Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 27. Februar 1952 Die richtige Adresse Von Dr. H. O. Wese mann Eine schlechthin vollkommene Wirtschafts- form gibt es nicht. Jedes der bekannten Sy. steme weist Mängel auf, und jedes ist durch Se S eine permanente Reparaturbedürftigkeit kennzeichnet. Immerhin verdienen die Systeme den Vorzug, die nicht von einer ste tischen, sondern von einer dynamiscl trachtung des Wirtschaf die also von Natur aus so angelegt sin sie sich den wechselnden Verhältn passen können. Welche Bedeutung dies genschaft zukommt, hat die Korea-K Genüge gezeigt. Vergleicht man die land verwirklichte Lenkungswirtsch die Marktwirtschaft Deutschlands, so man unschwer, daß in England trotz Planung— oder vielleicht deswegen— Preise weit stärker gestiegen und die Schy rigkeiten der Zahlungsbilanz weit größer s als in Deutschland. Dieser Erfolg des d schen Systems gibt zu denken, zumal er unter den Vorzeichen einer immer noch lückenhs ten wirtschaftlichen Gleichberechtigung ohne den Rückhalt an einen Sterlingblock e reicht worden ist; er läßt die Erwartung 2zu daß auch bei künftigen Belastungsproben die Marktwirtschaft jedenfalls nicht schlechter abschneiden wird als die Lenkungs wirtschaft. Trotzdem ist sie mit vielen Mängeln behaf. tet, deren Beseitigung angestrebt 11 Werder 155 a muß. Diese Verschönerungskur findet aller- S dings da ihre Grenze, wo sie die Konslitu mise 5 des Patienten grundlegend verändern wi 118 g sie kann also nicht darin bestehen, daß man 5 4 die Marktwirtschaft ihrer wesentlichen 5 8 mente beraubt. Unter denen, die sich als Arzte empfehlen, befindet sich seit 1: der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Wlederum die Gelegenheit ergriffen! Otkentlichkeit sein Wirtschaftspolitiscl gramm nahezubringen. In ihm spielt die nung eine erhebliche Rolle, und es Wii neuem versichert, daß die Steuerung der Wirt- schaft durch den Preis Kernstück e Marktwirtschaft— nicht auf allen Gebieten hingenommen werden könne. Als bevorzugte Gegenstände einer Planung werden der Au- genhandel, gewisse Rohstoffe, die Investitio- nen und der Kapitalmarkt erwähnt; daneben Wird eine Verwaltungsreform und eine Ra- tionalisierung des Verteilungsapparates für notwendig gehalten. Es ist Offenbar, daß ein solches Programm von der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik nicht viel übrig lassen würde. Es würde den Markt, also den Verbraucher, überall da aus- schalten, wo er nach dem Ermessen der Pla- nungsinstanzen fehl am Platze ist. Das Pro- gramm würde, so maßvoll sich die Formulie- bungen ausnehmen, außerordentlich weite Kreise ziehen; es genügt wohl der Hinweis, daß jemand, der von Investitionslenkung spricht, dem Sparer die Verwendung seines gesparten Geldes vorschreiben will! Und die- ses Beispiel eröffnet auch noch die weitere Perspektive, daß nämlich der Schritt zum Zwangssparen nicht auf sich warten lassen kann, wenn nämlich der Sparer sich dem In- vestitionskxommando nicht fügt und deshalb das Sparen bleiben läßt. 5 Nun hat dieses Programm aber die Eigen- 7 5 5 171 3 8 dern tümlichkeit, daß es sehr genau an die Adresse 1880. des anderen Sozialpartners gerichtet ist. Die och deutsche Unternehmerschaft müsse erkennen, so heißt es, daß eine neue wirtschaftliche, so- ziale und gesellschaftliche Ordnung die Vor- aussetzung für ein neues Leben in Deutsch- land sei. Nun ist schon zur Frage der Mit- bestimmung zu sagen, daß sie weit über die Kompetenz der Sozialpartner hinausgeht; kalls sie sich verständigen, so bedeutet das noch keineswegs, daß die Sache entschieden ist. Die Mitbestimmung mit all ihren politi- schen, rechtlichen und wirtschaftlichen Neben- wirkungen ist selbstverständlich der Ent- scheidung durch die oberste politische Instanz des Landes vorbehalten, die sich etwaigen Ubereinkünften der Sozialpartner anschließen ist in Deutschland weniger durch den Kalismus von Weit mehr noch ist diese ausschließliche Zu- ständigkeit des Parlaments gegeben für al jene anderen Punkte, die im Programm des DSB enthalten sind. Es ist nicht Sache der Sozialpartner, etwa über Fragen einer Ver- Waltungsreform oder einer Rationalisierung des Handels zu beraten, um nur diese beiden Gegenstände zu nennen; es sollte vielmehr völlig klargestellt seit, daß wirtschaftliche oder soziale Interessen verbände nicht dem Parlament die politische Entscheidungsbefug- nis streitig zu machen haben. Die Demokratie rechts und links bedroht. als Vielmehr durch die wachsende Tendenz der Interessengruppen, die Organe der politischen Willensbildung zu ihrem Diener zu machen. Wenn schon in jenem Programm der Wäh- ler als die oberste politische und der Ver- braucher als die oberste wirtschaftliche In- stanz nicht einmal erwähnt werden, so wäre es doch eine dankenswerte Ergänzung gewe- sen, wenn man erfahren hätte, ob die Ger Werkschaften für die Zukunft die höhere Zu- ständigkeit des Parlaments uneingeschränkt anerkennen, etwa durch den ausdrücklichen Verzicht auf einen Streik gegen die Beschlüsse des Bundestages. Gefahren des besseren Lebens Alles im Leben hat seine zwei Seiten: Kaum haben wil uns ein Weilchen an jenen guten, langentbehrten Dingen vom saftigen Schweine- fleisch bis zur Buttereremetorte delektiert— schon müssen wir erfahren, daß diese Ge- nüsse nicht allen zum besten dienen! Zwar lesen wir in den Journalen, daß„Molligsein“ wieder Mode sei und die„neue Linie“ den Damen 140 Pfund gestatte; aber wir hören zugleich von der bedenklichen Zunahme jener Zivilisationskrankheiten, die im Kriege stark zurückgingen und die. wie leicht zu verstehen ist, den Bessersituferten eher befellen als den Armen, der bescheiden leben muß Freilich, wer vor einem knusprigen Braten sitzt oder seine Schlagsahne löffelt, bedenkt nicht, daß allzuvie ges Guten seinen Organis- mus strapaziert Vor allem Magen und Darm önnen gurch übermäßige wie dauernde Be- nspruchung leicht mn Mitleidenschaft Sezo- gen werden Eine amerikanische Lebensver- sicherungsgesellschaft hat die Beziehungen zwischen Körpergewicht und Krebssterblich- keit untersucht Sie kam dabei zu folgendem Ergebnis: Unter 100 000 Versicherten starben aun Krebs bei 250/0 u. mehr Ubergewicht 143 Personen 138 Personen 121 Personen 111 Personen 15— 25% Upergewicht 5—15% Uberge wicht normalem Gewicht 515% Untergewicht 114 Personen 15 50% Untergewicht 95 Personen Schlanke sind also offenbar weniger durch Krebs gefährdet Aus anderen Erhebungen der Lebensversicherung geht hervor, daß ein Uebergewicht von 10 Prozent die Sterblich- keit um 20 Prozent steigert. 15—25 Prozent erhöhen sie bereits um 44 Prozent, während ein Uebergewicht von mehr als 25 Prozent eine Steigerung der Sterblichkeit üpi über 70 Prozent zur Folge hat. Frauen sind allerdings gewöhnt, an die Frage der schlanken Linie mehr von der Seite der Eitelkeit heranzugehen Sie wollen möglichst dem modischen Stil entsprechen. im übrigen nur gefalſen Mit Gymnastik. Sauna, Zitronenkuren und meist auch mit Pillen versuchen sie. der Gewichtszunahme abzuhel- ken Männer hingegen sind vielfach nicht abgeneigt, einen gewissen Bauchansatz als Zeichen der Wohlsituiertheit in Kauf zu neh- men, mag auch ihr Schlzeider bedenklich Jeinschauen! Peter Paal. Wettervorhersage Im ganzen Zeitraum teils Wolkig, teils Hochnebel, vor allem im Westen auch heiter, nachts örtlich leichter Frost, Tagesternpera- turen meist bis gegen 5—7 Grad Aristeigend. Schwache Winne wechselnder Richtung. boese Wiriſchaftliches ECE kritisiert Europas Kohlenbergbar 50 Milionen- Defizit für 1956 vorausgesagt Die UN-Wirtschafts kommission für Europa ECE) macht die Kohlenmarktpolitik verschie- dener westeuropäischer Staaten im sechsten und letzten Kapitel ihres Jahresberichtes für 1952 für den akuten Kohlenmangel in Europa ver- antwortlich. Dies treffe in erster Linie für die Lon der britischen Regierung eingeschlagenen Absatzpolitik zu. 5 Die Eck vertritt den Standpunkt, daß das augenblickliche europäische Kohlendeflzit„di ernsteste und unnötigste“ der nach dem Kriege eingetretenen Mangelerscheinungen sei. Obwohl! Europa über reiche eigene Kchlenvorkommen verfüge, habe es allein im vergangenen Jahr rund 25 Millionen Tonnen aus den USA impor- tieren müssen. Falls man die derzeitige Markt- politik Wes or beibehalte, werde sich die Diffe- renz Zwis Förderung und Bedarf noch wei. ter ausdehnen. In diesem Falle werde West- europa bis 1956 gezwungen sein, mehr als 50 Millionen Tonnen Kohlen jährlich von den USA einzuführen. Die ECE kritisiert insbesondere das ständige Absinken der Schichtleistung in den Zechen und das Unvermögen der britischen Regierung, die Löhne im Bergbau so zu gestal- len, daß sie im Vergleich zu anderen Industrie- zweigen einen Anreiz zu erhöhter Leistung bieten. Weniger stark ist die Kritik der ECE an der Bundesrepublik und Frankreich. Dem Bericht zufolge wird es noch etwa 15 Jahre dauern, bis der Förderstand von 1937 an der Ruhr wieder erreicht ist. Diese Frist könne nur dann abge- Cürzt werden, wenn die Zunahme der Förder- leistung über die gegenwärtige Rate hinaus ge- steigert werde. 5 Dem Bericht der UN-Wirtschaftskommission zufolge sind vier Gründe für das Zurückbleiben der Förderleistung im Ruhrbergbau verantwort- lich zu machen: 1. Die ungünstige Altersschich- tung innerhalb des Bergmannberufes, 2. die schlechten Wohnungsverhältnisse im Industrie- gebiet, 3, die immer noch bestehende Ungewiß- heit über die künftige Rechtsstellung und die Besitzverhältnisse im Ruhrbergbau, 4.„die Pro- paganda gewisser Kreise“ gegen den Kohle- Export. Die zur Zeit laufenden Programme lie- gen jedoch zumindest über einen längeren Zeit- raum eine Besserung auf dem Gebiet des Woh- nungsbaues und eine Verjüngung des Zechen- Jersonals erwarten, meint die ECE. Deutsch-polnisches Handelsabkommen Wie das Bundeswirtschaftsministerium bekannt. gab, wurde zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik Polen ein Protokoll über neu( Warenlisten für den Warenverkehr für die Zei vom I. Januar 1952 bis 30. Juni 1953 paraphiert Das Gesamtvolumen beträgt rund 120 Millionen Dollar, von denen etwa 62 Millionen Dollar au polnische und 56 Millionen Dollar auf deutsche Lieferungen entfallen. Die höheren polnischen Lieferungen sollen dazu dienen, die Zahlungs. bilanz zwischen den beiden Ländern auszuglei- chen. Die polnischen Lieferungen werden in de! Hauptsache Grundnahrungsmittel wie Getreide Zucker, Eier, Kartoffelstärkemehl und eine grö. Bere Menge Holz, darunter Grubenholz, enthal. ten. Die deutschen Lieferungen weisen traditio nelle Liefergüter wie Maschinenbau-, Chemie- Eisen- und Stahlerzeugnisse auf. Nach den An. gaben des Bundeswirtschaftsministeriums Wur: den die Verhandlungen in einem guten Einver- nehmen geführt. Finnisches Holz gegen deutsche Maschinen Die deutsch- finnischen Wirtschaftsverhandlun; gen, die am 11. Februar 1952 in Bonn begonnen hatten, führten jetzt zur Paraphierung eine neuen Zahlungsabkommens und eines Waren- aAbkommens für das Jahr 1952. Es wurden neue Kontingente in Höhe von 120 Millionen Dollar nach beiden Seiten für die Zeit vom 1. Januai bis zum 31. Dezember 1952 festgesetzt. Die neuer Kontingente bedeuten eine wesentliche Steige rung des Warenaustausches gegenüber 1951. Un. ter dem Abkommen wird Finnland Holz(Gru; benholz, Faserholz, Schnittholz), Zellstoff, Pappe und Papier sowie land wirtschaftliche Erzeug! nisse liefern. Die Bundesrepublik stellt dafül vor allem Maschinen, Eisen und Stahl, Chemika- lien, Kraftfahrzeuge, Elektromaschinen, Eisen- Blech- und Metallwaren, Textilien sowie Kohle und Koks zur Verfügung. Neben der bisher in US-Dollar geführten Verrechnung kann nunmehi der Handelsverkehr mit Finnland auch in deut- scher Mark abgewickelt werden. rr 12 kann, aber nicht muß. elf———— een— he-„Spielt das eine Ro 746 990 22e 0 Copyright by Hamann-Meyerpress 8(14. Fortsetzung) wieder Dr. Algot, in ihrem Haar befestigt. — stummt. 5 bäude des Krankenhauses sah, Märta an: ein kleiner, grauer klimmels verlor. „Ein mehr j 5 schob seinen 4. den Kerl durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Er Wirkte plötzlich ganz anders, nicht mehr kremd und geheimnisvoll. Er war auf einmal der Assistent Professor Grymes, der internationale Wissenschaftler. Märte folgte ihm schweigend zum Wagen sie hatte die beiden goldschimmernden Blüten In der Ferne klapperten die Hufe von Isabels Pony Sonst war kein Laut zu vernehmen, auch die Trommeln der Eingeborenen waren ver- Erst als man in der Ferne das weiße Ge- Sprach Dr. Algot wieder, Seine dunklen Augen blickten 8„Sie wissen, daß ich Ihr Freund bin, Märta!“ Sie nickte. Wieder kühlte sie das geheimnis- volle Fluidum, das von diesem Manne ausging, uin dem sich Ost und West so seltsam ver- lle?“ fragte Märta ES Sollte ein Scherz sein, aber es klang nicht so. „Weißt du was, ich gönne dir etwas Besseres, Kleines Mädchen, Dieser undefinierbare Levan- tiner ist keine Zukunft für dich. Num haben wir das Feld hier für uns allein— herrlich!“ Seine blauen Augen leuchteten. Er deante die Arme aus, als wollte er die Insel und all ihre Schönheiten umarmen.„Diese Tage, die für mich so ganz plötzlich vom Himmel ge- fallen sind, sind ungeheuer wichtig für mein Buch. Ich lernte hier Dinge kennen, von denen ich vorher keine Abnung hatte. Gerade dieser Kontrast zwischen wildester Natur und raffi- nicht so grenzenlos faul wäre, könnte jeh mein Buch jetzt in einem Zug neruſiter- schreiben! Aber ich komme hier zu nichts! Ich lasse mich treiben— aber auch das ist gut. Man muß mal völlig umschalten— ein anz anderes Leben führen, als man es gewöhnt ist! Sag mal, Märta“— er sah sie forschend an— „Deine Augen sind noch größer geworden! Schläfst du ordentlich, igt du genug?“ Sie errötete. „Ja, danke, Rick— ich fühle Wohl!“ 5 a Er atmete erleichtert auf. „Ich habe ja schließlich die Verantwortung dafür, dich heil und gesund nach Oslo ⁊zu bringen. Als dein angetfrauter Ehemann“ „Nicht, Rick sie Wandte sich heftig ab. „Verzeihung“, sagte er etwas beleidigt,»„ich wollte dich nicht kränken Ich wußte übrigens nicht, Zzuu werden!“ mich sehr Stimme klang Juälen? 8 5 Er nahm sie fester it den Arm und 20 g niertestem Luxus inspiriert mich,. Wenn ich daß es dir so peinlich ist, daran erinnert „Wir sind nicht verheiratet, Rick“ lhre onlos. Warum mußte er sie s ahen auf — Er setzte sie in einen der großen, weichen Ledersessel, füllte ein Glas mit Eisstiickchen und goß einige Tropfen Whisky darüber. Durstig führte Märta das Glas àn ihre Lippen. 5 5 „Du mußt ein klein wenig warten bis das Eis geschmolzen ist“ lächelte Rick. Du trinkst immer zu hastig. Weißt du noch, an unserem Hochzeitstag, in der Laube, Wo wir früh- stückten? Da mußte ich auch bremsen— du wolltest den peruanischen Wein wie Wasser trinken! Aber Märta— was ist denn?“ Märta war plötzlich aufgesprungen. Sie zitterte am ganzen Körper Schritf für Schritt wich sie zurück, Abwehrend streckte sie die Hände aus, als Rick näher kam. Sie kannte sich selbst nicht mehr, irgend etwas, Was stärker war als ihr Wille, hatte von ihr Be- sitz ergriffen. Die Worte kamen über ihre Lippen, ohne daß sie kontrollieren konnte Was sie sagte: 5 „Ich spiele nicht mehr mit, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr! Ich muß Wahnsinns gewesen sein, als ich auf diese lächerliche Komödie einging! An unserem sogenannten Hochzeitstag— ja, da in der peruanischen Laube, da hast du gesagt: es kann ganz lustig werden! Für mich ist es zu lustig— ich kann diese Art von Humor nicht ertragen. Ich eigne mich nicht dazu, Mr. Stjernval— ich habe keinen Sinn für Humor, ich ich Sie weinte 1 e 8 Riek verhielt si Augen waren aufmerksam und wach. Er wirkte völlig ungerün t Als er merkte, daß Märtas Weinen stiller wurde, ging er auf sie 2 Er sprach nicht, nahm sie, ganz einfach in seine Se Hände strichen über ihr Haar: „So, so, nun i Sonne muß 8 ganz ruhig, nur seine —— Sie brach ab, um plötzlich hinzuzufüger * zeug und komm mit!“ europäischen Ländern, darunter auch die Bun- schen Neuproduktion 371849 Kraftwagen und ttz, Schweine langsam, ausverkauft. später. Geh du dann nach!“ Plan zur Kontrolle der Ost-Exporte Die USA werden gemeinsam mit zehn west desrepublik, einen Export-Kontrollplan ausar. beiten, dessen Ziel es ist, die Lieferung soge- nannter strategischer Wirtschaftsgüter nach den Staaten des Ostblockes zu verhindern. Wie dei amerikanische Handelsminister Charles Sawyel mitteilte, sind die an dem Plan beteiligten Staa- ten übereingekommen, daß gevrisse Rohstoffe zund Fertigwaren nur mit einer besonderen Ge- nehmigung ausgeführt werden können. Auf diese Weise solle eine Garantie dafür geschaffen wer- den, daß der Osten keine Wirtschaftsgüter von strategischem Wert aus dem Westen erhalten könne. Die deutschen Wertpapiere im UsS-Besitz Die amerikanischen Besitzer deutscher Wert- papiere haben Vertreter zu der am Donnerstag in London beginnenden Konferenz über die Re- gelung der deutschen Auslandsschulden entsandt Der Wert der deutschen Wertpapiere— in erster Linie Anleihestücke— die sich seit 20 Jahren und länger im Besitz amerikanischer Staatsbür- ger befinden, wird mit mehreren hundert Mil- lionen Dollar angegeben. Aufstrebende Kraftfahrzeugindustrie Exportanteil beträchtlich erhöht Im Kalenderjahr 1951 wurden aus der deut- Straßenzugmaschinen ausgeliefert. Im Jahre 1950 betrug die Auslieferung 303 821 Kraftwagen, Auf den Export entfielen 119950 Kraftwagen und Straßenzugmaschinen gegenüber 83 454 im Vor- jahre. Der Exportanteil am Gesamtversand er- höhte sich im gleichen Zeitraum von 27,5 auf 32,3 Prozent. Wichtigste Abnehmerstaaten der deutschen Automobilindustrie waren 1951: Schweden mit 17270, Belgien mit 17 139, Schweiz mit 13 380, Niederlande mit 11 300, Frankreich mit 7 403, Saargebiet mit 743, Finnland mit 4 669, Brasilien mit 7 999, Südafrika mit 5 042 und Argentinien mit 3 072 Einheiten. Im Inland wurden außer- dem 977 Fahrzeuge gegen Devisen abgesetzt. Daneben gingen 7695 Fahrzeuge, davon 3 449. PKW und 1806 Lastkraftwagen mit mehr als it Nutzlast an die Besatzungsmächte. Auch hier mat sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der Lieferungen ergeben(um 27,1 Prozent). Mercedes„170 D“ wird billiger Der Preis für den Daimler-Benz-Personen- wagen Typ„170 D“(mit Dieselmotor) ist mit sofortiger Wirkung um 475 DM ermäßigt wor: den. Wie die Werksleitung mitteilte, kostet dei Dieselwagen künftig nur noch 8 950 DM. Außer- dem will das Werk in Kürze einen neuen Per- sonenwagentyp mit Dieselmotor auf den Mark bringen. In dem neuen Typ werden Fahrgestell und Karosserie des Typs„170 S“ mit dem Moto des 170 D“ vereinigt. Der neue Wagen wire unter der Typenbezeichnung 170 DS“ in der Handel kommen. Mannheimer Produktenbörse vom 25. 2. Das Weizenangebot flaute nach dem Bössenbericht vom 25. Februar etwas ab. Die Marktlage ist un- verändert ruhig. Bei Roggen ist die Aufnahme- kähigkeit der Mühlen unverändert groß. Am Fut- tergetreidemarkt Hat die offizielle Mitteilung des Bundesernährungsministerlums, daß Abschlüsse über mehr als eine halbe Million Tonnen Futtergetreide neu vorliegen, die abwartende Haltung des Marktes gegenüber den derzeitigen Inlandspreisen noch Ver- tärkt. Vorgesehen sind Importé von türkischer Jerste und jugoslawischem Mais. Wenn am Hafer- markt nicht mit einem Ankauf der drückenden Mengen durch die Finfuhr- und Vorratsstelle ge- rechnet werden kann, ist ein Preisverfall kaum zu vermeiden. Dagegen bleiben Gerste und Mais 2 vertretbaren Preisen gefragt. Auch bei Futtermit- zeln dominierte die abwartende Haltung der Käu- ber. Der Markt wartet offensichtlich auf weitere preiseinbußen, Rauhfuttermarkt ruhig. 2 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 25. Febr. Auftrieb: Grogvieh 369, Kälber 266, Schafe 2, Schweine 1500. Preis e: Ochsen A 105-113, B 93103, C 82-91: Bullen& 106113, B 97-105 Kühe A 79—87, B 7278, C 6271, D bis 60 Färsen A 112118, B 104111, 0 95102; Kälber& 135 bis 143, B 122130, C 112119, D bis 98; Schweine A 127130, B 1 127130, B 2 126-130, D 122128, G1 110116, G 2 100—108. Mar ktverlauf 5 Großvieh langsam, kleiner Uberstand, Kälber lang- sam, geräumt, norddeutsche Spitzenkühe über NO ere chte zu sprechen, es gelang ihr nidue „Eine Zigarette?“ N Sie nickte. Gierig zog sie den herben bitte: ren Rauch in die Lungen Noch immer zitter- ten ihre Lippen Als sie die Asche abstreife Wollte, entflel ihr die Zigarette. Rick nehm sie ruhig auf und drückte sie! Aschenbecher aus. Seine Augen ruhten auf ihrem bleichen Gesicht. 3 „Wir müssen von hier fort“, sagte er auf einmal,„Du kannst nicht hier bleiben Diese tropische Luft ist nichts für dich Ich werde schon irgendeine Möglichkeit finden hätten auch das Postflugzeug nehmen s verbindung aber ich werde mit Professor Grymes sprechen. Sei ganz ruhig, Klei Mädchen— ich tue, was ich kann!“ 5 „Ja, Rick“, sagte sie tonlos 5 Draußen klang ein heller Ruf. Rick hob d Kopf und lächelte, 53. „Celia! Ich versprach, mit ihr zum Schwimm- men zu kommen!! 5 2* 5 „Dann lasse Celia nicht warten, Rick. Man soll nie eine Frau warten lassen“ „Fühlst du dich nun besser, Märta?“ na, danke!“ i „Dann pudere deine Nase, nimm dein B- Sie sah ihn erstaunt an. 5 „Ich, Rick? Ich glaube kaum., da „lch komme mit, Rick— voraus mit — 1 5„„ Auf schwankendem 0 * 2 Se über den Niagara 90 Prozent wetteten auf Todessturz Buffalo. Nachdem die amerikants einigen Jahren die arti über den Niagarafällen wegen der häufigen Unglücksfälle verboten hatte, beschäftigt sich der bekannte Wettmanager der USA, Georges nen auf diesem Gebiet. Unlängs 5 er in Buffalo am Drie-See, wo er ein Jahr lang zu bleiben ge- denkt.„Es wird ein Geschäft mit dem nod in New Vork.„Bei zen Unternehmen der drei Mick- en die meisten Menschen glau- heute ihr Testament machen Hunderttausende, wenn nicht r ihre Besitzer wechseln. chzeitig die geschäftliche Be- instler, die in den USA „Die drei Mickneys“ be- me Regierung vor en Darbietungen neys, von de ben, daß sie können, werder Million unter dem kannt sind, mi hnischen Stab am amerikanischen gara-Fälle eingetroffen, um den Gort für ihre beiden Stahltürme 0 2 Meter aufgebaut werden sollen. Die Balancier-Stahltürme, wie sie die Ar- listen nennen, werden dem Antennenturm ines größeren Rundfunksenders ähneln und 110 Meter hoch sein, Sie verfügen über eine drehbare Plattform, an der mit Hilfe einer Spezialeinrichtung zwei in 50 Zentimeter Ab- Stand parallel laufende Draht- oder Stahlseile belestigt werden sollen. Frei schwebend über- Orücken sie die 330 Meter Entfernung. An der Kante, wo sich die tosenden Wassermassen mit nahezu 30 Millionen Kubikmetern pro Stunde in die Tiefe stürzen, ergibt sich der tiefste Durchhang der Seile; hier baumeln sie weit niedriger als 110 Meter über der brausenden Gischt. „Wir werden also auf dem so weit gespann- ten Seil einmal bergab und einmal bergauf balancieren. Da wir das Schwanken des Seiles und etwa aufkommende Luftbewegungen be- rücksichtigen müssen, besteigen wir das Sell in Abständen von vierzig Metern. Ohne Gleich- Sewichtsstange können wir den gefährlichen Weg nicht zurücklegen“ erklärt Bob Mickney, Aer älteste der drei Brüder.„Das ist aber bei Unserer sensationellen Darbietung bedeutungs- los, da wir zwangsläufig ohne Netz arbeiten müssen und für den Weg von Turm zu Turm über eine halbe Stunde Zeit benötigen werden.“ Ihre ursprüngliche Absicht, den noch gr6 Be- ren, 578 Meter breiten Hufeisenfall des Nia- Sara, der 43 Meter in die Piefe stürzt, zu über- queren, mußten die Drahtseilkünstler vorläufig aufgeben. Hierfür wären nach fachmännischem hohen Wasserfalles Gutachten etwa 200 Meter hohe Stahltürme erforderlich. Außerdem müßten an den Spitzen dieser hohen Türme noch präzisere und festere Spannvorrichtungen angebracht werden, die die Stahlseile bei dieser riesigen Entfernung auf Zug hielten. Trotzdem würden die Stahl- trossen immerhin viele Meter durchhängen. So daß schon der Luftzug des Wasserfalls Be. kahrbringend für die balancierenden Artisten sein könnte. Mark Mickney, der Jüngste, ist ein besonders optimistischer Sprecher seiner Gruppe.„Far- rac hat wenigstens die Finanzierung des Unternehmens rechtzeitig durch Wetteintra- sungen sicherstellen können. Ueber 50 000 Zu- schauer haben sich schon angemeldet. Uns er- füllt es nur mit Humor, wenn wir lesen, daß gut 90 Prozent der Wettenden auf„Mißlingen“ oder sogar auf„Todessturz“ gesetzt haben.“ „Wir haben nämlich das Wettsystem in neun Sparten eingeteilt“, erklärt Mr. Farrac.„Ge- lingen für alle drei, für zwei oder für einen — Miglingen für drei, zwei oder einen, d. h. lebend davonge kommen und schließlich Todessturz für drei, zwei oder einen der Mickneys.“ Dann gibt es noch die Untergruppen, die bei den Gewinnern hauptsächlich in's Gewicht fallen: Wem gelingt es, Wem mißlingt es und Wer wird um's Leben kommen? Wahrscheinlich sind die Diskussionen um diese Wetten noch erregender und sensations- wütiger als die Erwartung der Darbietung der drei todesmutigen Artistenbrüder. Nördlich von Jämtland beginnt Lappland, LAPPLAND, EIN PARADIES DBS NORDENS die Provinz der unerschöpflichen Eisenberge und der mächtigen, Elektrizität erzeugenden Wasserfälle. Mit dem Lappland-Expreß fährt man heute bequem bis weit über den Polarkreis. Trotz der nördlichen Lage gibt es bei Abisko (unser Bild) noch Pflanzenwuchs. Die ganze Gegend wird als Nationalpark angesehen. „Via Terra“ erste Station quf der Reise zum Mond Das Vegas. Der amerikanische Atomforscher Professor Urey arbeitet seit einiger Zeit auf dem Speziel- len Gebiet eines Raketenantriebes, der die Ueberwindung der Schwerkraft der Erde er- möglichen soll. Der Wissenschaftler gehört zu dem Kreise der optimistischen Forscher, die den Start in den Weltenraum in nicht allzu langer Zeit verwirklichen zu können glauben. Seine in mehreren USA- Städten ausge- stellten Modelle von Außenstationen, die in der Stratosphäre errichtet werden sollen, erregten in Fachkreisen Aufsehen. Die Besitzer von Mondfahrkarten— für den ersten Mondflug liegen bekanntlich eine Reihe Meldungen Zzahlungsfähiger Interessenten vor— sehen die Erfüllung ihres Wunschtraumes, in ihrem Leben„die große Reise in's Ungewisse“ doch „Du boxt wie ein ſahmer Indio, Frank] Blaue Bohnen für Sinatras Entdecker New Vork. Blitzlichter flammten auf, Sekt schäumte in den Gläsern, im Hintergrund lockte die groge Hochzeitstorte, und Frank Sinatra drückte seiner jungen Gattin Ava Gardner einen Publicity-Kuß auf die Filmlippen. Philadelphia hatte seine Hollywood- Sensation, viele Men- schen gratulierten dem berühmten Sänger zu seiner dritten Ehe, aber unter ihnen fehlte der Mann, ohne den Sinatra heute noch ein mittel- Mäßiger Boxer mit 36 Dollar Wochengage wäre. Einen Monat zuvor, fast auf den Tag genau, hatten sie ihn erschossen. Sinatra schickte einen Riesenkranz zur Beerdigung seines alten Managers William Moretti, aber er wollte nichts weiter mit dieser unangenehmen Sache zu tun haben. Erst neulich war einer aus dem Moretti-Kreis, der bekannte Gangster Antonio Brancata, in Hollywood hinterrücks liquidiert worden. Und wenn der Sänger auch durch jene Leute groß geworden war, die mit Rauschgift handelten und für Kunstgeschäfte manchmal auch eine gute Nase hatten, so war ihm doch solche Vergangenheit einigermaßen peinlich. „Du boxt wie ein lahmer Indio, Frank!“. hatte William Moretti zu Sinatra gesagt. „Aber ich habe dich gestern in der Rabine singen hören,— mit der Stimme ließe sich Was machen! Du wirst jetzt Sänger und gehst zu Jim Dorsey, die Stunden bezahle jch für dich!“ So erhielt Hollywood aus der Hand eines musikalischen Rauschgifthändlers seinen Ges Sangsstar Nr. 1, eine Tatsache, deren sich Moretti immer gern rühmte. Wäre er schlauer gewesen, hätte er sich auf das Entdecken Von stimmbegabten jungen Künstlern speziali- siert und von seinen Managerprozenten gut gelebt. Aber Kokain und Marijuna brachten mehr ein, wenn auch der Umgang mit ihnen lebensgefährlicher war als mit Konzerthaus direktoren. Fünf Wochen vor der Hochzeit seines be- rühmten Schützlings mußte Willie es büßen. In Joe Amentos Bar bei Fort Lee im Staate New Jersey, in der viele Italiener verkehrten, bekam er zwischen Minestra und Spaghetti eine Portion blauer Bohnen zwischen die Rip- pen. Er, der Compagnon von Costello und Lucky Luciano, hatte zuviel geschwatzt und War von der Staatsanwaltschaft New Vork als Zeuge für einen Rauschgiftschieber- Prozeß benannt worden. Eine fatale Sache, die ihm das Leben kostete! Möglicherweise wird man im Unter- suchungsverfahren Moretti auch Frank Sinatra vernehmen, der über verschiedene Verbin- dungen seines früheren Managers Bescheid weiß. Auch das ist sehr unangenehm, denn Antonio Brancata und sein Adjutant Trombino mußten ins Gras beißen, weil sie der Polizei zuviel über Moretti und andere Leute seiner Clique berichtet hatten. Nicht alle Rausch Sikthändler in USA sind musikalisch, es gibt auch solche, denen ein stummer Sänger lieber ist als einer, der etwas aus der Vergangenheit verraten könnte. Schon aus diesem Grunde erinnert sich Sinatra äußerst ungern an seine Vergangenheit als singender Boxer Willie Morettis. Wird sie im jahre 1952/53 Wirklichkeit? noch rückt. In Las Vegas, Chikago und New ten sich mit einer gewissen Hartnäckigkeit Gerüchte, denen zufolge im Jahre 1952 oder 1953 die Konstruktion der Versuchsstation„via terra“ abgeschlossen sein Wird. Der Standort der Starthalle soll sich in der Nähe der Atom- Versuchsfelder befinden. Die„Kugel“ von etwa ZWanzig Metern Durchmesser will man— den Gerüchten zufolge— mit Hilfe Zweier Spe- zialflugzeuge in die Nähe des magnetischen Nordpols schleppen, wo sie mittels des Z. Zt. noch im Versuchsstadium befindlichen Rake- tenantriebes in die Höhe geschossen werden Soll. An Bord der Kugel werden lediglich über hundert selbsttätige Kontrollgeräte und Sen- der, die u. a. die Feststellung des Standortes der„via terra“ ermöglichen, mitgeführt. Auf Befragen, ob diese Meldungen den Tat- sachen entsprächen und in einigen Jahren ernsthaft mit einem Flug in den Weltenraum gerechnet werden könne, äàußerte Prof. Urey in Uebereinstimmung mit amtlichen Stellen: zin zehn Jahren ist die erste Etappe zum Mond vielleicht geschafft!“ Ueber das Projekt der Versuchs-Außen- station„via terra“ fehlen bis jetzt jedoch sowohl bestätigende Aeußerungen, wie auch Dementis. Der amerikanische technische Korrespon- dent William Olson nimmt jedoch das Vor- handensein der für die Stratosphäre gebauten Versuchs-Außenstation auf einem Startplatz bei Las Vegas als feststehende Tats ahe an. „Wir müssen die Wissenschaftler verstehen. sie haben zwar alles getan, um der Start der via terra“ zu ermöglichen, aber sie rech- nen natürlich mit den unausbleiblichen Zu- fälligkeiten und Rückschlägen, denen wissen- schaftliche Experimente immer aAulsgesstzt sind und wollen die Oeffentlichkets cht unnötig enttäuschen. Jedoch sind alle Betei- ligten, mit ihnen auch Professor Urey, von der Hoffung getragen, daß ihrer angestrengten Wissenschaftlichen Arbeit und ihren nüch- ternen Kalkulationen der Erfolg kaum aus- bleiben kann.“ Den sensationellen Pressemeldungen ist noch zu entnehmen, daß die Versuchs-Außenstation durch eine zehnstufige Mammutrakete mit Hilfe einer Etappenzündung aus dem Schwer- kraftbereich der Erde hinausgeschossen wer- den soll. Professor Urey erklärte kürzlich:„Es schien anfangs unmöglich, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein Stufengeschoß zu schaf- fen, das seine Endgeschwindigkeit mehr als dreimal verdoppelt. Dureh Zufallserkenntnisse antreten zu können, wieder näherge⸗ Vork hal- auf dem Gebiet der Atomforschung ist dieser Stillstand in der Praxis nun üb runden. Es ist zwar noch eine schwierige Konstruktions- frage, wie sich die mehr als zehnfache Ge- schwindigkeit einer V2 auf das borial aus- Wirken wird. Aber hier wird gangbare Weg schneller gefunden Werden, als sich die Umwelt träumen läßt. feh hoffe, daß wir bald über die Beschaffenheit der Erd peripherie und der sie umgebenden Weltrauragebiete auf- schluß in Form von Tatsachenherienten geben können.“ l Roms illegale Vororſe Not wohnungen in etruskischen Gräbern R oO mn. Vor rund 2150 Jahren riefen die Römer „Harmibal ante Portasl“, heute stöhnt man „Schanghai liegt vor den Toren Roms!“ Der neue Feind ist nicht minder gefährlich als ter Karthagische Feldherr, auch wenn er ohne Trompeter und Kriegselefanten anrückte. Ei brachte dae Elend mit, das den Leib der Stadt einschnürt and zugleich aufgedunsen macht Rom ist nicht mehr die Stadt Wie sie auf den sauberen Stichen der alten Baedekers vap. zeichnet war. és hat 143 Vororte bekommen die kein Baumeister plante und die man ver- geblich auf den Karten suchen würde.„Schang⸗ hai“ heißt das wuchernde Krebsgeschwür in Volke, ein Konglomerat wilder Siedlungen. die sich wWie Blutegeltrauben an der Peripherie Roms angesetzt haben und an ihm saugen. Man wandere zur Via Tirburtina oder Cg- silina hinaus den Albaner und Sabiner Bergen zu, dorthin Wo sich die Aquädukte der Rm durch die Campagna ziehen! Die Bögen Ge: steinernen Wasserleitungen sind zugemauert. Ofenrohre, blinde Glasfenster, windschiste Türen durchbrechen die neuen und häblichie: Wände. Hinter ihnen hausen die Schangngi- Leute, notdürftige Numerierungen 8 Ordnung in das Durcheinander zu Hrätg. Es begann im Kriege, als die Allijerten ver- rückten. Bewohner der stidlichen Provinzen eitts apperte gewähren, Aquädukte, ja selbst alte Etruskischo und römische Grabstätten taten es. Nach dem Krieg kamen dunkle Exis terien Schwarzhändler und solche, die sich zu ver- bergen hatten. Ein„Vorort“ entstand nach dean Anderen, an der Appia, Salaria und Aurelia Polizei läßt sich nur sehen, wenn eine Blutta! verübt worden ist— die Quartiere gelten als sehr gefährlich. NEU-sehr wichtig! den kleinen Gewerbebetrieb Rechis- u. Steuerhandbuch tür den selbständigen Handwerksmeister, den Einzelhändler und 800 Textseiten, Loseblattausgahe, Hln. Ordner DM 14,80 Bel Aenderungen einzelner Gesetze erscheinen Loseblatt-Ergän- Zzungslieferungen, die den Bezlebhern des Grundwerkes automatisch gegen Berechnung geliefert werden und dadurch das Werk auf dem jeweils neuesten Stand halten. FELIX LIP A Versandbuchhandlung Wiesbaden, Postfach 766, P. Sch. Kto. Ffm. Nr. 110 66 Stotterer Können s. bald stotterfrei reden. Angst u. Hemmungen s. bald 2z. be. seitigen auf Grund 41 jähr. Erfahr. Dauérerfolg. Viele Dankschr. Ausk. u. Prospekt frei. H. Steinmeier(20a) Großenneidorn über Wunstorf 4b. Rückporto 40 Pf. unn Pickel · Ekzeme Jautjoccen · Wundsein usw. Lupin-Creme, Seife 40 Jobre bewährt dum Ingenieur, Werkmstr., Tech- niker 1. Masch.-, Auto-, Elektr.-, Hoch- u. Tiefbau ohne Berufs- unterbrechung. Betriebswesen, rü PpPICHGRAEF, Umschulkurse. Näheres frei. Hameln ort Spesenftele lleterung um- . tauschtecht, 100 0e, Anerkennungen. Muster frei vom altbekannten, ſeistungs fönſgen leppich-Versandhaus duch Jellzuhlung altekt v. 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Die Kundgebung, die ursprüng- ien am Freitag statffinden sollte, mußte nach itteilung des Ereisbüros der CDU Heidel- um einen Tag verschoben werden, Weil ber Bundeskanzler am Freitag aus Bonn un- Ibkömmlich sei. Auf einer Wahlkundgebung der SPD wer- en am Freitag die Bundestagsabgeordneten 55. Carlo Schmid und Erwin Schöttle spre- chen. Altbadener fordern badischen Landesbezirk Außerdem weitgehende Autonomie Freiburg Gsw). Die Landesgruppe Ober- paden der Arbeitsgemeinschaft der Badener kordert in einem Rundschreiben unter Beru- fung auf die gesamtbadische Mehrheit bei der Volksabstimmung am 9. Dezember 1951 die Zusammenfassung des alten Landes Baden zu einem Landesbezirk mit weitgehender Auto- nomi 2. Das Ergebnis der damaligen Abstim- mung mache es jedem padischen Abgeordne- ten zur Gewissenspflicht, diese Regelung in der Verfassunggebenden Landesversammlung des neẽen 1 5 peits gemeinschaften des südwestdeutschen Bundeslandes mit Aubersten Mitteln, notfalls durch Obstruktion oder gar Sezession, zu erkämpfen. Die Ar- der Badener müßten ein wachsames Auge auf die Arbeit der„badi- schen Fraktion! in der Landes versammlung richten und öffentlich auf die Vollstreckung Mehrheitswillens des gesamtbadischen Volkes dringen, wenn in Stuttgart Beschlüsse „ 5 F Ader in der Nähe der Wollte, KRandstein gelegt. gefaßt werden sollten, die dem gesamtbadi- Schen Interesse zuwiderlaufen. Straßenraub bei Pforzheim Fahrzeugpapiere und Geld gestohlen PfOT Zheim(sw). Ein Motorradfahrer, Gemeinde Würm bei inn Ordnung bringen seine Aktentasche an einen Während der Motorrad- fahrer mit der Reparatur seines Fahrzeugs beschäftigt War, hielt ein Lastkraftwagen an, Pforzheim sein Rad hatte der Fahrer des Wagens sprang ab, rig die Aktentasche an sich und prauste davon. Die Tasche enthielt die Kraftfahrzeugpapiere des Motorradfahrers, sowie einen gröberen Geld- betrag. Der Geschädigte hatte die Nummer des Lastkraftwagens notiert und den Fall bei Ger Landespolizei angezeigt. Südwestdeutsche Europa-Union geplant Kar IST uh e(sw). Auf einer Tagung des Landesverbandes Württemberg Baden der Europa-Union wurde in Karlsruhe beschlos- Sen, Vorbereitungen für einen Zusammen- Schluß der drei südwestdeutschen Landesver- Hände der Europa-Union zu treffen. Der Alte Vorstand des Landesverbandes mit Wirt- Schaftsminister Dr. Veit, Karlsruhe, als erstem Vorsitzenden sowie Bürgermeister Heurich, Karlsruhe, und Oberbürgermeister Dr. Roser, Ehlingen, würde in seinem Amte bestätigt. Internationale Weltwerbewoche Karlsruhe(Wk /apd). Im Rahmen der vom 5. bis 11. Mai 1952 stattfindenden Inter- mationalen Werbewoche tritt auch der Werbe- Fachverband Württemberg-Baden mit einem umfangreichen Wochenprogramm vor die Of- Fentlichkeit. Die Landesgruppe Baden sicht Ferbewissenschaftliche Vorträge und während g der Dauer der Woche einen Schaufensterwett- bewerb des Karlsruher Einzelhandels Vor Einer der Diskussionsabende steht unter dem Motto„Presse und Werbung auch Wirt- Schaftsminister Dr. Velt hat die Ubernahme eines Referates zugesagt. Ganz Baden ist„narret“ Prachtvolle Umzüge und historische Fastnachtsbräuche 8 Freiburg dsw). Der Rosenmontag wurde in ganz Südwestdeutschland mit Umzügen und historischen Fastnachtsbräuchen gefeiert Die Straßen Freiburgs säumte eine riesige Menschenmenge, als sich am Montag nachmit- lag der Fastnachtsumzug in Bewegung setzte. Angeführt wurde der Zug von der histori- schen Bürgerinfanterie, der Kavallerie und fler Artillerie mit dem dazugehörigen Troß. Dann folgten die Fastnachtszünfte„Haslacher Dick Opef“, die„Bächleputzer“, die„Höllen- geister und andere Fastnachtszünfte. Rau- chenden Sonderbeifall erntete die„erste Süd- wWeststaatlerin“ und die„Beerdigung Altba- lens“ sowie ein Wagen mit der Darstellung les auf einer Schnecke reitenden Staatspräsi- enten Wohleb. Uber der Karikatur stand in tiesigen Lettern„numme langsam“, Am Vormittag hatte das Bürgerkorps das Rathaus gestürmt. Mit dem Oberbürgermei- Ster und dem Stadtrat, die sich den Narren ergeben hatten, wurde dann bei der„Rats- suppe der Narrenfrieden geschlossen. Bei den Gauklern in Breisach u dem historischen Gauklertag in Brelsach hatten sich über 2000 Gäste aus der Umges Hung der Stadt sowie aus dem nahen Elsaß und der Schweiz eingefunden. Der Brauch geht in die Regierungszeit des Kaisers Ru- olf von Habsburg zurück, den sich einstens das fahrende Volk zu seinem Schirmherrn er- „Foren hatte. Nach der Kufführung des Gauk- lerreigens, des Reihertanzes und anderer hi- Storischer Tanze marschierten die Gaukler in ren aus Hunderten von„Spättle“ zusam- mengesetzten Kostümen durch das Städtchen, um sich dann anschließend in Allen Gaststät- ten am„Schmurren“ zu beteiligen. 5 Geräuschsymphonie in Donaueschingen Als Generalprobe für die närrisch Jahr- bundertfeier im Kommenden Jahr War, dn von 11 der Donaueschinge 1853“ veranstaltet ſcht. Mit allerlei La 2 1 der r Narrenzur 1 2 Fastnachtsumzug ge- Frühlingsanfang am Sternhimmel Auch im Monat März bietet der Sternen- himmel verschiedene recht interessante Kon- Stellationen. Mit Einbruch der Dämmerung— bei Monatsbeginn etwa 19 Uhr— steht in der Südllinie der Orion und über ihm der Stier Irit Aldebaran und dem Siebengestirn. Genau im Scheitelpunkt befindet sich der Fuhrmann mit Capella. Im Westen geht der Widder, darüber die Andromeda ihrem Unter- gang entgegen. Im Nordwesten sinkt das„W. der Cassiopeia zum Horizont. Am Südwest- horizont finden wir den Planeten Jupiter. Nach Monatsbeginn wird in nordwestlicher Horizontnähe auch Merkur sichtbar, der am 18. in scheinbar größter Sonnenentfernung steht. Am Südosthimmel steht der Krebs Mit dem schon in einem kleinen Fernrohr auflös- baren Sternhaufen der Krippe, welcher derm unbewaffneten Auge als nebliges Fleckchen erscheint. Den Osthimmel beherrscht der Löwe, ihm folgt die Jungfrau, in der Saturn glänzt. Im Nordosten ist der Himmelswagen schon wieder in größere Höhe emporgestie- gen. Später in der Nacht geht im Südosten in der Waage Mars auf; zunächst um Mitter- nacht, bai Monatsende eine knappe Stunde früher. In der mondlosen zweiten Monats- hälfte achte man am westlichen Abendhim- mel auf die schräg nach links vom Horizont ansteigende Lichtpyramide des Zodiakallich- tes, die so hell Wie die Milchstraße leuchtet und vom Widerschein des Sonnenlichts an einer innerhalb der Erdbahn befindlichen Staubmasse herrührt. Als Morgenstern geht Venus eine Stunde vor der Sonne auf, Wird jedoch in der Morgendämmerung später nicht mehr zu finden sein. Die Sonne überschreitet am 20. ILärz um 17.14 Uhr den Himmelsaquator und mit die- 1115 Moment beginnt der astronomische Früh- 52 8 Per Mond steht am 3. im Ersten Viertel. Am 12. ist Vollmond. Zum 19. nimmt der Erd- begleiter auf das Letzte Viertel ab. Am 25. ist Neumond; dann erscheint die wieder zuneh- mende Sichel am Abendhimmel und bedeckt am 29. zwischen 21.35 und 22.20 Uhr mehrere Sterne der Plejaden im Stier. Sonnenfinsternis mußte„ausfallen“ Wer sich auf die Beobachtung der Sonnen- kinsternis am Montag vormittag gefreut hatte, wurde sehr enttäuscht. Eine dichte Hoch- nebeldecke verbarg die ganze Zeit über die Sonne. Wenn das Wetter mitgemacht hätte, wäre ein eindrucksvolles Naturschauspiel zu beobachten gewesen, auch wenn die Finster- nis in Deutschland nicht total, sondern nur partiell War. Total War die Sonnenfinsternis lediglich in einer Zone, die vom Südatlantik durch Zentralafrika, über den Sudan, Arabien, die Südspitze des Kaspischen Meeres bis nach Sibirien verläuft. In dieser Zone wurde die Sonne zwei pis drei Minuten lang völlig verdeckt. Die längste Dauer erreichte die to- fale Sonnenfinsternis in Khartum im Sudan mit drei Minuten und neun Sekunden. Nach Khartum war eine britische Expedition ge- reist, um dort die Finsternis beobachten zu önnen. Der Expedition sSehört auch der deutsche Astronom Dr. H. von Klüver, an. Die nächste Sonnenfinsternis Wird in Deutsch- land im Jahre 1954 zu sehen sein. Todesurteil für Stuttgarter Kriminalrat Entscheidung eines französischen Militär- Tri. bunals in Abwesenheit des Angeklagten Stuttgart(Z SH), Nach einer Meldung aus Metz ist Karl Dobritz, der seit einem Jahr als Rriminalamtmann und stellvertre. tender Leiter der Stuttgarter Kriminalpolize tätig ist, von einem französischen Militärtri⸗ punal in Abwesenheit zum Tod verurteilt worden. 5 Dobritz wurde vorgeworfen, daß er im Fe- pruar 1941 bis Juni 1944 Leiter der SD- Dienststelle in einem Vorort von Lille ges wesen und für die Greueltaten semer Unter- gebenen verantwortlich zu sein. Der Verur- teilte war damals der Untergebene des ehe- maligen Obersten des Feldgerichts Carlo Schmid, des jetzigen SPP-Bundestagsabge- ordneten und Universitätsprofessors aus Ti- bingen gewesen. Man habe zwar Dobritz: vom Gericht kei- nerlei persönliche Beteiligung an irgend welchen Greueltaten nachweisen können, Sein Nichterscheinen vor dem Militärtribunal in Metz sei jedoch als Eingeständnis seiner Ver- antwortlichkeit angesehen worden. Verschie- ntergebenen wurden wege Mordes und Verstümmelung von Gefangenen schon früher von einem Militärgericht in Lyon zum Tode und zu lebenslänglichem In Metz war man der freigesprochen worden bebenskala. Bei Verhandlung erschienen dene seiner Zuchthaus verurteilt. Ansicht, daß Dobritz Wäre, wenn er zur Wäre. g 2. Die Stuttgarter Stadtverwaltung gab a 1a Blich der Verurteilung von Karl Dobritz. folgende Ofklzielle Erklärung ab:„Herr Do- Stadtverwaltung erklärt, daf er sich im besetzten Gebiet während des Krieges völlig einwandfrei verhalten und sich nicht strafbar gemacht habe. Was ihm zu? er deshalb nicht sagen, weil er Weder eine Anklageschrift er- noch als Beschuldigter vernom- 1. Er habe vor der Veröffent lichung in der Presse überhaupt nicht ge- wußzt, daß gegen ihn ein Verfahren vor einem gig sei. Er er- der Sicherheits- polizei angehört zu haben. Die Stadtwerwal- des Verhaltens und der Dobritz als Kri- Richtig- britz hat der halten habe, französischen Gericht anhän klärt, nie dem SD, sondern kung hat angesichts Haltung des Kriminalrats minalbeamter keinen Anlaß keit seiner Versicherunge Die Stuttgart Tolles Faſchingsſinale mit höchſtem Wellengang. Der Faſching 1952 iſt tot— mit einem tollen Finale verabſchiedete er ſich von allen Närrinnen und Narren, die ihm während ſeiner obligatoriſchen Herrſchaft vollſte Un⸗ terſtützung zuteil werden ließen. Wieder hat ſich in dieſem Jahr nach einem ſehr zag⸗ haften Start die närriſche Zeit in ihrem -Abſchluß zu einem richtigen Narr⸗Orkan ausgewachſen, der über das Wochenende bis zum geſtrigen Kehraus alles überſpülte und mit ſich fortriß in den großen Ozean der Tollerei und Ausgelaſſenheit. Unſere Vereine hatten auch in dieſem Jahr alles Erdenkliche aufgeboten, um ihren Freunden und Mit⸗ gliedern frohe Stunden in den prächtig aus⸗ geſchmückten Narrhallen zu bieten. So ma⸗ chen wir noch einmal rückſchauend einen klei⸗ nen Bummel durch den Roſenmontag und Faſtnachtsdienstag, ſchalten uns moch einmal ganz kurz in die tolle Szenerie ein. * Begeiſterndes Programm beim T. V. 98 Verzeihen Sie, lieber Leſer, wenn ich bei der Berichterſtattung in der Turnhalle mit einer kleinen Reminizenz beginnen muß. Denn zumeiſt iſt doch die Theſe vorherr⸗ ſchend— Maskenbälle ſeien Dominat der Jugend, während das Alter entweder zum Zuſchauen oder verſchämten Mitmachen ver⸗ urteilt ſei. Beide Fliegen mit einer Klappe zu ſchlagen ſchien faſt ausgeſchloſſen— und nun hat am Roſenmontag der Turnverein in der brechend beſetzten Turnhalle das när⸗ riſche Ei des Kolumbus gefunden. Ein bun⸗ tes, ſehr hübſch arrangiertes närriſches und teils künſtleriſches Programm leitete den Ball ein und bot allen Erſchienenen frohe Unterhaltung. Beteiligt an dieſem Feuer⸗ werk froher La une waren: als Anſager Rudi Burkart, der mit trefflchem Mutter⸗ witz ſeine Aufgabe löſte, das Männergeſang⸗ vereinquartett mit den Damen Volz und Kaſtner und den Herr enges und Beez, die Tanzgruppe der Turnerinnen aus denen fich ſchließlich zwei als perfekte Rollſchuh⸗ tänzerinnen entpuppten, und ſchließlich die Zahnärzte en gros. Ausgezeichnet war auch der pferdebeſpannte Einzug der Turnerinnen. Donnernder Applaus empfing zunächſt die drei Hundheimer. denen dann der Elferrat mit dem Prluzenpaar folgte. Rach Abſchluß des mit begeiſtertem Beifall aufgenommenen Programms aber waren die Maffen nicht mehr zu halten— kopfüber gings in die närriſchen Wogen, die von der Kapelle Froh und Heiter mit aller bekannten Zünf⸗ tigkeit angefacht wurden, Eine tolle Walpurgisnacht herrſchte im Vereinshaus, wo der SB 07 wiederum mit einem vollen Haus in die wilde Nacht ſtarten konnte. Die Scharya⸗ ner waren gerade die richtigen Zauberer, die mit zündenden Weiſen eine tolle Stim⸗ mung unter das Rarrenvölkchen brachten, die ſchließlich bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden anhielt. Eine Prämiierung der ſchönſten Masten zeigte noch einmal das erſchienene Maſſenaufgebot. Mit tollem Applaus wurde naturlich auch das Prinzen⸗ paar mit dem Elferrat bei einer kleinen Stippviſite begrüßt, die eine kurze Unter⸗ brechung in die nicht endenwollende Wal⸗ purgisnacht mit ihrem eigenartigen Zauber brachte. Völkerverſtändigung wie noch nie war das äußere Zeichen des tollen Rarren⸗ treibens im Badiſchen Hof, wo die Fuß⸗ ballvereinigung ihren traditionellen Roſen⸗ montagsball mit allem Drum und Dran ſtarteten. Auch hier wie überall das gleiche Bild, tolle und ausgelaſſene Stimmung, ein Strauß ausgezeichneter Koſtüme, die den Preisrichtern bei der Prämiierung das Le⸗ ben ſchwer machten. Hinzu kam natürlich die vielbekannte Atom⸗Rutſchbahn, die voll⸗ kommen im Zeichen der Völkerverſtändigung bei entſprechender Tuchfühlung ſtand. An⸗ ſonſten aber wäre And und ARéEscd vor Reid erblaßt— hätten ſie ſehen können, wie hier einträchtlich die ganze Welt ſich nicht nur bei den Friedenhänden hielt, ſon⸗ dern ſogar aufs engſte umſchlungen der när⸗ riſchen Brüderlichkeit huldigte. Roſenmontagsviſite des Prinzenpaares. Das wirklich nicht zu beneidende Prin⸗ zenpaar mit ſeinem Rieſenberg voller Auf⸗ gaben und Pläne hatte es wirklich nicht leicht ſo ein tolles und ausgelaſſenes Rar⸗ renvolk zu regieren. Daß dies in der ver⸗ gangenen Zeit gut gelang, kann man den guten Fähigkeiten des Prinzenpaares zu⸗ ſchreiben, das nun heute Nacht ihrer ſämt⸗ lichen Rechte verluſtig ging. Trotz der im⸗ menſen Aufgaben hatte es ſich das Prinzen⸗ paar nicht nehmen laſſen, im Rahmen einer kleinen Viſite bei verſchiedenen Seckenheimer Stellen vorzuſprechen und beehrte auch un⸗ ſere Redaktion mit einem Beſuch, um den Reckar⸗Bote für die letzten zwei Tage unter eine närriſche Zenſur zu ſtellen. Vielen Dank den Fürſtlichkeiten— mit einer kleinen Knopflochträne danken wir für die huld⸗ volle Herrſchaft und die Auszeichnung mit dem Hausorden. 2 Heute blau— morgen blau mit e nem großen Abſchiedweh durchzog dieſes leichte Trinkliedchen zum letzten Mal die Rarrhallen bei den großen Lumpen⸗ bällen am Dienstag Abend. Roch leicht vom Vortag oder tagen angeſchlagen ſand ſich in den einzelnen Lobalitäten noch einmal alles ein, was die Rarretei für ſich in Erb⸗ pacht genommen hatte. Ausverkauf— Aus⸗ verkauf in den Attiteln Jubel Trubel und Heiterkeit— faſt ſchien es— als ob ſo eine kleine Torſchlußpanik ausgebrochen ſei, denn mit Kopfſpringen ſtieg noch einmal das Rarrenvolk Seckenheims ein, tobte, lärmte u. war ausgelaſſen bis zum erſten Hahnen⸗ ſchrei— der endgültig das gleichmäßige Schickſal des Faſchings beſiegelte. g* And nun— Grau in Grau wie könnte es anders ſein— Aſchermitt⸗ woch— Sammelwort für die Katerſtim⸗ mung einer ganzen herumquält um Alltags anzuſtreben. Er hat uns wieder— dieſer große graue Moloch⸗Alltag, der uns 25 die Stunden ablaufen wie eine Sanduhr läßt und uns unerbittlich weiterführt. Es gibt keinen Stillſtand, das Leben und die Zeit ſchreiten weiter— der Faſching 1952 ö lebe der Faſching 19531! iſt tot— es Seinen 77. Geburtstag kann heute Herr Jakob Neubauer, Achernerſtraße 17 begehen. Dem noch rüſtigen Oberfiſcher die beſten Wünſche. Erdbebenherd im Raum Worms Kein nennenswerter Schaden im Rheintal Mannheim dds). nungen der Stuttgarter betrug etwa 8 kung des im Einsturzes des fheintalgrabens auftrat. Ludwigshafen kurze Zeit das Ludwigshafener Werk der Badischen Anilin- und Sodafabri Waren, die arntern von 1 Nach den Aufzeich- Erdbebenwarte befand sich der Herd des am Sonntag abend aufgetretenen Erdbebens etwa 105-110 km von Stuttgart in Nördlicher Richtung mit 30 Grad Abweichung nach Westen im nördlichen Rheintal, etwa in der Gegend von Worms. Die Stärke des Erdbebens in der Herdgegend Grad auf der l2teiligen Erd- dem Beben handelte es sich um ein tektonisches Beben, das als Nachwir- Tertiär vor sich gegangenen In Ludwigshafen und Mannheim dachte man zunächst an eine Explosion in der Ba- dischen Anilin- und Sodafabrik in ELudwigs- hafen. Unter der Bevölkerung entstand zum Teil eine Unruhe, die dadurch gesteigert wurde, daß durch die Flut der Anfragen auf dem Fernamt in Ludwigshafen größere Ver- 26 gerungen entstanden und im Norden von pg der Strom für die g Straßenbahn ausfiel. Gleichzeitig blies auch fe a Wie jede Nacht Gas ab, wodurch einige Minuten lang ein heller Feuerschein über einem Teil des Wer⸗ kes lag. Wagen des Roten Kreuzes fuhren von erregten Bewohnern alarmiert 8 or eimern strömten erlitten durch das g den Wänden. Darüberhinaus Wird von Polizeistationen im Raum Mannheim- Le wWigshafen noch einmal bestätigt, daß Sch den nicht gemeldet wurden,. Auch die ge Zahl ausgebrannter Hausruinen, l an den letzten Krieg erinnern, hat bis auf eine Ausnahme sowohl in Mannheim wie i Ludwigshafen, das Nahbeben überste Pie Erdstöße wurden vor allem auch Vorderpfalz stark verspürt. Die Wucht de Stöbe wurde mit zunehmender Entfernung vom Herd des Bebens immer Schw. 8 Umkreis von 20 km von Mannheim. wigshafen machten sie sich jedoch noch 1 Berordentlich stark bemerkbar. Einschränkung in der Arbeltslosenversleherung Aber er Welt— die ſich nun mit Kompreſſen, Zwieback und Rollmöpſen langſam aber bedächtig wieder das normale Fahrgeleis des grauen 00 noch Im „Ich war der Liebling der Hexe von Loudon“ Vor dem größten Giftmord-Prozeß der letzten Jahrzehnte Die französische Öffentlichkeit wartet mit Spannung auf den größten Giftmordprozeſ der letzten Jahrzehnte in Frankreich, der in diesen Tagen in Paris beginnen soll. Die 35 Jahre alte Witwe Marie Besnard, aus dem Städtchen Loudon ist angeklagt, dreizehn ihrer nächsten Angehörigen getötet zu haben, um durch die Erbschaften zur Millionärin zu wer- deli. Der Staatsanwalt des Schwurgerichits in Poitiers behauptet sogar, Madame Besrard Habe ihren zweiten Ehemann unter die Erde gebracht, um mit einem ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen, in den sie sich verliebt habe, zusammenzuleben. Dieser junge Mann, Adolf Dietz ist sein Name, lebt heute zurück- gezogen in Karlsruhe. Er erzählte unserem Korrespondenten von seiner Begegnung mit Madame Besnafd und ihrem Mann. Für Adi, den damaligen Gefreiten in einer Fallschirmjager- Division, war der Krieg am 29. April 1945, Kurz nach seinem 19. Geburts- bag, ii der Nähe des Württembergischen Städtchens Spaichingen zu Ende. Nach ver- schiedenen Arbeitskommandos in Kasernen Füchen und Munitionslagern stand der PG Adolf Dietz im Mai 1947 wieder einmal auf em Sklavenmarkt, wie unter den Gefange- nen das Wartekommando hieß, aus dem sich ie Bevölkerung ihre für zehn Francs täglich zu mietenden Arbeitskräfte heraussuchte. Auch der Seilermeister Leen Besnard aus Leudon und seine Frau Marie kamen, um sich einen Deutschen herauszusuchen. Zu zweit zobelten sie und Dietz verlor, Also mußte Er mit. Aber bereits nach einigen Tagen wurde és dem jungen Deutschen klar, daß sein Los gar nicht so schlecht war. Die Bes- nards zählten zu den reichsten Leuten der Stadt. Monsieur und Madame mochten Adi gut leiden und erzählten ihm einiges aus ihrem Leben. 5 Fast nur in Frauerhleidung Madame Marie Besnard, erfuhr Dietz, war 1896 in dem Dorf Libourereux bei Poitiers 8e boren. Ihre Eltern waren mehr geizige als Sparsame Kleinbürger. Im April 1920 heiratete Marie den Gärtner August Antigny. Er starb Plötzlich im August 1927. Zwei Jahre SPA ter trat Marie an der Seite des Seilermeisters Leon Besnard vor den Traualtar. Das Paar kam in seiner Ehe kaum aus den Trauerklei- dern heraus. Zuerst starb Monsieur Besnards Großtante, die nicht ihrem Neffen, sondern Semer Schwester Luise fünf Häuser vererbte. Madame Besnards Vater mußte zum Friedhof Setragen werden, ihm folgten Leens Eltern, die wiederum ihr Vermögen und ihren Besitz nicht dem Sohn, sondern der Tochter Lucie vermachten. Zwei Monate weiter— und man fand Lucie in ihrem Haus am Treppengelän- ger hängend. Selbstmord hieß es. Inzwischen Hatten sich die Besnards mit dem begüterten Bhegpaar Bivet angefreundet. Beide segneten Kurz hintereinander das Zeitliche und über- zießen den Besnards ihren Besitz. Das Ab- leben der Großmutter Leons und zweier Hrb- tanten, der Geschwister Lalleron, waren vor- erst die letzten Todesfälle in der Familie. Monsieur und Madame Besnard aber Waren durch die nicht abreißenden Erbschaften in- zwischen zu Millionären geworden. Adi avan- eierte Vom Kriegsgefangenen zum Pflegesohn. Im Oktober 1947, erzählte er Weiter, fühlte sich Monsieur Besnard nicht wohl und legte sich ins Bett. Die Arzte stellten Harnvergif- tung fest. Am 29. Oktober schloß er für immer die Augen. Adi wand Madame Besnard eine Pistole aus der Hand, mit der sie sich das Leben nehmen wollte. Dann bekam, obwohl es ihm nach dem Tod des Patrons noch besser im Hause Besnard ging, der junge Deutsche Heimweh nach Karlsruhe. Er unterschrieb formell einen Vertrag als freier Arbeiter. Mra- dame besorgte ihm nach einiger Zeit ein ärzt- hüäches Attest über seine angebliche Arbeits- 5 Damit war der Weg nach Hause Frei. 5 Leiche mit Arsenspuren ruhe erhielt Adi Briefe und kettige Keie aus Loudon. Madame Besnard machte den Vorschlag, ihn zu Adoptieren und ihm das eld zur Gründung einer Im- und Export- firma in Frankreich zu geben., Diese Chance wollte sich der junge Mann nicht entgehen In Karls Pakete au lassen. Er ging wWaecer nach Frankreich. Adi Sing erst em Licht auf, als man iim eines Tages auf die Polizeistation befahl.„Du hast Nonsieur Besnard vergiftet, Du bist Madame Besnards Liebhaber“, wurde er angeschrien. Mit Fausthieben versuchten die Krifflinalkom Missare zu einem Geständnisprotékell zu Korlimen. Adi und auch Madame Besnard, die ihm gegenüber gestellt wurde, schworen Stein und Bein, nichts mit dem Tod Leon Besnards zu tui zu haben. Die Polizei ließ beide wieder laufen, ordnete aber die Exhumierung des Toten an. Selbst am geöffneten Sarg beteuerte Madame weiterhin ihre Unschuld. Um Adi kümmerte sich zunächst niemand. Er wurde erst wieder verhaftet, als nach zwei Monaten aus Marseille das Ergebnis der Leichenöff- nung bekanntgegeben wurde: Arsenspuren. Als auch das zweite verschärfte Verhör ohne Erfolg blieb, entließ der Untersuchungsrichter Adi aus der Haft. Madame Besnard aber kam hinter Gefängnismauern. Erst in Karlsruhe erfuhr er durch franzö- sische Zeitschriften, daß seiner damaligen Gönnerin nicht nur der Tod ihres zweiten Mannes Leen zur Last gelegt Wird, sondern daß man sie auch beschuldigt, ihre zwölf an- deren Angehörigen vergiftet zu Haben. SPORT Erfolgreiche Porsche- Wagen Bei der über fast 3000 Kilometer Rallye Sestriere konnten sich 2 Wei gen mit den bekannten Zuver den zweiten und dritten Platz im Ge ment sichern. Der schwersten europäi an den Italiener Aurelia. Von der Mühle, einen Fünftel-Punkt schlechter war al ger Valenzano, holte sich Mantle vielen Naliauen maſleu sich iu ſlaiedliel em lyetistaeit Ein Rückblick auf die erste Nachkriegs- Winterolympiade, Die VI. Olympischen Winterspiele sind been- det. Da die Spiele zum ersten Male in einer DBandeshauptstadt und nicht in einem Winter- Kurort abgewickelt würden, hatten sie einen bis- her nie dagewesenen Rahmen. Die erfreulichste Feststellung der Spiele ist aber der friedvolle und faire Ablauf aller Wettbewerbe. Es gab keinen einzigen mennenswerten Protest, keinen Zwischenfall und keinen Regiefehler. Alle Teil- nehmer bemühten sich, als faire Sportler zu kämpfen. Die Gastgeber waren hilfsbereit und zuvorkommend. Auch den deutschen Sportlern wurden zahlreiche Freundschaftsbeweise ent- gegengebracht. an der Deutsche teilnahmen Theo Meding als einziger Vertreter des in Deutschland etwas stiefmütterlich behandelten Eisschnellauf-Sports scheiterte àn seinen unzu- reichefiden Trainingsmöglichkeiten. Der Eis- hockey-Mannschaft gelang im Olympischen Tur- nier nur ein Sieg. Mannschaftskapitän Karl Wild War der Ansicht, daß die Mannschaft noch zu unerfahren war. 5 Obwohl die deutschen Bobfahrer einen durch- schlagenden Erfolg mit dem Gewinn von zwei Goldmedaillen erzielten, muß die weitere Ent- Wicklung abgewartet werden, da durch die be- schlossene Gewichtsbeschränkung eine neue Lage geschaffen wurde. Platz in der Klasse der Automobile bis 1500 getraut hatte. Beni Obermüller und Willi Klein lagen zweimal gut im Mittelfeld. Allerdings. klafft noch eine deutliche Lücke zur internatio- nalen Spitzenklasse. Das gleiche Bild ergab sich in den nordischen Disziplinen, wo Deufschlane nur mit Toni Brutscher und Sepp Weiler zwei ssigkeitsfahrerg von der Mühle und Graf Berckhleim Ar Steu samtklasg Sieg der Rallye, der zwei schen Automobilprüfung, Gino Valenzano auf La 0 der nur um knapp s der 81 Sleichzeitig den 80 8 Neis Jugend drängte nach vorn Bei einer fachlichen Betrachtung der spopt⸗ lichen Ergebnisse ist ein Starkes Aufkommen de Jugend festzustellen. Viele Länder stützten 1 auf junge Sportler, die noch keinen großen D men hatten, aber dann im rich mit Höchstleistungen aufwar hier an erster Stelle genannt werden. Vor vier Jahren in St. Moritz Kamen die Söhne Suonis noch nicht wieder zur Geltung. In Oslo aber wa⸗ xen sie da. Ihr glanzvoller Siegeszug in den Lang- läufen brachte ihnen die uneingeschränkte Be- Wunderung ein. l Auch Deutschland zeigte sich wieder im Kom- Mir! Buchner beste Europzerin 1* 2 tigen Augenblick teten. Finnland muß marie Buchner-Fischer Reichert. Die beiden B Buchner einwandfrei zur besten Europäerin. men. Selbst die größten Optimisten rechneten Hannelore Franke, Evi Lanig und Marianne nicht mit solchen glänzenden Erfolgen. Deutsch- Seltsam kamen aber immerhin unter die ersten land entsandte durchweg junge Menschen, die zehn, und sie haben in Oslo viel gesehen und Sich jetzt in harten internationalen Kämpfen gelernt. die Sporen verdienten und mit ruhigem Gewis- Auch die alpinen Herren hielten sich— im sen kommenden Ereignissen entgegensehen kön- ganzen gesehen— besser, als man es ihnen zu- nen. Schweden, die Schweiz 5 5 und Frankreich r vier Jahren in en in ihren Spe- Höhe. Gerade hier em, unverbrauchtem schnitten in Oslo schlecht ab. Vo St. Moritz standen diese Nation zlalgebieten auf einsamer zeigte sich, daß es an jung Nachwuchs fehlt. Licht und Schatten im deutschen Eissport In dler deutschen Expedition holten sich die Bobfahrer und das Ehepaar Falk die mehr oder Weniger mit Sicherheit erwarteten Medaillen, und die alpinen Läuferinnen nutzten die sich bietenden Chancen tatkräftig aus. Immerhin hatte wohl kaum jemand mit drei G Das Eishockey Entscheidungsspiel Zwischen Durch einen 5:8-Sieg über die Tschechoslowa⸗ die dronzene Medaille bockeyturnler und gleich stertehaft 1952. im Olympischen Eis- zeitig die Europamei- old-, Zwei Schweden und die Tschechoslowakei mußten, Süber⸗ und zwei Bronzemedaillen ernstlich ge. nachdem beide Mannschaften das eigentliche rechnet. Furnier punktgleich beendet hatten, zu diesem Das Weltmeisterpaar Ria und Paul Falk war Deutschlands stärkste Waffe, Es rechtfertigte das ihm entgegengebrachte Vertrauen, obwoh! es gerade in den letzten Tagen eine starke Ner- venprobe zu bestehen hatte! Fast alle ausländi- Entscheidungsspiel antreten. Pie Schweden, die noch am Vortag im letzten Spiel gegen die Tschechoslowakei verloren hatten, fanden nach eimer Mannschaftsumstellung ihre gute Form Fieder und schossen im letzfen Drittel in regel- Agigen Abständen vier Toxe, ronzemedaille und zum sechsten Mal die Euro- gameisterschaft einbrachte. Die Ergebnisse der Wischendrittel: 0:2, 1:1, 4:0. Im letzten regulären Spiel des Eishockey-Tur- niers gewann Polen mit 4:3(1:2, 1:2, 2:0) gegen Norwegen und belegte damit den 6. Platz. ann Ende des Olympischen Eishockey-Turniers artziht sich folgender Tabellenstand: schen Zeitungen stellten nach Trainingsbeobach- tungen für die Deutsch Snosen. Die hohe Wer en wenig erfreuliche Pro- tungsziffer der vor ihnen Triumphaler Empfang für Bobfahrer Mehr als 5000 Menschen bereiteten der sieg- Bobmannschaft bei ihrer An- Rammböcken gut . langen Pfiffen kündi Freimut Stein Gundi Busch Zestarteten Geschwister Kennedy(US) stärkte die Unruhe, die aber Schließlich bei fort- schreitender Kür ausgezeichnet gemeistert wurde. Die Goldmedaille war der Lohn für eine Harte Trainingsarbeit von mehr als zehn Jahren. Um Ver zu erkennen. Begleitet von einem großen Po- en Nachwuchs im Eiskunstlauf steht es aller- lizeiaufgebot bewegte sich der Zug dann nach dings für Deutschland im Augenblick weniger der Stadtmitte. Ein Lautsprecherwagen der Po- ut. Weder die drei Damen(Erika Kraft, Gundi Dudzinski), noch Freimuth er Paar Minor/ Braun kamen 8 Iizei spielte den bayerischen Busch und Helga Stein und gas olg In den Skikonkurrenzen haben sich die deut- schen alpinen Damen überraschend ins Vorder- treffen geschoben, während es in den nordischen Disziplinen erwartungsgemäß nicht klappte. Da- bei war es interessant, daß es nicht jene jungen ELäuferinnen waren, denen der Sportwart des Deutschen Skiverbandes, Dr. Strobel, das Ver- trauen schenkte, sondern die 26 Jahre alte Anne- und die 26jährige Ossi ronzemedaillen im Rie- senslalom und im Spezialslalom und die Silber- medaille in der Abfahrt stempeln Annemarie bronzemedaille uud tuconameloleracliaſt pur Schupeden kel sicherte sich Schweden am Montagvormittag 5 die ihnen Sieg, Beni Obermüller Marianne Seltsam Vertreter hatte, die sich mit den Skandinavier: messen konnten. Die Ursache für das schlechte Abschneiden der deutschen Langläufer schein nicht allein bei ihnen zu liegen. Es war keir erfreulicher Anblick, daß sich am Ziel niemanc; um die abgekämpften Läufer kümmerte. Ander Nationen hatten die Betreuung ihrer Mannscha? ten wesentlich besser organisiert. Schweden und Tschechoslowakei endete 5:3 1. Kanada 71¹:¹⁴ 19* 2. USA 43 21 13˙8 1 3. Schweden 48:19 12:4 4. CSR 47:18 12.4. 5 5. Schweiz 40.40 8˙8. 6. Polen 21:56 574 N 7. Finnland 21:60 4:12 8. Deutschland 21:53 3.13. 9. Norwegen 15:46 0˙16 1 Das Entscheidungsspiel Schweden— ESR ist bei den Tor- und Punkteziffern nicht berück sichtigt.) Der Gewinner der Goldmedaille im Eisschnell- laufen über 500 m, der Amerikaner Ken Henry, Wurde bei einem internationalen Eisschnellauf wettbewerb in Brandbu(Norwegen) über seine 5 Spezialstrecke überraschend geschlagen. Sieger 9 Wurde der Norweger Finn Hodt in 43,5 Sek. vor Takabayaschi Gapan) mit 44,0 Sek. und 9 Henry mit 44,1 Sek. 5 ö Eine Einladung in die OSR Bei einem Empfangsabend der norwegischen SSlerung im Osloer Grand-Hotel wurde dem deutschen Mannschaftsführer Kunze von, der Tschechoslowakei eine Einladung für ein Eis- hockey-Länderspiel zu Beginn der kommenden Saison in Prag übermittelt. Dem Empfangsabend Sing ein Festkonzert im Nationaltheater voraus. Kunze hatte bei dieser Gelegenheit freundschaff- liche Aussprachen mit den Führern der aus- ländischen Olympia- Delegationen. Erich von Frenkell, der Präsident des Organisationskomi- tees für die Olympischen Sommerspiele in Hel- sinki, sprach die Hoffnung aus, daß die beiden deutschen NOKRSs noch vor den Sommerspielen sine Einigung erzielen möchten. 5 5 Frau Anna Ruckolph 85 8 geb. Schuhmacher ist es uns ein besonderes Bedürfnis, danken, die durch Kranz. l dachten, sowie für die überaus 24 beim letzten Gange unserer lieben sonderen Dank Herrn Stadtpfarrer spendenden Worte, ihre liebevolle Pileg besonders aber der Frauen- re letzten Blumengrüße un Nachbarn und Freunden, in den schweren Tagen zur Seite standen. Johann Georg Rud Seckenheim, 27. Febr. 1952 F Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Verstorbenen 1 I all denen zu und Blumengrüße Ihrer ge- blreiche Beteiligung Verstorbenen. John für seine trost- den evang. Krankenschwestern für e, dem Turnverein 1898 und hier und Männerabteilung für d nicht zuletzt unseren die uns helfend und tröstend nebst allen Angehörigen Für die überaus herzliche Anteilnahme, sowie für f die Kranz und Blumenspenden und all Denen, die unseren lieben Eutschlafenen zur letzten Ruhestätte vorrätig. 1 N b Nichtbestell a K P ER 1 geleitet haben, danken Wir auf diesem Wege herzlichst. 1 10 ee 5 2 5 1 Ebenso herzlichen Dank Herm Stadtpfarrer John für 35 Messing, Blei,.. Be-. seine tröstenden Worte im Hause und am Grabe und Düngemittel aller Art Zink 1 3 Herrn Dr. Schulz für seine aufopfernde Mühe. Huminal, Torfmull„ 5. a 8 8 Kleesamen, Runkelrübensamen N 5 13 Tonen 8 5 85 Frau Anna Bühler Wwe. Saaterbsen, Saatwicken f 4. 3 5 85. Fam. Fritz Gersbach dss relen Meersburgerstrade 24 5 und Angehörige Eintreffend: 5 ö Telefon 47112 0 5 1 N 8 8 f. Hochzucht Sommerweizen 5 5 ahm. Seckenlieim, 27. Febr. 1952 Saatgzerste, Saatliafer 5 Oolph Hauptstr. 55 a 5 85 Alex S ö 9— i Landesprodukte f Norddeutsche Jadlharloftein anerk A, schön sortiert, im Lager Es werden auch an Mod. Anme: zu vermieten. 5 3 Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. . 5 5 5„„ A p. c 00 1 e,. ̃ r ,, re N r l Fer V ereins— Ka len f — 2 288— 6 Turnverein 1898, Die Turnstunden der Schülerinnen beginnen wieder regelmäßig ab Mittwoch, 5. März. Die Schüler- turnstunden finden ab sofort Wieder Dienstag u. Freitag att. Handballabteilung, Morgen Donterstag Training bleenetenten kleute ditmoen peng 20 Uu d. Saaldekoratfon. Rege Betelligung erpünscht. N a 5 5 5 and Termablungolerſen Vlacbiunochlarlon 5 . Hobungo- 8 15 75* d ertigt an BOTE=DRUCK