A NN Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Creisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf 80 den Monatsersten angenommen werden Nr. 32 Montag, den 25 Februar 1952 4.52. Jahrgang J Die Struktur des Handwerks Zur Gründung des Handwerksinstituts Auf Wunsch des Zentralverbands des Deut- schen Handwerks veröffentlichen Wir nach- stehende Ubersicht der Leistung und Auf- gaben unserer Handwerks wirtschaft. III aller Stille hat sich ein Bündnis zwischen „werkender Hand und wirkendem Geist“ voll- zogen. Es trat schon Kürzlich in Aachen zu- tage, Wo auf der Versammlung der Hand- Wwerkskammern fast ausschließlich Professo- ren sprachen. Das war beileibe kein wissen- schaftlicher Aufputz. Vielmehr öffnete sich ein ganzer Lebenskreis und stellte sich unter das Kritische Licht wissenschaftlicher Ergrün- dung., In Bonn trafen sich jetzt verschiedene Institute und gaben der Presse Einblick in ihre Arbeit. Professor Rößgle aus München präsidierte als Nestor. Sein Seminar für Handwerkswirt- schaft war schon einmal in Königsberg und zweimal in Bonn domiliziert. Nun ist es end- gültig der Universität München eingegliedert. Dieser kluge, einflußreiche, temperamentvolle Betriebswirt schöpft immer aus dem Vollen Leben. Daneben sah man Dr. Piest, der das handwerkstechnische Institut der Technischen Hochschule Hannover leitet. Zwei mehr gel- stes wissenschaftlich geprägte Persönlichkeiten widmen sich je einer Hauptkomponente des handwerklichen Lebens, nämlich der ganzen sozialen Entwicklung dieses Standes(Prof. Wehrle, Leiter des Instituts für Handwerks- wirtschaft an der Universität Frankfurt) und der berufs- und lebenserzieherischen Auf- gabe, wie sie insbesondere der Meisterlehre eignet Prof. Schlieper, der das Institut für Berufserziehung im Handwerk an der Uni- versität Köln aufgebaut hat). Vertreter der Soziologie ist Dr. Wernet, Göttingen, der das Seminar für Handwerkswesen an der Uni- versität daselbst führt. Endlich hat auch die Technische Universität Berlin ein handwerks- Wirtschaftliches Institut, das sich besonders der Kostenrechnung widmet(Prof. Mellero- Wiez). Diese Sechs Forschungsstellen sind nun zum Deutschen Handwerksinstitut unter Professor Rößle als Direktor zusammengeschlossen. Ein Forschungsbeirat ist angegliedert. Dennoch sind die Institute mit ihren Grundlagenfor- schungen wie auch den Einzeluntersuchungen unabhängige Einrichtungen. Die gewonnenen Erkenntnisse speisen die Handwerkspraxis in Betrieb und Berufsstand. Die Veröffentlichun- gen dienen als Wichtige Fingerzeige für die Arbeit der deutschen Handwerksorganisation. Mancher Student der Nationalökonomie, manch künftiger Jurist oder Politiker gewinnt an den oben genannten Hochschulen einen Ein- plick in die reiche, lebendige Welt deutscher Handwerks wirtschaft und sozialer Kultur. 3,2 Millionen Deutsche arbeiten in der Hand- Werkswirtschaft(einschl. Betriebsinhaber). Das Bundesamt für Statistik hat per 30. 9. 1949 insgesamt 865 000 Handwerksbetriebe im Bun- desgebiet ermittelt. Uber 3,5 Beschäftigte also je Betrieb! Ums gahr 1900 herum standen im Reich nur 1.9 Millionen Beschäftigte in 1,3 Millionen Werkstätten, somit nur 1,5 Mann je Betriebseinheit. In der hier offengelegten Progression zeigt sich nicht bloß das äußere Wachstum, sondern auch die innerbetriebliche Integration der Handwerkswirtschaft, die man vor 50 Jahren als unvermeidliches Opfer der in- dustriellen Konzentration praktisch abschrieb. Die Technik hat den Klein- und Mittelbetrieb nicht verschluckt, sie hat ihm sogar neue Chancen gegeben: über 1 Million Elektro- motoren arbeiten im deutschen Handwerk. Der motorische Einzelantrieb hat sich als eine Feste Stütze der Dezentralisation erwiesen. Auch der Vergleich zwischen heute und dem ietzten Jahr vor Ausbruch des Krieges ist jehrreich: Das Handwerk beschäftigt heute im Bundesgebiet 17 Prozent mehr Handwerker inn 9 Prozent mehr Betrieben als im Jahre 1939. Noch eine andere Ziffer: Am 31. 12. 1951 standen 507 000 Lehrlinge im Handwerk. Das ist ein volles Drittel mehr als in den zwan- ziger und dreißiger Jahren, wo im Bundes- gebiet zwischen 340 und 360 000 Lehrlinge vom Handwerk ausgebildet wurden. 70 Prozent der gewerblichen Lehrlingsjugend in Industrie und Handwerke gehen heute durch die hand- Werkliche Meisterlehre. Hierfür wenden die Handwerker ea. 280 Millionen DM Erziehungs- beihilfe jährlich auf, ein Betrag, der sich ver- Vielfachen müßte, wenn man die Handwerks- Jehre durch staatliche oder industrielle Ein- richtungen ablösen wollte. Ein Lehrling bei der gewiss knapp rechnenden Bundesbahn kostet jährlich 800 PM. Doch 1.25 flultarden Verteidigungsnelrag? Endgültige Höhe festgelegt— Memorandum in Lissabon überreicht— Schäffer optimistisch BOon n(UP). Bundesfinanzminister Schaf- fer und Vertreter der Hochkommission haben nach über dreistündigen Besprechungen eine Einigung über die Höhe des finanziellen deut- schen Verteidigungsbeitrages erzielt und das Ergebnis ihrer Verhandlungen in einem Me- morandum festgehalten. Das Memorandum wurde in Lissabon von den Wirtschaftsbera- tern der Hochkommission den Außenministern der westlichen Großmächte überreicht. Die in den Beratungen ermittelte Gesamt- summe wurde offiziell nicht bekanntgegeben, doch haben unterrichtete Persönlichkeiten an- gedeutet, daß die auch vom NATO-Sonder- ausschuß der„‚Drei Weisen“ empfohlene Summe von 11,25 Milliarden DM pro Jahr als Kompromiß zwischen dem deutschen An- gebot(10,6 Milliarden) und den alliierten Forderungen(13 Milliarden) angenommen wurde. Bundesfinanzminister Schäffer verließ dis Konferenz optimistisch und zuversichtlich, lehnte aber eine Außerung zum Ausgang der Besprechungen ab. Das Kommuniqué über die Sitzung vermerkt lediglich die Weiterleitung des Konferenzergebnisses an Lissabon. Schaf- fer meinte, über die Verhandlungen könne man einen ganzen Roman im Kästner-Sti! schreiben— sehr fröhlich und zuversicht- lich.“ Im Mittelpunkt der Meinungsverschieden- heiten stand die Abzugsfähigkeit bestimmter Ausgaben der Bundesrepublik für Berlin vom Globalbetrag der Verteidigungsleistung. Bonn möchte die ganze Berlinhilfe in Höhe von 1,3 Milliarden DM jährlich anerkannt wissen, während die Alliierten nur Teile davon an- rechnen wollen,. Uber die Gesamthöhe nämlich 11,25 Milliarden DM— scheinen nun- mehr keine unterschiedlichen Auffassungen 21 bestehen. Die Berlin-Frage soll zunächst unentschieden geblieben und späteren Ver- handlungen vorbehalten worden sein. Sp gegen Lissabon und London In einer Sitzung sozialdemokratischer Chef- redakteure und Verleger im Bundeshaus Wandte sich der zweite Vorsitzende der SFD, Erich Ollenhauer, noch einmal gegen die bis- herigen Maßnahmen der Bundesregierung in den Fragen eines deutschen Verteidigungs- beitrages. Er hob besonders hervor, daß die Regierung bereits eine Antwort auf das Gut- achten der„Drei Weisen“ nach Lässabon Se- schickt habe, obwohl es gar keinen Parla- mentsbeschluß über einen Verteidigungsbei- trag gebe. Ollenhauer bezeichnete die Haltung der Regierung als ein durch nichts berechtig- tes Vorgehen. Sie handele praktisch so, als sel die Beteiligung Deutschlands bereits beschlos- sene Tatsache. Dabei gehe es materiell um ein Objekt von rund 13 Milliarden, von denen Wahrscheinlich 45 Prozent global weiter an die Besatzungsmächte gezahlt werden sollten. Nicht so bald deutsclie NATO-Beschlüsse„mit vielen Fragezeichen“ Lissabon(UP). Ein Sprecher der Nord- atlantikpakt- Organisation(NATO) erklärte daß in diesem Jahr keine deutschen Streit- kräfte aufgestellt werden, da der Vertrag über die Europa-Armee zuerst ausgearbeitet unterzeichnet und ratifiziert werden müsse Daher seien auch keine Maßnahmen zur Aus- rüstung deutscher Truppen getroffen worden Der Ministerrat der NATO hat einstimmie das von den„Drei Weisen“ ausgearbeitete Programm für die erste Phase der nordatlan- tischen Verteidigung gebilligt. Danach sollen pis Ende 1952 insgesamt 50 Divisionen, ver- stärkt durch eine taktische Luftflotte von 4000 Flugzeugen, aufgestellt werden. Zu diesem Programm, das in einem Kom- munique bekanntgegeben wurde, verlautet aus gut unterrichteter Quelle, daß die Zahl der Divisionen, die Ende 1952 Wirklich auf- gestellt sein werden, näher bei 40 als bei 50 liegen dürfte. Außerdem müßten die 082 sich bereit erklären, etwa zwei Drittel der finanziellen Mittel und den größten Teil der Waffen zur Verfügung zu stellen, Obwohl im Kommuniqué keine weiteren Zahlenangaben über die Stärke der Streitkräfte veröffent- licht werden, teilten alliierte Sprecher ergän- zend mit, daß im Geheimbericht über die mi- litärischen Vorbereitungen nur mit 30 kampf- ordert, sich n ae Sen Wie fe Norwegen und Ds Ende 1952 gerech-⸗ it den. 12 Divisionen(Statt! Damit sei keinerlei Möglichkeit einer Diskus- siol. über die Höhe und Zweckmäßigkeit die- ser Beträge gegeben. Ollenhauer warnte die Bundesregierung da- vor, das deutsche Volk in der Frage des Ver- teidigungsbeitrages propagandistisch unter Zeitdruck zu setzen. Die Entwicklung der letzten Zeit sowie die Ergebnisse der Konfe- renzen von London und Lissabon seien eine Bestätigung des sozialdemokratischen„Nein“ unter den gegenwärtigen Bedingungen. Die Kluft zwischen dem deutschen und dem französischen Standpunkt ist nach Ollenhauers Meinung„größer als je zuvor“. Zu den Lon- doner Mitteilungen über eine Freigabe der deutschen Produktion erklärte er, es handele sich um einen„Umbau“ der Industriekontrolle in eine Kontrolle der zukünftigen Rüstungs- industrie; außerdem hätten die Alliierten nicht auf die Bestimmung verzichtet, daß auch nach der Ablösung des Besatzungsstatutes gewisse Kontrollen aufrecht erhalten bleiben sollen. Ollenhauer äußerte die Auffassung, daß es die Grundkonzeption des Bundeskanzlers sei, in der ihm noch zur Verfügung stehenden Zeit die Bundesrepublik vertraglich so fest an ein Klein-Europa zu binden, daß es auch einer späteren Regierung schwer fallen würde, die inzwischen geschaffenen Tatsachen ohne wei- teres wieder aus der Welt zu schaffen. Alte Soldaten werden gebraucht Für einen deutschen Wehrbeitrag von rund 400 000 Soldaten würden ungefähr 40 000 bis 60 000 Unteroffiziere benötigt, und man werde bei der Aufstellung der Kader vermutlich auf die„gelernten“ Berufsunteroffiziere der alten Wehrmacht zurückgreifen müssen. Dies er- klärte ein Vertreter der Dienststelle Blank zuf einer Konferenz im Bundesinnenministe- um zwischen ehemaligen Berufsunteroffizue- ten aus den zwölf Landesverbänden des VdS- gywW mit Beamten der Bundesregierung. Ein Verteidigungsbeitrag lasse sich überhaupt nur mit Hilfe der alten Soldaten verwirklichen, sagte der Vertreter der Dienststelle Blank weiter. Die Beschäftigung in einer der deut- zchen Dienstgruppen bei den Besatzungs- mächten werde weder als Prädestinierung noch als ablehnendes Moment für eine mög- liche Einstellung in die künftigen deutschen Verbände gewertet. Bewerbungen an die- Dienststelle Blank könnten gegenwärtig nicht bearbeitet werden. g Der Verband der Kriegsbeschädigten(dE) korderte auf einer Tagung des„Fachausschus- ses Jugendgesundheit' in Bad Orb eine stär- gere Einbeziehung der versehrten und Kör- derbehinderten Jugendlichen in die Förde- rungsmagnahmen des Bundesjugendplans. Der Vizepräsident des Vdk und Vorsitzende des Vereins zur Berufsförderung körperbehinder- ter Jugendlicher, Dr. Friedrich Weltersbach Düsseldorf), appellierte an die Offentlichkeit, diese Jugendlichen besser als bisher in das Arbeitsleben einzugliedern. Streitkräite nemark 3, Großbritannien 7, USA 6, die in Deutschland stehen, Italien 9 Divisionen. Ka- nada ist ersucht worden, dem Oberkommando General Eisenhowers zwei bis drei Divisio- nen zu unterstellen, so daß die Zahl der Pivi- sionen sich entsprechend noch erhöhen könnte. Frankreich soll nach einer Vereinbarung zwWischel. amerikanischen und französischen Finanzsachverständigen zur Unterstützung sei- nes Aufrüstungsprogrammes amerikanische Kredite erhalten. Damit wäre Frankreich in der Lage, wenigstens 12 Divisionen bereitzu- stellen. Der Harriman-Bericht hatte 14. fran- zösische Divisionen verlangt. Die USA und andere Paktstaaten sollen sich außerdem be- reit erklärt haben, auf die geplante zehnpro- zentige Erhöhung des italienischen Finanzbei- trages zu verzichten. Trotz dieser Abstriche wird General Eisenhower bis Ende dieses Jah- res wahrscheinlich über 10 Kampf- und 10 Reservedivisionen mehr verfügen. Ein Sprecher der NATO gab zu, daß diese Beschlüsse mit vielen Fragezeichen“ verse- hen seien. Der Ausbau der Streitkräfte hänge in hohem Ausmaß von dem Stand der Wirt- schaft in den europäischen Staaten ab. Ferner sei es nicht sicher, ob die USA in der Lage sein werden, 1952 genügend Waffen und Aus- rüstung zu liefern. Es sei aber trotzdem denk- Par, daß das Ziel von 50 Divisionen erreicht werde.. ne Kohlenaus- zahrlicck Schweres Erdbeben in der Rheinebene Heftigster Erdstoß seit 1911 Heidelberg(UP/ids). Der südwestdeut- sche Raum wurde am Sonntag um 22.26 Uhr von einem starken Erdbeben heimgesucht. Der Seismograph der Heidelberger Wetterwarte hat die Intensität des Erdstoßes nicht mehr wahrnehmen können, weil das Beben zu stark gewesen ist. Nach Feststellung der Erdbebenwarte Hei- delberg wurde ein Erdbeben in ähnlicher Hef- tigkeit seit 1911 nicht mehr verzeichnet. Per- zonen sind nicht zu Schaden gekommen. Sach- schäden sind nach bisherigen Feststellungen nur unbedeutend. Die ersten Berichte sprachen von einer heftigen Explosion in der Badischen Anilin and Sodafabrik in Ludwigshafen. Diese Mel- dung wurde jedoch von der den Nachtdienst versehenden Telefonistin dieses Werkes mit der Erklärung dementiert:„Hier ist nichts passiert“. Die Polizei in Ludwigshafen lehnte jede Auskunft ab. Die Erschütterung wurde Sowohl in Stuttgart, als auch in Trier, Frank- kurt und anderen Städten wahrgenommen. Erster Schritt der UN- Deutschland- Kommission Konferenz mit west- und ostdeutschen Dele- gierten— SPD verlangt Klarheit Bonn(UP). Die Deutschlandkommission der Vereinten Nationen, die mit der Uber- prüfung der Voraussetzungen für gesamt- deutsche freie Wahlen beauftragt ist, hat den drei Hochkommissaren in Westdeutschland und der sowietischen Kontrollkommission in Berlin gleichlautende Noten übersandt. In diesen Noten werden die Besatzungsbehörden ersucht, den zuständigen deutschen Stellen den Vorschlag für gemeinsame Konferenzes, zu übermitteln. Diese sollen am 17. März und an von deut- scher Seite noch zu bestimmenden Orten ab- gehalten werden!“ Zwischen der UN- Deutsch- landkommission und Vertretern der Bundes- regierung sowie der Deutschen Demokra- tischen Republik“ sollen dabei in getrennten Sitzungen die notwendigen Vorbereitungen für eine Uberprüfung der Wahlvoraussetzun- gen getroffen werden. Für den 21. März Schlägt die UN-Deutschlandkommission eben- falls getrennte Konferenzen mit Vertretern West- und Ostberlins vor, um ähnliche Fra- gen zu klären. „Die Kommission wünscht abschliegend festzustellen“, heißt es in den Noten weiten „daß die Beauftragten der Vereinten Natio- nen auf der einen Seite und sämtliche zu- ständigen Behörden in Deutschland, Sowie das deutsche Volk auf der anderen Seite, ge- meinsame Ziele verfolgen. Beide Seiten ha- ben eine gemeinsame Grundlage, auf der sié zusammenarbeiten können, um das Gebäude eines freien, vereinigten und demokratischen Deutschland zu errichten.“ Die Noten sind von dem brasilianischen Chefdelegierten Mon- des Vianna, sowie den Vertretern Islands, Pa- kistans und Hollands unterzeichnet. Polen, das auf Beschluß der UN- Generalversamm- lung vom 19. Dezember vergangenen Jahres ebenfalls in die Kommission gewählt wurde hat die Entsendung eines Vertreters abge- lehnt. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die sowietische Kontroll- kommission die Noten ablehnen wird. 0 Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte daß die Kommission eingeladen werde, nach Bonn zu kommen. Der Sprecher begrüßte daß die Kommission hre Arbeit jetzt auf- genommen hat und sich unmittelbar mit den zuständigen deutschen Stellen in Verbindung setzen will. Der Bundesvorstand der SPD forderte die Bundesregierung auf, die Alliierten um eine Stellungnahme zu dem sachlichen Inhalt des letzten Grotewohl- Briefes zu ersuchen, denn die Bundesregierung dürfe nicht einmal den „Schein der Berechtigung des Vorwurfs er- Wecken“, daß sie die Möglichkeiten der För- derung der deutschen Einheit nicht ernst nehme. Im übrigen habe der ablehnende Standpunkt der SpD nach einem Uberblick über die politische Lage, wie sie durch die Verhandlungen über den Verteidigungsbei- trag, den Generalvertrag und die Zusatzver- träge geschaffen worden sei, keine Verän- derung erfahren“ Grote wohl: Ein Hetzversuen 5 stehen der, 5* 15 f bung zu halten s ehe auf 8 nach allgemeinen nationaler Kontrolle hervor. Mit e langen nach ee ee 7 aber wolle die Bundes reger, sch Wahlen umgehen Eine Million DM Schaden bei Großfeuer Frankfurt(UP). In einer Schuh- und Lederwarenfabrik bei Frankfurt brach ein Großfeuer aus, das nach vorläufigen Schät- zungen einen Schaden von rund einer Million DMT verursachte. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Es wird vermutet, daß 3 das Feuer durch einen Defekt der elektrischen Leitung oder Heizungsschäden entstand. Flüchtlingsjunge fand fünf Leichen Celle(OP). Auf einer Wiese zwischen den Dörfern Eversen und Sülze im Kreis Celle kand der acht Jahre alte Sohn einer Flücht- Ungsfrau aus Eversen verstreut umher liegende Menschenknochen. Polizei und Bauern, die an der Fundstelle nachgruben, konnten Skelett- teile von wenigstens fünf Menschen aus der Erde holen, Zwischen den Knochen lagen Trinkbecher, Teile von Ledergürteln und Holzschuhe, aus denen geschlossen werden 1 konnte, daß es sich um die Leichen von fünf 9 1 5 Häftlingen handelte, die Anfang April 1945 auf dem Marsch aus Mitteldeufschland nach Bergen-Belsen an dieser Stelle getötet Wurden. Eine Gerichtskommission konnte an den Schädeln der Ermordeten noch schwere Verletzungen feststellen. Mehr als 30 Tote durch Schneestürme Belgrad(UP). Nach den neuesten Ermitt- Jungen sind bei den schweren Schneestürmen in Slowenien mehr als 30 Menschen ums Le- ben gekommen. Die Situation in den sloweni- schen Berggebieten ist noch immer sehr kri- tisch. Eine große Zahl von Gemeinden und Einzelgehöften ist seit mehr als einer Woche durch Schneeverwehungen von der Außgenwe elt Abgeschlossen oder Lawinenstürzen ausgesetzt. Ein Teil der abgeschnittenen Dörfer wird auf dem Luftwege mit kleineren Mengen Lebens- mitteln und Brennstoff versorgt. Jude bricht Lanze für Deutschland Berlin(P). Der Oberrabbiner der jüdi- schen Gemeinde Berlins, Peter Levinsohn richtete am Sonnabend einen Appell an die Juden der Welt und insbesondere Amerikas, indem er sie aufforderte, die Taten„derje- digen anständigen Deutschen anzuerkennen und zu würdigen, die heute in der vordersten Linie im Kampf gegen Nationalismus und Antisemitismus“ stünden. Vor westalliierten Pressevertretern erklärte Levinsohn, es sei seine Pflicht, festzustellen, daß es in Deutsch- land Leute gebe, die Freunde der Juden seien und ehrlich für eine Wiedergutmachung des an den Juden begangenen Unrechts eintre- ten. Eine Kollektiv-Verurteilung aller Deut- schen bezeichnete Levinsobhn als ebenso„irra- tional“ wie eine Kollektiventlastung. „Frankreich würde alles verlieren“ De Gaulle verurteilt Europa-Armee Paris(UP). General de Gaulle erklärte auf einer Rede zum Abschluß des jährlichen Parteikongresses der französischen Volks- bewegung(RPF), eine französische Beteiligung an der Europa-Armee würde Frankreich zum „Bankrott und zur Erniedrigung“ führen. Er Verurteilte die französische Regierung, wei! sie die französische Armee mit ihrer„Jahr- hunderte alten Tradition? ihrem Ruhm und ihren Opfern“ einer internationalen Behörde unterstellen wolle. Wenn Frankreich der HEuropa-Armee beitrete, würde es alles ver- lieren und dafür nichts gewinnen. Frankreich brauche in der augenblicklichen bedrohlichen Lage Alliierte, aber keine„Herren“. Es sei notwendig, daß Frankreich als Ge- genleistung für die Ubertragung von Befug- missen, die es in Deutschland besitze, Garan- tien für eine wirkliche Föderation Europas erhalte. Die Bundesrepublik werde dann mit Frankreich und anderen Mächten durch prä- zise und gegenseitige Verpflichtungen ver- bunden. Die französische Regierung aber sei dabei, die französischen Kohlengruben und Stahlindustrie einer Organisation zu über- tragen, in der der deutsche Einfluß unzweifel- haft dominieren werde, ohne daß Frankreich auch nur eine Gegenleistung erhalte. Ohne 5 Gegenleistung auch, schloß der General, gebe 5 es Frankreich zu, daß Deutschland in den 5 Grundzügen seine militärische Macht wieder 9 errichte. I Neue unglo- ägyptische Verhundlungen Voraussetzungen günstig— Zafrullah Khan in Kairo Kairo(UP). Wie der ägyptische Minister- präsident Ali Maher Pascha bekanntgab, wer- den noch im Laufe dieser Woche direkte anglo-ägyptische Besprechungen zur Beile- gung des Konfliktes aufgenommen. Von un- terrichteter Seite verlautet, daß Maher Pascha bereits spezifische Vorschläge als Verhand- lungsgrundlage ausgearbeitet habe. Die Vor- schläge lassen sich in folgenden Punkten zu- sammenfassen: 3 1. Abzug aller britischen Truppen aus der Suezkanalzone innerhalb eines Jahres; 2. Ver- einigung des Sudan mit Agypten; 3. Ausar- beitung eines regionalen Verteidigungspak- tes, dem alle sieben Staaten des Sicherheits- paktes der Arabischen Liga sowie der be- nachbarten Länder angehören sollen. Es wurde in diesem Zusammenhang betont, daß der angeblich in Lissabon debattierte Plan, den Nahen Osten in das nordatlanti- sche Verteidigungssystem einzubeziehen, hier mit großer Skepsis aufgenommen worden Sei. Die ägyptische Regierung versuche, zu- mindest im gegenwärtigen Zeitpunkt eine Bindung an den Westen zu vermeiden. In- formierte Kreise erklärten, im Augenblick könne Agypten nur insofern mit dem Westen zusammengehen, indem es von den westlichen Alliierten wirtschaftliche und militärische Hilfe annehme. Die neuen Verhandlungen werden wahr- scheinlich zwischen Maher Pascha selbst und dem hiesigen britischen Botschafter, Sir Ralph Vorbereitende vergangene Stevenson, geführt werden. Unterredungen fanden bereits Woche in London statt. Inzwischen ist auch der Pakistanische Au- Benminister Sir Zafrullah Khan in der ägyp- tischen Hauptstadt eingetroffen, um Minister- präsident Ali Maher Pascha über seine Ver- mittlungsversuche zur Schlicht ung des britisch- ägyptischen Streits zu informieren. Zafrullah Khan, der aus Beirut kam, hatte eine Reihe von Hauptstädten arabischer Staa ten besucht.„Ich hoffe, daß mein Besuch für Agypten und Pakistan gute Früchte tragen Wird, sagte der Ministerpräsident bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz. In ägyptischen Regierungskreisen sieht man den Gesprächen mit dem pakistanischen Au- Benminister mit Spannung entgegen, da die- ser nicht nur kürzlich in London und Paris gewesen ist, sondern auch die Türkei besucht und wertvolle Informationen gesammelt hat. die zur Beilegung des britisch- ägyptischen Konflikts beitragen können. Innenminister Mortada el Maraghi erklärte. daß die Lage in der Suezkanalzone zur Zeit ruhig sei. Die Britten hätten fünf verhaftete ägyptische Studenten freigelassen. Zwischen der Sowjetunion und Agypten ist in Kairo ein Warenaustausch- Abkommen unterzeichnet worden. ——— ͤꝗ nKLn Ä——— Auswanderungsplan für 1952 gebilligt Genf(UP). Der vorläufige internationale europäische Auswanderungsausschuß Hat einen Plan gebilligt, demzufolge 137 500 Eu- ropaer in diesem Jahr nach Ubersee auswan- dern können. Dem Ausschuß gehören die Bundesrepublik, die USA, Frankreich, Bel gien, Brasilien, Italien und Kanada an. Nack dem neuen Plan entfallen von der Gesamt- auswanderungsquote für 1952 rund 55 00ʃ Personen auf Deutschland, 17 400 auf Oster- reich, 10 800 auf Griechenland, 35 000 au- Italien, 3300 auf Triest, 13 000 auf die Nie- derlande und 5000 auf andere europäische Staaten. Hiervon werden die USA allein runc 40 000 Auswanderer aufnehmen. Prager Generalstabschef entlassen? Neues Opfer der„Reinigungs- Welle“ Prag(UP). Aus einer über den Staatssen- der Prag verbreiteten offiziellen Erklärung schließen politische Beobachter, daß der tsche- choslowakische Generalstabschef General Ja- roslav Prochaska seines Postens enthoben und aus der Kommunistischen Partei Ausge- schlossen wurde. Der über Radio Prag ver- lesene Tagesbefehl zu Ehren des 34. Jahres- tages der„Roten Armee“ ist nur von dem Verteidigungsminister Alexei Cepicka unter- zeichnet, obwohl bei allen anderen vorher- Segangenen Anlässen dieser Art stets auch der Generalstabschef als Mitunter zeichner genannt wurde. Schon seit längerer Zeit wurde von poli- tischen Beobachtern vermutet, daß General Prochaska dem„Reinigungsprezeß“ inner- halb der führenden Kreise der Partei zum Opfer gefallen sei. Prochaska, ein alter Kom- munist und Berufsoffizier, war ein enger Freund des im Oktober vergangenen Jahres verhafteten ehemaligen Generalsekretärs der KPC, Rudolf Slansky. Er verbrachte seine Exiljahre in Moskau. Seit dem Beginn der „Reinigung! im Oktober 1951 sollen 15 Ge- nerale entlassen oder verhaftet worden sein. Die Unabhängigkeit von Britisch- Honduras fordert Guatemala in einer Note an Großbri- tannien. Guatemala erhebt gleichzeitig seiner- seits Anspruch auf die britische Kolonie. Auf Malta streiken zur Zeit etwa 15 000 Hafenarbeiter, die eine Lohnerhöhung. von 15 Schilling wöchentlich erzwingen wollen. Das britische Oberkommande hat außerordentliche Maßnahmen getroffen.. Franzosen mußten Hoa Binh räumen Niederlage in Indochina— Kommunisten in das Reisbaugebiet eingesickert Hanoi(UP). Die seit Wochen hart um- kämpfte, strategisch wichtige Festung Hoa Binh— 65 Km südwestlich von Hanoi— und die Kolonialstraße Nr. 6 sind unter dem Druck der Vietminh- Streitkräfte von den französischen und vietnamesischen Truppen geräumt worden. Der Stützpunkt beherrscht die einzige Straße, die von Norden in die von Vietminh-Truppen kontrollierten vietname- sischen Provinzen führt. Sämtliche französi- schen Streitkräfte sind nunmehr in das Delta- gebiet des Roten Flusses zurückgenommen worden, das unter allen Umständen als Brük- kenkopf in Tungking gehalten werden soll. Der amtierende französische Oberbefehls- haber in Indochina General Salan, erklärte Allerdings, er habe die Räumung von Hoa Binh befohlen, weil die Festung ihren stra- tegischen Wert verloren habe. Es lohne sich nicht mehr, 20 000 Mann französischer und vietnamesischer Truppen für die Uberwa- chung einer HKolonialstraße zu binden. In- zwischen sei es den Aufständischen gelungen, mit Truppen in Stärke einer Division von Süden ber in das Reisbaugebiet bei Hanoi „einzusickern“. Die bisherigen Garnisons- truppen von Hoa Binh sollen dazu verwen- det werden, dies Gebiet von den Aufständi- schen zu säubern. Indonesische Krise wegen USA-Hilfe Djakarta(UP). Das zehn Monate alte Cabinett des indonesischen Premierministers Or. Sukima Wirjosanjosos ist zurückgetreten Premierminister Sukima und der stellvertre- tende Premierminister Suwirjo haben ihre Mandate zur Verfügung gestellt, weil das Ka- binett nicht in der Lage War, eine einheitliche Politik hinsichtlich der Annahme oder Ableh- gung der von den USA angebotenen Gegen- seitigkeits-Hilfe zu beschließen. Die Kabinettskrise, die zu dem Rücktritt kührte, begann, als der indonesische Außen- minister Achmad Subardjo einseitig die ame- cikanische Gegenseitigkeitshilfe annahm, ohne vorher das Kabinett zu konsultieren. Indone- sische Politiker vertraten die Auffassung, daß Indonesien damit die Möglichkeit aus der Hand gegeben habe, eine unabhängige Außen- politik zu führen, durch die ein Festlegen im Kalten Krieg verhindert werden könne. Su- bardjo war bereits am Donnerstag aus dem Tabinett ausgeschieden. Attlee gegen Churchills Chinapolitik Scharfe Attacke des früheren Premiers London(UP). Der der Regierung Churchill ein. Attlee behauptete in einer Rundfunkrede f würden alles daran setzen, den Koreakrieg auf Rot ina auszudehnen. Churchill seinerseits habe uchts unterlassen, um den Us-Kongreß glau- den zu machen, als würde diese Politik auch gefährliche“ amerikanische Kreise vom britischen Volk gebilligt. mente in den USA“, mier wörtlich. „Es gibt Ele sagte der frühere Pre reise unterstützen die tionären Streitkräfte Tschiang Kai —* Pakt USA— Spanien— Portugal? ehemalige britisch. Dremierminister und Führer der Opposition, Dement Attlee, schaltete sich in die Vorge- kechte der bevorstehenden außenpolitischen Debatte des Unterhauses mit einer ungewöbhn- zich scharfen Attacke gegen die Fer nostpolitix „ und es sind dies maß- gebende Kreise— die eine Ausweitung des Coreakrieges auf Rotchina befürworten. Diese korrupten und reak- Sheks.“ Der portugiesische Außenminister Dr. Cunha hat den Abschluß eines Verteidigung Pakt zwischen den USA, Portugal und Spanien Vorgeschlagen. Dadurch würde Spanien in-“ direkt mit dem Nordatlantikpakt verbunde werden, Der Außenminister erklärte in einem de Interview mit dem Korrespondenten der Uni- 5 1 ted Press, ein Vollmitglied der„NATO“ daß die Verteidigung der Iberi schen Halbinsel unteilbar sei und daß Spa nien aus diesem Grunde so schnell wie mg lich daran mitbeteiligt werden müsse. Ohne die Beteiligung Spaniens liege Portugal „wie auf einer Insel isoliert und durch das Meer von seinen europäischen Verbündeten getrennt“ Der Westen müsse den Realitäten ins Auge sehen und die beste Lösung finden. Gewerkschaftsführer verschwunden Paris(UP). Benoit Frachon, der General- sekretär des kommunistischen Gewerkschafts- bundes CGT, ist seit dem 24. Januar spurlos verschwunden. Frachon, ehemaliger General- 3 i sekretär der Kommunistischen Partei und langjähriger Gewerkschaftsführer ist am 24. Januar von Paris nach Wien gereist, wo der kommunistische Weltgewerkschaftsbund sei- nen Sitz hat. In unterrichteten Kreisen ist Aie Vermutung aufgetaucht, daß Frachon sich, ebenso wie der erkrankte französische Kom- munistenführer Maurice Thorez, in der 80. 77 3 etunion aufhalte. * Kaiserin Soraxas vater Gesandter in Bonn Teheran(UP). Das iranische Außenmini- sterium gab bekannt, daß der Iran die Deut- sche Bundesrepublik mit Wirkung vom 25. Fe- bruar de jure anerkannt und einen Gesandten in Bonn ernannt habe. Gesandter wurde Cha- der Vater der Kaise- rin Soraya von Iran. Er wohnte mit seiner deutschen Frau bereits in Stuttgart und hat den Iran de facto bereits seit geraumer Zeit vertreten. Er wird sich demnächst nach Bonn III Isfandiari Bachtiari, begeben. Japan erkennt Nationalchina nicht voll an Taipeh(UP). Japan hat sich nach Mit- teilung von informierter Seite geweigert, die Ansprüche der chinesischen Nationalregie- rung auf das chinesische Festland anzuer- kennen. Die Verhandlungen über den ge- planten Friedensvertrag zwischen Japan und Nationalchina sind dadurch ins Stocken gera- ten. Die Schwierigkeiten tauchten auf, als ein Artikel des Vertrages beraten wurde, der sich mit dem japanischen Eigentum auf dem chinesischen Festland beschäftigt. Im chine- sischen Entwurf dieses Artikels heißt es, daß die Nationalregierung das einzig rechtmäßige Regime auch über das chinesische Festland sei. Der japanische Delegationschef Restu Kawada lehnte diese Formulierung strikt ab, Worauf der nationalchinesische Außenminister Veh erwiderte, die Nationalregierung werde niemals einen Friedensvertrag mit Japan ab- schließen, in dem nicht ihre Rechte auch über das chinesische Festland anerkannt würden. 4 ec V O e e, U Copyright by Hamann-Meyerpress 1 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden „ ö(13 Fortsetzung) Ein ganz bestimmter Rhythmus, der sich in regelmäßigen Abständen wiederholte. Dr. Algot hielt ganz plötzlich den Wagen An. Er lauschte. Die Trommelsignale kamen näher, dann waren sie wieder ferner. „Sie sprechen miteinander— hören Sie es, Märta? Sie rufen sich“. 5„Es klingt unheimlich“, sagte Märta. Un- Willkürlich wickelte sie sich dichter in die zeidene Decke. Hatte sich dort drüden nicht ein Schatten bewegt, starrten dort aus dem Augen? Doch wiede: dunkle Stimme: »An meiner Seite sind Sie sicher, Märta. An meiner Seite werden Sie Dinge sehen., die aoch niemand sah. Wenn ich bei Ihnen bin, un halten tausend Augen Wacht, tausend en 5 auf Ihren Befehl, tausend hörte sie Dr. Algots tiefe, 5 konnte auf diesen genen Pfaden einen Wagen 2 bench ale Eingeborenen But Dr. Al- lingt clich, aber ich ren. in ente Mitten in der Aunkelgri nen Laub nicht ein paar brennende die, 992 2 nicht mit 7 bin in Bäume wichen zurück eine grüne Großstadt mitten unter Weißen Doch maine Vorfahren waren Fürsten hier auf diesen Inseln. Ich bin der Letzte meines Geschlechtes — und ich kehrte wieder in die Heimat zu- rück. Ich wurde zusammen mit Weißer, er- zogen, studierte an ihren Universitäten, aber meine Heimat ist hier! Ich lernte alles, was zu lernen war, um es einmal meinen Brüdern zu bringen Einmal wird unser Reich wieder groß und mächtig werden, einmal werden alle Fremden fort sein.“ Er brach kurz ab. Wie eine Maske glitt es über sein Gesicht. Hassen Sie die Weißen, Dr. Algot?“ 5„Hassen? Nein Nur Weiße hassen, nur Weiße beginnen sinnlose F jege, wo sie sich gegen- seitig umbringen. Meine braunen Brüder töten nur aus Abwehr, wenn sie Hunger haben, Wenn sie sich ihres Lebens wehren müssen, aber sie hassen nicht!“ „Es klingt nicht ganz e Dr. Algot.“ „Vielleicht werden Sie mich einma! ver- stehen, Märta. Erst wenn man gelernt hat, seine Leidenschaften zu beherrschen, ist man ein kreier Mensch!“ Sie sah in sein schönes, ernstes Gesicht. Eine seltsame Flamme leuchtete in seinen dunklen Augen. Wieder fühlte sie, wie eine fremde Macht von ihr Besitz ergriff, es war ihr so, als glitte der Boden unter ihren Füßen kort. Unwillkürlich streckte sie die Hände aus. Er ergriff sie, er hielt sie fest. Sie konnte sich nicht bewegen. Eine unendliche Ruhe strömte auf sie über, alles Schwere glitt von ihr ab.„Wir sind da, Märta, die Wasger des „Walkalooga bringen Vergessen! Und Ver- gessen ist das einzige. was Seligkeit gibt. Sie kühlen alle Schmerzen, sie lassen einen in die Srüne Unendlichkeit sinken. Die Wasser des „Waikalooga! haben schon 9 8 geholfen! . Sie, Märts!“ Sie wußte nicht mehr, was sie tat, sie natts N eigenen Willen mehr. Sie befand sich 8 einem Zustand von Wachen und Träumen. Und plötzlich öffnete sich der Wald, die 8. mernde. schäumende Fläche breitete sich aus. ganz ruhig, ganz unbewegt aus. Oder irrte sie schim- N streng.„Wie kommst du überhaupt Ein Waldsee von un wahrscheinlicher Schön- heit! Graue Steinblöcke rahmten ihn ein, er- starrte Lava. Der See hatte sich im Krater eines erloschenen Vulkans gebildet. „Wie schön“, flüsterte Märta,„wie zauber- haft schön!“ a „Waikalooga— Gottes grünes Auge“, sagte Dr. Algots dunkle Stimme. Märta beugte sich nieder. Der Wind spielte in ihren silberblonden Haaren. Ihre Lippen brannten und das kühle, grüne Wasser lockte. „Vergessen“ flüsterte eine Stimme in ihr, vergessen, daß Celia und Rick zusammen sind. Vergessen, daß sie Rick liebt Tiefer, noch tiefer mußte sie sich beugen, dann würden die kühlen Wasser des„Waika- looga“ ihr helfen In diesem Augenblick scholl ein Schrei über das Wasser, ein gellender, warnender Schrei: „Hallo, hallo Mrs. Stjernval, passen Sie auf! Wer hier ins Wasser fällt. ist verloren. Hier ist Unterstrom!“ Märta kühr zurück. Sie erwachte wie aus einem schweren Traum. Sie sah die kleine Ge- stalt, die auf einem Pony herangaloppierte. Isabel! g „Und Sie stehen dabei, Dr. Algot, wie ein Götzenbild! Und rühren keinen Finger. Wenn nun Mrs Stjernval hier hinabgestürzt Wäre!“ rief Isabel empört. „Ich bin ja hier“, sagte Dr. Algot ruhig. „Es geschieht nichts, wenn ich dabei bin“ Aber seine Augen flammten. Märta strich sich verwirrt über die Stirn Hatte sie diese letzte halbe Stunde geträumt? Sie blickte zu Dr. Algot hinüber. Er sab sich? Zitterten die schmalen, braunen Hände, N die nun nach einer Zigarette tasteten? Sie wußte es nicht Isabel sprang vom Pferd. „Schön hier nicht? Aber wer die Gegend nicht kennt, muß sich in acht nehmen, Hier sind schon verschiedene Menschen ertrunken D erst vorige Woche eine Frau. Mammy Fester sagt, sle sei unglücklich verllebt gewesen!“ „Sprich keinen Unsinn, Isabel“, sagte Dr. hierher?“ brochen. Die helle Stimme der jungen Issbe! hatte sie in die Wirklichkeit zurückgerufen. „Nun habe ch nicht von den Wassern des „Waikalooga“ getrunken“, sagte sie Aber Dr. Algot schien sie nicht gehört zu haben, ei war einige Schritte vorangegangen. Seine Hände 8 Stamm des gefallenen Baumes war über und sagte er mi, einer leichten Verbeugung„Diese e zurdlcskemmen? 5 „Wahrscheinſich auf demselben Wege, auf dem ihr gekommen seid“, lachte Isabel„Ich habe bei Onkel Hiram Wurzeln und Kräuter für Mammy Fester geholt. Sie will ihee Me- dizin kochen“ „Du sollst nicht immer in den Kampongs herumlaufen, es ist nicht gut für dich“ sagte Dr. Algot „Warum?“ Isabel schüttelte die blonden Locken„Mir tut keiner was ich bin hier Se- boren, ich gehöre hierher, Celia „Hol! dein Pony, wir müssen heim“, brach er sie. nicht, reitest. Die Panther haben Brunstzeit.“ „Ja, besser als alle anderen auf Wigaloo!“ unter- „Du kommst mit uns. Ich will 8 daß du allein durch den Dschunge! ich weiß, aber ich kann schießen. Sie lief hinter ihrem Pony her und schwang 2 sich in den Sattel, Grüßend hob sie die Reit- beitsche und war wenige Sekunden später auf dem schmalen Pfad, der in den Dschungel kührte verschwunden. „Kommen Sie, Mrs. Stjernval.“ Dr Algots Stimme klang ganz ruhig Märta blickte noch einmal auf die grünen Wogen des Walkalooga hinab. Aber der Zauber war ge- bogen die Luftwurzeln eines e beiseite Unwillkürlich stieß Märta einen kleinen Schrei des Entzückens aus. Der tmoosgrüne über mit goldfarbenen Blüten bedeckt. Wie erstarrte Edelsteine sahen diese Blumen aus. Dr. Algot brach ein paar Blüten ab und reichte g sie Märta. f „Ein kleines Andenken an unseren Auskug- 5 Blumen wachsen nur hier, sonst nirgends auf der Welt. Die Eingeborenen nennen sie Ma- soola“ Nun müssen wir uris beeilen, daaut wir er von rennt“. S Auge 5 len neral- hafts- b urlos neral- und 25. Fe- rt, die stland Restu Kt ab, nister werde n ab- über irden. Kammer 5 Passeports) in Kehl wird am 15. Dr. Wahlkundgebung der Südwestdeutsche Rundschau Bretten ständiger Tagungsort Für die Arbeits gemeinschaft der Bürger- ausschüsse Bretten(sw). Die Arbeitsgemeinschaft der Bürgerausschüsse Württemberg Badens peranstaltete in Verbindung mit der Arbeits- gemeinschaft„Bürger im Staat“ in Stuttgart, Gern Landesverband der nordwürttembergi- Schen Gesellschaft für Bürgerrechte und der württemberg badischen Selbstverwaltungs- schule in Ettlingen in Bretten eine dreitägige Arbeitstagung, an der Vertreter aus 13 Land- kreisen Württemberg-Badens teilnahmen. Zu den Besprechungen waren keine Pressevertre- ter zugelassen. Zweck der Tagung war, die bisher gemachten Erfahrungen untereinander Zuszutauschen. Die Lehrer der höheren Schule Brettens und eine Klasse der Melanchthon Oberschule nahmen an den Diskussionen teil. Die Delegierten beschlossen, Bretten zum ständigen Tagungsort der Arbeitsgemeinschaft der Bürgerausschüsse zu machen. Rheinstrand-Diebe vor Gericht Karlsruhe(sw). Ein ansehnliches Wa- renlager gestohlener Gegenstände war vor dem Schöflengericht Karlsruhe aufgestapelt. das gegen zwei vorbestrafte Polen verhan- felte. Die beiden Angeklagten hatten wäh⸗ rend der Sommermonate zwischen Neuburg weier und Maxau auf beiden Seiten de HFheinstrandes Badegäste bestohlen und Klei. Hungsstücke, Schmucksachen und Schuhe IIR Wert von mehreren tausend Mark entwen. Aet. Die beiden Angeklagten wurden zu 1“ Dzw. 12 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Badisch- Württembergische Gemeinde- kammer Httlingen(sw). Die im Januar ins Le- ben gerufene Badisch- Württembergische Ge. meindekammer hat sich in Ettlingen konsti- tuiert. Zum Vorsitzenden der Kammer für die nächsten sechs Monate wurde Oberbürgermei- Ster Dr. Heimerich, Mannheim, gewählt. Der gehören die kommunalen Spitzen- verbände in den drei südwestdeutschen Län- dern an. Sie will vor allem das Gemeinde- und Kreisrecht neu ordnen und sich mit Fra- Sen der kommunalen Finanzpolitik befassen. Paß-Kontrollbehörde wird aufgelöst Kehl(Iswy). Die französische Paß-Kontroll- Pehörde in Deutschland(Controle Allièe de März auf- ae Von diesem Tage an werden sämtliche Paßformalitäten von den deutschen Paßamts- stellen, deren Zentrale sich in Bünde/ West- alen belindet, bearbeitet werden. Mit der Auflösung der französischen Kontrollstelle Wird die Paßhoheit in der Bundesrepublik voll Hergestellt sein. Modernes Gaswerk in Baden- Baden Baden- Bad en(lid). Die Stadtwerke von Baden-Baden haben in den letzten Jahren ihr völlig überaltetes und unzureichendes Gas- Werk in aller Stille so weit modernisiert, daſ⸗ deute kaum eine Woche vergeht, in der nicht aus Deutschland oder dem europäischen Aus- land interessierte Fachleute kommen, um sich Has Werk anzusehen. Dr. Lehr spricht in Heidelberg Heidelberg(sw). Bundesinnenminister Lehr wird nach Mitteilung des CDU- Kreisverbandes Heidelberg auf einer Wahl- kundgebung der CDU in Heidelberg sprechen. Der Termin für die Kundgebung ist noch nicht festgelegt worden. Für eine zweite CDU in Heidelberg, deren Termin bisher ebenfalls noch nicht be- Kkanmt ist, sind der zweite Berliner Bürger- meister Dr. Friedensburg und der Berliner Bundestagsabgeordnete Dr. Robert Tillmanns Als Redner vorgesehen. Schadenersatzklage abgewiesen Um den Tod des Fischers im Altrhein Istein(lid). Das Verwaltungsgericht vor Elsaß und Lothringen hat jetzt die Zivilklage der Witwe des am 1. Oktober 1950 beim Istei- ner Klotz ertrunkenen Fischers gegen die grobe französische Elektrizitätsgesellschaf „Electrieitè de France“ Auf Schadensersatz Abgelehnt. Wie erinnerlich waren seinerzeit plötzlich die Schleusentore des EKembser Stau- werkes geöffnet worden, so daß das Wasse im Altrhein so schnell anstieg, daß drei Fi. scher nicht mehr entkommen konnten. Zwei davon konnten sich mit verzweifelten An- strengungen am Felsen festhalten, der dritte, Fernant Bollinger aus Rixbeim, wurde von den Fluten mitgerissen. 5 5 Gegen die Säkularisierung des Denkens Fastenhirtenbrief des Freiburger Erzbischofs Freiburg(END). Der Freiburger Erz- bischof Dr. Rauch ruft in seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief seine Diözesanen zur Uber- windung des säkularisierten Denkens durch ein Leben des Glaubens und des Gebets auf. Durch Gebet, Wort und Beispiel solle jeder in sich selbst und im Mitmenschen das„größte Ubel überwinden, das die Seelen und die Welt treffen kann: die Säkularisierung un- seres geistigen Lebens, die Verweltlichung unseres Denkens“. Die Sehnsucht nach einem geeinten Europa sei eine ermutigende Er- scheinung in der noch so gespaltenen Welt. „Machen wir Europa zu einem betenden Eu- ropa“, so heißt es in dem Hirtenbrief,„dann wird daraus ein innerlich geeintes Europa werden“., Dies wäre auch der Boden, aus dem allein eine in Frieden geeinte Welt wachsen könne. Der Erzbischof erinnert zum Schluß an die Kriegsgefangenen und alle jene, die in der östlichen Welt durch ihren Glauben in Ge- fängnis und Todesnot gekommen seien und ermahnt die Frauen, sich auf ihre Pflichten als Hüterin der Familie zu besinnen. Auf die „Priesterin in Heim und Familie“ komme es an, ob der Säkularisierung des ganzen Le- bens Einhalt geboten und ob sie im Volk überwunden werden könne. „Redner-Invasion der Bundesregierung“ Dr. Maier zum Südwest- Wahlkampf Waiblingen dsw). Ministerpräsident Dr. Maier, erklärte in einer Wahlversamm- lung der DVP/FDP in Grunbach, daß im Lande offensichtlich eine„rednerische Inva- sion der gesamten Bundesregierung“ zu er- Warten sei. Da jedoch die überwiegende Mehrheit der Bundesminister entschiedene Gegner einer Einigung im Südwesten ge- wesen seien, müsse bezweifelt werden, daß sich ihr Eingreifen als positiver Beitrag für die unmittelbaren Probleme der Wahl zur Verfassunggebenden Landes versammlung am 9. März auswirke. Bundeskanzler Dr. Aden- auer habe bei der Gründung der Badischen CD am 10. Februar in Freiburg gestanden, daß ihm„die ganze Geschichte nicht gepaßt“ habe. Dr. Adenauer habe damit den Kampf um den Südweststaat gemeint. Dr. Maier betonte, die einunddreiviertel Millionen badi- schen und württembergischen Männer und Frauen, die für das Bundesland gestimmt hätten, seien über eine solche Außerung„be- troffen und befremdet“. Der Ministerpräsident wies erneut darauf hin, daß es sich bei der Wahl vom 9. März allein um die Gestaltung des neuen Bundes- landes gehe. Trotzdem werde mit aller Macht die Bundespolitik in den Wahlkampf hinein- getragen. Die Bevölkerung werde mit der Frage des Wehrbeitrags üÜberfüttert. Die Wehrdebatte habe das Volk in noch größere Zweifel gestürzt. Es beginne jetzt, beiden Lesarten zu mißtrauen. Auf der Rheinwerft tödlich verunglückt Godorf dwb). Ein fünfjähriger Junge aus Neckarsteinach bei Heidelberg ist tödlich ver- unglückt, als er auf der Rheinwerft in Godorf bei Köln mit seiner Mutter ein Motorschiff betreten wollte. Der Junge wurde von dem Schienenräumer eines Krans erfaßt und so schwer verletzt, daß er kurze Zeit später starb. Kreuz und quer durch Baden Konstanz. Der Arbeitsausschuß des Ku- ratoriums der Studienstiftung des deutschen Volkes wird am 30. Mai zu einer Sitzung in Konstanz zusammentreten.(sw Badenweiler. Der Vorsitzende der SPD, Schumacher, ist in Badenweiler eingetroffen. „Er wird zur Nachkur einige Wochen im Hotel „Römerbad“ weilen.(Sv) Baden-Baden. Das Spielkasino Baden- Baden will in Westberlin einen Spielklub er- öffnen. Der Berliner Bezirksbürgermeister Schilling teilte mit, daß das Spielkasino in Spandau im britischen Sektor eingerichtet werden Soll.(dpa) Buchen. Der Landkreis Buchen hat für die Schneeräumung im Kreisgebiet in diesem Jahre 25 000 DM ausgeben müssen.(Ivy) PfOr::zyheim, Die im vergangenen Jahr in fast allen Gemeinden des Landkreises Pforzheim aufgetretene Maul- und Klauen- seuche ist jetzt nahezu erloschen. Lediglich die Gemeinden Bauschlott und Singen sind noch von der Seuche befallen.(eb) Heidelberg. Der ordentliche Professor für Philosophie an der Wirtschaftshochschule Mannheim, Dr. Brecht, wurde zum Honorar- Professor an der Universität Heidelberg er- nannt.(IW) Iohale Runuschab Ein herrlicher Vorfrühlingstag ließ geſtern mit einem ſtrahlenden Sonnen⸗ ſchein die rauhen und kalten Wintertage vergeſſen. Faſt ſcheint es, daß die Macht des Winters endgültig gebrochen iſt und der Frühling ſeinen Einzug hält. Ueberall in der Natur ſpürt man ſchon den Auf bruch des Jahres, da und dort kommt ſchon das erſte Grün durch und in zartem Weiß leuch⸗ ten die Kätzchen kommenden frohen Sonnen⸗ tagen entgegen. Der ſtrahlende Tag lock e geſtern nach der monatelangen winterlichen Verbannung in die enge Häuslichkeit die Menſchen zu einem Spaziergang hinaus in die erwachende Natur. * Der größte Teil der Spaziergänger ver⸗ band den nachmittäglichen Gang mit dem Beſuch des Ilvesheimer Faſtnachtszuges, der durch ſeine Vielgeſtaltigkeit und Ausſtattung überall ein lebhaftes Echo und großen Bei⸗ fall fand. Natürlich war der Faſtnachtſonn⸗ tag auch die Domäne unſerer Kinder, die in ihren Masten mit jugendlicher Ausge⸗ laſſenheit die Straßen bevölkerten. Am Samstag Nachmittag ließen zum er⸗ ſten Male drei der neuen Glocken der ka⸗ tholiſchen Kirche ihre Stimme ertönen. In harmoniſchem Gleichklang ſchwangen die Glocken probeweiſe über dem Dorf und ver⸗ mittelten ſo wenigſtens teilweiſe einen Be⸗ griff von dem ſchönen Geläute, das in Bäl⸗ de mit allen Glocken zu hören ſein wird. Höhepunkte der Narretei Einen ſeiner bedeutſamen Höhepunkte fand die Narretei am Samstag bei dem gro⸗ ßen Sängermaskenball des Sängerbundes im Vereinshaus. Eine babyloniſche Fülle von Masken wälzte und drängte ſich in ſämtlichen Räumen des großen Hauſes, voll froher und ausgelaſſener Stimmung. In feierlicher Weiſe hatte man zu Beginn des Balles die Tollitäten Prinz Rolf und Prin⸗ zeſſin Irmgard abgeholt und durch verſchie⸗ dene Straßen zum Vereinshaus geleitet. Mit einer großen Proklamation gab der Prinz den Startſchuß zu der ununterbrochen bis in die frühen Morgenſtunden anhaltenden Narretei, zu der die unermüdliche Hof⸗ kapelle Schary die entſprechende Stimmung ſchuf. Dazwiſchen natürlich eine obligatoriſche Ordensverleihung mit dem„Zabbehauſemer Dachreiter“, der prunkvoll die Bruſt ſtarker Männer zierte. Kurz vor Mitternacht er⸗ ſchienen die mit dem Sängerbund eng ver⸗ bundenen„Fröhlich Pfälzer“ aus Mann⸗ heim mit ihrer Prinzeſſin Ingrid. Der Prä⸗ ſident des Mannheimer Elferrats Karl Blepp konnte in ſeiner launiſchen Begrü⸗ ßzungsanſprache nur immer wieder ſeiner Bewunderung für die großartigen Masken⸗ bälle in Seckenheim Ausdruck verleihen. Ordensverleihung hie wie da und ſchon ging das tolle Treiben weiter, um ſchließlich durch den Elferrat der Inſulana wieder kurz unterbrochen wurde. Die Ilvesheimer hatten es ſich nicht neh⸗ men laſſen, ihre freundſchaftliche Verbun⸗ denheit auf dieſe Art unter Beweis zu ſtel⸗ len. Prinz Rolf ſtattete ſchließlich auch noch ſeinen Vorgängern den Dank durch eine be⸗ ſondere Ordenverleihung an Heinz u. Ella J. wie Helmut und Clementine I. ab. Ex⸗ prinz Helmut fungierte wiederum als P ä⸗ ſident des Elferrats in ausgezeichneter Weiſe. Nach der Demaskierung und Prämiierung der ſchönſten Masken aber nahm die Hoch⸗ ſtimmung immer noch mehr, zu, ſodaß die tollen Wogen erſt beim Morgengrauen lang⸗ ſam abebbten. In Begleitung des Prinzen⸗ paares bemerkte man in ihren ſchmucken Koſtümen auch zum erſten Mal die drei Herren von Hundheim. Der ſo in ausge⸗ zeichneter Weiſe verlaufene Ball ſtellte in ſeiner Geſamtheit eine würdige Nachfolge der erfolgreichen großen Vorgänger in jeder Beziehung dar. S * Auch in der Helgoland Hafenbar im Bad. Hof herrſchte in jeder Beziehung ein toller Betrieb. Wie in einer echten Hafenbar be⸗ wegte ſich in dem fabelhaft dekorierten Saal ein buntes Völkergemiſch, voller Narretei und guter Stimmung, die durch die aus⸗ gezeichnete Kapelle noch ſtark gefördert wurde. Dem vor Mitternacht aufkreuzenden Seckenheimer Prinzenpaar mit dem Elfer⸗ rat ſchlug eine tolle Stimmung entgegen, die ſchließlich auch bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden anhielt. * Am Sonntag nachmittag fanden dann im Kaiſerhof, Turnhalle und im Vereinshaus Kindermaskenbälle der Vereine ſtatt. Die Kleinen und Kleinſten hatten ihre helle Freude an dem bunten Treiben, während die Preisrichter keine leichte Arbeit bei der Vielzahl der ſchönen Masken hatten. Auf jeden Fall haben die Bereine mit dieſer traditionellen Veranſtaltung für die zumeiſt auch von ihnen betreuten Kinder wieder beſonderen Dank von Seiten der Eltern erfahren dürfen. Einen beſonderen Anziehungspunkt ſtellte am Sonntag nachmittag natürlich der Faſchingszug der Ilvesheimer„Inſulana“ dar. In großen Scharen pilgerten die Seckenheimer über den Reckar, um dort Zeuge eines tadelloſen Faſtnachtszuges zu ſein. Die Inſulaner haben es verſtanden, aus kleinſten Anfängen heraus eine Rarren⸗ geſellſchaft hochzuziehen, die es in jeder Beziehung in ſich hat. Die einzelnen Wagen waren alle tadellos au fgemacht u. wandten ſich natürlich zum größten Teil aktuellen Tagesfragen zu, die in unmißverſtändlicher Weiſe den begeiſterten Zuſchauermaſſen in närriſcher Weiſe draſtiſch klargemacht wurden. Mittelpunkt des Zuges war der Wagen des Elferrats in Form eines Schiffes, der die prunkvoll aufgemachten Rarrenräte trug. Rach dieſem großen Erfolg der„Inſulana“ darf man wohl rechnen, daß ſie im kom⸗ menden Jahr noch ſtärker in Erſcheinung treten wird und ihre Ausſtrahlungen auch über die lokalen Grenzen hinaus findet 78 Jahre alt wird heute Frau Ka⸗ tharina Krauter Wwe. geb. Erhard, Bühler⸗ ſtraße 8. Wir wünſchen der Hochbetagten zu ihrem Ehrentag alles Gute und einen friedlichen Lebensabend. Fahrer eines Lastkraftwagens getötet Mannheim(wb). Auf der Autobahn bei Mannheim ist in der Nacht zum Sonntag ein aus Bahern stammender Lastkraftwagen auf einen anderen LKW aufgefahren. Der Fahrer des Lastkraftwagens aus Bayern erlitt bei dem Aufprall tödliche Verletzungen. Sein Beifahrer wurde lebensgefährlich verletzt. Der andere Lastkraftwagen hatte einen Rei- fenschaden behoben und war eben dabei an zufahren, als der Zusammenprall erfolgte. Kurze Kulturnachrichten Die freiwillige Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtschaft hat in ihrer letzten Sitzungs- periode u. a. die beiden alten Ufa-Farbfllme Veit Harlans„Immensee“ und„Opfergang“ zur öffentlichen Vorführung freigegeben. Ein neues Drehbuch für den Film„Pest in Oberammergau“ wird gegenwärtig von Pro- fessor Dr. Leo Weismantel und dem als Re- gisseur verpflichteten Luis Trenker bearbeitet. Für die Bearbeitung soll auch ein Drehbuch Thea von Harbou herangezogen werden. Der Film„Die Sünderin“ wurde von der Zensur nicht zur Vorführung in den USA frei- gegeben. Der Film„Matthäus-Passion“, der in Oster- reich gedreht worden ist, wurde von der Film- bewertungsstelle der Länder nicht ausgezeich- net, weil er„nicht den Takt und die Form, die dem Thema e gewesen wären“ zeige. Wissenschaftler haben im Trak einen 4000 Jahre alten Tempel ausgegraben, der dem Gott der Liebe und des Krieges geweiht War. Bei der Ausgrabung wurden kurz vor der Freilegung des Tempels Hunderte von in su- merischer Schrift bezifferte Peel 8 Heute Abend, 20 11 Uhr Die„Schary's“ spielen Becſeitemae Laubenkarten, Stuhl 50 Pfg. im„Vereinshaus“ erhältlich. N 1 1 DN. 8 Eintritt: 1. DM. bakgeosees 14.30 Uhr Karneval-Kehraus im Vereinshaus“ ö „„ ieee 215 3 Bei alen Verenrtallungen Fee ee der„ 1 ae ban Jahn 18905 Mhm. Seibel im Lokal Beginn 19.59 Uhr. Morgen Dienstag roller Tumpenbau Zum Kaiserhof“ „Wer uns am Dienstag hãlt die Treue, Tut's am Mittwoch net bereue; Denn was bei uns noch werd gebode, Schlagęt aus jedem Faß de Bode, Es spielt die weltberühmte Hauskapelle. Gut erhaltener Kinder- Kastenwagen preiswert zu verkaufen. Kloppenheimerstr. 12 KHlein-Anzeigen können Sie telefonisch aufgeben Rut. * gel 1898 e. V., Mnm-Lectenbem Ende am Mittwoch. ö. 1.— DM. Die närrischen landballer. 1 Verlobungs. und Ver mafilungs. Harten 5 Oliicleuumsch. Harten ö a Der traditionelle Rosenmontag 8 der 98 Fußballer im BAbIScHER nor- dal ler daldnen Stomrossctt ab f Lolibri-Nuischen e Kaff. 80. KMM. . 19.52 Uhr. a Motto: Prämierung 1 5 an:— 7 Sport uud Spiel lleiue Seileushnùuge bein Fasuacuits-Fuſiball Die Heimmafinschaften blieben erfolgreich— Bei den Gästen fiel nur ein Tor Der Fußball am Karnevalssonntag tanzte mit seinen Ergebnissen keineswegs aus der Reihe. Fast durchweg holten sich die favorisierten Mannschaften die Punkte, so daß sich die Lage nirgends wesentlich veränderte, In der süd- deutschen Oberliga blieben die Heimmannschaf- ten mit zwei Ausnahmen, bei denen man unent- schieden spielte, klar erfolgreich, und die Gäste konnten insgesamt nur einen Treffer markieren. 1. FC Nürnberg— FC 05 Schweinfurt 4:0 Die Club-Abwehr war jederzeit Herr der Lage. Bis zur Halbzeit stand es bereits durch Tore von Morlock, Ucko und Glomb 3:0 für den Club. Neun Minuten vor Spielschluß gelang Winter- stein der vierte Treffer für den 1. FC Nürnberg. VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2:0 Der VfB Stuttgart spielte mit der gleichen Sturmbesetzung wie beim Endspiel 1950. Der er- hoffte Auftrieb blieb aber aus. Erst in den letz- ten zehn Minuten kapitulierten die Frankfurter und ließen 2 Tore durch Krauß und Läpple zu. Offenbacher Kickers— Stuttgarter Kickers 2:0 Bereits in der sechsten Minute wurde der Stuttgarter Torhüter Bechtold von Preißendörfer Uberlistet, und Offenbach führte 1:0. Keim er- zielte in der 33. Minute aus dem Hinterhalt her- aus das 2:0. In der zweiten Halbzeit drängten die Gäste mächtig. Doch Offenbachs Torhüter Zimmermann hielt jeden Ball. SV Waldhof— Vikt. Aschaffenburg 7:0 Die Waldhöfer spielten wie in ihren besten Tagen, und Viktoria hatte ihnen nichts Gleich- Wertiges entgegenzustellen. Vier Treffer legten dle Waldhöfer bis zur Pause vor. Herbold war der erfolgreichste Torschütze für Waldhof, denn nach der Pause war er noch zweimal erfolgreich. 1860 München— VfB Mühlburg 1:0 Ein Kopfball- Tor von Zausinger in der 62. Mi- mute brachte den Münchnern diesen Erfolg. In der letzten Viertelstunde versuchte der VfB ver- geblich mit aller Kraft, doch noch einen Punkt zu retten. VfL Neckarau— VfR Mannheim 1:1 Drei Minuten vor Seitenwechsel erzwang der Mittelstürmer des VfR Mannheim, Basler, die 1:0-Führung, doch Preschle, der Neckarauer Halbrechte, konnte in der 60. Minute den ver- dienten Ausgleich unterbringen. Bamberg Wetter sperre hatte mit 4:1 an. 21 Knapper Sieg des Spitzenreiters Die Spiele der 1. Liga Südwest 1. 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 04 4.0 Durch einen knappen 2:1-Sieg über Weisenau 85 80 85 F i 332 3 hat der 1. Fe Saarbrücken seine Führung ge- 5 1 ö 1 3 5 1 6 4. Rotweis Oberhausen— S Sodingen 220 7 1 8 Auch der Sieg von Tura Ludwigshafen 5. VtI. Osnabrück— Hamburger Sv 4-4 0 J◻˙ſi 8 5 n e 7. Fk Pirmasens— Wormatia Worms 121 Lon Phönix Ludwigshafen mit 2:3 Toren beide 5 Ini 1 Punkte entführen lassen. Tus Neuendorf kam 35% e 1 zu einem 1:3-Auswärtssieg über Eintracht Kreuz- e 4 e nach. In Pirmasens trennten sich der FK 03 und n. 32 Wormatia Worms 11 unentschieden Auch in Cb 17 K 9. 0 8 0 5 b N 12. VfL Neckarau— VfR Mannheim 1:1 8 Engers kam es beim Spiel gegen Eintracht Frier 1 zu einem Unentschieden bei 2.2 Toren. Mainz 05 1 e 227 2 fertigte den VfL. Neustadt mit 5:0 Toren àab. In 55% 2 einem Freundschaftsspiel der SpVgg. Andernach gegen den 1. F Kaiserslautern konnten die Gäste einen 2:0-Sieg erringen. * Fußball in Zahlen Toto-Ergebnisse des West-Süd- Blocks Wintersport im Schwarzwald Mit rund 75 Läufern veranstaltete der Sc Wieden seinen Rollspitz-Abfahrtslauf. Der Freiburger A 7 zielte im ersten Durchgang einen neuen Streckenrekord mit der Zeit von 1, 14,8 Minuten. Norwegen gewann sieben Goldene Deutschland auf dem fünften Platz Im Gesamtergebnis der Wettbewerbe der VI. Olympischen Winterspiele in Oslo(ohne Eis- hockey) liegt Norwegen vor allen anderen Na- tionen an der Spitze. Die norwegischen Sportler errangen 7 Gold-, 3 Silber- und 6 Bronzemedail- len. Die USA folgen mit 4 Gold-, 5 Silber- und 1 Bronzemedaille. Den dritten Platz belegte Finnland, auf das 3 Gold-, 4 Silber- und 2 Bron- zemedaillen entfielen. Die weitere Placierung ergibt folgende Reihenfolge: 4. Osterreich(2, 4, 2), 5. Deutschland(3, 2, 2), 6. Niederlande(0, 3, 0), 7. Italien(1, 0, 1), 8. Kanada(I, 0, 1), 9. Großbri- tannien(I, 0, 0), 10. Schweden(0, 0, 3), 11. Schweiz (o, 0, 2), 12. Frankreich(0, 0, J), 13. Ungarn(0, 0, ), 13. Ungarn(0, 0, 1). Die übrigen Nationen er- rangen keine Medelllen. Ritter von Halt gratuliert Dr. Karl Ritter von Halt; der Präsident des NOK der Bundesrepublik, richtete an die deut- sche Mannschaft in Oslo folgendes Telegramm: „Herzliche Glückwünsche zum erfolgreichen Ab- FSV Frankfurt SpVgg Fürth 0:0 1. Liga Nord: VfL. Osnabrück 2 Hamburger Ergebnisse: Klasse II: I. Albrecht Freiburg) 2.88 Fünf Minuten nach Anspiel setzte der Fürther 5 K arm. Hennover— Holstein Kiel 34 Minuten, 2. Bernauer Gruggenbrunn) 2.31.6; Klass N Schade fünf Meter vor dem FSV-Tor zum Schuß 20 St. Fauli— Merder Bremen 2.2; Bremer Sw III: 1. Behringer(Todtnauberg) 2.43, 2; Damen: an. Doch der Bombenschuß verfehlte sein Ziel gegen Eüneburger SK 6.2; Bremerhaven 93 gegen Kunz(Muggenbrunm) 4.01.9. 8 5.. Eintr. Osnabrück 2713 Concordia Hamburg gegen 5 0 Kampf um den 2. Platz völlig offen S 917 15 Victoria Hamburg— Eintracht Sieger des Skispringens auf der Adlerschanze W 5 5 e 85 11 zarte v urde der Neustädter Rolf Karaczun Die Favoriten der 2. Liga Süd verloren 1. Liga. 1. Pe 0 1. N je 355 Metern und der Nots 5 5 5 1 1 8 Weisenau 2:1; Tura Ludwigshafen— orussia 8 f. 8 1 55 it 8 N In der 2. Liga Süd wird der Kreis der Anwär⸗ 1 3 5 8 08 215,1. Zweiter wurde Karl Fischer mit der Note ter auf den zweiten Platz immer größer. Sogar Neunkirchen 3525 1 Frankenthal— Phöniz 211,2, Dritter Ernst Schwörer(Hinterzarten). V und Darmstadt können sich 557180 1 Ludwigshafen 2:3; Eintracht Kreuznach— Tus 3 deu Hoffnungen machen. Die Ulmer„Spatzen“ pau-⸗ 5 3 85 l 11 Beim ski-staffellauf des Skiklubs Rötteln im Ge den Regensburg e das Treten segen Burſache dem alag 08— Vir, Neustadt 520 ade See eee 8 8 f 8 geg Jurlack ie Strecke ge. zum 9 1 Pforzheim 1— Ergebnsise: 1. Skizunft Feldberg 8255 19 4 Sta s und in Durlach antreten mußte, Sc Hintérzarten 3206:02, 3. Sc Schauinsland 5 5 0 2 a8 1 0 2 Sieg über den Tabelle der 1. Liga Süd 3:09:39,6, 4. 88 Wieden 3:11:56, 5., 05 Punkte. Bayern Hof fand durch einen 520-Sieg. 8 011815 1 74 5 35 15„5 Bes über Straubing punktemäßig wieder den An- VV 4 5 55 Deutsche Boxsiege nach Punkten RA schluß an BCA und Kassel. Aber auch Strau- C 1 0 N 1 Ein f 151: 5. 5. FSV Frankfurt 24 36:43 25:23 Bei einem internationalen Boxabend in Ber- bing bleibt weiterhin im Rennen um den zwei- 1 1 1 f 5 1 j Sch 5 3 1 3 5 6. VfR Mannheim 24 47749 24:24 lin schlugen die deutschen Boxer ihre inter- ten Platz. Darmstadt besiegte Wacker München 80 7 5 3 j 1 mit 2:I. Bamberg brachte sich durch einen knap- 7. SpVgg. Fürtn 24 37:35 25 nationalen Gegner. Der Punktsieg von Peter 8e pen 1:0-Sie 6527 Singen Wied 12955 4 0 15 8. SV Waldhof 24 42:48 5 Müller(Köln) über den belgischen Meisterschafts- Jan 1 8 1 5 0 e 9. 1860 Munchen 24 32:40 25 anwärter Arthur Acha war denkbar knapp. Hans Tur Reutlingen unterlag das Schlußlicht Aalen mit 7 8 8 111 1 2 4.2. Feudenheim trat die Heimreise von Cham 10. Vikt. Aschaffenburg 24 37:47 22:26 Stretz schlug seinen italienischen Gegner Gio ein 175 85 11. Bayern München 28 37587 21225 vanni Manes eindeutig über acht Runden nach ein E 7 a 8 505 12. VfB Mühlburg 24 52:40 21:27 Punkten. Der Gegner von Gerhard Hecht, des 2 5 l s spielten: SSV Reutlingen— VfR Aalen. 4:23 18. Stuttgarter Kickers 24 44751 2127 Italiener Giuliano Pancani, unterlag über ach 25 0 Pforzheim— BC Augsburg ain Durlach) 14. Fe Schweinfurt 05 24 28:39 21:27 Runden nach Punkten. Der Deutsche Meister im 5 8 55 Hessen. EQ Ereiburs 235 485 15. Schwaben Augsburg 23 31:39 16˙30 Weltergewicht, Gustav Scholz, machte den bester n 1 5 Ne* e 16. VtI, Neckarau 24 3575 11137 Eindruck. Sein Gegner, der Franzose Kid Mar- lan 1 0 10 enter nchen 321 Bayern Ho. V 2 cel, gab völlig geschlagen in der Pause zum We traubing 3:0; Fe Bamberg— Fe Singen 120. sechsten Runde den aussichtslosen Kampf auf die 5 der g es 2 + 2 2 90 22 5 ö net Ala bus lag bier alben a fiuulaud e ö m schneiden der deutschen Mannschaft und auf- richtige Anerkennung für das tadellose Antreten. In Deutschland ist eſtel Freude über die bemer- kenswerten Siege. Wir alle sind stolz auf unsere Olympiakämpfer. Ich bitte, alle herzlich zu grüßen.“ Hanni Gehring Toni Brutscher eiu ubuet Cepalg det Maeweget Sportlicher Höhepunkt der Winterolympiade— Toni Brutscher wurde Vierter Norwegen gewann vor 150 000 Zuschauern den Spezial-Sprunglauf der Olympischen Winter- spiele. Erster wurde Arnßnn Bergmann mit 226 Punkten, Zweiter Thorboern Falkanger mit 221,5 Punkten, beide Norweger. Dritter wurde der Schwede Karl Holmstroem mit 219,5 Punk- ten. Als bester Mitteleuropäer kam der Deutsche Toni Brutscher zusammen mit dem Norweger Naes Halvor auf den vierten Platz. Beide er- hielten eine Gesamtnote von ze 216,3 Punkten. Die offiziellen Einzelergebnisse lauten: 1. Arn- nn Bergmann(Norwegen) 67% und 68 m, Note 226; 2. Thorbjörn Falkanger Norwegen) 68 und 4 m, Note 221%; 3. Karl Holmström(Schweden) 67 und 65% m, Note 219½; 4. Toni Brutscher Oeutschland) 66 und 62% m, Note 216; 4. Hal- vor Nas(Norwegen) 63½% und 64% m, Note 216½; 6. Arne Hö(Norwegen) 66% und 63½ m, Note 215; 7. Antti Hyvärinen Finnland) 66 und 61¼ m, Note 213½; 8. Sepp Weiler Deutschland) 67 und 63 m, Note 213; 6. Pentti Uotinen Finnland) 63 und 64% m, Note 213; 10. Sepp Kleis! Deutsch- tand) 66 und 62½ n, Note 208. Seit den frühen Morgenstunden war der An- Mersch zur Holmenkenldnechanze im Gange., auf der die Olympischen Wettkämpfe mit dem Spe- zialsprunglauf Höhepunkt und Abschluß fanden. Aus allen Teilen Norwegens und den benach- barten Ländern strömten die Zuschauer heran. Da die Sonne die Wolken teilweise durchbrach, stieg die Temperatur auf 2 Grad Wärme an, nachdem es in der Nacht etwas geschneit hatte. In der Brise eines leichten Südwindes flatterten die Flaggen der 30 Nationen um die Schwierig- ste Sprungschanze der Welt. Im ersten Durchgang des Spezialsprunglaufes gab es vier Stürge, von denen auch Exweltmei⸗ ster Sepp Eradl(Osterreich), einer der aussichts- reichsten Mitteleuropäer, betroffen war. Wie erwartet, sprangen alle vier Norweger auf ihrer „Hausschanze“ sicher und mit guter Haltung. Thorbjörn Falkanger, der für die 1200 Aktiven bei der Eröffnungsfeier den olympischen Eid ge- sprochen hatte, stand mit 68 m die größte Weite. Sein Landsmann Bergmann war nur einen hal- ben Meter schlechter. Auf 67 Meter kamen der Schwede Holström und Sepp Weiler, 66½ m Sbrangen der Deutsche Meister Sepp Kleis! und Toni Brutscher, der Schwede Ostmann, der Finne Hyvärinen und der vorjährige Holmenkollen- Sieger Arne Höl(Norwegen). Im zweiten Durch- gang ging der Norweger Arnfinn Bergmann aufs Ganze, Während die anderen Springer der Spit- zengruppe durchweg kürzer sprangen, landete Bergmann genau auf der 68-m-Marke und holte gich mit der Haltungswertung(18¼— 18½— 19) die beste Note des Tages. Die Gesamtnote 226 brachte ihn an die Spitze vor seinem Landsmann Falkanger, der zwar wieder in guter Haltung über die Schanze kam, jedoch vier Meter weni- ger sprang. In dem Klassefeld behaupteten sich die deutschen Springer ganz ausgezeichnet und Waren dreimal unter den ersten zehn vertreten. Finnischer Sieg im 4K 10-Km- Staffellauf— Deutsche Staffel an siebenter Stelle Die großen deutschen Erfolge vom Freitag wurden am Samstag von Finnland noch über- troffen. Nachdem dieses Klassische Land des Langlaufs schon beim 10-Km-Langlauf der Da- men alle drei Medaillen gewonnen hatte, setzte es mit der Goldmedaille in der 44 10-km- Staffel seine Erfolgsserie fort. Die süberne Medaille flel an die norwegische, die bronzene Medaille an die schwedische Staffel. Die deutsche Mann- schaft konnte sich unter den 13 Teilnehmern an 7. Stelle placieren. Die Gesamtzeiten lauten: 1. Finnland 2:10:30 Stunden; 2. Norwegen 2:23:13; 3. Schweden 2:24:133 4. Frankreich 2:31:11 5. Gsterreich 2:34:36; 6. Italien 2:35:33; 7. Deutschland 2:36737; (Hubert Egger 38:26, Albert Mohr 39:56, Heinz Hauser 39:25, Rudolf Kopp 38:50). Es folgten die Mannschaften der Tschechoslowakei, der Schweiz, Rumäniens, Islands und der USA. Wie nicht anders zu exwarten, lagen die Skan- dinavier in allen vier Abschnitten an der Spitze. Die Strecke am Holmenkollen war in ausge- zeichneter Verfassung. Rund 60 000 Zuschauer hatten sich bei Sonnenschein längs der Strecke aufgestellt. Heikki Hasu legte gleich ein Höllen- tempo vor und lief dann seinen Konkurrenten immer mehr davon. Auf jeder Strecke stellten die Finnen den schnellsten Mann. Norwegen und Schweden lieferten sich einen erbitterten Kampf um den zweiten Platz. Nach dem ersten Wechsel führte Finnland, dessen Heikki Hasu den ersten Abschnitt in 35:01 Minuten gelaufen hatte. Ihm folgten Nils Taepp (Schweden) mit 36:19 und Magnar Estenstad(Nor- wegen) mit 36:52 Minuten. Auch beim zweiten Wechsel lag Finnland an der Spitze. Paavo Lon- Killa hatte für die zweiten 10 km 35:22 Minuten gebraucht. An zweiter Stelle lag weiterhin Schwe- den, dessen Sigvard Andersson 36:89 gelaufen war, an dritter Norwegen mit Mikal Kirkholt, der 36:07 Minuten verzeichnete. Finnland konnte auch dem dritten Wechsel die Führung behalten. Urpo Korhonen war 35.47 gelaufen. Jetzt lag Norwegen ganz knapp vor Schweden. Martin Stokken war 35:37, der Schwede Enar Josefsson aber 35:43 Minuten gelaufen. Mit 20 Meter Vorsprung hatte Martin Stokken das Stakkeltuch en den letzten Mann, Hallgeir Bren- den, übergeben. Der letzte Schwede, Martin JLundstroem(Olympiasieger über 18 km von 1948), holte aber Brenden bald ein. Fünf Kilo- meter lang rasten die beiden zusammen durch das Gestrüpp der Wälder am Holmenkollen. dann war Lundstroem ausgepumpt, und der jün- gere Brenden zog davon und erreichte genau eine Minute eher das Ziel. Die Reihenfolge änderte sich nicht mehr im letzten Abschnitt. Der finnische Schlußmenn Ta- pio Mäkelän lief mit 34:06 die beste Zeit des Tages, der Norweger Hallgeir Brenden lief 24-87 und der Schwede Martin Lundstroem 35:32 Min. Als Mäkelän durchs Ziel ging, brauste unbe- schreiblicher Jubel auf. Einige Finnen stimmten ihre Nationalhymne an, die immer stärker An- schwoll und schließlich alle Zuschauer mitriß. Von den nichtskandinavischen Nationen be- hauptete sich Frankreich am besten. Die deut- schen Läufer schlugen sich nach bisherigen Ent- täuschungen in den nordischen Disziplinen über- raschend gut. Hubert Egger übertraf sich selbst lanada Glimfia· Sieger im Cioliaclieg f Kanada— USA 3:3 5 Durch ein 3:3- Unentschieden gegen die USA sicherte sich Kanada den Sieg im olympischen Eishockey- Turnier und damit gleichzeitig die Welt meisterschaft 1952. Der zweite Flats und damit die. e 1 5 1 55 Ver- 1780 en Staaten gewonnen. Um die bronzene Meda le und die Europameisterschaft werden Schwede schechoslowake Entscheidungsspiel antreten müssen. Deutsche verloren auch letztes Spiel Eishockey Schwei— Deutschland 6.3 Im Olympischen Eishockeyturnier unterlag die deutsche Mannschaft den Schweizerm in ihrem letzten Spiel am Sonntagabend mit 3:6. Die zelnen Splelaßschnitse b 7 und die Tschechoslowakei zu einem f 15 12 bie bplel Schweizer waren im ersten Drittel schneller als mittag verschoben. die Deutschen, konnte diese Uperlegenheit Aber nicht zu Punkten machen. Im zweiten Drittel erzielten die Eidgenossen kurz hintereinander drei Tore, denen die Deutschen nur einen Tref- fer gegenüberstellen konnten, Im letzten Drittel zeigten die Deutschen einige gute Kombinatio- nen, doch scheiterten sie wiederholt am hohen Können des Schweizer Tormannes. Weitere Eishockey-Ergebnisse Schweden= Schweiz 5.2(11, 470, 0•1) Kanada 555 29 95 91 5 Polen— Finnland 42(2: 20, 2: 8 US— Tschechoslowakei 613(2,1, 4:0, b Tschechoslowakei— Schweden 40(270, 270, 070) 7** 5* Das für Sonntagabend angesetzte Eishockey Norwege n— Polen wurde auf Montagvor- 5 5 3 und kam auf der ersten Strecke hinter den dre? Skandinaviern als Vierter an, mit nur dreiein- ö halb Minuten Rückstand hinter Heikki Hasu. Al- 8 bert Mohr konnte diesen Platz nicht halten, Auch 2 Heinz Hauser und Rudi Kopp war eine Verbes- de serung nicht mehr möglich. Das Abschneiden der 80 deutschen Mannschaft, die an siebenter Stelle Ve von 13 Nationen einkam, war immerhin durch- del aus achtbar. re. 3 finnische Langläuferinnen siegreich e 8 5 5 2 K Hanni Gehring beste Mitteleuropäerin An Finnland gewann alle drei Medaillen im 10 km-Damen-Langlauf, der zum ersten Mal beß 1 Olympischen Winterspielen ausgetragen Wurde 90 Es ist dies der erste dreifache Erfolg eines Lan- B des bei den gegenwärtigen Winterspielen. Erste wurde Lydia Videmann mit 41:40 Minuten. Das 210 ist eine Zeit, wie sie bei einem solchen Wett. n kampf noch niemals erzielt wurde. Zweite wurde W. Mirja Hietamies mit 42:39 Minuten, Dritte Siirz Su Rantanen mit 42:50 Minuten. 10 Vom vierten bis zum zwölften Platz wurden 50 Alle Plätze von Skandinavierinnen belegt. Die 810 Zeiten lauten: 4. Maerte Nordberg(Schweden? 1 42:53 Minuten; 5. Sirkka Polkunen(Finnland) 2 43:07; 6. Rakel Wahl(Norwegen) 44:54; 7. Marit 13 Oeiseth(Norwegen) 45:04; 8. Margit Aasberg-* Albrechtson(Schweden) 45:05; 9. Eivor Alm 95 8 (Schweden) 45:20; 10. Sina Sigstad(Norwegen) f 45:37; 11. Sonja Estroem(Schweden) 45:51; 12. 1 Jorunn Askersrud(Norwegen) 47:45. Dl Als erste Mitteleuropäerin gelangte die ein- de zige Deutsche unter 21 Teilnehmerinnen, Hanni Gehring, auf den 13. Platz. Ihre Zeit lautete 50:39. 05 Minuten. 5 Die Strecke hatte einen Gesamthöhenunter- schied von 130 Metern und führte durch unweg⸗ Se same Wälder und Gestrüpp. Die meisten Läufe gu rinnen kamen ziemlich ausgepumpt am Ziel an* Die Zuschauer feierten jede Läuferin ohne Rück- fr sicht auf ihre Placierung stürmisch. a 72 Der Damen-Langlauf wird in Skandinavien 5 schon seit längerer Zeit als Wettbewerb ausge- 85 tragen. Er ist in Finnland zu Hause. In Deutsch- 8 land wurde er dagegen erst im vergangenen f. Jahre zum ersten Mal innerhalb einer Deut- 8 schen Meisterschaft ausgetragen und somit als 8 Disziplin der nordischen Wettbewerbe einge K fünnt. 8 5 E e 1 veilcheo Hafculinen, 55 An nische Langs trecicena: Sleiläufer(Bild), errang im So-E,m- Marathon- iauf die erste Goldmedaille für sein Land, zu der nun Rock ætbei weitere Goldmedaillen hin- 5 zuge kommen sind