1 111 — Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckenheim und Umgebung Anreigenpreise: die G- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. h Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 48 Montag, den 24. März 1952 4.52. Jahrgang UN-Deutschlandkommission gescheitert General Tschuikow gab keine Antwort Großkundgebung in Berlin Berlin(UP). Die UN- Kommission zur Prüfung der Voraussetzungen für gesamt- deutsche Wahlen wird am Montag Berlin verlassen, ohne die übertragene Aufgabe er- reicht zu haben. General Tschuikow, der Leiter der SoWie- tischen Kontrollkommission, hat das Ersuchen der vier Delegierten um die Einreiseerlaub- nis in die Sowjetzone ignoriert und damit mre Tätigkeit überhaupt illusorisch gemacht. da sie auf Beschluß der IN- Vollversammlung ihre Untersuchungen nur gleichzeitig in allen ver Besatzungsgebieten ausführen soll. Wie der Vorsitzende der Kommission, Kritjan Albertson, in einer Pressekonferenz in Ber- Iin erläuterte, muß die Kommission— nach- dem sie keinen Einlaß in die Sowjetzone kand— sich aller Urteile über die Wahlvor- aussetzungen im Westen und Osten Deutsch- lands enthalten. Auch die von der Bundesre- Sierung und dem Westberliner Senat erteil- ten Informationen wären damit hinfällig. Al- bertson kündigte jedoch an, die Kommission werde von ihrem Hauptquartier in Genf aus General Tschuikow in einem dritten Schrei- den ersuchen, ihr die Fühlungnahme mit den estddeutschen Behörden und eine Einreise in die Sowietzone zu ermöglichen. Man wolle micht zu früh die Tür schliegen, ehe nicht Alle Hoffnungen und Möglichkeiten für eine Verständigung erschöpft“ seien. Aus Reden von Pankower Regierungsfunktionären 802 wie aus Erklärungen des Moskauer Rund- kunks und der Ostpresse geht jedoch hervor, 8 785 hierfür kaum mehr Chancen vorhanden Sind. Kurz vor der Abreise der Kommission fand in Westberlin eine stark besuchte Rundge- bung unter dem Motto„Die Ostzone ruft die UN. statt, auf der u. a. Bürgermeister Reuter, der Leiter der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit Tillich, der CDU-Fraktions- vorsitzende Lemmer und der Berliner DGB- Vorsitzende Scharnowski sprachen. Reuter erklärte:„Die UN- Kommission wird wieder kommen. Wir werden dafür sorgen, daß sie Wiederkommt.“ Durch Gespräche mit Ver- tretern der Sowjetzonen-Bevölkerung hätten die UN- Delegierten die Uberzeugung gewon- nen, daß sie dazu beitragen müßten, die furchtbaren Zustände in diesem Gebiet zu überwinden. Die deutsche Aufgabe sei es, die Welt zu rufen und ihr klar zu machen,„daß nicht nur in Korea, sondern auch in Berlin um das Schicksal der Welt gewürfelt wird.“ Reuter betonte außerdem in einem Schrei- ben an den Ostberliner Oberbürgermeister Ebert erneut die Bereitwilligkeit, jederzeit Wahlen für ganz Berlin abhalten zu lassen. Er beantwortete damit einen an ihn und das Westberliner Abgeordnetenhaus gerichteten Vorschlag Eberts zu gesamtberliner Verhand- lungen über die sowjetische Friedensver- tragsnote.„Stimmen Sie endlich der soforti- Sen Abhaltung von Wahlen auf Grund der Wahlordnung vom Jahre 1946 zu“, heißt es in dem Brief Reuters,„und unterwerfen Sie sich damit dem Spruch des Volkes, dem Sie bisher beharrlich ausgewichen sind. Das ist die Tat, die von der gesamten Bevölkerung Berlins von Ihnen mit Ungeduld erwartet wird.“ Lastenausgleichsentwurf fertig Kather: In der jetzigen Form unannehmbar BOnn(UP). Die Ausschußberatungen über das Lastenausgleichsgesetz im Bundestag sind Abgeschlossen worden, über seinen Zuschuß zu dem voraussichtlichen Jahresaufkommen aus dem Lastenausgleich in Höhe von 2,2 Milliarden DM durch den Bund wird jedoch Boch verhandelt. Der Bundesflüchtlingsmini- ster hatte 440 Millionen DM Zuschuß von der öffentlichen Hand verlangt. Der Bundes- Finanzminister will aber, daß die Länder sich an der Aufbringung der Mittel weitgehend beteiligen. Es wird betont, daß nach dem La- stenausgleichsgesetz allein etwa 1,7 Milliar- den DM Renten gezahlt werden sollen, so daß für die Haushaltsentschädigungen und die sehr wichtige Eingliederungshilfe für Ver- triebene nicht viel übrig bleiben würde, wenn ckie öffentliche Hand nicht zusätzliche Mittel Zur Verfügung stellt. Der Entwurf des Lastenausgleichsgesetzes sei in der jetzigen Fassung für die Vertrie- benen un annehmbar, erklärte dazu der Vor- Sitzende des„Bundes vertriebener Deutscher“. Dr. Kather. Das Aufkommen für den La- stenausgleich sei unzureichend und die bisher in Aussicht genommenen Maßnahmen zur Vorfinanzierung unbefriedigend. Einschließ- Ach der Vorfinanzierung werden für Einglie- derungsmaßnahmen nur etwa 300 Bis 400 MIil- onen DM im Jahr zur Verfügung stehen. sten Außerdem würde das aufkommen im er Jahr auf Grund von e 5 en Ohnehm nied Sein. Zur hung des ee. ſchtigen verbleibende Stichtsgver- dag zur de Vork manzter ung che Frleichberungen Wien eine Protestlundgebung er Moskau ui nur Furonas Antegrauon verhindern Verteidigungs gemeinschaft wird nicht ver zögert— Adenauer interpretiert die Sowet- note— Ein Interview mit dem Kanzler Faris(UF).„Der sowietrussische Vorschlag kür eine Wiedervereinigung Deutschlands und Verhandlungen über einen deutschen Frie- densvertrag kommt einem Appell an die deut- schen Nationalisten gleich und zielt darauf ab, die Integration Europas und seine Verteidi- zung zu verzögern.“ Diese nachdrückliche Warnung des Bundes- Canzlers an die westliche Welt wurde in sinem exklusiven Interview mit dem Vizepra- sidenten der United Press für Europa, A. L. Bradford, ausgesprochen, den Dr. Adenauer am Freitag in seinem Hotel in Paris emp- Ang, kurz ehe er mit dem Flugzeug nach Bonn zurückreiste. Mr. Bradford berichtet über sein Gespräch mit dem Kanzler: Dr. Adenauer erklärte, jede Verzögerung um Aufbau der europäischen Verteidigungs- gemeinschaft sei gefährlich. Er wies darauf nin, daß die Bildung einer europäischen Fö- deration durch die sich aus der sowjetischen Note ergebende Situation beschleunigt wer- den dürfte. Der Bundeskanzler stellte ferner ausdrücklich fest, dag Deutschland seinen Rechtsanspruch auf die deutschen Ostprovin- zen jenseits der Oder-Neißge-Linie nicht auf- geben werde. Mit der Antwort der Westmächte an die Sowjetunion sei er zufrieden, bemerkte Dr. Adenauer, und fuhr fort:„Ich beurteile die Sowietnote folgendermaßen: Sie stellt einen Versuch dar, einmal auf deutsche Nationali- sten einzuwirken, und ferner, die Integration Zuropas und die Schaffung einer europäischen Verteidigungs- Gemeinschaft Hhinauszuzögern. Ind ich könnte mir denken, daß die Hinaus- gerung der europaischen Verteidigungsge- meinschaft auch in Amerika im Hinblik auf lie Präsidentenwahl irgendwelche Auswir- rungen haben könnte.“ Der Kanzler ist der Auffassung, dag„die Westmächte die ganze Situation richtig beur- Ellen, so Wie„kühle und ruhige Beurteiler 4er russischen Politik“ es tun sollten.„Es han- jelt sich jetzt um die Frage: Wann ist der Augenblick gekommen, wo man mit den So- Waets in ein ernsthaftes Gespräch kommen ann? Die Wirkung des Notenwechsels wird eigen, ob die Sowjetunion bereit ist, zu er- Fennen, daß die Weltlage, wie sie sich heute darstellt, für einseitige Lösungen, die dem mleresse der Sowjetunion dienen, keinen Raum mehr läßt.“ Niemals Verzicht auf die Ostprovinzen Auf meine Frage, ob es richtig sei, daß deutschland seinen Anspruch auf die Ostpro- inzen niemals aufgeben werde, erklärte der Zundeskanzler: Die Note ist ja nicht an Jeutschland gerichtet, sondern an die drei Westalliierten, Ich halte es aber für richtig, wenn in der Antwort der Westmächte darauf, zufmerksam gemacht wird, daß das Pots damer Abkommen keine Grenzen festgelegt aatte. Das Verlangen Rußlands, im Potsdamer Abkommen damals Grenzen festzulegen, ist a ausdrücklich abgelehnt worden. Beschleunigte Vertragsverhandlungen Der Bundeskanzler wies darauf hin, daß im Hinblick auf den jüngsten sowjetrussischen Schritt die wenigen noch ungeklärten Punkte m den deutsch- alliierten Vertragsverhand- Der Akten diebstahl Der Bundestagsausschuß zur Untersuchung der Aktendiebstahls-Affare im Bundeskanz- Jeramt vernahm den in Haft befindlichen ehe- maligen Amtsgehilfen Johannes Kaiser und den Kaufmann Paul Siegel. Kaiser machte von dem Recht der Aussageverweigerung Ge- rauch. Siegel gab zu, daß er im Oktober 1949 erstmalig mit dem SpPD-Vorsitzenden Dr. Schumacher Kontakt aufgenommen habe, um mm mitzuteilen, daß er, Siegel laufend Ma- terial, wie Kurzprotokolle und Tagesordnun- Sen des Kabinetts, liefern könne, Schumacher Habe damals keine Gelegenheit genommen, den Wert oder Unwert des Materials festzu- Stellen, es vielmehr nach einem flüchtigen Blick beiseite gelegt und ihm gesagt, er möge in Zukunft solche Sachen Frau Renger, seiner Sekretärin, übergeben. Siegel erklärte weiter, daß Frau Renger ihm dann Anfang des Jah- res 1951 mitteilte, er brauche das Material nicht weiter zu liefern, da es ohne Wert sei. Graf de Tovar, Generalsekretär im portu- giesischen Außenministerium, ist zum stän- digen Vertreter Portugals in der NATO er- nannt worden. N John Foster Dulles, der außenpolitische Be- rater Trumans und Schöpfer des japanischen Friedensvertrages, hat seinen Dienst im State Department qufttiert. ber 5000 Kommunisten veranst teriologische Erie ung ner schen Imperialisten“ in Korea. en in e„ak- zungen„möglichst schnell geklärt werden, da- mut die Verhandlungen in den nächsten Wo- chen abgeschlossen werden können. Es wird aötig sein, die Hoffnung Sowietrußlands, Deutschland neutralisieren zu können und es damit in den sowjetischen Machtbereich zu dringen, zu zerstören, damit Rußland sieht: s ist da nichts mehr zu wollen. Die sowie ische Note enthält ja nur scheinbare Konzes- zionen. Man wollte, glaube ich, in lange Ver- zandlungen hineinkommen, damit während lieser Besprechungen die Beratungen Über lie europäische Verteidigungsgemeinschaft ins Stocken kommen. Und wenn die Verhandlun- gen über die europäische Verteidigungsge- meinschaft ins Stocken geraten, so ist das sehr schlimm, denn man weiß nie, wie sie Wieder in Gang kommen. Deswegen war es sehr gut, daß die drei Westmächte und die Bundesrepublik sofort nach der Bekanntgabe der Note erklärt haben: Wir werden in un- seren Verhandlungen so fortfahren, als ob die Note nicht angekommen sei.“ Mit dem Westen für die Einheit Als ich den Kanzler darauf aufmerksam machte, dag viele Beobachter der Meinung seien, die Russen hätten durch ihre Note ge- zeigt, daß sie nun in der Defensive sind, stimmte Dr. Adenauer zu und sagte:„Jad, aber 2 müssen noch mehr hineingedrängt wer- 5 Im weiteren Verlauf des Interviews bat ich den Kanzler, mir zu sagen, ob die sowjetische Note nicht wegen ihres Hinweises auf die Einheit Deutschlands vom deutschen Volk mit besonderem Interesse verfolgt worden sei. Er antwortet:„Ja, aber ich glaube, daß die deut- sche Bevölkerung zu der Erklärung der drei Westalliierten über die Einheit Deutschlands noch mehr Vertrauen hat, denn die Voraus- setzung für die Einheit sind doch die freien Wahlen. Und deswegen sehen die Deutschen auch in der Tatsache, daß die UN auf Antrag der drei Westalliierten diese Kommission ein- gesetzt hat, die die Verhältnisse nachprüfen ll, einen überzeugenden Beweis dafür, daß es den drei Westmächten ernst ist mit der Wäedervereinigung Deutschlands, während die russische Note darüber schweigt.“ Saarproblem muß beseitigt werden Zum deutsch- französischen Saargespräch sagte Dr. Adenauer:„Das Saarproblem muß aus der Welt geschafft werden, Weil es immer Wieder zwischen Frankreich und Deutschland bei den Verhandlungen die Atmosphäre trübt. Insofern wirkte auch das Saarproblem auf die anderen Verhandlungen hindernd ein. Man muß also auch die Saarfrage im Zusammen- hang mit allen anderen Verhandlungen be- trachten. Ich glaube, Wir haben hier einen guten Anfang gemacht, und zwar insbesondere da- durch, daß die Entscheidung schließlich beim Saarlandtag liegt, dem neugewählten Saar- landtag, der durch freie Wahlen im Spätsom- mer oder im frühen Herbst zustande kommen soll, und ich begrüße, daß in diesem Grund- satz Frankreich, Deutschland und die Saar- behörden übereinstimmen. Die Bruhigung, die durch das Ubereinkommen hinsichtlich der Saar erfolgt ist, hat ganz sicher auch das Klima und die Atmosphäre für die Antwort auf die Sowijetnote wesentlich verbessert.“ ¶Worlideopyright 1952 bu United Press) Saar- Wahlen sollen entscheiden Regierung: Saarstaat nicht anerkannt—: Größte Niederlage der Regierung Bonn(UP). Gegenüber den letzten fran- zösischen und saarländischen Erklärungen beharrt Bonn auf dem Standpunkt, dag die Bundesregierung in den Pariser Verhand- lungen den Saarstaat nicht anerkannt habe. Der saarländische Bandtag, der im Herbst aus freien Wahlen hervorgehen soll, wird erst über die Zukunft des Saarlandes zu entschei- den haben. Deshalb wird in Regierungskrei- sen darauf hingewiesen, daß eine Fühlung- nahme mit den an der Saar verantwortlichen Behörden unumgänglich sei, wenn man dort die Voraussetzungen für echte freiheitliche Wahlen schaffen wolle. Die Behauptung, daß die Bundesregierung damit den Saarstaat an- erkenne, entbehre aber jeder rechtlichen Be- gründung. Die Erklärung des französischen Außen- ministers Schuman vor dem Rat der Repu- blik, daß Frankreich auf der französisch Saarländischen Wirtschaftsunion und der poli- tischen Abtrennung der Saar von Deutsch- land beharre, hat in Bonn Befremden ausge- löst. Was der Bundeskanzler in den gemein- samen Besprechungen mit Vertretern Frank- reichs und der Saar erreichen wolle, sei, Vor- aussetzungen dafür zu schaffen, daß die 900 000 Deutschen an der Saar selbst sich frei ent- scheiden können. Die Fraktion der Deutschen Partei stellte sich auf den Standpunkt, daß die Saar inter- national anerkannter Bestandteil des deut- schen Reiches ist. Eine Volksabstimmung oder gar ein Landtagsbeschluß über die politische Abtrennung der, Saar könne nicht zugestan- den werden. Gegenstand der Abstimmung könne nur die Frage sein, ob das Saargebiet Wie bisher nach der Reichsverfassung Teil eines anderen deutschen Landes sein oder ob es selbst den Status eines deutschen Landes erhalten soll. Die Sp wirft dem Bundeskanzler vor, seine„Politik des geringsten Widerstandes“ gegen den französischen Anspruch, das Saar- gebiet unter allen Umständen aus dem deut- schen Staatenverband herauszulösen, auch bei seinen letzten Verhandlungen in Paris fort- gesetzt zu haben. Die SPD meint, daß die Hin- zuziehung der Hoffmann- Regierung an der Saar die praktische Anerkennung der Saar- Tegierung durch den Bundeskanzler bedeute. Auf einer SPD- Versammlung in Eisenberg in der Pfalz warf Erich Ollenhauer Dr. Aden auer vor, er betreibe eine Politik einseitiger Konzessionen, ohne das Problem einer echten Lösung näher zu bringen. Die Wunde an der Saar werde mit der Europa- Flagge zugedeckt. Die Pariser Verhandlungen bezeichnete Ollen- nauer als die größte Niederlage der Bun- desregierung. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bun- destag, August Martin Euler, sagte auf einer Tagung des geschäfts führenden Vorstandes seiner Partei im Jagdschloß Kranichstein bei Darmstadt, die FDP stehe einer Europäisie- rung der Saar sehr skeptisch gegenüber und Werde sich deshalb auf keine europäische Scheinlösung einlassen, Bevor man diese Frage endgültig löse, sei es notwendig, daß die einseitig zugunsten französischer Wirt- schaftskreise vorgenommenen Besitzänderun- gen im Saargebiet aufhörten, Die Schaffung demokratischer Zustände in diesem Land sei überdies die Voraussetzung vor Beginn ernst- zunehmender Verhandlungen. Grausiges Flugzeugunglück bei Frankfurt Verkehrsmaschine abgestürzt und explodiert — 44 Personen kamen ums Leben Frankfurt(UP). Eine Flugzeugkata- strophe forderte am Samstag vormittag in der Nähe von Frankfurt am Main 44 Menschen- leben. Eine viermotorige Douglas DC- der holländischen Luftverkehrsgesellschaft KLM geriet beim Anflug auf den Rhein-Main-Flug- hafen zu nahe an die Baumkronen des Frank- furter Stadtwaldes und stürzte ab. Noch auf dem Erdboden donnnerten zwei ihrer Mote- ren weiter, wenige Minuten später jedoch ex- plodierten die Benzintanks, und das Flugzeug stand in Flammen. Von den 47 Insassen— 37 Reisende und 10 Mann Besatzung— konnte sich niemand selbst retten; sie waren wie üblich für die Landung an ihre Sitze geschnallt. Drei be- herzten Kraftfahrern, die auf der 50 m ent- fernten Straße gerade vorüberfuhren, gelang es aber doch noch, unterstützt von sofort her- beieilenden deutschen und amerikanischer Rettungs mannschaften, fünf Personen lebend aus dem Flugzeugrumpf zu bergen, darunte: wel Frauen. Zwei der Geretteten erlager. Kurze Zeit darauf ihren schweren Verbren- nungen. Von den Uberlebenden, die schwere Verbrennungen erlitten haben und sich in amerikanischen Krankenhäusern elinden. schwebt noch einer in Lebensgefahr, währen die beiden Frauen— eine deutsche Reisende und die niederländische Stewardeg— dieser Gefahr entronnen zu sein scheinen. Die abgestürzte Maschine trug den Namen „Königin Juliana“. Mit dem gleichen Flugzeug nden. „ wollten die holländische Königin Juliana und Prinzgemahl Bernhard am 1. April zu ihrem Staatsbesuch nach den USA fliegen. Die Kö- nigin erklärte wenige Stunden nach dem Un- Slück in Amsterdam, sie werde planmäßig mit einer anderen RLM-Maschine reisen. Die verunglückte Maschine befand sich auf dem Wege von Südafrika über Rom und Frankfurt nach Amsterdam, Kurz vor der Zwischenlandung in Frankfurt war ihr durch Funk vom Rhein-Main-Fñlughafen Order ge- geben worden, auf 700 m herunterzugehen. Die DC-6 gab jedoch keine Bestätigung mehr darüber, ob sie die neue Höhe erreicht hatte. Kurz darauf geschah in der Einfſugschnmeise bei Neu-Isenburg das Unglück. 2 8 Durch die Explosion wurden die Flugzeug- trümmer Hunderte von Meter weit im Wald verstreut. Zwei Motoren, die wahrscheinlich durch die Bäume beim Absturz abgerissen Wurden, sind ebenfalls weit fortgeschleudert worden. Bei der Bergung der Insassen kam es zu schauerlichen Szenen. Der Leiter der amerikanischen Rettungsmannschaften teilte mit, daß die meisten der Passagiere und Be- Satzungsrnitglieder buchstäblich bei lebendi-- gem BEeibe verbrannt sind: Auch einige Kin- der befanden sich darunter. Rüurz nach dem Unglück traf ein Geistlicher der US- Luftwaffe ein, der den Toten den letzten Segen erteilte. Holländische Regierungsbeamte und Vertre- ter der niederländischen Flugverkehrsgesell- schaft nahmen bereits Untersuchu en zur Feststellung der U des Flugzeugabstur- zes auf. 5 5 9— des Grundleist Die Bedeutung der Schulreife Erfahrungen begründen die Notwendigkeit der Schulreform In diesen Wochen werden Tausende von Kindern im ganzen Bundesgebiet zur Schule angemeldet. Bedingung für die Aufnahme ist, daß die Kinder am 31. März das sechste Le- bensjahr vollendet haben. Der Schulanfänger erlebt nun erstmals eine Verpflichtung, eine außerordentlich einschneidende Maßnahme in seinem jungen Leben. Die Erfahrung zeigt, daß bei unseren ge- genwärtigen Verhältnissen ein Großteil der Sechsjährigen Schulanfänger noch nicht schul- reif ist. Ihm begegnen erhebliche Schwierig- keiten, die den Schüler auf Jahre hinaus der- Art beeinträchtigen, daß er in körperlicher Wie geistig-seelischer Hinsicht meist nur Durchschnittsleistungen vollbringt oder gar Inis letzte Drittel absinkt bzw. unter die noch erschreckend große Zahl der Sitzenbleiber zählt. Hier Abhilfe schaffen, heißt aber tiefgrei- fende Anderungen vornehmen. Diese berüh- ren die innere Schulreform, sie machen eine Lehrplanrevision notwendig und greifen in die Unterrichtsmethode ein. Das Problem ist die Spannung zwischen Leistung und For- derung. Die innere Schulreform muß und wird kommen; aber sie muß wachsen auf dem fruchtbaren Boden pädagogischer Einsichten Und darf nicht erstehen auf dem unruhiger und ungesunden Grund partei- oder wirt- schaftspolitischer Meinungen. Auch bei den heute noch gegebenen Schul- verhältnissen wollen wir dem Kind Rectmung tragen. Wenn schon die Erfahrung lehrt, daß nicht alle Kinder mit dem sechsten Lebens- jahr schulreif sind, so können wir als eine Möglichkeit, sie vor allzu harten Forderungen seitens der Schule zu schützen, ihre Zurück- Stellung auf ein weiteres Jahr anraten. Der etwa entstehende Zeitverlust in der späteren Ausbildung wiegt nicht die vielleicht er- wachsenen Schäden bei zu früher Einschu- lung auf. Welche Bedeutung eine Zurückstel- lung noch nicht schulreifer Kinder hat, ist heute eine Erfahrungstatsache, die nicht nur die Lehrer, sondern auch schon viele Eltern kennen. Die Schulreife können wir bei den kleinen Anfängern durch den von dem bekannten Pädagogen Artur Kern entwickelten„Grund- leistungstest“ ermitteln,. Dabei handelt es sich also nicht um die Herausstellung von„klu- gen“ und„dummen“ Schülern, sondern nui um die Feststellung, ob ein Kind in seiner geistig-seelischen Entwicklung bereits den Zeitpunkt erreicht hat, der es befähigt, den derzeitigen Anforderungen in der Schule zu genſigen. Der aus sechs Aufgaben bestehende Test ergibt demnach den Grad der Möglichkeit für eine erfolgreiche Leistung in der Schule. Kern unterscheidet drei Phasen: Die Frühphase, die Gruppe von Kindern, die als nicht schul- reif bezeichnet werden kann; die Mittel- oder Ubergangsphase, solche Kinder, die meist noch im Laufe des ersten Schuljahres ihre notwendige Reife erlangen werden und solche der Spätphase, die sie als schulreif den An- forderungen der Schule vollauf gewachsen Sind. 8 Untersuchungen über die Schulreife der Anfänger in einem Städtchen an der Berg- Straße ergaben eine gleiche Verteilung auf die drei Gruppen. Ein Drittel erwies sich schwach oder gänzlich schulunreif, ein weiteres Drittel war mittelmäßig reif und das letzte Drittel umfaßte Vollreife. Viele Eltern ließen sich auf die Bitte um Zurückstellung ihrer noch schulunreifen Kinder ein. Andere wieder mußten erleben, daß die allermeisten der ge- gen den Rat der Lehrer eingeschulten Kinder nur schwer oder gar nicht das Schulziel er- reichten. Bei den zurückgestellten Kindern ergab sich im nächsten Jahr ein sehr erfreu- ches und aufschlußreiches Bild. 50 Prozent Sehörten zu den Vollreifen, etwas über 25 Prozent zu den Mittelreifen und der Rest zählte zu den Schwachreifen. Dreiviertel der im Lor fahr Als schwachreif erkannten Kinder gehörten nunmehr zu der Gruppe, die das Schulziel ohne Schwierigkeiten erreichte. Daraus ergibt sich, daß mit dieser äußerst einfachen organisatorischen Maßnahme die Zahl derjenigen, die vorzeitig eingeschult und dadurch allerlei Schwierigkeiten ausgesetzt sind, um rund Dreiviertel auf etwa 9 bis 10 Prozent zu senken wäre. Aufgrund langjähriger Erfahrungen kam ann Kern auch zu der Einsicht, daß der Lei- stungstest nient allem rur das Anrangerqam gilt, sondern daß sich seine Leistungskonstan⸗ über drei Jahre zeigt, d. h. die durch der Zrundleistungstest ermittelten Leistungspha- ten erstrecken sich mit nur geringen Schwan: zungen über die drei ersten Schuljahre. Ar- tur Kern formuliert wie folgt:„Das Kind des Spätstadiums ist so reif, daß ihm bei geeigne- tem Unterrichtsverfahren der Erwerb der Bildungsgüter nahezu in den Schoß fällt, es lernt von selbst, also mit dem höchsten Grad von Spantaneität. Das Kind der Mittelphase lernt ebenfalls manches von selbst, doch muß es sich auf weite Strecken hin abmühen und braucht oft die Hilfe der Erwachsenen. Das Kind der Frühphase schließlich ist 80 unreif, daß spontanes Lernen in der Schule ausgeschlossen ist. Nur bei sehr günstigen schulischen Verhältnissen und entwicklungs- kähigen Methoden vermag es mit Mühe, un- ter Mithilfe der Erwachsenen, ein gewisses Ziel zu erreichen.“ Die Schulreife bestimmt also weitgehend die Leistungen des Kindes. Es ist demgemaß abwegig, wenn Eltern aus Talschverstande- nem Ehrgeiz und falscher Scham, weil sie ihr Find nicht für„dumm“ ansehen lassen wol- len, das noch nicht reife Kind vorzeitig den Forderungen aussetzen, die es einfach nicht erfüllen kann. f 0 Der eine oder der andere Lehrer wird viel- leicht die Prüf auf die Schulreife mittels gstestes durchführen. Mögen danm die Eltern sein Urteil mit Verständnis aufnehmen und gegebenenfalls danach ham deln. Sie handeln zum Wohle des Kindes.(9 glied des Bundestages war, soil Anfang Nat vor der Bonner Strafkammer beginnen. Antwortnote des Westens in Moskau Baldige Weitergabe zu erwarten— Ihr ver- mutlicher Inhalt Washington(UP). Die diplomatischen Vertreter der USA. Großbritanniens und Frankreichs sind bereits im Besitz der Ant- Worten rer Regierungen auf die letzte Deutschland-Note der Sowjetunion. Es wird daher mit einer baldigen Weitergabe der No- ten gerechnet. Nach zuverlässigen Informa- tionen aus Washingtoner Regierungskreisen umfaßt die Note die folgenden Hauptpunkte: 1. Vor der Einsetzung einer gesamtdeut- schen Regierung müssen freie, Allgemeine Wahlen in allen Teilen Deutschlands abge- halten werden. 2. Der Deutschlandkommission der UN rug Gelegenheit gegeben werden, außer West- deutschland auch ganz Berlin und die SoWie- tische Besatzungszone zu bereisen, um zu Pri- ken, ob die Voraussetzungen für die Abhel- tung freier Wahlen gegeben sind. 3. Die Sowjetunion wird ersucht, ihren Nor- schlag zur Bildung einer gesamtdeutschen Re- gierung näher zu erläutern, ebenso die zu- künftigen Beziehungen Deutschlands zu Sei- nen ehemaligen Feinden. Außerdem sollen Deutschlands Beziehungen zu internationalen Organisationen festgelegt und die Grenzfra- gen geklärt werden. In Kreisen der Westmächte weist man deærr- auf hin, daß die Abfassung der Antwortnote zu einer allgemeinen Uberprüfung der ganzen sowjetischen Politik der letzten Zeit geführt habe. Berichte der geheimen Nachrichten- dienste und Sachversfändigengutachten hät- ten die Grundlage der Entscheidungen gebil- det, die zur Abfassung der Note dienten. Uber- einstimmend wird darauf hingewiesen, dera auch Bundeskanzler Adenauer den Entwurf „Die Weigerung der Sowietunion, die Wie- dervereinigung Deutschlands zu gestatten und die Aufstellung von unter kommunistischer Eontrolle stehenden starken militärischen Einheiten in Ostdeutschland haben die Ver- teidigung Westdeutschlands eine praktische Notwendigkeit werden lassen“, heißt es in einer Denkschrift des amerikanischen Außen- ministeriums, die den Titel führt„Unsere Außenpolitik im Jahre 1952“. In ihr wird be- tont, daß es das Ziel der Alliierten sei, ein Deutschland zu schaffen, das sich als ein pro- duktives und ko- operierendes und nicht als ein unzufriedenes und unruhestiftendes Glied in die Familie der Völker einreihe. Es sei ursprünglich nicht im Sinne der USA und ihrer Alliierten gewesen, Westdeutsch- land wieder zu bewaffnen. Die Ereignisse hätten aber bewiesen, daß Westdeutschland in der Welt von heute kein militärisches Va- kuum bleiben könne. Zwar habe der Gedanke eines ständig neutralisierten Deutschland, dessen Sicherheit durch die anderen Groß- mächte garantiert wird, etwas Verlockendes an sich und sowohl im Westen wie auch in Ostdeutschland und Moskau werde für diese Idee geworben. Der Westen sei jedoch zu dem Standpunkt gelangt, daß es keine stän- dige Neutralität in einem Gebiet geben könne, in dessen unmittelbarer Nähe die Rote Armee stationiert ist. Präsident Truman, der zu dieser Broschüre ein Vorwort schrieb, wies darauf hin, daß die Außenpolitik der USA den Frieden in der Welt erstrebe, nicht Frieden um jeden Preis, jedoch einen Frieden, in dem die Völker aller Länder— der großen wie der kleinen— ohne Furcht vor Aggressionen und in Freiheit 1e ben köpnen. ——. ũ ͤ. Blutige Zusammenstöße in Triest Demonstranten bauten Barrikaden— ber 200 Verletzte Triest(UP). Triest war am Samstag und Sonntag Schauplatz blutiger Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten, die mit Protestaktionen ihren Unwillen gegen das Eingreifen alliierter Behörden gegen bro- italienische Kundgebungen bekundeten. Da- bei sind etwa 150 Zivilpersonen und 57 Poli- zeibeamte verletzt worden. 61 Personen wur- den— zum Teil nur vorübergehend— ver- haftet. Schon in den frühen Vormittagsstunden des Samstag ging die Polizei mit Warnschüssen gegen Demonstranten vor, welche die Rückgabe von Priest an Italien verlangten; sie hatten in der Innenstadt mehrere Briten und Ameri- Kkemern gehörende Automobile Umgestſürzt, Fenster einiger britischer Militärklubs einge- schlagen, eine britische Fabne niedergeholt Und verbrannt und sich schließlich verbarri- kadliert, um der Polizei Widerstand zu leisten. Die Polizei war zur Zurückhaltung angewie- sen worden. Sie bemühte sich daher anfangs, die Demonstranten ohne Anwendung von Ge- Walt zu zerstreuen. Als sie dabei keinen Er- folg hatte, setzte sie mehrere Hydranten in Betrieb. Gegen Mittag rottete sich im Zen- trum von Triest wiederum eine größere Gruppe von Jugendlichen zusammen, die Allen An- Weisungen der Polizei trotzte und eine Barri- kade àus Pflastersteinen zu errichten begann. Als die Polizeibeamten gegen die Barrikaden vorgingen, entwickelte sich ein Handgemenge. Zei neuen Zusammenstößen am Nachmittag ging die Polizei schließlich mit Tränengas gegen die Demonstranten vor. 5 Am Sonntagnachmittag kam es nur zu klei- neren Zusammenstößen, Dabei wurden 23 yilisten und ein Polizeibeamter verletzt. An Abend war es in der Stadt wieder ruhig. An dem Generalstreik, der bis Samstag mittag durchgeführt wurde, haben etwa 50 000 Arbeiter teilgenommen. Der Militärgouver- neur von Triest, Generalmajor Sir John Win- terton, lud Vertreter aller demokratischen Par- teilen zu einer Besprechung ein, in der Maß- nahmen zur Entspannung der Lage erörtert werden sollen. Verhandlungsbeginn USA Spanien Jugoslawische Offiziere lernen in Amerika Washington(UP). Verhandlungen Zwi- schen den USA und Spanien über ein Ab- kommen, das amerikanischen Truppen die Benutzung spanischer Stützpunkte gestatten soll, werden nach amtlicher Mitteilung im Laufe dieser Woche in Madrid beginnen. Ein maßgebender amerikanischer Diplomat zußerte bei dieser Gelegenheit, Jugoslawien scheine bereit zu sein, im Falle einer ernsten Bedrohung seiner Grenzen Militärbespre- chungen mit Griechenland und der Türkei aufzunehmen. Im Kugenblick erachte Jugo- Slawrien derartige Gespräche jedoch nicht als notwendig. Es Konzentriere sich aber darauf, seine Wirtschaftliche und militärische Stärke Weiter zu erhöhen. Die Beziehungen zu Grie- chenland und der Türkei seien freundschaft lch und es sei zu erwarten, daß sie sich im Laufe der Zeit noch enger gestalten werden. Dieser Diplomat deutete auch an, daß jugo- slawische Offiziere und Soldaten in den US an militärischen Kursen teinehmen würden. Rumänien hat die sofortige Auslieferung des rumänischen Flugzeuges und seiner fünf- köpfigen Besatzung, die in der vergangenen Woche nach Jugoslawien geflohen ist, Sefor- dert. Das Belgrader Reglerungsblatt„Poli- tika“ erwiderte hierauf, daß Rumänien seiner- seits die erbetene Rückgabe eines auf rumä- nischem Territorium im Jahre 1950 gelande- ten jugoslawischen Ubungsflugzeuges verab- sdumt habe. Die jugoslawische Regierung Pflege Flugzeuge Zzurückzuerstatten, Fliegern dagegen Asyl zu gewähren. Zum„Bund Deutscher Soldaten in Bayern“ schlossen sich die„Notgemeinschaft Bayern ehemaliger Wehrmachtsangehöriger“ und der „Bund Deutscher Soldaten in Bayern“ zu- sammen. Das griechische Parlament sprach mit 13 gegen 114 Stimmen der Regierung Plastiras ahr Vertrauen aus, wobei sie die Mehrheits- wahl zugunsten des Verhältniswahlsysterms ablehnte. 1 1 Vorverhandlungen zwischen London und Kairo Kairo(UP). Mit einer 90 Minuten dauern- den Unterredung zwischen dem ägyptischen Ministerpräsidenten Hilali Pascha und dem britischen Botschafter Sir Ralph Stevenson wurde der erste Schritt zu neuen anglo-ägyp- tischen Verhandlungen unternommen. Eine zweite Zusammenkunft soll in nächster Zeit erfolgen. Die der ägyptischen Regierung nahestehende Zeitung„Al Ahram“ will von„Zuständiger Seite“ Informationen über die britisch-ägyp- tischen Vorverhandlungen erfahren haben. Das Blatt erklärt, daß zwischen Ministerprä- sident Hilali Pascha und dem britischen Bof- schafter nunmehr eine Grundlage für die Wiederaufnahme der Verhandlungen gefun- den worden sei. Zur Zeit würden Einzelhei- ten der ägyptischen Forderung auf Räumung der Suez- Kanalzone durch die Briten und der Vereinigung Agyptens mit dem Sudan be- sprochen. Die Briten sollen bereit sein, die Suezkanalzone zu evakuieren, wenn Agypten einem Nahostpakt beitritt. Agypten wolle dies tun, sobald ein Abkommen über den Abzug der britischen Truppen erreicht sei. In der Sudan-Frage sei eine Annäherung der Stand- punkte erzielt, doch bestünden noch Meinungs- verschiedenheiten über die Methoden. „Al Ahram“ erklärt, Hilali Pascha versuche, die Briten zur Abgabe einer Erklärung zu veranlassen, in der sie den Grundsatz der Evakuierung der Suezkanal-Zone und der Vereinigung des Sudans mit Agypten aner- kennen. Die Briten wünschten dagegen zuerst die Frage zu klären, wie die Evakuierung vor sich gehen und wie das Vakuum ausgefüllt werden soll, das nach der Räumung entstehen würde. Die Briten seien zur Abgabe dieser Erklärung erst dann bereit, wenn die Grund- linien der Räumung der Kanalzone feststehen. Das ägyptische Blatt läßt hierbei durchblicken, daß beide Parteien noch nüt der Eröffnung formeller Verhandlungen zögerten, bevor Sie von ihrem erfolgreichen Ausgang überzeugt Sind. Die ägyptische Regierung hat am Sonntag bend auf einer Kabinettssitzung beschlossen, Fönig Faruk ein Dekret zur Unterzeichnung vorzulegen, wonach das Parlament aufgelöst Wird. Ministerpräsident Hilali Pascha teilte mit, daß die Neuwahlen am 18. Mai stattfin- den sollen, Das neue Parlament werde dann zum erstenmal am 31. Mai zusammentreten. Im bisherigen Parlament, das bis 30. April suspendiert worden War, verfügte die Wafd- Partei über eine große Mehrheit. USA drohen China mit Blockade Eine geheimnisvolle Revolte in Rotchina Manila, Philippinen(OP). Der amerika 2 Marineminister Kimball sagte auf einer 5 ressekonferenz, daß die amerikanischen See- Streitkräfte jederzeit bereit seien, eine See- blockade über Rotchina zu verhängen. Schon jetzt hätten die USA genügend Einheiten in den chinesischen Gewässern, um eine solche Blockade in Kraft treten zu lassen; auſzerdem Könnten jederzeit noch Verstärkungen heran- geführt werden, Es sel möglich, daß zu die- ser Maßnahme gegriffen werde, falls die Waf- Tenstillstandsbesprechungen in Korea zusam- menbrechen sollten. Die Verhandlungen in Pan Mun Jon dauer- ten am Samstag und Sonntag jeweils nur einige Minuten, ohne ein Ergebnis zu zei- tigen. a Im vergangenen Monat fand in der Provinz Hupeh ein bewaffneter Aufstand gegen die rotchinesischen Behörden statt, wie erst jetzt in Hongkong durch einen verspäteten Bericht des Organs der kommunistischen Partei in Hankau bekannt wird. Diesem Bericht zu- folge stürmte eine organisierte Gruppe von 280 Manm die Verwaltungsbehörde des Dorfes Hsihsui, tötete den Bürgermeister und schickte sich an, gegen die Distriktbehörde vorzugehen, als herbeigerufene militärische Verstärkung sie an diesem Vorhaben hinderte. Es fand ein erbitterter Kampf statt mit bedeutenden Ver- Justen auf beiden Seiten, über die jedoch nä- here Einzelheiten f Wurden. Der kommunistische Bericht spricht lediglich von 70 Rebellen, die sich auf einern Hügel verschanzten und so lange Widerstand boten, bis sie entweder getötet oder gefangen religiösen Waren. Die Revolte soll von einer Bruderschaft inszeniert worden sein. wesen verlassen, um sich vor den anströmen- Friedens bezeichnet. nicht bekannt gegeben 4000 Nebelgranaten gestohlen Lüneburg(UP). 4000 italienische Nebel- granaten vom Kaliber 7,5 Zentimeter sind in den letzten zehn Tagen aus dem Beutelager Brelch in der Lüneburger Heide gestohlen worden. Die 27 Zentimeter langen Granaten, die wahrscheinlich mit Lastkraftwagen ab- transportiert wurden, waren von dem Bomben- räumkommando Hannover freigelegt, gesta- pelt und zur Vernichtung vorbereitet worden. Sämtliche Granaten sind mit flüssiger Nebel- säure gefüllt. Die Polizei hat die Bevölke- rung und alle Schrotthändler Norddeutsch- lands vor den drohenden Gefahren beim Ur- gang mit den Granaten gewarnt und aufgefor- dert, bei ihrem Auftauchen sofort die nächste Polizeidienststelle zu benachrichtigen. Volkholz wollte Landrat werden Regensburg(P). Der Landkreis- Wahl ausschuß des Landkreises Kötzting lehnte die Kandidatur des nach Osterreich geflüchteten Bundes- und Landtagsabgeordneten der Bay- ernpartei, Ludwig Volkholz, mit fünf gegen eine Stimme ab. Die Entscheidung wurde mit dem bayerischen Landkreis- Wahlgesetz be gründet, wonach sich ein Lemdratskandidat im demckratischen Staat bewährt haben muß. Volkholz war von einer Kreis-Delegierten- tagung der Bayernpartei in Kötzting trotz. Einspruchs des Landesvorsitzenden Dr. Baum- gartner als Kandidat für den Posten eines Landrats aufgestellt worden. Kekkonen stellte ein Ultimatum Helsinki(UP). Der finnische Minister- präsident Kekkonen hat seine eigene Bauern- Partei ultimativ aufgefordert, auf wirtschafts- politischem Gebiet mit den Sozialdemokraten zusammenzuarbeiten, die mit ihr die finnische Regierungskoalition bilden. Falls die Bauern- partei diese Forderung nicht erfüllt, will Rek⸗ Ronen endgültig zurücktreten, nachdem er sick von Präsident Paasikivi hatte überreden las- sen, Vorläufig noch im Amt zu bleiben. Die Bauernpartei wird die Forderung Rekkonens am 2. April in einer Vorstandssitzung erör- tern. Praktisch verlangt Kekkonen die Zu- stimmung zu seiner Preispolitik, vor allem zur Herabsetzung des Butterpreises, die e Kürzlich mit Zustimmung der Sozialdemokra- ten verfügte. Die Bauernpartei hatte hier- gegen energisch protestiert.. Sturm- und Wasserkatastrophen in den USA Tornados forderten Hunderte von Toten u Verletzten— Wolkenbrüche brachten Hock! Wasser— New Vork(Up). Verheerende Wirbel- stürme in den Südstaaten und starke Schnee- stürme im mittleren Norden der USA rich- teten in den letzten drei Tagen schreckliche Verwüstungen an. Bisher wurden 222 Todes- opfer und 1107 Verletzte gezählt. Die Unwetterkatastrophe hat vor allem die Staaten Arkansas, Tennessee, Mississippi, Mis sSouri, Alabama und Rentucky betroffen. Wet tersachverständige führen die ungewöhnliche Stärke der Stürme auf das Zusammenstoßen zweier gegenlaäufiger Wetterbewegungen zu- rück, bei denen riesige Kaltluftmassen aus Ranada mit einer Warmluftbewegung aus dem Golf von Mexiko zusammentrafen. Wohn- und Geschäftshäuser stürzten unter der Gewalt der Wirbelstürme wie Karten- Häuser zusammen Masten der Uberlandlei- tungen wurden gleich Streichhölzern geknickt. Mit welcher Wucht der Sturm über das Land jagte, läßt sich daran ermessen, daß; bei Brownsville in Tennessee ein Automobil in die Höhe gehoben wurde und zweihundert Me- ter Weiter mit den Rädern nach oben zu Bo- den stürzte. Der Fahrer des Wagens wurde; auf der Stelle getötet, Die Bergung der Toten und der wahrscheinlich sehr großen Zahl von weiteren Verletzten gestaltet sich in den von Häusertrümmern und umgestürzten Bäumen blockierten Straßen äußerst schwierig. In vie- en Ortschaften sind die Leichenhallen über- Füllt, so daß die Todesopfer in Gerichtsgebau- den und auf offener Straße aufgebahrt wer den müssen. Neben den Sturmschäden wurden auch schwere Uberschwemmungskatastrophen aus den Flußgebieten der Staaten Illinois, Indiana, Kentucky und Tennessee gemeldet. Der Cum berland- Fluß in Kentucky stieg innerhalb einer Stunde durch die wolkenbruchartig nie- dergehenden Regengüsse um 45 Zentimeter an. Bisher wurden 6 Todesopfer bei den Uber- schwemmungen gezählt. Viele Bewohner der Fluggebiete mußten Hals über Ropf ihre An- den Wassermassen zu retten. Auch zwei UsS-Flugzeuge abgestürzt Paducah(UP). Im amerikanischen Staate Texas stürzte ein Militärflugzeug ab. Zebn der Insassen kamen dabei ums Leben, Ein Flugzeug der US-Marinestreitkräfte stürzte in der Corpus Christi Bucht ins Meer. Sämt- liche zwölf Insassen ertranken. Diese Ma- schine soll ein moderner Düsenbomber ge- Wesen sein. Indien gegen Kolonialherrschaft Kalkutta(UP). Eine Konferenz der 211 indischen Kongreßpartei billigte die Außen- Politik des Minister präsidenten Nehru und sprach ihm das Vertrauen aus. Die Konferenz nahm eine Entschließung an, in der die Ab- schaffung jeglicher Eolonialherrschaft über asiatische und afrikanische Völker gefordert Wird. Ferner wurde die Annullierung der süd- Afrikanischen Rassengesetze als wichtige Vor- aussetzung für die Aufrechterhaltung des 1 U-Boote von Polarreise zurück Campbelt own, Schobtiend(UK). Die britischen Unterseeboote„Faeiturn“ ud„An Phion“ sind nach einer zweiwöchigen Fehrt, zurückge- 1 e 5 N eie N 15 8 Südwestdeuts ehe Rundschau Ein unerfreulicher Tumult Politik der starken Faust hilft nicht viel Heidelberg did). Zu einem unerfreu- UAchen Tumult kam es in Heidelberg während Smer Versammlung der Besatzungsgeschä- Aigten. Die Atmosphäre, die schon bei Be- Zim der Versammlung spannungsgeladen war, endete in einem minutenlangen Tumult. Als der Heidelberger Oberbürgermeister Swart auf die Not der Heimatvertriebenen Ainwies und erklärte, die Politik der starken Faust sei das denkbar ungeeignetste Mittel, Arn die beschlagnahmten Wohnungen wieder Zu erhalten. Zwischenrufe wie„Der Kommu- Aistenschreck zieht nicht mehr!“,„Königsberg Erteressiert hier nicht!“,„Was ist denn das Hier anderes als Raub und Enteignung auf Lebenszeit!“ veranlaßten Dr. Swart, nicht Mehr weiter zu sprechen, weil er keine Lust Habe, sich beleidigen zu lassen. Auch ein Ver- treter der amerikanischen Besatzung, Mr. Neel, wurde nicht besser behandelt. Als er er- Klärte, eine kleine Zahl von Amerikanern Könne das gute Einvernehmen zerstören, aber Auch eine kleine Anzahl von Deutschen, ver- Beh die Mehrzahl der Versammlungsmitglie- Ger das Lokal. 70 000 beim Weinheimer Sommertag Eines der beliebtesten Volksfeste Weinheim dsw). Rund 70 000 Besucher Aus nah und fern hatten sich am Sonntag in der mit Fahnen und jungen Blüten festlich Seschmückten Stadt Weinheim an der Berg- Straße zusammengefunden, um das 50. Jubi- 1aum des Weinheimer Sommertagszuges zu Hegehen. Der Festzug, der den Frühling und die Baumblüte an der Bergstraße versinn- Dildlichte, fand mit der symbolischen Ver- Hrennung des Winters auf dem altehrwürdi- Sen Marktplatz der Stadt seinen Höhepunkt. Der Zug war über zwei Kilometer lang. Für dle schönsten Festwagen und die traditionel- den Sommertagsstecken hatte die Stadtver- Waltung hohe Geldpreise zur Verfügung ge- Stellt. Die Weinheimer Geschäftsleute hielten Mre Ladengeschäfte offen. Viele Verkehrsbe- triebe hatten Sonderfahrten nach Weinheim Veranstaltet. 5 Wie sieht Weinheim im Jahre 2000 aus? Weinheim dsw). Der Verkehrs- und Städteplaner Dr.-Ing. Borst aus Herbrechtin- Sen bei Heidenheim, der vor etwa einem Jahr nit der Prüfung der Weinheimer Verkehrs- werhältnisse und mit einem Entwurf für die Weitere Verkehrs- und Stadtplanung beauf- tragt wurde, gab vor Vertretern der Stadt- Verwaltung des Stadtrats seinen Entwurf be- Kannt. Der Raum Mannbeim sei verkehrs- Mäßig ungleich stärker belastet als z. B. der Raum Stuttgart. Aus diesem Grund sei das dringendste Problem Weinheims, ausreichende Parkplätze zu schaffen. Der Plan Dr. Borsts berücksichtigt eine Einwohnerzahl Weinheims von 50 000 bis 70 000, welche die Stadt nach Seiner Schätzung etwa im Jahr 2000 erreicht haben wird. Der Entwurf sieht besonders eine Ausdehnung der Stadt in Richtung Odenwald Vor. Man müsse städtische Omnibuslinien Smrichten und die Verkehrsbetriebsmittel nach Darmstadt verstärken. Die günstigste Lösung sei die Verlängerung der Kleinbahn von Feidelberg über Weinheim bis Darm- Stadt. Die Voraussetzungen zu diesem Ent- wurf wurden durch umfangreiche Verkehrs- Zählungen im vergangenen Jahr ermittelt. Die Vorschläge Dr. Borsts werden in einem Forum der Weinheimer Gffentlichkeit noch zur Diskussion gestellt. Gesamtbadischer Fremdenverkehrsverband Karlsruhe Gsw). Ein gesamtbadischer TLandes-Fremdenverkehrsverband soll noch in diesem Jahr als Dachverband gegründet wer- den. Wie auf einer Sitzung des Karlsruher Verkehrsvereins mitgeteilt wurde, sollen je- doch die nach Kriegsende entstandenen selb- Ständigen Verbände Nordbaden Heidelberg) amd Südbaden(Freiburg) als Bezirksverbände des Dachverbandes weiter bestehen bleiben. Dale Rundschad Der Sonntag Lätare machte ſeinem Namen wirklich Ehre, denn das frühlingsbetonte Wetter munterte wirk⸗ lich zu dem Begriff„Freue Dich“ auf, zur Freude an dem neuaufbrechenden Jahr, zur Freude am ganzen Daſein, das uns wieder einen Frühling erleben läßt. So nahm es denn nicht wunder, daß die Menſchen ſchaven⸗ weiſe den Frühling ſelbſt ſuchten, der ſich ihnen überall in freigebiger Weiſe entgegen⸗ ſtreckt, überall in den aufbrechenden Knoſpen und Blüten lockt und winkt er mit farben⸗ freudigen Armen, wünſcht, daß er bewill⸗ kommen wird, wie es einem frohen und lu⸗ ſtigen Geſellen, der uns nach harter, winter⸗ licher Fron erlöſt, zukommt. 2 Freude und Frohſinn ſtand auch ganz im Vordergrund eines Sängertreffens am Sonn⸗ tagnachmittag im Löwen, wo ſich die befreun⸗ deten Geſangvereine Sängerhalle Mannheim und der hieſige Männergeſangverein trafen. Der Nachmittag wurde mit heiterem Unter⸗ haltungsprogramm ausgefüllt, in das ſich beide Vereine brüderlich teilten. Unter der frohlaunigen Anſage von Carl⸗Hans Berger wartete das Ankurbler⸗Terzett und ⸗Quar⸗ tett mit ſchmiſſigen Weiſen auf, während ſich von den Mannheimern K. Kraft als routi⸗ nierter Humoriſt, der mit allen Waſſern ge⸗ waſchen war, vorſtellte. Die Kapelle Froh und Heiter, Ilvesheim, ſteuerte mit muſika⸗ liſchen Darbietungen zur Unterhaltung bei und ſpielte anſchließend zum Tanz auf, wo⸗ bei man den Ehrenvorſitzenden Otto Müller als einen gewiegten Kenner von unterhalten⸗ den Tanzſpielen kennen lernen konnte. Letzten Endes aber mußte man ſich ſchweren Herzens trennen, in dem Bewußtſein, einen wirklich angeregten Tag unter befreundeten Sängern verbracht zu haben. Erste Arbeitssitzung der Landes versammlung? Bereits für kommenden Mittwoch geplant Stuttgart(Gdsw). Der Alterspräsident der Verfassunggebenden Landes versammlung des deuen südwestdeutschen Bundeslandes, der 74 jährige Freudenstädter CDU-Abgeordnete Bag ler, der die konstituierende Sitzung der Lan- desversammlung eröffnen wird, hat den Ab- geordneten telegraphisch mitgeteilt, daß be- rerts am kommenden Mittwoch mit einer ersten Arbeitssitzung zu rechnen sei. In die- ser Sitzung— 80 verlautet aus zuverlässiger Quelle— sollen die Initiativgesetzentwürfe kür ein„Uberleitungsgesetz“ in erster Lesung beraten und dann dem noch zu bildenden Verfassungsausschuß überwiesen werden. Der Entwurf der DVP/FDP liegt bereits seit Frei- tag bei der Geschäftsstelle der Landesver- sammlung vor. Ein Entwurf der SpD ist ebenfalls noch vor Dienstag zu erwarten. Es ist damit zu rechnen, daß die Fraktionen der Verfassunggebenden Landes versammlung bei ihren Beratungen sich damit einverstanden erklären werden, daß die Arbeitssitzungen bereits einen Tag nach der Konstituierung der Versammlung aufgenommen werden. Deutsch- amerikanische Hochschulkonferenz ö Stuttgart(ZSEH). Auf der Solitude fand eine Konferenz von deutschen und amerika- nischen Erziehern statt, an der mehr als 30 Vertreter der süddeutschen Universitäten und der amerikanischen Hohen Kommission teil- nahmen, wobei Fragen der Hochschulerzie- hung, insbesonders den Fortschritt und Mög- lichkeiten auf dem Gebiete des„studium ge- nerale' erörtern wurden. Ein gelungenes Schauturnen Auftakt der turneriſchen Saiſon. Den Beginn der diesjährigen Frühjahrs⸗ ſchauturnen unſerer Turnvereine machte der SV 1907, der im vollbeſetzten Vereinshaus die Leiſtungsſteigerung in allen Abteilungen unter Beweis ſtellen konnte. Wieder einmal zeigte ſich bei dieſem Schauturnen der unge⸗ brochene Idealismus und ungebrochene Geiſt der turneriſchen Idee. In allen Abteilungen ſpürte man den Geiſt der Uebungsarbeit, die von den zahlreichen ehrenamtlichen War⸗ ten und Leiterinnen geleiſtet wird und damit dem erzieheriſchen Wert unſerer Vereine im Allgemeinen in das hellſte Licht rücken. Wenn man die muntere und lebensfrohe Jugend beim Spiel und der Uebung an den Geräten ſah, rundete ſich das Bild wahrer Begeiſte⸗ rung für die große Sache unſerer deutſchen Turnereti, die beſonders im olympiſchen Jahr alle Vereine bis in die kleinſte Gemeinſchafts⸗ zelle durchdringt. Der Geſchäftsführer des Vereins, Georg Volz, begrüßte die Erſchienenen, unter denen ſich als Ehrengäſte Profeſſor Langer und Amtmann Adler vom Sport⸗ und Kultur⸗ dezernat der Stadtverwaltung, Stadtrat Raufelder und der Leiter des Gemeindeſekre⸗ tariats, Erny, befanden. Den ſtimmungs⸗ vollen Einklang zu dem nachfolgenden Pro⸗ gramm bildete anſchließend ein Lied der Tur⸗ nerinnen, den in buntem Wechſel die Vor⸗ führungen der Schüler und Schülerinnen folgten, die gegenſeitig miteinander in fro⸗ hem Spiel wetteiferten und ſo ihren Uebungs⸗ leitern und dem Verein das beſte Zeugnis ausſtellten. Beſonders die Schülerinnen be⸗ ſtachen bei ihren Uebungen ſchon durch eine frappante Anmut und Körperhaltung. Im zweiten Teil wechſelten Turnerinnen, Frauen, Turner und Raſenſpieler miteinan⸗ der und zeigten auch hier ein beachtenswer⸗ tes Niveau, das in jedem Falle noch weiter aufbaufähig erſcheint. Die Raſenſpieler zeig⸗ ten nette Ausſchnitte aus ihrem Uebungs⸗ betrieb, während die Turner bei Barren⸗ und Pferdübungen Mut und Kraft zu einer ſiche⸗ ren Eleganz verbanden. Trumpf waren na⸗ türlich die Turnerinnen, die in jedem Falle beſtachen. Rhythmiſche und körperformende Gymnaſtik, Reifenübungen, tänzeriſche Dar⸗ bietungen und eine gekonnte Keulenübung der Frauen ſteigerten ſich ſchließlich zu dem Höhepunkt und Finale in dem Tamburinſpiel „Olympia ruft“. Hier klang alles zuſammen, Eleganz, Schönheit und Muſik waren die tra⸗ genden Säulen, hinter denen ſich die große olypiſche Idee zeigte, die alle Menſchen der Welt umfaßt. Georg Volz dankte abſchließend allen Uebungsleitern und ſtellte dabei noch einmal den hohen Idealismus heraus, der die Männer und Frauen beſeelt, die ſich in den Dienſt der Jugenderziehung ſtellen. Das in flotter Weiſe und organiſch aufeinander abgeſtimmte Programm ſtand unter der Ge⸗ ſamtleitung der Turnwarte Thomas und Artur Raufelder, die mit den gezeigten Dar⸗ bietungen dem Verein einen beſonderen Dienſt erwieſen und den guten Ruf der Seckenheimer Turnvereine erneut manifeſtierten. * Vereinsvertreterbeſprechung. Morgen Abend 20 Uhr findet im Vereins⸗ haus eine Beſprechung der Vereinsvertreter über die Geſtaltung des Sommertagszuges tſtatt. Die einzelnen Vereine wurden bereits benachrichtigt. Nacht⸗ bzw. Sountagsdienſt der Apotheken. Vom 22. 3. bis 29. 3. die Brücken⸗Apotheke. Telefon: 47394. US-Kreisvertreter von Mannheim gestorben Mannheim Gdyb). Der bisherige US- Kreisvertreter von Mannheim, Hugh Mair, ist im Alter von 52 Jahren unerwartet ver- storben. Er hatte am Freitag abend einen Empfang für den Mannheimer Oberbürger- meister gegeben. Am Sonntag morgen wurde er tot in seinem Bett aufgefunden. Die To- desursache ist noch nicht bekannt. Mair, der im Zivilberuf Lehrer und Schulrat im Staate Wisconsin war, befand sich seit 1945 in Deutschland. Während des Krieges war er Major bei der US- Panzertruppe. Von 1945 bis 1947 war er stellvertretender Militärgouver- neur von Stuttgart, ab 1947 amerikanischer Kreisvertreter von Mannheim 0 Erzbischof Rauch sprach in Mannheim Mannheim Gdswy). Erzbischof Dr. Rauch, Freiburg, sprach am Sonntag auf einer gut besuchten Katholiken versammlung in Man- heim. Der Erzbischof erläuterte im wesent- lichen seine bereits im Fastenhirtenbrief nie- dergelegten Gedanken. Vorher hatte der Kul- tusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Finck, über das christliche Brauchtum sowie Erne hungs- und Schulprobleme gesprochen. Das Orchester des Nationaltheaters und die Ver- einigten Mannheimer Kirchenchöre mat 890 Sängern umrahmten die Feier. Diebstahl von Fabrikationsplänen Mannheim sw). Das Schöffengericht Mannheim verurteilte einen 38 jährigen Kon- strukteur wegen Diebstahls, Betrugs und Ver- gehens gegen das Gesetz zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs zu einer Gefängnis- strafe von neun Monaten. Der Angeklagte hatte seit dem Jahr 1950 ständig Original- zeichnungen und Lichtpausen über neueste Fabrikationsmethoden eines Mannheimer Be- triebs mit sich nach Hause genommen. Nach- dem er seine Stellung i dem Betrieb aufge- geben hatte, ließ er sich durch einer frühe- ren Untergebenen weitere Unterlagen besor- Sen. Einen großen Peil dieser Unterlagen ver- kaufte er an ein Konkurrenzunter nehmen, dessem Bedenken er durch die Versicherung, es handele sich um sein eigenes geistiges Eigentum, zerstreute. Ab 1. April nur noch„Fernmeldeämter“ Alle selbständigen Fernsprech- und Fern- ämter der Deutschen Bundespost führen vom 1. April die einheitliche Bezeichnung„Fern- meldeamt“. Die neue Benennung ist vom Bundesministerium für das Post- und Fern- meldewesen angeordnet worden. Aufnahmen von deutschen Soldatengräbern Der Volksbund Deutsche Eriegsgräberfür- sorge hat jetzt die Möglichkeit, Angehörigen Von Gefallenen Aufnahmen der Gräber und der Soldatenfriedhöfe aus fast allen west- europaischen Ländern zu beschaffen. Außer- dem können die Angehörigen Kränze an den Gräbern niederlegen lassen, Nähere Auskunft Sibt der Landesverband Oberrhein des Volks- bundes in Konstanz. Münsterplatz 7. Anträge auf Besatzungsentschädigung Die alliierte Hochkommission hat eine Durch- führungsverordnung zu dem Gesetz über die Vergütung von Beésatzungsschäden erlassen, in der das von den Antragstellern zu befolgende Verfahren festgelegt wird. Die Durchführungs- verordnung bestimmt unter anderem, daß An- träge nur von derjenigen Person, die den Ver- lust oder Schaden erlitten hat, oder von deren bevollmächtigtem Vertreter gestellt werden dür- fen. Entschädigungsanträge müssen außerdem in der Zone eingereicht werden, in der der Ver- lust oder Schaden eingetreten ist. Die Verord- nung bestimmt ferner das Verfahren für die- jenigen Fälle, ia denen die in einer Zone ein- gereichten Anträge solche Verluste oder Scha- den umfassen, die dureh Handlungen oder Ver- säumnisse von alliierten Streitkräften einer an- deren Zone verursacht wurden, und für solche Schadensfälle, an denen mehr als eine der alli- jerten Streitkräfte beteſliet war. Wettervorhersage Montag bewölkt, zeitweise auch bedeck und leichter Regen. Bei südwestlichen Win⸗ den Tagestemperaturen in tieferen Lagen über zehn Grad ansteigend. Dien gag wech seinde Bewölkung und nicgt gang niedeg Sc, mme. Roman von Anita Hunter 75 Sopyright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (3. Fortsetzung) Er winkte Sheila und Merryman zu, ihm in die Pilotenkabine zu folgen.„Du garantierst Mir dafür, dag keine Panik ausbricht“, sagte Heartle zu Sheila,„stopf die Passagiere mit Kaffee und Sandwiches voll, so daß sie stille Sind. Hast du ein paar Nervenpillen im Schrank? Gut, dann gib sie ihnen. Sieh zu, daß man die Leute zum Schlafen bringt. Frink Selbst einen Cognac, Sheila, du hast es nötig! Alles hängt von dir ab— wenn die Passagiere verrückt werden, sind wir verloren!“„Und wenn nicht?“ fragte Merryman. Dann sind Wir auch verloren“, lachte Heartle bitter,„ich habe keine Ahnung, wie wir überhaupt heraus- kommen sollen! Wir sitzen auf einem Berg- Hlatęau in 1 500 Meter Höhe, starten können Wir nicht von hier, ob wir zu Fuß irgendwelche menschliche Gegenden erreichen können, ahne ich nicht. Das muß ich morgen früh unter- Suchen.“ Er seufzte leise. „Keine Radioverbindung?“ Heartle sah zu dem Radiotelegrafisten hin- über, der verzweifelt an seinem Apparat schraubte. 5 „Nichts, Mr. Heartle, bis jetzt absolut keine Verbindung!“ „Probier Weiter“, sagte Heartle kurz. 5 »Was soll mit Mr. de Alveirez geschehen?“ ragte Sheila, ,ich habe das bestimmte Gefühl, daſz er stirbt, wenn nicht im Laufe der nächsten Stunden etwas geschieht.“ Heartle hob hilflos die Achseln.„eh ahne nicht, was ich machen soll. Ich kann ihm doch micht darm herausschneiden. Der arme Kerl hat B ERAEN t meinem Taschenmesser den Blind- nicht viel Chancen— wir übrigens auch nicht. fügte er hinzu. Ein gefrorenes Lächeln stand auf Sheilas Anlitz, als sie Wieder in der Passagierkabine erschien. „Es ist ein Skandal, hier mitten in der Ein- samkeit zu landen“, sagte Ada Bell und pu- derte sich die Nase,„ich werde mich beschwe⸗ ren, wenn wir in Chicago ankommen „Sie dürfen sich beschweren, so viel Si Wollen“, antwortete Sheila liebenswürdig un in Gedanken setzte sie noch hinzu: wenn wi überhaupt noch einmal im Leben nach Chi cago kommen . Hendrik William Stonewell parkte seinei kleinen gelben Sportwagen zwischen einen riesigen Buick und einem größeren Lincoln Er lächelte ironisch. Sein Wagen sah neben diesen vornehmen Nachbarn noch Schäbiger aus. Sheila würde sich wundern. Aber Wat sollte er machen? Sein Gehalt bei der Flug zeugfabrik in Herforth warf nicht soviel aß daß er sich einen eleganten Wagen leiste konnte. Er ging durch die luxuriése Empfangshal! des Flugplatzes von Chicago und dachte ei Wenig bitter daran, welch“ einen Komfort me den verwöhnten Flugzeugpassagieren be Während er selbst und die Leute, die die neue Maschinen ausprobieren sollten, in einer At Wellblechbaracke hausen mußten. 5 „Wo landet die Da 728 von Dallas?“ fragte er einen Beamten hinter dem Schalter von Glas und Nickel Der Mann sah ihn einen Mo- ment lang scharf an. Dann erkannte er das kleine Fliegerabzeichen im linken Rnopfloch von Stonewells Jacke und beugte sich dicht zu ihm herunter.„Da 728 ist verschwunden! Wir haben keine Ahnung, wo die Maschine geblie- ben ist! Irgendwo vom Kurs abgekommen keinerlei Radioverbindung! Aber bitte Mund halten. sagte er warnend Stonewell biß so hart auf das Mundstück seiner Zigaretten- spitze, daß dieses zerbrach„Sheila,— was ist mit Sheila?“ dachte er, während er langsam durch die große Halle ging Drei Jahre War es her, daß er sie zuletzt gesehen hatte Aber er hatte sie nie vergessen Damals hafte sie einen Jawort gegeben hatte Reggie hatte sie ihn genannt, und nach dem Krieg wollten sie hei- raten. Natürlich hatte er die ganze Zeit ge- glaubt, daß Sheila nun verheiratet sei, bis er ganz zufällig vor ein paar Tagen erfahren 35 6„. sucht in ihm t, di geschla- 2. 0 War es gekmmen N, dg Sheila wilgt hatte, 0 Lder ver- ch enzenlos gurrfuhr er, rirt wurde. ul ging zu te zu lesen kligte sich freilich, als ene keine Da kragte zam einen gersammen gerick auf 2—.— erer tommen Sie mit, ich weiß nicht so genau B Meid aber Ihnen als Fliegerkameraden rd man Wohl Auskunft geben Erwarten Sie jemanden mit der Maschine?“ Hendrik Stonewell ant⸗ Wortete nicht auf diese Frage, sondern sagte nur:„Vielleicht kann ich irgend etwas tun.“ Er erfuhr, daß seit vier Stunden keine Radio- verbindung mehr mit der Da 728 zu bekommen War, und es sei die Rede davon gewesen, daß der Pilot versuchen wollte, auf dem Notlande- platz von Leonville zu landen, um einen Pa- tienten abzuliefern. Aber dann waren ganz plötzlich alle weiteren Radiomeldungen aus- geblieben— und in Leonville war die Maschine auf jeden Fall nicht gelandet N »„Leonville? Wo ist das?“ Nicht sehr weit don Kansas City— ein gräßgliches Terrain, Wald und Berge und schwer zugängliche Schluchten Kansas meldete Nebel— hoffent- 0 Iich ist nichts passiert. Heartle ist ja ein er- fahrener Flieger und Merryman auch— ent- schuldigen Sie einen Moment—“ Der Beamte 1as hastig einen Papierstreifen, den ein Boy brachte. Ein Lachen ging über sein Gesicht. „Ein Teufelskerl, dieser Heartlel Wir haben sie die Suchpatrouille von Kansas City hat die Maschine gefunden Hendrik Stonewell fuhr auf.„Abgestürzt? Ist etwas geschehen?“ Seine Stimme klang heiser.„Nein — Heartle hat die Maschine fein säuberlich auf ein Bergplateau plaziert— eine fabelhafte fliegerische Leistung in dem Nebel! Allerdings, Wie die Leute von dort herunterkommen sollen, ist mir schleierhaft. Keine Startmöglichkeit, und die Maschine steht so dicht am Abgrund einer tiefen Schlucht, daß man bange ist, sie rutscht in der nächsten Minute ab.“ „Was unternimmt man?“ fragte Stonewell kurz. Sein dunkles Gesicht war ernst und entschlossen. Der Beamte zuckte die Achseln. „Wahrscheinlich wird man eine Rettungsex- pedition von Kansas City aus abschicken. Die Hauptsache ist ja, daß man weiß, Wo die Ma- schine geblieben und daß niemandem etwas passiert ist.“ Stonewell dankte und ging Er stieg in seinen Sportwagen und fuhr in die Nacht hinaus. Chicagos Lichter glitzerten wie Diamanten. Die Neonreklamen warfen ihren unruhigen flackernden Schein über sein Ge- sicht Als er an einem der erleuchteten Lokale Vorüberfuhr, verzog sich sein Mund zu einem Lächeln Hier hatte er einen Tisch für sich und Sheila Garner bestellt. Der würde n heute Abend leer bleiben. 6 5 Im Klub waren nur wenige Leute, ES war noch ein bißchen früh. Hendrik Stonewell setzte sich an seinen gewohnten Tisch und bestellte seinen Whisky. Aber er schmeckte ihm nicht, Er dachte an Sheila, ob sie sich Wohl fürchtete? Nein, Sheila War ein tapfe- res Mädel Er sah sie vor sich. in der Maschine die Ve hatte, wie sie von einem 1 Wie sie dam zum ander * gen war, immer mit einem Lächeln zarten, Kleinen Gesicht. (morts fois), 1 Vom einheimischen Sport. SV Sandhofen— S 07 Seckenheim 8:0 Das Spiel began mit ſtürmiſchen An⸗ griffen der Sandhöfer, welche die Secken⸗ heimer Abwehr anfangs prima abwehren. konnte, doch zeigte ſich nach und nach die techniſche Ueberlegenheit der Sandhöfer und ſo fielen 4 Tore bis zur Halbzeit. Benz K. mußte bereits nach 10 Minuten Spielzeit wegen Verletzung aufhören. In der zweiten Halbzeit konnte die erſatzgeſchwächte Secken⸗ heimer Mannſchaft dem Druck der Sandhöfer nicht mehr ſtandhalten und ſo kam es, daß noch weitere 4 Tore fielen. Zuſchauer etwa 400. Der Schiedsrichter leitete das faire Spiel gut. Ey. 8 Sch Rheinau(A⸗Jug.— FBgg. 98(A⸗Jug. 128 ** 5 Das letzte Verbandsſpiel dieſer Runde konnte die Blau⸗weiße Jugend nach ſchönem und fairem Kampf ſicher für ſich entſcheiden. Nach dem Tabellenendſtand ſind nun die 98 er im oberen Drittel zu finden, wobei feſtgeſtellt wird, daß Seckenheim in dieſer Runde erſt⸗ mals eine A⸗Jugend aufgeſtellt hatte. Die Rheinauer Elf, welche ebenfalls einen ſehr guten Fußball ſpielte, konnte gegen die gut diſponierten Seckenheimer nichts aus⸗ richten und mußten ſich durch Tore von Schmitthäuſer(1) und Baumer(9) geſchlagen geben. Die B⸗Jugend holte ſich im letzten Punkt⸗ ſpiel ein achtbares 1:1. Mz. Turnen. Nichard Möll(TV 98) Badiſcher Junjforen⸗ meiſter. Der zur badiſchen Spitzenklaſſe im Turnen zählende Richard Möll(TV 98) rechtfertigte geſtern beim nordbadiſchen Kunſtturntag in Karlsruhe⸗Eggenſtein ſeinen ausgezeichneten Ruf als Nachwuchskunſtturner, durch die Er⸗ ringung der Badiſchen Juniorenmeiſterſchaft in einem Geräte⸗Sechskampf(Kür), bei dem er ſeinen ſchärfſten Widerſacher, den vor⸗ jährigen Landesturnfeſtſieger Bauer vom Karlsruher Turnverein 1846 ſchlagen konnte. Richard Möll erreichte bei allen Geräten ausgezeichnete Leiſtungen, ſo am Reck 9.5, Boden 9.3, Seitpferd 7.65, Ringe 9.2, Pferd⸗ sprung 9.1 Punkte und konnte mit dem aus⸗ gezeichneten Geſamtergebnis von 53.85 Punk⸗ ten ſicherer Sieger vor Bauer mit 52.80 Punkten werden. Zu der errungenen Meiſtſter⸗ ſchaft gratulieren wir und weitere ſtolze Erfolge. wünſchen noch Karlsruher FV vor der Meisterschaft Schwetzingen verlor in Daxlanden In der nordbadischen Amateurliga fiel im Kampf um die Meisterschaft eine wichtige Vorentschei- dung. Zum ersten Mal Ubernahm der KF die Tabellenführung, wobel ihm der FV Daxlanden Ait seinem 5:1-Sieg über den bisherigen Spitzen- reiter Schwetzingen wertvolle Schrittmacherdienste leistete und nun seinerseits sich noch Chancen auf den zweiten Platz ausrechnen kann. Nach Verlust- punkten gerechnet trennt die Daxlander nur noch ein Punkt von Schwetzingen. Der KFV selbst be- siegte seinen Gast aus Birkenfeld in einem harten Spiel mit 4:1 Toren, verlor aber dabei einen Spie- zer durch Platzverweis. Aus den noch ausstehen- den drei Heimspielen benötigt der F noch vier Punkte, um endgültig Meister zu sein. Friedrichs- feld verscherzte auch die letzte Chanèe auf den dritten Platz durch ein 0:0 gegen den Abstiegsktan- Aidaten Weinheim. Torlos trennten sich auch VfR Pforzheim und Brötzingen, wodurch die Lage der Rasenspieler ziemlich hoffnungslos geworden ist. Dagegen kann Rüppurr nach dem sicheren 4:2-Sieg gegen Kirrlach wieder Hoffnung auf den Klassen- erhalt schöpfen. Rohrbach und Hockenheim brach- ten sich durch Heimsiege gegen Viernheim bzw. Leimen endgültig in Sicherheit. Es spielten: FV Daxlanden— sc Schwetzungen 5:1: KFV= FC Birkenfeld 4:1; Fraedrichsfeld gegen Sport uud S FNWeinheim 0:0: TSG Rohybach— Am. Viern- heim 2:0; VfR Pforzheim— Germ. Brötzingen 0:0; F Hockenheim— RS Leimen 2:1; FG Rüppurr gegen Fe Kirrlach 4:2. Waldhof verabschiedet sich mit Sieg Inn der nordbadiscnen Handball- Verbandsliga wurden nur zwei Begegnungen ausgetragen, da das Treffen Birkenau— St. Leon kurzfristig ab- gesetzt worden War. Der SV Waldhof verabschle- dete sich mit einem 7:4-Sieg gegen Weinheim aus der Verbandsliga, und Ketsch erreichte durch einen unerwartet hohen 15:1-Erfolg in Mühlburg end- gültig den dritten Tabellenplatz. Es spielten: SV Waldhof— 62 Weinheim 7:4; VIB Mühlburg— Spygg. Ketsch 1:15. „Club“ und VfB in den Endspielen Beide Spitzenreiter gewannen ihre Heim- spiele— Verfolger Offenbach verlor 2 Punkte Im Süden ist zwei Sonntage vor Saisonschluß die Entscheidung gefallen: der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart ziehen in die deutschen Endspiele ein. Beide Mannschaften gewannen zu Hause ihre Spiele gegen Waldhof Mannheim und 1860 München. Die Offenbacher Kickers, die bis- her das Spitzenduett hart verfolgten, büßten in Neckarau beide Punkte ein. Zwischen Nürnberg und dem VfB Stuttgart, die nur ein Punkt von- einander trennt, wird nun noch die süddeutsche Fußballmeisterschaft entschieden. VfB Stuttgart— 1860 München 4:2 Der VfB Stuttgart mußte im Neckarstadion obne den gesperrten Steimle und ohne die ver- letzten Kraus und Läpple antreten. Da auch Schlienz und Retter von Schweinfurt her noch lädiert sind, mußten die Rotweißen defensiv spielen. So stand Barufka ständig als zweiter Stopper hinter Schlienz und der Sturm war sich selbst überlassen. Krieger nahm in der 37. Min. eine Vorlage Blessings auf, und die Partie stand 1:0. Erst in der 65. Minute kam das 2:0. Wehrle drückte einen Freistoß von Barufka ein. Einen Weitschuß von Scheerer ließ Bögelein in der 62. Minute fallen, und Lauxmann verkürzte auf 1:2. Wehrle und Baitinger erhöhten anschließend auf 4:1, doch drei Minuten vor Schluß gelang den Münchner Löwen durch Mondschein das 2:4. 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 3:0 Die Mannheimer Vorstädter spielten betont de- fensiv und hatten nicht zuletzt dadurch keiner- lei Chancen gegen den„Club“. Nach der tor- losen ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer doch noch drei Nürnberger Tore zu sehen. Ein 16-m-Freistog Morlocks brachte in der 53. Min. das 1:0 und eine Viertelstunde später verwan- delte Morlock einen Foulelfmeter zum 210. Linksaußen Kallenborn gelang dann in der 73. Minute der dritte Treffer. Brenzke konnte in der ersten Halbzeit einen Elfmeter nicht ver- wandeln, sondern traf nur die Latte. VfL Neckarau— Kickers Offenbach 2:1 Daß die letzten auch noch beißen können, mußten die Offenbacher Kickers beim VfL Nek- Kkarau feststellen. Neckarau hatte eine sehr gute erste Halbzeit und führte nicht unverdient durch Tore von K. Gramminger(15. Minute) und Preschle(40. Minute) mit 2:0 bis zur 59. Minute. Erst da konnte Offenbach durch Weber den An- schlußtreffer anbringen. Durch diese Niederlage mußten die Kickers ihre Hoffnungen auf den Zweiten Tabellenplatz nun endgültig begraben. VIR Mannheim— Stuttg. Kickers 4:3 3:1 führten die Gäste von der 27. bis zur 42. Minute, und erst da gelang es Maier, auf 2:3 zu verkürzen. Eine Viertelstunde vor Schluß fiel durch Baßler der Ausgleich und zehn Minuten später glückte dem VfR durch Löttke der 4:3- Siegestreffer. Die Stuttgarter Kickers hatten eine starke erste Halbzeit und führten bereits nach fünf Minuten durch ein Kopfballtor von Dreher. Der Ausgleich wurde postwendend von Bahßler markiert. Schad, der agilste Stuttgarter Stürmer, brachte seine Mannschaft in der 16. Minute erneut in Front, und wenig später wurde ein Tor von ihm wegen Abseits nicht anerkannt. In der 27. Minute glückte Schad aber doch noch ein Treffer, und die Stuttgarter Kickers führ- ten 3:1. Zuviel aber hat man sich in den ersten 45 Minuten zugemutet. Die VfR-Spieler waren noch etwas frischer und hatten eine ausgezeich- nete zweite Halbzeit. Eintracht Frankfurt— VfB Mühlburg 1:0 Während der torlosen ersten Halbzeit sah man Zusgezeichnete Leistungen beider Hintermann- schaften. Enttäuscht wurden die 8000 Zuschauer von Mühlburg, das nach der Pause verspielt Wirkte. Der spielentscheidende Treffer für die Frankfurter Eintracht fiel in der 65. Minute durch den Rechtsaußen Reichert, Wenig später Hatte Mühlburg eine Ausgleichschance, doch der rechte Verteidiger Vetter traf nur die Latte. Palast Thester Sebkenheim in allen Zeitungen. zur Strecke gebracht zu werden. der Armen sahen. 5 Wirklich erschossen! Nun wurde der Filmschauspieler, der diese Rolle sog die schen den Film motgen Dienstag u. Mittwoch Diesesmal wur der Tod echt Der 28 jährige italienische Filmschauspieler Ermano Randi wurde vor 2 Monaten in seiner Wohnung in Ra von einem Sizilianer erschossen. So stand die Meldu Ermanno Randi spielte die Rolle des sizilianisch Bandenführers„GIULIANO“, welcher von der gam italjenischen Polizei gesucht u. gejagt, um dann end Das sizilianische Bergvolk wollte die Gefangenna verhindern, weil sie in ihm den Held und den He 8 Auch ĩn sdwweren Fallen von 1 242 5 0 5 Bronchitis, Asthma Rus ten, Verschleimung und Luftröhrenkatarrh bewähren sich Dr. Boecher-Bronchitten, eine sinnvolle Heilpflanzen-Kompo- Atjon, lo fach erprobt, nach Originalrezept von Dr. Boether J Packungen 2u N 1.45 und M 3. 0 in allen Apotheken. 7 Henscoffe vereint nach dem Verfahren von DR. E. BorTHEH kdelbohnerwachs in der Dose sparsam bis zum letzten Rest liefert Neckarbote · Druckerei. toria 1:0 in Front, und wenig später erhöht; Staab auf 2:0. Der einzige Schweinfurter Tref- ker resultiert aus einem Foulelfmeter, den Gor- ski in der 55. Minute verwandelte. Rechtsaußen Schiele markierte in der 78. Minute den dritten Aschaffenburger Treffer. Bayern München— Spygg. Fürth 0:0 Das ganze Spiel über regnete es Bindfäden. Am Einsatz beider Hinter mannschaften scheiter- ten die Angriffe der Sturmreihen. Die größte Chance, ein Tor zu erzielen, hatte Schade in der 60. Minute. Er täuschte Gutendorf geschickt, verfehlte jedoch das leere Tor um wenige Zen- timeter. Kampf. um 2. Platz immer noch offen Tabellenzweiter BCA büßte einen Punkt ein In Süddeutschlands zweiter Liga geht der Kampf um den zweiten Platz mit unerbittlicher Schärfe Weiter. Auch diesmal blieben Uberraschungen nicht aus, 80 daß die vier Aspiranten um den zweiten Platz weiter zusammengerückt sind. Der Tabellen- zweite B Augsburg lies beim abstiegsbedrohten ASV Feudenheim mit einem 2:2 einen wichtigen Punkt. Die Augsburger konnten allerdings ihren zweiten Platz behaupten, da auch Hessen Kassel bei seinem Auswärtsspiel in Wiesbaden nur ein 0:0 erzielte. Der ASV Durlach besiegte ohne groge Mühe den ASV Cham mit 3:1. Der 1. Fc Pforz- heim errang in Singen einen glücklichen 1:2-Sieg. nachdem das Spiel noch fünf Minuten vor Schluß 1:0 für die Platzherren gestanden hatte. Der Spitzenreiter TSG UIm 46 kam beim Aus- Wärtsspiel in Bamberg zu einem knappen 0:1-Sieg und konnte damit seinen Vorsprung von 5 Funkten weiter wahren. Wer den VfR Aalen in die Ama- teurliga begleiten muß, steht immer noch nicht fest. Wacker München gelang gegen Schlußlicht Aalen ein 4:0-Sieg. Die Mannschaft konnte damit trotz Punktgewinn von Feudenheim auf 3 Punkte an die Mannheimer heranrücken. Zwischen diesen Mannschaften dürfte die Frage nach dem zweiten Absteigenden Verein entschieden werden. In Frei- burg holte sich der Fe einen Punkt gegen den favorisierten Gast aus Hof. Jahn Regensburg kam mit 6:0 zum höchsten Sieg des Tages über den S Darmstadt. Außerdem glückte Straubing zu Hause ein 2:1-Erfolg über Reutlingen. Es spielten: ASV Feudenheim— BC Augsburg 2:2; Freiburg FC— Bayern Hof 1:1; FC Bamberg gegen TSG Ulm 46 0:1; Jahn Regensburg— 8 Darmstadt 6:0; ASV Durlach- ASV Cham 3:1; FC Singen 04— 1. Fe Pforzheim 1:2; TSV Straubing gegen SSV Reutlingen 2:1; SV Wiesbaden— Hes- sen Kassel 0:0: Wacker München— VfR Aalen 4:0. 1. FC Saarbrücken Südwestmeister Sensationelle Niederlage des 1. FCR In der Oberliga Südwest ist der 1. FCC Saar- brücken endgültig Meister geworden, nachdem er im saarländischen Derby die Neunkirchener Borussen 4:0 schlug und gleichzeitig der 1. FC Kaiserslautern gegen den VfR Kaiserslautern 2:4 unterlag. Die Walter-Elf erreichte damit zwar ein Torverhältnis von 100:31, aber an den Endspielen zur Deutschen Meisterschaft können die Pfälzer erstmals nach dem Kriege nicht mit antreten. Vielleicht mag die Gewißheit, daß die Saarbrücker allein den Südwesten vertreten dür- fen, den Kampfgeist des 1. Fe Kaiserslautern geschmälert haben. Der VIR kam durch diesen sensationellen Sieg über den Deutschen Meister aus der Abstiegszone heraus. Absteigen müssen Eintracht Bad Kreuznach, Weisenau und der VIR Frankenthal. Frankenthal haf theoretisch noch eine Chance, doch haben die Rheinhessen u. A. noch gegen Saarbrücken und den 1. FC Kaiserslautern zu spielen. Beim 2.4 des 1. FC Kaiserslautern schoß Ottmar Walter das 100 Tor dieser Meisterschaftsserie. DFB-Beirat nahm nicht Stellung Keine gesamtdeutsche Fußballmeisterschaft Alle fußballsportlich Beflissenen horchten am Wochenende nach Frankfurt. Den hier im Hotel Monopol/ Metropol tagenden DFB-Beirat beschaàf- tigten nämlich Probleme, die auf der Straße, aui Sportplätzen und in Sportklausen seit Wochen lebhaft erörtert werden. Es sind die Fragen, ob die Endspiele zur Deutschen Meisterschaft ver- mehrt werden, oder ob durch die Einbeziehung der Ostzonen- Spitzenklasse endlich wieder ge- samtdeutsche Meisterschaften zustandekommen. Wirkliche Deutsche Meisterschaften sind ein von allen Vereinen in Ost und West angestrebtes Ziel. Auch für eine Erhöhung der Endspielteil- nehmer gibt es viele gute Gründe. Auf diese Wünsche erwartete man eine Stellungnahme des DFB-Beirats oder doch wenigstens einen Hin- weis, wohin der DFB-Kurs gebt. Aber gerade hier mußte der Beirat die Interessierten ent- täuschen. Die Verhandlungen zwischen Ost und West werden in der zur Unterrichtung der Gffent- lichkeit bestimmten Verlautbarung nicht einmal erwähnt. Auf Befragen erfuhren die Journali- sten, daß Vizepräsident Huber(München) über den Stand der Dinge Bericht erstattete, über den ergebnislosen telephonischen Versuch des DFB Mitte Februar und das sechs Wochen später ein- treffende zusagende Telegramm der Ostzone. Beschlüsse hierzu wurden nicht gefaßt. Es steht also fest, daß in diesem Jahr eine gesamtdeutsche Meisterschaft wiederum entfällt. Der Beirat bestätigte nämlich, als er die Spiel- ordnung behandelte, den Beschluß des letzten Bundestages, durch den die Zahl der Endspiel teilnehmer auf acht festgesetzt wurde. Es bleibt darum bei dem gleichen Austragungsmodus wie im Vorjahr. Der Beirat folgt damit dem Vor- stand und Spielausschuß ziemlich einhellig. Es widerspreche jedem sportlichen Grundsatz, eine anfangs des Jahres getroffene Spielordnung wie- der umzustogen, es schädige auch sehr die an der Meisterschaft unbeteiligten Vereine bei ihrem Spielverkehr, wenn dieser im Schatten von noch mehr Meisterschaftsendspielen abgewickelt wer- den müsse. Am längsten beschäftigte den Beirat die Frage des Berufsfußballsports. Der Beirat stellte er- neut fest, daß unter den heutigen Umständen die Einführung des Professionalismus nicht mög- lich ist. Dennoch wurde der Kontrollausschuß beauftragt, die Entwicklung der Verhältnisse laufend zu überwachen. Darüber hinaus werde das Vertragsspielerstatut laufend überprüft und notwendigen Verbesserungen unterzogen. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: 1. Fe Nürnberg— SV Waldhof 3:0, VfB Stuttgart— 1860 München 4:2, VfL Nek- karau— Offenbacher Kickers 2:1, VfR Mann- heim— Stuttgarter Kickers 4:3, Eintracht Frank- furt— VfB Mühlburg 1:0, Bayern München ge- gen SpVgg, Fürth 0:0, Schwaben Augsburg ge- gen FSV Frankfurt 2:2, FC 05 Schweinfurt ge- gen Viktoria Aschaffenburg 123. 5 1. Liga West: Bayer Leverkusen— Schalte 94 2:0, Meidericher SY- RW Essen 1.2, Alem. Aachen— Preußen Münster 2:1, Rheydter S gegen 1. Fe Köln 1:8, ST Horst Erascher-Ham- born 07 1:1, Preußen Dellbrück— Borussia Dortmund 1:1, SW Essen— Fortuna Düsseldorf 525 Spfr. Katernberg— Spygg. Erkenschwiek —* 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Hamburger 8g 2:2, Holstein Kiel— FC St. Pauli 3:3, VfL Osna brück— Concordia Hamburg 3:0, Arminia Han- nover— 05 Göttingen 1:4, Bremer SV— Vik toria Hamburg 1:2, Bremerhaven 93— Werder Bremen 2:3, FC St. Pauli— Lüneburger S (Mittwoch- Spiel) 5:1. a 1. Liga Südwest: 1. Fe Saarbrücken— Neun kirchen 4:0 VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaisers lautern 4:2, Wormatia Worms— Mainz 05 6˙8, Tus Neuendorf— VfR Frankenthal 4:0, Tura Ludwigshafen— VfL. Neustadt 1:1, Eintr. Trier gegen Phönix Ludwigshafen 4:2. 5 Tabelle der 1. Liga Süd 1. 1. FC Nürnberg 28 71e 43.8 2. VfB Stuttgart 29 58:23 42:54 3. Kickers Offenbach 28 66:40 26:20 4. Eintracht Frankfurt 28 46:42 32:2 5. VfR Mannheim 28 58:56 29:27 6. FSV Frankfurt 28 43:52 28:28 7. Bayern München 27 46:39 27:27 8. Spogg. Fürth 28 43:41 27:29 9. Vikt. Aschaffenburg 28 44.66 26:30 10. Stuttgarter Kickers 28 52759 25:31 11. München 1860 28 41:50 25788 12. VfB Mühlburg 28 60:47 24:32 13. Schweinfurt 05 28 32.47 242 14. SV Waldhof 28 45:59 24.32 15. Schwaben Augsburg 27 38:51 1935 16. VfL Neckarau 28 40:83 15:41 Tabelle der 2. Liga Süd 5 1. 18d Ulm 46 2 66:32 42.14 2. BC Augsburg 29 88:50 3772 3. Hessen Kassel 29 47235 30:22 4. ASV Durlach 28 55:38 35121 5. 1. FC Pforzheim 28 65:41 34.22 6. Bayern Hof 29 54:38 34:24 7, TSV Straubing 209 39:4 22.25 8. SV Darmstadt 98 29 58:46 31:2 9. FC Bamberg 29 43:43 31727 10. SV Wiesbaden 28 48:40 30:2 11. Jahn Regensburg 28 51:44 28:28 12. SSV Reutlingen 29 52:56 28530 13. ASV Cham 29 44:52 2 753 14. Freiburger FC 29 46258 22:36 15. Fœ Singen 04 29 37:58 21:3 16. ASV Feudenbeim 29 34:65 19739 17. Wacker München 29 43.74 16: 18. VfR Aalen 28 29784 12:4* Tabelle der 1. Liga Südwest 1. 1. Fe Saarbrücken 28 76:24 2. 1. FC Kaiserslautern 28 100731 3. Tus Neuendorf 27 67:28 4. Wormatia Worms 26 64232 5. FK Pirmasens 28 74:45 6. Eintracht Trier 285 54:47 7. Bor. Neunkirchen 28 68:57 g. Phönix Ludwigshafen 29 54:55 g. Tura Ludwigshafen 29 38:51 10. Mainz 05 27 59:74 11. FV Engers 26 43:60 12. VfR Kaiserslautern 28 45:66 13. VfL Neustadt 2 40:74 14. Eintracht Kreuznach 29 43:83 15. VIR Frankenthal 27 37:69 16. Weisenau 28 35101 Toto- Ergebnisse vom West- Seid- Block 1. Bayer Leverkusen— FC Schalke 04 2˙0 84 2. Bayern München— SpVgg. Fürth 0.0 21 3. Meidericher SV Rotweis Essen 122 2 4. VII. Neckarau— Kickers Offenbach 21 5. Rheydter SV 1. FC Köln** 2 6. Eintracht Frankfurt— Vfg Mühlburg 120 7. Alemannia Aachen— Preußen Münster 2 2 8. Schwaben Augsburg— FSV Frankfurt 22 9. 1. FC Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 4 10. Preuß. Dellbrück— Borussia Portmund 124. 11. TSV Eimsbüttel— Hamburger Sv 2²⁴ 0 12. Schwarzweiß Essen— Fortuna Düsseldorf 0:2 2 13. Bremerhaven 93— Werder Bremen 2·3 2 ** 14. Eintracht Trier— Phönix Ludwigshafen 4:2 sterreichische Fußballsiege über Belgien Knapp mit 2:0 Toren gewann Osterreichs Na- tionalmannschaft in Wien das Fußball-Länder- spiel gegen Belgien. Zur gleichen Zeit kam die österreichische„B.-Mannschaft gegen Belgiens zweite Garnitur in Charleroi ebenfalls zu einem 2:0-Erfolg. Im Wiener Spiel fielen beide Tore erst in der zweiten Halbzeit, während in Char- leroi der österreichische Sieg schon in der ersten Spielhälfte sichergestellt wurde. Sepp Kleis! Spezial- Sprunglaufmeister Deutscher Spezlal-Sprunglaufmeister 1952 Wurde in Braunlage der Titelverteidiger Sepp Kleis! aus Garmisch- Partenkirchen mit der Note 216,4 und den Weiten von 62,5 und 67 Metern. Den zweiten Platz belegte Toni Brutscher aus Oberstdorf, der bei den Winterspielen in Os Vierter geworden war, mit der Note 208,7 und 57 und 64,5 Metern. Es folgten: 3. Franz Dengg (Garmisch- Partenkirchen) Note 202,4(56, 66 m). 4. Heini Klopfer(Oberstdorf) Note 195,7(54, 61 m), 5. Max Helmer Füssen) Note 194,4(54, 62,5 m). 40 der besten deutschen Springer gingen über den Schanzentisch der großen Wurmbergschanze in Braunlage. Das Wetter War diesig, die Schnee- verhältnisse jedoch gut. Sepp Weiler(Oberst dorf) stürzte beim zweiten Durchgang bei der 68-m-Marke und kam dadurch um seine Sieges chance. Hildesuse Gärtner Dritte in Nuria Die mehrfache deutsche Meisterin Dr. Hilde guse Gärtner Freiburg) kam beim Damen- Sla- jom der Internationalen Hanischen Skiwoche in Nuria auf den dritten Platz. Siegerin wurde Katy Rodolph(USA) vor der Französin Suzanne Costa-Magre. 2 Europäisches Eishockey- Turnier Das europäische Eishockeyturnier, das in der letzten Woche in Lüttich ausgetragen wurde, endete mit einem Sieg der englischen National- Mannschaft, die in fünf Spielen zu vier Siegen kam und einmal geschlagen wurde. Den zweiten Platz im Endklassement sicherte sich über raschend Osterreich mit drei Siegen, einem Un- entschieden und einer Niederlage vor Italien mit drei Siegen und zwei Niederlagen. Schwimm- Meisterschaften der Damen Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften de hwimmerinnen in Pirmasens setzten sich die . Spitzenkräfte durch. Gertrud Herr- bruck Pirmasens) holte sich, obwohl sie se sundheitlich nicht voll auf dem Posten 95 die Meistertitel in den Rückenlagen mit 1:16, und 2:50,2 Minuten Die Altmeisterin Erna Her- bers-Westhelle erzielte über 100 m auch eine sd gute Zeit, daß man sie zusammen mit Gertrud Herrbruck als unsere stärksten(und vielleicht einzigen) Olympiahoffnungen bezeichnen darf Auch Ria Lingen(Kempen) kam zum Doppel- Erfolg in den beiden Brustrennen. Ihre Zeiten waren 1:24 bzw. 3:03 Minuten. Ebenso blien Elisabeth Rechlin Gochum) im Kraulen übes 100 und 400 m mit 1209,83 bzw. 5788, Minuten zweimal siegreich. Die beiden Staffeln fielen ar den DSV Frankfurt 44-οο m Kraul in 5:09, zund an den Sv 5 A Brust in 6:00. Beides waren ljenbestleistungen. Jahres- Hai“ ö ö 7