keine Erklärung dafür, we halb Carlsen in das wildeste und wütend Ozeanwetter der letzten Jahre e hineinfuhr, während alle anderen Schiffe den nächsten Häfen Zuflucht suchten. Selbst auf die Gefahr der Konkurre Bruce und Gruenther für Europa- Integration Paris(UP). Der ehemalige US-Botscha in Paris und nunmehr zum Staatssekretär USA- Außenministerium ernannte David Bruce sagte in einer Rede vor der amerikanischen Handelskammer in Paris, es Wäre „Schande“, wenn es nicht gelingen sol Europa angesichts der sowjetischen Bedro- hung zu einen. Es sei eine Täuschung, wenn man annehmen wollte, Europa könne einem sowjetischen Angriff Widerstand leisten, ohne aus vollem Herzen im Schumanplan und Europa-Armee zusammengeschlossen zu se. Bruce lieg durchblicken, daß die USA ei starkes Europa wollen, selbst auf die Gefahr hin, daß ihnen dadurch ein Wirtschaftlicher Konkurrent erwachse. ES sei e gegen den 9559788 Koloß zur Wehr 8 wolle. Auf der gleichen Tagung sagte Genera Gruenther, die europäische Verteidigung werde auf einer relativ kleinen, aber starken Streitmacht beruhen, die den Sowjets so lange Widerstand leisten müsse, bis die Reserven mobilisiert seien. Copprigut by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (25. Fortsetzung) Sheila war sprachlos. Doch dann wandte sie ein:„Aber der Trauschein! Gert zeigte mir doch—“ Aber sofort verstand sie alles. Der Trauschein war natürlich echt, es war nur 5 nicht ihr eigener Trauschein! Sie Wap einfach an Stelle einer anderen Frau in eine geséstz- lich völlig gültige Ehe gezogen worden. Aber die Bilder, auf denen sie Arm in Arm a mit Gert zu sehen war? sagte Dr. Höst. n Sie dürften „Eine Fälschung“, ent schwer herzustellen. Ihrer Aufregung Ihre Handtasche mit 8 18 Paß bei Melsted vergessen haben. Er hat ein- kach Thr Paßbfid entfernt und es in die beiden Amateurphotos. die Ihnen Gert Nyborg zeigte, 5 einkopieren lassen. Ihr Gesicht wurde be- nutzt, aber die Gestalt, die Sie auf den Photos sahen, war bestimmt Vibeke Nyborgs Figur. Man hat Ihr Gesicht auf dem Paßbild ab- 5 photographiert, dann verkleinert kopiert und durch abphotographierte Montage auf die Ny- e Sommerbildchen verpflanat. Das st die ganze Kunst.“ belle nickte. Sie fühlte sich todmüde, aber trotz hrer Erschöpfung spürte e und 88 Exleich terung. Sie War e nur nicht, 8 e After unser Fräulein Emma. das Onkel Conolly War, keinen Slang er cht geschöpft hat. Daß Fräulein Emma Sie das, Herr Doktor?“ weichen Kissen zurück. küßte sie zärtlich. cht wunderte, daß ich nicht zurück- daß sie mich nicht suchen beg. Ver- „Sie hat wahrscheinlich noch ein zweites Telegramm an Melsted geschickt“, erklärte Dr. Höst.„Aber der Anwalt hat sie mit irgend- einer erlogenen Erklärung beruhigt. Vielleicht hat er ihr mitgeteilt, daß Sie erkrankt seien und daher nicht reisen dürften oder, daß Sie nach dem Tode ihres Onkels den Gedanken einer Heimkehr nicht ertragen könnten Und da Ihre Wirtschaffterin keinen Grund hatte, dem Anwalt zu mißtrauen, hat sie sich mit seinen Erklärungen begnügt.“ Sheila nickte und lehnte den Kopf in die „Ich bin Ihnen 80 dankbar.“ flüsterte sie.„Ich werde nie vergel- ten können, was Sie mir Gutes getan haben.“ Der Arzt lächelte. Dann nahm er ihre Hand und streichelte sie.„Fräulein Sheila“, sagte er,„ich fühle mich reichlich durch die Tat- sache belohnt, daß ich mich Ihr Freund nennen darf. Ich bin sehr glücklich, daß ich Ihnen helfen konnte, und ich wollte nur, ich könnte auch Richard beistehen.“ „Ja, Sie kennen ja Richard“, sagte Sheila, und während sie seinen Namen aussprach, verklärte ein süßes Lächeln ihr müdes Gesicht. »Richard ist seit meiner Knabenzeit mein bester Freund, und ich weiß genau, daß er sich nichts zuschulden kommen ließ. Aber Sie brauchen keine Angst um ihn zu haben— Richard wird sich schon selbst helfen! Richard kann sich nämlich immer selbst helfen“ Dann stend Dr. Höst auf, kehrte zum Radio-—- grammophon zurück und legte eine Platte auf. Die zärtlichen Klänge eines Mozart-Menuetts kamen zu Sheila geflogen, wie Traummusik klang die kleine Melodie, die aus dem anderen Zimmer drang. Sie dachte weiter an Richard und sehnte sich danach, ihm zu erzählen, daß sie hun gesund war und frei, endlich Frei Nun Sehörte se Richard. Und zwar für immer* Und plötzlich stand Dr. Höst wieder Aden ihr, und nun nahm er nochmals ihre Hand und „Ich werde immer Ihr guter Freund bleiben“, sagte er. Sheila künlte, 5 dab ihre Augen feucht wurden. Gleichzeitig Kälte sle eistelch Angst. Nein, Bert Höst verrät diese Liebe. Und legenheit versuchen, auch etwas über Richard bplinzelte Sheila in die ersten Sonnenstrahlen hüllte ihre Gedanken in Nebel, durfte nicht in sie verliebt sein, das gab es einfach nicht, es würde alles so schwierig machen, sie schuldete ihm ihr Leben, aber sie wollte dieses Leben Richard schenken Es war, als ob Bert Höst ihre Gedanken ge- lesen hätte. Denn nun fügte er mit einem traurigen Lächeln hinzu:„Ich weiß, daß ich mir keine Hoffnung machen darf. Sie lieben Richard, Ihre Augen, der Tonfall, mit dem Sie seinen Namen nennen, Ihr ganzes Wesen ich bin zufrieden, wenn ich euer beider Freund bleiben kann. Heute und immer, ja?“ „Immer. sagte Sheila. „So— und jetzt müssen Sie schlafen“, schloß der Arzt die Unterhaltung dieser langen Nacht, die Sheilas Schicksal entschieden hatte, ab. Er verschwand und kehrte mit zwei weißen Tabletten und einem Glas Wasser zurück. „Ein Schlafmittel“, erklärte er.„Und jetzt werden Sie ein braves Kind sein und die beiden Tabletten schlucken und dann alle Gedanken und Erinnerungen ausschalten und schlafen. Inzwischen fahre ich in die Polizei- direktion Ich werde dort meine Anzeige gegen das Verbrechertrio Melsted, Gert Nyborg und RKompliein machen und bei dieser Ge- zu erfahren. Und Sie schlafen unterdessen, ich komme so bald wie nur möglich zurück. Gute Nacht, Fräulein Sheila— N vielmehr guten Morgen!“ Nachdem der Arzt sie e hatte, die durch die Gardinen drangen, dann wurden ihre Lider jedoch schwer, sie versuchte, an Richard zu denken, aber das Schlafmittel sie War 80 angenehm müde, so müde. Und so schlief Sheila ein. Aber ein bis zwei Stunden später wurde sie aus dem Schlaf gerissen. Es läutete. Es läutete, ohne abzubrechen, es schien schon einige Zeit Zeläutet 2 haben, denn als sie erwachte, hatte sie das Gefühl, von dieser durchdringen- den Glocke geträumt zu haben Und jetzt Sing auch die Tür auf und eine kleine ältere Frau in dunklem Kleid stand vor ihr. „Ich bin Dr. Hösts Wirtschafterin“, sagte sie. „Der Herr Doktor hat mir aufgetragen, nie- manden ins Haus zu lassen. Ich habe zum Fenster hinausgesehen— ein junger Mann i steht vor der Haustüre und an der Straßen- ecke hält ein Auto.“ 8 Sheila stand auf, trat ans Fenster, verbarg sich jedoch hinter der Gardine. Vor dem Ein- Zang der Villa stand Gert. Und auf der Straße ing Stella— oder richtiger wohl Vibeke Nyborg— nervös auf und ab. Und an der Straßenecke hielt ein Auto. Der weiße Buick! Sollte sie Gert hereinlassen? g Sheila versuchte eine Ben zu treffen. Dr. Höst hatte bestimmt bereits die Polizeibehörde verständigt, aber Gert und Vibeke hatten sicherlich schon im Baufe der Nacht ihr Heim verlassen und waren daher der Polizei entschlüpft. Die beiden hatten auch keine Ahnung, daß sie ihr Erinnerungs- vermögen zurückgewonnen hatte, sondern waren einfach gekommen, um sie zurückzu- holen. Zurück zur Villa mit dem gelben Dach? Oder irgendwo anders hin? Irgendwohin, we sie neue Qualen erwarteten, bis Rechtsanwalt Melsted sich Onkel] Conollys Vermögen an- geeignet hatte? Und dann? Die einzige end- ültige Lösung für diese Verbrecher war doch, sie auf immer aus dem Wege zu räumen Man mußte sie ermorden, es War der einzige logische Ausweg, um zu verhindern, daf irgendwann ihre verlorene Erinnerung wiede lebendig wurde Waren sie nun gekomme: um sie auf ihre letzte Reise mitzunehmen? Sheila betrachtete intensiv den weiße Buick. Der Bagageraum stand halb offen zeigte ihr mehrere Koffer. Was bedeuf das? Es bestand für sie kein Zweifel me daß man wirklich ihre letzte, ihre llerlete Reise vorbereitet hatte 0 ö Nein, sie wollte Gert nicht herein! Sen 335 el wenn sje nicht öffnete, so W 8 wahrscheinlich Verdacht schöpfen U kliehen versuchen. bevor War. Nein. irgendwie, in 1 Vills 1 Lor ere feet e die beiden amerikanischen Zerstörer me