Nr. 59 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 12. April 1952 t ürch 51 des Todes, die sie darum den Göttern der es em Fensterklirren, einen Aufschrei ung 9 9 Das Sommertürchen öffnete Unterwelt weihten.„Nareissus poetieus“ einen dumpfen Fall. Ins Herz getroffen war . sich schon leise nannten die Römer eine schneeweiße Abart 1 Baumgartner niedergesunken. Otto j 7 3 i. 51 ettich aber hatte sich zum Herrn von Nie- 2 lauschen unsere ersten Frühlingsboten mit runden Blütenblättern und schüisselför l 5 A 3 e e Nanen und an migem, rotgerändertem Becher. Sie war die derhof gemacht. Er ging aufs Rathaus und Schuldenkonf cht 0 8 4 181 N Blume der Dichter. okkupierte die Gemeindegewalt. Für die Fa- uldenkonferenz macht Osterferien u- Wenn vom e Hase 8 1 el Auch bei der Königin der Zwiebelgewächse milie Baumgartner verfügte er Hausarrest. Aussichten auf befriedigende Regelung en gelbe 12 8 1415 seln, 1 1 5 4 8 0 8 stand übrigens ein schöner Griechenjüngling Die Leiche des Franz Baumgartner ließ er im Die Konferenz über die Regelung der deut- Die den silber weiße Kätzchen slänzen. 1 8 Pate, der spartanische Königssohn Hyaein- Handkarren auf den Friedhof des nahen schen Auslandsschulden wurde am Freitag auf * ken die Frühlingsboten e 1 n 125 thus. Ihn liebten die Götter Apollo und Ze- Murg fahren. Als dann am 27. April 1945 die 19. Mai vertagt. In der Schluß-Plenar-Sitzung u- chen aus der Erde. Das Schneeglöcke 8 phir. Aus Eifersucht lenkte Zephir eine Dis- Franzosen auch nach Niederhof kamen, da vor Beginn der Osterferien betonte der deut- K tete längst den Winter aus. Oft blüht es schon Kusscheibe gegen den Kopf des Hyaeinthus, übergab ihnen Franz Rettich den Ort. Dem sche Delegationsleiter Abs erneut die Bereit- r- wenn noch ein wenig Schnee liegt; deshalb 80 daß dieser tot zu Boden sank. Apollo ver- Truppenkommandeur berichtete er sogleich, schakt cler Bundesregierung, au emen ane, haben ihm die Dänen den hübschen Namen mochte nicht, den Jüngling wieder zum Le- daß er Widerstandekämpfer sei und als Sol- 9 05 1 i e 8 Ubereinkommen zu en„Winternarr Segeben. Die Schweizer nennen ben zu erwecken, aber er lieg aus seinem cher den„Werwolf führer“ Franz Baumgart- Suse dende dle Sent e 1 8 en es„Amselblümli“, weil zu seiner Blütezeit Blut die Hyazinthen erblühen. ner eben niedergeschossen habe. Baumgartner 8 desregier 5 25 181 i ee er der erste Lockruf der Amsel erschallt. Bald 5 5 n i 8 1 8 undesregierung verhandeln, um der Nonksrenz — ch dem Scl glöckch scheint die etwas Die Sage vom Ehrenpreis die Maschinenpistole gegen die ein- nach ihrem Wiederzusammentreten Vorschläge in na em Schneeglöckchen erscheint die Um di. 2 marschierenden Befreier in Anschlag gebracht. für die Abdeckung der Verpflichtungen unter- 45 größere, grüngeränderte Glocke des März- m die Wunderkraft des Blümchens Eh- breiten zu können pechers, der im Volksmund Frühlings- oder renpreis ranken sich viele Legenden. Ein Der Hotzenwaldschrec er britische Cn jerte Sir n i e e 8 Der britische Chefdelegierte Sir Georg Rendel 0, Sommertürchen heißt. Denn wenn er blüht. e einst an Aussatz. ge- Das derart erworbene Vertrauen der Okku- hob als Vorsitzender in einer Erklärung die 85 dann ist der warmen Jahreszeit Tor und Tür gen den kein Mittel helfen wollte. Aber als pations franzosen ermöglichte dem Otto Ret- Verschiedenartigkeit der einzelnen Interessen 10 geöffnet. e ssine Glieder mit dem Saft dieser Pflanze tich im Verein mit kämpferisch gesinnten Be- hervor. In dem nun beendeten ersten Abschnitt en Mit den weißen, rosa oder gelblich getön- Wusch, wurde er schnell geheilt Da rief er satzungssoldaten Haussuchungen abzuhalten, der Konferenz sei bereits manche nützliche Ar- nd ten Anemonen spielt zärtlich der Frühlings- aus:„Dieses Kräutlein ist aller Ehren Preis!“ Beschlagnahmungen durchzuführen und zwei F„F33j 8 wind, dem sie auch ihren Namen verdanken: Seim lateinischer Name lautet veronica“ zurn in den nahen Schwarzwaldbergen gelegene günstis 52 5 1 1115 ee e in„anemos“ ist das griechische Wort kür„Wind“. Gedenken an die Heilige Veronika, die Jesus Gehöfte als„Werwolfnester“ niederzuprennen. Nac n f 18 18 8 8 285 111085 or Buschwindröschen, eine andere Bezeichnung auf seinem letzten Gans ihr Schweißtun Pas alles brachte ihm gar bald den Titel CCoflfß bestens in der Ae 15 für Anemonen, deutet noch auf diese Her- reichte“ Eine Art des Ehrenpreises wird auch»„Hotzenwaldschreck“ ein. Erst als die Besat- der Sab rnsstahiskete der Bundesrepublik zwar 2 kunft hin. Aus ihrem Saft wird übrigens ein 25 e Weil seine Blätter zungsmacht ein Interesse an einer gewissen eine 8 zwischen den Ansichten der g= Medikament gewonnen, das in der Augen- 2 80 schnell Abkallen, Wie angeblich Män- Ordnung bekundete, konnte dem Rettich das Saber und der Bundesrepublik. Die 18 neilkunde Verwendung findet. Das frische, nertreue zu vergehen Pflest. Handwerk gelegt werden. Im Franzeosenkitt- von der Wasstdeutschen Delegation betonte Be- n= scharfe Kraut der Anemonen kann beim Vieh Bescheiden nickt am Bachrand das Ver- chen in Säckingen machte ihm dann der Ge- F777 CTTTVVVVCTT Magen- und Darmentzündungen hervorrufen. Sil meinmicht. 1„ Lands priehen Tichtsofflzier Captaine Marandet im Juli 1945 ie V Mit dem brennenden Saft einer Anemonenart 215 e heißt. Und ne Wiese den Prozeß. Einziger Punkt der Anklage war 8 11 5 de 10 fun 8 1 8 sollen die Kamtschadalen, die Bewohner der Jene chlüsselblumen sieht wirklich so Aus, die Erschießung des Franz Baumgartner. Die aide er Hoffnung auf eine befrie- 8 nordasiatischen Halbinsel Kamtschatka, ihre als hätten— wie ein Märchen erzählt— die r gende Regeluns. 5 Pfeile vergiften, wenn sie auf Robbenjagd ins 158 J himmlischen Schlüsselbünde auf Fritz Gerteis kam. Obwohl dieser bestätigte, Moskauer Konferenz appelliert an UN Beringsmeer ziehen. 5 dass 1. Franz Bamgartner seine Waffe i 3 n 14 5 8 Ale im velt 1 5 2— 5 Aus dem lateinischen„viola“ ist unser Veil- a Rathaus abgegeben hatte, demnach ar Tage e 1 0 Draper 5 chen entstanden. Das dreifarbige Veilchen Otto Rettich lebt in Freiheit seiner Erschießung selbst keine Maschinen- 7. 00„Viola tricolor“ nennt man in deutschen Lan- 5 pistole in Anschlag bringen konnte; 2. Franz Der zur zeit tagenden Weltwirtschaftskonfe- 15 den seit mehr als dreihundert Jahren das Der Gewalttod des Franz Baumgartner— Baumgartner bereits am 24. April erschossen renz wurden in einer Plenarsitzung von den 2„Stiefmütterchen“. Deutsche Justiz machtlos worden war, demnach die 187 am 27. April Se ee„55 5 72— 8 4 8 25 5 8 8 5 5 8 8 2 2 2 Der Krokus webt in den Blütenfeppich vio- Wäre Otto Rettich, Inhaber einer Fahrrad- einziehenden Franzosen nicht zu gefährden f 0. e mög li lette, 168 Und ed ele Bl 8 a 8 8 S 1. Ein Appell an die UN, alle nur möglichen 3 2 Weige und golds 1 und Maschinenhandlung in Niederhof im Kreis Ver mochte, wurde Otto Rettich mit Urteil des Maßnahmen zur Förderung des Welthandels zu 5 heißt auch Frühlingssafran und ist ein Ver- Säckingen kommerziell auf die Dorfbewohner Militärgerichtes freigesprochen. Er kam nach treffen, 2. Beseitigung aller Handelsschranken. 5 Wendter des orientalischen Safrans, der schon angewiesen, dann hätte er samt Familie Niederhof zurück und widmete sich fortan die nicht auf wirtschaftspolitischen Notwendig- ie im Altertum als Speisegewürz, Arznei und schon längst Hungers sterben müssen. Nicht dem Maschinenhandel. keiten beruhen, 3. die Empfehlung langfristiger „ Färbemittel einen bedeutenden Handelsarti- einmal eine Tube Gummilösung haben die Die Witwe Anna Baumgartner aber ver- Zahlungs- und Kreditsblommen zwischen den — kel darstellte. 5 Niederhöfer in den letzten Jahren bei mim ge- zuchte bei der zuständigen Versorgangsstelle e e e e Der„Dulband“ aus Konstantinopel Fauft. Seine Kundschaft. sich außer- die Gewährung einer Hinterbliebenenrente keiten, 5. die Veranstaltung einer we nere us dem Orient stammt auch— samt ihrem Halb suchen, Wo man nicht Weiß, dab des Otto zu erreichen. Dort erkannte man den fran- ferenz zur Förderung des Welthandels in naher men— die Tulpe.„Dulband“ ist der für- Rettich Gewissen mindestens mit dem Ge- zösischen Freispruch nicht an und lehnte das Zukunft, 6. Bildung eines ständigen Ausschusses vasche Turban. 1599 kam sie aus Konstantino- Walttod des Franz Baumgartner belastet ist. Rentengesuch ab,„weil Franz Baumgartner zur Förderung des Welthandels. Pel über Wien, wo sich damals der größte Dieser Franz Baumgartner war im Früh- nachweislich nicht einer Kriegshandlung zum Ein Sprecher der britischen Delegation bei Blumenmarkt befand, nach Augsburg. Von jahr 1945 als Heimkrieger einer Wehrorgani- Opfer gefallen ist“. Für die Anna Baumgart- der Weltwirtschaftskonferenz teilte mit, daß die . dort gelangte sie nach Holland, das zu einem sation zugeteilt worden, die dem Befehl der ner bedeutete diese negative Entscheidung sowietischen Einkaufs organisationen an der Auf- Paradies der Tulpen und Hyazinthen wurde. SS unterstand. Auftrag: Schutz der Heimat ins Positive gewandelt, daß ihr Mann also tragsertellung für britische Konsumgüter sehr wie heutzutage in Wertpapieren, 0 wurde zu in der Stunde der Gekahr Als Ende Apri% einem Mord zum Opfer fiel. Und sie klagte Bed in ee be We N i Beginn des 17. J ahrhunderts mit Tulpen spe- diese Stunde mit den. Franzo- peim nächsten Landgericht den Otto Rettich anzüge und größere Mengen Gebrauchstextilien. kuliert. Für zehn Dutzend Tulpen wurde ein- sentruppen näher rückte, a ll Ite die örtliche selbst auf Berentung. Die Besatzungsjustix Einige Kontrakte seien bereits fest abgeschlos- mal ein Preis von 190 000 Gulden erzielt. Eine Partei- und Gemeindeführung den Bauer 20g die Sache sofort in eigene Zuständigkeit. sen worden. Die britische Delegation hat keinen 1 ige Zwieb b 0 ch. Spiel Fritz Gert d Is Zent bis 1933 f 1 1 f einzige Zwiebel der besonders schönen Spiel- itz Gerteis, der à eee e Sie wollte verhindern, daß etwa ein deutsches amtlichen Charakter. art„Semper Augustus“ kostete sogar 13 000 Gemeindevorsteher War und bat ihn, doch Gericht an dem Urteil ihres Capitaine Maran- Die USA würden das an den Westen gerich- Sulden. Als die Käufer sich schließlich zu dafür zu sorgen, daß der von ihnen selbst S 15118815 tete sowjetische Handelsangebot begrüßen, er- 0 8 5. det deutele. Das französische Zivilgericht der Weigern begannen, diese Preise zu zahlen und bislang beschworene Wehrgeist„keine Dumm J. Instanz sprach dann mit Urteil vom 30. Ja- klärte Präsident Trumans Sonderbotschafter ein Gesetz aus dem Frühjahr 1637 sogar an- heiten anrichtet.“ Gerteis ging alsbald von 5 5 0 1. William Draper jun, vor dem Anglo- amerikani- 5 5 1 815 2 8 5 33. nuar 1952 der durch Otto Rettich verwitwen schen Presseklub in Paris. Draper fügte jedoch 5 F kontrahierte Sunmen dieser 1 zu Haus und forderte den 38 5 eind- ten Klägerin Anna Baumgärtner eine monat- hinzu, dies gelte nur mit der Einschränkung, Art wie jede andere Schuld beigetrieben Wer- ekämpfung bestimmten Teil der Porfbewoh- liche Rente von 130 DM rückwirkend bis Mal daß kein kriegswichtiges Material in die Tie- 0 den sollten, sanken die Preise rapide herab. nerschaft entschlossen auf, die Waffen un- 1945 zu und verurteilte damit— in Abande- ferungen eingeschlossen würde. 3 Bald waren edle Fulpenzwiebeln für 50 Gul- den und später schon für 5 Gulden zu haben. Narcissus und Hyacinthus Unsere Narzisse, die„Osterglocke“, War einst die Lieblingsblume des Propheten Mo- hammed, der sie als„Speise der Seele“ be- zeichnete. Ihr Name stammt aus der grie- chen Mythologie. Narcissus war ein bild- E öner Jüngling, der die Liebe der Nymphe n verschmähte. Darüber verzehrte sich diese so, daß nur noch ihre Stimme übrig blieb. Um Naroissus zu strafen, führten ihn die Götter an eine spiegelklare Quelle, an der ser Liebe ging Narcissus zugrunde: er nahm sich selbst das Leben. Aus seinem Blute aber, 50 berichtet die Sage, sprossen jene Blumen Auf, die wir Narzissen nennen., Die Griechen sahen in dieser Pflanze mit ihrer giftigen Swiedel ein e der Vergänglichkeit und er sich in sein eigenes Bild verliebte. An die- Verzüglich im Gemeindehaus abzulegen. Zu Franz Baumgartner ging Fritz Gerteis vor- sorglich zweimal. Zuletzt am 24. April 1948, als er vom Rheintal her das Rasseln der gen Eonstanz rollenden Franzosenpanzer hörte. Dabei erhielt er von Baumgartner die Ver- sicherung, daß dieser mit dem Schiegprügel am Rathaus auch die RKampfentschlossenheit abgelegt habe. Schuß aus der Dachkammer Als Gerteis dies zu seiner Genugtuung ge- rade in Erfahrung brachte, da hockte im Dach- kämmerchen des Nachbarhauses der Otto Ret- tich schon an der Fensterluke und späte in die Baumgartnersche Behausung. Er sah dort den Gerteis kommen und wieder gehen, er sah die Familie Baumgartner Frau und zwei Söhne) um Vater Franz geschart. Als Vater Baumgartner dann schließlich ans Fenster genwärtig zur Erledigung steht. trat, schoß Otto Rettich. Bei Baumgartners Sab klärt:„Ich werde nicht zahlen“.. rung des militärgerichtlichen Freispruches den Otto Rettich zivilrechtlich wegen Mordes. .. ist und bleibt in Freiheit An die nun fällige Aufhebung des Frei- spruches denkt indessen niemand. Dem toten Franz Baumgartner nämlich käme das post- Hume Verdienst zu, das so problematische Sy- stem der alliierten Militärgerichtsbarkeit exemplarisch in Frage zu stellen. Den deut- schen Strafbehörden sind nach dem Rechts- grundsatz„ne bis in idem(Kein zweites Ver- kahren in einer durch Urteil erledigten Sache)“ die Hände gebunden. Deshalb ist und bleibt der Otto Rettich in Freiheit, und die verwitwete Anna Baumgartner erhält vor- läufig noch keinen Pfennig, Otto Rettich nam- lich hat Berufung eingelegt, die bei der höch- sten französischen Justizstelle in Rastatt ge- Er— er- Geringer Erdölverbrauch in Deutschland Der Welt-Erdölverbrauch hat sich nach dem Kriege stärker als ursprünglich angenommen erhöht und belief sich 1951 auf rund 600 Millio- nen Tonnen. Der Verbrauchsanteil der Bundes- republik stellte sich 1951 auf 5,2 Millionen Ton- nen gegenüber 11,8 Millionen Tonnen in Frank- reich, 19 Millionen Tonnen in Großbritannien und 349 Millionen Tonnen in den USA. Eine Aufstellung der Raffinerie-Kapazitäten ergab für 1951 das gleiche Bild. Sie belief sich in den USA auf 351, in Großbritannien auf 25, in Fpank- reich auf 20 und in Westdeutschland nur auf 5,8 Millionen Tonnen. Allerdings war die deutsche Rafflneriekapazität zu Ende des Krieges auf nur 1,2 Millionen Tonnen jährlich abgssunken. 5 Roman von Anita Hunter Copyright by Hamann-Meverpress (14. Fortsetzung) an den Kapitän: 5 Allrut lächelte: können wir mit etwas Hilfe freikommen.“ Lullabee schüttelte den Kopf: aur stilliegen Ich hatte gedacht, Ih. en ausruhen, Senor?“ wollen. ect durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Hernando de Alveirez wandte sich wieder „Ich habe mein Motorboot hier, Ich nehme die Senora mit nach Para- deiso. Selbstverständlich kann die Dame nicht hier auf dem Schiff bleiben. Wie steht es mit Ihnen selbst und der Besatzung, Kapitän?“ „Wir werden schon wieder frei kommen. Ich habe dem Flugzeug signa- lisiert, worum es sich handelt. Wenn uns die Flut nicht weiter auf das Riff hinaufschiebt, Eine halbe Stunde später trugen die star- ken Arme des schwarzen Jaques die zarte Gestalt der Senora Rivereda die Klippentreppe ninauf,„Ich lasse sofort einen Arzt mit dem Flugzeug holen“, sagte Senor de Alveirez, aber „Bitte keinen Arzt, Senor Ich hasse Herzte— sie können mir nicht helfen! Es ist mein altes Herzleiden L ich brauche nur ein wenig Ruhe, ich muß an Bord meiner Jacht Erholung zu finden, aber ich habe mich so aufgeregt, Als Kapitän Allrut as Riff fuhr— und da bekam ich meinen mmen Anfall. Darf ich mich ein wenig bei „Senora. mein Haus Wieder N i aber Eing 1 18, um 955 5 08 einen Warum sollte sie Hendrik Stonewell brau- chen? Aber die Wärme und Kameradschaft, die aus diesem Brief sprachen, taten ihr wohl. Er war ein Mann ohne Umschweif, auf den man sich verlassen konnte, Sie sah ihn vor sich, Wie er hoch oben im Norden neue Maschinen einflog, wie er mit den Kameraden im Kasino zusammensaß, in einer Wellblechbude, die keinelei Komfort aufwies, außer dem Radio. Sheila mußte an all den Luxus denken, der sie hier umgab. Das prachtvolle Badezimmer mit den Errungenschaften der Technik, die vielen Negerdiener, die auf jeden Wink be- Augen leuchteten. Sie konnte nicht sprechen. reitstanden, auch jetzt, obwohl sie„An- Hier bleiben auf Paradeiso— in seiner Nähe gestellte“ und nicht Gast war. In dieser sein—, was bedeutete da alles andere? Glück- Beziehung hatte sich überhaupt nichts geän- strahlend nahm sie Hernandos Vorschlag an, dert, Ihre Arbeitszeit bei Senor de Alveirez Lullabee aber haßte dieses Mädchen. ihre überanstrengte sie nicht Es gab Tage. wo er grünen Augen glitzerten wie die einer sie nicht brauchte. wo sie machen konnte. was Schlange wenn sie daran dachte, daß es Sheila sie wollte. Es gab auch Wochen. wo sie schon am Tage der Ankunft fast gelungen wäre. den in den frühen Morgenstunden mit dem Flug- roten Krokodillederkoffer zu öffnen, in dem zeug unterwegs war Diese Tase liebte Sheila. obenauf die rote Safflantasche mit den Pa- Dann hatte sie Hernando de Alveirez für sich pieren lag, die für Hernando de Alveirez so allein. Er nahm nur selten einen Piloten mit, unendlich wichtig waren Diese Papiere waren er führte die„Silver Swallow“ selbst und Gold wert, waren eine gefährliche Waffe, ein Sheils saß neben ihm, sah auf das blaue Meer Glied in 185 Kette, die sie um Hernando de hinunter und die Perlenkette der tausend In- Alveirez legen wollte. seln, die zur Bahamagruppe gehörten. Und So mußte es ihre nächste Aufgabe sein, doch war Sheila nicht glücklich— nicht so diese Sheila Garner zu entfernen. Nur diplo- e wie sie hätte sein können. matisch mußte sie es anfangen. Darüber gab es Senora Rivereda war noch immer hier— keinen Zweifel— Sheila hatte ihre Stellung bei der Kir-Läne aufgegeben. Man hatte ihr das restliche Gehalt und ein Zeugnis geschickt. Hiermit hatte sie alle Verbindungen in Chicago abgebrochen. Nun gehörte sie zu Paradeiso und sie redete sich ein, daß sie restlos zu- krieden Sei. Sie hatte auch an Hendrik Stone- well geschrieben und ihm die Veränderung zebens mitgeteilt. Wenige Tage später Brief von ihm ewas wolle 5 g len Sie auf Batte Platz gegriffen. 8 0 e in der Luft, Fröhlichkeit und Erotik Senor Hernando schien völlig verwandelt zu sein, sobald er Lullabees schlanke, geschmeidige Gestalt sah. Er blickte ihr nach, wenn sie in den Rosen- garten ging, holte ir den bequemsten Stuhl und brachte ihr feinste Leckereien. Sheila wäre sich fast überflüssig vorgekommen, wenn Hernando de Albeirez nicht eines Tages, kurz bevor ihr Urlaub zu Ende ging, zu ihr gekommen wäre, und sie gebeten hätte, als Flugbegleiterin in seine Dienste zu treten.— Sheila hätte jubeln, tanzen, singen mögen] Ihre Mit der überströmenden Gastfreundschaft, die alle Lateinamerikaner aufzuweisen haben, hatte man der schönen Frau Tür und Tor in Paradeiso geöffnet. Die„Stella Maris“ war schon repariert und lag in dem kleinen ver- steckten Hafen vor Anker— aber Senora Rivereda machte keine Anstalten, fortzu- reisen. Und Senor de Alveirez bestärkte sie nur in diesem Beschluß. „Sie haben mir immer noch nicht erzählt, treiben, Hernando“, sagte eines chlössern wohnen. wieder im Garten saßen, Dullabee mit ihrer 0 5 5 nicht nl n Sie zurück, Sheila! Und noch ein- dunklen Stimme„Das ist kein Thema für eine m Ste brauche schöne Frau“, lächelte de Alveirez,„nicht wahr, . rufen Sie 8 i Sheila. Wir N uns aur mit nüch⸗ zu Sheila hinüber. N keiner wußte, wann sie reisen würde. hinaus und räumte den Tisch 8 Er 5 8 eine sonderbare blaugrüne „ES. Was Sie eigentlich de in Ihrem L. boratorium 8 zSturm und Wasser ages, Als sie 5 ternen Zahlen 8 Formelnle Sheila nie „Also Sie wissen Bescheid mit diesen selehr- den Dingen?“ fragte Lullabee und sab scharf „Ja, Senor de Alveirez diktiert mir seine Berichte!“ „Der Nachmittag ist zu schön, um über so etwas Trockenes zu sprechen“. lachte Senor de Alveirez,„kommen Sie, wir wollen sehen, Oo die Mimosenfelder schon angefangen haben zu blühen— und Sie kommen auch mit, Sheila, es ist ganz gut für Sie, wenn Sie ein bißchen herauskommen, denn wir haben ge. stern bis in die Abendstunden gearbeitet.“ Sheila sah, wie eine dunkle Wolke über Lullabees Gesicht ging, und deshalb sagte sie schnell:„Ich kann leider nicht, Senor de Alveirez, ich habe Senorita Consuelo ver- sprochen, ihr bei ihrer Korrespondenz 2 helfen.“„Lassen Sie sich nicht ausnutzen, Sheila“, sagte Senor de Alveirez, aber Sheile schüttelte den Kopf. Als Lullabee an Sheila vorüberging, traf diese ein Hauch des schwe- ren Parfüms, Sie hob ganz unwillkürlich den Kopf. Irgendwie kam ihr plötzlich dieser Duft bekannt vor. Dieses Parfüm hatte sie schon einmal gerochen— aber sie wußte nicht, wol Es war ein aparter Geruch, sicher eine Spezialmischung, wie sie sich reiche Frauen bestellten. Und diese Senora Riverede mußte sehr reich sein, Sie trug die raffinier- testen Toilletten, sie war mit einer eigenen Lacht gekommen, und man sah ihr an, daß Sie es selbstverständlich fand, daß man sie verwöhnte. Shelle sah die beiden in Senor de Alveirez niedrigem Sportwagen davonfah- ren. Sie hörte Senors Rweredas Lachen, tief und lockend Langsam ging sie inis Haus Jaques, der riesige Neger, ging auf das atio die Sonnenschirme und warf, lichen Blick zum Himmel, de kommt Sturm“ . aber der Neger den Kopf: Weener Sturm Mi 8 Fenster. For Dip OSterh Begegnung mit dem Herrn/ Von Baudis Ostern ist eine Siegesfeier.„Man singt mit Freuden von dem Sieg in den Hütten der Gerechten“, jubelt der Osterpsalm. Ein über- starker, schrecklicher Feind liegt überwunden, erschlagen am Boden. Der Tod ist tot! Aller- Aings wird in diesen Siegesjubel nur der ein- stimmen können, wer den Tod als seinen Feind, als seinen ganz persönlichen Feind an- sieht und— haßt. Wer sich mit der Todesver- kallenheit alles Irdischen abgefunden hat, wer dem Tode gleichgültig gegenübersteht und es ganz in der Ordnung findet, daß auf dieser Erde der Tod in allen Dingen das letzte Wort ha“ bei dem kann es nicht Ostern werden. Ostern ist die Kunde davon, daß an einem Punkte in die Mauer des Todesschicksals alles Irdischen ein Loch gestoßen worden ist, eine Zresche geschlagen in die Burg des großen Zwingherrn. „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“, sagt Dr. Faust in der Osternacht m seinem dumpfen Studier zimmer, während der fromme Gesang„Christ ist erstanden“ an sein Ohr klingt. Und es sind viele, die das Gleiche sprechen. Wer so sprechen muß, braucht sich nicht zu schämen oder gleich zu tesignieren und zu verzweifeln, Die Osterbot- schaft ist so gewaltig, so fern und jenseits unserer menschlichen Einsicht, daß es vielen anderen auch so gegangen ist. Zum Beispiel den Jüngern Christi. Sie hat- ten doch die Macht ihres Herrn gesehen, als er noch mit ihnen durch die Dörfer und Städte zog. Sie hatten mit ihm vor der Grabkammer des Lazarus gestanden und hatten mit ihren eigenen Augen gesehen, wie das Wort jenes Mannes aus Nazareth den Toten aus dem Grabe herausrief. Also hätten sie die Ersten sein müssen, die die Auferstehungsbotschaft mit Freuden annahmen. So war es aber nicht. Sie glaubten zunächst den Frauen, die vom leeren Grabe kamen, die Botschaft von der gebundene Stirb und Werde dahin ziehen, e N 55 ab kein Tod mehr kommt, wo ihre eigentliche, W F ihre ewige Heimat sich auftut. Wohl ihr, wenn. Dann aber wurde es anders mit ihnen. Dann 815 5 9 e 8 5 8 5* ließen sie sich für dieses„Märlein“ geißeln, 1 5 411 l 3515 113* einsperren oder den Kopf abschlagen. Da war 5 e. 9885 6 i E 5 55 Herzen läuten sie mit ihrem Klang vorbei. b sterbotschaft das Zentrum ihrer Verkün- a 5 5 88 8. 1 8 1 1 1 12 Alles Ostern ist mit das älteste unserer christlichen zung, der feste Punkt, an dem Alles hing. 8 1 5 Wie e 5 26 Feste. Schon um das Jahr 200 galt es als je kam diese Wendung zustande? Sie waren„ l 5 4e 5 i Hochfest. Es beschränkte sich auch nicht nur dem Auferstandenen selber begegnet. m 85 8„ ei cf 1 ee Ostern zu begreifen muß man also dem Auf- auf unsere zwei Festtage. Die österliche Zeit stern zu begreifen, muß man also dem Au 7 8 5 a 8 4 5 reichte bis kurz vor Pfingsten und war noch erstandenen selber begegnet sein. 8 8 85 8 * Tee en ben e den durch verschiedene Gedenktage an christliche 7 5 Märtyrer ausgezeichnet, Um 400 kam das Fest Tod hinaus und dergleichen kann man ja der klin lait lin n ieder 1 jesen Ost gen lesen. 5 5* N ö F 15 951 8 Er 15 55 Ostern war damals das große Tauffest, in 9 1 11 Seinen 2 1 20e 5 85 Pagen 1 denen sten Pietet ja der Nacht vom Karsamstag zum ersten Oster- n 5 Sichen Gelesene 18 Sleg tag wurden die neugewonnenen Heiden auf- J genommen in den Bund der Kirche. Die Täuf- r linge— es waren ja damals fast nur Erwach- 5 Nun varen aber die Jünger 5 Jesu weder sene— versammelten sich in ihren Alltagsge- Dichter, die den Sieg des Lebens in der Natur Wändern im Vorraum der Kirche, wurden Vverherrlichen wollten, noch Philosophen, die dann nach der Messe vom Priester zum Tauf- über die Idee der Unsterblichkeit sich Gedan- brunnen geführt und erhielten nach der Weihe ken machten, noch Literaten, die einen Le- weiße Kleider zum Zeichen, daß der alte, der bensmythos propagierten, Solche Leute hat es heidnische Mensch abgetan und der neue aus a vor und nach Christus genug gegeben. Das dem Wasser der Taufe emporgestiegen und wäre damals schon gar nichts Neues gewesen. auferstanden sel, wie Christus aus dem Grabe Das absolut Neue ist aber das: Da kommen Die weißen Kleider trugen die neuen Christen einfache Fischer vom See und sagen„der Mann, beim Gottesdienst bis zum Samstag nach 75 der tot am Kreuz hing, lebt; er ist wirklich Ostern, am Sonntag darauf erschienen sien. auferstanden, wir haben ihn gesehen. Macht wieder im Alltagskleid. e mit uns, was ihr wollt wir können es ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten von dem, was wir gesehen haben“ Seit diesen Tagen gibt es eine große Ge- meinde derer, die in ihrem Leben diesem Herrn begegnet sind.„Der Herr ist auferstan- den, er ist wahrhaftig auferstanden“, das ist ihr freudiges Bekenntnis.„Tod, wo ist dein Stachel, Hölle, wo ist dein Sieg?“ Feu war Ludwig ganz in sich verfangen. Mit behutsamer Hand räumte seine junge Frau Auguste das hübsche Meißner Service beiseite. Ludwig hatte es nicht beachtet, daß sie dem Tag den Anstrich eines kleinen Festes der Wiedergenesung zu geben sich mühte. Freilich, im ersten Morgengrauen, als die Bäcker jungen pfeifend nach den Semmelkör- ben griffen und die Finken die ersten Schläge Übten, waren die Freunde abgereist. Ludwig Richter, seines Zeichens Maler und Lehrer an der Zeichenschule der Porzellanmanufak- tur, blieb zu Meißen zurück— nicht ohne noch deutlicher als sonst zu spüren, wie die enge Stadt an der Elbe samt ihrer Kunstschule aus aller Welt lag. Das Geld, das er für das Gemälde einer römischen Landschaft erhalten hatte, würde. so hatte er gehofft, ausreichen, am ein paar Wochen am Gardasee zu leben, zu malen und vor allem italienische Luft zu atmen. Rom., die silberne Kühle der abendlichen Albaner- und Sabiner- berge, Tivoli und Olevano und die Eichenwild- Ais der Serpentara, die schattenspendenden Oelbäume und die blühenden Haine der Orangen lagen in unerreichbarer Ferne; der Gardasee sollte das römische Heimweh stillen. Doch eine Krankheit Augustes zehrte die Mit- tel auf. Die kleine Gesellschaft schönheits- hungriger Maler reiste ohne Ludwig dem Oberitalienischen Frühling entgegen. Die Arme verschränkt lehnte er der Staffelei gegenüber und betrachtete lustlos das begon- nene Werk, eine Campagnalandschaft. Ludwigs junge Hausfrau trat neben den Verstimmten und schob ihre Hand mit liebe- voller Zärtlichkeit in seinen Arm. „Mein Freund hat Sehnsucht nach Pästum“, sagte sje,„oder nach Tivoli! Könnt' ich dir helfen sie zu stillen, Liebster, mit Freuden Pollte ch es tun.“ „Das IST DER TAG, DEN DER HERR GEMACHT HAT. Nach der Trauer der Karwoche und dem Dunkel des Karfreitags liegt es heute wie lichter Sonnenschein über der Erde. Sie, die gewürdigt wurde, das Kreuz zu tragen; ward am Ostermorgen Zeuge der glorreichen Auferstehung Jesu. Hans Brüggemann(um 1480—1540) schaute mit den Augen des gottbegnadeten Künstlers dieses große Geheimnis und stellte es in seinem vielfigurigen, weltberühmten„Bordesholmer Altar“ in unübertroffener Mei- sterschaft dar. Das Kunstwerk steht heute im Dom zu Schleswig.(Aufnahme: Foto Marburg) ö AbbEnS TEE Du BEA bas MRRZExS Eine Ludwig-Richter-Geschichte/ Von Petru Helmersen „Ich hatte dort unten auch Heimweh“, sagte der Mann.„Heimweh nach dir! Dies ist nun einmal des Menschen Los, immer eine Sehn- sucht zu haben——“ Und er erzählte von jenem Begentag in Tivoli, da er mit den Freunden beschlossen hatte, eine kleine Ausstellung zu improvisieren, zu der jeder am Morgen eine Komposition entwerfen solle. Er, Ludwig, habe in einer An- Wandlung des gleichen Heimwehes, wie es ihn nun nach der Ewigen Stadt befallen habe, Sächsische Landleute gezeichnet, wie sie an einem Sonntagmorgen mit ihren Findern durch die weiten, wogenden Felder zur Kirche gehen. Auguste war fröhlich bewegt:„Zeichne es Wieder, Lieber! So verstehe ich dich ganz! Aber eines noch: nun du mitten unter ihnen bist, willst du sie nicht sehen, sehnst du dich nur nach deiner blauen Ferne?“ Sie trat ans Fenster und öffnete es einen schmalen Spalt: „Der Himmel biaut auch hier, Liebster, die Erde ist überall schön! Und die Heimat ist, wo sie auch sei, wohl das Gewohnte, doch nicht das Geringste!“ „Gewiß, gewiß“, beschwichtigte Ludwig die Eifrige,„doch du kennst den Zauber der Cam- pagna nicht!“ „Komm hierher, Liebster!“ Auguste zog den Träumer zu sich ans Fenster. „Horch! Ganz still!“ und sie legte ihm den Finger auf den Mund. 5 Das Liri einer Lerche hing hell und hoch über dem noch braunen Gartenfleck, zierlich umrankt vom Starengezirp und den kleinen Trillern der Meisen.. „Es ostert da draußen; hörst du die Predigt: Der Herr ist erstanden Alle Kreatur verkün- Get's mit Freuden“, jubelte es der Genesenden aus dem Herzen.„Lieber, nicht Unmöglichem solltest du nachhangen und das Gemüt dir be- schweren! Siehe das Nächste: Die Türen sind Alle geöffnet, flieg aus wie der Vogel fliegt—“ Die Kette der schönen Tage riß nicht ab. Einer so leuchtend wie der andere, schienen sie sich die Hände zu reichen. Ludwigs Wander- bündel war schon lange geschnürt mit Skiz- zenbüchern und Stiften und Farben, Und froh, ihm einen Ausweg aus seiner Mutlosigkeit ge- wiesen zu haben, drängte Frau Auguste den Zögernden zum Aufbruch. Die Wanderung sollte in das Elbtal führen. Ludwig erwärmte sich schließlich an Augu- stes Eifer, saß ihm, dem erst Fünfundzwanzig- jährigen, die Freude am Schauen und Erleben doch tief im Blut, so daß er seine Abwehr schließlich selbst nicht mehr wahrhaben wollte. obschon er der künstlerischen Ausbeute dieser „Ersatzreise“, wie er sie nannte, mißtraute.— Was sollte ihm, dem Römer, dem die Tiber- stadt ihren Glanz bescherte, das heimatliche Elbtal schenken? Ludwig nahm Abschied. Auguste hatte österliche Wünsche für ihn: Auferstehung und Heimkehr des Herzens! Der Maler Ludwig Richter wanderte an der Elbe. Bis hinunter ins Böhmische zog er. Blatt füllte er um Blatt. Der Morgen kam voll Glanz über den Hügeln herauf, der Strom trank sich tagsüber voll Sonne und nahm ihren Wider- schein mit in den Abend. Die Träume der Dörfer und die Fähren zwischen den Ufern, die fernsichtigen Augen des strickenden Schä- fers und den Harfner im Nachen. Und er ver- gaß die Campagna und die Serpentara in der atmenden Stromwelt der Elbe. Daheim strich Auguste voll Liebe die Briefe glatt und sammelte sie und Ludwig wanderte, träumend in der Wiege des Wanderschrittes, und gewann sick das Glück der Nähe— und das Versenken— und das Bescheiden, Und der Römer wurde der Maler des deutschen Ge- mütes. DoStprliches Priflndimm Wenn die Festtagsglocken klingen Und das wintergraue Gras wurde grün, aus geheimnisvollen Tiefen stieg das neue Leben in die Stämme, Aeste und Zweige, die Knospen sprangen, zarte Blattkinder sprogten, und Blüten entfalteten sich im weichen Hauch des Lenzes. Selbst im eigenen Blut webt mystisch ein neues Wehen, und in unfaßbarer Harmonie mit allem jungen Werden ringsum öffnen sich Herz und Seele neuen Hoffnungen: Frühling ist's! Die Sonne steigt höher und höher— die Finken schlagen— Freude ist plötzlich in uns, obgleich sich in unserem Leben an Tatsäch- lichem nichts geändert hat und wir unsere alten Sorgen wie sonst durch den Alltag tragen Das macht: der große Zauberer Frühling haf Uns mit seinem Wunderstab angerührt— wir sind glücklich verwandelt, und all das, was vordem grau in grau und unbezwinglich vor uns stand, erscheint nun eingesponnen in einen feinen Schimmer der Zuversicht. Denn nach dunklen Winter wochen ist er endlich da und wirklich bei uns, der Frühling! Und in all diese lenzliche Herrlichkeit klingt Wie ein heller kurzer Weckruf das Wort: Ostern. Wie ein feierliches Präludium, das die Natur mit allen Registern ihrer Orgel spielt Tief sinnvoll ist es, daß die Kirche gerade die- ses Fest nicht zu einer anderen Zeit des Jahres begeht, sondern dann, wenn sich auch draußen in der Natur das große Wunder des Wiedererwachens vollzieht. Sie berücksichtigt hier die Eigenart der Menschen, die zu allen Zeiten die ewigen Wahrheiten eher in Bild und Gleichnis erfaßten, als in abstrakten Be- griffen, und beweist so ein gut Stück von der Güte des Herrn. Ostern ist nicht nur das Fest des erwachen den Frühlings— es will mehr, will in die Seele, will sie emporziehen aus Erdentiefen, sie herausreigen aus irdischen Banden, sie über Gräber und Grabesnacht, über das erd- Der„Weiße Sonntag“ eigentlichen Namen in Erinnerung daran: Dominica in albis depositis,„Sonntag der ab- gelegten weißen Gewänder.“ In Erinnerung an diese Zeit tragen noch heute die Erstkommunikanten der katholischen Kirche am Weißen Sonntag weiße Kleider. Die frühe, christliche Kirche kannte den Taufstein nicht, sie tauchte ihre neugewon-⸗ nenen Kinder direkt in das heilige Naß hinein. Es gab auch besondere Taufkirchen. Jeder Italienfahrer kennt und besucht die wunder- Vollen alten„Baptisterien“ in Florenz und Rom. Tauffest ist Ostern in Italien noch heute Am Karsamstag wird das neue Taufwasser geweiht, und berrlich geschmückt erwarten die Taufbrunnen die Mütter mit ihren Kin- dern. Es ist die Zeit, wo da unten aus allen Wassern die weiße Kalla blüht; in schneeiger Reinheit umkränzen ihre Märchenblüten die Taufbecken. Ostern, das groge Tauffest! Klingen àus den ältesten Zeiten erwachenden Christentums nicht feinsilbrige Melodien zu uns herauf? Mit dem Täufling zur Kirche gehen die Paten. Das Patenamt ist ein heiliges Amt. Was für eine Aufgabe tut sich da auf! Ein gütiger Mitvater oder eine Mitmutter sollen dem Kinde Freund sein fürs Leben. Geleiter sein, nicht nur mit Geschenken, nein, auch mit Herz und Seele! Wieviel Auferstehen könnte daraus werden! Das wollen wir uns über⸗ legen beim Klang der Osterglocken! 5 aberall Die Erde ist groß. Und du bist klein. Aber wisse dien einer Gemeinde gebettet in inren Schoß, so wirst du geborgen sein. Laß du es geschehen und höre die Osterglocken froklocken ob allen Landen: 5 1 Das Grab ist leer„ g. Jesus Christus, der Herr, f f Er ist auferstanden/ H E RM ANN GCLAUD TUS heißt mit seinem 2 W Philoſophiſches Oſtereĩ Der homo sapiens, du weißt, Besteht aus Körper, Seele, Geist. Dies Faltum scheint mir kinzureicken, Mit einem Ei ihn zu vergleicken, Das auch aus einer Trinität: Aus Schale, Dotter, Weiß besteht. Der Leib, der dicke wie der schmale, Ist sozusagen nur die Schale, Die das verhüllt in holde Nacht, Was eigentlich den Inhalt macht. Dünnwandige gibt's und robuste, Mit weicher und mit harter Kruste. In einem Punkte nur die beiden Beschalungen sich unterscheiden: Dem Menschenleib sieht man es an, ob weiblich er, ob er ein Mann, Indes das Ei das Rätsel hütet, Bis daß es gründlich ausgebrütet! Man zweifelt wohl, was besser sei: Ob Mensckenart, ob die vom Ei Und num sag ick's mit kecker Kehle: Des Eies Dotter gleicht die Seele: Sie ist des Menschen Wesensgrund, Erhaben über Raum und Stunck': So wie der Keim im Dotter ruht, Sick weiterpflanæt durch Brut um Brut— So ist des Menschen Seele mächtig, Unsterblich und von Keimen trächtig! Den Geist indes, nach mancken Zeichen Mäöcht' mit dem Eiweiß ich vergleichen: Er schließt den Seelendotter ein, Kann ohne ihn nicht wirksam sein, Und ist dock, gegen Dotters Braun, Als felares, helles Weiß zu schau'n! So ist der Mensch, nur leicht verhüllt, Wir sahn's, des ies Ebenbild: Und oe das Ei, den Spruch wir kennen, HGescheiter sein will als die Hennen, So ist der Mensch auch, ec und flott, Gern eluüger als der liebe Gott Wenn wir in der kunstvoll geschriebenen Handschrift des alten Speyerer Dom- Meß- buches aus der Zeit vor 600 Jahren in den Arabesken des Osterbildes auch einen Hasen sich hochrecken sehen, dann ist dieser Speyerer Hase vielleicht der älteste Osterhase über- haupt. Damals brachte er aber nur den„Eier- Zins“, d. h. die Abgabe an Eiern, die der Geist- liche an Ostern zu beanspruchen hatte, und damit waren sie eben doch Ostereier. Daß sie der Hase legte, erwähnt zuerst der Heidelberger Mediziner Dr. Georg Franck 1682:„In Südwestdeutschland“, so berichtet er, „in unserer heimatlichen Pfalz, im Elsaß und in angrenzenden Gegenden heißen die Oster- eier auch„Haseneier, Diese Eier legt der Osterhase und versteckt sie im Garten ins Gras oder ins Gebüsch; zum erheiternden Ge- lächter der Alteren werden sie von den Kin- dern gesucht“ Schon der Abt Jakob von Schuttern(in der Ortenau) vermerkt dann bald darnach in seinem Tagebuch unter dem Datum des 16. April 1691:„Den hiesigen Kindern ver- stecke ich Ostereier im Garten.“ Vom Winter- zum Ostermaien Nur ein Schritt weiter noch ist es, den neu- gierigen Kleinen auch die rätselhafte Her- kunft solcher Eier ins Kindliche zu überset Es klingt kaum anders, wenn man die den heutigen Kindern zum ersten Schulbesuch ge- gebenen Zuckertüten am Zuckertütenbaum Wachsen läßt; hinter jedem unserer Gaben- feste steht ja, wie auch im Rechtsbrauch, ein mythischer Spender. Im übrigen ist der Oster- hase für die Kinderphantasie nur als neuer Eier- spender neben die vielen anderen getreten, die es außer ihm gab und noch gibt, vom Kranich, Kuckuck und Auerhahn bis zum Fuchs und dem Palmesel. Zuwellen verschieben sich im österlichen Brauchtum die Zeit und Begriffe.„Winter- Wendelin Uberzwerch mailen“ nennt man in Friesenheim bei Lahr Der alte Glockenſegen:„Friede ſei ihr erſt Geläute!“ Der Glockenguß erfolgt Die Osterglocke gilt seit alten Zeiten als Sinnbild des erwachenden Frühlings. Die Kirche zeigt mit feierlichem Glockengeläute das Ende der Passionszeit und den Anbruch nes Auferstehungs- und Erlösungsfestes an. im weltlichen Leben verbindet sich mit dem Slockensymbol der Gedanke an den Sieg der ergrünenden Natur über die Kälte des Win- bers. Es ist kein Zufall, daß neben Hasen und karbigen Eiern vor allem die Glocke als bild- liche Darstellung auf Glückwunschkarten zum Osterfest erscheint. Gleichsam ein Tor, das aus der Dunkel- heit ins Licht, aus Dumpfheit zur Weihe kührt, spielt die Glocke in der gläubigen Ge- meinde eine bedeutende Rolle, Die Kirche sieht im Glockenläuten einen Bestandteil der gottesdienstlichen Handlung. Deshalb steht die Kunst des Glockengießens in hohem An- schen, um so mehr als sie vom Meister ein besonders großes Maß an handwerklichem Geschick, musikalischem Gefühl, mathema- tischen Kenntnissen und technischer Fertig- eit verlangt. Das Glockengießergewerbe ann nur in seinem konkreten Gerüst er- lernt werden. Den Sinn für die richtige Weise des Gusses aber erwirbt sich der Gießer nur durch lange Erfahrung. Es ist daher nicht er- Staunlich, daß sich diese Kunst schon seit Jahrhunderten innerhalb weniger Glocken- giegzer familien jeweils vom Vater auf den Sohn weitervererbte, und daß sie heute in kast dem gleichen Rahmen vollzogen Wird, Wie ihn Schiller in seinem„Lied von der Glocke“ dargestellt hat. So ist das Glocken- gießgen auch nie zur Industrie geworden, son- dern Handwerk geblieben. Die Form, aus Lehm gebrannt Das Werden einer Glocke erstreckt sich Aber sechs bis sieben Wochen. Der größere Teil davon(vier bis fünf Wochen) entfällt auf die Vorbereitung, namentlich auf die Erstel- lung der Form, während der eigentliche Guß den abschließenden Höhepunkt bildet. Alles, was den Ton- und Klangwert der Glocke aus- macht, wird bereits in der Form festgelegt. Dabei ist vor allem der Zusammenklang der zu gieſenden Glocke mit den anderen Glok- ken des Geläutes zu berücksichtigen, Das ge- wählte Motiv des Geläutes bestimmt die Ton- höhe der einzelnen Glocke. Hat man sich in früheren Jahrhunderten meist für harmoni- sche Mehrklänge(zum Beispiel C-E-G) ent- schieden, so zieht man heute häufiger melo- dische Tonfolgen(etwa C-D-E-G) vor, da ja Hie Glocken nicht zugleich, sondern im Wech- sel angeschlagen werden. Wer Gelegenheit hat, eine der fünf Glok- Kengießereien in Baden und Württemberg Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart, Heilbronn und Kochendorf) zu besuchen, kann die Ent- stehung der Glocken in mehreren Stadien nebeneigander verfolgen. Zunächst wird der Kern hergestellt, der mit dem Innenraum der künftigen Glocke über- einstimmt. Fr besteht aus einem Backstein- sockel, auf den mehrere Schichten Lehm nach- emander aufgetragen werden. Die Lehmober- Hache erhält mittels einer Schablone, die in zwei Lager eingesetzt und kreisförmig um den Kern herumgeführt wird, ihre endgültige Gestalt. Ein Feuer, das im Innern des Kerns schwelt, läßt den Lehm allmählich trocknen und fest werden. a Uber dem Kern wird nun eine Modellglocke aus Lehm geformt. Damit sich diese„falsche Glocke“, deren Gestalt genau der der künf- tigen Bronzeglocke gleicht, nicht mit dem Kern mit verbindet, überzieht man diesen vorher gibt 8 einer Talgschicht. Eine zweite Schablone der Modellglocke ihre Oberfläche, die der Außenfläche der späteren echten Glocke ent- spricht. Die Inschriften und bildlichen Dar- stellungen, die auf der Glocke sichtbar sein sollen, werden in Wachs geformt und auf die Modellglocke aufgesetzt, ebenso die zum Auf- hängen der Glocke bestimmte Krone. Nach- dem man die Lehmoberfläche der Modell- glocke wiederum mit Talg präpariert hat, werden Weitere Lehmschichten äàufgetragen, die den Glockenmantel(die Außenwand der Form) bilden. Das Geheimnis des Glochengiepens Wichtigstes Requisit bei der Glockenberstel- lung ist die Schablone, ein durch Blech ver- stärktes Brett, dessen Kante die innere bzw. ubßere Profillinſe der quergeschnittenen Glocke wiedergibt. Die richtige Gestaltung des Profils, der sogenannten Rippe, entschei- det über die Qualität der Glocke. In der Schablone liegt ein guter Teil der Kunst des Glockengießens. Ihre Linienführung läßt sich aum mathematisch errechnen. Sie entwik- elt sich aus der Erfahrung vieler Generatio- nen. Es hat sich gezeigt, daß bei gleicher Ton- höhe eine schwere(starke) Rippe einen bes- seren und volleren Klang ergibt als eine leichte(dünne) Rippe. Wenn die Form ganz ausgetrocknet und das aufgesetzte Wachs ausgeschmolzen ist, hebt man den Mantel mittels Winde empor, zer- schlägt die Modellglocke und läßt den Man- tel wieder auf den Kern herab. Zwischen Kern und Mantel verbleibt nun ein Hohl- raum, der genau mit der Gestalt der zu Sie- genden Glocke übereinstimmt. Ein bedeutungsvoller Augenbliche Nun kann der Guß beginnen. Mehrere Glok- kenformen sind nebeneinander in eine Grube eingebettet und mit festgestampfter Erde be- deckt worden. Oben bleiben nur die Eingugß- stellen und die Windpfeifen zum Entweichen der Luft offen. Ein aus Backsteinen ge- mauerter Kanal verbindet den benachbarten Schmelzofen mit den einzelnen Eingußöf-f- Ein Vagellied im Frühling Wi'iͤenn Kinder und krwachſene Oſtern ſpielen Der älteste Osterhase aus Speyer—„Palmen“ bringen uns den Frühling heute noch den Weihnachtsbaum. Als„Oster- maien“ jäßt sich der„Palmen“, Palmbusch, oder Palmbesen bezeichnen, der die Osterzeit festlich einleitet. Der„Palmen“ ist der Le- bensbaum unserer Vorfahren; er bringt den neuerstandenen Frühling ins Dorf, in jedes Heim. In Nordbaden— im Odenwald und im Fran- kenland— besteht der Palmen aus einem Strauß blühender Weidenkätzchen, Darunter müssen sich etliche besonders lange und schöne Zweige befinden, die man„Gräspalmen“ nennt. Nach der kirchlichen Weihe werden die Zweige am Fensterladen befestigt. Am Oster- montag holt man sie— dies muß vor Sonnen- aufgang geschehen— in die Stube. Wer dies besorgt, erhält zum Lohn drei Eier. Im Stall oder im Speicher werden die Zweige ver- Wahrt; sie schützen Haus und Hof vor Blitz- schlag. Bei Gewitter legt man etliche Palm- kätzchen auf ein Blech mit glühenden Kohlen und räuchert damit die Stube aus, das Ge- witter zu bannen. Der Imker steckt die Zweige ans Bienenhaus; sie bringen den Immen Glück. Dem Vieh mischt man Palmkätzchen unter das Futter. Im Odenwald bäckt man auch Palmkätzchen ins Brot. Palmkõnig und Palmschere Im mittelbadischen Raum spielen die Stech- palmen im Ostermaien eine große Rolle. In tagweitem Marsch holen die Dörfer der Rhein- ebene die Stechpalmen aus dem Gebirge. Ihnen fügt man gern Buchs, Wacholder,„Se- fel“(Vom Sevebaum) und„Zeder“(Vom Le- bensbaum) bei. Der Palmstecken wird mit Glaspapier weiß geschabt. Wo Stechpalmen nicht zu bekommen sind, verwendet man Trau- benkirschen, im Volksmund„Alzebeereholz“ genannt. Efeu windet man um den Stock. Der südbadische Palmen zeichnet sich durch Farbenfreudigkeit und Mannigfaltigkeit der Formen aus. Man verwendet junge, schlanke heute noch wie vor Jahrhunderten— Ein Besuch in einer Glockengießerei nungen. Im Ofen hat man inzwischen Kupfer und Zinn zur Weißglut gebracht, Eine Mi- schung aus 78 Teilen Kupfer und 22 Teilen Zinn ergibt, wie im Lauf der Jahrhunderte herausexperimentiert wurde, die Bronze mit der höchsten Klanggüte. Zum Guß pflegen sich die Pfarrer und Kir- chengemeinderäte der auftraggebenden Ge- meinden in der Gießerei einzufinden. Zu- weilen kommt auch ein Chor mit, der den feierlichen Akt mit einem Lied einleitet. Der Meister sagt einen Spruch, der dem Zweck der Handlung angemessen ist, und gibt dann das Zeichen, den Zapfen des Schmelzofens einzustogen. Gleißgend schießt das Metall in den Kanal und in die Formen, aus denen zischend die Luft ausströmt. Nach einem oder zwei Tagen ist die Glocke erkaltet. Man öffnet die Grube, windet die Glocke empor und schlägt die Form ab. Nun bedarf es nur noch einiger Putzarbeit mit Sand, und dann steht die neue Glocke im Schmuck ihres reinen Bronzeglanzes. Eine Klangprobe mit Stimmgabeln zeigt,. daß der Schlagton und die Teiltöne im richtigen Ver- hältnis zueinander stehen. Feierlich wird die Glocke in die Gemeinde eingeholt, geweiht und auf den Turm empor- gezogen. Und ihr erstes Geläute, frei von 12. dem Mißgton, kündet den Menschen Freude und Frieden. Sch. Tannen, Fichten oder Lärchen. Die Stämme werden geschält und mit Buntpapier umwik- kelt. Jeder Hof möchte den größten Palmen haben, jeder Bub möchte„Palmkönig“ wer- den. Es werden Kugeln aus Wacholderreis gefertigt und mit Kränzen von Apfeln, den sogenannten„Palmäpfeln“ umwunden. Weiße Kreuzchen werden aus FHolunderholz ge- schnitzt. Sie dienen dem Palmbusch ebenso zur Zier wie die farbigen Bänder, die bunt- bemalten Eier, die goldenen Nüsse und die kleinen Fahnen. Merkwürdig ist der Brauch des„Palmschere-Holens“. Wenn das Palmen machen beginnt, schickt man den jüngsten Bub zum Nachbarn, die„Halmschere“ zu holen. Er bekommt dort einen mit Steinen gefüllten Sack und wird dazu noch angeschwärzt. Keu- chend schleppt er den Sack herbei und Wird ausgelacht. Während sich das Fastnachtsfeuer und das Scheibenschlagen, ebenso das Feuerrad in vie- len Orten unserer Heimat erhalten haben, kennt man das Osterfeuer in seiner ursprüng- lichen Form nicht mehr. Doch lebt es weiter als„Karsamstagfeuer“. In Wolfach bringt jeder Knabe einen Prügel zu diesem Feuer. Bevor das Holzstück ganz verbrannt ist. Wird es aus dern Feuer gezogen. Als„Osterholz“ Wird es nach Hause genommen, Bei Gewit- tern wird es neu entzündet; es soll den Blitz bannen. Bei Ettlingen werden Hichpfähle als „Osterholz“ angebrannt. In Neusatz bei Bühl müssen die Osterhölzer vom Kastanienbaum stammen. In Oppenau steckte man früher Ruten ins Osterfeuer; man verwendete sie beim Ausfahren des Viehs auf die Weide. Fröhlicher Wettlauf beim Rierlesen Im Schwarzwald hat sich vielerorts das „Eierlesen“ erhalten; ein Wettlauf, der das ganze Dorf in Spannung hälf. Auf der Dorf- straße werden die von den Burschen gesam- melten Eier im Abstand von etwa einem Me- ter in eine schnurgerade Reihe gelegt. An einem Ende der Reihe steht ein mit Spreu ge- küllter Korb, eine sogenannte„Wanne. Am andern Ende flattert die Fahne im Wind. Auf ein gegebenes Zeichen beginnt der Wettlauf. Während der eine Läufer zur Uberwachung von einem Reiter begleitet, in den Nachbar- ort eilt, Wo er ein Ei auf das Dach des ersten Hauses Wirft, liest der Läufer im Ort jedes Ei einzeln auf, um es unversehrt in die Wanne zu bringen Wer seine Aufgabe zuerst gelöst hat, ist Sieger. Mit Jubel wird dieser in den Saal des Dorfwirtshauses getragen, Dort be. ginnt der Osterschmaus und der Ostertanz. Ein besonders merkwürdiger Osterbrauch hat sich zu Britzingen im Markgräflerland er- halten. Hier findet am Ostermontag ein Um- zug mit dem„Hißkier“ statt. Dies ist eine mit Stroh umhüllte Gestalt, die an einer Kette geführt wird. Uber der Schulter trägt er Glok- Ken. Er und seine Begleiter tragen Masker vor dem Gesicht und Gerten in den Händen Sie ziehen von Haus zu Haus Im Choi Wird ein altes ed gesungen. Bei den letzten Worten des Liedes macht der Hißkier einen Sprung. Es handelt sich hier offenbar um den Rest eines alten Sommertagsspiels. Der Hig. ier ist eine symbolische Gestalt des Winters die an Ostern letztmals in Erscheinung tritt Frauen und Mädchen holen am Ostermor- gen gerne das Oster wasser. Es erhält die Ju- gend und schützt vor Krankheit. Der Bauer schüttet vom Oster wasser in die Tränke für das Wieh. Auch den Obstbäumen wird Oster. Wasger gegeben. So reich und mannigfaltig also ist das 68fe liche Brauchtum in unserem Land.— ATEN A use ee ScHACH-ECKE Unerwartete Kombination] Schwarz: Schuster(Stuttgart) am Zuge 2 1 838 , . 4 % e e e e n Weig: Großmeister Bogoljubow * 2 . 0 Am 27. und 28. März 1952 spielte Großmei- ster Bogoljubow in Stuttgart zwei Partien gegen den Landesmeister Schuster, Wobei der Großmeister mit 1½:% siegreich blieb. Die 1. Partie(s. Diagramm) endete im 45. Zuge mit Unentschieden; in der 2. Partie wurde Bogoljubow im Angriff überspielt. doch über- sah der Stuttgarter in großer Zeitnot den Kla- ren Gewinn. In der obigen Stellung hat Weiß Gewinn- chancen im Endspiel wegen der schwarzen Bauernschwächen a6 und g7; auch ist das weile Läuferpaar überlegen. Der letzte Zug des Großmeisters Lgö-ef? war ein Fehler, den Schwarz durch eine feine Kombination zusnutzte. 1 TTS NKf3 EI 2. Kess ef3 Sd7—e5 Schwarz, im Moment einen ganzen Turm Schwächer, erhält durch diese Springergabel Alles Material wieder zurück. 3. Kf3—e3 Ses 6 4. Le7—g5 Sfa cha. Und die Gegner einigten sich auf Remis. Der schwarze Frei- bauer g5 läßt sich wegen der ungleichfarbi- gen Läufer nicht zum Gewinn verwerten. Auszählrätsel Gnebßgl git 1 u 2 1 h t u 2 8 2 2 S 8 1 1 d s k h OE ee k ILS Aus diesen Buchstaben wird ein Zitat von Rousseau gebildet. Man beginnt beim großen Buchstaben und zählt in Uhrzeigerrichtung S e bestimmte Zahl aus. H. Visitenkarte Burga A. Notmahl Wo wohnt Frl. Notmahl? H. LG SUNGEN i FF S DHfsug Sp zteuuess a gold agg 25112 9 lefzlugzsn ess 775 ee rohe Oſter N NN N W Sport uud Spiel Vom einheimiſchen Sport ußball SV 07 8— Neckarhauſen. Am Oſtermontag, 15 Uhr, empfängt der SV 07 den SW Neckarhauſen zu einem Freundſchaftsſpiel. Neckarhauſen, das in der A⸗Klaſſe den 3. Tabellenplatz einnimmt, hat ſchon manches Spiel auf dem 07er Platz ausgetragen. Dieſe Spiele mit Neckarhauſen waren immer mit Spannung geladen und laſſen wir uns am Oſtermontag in dieſer Hin⸗ ficht angenehm überraſchen. * BB Gartenſtadt— JVgg. 98 Seckenheim. Am Oſtermontag treten die Blau⸗Weißen gegen die in letzter Zeit gut herausgekom⸗ menen Gartenſtädtler an. Eine ſchnelle und kämpferiſche Elf, welche ſich in der abgelau⸗ fenen Runde auf den 3. Platz in der B⸗Kl. vorgeſchoben hat. Während die J. Mannſchaft einen Abſtecher in die Gartenſtadt macht, trifft die 2. Mannſchaft in Blumenau auf die dortige 1. Elf. Und in Ilvesheim tritt die A⸗Jugend am Montag, 16 Uhr, gegen eine Jugendvertre⸗ tung aus Frankfurt an. Bereits heute Nachmittag 16 Uhr trifft die B-Jugend auf die dortige B-Jugend. Mz. * Handball Handball im TB„Jahn“ Am Oſterſonntag findet das letzte Spiel der gem. Jugend um die Kreismeiſterſchaft ſtatt. Unerwartet hat ſich unſere Mannſchaft nach Erringung der Staffelmeiſterſchaft bei den Endſpielen über Erwarten gut gehalten. Sie konnte beide Spiele gegen TV Schwet⸗ zingen gewinnen und hat das Vorſpiel ge⸗ gen die favoriſierte Mannſchaft des TV Großſachſen erſt in der letzten Minute mit 6:7 Toren verloren, ſodaß das Rückſpiel am Sonntag Nachmittag um 15.30 Uhr auf der neuen Platzanlage im Wald die Entſcheidung bringen muß. Unſere Jugend tritt in der⸗ ſelben Aufſtellung wie bei den letzten Spie⸗ len an und dürfte bei vollem Einſatz jedes Spielers der Titel nach Seckenheim geholt werden. Vor dieſem Spiel um 15.30 Uhr ſpielt die 2. Jugend im Polkalſpiel gegen TV 98 Seckenheim, ſodaß zwei Seckenheimer Mann⸗ ſchaften das 1. Spiel auf der neuen Platz⸗ anlage austragen. An Oſtermontag fahren Jugend und aktive Mannſchaften um 6 Uhr nach Bronsweier. 8 Internationale Privatspiele an Ostern Scharfe Gegner für Meisterschaftsanwärter Die Feiertage des bevorstehenden Wochen- endes werden von fast allen Mannschaften zu einem lebhaften Spielbetrieb ausgenutzt. Der Deutsche Fußball-Bund hat mehr als 200 Tref- ken mit ausländischen Mannschaften genehmigt. Von den Kandidaten zur deutschen Meisterschaft sind 1. Fœ Saarbrücken und VfL Osnabrück noch mit Punktspielen beschäftigt. Die übrigen haben sich scharfe Gegner herausgesucht, um eine Formverbesserung bis zum 27. April zu errei- chen. Beim großen Doppelspiel am Ostersonntag im Olympiastadion sind allein drei der acht Mannschaften unter sich. Davon hat der VIB Stuttgart Hertha/ BSC zum Gegner. Nachher kann er zwei Mitbewerber im Spiel gegenein- ander beobachten: Tennis-Borussia mißt seine Kräfte mit Schalke 04. Der 1. Fe Nürnberg tritt Am Karfreitag bei Werder Bremen und am Ostersonntag bei Borussia Dortmund an. Auch der Hamburger Sportverein hat zwei Spiele vor- gesehen, wobei Austria Wien Karfreitag) und Partizan Belgrad(Sonntag) international beste Klasse darstellen. Der Spielplan weist u. a. folgende wichtige Treffen auf: Karfreitag: Hamburger SV gegen Austria Wien, FC St. Pauli— Partizan Belgrad, Werder Bremen— 1. Fe Nürnberg, Kickers Offenbach— Floridsdorfer AC, VfI. Wolfsburg gegen SpVgg. Fürth, VP Leipzig— FSV Frank- furt. Ostersamstag: VfR Mannheim— Boldklub- ben Halmstadt(Schweden), 1860 München gegen Vienna Wien, Bayern München— Fe Mecheln (Belgien), Fortuna Düsseldorf— VfL Neckarau. Ostersonntag: Hertha/BSC Berlin— VfB Stutt- gart, Tennis Borussia Berlin— Schalke 04, Bo- russia Dortmund— 1. Fe Nürnberg, Arminia Hanngver— SpVgg. Fürth, Tus Neuendorf ge- gen Stadtelf Bern, Hamburger SV— Partizen Belgrad, Fe St. Pauli— Austria Wien, Turbine Halle— FSV Frankfurt, Schweinfurt 05— Bold- klubben Halmstadt(Schweden). Ostermontag: VfR Mannheim— Partizan Belgrad, Preußen gegen Austria Wien, Rheydter SV— BIK Karl- Stad(Schweden), Stuttgarter Kickers— Stadtelf Berlin, Phönix Ludwigshafen— Sc Chiasso, Eintracht Braunschweig— SpVgg. Fürtn. Die restlichen Termine der Südliga Der Süddeutsche Fußballverband hat die Ter- mine für die vier noch ausstehenden Nachhole- Spiele der ersten Liga Süd wie folgt festgesetzt: Donnerstag, 17. April: FSV Frankfurt— VI. Neckarau, Samstag, 19. April: Eintracht Frank- furt— Schweinfurt 05, Sonntag, 20. April: Kik- kers Offenbach— Schwaben Augsburg, Sams- tag, 26. April; Schwaben Augsburg— Bayern München. 6 4 Holt der BCA die„Spatzen“ ein? Volle Runde in der 2. Südliga In der zweiten Eiga süd hat sich vier Wochen vor Saisonende noch einmal eine Situation ex- geben, die den letzten Punktspielen doppelten Reiz Verleiht. Der einst so kapitale Vorsprung der SG Ulm schmolz dahin, und heute steh der BC Augsburg nur noch zwei Pünkte hinter den„Spatzen“. Der BC Augsburg kann seine restlichen Spiele vollends zu Hause bestreiten, während Ulm noch zweimal nach auswärts mul und dabei auf so gefährlichen Pflastern wie Freiburg und Pforzheim gastieren wird. Ob es den Augsburgern noch gelingen wird, den „Spatzen“ kurz vor dem Ziel die Meisterkrone abzujagen? Ulm muß am Ostersonntag nach Freiburg, und es ist nach den schwachen Vor- stellungen der Ulmer in den letzten Wochen durchaus fraglich, ob ihnen ein Erfolg glücken wird. Per BC Augsburg wird sich dagegen Chance nicht entgehen lassen, zu Hause SV Wlesbaden einige Ostereier ins Netz zu le- gen. Im letzten Heimspiel sollte Durlach gegen Reutlingen zu beiden Punkten kommen, wäh- rend Pforzheim und Hessen Kassel bei ihren Auswärtsspielen in Regensburg bzw. Singen schon endgültig alle Hoffnungen auf den zwei- ten Platz verspielen können. In Wacker Mün- chen und dem ASV Feudenheim stehen sich die beiden Mannschaften gegenüber, die noch in Abstiegsgefahr schweben. Ein Feudenheimer Sieg würde die„Blausterne“ vollends in den Abgrund stoßen, während bei einem Wacker- sieg die Entscheidung nochmals vertagt würde. Bayern Hof empfängt Darmstadt 98 und sollte sich dabei für die Vorspielniederlage revanchie- ren können. In Bamberg weilt der ASV Cham, 3 und Straubing hat das Schlußlicht Aalen zu Gast. Es spielen: Wacker München— Asv Feuden- heim, FC Freiburg— TSG Ulm 46, Bayern Hof gegen Darmstadt 98, 1. FC Bamberg— A8 Cham, Jahn Regensburg— 1. Fe Pforzheim, ASV Durlach— SSV Reutlingen, Fe Singen 04 gegen Hessen Kassel, TSV Straubing— VfR Aalen, BC Augsburg— SV Wiesbaden. Fünf Punktespiele im Südwesten Es geht nur noch um den Abstieg In der Fußball-Oberliga Südwest werden übel die Oster feiertage fünf Meisterschaftsspiele nach. geholt, die lediglich noch für die Abstiegsfrage von Bedeutung sind. Bereits am Ostersamstag trifft der Tabellendritte Tus Neuendorf auf den FK Pirmasens. Beide Mannschaften haben weder etwas zu verlieren, noch etwas zu gewinnen., In der Begegnung Phönix Ludwigshafen— VfL Neustadt können sich die Neustädter Gäste durch einen Punktgewinn in Sicherheit bringen. Am zweiten Osterfeiertag trifft der Südwest meister Fe Saarbrücken auf den Fy Engers, und in einem verspäteten Schlagerspiel stehen sich in Worms Platzbesitzer Wormatia und der 1 Fe Kaiserslautern gegenüber. Von Bedeutung ist auch das Treffen VfR Frankenthal— Mainz 05, denn der Oberliganeuling Frankenthal hätte bei einem Sieg noch Aussichten auf Verbleib in der höchsten Spielklasse. Es spielen: Ostersamstag: Tus Neuendorf gegen FK Pirmasens, Phönix Ludwigshafen— VL. Neustadt; Ostermontag: FV Engers— 1. FC Saarbrücken, Wormatia Worms— I. F Kaisers lautern, VfR Frankenthal— Mainz 05. Fokal-Finale Niederrhein— Bayern Die Amateur-Fußballmannschaften der Ver- bände Bayern und Niederrhein bestreiten in Wuppertal das Finale. Die Niederrheinischen sind die Verteidiger dieser Trophäe, für die seit dem Kriege die Bayern als erste Anwärter zäh- len. In beiden Mannschaften sind zahlreiche Kandidaten der deutschen Olympiamannschaft zu finden, so daß dieses Treffen gute Leistungen erwarten läßt. Spiele Nr. 6 und 8 fallen aus Die Spiele Nr. 6(SpVgg. Weisenau— Borus- sia Neunkirchen) und Nr. 8(VfB Oldenburg Bayer Leverkusen) werden nach Mitteilung der Totogesellschaft im 36. Wettbewerb des West- Süd- Blockes ausfallen. Dafür treten die Ersatz- spiele in Kraft. Um Abstieg und zweiten Platz Vier Punktespiele der Amateurliga zu Ostern Vier Punktespiele stehen auf dem Oster programm der nordbadischen Amateurliga. Nach der Ver- gebung des Meistertitels, den der Karlsruher Fuß- ballverein dank der Schrittmacherdienste, die ihm der Fe Kirrlach leistete, gewann, kommt lediglich noch der Abstiegsfrage und dem Kampf um den zweiten Tabellenplatz Bedeutung zu. Das sonntäg- liche Treffen zwischen dem Fe Birkenfeld, der sich noch immer nicht in Sicherheit fühlt, und dem Fo Daxlanden, der allein noch Schwetzingen den Rang ablaufen kann, dürfte eine wichtige Vorentschei- dung bringen. In den übrigen drei Begegnungen steht die Abstiegsfrage im Vordergrund. Unterliegt der VfR Pforzheim bei Phönix Karlsruhe, so steht mit den Rasenspielern der erste Absteiger fest. Kritisch wird auch die Lage für Weinheim und Leimen im Falle von Niederlagen. Die Bergsträgler missen ihre Visitenkarte beim neuen Meister, dem EFV, abgeben, der naturgemäß das magere 2:2 der Vorrunde einer Korrektur unterziehen will. Da- gegen sollte Leimen ein Heimsieg gegen die aus- wärts nicht überzeugenden Friedrichsfelder 8e lingen. Es spielen: Ostermontag: RFV Weinheim, Bir- kenfeld— Dazrlanden, Phönix Karlsruhe— VfR Pforzheim, Leimen— Friedrichsfeld. Internationales Osterjqugendturnier Der VfB Mühlburg und der Karlsruher Fußball- Verein veranstalten über die Osterfeiertage zum ersten Mal nach dem Kriege in Karlsruhe gemein- sam ein internationales Jugendturnier. Bei dem Turnier, an dem nur B- und C-qugendspieler teil- nehmen, werden folgende Mannschaften um den Sieg kämpfen: B-qugend: Ass Straßburg, Ham- burger SV., VfB Stuttgart, Karlsruher FV, Bayern München, Eintracht Frankfurt, Fe Saarbrücken und Ver Mühlburg. C-qugend: I. Fe Nürnberg, Karls- ruher FV, SpVgg. Fürth, Eintracht Trier, Hambur- ger SV., VfB Mühlburg, SV Waldhof, Fe Freiburg. Das Turnier wird nach einem Punktsystem ausge- tragen, wobei bei Punktgleichheit der Torunter- schied entscheidet. Süddeutscher Pokal in sechs Gruppen Tagung der Vertragsspielervereine Süddeutschlands Vertragsspielervereine be- schlossen auf einer Tagung in Fellbach, zu der der Spielausschuß des SFWeingeladen hatte, eine Empfehlung des Verbandsspielausschusses an- zunehmen und den Pokal in sechs Gruppen zu je sechs Mannschaften auszuspielen. Mit den sechs Gruppensiegern stehen dann auch sechs der acht Vereine fest, die der Süden zum Deut- schen Vereinspokal melden kann. Die beiden anderen teilnehmenden Vereine sind der 1. FC Nürnberg und der VIB Stuttgart, die während der Pokalspiele um die Deutsche Fußballmeister Schaft Kämpfen. Lediglich 1860 en, die Stuttgarter Kickers und Viktoria Aschaffenburg nehmen nicht an den Pokalspielen teil, Bie Grup- peneinteilung hat folgendes Aussehen: Gruppe 1: Eintracht Frankfurt, FSV Frank- furt, Kickers Offenbach, Hessen Kassel, Darm- stadt 98, hessischer Amateurvertreter. Gruppe 2: VfR Mannheim, Waldhof Mannheim, VfL Neckarau, ASV Feudenheim, SV Wiesbaden, nordbadischer Amateurvertreter. Gruppe 3: VfB Mühlburg, ASV Durlach, 1. Fc Pforzheim, FC Freiburg, FC Singen 04. südbadi- scher Amateurvertreter. Gruppe 4: Schwaben Augsburg, TSG Ulm 46, BC Augsburg, SSV Reutlingen, VfR Aalen, würt- tembergischer Amateurvertreter. Gruppe 5: Bayern München, Wacker München. Jahn Regensburg. TSV Straubing, ASV Cham, bayerischer Amateurvertreter 1 Gruppe 6: Schweinfurt 05 SpVgg. Fürth, 1. Fœ Bamberg, Bayern Hof. bayerischer Amateur- Vertreter 2. Bestimmungen für Amateure Für die Eingliederung der ersten Amateur- mannschaften der Vertragsspielervereine in den allgemeinen Spielbetrieb im süddeutschen Ver- bandsgebiet erließ der Süddeutsche Fußballver- band im Einvernehmen mit den Landesverbän- den eine Reihe von immungen, die von den Vertretern der Vertragsspielervereine befürwor- tet wurden. Die Totoquoten vom Sonntag Das Gesamtaufkommen des Sport-Totos im West-Süd-Block betrug im 35. Wettbewerb 5 586 521,35 DM. In der Zwölferwette entfielen im 1. Rang auf 7 Gewinner je 80 338,50 DM, im 2. Rang auf 201 Gewinner je 2796,30 DM, im 3. Rang auf 2625 Gewinner je 213,90 DM. In der Zehnerwette erhielten im 1. Rang 43 Gewinner je 8015,60 DM, im 2. Rang 916 Gewinner je 375,90 DN, im 3. Rang 9668 Gewinner je 34,0 DM. Handball- Ausscheidung gegen Der Internationale Handballverband hat Deutschland im Ausscheidungsspiel zur Welt- meisterschaft 1952 gegen Luxemburg vor keine zu schwere Aufgabe gestellt. Ein klarer Sieg und Einzug in die Gruppenspiele, die dann in der Schweiz stattfinden, ist zu erwarten. Am Ostersonntag, 13. April, treten in Offenbach an: Deutschland: Singer; Bernhard, Vick; Heide- mann, Günnemann, Isberg; Wanke, Will, Dah- linger, Kempa, Schädlich.— Luxemburg: Bue- ciarelli; Thoss, Sarlut; Rouilling, Schmit, Fonck; Schouweiler, Welfring, Wagner, Schulte, Kayser. Die Luxemburger Handballer bezogen bisher nur Niederlagen: in Büttich gegen Belgien 10:12, in Paris gegen Frankreich 0:18, in Die- kirch gegen Schweiz-B 6:15, in Esch gegen Frankreich 3:6 und in Petingen gegen Belgien 912. Luxemburg Deutsche Waldlaufmeisterschaften 68 Läufer in Bietigheim am Start Die ersten diesjährigen Leichtathletiktitel wer- den am Ostersonntag im Bietigheimer Forst bei den 25. Deutschen Waldlaufmeisterschaften ver- geben. Der 2,6 km lange Kurs, der in Form eines Achters dreimal zu durchlaufen ist, wurde im letzten Jahr bereits bei den württembergi- schen Waldlaufmeisterschaften erprobt. Er führt auf weichen Waldwegen durch Hochwald. Wer wird sich nun auf der 7,3 km langen „Bietigheimer Achterbahn“ im Jubiläumsjahr den deutschen Waldlaufmeistertitel sichern? Fa- vorit des Rennens ist der Hamburger Viktoria- mann Erich Kruzycki, der in der Silvesternacht in Sao Paulo unter dem Jubel von 200 000 Bra- silianern einen unerwarteten Triumph davonge- tragen hatte. Erich Kruzycki ist trotz seiner 41 Jahre in bester Form. was er durch seinen Sieg bei den Hamburger Waldlaufmeisterschaf- ten unterstrich. Bereits in der letzten Woche ist der Hamburger in Eßlingen eingetroffen und hat zusammen mit seinem Freund Gtto Eitel das Training im Bietigheimer Forst aufgenommen. Neben Erich Kruzycki bewerben sich noch 67 andere Läufer, die besten aus allen Verbänden, um den Waldlaufmeistertitel. Günther Hessel mann aus Dinslaken, der in diesem Jahr einen llüssigen und sauberen Stil läuft, Hermann Eberlein, der unverwüstliche Münchner, der Berliner Steller und der Titelverteidiger Walter Müller, der letztjährige Uberraschungssieger aus Ulzen, dürften seine stärksten Rivalen sein. Un- ter 12 Mannschaften hat der TSV München sei- nen Mannschaftstitel zu verteidigen. Da die Münchener komplett antreten, würde es schon einer Riesenüberraschung gleichkommen, wenn innen der Meister wurf nicht gelänge, Die Eßlin- ger Läufergarde, die in den letzten Jahren bei den Waldlaufmeisterschaften immer eine her- vorragende Rolle spielte, ist dieses Jahr mit Ausnahme des Nachwuchsmannes Trinkle nicht am Start. Otto Eitel, der es trotz seiner 43 Jahre bei den Kreiswaldlaufmeisterschaften nochmals versuchte, startet ebenso wenig wie Dieter Schlegel und der noch immer verletzte Helmuth Gude. Auch Heinz Laufer wird nicht am Start erscheinen, um sich auf sein 1500-m-Training konzentrieren zu können. Außerdem haben die Landesmeister von Niedersachsen(Krüger) und Baden(Fischer) nicht gemeldet. Der Start zum Meisterschaftslauf findet am Ostersonntag um 15 Uhr im Bietigheimer Forst zwischen dem Lustschlößchen und der„Kraut- schüssel“ statt. 8 In den Jahren nach dem Krieg konnten sich folgende Läufer und Mannschaften in die Sie- gerliste eintragen: 1947 in Kassel Legge(Bo- chum), TSV 1860 München; 1948 in Stuttgart Warnemünde Gamburg), TSV 1860 München; 1949 in Büren Eitel Eßlingen), TSV 1860 Mün- chen; 1950 in München Eitel(Aglingen), TSV EB= lingen; 1951 in Ulzen Müller(München), TSV 1860 München. 5 Sport in Kürze 8 Am Ostersonntag versammelt sich die gesamte deutsche Elite der Sandbahn-Fahrer im Mün- chener BBM. Stadion zum ersten Rennen der Saison 1932. Das Clympia-Stadion in Garmisch-Pertenkir- chen bleibt als einziges Eis-Stadion in Deutsch- land noch bis Ostern geöffnet. Am Ostersams- tag treffen sich dort noch einmal der Sc Rie- Bersee und der He Basel, während die Baseler am Ostersonntag gegen den EV Füssen antre- ten werden. Englische und französische Rugby-Mannschaf- ten halten sich zu einem Besuch in Berlin auf, um während der Oster feiertage eine Reihe von Spielen gegen Berliner Klubs auszutragen. ine Fußballmannschaft der Polizei Köln be- siegte in Köln eine Vertretung der Polizei Basel mit 6:0 Toren. Belgien gewann am Sonntag in Antwerpen vor rund 50 000 Zuschauern das Fußball-Lander- spiel Segen Holland sicher mit 4:2(2:2) Toren: Einen neuen Weltrekord im Dauersegelfliegen kur Einsitzer mit Rückkehr zum Startplatz stellte der Franzose Charles Atger bei St. Remy de Provence Frankreich) mit 56:16 Stunden auf. Der 69. Fußpall-Länderkampf zwischen Eng- land und Schottland endete mit einem knappen 2:1-Sieg der Engländer. Als eine der letzten Wintersportveranstaltungen im Schwarzwald findet am kommenden Sonntag auf dem Feldberg der Leni-Wagner-Gedächtnislauf statt. zungen- Gummersbach 78.50 Punkte. Motorsport-Auftakt in Dieburg Das 5. Dieburger Dreiecksrennen bildete den Auftakt zur deutschen Motorsport-Saison 1982. Da mit Ausnahme der Horex-Werke die deut- schen Werksmannschaften nicht am Start waren, konzentrierte sich das Interesse auf die Ausein- andersetzung zwischen den neuen Norton-Maschi- nen und den neuen Modellen der Horex-Werke in der 500-œ e m-Solo-Klasse. Die Sieger: 500 cem: Knees(Ahlshausen) auf Norton 112,1 Stdkm. 500 cem mit Seitenwagen: ö Böhm/ Fuchs(Nürnberg) auf Norton 101,3 Stdkm,, 750 cem mit Seitenwagen: Mohr/ Müller(Schwein furt) auf BMW 108,3 Stdkm., 125 cem: Reichert Ungelheim) auf Puch 87,8 Stdkm., 250 cem: Hein Thorn-Prikker Bad Godesberg) auf Moto-Guzzi 102,4 Stdkm., 350 cem: Baltisberger Betzingen) auf AS 103,3 Stdkm., Sportwagen: Weimisch (Frankfurt) auf Porsche 94,2 Stdkm. FCC Bayern kommt ins Basketball-Endspiel FC Bayern München gewann in der Göppinger Freihofturnhalle auch das zweite Qualifikations- spiel gegen den württembergischen Basketball- meister Frischauf Göppingen und hat damit den Eintritt in das Endspiel um die deutsche Baskett- ball-Meisterschaft erzwungen. Nach ihrem 91:48 Sieg im Vorkampf in München siegten die Mün- chener diesmal in Göppingen 85:60. nachdem bei der Pause die Göppinger noch mit 44:42 in Füh- rung gelegen hatten. Eine schwache Viertel- stunde nach der Halbzeit brachte die Göppinger um alle Chancen. Der Sieg der Bayern, die die ausgereiftere Technik und viel Routine erken- nen ließen, war zweifellos verdient. Der deut- lich erkennbare Finsatzwille der Göppinger konnte die technische Uberlegenheit der Bayern, die mit ihren vier internationalen Spielern und einem Repräsentativspieler praktisch einer Lan- desauswahl gleichkamen, nicht ausgleichen. Basketball-Fi in Feuerbach Wäe das Generalsekretariat des Deutschen Bas ketball-Bundes mitteilt, finden die Deutschen Männermeisterschaften 1952 am 3./. Mai in Stuttgart-Feu ach statt. Startberechtigt dazu sind der FC Bayern München(Gruppe IV), der Titelverteidiger Turnerbund Heidelberg(Gruppe III, süd westdeutsche Oberliga), der ATV Düssel dorf 1877(Gruppe II) und der Berliner Meister, Wahrscheinlich die Neuköllner Sportfreunde (Gruppe J). G. Hecht besiegt belgischen Landesmeister Der Berliner Halbschwergewichtsboxer Ger- hard Hecht besiegte im Haupfkampf einer Ham- burger Berufsbox veranstaltung den belgischen Landesmeister dieser Gewichtsklasse, Victor d' Haes über zehn Runden nach Punkten. In einem zweiten Hauptkampf kam der deutscher Titelanwärter im Mittelgewicht, Hans Stretz(Er- langen), zu einem Punktsieg über den Hambur- ger Halbschwergewichtler Paul Schirrmann. Der deutsche Weltergewichtsmeister Gustav Scholz Berlin) machte mit dem Magdeburger Horst Garz wenig Federlesens. Garz wurde schon nach anderthalb Minuten der ersten Runde nach drei Niederschlägen ausgezählt. Der Münchener Hans Schömig und der Italie- ner Mario Lutti trennten sich im Federgewicht über acht Runden unentschieden, Im Mittelge- Wicht standen sich in nem Acht-Rundenkampf Claudio Rossi(Italien) und Emil Dimmer(Mün- chen) gegenüber. Nach einem farblosen Kampf siegte Rossi nach Punkten. Der britische Europameister der Berufsboxer im Halbschwergewicht, Don Cockell, hat, wie in London bekannt wurde, seinen Titel zur Ver- fügung gestellt. Sieger im Großen Preis von Turin, einem Automobil-Rennen nach der internationalen Formel 1(4,5 Liter ohne und 1,5 Liter mit Kom- Pressor) wurde auf der Valentino- Rennstrecke bei Turin der Italiener Luigi Villoresi(Ferrari). Häfner bleibt Deutscher Meister Der Deutsche Meister im Leichtgewicht, Hans Häfner(München), konnte im Münchener Bür- gerbräukeller seinen Titel durch einen über 127 Runden erkämpften Punktsieg über semen Her Ausforderer Ludwig Petri(Kassel) verteidigen E Den Höhepunkt des Kampfes bildete die elfte Runde, in der der Deutsche Meister seinem Her- ausforderer schwer zusetzte. Er konnte jedoch den entscheidenden Schlag nicht anbringen, Bis zur fünften Runde hatte Häfner noch keine rechte Einstellung zu seinem Gegner gefunden, steigerte jedoch danach das Tempo und konnte Petri sicher ausboxen. In der achten und neum- ten Runde wirkte Häfner etwas langsamer, ließ den Kasseler jedoch bis zum Schluß nicht zum Zuge kommen. Der amerikanische Mittelgewichtler Charly Angelee besiegte im Hauptkampf einer Port- munder Berufsboxveranstaàltung den Schwein kurten Hans Motzelt durch k.o. in der fünften Runde. In einem zweiten Mittelgewichtskampf Sewann der Essener Starosch über acht Runden Segen Fritz Garmeister Gerlin) knapp nach Punkten. a. Klein und Lehmann je dreimal Meister Deutsche Hallenschwimmeisterschaften Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Schwimmen setzten sich die alten Meister er- neut durch. Die Jugend ist noch nicht 80 Weit, um in ihre Fußstapfen treten zu können. Leh- mann ging zwar erkältet an den Start, aber er machte sich an seinem 29. Geburtstag dennoch die Freude, drei Titel zu erringen. Er holte die 200-m- Kraul in 216,0, die 400 m in 4:51,58 und sicherte sich in der 44 100-m- Staffel mit seinen Aachener Klubkameraden Bruder, Aust und Eckert die dritte Meisterschaft. Herbert Klein gab sich nicht aus, um nicht den erst Allmählicu auf Touren kommenden Vorbereitungs-Rhyth- mus für Helsinki zu stören. Dennoch siegte er in der Brustlage über 100 m und 200 m mit 107,5 und 2:34, 1 leicht und unangefochten. In der Lagenstaffel holte er für den Vfvs München die Kastanien aus dem Feuer und wurde damit ebenfalls dreifacher deutscher Hallenmeister. Die Ergebnisse: 100-m-Kraul: 1. Ditzinger(Braun- Schweilg) 59,2, 2. Könninger(Gmünd) 101,3, 3. Hirsch (Hürth) 101,7. 200-m-KRraul: 1. Lehmann(Aachen; 216,0, 2. Ditzinger(Braunschweig) 2: 17,7, 3. Schlü rieke(Berlin-Neukölln 217,8. 400-m-Kraul: 1. Leh- mann 451,5, 2. Dilfer(Kassel) 5:00,1, 3. Schiüricke 5:03.98. 100-m-Brust: 1. Klein(Münchem 1:05, 2.7 linge(Ohligs) 1:09,8, 3. Deuerlein Hamm) 111,4. 200-m-Brust: 1. Klein 2:34, 1, 2. Pfersdorf(Pirma- sens) 241,6, 3. Klinge 2544, 3. 100-m- Rücken: 1. Schu- ster(Berli 109,3, 2. Henschke(Ruhrort) 109,7, 3. Kristen(Braunschweig) 1:11,4. 200-m-Rücken: 2. Schuster 2:35,0, 2. Henschke 2:33,8, 3. Schadenberg (Braunschweig) 2:41, 0. 4 100-m-Kraul: 1. SV Aachen 415,4, 2. Eintracht Braunschweig 4:13,53, 3. SV Duis⸗ burg 4:20,00. Lagenstaffel: 1. Vfvs München 3:25,66. 2. Stern Hamburg 383,3, 3. Schwäbisch Gmünd 334,1. 49“ 100-m-Brust: 1. Blauwelß Pirmasens 459,7 4 V 5 2. Gladbeck 5:09,0, f. Neukölln-Berlin 3:12 9 Kunst springen: 1. Adernoit 189,25 P., 2. Hampel(Ber- Un- Spandau) 186,07 P., 3. Geyer-München 167/13 P. Turmspringen: I. Haase(Lüdenscheid) 163,11 P., 2. Jever 154,41 P., 3. Hampel 149,15 P. Turmspringen Damen: 1. Paula Haase-Tatarek(Lüdenscheid) 85,88 Hunkte, 2. Gebauer-Hannover 82,88 P., 3. v. Har- L Jen ben Satz. sech men tier ach dies. hach der Hub teilt Schu Roh Dier in d el Gar vero Heg Pfaf Be V Bar Ma Siec Siet rich e einen Südwestdeutsche Rundschau Treffen der Landtagspräsidenten Abwicklungsfragen werden besprochen Karlsruhe(Isw). Die Präsidenten der Dandtage von Württemberg-Baden, Württem- Perg- Hohenzollern und Südbaden treffen sich, Wie am Mittwoch bekannt wurde, am Diens- teig nach Ostern in Freudenstadt; um die Frage der Abwicklung der Volksvertretungen zu erörtern. Sechs statt 80 Hektar Die Beschlagnahme in Heidelberg Heidelberg(Isw). Die zuständigen Stel- Jen der amerikanischen Besatzungsmacht ha- pen zugesagt, daß für die Errichtung von Be- Satz ungsbauten bei Heidelbe Rohrbach nur Sechs bis acht Hektar in Anspruch genom- men werden, Das amerikanis 10 Hauptquar- tier hatte ursprünglich beabsichtigt, in Rohr- ach 80 Hektar Land zu enteignen, Gegen diese Maßnahme hatten die Bauern in Rohr- hach auf einer Kundgebung protestiert. Wie der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Dr. Hubertus von Golitschek in Heidelberg mit- teilte, hat sich der Interministerielle Aus- schuß in Bonn am 7. April mit dem Fall Rohrbach beschäftigt und sich sofort an die Dienststelle Blank gewendet, die sich dann in die Verhandlungen einschaltete. Da es sich bei der in Frage kommenden Baufläche um Gartenland handelt, beabsichtigt die Stadt- verwaltung von Heidelberg, das Gelände des Hegenichts-Hofes in der Nähe des Stadtteils Pfaffengrund zum Tausch anzubieten. Baubeginn der Weinheimer Bauernsiedlung Weinheim Bergstraße dsw). Die Badische Landsiedlungs- GmbH. Karlsruhe wird Anfang Mai in Weinheim mit dem Bau einer Bauern- siedlung mit vorläufig 14 Höfen beginnen, Die Siedlung wird auf städtischer Allmende er- richtet, die bisher an auswärtige Landwirte verpachtet war. Die Gesamtkosten betragen 1270 00 DM, wovon 1 120 00 DM von der Badischen Landsiedlungs- GmbH. Karlsruhe für die Höfe und 150 00% DPM von der Stadt Weinheim für den Bau der Straßen sowie der Wasser- und Stromversorgung aufgebracht Werden. Jeder Siedler mug 7 700 DM Eigen- epital als Anzahlung und nach drei Jahren Kollhährlich 1 200% DM als Tilgung und Zinsen Iisten. Die Größe eines Hofes beträgt zwölf is fünfzehn Hektar, Die Höfe werden nach den modernsten Erfahrungen landwirtschaft- licher Bautechnik erstellt werden. Raubmord bei Karlsruhe-Durlach Von den Tätern fehlt jede Spur Karlsruhe dsw, Am FKarfreitagvor- mittag wurde in einem Waldstück bei Karls- ruhe- Durlach eine männliche Leiche gefun- nen. Nach dem Befund der Kriminalpolizei Begt zweifellos Mord durch Erdrosseln vor. Der Tote soll Pole sein und sich bis Ende März/ Anfang April in einem Ausländerlager in Schleisheim bei Müncken aufgehalten ha- ben. Bei ihm wurde ein auf den Namen Jean Vomanski lautender Ausweis gefunden. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Taxifahrer in Karlsruhe überfallen Täter konnten festgenommen werden Karlsruhe(sw). Ein deutscher Taxi- Lahrer wurde nachts in Wörth am Rhein bei Karlsruhe von seinen Fahrgästen, drei ame- F Soldaten, niedergeschlagen, so daß ec eine schwere Gehirnerschütterung und Enlehrere Platzwunden davontrug. Dem Fah- 8 ter, der über eine halbe Stunde bewußtlos neben seinem Wagen gelegen hatte, gelang es dann, mit seinem Wagen bis zu einer Polizei- Station in Knielingen bei Karlsruhe zu fahren. Dort brach er bewußtlos zusammen. Die drei amerikanischen Soldaten konnten am ande- ren Nachmittag festgenommen werden. Karlsruhe(sw), Durch die Geistesge- Senwart des amerikanischen Fliegerleutnants Schäfer sind auf dem Flugplatz bei Karlsruhe drei Kinder vor dem sicheren Uberfahren durch ein Flugzeug bewahrt worden. Der Leutnant wollte mit seinem Beobachtungs- flugzeug außerhalb der Rollbahn landen und Sah im letzten Augenblick, daß vor seiner Maschine drei Kinder spielten. Um die Kin- der zu retten, ließ der Flieger seine Maschine aus einem Meter Höhe absacken. Das Flug- zeug wurde dabei schwer beschädigt. Leutnant Schäfer trug innere Verletzungen davon. Prälat Dr. Föhr 60 Jahre alt Eine Persönlichkeit des politischen Bebens Freiburg(Isw). Stadtpfarrer Prälat Dr. Föhr von der Pfarrei St. Johann in Freiburg begeht am 15. April seinen 60. Geburtstag. Dr. Föhr war vor 1933 im politischen Leben Badens eine bekannte Persönlichkeit! An der Seite des damaligen Zentrumführers Dr. Schofer hatte er führende Stellungen in der Zentrumspartei inne. 1921 wurde er Mitglied des badischen Landtags und 1928 Abgeordne- ter im Reichstag. Nach dem Tode Dr. Schofers im Jahre 1931 übernahm Prälat Dr. Föhr den Vorsitz der badischen Zentrumspartei und der Landtagsfraktion, Gleichzeitig wurde er zum Mitgliec des geschäftsführenden Vorstandes der Reichszentrumspartei gewählt. Seine ak- tive politische und kulturelle Arbeit fand in Sinner Reihe von Schriften, besonders zur Schulfrage, Ausdruck. Föhr war auch maß- geblich an dem Zustandekommen des badi- schen Konkordates beteiligt. Nach 1933 wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und widmete sich schließlich in Sölden und Offen- burg der Seelsorgearbeit, bis er 1934 als Stadt- Pfarrer an die Pfarrei St. Jchann in Freiburg berufen wurde. 5 Altmetallhändler verschüttet POT Z heim Gdsw). Im Keller eines Rui- nengrundstückes etwa 39 Jahre alter Altmetallhändler tot auf- gefunden. Wie die Ermittlungen ergaben, Hatte der Altmetallhändler mit dem Schneid- brenner Eisenteile zerlegen wollen. Dabei Stürzte die Decke ein und der Altmetallhänd- ler wurde von den Schuttmassen erschlagen. in Pforzheim wurde ein Die Karlage im Sonnenlicht des Frühlings Ein ſtrahlender Frühlingsſonnenſchein lag geſtern üher dem Tag der Trauer und Be⸗ ſinnung. Ueberglänzt von gleißendem Licht luden Wälder und Fluren zu einem Spazier⸗ gang ein u. präſentierten mit den leuchtenden Farben des jungen Jahres ein unbeſchreib⸗ liches Naturerlebnis. Alles ſchien an dieſem Tag ins Freie zu drängen, denn die über⸗ füllte OE und der endloſe Verkehrsſtrom zeugten deutlich, daß die Menſchen nach den langen Wintermonaten und den regneriſchen Vorwochen Freude und Erholung am un⸗ erſchöpflichen Quell der Natur ſuchten. Am Vormittag aber trugen die feierlichen Gottesdienſte in beiden Pfarrkirchen einen der Bedeutung des Tages angepaßten Tauer⸗ charakter, Ueber all der Stille und Beſinnung aber glänzte das verheißungsvolle Licht der Auferſtehung und kündete von dem Sieg der aus dem dunklen Tod den Menſchen das Licht brachte. Dieſe große Hoffnungsfreude über der tiefen Innerlichkeit, mit der dem Tode des Welterlöſers gedacht wurde Denn ohne Kreuz kein Sieg, ohne das Todesdunkel kein Licht der Erlöſung. Und all das neue ſprießende Leben nach der dunklen Winter⸗ macht war deutlicher Beweis der ſchöpferi⸗ ſchen Allmacht, die einſt den Tod für das neue Leben überwand. Frohe Erwartung aber liegt über dem Oſterfeſt einleitet. Ueberall werden noch mit fiebernder Haſt die letzten Vorbereitungen getroffen. Der tiefe Ernſt des Karfreitags iſt bereits dem innerlichen Frohgefühl des hohen Feſtes gewichen. Denn Freude und Jubel ſtrahlt das Oſterfeſt aus, und in den lebendigen alten Bräuchen zeigt ſich die ganze freudige Atmoſphäre des feſtlichen Ge⸗ ſchehens, das beſonders den Kindern ſo man⸗ nigfache Ueberraſchungen in der Geſtalt des ſagenhaften Oſterhaſen bereithält. In der katholiſchen Pfarrkirche fanden heute in den frühen Morgenſtunden die feierlichen Weihen des Waſſers und Feuers ſtatt. Dieſe beiden Lebenselemente ſollen an dieſem ſegensreichen Feſt für das ganze Jahr über den Menſchen in wohlbehüteter Kraft ebenſo dienen, wie dem heiligen Dienſt. Heute Abend aber ſingt die feierliche Auferſtehunngsfeier das erſte Halleluja der Auferſtehung des Heilandes entgegen und in inbrünſtigen Bitten drückt ſich der menſchliche Wunſch nach eigener Er⸗ löſung von aller Not und Pein unſeres ir⸗ diſchen Daſeins aus. Festlicher Zauber österlicher Zeit Jubilierend lassen aus ehernem Munde die Osterglocken ihre Stimmen weit hinaus ins weite Land erklingen, Weihevolle Stimmung liegt in der jungen zu neuem Blühen gerü- steten Natur. Der Mensch ist ergriffen von dem festlichen Zauber österlicher Zeit! Am verheißungsvollen Anfang der neu er- wachenden Natur steht das liebliche Oster- fest, das Fest der Auferstehung Christi und das Fest des Erwachens der Natur. Das erste Grün sprießt aus der Erde. Die ersten zarten Blättchen entfalten sich an Busch und Strauch. Der Ginster setzt bereits zur Blüte an. Die ersten gefiederten Sänger schmettern heiter und leichtbeschwingt ihre fröhlichen, altbe- kannten Melodien. Auch in uns Menschen erwacht neue Le- bensfreude, neue Fröhlichkeit, Uns ist es, als ob verjüngend neue Kraft Herz und Gemüt beseelt. Es ist das Wissen, daß sonnigere, wärmere Tage mit Blütenpracht und Vogel- sang nach langer, kalter Winterszeit kommen. Dieses freudenvolle Osterfest ist zugleich das Auferstehungsfest der Kirche. Einst emp- fingen sich die Christen am frühen Oster- morgen mit dem Osterkuß und dem freudi- gen Zuruf:„Christ ist auferstanden“, wor- auf der Begrüßte ebenso herzlich bewegt ant Wortete:„Christ ist wahrhaft auferstanden!“ — In der tiefen, mitempfindenden Seele des Gläubigen erregt die Gewißheit, daß der Hei- land der Welt nach qualvollem Opfertod als Erlöser auferstanden ist, Glückseligkeit. Sein Jubilieren stimmt ein in das vielstimmige Jubilieren der Natur.— Aber auch unsere Jugend ist voller Glück am Festesmorgen, wenn draußen im Garten oder auf der Wiese der Osterhase seine Uber- raschungen versteckt hat. Welche Freude strahlt aus den hellen Kinderaugen, wenn das Nest mit den bunten Eiern und dem ro- ten oder braunen Hasen gefunden ist!— Mit dem Osterfest aber auch beginnt die schöne Wanderzeit. Lange genug sind wir in den dumpfen Stuben gesessen und haben die Zeit des Blühens und des Sonnenscheins her- angewünscht. Jetzt ist sie angebrochen! Nun geht es wieder hinaus in die schöne, strahlende Natur. Festesglanz und Festesstimmung überstrahlen für zwei Tage die Sorgen des hastenden All- tags. Glücklicher schauen die Augen der Men- schen in die Welt, als wollten sie jedermann sagen: Die frohe Osterzeit ist angebrochen. Wir gratulieren! Den 75. Geburtstag feiert morgen, Oſter⸗ ſonntag, Frau Marie Schweizer geb. Volz, Maxauerſtraße 15. Der Jubilarin un⸗ ſere herzlichſten Glückwünſche. 4 Wettervorhersage Samstag Fortdauer des trockenen warmen meist heiteren Wetters mit Höchsttempera- turen zwischen 20 und 25 Grad. Sonntag und Montag zeitweise etwas wolkiger, aber meist niederschlagsfrei und nur geringe Tempera- turänderung. 5 a 4 MEHR aUANTIHIAT GROSS FORMAT Probleme unſerer Land wirtſchaft Der Bauernverband Kreis Mannheim hielt am vergangenen Sonntag in Secken⸗ heim eine gut beſuchte Verſammlung der Vorſitzenden und Vertreter der Ortsvereine ab, wobei Kreisvorſitzender Bühler⸗Secken⸗ heim auch den Präſidenten des Bauernver⸗ bandes Württ.⸗Baden Dr. h. e. Ströbele be⸗ grüßen konnte. Der Preſſereferent des Lan⸗ desverbandes Dr. Schneider⸗Stuttgavrt gab hierbei einen umfaſſenden Bericht über die derzeitige Lage in der Land wirtſchaft. In letzter Zeit ſind Außerungen zur Lage der Landwirtſchaft veröffentlicht worden, die Unverſtändnis beweiſen. Man müſſe faſt an⸗ nehmen, daß in einzelnen Kreiſen die Ab⸗ ſicht beſtehe, der landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung das Recht auf freie Entfaltung zu verwehren. Es wird auf die Erfolge der In⸗ duſtrie hingewieſen, die in kürzeſter Zeit Kriegszerſtörung und Demontageverluſte überwunden habe. Man überſieht aber, daß während des Krieges und in den erſten Nach⸗ kriegsjahren ein ungeheuerer Raubbau am Boden getrieben und der Viehſtand dezimiert wurde. Zur Ergänzung der Geräte und Ma⸗ ſchinen, zur Erhaltung der Wirtſchaftsge⸗ bäude beſtand für die Landwirtſchaft jahre⸗ lang kaum eine Möglichkeit. Das bedeutete Subſtanzverluſte. Wenn es der Landwirt⸗ ſchaft gelungen iſt, dieſe Schäden weitgehend aufzuholen, den Nährſtoffvorrat des Bo⸗ dens wieder anzureichern, die Leiſtungen aus dem Viehſtall zu erhöhen, ſodaß heute die Erzeugung aus Acker und Stall den Vorkriegsſtand teilweiſe überſchritten hat, ſo muß dies als eine ungeheure Leiſtung be⸗ trachtet werden, die hauptſächlich von den klein⸗ und mittelbäuerlichen Familienbetrie⸗ ben erbracht wurde. Für die Volkswirtſchaft bedeutete dieſe Ertragsſteigerung die Erſpar⸗ nis von Deviſen für eine ſonſt notwendige Lebensmitteleinfuhr. Die Landwirtſchaft wird zu ſtändiger Pro⸗ duktionsſteigerung und verbeſſerter Techni⸗ ſierung aufgefordert. Gleichzeitig wird aber dem Bauern jeder Erwerb einer Maſchine als unberechtigte Bereicherung vorgeworfen, die die Forderung des Berufsſtandes auf ge⸗ rechte Preiſe ſeiner Erzeugniſſe nicht be⸗ gründeten. Es wird überſehen, daß dieſe Leiſtungen nur möglich waren durch per⸗ ſönliche Einſchränkungen der bäuerlichen Fa⸗ milien, Während das Jahreseinkommen nicht⸗ landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte heute im Durchſchnitt 3.600.— DM. beträgt, liegt das Arbeitseinkommen des Bauern und ſeiner mitarbeitenden Familienangehörigen bei 1.500.— bis 1.600.— DM. je Jahr, Man kann es daher dem Bauern nicht verargen, daß er eine Annäherung an den allgemeinen Lebensſtandard fordert. i Es iſt der Landwirtſchaft gelungen, den Milch⸗ und Butterbedarf der Geſamtbevöl⸗ kerung in der Bundesrepublik aus eigener Erzeugung zu decken. Der heutige Butter⸗ N überſchuß iſt nur durch die hohen Einfuhren zu Gunſten der Exportinduſtrie entſtanden. Die Forderung der Landwirtſchaft, daß dieſe Buttereinfuhren nicht einſeitig auf Koſten der Landwirtſchaft getätigt werden dürfen, iſt voll berechtigt. Die von den Gewerkſchaf⸗ ten geforderte Senkung des Butterpreiſes würde einen weſentlichen Rückgang des ohne⸗ hin ungenügenden Erzeugermilchpreiſes be⸗ dingen. Noch immer ſind die Verſprechungen des Bundeskanzlers vom 17. Februar des Vor⸗ jahres in Rhöndorf nur in beſcheidenem Um⸗ fange erfüllt. Auf den Druck nichtlandwirt⸗ ſchaftlicher Kreiſe hat die Einfuhr⸗ und Vor⸗ ratsſtelle in den letzten Wochen Butteraus⸗ lagerungen ohne Rückſicht auf die Marktlage vorgenommen, die Neueinlagerungen ſind un⸗ genügend. Dr. Schneider forderte weiter, daß der Bauer mehr in das öffentliche Leben eintrete und ſich mit allgemeinen Problemen auseinanderſetze. Dies gilt vor allem für die Landjugend, der durch den Beſuch der Bau⸗ ernſchulen Gelegenheit geboten iſt, ihren Ge⸗ ſichtskreis zu erweitern. In der Ausſprache nahm das Milchprob⸗ lem einen breiten Raum ein. Gefordert wur⸗ de die Abgabe von Vollmilch an den Ver⸗ braucher unter Zuerkennung einer Preisan⸗ gleichung. Filmſchau. Eine ganz beſondere Oſterdelikateſſe hält das Palaſt⸗Theater für die Filmfreunde be⸗ reit. In einem großen Farbfilm wu de die berühmte„Czardasfürſtin“ auf die farbige Leinwand gebannt, um in der Geſtalt von Marika Rökk vollſte Begeiſterung auszulöſen. Was in der Operette oft wegen der fehlen⸗ den Geſtaltungsmöglichkeiten in den Hinter⸗ grund treten mußte, hat beim Film alle Möglichkeiten ſich in die glanzvolle Szenerie einzuſchalten. Georg Jakoby hat es als Re⸗ giſſeur ausgezeichnet berſtanden, die Rollen mit Stars zu beſetzen, die dem Film allein einen Erfolg verſprechen. Denn neben Mari⸗ ka Rökk ſingt und tanzt ſich Johannes Hee⸗ ſters in die Herzen und ſelbſt in den kleinſten Nebenrollen agieren noch Könner von For⸗ mat, Zu allem aber kommt noch Emerich Kalmans zündende Muſik, jene unvergäng⸗ lichen Weiſen, die durch alle Unterhaltungs⸗ programme der ganzen Welt geiſtern. Ueber die Handlung gibt es faſt nichts zu ſagen, Thema, Liebe und Verwechslung beherrſchen das weitgeſteckte Feld, das in ein vollendetes muſikaliſches und filmiſches Happy end aus⸗ mündet.: 5 8 In einer Spätvorſtellung am Samstag, und in zwei Vorſtellungen am Oſtermontag läuft der Fortſetzungsfilm des„Graf von Monte Chriſto“, die„Flucht von der Teufels⸗ inſel“. Hier wird noch einmal das atembe⸗ raubende Geſchehen um den tollen Grafen lebendig, der alle ſpannungslüſternen Film⸗ beſucher voll auf ſeine Koſten kommen läßt. * Ehe- und Familienleben im aken Germanien Eine kultur geschichtliche Rrateng von P. Ansehm RG Wenn man den Frieden unter den vökorn wait rein materiellen Mitteln vir Aborrroyrtf fan nad Aufrüstung zu erhalten went. rst as kein wunder, wenn mam feststellen we, wie un- reichend dieses Bemüben ist. Ach in der Urzelle der Gesellschaft, der Be, Nager aus- wchließlich materielle Mittel weng zur Er- baltung bei. Wie viele aber heiraten der Var- Sorgung und des Geldes wegen! Wie viele Trauen suchen sich die Liebe des Manres lein durch sinnliche Reize oder eine pute Küche(weil die Liebe doch durcb den Magen Seht!) zu sichern. Gewiß, diese materiellen Mittel gehören nun einmal zum Leben Aber wenn ein Paar nicht ein Herz und ene Seele geworden ist, wenn man die Liebe nim be- reit von dem rein materiellen Wesen, um volles Verständnis für Meinung, wesensart und Wohl des Ehepartners zu suchen, wird die he als Kehmzelle der menschlichen Gesell- schaft nicht von ihrer irmeren Fäulnis be- Kreit werden können. Die Reinheit und Naturgemäßheit des Ehe- and Familienlebens unserer germanischer Vorfahren entsprach noch der Ursprünglich eit der Natur, in der der Germane sein Le- ben verbrachte. Tacitus stellt der hägsliche- Eutartumg“ des römischen Festlinebems be- vundernd das germaniscne gegenuber.„Streng St dort die Ehe“, sagte er,„und keine Seite hres Kulturlebens verdient größeres Lob als Riese“. Thor, der Fruchtbarkeitsgott selbst, chützte die Fhe. Oberhaupt und Herr der Familie war der Mann., Schon bei der Ehe- chließung zeigte sich dies. Wer einer Familie vorsehen wolte, mußte ein reifer Mann sein. un jugendlichen Alter eine Ehe einzugehen, var— im Gegensatz zu den Bewohnern der Mittelmeerwelt— nicht üblich. Für den Freien dam die Ehe mit einer Unfreien oder Stam- mesfremden nicht in Frage. Pr Die Verlobung und Heimfuhrung Da die Frau als unfähig zum Abschluß von Rechtsgeschäften galt, wurde die Heirat zwi- chen dem Bräutigam und dem Vormund oder Muntwalt des erkorenen Mädchen, in erster Linie also mit dem Vater des Mädchens oder, Alls dieser gestorben war, mit dem ältesten Bruder oder Onkel desselben, abgemacht. Dem Willen des Muntwalts fügte sich gewöhnlich das Mädchen, doch kam es vor, daß die Stimme des Herzens mächtiger war als das Wort des Vaters. So ließ sich Thusnelda lieber von Arminius entführen, als daß sie dem vom Vater, bestimmten Mann die Hand gereicht hätte. Aus Verlobung und Heimführung bestand die Eheschließung. Die Verlobung war eine Art Vertrag, wobei das Mädchen aus der Schutzgewalt des bisherigen Muntwalts in die des zukünftigen Mannes überging. Dabei über- reichte der Bräutigam seiner Braut Geschenke wie Rinder, ein gezäumtes Pferd, Schild, Speer and Schwert. Die Braut übergab dem Manne Waffen. Auch die Verwandten des Mädchens ehrte der Bräutigam mit Geschenken. Auf die Verlobung folgte der Brautlauf, die Heim- kührung der Braut, die eigentliche Vermäh- lung. Der Muntwalt vollzog sie, indem er in Gegenwart der Sippe die Hand der Braut in die des Bräutigams fügte. Thor, der Herd- und Feuergott, wurde angerufen. Dreimal umwan- delte das Paar den Herd, auf dem das neue Feuer brannte. Die Braut opferte den Haus- göttern. Thors heiliges Tier wurde auf den Tisch gestellt, die Götter wurden zum Mahle geladen. Die Hochzeit wurde mit Gelage und Tanz von der ganzen Dorfschaft gefeiert. Am Tag nach der Hochzeit überreichte der Mann der neuvermählten Frau die„Morgengabe“, die das Leibgeding für etwaige Witwenschaft oder für den Fall der Scheidung bilden sollte. Harte Sühne für Ehebruch Der Germane hatte in der Regel nur eine Frau. Mächtige Herren nahmen aus politischen Gründen mehrere Gattinnen. Der Suebenfürs Ariovist hatte neben seiner Germanin noch eine edle Pannonierin zur Frau. Rechtlich stand die Frau unter der Gewalt des Mannes. Sie hatte für ihn zu arbeiten und ihn in den Kampf zu begleiten. Er konnte sie, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden, wie einen. Sklaven oder ein Tier züchtigen, verkaufen, sieh von ihr scheiden, sie töten. Der Mann konnte straflos die Ehe brechen. Ehebruch der Frau aber wurde hart geahndet. Tacitus berichtet:„Also leben sie in Zucht und Keuschheit, nicht verführt durch lüsterne Schaustellungen, nicht durch aufreizende Ge- lage. Geheimen Briefwechsel kennen die Män- ner so wenig wie die Frauen. Trotz der zahl- reichen Bevölkerung ist Ehebruch höchst sel- ten. Die Strafe dafür folgt auf der Stelle und ist dem Gatten überlassen. In Gegenwart von Verwandten jagt der Mann die Ehebrecherin mit abgeschnittenen Haaren und entblößt aus dem Hause und treibt sie mit Peitschenhieben durch das ganze Dorf, denn für Preisgabe der Keuschbeit gibt es keine Nachsicht.“ Nac dem Zeugnis des hl. Bonifatius fühlten sich bei Altsachsen nicht bloß das Elternhaus, son- dern alle Frauen in der Verwandtschaft une im Dorf durch eine unzüchtige Jungfrau ode: eine chebrecherische Frau verletzt. Sie nah- men die Bestrafung selbst in die Hand, inden sie die Sünderin zwangen,„sich selbst zu er- hängen, worauf sie verbrannt und der Ehe- brecher über ihrer Asche aufgehängt wurde“ Trotz dieser für die Frau ungünstige: Rechtslage konnte die Germanin dem Manz Wie eine Kameradin sein. Njal, ein Bauer von Berghorsbühl und seine Frau Berthora mußten es erleben, daß Feinde das Moor ansteckten um ihre Söhne zu töten, dabei aber den Alten freien Abzug anboten. Da sagte der greise Njal:„Ich bin ein alter Mann und kaum im stande, meine Söhne zu rächen, aber iz Schande leben will ich nicht“, Mit diesen Worten wandte er sich zu seinem brennendes Haus in den Tod. Berthora aber sprach:„Al 3 Nereins- Kalender 4 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Abend 8 Uhr Zusammenkunft der Sänger im Vereinshaus. Turnverein 1898. Morgen Ostersonntag Handball- Freund- schaftsspiele der 1., 2. u. 3. Mannschaft gegen Oftersheim. Abfahrt 12.30 Uhr ab Turnhalle per Rad.— Die Gem. Jugend spielt um 14.30 Uhr auf dem Waldsportplatz geg. Tb. 99 Jahn. Sportverein 07(Fußballabtig.) Heute Samstag, 15.30 Uhr auf eigenem Plate: SV. 07 gegen Alemania Rheinau. Ostermontag, 9.30 Uhr B-Jug. in Neckarhausen, Abfahrt 8.45 Uhr ab Vereinshaus; 10.30 Uhr Gem. Jug. in Neckar- hausen, Abfahrt 9.45 Uhr ab Vereinshaus; 2. Mannschaft 13.15 Uhr: SV. 07 gegen Neckarhausen; 1. Mannschaft 15.00 Uhr: SV. 07 gegen Neckarhausen. Turnverein 1898 Mannheim Seckenheim. 2 Privat- Handelsschule H. Loth Monnheim, U 3, 19 fel. 40960 Nach Ostern beginnen: Vollhandelslehrgänge(bauer, Ju. 2 Jahre) Volksschüler der 8. Klasse können zum Besdch einer Berufsfachschole Ostern entlassen werden. Nachmittags- und Abendlehrgänge(för Anf. und Fortgeschriffene) in Stenogtofie, Mäschinenschrelben, Plakatschritt, Bochföhrong und and. Kaufm. Fächern. Anmeldung rechtzeitig erbeten. Unserem Sportler EGON KLUMB und seiner lieben Braut GERDA zur Vermählung unsere herzlichsten Glückwünsche. Der Turnrat. Verlobungs- und Vermadhlunss- Harten Gliiccuunsch- Harten fertigt an: Neckurbetre- Druckerei 1 5 Turnerbund„Jahn“ 1899 e. V., Mhm.-Seckenheim Morgen Ostersonntag, 15.30 Uhr findet auk unserem neuen Waldsportplatz das Entscheidungsspiel um die Kreis meisterschaft der gem. dugendd statt Tb. Jahn-Jv.Grogscchsen Vorher spielen: Tb. Jahn, 2. Jugend— Tv. 98, 2. Jugend Zum Besuche ladet ein Der Spielausschuß. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Ostersonntag, 13. April 1952 9.15 Uhr Hauptgottesdienst mit hl. Abendmahl fr. John) Ostermontag, 14. April 1952: 9.15 Uhr Hauptgottesdienst Diakon Hoppe) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Auch in schweren Fillen von Bronchitis, Asthma Husten, Verschleimung und Luftrönrenkatarrh bewähren sch Dr. Boether- Bronchutten, eine sinnvolle Heilpflanzen- Kompo- sition, rœDοοσQ fach erprobt, nach Originalrezept von Dr. Bocther zusammengesetzt. Sie Wirken stark schleimlösend, beseitigen den quilenden Hustenreiz und kraſtigen das Bronchiengewebe. Dr. Boether-Bronchitten sind unschädlich. Mehr als tausend Arzte bescheinigten ihre damit gemachten guten Erfahrungen. 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Ein Zeichen der Ehrfurcht vos darii dem Weibe war es auch, daß das Wergeld bei mach Ermordung einer Frau höher War als das eines m W. Mannes. Vornehmen Frauen wurde eine gleich die F ausgezeichnete Bestattung zuteil wie vorne und men Männern. ler 8 gen die„ Laufend beste den 5 An dern erkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 8 14 tägige Garantie. LöSUn Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Erhö! 1 run Viehhandlung pital ** gen Wilh. Koblenz b Secltenheim/ Rastatterstr. 13 fman, Telefon 470 48 Der r , 8 2 2 22 4 Widdztig für Kranke und Gesunde, Ein ausgezeidimelies Mittel Vwirts Wenn der Arzt an ein Krankenlager gerufen wird, so ist eine 18 1 seiner ersten Fragen;: Wie ist die Verdauung? Eine geregelte e Verdauung ist für jeden Menschen von größter Bedeutung und gekore Voraussetzung für das Wohlbefinden. Bei unregelmäßigem Stuhl- Steige Sang resp. Darmträgheit kann eine Selbstvergiftung auftreten, gung und zwar durch die sogenannten Darmgifte. 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April 1952 17.30„Gott schreibt gerade auck auf krummen Zeilen“ 16.00 Hugo Wolf: Aus dem„Spe- nischen Liederbuch“ 19.40 Pizzlkato und Legato 20.05„La 8 lyrische Oper von Puec 22.18 Wir laden eint Kunterbun- der e e 9.05 Nachtkonzert(L 8.45 Frohe Weisen 9.05 Unterhaltungsmusſcck. 0 10.15. funkt 18.00 Klänge der Heimat 17.05 Klaviermusik(Chopin) 808. 2 1 19.00 Musik am Abend 11.15 Kleines Konzert 20.05„Berlin 1821“ 2 12.00 Musik am Mittag Pfalxorche- 21.15 Alte und neue Ballett- ster hafen) e Suiten 5 28.00 Schulfunk: Father Flanagan 22.20 Unterhaltungsmusik(Orche- Hans Br e àm Klavier 5 ster Georg Koenig) 8.00 rt(Runge 28.15 Südtunk-Fanzorchester SdDOEUTSCHER RUNDFUNK Radio Stuttsart 328 m— 578 kHz Gleichbleibende Sendungen Nachr 5.30(W), 6.00(W.), 700(W, 7.55, 9.00(W), 12.30. 18.30(W), 19.30. 22.00, 0. Südwestdeutsche Heimatpost: 6.40, 17 40(W) 8 Andacht: 5.55(W) 7 05(W), 9.45(80) Landfunk: 5.20(W). 8.00(So). 1145 (Di. Mi, Do, Sa) 5 Frauenfunk: 8.00(W), 14.00 G), 16.50 1 18.35(Fr) Suchmeldungen: 9.45( Kulturumschau: 11.40(Mo. Fr) Echo aus Baden: 12.45(W). Sport: 14 00(Sa). 18.30(Do), 19.00 (So), 21.45(Sa, 80) Zeitgeschehen: 14.15 Sa), 19.45 (Mo-Fr) Kinderfunk: 14.30(So. MI), 15.30 (Mo, Fr) Wirtschaft: 13.45(Mo-Fr), 18.30(Mi) Bücher: 16.45(Mo, Do, Fr) 21.00(D) Mensch und arbeit: 18.30(Mo. Di. Er, Se) Sendeschlußg: 9.05(Mo, Di, M, Vn, 1.00(So, Do Sa) 1 Mittwoch, den 16. April 1932 15 Schulfunk: Father Flanagan 12.00 Musik am Mittag 5 . 15 Unterhaltungsmusik(Akkor- deon- Orchester Hohner) 5.00 Schulfunk; Schutz gegen will- Fürliche Bestrafung 16.00 Wolfgang Koeppen— Bin Schriftstellerporträt g 16.13 Nachmittagskonzert(Städtl- cSches Orchester Heidelberg) 17.15 Hausmusik 17.40 600 Jahre Zweibrücken 18.00 Süudfunk-Tanzorchester 20,05„Lippen schweigen, es flüstern Seigen(Operettenklänge) 21.00„Auf der Menschheit Höhen“ 8(Zum 309, Geburtstag von Leonardo da Vine). 22.20 Johenn Sebastian Bach! 23.10 Paris 1 Spiegel seiner Liede 10.15 Schulfunk: Schutz geg. Will Kürliche Bestrafung 11.20 Haan: Violinkonzert C-dur 12.00 Musik am Mittag 15.00 Schulfunk: Lortzing 15.30 Karl Kleber am Klavier 16.00 Konzertstunde 16.45 Landschaften abseits 17.10 Karlsruher Unterhaltungs- orchester Freitag, den 10.15 Schulfunk: Lortzing 1 12.00 Musik am Mittag(Badisches Konzertorchester) 15.00 Schulfunk: Maria Theresia 16.00 Nachmittagskonzert(Rundf.- Symphonleorchester) 7.00 Froh und heiter(Rundfunk- Unterhaltungsorchester) 18.00 Volksweisen im Jahreslauf 19.00 Verliebte Tasten 17.40 Grötzingen und seine lerkolonie 18.00 Klänge aus London 20.05 Wie Sie wünschen. Eine 8 Melodienfolge— diesmal ra die Opernfreunde 21.30 Hier ist doch nichts los! (Lyrische Kriminalgeschichte) 22.40 Bekenntnis zu Lionardo 23.10 Italienische Orchestermusik 18. April 1952 19.10 Herrmann Mostar: Im Na- men des Gesetzes 20.05 Rundf.-Symphonieorchester Reger: Variationen und Fuge Über ein Thema von Mozart) 20.45 Filmprisma 21.00 Stars von drüben 21.30 Literarisches Studio: „Das Tagebuch“ 22.20 Tanzmusik Samstag, den 19. April 1952 8.15 Melodien am Morgen 5(Großes Rundfunkorchester) 10.15 Schulfunk: Märchen 11.15 Badische Komponisten 12.00 Musik am Mittag(Rundfunk- Unterhaltungsorchester) 15.00 Fröhliches Schaumschlagen: Wochenplauderei mit Volks- musik 20 5 16.900 Am Samstag um vier 17.15 Tonfimmelodien 18.00 Bekannte Solisten g 5 19.05 Stuttgarter Volksmusik 20.05 Die Welt is voller Wunder (Unterhaltsame Wissenschaft? 21.00 Südfunk-Tanzorchesten 22.45 Furt Engel(Marimbaphon); u. Streichorchester Deuber 23.15 Melodie zur Mitternacht. d. Nachtkonert