Nr. 39 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 8. März 1952 Darf man optimistisch sein? Rechenschaft und Prognose unserer Wirtschaf Zwischen den Auffassungen der offizieller Wirtschaftspolitik und der Bank deutschen Länder über den Stand und die mutmaßliche Entwicklung der westdeutschen Gesamtwirt- schaft hat im vergangenen Jahre nicht imme! bereinstimmung bestanden. Die Bank ha aus ihrer besopderen Verantwortung für die Stabilität der D-Mark mehrfach die Not- bremse der Krediteinschränkumg gezogen. Die geschah stärker und öfter, als es dein meh dymamischen Bundeswirtschaftsmmister und fern geldknappen Bundesfinanzminister lieb war. Das War Veranlassung zu ernsthaften Erörterungen darüber, ob das Zentralnoten- institut nicht stärker der Mitwirkung des Wirtschafts- und Finanzministers untersteil werden sollte.. Man karm dies begreifen. Denn letztiict peißen diese beiden Minister die Hunde, wern; in den Augen des Parlaments und der Gekent⸗ lichkeit die Konjunktur nicht so verläuft, daß der Sozialkuchen des Volkseinkommens grol] genug ausfällt, um 18 Interessenten Sn genügend große Scheibe davon Abschneiden zu können. Vor allem sind wir ja in West- deutschland noch immer von einer Voll schäftigung bedenklic weit entfernt. Es nütz! den Arbeitslosen aber wenig, wenn ihnen mi! allen Finessen der Wirtschaftslehre bewiesen wird, daß und warum sie„strukturell“ ar- peitslos sind. Sie wollen vielmehr die ihnen! zusagende Arbeit frei wählen und wollen sich als Volkseinkommensbezieher an den Tisch setzen, wenn der Sozialkuchen verteilt Wird. Es ist nicht schwer, ihnen zu beweisen, dal es eben an dem nötigen Geld für die produk- tive Wirtschaft mangele und daß für dessen Hergabe letztlich die Zentralbank zuständig Sei. Das Noteninstitut seinerseits weist mit vol jem Recht auf die Tatsache hin, daß dank sei- ner vorsichtigen Geld- und Kreditpolitik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres die aus der Korea-Psychose herrührende ernste Gefahr für die D-Mark abgefangen werden konnte. Wenn zwar auch nicht voll, s jedenfalls bei uns besser als in jedem ande- ren, mit Westdeutschland vergleichbaren Lande. Denn die besondere Gefahr der Korea-RKrise bestand ja darin, daß es infolge des allgemeinen spekulativen Preisaufßtriebs für jeden Warenbesitzer billiger War, Ware zu horten, auch wenn er für die dafür auf- genommenen Kredite 12 bis 15 Prozent Zinsen pezahlen mußte. Er verdiente diese Zinsen doppelt und dreifach an den inzwischen 5 stiegenen Preisen. Nach dem neuesten Bericht der Bd vielet nun die Wirtschaft der Bundesrepublik z. Zt. ein„verhältnismäßig ruhiges und von Span- nungen freies Bild.“ Diese Feststellung ist ge- wi nur mit den in den Einzelheiten imme gegebenen Einschränkungen zu nehmen. Vo: allem, so meint die Bank, habe die Güter erzeugung sieh nach den teilweise„hektischen Schwankungen“ wieder in ruhige Bahnen zu- rückgefunden. Das wohl bemerkenswerteste Zeichen der gegenwärtigen Produktionsent wicklung sieht die BdL zu Recht in dem end- lichen Anstieg unserer Kohlenförderung, vos der ja sowohl unter dem Gesichtspunkt unse- res Devisenbedarfs wie der Ausweitung un- serer gesamten gewerblichen und auch land- wirtschaftlichen Produktion beinahe alles 20 hängt. Wir vermissen in diesem Zusam ang im Bericht der Bd den notwend Hinweis auf die bedeutsame Tatsache Wir dank der Leistungen unserer schaft beneits im Jahre 1951 das Pla) Erzeugungssteigerung über hinaus erreicht, haben. Diese Wurde vori der OREC bestenfal 1953 e Wer 0 5 unserer enen 418 terschaft nat 8 ig nicht zuletzt entscheidend zu deren Pro- duktivitätssteigerung beigetragen. Ini der durch die Rückläufigkeit der Roh- stoffpreise am Weltmarkt auch bei uns jetz „gezügelten Nachfrage“ sieht die BdL den zweiten bedeutsamen Grund dafür, die kürtf- tige Wirtschaftsentwicklung in Westdeutsch- land mit einem gedämpften Optimismus 2 betrachten. Hinzu kommt, daß aus den ge- steigerten Steuereingängen die Kassenüber- schüsse in den öffentlichen Haushalten an- steigen. Auch von dieser Seite her werden damit die Kreditanspriiche an das RBanksystem rückläufig. Diese Bewegung überschneidet sich moch mit einem erfreulichen ieg det Jeldeinlagen bei den Banken, vor Spareinlagen, welcher aus einem Vertrauen in die Stabilität des Lohn-Preisgefüges her- rührt. Diese Umschichtung der Kaufkraft von der Warennachfrage auf die Sparkonten er- möglicht voraussichtlich Investitionen in der Grundstoffindustrie, im Wohnungsbau, in der Landwirtschaft usw., welche ein organisches Weiter wachsen des Wirtschaftskörpers zulas- sen werden. Wir werfen, wie ein Krustentier, gewissermaßen eine zu eng gewordene Schale ab und wachsen in eine größere, zu Entfal- tung Raum lassende Behausung hinein. Kritisch sieht es im Augenblick aber mit unseren Dollarreserven aus. Die Zuwendun- gen aus Marshallplan usw. fallen jetzt weg und die Ausfuhr in den Dollar-Raum steigt nur ungenügend. Hier springt ins Auge, wel- ches Gewicht unserer steigenden landwirt- schaftlichen Inlandserzeugung in Zukunft zu- kommen wird. Denn sie spart uns Devisen ein, um lebensentscheidende Rohstoffe mit r Dollars bezahlen zu können. Forderungen der Besatzungsgeschädigten Gleiches Recht und keine Beschlagnahmungen Die in der Arbeits gemeinschaft der Besatzungs- geschädigten Westdeutschlands zusammenge- schlossenen elf Landesverbände wandten sich in einer Konferenz ihrer Vorsitzenden in Frank- furt vor allem gegen die erste Durchführungs- verordnung zum alliierten Gesetz Nummer 47, die eine gerechte Entschädigung ernstlich in Frage stelle, weil sie eine schematische Ab- wertung„bis auf Null“ aller Einrichtungen von Hotels und Gaststätten sowie der alten gepfleg- ten Haushaltseinrichtungen und der maschinellen und sonstigen Ausstattung der Gewerbebetriebe vorsehe. Die Vorsitzenden der elf Landesver- bände stehen auf dem Standpunkt, daß der Scha- den nach den Umständen des Einzelfalles voll ausgeglichen werden und die in der britischen Zone gültigen Abschreibungssätze allgemein als rechtsverbindlich anerkannt werden müßten. Die Arbeitsgemeinschaft verlangt ferner die unverzügliche Errichtung von sogenannten Ent- schädigungsgerichten in der US-Zone, bei denen in allen Instanzen deutsche Richter maßgebli- chen Anteil haben müßten! Der Artikel 1 des Alliierten Gesetzes 47 soll dahingehend geändert werden, daß aus der bisher notwendigen Geneh- migung einer Entschädigungszahlung ein„mit den Mitteln des Rechtsstaates“ durchzusetzender Rechtsanspruch wird. Die Arbeitsgemeinschaft forderte schließlich ihre Beteiligung an den Verhandlungen über den Generalvertrag mit den Alliierten, um zu erreichen, daß mit dem Inkrafttreten der Zu- Satzverträge die Beschlagnahmungen privaten Eigentums aufgehoben werden. Gütezeichen für hochveredelte Textilien Der„Gütezeichenverband Textilveredelung“ hat die Herausgabe eines Gütezeichens für hoch- veredelte Textilien bekanntgegeben. Das Güte- zeichen„Hochveredelt“ sollen alle Oberstoffe erhalten, die aus reiner Zellwolle oder überwie- gend zellwollhaltig sind. Dieses Zeichen daff nur an solchen Erzeugnissen angebracht werden, die besonders festgelegte Mindestanforderungen (Enitterecht, nudelfertig, wasserabweisend) er- füllen. Die Einhaltung dieser Anforderungen soll laufend überprüft werden. Wie von seiten des Verbands weiter mitgeteilt wurde, sollen zur Förderung des Qualitätsgedankens und zar Kennzeichnung des hohen Gebrauchswertes von Textilwaren hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit, Paßform und ihres Aussehens weitere Gütezei- chen geschaffen werden. Die nächsten Gütezei- chen seien für Leinen und zellwollene Kleider- stoffe in Vorbereitung. allem der Wirtſchaftliches Frankfurter Frühjahrsmesse beginnt Die„Internationale Frankfurter Frühjahrs- messe“ vom 9. bis 14. März 1952 wird durch eine hohe internationale Beteiligung gekennzeichnet sein. Von den 3 716 Ausstellern, die in 32 Wa- rengruppen ihre Erzeugnisse zur Schau stellen werden, entfallen 1 758 Oder 47,3 Prozent auf das Ausland. 536 Auslandsfirmen stellen in elf Pa- villons aus. Offiziellen Charakter tragen die Pa- villons von Belgien, Griechenland, Holland, Ita- lien, Osterreich, der Schweiz, Spanien, dem Iran und Kolumbien. Die Türkei und Frankreich ver- anstalten Sonderschauen. An Messekontingenten stehen insgesamt 28 Mil- onen DM zur Verfügung, das sind 6,71 Millio- nen Dollar oder mehr als das Doppelte des Kontingentes, das im Frühjahr 1950 zur Verfü- Zung stand. Für den Besuch der Messe sollen grundsätzlich nur iWederverkäufer zugelassen werden. Als allgemeiner Besuchertag ist ledig- lich der 14. März vorgesehen. Erleichterte Einfuhr für Bücher Nach einer Mitteilung des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen ist die Klein- Einfuhr von Büchern, Zeitschriften und Noten gegen Devisenzahlung aus den Mitgliedsländern der OEEC wesentlich erleichtert worden. Vom 1. März 1952 an dürfen im Rahmen dieser Son- derregelung Bücher, wissenschaftliche und Fach- Zeitschriften(einschließlich Modezeitschriften) im Einzelbezug sowie Noten in Postsendungen in das Bundesgebiet eingeführt und durch Postan- weisung, Postschecküberweisung oder Postnach- nahme bezahlt werden, soweit der Gegenwert der einzelnen Sendung 100 DM nicht überschrei- tet. Zur Einfuhr ist jedermann berechtigt, der sich im Bundesgebiet oder in den Westsektoren Berlins befindet. Nähere Auskünfte erteilen die Postämter und Postscheckämter. Bundesrepublik wurde Gläubiger Spielwaren-Fachmesse in Nürnberg eröffnet Die dritte Deutsche Spielwaren- Fachmesse wurde im Nürnberger Lessing-Theater eröffnet. Bundeswirtschaftsminister Erhard stellte in sei- ner Exportes voran. Während die Bundesrepublik im vergangenen Jahre noch Außenhandels schulden in Höhe von 460 Millionen Dollar auf- zuweisen hatte, sei sie nun mit einem Gut- haben von rund 600 Millionen Dollar in die Gläubigerposition gerückt. Die Bundesrepublik werde ihren Verteidigungsbeitrag erfüllen kön- nen, ohne sich damit der Gefahr einer inflatio- nistischen Tendenz auszusetzen und ohne die Iteuern zu erhöhen. Dies sei möglich, weil die Produktion der Bundesrepublik über die bereits erreichte Höhe noch weiter gesteigert werden Fönne. Der erste Vorsitzende der„Arbeitsgemein- schaft Spielwaren- Industrie“, Hans Mangold, wies auf die Verschärfung des Konkurrenz- Fampfes zwischen der deutschen und auslän- dischen Spielwaren- Industrie hin. Frankreich, Großbritannien, Italien, die USA und vor allem Japan hätten Konkurrenzindustrien aufgebaut. Japanische Spielwaren seien bereits auf dem olländischen und belgischen Markt zu finden. Die Bundesrepublik sei gegenüber den auslän- dischen Konkurrenten benachteiligt, da diese Iteuervergünstigungen für ihre Exporte erhiel- ten. Im Interesse des Exportes und um der Wettbewerbsfähigkeit seien Bundesbürgschaf- ten, Kredite, Finanzierungshilfen und Vor- schlisse notwendig. Die dritte Deutsche Spielwaren-Fachmesse Wird bis zum 7. März geöffnet sein. Die rund 600 Aussteller aus der Bundesrepublik und Westberlin zeigen über 60 000 Spielwarenmuster. Deutsche Firma in den USA verkauft Die frühere Tochtergesellschaft der Schering- AG. in Berlin, die„Schering Corporation, Drug Manufacturer of Bloomfleld“., New) Jersey, wurde kür 29 Millionen Dollar oder rund 122,35 Millio- nen DM an ein Konsortium verkauft. Die Sche- ring Corporation war nach Ausbruch des letzten Weltkrieges von der US-Regierung als Feind- eigentum beschlagnahmt worden, Mitte Januar hatte der Us-Generalstaatsanwalt bereits 215 Patente der Schering Corporation kostenlos frei- gegeben. eee emen 2/ O e, UF Copyright by Hamann-Meyerpress, durch Verlag v Graberg& Görg. Wiesbaden (20 Fortsetzung) Märta kannte diese Art von Vulkanen von ihren Reisen in Chile und Peru Sie sah mit Besorgnis daß sich neben dem Hauptkrater an der Seite des Berges ein Nebenkrater se- bildet hatte, aus dem eine dünne weiße Dampfsäule aufstieg. Ein Vulkanausbruch ist ja nicht gerade ge- mütlich dachte sie. Aber dann lächelte sie, vor der Natur fürchtete sie sich nicht, die kämpfte mit offenem Visier, Man konnte sich gegen sie schützen, besser als gegen Menschen. Der kleine weiße Gibbon mit den unwahr- scheinlich langen Armen kam auf Märta zu- gelaufen. Sie bückte sich, um das Köpfchen mit dem kleinen schwarzen Haarschopf zu streicheln. „Gibby, willst du nicht in dein Körbchen gehen?“ Aber das Heffchen klammerte sich an sie, als ob es Angst habe; die dunklen Augen Zingen flackernd hin und her Auch die behenden Siamkatzen waren un- ruhig. Auf ihren hoben schwarzen Beinen trab- ten sie lautlos über den Mosaikboden der Terrasse, wie Raubtiere Irn FKälfig. 85 Marta merkte bible Wie 1 5 55 8 15 ganz anders, ren nde. Sons hörte mien die e. 205 umen lärmen er die Stimmen r Nac% 5— Kleine eee Vögel mit einer. me, die so 9 als sc mit 5 0 2 5 ups 7 5 5 e e 8 Vielleicht batte ich doch Phoebe und Sammy bitten sollen, heute nacht hier im Hause zu schlafen, dachte Märta. Das Mulattenehepaar hatte eine eigene kleine Hütte, ein paar hun- dert Meter vom Bungalow entfernt. In den Tropen schläft die farbige Dienerschaft nicht im gleichen Hause wie die weiße Herrschaft. Heute wurde sich Märta zum ersten Mal be- wußt, daß sie ganz allein war. Sie mahnte sich selbst energisch zur Ruhe. sie haßgte hysterische Frauen, und sie war ein Mädel. das sich nicht so leicht fürchtete. Wie sje mit Arne zusammen in Perus wilder Berg- welt herumgeklettert war, hatte er sie auch oft ganz allein gelassen, nie hatte sie sich unsicher gefühlt. Aber die schwüle, drückende Luft ließ ihr Herz schneller schlagen. Plötzlich hob sie den Kopf und lauschte Ein Kind weinte— sie hörte es ganz deutlich Eine klagende Kinder- stimme. Wie kam ein Kind hierher? Hatte es sich verlaufen? War es in Not? Märta vergaß alle Vorsicht, sie vergaß, daß sie Dr. Algot versprochen hatte, nie den Gar- ten zu verlassen. in Kind weinte— ein Kind rief um Hilfe. Sie lief schnell über den Rasen, dort drüben, bei den Oleanderbüschen bewegte sich etwas Nein, das war nur ein Schatten. Nun war es wieder ganz still Märte sah sich verwirrt um. Und auf einmal stand sie wie erstarrt. Lautlos und unheimlich schnell& aren drei. vier dunkle Gestalten aufgetaucht. Einge- borene nadct bis auf einen Lendenschurz, be- malt mit seltsamen Zeichen. Sie bewegten sich schnell, katzenhaft: schleichend kamen sie näher 5 Sie fuhr herum und vertuchte, zum Haus zurüczukõmmen. Der seidene Schal Zlitt von ihren Schultern. Hande griften nach ihr, rissen brutel an ihrem Har. Sie rief um Hllte, laut 3 gellend. dieses geschminkte weiße Gesicht, dieser 2 rote Mund? Aber die Augen, die gelben, kalten Augen— sie gehörten Celia! Sie deutete mit einem seltsam geformten Stab auf Märta und sagte etwas in einer frem- den Sprache. Einer der braunen Männer warf blitzschnell ein netzartiges Gewebe über Märta. Verzwei- felt wehrte sie sich— aber sie fing sich, wie ein Insekt im Netz einer Spinne. Sie konnte nichts sehen, keinen Laut von sich geben Sie spürte nur, wie man sie hochhob und forttrug. Ist Sterben so leicht? dachte sie ver- wundert Eine unbändige wilde Freude hatte Celia erfaßt. Sie wußte, daß man Märta nun in eine der Lavahöhlen schleppen würde, und morgen nacht, wenn der Mond am höchsten stand, würde mün sie töten. Ganz einfach war es ge- wesen, ganz schnell war es gegangen. Nun war Rick frei— nun stand diese Märta nicht mehr zwischen ihr und ihm. Niemand Würde wissen wie es geschah.„Rick“. flüsterte Sie,„Ricle!“ Sle mußte so schnell wie möglich dieses lächerliche Maskenkostüm loswerden. nun hatte sie ihre Rolle als Göttin der Kisuulas ausgespielt. Nun mußte sie sich wieder in Celia Grymes verwandeln. Sie wußte Bescheid in Algets Bungalow. Niemand würde sie stören. Sie hatte Zeſt zum Umziehen Später würde sie dann in der Nacht mit dem kleinen Wagen rechtzeitig rurücckommen. Den Wagen lieg sie dan elnfach am Rand des Dschungels stehen — niemand würde etwas merken. Alles War genau so gegangen, wie sle ier hatte. 1 Otor? d U i 11 Sie d 5 8 Ae 9 8 A gel Minuten 1 55 5 e 85 0 5 Ansprache die Entwicklung des deutschen — wie lächerlich! verändern konnten. Seit Rick mit der„Maud“ Hach Wigaloo gekommen wär, Hatte tte Iur Le- ben einen neuen Kurs 8 Rückläufige Tendenz im Exportgeschäft Nach Feststellungen der Industrie- und Handels. kammer Mannheim hält die schon seit längerer Zei beobachtete rückläufige Tendenz im Exportgeschäft weiter an. Die allgemein geforderte Ausdehnung des Exports kann nach Ansicht der Kanimer nui erreicht werden, wenn weitere Kostenerhöhungen ausbleiben und die Materialversorgung sich soweit bessert, daß die Exportfirmen ähre Wettbewerbs- fähigkeit durch kürzere Lieferfristen steigern kön- nen. Dieser wünschenswerte Zustand sei allerdings nicht in Aussicht. Auf allen Märkten mache sich besonders die amerikanische und englische Kon- kurrenz bemerkbar. Die USA könnten mit kürze ren Lieferfristen und Großbritannien mit preisgün-⸗ stigeren Angeboten aufwarten, Als erheblich export- end bezeichnet die ammer ferner die Praxis ralen Genehmigungsstelle in Bonn. Rationalisierung senkt Baukosten Bedarf: jährlich 400 000 Wohnungen Durch Rationalisierung bei Planung und Aus- führung könnten die Baukosten für Wohnungen um 20 bis Prozent gesenkt werden, erklärte 1 Wildermuth anläglich den der„Entwicklung zsbauten-Wanderaus- stellung“ in Bonn. Dies hätten die Architekten bewiesen. die an dem„Entwicklungsbau-Preis- ausschreiben“ teilnahmen, das in 15 deutschen iten zur besten Verwendung der von den JSA zur Verfügung gestellten 37 Millionen DM aus ECA Gegenwert mitteln veranstaltet wurde, Die besten der 7000 eingesandten Entwürfe, von denen 90 preisgekrönt wurden, sind in der Wan- derausstellung zu sehen, die sich auf einer sechs- tigen Reise durch Westdeutschland befin- Wildermuth dankte für die amerikanischg stützung des deutschen Wohnungsbaus und ärte, daß mit Marshallplanmitteln nach nde rund 125 800 Wohnungen gebaut wur- in haben eine halbe Million Menschen untergebracht werden können. Der Wohnungsbaubedarf in Westdeutschland wird in den nächsten 20 Jahren auf insgesamt 6,5 Millionen Wohnungseinheiten geschätzt. Da- nach müßten jährlich insgesamt 400 000 Wohnun- gen errichtet werden. Eröffnung Remontage erfordert weitere 1,13 Milliarden Die„Notgemeinschaft reparationsgeschädigte Industrie“ hat jetzt einen zweiten Remontage- plan ausgearbeitet, der eine Kreditsumme von 1,13 Milliarden DM vorsieht. Ein früherer, An- fang 1951 vorgelegter Remontageplan hatte mi) einem benötigten Betrag von 770 Millionen BIN Abgeschlossen. Die Ausarbeitung des zweiten Planes wurde notwendig, da sich in der Zwi schenzeit die Kreditbedürfnisse vor allem in der Eisen- und Stahlindustrie erheblich erhöht! haben. Von der im zweiten Plan eingesetzten Kreditsumme benötigen allein 16 Werke dei Eisen- und Stahlindustrie einen Betrag von 781 Millionen DM. Der Rest entfällt mit 127 Mill auf den Maschinenbau, mit 71 Mill. auf die Che- mie und mit 46,1 Mill. DM auf die Werften. Was wird aus den Auslandsvermögen? Der Bund soll sich um Freigabe bemühen Auf der vierten Arbeitstagung der„Studien- gesellschaft für privatrechtliche Auslandsinter- essen“ in Stuttgart wurde eine Resolution an- Senommen, in der Bundesregierung und Bun- destag aufgefordert werden, alle Möglichkeiten für eine Freigabe der noch vorhandenen deut- schen Auslandsvermögen einzusetzen. In der Re- Solution heißt es, die globale Fortnahme des deutschen Auslandsvermögens sei eine„gigan- tische Vernichtungsmaßnahme“ gewesen, die ebenso unwirtschaftlich und unrechtlich gewesen sei wie die Demontage. Das deutsche Schulden- problem werde ohne Erschließung der im Aus- landsvermögen liegenden Devisenquellen nicht erfolgreich und zufriedenstellend gelöst werden können, denn das Devisenaufkommen aus den Exporterlösen werde dazu nicht ausreichen. Die Eigentümer ausländischer Vermögen sollten von der Bundesrepublik angemessene Entschädigun- Sen verlangen. Die Bundesrepublik und die Gläubigerländer würden diese Entschädigungs- Pflicht in ihren Finanzplänen und bei der Schul- denregelung berücksichtigen müssen. Die wirtschaftliche Vernunft gebiete, der Til Sung der privaten Schulden den Vorrang vor der Tilgung alter Reichs- und Reparationsver- Pflichtungen zu geben, für die die Bundesrepu- blik haftbar gemacht werde. Zuerst müsse die Wirtschaft durch die Regelung der Schulden wie- der kreditfähig und gesund werden, erst dann könne der Staat die Reparationsschulden be- zahlen. .— den Reif von der Stirn.„Göttin 1 Kisuulas“ Sie haste alles, Was sie daran erinnerte, daß sie Halbblut war. Sie wischte sich die weiße Schminke vom Gesicht. Ein Geräusch ljeß sie zusammenfahren. ES donnerte— es klang wie Gewitter, und doch wußte Celia, daß es kein Gewitter war! Erd- beben, Sie fürchtete sich auf einmal. Sie wollte kort, so schnell wie möglich. Sie riß das Gewand vom Körper, dieses la- cherliche Kostüm, das Tikoo ihr gegeben hatte. Das hatte nun seine Pflicht getan: die Kisuu- las hatten Märte geholt. Das Chiffonkleid legte sich wie eine küh⸗ lende Hand über ihren fleberglühenden Körper. Wieder sab sie in den Spiegel. Ich bin schön, dachte sie. Schöner als alle anderen Frauen. Rick wird mich lieben, er Wird Märta vergessen! Ich habe Macht über ihn. Sie würde Wigaloo mit ihm zusammen ver- lassen, sie würden nach Australien gehen. Sie war reich, sie konnte ihm alles bieten, dieses silberblonde Mädchen aus Norwegen nicht geben konnte. Und Rick war ein Mann — er War genau wie andere Männer Er würde vergessen. Märta war tot ein bedauer- licher Unglücksfall in dem undurchdringlichen Dschungel. Sie hatte sich verlaufen, abends, im Dunkeln Hatte den Weg zum Bungalow nicht zurückgefunden— keiner wußte, was aus ihr geworden war. Der Dschungel schwieg, er würde nichts verraten Celia strich mit den Fingerspitzen uber re Augenbrauen. Sie tupfte etwas Rot auf die Lippen. Ihre Augen schimmerten Seltsam, wie schnell nur wenige Tage einen Menschen fer iSt Schuld darum? Die Verknüpfungen von Ursache und Wirkung Herbert Kuhn schrieb in seinem Buch„Die Straße der Krüppel“:„Das Schicksal ist das im Grogen, was die Rote Armee im Kleinen ist. Das Schicksal sieht man sich heranwälzen wie einen gigantischen, unheimlichen Panzer, der ohne Licht fährt, der blind und stumm und stur durch die Jahrtausende rollt und gegen den es keine Munition gibt, vor dem man nur noch kapitulieren kann und darum auch kapi- tuliert. Ob ich mich ausschütte vor Lachen oder schreie vor Schmerz und Leid, das Schicksal rollt. Ob ich lebe wie ein Heiliger oder wie ein Halunke, das Schicksal rollt, ob ich mir noch ein Gewissen mache oder keins, das Schicksal rollt, unaufhaltsam, unerbittlich, unentrinnbar. Das einzige, was man tun kann: Man schlägt, Wo man geschlagen wird, man genießt die bil- ligen Freuden dieses armseligen Lebens— bis man von den ungeheuren Raupenketten des Schicksalspanzers ergriffen wird.“ Das Gesagte stimmt, doch nur zur Hälfte. Mein Freund ist Zuchthauspfarrer. Er sagte mir, daß es in jeder Zelle, bei jedem seiner Gespräche nur ein Thema gibt: Die Schuld. „Wer trägt die Schuld daran?“ Freilich, neun- zig Prozent der Bestraften sind schuldlos— nach ihrer Meinung. Aber es wäre direkt er- greifend, wie intensiv da drinnen nach der Schuld gesucht und gefragt werde. Wenn ein Krieg verloren ist, wenn eine Ehe zerbricht, wenn ein Kind mißrät und den Eltern Schande macht, wenn eine unheilbare Krankheit den Menschen anfällt, wenn der Tod einer Mutter das Kind aus dem Arm reißt— es ist doch verhältnismäßig selten, daß der Mensch sich da fatalistisch einem blinden Schicksal ausliefert— nein, da bäumt er sich auf, da kommt die Frage, die quälende, zer- fetzende Frage:„Warum, wo liegt die Schuld? Einer der dümmsten Vorwürfe, die man dem Christentum gemacht hat, ist der daß es den Menschen Schuldkomplexe einimpfe. Wer den Menschen kennt, weiß es besser. Wer sich die Mühe macht, Menschen in Leid und Not auf- zusuchen und ihnen zur Seite zu stehen, weiß, daß die Frage nach der Schuld von vornherein im Menschen liegt, daß die Frage den Men- schen angreift, ob er gut oder böse ist, ein Heide oder gläubig ist. Ein Blinder sitzt bettelnd im Straßenstaub Jerusalems. Wer ist schuld an seinem Schick- sal? Er oder seine Eltern? Wie ungerecht, wenn er für die Schuld seiner Eltern büßen müßte! Das bewegt die Herzen der Jünger, deren Blick an den erloschenen Augen und dem verzwei- felt-apathischen Antlitz des Unglücklichen hängen bleibt.„Meister, was meinst Du?“ Ihr Meister streicht ihnen diese Frage durch: „Weder er, noch seine Eltern! Ihr seid nicht berechtigt, nachträglich über die Ursache zu Urteilen.“ Wer diesem Meister nachfolgt, der ist ange- wiesen, das Suchen und Fragen nach der Schuld anderer Menschen einzustellen. Das ist eine Befreiung. Seine Frage soll allein die sein:„Wie kann ich das Leid lindern?“ Die Frage nach der Schuld lähmt und verkrampft die Hände. Wir aber sollen befreite, helfende Hände haben. Von dem beliebten Spiel, wo sich Menschen die Schuld gegenseitig zuwerfen, wie Tennisspieler den Ball über das Netz, sind wir suspendiert, beurlaubt, freigemacht zur schlich- ten Hilfeleistung. Daneben gibt es aber noch ein anderes: Wenn ein Mensch beginnt, nach seiner eigenen Schuld zu fragen. Dann dürfen wir ihn nicht stören. Das ist ein heiliger Augenblick. Dann ist er auf dem Wege, der ihn hinführen kann zu dem, der alle Schuld auf sich genommen, getragen und durch sein Blut ausgelöscht hat. Ba udis. E s ist wunderbar, wie in jedem Jahr der seit undenklichen Zeiten sich immer wieder- holende Vorgang des Neugeborenwerdens der Natur uns Menschen, auch die es nicht wollen und glauben, in seinen machtvollen, tiefge- heimnisvollen Bann schlägt. Gerade im Vor- lenz, wenn sich die im Winter ausgeruhten Säkte und Kräfte neu entfalten und dem Licht der Sonne entgegendrängen, wenn die Tage allmählich länger und heller werden, zwischen Winter und Frühling Vorlenz-Gedanken im März recken sich auch im Menschen unwillkürlich Leib und Seele auf. Wer vermöchte es, sich dem Zauber des Vorlenzes zu entziehen? Irgendwie und irgendwo nimmt er uns ge- fangen, wenn wir den Fuß hinaus in die erwachende Natur lenken. Ganz besonders dann, wenn wir aus den engen Mauern der Städte mit ihren lärmerfüllten Straßen kom- men und uns plötzlich ein Duft anweht, den Wir beglückt tief einatmen. DER ERSTE GRUSS DES NAHENDEN LENZES Wenn das Schneeglöckchen den Frühling einläutet, dann kann es nicht mehr lange dauern, bis die Macht des Winters endgültig gebrochen ist. so sehen wir in dem kleinen, weißen Vorlenzboten, den man in England und Amerika zärtlich nennt, ein Symbol der Hoffnung und Zuversicht:„Nun muß sich alles, alles wenden..“ Sie fuhren zum Advokaten Eine Erzählung/ Von Peter Aumüller In einem Dorfe lebten zwei Bauern. Ihre Höfe grenzten aneinander und man hätte sie Nachbarn nennen können, wenn diese Bezeich- nung nicht einen Klang zum Freundlichen hin enthielte. Denn die beiden Männer waren nichts weniger, als einander gut gesinnt, öbwohl sie die Nöte der Schule gemeinsam genossen hatten. Jeder hatte die ihm zusagende Frau bekommen, jedem wurde rechtzeitig der Hof von den Eltern übergeben und fast zu gleicher Zeit lag beiden der Stammhalter in der Wiege. Was wollten sie mehr? Das Vieh gedieh, die Aecker trugen, und die Wiesen gaben ihr Gras saftig wie alle Jahre. Trotzdem gingen sie mit verbissenen Gesichtern umher und keiner gönnte dem anderen ein Wort. Warum? Ein Brunnen, an der Grenze der beiden Besitzun- gen liegend, der beiden Anwesen das Wasser lieferte, war der Grund. Jedem gehörte er, nach alter Ueberlieferung, nur zur Hälfte, Aber jeder wollte ihn ganz. Solange noch die Väter lebten, ging es einigermaßen, aber mit deren Tod brach die Feindschaft offen aus. Sie hatten die kleinen und großen Teufeleien schließlich so weit getrieben, daß sie nicht mehr ein noch aus wußten und als letzte Ret- tung nur noch den Gang zum Advokaten vor sich sahen. Jeder beschloß bei sich allein, wie es sich versteht, in die Stadt zu fahren und den Widersacher in die Hände des Gerichts zu geben. Der Gick, nun seien auch die Namen genannt, fuhr am frühesten Morgen eines Tages los. Mit einem übermütigen Schnalzer trieb er den Braunen an, als sie das Dorf hinter ch gelassen und das Freie erreicht hatten. Anderl würde schauen, wenn er einen n schon A 0 oder Übermorgen 9 g ten über den 118 5 Ae 9 2 daß er, der Gick, der alleinige rech i 1 n des Brunnens sei. So dachte 5 und hob den Kopf. 155 9 05 Augenblick glaubte er, kalsch zu 1 92 als er eine Viertelstunde Weges vor sich ein Gefährt wahrnahm. Wer war denn da schon so früh aus den Federn gestiegen? Neu- glerig geworden, ließ er das Pferd in eine schnellere Gangart kommen. Der Anderl! War es möglich! Es gab keinen Zweifel, der Wagen, der da vor ihm über die Straße holperte, ge- hörte seinem Feind und der saß leibhaftig obendrauf. Dem Gick kam plötzlich die Er- leuchtung: Der fährt auch zum Advokaten, den mußt du überholen! So kam es, daß beide zwar hintereinander, aber zu gleicher Zeit das Städtchen erreichten, und da jeder der Bauern dem anderen mig- traute, hielten sie vor ein und demselben Ad- vokaten, rannten zusammen die Treppe empor in das Büro des Anwalts und brachten mit viel Stimmenaufwand jeder das gleiche Anliegen vor. Der Advokat, ein ebenso großer Men- schenfreund wie Meister seines Faches, durch- schaute die Geschichte alsbald und hieß die beiden Bauern für kurze Zeit Platz nehmen. Dann nahm er ein Blatt Papier, schrieb einige wenige Sätze darauf, steckte es in ein Kuvert, setzte die Anschrift darauf und gab es, ohne daß er es schloß, den beiden Warten den:„Damit geht ihr nun zu meinem Kollegen in der Bachstraße und erzählt ihm alles noch einmal, ich kann eure Angelegenheit nicht übernehmen.“ Die beiden Bauern bedankten sich und ver- liegen den Amtsraum. Unten auf der Straße angekommen, entfalteten sie neugierig den Brief und lasen folgendes:„Die beiden Kerls sind strohdumm und streiten um eine Sache, die sie in Güte ohne Kosten beilegen könnten. Mache ihnen etwas vor und schröpfe sie tüchtig“ 8 Die Bauern lasen den Schrieb zweimal, ehe sie ihn ganz begriffen hatten, dann, von plötz- licher Einsicht überwältigt. menen se 8 d auf die Schultern, schwangen sich 5 und fuhren— ins nächste 8 „Snowdrop“,„Schneetröpfchen“ 2 Wo kommt er her? Von braunen, dampfen- den Ackerschollen, die der Hand des Sämanns harren, von grünenden Wiesen oder aus knospenden Waldgründen herüber. Unwill- Kürlich hält der Fuß im Schreiten inne und die Augen spähen aufmerksam umher, um ein kleines, erstes Vorlenzwunder zu er- blicken. Und siehe da: von milden Lüften und warmen Sonnenstrahlen hervorgelockt, recken sich Halme, Blätter und erste, zarte Vorlenz- blüten empor und atmen uns entgegen. Von da aber, Wo wir die lampenmüden Augen im satten Grün der Wintersaaten baden, strömen Wellen von Düften neuen Lebens zu uns her. Und beseligten Herzens wissen wir es, daß es dem Frühling entgegengeht, und daß es nichts gibt, das diese Gewißheit in uns zu- schanden machen kann. Mag auch der Sturm hier und da noch einmal aus vollen Lungen sein wildes Lied singen und der abziehende Winter seinen letzten Schnee über die sprossende Herrlich- keit stäuben, das hat nicht viel auf sich. Es wird doch Frühling werden! Immer lichtfroher werden die Tage. In Feld und Wald und auf der Heide probieren die in der Not des Winters verstummten Herrgottssänger leise und zaghaft ihre ersten Lenzliedchen. Neth geht es nicht so recht mit Ton und Takt. aber das ändert sich schnell. Die ersten Lerchen heben sich trillernd in die Lüfte. Höher, immer höher steigt ihr Lied Und jubelt der übers ganze Antlitz strahlenden Frau Sonne entgegen. Und eines Tages hört man den Sang der Amseln und Drosseln. Von Dachfirsten und hohen Bäumen herab bringen sie jauchzend die selige, fröhliche Botschaft des nahen Frühlings dein Heer der durch die Straßen hastenden Menschen mit den überreizten Nerven. Manch einer von ihnen bleibt für eine Weile lauschend und staunend stehen, und über sein Angesicht geht ein sonderbares Zucken: Halb Lächeln, halb Schmerz. Sollte man es für möglich halten? Frühlingssänger in der Großstadt? Ja dann muß es ja wohl stimmen. daß Frühling auf Erden werden will. Nun muß auch der ärgste Griesgram, der schwär- Zzeste Pessimist daran glauben. Den anderen aber, die da dankbaren Her- zens bereit sind, das kommende Frühlings- Wunder zu begrüßen, erscheint die Welt auf einmal schöner als zuvor, das Leben wieder lebenswerter und sein Kampf und seine Sorgen weniger hart und schwer. Wer anders möchte auch die Dichterworte:„Nun armes Herz vergiß der Qual, nun muß sich alles, alles wenden“ schöner in die Tat umzuge- stalten, als des Frühlings Herold, der Vorlenz! Seht ihn euch an, ihr ungläubigen und ver- zagten Menschenkinder, wenn er bei den alten, knorrigen Weiden am Bachbett beginnt und sie, die vorher so grauen Bäume, in kurzer Zeit mit silbernen, bald goldstäubenden Kätz- chen über und über schmückt, daß sie sich selbst wie Bräute vorkommen. Seht, wie der Junker Vorlenz schmeichelnd und kosend die Schneeglöckchen, und bald, bald schon die Veilchen, Anemonen und Primeln auf weckt und den schlanken Birken zarte grüne Schleier überwirft, daß sie sich schier übermütig im Winde wiegen! Freilich, auch der März und der launische. Wetterwendische April schlagen nicht selten solcher Vorlenzherrlichkeit ein böses Schnipp- chen, aber das nimmt kein Mensch mehr recht ernst. Ueber Nacht wirds wieder anders Daus Hoholipn der Froumdschalt „Sag' mir, mit wem du umgehst./ Von A. Plüschke Wie wir uns zu den Menschen stellen, deren Wege sich mit den unseren kreuzen, ist neben der Hingabe und Einfühlung zum ganzen gro- gen Lebenskomplex überhaupt, ein Schlüssel zum Tor unserer Persönlichkeit. Es gibt im Volksmund ein Sprichwort, das, in jeweiliger Abänderung der Objektbestimmung, für die es gerade angewendet wird, bei mancherlei Löcherigkeit des Wahrheitsbeweises doch ein gut Teil Richtigkeit hat: Sage mir, mit wem du umgehst, und ich will dir sagen, wer du bist! Jedoch,— keiner, der nicht ein gutes und nahes Wissen um das Herz eines anderen Menschen hat, darf sich vermessen, die Quali- tät des Charakters nun nur nach dem äußeren Bild des Umgangs eines Menschen zu be- Urteilen, denn niemand kann von außen her Wissen, wie Herz zu Herz empfindet,— ob es ein Gutsein, ein Ergänzen, ein Verstehen ist, Ob ein Helfen, Halten, Mitleiden, ob ein Bitten oder Danken. 5 Unser Handeln ist,— oder sollte es wenig- stens sein— Ausfluß unseres Wesens, das gerade in seiner Zusammensetzung von Ver- nunft und Gefühl den größten Unterschied Zz wischen den Charakteren aufzeigt, der sich wiederum im Verhalten unseren Mitmenschen gegenüber da am stärksten auswirkt. wo Men- schen einander besonders nahe gekommen sind, sei es durch ein gemeinsames äußeres Leben, durch sich ergänzende Lebensauffas- sung, durch Beruf, gemeinsame Interessen oder eine innere oder äußere Verbundenheit. Freundschaft ist ein Wort heiligen Wertes, das eine Kraft von Pflichten und Rechten in sich trägt, die eigentlich nur ein Mensch auf sich nehmen kann, der das Wissen um die schmerzlichen und freudvollen Güter des Le- bens am eigenen Schicksal erfahren hat. Bekannt und befreundet sein mit einem Men- schen hat noch lange nichts mit Freundschaft zu tun. so wenig wie Vertraulichkeiten mit Vertrauen. Freundschaft verlangt Bewährung. 1 und erst wenn diese Probe bestanden ist. kann es eine Herzensbindung von Mensch zu Mensch geben, eine Brücke, die in freudvollen und leidvollen Zeiten hält. Wir vergessen in fröhlichen Stunden so leicht, daß die Menschen sich unverfälscht einander erst im Unglück, in Not und Gefahr zeigen, überhaupt dann, wenn die Beherrschung sie verließ und das Sonn- tagskleid gefallen ist. Aber man sollte nie von anderen uns gegenüber das erwarten. Wozu wir selbst im gleichen Falle kaum die Kraft hätten, Der Wert des Menschen liegt. neben allen seinen Leistungen jeder Art, in der Fähigkeit des Einsatzes für einen ihm eng verbundenen Menschenbruder und in der Kraft des Glaubens und der Hingabe an ihn Unser Verhältnis zu den Menschen wurzel: im gemeinsamen Werktag. Aus überspannten Erwartungen und überidealistischen Forde rungen, die wir in sie hineindichten, kommen uns die Enttäuschungen. Die wahre Freund- schaft mit einem Menschen muß uns und ihæd Gnade und Schönheit eines Feiertages sein. Jede Freundschaft ist anders, und es läßt sich keine gemeinsame Formel für sie finden. Wir können sie mit landläufigen Worten umreißen wie Treue, Glauben, Vertrauen,— aber wir treffen den Kern, wen wir sagen: Herz! Wir sind Viele, die im gleichen Schritt gehen, wir sind Manche, die sich verstehen und schätzen, wir sind Wenige, die einander die Treue versprachen und sie gehalten haben— von Herz zu Herz. Es gibt ein hohes Lied der Freundschaft, das nicht nur romantisch gewertet werden darf, sondern das gerade durch die Realität der vielgestaltigen Geschicke und Mächte auf unserem Erdenrund seine Melodie kraftvoll durchstößt bis in unsere Herzen. g Wir sollten nicht vergessen, daß zum Glück einer großen Freundschaft auch das Opfer gehört, das Selbstlosigkeit fordert. Sind wir nicht ein wenig zu egoistisch geworden—? JJ%%%%% ̃ 8 0 A d F Aus UNSERER HEIMAT Als Oggersheim noch am Rhein lag Oppau und Edigheim gehörten zum Lobdengau Auf alten Karten findet man noch einen Rheinlauf eingezeichnet, der sich gegenüber von Sandhofen in pfälzisches Gebiet erstreckt und zwischen Petersau und Friesenheim eine große Schlinge bildet. Oggersheim lag an sei- nem linken Ufer. Zwei uralte Dörfer lagen in dieser Altrheinschleife, die längst verschwun- den ist, da sich der Strom einen kürzeren Weg suchte. Schon in vorrömischer Zeit muß die Gegend besiedelt gewesen sein, denn man fand bei Oppau Hügelgräber aus der La Tene- Zeit außer Finzelausgrabungen römischer Her- Kunft. In den Urkunden des Klosters Lorsch werden die Orte Otdincheim und Obfowa mehrfach als zum Lobdengau gehörend be- Leichnet, doch muß sich etwa im neunten Jahr- nundert eine Veränderung vollzogen haben, enn in einer Schenkung des Königs Arnulf vom Jahre 888 wird Oppau bereits zum Worms- gau gerechnet. Das Kloster Lorsch hatte hier wie fast über- all in der Umgebung reichen Besitz, der in der Folgezeit als Lehen vergeben Wurde. So Waren die Pfalzgrafen und der Deutsche Ritterorden in Edigheim begütert, später auch das Kloster Schönau bei Heidelberg. Im Mittelalter hatten Hie Ritter von Oberstein ein Mannlehen in FEdigheim; nach ihrem Aussterben folgten die Araken von Lechrain, die es an die Freiherren on Hundheim verkauften. Ahnlich lagen die Verhältnisse in Oppau. Aufschlußreich ist ein Kaufvertrag vom Jahre 1232, wonach der Abt don Schönau dem Edeln Johann von Siberg 270 Pfund Metzer Pfennige für ein Gut 2zu Oppau bezahlte, dessen Grundstücke teils auf der linken, teils auf der rechten Seite des Rheines lagen. Zum Oppauer Markungs- und Gerichtsbann gehörten auch die ehemaligen Inseln Scharau uffd Petersau. Beide Orte stan- den in kurpfälzischer Zeit unter der„Ober- schultheißerei“ Oggersheim des Oberamts Neu- Stadt. In den Regesten des Klosters Schönau er- Scheint Oppau ziemlich oft, zum Teil mit rech! priginellen Eintragungen. Von 1196 datiert die Schenkung der bei dem pfalzgräflichen Gut zu „Opphawel gelegenen Rheininseln an das Klo- Ster, aus deren Ertrag dieses die Kerzen für zwWel Altäre zu stellen hatte. Auch von einem Weingarten ist die Rede, von dem der Meß- Wein zu nehmen sei. Wegen der zwei Rhein- inseln entstand später ein Streit, der zugun- Sten des Klosters geschlichtet wurde. Weiteren Besitz in Oppau erwarb dag Kloster Schönau. Als es 1236 nach dem Ankauf des Sibergschen Allodgutes eine Schenkung vom Pfalzgrafen Otto erhielt. Im fünfzehnten Jahrhundert hat- ten Oppau und Edigheim noch Wald, worüber eine Hiebordnung mit dem Abt zu Schönau vereinbart wurde. 5* Heute haben die beiden Ortschaften ihren Aörklichen Charakter als eingemeindete Vor- Orte der Großstadt Ludwigshafen längst ver- loren; auf ihrem Gebiet befinden sich umfang- geiche Werksanlagen der Badischen Anilin- und Sodafabrik, und die alten Wohngebiete sind durch Arbeitersiedlungen beträchtlich er- Weitert. el dann gab Gekãhrliche Pürſch auf den Herrn unſerer Wälder Wie die Wildsauen gejagt werden— Ein Waidmann erzählt seine Erlebnisse Neulich habe ich ihn gesehen, als ich hoch droben am Höhenweg in einen Pfad talwärts einbog. Da schob er sich schwarz und bedroh- lich vor der weißen Kulisse des Winterwaldes in die Lichtung, stand, drehte das massige Haupt nach mir her, äugte mich überrascht, unwillig an und ging schließlich einige Schritte auf mich zu, so daß mir keine Wahl blieb, als mich nach einem ersteigbaren Baum umzusehen. Denn ich erinnerte mich, wie mich als Bub ein unerschrockener Saujäger mit auf den Anstand genommen hatte und ihm ein grobes Schwein kam; er aber fehlte, vielmehr nur ins Geweide traf, das Tier plötzlich einen Haken schlug und uns wutentbrannt annahm. Enapp am Holzstoß vorbei, hinter den wir beide gesprungen waren, fuhr das rasende Wild und knackte erst dann in die Läufe, als es einen zweiten Treffer, diesmal im Blatt, hatte. 5 Aber das Wildschwein ist im allgemeinen nicht gefährlich, wenn man es in Ruhe läßt. Es nimmt mit seinem guten Gehör und der vortrefflichen Witterung den Menschen schon von weitem wahr und weicht ihm aus. Wird Nur Reineke Fuchs kam es aber angegriffen oder weidwund geschos- sen, mag sich einer vorsehen. Der Keiler reißt mit seinen messerscharfen Hauzähnen, den „Gewehren“, Wunden bis auf die Knochen. Auch die weibliche Sau ist gefährlich, wenn sie Junge führt. l Ein Keiler also war es, der mir begegnete ein Hauptschwein, denn er mußte an die Sie- ben Jahre alt gewesen sein. Der Weidmann nennt nur das zweijährige männliche Tier Keiler, das dreijährige aber Keuler, das vier- jährige angehendes, das vom fünften Jahr an hauendes oder gutes und das ab sieben grobes oder Hauptschwein. Die männlichen und weib- lichen Tiere zusammen heißen Sauen, die Weiblichen insgesamt Bachen, starke oder grobe. Die jüngeren Sauen halten sich in Rudeln. Der Herr des Waldes aber trabt seine eigenen Wege. Nur zur Zeit der Paarung, in der Rauschzeit also, schlägt er sich zur Herde. Ich hatte seine Fährte oft schon gesehen. Sie ist nicht schwer zu erkennen. Im tiefen Schnee gleicht sie einer Fahrrinne, ausgehöhlt wie ein Brunnentrog, denn das schwere Tier schwimmt gut durch den Winter Wenn selbst ein Langlaufsieger zu Hause ble ibt— Die Winterkatastrophe im Schwarzwald Seit 19 Jahren sitzt der Wirt der„Martins- Fapelle auf seinem Hof, aber einen solchen Winter hat er noch nicht erlebt. Die Land- briefträger im Schwarzwald sind zähe Män- ner, denn sie müssen tagaus, tagein über Berge und Täler von Hof zu Hof. Das Wet- ter spielt in ihrem Dienstplan keine Rolle; bei Sonne und Regen sind sie unterwegs und ein tüchtiger Schnee macht ihnen sogar aus- gesprochenes Vergnügen. Nicht umsonst wurde einer von ihnen, auf den alle Ge- birgler rund um den Brend besonders Stolz sind, in diesem Winter deutscher Meister im Langlauf über 50 Kilometer. Wenn aber um den Gipfel des Brend der Schneesturm fegt, so daß man keine fünf Meter weit zu sehen vermag und an jeder Bodenerbhebung sich die Wächten fast bis zu doppelter Mannshöhe anblasen, dann bleibt zum erstenmal seit Jahrzehnten auch der Landbriefträger aus. Viel zu bestellen nätte er geraume Zeit ohnedies nicht gehabt. Vergeblich mühte sich das Furtwanger Bähn- chen das Bergtal hinauf. Als es der alte Pie- selwagen nicht mehr schaffte, den einzigen anhänger vorwärts zu bringen, wurde noch eine Lok mit Schneepflug vorgespannt und es auf jeder Station dasselbe, fast sportlich anmutende Spiel: das Bähnchen fuhr erst 20 Meter rückwärts, um dann mit Volldampf den vom Pflug zusammengescho- benen Schneewall zu durchstoßen. Bis auch dieses Verfahren versagte, Eine Schande für das brave Bähnchen war dies übrigens nicht, denn bei Triberg blieb sogar ein Schneepflug mit drei schiebenden Lokomotiven stecken. pfälziſche Generale aus alter Zeit Baron de Landoville, Michael Geither und die beiden Hartmann In der Zeit Napoleons I. hat die Pfalz dem Französischen Heer eine stattliche Reihe her- Vorragender Offiziere gestellt. Zu ihnen zählt auch der nach seiner Geburtsstadt Landau ehrenhalber benannte Baron de Landoville. Er War als Philipp Jakob Stieber am 28. De- zember 1772 zu Landau geboren. 21 Jahre alt, trat er 1791 in den Militärdienst und wurde schon ein Jahr später Unterleutnant. In den folgenden Kriegsjahren nahm er an 15 Schlachten, 37 Gefechten und 8 Belagerungen teil, war dreimal kriegsgefangen und sechs- mal schwer verwundet. Erst 22 Jahre alt, Wurde er auf dem Schlachtfeld wegen seiner besonderen Tapferkeit zum Hauptmann be- Fördert. Mit Auszeichnung machte er alle Kämpfe des italienischen Feldzuges mit und nolte sich neuen Ruhm während der Expedi- tion nach Agypten. 1808 wurde er zum Ober- Sten des Regiments Isenburg ernannt, das er mit starker Hand in kurzer Zeit zu einem Musterregiment umschuf. 5 Doch sein Freimut, seine deutsche Derbheit (rudesse germanique) mißflelen dem Kaiser, und er mußte tatenlos,„kaltgestellt“, in einer Art Verbannung zu Korfu bleiben, während die Schlachten von Egling, Wagram, an der Moskwa geschlagen wurden. Hätte er nicht auch unter der kaiserlichen Ara noch die rauhe Schale(la rude écorce) des republika- AQischen Soldaten behalten, er wäre zu den HBhnöchsten militärischen Würden emporgestie- Zen. Nancy. schlichten Bauersleuten. bald nach seiner 1814 nach Frankreich zurückgekehrt, zog er sich nach 31çähriger Dienstzeit 1822 in den Ruhestand zurück, von der neuen Regierung mit dem Charakter als General und dem Ti- tel eines Baron de Landoville ausgezeichnet. In stiller Zurückgezogenheit lebte er vor den Toren Nancys auf dem Lande, wie ein Pa- triarch inmitten seiner Familie, im Verkehr mit den geliebten Büchern seiner prächtigen Bibliothek und seinen Blumen, In den Augen der Menge ein Sonderling, war er nicht weni- gen Armen ein wahrhaft guter Freund und großmütiger Wohltäter; in seiner aduberen, Stwas rauhen Schale barg sich ein um s0 edllerer Kern. Er starb am 24. Juni 1847 zu a Ein anderer General ist Michael Geither, der Onkel und Erzieher der beiden baxeri- schen Generale Valentin und Jakob Hart- mann aus dem pfälzischen Maikammer. Auf kürstbischöflich speyerischem Boden, zu Ub- Stadt im heutigen Baden, am 10. November 1769 geboren, kam Geither mit seinen Eltern, . burt nach Maikammer; seine Schwester Bar- bara wurde hier die Gattin des Schmiedes Georg Hartmann und die Mutter der beiden bayerischen Generale. Es kann nicht wundernehmen, daß der mili- tärische Geist, der schon den Onkel beseelte, in den Notzeiten des alten Reiches und unter dem Druck der linksrheinischen stäatlichen Verhältnisse in fremden Diensten Betätigung suchte, So stieg, den Marschallstab im Tor- nister, unser Pfälzer Landsmann, seit 1784 französischer Soldat, dank seiner persönlichen Tapferkeit von Stufe zu Stufe. Er holte sich Lorbeeren auf französischem und italieni- schem Boden, auf den Schlachtfeldern bei den Pyramiden, in Spanien und Rußland, Wo er an der Beresina eine Hand verlor. Ein- armig kehrte er in die Heimat zurück, dem Hungertode nahe; brüderlich hatte er mit dem Markgrafen Wilhelm von Baden sein letztes Stück Brot geteilt. Während der„Hun- dert Tage“ befehligte er die Zitadelle von Straßburg, um von da aus die Verteidigung der noch französischen Festung Landau zu übernehmen. Er hielt die Festung gegen Alle Angriffe der deutschen Verbündeten und blieb ihr Befehlshaber bis zum 15. Septem- ber 1815; am 15. Dezember zog er nach dem Zweiten Pariser Frieden mit der Besatzung ab und nahm seinen Abschied. Zur Zeit der Juli- Revolution trat Geither nochmals hervor und wurde Führer der Straßburger Nationalgarde, bis ihn seine ge- sundheitlichen Verhältnisse zur dauernden Ruhe zwangen. Diese Tage verbrachte er wie schon gelegentlich zuvor fast ganz in dem pfälzischen Geinsheim, Wo ein Bruder, der bayerischer Gendarmerieoffizier gewesen, und nach dem Tode ihres Mannes auch seine Schwester Barbara Hartmann lebte. Per bei- den Neffen Valentin und Jakob Hartmann nahm sich der Onkel hier väterlich an, über- wachte ihre Erziehung und geleitete sie in bayerische Militärdienste, in denen Valentin es zum Generalmajor und Platzkommandan- ten von Speyer prachte, während der andere, Jakob Freiherr von Hartmann, als Führer des 2. bayerischen Armeekorps am Ruhme der deutschen Waffen 1870/1 erheblichen An- teil gewann. In Geinsheim vermählte sich General Geither in vorgerückten Jahren noch mit seines Bruders ältester Tochter Elise: dort in Geinsheim, wo eine Armenstiftung und das aus Geitkerschen Mitteln errichtete Schulhaus an die Familie erinnern, fand General Gei- ther auch die letzte Ruhe. Pr. A. B. „ Unter tiefem Schnee vergraben liegen die Bauernhäuser im Hochschwarzwald. Bei den meisten Könnte man vom Hof bis zum Dach- first steigen, wenn im Windschutz der Wände sich der Schneestaub sammelte. Selbst der Skiläufer versinkt oft bis zur halben Wade in der weißen Watte, die ihn restlos ver- schluckt, wenn er einmal zu Fall kommt. Und dann ist es schwierig, wieder auf die Latten zu gelangen, denn die Tellerstöcke versinken bis zum Griff, wenn man sich an ihnen auf- zurichten versucht. Aber vielleicht gerade deshalb ist diese Winterwelt schön wie ein Märchen. Wie im Sturz erstarrte Meereswellen säumen die Wächten den Weg; über ihre Kämme fegt der Wind feinsten weißen Staub, der das Ge- sicht des Wanderers in brennendes Glühen bringt. In prachtvollen Hermelinmänteln prunken die Bäume, aber sie stöhnen hörbar unter ihren schweren Last. Die jüngeren Tan- nen sind ihr nicht gewachsen. Mit meter- dicken Kapuzen neigen sich ihre Wipfel, bis sie brechen oder vom Schnee vollends zuge- deckt werden. a Aber nicht nur der Wald hat in diesem Winter noch unübersehbaren Schaden erfah- ren: noch mehr litt das Wild unter dieser weißen Sintflut, die seine Nahrung verschüt⸗ tete. Nur starke Tiere und zum Teil die Ha- sen retteten sich aus dem Verderben. Und vielleicht auch Meister Reineke von der Ros- seck, der ein gefallenes Reh bis zum letzten Knochen verzehrte und nur noch ein paar Haare vor seinem Bau liegen lieg. Nur mit einer anderen Folge dieses Wildsterbens sind die Bauern zufrieden: im über zwei Meter hohen Schnee sind alle Wildschweine, die nicht rechtzeitig in tiefere Tallagen flüchte⸗ ten, umgekommen. Der Förster von Ober- Simonswald ist allerdings anderer Meinung denn eine Jagd ohne Sauen hat für ihn die schönsten Reize verloren. ine solche Jagd kann übrigens zum ge- fährlichen Abenteuer werden, wenn ein „Amateur“ sie versucht. Als jüngst ein Bauer vom Oberen Katzensteig in seinen Schopf kam, fuhr wWie ein schwarzer Satan ein Kei-⸗ ler aus der Türe. Einen guten Braten wit⸗ ternd, verfolgte er das Tier bis zur Martins- kapelle hinauf. Es hinterließ eine tiefe Gra- benspur, aus der der Rüssel noch heraus- ragte. Als der Keiler sich gefährdet sah. griff er an. Zum Glück des Bauern kam aber ein Holzknecht zu Hilfe, der über die Nase des Schwarzkittels den Stahlkantenski schlug. daß er in drei Teile zerbrach. Der Keiler wurde dadurch nur noch rasender und schüt- telte den Holzknecht, der sich mit vollem Körpergewicht auf das Tier geworfen hatte. ab. Und vielleicht wäre die Angelegenheit nicht nur mit zerfetzten Kleidern und eini- gen Fleischwunden abgegangen, wenn nicht vom nahen Forsthof der Retter erschienen Wäre und mit wohlgezieltem Schuß den Rei- ler erledigt hätte. 5 Fk. Die Mannheimer„figaro- premiere“ un Jahre Mozart überwachte die letzten Proben an der Heeger Mozart hatte mit seiner Oper„Figaros Hochzeit“ glänzende Erfolge auf ausländischen Bühnen gehabt, ehe diese auch heute noch sehenswerte und ob ihrer volkstümlichen Mu- sik immer wieder gern gehörte Lustspiel- Oper an dem damals schon bedeutenden Mannheimer Hoftheater zum ersten Male auf- geführt wurde. Man hatte hier bereits 1784 die„Entführung aus dem Serail“ und 1789 „Don Juan“ in den Spielplan eingefügt, und am 24. Oktober 1790 öffnete sich der Vorhang vor der wichtigsten Neuerscheinung jenes Theaterjahres, der Erstaufführung von„Figa- ros Hochzeit“. Mozart kam selbst nach Mann- heim, wo er schon als Wunderkind am Kur- fürstlichen Hof gespielt hatte, und beaufsich- tigte die letzten Proben. Mannheim hatte sich sehr verändert, vor allem durch den Wegzus des Hofes, bei dem Mozart im Winter 1777/8 vergebens eine Anstellung erwartete. Der Mei- ster fand nicht mehr die einst in ganz Eu- ropa berühmte Hofoper Karl Theodors vor, und das Orchester war ebenfalls nicht mehr auf der Höhe., In den Proben mußte Mozart erst einmal die Zeitmaße richtigstellen die der Kapellmeister. ein bequemer alter Herr. 27. sozusagen durch die weiße Flut. Im niedrigen oder tauigen Schnee aber steht der Abdruc des Fußes groß wie der eines Kalbes und paar weise nebeneinander, denn die Sau tritt mit den Hinterfüßen auf die vorderen. Klar ge- zeichnet zeigen sich dabei die Hufe, eine halbe, längsgeteilte Elipse, wie die Spur der Rehe, nur größer. Dahinter liegen klar getupft die Model der Afterklauen. Ein Stück weit verfolgte ich den Pfad des alten Waldgnoms, dann ging ich ins Tal, die Jagdgesellen zu verständigen. Eine Stunde später setzten wir nach guter Uperlegung einen Trieb an. Das Schwarzwild ist sewit- zigt, und kein Fuchs ist schlauer als so ein altes Schweinsauge. Leicht findet es eine Lücke in der Treiberkette und macht dann stur seinen Durchbruch. Unlängst war es, daß ein Tier auf einen Burschen losraste, ihm zwischen die gespreizten Beine fuhr und ihn etliche Meter mitnahm, so daß er, allerdings wie Eulenspiegel rücklings, buchstäblich auf der Sau fortritt. Grell lag nun der Hußschrei unserer Kna- ben im unwegsamen Forst. Die Sauen bevor- zugen das verfilzte Unterholz. Hier fühlen sie sich ungestört und haben ihre Rastplätze, in der Jägersprache Kessel geheißen. Es gehört Kenntnis des Wildbrauchs und der Fährten dazu, sie auszumachen. Im Sommer ist das fast unmöglich, zumal sie dann auch über weite Gebiete hin Wechseln. Im Winter aber, wenn der Schnee jungfräulich ist und sich auf den schimmernden Flächen vielsagend die nächtlichen Wege des Waldgetiers, eigentüm- liche Ornamente, abzeichnen, ist es für Kun- dige nicht schwer, das langborstige Wild aui Grund seiner Spurrichtung einzukreisen, wenn auch dabei mit viel Geduld verfahren und oft weite Strecken zurückgelegt werden müssen Unser erster Trieb lief leer. Beim zweiten aber fuhr eine Bache mit sechs Jungen aus dem Gehölz und so schnell durch die Schneise, daß der überraschte Schütze nur noch eines der Frischlinge abschießen konnte. Da lag es nun mit den gelben Längsstreifen auf brau- nem Grunde und trieb den roten Schweiß in den weißen Schnee. Gierig umjaulten es die Hunde. Der gerissene Stammvater aber, dss Hauptschwein, war, wie seine Fluchtspur zeigte, bergwärts entkommen. Aue 8 Gen Rest War, klug die Deckung benützend. ins Wai te gegangen. 5 Erst zwei Tage darauf zeigte sich das WIId Wieder im Gäu. Im freien Feld, da wW ß die letztjährigen Kartoffeläcesr Hegen, bab es ir der Nacht umgeworfen. Krater er. Krater sta- chen die schwarzen, erdigen Gebröche aus dem gleißenden Harsch. Die Csult der PHS sel ist unvorstellbar. Im Sommer stülzen sie ganze Acker um, nicht allen des Tartoffel- kraßes wegen, sondern auf den Suche nach Ungerlingen und dergleichen, Vom vel enden Torn aber streifen die gef fähigen Mäuse die hren, ausgenommen die der gebrannten Gerste, und sind die Ssuen saft, Wälzen zie sich lustvoll im stehengeblietenen Korn Petz der Bauer am andern Aargem sν das Se schneiden will, findet er es wie von sieren Hagel getroffen. Die Liens szud zndessen durch- aus nicht nur Vegetarier. Finz tende Auer nenne, die, getreu ihrer Pflicht, Vas dest mich: verläßt, ist ihnen ein Lecker, en, und seit- dem sie überhand nahrtan werden nur nag! Wenige Rehkitzen gesichtet. Leidenschaftlich rüclet len deher der wid. gerechte Jäger zu Leibe, angerelzt rig durch die Besonderheit dieser Jagd, Wem. auch nicht mehr das ist, was sie in cen Zl. ten war, als der Mann das Tier auf 299 Spieß, die„Saufeder“, anlaufen lieg, eine ou“ regende Partiel Aber wenn heute der JAgat auf den Augenblick wartet, wo ihm der Lr der Treiber und die anschlagende Meute das schwarze Wild zubringen, so liegt doch noch etwas von jener dämonischen Romantik im Wald, das er hatte, als es neben den Sauen noch Bären und Wölfe gab, und wenn er nach vielen vergeblichen Pirschgängen schließlich in einer Nacht der jagenden Wolken im fah- len Mondlicht auf den alten Beschäler anhält, wenn die Berge sich darm den Widerhall des Kugelschusses zu werfe. ist es wie Sage vom. dunklen Sichregen in der Natur, die alles Le- ben, Zeugen und Vergehen urnfaßt. Fr. R. 1700 allzu langsat einsdaglert hatte. Sonntags fand die erste Auf, F Katt: das Stück wurde vom Publikum ,. i aufgenommen, Abel der Erfolg war Gen. weh So groß wie bei der „Zauberflöte“, an geren tmeatralischen Effek- ten sich die Manzheimer nicht sattsehen konnten. So wurde denn auc die„Zauber- flöte“ bis zum Beginn des neuer Jahrhunderts gut künfzigmal gegeben, der Figaro“ nur vier- mall Später hat sich das gebessert. Das Thea- ter bewahrte noch lange Jahrzehnte einen. Dirigentenstuhl als Mozartandenken auf, des- sen sich der Komponist bei jeder Aufführung bedient hatte. 176 Gulden und 54 Kreuzer brachte die Erstaufführung des„Figaro“ als Einnahme. Eine ansehnliche Summe. Bei 5 einer der letzten Proben stand der Schau- spieler Backhaus, der den Antonio mimte, am Bühneneingang, um etwas frische Lift zu schnappen. Da näherte sich ein einfa Mann, den er für hielt und fragte, ob könne, Backhaus wies ih Darauf sagte der and dem Kapellmeister Mozart erlau sich seinen„Figaro“ anhört! Sport und Spiel Dom einheimiſchen Sport 07. 1 Doſſenheim. Am morgigen Sonntag hat der SV 07 den FCE Doſſenheim zu Gaſt. Seckenheim das die letzten Spiele verloren hat, wird ſich voll einſetzen müſſen, um einen Sieg errin⸗ gen zu können. Doſſenheim, das in letzter Zeit einen Formanſtieg zu verzeichnen hat, wird ſich jedenfalls anſtrengen, um eine Niederlage zu vermeiden. Wir hoffen, daß endlich die Pechſträhne der 07er abreißt und ihre Zuſchauer mit einem Sieg beloh⸗ nen werden. 1 30 Ladenburg— JVgg. 98 Seckenheim. Im vorletzten Spiel der Verbandsrunde treffen die„Blau⸗Weißen“ morgen auf dem Tabellenzweiten, der beim Vorſpiel am Kerweſonntag einen Punkt aus dem Wörtel mitnehmen konnte. Das ſelbſtverſtändlich wer⸗ den auch die 98er in Ladenburg verſuchen und nach dem ſchönen 6:1⸗Sieg über die Schriesheimer dürfte dies durchaus möglich ſein. Wenn ſich die Mannſchaft wieder wie vor acht Tagen in beſter Kondition und Ka⸗ meradſchaft zeigt, glauben wir auch an ei⸗ nen Teilerfolg. Doch wie geſagt, es muß ge⸗ kämpft werden und der Einſatz bis zum Letzten wird ausſchlaggebend ſein für den Spielausgang. Ueberraſchende Steilvorlagen und ein betontes Flügelſpiel können gerade auf dieſem kleinen Ladenburger Gelände ent⸗ ſcheidend ſein. Seckenheims Zuſchauer wer⸗ den hoffentlich ein ſchönes, kampfbetontes Spiel ſehen, wobei wir Fortuna auch einmal auf der Seite der 98 er ſehen möchten. Umſtändehalber muß die 2. Mannſchaft bereits morgen antreten. Wir wünſchen auch ihnen einen doppelten Punktgewinn. N Die erſte Schülermannſchaft trägt in Fried⸗ richsfeld gegen die Germanen das entſchei⸗ dende Spiel um die Meiſterſchaft aus. Auch ihnen viel Glück. Mz. Handball TV Brühl— TB„Jahn“ Die Turnerbündler gaſtieren morgen beim TW Brühl. Die Brühler haben immer noch die Tabellenſpitze inne. Sie werden ſich daher mächtig ins Zeug legen und darauf bedacht ſein, die Tabellenführung auch wei⸗ terhin zu behlten. Augenbliacklich ſcheinen ſie aber doch eine Kriſe mitzumachen, wie das letzte Spiel zeigte. Die Seckenheimer fah⸗ ren daher nicht ohne Chancen nach Brühl. Vor allen Dingen muß gekämpft werden, und wenn jeder Spieler ſein Möglichſtes tut, dann dürfte das Spiel jederzeit offen blei⸗ ben. Spitze im Süden ungefährdet Heimspiele der Tabellenersten In Süddeutschlands erster Liga blieb am letz- ten Sonntag die erwartete Vorentscheidung in der Meisterschaftsfrage aus. Keiner der drei Spitzenreiter leistete dem andern Schritt macherdienste, so daß die Spannung weiter er- halten bleibt. Am kommenden Sonntag spielen Alle drei Spitzenmannschaften zu Hause, und auf eigenem Gelände wird sich wohl kaum einer einen Seitensprung erlauben. Der„Club“ hat Viktoria Aschaffenburg zu Gast, der VfB Stutt- gart empfängt seinen Namensvetter aus Mühl- durg, und die Offenbacher Kickers haben Bayern München zu Gast. In den Vorrundenspielen konnten Nürnberg und Stuttgart jeweils nur ein 1:1 erzielen, während die Offenbacher bei den Bayern sogar verloren. Diesmal sollten alle drei Mannschaften zu sicheren Erfolgen kommen. Hinter diesem Spitzenkampf treten alle anderen Spiele in den Schatten. Die Augsburger Schwa- ben haben als Tabellenvorletzter noch ein ganz winziges Hoffnungsfünkchen, dem Abstieg zu entgehen. Eine Niederlage auf eigenem Platz würde aber vollends alle Hoffnungen zerstören. Das Schlußlicht Neckarau empfängt die Stuttgar- ter Kickers, die aller Abstiegssorgen durch den Sieg über Schwaben Augsburg enthoben sind. In Frankfurt hat der FSV den VfR Mannheim u Gast, während Waldhof Mannheim die Frankfurter Eintracht empfängt. In München Können die„Löwen“ durch einen Heimsieg über Schweinfurt 05 ihren drittletzten Tabellenplatz Legen einen besseren eintauschen. a * Es spielen: SV Frankfurt— VfR Mannhein, Waldhof Mannheim— Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart— VfB Mühlburg, VfL Neckarau gegen Stuttgarter Kickers, Kickers Offenbach gegen Bayern München, Schwaben Augsburg— SpVgg. Fürth, 1860 München— Schweinfurt 05, 1. Fe Nürnberg— Viktoria Aschaffenburg. Zweite Südliga noch in der Schwebe Schlechte Aussichten für Oberliga-Anwärter In der zweiten Liga Süd konzentriert sich alles auf die Spiele um den zweiten Tabellenplatz. Wer wird die„Spatzen“ ins Oberhaus begleiten? Diese Frage dürfte auch am kommenden Sonn- tag noch nicht beantwortet werden, obwohl sich den neun Mannschaften, die sich diesen Platz noch erhoffen, keine allzu günstigen Aussichten eröffnen. Die Durlacher haben es ganz beson- ders schlecht getroffen. Sie müssen sich mit ders Spitzenreiter TSG Uim 46 messen. Da die„Spat- zen“ allerdings nach Durlach kommen, kann den Platzherren doch ein Pünktchen verbleiben. Die beiden einzigen Zweitplatzaspiranten, die sich gegenseitig selbst hetzen, sind Wiesbaden und Pforzheim. Wiesbaden scheidet im Falle einer Niederlage endgültig aus dem Kreis der Ober- liga-Anwärter aus. Von den anderen Anwärtern haben nur der BCR und Straubing Heimspiele vor sich. Der BCA müßte gegen Schlußlicht VfR Aalen auch sicher gewinnen, und auch Straubing sollte den ASV Cham bezwingen können. Es spielen: Wacker München— SSV Reutlin- gen, BC Augsburg— VfR Aalen, Feudenheim gegen Kassel, Fe Freiburg— Bamberg, Jabn Regensburg— Bayern Hof, ASV Durlach— Ulm, Singen— Darmstadt, Straubing— Cham, Wies- baden— Pforzheim. Saarbrücken in Pirmasens gefährdet Kaiserslautern kann den Abstand verringern Noch vier Punkte trennen den hartnäckigen Verfolger, 1. FC Kaiserslautern, vom Tabellen- kührer der Südwestoberliga, 1. Fe Saarbrücken. Am kommenden Sonntag hat der Deutsche Mei- ster zweifellos die leichtere Aufgabe zu lösen, denn die Gäste aus Trier dürften auf dem„Bet- zenberg“ sicher bezwungen werden. Die Bingert- Elf hingegen muß beim FK Pirmasens antreten. Ein Unentschieden oder gar doppelter Punktver- ust der Saarländer käme nicht überraschend. Ohne große Mühe müßte auch Neuendorf auf eigenem Platz mit der bereits zum Abstieg ver- urteilten SpVgg. Weisenau fertig werden. Die Gauchel-Elf ist bei einem Spiel im Rückstand punktgleich mit der Walter-Elf und rechnet sich noch Chancen auf-den zweiten Platz aus. Kreuz- nach und Neustadt befinden sich in höchster Ab- stlegsgefahr und liegen in der Tabelle nur einen Funkt auseinander. Während in Mainz Kreuz- aach vor einer kaum lösbaren Aufgabe stehen zollte, haben es die Neustadter Platzherren im Spiel gegen Kaiserslautern noch einmal in der Hand, das Schicksal zu wenden. In Neunkirchen ind Ludwigshafen, wo Phönix Ludwigshafen DZzW. Wormatia Worms anzutreten haben, geht es um keinen besonderen Einsatz mehr. Die je- weiligen Platzbesitzer sind knappe Favoriten. In einem Freundschaftsspiel versucht sich der VfR Frankenthal gegen den DSC-TSGd 78 Heidel- berg. Die Exil-Drèesdener müßten bei ihrer tech- nischen Reife zu einem klaren Erfolg in der Pfalz kommen. Es spielen; FK Pirmasens— 1. Fe Saarbrük- ken, I. FC Kaiserslautern— Eintracht Trier, Tus Neuendorf— SpVgg. Weisenau, Tura Ludwigs- hafen— Wormatia Worms. Bor. Neunkirchen gegen Phönix Ludwigshafen, Mainz 05 gegen Eintracht Kreuznach, VfL Neustadt— VfR Kai- Serslautern. Privat: VfR Frankenthal— DSC. TSG 78 Heidelberg. Schwetzingen oder KF? Die große Frage in der Amateurliga Die Kämpfe um die Meisterschaft und den Ver- bleib in Nordbadens 1. Amateurliga sind in ih entscheidendes Stadium eingetreten. Der in der Rückrunde mächtig nach vorn gestogene KF kann noch aus eigener Kraft Meister werden. voraus- setzung hierzu ist allerdings ein voller Erfolg über den Spitzenreiter Schwetzingen. Besteht der KFV diesen Kampf auf eigenem Platz siegreich, würde er die Spargelstädter, nach Verlustpunkten ge- schen, bereits Überflügeln. Daxlanden bietet sich zu Hause gegen Leimen eine günstige Chance, der dritten Tabellenplatz zu festigen. Vor eine schwe- rere Probe wird Friedrichsfeld, das gleichfalls noch Ansprüche auf den dritten Platz geltend macher Kann, auf dem Pforzheimer Holzhof gestellt. Die junge Karlsruher Phönixelf sollte sich für die im Vorspiel erlittene Niederlage gegen Hockenheim revanchieren können, in den übrigen Spielen steht der Klassenverbleib im Vordergrund. Die zur Zeit in guter Form befindlichen Birkenfelder sollten de- bei Viernheim, die Brötzinger Germanen den Fe irrlach und die F Rüppurr die sd Rohrbach distanzieren können. 8 43 Es spielen: KFV— Schwetzingen, Daxlanden ge- gen Leimen, VfR Pforzheim— Friedrichsfeld, Phé- nix Karlsruhe— Hockenheim, Birkenfeld— viern- heim, Rüppurr— Rohrbach, Brötzingen— Kirr- lach. — 1 VfR Mannheim in Bretten Der TSV Rot hat am vergangenen Sonntag in Nordbadens Handballverbandsliga seine Punkte- spiele abgeschlossen. Die Meisterschaft ist jedoch noch offen. Sollte der VfR Mannheim seine zwe. noch ausstehenden Spiele gewinnen, so wäre soga: ein Entscheidungssplel notwendig. Die Rasenspielet geben am Sonntag ihre Visitenkarte in Bretten ab und sollten dabei zu einem sicheren Erfolg kom- men. Die Abstiegskandidaten St. Leon und Ofters- heim stehen in Leutershausen bzw. Rintheim vor kaum zu nehmenden Auswärtshürden. Es spielen: TSV Bretten— VfR Mannheim, Leu- tershausen— St. Leon, Rintheim— Oftersheim. Annemarie gegen Hildesuse Deutsche Alpine Skimeisterschaften Im sogenannten Isar winkel, zu Füßen des „Brauneck“ und des„Geierstein“, werden Tau. sende von Skisportfreunden am Wochenende harte Kämpfe um die deutschen Meistertitel in den alpinen Wettbewerben erleben. Din besonders interessanter Zweikampf ist bei den Damen zwischen der dreifachen Medaillen trägerin von Oslo, Annemarie Buchner-Fischer, und der Freiburgerin Dr. Hildesuse Gärtner zu erwarten. Die Mirl ist zur Zeit in einer Bom benform, aber auch Hildesuse, die man nicht zu den Olympischen Winterspielen mitgenommen hatte, scheint besser denn je. Der Sieg im Par- senn-Derby ist der größte ihrer in der Schweiz errungenen Erfolge, mit denen sie sich für ihre Streichung aus der Olympiamannschaft schadlos gehalten hat. Die Slalom-Zweite von Rödkleiva, Ossi Reichert, die Titelverteidigerin im Abfahrts- lauf, Lia Leismüller, und die diesjährige Bayern- meisterin Rosl Amort wollen neben Hannelore Franke, Evi Lanig, Marianne Seltsam in das Duell„Mirl contra Hildesuse“ eingreifen. Von den Herren wird auf der 3 km langen und 820 m Höhendifferenz aufweisenden Ab- fahrtsstrecke vom Brauneck hervoragendes Steh- vermögen verlangt. Es Silt, ohne Sturz durch das gefürchtete„Massengrab“ und über die ge- Tährlichen Bodenwellen hindurchzujagen. Kar! Maurer ist nicht nur Rekordhaltes Wit 273758 Min., sondern auch Vorjahressieger in der Ab- fahrts meisterschaft und im Deutschlandpokcal, der diesmal ebenfalls in Lenggries ausgetragen Wird. Der„Stier von Rottach“ ist darum in der Brauneck-Abfahrt licht favorisiert. Beni Ober- müller und Willi Klein, unsere besten Olympia- teilnehmer, sind die stärksten aus dem Nach- wuchs, der sich gegen die„Alten“ durchsetzen möchte. Wintersport im Schwarzwald Die Partenkirchner Skispringer Eisgruber, Riecei und Karg, die Oberstdorfer Gehring und Hohen- jeitner sowie der Füssener Schäfer haben ihre Be- teiligung am Wanderpreisspringen des Skiklubs Bühlertal am Sonntag auf der Nordschwarzwald Schanze bei Hundseck zugesagt, Sepp Kleisl, der mut 52 m den Schanzenrekord hält, hat ebenso wie Franz Dengg sein Erscheinen in Aussicht gestellt. Der Skiclub Furtwangen trägt die„Kohlhepp“- Wettkämpfe, einen Staffellauf und einen Sprung- lauf, aus. Die alpinen Läufer treffen sich in Bernet Hildesuse Gärtner Slalom-Meisterin Mirl Buchner nicht am Start— Bei den Männern siegte Beni Obermüller Trotz einem Sturz im zweiten Durchgang hol sich der 21jährige Beni Obermüller aus Rottach Egern in Lenggries die Deutsche Skimeister- schaft 1952 im Spezial- Slalom. Zweiter wurde Hias Mayer vor dem Oberstdorfer Willi Klein. Bei den Damen konnte die Freiburgerin Hilde bon suse Gärtner ihren Vorjahrssieg Wiederholen und sich zum zweitenmal den Meistertitel S8 Wern. Ossi Reichert, die in Oslo in der gleichen Nur Disziplin die silberne Medaille gewonnen hatte, großen wurde Zweite vor Hilde Quast und Evi Lanig. letzte Die erfolgreichste deutsche Olympiateilnenme les? rin, Mirl Buchner-Fischer aus Garmisch-Parten-⸗ über 1 kirchen, war aus gesundheitlichen Gründen nicht har u am Start. 1 roße Mit rund 90 Läufern und Läuferinnen waren 9 die Meisterschaften sehr stark besetzt. Für den Abgeb ersten Durchgang des Spezial-Slaloms am bender Brauneck-Hang bei Lenggries wurden fast drei weſtſta Stunden benötigt, während der zweite Durch- bezoge gang schneller abgewickelt wurde, nachdem ein ezog Froßteil der schwächeren Läufer ausgeschieden lunge war. und Beni Obermüller, der schon in Oslo bester ſcheine Deutscher war, rechtfertigte mit diesem Sieg l erneut seine Nominierung für die deutsche die. Aympia-Mannschaft. Bei den Damen konnte kampfe zich eine„Daheimgebliebene“, Dr. Hildesuse beſſere Järtner, durchsetzen. Sie fuhr im ersten Durch- ede Zang mit 73,0 Sekunden die beste Zeit und War wur 5 auch im zweiten Lauf Schnellste. Beni Ober- Grund müller fuhr im ersten Durchgang die beste Zeit Aus ei Nit 63,1 Sekunden vor Hias Mayer(Schleching). des im zweiten Durchgang war Mayer, àls Ober 5 88 Müller leicht stürzte, zwar um zwei Zehntel- weiter nekunden schneller, doch reichte es nicht mehr Der rum Sieg. ten u Die Ergebnisse: Gebirgsklasse Herren: 1. Ben Wahr Obermüller 131,5 Sekunden, 2. Hias Mayer 131,9,: 5. Willi Klein 133,8, 4. Erwin Mühlbauer 135,0, allein 6. Lorenz Wagner 137,3, 6. Adi Echtler 134, 7. trage; Heini Bierling 137,6, 8. Klaus Schwaighofer 139,6 Hände Damen: 1. Dr. Hildesuse Gärtner 151,1, 2. O881 1 direkt. Reichert 155,2, 3. Hilde Quast 156,0, 4. Evi Lanig 85 172,9, 5. Anneliese Heuß 183,3, 6. Hannelore vor d Franke 183,8, 7. Gisela Maurer 183,9; Flachland Jahr Flasse Damen: 1. Helga Gärter(Freiburg) 180,9, fen 1 2. Dr. Inge Kienzle(Taunus) 182,4, 3. Inge Hoff- 1 md mann(Heidelberg) 183,3; Flachlandklasse Herren: Lan I. Günther Pläschke(Goslar) 152,4, 2. Konrad Geſan Stengel(Nürnberg) 154,9, 3. Josef Adolf(Re- halb 888 8 157,1, 4. Franz Bradler Grankfurt) igen 58,5, 5. Emil Schimek Frankfurt) 139,9. 0* ne 5 2. aus 1 Ausscheidungskämpfe der Boxer vorverlegt Stimi Die Ausscheidungskämpfe um die südbadis 5 8 Amateurboxmeisterschaften mußten zum Tell vo ſchen a verlegt werden. Die für den 13. März in Rastats wurde vorgesehenen Ausscheidungskämpfe werden berei. 8 am 8. März in Rastatt ausgetragen. Die in Tfez Wo der L. Bling-Torlauf und ein Abfahrts-Rennen heim stattfindenden Ausscheidungskämpfe muste einen stattfinden. vom 16. auf den 9. März vorverlegt werden. mit d ſetzen 1 f 5 ö 1 0 f ö N e 1 Me Z Uαι H EIN UND NAT EN a E 21 1 E W S— 2 0 9 N— 2 25 Reife; f i N morge SCHACH- ECKE Kreuzworträtsel 3 wuche g 0 55 55 tarier Problem von A. Galitzky maßen „ 7 1 Pflick 5 i 2 ſamm , g, N 0 6 5 4 1 .... 5 12 15 7 0 ö. 5.* le See ,. e f Leber 5..,. 2 E Kand 5 1. e 18 A 2 6 21 + 8 f 5.,,. 5— 1 77 5 2,.*., 15 8 E 25 Heim 3 445. ö 2 ..., 0. 5 2,. r 2 8 Se 5 2... e Be ee eee 50 1 2 7.. e zeichnung, 7. 1 r Warthe. 9.— 5. ,.,, deutsches Gewicht. 10. weiblicher Vorname ſtigke 5 5 12. Tierprodukt. 14. Spielkarte. 15. Nähuten ſtraß Matt in drei Zügen Sil. 18. Wildrind, 19 Teil des Baumes, 22 geſche „Wohin ziehen die Bauern?“ 1 24. Nebenfluß des Po, 26. 0. 777... T 5 nn 8 Problem Lorgestellt bekommen. Musikinstrument. 3. Chemisches Zeichen für 1 ihm Nun,— im Falle eines Sedruckten Diagramms Strontium, 4. französischer Artikel, 5, grie- 1 Aitzats Jacke, stete klar, Die weiten Bauern chischer Krlegssott, 6. Wellenbereſch BE, J)VVVVVTVTVTCTCVVCTVCVCCCTCCCCCCCCCCCCCTCCCCCCCCCCCCCC Nacht Ve„ eim Vorlesencten Hroblem nat der sürzum, 11. Fluß in Indien, 18. Nebenan Vom Verfasser auch für solche Löser ein Problem Donau, 14. Singstimme, 16. Teil des Auges Telef bereit, die es von der verkehrten Seite lösen 17, Dichtung, 18. Gestalt aus der Nibelungen wollen, so daß die Stellung also so aussieht: sage, 20 Chemisches Zeichen für Tantal. 21 5 Weiß: Kdl, Lhs, Sas 3 Steine Frinkstube, 23. französisch„und, 25. Schwarz: Kal, Ba, bz= 3 Steine Kürzung für Doktor. rob Diesmal aber Matt in vier Zügen LOSUN GEN N Ions Wortspiel Durch Abstreichen des letzten Buchstabens und durch Vorsetzen eines neuen Buchstabens entstehen aus den nachfolgenden Wörtern neue sinnvolle Worte. Die gefundenen An- fangsbuchstaben nennen den Titel einer Hel- densage. 3 a Asien— Ahre— Latte— Ross— Einer Rand— Adele— Russ— Lende— Eros Eider— Belt— Last Selb. H. 4 mel CFC ge e de eg le e 0s%% pp A Sfr er e r uur er Supul 1 „ 6 en Ml e ed g ere s, og ln agtpeaqusg— Av 9 33 8 Epp be Jon, d Js 61 A 81 fped CCC SSusussunfeqtN ids 5 . eds e ae ee eee eee e FC Sonntag, 925 März 1952 o Morgenandacht(Methodisten) Hafenkonzert 8.45 Tath. Morgenfeier 1700 15 e Tür“ 5 10.15 3 15 Seistliche Musik(Hörspiel ö 3 92 575. 5 9 3 Meleg en am Sonntagmorgen 18.00 Orchesterkonzert(Rundfunk- 5 Radio Stuttsart 528 m 75 k Elz 11 15 Fschaſkowsky: 20 Robert Schumann; IV. Sym- Symphonieorchester) N- 1 8 8 phonie d-moll 20.05 Musik zur Unterhaftung, 5 5 5 g 12.00 Musik 3 8 2.00 Musik am Mittag Wahlergebnisse 5 8 5 5. 8 5 5.00 Schulfunk: Engl Franz. Gleichbleibende Sendungen us unsere Heimat, 13 30(80) 15.30 nisse „00 Aus heiteren Opern 30 Aus unserer Heimet 5 Montag, 10. März 1952 er- Fr, de 6.00 * 14.00 Chorgesang 15.00 Vergnügter Nachmittag 22.10 Leichte Musik, Wahlergeb- 17.00 Konzertstunde 8 15 138 00 Aus beliebten Operetten d um 20.05 Mahler: 1. f 5 1.00„Die größere Hoffnung““ 5 2 Alse Aichinger) 55 21.45 Couperin: Concert royal 22.20 Sudfunk-Tanzorchester 223.00 Meine Freunde— Dei K. Konzert 5 2 SüboEUTSchER RUHE UUN 8.15 Melodien am 5 7.55, 9 00.(W) 19 30 22 00. 0 00 Südwestdeutsche Heimatpost 6 40 17 40-W 25 5 7985 Indacht: 5.55(W). 7 05(W). 8.45(So) Landfunk 5.20(W), 8.00 80, 1145 12 a5 ig 30 00 Symphonie D-dur (Di Mi Do S9 Frauenfunk 8 00 W.) 16 50(i ß 38 Fri Suchmeldungen 9 4- Ww. FKulturumschau; 1140(Mo fr) echo aus Baden 13 0 W 10 00(D000 Ernst 00 Sie kam. Nachr 5.30(W). 6.00(W), 7.00(W). Uiittwoch, 12. März 1932 a ge FBV g F. 5 1 5 Südtunk-Tanzorchestern 05 1 20.3 Pie schwäbische Schöpfung“ 21.8 1 icht zuruck Eimtgrierte deutsche Schritt. Shorsesang 14.00(80) a 16.00 Konzertstunde 3 23,10 Orchesterkonzert Sport 1400 Sa) ig 30 0 19 0ʃ. i„ 5 25 l 5 So 21 45(S Saß 3 Freitag, 14. Marz 2 8 c r Karlsrub, Unterhaitungsorct. kluderkunx 14 30 Se bah 8 36 0s kleine Stüchee und eder 12•09 Lerlente Tasten 5 1 171 5 e, dee ee ee ee eee 11 151015 n 2005 e a Er. 8 ik ittag(Pfolzorengn ster(Mendeissohn. C“k-t!f!!!!!! 20% n d! VVV 10 Sei, Gewinner reien, 5 Vr!!! 8. 00 Schulfunk: Weltkrieg 21.30„Die Komödie“(Sesp 5 Sendeschlug 0 05(Mo. 01.. Fr) 16.00 Nachmittagskonzert 22.20 Schlager aus aller Welt oo eso po Se) 5 Alte und neue Klaviermusik 5 tuttgarter Volksmusi 4 2 Lleder aus aller Welt Uber den antisemitistnus Genfer Ballade 5 Nachtfeuſmetop 5 2 1 Rundfunko 9.05 Unterhaltungsmusik Schulfunk: Gleichheit vor dem Walter Dürr am Klavier 17˙00 Fron und heiter Donnerstag, 13. März 1952 3 Morgen 16.45„Gibt es keinen Wegs!(Se. 8 spräch mit Israeli- Studenten) 17.10 Exotisches Bilderbuch(Städt. 5 Orchester Heidelberg) II Symphonie 18.00 Elänge aus London 18 20.05 Wir senden— Sie spenden 20/45 Volksmusik aus aller Welt 21.30 Abenteuer Harry Limes 22.20 Diogenes im Faß 5 23.15 Unterhaltung 2 8 8 und Tanz 5 Melodien am Morgen 2 5 Unterhaltungsm 5 3 Vogelstimm usix am Mittag(G. f U S b Unsere Volksmus 16.00 Rundfunk-Unterhaltunsorch. ü Eine Wahl on beſonderer Bedeutung chen Nur langſam ebben die Wogen einer atte, großen Wahlagitation ab, die über die ganze „ letzte Woche mit einer beſonderen Intenſität ten. über uns hinweggegangen iſt. Deutlich ſpür⸗ nicht bar war in allen Wahlkundgebungen die aren große Bedeutung, die man der Wahl der den Abgeordneten zur künftigen verfaſſungge⸗ am benden Landesverſammlung des neuen Süd⸗ drei weſtſtaates zumißt. In allen Kundgebungen ech bezogen die einzelnen Parteien klare Stel⸗ den lungen, die diametral entgegengeſetzt ſind und die keinen Kompromiß zu vertragen 51 ſcheinen. Nachdem man ſich zunächſt nur auf 610 die Landespolitik im Rahmen dieſes Wahl⸗ mte kampfes zu beſchränken ſchien, was für eine zuse beſſere Abgrenzung beſſer geweſen wäre, N wurden in den letzten Tagen weſentliche der- Grundpoſitionen der Bundespolitik in die Zeit Auseinanderſetzung geworfen, die das Bild a. des Wahlkampfes auf eine bedeutend er⸗ tel. weiterte Ebene ſchoben. ehr Der Worte ſind es nun genug und die Ta⸗ ten werden am morgigen Wahltag folgen. 5 Wahrlich hat der Wähler das Schickſal nicht 350, allein unſeres Landes, ſondern, in über⸗ 5 75 ö tragenem Sinne auch das des Bundes in den 96 Händen; ſtellt doch die morgige Wahl in 955 direkter Beziehung die letzte Generalprobe 888 vor den neuen Bundeswahlen im kommenden ad] Jahr dar. So wird unſer von e 17 fen in ununterbrochener Folge überzogenes en- Land auch noch der Seismograph für 1 5 rad Geſamthaltung der Bevölkerung ſein. Des⸗ des halb heißt es für jeden Wähler bei der mor⸗ ir) gigen Abſtimmung, mit beſonderem Bedacht ſeine wahre Einſtellung zu prüfen und allein 18 aus menſchlichen Konzeptione en heraus ſeine 3 Stimme abzugeben, die nicht von demagogi⸗ ſchen Parolen vergiftet iſt. Denn gar zu oft wurden in den letzten Kämpfen Parolen in die „Debatte geworfen, die geeignet erſchienen, einen gewiſſen Neutralitätsſtandpunkt, der mit dem Fernbleiben an der Wahl gleichzu⸗ ſetzen iſt, auszulöſen. Man hat deshalb der Wahl mit Berechti⸗ gung auch den Untertitel einer politiſchen Reifeprüfung gegeben. Möge jeder Wähler morgen mit ſeinen„Wahlpfunden“ wirklich wuchern und in entſprechender Weiſe aus⸗ tarieren. Daß dieſe Abſtimmung gewiſſer⸗ maßen für jeden Wahlberechtigten auch eine Pflicht bedeutet, wird wohl in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht beſonders zu unterſtrei⸗ ſ chen ſein. Möge ſich deshalb jeder Bürger morgen ſeiner beſonderen ſtaatspolitiſchen Sendung als Mitgeſtalter des öffentlichen Lebens bewußt ſein und ſeine Stimme dem Kandidaten geben, von deſſen Ueberzeugung er den Eindruck hat, daß er mit allen Kräf⸗ ten für eine wirklich beſſere Zukunft unſerer Heimat arbeiten wird. Wir gratulieren! 1 Seinen 70. Geburtstag feiert heute in och guter geiſtiger und körperlicher Rü⸗ me e ſtigkeit Herr Auguſt Hertlein, Villinger⸗ en 1 ſtraße 26. Dem Jubilar, der an dem Tages⸗ 22. geſchehen noch vegen Anteil nimmt und zu 26 ànſeren langjährigen, eifrigen Leſern zählt, 4 übermitteln wir zu ſeinem Ehrentag un⸗ für ſere herzlichſte Gratulation und wünſchen ie. ihm 0 einen geruhſamen Lebensabend. k.) 4a— Kacht⸗ 585 Sonntagsdienſt der Apotheken Vom 8. 3. bis 15. 3. die Alte Apotheke. Telefon 47232. Der erste Storch im Ried Mannheim(lswy). Als erster Storch im Ried bei Mannheim stellte sich dieser Tage der Adebar der Stadt Lampertheim ein, der von der Jugend stürmisch begrüßt wurde. Die Ankunft des ersten Storches liegt in die- sem Jahr auffallend früh. In den vergange- nen Jahren hat er sich erst Mitte oder Ende des Monats eingestellt. Die Ankunft eines Storches wird im allgemeinen als Zeichen eines frühen Frühlings angesehen. Kleiner Befähigungsnachweis erwünscht Mannheim(Isw). Der Vizepräsident der Zentralvereinigung deutscher Handelsver- treter und Handelsagenten(CdH), Frhard Scheffel(Heidelberg), gab auf einer Presse- besprechung in Mannheim bekannt, der Ver- band strebe an, daß in Zukunft wieder ein kleiner Befähigungsnachweis eingeführt Werde. Grundsätzlich seien die Handelsver- treter mit der Gewerbefreiheit einverstan- den, glaubten aber, daß für die Zukunft doch eine kleine Uberprüfung erforderlich sei. „Wir sind doch Bayern“ Mannheim(Isw). Vor einem Mannhei. mer Gericht wurden zwei Angeklagte von 42 und 20 Jahren zu Gefängnisstrafen von je sechs Monaten verurteilt, weil sie eine ge- meinschaftliche gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Hausfriedensbruch began- gen hatten. Nach einer schweren Keilerei in einer Wirtschaft waren sie aus dem Lok! entfernt worden, hatten aber vorher ge- droht, wieder zukommen und„Rache zu neh- men“, Als gerade die letzten Gäste die Stätte hres Umtrunks verlassen wollten, stürzten die Angeklagten, die inzwischen Verstärkung geholt hatten, mit„Hurra“-Gebrüll in die Jaststube und verletzten mit Messern und mmer großen Fleischgabel, die einer der Rauf- ustigen angeblich zum Mittagessen benutzte, vier Gäste gefährlich in der Kopf- und Hals- gegend. Während ihres Angriffs riefen die deiden Verurteilten„Wir sind doch Bayern, ir werden es euch schon zeigen“. Wiedereinreise-Sichtvermerk notwendig Das Innenministerium weist darauf hin, daß haber von deutschen Fremdenpässen, die Vorübergehend in das Ausland reisen wollen, für die Rückkehr in die Bundesrepublik einen Wiedereinreise-Sichtvermerk benötigen. Der Vermerk entfällt lediglich für Inhaber von Londoner Ausweisen. Das Innenministerium sieht sich zu dieser Mitteilung veranlaßt, nachdem sich in letzter Zeit die Fälle häufen, in denen Reisende, die durch deutsche Frem- denpasse ausgewiesen sind und für kurze Zeit ins Ausland fahren wollen, keinen Wiederein- reise-Sichtvermerk für die Rückkehr ins Bun- desgebiet haben. Neue Suchaktion des Roten Kreuzes Das Deutsche Rote Kreuz beginnt in die- sem Monat eine neue, großangelegte Vermig- ten- Suchaktion In ihrem Verlauf, die bis August dauert, werden den Heimkehrern Mikrolisten vorgelegt, die von der Vermißten- Zentralstelle in München herausgegeben wer- den und in handlicher Form etwa 300 Namen enthalten. Das Rote Kreuz betont ausdrück- lich, daß die Befürchtung vieler Heim- kehrer, ihre schriftlichen Aussagen könnten von irgendwelchen Stellen zu ihrem Nachteil ausgewertet werden, unbegründet ist. Die Listen sind nur dem Roten Kreuz zugängig. Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Aktion dringend gebeten, da das Schicksal noch vieler Vermißter aufzuklären ist. Läden sollen Samstagnachmittag offen bleiben Nach langwierigen Verhandlungen ist nun- mehr im Bundesarbeitsministerium der Gesetz- entwurf zur Regelung der Ladenschlußzeiten fer- tiggestellt worden. Dabei hat man an dem ur- sprünglichen Plan festgehalten, wonach die La den am Samstagnachmittag geöffnet und am Mittwochnachmittag geschlossen bleiben sollen. Der Gesetzentwurf wird in Kürze im Bundes- Kabinett verabschiedet und dann dem Parlament zugeleitet werden. Im Bundesarbeitsministerium ist man der Auffassung, daß nicht nur die Wünsche der Verkäufer für einen freien Sams- tagnachmittag entscheidend sein können, da die berechtigten Interessen der Verbraucher die Offenhaltung der e an diesem Nachmit- tag erfordern. Früher robbten hier die 109er Leibgrenadiere 5 Donau-Neureut— größte Flüchtlingssiedlung 5 im Bundesgebiet Nördlich von Karlsruhe liegt die Gemar- kung Neureut. Sie erstreckt sich vom Rhein Hier wiederholt sich nun ein geschichtliches Ereignis, das seine Parallelen in den Nieder- lassungen der Hugenotten und Waldenser Hat. Im 17. Jahrhundert bauten Waldenser Palm- bach und Hugenotten Friedrichstal und neben dem Flecken Teutsch-Neureut entstand die Siedlung Welsch-Neureut. Der erste Mann im Landkreis, Landrat Groß, ist für besondere Rührigkeit in seinem Gebiet bekannt. Meistens weiß er. Wo seinen Mitbürgern, vornehmlich den neuen, der Schuh drückt. Soweit er helfen kann, hat er's vielfach bewiesen. In seinem Bezirk, einem der größten weit und breit, tut sich seit sechs Jahren allerlei. Der„große“ Landrat Will jetzt einigen tausend Flüchtlingen eine neue Hei- mat schaffen. Die ganz große Chance hierzu gibt es nur alle paar hundert Jahre, meint er. Da der Exerzierplatz wie geschaffen war, den Heimatvertriebenen vor den Toren der gro- gen Stadt im Schutze des Waldes an der Landstraße nach Mannheim eine eigene einde zu gründen, mußte diese Gelegen- beit wahrgenommen werden. WO früher die 109er Leibgrenadiere des oßherzogs über den 130 ha großen Schweiß- acker robbten, kennt der Landrat jede Acker- krume. Nein, nicht aus eigener„Bodenberüh- kung“, sondern weil er Vielmehr mit Hilfe kerzierplatz eine imponierende blühende jedllung aufpaut, die jetzt schon als Donau- N Bundesgebief ist. bis an die waldigen Ausläufer der Hardt. des Bodenreformgesetzes auf dem großen Neureut die größte Flüchtlingssiedlung dieser 5 i so seit knapp 2 ei gahren aus ae geschossen ist— wirkt verblüffend. ö aer denunrr te 5 grüßen 5 den überraschten Sonntagsbummler, der diese Gegend in ganz anderer, ziemlich trister Er- innerung hatte. Rund 3000 Menschen wohnen jetzt Hier. 1945/1946 waren sie namenlose, kurchtbar seelisch und körperlich gemarterte „Precklinge“ aus der Donau- Gegend und Ju- goslawien. An diese Zeit denken sie nicht gerne zurück. Mit Wehmut aber an die ver- lorene Heimat. Diese will man ihnen so gut wie es geht ersetzen. Die Erstellung der Siedlung mit den freund- lichen Zwei-Familien-Häusern in Form eines Kreissektors ist mit ein Beweis dafür. Ihre Bewohner fühlen sich offensichtlich wohl darin. Jeder Mensch ist nun einmal Produkt der Vergangenheit. Deshalb legten sie ge- wiß auch nicht von ungefähr bestimmte Cha- rakterzüge bei der Gestaltung ihrer Häuser, Vorgärten, Straßen und Plätzchen in die Vor- planung. Aber sie haben doch auch den Muf zur einsichtigen Konsequenz: Eine von den neuen Straßen, die sie stolz Batschka-Straße nannten, weil sie damit an die deutsche Ko- lonisationsarbeit zwischen Theiß und Donau erinnern sollte, wurde umbenannt. Sie woll- ten nicht falsche Ressentiments aufstacheln 5 irrige Hoffnungen unter Glut halten. Die leider aus finanziellen Gründen noch nicht ganz unter die Planierungsdampfwalze gebrachten Straßen erinnern zum Teil sowiesd im negativen Sinne an„bal kanische Zustände“ Lumpige 265 000 Märker fehlen, um aus den Bodenwellen und schmutzigen Pfützen rich-. tige„Alleen“ hervorzuzaubern. Ehe alles in Donau-Neureut so sein wird Wie es sich die Siedler und nicht zuletzt Land- rat Groß mit seinen Mitarbeitern vorgestell! haben, wird es noch eine geraume Weile dauern. Trotzdem wissen die Siedler, daß ei aufwärts geht, auch wenn vorläufig noch beim Kurven eines schnittigen Fahrzeuge. der Dreck bis an das einsame Telefonhäus. chen spritat. Rom And 6e werden haben WU 1 Fachausschusses Kardinal Ascalesi, erlitt einen von ROSs EORMAT HII. ouaurkr 5 271 os Großformat hat die kigenschoßß, cos Jobałoroma hochqualifzierter Mischungen zu letzter Enffoſtung æu steigern. So bietet die lux nicht nur ein mengen mäßiges, sondem vor allem auch ein qualitotiyes Mehr. Aus der Chrisflichen Well Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeiter Führende Vertreter katholischer und evan- gelischer Berufs- und Standesorganisationen haben in Frankfurt nach zweitägigen Bera- tungen eine Bundesarbeitsgemeinschaft ge- gründet. In einer Entschließung wurde die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit der christlichen Arbeiterschaft im sozialen Raum unterstrichen und festgestellt, daß die Arbeitsgemeinschaft nicht beabsichtige, Ge- Werkschafts funktionen auszuüben, sendern aus christlicher Verantwortung das soziale Le- ben mitgestalten wolle. Dem vorläufigen Vor- stand gehören an: Willi Wessel(Köln, KAB) als erster Vorsitzender, Heinz Schlösser(Ober- hausen, Evang. Arbeiterbewegung) als stell- vertretender Vorsitzender sowie die Beisitzer Valentin Eichellaub(Karlsruhe), Dr. Rudolf Wehling(Essen) und Hermann Granz(Neu- Isenburg). 8 Kunst in kirchlicher Mitverantwortung Film und Theater sind nicht nur von den zuständigen kirchlichen Organen, sondern von der gesamten christlichen Gemeinde als we- sentliche Bestandteile ihrer Mitverantwortung für das öffentliche Leben anzuerkennen, sagte Dr. Gutkelch(Bethel), Mitglied des Theater- der Evangelischen Kirche Deutschlands, in Bielefeld. Eine Abstellung der schweren Mißstände auf diesen Gebieten sei auf die Dauer nur dann möglich wenn innerhalb der Gemeinde eine aktive Theater- 8 und Filmgesinnung gepflegt wird. Nur auf de- breiten Basis einer positiven Grundhaltung könne sich auch ein hinreichender Nachwuchs an christlichen Autoren, Darstellern, Regis. seuren und Produzenten entwickeln. Unab- hängig von dieser Gesinnungspflege müsse Aber auch das kritische Urteilsvermögen der kommenden Generation gefördert werden, u. a durch Einführung eines Theater- und Film- Funde Unterrichts 5 den Schulen und Be- 5 rufsschulen. 5 2ei Kardinäle e„ Der 80 Jahre alte Erzbischof von Neapel, Auch der Erzbischof v. Bologna, Kardinal Giovanni Nasalli Roca, ist an einem Herazlei- den erkrankt. Er ist F ele Mall. 2 55 Der Zustand beider Kardins ihres hohen Alters e regen den einſchlägi Ge t Free 8 e Herzanfall. Filmſchau. Mit einer beſonders anſprechenden Pro⸗ grammfolge wartet das Palaſt⸗Theater über das Wochenende auf. Zunächſt iſt es die be⸗ ſonders von den Sportfreunden mit Span⸗ nung erwartete Wochenſchau von den Olym⸗ piſchen Winterſpielen in Oslo, die für einen intereſſierten Beſucherſtrom ſorgen wird. Im Hauptprogramm aber iſt es der große Farbfilm„Des Königs Admiral“, der viele Freunde finden wird. Denn in dieſem Strei⸗ fen voller Spannung und Farbenpracht wer⸗ den die Abenteuer des kühnen Seefahrers an fremden Geſtaden in feſſelnder Weiſe ge⸗ ſtaltet, zu denen eine romantiſche Liebes⸗ geſchichte kommt, die das Bild eines Films voller techniſcher und darſtelleriſcher Mei⸗ ſterſchaft abrundet und die Beſucher zwei Stunden in ihren Bann ſchlagen wird. Im zweiten Programm läuft der große amerikaniſche Luſtſpielſchlager„Der Weg nach Utopia“ wo Bob Hope, der große amerikani⸗ ſche Filmkomiker im Verein mit Bing Crosby mit ſeiner faszinierenden Stimme für Lach⸗ ſalven am laufenden Band ſorgen. * Nationelle Tierhaltung! In über ſiebzigjähriger gemeinſamer Ar⸗ beit zwiſchen landwirtſchaftlicher Praxis und wiſſenſchaftlicher Forſchung hat die älteſte deutſche Fabrik für mineraliſche Beifutter⸗ mittel, die Firma M. Brockmann, Chemiſche Fabrik, Holzminden, eine gewürzte Futter⸗ kalknährſalzmiſchung entwickelt, die infolge ihrer Zuſammenſetzung die für die rationelle Tierhaltung erforderkichen aufbauenden Ei⸗ genſchaften beſitzt und daher jedem T halter und Züchter empfohlen werden k Sie iſt unter der Bezeichnung Brock Futterkalk„Zwergmarke“ überall und nur in 5 1 Vereins- Kalender Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Turnverein 1898(Handballabtig.) Die 1. Mannschaft nimmt heute Abend am Hallen- Turnier in Weinheim teil. Beginn 17.00 Uhr. Abfahrt 15.18 Uhr mit OEG. ab Rathaus.— Morgen Sonntag, 12.10 Uhr Gem. Jugend in Ilvesheim; 15.30 Uhr A-Jugend im Wörtel gegen Lampertheim. Turnverein 1898. Morgen Sonntag finden in der Turnhalle des TV. 1846 Mannheim die Badischen Vereinsmeister- schaften statt. Im Anschluß daran, 17.30 Uhr, Siegerfeier mit Ausgabe der Diplome vom Landesturnfest Offenburg. Wer sich von unseren Siegern und Siegerinnen frei machen kann, wird gebeten, die Veranstaltung zu besuchen, die Frei-Einlaßkarten können in der Turnhalle in Empfang genommen werden. Turnerbund Jahn(Handballabtig.) Heute Samstag auf dem Waldsportplatz: 16 Uhr 2. Schüler gegen SC. Käfertal, 16.45 Uhr 1. Schüler gegen SC. Käfertal. Morgen Sonntag auf dem Waldsportplath: 10 Uhr 1. Gem. Jugend gegen SC: Käfertal. 13 Uhr Abfahrt der 2. Gem. Jugend nach Ladenburg ab Kaiserhof. Abfahrt der aktiven Mannschaften 12.30 Uhr ab Kaiserhof. Turnerbund„Jahn“. Morgen Sonntag finden in Mannheim, TV. 1846, die Kämpfe um die bad. Vereinsmeisterschaften statt. Beginn 9 Uhr. Ebenfalls in der Halle des Tv. 1846 Mannheim findet um 17.30 Uhr eine Ehrung der Offen- burgsjeger des Kreises Mannheim statt. Abfahrt 16.50 Uhr ab Rathaus. Einlaßkarten zum freien Eintritt beim Vor- Stand. Mit der Feier verbunden ist noch ein Alterstreffen des Turnkreises Mannheim. Sportverein 07(Fußballabtig.) Heute Samstag, 1. u. 2. Schüler- mannschaft auf dem Pfingstberg. Beginn 15 und 16 Uhr. Morgen Sonntag, 9.15 Uhr Gem. Jugend in Neckarhausen. Abfahrt 8.45 Uhr ab Vereinshaus. Die 1. u. 2. Mannschaft spielt gegen FC. Dossenheim. Beginn 13.15 u. 15 Uhr. Heute Samstag, abends 20 Unr findet in der Watdspitzsjedlung im kath. Kindergarten eine Wanlbersammlung statt. Redner: Kandidat doset Schneider Alle Männer, Frauen und jugendliche sind freund- lichst eingeladen. Christlich- Demokratische Union Ortsgruppe Seckenheim. Bemeinnützige Bau- und Spargenossenschaft e. 6. m. b. f. Mannheim-Seckenheim Arbeitsvergebung. Wir vergeben an unseren 2 Doppelhäusern im Dünenhol (Siedlung), hier, folgende Arbeiten: Elektro- installation Wasser- und sanitäre Anlagen Gipserarbeiten Glaserarbeiten Schreinerarbeiten Schloss erarbeiten Malerarbeiten Die Angebotsformulare hierfür können in unserem Ge- Schäftszimmer, Oberkircherstraße, am Mittwoch, 12. März 1952, abends von 18 20 Uhr in Empfang genommen werden. Die Angebote sind dann wieder verschlossen bis Montag, den 17. März 1952, abends 20 Uhr ebendaselbst abzugeben. 5 5 Alan Ladd- Veronica Lake in ihrem besten Kriminalfiim voller Tempo ung Spannung um Meßplatz. ſelefon 51186 Die Narbenhand Leginn: J, J6.30, 19 v. 2 Uhr 8 5 3 75 e e Krimindlfilm 2 dem leben nacherzählt J 1, 6 Breitestr.- Tel. 32684½5 Seb DER IICER BOGART in: Beginn: 13.45, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Der Film der Woche Michsle Morgen— Jenn Mardis AEudETWOns ig PAdls nach dem berühmten Roman von Viey Baum Die Star-Rombination aus dem„ritten Mann“ Joseph Coen Alida Valli in: Glücksspiel des Lebens Zwei junge Wenschen, am leben gescheitert, ftrosren 1 5 Schicksel für Clock eb Urevfföhro . 8 F LANE N LchrsgfeElk Mannheim, PA. Telefon 31820 Beginn; 13, 15, 17, 19, 21 Uhr vos merge an gen blanken fſelefon 44647 Beginn: 4, 16, 18,5, 20.30 Herz der Welt e e Dos neue, woöderne khegter en gen Fleögken fel, Jes E 22 Hierhalter Lueg, dos nur in den einschlägigen ans kutterkelk hn i. Seine Befföſte 1 19 ng! 5 a Hide Kranf Dieter Borsche in: Vertrauen zur§SpD? Warum? Weil die SPD die Frage des Wehr- beitrages demagogisch ausnützt, um an die heißbegehrte Macht zu gelangen? Weil sie die in England so glänzend gescheiterte Planwirtschaft auch auf Deutschland übertragen möchte? Weil sie das neue Bundesland Baden- Württemberg zentralistisch gestalten will und damit den Bürger dem staatlichen Apparatismus l. Bürokratismus ausliefert? Weil sie dem Recht der Eltern auf Er- ziehung ihrer Kinder das staatliche Schulmonopol entgegensetzt? Wähler und Wählerinnen! Laßt Euch nicht täuschen. Der SPD u. ihrer Agitation das schärfste Mißtrauen Euer Vertrauen den Kandidaten der CDU. Fußball- Vereinigung 1898 e. V., Mannheim-Seckenheim. Unserem lieben Spieler HERBERT VOL und seiner kleinen Braut ANNELIESE die herzlichsten Glückwünsche zur Vermählung. 5 Der Vorstand. Fur die anlaßlicb unserer„Gülber- ocheeit. erwiesenen Aufmerſsamſeiien und Gluotwunsche Sowie fur die vielen Geschenſte und Gprungen danßen herslichoi Emil Hemberger u. Frau Susanne geb. Herrmann Mannheim-Seckenheim, 8. 3. 1952 Kapellenstr. 12 8 4 DVP Jett gilt's, dem neuen Land eine sparsame Verwaltung zu geben Wer dafür ist, wählt die Kandidaten der Demokrulischen Volkkspurtei Wahlvorsciilag 3 9 * — 5 Sie erfreuen die 4 aus dem Fachgeschäft Otto Löffler, Seckenheim Uhrmacher und Opllker Nen n dorch eine güte Uhr ein solides Besteck ein schönes Kreuz und durch modernen Schmuck — Dame, 33 J., kompl. Aussteuer und ca. DM. 40000. Vermögen Wünscht Heirat durch Ehean- bahnungs-Institut Frau Dorothea Rombo Mannheim, Lange Rötterstr. 27, Ruf 51848— Tägl. auch Sonn- tags v. 10-18 Uhr, auß. Montags. Schöne, eichene Bettstelle mit Drahtrost, Nachttisch und Stuhl billig wegen Wegzug zu ver- kaufen sowie ein 2 p Motor 120/20 volt Eouiuist Du niemals in die&lemme. Jetzt noch Wigiertabeff. 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März 1952: 20 Uhr Mädchenkreis(ältere) Mittwoch, 12. März 1952: 20 Uhr Mädchenkreis(jüngere) 5 20 Uhr Jungmännerkreis Donnerstag, 13. März 1952: 20 Uhr Woechengottesdienst 8 e. 1—— Bronchitis Asthma am Friedhof— Teleton 47881 Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Harage f wagen auf 1. April in Seckenheim zu mieten gesucht. Löhr, Zähringerstr. 119 Höhensonne fahrbar, Original Hanau mit Solux Lampe, 110/260 Volt umständehalber, billig zu ver- kaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Geübte Dlclerianen (evtl. nur zur Aushilfe) sofort gesucht. Färberei Albert Brehm Seckenheimer Landstr. 230 Kalte füße Schmerzen, Brennen, Schwellon- gen sow-òie Entzündungen besel- igt rasch eln kfasſt · Fußbad. Es reinigt, desinfiziert und regt die Slotzſrkoloſton an. Efastt-FufbAd erfrischt und kröfngt ihre füße. Dl 1.50 (G sder) In Apotheken und Dregeren Geübte Kleider- böglerinnen per sofort gesucht. 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