+ Ski N ers auser leuen des 5 den bens drang 42500 (Pyr eine von Wege arauf SUen der ZWei⸗ ir zte, 49 m 8 ichen lamit Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. AZustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden nee Nr. 25 Mittwoch, den 13 Februar 1952 4.52. Jahrgang eee. 18 Frankreich bedenken sollte Von Paul Bour din Die Erschütterung des deutschen Vertrauen in die europäische Gesinnung Frankreichs 181 80 tief, daß eine allgemeine Ratlosigkeit ein- getreten ist. Vergeblich kreisen alle Gedan- den um die Frage, wie dieses Vertrauen Wie- der hergestellt werden kann. Man sieht sick einer großen Leere gegenüber. Wenige Tage vor der Lissaboner Konferenz, die den Ver- tragsentwurf über die europàische Verteidi- gungsgemeinschaft billigen soll, ist das ganze Werk in Frage gestellt. Unter diesen Umständen wird diese Sit- zung des Atlantikrats Vielleicht eine nock größere Bedeutung erlangen, Als ihr die Sank- kionierung der Europa-Armee gegeben hätte Wenn es bis dahin nicht gelingt, die Krise des europäischen Gedankens zu überwinden, das heißt, wenigstens einige Aussicht daraui 21 eröffnen, daß sich in Deutschland So Woh wie in Frankreich schließlich doch eine Mehr- heit in den Volksvertretungen für die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft finden wird, dann wird der Atlantikrat eine andere Lösung für die Verteidigung Europas suchen missen. Denn die Verteidigung Europas bleibt da: Problem. Die Alternative heißt nicht etwa Rückeroberung oder Befreiung Europas. Auch die peripherische Verteidigung Europas stell! keine Lösungsmöglichkeit dar, weder für die Europäer, noch für die Amerikaner, die heute uin Weißen Haus, im State Departement und um Pentagon Politik und Strategie Amerikas bestimmen. Die Außenpolitik und die stra- tegische Konzeption der Truman, Acheson, Bradley und Eisenhower beruhen auf del Uperzeugung, daß den Sowjets eine Land. Streitmacht auf dem europäischen Kontinen entgegengestellt werden muß. Diese Uberzeugung, die der Clausewitzschen These entspricht, daß es nicht genügt, stark zu sein, sondern daß man am entscheidenden Punkt stark sein muß, ist in dem Maße ge- wachsen, in dem das Vertrauen in die Ab- Schreckende Wirkung der Atombombe durch die sowjetischen Fortschritte auf diesem Ge- piet vermindert worden ist. Das Ergebnis dieser Auffassung Waren die Nordatlantik- Organisation und die Ernennung General Eisenhowers zum Oberkommandie- renden ihrer Streitkräfte. Sehr bald jedoch stellte sich heraus, daß sich diese strategische Konzeption nicht ohne deutsche Divisionen verwirklichen läßt. Auch diese Uberzeugung hat sich im Laufe der Zeit erhärtet, vor 705 allem durch die Erfahrung, dag Frankreich infolge seiner Aufgaben in Indochina und Nordafrika nicht in der Lage ist, seine Rolle in Europa zu erfüllen. Atlantikpakt und Einbeziehung deutscher Streitkräfte sind die Grundlagen der ameri- kanischen Politik, und zwar schon seit dem September 1950, als Acheson auf der dama- ligen Sitzung des Atlantikrats in New Lork senen Plan der Wiederaufrüstung Deutsch- jands zum erstenmal vortrug. Alle Mitglie- der des Atlantikrats stimmten damals Zzu, auch Bevin nach anfänglichem Widerstand. Nur Robert Schuman machte Vorbehalte. Das Ergebnis dieser Vorbehalte wiederum War der Pleven-Plan, Die Europa- Armee ist also eine rein französische Idee. Ihr Scheitern würde einen Mißerfolg der französischen, nicht der amerikanischen Politik bedeuten. Sehr zögernd nur hat sich die amerikani- sche Politik auf diese französische Form der geutschen Wiederaufrüstung eingelassen. Sie kann daher jederzeit auf den Plan Achesons vom September 1950 zurückgreifen, sei es durch die Einbeziehung Deutschlands in den Atlantikpakt, sei es, falls Frankreich und England dem nicht zustimmen, durch ein zweiseitiges Abkommen, wie es zwischen Amerika und Spanien geplant ist. Von einer grundsätzlichen Anderung der amerikanischen Außenpolitik, die im Jahr der Präsidentenwahl unmöglien wäre, könnte eme Rede sein. Denn die Regierung Truman Würde ja nicht die Politik der Opposition, der Taft und Hoover, und die Strategie der peripherischen Verteidigung Europas adop- neren, sondern ihre eigene vom September 1950, statt der französischen vom Oktober 1950, als der Pleven-Plan geboren wurde, am dem Achesonplan zu entgehen. Was gegenwärtig auf dem Spiel steht, ist uso eine Ursprünglich rein französische An- Felegenheit. Deutschland ist an ihr nur inso- weit interessiert, als Frankreich bereit ist, aus ihr eine echte europäische Angelegenheit zu machen und nicht nur ein Instrument, un Gleichberechtigung Deutschlands einzu- ichränken. 2 5 1 Bundespräsident Heuss wird am 9. März de„Woche der Brüderlichkeit“ eröffnen, dis auf Anregung des Koordinierungsrates de zür christlich- jüdische Zusam- wenarbeit“ durchgeführt wird. f Bischof Dibelius stattete dem Bundespra- Sicdenten einen Besuch ab, wobei er die Frage Kabinelt setzt Finunzuusgleich fest Württemberg-Baden zahlt 35 Millionen— Bundesanteil an Steuern erhöht Bonn(UP). Das Bundeskabinett verab- schiedete zwei wichtige Finanzgesetze: den Entwurf eines Gesetzes über die Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 27 auf 40 Prozent für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr 1952 und einen Entwurf über den Finanzaus- gleich unter den Ländern für die Rechnungs- jahre 1951 und 1952. Die Regierungsvorlagen werden dem Bundesrat und dem Bundestag zur Beschlußfassung zugeleitet. Nach dem Fntwurf des Gesetzes über den Finanzausgleich sollen für das Rechnungsjahr 1951 rund 180 Millionen unter den Ländern aufgeteilt werden. Für das Rechnungsjahr 1952 wird die Gesamtsumme auf 140 Millionen geschätzt). 1951 erhalten im Finanzausgleich die Länder Schleswig-Holstein 110, Nieder- sachsen 30, Rheinland-Pfalz 23 und Bayern 17 Millionen DM. Dieser Betrag soll von den nachstehend aufgeführten Ländern wie folgt aufgebracht werden: Nordrhein- Westfalen 93, Württemberg-Baden 34,7, Hamburg 32,5, Hes- sen 18, Bremen 1,4 und Württemberg-Hohen- zollern 0,4 Millionen DM. Ferner regelt das Gesetz die Umschuldung von kurzfristigen Verbindlichkeiten der finanz- schwachen Lander. Der Bund soll danach bei den finanzstarken Ländern 250 Millionen DM Schulden machen, mit denen er die sogenann- ten armen Länder von ihren kurzfristigen Verpflichtungen, die zum Teil noch aus der Zeit vor 1949 stammen, entlasten kann. Die 250 Millionen DM sollen dem Bund dann von der Gesamtheit der Länder zurückerstattet Werden. Ein Sprecher des Bundesfinanz ministeriums berichtete nach der Kabinettssitzung, daß nach Auffassung der Bundesregierung die im kom- menden Rechnungsjahr zu erwartenden Mehr- ausgaben des Bundes in Höhe von etwa 2,9 Millarden DM trotz der geschätzten Mehr- einnahmen an Bundessteuern von etwa 2 Mil- liarden DM nicht gedeckt werden könnten. Eine Steuererhöhung oder die Einführung von neuen Steuern soll aber auf alle Fälle ver- mieden werden. Bei der Berechnung des Teils ihrer Einnahmen aus den Einkommen- und Körperschaftssteuern, den die Länder an den Zund abliefern sollen, sei die Bundesregie- cung davon ausgegangen, daß die Länder Auf dem verhältnismäßig günstigen Haushalts- status des Rechnungsjahres 1951 gehalten wer- deri sollen. Die Länder würden also, wenn sie m Zukunft 40 Prozent des Aufkommens aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer wgeben, dem Bund nur das im Rechnungs- jahr 1952 zu erwartende Mehraufkommen aus hren Steuern abliefern. Die erhöhten Ausgaben des Bundes für das Rechnungsjahr 1952 ergeben sich nach Mittei- lung des Sprechers aus der vorläufigen Fest- setzung der Verteidigungskosten auf 8 Mil- liarden gegenüber den diesjährigen Besat- zungskosten in Höhe von rund 6,8 Milliarden Dr und einer Steigerung der Soziallasten um rund 800 Millionen DM. Andere Posten des Haushaltes würden sich noch insgesamt um 900 Millionen erhöhen, so daß sich eine vor- aussichtliche Gesamterhöhung von 2,9 Milliar- den DM ergeben werde. Hierbei sei zu be- rücksichtigen, daß über die Höhe des finan- ziellen Verteidigungsbeitrages noch verhan- Jelt werde. Die Länderfinanzminister haben aach Aussagen des Sprechers die Absicht der Zundesregierung, mehr Ländersteuern für Sich zu verwenden,„gefaßt zur Kenntnis genom- men“. Das Betriebsverfassungsgesetz, das u. a, das Allgemeine Mitpestimmungsrecht regelt, kann voraussichtlich im März vom Bundestag ver- abschiedet werden, erklärte der Vorsitzende des Bundestags- Ausschusses für Arbeit, An- on Sabel(CDU). Damit wird, so sagte Sabel, einne der Voraussetzungen der SPD für die Leistung eines deutschen Verteidigungsbei- trages erfüllt. Die Regierungsparteien vertre- ten im Bundestagsausschuß nach wie vor die Auffassung, daß nur ein Drittel der Aufsichts- ratsmitglieder in den Betrieben Vertreter der Arbeitnehmer sein sollen. Die SpD und die Gewerkschaften wollen eine paritätische Be- setzung der Aufsichtsräte erreichen. Inner- halb der Koalitionsparteien ist man sich dar- über einig geworden, daß die Arbeitnehmer- Vertreter in Urwahlen von der Belegschaft in den Aufsichtsrat gewählt werden. Die Be- legschaften sollen aber im Gesetz verpflichtet werden, mindestens einen Angestellten und einen Arbeiter aus dem Betrieb zu benennen. Die Angestellten und Arbeiter werden ge- trennt wählen. Mit Umsiedlung beauftragt Das Bundeskabinett hat den hessischen Ministerialdirektor Dr. Peter Paul Nahm und den Ministerialrat im Bundesflüchtlingsmini- terium Senteck zu Bundesbeauftragten er- nannt. Die beiden Beamten sollen in den Ländern Baden, Württemberg-Baden, Würt- temberg- Hohenzollern und Nordrhein-West- falen die im Zusammenhang mit der Umsied- lung von Flüchtlingen eingeleiteten Maßnah- men überprüfen und überwachen. Adenauer gab polilischen Lagebericht Bericht der Hochkommissare fertiggestellt— Keine Einigung über„Kriegsverbrecher“ Bonn(Up). Bundeskanzler Adenauer gab dem Bundeskabinett einen ausführlichen Si- tuationsbericht von der außenpolitischen Lage. Die Ausführungen des Bundeskanzlers kon- zentrierten sich auf die Wehrdebatte im Bun- destag, die Aussprache der französischen Na- tionalversammlung über die Europa-Armee, die bevorstehende Konferenz der Außenmini- ster der drei Westmächte in London und die NATO- Sitzung in Lissabon. Die deutsche Ministerdelegation berichtete dem Kabinett über die Verhandlungen mit den„Drei Weisen“ in Paris. Das Gutachten des NATO-Sonderausschusses über die Höhe eines deutschen Verteidigungsbeitrages, die Gegenstand der Pariser Besprechungen War, soll schriftlich erfolgen. Zu den vom französischen Außenminister Schuman angekündigten Neuwahlen an der Saar wird von Bonner Regierungskreisen be- 5 merkt, daß diese Wahlen auch Wirklich frei sein müßten, um als demokratische Meinungs- äußerung gelten zu können. Bundeskanzler Pr. Adenauer wird sich nach den Angaben eines Regierungssprechers am Donnerstag nach London begeben, um dort an den Beisetzungsfeierlichkeiten für König Georg VI. teilzunehmen. Wie das US-Außen- ministerium mitteilt, wird eine Entscheidung über eine etwaige Kanzlers an der Konferenz der drei Außen- nünister erst in London getroffen. Die Mög- lichkeit einer Unterredung zwischen Acheson und Adenauer oder einer Konferenz zwischen den drei westlichen Außenministern und dem ssen. Bundeskanzler sei keineswegs ausgeschlos Jedoch würden die Minister erst entscheiden, Die Hochkommissare stellten mren gerneinsamen Bericht an die Außen- 5 nz der drei Westmächte über Teilnahme des Bundes- soll den Außenministern empfehlen, bestimmte Punkte, über die in den bisherigen Verhand- kungen der Hochkommissare mit dem Bundes- kanzler noch keine Einigung erzielt werden konnte, auf höherer Ebene zu entscheiden. Die erste Gelegenheit für die Behandlung dieser Fragen durch die drei Außenminister und den Bundeskanzler wäre in London ge- geben. Unabhängig von der Behandlung der in dem Bericht genannten Fragen durch die Außenminister werden die Verhandlungen über die vertraglichen Vereinbarungen zur Ablösung des Besatzungsstatuts in Bonn wei- tergeführt werden. Wie bekannt wurde, ge- hören zu den Punkten, die noch geklärt Wer- den müssen, u. à. die Frage der Zukunft der „Kriegsverbrecher“, schen Dienstgruppen bei den Alliierten und der Status der alliierten Truppen in Deutsch- land. Einmütigkeit in Lissabon Lissabon(UP). Der Militärausschuß der Nordatlantischen Verteidigungsorganisation befaßte sich am zweiten Sitzungstag mit dem schwierigen Problem des Verteidigungsbei- trags der einzelnen Paktstaaten. Als Arbeits- grundlage diente der von den„Drei Weisen“ unter dem Vorsitz Averell Harrimans ausge- arbeitete Bericht, der die äußersten Grenzen der militärischen Leistungsfähigkeit der ein- zelnen Länder aufzeigt. Wie verlautet, hat der Ausschuß seine Empfehlungen mit dem Hin- verständnis aller Delegierten formuliert. General Grünther, der Generalstabschef der 8 nordatlantischen Streitkräfte, und General Alphonse Juin, der Chef der NATO-Land- streitkräfte, haben Lissabon bereits Wieder verlassen. Ein Teil der Stabschefs und Sach. bearbelter blieb in Lissabon, um Weitere de- ber Harriman- Senats dagegen, eine We ungen ü eine allgemeine zammlung ausgerufene 24stündige die Zukunft der deut- AJserung des Grundgesetzes zu verabschieden. um fünf Prozent und eine 14 1 5 Noch immer Furcht vor Deutschland Frankreich ist mißtrauisch— Ovationen fü ehemaligen KZ-Insassen Paris(UP). Das Stimmungsbarometer de französischen Nationalversammlung, die ihre Debatte über die Bildung einer Europa-Armes fortsetzte, läßt klar erkennen, daß der größte Teil der Abgeordneten noch immer Furcht vol einem mächtigen Deutschland hat. Fast alle Redner lehnten eine deutsche National-Arme- strikt ab und setzten sich für einen deutschen Beitrag im Rahmen der Europa-Armee ein. Ein persönlicher Antrag des Ministerpräsi- denten Faure, am Ende der Woche in die De- batte über den Haushaltsplan einzutreten, der diesmal wegen der erhöhten Verteidigungs- ausgaben eine Rekordhöhe aufweist, wurde mit 324 gegen 294 Stimmen abgelehnt. Der Ministerpräsident verließ daraufhin die Na- tionalversammlung. Zwar wurde das Stigma der persönlichen Niederlage des Minister- präsidenten nach der französischen parlamen- tarischen Gewohnheit später ausgelöscht, al die Versammlung von sich aus einen ähnlichen Antrag noch einmal mät großer Mehrheit ab- lehnte, aber die Position Faures wurde da- durch keineswegs gestärkt. Die Nationalversammlung bereitete dem 52 Jahre alten ehemaligen KZ- Insassen Geor- ges Heuillard eine Ovation, als dieser voi Deutschland warnte. Der schwerkranke Ra- dikalsozialist, der von zwei Saaldienern zum Rednerpult gebracht werden mußte, beschwor die Nationalversammlung:„Ich bitte Sie, Deutschland zu mißtrauen. Ich wünsche nicht, dag mein Schn Seite an Seite mif denen dient. die seinen Vater gefoltert haben.“ Der Abge- ordnete der bisher noch nie hervorgetreten war, erntete großen Applaus, nachdem er did Versammlung 15 Minuten lang vor dem Wie- derer wachen des deutschen Militarismus ge- Warnt hatte. Außenminister Schuman schüt- telte Heuillard die Hand, als er von der Red- nertribüne hinabstieg. Der Präsident der Na- tionalversammlung, Herriot, sagte:„Die ge- samte Nationalversammlung verneigt sich vor Innen und bewundert Ihre Tapferkeit und Ihren Patriotismus“. Der Sozialist Maegelin forderte Garantien dafür, daß deutsche militärische Einheiten niemals die Möglichkeit haben, gegen Frank- reich zu kämpfen. Er sagte ferner, Deutsch- land habe nicht das Recht, für seine Beteili- gung an der Europa- Armee Bedingungen zu stellen. Sieben Jahre nach der Kapitulation könne Deutschland keine Ultimaten unter- breiten. 5 Der ehemalige Innenminister Jules Moch forderte die Regierung auf, geeignete Masg⸗ nahmen zu treffen, um Großbritannien zur Beteiligung am Plan der Europa-Armee zu veranlassen. Man müsse, so meinte Moch, wegen der deutschen Mentalität und wegen der eventuellen deutschen Forderung nach den Ostgebieten mißtrauisch sein. Frankreich könne daher nicht auf gewisse Sicherheits- garantien verzichten noch Deutschland in den Atlantikpakt aufnehmen. Der Radikalsozialist Delbos sagte:„Wir sollten die Wiederbewaffung Deutschlands nicht nur deshalb billigen, um den US einen Gefallen zu erweisen, sondern weil eine Neu- tralität oder Entwaffnung Deutschlands un- sere Sicherheit gefährdet und unsere Ver- teidigungslinie auf den Rhein zurückbringen würde. Da der deutsche Verteidigungsbeitrag zur Debatte steht, haben wir nur Zwischen einer Koalition und der Einbeziehung Deutsch- lands in die Europa-Armee zu wählen.“ Ein Schlag ins Wasser Der von dem kommunistisch beherrschten Gewerkschaftsverband CG wegen des Kürz- ichen Verbotes einer kommunistischen Ver- General- streik war„ein Schlag ins Wasser“, Wie sich ein maßgebender französischer Regierungs- deamter ausdrückte,. Abgesehen von kleineren Zwischenfällen und Arbeitsunterbrechungen m verschiedenen Kohlengfuben Lothringens nahm das wirtschaftliche Leben Frankreichs einen normalen Verlauf. Größere Zusam- menstöße wurden lediglich aus der Renault Automobilfabrik vor den Toren von Paris gemeldet, wo ein kleiner Prozentsatz von Streikenden ihre arbeitswilligen Kameraden am Betreten der Fabrikanlagen zu hindern suchte. Schnell herbeigerufene Polizeieinhei- ten wurden von den Kommunisten mit einem Hagel von Ziegelsteinen und Metallschrau- ben empfangen. Etwa 50 Polizisten erlitten Verletzungen. 45 Demonstranten wurden ver- Haftet. 0 2 55 Bundesernährungsminister Dr. Niklas, der bon einer schwierigen Gallenoperation gene- Frhebliche staatsrechtliche Bed chen nach der Auffassung des Hamburger 0 lage ohne An- Die pakistanische Regierung hat dem che- maligen bayerischen Staatssekretär Jänicke das Agrément als Botschafter der Bundes- republik erteilt. N*** sen ist, hat seine Dienstgeschäfte wieder auf- 1 5 1 genommen. 5 255„ 9 9 1 9 1 11 1 3 Bald wieder Interzonenhandel Fortschritte bei Berliner Besprechungen Berlin(UP). Bei den Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Interzonen- Handels haben sich nach Informationen aus Konferenzkreisen die westdeutschen Vertre- ter und die Sowjetzonenbeauftragten über die Form und die Mengen des Warenaustausches tür den Fall geeinigt, dag das Interzonen- Handelsabkommen vom September 1951 in Kraft gesetzt werden kann. Nach den Dar- stellungen der Konferenzteinehmer hängt die Ingangsetzung des innerdeutschen Handels jetzt noch von einer Einigung über die Wa- renbegleitscheine ab. In diesem Zusammen- hange wurde jedoch besonders betont, daß man von der provisorischen Regelung des Güteraustausches nicht auf eine baldige Wie- deraufnahme des Interzonenhandels schlie- Ben dürfe, da erfahrungsgemäß das Problem der Warenbegleitscheine jede endgültige Einigung verhindern könne. Wie weiter bekannt wurde, soll zwischen den Vertretern der westdeutschen Treuhand- stelle für den Interzonenhandel und dem Re- gierungsbeauftragten der Ostzone für inner- deutschen Handel, Orlopp, vereinbart wor- den sein, daß die Ostzone unter dem Kohle- abkommen 90 000 Tonnen Braunkohlen-Bri- ketts nach West-Berlin liefert. Die Ostzone Soll dafür Steinkohle aus dem Ruhrgebiet erhalten. Auch über die Buna-Lieferungen aus der sowjetisch beésetzten Zone nach der Bundesrepublik soll ein Ubereinkommen er- elt Worden sein „Fréude, schöner Götter funken“ Die deutsche Ersatz-Hymne für Oslo Bonn(UP). Unter den Klängen von Beet- hovens„Freude schöner Götterfunken“ wird die deutsche Olympiamannschaft in Oslo am Tage der Eröffnung der Winterspiele in die Arena des Bislett-Stadions einmarschieren Bundespräsident Heuss hat einer Anregung des Nationalen Olympischen Kommitees NOK) zugestimmt, die Weise aus Beethovens IX. Symphonie mit den Worten Friedrich von Schillers als deutsches Lied an Stelle eine! Nationalhymne zu spielen. Eine Entscheidung über die neue deutsche Hymne wurde damit. wie vom Bundespräsidialamt ausdrücklich be- kont wird, noch nicht getroffen. Der Text des Liedes lautet:„Freude, schöner Götter funken Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrun- ken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zau- der binden wieder, was die Mode streng ge- teilt. Alle Menschen werden Brüder, wo dein 5 sanfter Flügel weilt.“ Einer der Gründe, ein anderes als das „Deutschlandlied“ zum Einzug der deutscher Mannschaft spielen zu lassen, war nach An- gaben unterrichteter Kreise die notwendige Kücksicht auf die gastgebenden Norweger fie die Besatzungszeit noch nicht völlig ver- gessen haben. Sehr sauer flel es den Nor- Wegern ursprünglich auch, die traditionelle Aphabetische Reihenfolge der Mannschafter deim Einmarsch ins Stadion gutzuheigen, denr fait wäre Deutschland(Allemagne) an die Spitze der Nationen gerückt. Glücklicherweise nat Aber noch Albanien seine Meldung abge- geben. War Canaris ein Landesverräter? Revisioensverfahren gegen Huppenkothen Ka rIs ruhe(UP). Vor dem Ersten Senat des undesgerichtshofes in Karlsruhe be- int am Dienstag die Revisionsverhandlung Segen den ehemaligen Regierungsdirektor im Reichssicherheitshauptamt, Huppenkothen. Der Angeklagte war im Frühjahr 1951 vom Schwurgericht München wegen Gefangenen- mißhandlung und Geständniserpressung zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, je- doch von der Anklage zur Mitwirkung an der Tötung von Canaris und anderer freigespro- chen worden. In München hatte Huppen- kothen erklärt, er habe lediglich als An- klagevertreter bel dem SS-Standgericht mit- Zewirkt, das Wegen angeblichen Landesver- rats die Generale Canaris und Oster, den Reichsgerichtsrat von Donanyi, Generalrich- ter Sack, Pastor Bornhöfer und andere zum Tode verurteilte. Sowohl der Angeklagte, als auch die Staatsenwaltschaft haben gegen das Urteil des Münchener Schwurgerichts Fersen eingelegt. Auch bei der Revisions- Verhandlung wird der Fall Canaris im Hin- tergrund stehen, da bis heute noch nicht genau geklärt ist, wann und wo die Gruppe OSenaris liquidiert Wurde. Ferner ist es un- durcdisichtig, ob in der damaligen Situation ein SS-Standgericht für Generale überhaupt zuständig gewesen ist. Außerdem wird bei entscheiden sein, ob Canaris und seine 9 3 unter Berücksichtigung ihrer Motive 85 Als Landesverräter bezeichnet werden können, Rademacher teilweise entlastet 9 Nürnberg(UP). Im Schwürgerlentspro- zes gegen den früheren Legationsrat im Ber- Inner Auswärtigen Amt, Dr. Franz Radema- cher, konnte der Verteidiger der Anklagebe- rde einen Irrtum hinsichtlich des Anklage 8 der die Verschickung rumänischer Jude nach dem Osten behandelt, nachwei- n. der Anklageschrift war behauptet den, daß auf Veranlassung des Auswär- e b en ain Jahre 1942 140 000 rumäni- N den deportiert wurden. Die Anklage 8 auf ein Urteil des Interna- Honalen Militärträbunals. Wie sich nun 2 ausstellte hat Antonescu diese bereits Jahre 1941 von sich aus hinter den Bug 8 Liquidierung“ 5 Nach dieser der Revisionsverhandlung die Rechtsfrage zu 8 Hier irrte das Nürnberger Tribunal 4 Noch 1052 Neuwahlen an der Suur Schuman warnt vor Aufgabe des Europa- Armee-Plans— Rüstungsdebatte dez Natio- nalversammlung Paris(UP). Der französische Außenumini- ster Schuman eröffnete in der Nationalver- sammlung die mit Spannung erwartete Eu- ropa-Armee-Debatte, für die sich die Oppo- sition ähnlich wie im deutschen Bundestag mit den besten Rednern und scharfen Ge- genargumenten gerüstet hat. Im Gegensatz zu Westdeutschland wendet sich die Opposi- tion jedoch nicht gegen den Gedanken eines Wehrbeitrags als solchen, vielmehr ist sie von dem Wunsch beseelt, unter keinen Um- ständen wieder deutsche Soldaten unter Waf- fen zu sehen. Schuman wies darauf hin, daß der deutsche Bundestag die Mitgliedschaft in der Nordat- lantischen Verteidigungsgemeinschaft NATO) nicht zur Bedingung einer Beteiligung am Europa-Armee-Plan gemacht habe. West- deutschlands Beitritt in die NATO, betonte der Redner, würde den defensiven Charak- ter des Paktes in Frage stellen. Im Zusam- menhang mit der Saar erklärte der Außen- minister, daß die Bevölkerung dieses Ge- bietes noch im Laufe dieses Jahres Neuwah- len abhalten werde.„Die Saarbevölkerung Wird ihre politischen Ansichten frei ausspre- chen können, und ich hoffe, daß niemand versucht, die Abstimmung in irgendeiner Weise zu beeinflussen.“ Die Ernennung Grandvals zurn Botschafter in Saarbrücken Würde den provisorischen Charakter des Saarstatuts in keiner Weise beeinflussen Uberdies sei dieser Plan schon vor zwei Jah- ren bekanntgegeben worden. Obwohl die endgültige Regelung des Saarproblems einem deutschen Friedensvertrag überlassen bleiben sollte, müsse versucht werden, schon jetzi eine Zwischenlösung zu finden. Diese Lösung müsse jedoch der Saarbevölkerung zur Ge- nehmigung vorgelegt werden. Man müsse unbedingt versuchen, das Zwi- schen Deutschland und Frankreich bestehende Mißtrauen zu beseitigen. Frankreich habe ir der Vergangenheit bittere Erfahrungen ge- macht, für die man beim östlichen Nachbarn Verständnis aufbringen sollte. Allerdings seien auf beiden Seiten verantwortliche Männer am Werke, die die bestehende Atmosphäre des Mißtrauens bereinigen wollen. Doch könne Frankreich niemals der Wiedergeburt einer deutschen National-Armee zustimmen. Dei Plan einer europäischen Armee biete genü- gend Garantien gegen mögliche militärische Unabhängigkeitsbestrebungen Deutschlands. Schuman warnte davor, das Projekt einer Europa-Armee mit Einschluß Deutschlands aufzugeben. Dies könnte nach Ansicht Schu- mans zur Folge haben, daß sich die USA und alle Nationen, die sich bedroht fühlen, nach anderen Lösungen umsehen würden, die für Frankreich„gefährlicher wären“.„Ohne Zwei- kel würde Deutschland dann den Platz von Frankreich einnehmen, und die Enttäuschung unserer Alliierten Körne schwere Folgen tra- gen.“ Zu den Einwänden, daß der Europa- Soldat kein Ideal habe, für das er kämpfen werde, Sagte Schuman, die Soldaten kämpfen heute nicht mehr um die Erhaltung ihrer nationalen Grenzen oder um Prestigefragen. Der euro- päische Soldat werde für die Freiheit und 82 gen die Aggression kämpfen. Der von der Münchner Konferenz her bekannte ehemalige Premier Daladier(Radikalsozialist) forderte die Regierung auf, den Kreml zu einer Abrüstungskonferenz einzuladen. Die Europa-Armee, sagte Daladier, werde niemals stark genug sein, einen sowjetischen Angriff Abzuwehren. Der erste deutsche Sieg, fügte Daladier hinzu, sei die Anerkennung der deut- schen Forderung gewesen, daß die deutschen Einheiten größer als Bataillonsstärke sein müßten. Der zweite deutsche Sieg sei gewe- sen, daß man Deutschland gestatten will, eine Armee aufzustellen, die der Frankreichs an Gröhe und Schlagkr aft gleichkommt. Der kommunistische Abgeordnete de Cham burn sprach ein nicht überraschendes„Nein“ seiner Fraktion gegen den Gedanken einer deutschen Aufrüstung aus. Seine Argumente fanden zum Teil bei den Rechtsabgeordneten ein Echo. Abkommen Indien— Deutschland Neu Delhi(UP). Zwischen der Bundes- regierung und dem indischen Kabinett be- stehe allgemeine Ubereinstimmung über die Grundzüge eines zwischen beiden Staaten geplanten Handels- und Freundschaftsab- kommens, erklärte der indische Ministerprä- sident Jawa Harlal Nehru vor dem Parla- ment. Nehru hofft, daß der Vertrag in Kürze abgeschlossen wird. 8 Deutschlandkommission trat zusammen Paris(UP). Die Deutschlandkommission der UN ist zum erstenmal zusammengetreten. Die Kommission ist auf Beschluß der Gene- Talversammlung damit beauftragt, die Vor- aussetzungen für gesamtdeutsche Wahlen zu Prüfen. Zum Vorsitzenden wurde der brasi- lianische Delegierte Antonio Mendes Vianna gewählt. Der ursprünglich als Fünfmächte- Kommission geplante Ausschuß besteht aus je einem Vertreter Islands, Hollands, Brasi- liens und Pakistans Polen hat die Entsen- dung eines Deleégierten abgelehnt. Im Laufe dieses Monats wird die Kommission ihr Büro in Genf aufschlagen. 15. 5 f 11˙ Weitere Entspannung am Suezkanal — 2 Briten geben beschlagnahmte Waffen zurdch — Faruk feierte Geburtstag Kairo(UP). Der ägyptische Ministerpra- sident Ali Maher Pascha hielt anläßlich des 32. Geburtstages König Faruks eine Rund- funkrede an das ägyptische Volk, in der die Hoffnung aussprach, daß sich die e. heiligten Rechte Agyptens auf Freiheit, Gr abhängigkeit und eine Wirksame Beteiligung an der Aufrechterhaltung des Weltfriedens verwirklichen. Maher Pascha würdigte du Verdienste König Faruks und erwähnte, die- ser habe Agypten nach den Unruhen am 26. Januar vor einer Katastrophe gerettet. Die ägyptische Regierung hat das Parla- ment aufgefordert, zunächst fünf Millionen Pfund für diejenigen Personen zur Verfü- Sung zu stellen, die durch die Unruhen vom 26. Januar gelitten haben. Die Vergütung soll davon abhängig gemacht werden, daß die geschädigten Unternehmer ihre Betriebe wie- der in Gang setzen und die bisherigen An- gestellten und Arbeiter wieder einstellen. In einer weiteren Vorlage fordert die Regierung, daßß den Handelskammern von Port Said, Ismailia und Suez 750 000 Pfund zur Verfü- gung gestellt werden, damit die dort ent- standenen Schäden behoben werden können. Die britischen Militärbehörden habe alle Straßensperren in der Suezkanalzone besei- tigt und einem Teil der ägyptischen Polizei die Waffen wiedergegeben. In unterrichte- ten Kreisen werden diese Lockerungen der strengen militärischen Abwehrmaßnahmen darauf zurückgeführt, daß Großbritannien den Bemühungen der ägyptischen ä zur Wiederherstellung normaler Zustände auf halbem Weg entgegenkommen I. Die Straßzensperren auf den Verbindungswe 5 75 zwischen dem ganzen Nildelta und der nalzone werden aber noch aufrechterhalten. UsA sperren HAnteleistungen Tür Tran Teheran(U). amerikanische Ex- teimweort. 3 dere die 1 den ran vorla undung Wurde à davon 3 nge 8 cn überzeugt, dag 555 ies den Anleihebetrag wie- 8 der zurück ee 5 ein geparzertes Automobil, in eine eee und denen ee In- vier. und vier 5 fuhr g eines Weltbank- Delegation bei Mossadeg Grady verurteilt Westmächte-Politik Teheran(UP). Die vom Direktorium dei Weltbank nach Teheran entsandte Delegation hatte eine dreieinhalbstündige Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Mossadeg übel eine eventuelle Ubernahme der iranischen rdölindustrie durch die Bank. Bei den Ver- handlungen sollen Fortschritte erzielt worden Sein. Die iranische Regierung hat bei der Ge- schäftsstelle des Haager Gerichtshofes ein Do- kument eingereicht, das sich mit der Weige⸗ rung des Irans, die Jurisdiktion des Gerichts- hofes arzuerkennen, beschäftigt. Der Präsident des Gerichtshofes hat der britischen Regie- bung bis zum 27. März Zeit gegeben, auf den Einspruch des Irans zu antworten. Der ehemalige US-Botschafter in Teheran, Arady, erklärte in einer Ansprache vor dem Wärtschaftsclub in Detroit, die Briten und die Amerikaner trügen gemeinsam die Schuld an der iranischen Glkrise. Die Briten hätten sich geweigert,„geringe“ Konzessionen zu machen, um eine neue Regelung in dem anglosirani- schen Verhältnis zustande zu bringen. Die USA dagegen unterstützten die Perser wirt- schaftlich nicht genügend. Der Westen habe mmer noch eine offene Tür im Iran. Die ein- zige Lösung, die er sehe, sei eine Anleihe, die die Weltbank dem Lande gewähren müsse Die Bevölkerung Irans sei an sich nicht kom munistisch. Aber és sei ein Leichtes für di Sowjets, durch den Tran an den Persische! Golf und nach Agypten zu marschieren. Bao Dai will Vietnamesen schulen Streitmacht 130 000 Mann stark— Neue Uberfälle in Malaya Sajgon(UP). Die vietnamesische Regie rung bedient sich in ihrem Kampf gegen de Kommunismus einès neuen Mittels. Sie wil das Analphabetentum, das in weiten Krei sen der vietnamesischen Bevölkerung herrscht ausmerzen. Durch ein Dekret, das von Kaise Bao Dai unterzeichnet ist, wurde bestimmt daß alle vietnamesischen Kinder beiderlei Ge schlechts im Alter zwischen 6 und 14 Jahrei für drei Jahre schulpflichtig seien. Exwach. sene, die des Lesens und Schreibens unkundi] Sind, sollen von Amts wegen zum Besuch von Abendschulen gezwungen werden. Unabhängig davon fährt die vietnamesisch, Regierung damit fort, ihre Streitkräfte 21 verstärken und weiter auszubilden. Der Lei, ter der französischen Militärmission in Viet nam, General Spillman, erklärte, die Bemü- hungen der Vietnamesen auf Militärischen Gebiet seien in letzter Zeit erfolgreich gewe. sen. Mit dem Ende des Jahres 1951 habe di. Streitmacht der Vietnamesen 130 C0 Manz betragen, von denen 60 000 in regulären Ein. heiten von vier Divisionen zusammengefaßz seien. Die vietnamesischen Truppen seien aus- reichend mit Infanteriewaffen versehen, je- doch mangele es ihnen an schwerem Kriegs- gerät. Das sei im wesentlichen auf das Nach- lassen der US-Hilfslieferungen infolge des Koreakonflikts zurückzuführen. Der französische Minister für Angelegen- heiten der assoziierten Staaten, Letourneau der sich gegenwärtig in Indochina aufhält Wird auf der Rückreise nach Frankreich ir Singapore mit dem britischen Hochkommissa! 15 1 Südostasien, MacDonald, aas tts ter. Malaifsche Aufständische edel in Se. n. Von den 14 P Per- zonen, die sich ir im Wagen. Wurden renz in W. Neues aus aller Welt Der weiße Tod forderte 28 Opfer 19 Tote bei Lawinenkatastrophe im Kleinen Walsertal— Verkehrsstörungen überall München(UP). Der Süden Deutsch. lands und die Alpengebiete Usterreichs, des Schweiz, Italiens und Frankreichs werden gegenwärtig in außergewöhnlichem Umfang von Schneefällen und Stürmen heimgesve die zu zahlreichen folgenschweren Lawine unglücken und Verkehrsstörungen geführt den bisher vorliegenden Mel. dungen wurden insgesamt 28 Personen getötet haben. Nach und 80 in der Mehrzahl schwer verletzt. Die größte Katastrophe ereignete sich im Kleinen Walsertal. Eine vom Hohen Ifen nie- dergehende Lawine verschüttete die 8 hütte Melköde, in der sich 56 Wintersport! hauptsächlich aus Frankfurt, Darmstadt und Ludwigshafen befanden. 7 von ihnen Wurden in schwerverletztem Zustand, 30 weitere mit leichteren Verletzungen geborgen. Die übri- gen 19, darunter der Hüttenwirt, seine Fr und sein drei Jahre altes Kind waren tot Nach Mitteilung der Bergwacht Kempten i dieses Unglück das schwerste, see verschüttete eine Lawine eine Stud tin und einen Studenten. Die beiden hatte sich zum Wasserholen nach dem 20 Meter dom alten Rotwandhaus entfernt gelegenen Brunnen begeben, als sich ein 500 Meter Prei- tes„Schneebrett“ gefunden wurde. Bei Fischen im Allgäu verschüttete eine Pferdeschlitten mit drei Zauern und einem Jungen. Einen de Bauern and man nach mehrstündigem Suchen unter dem Schnee auf seinem Schlitten sitzend tot Auf. Die anderen Bauern und der Junge ka- Staublawine zwei men mit dem Leben davon. Auch aus Italien wird Lawinengefahr ge- meldet. Uber das Wochenende wurden insge- zamt fünf Personen in der Nähe von Sondrio und im Tal von Kosta von herabdonnernden Lawinen überrascht und getötet. Im italie- Bergge- diet sind im vergangenen Jahr rund 200 Per- zonen durch Lawinen ums Leben gekommen. nisch-schwelzerisch- österreichischen Zwei schweizerische Arbeiter, henthurn ein Eisenbahngleis zäuberten, wurden von einem Schneepff überfahren und sofort getötet. Das gleiche die bei Ro- Schicksal traf drei italienische Holzfäller, die un Alpicella-Tal von einer Lawine verschi et Wurden. Ein italienischer Soldat, der sie N dergen wollte, fand gleichfalls den Tod. 7 Die Bundesbahndirektion München hat mit.“ grogen Schwierigkeiten infolge von Schnee- berwehungen zu kämpfen. Die Strecken Augs- 5 durg— Buchlohe, Augsburg Bobingen SOWI zahlreiche oberbayrische Nebenstrecken sing on Schneemassen völlig blockiert. Zwischen* Augsburg und München verkehren Omnibusse das bisher durch Lawinen im Allgau verursacht Wurde. An der Südseite der Rotwand bei Schlier vom Gipfelgrat löste. Die Deiche der Studentin wurde bereits gebor- gen, Während der Student bisher noch nicht vom Schnes- Hersonen- und Güterzüge haben zum Teil Er. 1 nebliche Verspätungen. Auch in Niedersachsen haben starke Schrles f fälle und verwehungen zu Verkehrsstörun- Sen geführt. Die Eisenbahnstrecken um Han- nover und im Harz mußten durch Schnee- pflüge freigelegt Werden. Rund 800 Auftau- geräte„kämpften“ Segen vereiste Weichen 5 Fast Alle Nebenstraßen im Oberharz sind un- 5 Dassierbar. In den Regierungsbezirken Han- nover, Hildesheim, Braunschweig und Lüne- burg verunglüdeten Wegen Schnee und Glätte kast 70 Fabrzeuge. Aus dem Sauerland, der Eifel und dem Teutoburger Wald werden ebenfalls starke Verkehrsbehinderungen 88 meldet. Die Züge hatten 20 bis 40 Minuten Verspätung. Zwischen Paderborn und Scher- felde lagen am Montagmorgen kilometerweit Fahrzeuge, die über die Steigung Lange Acht“ nicht hinüberkamen. Die Stadt Mon- schau in der Eifel ist völlig vom Verkehr ab- Seschnitten. f Schwere Schneestürme über der westlichen Ostsee und der mecklenburgischen Westküste machten es auch unmöglich, den Schiffsverkehr aufrechtzuerhalten. Die Sturmböen deckten Hausdächer ab, rissen Schornsteine und ent- Wurzelten Bäume. Auch der Fahrverkehr zwischen Dänemark und. mußte eingestellt werden. Auch der Fährverkehr zwischen 0 Fest- land und der Insel Fehmarn mußte eingesteli! Werden. Auf der Straße Hamburg- Bad Sege- derg wurde ein 19 Jahre altes Madchen ge. tötet, als ein mit Betonplatten beladener Last. ug an ihr vorüberfuhr. Eine schwere Sturm- Dö schleuderte eine Platte vom Lastwagen 1 0 traf das Mädchen so unglücklich, daß ihr die Schlagader zerrissen wurde. Sind Paulus und Seydlitz Wiecler daꝰ„ Angeblich für Ostzonen-Armee vorgesehen Berlin(UP). Der ehemalige deutsche Ge- neralfeldmarschall Friedrich von Paulus und 1 der ehemalige General Walther von Seyd. Utz sollen nach einer Meldung des Nordwest.“ deutschen Rundfunks im Januar Einheiter der Volkspolizei in der Gegend von Liegnitz ostwärts der Oder-Neiße-Linie, besichtigt ha- * erfahren F555 III, geäußert haben, daß si: Pen. Die beiden Generale, die seit ihrer Ge. Fangennahme von den Sowjets in Moskat Testgehalten werden sollen, wie der NWDR für die rnahme hoher Posten in eine: . Volksarmee der Ostzone vor- n. Bei rem Besuch e beide J rc