ub Erscheint: montags, mittwochs, freitags 8* dd H H 1 172 Anzeigenpreise: die 6. gespaltene Milli- nnn. gs. 5 8 8 P 8 8p ele und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag U eutsc E eimatzeitun meterzeile 15 Pfg. Sreisliste Nr. I) ich. abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 72 NM 5 A f Abbestellungen können nur bis 25. auf va⸗ Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. für annheim- Se enheim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden igel A Nr. 26 Freitag, den 15 Februar 1952 4.752. Jahrgang „ em 95 Einheit Deutschlands ist unser Ziel 1 5 n n 66 Elizabeth II. empfing den Kanzler en ener rene laren w, RUmpf um die eine Mietpreisreiorm- geettean Stestebeee ten 1 8 1* Treffen der Staatsoberhäupter or⸗ B On). Bundeskanzler Adenauer er- Bundestag erörtert Verbot der Spielbanken— chaftli 1 1 ir F L d P deskanzl d 8 e 8 5 g 5 9 chen Gründen einsetzte, war ihr Frak- ondon(UP). Bundeskanzler Adenauer ruf härte Kurz vor seinem Abflug, nach London Erleichterung für Dentisten Jonskollege Graf von Sprecher gegenteiliger machte kurz nach seiner Ankunft in Londog ei„Ein Friedensvertrag, der die Einheit Deutsch- Bonn(UP). Der Bundestag 5 1 772 j 5 15 Königin Elizabeth II. seine Aufwartung und ein fands wiederherstellt und seine unabhängige 1 Der Bundestag befaßte sich ansicht. weil aus einem Verbot nur die Spiel- i f 52 Freiheit und Sicherheit gew,öhrleistet, war noch einmal mit der umstrittenen„kleinen zöllen profitieren würden. ex Wies anschließend der auf einen Kata- d das Del der Bie eee Mietpreisrefor mu ohne daß vom Plenum eine Nach einem vom Plenum verabschiedeten„ der Westminster- Abtei aufgebahrten 0 5 von allen Seiten des Hauses gebilligte Lösung Zesetz werden in Zukunft Dentisten die Be- sterblichen Hülle des Königs die letzte Ehre. 5 Der Bundeskanzler nahm damit Stellung zu gefunden werden konnte. Mit knapper Mehr- stallung als Zahnärzte erhalten, wenn Sie Bei der Audienz waren auch die Außen- r dem Schreiben des Ministerpräsidenten der heit wurde beschlossen, einen SPD-Antrag zachweislich an einem Fortbildungskurs über minister der drei Westmächte anwesend. Der Il⸗ Regierung in der sowjetischen Besatzungszone, auf Aufhebung der Regierungsverordnung dem Mund- und RKlefernkrankheiten sowie über Herzog von Edinbourgh dolmetschte das kurze Ju⸗ Otto Grotewobl, an die Regierungen der vier zuständigen Ausschuß zu überweisen. Arzneimittellehre erfolgreich teilgenommen Gespräch Dr. Adenauers mit der jungen eng- Besatzungsmächte, in dem der baldige Ab- In der Aussprache bestritt der SPD-Spre- naben. Mit diesem Gesetz dem der Bundes- lischen Königin. i Schluß eines Friedensvertrages gefordert wird. cher Jakobi der Bundesregierung 8 15 8 0 b n üs 8011 818 Rivalität Der Bundeskanzler wird am Freitag am Die Bundesresie run wünsche einen»echten derartig einschneidende. die i Dentist d Zahnärzten be iti t Grabe des verstorbenen englischen Königs f Frieden der Selbstbestimmung unter Mit- Zufhebung der Preisbindung 1119 l e„%%% Georg VI. in Windsor einen Kranz des Bun- 85 wirkung Deutschlands als vertragliche Sisna- 12 ie Er 5 ee, i 5 5. 15 1 5 5 )) TTT N 1 schluß an eine überraschend einberufene Be- Bundes stimp ber Benner e zu srlassen Gesel über die Abwicklung der landwirt. feierlichkeiten eines 12 Aisch 8 5 8 18 sprechung der in Bonn anwesenden Minister die 15 8 0 0 e darauf, chaltlichen Entechüldune. dr benen 1188 8 e 5 82 vor der Presse bekannt. Davon sei jedoch in e 85 1 429051 Ger Verordnune kerner che Verhaftung des bayerischen Bun- 1 e 1 8 1 3 1 5 8 85 8 5 dem Vorschlag Grotewohls nicht die Rede. N 950 18 55 1185 1. 0 Lockerung destagsabseordueten Freiherr won, desides. 0 0 e. b ger Natürlich würde auch die Bundesrepublik Bin 81 1 977 5 5 wellen, een knen eines Oftenbarungseides Przeigente einge 7 75 0 5855„5 . ds Zustandekommen ei Viermächtekonfe- 5 irtschattsminister rhard unterstützte und hob die Immunität des Bundestagsabge- präsident“ eingestickt sind. 5 5 a 20 8 men einer Viermächts onde die Argumentation se Koll 9 Bei d isetzungsfeierlichkeit bd Sch 81. renz begrüßen, die den Weg zu einer National- 11811 12 0 5 sich die Fr e e und ordneten Pr. Nowack auf, dem Konkursver- ei den Beisetzungskeierlichkeiten Wee 1558 versammlung freimache. Sie lehne jedoch n 1e Freigabe der Mietpreise gehen vorgeworfen werden. Or. Adenauer erst in Windsor dem Trauerzug einen Biktatfrieden“ ab. Eine eingehendere 1 5. nicht hemmend auf den 5 5 anschließen und sich während der stundenlan- 8 Besprechung des letzten Schiitſes der Ost- Lebenstandard auswirken Werde. Minister Forderungen des DGE gen Prozession des Zuges durch London von 1 nen erung, e e ieee ee auffalli Dehler Wies auf eine Reglerungsvorlage Hin, Ein Zusammenwirken von Arbeitgebern, Ge. Staatssekretär Hallstein vertreten lassen. In Ki-— Zeitpunkt“ erfolgt sei, werde nach Rück aach der überhöhte Mietforderungen zurück- werkschaften, Behörden und sozialen Hilfs- Windsor, Wo König Georg beigesetzt werden er- 5 81 15 5 9 gewiesen werder können. Jakobi sprach sich verbänden zur Schaffung von zusätzlichen Ar- 80ll, wird der Kanzler dem auf einer Lafette 1 A ehr des Bundeskanzlers auf der nächsten demgeg 5; 5 85 8 2 1 N regulären Kabinettssitzung stattfinden. Erst emgesenüber für ein Gesetz aus, das Preis- beitsplätzen und Wohnraum für Heimatver- aufgebahrten Sarg zu Fuß folgen. Er trägt treiberel unterbinde, andererseits aber auch triebene und Flüchtlinge hat der Bundesvor- bei dieser Gelegenheit einen Frack mit schwar- ordne. Entscheidend Werde dabei sein, Welche lem ein junger Mann seine künftige Frau seitigt werden. Auch werde das Leistumgs- Belgien, die Präsidenten von Frankreich und Antwort die Sowjetunion auf diesen Brief indet.“ Von„Liebesraserei“ könne keine Rede prinzip stark betont, jedoch gehe der Entwurf der Türkei, der portugiesische Außenminister Erotewohls geben werde, nachdem die 150 ein. Während sich Frau Helene Weber(CD) in der Vorschrift des viel erörterten„Trottel-⸗ Pr. Cunha, der spanische Außenminister Ar- Tage lang, nämlich seit dem 15. September nit Leidenschaft für ein striktes Verbot der paragraphen“ nicht so weit, Wie es die bi- tajo und zahlreiche andere Delegierte aus der 5 1 1 5 5 15200 8 8 Spielbanken aus sittlichen, sozialen und Wirt- zonale Regelung tat. A Welt. 1 8 von N 8 ankower Funktionäre habe reden lassen. Es durch seinen Vetter, den Prinzen Mohamm 5 1 11 Moskau jetzt selbst das 8 1 Abdel Monim und der Schah von Tran durch ort ergreifen Wolle.* seinen Bruder Prinz Ali Reza vertreten. *— Ein französischer Sprecher sagte, bisher Sei Entschädigung für vertriebenenguthuben mall immer auf ein sowjetisches Veto gesto- 8 8 f Grotewohl wendet sich an vier 5 zen, wern man sich um den Abschluß eines 5 5: 5 N 15 5 i Friedens vertrages für Deutschland bemüht 35 Prozent werden angerechnet lassen. Andere Maßnahmen seien nicht mög- i Großmächte ei nabe. Bonn(UP). Der Bundestag verabschiedete lich, da die Fitrfuhr von Büchern, Schuiften Bitte um baldigen Abschluß eines Friedens E. Der Ministerpräsident der Ostzonen-Regie- ein Gesetz, wonach reichsdeutsche Vertrie- 1 liberalisiert sei. Per, Kulturausschufß des vertrags— Bonn soll sekundieren 8 rung, Grotewohl, und Sein Außenminister bene für Reichsmark- Sparguthaben, die sie 1 sich jetzt mit diesem Pro- Berlin(UP). Die Ostzonen-Regierung ha 3 Dertinger führten vor der Berliner Presse Mre in den Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie Ein 255 der DP, wonach der Bundes- in gleichlautenden Schreiben die vier Groß. 5 neue Intervention bei den vier Großmächten oder außerhalb der Grenzen von 1937 ver- tags i 8 1 11 8 12d mächte gebeten, den Abschluß eines Friedens. 1 auf den Verlauf der Europa-Armee-Debatte dboren haben, eine Entschädigung von 6,5 Pro- 5 5 e Franz Josef Furtwängler vertrages mit Deutschland zu beschleunigen 55 in der französischen e zent der Spareinlagen erhalten sollen.(S0. rafsbtrag 8 Sen G. 5 In den Briefen, die auf Beschluß des Ost n= 1818 e 18 1 15 er Die Vertriebenen müssen, um die Ent- sowie Verunglimpfung des Bundestages ung zonen-Ministerrates den sowjetischen, ameri in en nr. e schädigung zu erhalten, ihr verloren gegan- 8 B66 5 kanischen, britischen und französischen Ven ie„Selbstverständlienl wollen wir mit dem Aut 5 an- des Bundeskanzlers stellen soll. wurde an tretern in Berlin übergeb den, heißt es 5 ruf zu Einem beschleunigten Abschluß des zenes Sparguthaben durch die Vorlage eines den zuständigen Ausschuß verwiesen. Der tretern in Berlin übergeben Mufden, 5 0 Priedensvertrages die Remilitarisjerungs-Vor- Sparbuchs oder durch eine amtliche Beschei- Antrag bezleht sich aut einen Zwischenfall. e eee e e 1 bereltüngen stören. Das Problem der Remill- nigung nachweisen bevor innen bei den ört- der sich während der Schumanplan-Debatte Volk notwendig, um die Spaltung Deutsch larislerung würde mit einer Bewegung vom lichen Geldinstituten oder Postämtern ein im Bundestag ereignete. lands zu beseitigen und einen einheitlichen Tische gefegt, wenn der Friedensvertrag neues Sparguthaben in Höhe von 6,5 Prozent 5 8 unabhängigen, demokratischen und kriedlie en„ dies nachgewiesenen Betrages Linge richts!(Hens zum Lastensusgleich benden Staat zu schaffen“ 5 f 15 e werden Kann. Jährlich werden jedoch nur 20 Per Vorsitzende des Bund 5 Gleichzeitig hat die Ostzonenresierung di 88 55 a 2 80410 8. 8 1 19575 Prozent des Guthabens freigegeben. Das ses für den L 5 8. 8 5 i een, deutsche Bundesregierung m Bonn von ihre 585 N 5 1 5 e 55 5 Gesetz bedarf noch der Zustimmung des(CPI, hat d 8 1 85 e Intervention bei den Pier Großmächten 1 ich 1 Pais der Wiederbewaffnung Westdeutsch- Zundesrates. 8. Stand der Arbeiten 1 1 5 nem Schreiben unden ie e ür 5 Bundesfinanzminister Schäffer erneuerte N ten am Lastenausgleichsse- tung ausgedriickt, daß die Bundesreglerlun a1. jands mehr Besorgnis entgegenbringe als der die deutsche Forderung daß bei der Fest- Setz berichtet. Wie die Präsidialkanzlei hier-„diesen den Wünschen und Interessen de r. Bedrohung aus dem Osten.„Hier 2 das setzung des finanziellen Verteidigungsbeitra- zu mitteilt empfahl Bundespräsident Heus deutschen Volles entsprechenden Vorschläge U 0 i 8 1 8 ges die Leistungen der Bundesrepublik für ee f beitritt Sämtliche Schreiben tragen die Un. 5 e 3 Berlin berücksichtigt werden müßzten. An 4er le nteresse so pald wie möglich terschrift des Ministerpräsidenten Otto Grote n uschen Oberbefehlshabers ii Deutschland zu der Erklärung Schäffers War eine groge l 5 a. 5 Wopl. W 5 8 General Tschikow, daß Moskau alle 3 8 Anfrage der SPD-Fraktion, in welcher der Neue Ausgleichsrentes? In den Briefen an die Großtn eißt es an Shen Wiecdlervereinigungsbemühungen unter- Emspruch der Hochkommission gegen ds Der Bundestagsausschu flir Kriegsopfer„Obwohl nahezu 929 1 re seit der 0 u- stütze, die Möglichkeit einer sowjetischen Ini deutsche Gesetz über die Angleichung der und EKriegsgefangenenfragen forderte den kulation Hitler Deuts jetz 1. 2 n. Falte zu beuen Viermächteverhandlungen Stellung Berlins an das Finanzsystem des Bundestag auf, dem von ihm ausgearbeiteted hat Deutschland Pie Jstet n. 5 5 55 1 15 durchblicken. Ein möglicher Separatfriedden Bundes kritisiert wurde. Schäffer Sagte, daß Gesetzentwurf zur Anderung des Bundes- e den es ein R 1 5 15 11 . mit der Sowjetunion wurde von Grotewohl alles, Was die Bundesrepublik für Berlin tue. versorgungsgesetzes zuzustimmen. Nach den e 5 de 91 777 1 * mit der Feststellung bestritten:„Der Frieden ein Beitrag für die Sicherung des Weltfrie- vorgeschlagenen Gesetzentwurf sollen Aus.. 1 5 8 8 Ale 98 155 13 n ann gur als Ganzes geschaffen werden, denn dens 861, der der Verteidigung genau 80 Sigicnsenten e insoweit gewährt werden, i er 1 3 18 95 16 der Frieden ist unteilbar.“ diene wie die militärischen Maßnahmen an- als sie zusammen mit den sonstigen Einkom- lung der Ei 1 810 75 5 e 2 t. Der Webrbeitrag der Bundesrepublik liege derer Länder. Abg. Brandt(SPD) warf den men kolgende Monatsbeträge nicht Überstei ihm die Ns 5 5 N 555 N 2 1 8 r 9285 1. i JJJJJJJJJ......0ͤ0ͤã ͤ vb y ĩ Wöreligen iat in der em emen. B — sich nur dann realisieren, werm der Wille des die Sowjets vor. Dies stehe in keinem Ver- Kei en 50 f i liebenden Völker der Welt einzunehmen. Dat 65 Volkes durch Anwendung des Srstems pru- hmaltnis der. Dies stehe in keinem ver- eit Von 50 und 60 Proent 28 Pal per ener deutsche volk ict dich etden Senate den 1 talen Terrors unterdrückt wird, meinte Gro hältnis zu den Upergriffen der Sowjets n Minde au der Erwerbsfähigkeit um 70 Pro- Hitlerkriege vol e Es glaubt jedoch 1 tewohl, er Pankower Regterungschef demen: 2 3 zent 95 Dh, bei 80 Prozent 105 Did, bei 90 ni e e. 80 1 J080 tierte entschieden Behauptungen, wonach Vn gabe von Devisen für Ein- Progent 110 Dua und bei völliger 58 e„ 80 heißt es Weiten Getbone as Gegengewicht zu einem West- fuhr von Schmutz- und Schundschritten Pro- untehiteit en DR. 1 de gde e e Leutschen Verteldigungsbeitrag ihrerseits eine testlerte der Abg. Dr. Decker von der Föde- Vertreter der Bundesvorstände des Deut. schen Staates ermöglichen und im Einklan Dienstpflicht einführen wolle. Pas deutsche kalistischen Union bei der Begründung einer schen Gewerkschaftsbundes, des„Verbandes mit den nationalen 1 ie e ⸗ Volk Jurte nicht in ein einseitiges westliches interkraktionellen Anfrage, in der die Bun- der Kriegsbeschädigten, Sozlalrentner und Volkes den Frieden in Europa e eee, m Paktsystem einbezogen werden, wiederholte desregierung aufgefordert Wird. den Kunst. klinterbliebenen“(dk) und des„Reichsbun- sichern. Er sel Botwendig 5 die Gefahr der — e Sprecher der Fraktionen es der Kriege, unn f digen, Seeigel. Wiedergeburt des deutschen flitarisnius und e Gefahr eines Bruderkrieges warnte, der unwei- e dag Devisen für den Kunsthan- tentner und Hinferblisbenen haben in Bonn geuer Versuche der Aggression zu verhindern. 5 zerlich dann ausbrechen werde Wenn ei lel kreigegeben werden. Bunde swirtschntte hessen, Künftig auf scialpoliftscherd 3„„ e Westdeutsche Armee mit dem Gesicht nach minister Erhard teilte mit, daß die Zelle. des eng zusammenzüarbeiten Die dre Od, per neue f Seien in das Gebiet einer der Besstzungs- anten dukt und aasationen we gemeinsam eins umtzssende per, menen Mächte ein falle d Schunds t 1 2⁊2u a des Sorialrechts anstreben. Eckardt, hat in B Wehner(SPD), Iden. könne auch eine offizielle Stellungnahme der Bundesregierung gegeben werden. Voraussetzung für jede Erörterung eines Friedens vertrages sei die freie Wahl einer Nationalversammlung in ganz Deutschland, erklärte der Vorsitzende des Bundestagsaus- schusses für gesamtdeutsche Fragen, Herbert im Namen des Ausschusses. Wehner betonte, der Bundestag habe in der vergangenen Woche den Vorschlag einer Wahl- ordnung angenommen, die durch die Bundes- regierung den vier Besatzungsmächten und den UN überreicht werden soll. SPD: Mes kau will reden In maßgebenden Sozialdemokratischen EKrei- sen Wird Grotewohls Schritt als Einleitung einer neuen Etappe von Angeboten und Ver- Handlungsfühlern angesehen. Von besonderem Interesse sei dabei, daß es bei diesen Bemü- hungen nicht mehr um Wahlen gehe, sondern daß man diese Frage jetzt dem sowjetischen Verlangen nach Frledensverhandlungen unter- en die überhöhten Unkosten der Vermieter ange- messen berücksichtige. Der von 60 Abgeordneten verschiedener Wraktionen eingebrachte Gesetzentwurf über las Verbot von Spielbanken löste eine län- gere, teilweise leidenschaftlich geführte De- datte aus. Der Entwurf wurde schließlich dem Ausschuß überwiesen. Das Plenum konnte zich nicht darüber einigen, ob ein Staat aus „Schwächen“ seiner Bevölkerung Geld chlagen solle oder nicht und ob es unmora- isch ist, wenn er es doch tut. Abg. Ewers Deutsche Partei) wollte ein Gesetz verab- zchiedet wissen, das die Spielleidenschaft, die Frunksucht und die„Liebesraserei“, die be- zonders im rheinischen Karneval auffällig sei, zinschränke. Er war im übrigen für Spiel- danken, weil sie Devisen für wichtige soziale Zwecke einbrächten,. Die Akzentuierung des Farnevals rief den Kölner FDP-Abgeordne- en von Rechenberg auf den Plan, der den Farneval als ein Volksfest bezeichnete,„bei müsse neben der stand des Deutschen Gewerkschaftsbundes an- geregt. Zur Vermeidung eines Auseinanderfallens des deutschen Schulwesens forderte der Vor- sitzende des DGB, Fette, gemeinsame Grund- linjen der Bundesländer, die verhindern soll- ten, daß die„deutsche Bildung“ zu Gunsten einer hessischen oder Württembergischen oder anderen Länderbildung in Vergessenheit ge- rate. Sein Anliegen sei die Forderung nach der„allgemeinen deutschen Schule“. Das neue Beamtengesetz Zu dem Entwurf eines Beamtengesetzes schreibt Bundesinnenminister Lehr im„Bulle- tin“, in dem Entwurf stehe die Frage des Be- amten auf Lebenszeit im Vordergrund. Dieser Qualifikation für eine An- stellung eine vielseitige Verwendbarkeit vor- Weisen. Neu sei in dem Entwurf der„Be- amte auf Probezeit“. Fiir die Beamtin sollen alle noch bestehenden Sonder vorschriften be- zer Weste und Zylinder. Zum ersten Mal ist vor dem Hotel Claridge, m dem der Kanzler mit zahlreichen anderen bedeutenden Persönlichkeiten abgestiegen ist, die Bundesflagge gesetzt worden. Sie weht, wie alle anderen Fahnen in der britischen Hauptstadt, auf Halbmast. Für Samstag hat der Bundeskanzler einen Besuch in der Universitätsstadt Cambridge in Aussicht genommen. Dr. Adenauer War vorn Vizekanzler der Universität schon einge- laden worden, als er im Dezember vergan genen Jahres Oxford einen Besuch abgestattef hatte. Inzwischen sind die meisten Staatsober- häupter, Minister und Botschafter in London eingetroffen, die an den Beerdigungsfeierlich- Keiten teilnehmen werden— darunter die Könige von Schweden, Norwegen und Grie- chenland, Königin Juliane der Niederlande, Grobberzogin Charlotte von Luxemburg und der König von Dänemark, Prinz Albert von Trauerfeier für Großherzogin Hilda Beisetzung in der großherzoglichen Gruft Badenweiler(Z SH), Am Mittwoch vor- mittag fanden in der evangelischen Pfarr- kirche in Badenweiler die Trauerfeierlich- keiten für die verstorbene Großherzogin Hilda von Baden statt. Unter den zahlreichen Trauergästen befanden sich der badische Staatspräsident Wohleb mit einigen Mitglie- dern des Kabinetts, Vertreter der Universität Freiburg, kirchliche Würdenträger, sowie Vertreter der Städte und Gemeinden. Auch die Besatzungsmacht war vertreten. Zahl- reiche Angehörige ehemaliger fürstlicher Häu- Ser, an der Spitze die Familie des Markgra- ken Berthold von Baden, die fürstlichen Fa- miljien von Fürstenberg, von Hohenzollern, von Hohenlohe-Langenburg, von Leiningen, von Löwenstein. die Herzöge von Sachsen- Coburg und Sachsen-Weimar und viele Ver- treter des badischen Adels gaben der Toten die letzte Ehre. Nach der kirchlichen Feierstunde, an der die ganze Gemeinde Badenweiler und viele hundert auswärtige Besucher teilnahmen, wurden die sterblichen Uberreste der Ver- storbenen in einem mit den badischen Lan- desfarben geschmückten Kraftwagen nach Karlsruhe überführt, wo die Großherzogin beigesetzt wird. Großherzogin Hilda wird in Karlsruhe in der am 29. Juni 1896 als Mausoleum einge- weihten gotischen Gruftkirche des großherzog- lichen Hauses an der Seite ihres am 16. Au sust 1928 verstorbenen Gemahls, dem letzten badischen Großherzog Friedrich II., beige- setzt. Die Kirche wurde von Architekt Hem- berger aus rotem Mainsandstein des badischen Frankenlandes erbaut. Dibelius: UIN- Kommission unzweckmäßzig Hoffnung auf Wieder vereinigung— Gegen politisierende Geistliche BOon n(UP/epd). Der Vorsitzende des Rate: der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bi- schof Dibelius, meinte in einem Gespräch mi: einem UP- Korrespondenten, daß für die Durchführung gesamtdeutscher Wahlen gan: Deutschland einen einzigen Wahlkreis bilder müßte. Eipe wirksame Kontrolle durch die UN setze deshalb bei den vielen Wahlplätzer eine Kommission von mehreren 10 000 Köp- ken voraus, und das sei wohl ebenso undurch- kührbar wie un zweckmäßig. Es sei aber nur an der Zeit, schon im Namen der Menschlich keit, dem derzeitigen hinhaltenden Zustané ein Ende zu machen und alles daranzusetzen ernsthaft mit dem Osten ins Gespräch zu kom- men, sagte Dibelius,. Das erwarte die Ost- zonenbevölkerung dringend. Nur durch eir Upereinkommen der vier Besatzungsmächte zei eine Lösung zu erreichen. Im Hinblick auf den möglichen deutscher Verteidigungsbeitrag betonte der Bischof, daf s sich dabei um eine ausgesprochen politische Angelegenheit handle, bei der sich die füh- renden Männer der Kirchen am besten jeg: licher Stellungnahme enthalten würden. Die Bevölkerung im Osten habe nur den einer Wunsch, daß sie nicht unter einer möglicher Bewaffnung der Bundesrepublik zu leiden ha: ben werde, und daß endlich Besprechunger in Gang kämen, die einen ernsthaften Anfanę darstellten.„Ieh habe aber heute immerhir schon mehr Hoffnung als vor einem Jahr, daf Wir auf dem Wege zur Wiedervereiniguns Weiterkommen werden“, erklärte der Bischof Vor Bonner Studenten sagte D. Dibelius, e. sei keine Freude, immer wieder leitende Män- ner der Kirche im politischen Schützengraber kämpfen zu sehen. Für einen Bischof gebe e. andere Gräben, in denen zu stehen für ihr wichtiger sei. In der Frage des Wehrbeitrage: habe niemand das Recht, eine Stellungnahme Für die eine oder die andere Seite als die Stel. lung der Evangelischen Kirche in Deutschlanc zu bezeichnen. Wenn aber die Staaten Euro. pas die Zäune zwischen sich immer höhe! aufrichteten, dann müßten sie darauf gefag sein, daß einmal eine Macht komme, die si- gewaltsam einstoße. a Bundeskanzler Adenauer hatte in seinem Bonner Amtssitz eine Unterredung mit den Ministerpräsidenten von Nordrhein- Westfalen i Karl Arnold, über die Verteidigungs- und Moehrdebatte des Bundestags sowie die Mög- lichkeiten gesamtdeutscher Wahlen. An de Besprechung nahmen Bundesminister Kaise! sowie Dr. Heinrich von Brentano teil. Hat Chaim Weizmann Krieg erklärt: Nürnberg(UP). Im Rademacher-Prozet Wurde noch einmal die Frage aufgeworfen, o Chaim Weizmann, der jetzige Präsident des Staates Israel, im September 1939 über Radio 1 lunesischen Nationalisten der Vorgänger Rademachers. sute die Präsidialkanzlei in dieselben Aufgaben zu be- chische Abkopimen Über Kraftwerkes Jochenstein 5 5 8 Hause geleitete. Zwei Polizisten Faures Schicksal heißt Europu-Armee Geringe Aussichten für französische Regie- rung— Am Samstag entscheidende Abstim- mung Faris(UP). Die französische Nationalver- sammlung hat ihre dreitägige Debatte über den Plevenplan beendet, ohne daß das ent- scheidende Wort über die Stellung Frank- reichs zur europäischen Verteidigungsgemein- schaft gesprochen wurde. Kurz bevor die erschöpften und ermüde- ten Deputierten nach leidenschaftlicher Dis- kussion über das Für und Wider einer euro- päischen Armee auseinandergingen, unter- breitete Ministerpräsident Faure einen Kom- promißvorschlag, mit dem er die Vertrauens- frage verband. Die Abstimmung über diesen Kompromiß vorschlag wird arm Samstag vor sich gehen. Das„Nein“ der Kommunisten und Gaullisten gilt als sicher. Alle Anzeichen sprechen jedoch dafür, daß auch die Sozia- listen diesem Vorschlag eine Absage erteilen werden, da ihrem Wunsche, die end- gültige Entscheidung auf die lange Bank zu schieben, nicht entsprochen wird. Sollte es Faure nicht gelingen, die Sozialisten zu einer Kursänderung zu bewegen, wäre das Schick sal seiner Regierung damit besiegelt. Ange- sichts der engen Verkettung von Außen- und Innenpolitik würde der Sturz des jungen Ka- binetts Faure nicht nur schwerwiegende in- nerpolitische Folgen haben, sondern auch die bevorstehende Lissaboner NATO-Ronferenz ernstlich gefährden. In den Reden der Opposition, aber auch aus dem Munde der gemäßigten Sozialisten trat erneut das alte Mißtrauen gegen den „Erzfeind“ Deutschland zu Tage und die Furcht vor der Wiedergeburt einer deutschen Wehrmacht. Faure, Verteidigungsminister Bi- dault und die anderen Redner der Regie- rungskoalition zogen sich vor diesen Argu- menten in die Defensive zurück und brachten zum Ausdruck, daß eine Beteiligung Deutsch- Hands an der Europa-Armee das kleinere der Ubel sei. Faure warnte die Versammlung vor einem negativen Entschluß. Frankreich dürfe nicht in den Fehler verfallen, im Nichtstun zu Ver- harren und auf Niederlage und Versklavung zu Warten. Die Regierung sei fest entschlos- sen, den eingeschlagenen Kurs unter allen Umständen beizubehalten und ihre Politik nicht zu ändern. Eine Europa-Armee ohne Deutschland sei nicht denkbar. Drei Anträge, die von den Gaullisten, den Kommunisten und Sozialisten eingebracht wurden, erlebten eine glatte Niederlage. Die Sozialisten beharrten auf ihrer Forderung, daß eine Entscheidung über einen deutschen Verteidigungsbeitrag mindestens bis nach dem 1. Juni zurückgestellt werden sollte, d. h. bis nach der Vorlage des ersten Berich- tes der neuen UN-Abrüstungskommission. Der kommunistische Antrag lehnte jede Form einer deutschen Wiederbewaffnung ohne Ein- schränkungen ab, während die Gaullisten verlangten, daß einer Verwirklichung der Europa-Armee die Wirtschaftliche, soziale und politische Integration Europas voraus- gehen müsse. Somit steht also nur noch der Vorschlag der Regierung auf der Tagesordnung, der das Ja“ zur europäischen Armee mit gewissen Einschränkungen verbindet. Die Regierung erkennt die Notwendigkeit kollektiver Ver- teidigungsmaßnahmen der freien Welt an und befürwortet die Verschmelzung der natio- nalen Streitkräfte zu einem europäischen Verband. Sie heißt die Teilnahme der Bun- desrepublik an der europäischen Verteidi- Sungsgemeinschaft„ohne jede Diskriminie- rung der deutschen Truppenkontingente gut.““ Sie fordert, daß der Generalvertrag mit West- deutschland ausreichende Garantien gegen eine Wiedergeburt der deutschen Wehrmacht enthält, lehnt jedoch die Aufnahme der Bun- desrepublik in die nordatlantische Verteidi- Sungsgemeinschaft ab und fordert eine ge- rechte Verteilung der finanziellen Verteidi- Sungsbeiträge Ferner Verlangt die Regierung Sewisse Garantien von den USA und Groß- britannien für den Fall, daß einer der Ver- tragspartner aus dem europäischen Vertei- digungsverband„ausbrechen“ sollte. Schließ- lich schlägt sie Vor, daß die europäische Armee aus möglichst kleinen Truppenkontin- genten zusammengesetzt wird, um die Bil- dung„großer autonomer Natlonalarmeen“ zu verhindern. Anglo- ägyptische Vorverhandlungen König Faruk empfing Stevenson— Amr Pascha bei Eden Kai rO(UP). Der britische Botschafter in Kairo, Sir Ralph Stevenson, wurde unerwartet zu einer Audienz zu König Faruk berufen. Offiziell wurde mitgeteilt, der Botschafte- habe dem König in der Unterredung für die Entbendung einer ägyptischen Delegation zur Beerdigung König Georgs gedankt. Gleichzeitig hatte in London der pritische Außenminister Eden eine Unterredung müt dem ehemaligen ägyptischen Botschafter in England, Amr Pascha, der Agypten bei der Beerdigung König Georgs vertritt. Amr Pascha hatte vor der Unterredung geaußert, daß e sich hierbei nicht um eine Aufnahme von Ver- handlungen handele, sondern daß seine Un- terredung zu einer Aufnahme von Verhand- lungen führen könne. Botschafter Amr Pascha, der Agypten in London vertritt, wurde wäh- rend des ägyptisch- britischen Kofliktes nach Kairo zurückberufen. Wie aus Kairo verlautet, sol Amr Pascha seinen Posten als Botschafter Wieder antreten, falls es zur Aufnahme von Verhandlungen mit Großbritannien kommen Sollte. ö In London ist man optimistisch und erwar- tet die baldige Aufnahme offizieller Verhand- jungen zur Regelung der Streitfragen. Man rechnet mit folgender Entwicklung: I. Ver- handlungen über die Suezkanal-Zone und den Status des Sudan, wobei Großbritannien den ägyptischen Forderungen weitgehend entge- genkommen würde. 2. Großbritannien wird eine„Programmatische Erklärung über seine Absichten“ in Agypten abgeben, 3. Einberu- fung einer Konferenz über die Verteidigung der Kanalzone im Rahmen der internationalen Verteidigung des Mittleren Ostens. Der ägyptische Ministerpräsident Ali Maher Pascha erklärte nach einer Kabinettssitzung, daß die Regierung Freiwilligenverbände grün- den wolle, um die Jugend auszubilden und auf die Erfüllung ihrer nationalen Aufgaben vorzubereiten. 8 5 In unterrichteten Kreisen erwartet man Sensationelle Enthüllungen über die Ergeb- nisse der Untersuchung der blutigen Unruhen in Kairo vom 26. Januar, die zu einer hefti- gen Gegnerschaft zwischen der Armee und dem ehemaligen Innenminister Serag el Din geführt haben. 5 0 5 Die Parlamentsfraktion der mächtigen Wafd- Partei hat beschlossen, die Regierung Maher Pascha zu unterstützen. Mehrere Fraktions- mitglieder hatten in der Sitzung zuerst die Maßnahmen der Regierung Maher kritisiert, Sich später jedoch der allgemeinen Unterstüt- Lung des neuen Kabinetts angeschlossen. Der Kalif von Gafsa ermordet LTablreiche Uberfälle in Tunesien Funis(OP). Der Kalif von Gafsa, Si Sli man Ben Hamouda, wurde— vermutlich von a— ermordet. Ein Schuß traf ihn ins Herz; der Täter, der sich schießend zurückzog, konnte unerkannt ent- kommen. Die Behörden bereiteten eine um- fassende Suche vor, die bis jetzt jedoch er- gebnislos verlief. In derselben Nacht über- flelen Extremisten bei Gafsa eine Polizeipa- trouille, die eine Frau und ein Kind nach wurden ge- tötet. Damit ist die Zahl der in Tunis bei Zusammenstößen zwischen Nationalisten und den Behörden seit 16. Januar umgekommenen Personen auf 79 angestiegen. Im gleichen Zeit- 5 raum wurden über 200 Personen verletzt. Im Fall des Kalifen ist zum erstenmal ein Tunesier von seinen eigenen Landsleuten ums Leben gebracht worden, weil er eine fran zosenfreundliche Haltung an den Tag legte Im Stadtzentrum von herrschten sich um die Truman: Westeuropa muß noch viel tun Marshall glaubt an Möglichkeit eines Krie- ges— Vorschläge für Abrüstungskommission Washington(UP). Im vierten Halb- jahresbericht Präsident Trumans über das Programm der gegenseitigen Verteidigungs- hilfe wird zum Ausdruck gebracht, daß beim Ausbau des europaischen Verteidigungssy- stems zwar bereits beträchtliche Fortschritte erzielt worden seien, daß jedoch noch viel zu tun sei. Man könne aber sagen, daß West- europa jetzt kein militärisches Vakuum mehr ist. Die dem Oberbefehl General Eisenho- Wers unterstehenden Westeuropäischen Streit- Kräfte würden laufend stärker. Auf seiner Pressekonferenz erklärte Tru- man, er könne zur Zeit nicht sagen, ob er sich im Interesse der Aufrechterhaltung des Welt⸗ friedens wieder als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen werde. Diese Entscheidung sei schwer zu fällen. Außerdem sei die Zeit noch nicht gekommen, darüber eine Erklä- rung abzugeben. Der ehemalige amerikanische Augen- und Verteidigungsminister General Marshall brachte zum Ausdruck, daß es durchaus bald einen Krieg geben könne. Er fügte jedoch hinzu, daß dies völlig von der Sowjetunion Abhängig sei. Die USA, Großbritannien ung Euler, für das Saar gebiet den Status eines deutschen Bundeslandes vor, wobei die poli- tische Zugehörigkeit zu Deutschland besondere Wirtschaftliche Abreden mit Frankreich micht ausschließe. Euler hält eine endgültige L- sung des Saarproblems ohne erneute Willens- Aiuherung der Saarbevölkerung nicht nur für möglich, sondern für geboten. Die Saarbevöl- gerung sei rein deutsch. Auch werde niemand destreiten, daß es im werdenden Europa keine territorialen Lösungen entgegen der Bevöl- Ferungszugehörigkeit so vieler Menschen ge- den dürfe, wenn nicht das Vertrauen Zwischen den europäischen Völkern auf eine„die Exi- tenz aller Völker gefährdende Weise vergiftet werden soll“, Vor allem müßte sichergestellt werden, daß die Deutschen an der Saar nicht mehr politisch verfolgt werden, weil sie sich zu Deutschland bekennen. Europa könnte den zeistigen Kampf gegen den poligzeistaatlichen Despotismus der Sowjets nicht erfolgreich kühren, wenn im Bereich der werdenden euro- gälschen Gemeinschaft Enklaven polizeistaat- icher Entrechtung bestehen. Ein Schritt weiter in Pan Mun Jon Seoul(OP). Die zähen Verhandlungen in Korea brachten einen weiteren, nicht un- wesentlichen Fortschritt. Die Alliierten er- klärten sich mit dem kommunistischen Vor- schlag einverstanden, alle Kriegsgefangenen, unabhängig davon, wieviel Gefangene sick auf jeder Seite befinden, innerhalb von zwel Monaten nach dem Waffenstillstand auszu- tauschen. Die Reihe der strittigen Frageri schrumpft damit immer mehr auf die zwei Hauptpunkte zusammen, die den Vertrag noch blockieren; die Frage der Flugplätze in Nord- korea und die des Gefangenenaustausches auf kreiwilliger Basis. Der von den Kommunisten in Aussicht gestellte neue Vorschlag zur Ein- berufung einer Fernost-Konferenz zur Rege- lung der Streitigkeiten ist bisher noch nicht überreicht worden. Die Kommunisten gaben zu erkennen, daß sie dabei nicht nur über Korea, sondern auch über Formosa verhan- 85 deln wollen. 8 7 5 Der republikanische US-Senator Taft er- klärte, die einzige Chance, die Kommunisten von einem eventuellen Uberfall auf die USA abzuhalten, bestehe in einer nationalchinesi- schen Invasion des von den Kommunisten be- ö chinesischen Festlandes. Taft, der N mn die Nominierung zum republikani- schen Präsidentschaffskandidaten bemüht, warf der Resierung Trumans vor, die National- cinesen an einem Angriff auf das Festland gehindert zu haben... * 8 Lawinen werden weiterhin zu Gräbe Bis jetzt 72 Todesopfer— Dörfer mußten räumt werden 5 Oberstdorf(UP). Der weiße Tod hat diesem Winter insgesamt 72 Menschenlet gefordert. Die Lawinen und Schne 155 gefahr ist nach Ansicht der Wetterdienste no lange nicht vorrüber. Die Zahl der Opfer Lawinenkatastrophe von Melköde hat Sit auf 20 erhöht, nachdem die deutsche Sklläufe. rin Fräulein Mathilde Lettin ihren Verletzul gen erlegen ist. In Leutasch(Osterreich) à beiteten die ganze Nacht über Rettungsman schaften bei Fackelbeleuchtung, um das Ha freizulegen, in dem— wie bereits gemeldet ein Ehepaar und vier Kinder vom Schnee Ver. schüttet worden waren. Es gelang jedoch nur, das Ehepaar und den 12jährigen Jungen 2 retten. Die drei anderen Kinder im Alter Von 4, 6 und 10 Jahren, konnten nur noch tot ge. 5 borgen werden. Im Allgäu wurde ein mit fünf Personen b setzter Pferdewagen von Schneemassen begra- ben. Vier Personen konnten sich retten. In d Nähe von Obergurgl(Osterreich) wurde ein englischer Skiläufer von einer Lawine erfaßt und getötet. Kuch in der Schweiz gingen neue Lawine nieder. Im Val Murails in der Nähe von Pon tresina wurde eine Gruppe Wintersportler von einer Lawine überrascht. Während Sechs Skiläufer und ihr Lehrer gerettet werder konnten, wurde eine 32 Jahre alte Frau von den Schneemassen getötet. Eine andere große Lawine zerstörte beim Brienzer Rothorn einige Gebäude. Ein Schweizer Polizist Starb bei Rettungsübungen in der Nähe von Ber. an einem Herzschlag. Die Dörfer Riemenstal den und Innerthal mußten geräumt werden In Nordfrankreich sind Sambre und Mas“ über ihre Ufer getreten und bedrohen Hun- derte von Bauernhöfen, In der Gegend von Clermont-Ferrand ist die Wasserversorgung 5 einiger Dörfer unterbrochen. Dächer bracher unter der Schneelast zusammen. 1 Der Schneesturm, der über Dänemark Nie- derging, hat in Jütland in 90 Minuten so vie Bäume entwurzelt, wie sonst in 18 Monaten gefällt werden. —— Koblenz(UP). blenz verurteilte die moörder“ länglicher Zuchthausstrafe. Es Sei erwiesen, so heißt es in der Begründung, daß es sich bei dem Verbrechen in N lederbreisig um einen Mord mit„bedingtem Vorsatz“ gehandell N J f * 8 2 habe. Die Tötung des Opfers sei grausam ung heimtückisch und unter den scheußlichsten Begleiterscheinungen erfolgt. Die Mitange 4 klagten Keller und Kagerer erhielten wesen 95 schweren Raubes je fünf Jahre Gefängnis und vier Jahre Ehrverlust. Ihre Taten haben der Urteilsbegründung zufolge, mit dem Kom Plex des„Schwedenmordes“ nichts zu fun. Eine gleichzeitig von dem Gericht entschie- dene zivilrechtliche Klage des schwedischen Lehrers Ragna Ahlin auf 20 000 DM Schaden- ersatz und Schmerzensgeld wurde in der Weise entschieden, daß Ahlin eine Erstattung seiner belegten Unkosten in Höhe von 3211 DM augebilligt wurde, ferner ein Schmer- zensgeld von 3000 DM. Ein höheres Schmer- zensgeld kann nach Ansicht des Gerichts nach 1 deutschen zivilrechtlichen Bestimmungen nicht gewährt werden. Das heiße jedoch nicht, daß Ahlin nicht noch weitere Regregansprüche stellen könnte. Ahlin erklärte dem UP-Ver- treter, er beuge sich in jeder Weise dem Ur- teil des deutschen Gerichts. Der Vorsitzende des Schwurgerichts, Dr. Paul Klose, erklärte nach der Vernehmung der beiden Schweden, die den Uberfall über- lebten:„Ich kann diese Taten nicht unge- schehen machen, sondern Ihnen nur das Mit- gefühl aller anständigen Menschen in die- sem Saal und in unserem Land Aussprechen.“ Ackermann und Engels hatten in der Nacht zum 12. Juli 1951 das schwedische Touristen. chepaar Ahlin in ihrem Zelt bei Niederbreisig überfallen und niedergeschlagen, Dabei wurde Frau Ahlin durch Stiche mit einer Feile töd- lich verletzt. Mit vorgehaltener Pistole zwan- gen die Banditen den Lehrer Ahlin und sei- nen Schwiegervater, der in der Nähe in einem Personenwagen übernachtete, zur Herausgabe der Wertsachen. l Der schwer hirnverletzte Angeklagte Acker- mann gab im wesentlichen die ihm zur Last gelegten Taten zu, er bestritt jedoch, die töd- lichen Stiche ausgeführt zu haben. Demgegen- über erklärte Engels, der Täter sei Acker- mann gewesen, er selbst habe sich den Lehre: Ahlin„vorgenommen“ und ihn mit eine Montiereisen niedergeschlagen. Eine Bewe gung ging durch den Zuschauerraum, als des Vorsitzende des Schwurgerichts die mehrere Kilogramm schwere, 52 em lange, 5 em breit: und am oberen Ende nadelspitzig zulaufende Eisenfeile als Beweismitfel vorzeigte. Acker- mann will sich an die Vorgänge angeblicl. nicht mehr genau entsinnén können. 8 Die Stellung der Gewerkschaften zur Frage eines deutschen Wehrbeitrages müsse in einem außzerordentlichen Bundeskongreß des BGB behandelt werden, forderte der Landesbezirks- Vorstand Hessen des Gewerkschaftsbundes. 412 Süd westdeuts che Rundschau Sc'aͤngertreffen 1952 in Kirchheim leidelberg(Z SH). Das diesjährige ße Sängertreffen findet an Pfingsten in eheim statt. 26 Gesangvereine mit rund o Sängern haben bereits hre Teilnahme Gesangswettstreit, sowie Kritik- und eundschaftssingen zugesagt. Die Vorberei- gen liegen in den Händen des MEV Sän- bund 1897 Kirchheim. Greisin von der Straßenbahn getötet Heidelberg(sw). In den frühen Mor- stunden wurde zwischen. Neckargemünd d Schlierbach eine 78jährige Flüchtlings- au von der Straßenbahn erfaßt und bei- te geschleudert. Die Unglückliche starb nige Stunden nach Uberführung ins Kran- genhaus an Gehirnblutung. Zwei Todesopfer durch Unfall Zusammenstoß von PKW und Lastwagen 10 Heilbronn wb). Bei einem Zusammen- zwischen einem Lastkraftwagen und einem n. Personenwagen am Ortsausgang von Fürfeld ch Kreis Heilbronn wurde ein in dem PRW tfahrender achtjähriger Junge aus Wein- ler deim getötet. Der Fahrer des Wagens, ein „ ebenfalls aus Weinheim stammender 41 jährt. ger Ingenieur und seine Mutter mußten wWerverletzt in ein Krankenhaus eingelie- 439 Tonnen Munition beseitigt Scharfe Granaten in Geschützrohren Stuttgart Gdwb). Die Munitionsbeseiti- gungsabteilung beim württemberg badischen Innenministerium hat im vergangenen Jahr Allein in Nordwürttemberg an 1190 Fund- Orten 439,5 Tonnen Munition beseitigt. Das entspricht einem Wochendurchschnitt von 38 Fundorten und 8,4 Tonnen Munition. Unter anderem wurden entschärft: 597 917 Pistolen- 5 and Gewehrpatronen, 672 747 13 mm bis 2 em Granaten, 13 775 3,7 bis 5 em Granaten, 7234 7,5 bis 21 cm Granaten, 2582 5 bis 12 em Wurfgranaten. 27 Raketengeschosse, 3581 and- und Gewehrgranaten, 1002 Panzer- kauste und Panzerschrecks, 2238 Brand- und Phosphor-Bomben, 55 Splitterbomben, 127 Sprengbomben bis zu 500 kg Gewicht und 98 Minen. Außerdem sind im vergangenen Jahr nicht weniger als 62 920 qm Gelände entmint worden. Wie der Leiter der Muni- tionsbeseitigungsabteilung mitteilte, wurden peil Schrotthändlern wiederholt Geschützrohre gefunden, in denen noch scharfe Granaten steckten. Der in Böblingen lebende 34 Jahre alte Feuerwerker Göb hat seit Kriegsende 4123 scharfe Bomben unschädlich gemacht. Göb ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die größte Bombe, die er jemals entschärfte, war eine Mine im Gewicht von 36 Zentnern, die Arbeiter nach dem Friege inn Stuttgart aufgefunden und zunächst als Dampfkessel angesehen hatten. 5 i peter Kreuder im Pech Baden-Baden(lid). Nach seinen Mig erfolgen in Heidelgerg und Karlsruhe hatte der bekannte Schlagerkomponist Peter Kreu- der auch in Baden-Baden wenig Glück. Kreu- der, der erst vor wenigen Wochen nach bDeutschland zurückkehrte, hat sich eine Ka- pelle zugelegt, die nur Wenig attraktiv ist und sich neben Kurt Edelhagen, der im ersten Teil des Programms auftrat, kaum sehen und hören lassen kann. Peter Kreuder Prachte es fertig, eine ganze Stunde lang 2zu spielen, ohne dem Publikum anzusagen, um Was es ging. Als sein Orchester einmal eine Pause einlegte und die Bühne verließ, ver- ließ auch das Publikum den Saal, ohne sich Uberall Kampf mit den Schneemassen Verkehr durch Einsatz von Kolonnen auf- recht erhalten Freiburg(sw). Die Bundesbahn hat 15 den letzten Tagen im Kampf mit dem Schnee und den Schneeverwehungen geradezu über- menschliche Leistungen vollbracht. Auf der Höllentalstrecke von Freiburg nach Neustadt und auf der Dreiseenbahn vom Titisee nach Seebrugg am Schluchsee sind 500 Schnee- schaufler und Streckenarbeiter eingesetzt, die freiwillig bis zu 20 Stunden am Tage arbei- ten, um die Schneemassen vom Bahnkörper zu räumen. An technischen Hilfsmitteln ste- hen auf beiden Strecken nur zwei Schnee- pflüge zur Verfügung. Die einzige Schnee- Schleuder Südbadens mußte auf der Schwarz- Waldbahnstrecke Of fenburg-Villingen einge- Setzt werden. An allen Stellen, an denen der Schnee infolge der Enge des Tales nicht die Böschung hinunterbefördert werden kann, so- Wie auf den Bahnstationen muß die„weiße Pracht auf Güterwagen geladen und weg- gefahren werden. Allein auf der Höllental- strecke wurden in den letzten Tagen mehrere hundert Waggons Schnee abtransportiert. Große Schwierigkeiten bereitet auch die Frei- haltung der Signalleitungen, die eineinhalb bis zwei Meter hoch vom Schnee zugedeckt Zind. Nur diesen Anstrengungen ist es zu verdanken, daß der Verkehr auf der Höllen- talstrecke— von einigen Zugverspätungen abgesehen— bisher aufrechterhalten wer- den konnte. Lediglich auf der Dreiseenbahn War der Verkehr am Dienstag längere Zeit unterbrochen, weil eine Maschine durch das Gewicht der Schneemassen aus den Geleisen gehoben worden War. Im Bereich der Oberpostdirektion Freiburg mußten wegen der starken Schneefälle auf en Schwarz waldstrecken weitere Kraftpost- linien eingestellt werden. Dagegen konnte der Linienbetrieb auf den Strecken der Rhein- ebene ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden. Auf dem Weg zum Arzt tödlich verunglückt Königsbach wb). Eine 76jährige Ein- wohnerin von Königsbach ist auf dem Weg. zum Arzt ums Leben gekommen. Die Frau War von einem Bekannten im Kraftwagen mitgenommen worden. Unterwegs kam das Fahrzeug auf der vereisten Straße ins Schleu- dern und prallte auf den Anhänger eines Lastwagens. Dabei erlitt die Frau schwere Verletzungen, denen sie noch am gleichen Tag in einem Karlsruher Krankenhaus erlag. Nordbadische Landräte tagen PfOTZheim(Isw). Die Landräte der nordbadischen Landkreise werden am 19. Fe- bruar unter dem Vorsitz des Präsidenten des Landesbezirks Nordbaden, Wirtschaftsminister Dr. Veit, in Pforzheim eine Tagung abhalten. Dabei wird vor allem über eine Neugliede- rung der Kreise im Südweststaat gesprochen Werden. Der Pforzheimer Landrat Dissinger teilte ferner mit, der Stadt- und Landkreis Pforzheim beabsichtigten, nach der Wahl zur Verfassunggebenden Landes versammlung alle Landtagsabgeordneten nach Pforzheim einzu- laden, damit sie sich über die Verhältnisse irn Pforzheim und Umgebung orientieren könnten. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. Maria Scherer aus Mann- heim ist als Nachfolgerin des von der CDU zur DVP übergewechselten bisherigen CDU- Landtagsabgeordneten Dr. Kaufmann als Ab- geordnete in den Landtag eingetreten.(dvrb) Konstanz. Der„Bund der katholischen Jugend“ hat in Konstanz Arzneimittel für die Sowjetzone gesammelt. Es sollen davon etwa So- (Iswo) Uffenheim. In Pippertshofen fiel ein Bauernhaus einer Brandstiftung zum Opfer. Als Täterin wurde die 15jährige Tochter des Besitzers ermittelt. Das Mädchen erklärte, es habe den Brand nur angelegt, weil es ihm 1000 Pakete zu je 5 Kilogramm in die Wjetzone gesandt werden. Iohale Rundschau And wieder ſteht ein närriſches Wochenende bebor Nach dem gelungenen Start in die Narre⸗ tei bei den Veranſtaltüngen des vergange⸗ nen Wochenendes ſoll natürlich die begon⸗ nene Erfolgsſerie der Narren an dieſem Wo⸗ chenende fortgeſetzt werden. Nach den, bisher vorliegenden Prognoſen ſcheinen auch alle Vorausſetzungen hierzu gegeben zu ſein. Im Kaiſerhof, der am vergangenen Sams⸗ tag bereits eine Hochſtimmung erlebte, ſind es diesmal die närriſchen Liedertäfler, die partout auf„ſpaniſch“ aufkreuzen wollen und diesmal den Stier bei den Hörnern zu bän⸗ digen wünſchen. Ob ihnen dies gelingt? Nun, nach ihren eigenen ondits haben ſie entſprechende internationale Stierkämpfer verpflichtet, die Gewähr für einen erfolgrei⸗ chen Kampf bieten. Zudem werden, wenn es auch etwas ausgefallen anmutet, die ewi⸗ gen Bergleute der Liedertafel in die Grube ſteigen, um dort an das Tageslicht zu för⸗ dern, was der Narxetei nur förderlich ſein kann. Zu all dieſen Dingen aber ſpielt eine Original ſpaniſche Tangokapelle mit der ſinn⸗ fälligen Bezeichnung„Carmen“ die entſpre⸗ chenden aufpulvernden Weiſen, ſodaß man ſich nur mit einer wirklich ſpaniſchen Gran⸗ dezza in dieſes ſüdländiſch temperamentvolle Haus traut. * 0 Mit einer Großen Fremdenſitzung gaſtieren die Inſulaner aus Ilvesheim am Sonntag Abend in der Turnhalle. Fremdenſitzung dürfte vielleicht ſogar leicht übertrieben ſein, nachdem wir uns diesſeits des old river Neckar ganz gut mit unſeren jenſeitigen Nach⸗ barn verſtehen, und natürlich noch viel beſ⸗ ſer im närriſchen Gewand, wie dies die Sitzung des Sängerbundes bewies. Den Gä⸗ ſten aus der Inſelmetropole wäre ein be⸗ ſonderer Erfolg ihres Unterfangens zu wün⸗ ſchen, nachdem die Seckenheimer Narren⸗ ſitzung an leichter Publikumsſchwindſucht zu leiden hatte. Und zum Schluß ſchließlich lädt der Stern zu einer Narrenſitzung ebenfalls am Sonntag Abend ein, zu dem alle kohlehungrigen und frierenden Mitgenoſſen eingeladen ſind. Denn hier heißt es trefflich: biſcht Du kohlearm, im Stern lachſt Dich warm. Und dieſe ein⸗ ladende Deviſe dürfte manchen der mit⸗ frierenden Genoſſen bewegen, am Sonntag ſein dürftig brennendes Familienöfchen aus⸗ gehen zu laſſen und im Stern ſich an der Flamme des alteingeſeſſenen Humors zu er⸗ wärmen. Sicher werden die dort beheimateten Hunsrücker Stimmungskanonen dafür ſorgen. Mehr Zeit für unsere Kinder Wie oft sind unsere Kinder in Gefahr! Nicht nur auf der Straße, sondern auch durch einen schlechten Umgang, durch die Beschaftigu mit ungeeigneter Literatur und durch viele andere Dinge. Den kleinen Hund nehmen wir an die Leine, auf daß ihm ja nichts passiert, Wir wachen ängstlich, daß unsere Gesundheit keinen Schaden nimmt und für unsere Lieb- haberei haben Wir Zeit genug. Wie aber steht es mit unseren Kindern?— Wohl kümmern wir uns— oft nur zu Sehr um ihr leibliches Wohlergehen, aber uns um ihr geistiges Wachstum und um ihre charax- terliche Bildung zu kümmern, wie nötig Wäre, dazu fehlt uns die Zeit. Oder wollen wir nicht? Können wir es nicht? Haben die vielen Klagen über die heutige Jugend, die zahl- Der Taximord vor der Aufklärung Lückenloser Indizienbeweis liegt vor Mannheim sw). Die Mannheimer Kri- minalpolizei gab bekannt, daß der in dei Nacht vom 12. zum 13. Januar begangen, Mord an dem 46jährigen Mannheimer Taxi- Chauffeur Bauer mit größter Wahrscheinlich- keit vor der Aufklärung steht. Der mutmaß- liche Täter, ein am 23. Januar festgenomme- ner 27 jähriger Deutscher, habe zwar noch kein Geständnis abgelegt, doch liege ein fast lückenloser Indizienbeweis vor. Der Tatverdächtige war zusammen mit 14 anderen Personen am Mannheimer Bahnhol festgenommen worden und fiel besonders da- durch auf, daß er an der linken Hand und an der Nase Kratzwunden hatte. Im Lau der Vernehmung verstrickte er sich in meh- rere Widersprüche und konnte für die Zei von 0.20 bis 2.00 Uhr, in der Bauer ermordet wurde, kein stichhaltiges Alibi erbringen. Außerdem wurden an seinem Mantel und an seiner Hose Blutspuren festgestellt, die zu der sehr seltenen Blutgruppe des Ermorde- ten gehörten. Der Verdächtige, dessen Name noch nicht bekanntgegeben wurde, stamm aus Norddeutschland und ist mehrfach vor- bestraft. i Zweiter Taxlüberfall aufgeklärt Wie die Kriminalpolizei bekanntgab, führ- ten die Ermittlungen in der Mordsache Baues zu der Aufklärung eines anderen Taxjüber- alles, der in der Nacht vom 11. auf 12. De- zember 1951 unter ähnlichen Umständen be- gangen worden war. Damals War der 27jäh- rige Taxifahrer Günther Belling von 2 ei 20 und 23 Jahre alten Jugendlichen aus Mann- heim stranguliert und bewußtlos geschlagen worden. Die beiden Täter haben inzwischen ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Kriminalpolizei hält es für möglich, daß zwi- schen den beiden Uberfällen ein Zusammeg. hang besteht. Außerdem konnten im Verlauf der Ermittlungen m der Mordsache Bauer 28 weitere Vergehen und Verbrechen aufge- Clärt werden, darunter ein Diebstahl von Schmuckstücken im Wert von 25 000 DRM.“ Ferner wurden 10 von der Polizeifahndung gesuchte Personen festgestellt. Ursache in unserem eigenen Versagen? Wie schön wäre es, wenn wir nach den vielen, gut- gemeinten Wünschen der Neujahrstage jetzt, da die Schulen im neuen Jahre ihre Türen ökkneten, zur Tat schritten, Schule und Eltern Hand in Hand! Jede schlechte Zeugnisnote, jeder Nachmittag, über den ein Kind keine Rechenschaft ablegen kann, ist eine Warnung. Wir wollen Auge, Ohr und Herz öfnen, jede Minute des Nachsinnens, jede Viertelstunde, die wir für und mit unseren Kindern verwen- den, wird Frucht tragen! Schmuggel auf Rheinschiffen Mannheim(ZSsH). Der Schmuggel auf dem Rhein zwischen Mainz und Maxau nzuf dem Rhein zwischen Mainz und Maxau scheint bald größer zu sein, wie an der Grenze in der Westpfalz. Diese Feststellung mußte auf Grund verschiedener, in letzter Zeit durchgeführten Fahndungen das Haupt- zollamt Ludwigshafen treffen. Ludwigs hafen spielt dabei die Rolle des Mittel- und Ausgangspunktes des Schmugglerunwesens. in erster Linie wurden durch Matrosen und Ausländer größere Mengen alkoholischer Ge- kränke und ausländischer Tabakwaren ge- nandelt. Mit energischen Mitteln wird die Zollfahndung diesem Schmuggelunwesen ent- gegentreten. 8 Sechster Ziehungstag der Süddeutschen ö Am 6. Ziehungstag der 5. Klasse der 10⁴ Süddeutschen Klassenlotterie wurden unttez anderem folgende größere Gewinne gezogen: ein Gewinn zu 50 000 DM auf Nummer 77 753, zwei Gewinne zu je 25 000 DM auf die Num- 209 136, zwei Gewinne zu die Nummern 74137 und mern 198 537, und je 10 00 DM auf 151 443, zwei Gewinne zu je 5000 DM auf die 5 Nummern 120 117 und 137 562.(Ohne Gewähr;. .——— von dem Klaviervirtuosen Kreuder zurück- 905 5 zocken zu lassen. f zu langweilig geworden sei.(vk) reichen Verbrechen Jugendlicher ihre letzte 2—— 5. ee „Wigaloo?“ Rick blidste interessiert auf. Huch sie mußte ihren Teil des Vertrages hel- „Das ist doch die Kanakeninsel, wo der ten. gpl CFA W Copyright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (J. Fortsetzung) Verwirrt richtete er sich auf. Sie schlief anz est. Wie ein Kind sah sie aus Das silber- plonde Haar lag in weichen Wellen über dem Kissen. Aber sie lächelte doch? Er stand ganz still und blickte auf sie hinab. Zum erstenmal sah er sie, wie ein Mann eine Frau betrachtet. Aber dann schüttelte er leise Rick, keine Dummheiten, den Kopf.„Nein. mein Junge!“ ö 7 Die Tür der Kabine fiel ins Schloß. Zauber war gebrochen. kleinen Frau“ zu übernehmen V. Kapitel Der Schiffsarzt Pr. Gade Zing seit einigen Tagen mit bekümmerter Miene umher. Wenn dann Aber Zuf einem Schiff kann ja nichts geheim gehal- ten werden. Und deshalb erfuhr Märta auch bald, daß einer der beiden chinesischen Köche an einer geheimnisvollen Fieberkrankheit ge- Storben War. Man hatte ihn in den Abend- stunden, als die Passagiere schliefen, ins Meer versenkt— und nun lag einer der Matrosen mit derselben Krankheit. Und Dr. Gade War sich nicht klar darüber, worum es sich handelte. „Wir werden alle langsam zugrunde gehen“, sagte Elena Miller aufgeregt beim Frühstück. Dr. Gade schüttelte den Kopf.„Nein, nein, davon kann gar keine Rede sein, aber wahr-. Scheinlich müssen wir einen Hafen anlaufen der Kajüte, 0 ö 5 er sich diesen Ton zugelegt, der Märta kränken mußte. Aber sie tat alles, um es nicht zu zei- die Passagiere der„Maud“ ihn kragten, gab er nur ausweichende Antworten. und in Quarantäne gehen“! „Was bedeutet das?“ 5 „Eine Schutz trose muß au TLandunasmözlichireft ist. Der Er war sehr froh, als Mrs. Miller sich er bot, die Pflege der„armen nehme. Der erkrankte Ma- ch so schnell wie möglick in ein australische Professor Grymes seine Versuche macht.“ Dr. Gade nickte. „Ja, Professor Grymes ist Experte in Tro- penkrankheiten. Er hat ein ganz modernes Krankenhaus eingerichtet, dort können wir alles bekommen, was wir brauchen. Aller- dings„ er blickte ein wenig zweifelnd zu Elena Miller hinüber,„wir werden darm wahr- scheinlich drei Wochen in Quarantäne bleiben müssen!“ a 5 „Drei Wochen, das ist unerhört! Das geht nicht, ich habe keine Zeit!“ Der Levantiner Baranti fuchtelte aufgeregt mit den Händen. „Meine Herrschaften, für mich stehen Tau- sende auf dem Spiel. Wo ist der Kapitän?“ Er Wäarf seine Serviette hin und rannte davon. Märta sah zu Rick hinüber. Prei Wochen in Quarantäne das bedeutete drei Wochen länger diese wahnsinnige Hochzeitsreise, diese Komödie, die ihr von Tag zu Tag schwerer fel! f Kick lächelte, er warf den Kopf in den Nak- Keri. 5 „Herrlich!“ sagte er.„Das habe ich mir im- mer gewünscht. Eine fremde Insel, tropische Vegetation Eingeborene, die abends am La- gerfeuer singen, Tänze im Mondschein nait ir- gendeinem lockenden braunen Mädchen „Aber Herr Stjernval, Kragkenhaus. Kapitän Lien sprach neute gun auntasze an gesagt deb tees ke kene laß davon, die Insel Wigaloo anzufunken, ob dort zum Sche 7 „Ja, Rick, das könnte Wirklich interessant sein“, sagte sie und bemühte sich, daß ihre Stimme ruhig klang Sie trug noch immer eine Binde um den Fußknöchel, aber sie konnte jetzt schon Wieder an Deck auf und ab gehen Ein Matrose trat zu Rick. „Kapitän Lien läßt Sie die Brücke zu kommen.“ Eine tiefe Falte stand auf Kapitän Liens Stirn, als Rick auf die Brücke kam. Er nickte Rick kurz zu, gab dann einige Befehle an den Ersten Steuermann und bat Rick ihm in seinen Privatraum zu folgen. 7 5 Er holte eine Flasche Whisky und zwei Gläser, goß ein und leerte das seine. 0 „Dumme Geschichte nicht wahr?“ 1 Rick nippte an seinem Wnisky, er lachte, seine weiben Zähne blitzten.„Ach nein, ich kinde das gar nicht. Im Gegenteil, ein paar Wochen auf so einer tropischen Insel müssen doch interessant sein N 8 Kapitän Lien lächelte ein etwas grimmiges Lächeln:„Ach so, ich vergesse, daß Sie auf der Hochzeitsreise sind Da wird einem die Zeit nicht lang.“ 5 5 Ricks Hand schloß sich fest um das Glas. eine kleine blaue Ader klopfte an seiner Schlafe. „Verzeihung, das war nicht so gemeint“, sagte Kapitän Lien.„Hören Sie mal zu, Stjernval. ich möchte Sie um etwas bitten, Sie sind Jour- nalist, Sie können reden— machen Sie den Passagieren klar, daß es unbedingt nötig ist, daß wir die Insel Wigaloo anlaufen Sie können das besser als ich. Ich bin Kapitän auf einem Frachter, ich kann nicht diplomatisch ver- handeln. Diesen Herrn Egido Baranti, der mich mit Vorwürfen überhäufte, habe ch vorhin bitten, zu ihm auf 0 die Brücke heruntergeschmissen Das ist na- türlich nicht die richtige Art, mit Passagieren umzugehen. Halten Sie den Leuten eine 1 klei- nen Vortrag, Mr. Stjernvel. tun Sie mir den Gefallen! 0„ „Natürlich sagte Rick vergn Krieg geleistet hatte. Er war mit seinem 0 15 den ihr stand Horizont absuchte. in nicht? 5 W ihnen bewachsen del den Schiff im Dienst der Alliierten gefahren. zweimal hatte man ihn torpediert. Er war ein Mann der eisernen Pflicht, wortkarg und ernst. „Kennen Sie Wigaloo?“ „Nein— ich war goch nie dort, aber ich nabe schon vie! von dieser seltsamen Insel! gehört Die Menschen sollen dort noch leben wie Lor tausend Jahren Sie befinden sich A ständigen Kampf mit Professor Grymes, der dort seine medizinischen Versuche macht. Die Kanaken können keine Weißen leiden. Nach und nach sind fast alle, Amerikaner und Eu- ropaer, die sich dort niedergelassen hatten, Wieder fortgezogen. Aber Grymes hilft uns bewundernswert. Wann sind wir in Wigaloo?? „Gegen Abend. Professor Grymes ist unter- bichtet, Er kommt an Bord, sobald wir Anker geworfen haben. Alle Passagiere müssen sich einer ärztlichen Untersuchung unterwerfen. Ich kann es nicht ändern, Dr. Gade besteht darauf- und er hat recht. In diesen Himmels- gegenden muß man besonders vorsichtig sein. Und noch eines, Stjernval, tun Sie mir den Gefallen und halten Sie mir die anderen Passa- i giere vom Leibe Ich habe genug damit zu tun. die Mannschaft in Schach zu halten!“ 1 „Wird gemacht, Kapitän!“ Das Meer hatte sich eine seltsame smaragd. 5 griine Farbe angenommen. Märta stand an der Reling und blickte nach Westen Ganz in der Ferne schimmerte ein grauweiger Streifen Wie eine Wolke sah er aus, aber er veränderte sich nicht Es mußte Land sein. N Auf einmal hob Märta den Kopf. Ein Duft flog über das Wasser, ein seltsamer süßer D t. „Was ist das?“ kragte sie Dr. Gade, der und mit einem Fernglas „was meinen Sie, Mrs. Stjernval er erstaunt. 222 1 „Der Duft! Dieser unsagbar berauscht 0 Hier mitten auf dem püre D. Gade sträucher a aber es ist efahtlie o Die Parteien formieren sich Noch knapp vier Wochen bis zur ersten Wahl Nach den CDU-Parteitagen von Heldelberg und Freiburg, die an den beiden letzten Sonntagen stattfanden, ist die politische At- mosphäre in Südwestdeutschland, das in den nächsten Wochen durch seinen Wahlkampf ür die Wahl zur Verfassunggebenden Lan- des versammlung im Mittelpunkt des inner- politischen Geschehens der Bundesrepublik stehen wird, wieder klarsichtiger geworden. Die Bedeutung dieser Parteitage geht schon daraus hervor, daß Bundeskanzler Dr. Aden auer es sich trotz der Wehrdebatte und trotz seiner Reise nach London nicht nehmen eg, Selbst an den Besprechungen teilzunehmen. Die CDU in Nord- und Südbaden ist, zunächst zumindest äußerlich, wieder einig, nachdem sie monatelang„Säuberungen“ durchmachte. Sie wird eine einheitliche Organisation bil- den und als badische CDU-Fraktion neben einer württembergischen in das Südwest- Parlament einziehen, um dort die„badischen Belange“— das wird immer wieder betont, — besonders vertreten zu können. In der gro- Ben Linie will sie jedoch keinen Zentimetei von der Bundes-CDU abweichen. Auch die anderen Parteien formieren sich; in den meisten Landesverbänden wurden be- reits die Kandidaten nominiert, die in den nächsten Wochen die Gasthäuser und die Kundgebungshallen mit ihren Versammlun- Sen unsicher machen wollen. Alle drei jetzi- Sen Ministerpräsidenten, Maier, Müller und Wohleb gehören dazu. Die Parteien haben ihre„Programme“ bekanntgegeben: Die SPD tritt, wie zu erwarten, für einen Zentralstaat ein, die FDp legt besonderen Wert auf einen „Staatsaufbau von unten“, auf eine neue Ge- meinde und Kreisordnung, und die CDU, zu- mindest die badische, will auf keinen Fali aui Mittelinstanzen, Kommunallandtage und Be- Zirksverwaltungen mit möglichst großer Selb- Ständigkeit verzichten. Das werden, auch wenn die SPD außerdem noch die Verteidigungs- Trage aufrollen wird, die Hauptpunkte der Auseinandersetzungen sein. Zunächst ein„Uberleitungsgesetz“ Mittlerweile aber gehen die Arbeiten der bisher einzigen„Exekutive“ des neuen Staa- tes, des Ministerrates, weiter. Die Geschäfts- stelle in Stuttgart wurde beauftragt, Unter- lagen für den zukünftigen Aufbau der Zen- tralbehörden in personeller und organisato- rischer Hinsicht zu beschaffen, und schließ- lich wird von den drei Regierungen getrennt der Entwurf eines„Uberleitungsgesetzes“ aus- gearbeitet— Württemberg-Baden und Würt⸗ temberg- Hohenzollern haben ihn bereits veröffentlicht, in Südbaden steht die Billigung durch das Kabinett noch aus— das der Ver- kassunggebenden Landes versammlung Vorge- legt werden soll. Dieses Gesetz soll die Staats- maschinerie in der verfassungslosen Zeit nach dem 9. März in Gang halten. Nach Gesprä- chen mit den Partnern zu urteilen, wird es dabei kaum zu wesentlichen Meinungsver- schiedenheiten kommen, wie überhaupt be den bisherigen Arbeiten eine gute Zusam- menarbeit der ehedem feindlichen Brüdei aus Baden und Württemberg festzustellen war Beide Seiten bemühen sich, die unerfreuliche Vergangenheit nicht auch auf die gemeinsame Zukunft Einfluß nehmen zu lassen, zumal die Wirklichen Auseinandersetzungen erst in der späteren verfassungs- und gesetzgebenden Körperschaften kommen werden. Hoffnungen und Wünsche In Parteikreisen wird darüber hinaus be- reits heftig über die künftige Konstellatior diskutiert. Die Koalition in Württemberg Baden— SPD und FDP möchte die Zusam- mensetzung zu gerne in den neuen Staat hin- übernehmen, und wenn die Krise in der CDU Weiter angehalten hätte, hätte sie die bester Chancen gehabt., So aber wird auch die CDU sich um die Verantwortung bemühen, mit ih- ren starken Mehrheiten in den südlichen Lan- deshälften hat sie den dazu erforderlichen Ausgangspunkt. Der Wahlgang wird also auch in Bezug auf die Bundespolitik, lehr- reich sein. WINTER Bobbahn und Abfahrtsstrecke eröffnet Am Donnerstag vormittag wurden die Olym- bia-Bobbahn und die Abfahrtsstrecke in Nore- kjell bei Oslo in einer kurzen Feierstunde eröff- net. In Norefjell wohnten der Feier Prinzessin Ragnhild, Prinz Harald, Prinzessin Josephine Charlotte von Belgien und Mitglieder des In- ternationalen Olympischen Komitees bei. Wäh- rend in Norefjell der Präsident des Organisa- tionskomitees der Olympischen Winterspiele. Olav Ditlev- Simonsen, die kurze Eröffnungsan- sprache hielt, wurde die Bobbahn vom Präsi- denten des Norwegischen Olympischen Komitees. Birger Ruud, für die Rennen freigegeben. An beiden Kampfstätten wurde die Olympia-Fahne gehißt. Die eeste Becugemedaille pe Deutsch laud Annemarie Buchner-Fischer Dritte im Riesenslalom der Damen Die deutsche Rennläuferin Annemarie Buch- nex-Fischer war die große Uberraschung von Noxefjell. Sie holte für Deutschland die erste Bronzemedaille, als sie beim Riesentorlauf der Damen den dritten Platz einnehmen konnte. Sie setzte sich mit 2:10,0 Minuten hinter die Siegerin, die 19jährige Amerikanerin Andrea Mead-Lawrence, die für die auf 1000 Meter ver- kürzte Strecke 2:06,8 Minuten benötigte, und die zweite des Rennens, Weltmeisterin Dagmar Rom aus Osterreich(209.0 Minuten). Annemarie Buchner-Fischer, die am Samstag ihren 28. Geburtstag feiert, fuhr sehr sicher und elegant. Im unteren Teil der Strecke, die einem Spezialslalom glich, weil die Tore ziemlich dicht gesteckt waren, blieb sie an einer kleinen Welle hängen und konnte sich gerade noch auf den Beinen halten. Dabei büßte sie einige Zehntel sekunden ein. Die 45 Starterinnen gingen vor 13 Uhr an in Abständen von 30 Sekunden au: die Strecke. Zum Training war in den Tager Mirl Buchner Ossi Reichert vorher auf der Piste, die auf einer für ein Hochspannungsleitung in den Wald geschlagen Schneise verläuft, wenig Zeit gewesen. Bis zun letzten Augenblick hatten norwegische Soldater den Schnee körbeweise auf die vereisten Une kelsigen Stellen getragen. ö Zwei weitere deutsche Läuferinnen konnte sich unter den ersten Zehn placieren. Ossi Ref chert nahm mit 213,2 Minuten den achten, Ma rianne Seltsam mit 2:14,1 Minuten den zehnte* Platz ein. Auch die junge Evi Lanig erz iel“ tt eine gute Zeit und belegte mit 2.15.6 Minuten Sc den 13. Platz. Insgesamt waren 45 Läuferinneg“ aus 15 Nationen am Start. Wettervorhersage In den Niederungen teilweise neblig Sonst veränderliche Bewölkungsverhältniss 80 dabei auch etwas Schneefall. Tagsüber leich!“ ter, nachts mäßiger bis strenger Frost, ört“ d. lich bis etwa minus 8 Grad. Schwache b 0 a 1 mäßige in der Richtung schwankende Winde Hiemer t U S EKHFFEE z¹,ů u,. Statt besonderer Anzeige! Mhm.-Seckenheim, 15. Februar 1952 Züähringerstr. 67 kindet heute Freitag, 14 Am 13. Februar 1952 ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Leonhard Ding Landwirt im Alter von 72 jahren, nach langem mit Geduld ertragenem Leiden und einem arbeitsreichen Leben von uns gegangen. Die Beerdigung Masken zu verleihen. Anna Baumann Offenburgerstr. 51 7 Turnverein 1898 Mannheim-Seckenheim. stattfindenden Vereins- Masken-Ball Bekannten und Angehörigen zum Zu unserem am morgigen Samstag, 16. Febr. laden wir nochmals unsere Mitglieder mit „Wiener Draterleben““ Herzlich ein. 4 Das närrische Komitee. Ab heute stehen beste, schwarz- u. rothunte Kühe und Rinder hochtragend und frischmelkend, schutzgeimpft gegen M. K. S. zum Verkauf. Schlachtvlen Wird in Zahlung genommen oder auf eigene Agentur bestens verwertet. Wöchentlich treffen neue Transporte ein. Fritz Wiegand, Mehbandlung, Viernheim Spitalstraße 2— Fernsprecher 132 20. Januar 1952. Ernſt Georg Müller, E. Helen/ einschl. ROH¹H RE für fachmännische NMontage Reparaturen aller Art AlSERr REER ne 5 31. Januar 1952. Wendelin Bauer, 2 5, J. 6. Januar 1952. Erich Karl Krißler, Automechaniker, und Maria Iſolde geb. Mäule, Seckenheim, Waldſpitze 24, e. T. Monika Erna. i Invalidenrentner und Eliſabeth geb. Geſe, Seckenheim, Gengenbacher⸗ ſtraße 13 e. S. Helmut Wilhelm. 26. Januar 1952. Georg Friedrich Moog, Werkzeugſchmied und Lotte Anna geb. utenberg, Seckenheim, Raſtat⸗ terſtraße 33, e. T. Heidi.„„ Wendelin Maſchinenformer und 1 Suſanna geb. Becker, Seckenheim, Hauptſtraße 44, e. T. Helga. 55 a 5 5 r 1952. Hermann Auguſt Weirich, Seckenheim, Woldſpte. Elfriede Charlotte Schawohl, Edingen, traße 104. e in Ssckenheim zu kaufen gesucht. 2 Angeb. unt. Nr. 100 an den Verlag 5 5 86 5 * In tiefer Trauer: Susanna Ding geb. Seitz 5 Familie Ernst Dehoust 5 und Anverwandte 4 A tn Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. r eee i KERS NK 8 2e nt kin unte, 1 8 MANNHEIM D 2. 4.5 E u 1 F 8 5. Schicksal ö i 5 Aufruf an alle Narren! VVV 0 Kommt am Sonntag, 17. Februar, 19.51 Uhr Die erregende Auterstehung 5 glanzvoller Vergangenheit! 8 00 Zz um Ab heute täęlich bis Mittwoch, 20. Febr. l 2 Werktags 20 Uhr— Sonntags 16, 19 und 21 Uhr a N n i 80 Palast-Theater Seckenheim. i 8 l in den„ STERN- 8 Motto: Un sig mir a Kohle arm, 8 5 Do geh'n mer halt in de STERN, 75 Un lache, un trinke uns mit Pfisterer-Bier warm. Verlobungs: und Vermãhlunes. Harten f Musik! Stimmung! Humor l Gliiccuinsch- Harten f 5 5. Es ladet ein Der Sternwert. 1 fertigt an: Necharhote. Druckerei 1 Auszug aus dem Standesregiſter vom Januar 1952 f d a Geborene 19. Januar 1952. Hartmann Heinrich Löffel, Seckenheim, 55 1. Januar 1952. Erna Müller geb. Rohrbach, Seckenheim, e Anna Zink geb. Raule, Secken⸗ 53 Freiburgerſtraße 7, e. S. Lee Roy. 55 5 1 11555 8 55 0 ö* 55 26. Januar 52. bi nton Sieron, Edingen Grenz- 5. Januar 1952. Kurt Rolf Lantzſch, Packer und Paula Hö 5 ee 8 1 geb. Ebner, Seckenheim, Römerbrunnen 8, e. S. Ger⸗ e 8 Elly Anna Gropp, Seckenheim, Meers⸗ 3085 hard Heinrich.„ 1 2 Sterbefälle 7. Januar 1952 Lydia Frey geb. Klenk Secken eim, ringerſtraße 39.. 5 5 85 15, Januar 1952. Wilhelmine Kreutzer geb. Fahrer, Seckenheim, Offenburgerſtraße 12. 5 2 18, Januar 1952. Maria Haiß geb. Friedrich, Seckenheim Offenburgerſtraße 67. 1 1 21. Januar 1952. Margarethe Britſch„ Wegel, 185 5 5 heim, Hauptſtraße 115. ſch geb. Wetzel, Secken⸗ 5 22 Januar 1952. Anna Joſefa Stein geb. Eder, 3 heim, Lichtenauerſtraße 9 5 Stein geb a Secken⸗ 27 Januar 1952. Karl Theodor Dittel, Seckenheim, Römer⸗ brunnen 5. N a g 95 8. Kriegsſterbefälke: 49. Februar 1945. Karl Haas, Seckenhe m 22. Januar 1945. Artur Würthwein, Seckenheim, Meß⸗ kircherſtraße 29.