Nr. 47 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 22. März 1952 Der Aufbau des Kapftalmarkts Von Dr. Hermann Reis chle Der Bundeskanzler hat in dem langjährigen Konflikt, der zwischen dem Bundes wirtschafts- minister und dem Bundesfinanzminister we- gen der Zuständigkeit in Fragen des Geld- und Kreditwesens bestand, eine Entscheidung getroffen, welcher das Bundeskabinett zuge- Stimmt Hat. Natürlich bedeutet auch diese Entscheidung einen Kompromiß, wenngleich man im wesentlichen von einem deutlichen Upergewicht des Bundeswirtschaftsministers sprechen kann. Er ist nach dieser Entschei- Gung allerdings gehalten, seinen Kollegen Dr. Schäffer in wesentlichen Fragen zu„beteili⸗ gen“, wie ein ebenso beliebter wie elastischer Ausdruck der Amtssprache lautet. Die Federführung Erhards in diesem Be- reich erstreckt sich in Zukunft auf die Sach- Sebiete des Notenbankwesens und damit der Währung, der Kapitalmarkt-, Banken- und Kreditpolitik, des privaten Bank-, Versiche- rungs- und Bauspar wesens, der Auslandsver- schüldung und Devisenpolitik etc. 5 Man wird in der Annahme kaum fehl gehen, daß mit dieser EFntscheidung der Weg freige- macht werden sollte zu einer aktiveren Kapi- Ttalmarkt- und Zinspolitik, wie sie von vielen Kreisen der Wirtschaft und der Banken in letz- ter Zeit immer dringender gefordert worden ist. Dabei spielt das Problem der künftigen Gestaltung unseres Zentralbanksystems, das Verhältnis der Bank deutscher Länder zu den Landeszentralbanken wie auch zu den Bun- desaufsichtsorganen eine bedeutsame Rolle. In erster Linie aber handelt es sich um den Wie- deraufbau eines funktionsfähigen Kapital- markts und um das Wirksamwerden einer „marktkonformen“ Zinspolitik. Mit anderen Worten: der Zinssatz soll künftig als aus- schließglicher Regulator von Angebot und Nach- Trage am Kapital- und Geldmarkt wirksam werden. Dies würde nach Lage der Dinge nicht nur eine erhebliche Erhöhung der Haben-Zins- Sätze und damit vermutlich eine Zunahme der Spar- und Geldeinlagen bei den Kreditinsti- tuten im Gefolge haben, sondern— und hier Tängt das handfeste fiskalische Interesse des Bundesfinanzministers an— neben der Ver- teuerung der Wirtschaftskredite eben auch eine solche des Staatskredits bewirken. Aus letzterem Grunde waren die Finanzminister bislang die vernehmlichsten Rufer im Streit um die Festhaltung der Zinssätze und zwar wesentlich unterhalb des Zinsspiegels, der entstehen wird, wenn man Angebot und Nach- Frage zinsbildend sich frei auspendeln lassen wird. In derselben Rolle wie der Fiskus befmden sich aber auch eine Reihe von Wirtschafts- gruppen, für welche ein höherer Zins als bis- her besonders dann kaum tragbar erscheint, wenn es sich um langfristiges Kapital handelt. Dazu gehören u. a. die Landwirtschaft, der Wohnungsbau, Teile der Grundstoffindustrie, Versorgungsunternehmungen wie Elektrizi- täts⸗ und Gaswerke, ferner die Verkehrsmit- tel, vor allem Bundesbahn und Bundespost usw. Sie Ale haben aus der„Konjunktur- Pulle der letzten Jahre keine so großen Schlücke nehmen können, wie z. B. die mei- sten Verbrauchsgüterindustrien, die ihres sehr viel stärkeren Kapitalumschlags willen natür- lich auch höhere Zinssätze für Leihkapital au erwirtschaften vermögen. Auf der anderen Seite gehören aber die obengenannten Wirt- Schaftsgruppen gerade zu denjenigen, in deren Arbeitsbereich die wesentlichsten Versorgungs- engpässe bestehen. Daran, sie mit den Mitteln der Kapital- und Investitionspolitik aufzu- brechen, Wäre der gesamten Volkswirtschaft durchaus gelegen. In dieser Zwangslage lenkt sich der Blick, der Auswege sucht, natürlich zwangsläufig auf die bisher immer umstrittenen Möglichkeiten eines gespaltenen“ Marktes, Man hat mit imm seither durchaus nicht nur gute Erfah- rungen gemacht. Trotzdem bietet sich die Technik der Marktspaltung immer wieder als Ausweg an, wenn man aus sozialen Gründen zweierlei Preise für dasselbe Wirtschaftsgut braucht. Als Beispiel sei nur darauf verwie- Sen, daß auch die Künftige Kohlenmarktrege- Jung einen Pilligeren Preis für Haushaltskohle und einen höheren für alle anderen Verbrau- cher vorsieht. ur das Gebiet des Kapitalmarkts bezogen Würde also die Frage folgendermaßen lauten: Gibt es eine Technik des gespaltenen Marktes, weiche es erlauben würde, zweierlei Zinssätze als Preis für Leihgeld festzusetzen und auch zu halten, um dergestalt die bedürftigsten Kreise zu begünstigten Sätzen am Kapital- markt zum Zuge kommen zu lassen? Man wird eine solche Möglichkeit in einem markt- Wirtschaftlichen System nur dann sehen kön- nen, wenn man müt Zinsverbilligung, also offener Subvention aus öffentlichen Mitteln, arbeitet, oder aber eine Steuerfreiheit bzw. ermäßigung für bestimmte Wertpapiergrup- pen vorsieht. Es sind als schwierigste Entscheidungen zu treffen, bevor eine Freigabe der Zinssätze in Erwägung gezogen werden kann. Die entschei- dende Frage ist schließlich die, ob eine nam- hafte Erhöhung der Haben-Zinssätze über- haupt eine ins Gewicht fallende Steigerung der Spar- und Geldeinlagen mit Sicherheit in Gefolge haben wird. Vor einem halben Jahr noch, als das Barometer der Wirtschaft auf„inflationöse Preissteigerung“ stand, hätte man mit gutem Grund die vorstehende Frage verneinen können., Denn damals war der Be- 3 von Ware Wichtiger als der von Geld. Jeute— zumindest in diesen Wochen— hat sich das Blättchen gewendet. Geld haben, liquide sein, ist dann wichtiger, wenn die Preise, wie heute, zum Teil abwärts tendie- ren. Aber: wird diese Entwicklung anhalten? Dies ist— man kann es nur immer wieder sagen— eine Frage der hohen Politik. Wir, d. h. du und ich, können sie nicht beantworten. 7 Das neue Gewerbesteuerrecht Bedenken des Bundes der Steuerzahler Durch das Gesetz zur Anderung des Gewerbe- steuerrechts ist nunmehr für das Bundesgebiet wieder ein einheitliches Gewerbesteuerrecht ge- schaffen worden. Das ist sehr zu begrüßen. We- niger erfreulich ist jedoch nach Meinung des Bundes der Steuerzahler, daß ein neu einge- kührter§ 17a des Gewerbesteuergesetzes die Ge- meinden ermächtigt, eine Jahres-Mindeststeuer bis zu 12 DM— bei Hausgewerbetreibenden bis zu 6 DM— zu erheben. Dieser Mindeststeuer unterliegen alle Gewerbebetriebe, für die nach § 16 sonst keine oder eine geringe Steuer fest- zusetzen wäre. Wir gehen wohl nicht fehl in der annahme, daß sich kaum eine Gemeinde diese Möglichkeit der Erschließung neuer Geldquellen entgehen lassen wird, ohne Rücksicht darauf, daß der Reinertrag nach Abzug der Verwaltungs- kosten hier sehr gering sein wird. Da von der Mindeststeuer auch in den Mittelstädten mehrere hundert Betriebe betroffen werden, werden die Stadtpflegen vermutlich mit einer Flut von Be- schwerden und Erlaßanträgen überschüttet wer- den. Der zweite Punkt ist die Bemessung der Lohn- summe für die Lohnsummensteuer nach 8 24 des Gesetzes. Nach dem Gewerbesteuergesetz von 1936 konnten die Vergütungen an schwerbeschä- digte Arbeitnehmer und an solche, die das 60. Lebensjahr überschritten hatten, von der Lohn- zumme abgesetzt werden. Diese Vergünstigung war durch die Gewerbesteuer-Vereinfachungs- verordnung vom 1. 4. 43 ausgesetzt worden und ist nun ganz weggefallen. Die Bundesfegierung hat in letzter Zeit mehr- tach betont, wie sehr ihr daran liegt, den Schwerbeschädigten und den älteren Angestell- ten angemessene Arbeitsplätze zu verschaffen. Es ist deshalb nicht einzusehen, weshalb eine gesetzliche Bestimmung gestrichen wurde, die ein wirkungsvoller Anreiz für die Firmen sein Körmte, Schwerbeschädigte und besonders auch altere Arbeitnehmer zu 333 571 000 Pendler in Südwestdeutschland Die meisten Pendler haben die Kreise Pforz- heim und Leonberg Stuttgart(sw). Von den im Bundesge- biet bei der Arbeitsstättenzählung im Sep- tember 1950 ermittelten 2,3 Millionen Pend- zern waren allein 571 000(18 Prozent) im Ge- biet des Südweststaates ansässig. Während im Bundesdurchschnitt seinerzeit auf 100 Einwyoh- ner 6,7 Pendler entflelen, waren es in Süd- deutschland 9. Der Südwestraum ragt damit neben Hessen und der Pfalz, durch das Einzugsgebiet Mannheim-Ludwigs- hafen mit dem Württemberg- badischen Indu- Strieraum verbunden ist, in der Ausbreitung des Pendelverkehrs weit über die anderen Lander der Bundesrepublik hinaus. die wiederum Von den 571 000 südwestdeutschen Pendlern Wohnte nach dem Stand vom September 1950 der größte Teil(368 700) in Württemberg-Ba- den. Auf das Land Baden entflelen 113 200 und auf Württemberg- Hohenzollern 88 900. In der nördlichen Hälfte des Südwestraums bil- den die Haupteinzugsgebiete die Bezirke von Ulm entlang der Industriestraße des Fils- und Neckartals über den Raum um Stuttgart bis Heilbronn und weiterhin von Pforzheim über Karlsruhe bis Mannheim-Ludwigshafen. In den südlichen Landesteilen kommt der Pen- delwanderung infolge der stärker dezentrali- sierten Industriestruktur ein weniger großes Gewicht zu. So sind, wie das Institut betont, in den industriellen Bezirken Reutlingen, Ba- lingen-Ebingen, Tuttlingen und Lörrach die Produktionsstätten in Form von Filialen viel- fach den Arbeitskräften bis ins letzte Dorf gefolgt. Nur sechs Kreise in industriefernen Agrar- gebieten Südwestdeutschlands haben nach der Zusammenstellung des Instituts für südwest- deutsche Wirtschaftsforschung einen Pendler- anteil von weniger als fünf Prozent der Be- völkerung. Die höchsten Quoten weisen mit über 20 Prozent der Landkreis Pforzheim, der mit 24,1 Pendelarbeitern auf 100 Einwohner an der Spitze des gesamten Bundesgebietes steht, und der Kreis Leonberg auf. Es folgen mit einem Pendleranteil von mehr als 15 Pro- zent die Landkreise Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt, Böblingen, Ludwigsburg, Waiblingen, Eglingen und Nürtingen. Wiriſchaftliches Freibetrag für Grenzverkehr erhöht Mehr Devisen für private Auslandsreisen Wie das Bundeswirtschaftsministerium bekannt- gab, ist das Devisenkontingent für nicht-geschäft- liche Reisen nach den OEEC-Ländern in der Zeit vom 1. April bis zum 30. September 1952 auf 12 Millionen Dollar festgesetzt worden., Die Jahres- Kkopfquote für private Reisen wird von bisher 420 auf 500 DM erhöht. Vom gleichen Zeitpunkt an werden Devisen für private Reisen nach OEEC-Ländern im Rahmen dieser Jahreskopf- quote ohne Genehmigung der Landeswirtschafts- ministerien abgegeben. Abgabestellen sind die Außenhandelsbanken, wobei die anderen Banken und die Reisebüros als Vermittler auftreten können. Ferner wird der Freibetrag für die Mit- nahme von DM im kleinen Grenzverkehr von 10 auf 20 DM heraufgesetzt. Zu den OEEC-Lan- dern gehören u. a. Belgien, Luxemburg, Dane- mark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Holland, Norwegen, Por- tugal, Osterreich, Schweden und die Türkei. Steigender Export von Möbeln Querschnitt durch die Möbelmesse in Köln Der Vorsitzende der Fachabteilung Möbel im Hauptverband der deutschen holzverarbeitenden Industrie, Direktor Ernst, bezeichnete die Köl- ner Möbelmesse, die vom 21. bis 24. März statt- findet, als die größte Fachmesse ihrer Art in Europa. Er teilte mit, daß der deutsche Möbel- export von 7,6 Millionen DM im Jahre 1950 auf 16,8 Millionen DM im. Jahre 1951 angestiegen sei. Möbelindustrie und-handwerk beschäftigten ge- genwärtig in rund 2 800 Betrieben über 110 000 Arbeiter und Angestellte. Ernst forderte die Bun- desregierung auf, durch einen verstärkten Holz- einschlag wieder Ruhe und Ordnung auf dem Holzmarkt herzustellen. 5 Auf der Kölner Möbelmesse zeigen fast 400 reine Möbelfirmen und rund 150 Firmen der Mö- belzubebör-Industrie einen Querschnitt durch die Möbelproduktion der Bundesrepublik. Auch das Ausland ist mit Möbelfabrikanten und Ausstel- ern aus der Zubehörbranche vertreten, Die Messe will neue Formen, neue Konstruktionen und bessere Möbelquahftäten zeigen Frankfurter Frühjahrsmesse beendet Die Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse wurde während ihrer sechs Messetage(9. bis 14. März) von insgesamt 234 000 Besuchern, dar- unter 20 400 ausländischen Einkäufern aus 57 europäischen und überseeischen Ländern, be- sucht. Sie brachte ihren 3743 Ausstellern nach dem Schlußbericht der Messeleitung einen„recht zufriedenstellenden Erfolg“. In fast allen 32 Branchen sei die Nachfrage rege gewesen. Das zu erwartende Nachmessegeschäft in vielen Fer- tigungszweigen dürfte zu einer spürbaren Pro- duktionsbelebung führen. Handel mit Usterreich aktiviert Warenprotokoll legte den Austausch fest Osterreich wird gemäß dem mit der Bundes- republik unterzeichneten Warenprotokoll in der Zeit vom 1. Januar 1952 bis zum 28. Februar 1953 Waren im Werte von 123 Millionen Dollar aus der Bundesrepublik einführen. An erster Stelle stehen dabei 1 760 000 Tonnen Ruhrkohle im Werte von rund 34 Millionen Dollar. Es fol- gen deutsche Maschinen für 20 Millionen, chemi- sche Erzeugnisse für 11,6 Millionen, Düngemittel für 9,8 Millionen, Textilrohstoffe und Fertigwa- ren für 9,1 Millionen, Elektrogeräte für 4,5 Mil- lionen, Schrott für 1,9 Millionen und landwirt- schaftliche Erzeugnisse im Werte von 1,8 Millio- nen Dollar. Diesen deutschen Lieferungen stehen österrei- chische Exporte nach der Bundesrepublik im Werte von insgesamt 104 Millionen Dollar gegen- über. Hiervon entfallen unter anderem auf: Schnittholz 22,5 Millionen Dollar, Textilrohstoffe und Fertigwaren 13.3 Millionen, Zeitungspapier, verschiedene Papiersorten und Pappe 8,7 Millio- nen, Magnesitsteine 5 Millionen, landwirtschaft- liche Produkte, darunter Wein, 2,3 Millionen, Kunstseidenzellulose 2 Millionen und auf Gru- benholz 1.8 Millionen Dollar. Saar-Hoffmann will Lohnerhöhung verhindern Der saarländische Ministerpräsident Hoffmann hat in seiner Eigenschaft als Arbeitsminister gegen die fünfprozentige Lohnerhöhung im Saarbergbau Einspruch erhoben. Diese Lohn- erhöhung war nach verschiedentlich fehlgeschla- genen Verhandlungen zwischen den saarländi- schen Gewerkschaften und der französischen Saargrubenver waltung durch einen Schiedsspruch des saarländischen Landesschlichters für allge- meinverbindlich erklärt worden. Der Hinspruch Hoffmanns stützt sich auf das Tarifvertragsge- setz des Saarlandes und die französisch-saarlän- dische Wirtschaftskonvention. 1 Bundesbahn braucht dringend Güterwagen Zur Zeit sind in der Bundesrepublik rund 290 000 Güterwagen vorhanden. Der Güterwa- genbestand ist damit gegenüber 1946 um rund 110 000 Wagen zurückgegangen, was auf Ausmu- sterungen und die Rückgabe ausländischer Wa- gen an die Eigentumsländer zurückzuführen ist. Bis 1953 sollen jedoch 4 570 neue Güterwagen mit einem Kostenaufwand von rund 50 Millionen DM aus bahneigenen Mitteln gebaut werden. Mit Gel- dern aus der Investitionshilfe und ERP-Krediten sollen zudem weitere 620 Wagen verschiedensten Typen gekauft werden. Darüberhinaus ist beab- sichtigt, aus dem Bestand der schwerbeschädig- ten Wagen rund 6 600 durch deutsche Waggon- fabriken wieder instandsetzen zu lassen, Um den Güterwagenpark der Bundesbahn auf einen eini- germaßen normalen und allen Verkehrsanfor- derungen genügenden Stand zu bringen, müßten jedoch nach Ansicht der Bundesbahn mehrere Jahre lang mindestens 18 000 Wagen pro Jahr gebaut werden. 41 Wo wohnen Ein neues Unterkunftsverzeichnis des Badischen Fremdenverkehrsverbandes ,. Der Badische Frem- „ 5 denverkehrsverband e.V. Schwarzwald-Bodensee- Oberrhein hat ein sehr gefälliges neues Unter- kunftsverzeichnis her- ausgebracht, das für die klassischen Reiseland schaften Schwarzwald und Bodensee erschöp- fend Auskunft gibt über alle Beherbergungs- und Gaststättenbetriebe bin- sichtlich der Preisstel- lung und aller anderen wissenswerten Angaben. Gleichzeitig werden über Höhenlagen und beson- dere Merkmale der Som- merfrischen, Kur- und Badeorte kurze Mitteilungen gegeben. Zwei Karten Seben Aufschluß über die Verkehrs- verhältnisse im Schwarzwald- und Bodensee gebiet. Dieses in drei Sprachen abgefaßgte Heft trägt den Titel: Schwarz wald- Bodensee. WO wohnen wir?— und hat als Urtschleg bald obenstehende Abbildung. Neckar- Bote, Südd. H treit fur Mannhei 3 und Umgebung. Vers ert Herausgeber: Georg Flärdla, Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Georg Härdle), Mannbeim-Seckenheim, Kernsprecher? 47216— Geschäftsstelle Mannheim: Holzstraße 5, Fernsp 5180 Vom Wesen Beethovenscher Musik Zum 125. Todestag des Komponisten am 26. März 1952 Bei dem Versuch, das Wesen S Beetho- venschen Künstlertiuns zu ergründen, streift unser Blick vorbei an Beethovens Jugend und an seinen ersten Mannesjahren und hält ein bei der Missa solemnis, der 9. Symphonie, den letzten Klaviersonaten und den späten Streichquartetten. Es sind die Werke der letzten Schaffensperiode, die uns Beethoven sche Musik in reinster Form zeigen, ja, die bereits darüber hinaus sind und hineinragen m eine andere Welt. Vor allem die letzten Streichquartette sind ein Teil dieser jensei- tigen Welt: sie spiegeln im Klang von vier Instrumenten das Wesen der e d Der Urgrund des Tragischen bricht durch die jetzten Geheimnisses der späten Werke Beet- novens kennen wir alle: das Taubsein des Meisters. Auch schon die früheren Werke sind vom Herannahen dieses furchtbaren Schick- Sals überschattet. An der Jahrhundertwende 0 etwa nimmt das Ohrenleiden seinen Anfang, rd immer stärker, bis im Jahre 1819 lige Taubheit eintritt. Die bedeutend- Sten Werke Beethovens 8 5 nach 160⁰ Leutendster Lehrer rhundertwende ist B Welt des Harmonischen hindurch, wie er auch 5 immer das bestimmende Element in Beetho- pes ganzem Leben ist. Den Grund dieses Periode Beethovens, tragen den Stempel des Heroischen, des Kämpferischen, das die Leiden und Schmerzen überwindet, wobei der Sieg sich nicht strahlend erhebt, sondern das Lei- den gleichsam wie ein Orselpunet unter dem Siegesjubel liegt. Beethovens gesamtes. Werk war ein Ringen um den musikalischen Ausdruck. Immer wie- der hat er seine Themen abgewandelt, tage- lang um den letzten gültigen Ausdruck ge- kämpft. Es gibt Motiventwürfe, die zu der endgültigen Form der Partitur fast keine Be- ziehung mehr haben. Es quoll nicht aus ihm wie aus einem unerschöpflichen, immer spru- delnden Brunnen, er mußte N um Jede Note. Beethoven ist auch der. im Leben. Sein Leben ist nicht von Glück gesegnet, so daß er sich immer mehr in sich selbst ver- schließen muß. Erfolgloses Werben um Frauenliebe trägt seinen Teil dazu bei. Daß er auch hier echter Empfindung fähig War, zeigt sein„Brief an die unsterbliche Geliebte“, sein einfach inniges Lied„Ich liebe Dich“ und nicht zuletzt seine einzige Oper„Fidelio“. Das Scheitern weiterer Opernpläne muß auch von der Einsamkeit des Menschen Beethoven aus erklärt werden, denn die Oper bedarf wie kaum eine andere„ der Gesell- nur scheint es, als hätte Beethoven geahnt, Welch gewaltige Möglichkeiten ihm für die Verwirklichung seiner Gedanken die Poly- phonie gegeben hätte. „Der selbstsüchtige Riese Musik von Eric Coates a Der süddeutsche Rundfunk bringt am 24. März * Dieser Gedanke aber führt uns zu dem An- spruch, den die Beethovensche Musik an uns stellt. Sie ist zu schwer errungen, als daß sie für uns nur ein àsthetischer Genuß sein könnte; vielmehr stellt sie Ansprüche, die auf dem Gebiet des Ethischen liegen. Das spüren Wir, wenn wir eine Beethovensche Symphonie gehört haben. Man kann nicht in derselben inneren Verfassung den Konzertsaal wieder verlassen, in der man ihn betreten hat. O.. a1. Rundfunksendungen zum 125. Todestag Beethovens: 25. März: 16.00(SWF), 21.00(SDR), 21.1(NWDR); 26. März: 8.40(SW), 9.05(SDR), 20.05(SDR, 2. Progr.), 20.05(Hess. Rundf. 8 21.7 30 Bayer. 5„ 22.20(SWF). 75 Arturo Toscanini dirigiert Zum 85. Geburtstag des Meisters Am 25. März begeht der große italienische D rigent Arturo Toscanini seinen 85. Geburtsta Nicht nur sein Heimatland Italien, die ganze musikalische Welt neigt sich an diesem Tage in Verehrung vor dem Senialen Interpreten alter, klassischer und moderner Musik. Auf zahllosen Schallplatten und Tonbändern besitzt die Welt„ für immer beglückende und hinreißende Zeug- nisse der einzigartigen Meisterschaft Toscaninis. Der Südd. Rundfunk hat eine Reihe beson- 5 ders charakteristi seiner nachschô 5 e e scher und die ganze Vielfalt men zu einer ane Vorabend 15.50(NWDR), 16.00(Bayer. Rundf.), 17.00(SWF), 19:30 NWDR), tischen Gestaltungskraft er- 180 Sendung am seines Ge- Die verbindenden Worte, um 18 Uhr die Saxo-Rhapsodie und„The Selfish Glant“(Der selbstsüchtige Riese) von Erie coates. Den ersten Platz unter den englischen Un- terhaltungskomponisten nimmt nach wie vor der nunmehr 65 jährige Erie Coates ein, des- sen Werke, ob Konzerte, Suiten, Fantasien oder Lieder, sich durch die Fülle schöner Ein- stechen dürch ihre saubere Ausarbeitung, durch die Frische ihrer Themen sowie du inter N 5 5 Akzentgebuns. ler wat best 10 0 er 1918 widmete er sich 5 N Versteht es e lar Semscht⸗ Sie 1 als 8 cke symphonisch besetzten Jarzorchester 5 8 dies zwei Fantasien„ „The Selfish Giant“, 8 Des„ als„„ und Gleichnis Niemand von uns darf das Säen vergessen! So Wie die Blüte der Zimmerlinde oder die blühenden Kakteen mitten im Winter uns eine Verheißung sind, daß es doch endlich Frühling Werden muß, so wird uns der Frühling selber auch zur Verheißung höheren und reineren Erlebens. Er wird zu einem Teile des grogen Kreislaufs, der das Wesen allen Lebens ist. Der große Dichter Herder, den man auf dem Gebiete der organischen Zusammenhänge im Leben des Einzelnen und der Völker einen Seher nannte, hat dieser Erkenntnis in einem seiner eingeprägsamen Worte einen schönen Ausdruck verliehen. Das Wort steht in der Vorrede zu seinen„Palmblättern“ und führt uns im Kreise durch das Erleben des Jahres: „Was der Frühling nicht sädet, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten und der Winter nicht genießen.“ Im Lichte dieses Wortes gewinnt die Erfah- rung des Frühlings auf einmal ein ernsteres Gesicht. Es darf nicht bei der reinen Hingabe an das Erlebnis bleiben, sondern es muß zur Voraussicht, zum Vorausdenken und Voraus- handeln kommen. Aber— und das ist die Grundwahrheit, die es zu erkennen gilt, dieses Voraushandeln wird um so sinngemäßer, umso Wahrhafter, umso erfolgreicher sein, je mehr es geboren ist aus der unbezwingbaren Erfah- rung jenes„Ergriffenseins“ von dem Auf- brechen der Knospen und vom Aufbruch des neuen Lebens, das da verheißen ist. Der Frühling wird uns so Verpflichtung und Gleichnis. Wir dürfen das Saen nicht vergessen, denn alles kann nur nach dem ewigen inne- wohnenden Gesetz werden, und das Versäum- nis des Nicht-Säens ist nicht wieder gutzu- machen. Wir dürfen im großen Erlebnis des Frühlings nicht traumverloren sein und uns in ihm nicht wie in einem Labyrinth unserer Gefühle verirren; sonst finden wir nicht mehr Zurück, und alles Harren auf den Ariadne- kaden ist umsonst. Wir müssen vielmehr das reine Erlebnis des frühlingshaften Werdens wie in einer Schale in die Wirklichkeit hinaus- tragen, und diese Wirklichkeit zeigt uns dann hr Gesetz, das unerbittlich ist, wenn wir uns des Versäumnisses schuldig machen, das aber freundlich und gütig ist, wenn wir das Sàen nicht vergessen haben. Denn aus jeder guten Sagt, also auch aus jeder guten Tat— denn Saat ist Tat— muß Gutes entstehen. So wird uns die von Herder ausgesprochene Srundwahrheit ganz unmittelbar zum Gleich- nis des Lebens Sie wird zum Gleichnis etwa einer guten Ehe. Was der Frühling nicht säet, Kann, nachdem der„Ehefrühling“ vorüber ist. die Zeit des Sommers nicht reifen. Und gerade diese Zeit ist die Bewährung für eine rechte Ehe. Die langen Strecken, oft- gleichnishaft- in der„heißen“ Arbeit des Lebenskampfes, des Sichzueinander-Findens, können nicht ertra- gen werden, wenn die wahre Gemeinsamkeit nicht von Anfang an geschaffen ist— also in den Tagen und Jahren der aufbrechenden Frühlingskräfte, jener seelisch- innerlichen Verfassung, wo ein guter Grund für die Zu- Kunft gelegt wird. Und der Herbst kann nicht ernten, wo solche Saat nicht gesäet wurde; es kommt dann, wie in so vielen„alten“ Ehen, zu jenem gleichgültigen Nebeneinanderleben, das auch auf andere nur Kälte des Herzens aus- Strahlt. Wie sollte auch Wärme ausgestrahlt Werden können, da, wo keine Fackel im Her- zen brennt und leuchtet. Das Herdersche Wort bildet aber auch noch eine andere Wahrheit. Stellen wir seine Tätig- keitswörter einmal nebeneinander, so ergibt sich ein Gesamtbild aller wertvollen und einer tieferen Wahrheit dienenden Tätigkeiten, das ein Spiegel des Lebens überhaupt wird. Säen- reifen-ernten- genießen! Das ist das mensch- liche Leben insgesamt, und man möchte noch lange darüber nachsinnen! Saen— das ist arbeiten, sich mühen, voller Hoffnung und Sorgfalt; reifen, das ist der Le- bensprozeß selbst, das ewige Wunder alles Wirkens und Werdens; ernten— das ist die Freude am Gewordenen, Geformten, Verwirk- lichten, die Freude an dem, was wir in die „Scheuern“ bringen. Was aber der Erntewagen hereingefahren hat, das liegt zunächst da und harrt des Geniehens. Tag für Tag vergeht, und wir holen aus den Vorräten des Leibes und der Seele das, was uns nottut und uns zuträglich ist. Wir sollen, das sagt uns Herder, das Genießen nicht ver- essen; es hat sein inneres Recht und bedeutet den Dank der Wirklichkeit und der ewigen Gesetze an die, die zur Zeit des großen Er- lebens des Frühlings ihre Pflicht erkannt und getan haben. FRUHLING IN DEUTSCHEN LANDEN Wenn der Frühling über die Berge steigt und unsere Täler mit Anemonen und Veilchen schmückt, dann wissen wir wieder um die Wahrheit jenes schönen Wortes, das wie ein Fanal der Freude in unsere Herzen dringt:„Freunde, das Leben ist lebenswert!“ Und wäre es auch nur, um einen einzigen Lenz mit Blumen, Blüten und wandernden Wolken zu schauen: wahrhaftig, das Leben bliebe wert, gelebt zu werden...(Aufn.: Arnold-Bavaria) 1 1170 Man Müssen wir uns nicht beschämen lassen? Schleiermacher, der große Theologe, hat das Wesen der Religion bestimmt als das „schlechthinige Abhängigkeitsgefühl“. Sein geistesmächtiger Gegner an der Berliner Uni- Versität, Hegel, hat ihm darauf geantwor- tet:„... dann hat mein Hund Religion, denn er fühlt sich von mir schlechthin abhängig.“ Aber lassen sie mich zuerst von meinem Hunde erzählen. Auch dem habe ich schon viel Unrecht getan und tue es noch. Ich sehe z. B., Wie es ihn verlangt, mich zu begleiten, wenn ich in die Stadt gehe. Ein barsches Wort jagt ihn zurück und traurig sieht er mir nach. Wie gesagt, ich tue ihm viel Unrecht, ich sollte ihn öfter mal streicheln oder ein gutes Wort sagen. Das tue ich nicht. Aber nun das Merkwürdige: Der Hund beweist mir auf jede Weise seine Liebe und Treue, daß er mich direkt beschämt. Kehre ich— und wenn ich nur ein Viertelstündchen außer Haus war, zurück, dann weiß er nicht, was er nur an- Stellen soll vor Freude. Manchmal, wenn ich am stillen Abend am Schreibtisch sitze, ver- läßt er sein warmes Plätzchen am Ofen, setzt sich zu meinen Füßen und schaut zu mir auf, als wollte er sagen:„Gut, daß du da bist!“ Was ist es eigentlich, das ihn bewegt? Ab- hängigkeitsgefühl? Ein unglückliches Wort. Wenn mir einer sagen würde„Dankbarkeit“ das würde ich gelten lassen. Mein Waldi ist von Natur aus nicht tapfer. Ich habe ihn schon, wenn er allein war, vor viel kleineren Hunden, ja vor Katzen ausreißen sehen. Aber es soll mal einer wagen mich anzugreifen, der kleine Kerl würde sich für mich in Stücke reißen lassen. Er kennt, liebt, verehrt, dankt seinem Herrn. So weit von meinem Hunde. Nun von den Menschen. Das Wissen um einen Herrn, von dem wir abhängig sind, darf man wohl bei einem Menschen voraussetzen. Das ist die„Religion“. Sie gehört zum Wesen eines jeden Men- schen. Religion haben auch solche, die sich selbst stolz als„religionslos“,„glaubenslos“ bezeichnen. Aber mit so einem dunkien, ahnenden Wissen kann doch nicht alles getan sein? O nein, der Mensch wird auch ab uad zu aktiv in punkto Religion. Wenn Kata- strophen über die Erde gehen, daß die Augen vor Furcht und Schrecken ganz groß werden oder wenn die knöcherne Hand des Todes nach ihm greift, dann wird er meistens„reli- giös“, dann beginnt er zu rufen. Im selben Augenblick aber, da er wieder selbst Heri der Situation“ ist, da er meint. ae Kraft s 5 3 reiche aus, um„unabhängig“ zu„ist alles Vergessen. Aber nun sieht es so aus, als wollte ich auf die Menschen schimpfen oder verbittert das menschliche Geschlecht schlecht m- chi. Das Wollte ich gar nicht, ich wollte nur i mir zumute ist, wenn mich des klein- Vieh so treu anschaut. Ich Arne mich! Müssen wir uns allesamt nicht beschamen lassen von den Tieren? Hat der Prophet picht recht, hundertmal recht, wenn er in lisiligem Eifer und Zorn ruft:„Ein Ochse kennt Sei- nen Herrn und ein Esel die Erippe seines Herrn, aber mein Volk kennts nin Es ist ja wirklich nicht schmeichelhaft für uns, daß uns Tiere— noch gar diese Tisre— Als Vorbild hingestellt werden. Aber ich meine, was Treue und Dankberveit angeht. kann uns 80 eine Tierseele wirkib cdi etwas vormachen. Bau dis BERATEN me Roman von Anita Hunter Copyright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden .(2. Fortsetzung) Sheila lächelte ihr zu:„Vielleicht eine halbe Stunde— vielleicht kommen wir aber pünkt- eee eee. Sie ging von Stuhl zi Stuhl, um nachzu- prüfen, ob die Gürtel auch richtig festge- schnallt waren.„Warum landen wir— mir können Sie es doch sagen“, sagte einer der Geschäftsreisenden. Er war ein wenig blaß ge- worden„Irgend etwas in Unordnung mit der Maschine?“ „Nein, nein— wir müssen nur einen Passa- gler im Hospital abliefern!“ sagte Sheila. In diesem Moment setzten die Motoren aus. Die Alte Dame schrie hell auf, aber schon stand Sheila neben ihr, klopfte ihr beruhigend auf die Hand und sagte:„In fünf Minuten sind wir gelandet!“ Aber sie landeten nicht. Die Motoren began- nen wieder zu brummen. Heartle zog die Ma- schine wieder hoch. f Nun wußten alle Passagiere, daß etwas nicht in Ordnung war. Sie saßen mit steifen, ein Wenig verkrampften Gesichtern. Draußen trie- ben groge Nebelfetzen vorbei, es wurde dunk- ler und dunkler. Vergebens suchte Sheila nach den Lichtern des Notlandeplatzes, sie waren nirgends zu sehen, Sie beugte sich wieder über Senor de Alveirez. Er hatte die Augen ge- schlossen und lag unbeweglich still Wieder erschrak Sheila über die un wahrscheinliche Schönheit dieses Gesichtes.„Wie geht es?“ kragte sie leise. Er schien sie nicht zu ver- stehen, vielleicht war er bewußtlos. Doch als sie gehen wollte, griff er auf einmal nach ihrer Hand.„Es tut mir leid, daß ich Ihnen so viel Mühe mache. Wie heißen Sie, Senorita?“ „Sheila Garner“, sagte sie und bemühte sich, daß ihre Stimme nicht zitterte. Sie mußte sich krampfhaft am Stuhl festhalten, denn die Ma- schine lag ganz schief. Heartle flog anscheinend große Schleifen.„Wir landen gleich“, sagte Sheila.„Danke! Sie sind so gut!“ Er stöhnte leise. Wieder standen Schweißtropfen wie Kleine Perlen auf seiner Stirn. Er machte ein Zeichen mit der Hand, daß Sheila sich dicht zu ihm beugen sollte.„Miss Sheila, wenn etwas geschieht—— nehmen Sie die kleine rote Saffiantasche an sich—— sie ist wichtig für mich. sehr wichtig! Sie dürfen Sie nieman- dem anvertrauen, bis ich sie selbst wieder in Empfang nehmen kann, oder jemanden mit einer Legitimation zu Ihnen schicke. Wenn ich stepben sollte, Miss Sheila, er atmete mühsam und Sheila wischte ihm die Tropfen von der Stirn.„Sie sterben nicht, Mr. de Alvei- rezé, sagte sie suggestiv.—— Er lächelte:„Ich bin nicht so ganz sicher, Senorita Nicht Wahr, Sie nehmen die Mappe an sich?“„Ja, das verspreche ich“, sagte Sheila ernst Wieder drückte er einen Kuß in ihre innere Hand- Häche. Sheila sah zur Pilotenkabine herüber. Dort war erneut das Lichtsignal aufgeflammt. Sie griff schnell nach der kleinen roten Mappe und befestigte sie an ihrem Gürtel. Niemand hatte es gesehen, außer einem dun- kelbaarigen, schweigsamen Passagier mit groben, vierkantigen Zügen, wahrscheinlich ein Viehfarmer aus der Gegend von Dallas Auf jeden Fall las er eine land wirtschaftliche Zeitschrift, und als Sheila ihn anschaute, sah 18 Sleichgültig über sie hinweg und gähnte Aut. Sheila erinnerte sich, daß er als Mr. Jack- son in die Passagierliste eingetragen war, und im nächsten Augenblick hatte sie ihn ver- gessen. Sie ging wieder zur Pilotenkabine. „Was ist los, wo sind wir?“ fragte sie.„Das möchten wir ebenso gerne wissen, wie du“, sagte Bob Merryman.„Wir müßten längst in Leonville sein, aber bei dieser„Erbsensuppe“ kann man überhaupt nichts entdecken und die Radioverbindung funktioniert nicht ordent- lich.“ In diesem Augenblick drehte sich Heartle Um.. „Ich muß unbedingt durch diese Nebelbank hindurch. Ich gehe herunter. Habt ihr alle euer Testament gemacht?“ Sheila lächelte krampfhaft Sie erinnerte sich an die zehn wichtigsten Gebote, die sie in der Stewardes- senschule gelernt hatte und dessen erstes lau- tete: Niemals den Passagieren zeigen, daß etwas gefährlich ist! Immer lächeln lächeln lächeln Blitzschnell ging es ihr durch den Sinn, dag keiner weinen würde, wenn ihr etwas pas- sierte. Doch, Nancy vielleicht Nancy war ihre ältere Schwester, die in New Vork wohnte und dort mit einem Bankbeamten verheiratet war. Sonst hatte sie niemanden auf der Welt. Seit Reggie tot war, hatte sie keine Liebe mehr empfangen. Sie war einsam gewesen, viel ein- samer, als 24 jährige junge Mädchen es sonst zu sein pflegen.. „Licht!“ schrie Merryman auf einmal, „Licht!“ Wirklich, dort unten erschienen ein paar Lichter, aber sie verschwanden beinahe ebenso schnell wieder im Nebel. Die Motoren verstummten. Alle hatten das Gefühl, durch dicke, weiche Watte in das Nichts zu gleiten. Dann brüllten die Motoren wieder, um den DLandungsstoß aufzufangen. Unwillkürlich hielt Sheila die rote Safflan- tasche mit beiden Händen umklammert, wäh- rend sie krampfhaft lächelte. Die alte Dame schrie hysterisch auf:„Wir stürzen ab, wir stürzen ab. Aber Sheila spürte, wie die Räder der Maschine Boden faßten. Das Flug- zeug hoppste und sprang, Gepäckstücke pol terten herab, ein Koffer streifte hart Sheilas Stirn, sie merkte es nicht, sie wußte nur, daß man gelandet war, daß man auf jeden Fall Boden unter den Füßen hatte. Die Maschine stand still— aber draußen war alles stockdunkel. Auf dem Notlandeplatz von Leonville war die Dakota auf jeden Fall nicht gelandet!— Die breite Gestalt Heartles er- schien in der Tür der Pilotenkabine.„Bitte, bleiben Sie alle auf Ihren Plätzen. Ich muß erst untersuchen, wo wir sind!“—„Wo wir sind?“ schrie die Schauspielerin.„Das ist doch empörend, wenn Sie das nicht wissen! Ich muß nach Chicago, ich darf nicht zu spät kommen, ich habe doch morgen Premiere Heartle antwortete nicht, er Zuckte nuf die Achseln. Die Diva hatte anscheinend über- haupt keine Ahnung, in welcher Gefahr sie alle geschwebt hatten und— noch schwebten! Die Tür klemmte, aber als Merryman und zwei der Passagiere sich dagegenstemmten. Sing sie auf. Vorsichtig stieg Heartle aus, das heißt, er lieg sich einfach aus der Tür in die Finsternis hinausfallen. Wenige Sekunden später hörte man ihn nach einer Taschenlampe rufen. Merryman zündete eine Lampe mit starkem Licht an. Er leuchtete hinaus und wäre bei- nahe hintenübergefallen vor Schreck Das Flugzeug stand auf einem winzig kleinen Berg- plateau. Nur wenige Meter weiter tat sich ein tiefer Abgrund auf. „Donnerwetter, da haben wir aber Glück ge- habt“, murmelte er.„Wieso?“ fragte Sheila leise. Er wies stumm auf den gähnenden Ab- Srund.„Wenn wir ein paar Meter weiterge- rutscht wären, dann könnten wir unsere Kno- chen jetzt einzeln numerieren, Blondie falls wir überhaupt noch dazu imstande wären!“ Er lächelte, zog ein Taschentuch heraus und tupfte ein wenig Blut von Sheilas Stirn, dort, Wo sie der Koffer getroffen hatte. Mr Heartle kletterte wieder an Bord. Er sah trotz seiner gebräunten Gesichtsfarbe blaß aus, aber er 1 5 nicht umsonst einer der besten Piloten der SA. „Meine Herrschaften“, sagte er,„verhalten Sie sich bitte ruhig. Wir sind gelandet— und es ist keinem etwas geschehen. Allerdings können wir von hier aus nicht wieder starten. Wir müssen Hilfe abwarten. Es kann nicht so lange dauern, bis wir Verbindung mit einem Flugplatz haben. Machen Sie es sich inzwischen ein wenig bequem. Miss Garner hat sicher noch ein bißchen Kaffee und Sandwiches für Sie. Auch Whisky und Cognac ist da. Aber bitte noch eins: rauchen Sie nicht! Auf gar keinen Fall. Einer unserer Benzintanks ist bei der Landung undicht geworden und wir schwim⸗ men in Benzin! Wer ein Streichholz ansteckt, kann darauf gefaßt sein, daß wir alle in die Luft fliegen a Forts. folgt) AUS UNSERER HEIMAT Waein und Wiſſenſchaft F., v. Bassermann-Jordan zum 80. Geburtstag Am 23. März 1952 vollendet der Deideshei- mer Weingutsbesitzer und— darüber weit ainaus— der maßgebende Historiker der Weinbaugeschichte, Friedrich v. Bassermann- Jordan, sein 80. Lebensjahr. Der Doppelname gründet sich auf die Vermählung seines Va- ters Emil Bassermann in Deidesheim mit Auguste Jordan, einem Glied der vor dritt- nalb Jahrhunderten aus Frankreich in die Pfalz eingewanderten und um deren Weinbau besonders verdienten Familie. Nach gymna- sjaler Vorbildung, juristischen Studien, vor Allem in Heidelberg, und weinbaufachlicher Vorbereitung in Geisenheim übernahm Ge- heimer Rat Dr. v. Bassermann-Jordan das be- rühmte Familiengut, das er zunächst nach dem Tode der Mutter gemeinsam mit seinem Bru- der Dr. Ludwig Bassermann-Jordan, dem be- kannten vielsprachigen Förderer und inter- nationalen Vertreter aller Weinbaufragen, bis zu dessen frühem Tode 1914 führte. Zu einer Fülle von Ehrenämtern, die alle aAufzuzählen hier nicht möglich ist, trat bald eine weitausholende wissenschaftliche Arbeit, die Friedrich v. Bassermann-Jordan, den auch Kunsthistorisch gebildeten großen Sammler, mit seiner monumentalen„Geschichte des Weinbaues unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen Rheinpfalz“(1907, 2. Auflage 1923) krönen konnte. Ungezählt sind seine Abhandlungen und Aufsätze kulturgeschicht- lichen, volkskundlichen, numismatischen und literarischen Inhalts, die alle zum Wein in Beziehung stehen und zum Teil auch ins Französische und Russische übersetzt wurden. Das Goethejahr 1932 brachte eine erlesene Kleine Studie„Goethe und der Wein“, die der Verfasser den Mannheimer Bibliophilen wid- Mete. Eine besondere Stellung nahmen die 1926— zusammen mit v. Bassermann-Jordans jüngerem Bruder, dem 1932 verstorbenen Kunsthistoriker Prof. Dr. Ernst v Basser- Mann-Jordan in München— herausgegebenen „Denk würdigkeiten“ des Großvaters Friedrich Daniel Bassermann(18111855) ein, des be- kannten Politikers und Parlamentariers der Frankfurter Paulskirche, Mitgliedes des Reichsministeriums 1848. 5 Immer aber blieb doch unseres jetzt Acht- eigjährigen Hauptinteresse auch auf wissen- schaftlichem Gebiet der Pfälzer Heimat zuge- wandt. Im Bereich des Historischen Mu- szeums der Pfalz in Speyer gebührt ihm an der Schöpfung des dortigen, für andere vor- bildlichen Weinmuseums der Hauptanteil, Aber auch viele andere Stücke des Speyerer Museums, z. B. eine feine Kostümsammlung, zind mit seinem Namen verbunden. So war er nach allem der berufene Mann, der 1925 von der Staatsregierung an die Spitze der von der Regierung neu geschaffenen Pfälzi- schen Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaften gestellt wurde, die er bis 1933 ziel- sicher und erfolgreich geleitet hat und heute Wieder leitet. Seine vielen Verdienste wurden urch zahlreiche Auszeichnungen von Staaten und Körperschaften anerkannt.—2— Jubiläum in Stühlingen Das Fürstenbergische Schloß Hohenlupfen beherbergt seit 1948 eine Gehörlosenschule, die vor 125 Jahren in Pforzheim gegründet wurde. Aus diesem Anlaß fand in den letz- ben Tagen eine Feier statt, an der Ministerial- direktor Flaig vom badischen Ministerium des Kultus und Unterrichts, Prinz Karl zu Fürstenberg und viele andere Ehrengäste teilnahmen. 5 Schtrih, Schtrah, Schtroh, der Summerdag is do! Alte Frühlingsbräuche unserer Heimat— Wie der Winter Zu den bedeutsamen Tagen im Volksbrauch in der Pfalz, in Franken und im badischen Oberland zählt der„Sommertag“(Sonntag La- bare). Am bekanntesten sind die Sommertags- züge von Heidelberg, Mannheim, Bruchsal und Weinheim. Die Kinder tragen Sommer- tagsstecken, geschmückt mit Blumen, farbi- gen Bändern, einer Brezel und einem ausge- blasenen Ei. Wer kennt nicht das Pfälzer Sommertagslied: Summertag, Schtaab aus! Dem Winter gehn die Auge aus! Hör die Schlüssel klinge, Wolle uns was bringe! Was dann?. Rote Wein und Bretzle nein! Was noch dazu? Paar neie Schuh! Schtrih, Schtrah, Schtroh, Der Summerdag is do! Heit wers Johr, Do sommer widder do O du alter Stochſisck, Wammer kummt, so hosckt niw. Gibscht uns alle Johr ni! Schtrih, Schtrak, Schtroh, Der Summerdag is do! Uralt ist der Pfälzische Sommertag. Die vor 300 Jahren geborene Liselotte von der Pfalz schreibt in ihren Briefen(1689), sie möchte singen können, wie die Heidelbeer Buben, Wenn sie den Sommer und Win horum- führen. Und eine„schöne Sach“ n. lese- lotte den alten Brauch. Sommertagslied: Num sind ur in den Fasten, Da leeren die Bauern die Kasten: Wenn die Bauern die Kasten leeren, Wolle uns Gott ein gut Jahr bescheren. Schtrùh, Schtrüh, Schtroh, Der Sommer, der is do! Eine Mosbacher Stadtrechnung nennt den Sommertag bereits 1537. Man liest dort:„Uff Mittfasten 12 Schilling, als man den Sommer, Wie von alters her holt; 1 Schilling den Rna- ben dieses Tages für Bretzen.“ Es handelt sich bei dieser Sitte ursprüng- lich um einen„Vorbildzauber“., Sommer und Winter traten auf; sie führten einen Wett⸗ kampf miteinander: der Winter wurde be- siegt, er muß das Feld räumen. Auch in der Heidelberger Gegend, so in Dossenheim und Handschuhsheim, wurde dieser Kampf frü- her in dieser Weise ausgefochten; heute noch Damals lautete das Praktiſche Archivkunde und Heimatforſchung Landeskundliche Arbeitstagung Wie sehr die Veranstalter dieser Zusam- menkunft einem schon lange gehegten Wun- sche aller an Heimatforschung Interessierten entgegenkamen, bewies die überaus große Zahl der Teilnehmer, die sich im Hörsaal des Historischen Seminars der Universität Hei- delberg eingefunden hatten. Der Direktor des Instituts für kfränkisch- pfälzische Geschichte und für Landeskunde, Prof. Dr. Ernst, an- erkannte in seiner Begrüßungsansprache, daß der Süddeutsche Rundfunk diese Tagung mit Mitteln aus dem Werbefunk ermöglicht habe. Den Nestor der badischen Heimatkundler. Prof. Dr. K. Hofmann, ehrte die Universität Heidelberg anläßlich seines 85. Geburtstages und seines 50jährigen Doktorjubiläums, in- dem sie ihm die Doktorwürde feierlichst er- neuerte. ö Archivdirektor Dr. Rudolf J. Schreiber vom Staatsarchiv in Speyer führte in die Archiv- kunde ein, die für den Heimatforscher eine unerlägliche Voraussetzung èersprieglicher Ar- beit bildet. In der Aussprache, die sich an dieses Referat anschloß, wurde insbesondere die Bedeutung des Generallandesarchivs in Karlsruhe für die Forschung in Südwest- deutschland hervorgehoben. 0 Mit der Routine des erfahrenen Praktikers und der Feinfühligkeit des Heimatfreundes referierte der Direktor des Landesdenkmal- amtes Karlsruhe, Dr. Emil Lacroix, über den Stand und die Aufgabe der Denkmalpflege. Besonders beifällig aufgenommen wurde die Auffassung des Redners, daß der Denkmal- schutz weniger eine antiquarische als viel- mehr eine kulturelle Aufgabe habe. Der beste Schutz unserer Natur- und Kunstdenkmäler werde erreicht, wenn die Liebe und Ehr- furcht vor den Denkmalen der Vergangen- heit in weitesten Volkskreisen werde. Denkmalschutz ist also nicht nur eine konservierende, sondern vielmehr eine er- zieherische Aufgabe. An den Beispielen der roms SEL N ILD SCHACHZECEKE Die tödliche Kombination Schwarz: A. Ribera(Barcelona 1935) 1 . . 1 5... e ee ee Weis: J. R. Capablanca(am Zuge) Die Diagrammstellung ergab sich in einer Simultanvorstellung des ehemaligen Weltmei- sters Capablanca nach folgenden Zügen(ent- nommen aus dem in Kürze erscheinenden Ca- oablanca- Buch im Hatje- Verlag Stuttgart): 1. e4 cs 2. Ses d5 3. Sf3 dea: 4. Se4 8d7 5. Sts Sg k6 6. S8g3 es 7. Lds Lef 8. 0—0 0—0 9. Dez cs 10. Tf di Der 11. Lg5 b6 12. d51(O Capablanca mit 30 oder 40 Gegnern spielte wie hier— er erspähte mit tödlicher Sicherheit jede Chance bezw. Fehler des Gegners). 12. Sd: 13. Le7: Ser:(s. Diagramm). Und nun kolgt eine prachtvolle Kombination: 14. Lh7:. Chr: 15. 857 Kg 16. Pd:(Der Verteidi- gungsspringer wird durch ein weiteres Opfer beseitigt. Es war im 12. Zuge vorausberech- net). 16.. Dd7: 17. Dh5 Tds 18. Df7:-. Khg 19. h4(nicht aber 19. Shö?? Ddi und matth Sf5 20. Shs! Des 21. Sfél! Schwarz gibt auf.(Mit 21... Sh! 22. Des: Tes: 23. Ses: Wwar zwar noch Verteidigung möglich, doch sah der Geg- ner den Zug nicht; jedoch wäre das Endspiel eme sichere Angelegenheit für Weiß gewesen) 8 Silbenrätsel Aus den Silben: an, aus, en, eh, ke, land, Je, lis, lop, lo, me, na, ne, nie, or, pe. Preis, re, ren, ret, rho, rie, the, to, Ah, va, ve, sa, sall, se, sind Wörter folgender Bedeutung zu bilden, deren 1. und 3. Buchstaben— von oben nach unten gelesen— einen Ausspruch von J. W von Goethe nennen: 5 1. Heilpflanze, 2. schwäbischer Dichter, 3. Schanktisch, 4. Lehensmann, 5. franz. Hülle, Briefumschlag, 6. sächsische Fabrikstadt, 7. italienischer Wallfahrtsort. 8. französische Stadt, 9, französischer Fluß. 10. Zierpflanze, 11. Körperorgan, 12. Mädchenname. H. Spiel mit Buchstaben 1. Inselbewohner(i) 2. Gefaß(rn) 3. Argwohn 00 4. Reim(8) 5. Teil des Baumes(2) 6. verwittertes Gesfein(8) 7. Blutgefag 8(4) 8. Kaffernstamm Cu) 9. Minerale(t) 10. griech. Buchstabe(a) 11. Schlafsucht(a) (e) 12. Getränk a Man suche die Worte und ziehe die gegebe- nen Buchstaben von ihnen ab. Die verbleiben- den Wortreste ergeben, im Zusammenhang gelesen, einen Wahlspruch. 5 H. . 7 a LGSUNGEN 5 . 4 et e⁰õN I 1d 01 aged 6 imnz s ep„ pues 9 4 g SA IspI 8 Sun 2 df H— Zurulon ids nz p buefs se ist nen zusdezstong zm iesds 15 f engen sens. udõ: en e e eee ee eee uod ssu,˙,h,̃” Oe eee eee Tes e Se, eee sse Leszgausdfis geweckt an der Universität Heidelberg Farlsruher Stefanskirche, des Orangerie- gebäudes, des Bruchsaler Schlosses, der Tie- fenbronner Kirche u. a. wies der Redner nach, daß in Baden trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse ersprießgliche und erfolgreiche Erheltungs- und Restaurierungsarbeit gelei- stet worden ist. Stadtschulrat a. D. Fritz Frey, Heidelberg, referierte aus der praktischen Arbeit eines Heimatforschers und begrüßte insbesondere das Zusammenwirken von Universität und Laienforschern, wie es mit dieser Tagung erstmalig angeregt wurde. Hauptkonservator Dr. Dölker, Stuttgart, verstand aus seinem Lisblingsgebiet„Ortsnamen und Flurnamen“ Wieder anziehend und anregend zu plaudern. Mit der Durchführung dieser Arbeitstagung haben sich die Veranstalter Dr. Ernst und Dr. Kollnig großes Verdienst erworben. geha. m hohen Schwarzwald ausgetrieben wird in der Pfalz und in manchen Orten des Oden- wWalds, so in Watterbach bei Amorbach. Der „Winter“ ist mit Stroh umwickelt, der„Som- mer“ mit Efeu oder Bärlapp. Auch im badischen Oberland kennt map die Sommertagsbräuche. So wird im Mark- gräflerland der Winter,„Hißgier“ genannt, vertrieben. Er wird von einem in Stroh ge- hüllten Burschen dargestellt, der von seinen Kameraden durchs Dorf geführt wird. Auf dem Kopf trägt er einen Zylinderhut. Das Gesicht wird durch eine Larve verdeckt. Die begleitenden Burschen singen: „Hütt isch die Middi-Middi-VHaschde, Mer soll dem Higgier Chiechli backe.“ Auch in Karsau bei Säckingen wurde frü- her eine maskierte Strohpuppe herumgetra- gen. Zwei mit Haselruten versehene Beglei- ter sprechen dabei folgendes: Nach den Fasten geht der„Sommer“ an, Da muß jeder Bauer einen Pflug nan; Früh, mittag, bis abends spät, Bis er hat seinen Achter gesät. Wollt ihr wissen, wer der oberst Bauersmann Das ist unser Herr Jesus Christ. ist? Der Schluß lautet: „Drum, wenn ihr wend, so gend es au Und beschauet unser Miesma(Moosmann) au Und beschauet ihr den Miesma nit, So erlebet ih du de heilig Ostertag nit.“ Ostlich der Linie Mosbach- Wertheim kennt man den„Sommertag“ nicht. Hier wird der „Tod ausgetragen“. Der„Tod“ ist ein Sym- bol des Winters; er wird unter großem Ge- schrei verbrannt oder ertränkt. Das Todaus- tragen kennt man in vielen Orten der Bu- chener Gegend, auch im Maintal. Schon et- liche Tage vor dem Lätaresonntag sammelt man„Hose, Weste, Kittel, Hut“ für den to- ten Mann. Am Sonntag nachmittag trägt man ihn durchs Dorf. Dabei singt man in Rinsch- heim:„Mer welle den Tote ins Götzemer Wasser naustrage, mer welle ne deefe, wie soll er heeße?“ Beim Nennen des Namens wird er verprügelt. Nachdem der„tote Mann“ verbrannt oder ertränkt wurde. kehrt die Bubenschar ins Dorf zurück, wo Gaben ge- bettelt werden. 8 Dem Frühling will man durch all diese Bräuche zum Einzug verhelfen. 1 B. gibt es noch„Wunder“ Heimliche und unheimliche Geschichten am Kachelofen— Eine mißlungene Probe Wenn Schwarzwälder Bauern,„Zego“ spie- lend, um den Biertisch sitzen, dann reizen sie einander in einer Geheimsprache, die ein kie- bitzender„Ausländer“ garantiert nicht ver- steht, auch wenn er nur von Karlsruhe oder Stuttgart in die Berge gekommen ist. Aber gerade deswegen macht es vielleicht besonde- res Vergnügen, ihnen zuzuhören, weil in Ge- sprächen am Wirtstisch sich mitunter am ehe- sten in jene Hintergründe leuchten läßt, die sonst behutsam verhüllt bleiben, obwohl sie doch einen Teil des Wesens dieser Menschen ausmachen. Herb und urwüchsig sitzen die Männer um den Tisch, reden vom Vieh, vom Wetter, von den Nachbarn und deuten zuweilen diskrete Dinge an, die irgendwo im Tal oder auf einem einsamen Berghof sich zugetragen haben sol- len. Fernab von ihrem Gesichtskreis liegen die Städte, die im Denken der Schwarzwald- bauern eigentlich nur die Funktion haben, ihnen ihr Vieh und ihr Holz abzunehmen, nicht zuletzt aber auch möglichst viele Kur- gäste in die Berge zu schicken. Ich fand aller- dings dennoch ein seltenes Original unter die- sen Männern, einen reichen Bauern, der sei- nen Hof dem tüchtigen Schwiegersohn über- ließ und sich kurzerhand einen Kraftwagen kaufte, um die Welt zu besehen. Die anderen an seinem Tisch reißen die Mäuler auf, wenn der Alte von Köln, Wiesbaden oder München erzählt, denn viele von ihnen sind ihr Leben lang noch nicht aus dem stillen Tal gekom- men. Als am„schmutzigen Dunschtig“ die Män- ner und Frauen von allen Höfen rings um das Berggasthaus am Kachelofen zusammenhock- ten, um Fasnet zu feiern, da ergab sich im Gespräch, daß die Ei fte von ihnen noch nie mit der Eisenbahn gefahren war. 5 Vielleicht rührt es daher, daß die Welt der Aufklärung und der Technik sie fast unbe- rührt abseits ließ und in ihren Herzen noch der Glaube früherer Zeiten lebt, in den sich wunderlich der Aberglaube mischt, Selbst in Dialektausdrücken findet man noch Spuren dieses Erbes aus Urväterzeiten. Der Dienstag zum Beispiel ist bei den Bauern im Hoch- schwarzwald immer noch der„Zischtig“., also der Tag des Ziu, von dem die hochdeutsche Bezeichnung dieses Wochentages sich ja auch ableitet. 5 Freilich stehen unter den dunklen Tannen des Schwarzwalds keine Altäre mehr für den alten Kriegsgott der Germanen, aber ist es an- dererseits nur ein Zufall, daß die Bauern die streitbarsten unter den Heiligen— vor allem St. Martinus— zu Patronen ihrer Kirchen und Kapellen wählten? Und auch ihre Pfarrer müssen anders sein als die im flachen Lande, etwas derber und bäuerlicher und nicht zu- letzt auch etwas sportlicher. Populärer als durch seine Predigten wurde zum Beispiel in diesem Winter ein junger Pfarrer, weil er von der Skisprungschanze aus entdeckte, daß sich auf seinem Friedhof eine Trauergemeinde versammelte; er hatte in seiner Sportbegei- sterung vergessen, daß er eines seiner Pfarr- inder hätte zur letzten Ruhe betten sollen, Hbbrigens hat der Pfarrer manche Not mit einen Anbefohlenen, denn in ihren Köpfen ken noch recht unchristliche Geister Da 5 1 3 2 Augen öffnete, war mein guter Freund längst gab es— 50 behaupten wenigstens die Bauern— bis vor kurzem in einem der Tal- höfe eine Frau, die ihren Mitmenschen das Schrättele(Alpdruck) auf die Brust setzen konnte. Wenn also irgendwo ein Dieb einge- brochen war, brauchte man nur zu diesem Weib zu gehen, das dann den Missetäter so- lange mit dem Schrättele peinigte, bis er das gestohlene Gut zurückbrachte. Und außerdem besaß diese„Hexe“ einen Schirm, den man nur so lange zu tragen vermochte, als es ih! geflel; wollte sie dem Fremdling einen Scha- bernack spielen, dann wurde der Schirm so schwer, daß der Betreffende ihn nicht mehr vom Boden heben konnte. Wenn man bei solchen Geschichten ungläu- big den Kopf schüttelt, werden die alten Bauern fast beschwörend im Ton ihrer Er- zählungen. Eine von ihnen kreist um einen „Doktor“, der im Südbadischen wohnt und lediglich auf Grund des Geburtsdatums des Patienten angeblich unfehlbare Diagnosen zu stellen vermag. Oder er sitzt am Tisch, den Kopf in die Hände gestützt, sinnt eine Weile und weiß dann— ohne Untersuchung des Kranken— wo es diesem fehlt und wie er 20 kurieren ist. Das Kurieren ist überhaupt eines der größ- ten Geheimnisse vieler Schwarzwälder. Da 1s einer imstande, mit bestimmten Formeln den Brand(Wundfieber) zu verhindern; ein un- derer will jede Wunde stillen önnen, ls einmal zwei Rinder miteinarder baufter, wurde einem der Tiere eine tiefe Stoßwunge am Hals beigebracht, aus der in Strömen das Blut schoß. Man rief den alten Buer, der seinen„Zauber“ anwendete, und mon War das Blut versiegt. 8 Das Seltsamste an diesen„Wundern“ ist vielleicht die Behauptung, daß e auch in de: Ferne wirken. Darum fühlte ch raich im tiefsten Herzen von diesen symostis eden Männern angerührt, als sie mir ede Unſer- stützung versprachen, falls ich einmal in Jof käme und ihrer Kunst bedürfte; zollte ſen verletzt werden oder mich einer Opera unterziehen müssen, dann möge ich ibp ern schreiben und ihrer sicheren Hilfe gewif sein, Hoffentlich ist diese Hilfe dann zuverlässi. ger als jene Probe, die wir versuchten: Einer der Bauern wollte mich zu einer Fahrt in ein kerngelegenes Städtchen mitnehmen, wozu es erforderlich gewesen wäre, spätestens um 7 Uhr früh aus den Federn zu kriechen. Al? ich die Befürchtung einwandte, nicht recht- zeitig zu erwachen, bekam ich die Antwort: „Wenn ich es will, dann stehen Sie auf!“ Sollte ich es glauben oder bei meiner Skepsis bleiben? Als der Bauer ein Lächeln in mei- nem Gesicht entdeckte, holte er zum strafen- den Schlag aus, indem er schwor, daß ich nicht nur um 7 Uhr, sondern auch schon um 2.15 Uhr und 5 Uhr aufstehen müsse, weil er mich 8 durch seinen Willen aus dem Bett jage. len bot ihm als Gegenwette eine Flasche Wein. Sie wurde nie getrunken, denn als ich nach ungestörtem Schlaf am anderen Morgen die ins Tal gefahren. Und er blieb mir auch die Erklärung für sein Versagen schuldig, denn er ließ sich bis zu meiner Abreise nich 1 im Berggasthaus blicken N W Vom einheimiſchen Sport Handball SW 07 Seckenheim— Tech Weinheim 1b Am kommenden Sonntag beſtreiten die 0 7er ihr vorletztes Verbandsſpiel. Das Vorſpiel brachte bereits einen 9:5⸗Erfolg für Secken⸗ heim. Bei dieſem Rückſpiel geht es mehr oder weniger um den 4. Tabellenplatz. Auch die Gäſte aus dem Gorxheimer Tal rechnen ſich noch kleine Ausſichten auf den begehrten 4. Platz aus. Da die beiden anderen Mitbewer⸗ ber um dieſen Platz vor ſchweren Auswärts⸗ spielen ſtehen, und dabei um Niederlagen kaum herumkommen werden, könnten ſich die 07er durch einen Sieg, der auch allerſeits erhofft wird, den wichtigen 4. Platz bereits jetzt ſichern. In einem Vorſpiel ſtellt ſich die 2. Mann⸗ ſchaft des SV 07 Seckenheim als friſchge⸗ backener Meiſter in einem Freundſchaftskampf gegen SpVgg. Wallſtadt II erſtmals wieder nach langer Pauſe in Seckenheim vor. Handball TB„Jahn“ Seckenheim— Tus Neckarau. Zum letzten Heimſpiel empfangen die Tur⸗ nerbündler morgen auf dem Waldſportplatz die Tus Neckarau. Die Neckarauer, die einen flinken Sturm zur Stelle haben, werden ſicher alles daranſetzen, ſich aus der Abſtiegs⸗ gefahr zu befreien. Die Seckenheimer kön⸗ nen wiederum nicht komplett antreten müſſen alſo alles aufbieten, um die knappe Vorſpielniederlage wettzumachen, denn die Abſtiegskandidaten haben es in ſich. Wenn ſich aber die Turnerbündler zu ihrer alten Form zurückfinden, dürfte an einem Sieg der Einheimiſchen kein Zweifel ſein. Endkampf zwischen„Club“ und VfB 2. Platz für Offenbach kaum erreichbar Die Spiele in Süddeutschlands erster Liga ja- gen einem erregenden Finish zu. Noch drei Wo- chen, dann steht der Meister fest. Daß er unter den beiden großen Rivalen 1. Fœ Nürnberg und VfB Stuttgart zu suchen sein wird, daran ist nicht mehr zu zweifeln. Bereits jetzt scheint festzustehen, daß am letzten Spielsonntag der VfB und der 1. FC zum Endkampf im Stuttgar- ter Neckarstadion antreten werden. Am kom- menden Sonntag spielen beide Vereine zu Hause. Der„Club“ empfängt Waldhof Mann- heim und der VfB die Münchner„Löwen“. Beide Vereine konnten ihre Vorspiele gewinnen, so daß auch jetzt an Siegen nicht zu zweifeln ist. Die Offenbacher Kickers, die sich noch eine win- zige Chance auf den zweiten Platz ausrechnen, müssen zum VfIL. Neckarau. Aber selbst bei einem Sieg können die Offenbacher, wenn der VfB sein Spiel gewinnt, diesen nicht mehr über- flügeln. Wer Neckarau in die zweite Liga Süd begleiten wird, steht noch nicht fest. Die Augs- burger Schwaben wehren sich mit Verzweiflung gegen den drohenden Abstieg. Am Sonntag soll- ten die Schwaben zu Hause gegen den FSV Frankfurt gewinnen. Bereits eine Punkteteilung der ebenfalls noch gefährdeten Mannschaften von Schweinfurt und Aschaffenburg, sowie ein Sieg des VfB Mühlburg bei der Eintracht, der allerdings reichlich fraglich ist, würden die letz- ten Hoffnungen der Schwaben weiter schmälern. Die Spiele zwischen VfR Mannheim und Kickers Stuttsart, sowie Bayern München und SpVgg. Fürth haben keine größere Bedeutung mehr. E spielen: VfR Mannheim— Stuttgarter Kik- kKers, Bayern München— SpVgg. Fürth, VII. Neckarau— Kickers Offenbach, VIB Stuttgart Segen 1860 München, Eintracht Frankfurt. gegen I Mühlburg, 1. Fœ Nürnberg— Waldhof Mannheim, Schwaben Augsburg— FSV Frank- Furt, 05 Schweinfurt— Viktoria Aschaffenburg. 8. Durlach der„lachende Dritte“? 0 unvermindert scharfer Kampf um 2. Platz Das Rennen um den zweiten Platz in Süd- deutschlands zweiter Liga geht mit unvermin- 5 derter Schärfe weiter. Mit Ausnahme des AS Durlach spielen alle Anwärter auswärts, so daf Punkteinbußen nicht ausgeschlossen sind. Dur- lach hat die Möglichkeit, als„lachender Dritter“ durch einen Sieg über den ASV Cham nach Mi- nuspunkten sogar den BOC Augsburg zu über-. flügeln. Der BC Augsburg muß zum stark be- drohten ASV Feudenheim. Gelingt den Feuden- heimern ein Sieg, dürften sie zum größten Teil iber dem Berg sein. Hessen Kassel ist beim Sv Wiesbaden stark gefährdet. Die beiden anderen Vereine, die sich ebenfalls noch Hoffnungen auf en zweiten Platz ausrechnen, stehen vor schwe- ren Auswärtsproben. Der Freiburger Fd sollte durchaus in der Lage sein, den Bayern ein Bein Sie Sport und Spiel au stellen, und Pforzheims„Club“ darf den FC Singen am Hohentwiel nicht unterschätzen. Der Spitzenreiter Ulm 46, dessen Vorsprung auf vier Punkte zusammengeschmolzen ist, tritt in Bam- berg an und hat infolge seiner Formkrise kaum Aussichten, seinen knappen Vorspielsieg zu wie- erholen. Wacker München empfängt das Schluß- licht VfR Aalen, das ohnehin nichts mehr zu aoffen hat, und müßte mit einem knappen Sieg zein Punktekonto weiter aufbügeln können. In Regensburg gibt der SV Darmstadt seine Karte ib. Ein Sieg der Gäste ist ebenso fraglich wie ein Erfolg des SSV Reutlingen beim TSV Strau- ding. Es spielen: ASV Feudenheim— BC Augsburg, C Freiburg— Bayern Hof, Fc Bamberg gegen TSG Ulm 46, Jahn Regensburg— Darmstadt 98, ASV Durlach— ASV Cham, FC Singen 04 gegen I. FC Pforzheim, TSV Straubing— SSV Reutlin- gen, SV Wiesbaden— Hessen Kassel, Wacker München— VfR Aalen. Meisterschaftsfrage bleibt noch offen Büßt Saarbrücken weitere Punkte ein? In der Oberliga Südwest muß der führende 1. FC Saarbrücken am kommenden Sonntag ge- gen Borussia Neunkirchen antreten. Gastgeber Saarbrücken ist knapper Favorit, aber auch eine Punkteteilung käme nicht überraschend. Der Deutsche Meister, 1. FC Kaiserslautern, trifft in Kaiserslautern auf den Lokalrivalen VfR. Die Walterelf müßte sich klar durchsetzen können, so daß die endgültige Beantwortung der Meister- schaftsfrage zunächst offen bleibt. Im Kampf gegen den Abstieg muß der Tabellenvorletzte, VfR Frankenthal, den schweren Gang nach Neuendorf antreten. Die Gauchel-Elf dürfte dem Oberliganeuling kaum eine Siegeschance lassen. Der ebenfalls hart bedrängte VfL Neustadt könnte sich mit einem Sieg bei Tura Ludwigs- hafen endgültig in Sicherheit bringen. Bei der Heimstärke der Ludwigshafener steht Neustadt jedoch vor einer sehr schweren Aufgabe. In Worms und Trier, wo Mainz 05 bzw. Phönik Ludwigshafen gastieren, geht es weder für die Platzbesitzer noch für die Gäste um Meister- schaft oder Abstieg. Mit den zu erwartenden Platzsiegen können Eintracht Trier und Wor- matia Worms lediglich ihre Tabellenplätze un- ter mauern. Der FV Engers und Eintracht Kreuz- nach benutzen den spielfreien Sonntag zu Pri- vatspielen gegen den VfL Neuwied und den DSC/ TSG 78 Heidelberg. Es spielen: 1. FC Saarbrücken— Borussia Neunkirchen, Tus Neuendorf— VfR Franken- thal, Tura Ludwigshafen— VfL Neustadt, Ein- tracht Trier— Phönix Ludwigshafen, Worma- tia Worms— Mainz 05, VfR Kaiserslautern ge- gen 1. FC Kaiserslautern. Privatspiele: VfL Neu- wied— FV Engers, Eintracht Kreuznach gegen DSC/ TSG 78 Heidelberg. „ e Es geht um die„Gesamtdeutsche“ Beiratstagung des Deutschen Fußball-Bundes Die am kommenden Wochenende in Frankfurt am Main stattfindende Beiratstagung des Deut- schen Fußball-Bundes übertrifft an Aktualität die Meisterschaftskämpfe auf dem grünen Ra- sen. Geht es hier doch darum, ob an der dies- jährigen Deutschen Fußballmeisterschaft ost- deutsche Mannschaften teilnehmen. Ein entspre- chender telgraphischer Antrag der Sektion Fuß- ball des Deutschen Sportausschusses liegt vor. Die Endrundenspiele des DFB beginnen nach dem vorgesehenen Plan am 27. April. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Oberliga Ost allerdings ihre Vertreter nicht namhaft machen. Nach Lage der Dinge dürfte der DFB kaum schon den festge- legten Terminplan umwerfen, so daß wieder ein- mal die Gelegenheit nicht wahrgenommen wer- den kann, die Fußballer von West und Ost um einen gemeinsamen Meistertitel kämpfen zu las- sen. Mit der Hereinnahme ostdeutscher Mann- schaften würde der Wert der Deutschen Fußball- meisterschaft zweifellos steigen. Freundschafts- spiele west- mit ostdeutschen Spitzenmannschaf- ten haben gezeigt, daß man auch drüben einen guten Fußball spielt. Vor allem die Mannschaf- ten aus dem sächsischen Industriegebiet sind nach wie vor dominierend. Es sei nicht verges- sen, daß der letzte deutsche Meister während des Krieges der Dresdener Sportelub war, und die„Viktoria“, die Meisterschafts-Trophäe der Fußballer, immer noch im Osten steht. Schwetzingen tritt in Daxlanden an Rennen um zweiten Platz wieder offen Hurch den überraschenden Punktverlust der Schwetzinger zu Hause ist das Rennen um den Zweiten Tabellenplatz in der nordbadischen Ama- teurliga wieder offen geworden. Nach Verlustpunk- ten gesehen trennen die Spargelstädter nur drei Zähler vom nachdrängenden Tabellendritten FV Daxlanden, dem sich am kommenden Sonntag eine günstige Gelegenheit bietet, durch einen Sieg über seien Gast Schwetzingen noch näher zu diesem aufzuschließen. Der KFV hat gegen Birkenfeld Platzvorteil und müßte zu einem sicheren Erfolg kommen. Um die geringen Chancen auf den Ge- Winn des dritten Platzes zu wahren, muß Fried- vichsfeld seine Heimbegegnung gegen Weinheim erfolgreich beenden. Die Brötzinger Germanen werden noch einmal in den Strudel des Abstiegs gerissen, wenn sie beim Lokalrivalen VfR Pforz- neim beide Zähler einbügen. Die Rasenspieler an- dererseits dürften kaum mehr zu retten sein, wenn sie erneut eine Niederlage erleiden, Schwierig wird auch die Situation für Kirrlach und Viernheim. Eibt auf. wenn die Auswärtstreffen in Rüppurr und Rohr- bach verloren gehen. Hockenheim muß sich gegen Leimen von seiner besten Seite zeigen, wenn die Punkte in der Rennstadt bleiben sollen. Es spielen: FV Daxlanden— Sc Schwetzingen, FV— Fd Birkenfeld, Friedrichsfeld— FV Wein- heim, TSG Rohrbach— Amicitia Viernheim, VfR Pforzheim— Germania Brötzingen, F Hockenheim gegen KSd Leimen, Fo Rüppurr— Fc Kirrlach. Wer wird in der 2. Amateurliga Meister? II Nordbadens 2. Amateurliga kam der Sd Kirch- heim in der Mannheimer Staffel 1 dem gesteckten Zlel einen Schritt näher und benötigt nunmehr aus den ausstehenden fünf Spielen noch drei Punkte, um Meister zu werden. In der Staffel 2 haben Ka- fexrtal(32:8), Nvesheim und Sandhofen(30:10) un- gefähr die gleichen Chancen, den Titel zu gewin- nen. Buchen führt weiterhin im Bezirk Odenwald. In Mittelbaden steht der VIE Knielingen als Mei- ster der Staffel 2 bereits fest, während Staffel 1 der ASV Hagsfeld bis auf zwei Punkte an den führenden VfB Bruchsal herangekommen ist. 5. Klärung in der Abstiegsfrage In der nordbadischen Handballverbandsliga stehen der Meister mit dem VfR Mannheim und ein abstei- gender Verein mat dem S Waldhof fest. Ungeklärt ist noch, wer Waldhof begleiten wird. Das Schicksal von Oftersheim, das bereits die Punktespiele ab- geschlossen hat, wäre besiegelt, wenn Bretten in seinem Heimspiel gegen die zur Zeit recht schwa⸗ chen Rintheimer wenigstens einen Punkt holte und St. Leon, das dann allerdings noch ein Trefen aus- Zutragen hat, siegreich aus Birkenau zurückkehrte. Mühlburg gilt auf eigenem Platz als Favorit gegen Ketsch, und Waldhof könnte mit etwas Glück noch einmal zu einem Sieg gegen Weinheim kommen. Es spielen: TSV Bretten— TSS Rintheim, S Waldhof— 62 Weinheim, VIB Mühlburg— Spygg. Ketsch, TSV Birkenau— Sd St. Leon. Wird ten Hoff Herausforderer? Auf den Kampf gegen Bacilieri kommt es an In der Berliner Funkturm- Arena wird am Freitag der deutsche Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff die„Funken sprühen“ lassen müs- sen, wenn er gegen den Italiener Bacilieri seine Boxerqualitäten wieder ins rechte Licht setzen WiII. Und das muß der lange Hein, denn nur durch einen klaren Sieg kann er offiziell An- recht auf einen Europameisterschaftskampf ge- gen den Sieger aus dem Kampf Neuhaus gegen Williams erheben. Dieser Kampf wird wahr- scheinlich im Stadion Rote rde in Dortmund Stattfinden. Solite Neuhaus gegen Williams seine Krone behalten, dann wäre ein Kampf Neuhaus gegen ten Hoff um die Europameisterschaft in Dortmund oder Berlin wohl der Höhepunkt der diesjährigen Freiluftsaispn. Falls Hein ten Hoff durch den erhofften Sieg über Bacilieri am Frei- tag der EBU noch nicht genug imponieren kann, ist immer noch eine inoffizielle Ausscheidung Hein ten Hoff gegen Joe Weidinger. Osterreich, möglich. Hein ten Hoff hat sein Training für den Kampf gegen Bacilieri in Hamburg-Sasel Schmidt, Heinz Seelisch und Günther brunn durchgeführt. Er trifft erst am Vorabend der Veranstaltung in Berlin mit dem Flugzeug ein. Dabei ist Hein, dem italienische Boxkunst bisher ebenso wenig lag wWf'e das Lelgische Feuer- werk eines Karel Sys, dadurch gewarnt, daß der beste italienische Schwergewichtler schon Conny Rux schwer zu schaffen machte, ehe er diesem unterlag. ten Hoff K.o.-Sieger über Bacilieri Im Hauptkampf einer Berliner Berufsboxver- anstaltung in der Sporthalle am Funkturm be- siegte der deutsche Meister Hein ten Hoff den italienischen Schwergewichtler Bacilieri durch k. 0. in der fünften Runde. Der deutsche Meister ging von der ersten Mi- nute an aufs Ganze. Die lange Linke sichernd nach vorn geschoben trieb er Bacilieri vor sich her, dabei die Rechte immer schlagbereit im An- satz. Aber noch konnte er den Italiener nicht Wirkungsvoll treffen, der seinerseits mit einer Rechten Erfolg hatte. Zu Beginn der zweiten Runde das gleiche Bild: ten Hoff im Angriff, bringt zweimal die Linke ins Ziel. In dieser Runde kann der deutsche Meister auch die Rechte erstmals wirkungsvoll einsetzen. Aber der Italiener schlägt zurück und landet linke und rechte Haken. Die dritte Runde ist ausge- Slichen. Ten kommt mehrmals mit Körperschlä- Sen durch. Der Italiener zieht seine Deckung nach unten und kann im Rückwärtsgehen einige Treffer am Kopf ten Hoffs landen, In der vier- ten Runde geht Bacilieri zum Angriff vor. Aber ein harter Uppercut von ten Hoff stoppt sein Vorhaben. Mit mehreren Treffern in Herz- und Magengegend kann der deutsche Meister Wir- Kung erzielen und die Runde klar für sich bu- chen. Die fünfte Runde brachte das schnelle Ende. Mit einer Serie ven Körpertreffern wird Bacilieri sofort abgefangen und ist beträchtlich angeschlagen. Seine Kampfkraft läßt nach, plötz- lich dreht er ab und wankt in seine elke und 62 springen in Braunlage Alle 62 gemeldeten Springer, die im Februar bei den Deutschen Skimeisterschaften wegen gro- ben Schneetreibens nicht zum Sprunglauf auf der Großen Wurmberg- Schanze antreten konn- ten, wurden von der Kurverwaltung Braunlage Harz für kommenden Sonntag wieder eingela- den. Die Deutsche Meisterschaft 1952 wird also eine glänzende Besetzung erhalten. Als Favori- ten gelten diesmal Toni Brutscher und Sepp Wei- ler, die sich in glänzender Form befinden, Einer von ihnen dürfte wohl den Meistertitel, den im Vorjahr Sepp Kleisl nach Ga-Pa entführte, Wie- der nach Oberstdorf zurßehhen hauptsächlich aus Gsterreichern, Franzosen undd Italienern zusammensetzt. Der Negus hag in den mit den Musikern geschlossenen Ver- trägen die Klausel aufnehmen lassen, die diese verpflichtete, sogenannte„Musiktage“ zu bieten, Natürlich hat niemand im entfern- testen daran gedacht, daß damit eine acht- bis z wölfstündige, kaum unterbrochene Blas- musik gemeint sein könnte. Die Verpflichte- ten rechneten mit Orchesterabenden in euro- päischem Sinne, wo die einzelnen Stücke zu- mindest von sind.„Aber das findet der Negus langweilig. Wenn wir morgens um 8 Uhr zu einem Mu- siktag zusammenkommen, lauscht er minde- stens bis um 4 Oder 5 Uhr nachmittags dern Marschmusik, ehe er uns entläßt und speis geht. Am interessantesten findet er den Ba- denweiler Marsch, den er sich von 10 Pos saumnisten zum Wecken blasen läst“. Hermann Schütz hat einen 10 jährigen Ar- beitsvertrag unterzeichnet, so daß mm die Rückkehr nach Addis Abeba nicht erspart bleibt. Er könnte ja in Wien bleiben und einfach nicht wieder nach Abessinien fahren, Aber er hat sich inzwischen eines Besseren besonnen und will die gebotenen ca. 100 Mark monatlich weiter verdienen. Widen Willen mußten es sich die europäischen Hof- musiker gefallen lassen, daß man ihnen zu „ihrer Betreuung“ über hundert auserlesenes Eingeborenenfrauen schickte, die vor ihren derzeitigen Herrn allmorgentlich Reihe Aufstellung nehmen, vierten Knicks“ machen und durch ihre Spre- cherin fragen, was zu Diensten stehe. Meis werden sie wieder fortgeschickt, da ie Europaer sich persönliche Dinge lieber selbs Wintersportsaison klingt aus 5 Am kommenden Sonntag veranstaltet der SKkIcαν Todtnau auf der Wiesentalschanze einen verbands offenen Sprunglauf. In Altglashütten findet ein Wanderpreisspringen statt, dem ein spertaltor rauf Vorausgeht. Australien übernimmt Olympiade 1956. 1 Jetzt endgültige Beschlüsse hinsichtilch der Olym, pischen Spiele im Jahre 1956 gefaßt. Die Spie werden im Carlton-Stadion in Melbourne 0 Die zuständigen australischen Stellen e halten werden. Die dazu benötigten Gelder wer den von der australischen Bundesregierung, 0 australischen Länderregierungen und der St Melbourne gemeinsam aufgebracht werden. 4 Carrara/ Lapebie Sechstage-Sieger in Berlin schaften starke Feld, das im Verlaufe des harten Rennens auf acht Teams Zusa mmenschrumpfte, legte in 145 Stunden 3 280,310 Kilometer zurück Negus liebt den Badenweiler Marsch Hermann Schütz trompetete sich die Lippen wund 5 „Ich bin von ganzem Herzen Musiker ge. Worden und im vorigen Jahre voller Pläne an den Hof des abessinischen Kaisers abgereist, der mich auf mein Gesuch kapelle einstellte. Hätte ich damals aber ge. Wußt, was der Negus von einem Wiener PO saunisten verlangte, so wäre ich doch wohl lieber bei meiner Tanzkapelle geblieben“, Das erzählt Hermann Schütz, der 14 Tage es gar nicht glauben, dag man in Addis Abeba so wild darauflos tuten muß, bevor der Kaiser seine Hofkapelle befriedigt eine* Ruhepause einlegen läßt“. Der schwarze Herrscher,* europäischer Marschmusik, unterhält be- Karmtlich ein Blasorchester, welches sich kurzen Pausen unterbrochen in einer einen„kulti 3 in seine Hof 4 ein Liebhaber? r 1 Mit dem erwarteten Sieg des starken franzö- sischen Teams Carrara /Lapebie ging das 36. Bere fut liner Sechstagerennen in der Sporthalle am Eh Funkturm zu Ende. Die Franzosen, die währeng gli der 145 Stunden klar das Feld beherrschten unn zuch in den Schlußstunden jeden Angriff ihres 0 Verfolger abweisen konnten, sammelten insge- tamt 444 Punkte. Auf den zweiten Platz kamen 1 mit einer Runde Rückstand die ebenfalls seh Aie starken und gleichmäßig fahrenden Schwelzer 3 zon Büren/ Roth mit 403 Punkten. Das deutsche de Team 20ll/ Knoke belegte mit drei Runden Rück? Se stand und 197 Punkten einen beachtlichen dritt“ ve ten Platz. Harry Saager, der während des gat. 314 den Rennens keine allzu große Stütze für dem N10 brächtig kahrenden Hans Preiskeit war, gab Wen W aige Stunden vor Schluß auf. Die nach dem Aus- n scheiden von Bucher(Schweiz) neugebildete deutsch- schweizerische Mannschaft Preiskei!“ Plattner, die mit fünf Verlustrunden das Ren- da gen aufnahm, kam mit vier Runden Rückstand Ur vor den Holländern Lakeman/ Bakker auf den de vierten Platz. Das ursprünglich dreizehn Mann S0. Urlaub bei seinen Eltern in Wien verbringt, 8⸗ Während er mit klagender Gebärde auf seine Lippen weist, welche noch nicht ganz verheilt u Sind.„Ich esse seit Wochen nur Brei undd ⸗ V mit Carl Suppen, um endlich wieder normal kauen zu 5 Warm- können, denn auch meine Zunge ist in Mit-* leidenschaft gezogen. Meine Kollegen wollen 52 i a SS d g Hs. Sonntag, den 23. März 1952 g. 45 Katholische Morgenfeier 18.00 Südfunk-Tanzorchester 9.15 Geistliche Musik. 18.30 Schöne Stimmen 70.00 Melodien am Sonntagmorgen 20.05 Symphonieorchester 1200 Gertrud von le, Fort liest Raphael: Sinfonia brevis. o Schumann: Streichquartett Bach: Klavierkonzert d-moll. a- moll 8 5 Melens elle und Beethoven: IV Symph B-dur 5 22.15 Hammond- Rhythmen 22.30 Im Rhythmus der Freude ergnügter Nachmittag 0.05 London— Paris fan pre Herz?“(Hörsp).(Tanz und VV 5 Montag, den 24. Marz 1952 8.15 Melodien bene N 18.00 Melodien von Erie Coates 05 leine KK. 20.05 Arturo Toscanini dirigiert N stermusik(Großes Rundfunk- 5 orchester) 8 5 ber 18 00 Vom Hundertsten s 8 8 sendste Kalische 8 N SuooEurschE R RUND UN Radio Stuttgart 528 m— 375 KE Zum 85. Geburtstag des Mei- Fulturumschau: 11. 0 cho 8 Bade 3.0 305 K Melodien am Nor 10.15 5 12.00 Musik am Mittag 14.15 Unterbeltungsmusie 8 1545 d Gleichbleibende sendungen 8 Nachr 5.30(W), 6.00(W), 7.00(W). 7.55, 9.00(W), 12.45. 18.30(W). 19.30, 22.00, 0.00 Südswsstaeutsche Heimstpost: 6.40. 17.40( Andacht: 5.55(W.) 7.05(W). 8.45(So) Lend funk; 5.20(). 8.00(800. 11.45 (Di, Mi, Do, Sa) Frauenfunk: 9.00(W). 14. 00 Oo), 16.50(Dh. 18.35 Fr) 5 Suchmeldungen: 9.45 8„ 7 en Kleines Konzert Beethoven zum 128. Todestag) 1 Schulfunk: Heute 5 15.00 Schulfunk: Zeltgeschenen rhaltsame e Kkhochs. lle 5 5 * den 20. März 1952 16. 00 Südrunk-Tanzorcheste* 4 1 Das Orchester Kurt Rehfeldg Aus unserer Heimat: 18 20(So) Chorgesang: 14.00(So) Sport: 14.00(Sa), 18.30 oh, 19.00 (So), 21.45(8a, S0) Zeitgeschehen: 14. 15(Sa). 19.48 (Mo-Fr) a Kinderfunk: 1.90 80. N. 15.30 (Mo, Bücher: 16.45(Mo, D Fr) 21.00 D 8 und Arbeit: 18.30(N 85 Fr, Sa) 5 400 0.05(, Di, Mi, 2 1 00(S0. DO Sa) 8 2 0„Prozeß Sokrates“(Körspieh 20.30 21.40 Kleines Soustenkonzert 22.20 Leichte Unterhaltung 5 22.40. u. der be. 3 kinent“ 8 23.10 Tons muff, 5 8 challp Fr) Wirtschakt: 15. 45(Mo-Fr), 18. 20 05 5 15.00 Fröhlſches schaumschlagen * besorgen.„Zuerst war ich erstaunt, als 27 8 Frauen vor mir einen tiefen Knicks machte 8 und dann auch noch um meine Hand an- 1 hielten. Aber das gehört zur Etikette an 1 abessinischen Hof und sei lediglich eine Höf. 1 lichkeitsform, sagte mir der Kaiser“ berich 0 tet der Hofposaunist. F. L 1 N Donnerstag, den 27. März 1952 8 8.15 Melodien am Morgen 17.10 Pfalzorchester Ludwigshafen 755 9.05 Unterhaltungsmusik(Großes 18.00 Klänge aus London 5 Rundfunkorchester, Stuttgar- 20.05 Wir senden— Sie Spenden 1 ter Philharmoniker) 20.45 Volksmusik 2 10,15 Schulfunk: Zeitgeschehen 21.30„Lachen ist Trumpf(Kaba- 735 11.20 Haydn: Symph Nr. 102 G-dur kettensemble„Die kleinen 11 12.00 Musik am Mittag(Rundfunk. Pier“). 7 5 4 8 Unterhaltungsorchester) 22.20 Chormusik S 5 1205 Schulfunk: Engl. Französ. 22.40 Thomas Mann liest 5 11 16.00 F 8 23.10 Orchesterkonzert 15 ü e den 28. März 1952 0 8. 15 Melodien am Morgen 17.00 Froh und beiter 8 9.05 Rachmaninoff, 8 18.00 Badisches Konzertorchester 8 Moussorgsky 19.05 Mische Ignatieff e f 10.15 Schulfunk: Engl, brsnzös. 5 Luise Jörg(Harte) 5 5 12.00 Musik am Mittag 19.15 Herrmann Mostar 1 (Großes Rundfunkorchester) 20.05 Württ Staatsorchester 5 15.00 Schulfunk; Der Vormärz(Berlioz: Phant. Symphonie) 2 16.00 Nachmittagskonzert Rund- 221.00 Lys Assis u. Tino Rossi Singen 35 kunk-Symphonleorchester: 21.30„Der Essay“ e 5 9 Vivaldi, Mendelssohm 8 23. 15 ee ee Une! Tanz 705 8 7 ee den 29. Mär a 8— 32215 Amereantsche e . darade 8 (Großes Sade (Woch enplaud ere Kraftwagen vor ei Seit Wochen leerstehende Wohnungen Karlsruhe(sWk). Obschon in Karlsruhe über 7000 wohnungssuchende Familien vor- handen sind, stehen die Häuser der Albtal- Straße, welche von Amerikanern bewohnt Waren, jetzt aber bereits seit Wochen ge- räumt sind, immer noch leer. In der Be- völkerung fragt man sich vergeblich, wie das in einer Stadt möglich ist, in welcher Hun- derte von Personen gezwungen sind, in den unwürdigsten Verhältnissen zu hausen. Ausgerutscht und im Rhein ertrunken Karlsruhe(Sw). Der 54 Jahre alte Koch einer bei Loopoldsbafen arbeitenden und auf einem Wohnschiff stationierten Räumkolonne wollte mit einem Kahn zum Schiff übersetzen. Beim Betreten des Schiffes xutschte er aus und stürzte in den Strom. The Hilfe zur Stelle war, wurde der Un- Slückliche abgetrieben und ertrank. Ein sehr charmanter Trost POT ZZheim(sw). Ein Landwirt parkte Gieser Tage seinen schon älteren Personen- G aus. Als er Wie- auf der linken . Her heraustrat, Seite mit etlichen rammen und Beulen Versehen. Offensichtlich war jemand allzu nahe vorbeigefahren. Während der Besitzer noch schimpfte und wetterte, fand er an der Windschutzscheibe einen 50-DM- Schein, einen Fntschuldigungszettel und eine Photographie, welche eine hübsche und junge Amerikanerin Garstellte, die mit ihrem Supervehikel das Gpel angerichtet hatte. Schnell war der Zorn des Landwirts verzogen. nur Geld- Nicht Schein, sondern auch das Foto wanderten in die Brieftasche, die auf der linken Brustseite über dem Herzen getragen wird. Er ging auf Schreibmaschinen aus Karlsruhe(wb). Der Polizei gelang es, einen Kaufmann aus Karlsruhe festzunehmen, Ger es in den letzten Monaten auf Schreib- demaschinen„abgesehen“ hatte. Von Ende Au- gust 1951 bis Mitte Februar 1952 gelang es N 1 Aktentaschen mit Inhalt in die Hände. Sem seriös aussehenden Kaufmann, in Karls- ruhe insgesamt 12 Schreibmaschinen zu steh- ben, die er in der Umgebung von Stuttgart peil aufte. Bei weiteren 10 Diebstählen flelen mm zwei Ledermäntel, Reisetaschen und Tumult um„Hanna Amon“ Film Offenburg dsw). Wegen tumultartiger Szenen mußte die erste Aufführung des Veit- Harlan-Films„Hanna Amon“ in Offenburg unterbrochen werden. Gleich nachdem die Vorführung begonnen hatte, waren aus den Reihen der Besucher Protestrufe gegen die Aufführung des Films zu hören. Im Parkett Kam es zu einer Schlägerei. Die Polizei schritt ein und hinderte die Demonstranten an wei- teren Mißfallenskundgebungen. Einige De- monstranten wurden aus dem Saal verwie- Sen. Der Großteil des Publikums nahm ein- deutig gegen die Demonstranten Stellung, 80 daß weitere Kundgebungen unterblieben. Nach der Unterbrechung konnte der Fälm ohne Störungen gezeigt werden. Bundesstraße und Eisenbahnstrecke gesperrt Rastatt(sw). Wegen dem Bau eines Flugplatzes bei Söllingen wird die Bundes- Straße 36 am 1. April zwischen Hügelsheim and Söllingen für den gesamten Verkehr ge- Sperrt. Desgleichen wird auch die Strecke Rastatt— Schwarzach der Mittelbadischen g Disenbahn, die über das Gelände des geplan- ten Flugplatzes führt, unterbrochen. Weihbischof Dr. Burger beigesetzt Die Feierlichkeiten im Freiburger Münster Freiburg(sw). Der dieser Tage ver- Storbene Freiburger Weihbischof Dr. Wilhelm Burger ist unter großer Anteilnahme der Seistlichkeit aus ganz Baden, dem Elsaß und der Schweiz sowie der badischen Bevölkerung im Chorumgang des Freiburger Münsters bei- gesetzt worden. Neben Bischof Dr. Wendel, Speyer, Weihbischof Dr. Fischer, Rottenburg, und den Abten der Benediktinerabteien Neu- burg bei Heidelberg und Maria-Stein bei Ba- Wohleb, der Staatspräsident von Württem- perg- Hohenzollern, Dr. Müller, der württem- Derg- badische Kultusminister Schenkel, der Französische Landeskommissar Pierre Pene, Ger Rektor und die Dekane der Freiburger Universität, der Freiburger Oberbürgermei- Ster sowie zahlreiche andere Vertreter der Geistlichkeit und der Behörden an den Trauer- Feierlichkeiten teil. Die staatlichen und städti- Schen Gebäude in Freiburg hatten aus Anlaß Ger Beisetzung Dr. Burgers halbmast geflaggt. Der Sarg des verstorbenen Weihbischofs wurde in feierlichem Geleit von der nahelie- genden Konviktskirche in das Münster Über- geführt, wo Erzbischof Dr. Wendelin Rauch ein Pontifikalamt zelebrierte. Dazu sang der Domchor unter Mitwirkung des Freiburger Philharmonischen Orchesters das vierte Re- quiem von Luigi Cherubini. Der apostolische Protonotar, Domkapitular Dr. Wilhelm Rein- Bardt, gab in der Gedächtnispredigt ein Le- Densbild des Verstorbenen. Er würdigte be- Sonders, daß sich Dr. Burger bei aller Nei- gung zur theologischen Wissenschaft doch im- mer mehr zur seelsorgerischen Praxis hinge- zogen gefühlt habe. Der Weihbischof sei im- mer schlicht und einfach geblieben und habe sich die stete Fähigkeit bewahrt, mit dem ihm Priesterlich zuzuneigen. Durch seine Fir- seligkeit überall beliebt gewesen. Nordbaden gedenkt des Wein bischofs i Der Präsident des Landesbezirks Nordba- dem Erzbischof von Freiburg, Dr. Wendelin Sel nahmen der badische Stgatspräsident Mann aus dem Volke zu sprechen und sich mungsreisen Sei Dr. Burger im ganzen badi- schen Land bekannt und wegen seiner Leut- den, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, Bat aus Anlaß des unerwarteten Todes des Freiburger Weihbischofs Dr. Wilhelm Burger Rauch, in einem Beileidsschreiben seine Teil- nahme ausgesprochen. In dem Schreiben heißt Es U. a., der Heimgegangene habe durch eine Jahrzehnfelange nimmermüde Tätigkeit als Weihbischof von Freiburg und zuletzt als Lonale Rundschau Das aktuelle Wochenſtreiſlicht Wieder einmal iſt der Frühling ins Land gezogen, ſo wenigſtens will es unſer Kalen⸗ der wahrhaben, wenn auch die Witterung nicht den nötigen Akzent zu dieſem Ereig⸗ nis beiſteuerte. Aber was ſchadet es, was die Natur noch nicht zuwege bringt, gleichen die Modeſchöpfer mit ihren phantaſievollen Frühlingsgebilden entſprechend wieder aus. So konnte man im Verlaufe der vergangenen Woche gleich drei Frühjahrsmodenſchauen über ſich ergehen laſſen; die Schaufenſter leuchten in den einladendſten Farben, unſere Damen haben ihre große Zeit. Mit fachkri⸗ tiſchen Blicken werden die„dernier eris“ oder letzten Schreie, die der Hyperphantaſie eines Modeſchöpfers entſprungen ſind, beſtaunt und begutachtet und ſchließlich, wie könnte es an⸗ ders ſein, auch gekauft,, wenn der getreue Ehegatte in den verlockendſten Sirenentönen zu der Ueberzeugung gebracht wurde, daß dieſes oder jenes Kleid doch ſobo ſchön und garnicht teuer ſei. Trotz allem Seufzen bleibt den Herren der Schöpfung nichts weiter zu tun, als in die Taſche zu greifen, die ein⸗ zige Art von Aktivität, die bei ſolchen Din⸗ gen meiſt nur zugeſtanden wird. Aber wie dem auch ſei, Frau und Frühling haben nicht nur den gemeinſamen Anfangsbuch⸗ ſtaben, nein, ſie haben gleichermaßen die Farbenfreude und den Sinn für eine nette Veränderung des Alltäglichen und letztlich haben wir Männer dann den Genuß, die genannten dernier eris in natura bewundern zu dürfen. Unſere Begeiſſterung darüber aber berechtigt unſere Frauen wieder zu der Ver⸗ mutung, daß ſie auf dem richtigen Wege ſüns 0 Neue Schulmöbel für 2500 Jungens und Mädels der Mannheimer Schulen nach den Oſterferien. Eine wirklich frohe Oſterbotſchaft für unſere Kinder und Erzieher, die da von einem Ausſchuß des Hochbauamtes, dem ſich Vertreter des Geſundheitsamtes, Stadt⸗ ſchulamtes und der Elternbeiräte anſchloſſen, bekanntgemacht wurde. Insgeſamt 160 000 DM. werden den erſten Anlauf zu einer um⸗ faſſenden Neubeſchaffungsaktion von Schul⸗ möbeln darſtellen. Zum erſten Male wird man bei dieſer Nrübeſchaffung von der traditionel⸗ len Schulbank abrücken und getrennte Schul⸗ plätze mit Tiſchen und Stühlen in neuzeit⸗ licher Form ankaufen, die nur auf zwei Füßen ſtehen und in tragenden Kufen auslaufen. Damit wird auch die vom Geſundheitsamt als geſundheirsſchädlich für die Kinder ab⸗ gelehnte geneigte Fläche bei den Bänken weg⸗ fallen. Weiter iſt einer großzügige ren Unter⸗ richtsgeſtaltung im Hinblick auf die räum⸗ liche Verteilung Möglichkeit zu beſonderer Entfaltung geboten. Wir hoffen nun ſehr zuverſichtlich, daß auch die Seckenheimſchule nachdem ſie vor kurzer Zeit ſchon mit Schul⸗ möbeln verſorgt werden konnte, wieder eine Berückſichtigung bei der Verteilung finden wird. Bei dieſer Verteilung wird natürlich in dieſem Rahmen auch neues Möbel für die Lehrkräfte beſchafft, wie zum erſten Mal neue Tafeln mit grünen Grundflächen, die auf das Auge wohltuender wirken als das düſtere Grauſchwarz, zum tatſächlichen Ein⸗ ſatz kommen werden. * Immer noch i ſtdie Verkehrsunfallkurve im Anſteigen begriffen. Dieſes ernſte Problem unſerer Zeit ſtand im Mittelpunkt einer Ta⸗ gung der Mannheimer Verkehrswacht, die ſich in dieſer Woche mit weſentlichen PPerſönlich⸗ keiten unſeres öffentlichen Lebens an den grünen Tiſch ſetzte und dort über Wege be⸗ riet, wie man dem Verkehrstod energiſcher zu Leibe rücken könne. PPolizeipräſident Dr. Leiber machte in dieſem Zuſammenhang in⸗ tereſſante Ausführungen, die ſchlagartig be⸗ wieſen, daß nur der geringſte Teil der Un⸗ fälle zu Laſten des Materials gehe, während faſt 90 Prozent aller Unfälle durch die menſchliche Unzulänglichkeit verurſacht werden. Ein rückſichtsloſes Vorgehen gegen alle Ver⸗ kehrsfünder im Verein mit der Wiederein⸗ führung der gebührenpflichtigen Verwarnung und unweigerlicher Führerſcheinentzug bei Alkoholeinfluß find die Maßnahmen, die von der Exekutive mehr und mehr durchgeſetzt werden, um dem rückſichtsloſen Fahren Ein⸗ halt zu gebieten. Von Seiten der Verkehrs⸗ „wacht aber wird durch ſtändige Ermahnun⸗ gen und Hinweiſe mit treffenden Schlagwör⸗ tern auf die Weſentlichkeit des richtigen Ver⸗ haltens im Straßenverkehr hingewieſen, um damit von zwei Seiten das Uebel anzugehen. Die im Verein mit der Eſſo bereits geſtar⸗ tete Plakataktion an den Verkehrsbrennpunk⸗ ten, mit der Aufſchrift„Fahre mit Kopf, Du haſt nur einen“, wird ſicher nicht ganz die gewünſchte pſychologiſche Wirkung ver⸗ fehlen. Ueber allen Diskuſſionen aber blieb die große Grundforderung ſtehen, die Straße dem Verkehr, dem Fußgänger und Radfah⸗ rer eigene Bewegungsmöglichkeiten durch Sonderwege und ſchließlich ſtraßenbahnfreie Kreutzungen. Dinge, di längſt kennt— wie lange wird aber Deutſch⸗ land auf ſolche Idealzuſtände in ſtraßentech⸗ niſcher Hinſicht warten müſſen. Deshalb wird für uns noch lange* a im Vertehr ten müſſen„Fahre und 5 N . die man in Amerika 5 2 Sroßformot hat die Eigenschaft, dus Tobokoroma hochquolifzierter Mischungen eu letefer Entfoltung zu steigern. So bietel die lux nicht nur ein mengen mötßiges, b sondem vor allem auch ein quolſitotives Mehr. GROSS FORMAT 0 Lätare! „Freue Dich!“ beißt dieses schöne latei- nische Wort, das dem vierten Fastensonntag den Namen gibt. Es ist der Anfang des in der alten Kirche üblichen Introitus Laetare Je- rusalem GJesaias 66, 10), Schon haben wir un- seren Blick hingewendet zur frohen Oster- zeit, hin zu den Tagen, an denen Wir das Gedächtnis an den Erlösertod des Gottes- sohnes, durch dessen großes Opfer die Welt von ihren Sünden erlöset wird, feiern. Mit- ten in der Fastenzeit erklingt an dem ersten Frühlingstag die frohe Botschaft der Chri- stenheit: Freue Dich, denn Ostern ist nicht mehr weit! i 1 5. . Wir gratulieren! Den 80. Geburtstag kann morgen Sonntag Frau Katharina Eder geb. Tran⸗ ſier, Offenburgerſtraße 25, feiern. Der noch rüſtigen Jubilarin die beſten Wünſche und einen geruhſamen Lebensabend. Seinen 73. Geburtstag kann morgen Eiſenbahninſpektor i. R. Georg Volz, Säckingerſtraße 8, feiern. Dem Jubilar, der ſich noch heute mit unermüdlichem Eifer um die öffentlichen Belange Seckenheims und der von ihm betreuten Organiſationen müht, gratulieren wir auf das Herzlichſte und wün⸗ ſchen ihm noch lange Jahre ungebrochener Schaffenskraft. 35 i Saarländiſche Turner bitten um Duartiere Der Saarländiſche Turnverband hat den Wunſch zum Ausdruck gebracht, bei dem am kommenden Samstag im Vereinshaus ſtatt⸗ findenden Vergleichskampf mit einer größe ren Anzahl von Turnern nach Seckenheim zu kommen, wenn entſprechend Quartiere be⸗ reitgeſtellt werden können. Alle Seckenheimer, die es ermöglichen können, werden deshalb um Bereitſtellung von Unterkunftsmöglich⸗ keiten gebeten, nicht zuletzt um die Verbun⸗ denheit mit unſeren Brüdern an der Saar unter Beweis zu ſtellen, um die gerade jetzt die Bemühungen um die Wiedervereinigung in ein akutes Stadium getreten ſind. Mel⸗ dungen von Familien, die gewillt ſind, einen Turner für eine Nacht aufzunehmen, wer⸗ den bis ſpäteſtens Sonntagabend an das Ver⸗ 5 0 15 einshaus erbeten. * macht ſich in wohltuender Weiſe von dem haben, um ſchließli Höhepunkt und Abſchluß. Spiel FVgg. 98— Lampertheim fällt vor⸗ läufig aus. Wie die Vereinsleitung der FVgg. bekannt gibt, fällt obiges Spiel am morgt⸗ gen Sonntag aus und wird erſt am 6. 4. zur Durchführung kommen. Lampertheim, welches bekanntlich in der Amateurliga ſpielt, muß ein ausgefallenes Verbandsſpiel bereits morgen abſolvieren, was nicht vor⸗ geſehen war. Die Schülermannſchaften und B-Jugend ſpielen am Samstag bzw. am Sonntag morgen im Wörtel. i a Fülmſchau. 5 5 Mit einem ausgezeichneten filmiſchen Ge⸗ ſchehen wartet das Palaſt⸗Theater über das Wochenende auf.„Der gebrochene Pfeil“, ſo lautet der Titel des gezeigten Streifens, zeigt nung den letzten Männer, die 0 hen ſich um Frieden und Gerechtigkeit müher und durch die Hinterhältigkeit einzelner turen die ſchwerſten Kämpfe auszufes ch die Verſöhnung u friedliche Nebeneinanderleben der wei der roten Raſſe zu erreichen. bringt der weiße Unterhändler Tod ſeiner jungen Frau, dem größte Opfer und gibt dem dra en 0 Im zweiten Programm n 5 Für die überaus große Anteilnahme, sowie für die Zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen Herrn Johann Georg Bausch Polizeioberwachtmeister I. R. sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Dr. med. Schulz, den evangel. Kranken- schwestern und Herrn Stadtpfarrer John für seine tröstenden Worte, ebenso dem Gesangverein Liedertafel für den erhebenden Grabgesang. Die trauernden Hinterbliebenen, Mhm.-Seckenheim, 22. März 1952 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Herrn Raimund Krieg Ganz besonderen sagen wir unseren innigsten Dank. Dank der Bäckergenossenschaft Mannheim, seinen Arbeits- kollegen, Herrn Dr. med. Schulz, sowie der Schwester Oberin für die aufopferungsvolle Pflege. Die trauernden Hinterbliebenen: Emma Krieg Wwòwe. und Söhne Mhm.-Seckenheim, 22. März 1952 . ã ͥ¶⁰y d Für die große Anteilnahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Katharina Walter geb. NMüller sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 22. März 1952 5 Vereins--Kalender 10 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Turnverein 1898(Handballabt) Morgen Sonntag, 11 Uhr A-Jugend geg. VfR. Mannheim im Wörtel. Sportverein 07(Handballabtig.) 1. Mannschaft Verbandsspiel geg. ISG. 1862 Weinheim Ib, vormittags 10.30 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage.— 2. Mannschaft Freund- schaftsspiel gegen Spugg. Wallstadt, vormittags 9.30 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage. Turnerbund Jahn(Handballabtig) Morgen Sonntag spielen auf dem Waldsportplatz: 14.30 Uhr 1. Mannschaft gegen Ius. Neckarau; 13.15 Uhr 2. Mannsch. geg. TuS. Neckarau. Heute Samstag, 16.00 Uhr 1. Schüler geger Ilvesheim Abfahrt der Jugend nach Schwetzingen wie bekannt. Turnerbund Jahn. Wir empfehlen unseren Mitgliedern den Besuch des Schauturnens des Sportverein 07 morgen Sonntag Abend im Vereinshaus. erwiesenen meliese geb. Buller Manpneim-deckenmeiin,,. 1802 Noppenheimerstr. 18 Mbelkauf leichf gemacht „Zur Zufriedenheit des Räufers!“ Bezug zus dem west. lippischen Möbelindustrie Gebiet Einzel-, Klein- und Folstefmöbel, Wohn- und Schlafzimmer, Köchen usw. Usw. Einige Beispiele: 5 Schlafeimmer Küchenbüftet ab DM 646. ub DM 187, b DM 306, ab DM 160, b DM 44, aD DM 117, ab DM 193. Thin sämtlicher Zu Moenstsrate DM. 32,30 Monatsrate DM 9,35 Monatsrate DM 13,30 Monstsrate DM 8, Mongtstste DM 2,0 Monatsrate DM 3,83 Monattrate DM 9,65 hör, Aufſogen in eder Aus- ad Waschmaschinen, Ufen, Horde, ide Zaohlungserleichterungen, Liefetung thaſten unverbindlich Unter Angebol. Wohnzimmerbüttet Wohnschrank Polstergessel Shaigelongues Couches und vieles andere meh 0 U fref Haus! Veitreter, GEWO mögl. mak. gesucht Ernst MAltzküf 8 Co,, Uleme/ Lippe Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Samstag, den 22. März 1952: 20 Uhr Singkreis KKinderschule) Sonntag, den 23. März 19522 e Kollekte für den Bau einer Kapelle in Elznuch. 9.00 Unr Konfirmandenprüfung e Pfr. John 11.00 Uhr Kindergottesdienst im Konfirmandensaal Dienstag, 25. März 1952: 20 Uhr Beide Madchenkreise Schwester Johanna berichtet über die Mitternachts-Mission Mittwoch, 26. März 1952: 20 Uhr Jungmäannerkreis 7 * Landhaus- Gardinen mit Spitze oder Volants 1.40 b DM ab D. 2.60 Bedruckte Gardinenstoffe 4 e. Jetzt aber neue gardinen! Zur Verschönerung hres Heimes haben Wir eine große Auswahl in guten Baumwoll-Qudlitäten bereit Rich. RALL WWWe. Jextil waren N dein Bohnerwachs in der Dose. 7 7 TELEGRAMM an lie Bevölkerung von Seckenheim! Heute Samstag: Startschuß für neuen Mietwagen- Verkehr. Wer ein Auto benötigt, für Krankentransport, Hochzeits-, Fernfahrten usw., der melde sich telefonisch 47411 od. in der Plittersdorferstr. 5 Mietwagen- Verkehr Mathias Schmitz eee 1. Auslosung 1 des Raiffeisen-Sparvereins Nordbaden eq. ö am 31. März 1952 N Dorch eine Beitragszahlung von DM 2.— bei einer Spar- leistung von DM 11.— im Vierteljahr können Sie an 53 0 4 Auslosungen im Jahre teilnehmen. in jeder Auslosung J Werden Gewinne von DM S. bis DM 4000. dusgeschöttef. Iqusende sparen und spielen bereits bei dem Raiffeisen- Sparverein, der seine Jäfigkeit in ganz Nordbaden dusöbf. 5 Heben Sie sich schen angemeldet? f Wenn Sie an der Auslosung noch teilnehmen Wollen, dann gehen Sie sofort zur 35 Spar- u. Kreditbank Seckenheim 1 e. G. m. b. H. oder Zahlstelle: Mannheim- Friedrichsfeld. —— ARKT HALLE SeHN EDER 1 Hauptstraße 110— Telefon 47282 Seschäftsübernahme. Der verehrten Einwohnerscheff von Seckenheim zur Kenntnisnahme, daß Wir db 20. März 1952 das Topensmittel-, Obst- u. Cemüsegeschäft vorm. Margarete Schneider- Spirka öbernommen haben. Unser Bestreben wird sein, eine verehrte Kundschaft; Zur vollsten Zufriedenheit zu bedienen. 9 Um geneigten Zuspruch bittet. Familie Martin Schneider. Priyat-Handelsschule Vinc. Stock Inhaber b. leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg, am Wasserturm Friedrichsplatz I Telefon 438 00 Nach Ostern beginnen folgende Lehrgänge: J. Jahreslehrgang för Scholenflassene (Schüler ond Schölerinnen der 8. Klasse Werden för den Besdch einer Berufsfachschule freigegeben) 2. Haolbjqhfres-Lehrgänge mit Vollunterricht för nicht mehr Berufsschol⸗ pflichtige(Abitur, mittlere Reife und Altere) 3. Abendlehrgänge für Steno, Maschinenschreiben, Bochföhrung für An- fänger und Fortgeschrittene Neuzeitſiche, helſe Klassenzimmer. Anmeldungen erbeten. Achtung 1 Achtung 10 Legen Sie Wert guf schöne, gute o. billige Osterhasen dann kaufen Sie dieselben direkt beim Hersteller: Bäckerei und Konditorei Nonnenmacher Seckenheim, Offenburgerstr. 43 Warten die nicht bis zum letzten lag!— ber Weg lohnt sich! Kuchen u. Torten für alle Festlichkeflen. Beste Milch- Schokolade. Ferner empfehle: — Eriahrene Tierhalter . wissen, def nur in den einschlögigen 2 e eschehen der echte 7 8 5 N ke erhölflich ist. Seine Beffünte· e f n zen h gesunde Abfzucht, 5 schnelle Most und hohe leistung bezahlt, 7 Sportverein 1907, Mannheim- Seckenheim. unter Mitwirkung freundlichst ein. Morgen Sonntag, 23. März, 19.30 Uhr Frühjahrs-Schuuturnen Hierzu laden wir die gesamte Einwohnerschaft aller Abteilungen. Der Turnrat. Mannheim, U 3, Privat- Handelsschule H. Loth Nach Ostern beginnen: Vollhendelslehrgänge(baver /, I v. 2 Jahre] Volksschüler der 8. Klasse können zum ßesbch einer Berufsfachschole Ostern entlassen Werden. Nachmittags- und Abendllehrgänge(för Anf, und Fortgeschriſtene) in stenogtafie, Maschinenschtelben, Plakatschrift, Buchführung und and. kaufm. Fächern. Anmeldung rechtzeifig erbeten. 19 Tel. 40960 Arterienverkalkung 55 und hoher Blutdruck mit ihren quãlenden Begleiterscheinungen wie Herzunruhe Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, 1 6 Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- 4 5 Acker Leistungsrückgang werden zeit vielen Jahren durch/ Antisklerosin- Dragees bekämpft. Am rIsKLEROSTN enthält heilkräftige, blutdrucksenkende, herzregulierende Krãuterdrogen und gextrakte, eine seit vierzig Jahren be- währte Blutsalz- Komposition sowie Medorutin, das die Adernwande elastischer macht. Das 100 c fach erprobte AxrisxkRROSIN greiſt die Beschwerden gleichzeitig von mehreren Seiten her wirkungsvoll an.& Dragees DI 2.45, Kurpackung 360 Dragees D 11.80, In allen Apotheken. Landwirtin, 32., biet. Einheirat in eigene Landwirtschaft durch Eheanbahnungs- Institut Freu Dorothea Rombei Mannheim, Lange Rötterstr. 27, Ruf 51848— Tägl. auch Sonn- tags v. 10-18 Uhr, auß. Montags. Echte Perserteppiche geg. dar gesucht. 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