am el- KI. 18 bes er t- ir- 7 Won g 9 r Ahnliche Maßnahmen geben. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1. 70, durch die Post 1.70 zugl. Zustellgeld. Einzenummer Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anrsigenpreise: die 6g meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden spaltene Milli- Ereisliste Nr. D Nr. 62 Freitag, den 18. April 1952 4.52. Jahrgang Wie lange noch„Genehmigungen“? Von Dr. Herbert Groß Vor dem Weltkriege, und auch in den zwan- ziger Jahren, konnte jeder ins Ausland fah- ren, ohne vorher sein deutsches Geld umzu- Wechseln und um eine Genehmigung bei einer Devisenbehörde ersuchen zu müssen. Auch konmte man damals aus dem Ausland ein- führen, was man wollte, solange man Geld dazu hatte. Heute gibt es nur wenige Länder ohne Devisenzwangs wirtschaft. Heute können Wir unser Geld, so schwer wir dafür auch ge- Arbeitet haben mögen, nicht in fremde Wäh- rungen umtauschen, ohne zuvor einen staat. nchen Funktionär um die Erlaubnis gefragt zu haben, der dann diese nur erteilt, wenn er mit dem Zweck, für den wir die Valuta aus- geben wollen, einverstanden ist. Diese Devisenzwangswirtschaft kostet uns jährlich viele Millionen, weil Tausende von Angestellten in der öffentlichen Verwaltung. bei den Banken und den Außenhandelsfirmen sich ausschließlich mit der Beantragung und Zuteilung von Devisen befassen müssen Sehleppen wir damit vielleicht nur einen Rest der Zwangs wirtschaft mit, und sind wir nur nicht mutig oder weitsichtig genug, um uns dieser Fesseln zu entledigen? Wir leiden nicht nur an unserer eigenen, sondern auch an der Devisenzwangswirtschaft vieler Lander drau- en. Okt können wir gute und preiswerte Wa- Sen einfach nur deshalb nicht exportieren. Weil die Devisen-Bürckraten draußen erklä- ren, sie hätten die Devisen nicht. Dann müs- sen unsere früheren Abnehmer auf unsere Waren verzichten, selbst wenn sie das Geld in heimischer Währung dafür haben. Sie müssen sich stattdessen mit minde- Wertiger Ware begnügen, die von teueren und unfähigen Konkurrenten hinter dem Schutz ihrer Devisenzwangs wirtschaft herge- stellt werden. Oft ist Ge Devisenzwangswirt- schaft überdies ein Werkzeug der staatlichen Machtpolitik, die die gesamte Volkswirtschaft gefährdet. So erhält 2. B. in Argentinien der Exportéeur für ein englisches Pfund nur vier- zehn Pesos, während die Staatsfunktionäre um für Zwecke der Einfuhr das gleiche Pfund zu einem Wucherpreis von vierzig Pesos zu- rück verkaufen. Die Differenz verschwindet in den Säckeln der staatlichen Bürokratie. Es liegt in unserem weltweiten Handels- Interesse, daß wir recht bald die Devisen- Zwangswirtschaft abschaffen. Wir könnten dann ohne die Hemmungen der Devisenfunk- tionäre auf den billigsten Märkten einkaufen. und zugleich dem Ausland ein gutes Vorbiie Aber können wir denn heute schon zur Auf- hebung der Devisenzwangs wirtschaft schrei- ten? Die Antwort erleichtert sich Lielleicht durch eine Gegenfrage: Warum besteht ene Devisenzwangswirtschaft zwischen Bayeen und Württemberg? Offenbar doch wohl gur, Weil keine Firma oder Person in Bayern mehr Waren und Leistungen aus Württennberg be- Zieht, als sie durch Gegenleistungen zu de- zahlen in der Lage ist. Wird mehr nechge- Fragt, steigen die Preise, und ganz vori selbst Stellt sich täglich die Gleichung wieder ohne daß irgend ein Statistiker zunächst eine Zahlungsbilanz zwischen beiden Ländern er- Technet und dann„Devisen“-Genehmigungen erteilen muß. Jeder lebt„nach seinen Ver- Bältnissen“, und deshalb macht es keinen Un- terschied, ob der Bayer seine Fäufe auf Bayern beschränkt, oder in Württemberg, Ba- den oder Nordrhein- Westfalen fäfigt. n in- ternationalen Zahlungsverkehr sieht ses nur deshalb anders aus, weil manch? Länder durch ungedeckte hohe Staatsausgaben oder Sonstige staatliche Eingriffe ein größeres Geldvolumen erzeugen, als durch laufende Produktion gedeckt ist. Die Folge sind stei- gende Preise und ein Sog der Einfuhr, ohne daß man entsprechend ausführen kann. Unsere Bundesrepublik dagegen lebt heute trotz hoher Staatsausgaben weitgehend im Rahmen ihrer Leistungen. Im letzten Jahr War unser Außenhandel fast ausgeglichen, und gegenüber Westeuropa zeigten wir sogar einen Ausfuhrsaldo. In Zürich und New Vork notiert unsere Währung am freien Markt nur Wenig unter den amtlichen Sätzen. Wir könn- ten es uns also Wohl leisten, die Devisen- Zwangs wirtschaft aufzuheben, obne dsreus eine Steigerung unserer Einfuhr betü: gie zu missen, Zumindest könnten mr n ane Wärtigen Zahlungsverkehr, seit c den Handel und die Dienstleistungen deri Freigeben, wenn natürlich auc die Kapital- Ausfuhr noch immer einer Kontrolle unter- egen müßte. Die Kufhebung der Devisenzwangswirt- schaft würde das Vertrauen in unsere Wäh- ung nur stärken, und auch unsere privaten Kreditgeber im Ausland ermutigen, Geld bei uns anzulegen. Die Kapitalfſucht würde we- sentlich verringert werden, wenn man jeder- Zeit sein Geld in ausländische Valuta umwan- deln kann. Es hortet heute ja auch niemand mehr Mehl und Brot, seitdem man in jedem Bäckerladen beliebig viel kaufen kann. Die Zeit für das Ende der Devisenzwangs- 71 Et ist gekommen, bei uns, in Europa in der Welt schlechthin. Vertragsverhandlungen werden eiliger Deutsch- alliierte Konferenz über Sowjetnote Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer und die drei Hochkommissare haben sich nach einer ersten gemeinsamen Aussprache über die neue sowjetische Deutschlandnote ent- schlossen, die deutsch- alliierten Vertragsver- handlungen noch mehr zu beschleunigen, um möglichst bald zu einem Abschluß zu kom- men. Der Bundeskanzler trug in dieser zwei- stündigen Konferenz, die zum ersten Mal seit dem Bestehen der Bundesrepublik im Palais Schaumburg stattfand, den Hochkommissaren noch einmal seine Ansicht zur Kreml-Note Vor. Nach Auffassung maßgebender politischer Kreise werden die Westmächte auch die jüngste Note Moskaus beantworten und den Vorschlag, unverzüglich Viermächte-Bespre- chungen über gesamtdeutsche Wahlen aufzu- nehmen, vorerst nicht aufgreifen. Vermutlich werden sie von den Sowjiets weitere Erläu- terungen und Zusicherungen verlangen. In der Antwortnote des Westens— die nach Außerungen alliierter Kreise wahr- scheinlich schon in Kürze abgesandt wird— dürfte, so heißt es in Bonn, ferner erneut die Ansicht des Kremls zurückgewiesen werden, daß Deutschlands Grenzen bereits in Potsdam endgültig festgelegt worden seien. Auch der von den Sowijets vorgeschlagenen Vier- mächte-Rommission zur Prüfung der Vor- aussetzungen für freie gesamtdeutsche Wah- len werde vermutlich mit dem Hinweis be- gegnet werden, daß die Vereinten Nationen bereits eine solche Kommission gebildet ha- ben, die nur noch auf die Einreise-Erlaubnis in die Ostzone warte. Dr. Adenauer und die Hochkommissare ka- men überein, am kommenden Montag die Verhandlungen fortzusetzen. Anschließend werden die Sachverständigen der vier Mächte täglich zu Beratungen zusammentreten. Ein Termin für die Unterzeichnung der Ablö- sungsverträge ist noch nicht in Aussicht ge- nommen worden. In Bonn wird aber ange- nommen, daß die Arbeiten bis zum 20. Mai abgeschlossen werden können. Noch zwei offene Punkte Wie unser Korrespondent aus Bonn be- richtet, müssen nur noch zwei wichtige Fra- gen geklärt werden, bevor die Ablösungs- Verträge für das Besatzungsstatut einschließ- lich der Zusatzabkommen unterzeichnet wer- den können. Das letzte noch offene Problem ist der sogenannte„Besatzungsluxus“, zu dem die kostenlosen Hausangestellten sowie die Sonderzüge für die Angehörigen der Besat- zungstruppen zählen. Die Kosten für beide werden aus den von der Bundesrepublik ge- zahlten Besatzungskosten bestritten und wer- den auf jährlich über 120 Millionen DM ge- schätzt. Das zweite Problem ist die Auf- schlüsselung des deutschen fnanziellen er- teidigungsbeitrags von jährlich 11,25 Milliar- den DM. Hier muß noch geregelt werden, Wieviel von diesem Betrag die halbe Million Alliierter Truppen in Deutschland, wieviel die EFuropa-Armee und damit die künftigen deutschen Divisionen, wieviel davon Berlin und wieviel der Bundesgrenzschutz erhalten sollen. Die geplante deutsch- alliierte Gnadenkom- mission für die in den sogenannten Kriegs- verbrecherprozessen verurteilten Deutschen kann jederzeit in ihrer Beschlußfassung über den jeweiligen Einzelfall durch das Veto eines der drei Alliierten Mitglieder lahmgelegt wer- den, verlautet von gut unterrichteter Seite in Bonn. Die Regierungen sind nämlich nur dann an die Empfehlungen der Gnadenkom- mission gebunden. Wenn dieses Ersuchen ein- stimmig beschlossen wurde. Ein Mehrheits- entscheid ist für die beteiligten Regierungen nicht bindend. Es bestelit jetzt also die Ge- fahr, daß ein Wunsch der Mehrheit der Kom- missionsmitglieder, für einen der in Werl, Landsberg oder Wittlich Inhaftierten Straf- erlaß, Strafabkürzung oder empfehlen, an dem Widerstand des kenen“ Landes scheitert. Kirche bietet sich an Die evangelische Kirche schaltete sich jetzt auch in die Diskussion um die Frage ge- samtdeutscher Wahlen ein. Bischof Dibelius schlug in Dortmund vor, die evangelische Kirche in die Durchführung gesamtdeutscher Wahlen einzuschalten. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirchen Deutsch- lands, betonte die Notwendigkeit der Wie- dervereinigung Ost- und Westdeutschlands. Er sagte, die evangelische Kirche sei heute die einzige Stelle, die in beiden Zonen noch Wirksam sei und Vertrauen geniege. Par- teien, Behörden oder auch Wahlkommissio- nen militärischer Art seien durch das in Ost und West herrschende Mißtrauen vorbelastet. Von Jahr zu Jahr werde der Rif zwischen beiden Teilen Deutschlands immer größer, und bald werde es ein Deutschland mit zwei ganz verschiedenen Völkern geben, wenn die sehnlichst gewünschte Wiedervereinigung nicht bald komme. Bischof Dibelius teilte mit, daß zum Evangelischen Kirchentag 1952 in Stuttgart bereits rund 120 000 Anmeldungen Aus der Ostzone vorliegen. SPD gegen Hays Der SPD-Pressechef Fritz Heine wandte sich in Bonn scharf gegen die Erklärungen des scheidenden stellvertretenden US- Hochkom- missars General Hays über die Aufstellung deutscher Truppen verbände. Die Entscheidung über diese Frage muß nach Ansicht Heines Allein dem deutschen Volke überlassen blei- ben. Wenn es von Hays sicher auch nicht ge- wollt worden sei, so seien seine Außerungen doch für die Kommunisten von Nutzen ge- Wesen. General Hays hatte am Dienstag in Frankfurt erklärt, die ersten deutschen Sol- daten würden möglicherweise schon Anfang 1953 die Uniform anziehen. Bei dieser Ge- legenheit bezeichnete es Heine als„entwaff- nend“, wenn die Offentlichkeit mit neuen Ter- minen für den Abschluß des Generalvertrages „ständig überschüttet“ werde, die in keinem Falle eingehalten werden könnten. Die At- mosphäre müsse auch mit Mißtrauen und Un- Willen erfüllt werden, wenn immer mehr ver- sucht werde, die strittigen Probleme der deutsch- alliierten Verträge„auszuklammern“ und sie„um des Schaustücks der gegenseiti- gen Zustimmung willen“ zurückzustellen. Das sei nicht die Methode, um solide internatio- nale Verträge fertigzustellen. „betrof- Radikale Senkung der Besutzungs kosten Hausangestellte und Sonderzüge sollen ver- schwinden— DP begrüßt Garantien Bonn(UP). Die amerikanische Armee hat sich jetzt mit einer drastischen Kürzung der deutschen Aufwendungen für den vielum- strittenen„Besatzungsluxus“ der amerika- nischen Truppen in Deutschland einverstan- den erklärt, wie von alliierter Seite bekannt wurde. Die Gesamtzahl von 24 250 deut- schen Hausangestellten für US-Soldaten und die verbilligten Urlauberzüge sowie anderer „Luxus“ soll radikal verringert werden. Dieser Entscheid der US-Army soll erfolgt sein, nachdem Hochkommissar Mecloy ein- deutig betont hatte, daß er solche Einspa- rungen auch anordnen könne, wenn die Ar- mee sie nicht von sich aus freiwillig vor- nehmen wolle. Die deutschen Hausangestellten der Sol- daten-Familien werden künftig von den Ar- mee- Angehörigen selbst bezahlt werden müs- sen. Bisher ging das über den Besatzungs- kosten-Etat. Ein sehr großer Teil der Sonder- Urlauberzüge wird gestrichen, Die Soldaten und Offiziere der US-Army werden künftig den gleichen Fahrpreis wie Deutsche zahlen und in der Hauptsache fahrplanmäßige deut- sche Zivilzüge benützen müssen. Die soge- nannten PN.Läden“— besondere Armee Warenhäuser für die Soldaten und ihre An- gehörigen— sollen hingegen fortbestehen, da sie nicht durch Besatzungsgelder finanziert Werden. Die britischen und französischen Truppen werden dem Beispiel der amerika- nischen vermutlich bald folgen. Die Bundestagstraktion der Deutschen Pan- tei wandte sich scharf Segen die Rritik der SPD an der britischen Beistands verpflichtung gegenüber den Mitgliedstaaten der euro- päischen Verteidigungs gemeinschaft. Die Er- Klärung der Sozialdemokraten sei„das Arm- seligste“, was jemals aus der Feder der SPD- Führung in die Welt geschickt worden sei. Man müsse sie als die„geistige Bankerott- Erklärung“ einer deutschen politischen Par- tei ansehen, die sich bisher als Hüter der deutschen und europaischen Freiheit„aufge- Spielt“ habe. Die Deutsche Partei ist der Meinung, daß die britische Beistandsver- pflichtung einen beträchtlichen Schritt auf dem Wege darstelle, die Bundesrepublik Deutschland vor einer sowjetischen Aggres- sion zu schützen. Die britische Regierung habe mit ihrer Verpflichtung eine erste Maß- nahme zur aktiven Unterstützung der euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft getrof- ken. Warnung vor Treeks Die Bundesregierung warnt in rem„Bul- letin““ vor eigenmächtigen Handlungen der Treckvereinigungen. Wer auf eigene Faust treckt und sich dadurch von der geregelten Flüchtlings- Umsiedlung ausschließt, verliert seinen Anspruch auf Wohnung, Arbeitsplatz und Unterstützung, schreibt das Bulletin“. Es könne nur mit allem Ernst“ darauf auf- merksam gemacht werden, daß für jeden Ver- triebenen, der den Abruf zur Umsiedlung nicht abwartet, die Unterbringung in einem Massenlager die zwangsläufige Folge Wäre. Das Ziel der gelenkten Umsiedlung sei es da- gegen, den Umsiedlern ohne weitere Unkosten für sie selbst einen Arbeitsplatz und eine an- gemessene Wohnung zu verschaffen, Anlaß zu dieser Feststellung des„Bulletin“ ist die Drohung von acht in Unterfranken jebenden Freilassung zu Stück, an dem auch teln Flüchtlſngsfamilien, nach Württemberg- Ho- henzollern zu trecken. Diese Familien waren von den Kommissionen des Aufnahmelandes als Umsiedler zwar angenommen, aber noch nicht aufgenommen worden, da zunächst Fälle sogenannter„Familien-Zusammenführungen““ erledigt werden sollten. Die Wahl des Ministerpräsidenten Verfassungsausschuß verabschiedet einstim- mig den Gesetzentwurf Stuttgart sw). Der Verfassungsaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung Südwꝛestdeutschlands hat. einen Gesetzentwurf über die Wahl des ersten Mi- nister präsidenten des neuen südwestdeutschen Bundeslandes einstimmig verabschiedet, Nach dem Gesetzentwurf wird der Ministerpräsi- dent von der Verfassunggebenden Landesver- sammlung mit mehr als der Hälfte der abge- gebenen Stimmen gewählt. Falls im ersten Wahlgang diese Stimmenzahl nicht erreicht Wird, muß frühestens nach drei Tagen, späte- stens jedoch innerhalb einer Woche, ein Zwei- ter Wahlgang erfolgen, für den die gleiche Mehrheit erforderlich ist. Sollte auch dieser Wahlgang erfolglos sein, muß binnen drei Ta- gen ein dritter Wahlgang vorgenommen Wer- den. Dabei ist gewählt, wer die meisten Stim- men erhält. Das Gesetz soll vom Präsidenten der Ver- fassunggebenden Landesversammlung ausge- fertigt und in den Gesetzblättern der drei südwestdeutschen Länder verkündet wer- den. Es soll am 24. April 1952 in Kraft treten. Nach dem Neugliederungsgesetz muß die Ver- kassunggebende Landesversammlung den MI nisterpräsidenten bis spätestens 25. April Wählen. Der Inhalt des Gesetzentwurfes entspricht im wesentlichen den entsprechenden Bestim- mungen der von den Fraktionen der D, der SPD und der DPVP/FDP vorgelegten Ent- Würfe für ein Uberleitungsgesetz. Die Verfassunggebende Landes versammlung Würd am kommenden Dienstag den vom Ver- fassungsausschuß verabschiedeten Gesetzent- Wurf beraten. Keine Einigung über Verwaltungsaufbau Der Verfassungsausschuß hat ferner ein- gehend die umstrittene Frage des Verwal- tungsaufbaus im neuen Bundesland erörtert, ohne jedoch zu einer Einigung zu kommen. Es Wurde ein vierköpfiger Unterausschuß gebil- det, der versuchen Soll, die in dieser Frage voneinander abweichenden Auffassungen zu koordinieren, Dem Unterausschuß, der heute in Tübingen zusammentreffen Wird, gehören die Abgeordneten Dr. Gurk(CDU). Renner (SPD), Professor Dr. Otto Gönnenwein DV- FDP) und Eduard Fiedler BHE) an. Den Vor- site kührt, wie im Verkassungsausschuß, Staatspräsident Dr. Gebhard Müller. Während der Sitzung des Verfassungsaus- schusses hatte die DVP/FDP einen neuen Vor- schlag unterbreitet, wonach unter anderem die Befugnisse der Ministerien der alten Län- der und der Landesbezirksdirektion in Nordbaden mit der Bildung des neuen süd- westdeutschen Bundeslandes auf die vorläu- fige Regierung übergehen sollen. Der Vor- schlag sieht ferner als Ubergangsregelung die Bildung von staatlichen Mittelinstanzen in den vier Landesteilen vor. Wie bekannt wurde, ist die SpD bereit, den Vorschlag der DVP/FDP im wesentlichen zu Akzeptieren. Ein SPD-Mitglied des Verfas- sungsausschusses äußerte, der neue Vor- schlag der DVP/FDP bringe klar zum Aus- druck, daß es im neuen Bundesland keine Landesregierungen mehr geben soll. Der Vorsitzende des Verfassungsausschus- Ses, Staatspräsident Dr. Müller, erklärte nach der Sitzung, er glaube, daß die Gegensätze in der Frage des Verwaltungsaufbaues im Ausschuß noch überbrückt werden können. Gespräch zwischen SPD und CDU Die Kommissionen der SpD und der CDU für die Bildung einer Regierungskoalition in Südwestdeutschland haben in Stuttgart Be- sprechungen über das Memorandum der CDU geführt. In diesem Memorandum hat die CDU re Ansichten zu den wichtigsten Fragen des Aufbaus des neuen südwestdeutschen Bun- deslandes niedergelegt. Wie verlautet, ist bei den Besprechungen noch kein Ergebnis erzielt worden. Die Gespräche sollen am Samstag fortgesetzt werden. Heute werden die DVP/FDP-Fraktionen der Verfassunggebenden Landes versammlung und das Direktorium der südwestdeutschen FDP das Memorandum der CDU erörtern. Zwischen der DVP/FDP und der CDU ist noch kein Termin für eine Aussprache über das Memorandum festgesetzt worden, Von der DVP/FDP, die das Memorandum ais Voran setzung für weitere Koalitionsgespräche ge- Fordert hat, erwartet nun die CDU, daß sie sich zu der Frage äußert, ob sie den Füh- rungsanspruch der CDU in einer Regierungs- Koalition anerkennt. * Bundespräsident Heuss gab für den aus Deutschland scheidenden stellvertretenden US- Nommissar General Hays ein Abschiedsfrüh- 1 Hochkommissar Mecloy m. Vorläufig vier Landesbezirke Der Verwaltungsaufbau im neuen Bundesland Karlsruhe(w). Der vom Verfassungs- ausschuß der Verfassunggebenden Lan- desversammlung eingesetzte Unterausschug konnte sich auf seiner Sitzung in Tübingen in der bisher umstrittenen Frage des Verwal- tungsaufbaus im neuen südwestdeutschen Bundesland einigen. Nach dem vom Unter- Ausschuß ausgearbeiteten Vorschlag gliedert sich das neue Bundesland in vier Landesbe- Zirke, deren Leiter der Dienstaufsicht der vorläufigen Regierung unterstehen sollen. Die Zuständigkeit der Mittelinstanz soll durch eine Verordnung der vorläufigen Regierung festgelegt werden. Die Befugnisse der bis- herigen Ministerien sollen mit der Bildung des neuen Bundeslandes grundsätzlich auf die neue Regierung übergehen. Der Einigungs- vorschlag des Unterausschusses wird am kommenden Dienstag dem Verfassungsaus- schuß zur Beschlußfassung vorgelegt wer- den. Damit besteht die Aussicht, daß der Verfassungsausschuß das Uberleitungsgesetz moch vor dem 25. April, dem Tag der Wahl des Ministerpräsidenten, verabschieden wird. Tagung der drei Landtage 20 Millionen für Zellstoff-Fabrik. Waldhof Stuttgart(sw). Die Landtage der Län- der Württemberg-Baden, Württemberg-Ho- henzollern und Südbaden treèten heute zu Ar- beitssitzungen zusammen. Auf den Tagesord- nungen des Stuttgarter und des Bebenhause- ner Parlaments stehen vor allem die Be- ratung von Gesetzentwürfen und von Nach- trägen für das Rechnungsjahr 1951. Der südbadische Landtag wird sich lediglich mit migen kleineren Beratungsgegenständen be- kassen. Der Finenzausschuß des württemberg-badi- schen Landtags hat sich in einer Sitzung da- mit einverstanden erklärt, dag das Land der Zellstoff-Fabrik Waldhof, Wiesbaden, für den Bau eines Werkes in Mannheim-Rheinau ein Darlehen in Höhe von zwanzig Millionen DM gewährt. Der entsprechende Gesetzentwurf der Lan- desregierung ist vom Ausschuß nach Refera- ten des Wirtschaftsministers und des Finanz- Ministers gegen eine Stimme gebilligt wor- deri. Das Plenum wird den Gesetzentwurf in sei- mer letzten Arbeitssitzung am Freitag be- raten. Der Finanzausschuß hat ferner den Bericht des Unterausschusses über die Denkschrift des Rechnungshofes für das Rechnungsjahr 1949 entgegengenommen. Es wurde beschlos- sen, dem Plenum am Freitag einen Antrag vorzulegen, nach dem die Staatsregierung und der Rechnungshof für die Rechnungsjahre 1948 und 1949 entlastet werden sollen. 12 — Ein neuer Skandal in Bonn? Bonn(UP). Der Leiter des Referats Che- mie im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Adolf Theurer, und der Angestellte Dr. Ing. Frederick Hauck vom gleichen Ministerium Haben einen Urlaub angetreten. Wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium bekannt wurde, sollen beide ihren Urlaub solange ausdehnen, bis geklärt ist, ob sie„Unregelmäßigkeiten“ begangen haben. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe sollen mit dem Fall Platow nichts zu tun haben. Bonn(UP). Gegen die beiden Beamten im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Risse und Dr. Günther, soll, wie in Bonn aus Regie- rungskreisen verlautet, voraussichtlich An- klage wegen Diebstahls und Beiseiteschaffens von Dokumenten erhoben werden. Die zwei hohen Beamten waren kürzlich aus der Un- tersuchungshaft entlassen worden, nachdem ktestgestellt worden war, daß sie durch Wei- tergabe von Einzelheiten aus dem Kartell Sesetz-Entwurf öffentliche Interessen nicht gefährdet hatten Verhandlung gegen Auerbach begann Der Angeklagte zeigte Ermüdungserschei- nungen— Verhandlung abgebrochen München(UP). Vor dem Landgericht München begann die Hauptverhandlung ge- gen den früheren Präsidenten des Landesent- schädigungsamtes Bayern, Philipp Auerbach. Das Gericht brach jedoch mit Rücksicht auf den schlechten Gesundheitszustand des Ange- klagten die Verhandlung nach wenigen Stum- den ab und vertagte sich auf Freitag. Zu Beginn der Sitzung hatte Rechtsanwalt Klibansky, der Verteidiger Pr. Auerbachs, den Antrag gestellt, den Gerichtsvorsitzenden als befangen abzulehnen, weil er und die Ver- teidigung sich in einem Rechtsstreit vor dem Bundesverfassungsgericht befänden. Die Ver- teidigung hatte in Karlsruhe gegen die Ter- minsetzung an jüdischen Feiertagen Einspruch erhoben, weil sie darin einen Verstoß gen die im Grundgesetz niedergelegte Religions- Treiheit erblicke. Das Münchener Gericht lehnte der Antrag auf Befangenheitser klärung je- doch ab. g Der Gerichtsvorsitzende hatte zunächst er- klärt, das Gericht wolle am ersten Tage an- gesichts der jüdischen Feiertage zunächst nur den Hröffnungsbeschluß verlesen und den An- Selklagten zur Person vernehmen. Selbst diese Vernehmung mußte aber noch kürzer Zeit Unterbrochen werden, nachdem Auerbach sicht- Aich Ermüdungserscheinungen zeigte und aus dem Saal geführt wurde. Der Angeklagte, der den rechten Arm in einer Schlinge trug. Stützte sich mit der Linken schwer auf seinen Stock. Als Auerbach zur Person vernommen Wurde, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mm und dem Vorsitzenden, weil das Gericht keinen amtlichen Eintrag von Vorstrafen durch ein deutsches Gericht feststellte. Daraufhin unterbrach Auerbach mit heftigen Worten und Wies darauf hin, er sei wegen Hoch- und Lan- desverrat verurteilt worden und Habe fünf Jahre und vier Monate im KZ gesessen Der erwartete Publikumsandrang zu der Verhandlung blieb aus. Polizeibeamte nahmen bei jedem Eintretenden eine genaue Leibes Visitation vor, um das FEinschmuüggelm von Sprengkörpern oder Schußwaffen zu verhin- Aalrub um Hammplh gegen Generalvertrag Erklärung der Ostzonen-Regierung— Neue Aufforderung zu gesamtdeutschen Beratungen Berlin(UP). Die Ostzonen-Regierung hat zum„entschlossenen Kampf aller deutschen Patrioten“ gegen den Generalvertrag aufge- kordert und gleichzeitig erneut Beratungen über die Abhaltung„freier gesamtdeutscher Wahlen zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands“ angeboten. Unter dem Motto„Die Zeit drängt zur Ent- scheidung“ betonte der Pankower Minister- rat in einer offiziellen Erklärung, daß mit der Unterzeichnung des Generalvertrages zwi- schen der Bundesrepublik und den West- mächten die Einheit Deutschlands nicht leicht wieder herzustellen sein werde. Deshalb müßten sich alle deutschen Patrioten zum Kampf für die Rettung der Nation vereinigen. In der Regierungserklärung wird die Bun- desregierung dafür verantwortlich gemacht, daß es noch nicht zu einer Verständigung zwischen den Deutschen über gesamtdeutsche Wahlen gekommen sei. Gesamtdeutsche Wah- len könnten„in kürzester Frist“ stattfinden, Wenn alle Besatzungsmächte ihre Notwendig- keit anerkennen würden, wie es die Sowiet- regierung vorschlage, Eine aus freien Wahlen hervorgegangene gesamtdeutsche demokra- tische Regierung könne die Partnerin für die Beratung und den Abschluß eines Friedens- Vertrages mit Deutschland sein. Die Frage der UN-Prüfungskommission dürfe einer ge- samtdeutschen Verständigung über ein Wahl- Sesetz nicht als Hindernis entgegenstehen, denn die UN-Rommission sei geschaffen wor- den, um gesamtdeutsche Wahlen zu verhin- dern.„Die Zeit drängt, in wenigen Wochen karm es für die Durchführung gesamtdeut- scher Wahlen zu spät sein“, heißt es in der Regierungserklärung. Aus einem gleichzeitig veröffentlichten Kommuniqué über die Ministerratssitzung geht hervor, daß sich das Kabinett der Ost- zone auch mit der Möglichkeit von Kampf- maßnahmen im Bundesgebiet gegen die Un- ter zeichnung des Generalvertrages befaßte. Die Minister seien der Ansicht, daß„jetzt die Stunde gekommen“ sei, betont das Amt für Information. Der stellvertretende Mini- sterpräsident und SED- Generalsekretär Ul- bricht forderte, dag die westdeutschen Ge- Werkschaften„mit der Waffe des Massen- Streiks“ die Unterzeichnung des Generalver- trages verhindern sollten. Der Ministerrat Als„technisch schwer durchführbar“ be- zeichneten Bonner Regierungskreise den Vor- schlag des Berliner Landesbischofs Dibelius, die Kontrolle gesamtdeutscher Wahlen der Evangelischen Kirche zu übertragen. Gleich- zeitig wurde von zuständiger Stelle der Bun- desregierung besonders betont, dag der„gute Wille des Vorsitzenden des Rats der Evan gelischen Kirchen Deutschlands anerkannt werden muß“. Die Bundesregierung teilt an sich die Auffassung des Bischofs, daß die Kirchen zu den wenigen Institutionen gehören, die nicht durch das Ost-West- Mißtrauen be- lastet seien, Die Bundesregierung wird je- doch, so heißt es, die Vorschläge des Bischofs trotz dieser ersten Bedenken gewissenhaft Prüfen und es wird vermutlich zwischen Dr. Dibelius und den zuständigen Behörden in Bonn noch ein Meinungsaustausch über die Anregungen erfolgen. In der Umgebung des katholischen Bischofs von Berlin, Weskamm, wurde der Vorschlag von Bischof Dibelius für eine Kontrolle ge- samtdeutscher Wahlen durch die Kirche zurückhaltend kommentiert. Ein Sprecher des stimmte den Ausführungen von Außenmini- Ster Dertinger zu, wonach die Westmächte und die Bundesregierung dem Verlangen nach einer friedlichen Regelung der Deutschland- frage nicht Rechnung trügen. Ministerpräsi- dent Grotewohl meinte, Bundeskanzler Aden- auer sei„zum Staatsstreich entschlossen“, um den Generalvertrag im Mai unterzeichnen zu können. Der SED- Generalsekretär Ulbricht zog daraus den Schluß, daß„das Volk in den nächsten Wochen“ notwendigerweise„zur Tat übergehen“ müsse. Ulpricht begrüßte die Erklärung von Bischof Dibelius, daß die evangelische Kirche bereit sei, als Vermittler für eine gesamtdeutsche Beratung aufzutreten. Ulbricht forderte jedoch in seinen Ausführungen vor dem Pankower Ministerrat die Anhänger der evangelischen HKirche auf,„die evangelischen Bundesgenos- sen Adenauers in aller Offentlichkeit zu kri- tisieren“. Katholischen Bistums Berlin äußerte, er halte es für unwahrscheinlich, daß sich das deut- sche Episkopat mit der Anregung des evan- gelischen Pandesbischofs naher befassen Werde, da sich die katholische Kirche grund- sätzlich nicht einer politischen Mission wid men könne. ————b—p— ,mC erer Eden konferiert über Deutschlandnote Haltung des Westens hat sich kaum verändert — Skeptische Beurteilung London(UP). Großbritannien eröffnete am Donnerstag die Konsultationen über die Antwort des Westens auf die letzte sowie- tische Deutschlandnote. Wie von amtlicher Seite verlautet, empfing Außenminister Eden den französischen Bötschafter Massigli und anschließend US-Botschafter Gifford. Die of- ziellen Besprechungen über die westliche Antwort sollen in Kürze beginnen. Die Haltung der Westmächte gegenüber dem neuesten Vorstoß des Kreml in Rich- tung auf eine Wiedervereinigung Deutsch- lands hat sich seit der Veröffentlichung der letzten Sowjetnote kaum verändert. Nach Wie vor steht man in den drei Hauptstädten der Westlichen Großmächte dem sowjetischen Vorschlag einer Uber wachung und Vorberei- tung der vorgeschlagenen gesamtdeutschen Wahlen durch Vertreter der vier Besatzungs- mächte skeptisch gegenüber und plädiert für eine Kontrolle durch die UN. Zugleich wird der Westen wahrscheinlich den Gedanken einer Neutralisierung Deutschlands, einer Na- tional-Armee und der endgültigen Festlegung der deutschen Ostgrenze ablehnen, jedoch dem Kreml die Tür für Kompromihvorschläge offen lassen. Wieder Europa-Armee- Verhandlungen Paris(UP). Die Verhandlungen über die Europa-Armee, die vor Ostern unterbrochen wurden, wurden weiter fortgesetzt. Die Dele- gierten der Bundesrepublik, Frankreichs, Ita- liens, Belgiens, Hollands und Luxemburgs traten im französischen Außenministerium unter dem Vorsitz des Franzosen Alphand wieder zusammen, um die noch ungelösten Fragen der zukünftigen europäischen Vertei- digungsgemeinschaft zu erörtern. In franzö- sischen Regierungskreisen ist man davon überzeugt, daß der Vertrag über die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft Ende April zur Unterzeichnung fertig sein wird. Zur Zeit stehen hauptsächlich der finanzielle deutsche Verteidigungsbeitrag im Zusammenhang mit der Nordatlantikpakt- Organisation und der internationale Status der Truppen zur De- batte. Sowjets heißen japanische Armee gut London(UP). In diplomatischen Kreisen Londons wird die Ansicht vertreten, daß die Sowietunion die Wiederbewaffnung Japans unter gewissen Voraussetzungen gutheißt. Der Moskauer Rundfunk verbreitete einen Offenen Brief des japanischen Professors Ixuo Oyama, der mit dem Stalin-Friedenspreis ausgezeich- net Wurde, an Generalissimus Stalin In die- sem Brief brachte der japanische Stalinpreis- träger zum Ausdruck, dag eine Wiederbe- waffnung Japans annehmbar sei, wenn Japan mit anderen asiatischen Staaten, vor allem mit dem kommunistischen China, Nichtan- Sriffspakte abschließt. Aus der Tatsache, daß dieser Brief mehrere Male über den Moskauer Rundfunk verbreitet wurde, schließen diplo- matische Beobachter in London, daß er von den höchsten sowjetischen Stellen gutgehei- Ben worden War. Dies sei insofern bedeutsam, da die Sowjetunion bekanntlich jetzt auch bereit ist, unter bestimmten Voraussetzungen sine Wiederbewaffnung Deutschlands zu Bil- Das nlaterial für die Atomversuche Groß- britanniens ist in Australien eingetroffen. Der spaniscie Außenminister Artago der sich auf einer Nahost-Reise befindet, ist von Amman nach Jordarien weiter geflogen. 4 Acheson zum General vertrag US-Regierung zu Garantie-Erklärung bereit Washington(UF). UsS- Außenminister Acheson sprach auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz die Hoffnung aus, daß der Generalvertrag zwischen der Bundesrepublik und den drei westlichen Besatzungsmächten und der Sechsmächte- Vertrag über die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft Anfang Mai unterzeickmet werden Können.. Auf die Frage, ob die USA eine ährliche Garantis-Erklärung an die Mitglieder der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft ab- zugeben gedachte, wie dies Großbritannien am Dienstag getan habe, antwortete der Außenminister, den USA sei an der Inte- grität der Verteidigungsgemeinschaft und an der Erhaltung dieser Integrität gelegen. Die USA würden es als eine ihrer Angelegen- heiten betrachten, falls sich irgendwelche Ent- Wicklungen zur Unterhöhlung dieser Gemein- schaft abzeichneten. Die Frage einer Garan- tie für die Bundesrepublik werde erst mit dem Wirksamwerden des Generalvertrage⸗ und des Vertrages über die europäische Ver- teidigungsgemeinschaft, die beide eng ver- bunden seien, auftreten. Die USA seien be- reit, im Einklang mit den Abmachungen der Lissaboner Konferenz des Atlantikpaktes eine Ausdehnung der Garantien des Atlantik Paktes auf die europäische Verteidigungsge- meinschaft und damit auf die Bundesrepublik zu erwägen. Darüber müsse jedoch der ameri- kanische Kongreß befragt werden. Zu den sowjetischen Vorschlägen über eine Konferenz über gesamtdeutsche Wahlen sagte Acheson, die Angelegenheit werde noch Zwi- schen Frankreich, Großbritannien und den SA besprochen. Ridgway Eisenhowers Nachfolger? SHAPf meint: Reine Spekulation PAT IS(H. B.) General Ridgway, der Ober- kommandierende der UN- Streitkräfte im Fer- nen Osten, soll nach einer Meldung in der Zeitung„San Franzisko Chronicle“ vom Gre- mium der UsS-Stabschefs zum Nachfolger Ge- neral Eisenhowers als Ober kommandierender der Atlantikpaktstreitkräfte in Europa emp- fohlen worden sein. Dieser Vorschlag sei, 80 behauptet die Zeitung, bereits den 13 Mit- gliedstaaten des Atlantikpaktes zugeleitet worden., Das Gremium der US-Stabschefs be- absichtige, General Mark Clark, den gegen- Wärtigen Chef der Infanterie in Fort Mon- roe, zum Nachfolger Ridgways vorzuschlagen, Während General Clark von General Gruen- ther, der zur Zeit Stabschef Eisenhowers in Paris ist, abgelöst werden soll. 5 Dieser Bericht wurde von einem Sprecher des SHAPE-Hauptqusrtiers in Paris als„reine Spekulation“ bezeichnet. Feldmarschall Montgomery, der Stellvertreter General Eisenhowers, hatte in Verona eine Unterredung mit dem italienischen Generel Lazarro di Castiglione, dem Befehlshaber der NATO- Landstreitkräfte in Südeuropa. Mont- gomery wird in den nächsten Tagen italieni- sche Militäranlagen besichtigen. Admiral Car- ney, der Oberbefehlshaber der atlantischen Streitkräfte in Südeuropa, ist zu wichtigen Marinebesprechungen nach Washington ge- flogen. General Alfred Gruenther, der Generalstabs- chef der NATO- Streitkräfte, ist zu einer 12 tägigen Vortragsreise in Washington einge- troffen. In Korea ea sind nach einer lange anhalten- e 3 Kämpfe an der Front ler aufgelebt. Am Frontverlaut d jedoch nichts geinde t.. 1 Deutsche Filmexpedition nach Libanon Stuttgart(UP). Die Hansa-Filmproduk- tion teilte mit, daß Produktionschef Bernhard Redetzki, der die erste deutsche Filmexpedi- tion in den Iran leitet, in Beirut auch einen Vertrag mit Vertretern der libanesischen Re- gierung unterzeichnet habe. Im Anschluß an die Dreharbeiten im Iran soll ein Kultur- film über Libanon hergestellt werden. Dreh- buchautor Peter Höfer begann im Libanon bereits mit den Vorbereitungen. Die Filmex- pedition der Hansa- Filmproduktion stellt im Iran die Kulturfime„Deutsche Arzte im Trank,„Teppichknüpferei“ und„Sport im Iran“ her. Westerling verhaftet und freigelassen Indonesien besteht auf seiner Auslieferung Amsterdam(UP). Der ehemalige hol- ländische Hauptmann„Turko“ Westerling Wurde bei Arnheim verhaftet, auf Grund eines Gerichtsbeschlusses jedoch kurz daraus wieder freigelassen. Gegen diesen Beschluß hat nun der niederländische Justizminister Berufung einlegen lassen. Westerling, det nach seiner Flucht aus Indonesien unter der Bedingung, sich jeder politischen Aktivitat zu enthalten, Zufnahme in Belgien fand, er- langte seine„Berühmtheit“ durch einen„Pri- Vatkrieg“ in Indonesien im Jahre 1949, nach- dem die neue indoneésische Regierung aus den Handen Hollands die Souveränität be- reits übernommen hatte. Die indonesische Regierung besteht nach We vor auf der Auslieferung des 32 Jahre Alten in Istanbul geborenen Holländers. Auf rund der holländischen Gesetzgebung kann Westerling jedoch nicht an Indonesien aus- geliefert werden, sondern höchstens für et- Waige Vergehen in Indonesien, die nach hol- ländischen Gesetzen strafbar sind, von einem niederländischen Gericht verurteilt werden Die Untersuchungen über derartige Verschul- den Westerlings sind gegenwärtig noch im Gange. Wer hat den Gashahn aufgedreht? Mysteriöser Tod einer Kabarettistin Paris(UP). Die Pariser Kriminalpolizes Wurde vor ein schwieriges Problem gestellt: In ihrem gasdurchräucherten Luxus-Aparte- ment wurde die Wiener Kabarett-Sängerip Jeanne Berger tot aufgefunden. Nahezu einen Monat lang muß die Leiche unentdeckt in Frau, die augenscheinlich alles, Was die We der Wohnung gelegen haben. Was kann eing N bieten kann,— Berühmtheit, Schönheit un? ein hohes Bankkonto— ihr eigen nannte, zum Selbstmord verführt haben? Fragen sich die Pariser Krimmalbeamten. Oder sollte 122 mand anderes den Gashahn aufgedreht Ba- ben? Wie wWẽar es überhaupt möglich, dag die hübsche und umschwärtmite Frau 50 lange von der Bildfläche verschwinden konnte. ohne daß ihre Freunde aufmerksam wurden? Diese erklärten jedoch der Polizei, sie hätten angenommen, Jeanne sei plötzlich in Ferien Sekallren. Beziehen sich etws auf diese Freunde die biblischen Worte, die man auf einen Zettel gekritzelt in der Wohnung fand: „Möge ihnen Gott vergeben, sie wyissell Nicht, Was sie tun?“ Jeanne Berger war eine be- Kannte Erschenung in den Kabaretts der französischen Hauptstadt, in die sie 1945 von Wien aus gekommen war. Generaldirektor der Lancia ermordet Turin(UP). Ingenieur Elio Codeca, der Generaldirektor der zweitgrößten italienischen Automobilfabrik, der Laneia- Werke, ist von einem Unbekannten erschossen worden. Der Mörder schoß dem Generaldirektor vor sei-“ nem Haus von Hinten in den Kopf, so de Codega sofort tot war. Es gelang dem Mön, der, in einem Kraftwagen zu entkommen. Riesenbrand in japanischer Hafenstadt Tottori(UP), Ein Riesenfeuer— der größte Brand in Japan seit dem Kriege droht die Hafenstadt Tottori auf der Haupt- insel Honschu in Schutt und Asche zu per- Wardeln. Das Feuer, dessen Ursache noch michi geklärt ist, hat bisher 4500 Häuser erfaßt und 6000 Einwohner obdachlos gemacht. 140 Per- Sonen erlitten Brandverletzungen. Feuerwehr, Polizei und freiwillige Helfer, die von allen Seiten herbeigerufen wurden, sind nicht in der Lage, den Riesenbrand einzudämmen. Die ganze Stadt, die 60 000 Einwohner zählt, ist von der Vernichtung bedroht. Ein frischer Wind facht die Flammen noch an. Die peruanische Regierung hat Wilhelm Mackeben das Agrément als deutscher sandter erteilt. 0 Die SPD veranstaltet am Wochenende in Frankfurt ihre dritte kommunalpolitische Bundeskonferenz. l König Feisal von Irak ist zu einem Erho- lungsaufenthalt in Schruns Vorarlberg) ein- getroffen. Das Amt für gemeinsame Sicherheit(MSA) hat einen obersten Planungs- und Exekutiv- stab geschaffen, von dem sich die US eine Wirksamere Durchführung der Sicherheits- maßnahmen für Europa versprechen.. Die kommunistische Partei in der Tschecho- Slowakei ist nach Meldungen aus Wien unter die direkte Kontrolle des sowjetischen Staats- sicherheitsdienstes gestellt worden. Zwei jugoslawische Davis-Cup- Spieler, Bra- novie und Mitic, die zur Zeit an den inter- nationalen Tennismeisterschaften von Italien in Rom teilnehmen, erklärten, sie wollten nicht nach Jugoslawien zurückkehren. Spanien hat die bolivianische Regierung, die vor kurzem durch einen Staatsstreich an die Macht gelangte, als erstes Land aner- kannt. Amr Pascha, der ägyptische Botschafter, der zur Zeit zu Verhandlungen in London weilt, traf„privat“ mit Außenminister Eden bei einem Essen zusammen- 3 Sir Frederick Hoyer-Miller ist zum stat digen britischen Delegierten im Werde tei Paßtrat ernannt worden. s Der niedersächsische Landtags Jürgen Früchte hat sich Wegen 13 Fällen und schwerer or gelegt. Ge- 5 1 6 5 4 2 6 1 8 , 1 2 1 11 9 nin 1 3 * Südwestdeutsche Rundschau Sprung aus dem fahrenden Eilzug Heidelberg(sw). Ein zehnjähriger Junge, der auf der Fahrt nach Hause einen falschen Zug bestiegen hatte, wurde kopflos And sprang kurz vor der Station Neckarhau- Senn aus dem fahrenden Eilzug. Blutüber- Strömt wurde er von dem Fahrer eines Per- schenwagens aufgefunden und ins Kranken- Haus gebracht. Immerhin hat der Kleine Glück S besteht keine Lebensgefahr Zitronen blühen an der Bergstraße Weinheim(sw). An der Bergstraße, die Zur Zeit in voller Blütenpracht steht, blühen An verschiedenen Stellen Zitronenstauden., Sie zählen zu den Seltenheiten des mannigfachen Sxotischen Baumbestandes der Stadt Wein- Heim. Die Früchte werden in dem milden Weinheimer Klima auch reif, erreichen jedoch nicht die volle Gröbße der südländischen Zitro- nen. Die Blüte an der Bergstraße lockt seit den Ostertagen fast täglich zahllose Besucher Zn. Für kommenden Sonntag werden wieder Sonderzüge und-omnibusse aus ganz Süd- westdeutschland erwartet. Zwei Kühe durch Blitzschlag getötet Lampenhain, Landkreis Heidelberg Ab). Bei Lampenhain im Landkreis Heidel- berg wurden Während eines schweren Ge- Wwitters auf einem Feld zwei Kühe durch Blitzschlag getötet. Ein 15jähriger Junge, der mit den Kühen beim Pflügen war, wurde leicht verletzt. Walldürn plant Freilichtauf führungen Walldürn dy). Die Gemeindeverwal- tung Walldürn hat die Absicht, den Wall- fahrtsplatz der alten Wallfahrtsstadt„Zum heiligen Blut“, der in der letzen Zeit ausge- baut wurde und 20 000 Menschen aufnehmen kan, als Bühne für Frei Üüchtauf führungen 2u verwenden. Es soll ein Stück gespielt werden, in dessen Mittelpunkt das Geschehen um das Blutwunder steht. Gleichzeitig soll das Stück die Geschichte der Bischöfe von Rurmainz be- Handeln. Tödlicher Unfall beim Rangieren Hoffenheim, Kreis Sinsheim(sw). Auf dem Bahnhof Hoffenheim ereignete sich ein 13 Unfall. Fin 30 jähriger Rangierarbei- 85 aus Ladenburg, der am letzten Wagen nes rangierenden Güterzuges die Schluß- Jampe anhängen wollte, kam durch den Ruck beim Aufprall eines Wagens zu Fall und ge- riet unter den zurückrollenden Zug. Dabei Fuhr ihm ein Rad über Kopf und Schultern. Er war sofort tot. Jugendliche auf„großer Fahrt“ Karlsruhe(sw). Bereits Anfang April hatten in Offenbach zwei Jugendliche wegen Schlechter Schulzeugnisse und aus Angst vor der Strafe das Elternhaus verlassen und wa- ren gen Süden gepilgert. In diesen Tagen Konnten die beiden„Wanderer“, die immer weiter auf dem Weg nach Süden waren, in ziemlich verwahrlostem Zustand in Grötzin- gen aufgegriffen und den Eltern wieder Zzu- geführt werden. Fürsorgezögling überfiel Schülerin Tarlsruhe dsw). Wegen schweren Rau- bes, versuchter Notzucht ünd wegen eines Sittlichkeitsver rbrechens wurde der erst 18 Jahre Alte, vorbestrafte Helmut Lenz aus Mannheim von der Großen Strafkammer Karlsruhe zu * Vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der erblich elastete junge Mann war Wiederholt aus der 7 iehungsanstalt Flehingen durchgegangen And wegen verschiedener Diebstähle bisher fünfmal, zuletzt zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Am 23, November 1951 War er wieder aus der Anstalt durchgegangen, Hatte eine elfjährige Schülerin überfallen, Zusgeraubt und zu vergewaltigen versucht. sehen. Prozeß um„Hanna Amon“ Freiburg(ISW). Vor dem Verwaltungs- gericht Freiburg findet am 21. April der erste Termin in der Klage der„‚Palastlichtspiele“ Freiburg gegen die Freiburger Polizeidirek- tion statt. In der Verhandlung geht es um das Verbot der Aufführung des Veit-Harlan-Films „Hanna Amon“, das Mitte Januar nach den Demonstrationen in Freiburg erlassen wor- den War. Wer stellte die meisten Nichtwähler? Freiburg(swök). Das Statistische Amt der Stadt Freiburg hat festgestellt, daß der größte Prozentsatz von Nichtwählern bei der letzten Südweststaatabstimmung auf die Altersklas- sen zwischen 21 und 25 Jahren fällt. Es waren 39,9 Prozent. Den geringsten Anteil hatte die Altersklasse der 65 bis 70 jährigen aufzuwei- sen. Die Wahlbeteiligung sämtlicher Alters- gruppen war am schlechtesten in den Wohn- Vierteln mit ausgesprochener Arbeiterbevöl- kerung. Selbst Massagebetten wurden vermietet Baden-Baden dsw). In der Kurstadt Baden-Baden weilten über die Osterfeiertage mehr als 5000 Besucher, darunter 2000 Gäste, die in den Hotels, Gaststätten und Pensionen Unterkunft genommen hatten. Der Andrang der Fremden wWẽar so stark, daß in einem Ho- tel sogar die Massagebetten an Fremde ver- mietet werden mußten. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. Der Kreistag des Landkrei- ses Mannheim beschloß, für Schulneu- und Umbauten 100 000 DM zur Verfügung zu stel- len. Für Industrieförderung hat der Land- kreis Mannheim 50 000 DM. eingesetzt.(lb) Weinheim. Die Eisen bahndirektion Mainz eröffnet ihre diesjährige Sonderzug- saison mit einer Blütenfahrt des Tanzexpreß von Mainz nach Heidelberg und Neckarstein- ach am kommenden Sonntag. rp) Heidelberg. Auf der Jahreskonferenz des„Deutschen Zweiges des Versöhnungs- bu in Heidelberg sprach der evangeli- sche Kreisdekan D. Maas über die deutsch- israelischen Wiedergutmachungsverhandlun- gen.(Is wY) Bretten(swk). Ein dreijähriges Kind lief in Bretten in das Hinterrad eines fahrenden Lastkraftwagens. Die Kleine wurde überfah- ren und auf der Stelle getötet.(Swyk) Heidelberg. Der neue Leiter der Sende- stelle Heidelberg- Mannheim und des Studios Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks, Ernst! Martin, wurde dieser Tage vom Intendanten Dr. Eberhard in sein Amt eingeführt.(Is vt) Bruchsal. Im Kreis Bruchsal sind im vergangenen Jahr 22 Hektar der landwirt- schaftlichen Nutzfläche durch Hagelschlag zer- stört worden. Der finanzielle Schaden beläuft sich auf rund 82 000 DM.(Ib) KaArIlSruh e. Bei der er Auslosung der Gewinnsparvereine der Badischen Volksban- ken wurden insgesamt 100 OOO DM an 11 000 Gewinner ausgeschüttet.(28H) sten 5 2018 Baden-Baden. Der Präsident der In- dustrie- und Handelskammer Baden-Baden, Karl Becker, wurde von der badischen Staats- regierung zum Kommerzienrat ernannt. Gleichzeitig wurde auch der KRurdirektor von Baden-Baden, Dr. Erich von Prittwitz und Gaffron, zum Professor ernannt.(lid) Flehin gen. In Flehingen bei Bretten kam durch bisher ungeklärte Ursache ein Mo- torradfahrer zu Fall. Er verletzte sich 80 schwer, daß er am anderen Tage im Kran- kenhaus starb. 5(SVK) Flehingen. Ein 77jähriger Neubürger wurde von einem Radfahrer umgefahren und So schwer verletzt, daß er an den Folgen Lolcale Nundocliau Früh, wenn der Tag erwacht! Lohnt es sich nicht, einmal in früher Mor- genstund aus den warmen Federbetten zu steigen und das Erwachen der Frühlingsland- schaft mit frohem Gemüt und stiller Freude zu erleben?— Wie wäre es, wenn man am Sonntagmorgen dieses Vorhaben in die Tat umsetzt?— Das großartige Naturscnauspiel vergibt den Verzicht auf die sonntägliche Be- quemlichkeit. Schon kurz nach 4 Uhr beginnt der junge Tag zu dämmern. Nur ganz langsam schälen sich die ersten zarten Konturen der Berge, Bäume und Sträucher gespensterhaft aus dem Dunkel heraus. Welche zarten Differenzie- rungen treten in den matten Farben auf?— Immer mehr ergießt sich neues Licht über die Landschaft und immer klarer treten die Gegenstände hervor. Mit dem ersten Schein erwacht die Vogel- Welt. Zunächst erklingen vereinzelt und ganz zart die Töne. Es ist der erste Gruß an das lebenspendende Licht. Immer mehr Stimmen gesellen sich hinzu und bis die Sonne über dem östlichen Horizont strahlend herauf- steigt, erklingt ein einzigartiges heiteres Kon- zert in Wald und Flur. Schweigend lauschen Wir und sind ergriffen von der Fülle und der Schönheit der Harmonie dieses munteren Gesangs. Ist der frühe Morgen nicht die schönste Zeit des Tages?— Insbesonders jetzt, wenn in krischen, bunten Farben die weite Früh- Iingswelt erwacht, empfinden wir die Schön- heit der Heimat in verstärktem Maße. Wir ahnen die Größe und die Herrlichkeit des Weltenschöpfers, der dieses Wunderwerk der vielgestaltigen Natur geschaffen hat. Wir hören und sehen, wir beobachten und empfin- den die Reinheit und Schönheit und beugen uns ehrfurchtsvoll vor diesem göttlichen Werk. Auszahlung der Gabholzrente. Das Gemeindeſekretariat Seckenheim gibt bekannt, daß die Gabholzrente 1951 vom 21. April bis einſchl. 25. April 1952 in der Zeit von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr im Rathaus Seckenheim, Zimmer 4, an die Renten⸗ Berechtigten zur Auszahlung gelangt. Nolde- Ausstellung in Mannheim In der Zeit vom 19. April bis 21. Mai wird in der Mannheimer Kunsthalle und in der Galerie Probst eine Ausstellung zu Ehren des 85 jährigen Malers Emil Nolde gezeigt. Die von diesen beiden Institutionen gemeinsam veranstaltete Schau wird Werke aus ver- schiedenen Schaffenszeiten des Künstlers umfassen, darunter zahlreiche Bilder der letz- ten Jahre. In der Städtischen Kunsthalle wer- den Gemälde und Aquarelle, in der Galerie Probst im Mannheimer Schloß Litographien, Radierungen und Holzschnitte zu sehen sein. Damit wird zum erstenmal seit längerer Zeit ein umfassender Uberblick über das viel- seitige Lebenswerk des heute in seiner nord- friesischen Heimat tätigen Altmeisters der modernen Malerei gegeben, Anmeldung von Sportwaffen Die Anordnung zur Durchführung der Sportwaffenamnestie des Bundesministers für Justiz und des Bundesministers des Innern ist in Kraft getreten. Die Anmeldung und Hinterlegung der Sportwaffen muß bei den Kreispolizeibehörden erfolgen. In der neuen Anordnung ist von der Forderung, einen Waffenschein für Sportwaffen nur an Per- sonen auszugeben, gegen deren Zuverlässig- keit keine Bedenken bestehen und die im Besitz eines gültigen Jagdscheins sind, Ab- stand genommen worden. Dafür ist wie im früheren deutschen Waffenrecht die Forderung des Nachweises eines Bedürfnisses getreten. Ebenso wurde die Beschränkung auf höch- stens eine Büchse und eine Flinte aufge- hoben. Dreißig Einbrüche in sechs Wochen Drei Jahre Gefängnis für Jugendlichen Mannheim sw). Die Zweite Große Strafkammer Mannheim verurteilte den 19 Jährigen Heinrich Schiegel aus München we- gen eines räuberischen Diebstahls, 18 vollen- deten und 11 versuchten schweren Einbrü- chen zu einer Gesamtgefangnisstrafe von drei Jahren, Schiegel wird diese Strafe im An- schluß an eine dreieinhalbjährige Haftstrafe Absitzen, zu der er von einem amerika- nischen Militärgericht verurteilt worden ist. Der Angeklagte hatte nach seiner Rück- kehr aus Frankreich, wo er sich zwei Jahre lang als angeblicher Franzose unter falschem Namen aufgehalten hatte, in der Gegend von München bereits drei Einbrüche begangen. Später war er vom Amtsgericht Sinsheim wegen eines Mordkomplotts mit neun Mo- naten Gefängnis bestraft worden, Er hatte Als Rädelsführer von 15 Gleichaltrigen den Plan gefaßt, einen Wärter des Erziehungs- Heimes, in dem er untergebracht war, mit. einer Eisenstange zu erschlagen, Nach einer schweren Krankheit brach Schiegel aus dem Gefängniskrankenhaus aus und beging in Frankfurt, Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim und Umgebung laufend Einsteigediebstähle, die ihm eine Gesamtbeute im Wert von rund 10 000 DM einbrachten. GBG will 2230 Wohnungen bauen Mannheim dwyb). Die Gemeinnützige Baugesellschaft(GBO) in Mannheim will in diesem Jahr den Bau von 2230 Wohnungen in Angriff nehmen bzw. fertigstellen. Darunter befinden sich 912 Wohnungen, mit deren Bau im letzten Jahr begonnen worden ist und die zum Teil kurz vor ihrer Vollendung stehen. Das Bauprogramm der GBG sieht unter an- derem die Errichtung eines zehngeschossigen Heims für berufstätige Frauen vor. Der lei- tende Architekt der Gesellschaft, Oberbau- rat H. Urban, teilte bei der Eröffnung einer von der GBG veranstalteten Wohnbauaus- stellung in Mannheim ferner mit, daß für den sozialen Wohnungsbau in Mannheim in, diesem Jahr vorerst 9,6 Millionen DM an Förderungsmitteln bereit stünden. Großkraftwerk wird ausgebaut Mannheim(sw). Eine neue 32 O0 OK W. Vorschaltmaschine wurde im Großkraftwerk Mannheim in diesen Tagen in Betrieb ge- nommen, Damit hat sich die Werksleistung auf 215 000 KW erhöht. Ein weiterer Ausbau ist projektiert, um die Lieferung von Bahn- Strom zu ermöglichen, die bei der Elektrifi- zierung der Bundesbahnstrecke Ludwigs burg-Mannbeim notwendig wird. Gesandter Dr. Holzapfel in Mannheim Verhandlungen mit der Industrie Mannheim(sw). Der künftige Gesandte der Bundesrepublik in der Schweiz, Dr. Holz- apfel, hat anläßlich eines Besuches bei der Mannheimer Industrie- und Handelskammer mit Vertretern der Mannheimer Industrie Be- sprechungen geführt. Dr. Holzapfel, der in den nächsten Pagen auch noch andere Indu- striezentren Süd- und Südwestdeutschlands besuchen wird, will einen Uperblick über die Möglichkeiten für eine Intensivierung des deutsch- schweizerischen Warenaustausches ge- winnen. Er zeigte sich beeindruckt von der hohen Umschlagkapazität des Mannheimer Hafens, der, wie Holzapfel betonte, in den deufsch- Schweizerischen Warenverkehr Künf- tig stärker eingeschaltet werden soll. Vor Pressevertretern erklärte Dr. Holz- Apfel, daß er bei seiner Tätigkeit in Bern in erster Linie darauf bedacht sein werde, das gutnachbarliche deutsch- schweizerische Ver- hältnis zu vertiefen, Als Voraussetzung einer Vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen beiden Völkern bezeichnete Dr. Holzapfel die Bereinigung der Frage der deutschen Vermö- Senswerte in der Schweiz, sowie die Klärung des Problems der sogenannten„Clearing-Mil- Uarde“, Diese sei Gegenstand der Londoner Schuldenkonferenz gewesen, bei der eine Eini- ung nicht erzielt worden sei. Das deutsche Vermögen solle, wie er informiert sei, von der Schweiz bei Abzug„gewisser Abgaben“ gnerkannt werden Nach dem Gutachten des medizinischen Sach- starb. Zune latte man angengr zen. dab verständigen ist Lenz trotz seiner erblichen der alte einen Schlaganfall erlitten Belastung als voll zurechnungsfähig anzu- hätte. Erst nen Ermittlungen 5 Stellten den Un 8E Allein war.„Haltet die Augen offen— und Roman von Anita Hunter Coppright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (17. Fortsetzung) Der schon grauhaarige alte Neger zitterte am ganzen Körper. Der Brand mußte in den heißen Nachmittagsstunden ausgebrochen Sein, als der Alte seine Mittagsruhe hielt. Es Sah nicht so aus, als ob man ihn mit Absicht Allgelegt hätte, sondern eher so. als sei er durch eine Fahrlässigkeit entstanden, durch eine fortgeworfene glühende Zigarette.— Doch das Rauchen war ja auf dem Gebiete des Laboratoriums verboten, und Senor de Alveirez wußte, daß Jim dieses Gebot nicht Übertreten hatte. Er kannte ihn seit fünf- Zehn Jahren, Jim rauchte nie.„Du hast niemanden hier bemerkt, keinen Fremden, Nichts?“ Hernando de Alveirez sprach mit Jim in der Zeichensprache. Jim schüttelte den Kopf. Er zitterte, seine Augen blickten 5 Senor de Alveirez auf, wie die Augen eine treuen Hundes.„Mig Sheila, wollen Sie 3 Freundlich sein, die Tabelle zu holen, die auf meinem Schreibtisch liegt, ich möchte eine Kontrolle anstellen“ Als Sheila verschwunden War, bückte sich Senor de Alveirez blitzschnell Tennen. s War eine Pune e Marke, die in Chicagos Unterwelt sehr beliebt War,— die man aber auf den Bahams- In- Seln niemals rauchte. Senor de Alveirez ließ den Zigarettenstummel in seinem 801. denen Etui verschwinden, ehe Sbeils wieder Lurückkam. Eine halbe Stunde später fu ren sie wieder zurück Senor Batte noch drei Arbeiter, die 05 Zuberlassig kannte, im borgen statio- niert, damit der taubstumme Jim nicht mehr 5 ig sda at gebt sofort Alarm, wenn Uhr etwas hört!“ sagte Senor de Alveirez. Sheila wollte keine Stille zwischen sich und Senor de Alveirez aufkommen lassen. Erst jetzt, wo sie wußte, daß der Brand im Laboratorium gut abge- laufen war, konnte sie wieder an etwas an- deres denken. Und auf einmal stand die Szene, die sie am Strande gesehen hatte, Wieder vor ihren Augen. Sie schauderte un- Willkürlich.„Frieren Sie, Sheila?“ Sie schüt- telte den Kopf. Sie wollte nicht, daß Her- nando de Alveirez in so besorgtem Ton zu ihr Sprach. Sie konnte es nicht aushalten. Es War, als ob der Mann an ihrer Seite ihre Ge- danken erriete.„Sie haben das, was heute am Strande geschah, gesehen, nicht wahr, Sheila?“ Sie Wurde steif und kalt, ihre Lippen zitter- ten.„Wollen wir nicht lieber unterlassen, davon zu sprechen, Senor de Alveirez? Es geht mich wirklich nichts an, gar nichts. Es flog wie ein Lachen über Hernandos dunkles Gesicht.„Sie haben recht, es geht Sie nichts an, Sheila. Gottlob, geht es Sie nichts an. Auf einmal stand es klar und deutlich vor ihren Augen, sie mußte fort. Sie konnte nicht auf Paradeiso bleiben, Senora Rivereda hatte gesiegt„Senor de Alvei- rez.. sie stockte, das Blut schoß ihr in die Wangen, aber dann sprach sie tapfer weiter, „ich habe mich geirrt, ich kann meine Stel- jung nicht so erfüllen, wie ich möchte, ich bin nicht geeignet dafür. Ich meine es ernst, Senor de Alveirez— ich möchte fort! Bitte, geben Sie mich frei!“ „Sie Wollen ja gar nicht fort— das ist ja Unsinn, Sheila!“ Er legte den Arm um ihre Schultern,„Sie kleines, liebes Mädchen. Sie machte Sich frei.„Nein— nicht so! Fragen Sie Mich t nach dem Grund— ich kann nicht Hier bleiben „i 1 5 Sie nicht wollen, dann reisen Sie. 19 paß t ganz gut. Silver Swallow legt morgen nach Jabksonville Sie können mit⸗ legen, W. es unbedingt sein muß.“ 1 Senor Alveirez Stimme war hart und Klar. e— dann reise ich morgen. Ihre, klangen wie ein Hauch. Sie Spra- chen n mehr miteinander. r r Dann geschah jählings das N dieses Entsetzliche, das Sheila in einen Wir- bel der Ereignisse stürzte, die über ihr zu- sammenschlugen, Sie war nach dem Dinner auf ihr Zimmer gegangen, um ihre Koffer zu Dacken. Genevieve, eine Freundin des Hau- Ses, War ihr gefolgt. Sie konnte sie nicht ab- schütteln. Sie hing sich an sie, wie eine Klette. a Sheila hob eben einen Stoß Wäsche aus der Kommode, um ihn in den Koffer zu legen, als plötzlich etwas zu Boden fiel, Es mußte zwischen den Wäschestücken gelegen haben. Wie ein Raubvogel schoß Genevieve darauf los. Sie hatte plötzlich die kleine rote Saffian- mappe in der Hand. Die Mappe mit den Pa- pieren. Sheila stand wie erstarrt. Das Wäsche- bündel war aus ihren Händen gefallen. Sie hatte das Gefühl, als sei sie plötzlich gelähmt. Sie hörte Genevieves Stimme, die von fernher zu kommen schien.„Was ist denn dies hier, Miss Garner? Warum sehen Sie aus wie ein Gespenst?“„Geben Sie die Mappe, Gene- Vieve!“„Ich denke nicht daran, ich muß erst Wissen, Was das ist!“ Mit einem Sprung stand Sheila neben ihr— aber sie hatte nicht mit Genevieves Behendigkeit gerechnet, „Hernando wird schon wissen, was dies hier ist— und ich weiß es auch, Ich habe nämlich gesehen, daß es seine Mappe ist. Ich kenne diese rote Saffiantasche, er bekam sie von Mammito voriges Jahr.— Wie seltsam, dag diese Mappe hier zwischen Ihren Wäsche- Stücken liegt! Das wird Hernando sehr inter- essieren]“ Sie rannte in den Korridor hinaus. „Hernando, komm doch einmal her!“ Senor de Alveirez ging eben durch die Halle. Er blieb erschrocken stehen, als er Sheila sah, die totenblaß an der Wand lehnte.„Was ist ge- schehen, was geht Hier vor?“ ö »Sieh, was ich zwischen den Waschestücken von Miss Garner fand 5 Nie hatte Sheila das Gesicht eines Mannes sich 80 verändern schen. Senor de Alveirez starrte sie an. Er nahm Genevieve 185 1 aus der Hand und e ole feurige Kreise 8 vor Sheilas Augen Sie hatte das Gs fühl. sie müsse jeden Moment aus einem furchtbaren Traum erwachen, Aber sie war wach, sie war allein mit dem Mann, der sie anstarrte, dessen Züg, zu einer Maske versteinert waren.„Wie er- klären Sie sich dies hier, Miss Sheila?“ Jetzt— jetzt konnte sie ihm alles sagen, jetzt konnte sie ihm ihren Verdacht mitteilen — nun hatte sie doch den Beweis in den Hän- den. Niemand anders als diese Senora Rive- reda hatte die Mappe in ihr Zimmer geschmug- gelt. Aber der Mann, der vor ihr stand, liebte doch diese Frau, sie konnte ihm doch nicht weh tun. Sie konnte es nicht übers Herz brin- gen, ihm zu sagen: Diese Frau ist eine Betrü- gerin, Sheila starrte ihn an. Ihre grogen gold- farbhenen Augen flimmerten, als habe sie Fieber.„Ich habe keine Erklärung“, flüsterte sie tonlos. 5 Einen Moment lang sah es aus, als wollte er auf sie zugehen— dann wandte er sich wortlos um. Die Tür fiel ins Schloß. Sie fühlte nicht mehr die beiden Arme, die sie umschlos- sen und aus dem e trugen. Bei der Air-Linie zuckte man höflich die Schultern:„Nein, Miss Garner, erst kündigen Sie uns so ganz plötzlich, weil Sie auf den Bahama Inseln bleiben wollen, und nun kom- men Sie auf einmal zurück und denken, daß Ihre Stellung noch frei ist. Wissen Sie nicht, daß wir Hunderte von Anwüärterinnen für die Stellung einer Flugstewardeß haben?“ Ja, da war nichts zu machen. Sie hätte es sich denken können. Aber irgend etwas mußte sie ja anfangen, Senor de Alveirez hatte ihr das Geld für einen ganzen Monat geschickt, aber sie hatte es ohne ein Wort wieder zurück- gesandt. Sollte sie zu ihrer Schwester Nanes nach New Vork fahren? Nein, das Sing nicht. Sheila mußte sehen irgendwo bei einer Pri- Vatkluglinje anzukommen. Das Telefon klin gelte.„Hallo“ sagte Sie.„Shells, sind Sie es wirklich? Das wagte ich nicht zu hoffen! ſch bin zufällig für zwei Page in Chicago. l Plötzlich das Gefühl Sie seien hier— Obwohl ich ja wußte, daz Si 4 auf den Ba hamag-Inseln se b. ber dch 19. — ich versuche 5 Lostage im April Den Frühlingsmonaten hat man ſchon im⸗ mer große Bedeutung für die Wetterbeſtim⸗ mung der kommenden Monate beigemeſſen und der April nimmt hierbei eine Vorrang⸗ ſtellung ein, die ihn zu dem weſentlichen Faktor der Wettervorausſagen machen. Fünf bedeutſame Lostage zeigt der April auf, die auf den 14., 23., 24. und 28. Monatstag fallen. So ſoll der erſte Lostag(St. Tibur⸗ tius) den erſten Kuckucksruf und den erſten Frühlingsdonner bringen. Siehe da— am 15. ſtellte ſich auch prompt das erſte Früh⸗ lingsgewitter ein. Hauptlostag hingegen iſt der 23. April(St. Georgi). Regen vor dieſem Tag iſt ebenſo unerwünſcht wie ſommerliches Wetter, denn bei Regen prophezeit man eine längere Regenperiode, während ſommerliches Wetter Vorgänger von nachwinterlichen Pe⸗ rioden ſein ſoll. In dieſen Tagen erwartet man auch ein ſehr raſches Wachstum der Saaten, denn an dieſem Tag ſoll ſich in der Winterſaat bereits ein Rabe und am 1. Mai bereits ein Wolf verſtecken können. Gleich⸗ zeitig war dieſer Tag früher ein Zins⸗ und Zieltag und trug die gleiche Bedeutung wie St. Martini im Herbſt. Die Lostage Jörg am 23. und Markus am 24. zeigen ſich auch als Wechſeltage der vorangegangenen Wit⸗ terung, da gerade an dieſen Tagen gerne Rückſchläge mit letzten winterlichen Anzeichen Auftreten und oft die ganze Frühlingsſtim⸗ mung verderben helfen. An Markus Sonnen⸗ ſchein, heißt's in den alten Chroniken, gibt viel Korn und Wein. Der letzte Lostag, St. Vital will unter allen Umſtänden ſchönes Wetter, denn wenn es am 28. April noch einmal gefriert, kündet ſich damit noch ein⸗ mal eine Kälteperiode an. In dieſem Jahr hat ſich der April nach einem anfänglichen Zögern mit wenig er⸗ freulichen winterlichen Zügen noch nicht ſo ſehr als der wetterwendiſche und launiſche Burſche aufgeführt. Was natürlich nicht be⸗ ſagt, daß er es nicht noch tun wird. Auf je⸗ den Fall hat er bisher ein vorſommerliches Wetter gebracht, das man in dieſem Aus⸗ maß ſelten erlebt. Mit Hochdruck iſt die Landwirtſchaft am Werk, Grundſtein zu einer guten Ernte zu legen. Hoffen wir, daß die Lostage alle Wetterſignale auf ein frucht⸗ bares und erfolgreiches Jahr ſtellen und daß die moderne Meteorologie den traditions⸗ reichen Vorherſagen in allen Belangen bei⸗ pflichten kann. »Alle Vögel sind schon da.“ Von„Grünschnäbeln“ und anderen Tieren In mancherlei volksmundlichen Redensar- ten spielen die Vögel keine untergeordnete Rolle. Im Frühling, in welchem die gefleder- ten Sänger bei uns wieder ihren Einzug ge- halten haben, ist es angebracht, sich einmal In dieser Richtung mit ihnen zu beschäftigen. Sehr oft hört man den Ausdruck„Lügen- Inte“, ohne daß man sich über den eigent- lichen Sinn den Kopf zerbricht. Gerade an dieser Redensart ist sehr oft berumgedeutelt worden. Einleuchtend ist folgende Erklärung: Luther schrieb in seiner Predigt vom 25. Sonntag nach Trinitatis:„Sonderlich hat die Lugenda(Legende) von den Wunderzeichen Franzisci ein Sack voll erlesener, groger, schändlicher Lügen“. Später wurde aus„Lu- genda“„Lüg- Ente“. Es ist nicht immer angenehm, mit einem Vogel verglichen zu werden. Davon können die„Gelb“, und„Grünschnäbel“„ein Lied- chen singen“, Mit diesem aus der Natur für junge Vögel übernommenen Ausdruck be- zeicimet man einen Menschen, der zwar mit- reden will, aber die dazu notwendige Reife noch nicht besitzt. Gerade in diesem Jahre, in dem es so lange kalt geblieben ist, fallen die Worte„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ stark ins Gewicht. Das Bild ist einer Fabel des griechischen Dichters Aesop entnommen. Em verschwenderischer Jüngling verkaufte sein Hab und Gut mit Ausnahme eines Mantels. Als er die erste Schwalbe sah, ging auch dieses Kleidungsstück den Weg zum Trödler, denn nun konnte der Sommer nicht mehr Weit sein. Bei einem Kälteeinbruch jedoch erfror die Schwalbe und der frierende Jüng- ing sah sich getäuscht. Schwarzwald bedeutendste Uranprovinz Prof. Kirchheimer auf der Geologentagung Lörrach(Isw). Der Leiter der Badischen Geologischen Landesanstalt in Freiburg, Prof Dr. Kirchheimer, bezeichnete während det Hauptversammlung des Oberrheinischen Geo- logischen Vereins in Lörrach den Schwarz- wald als die bedeutendste Uranprovinz West- deutschlands. Sie liefere gegenwärtig bereits Material für wissenschaftliche Untersuchun- gen aller Art. Ein Bergbau auf Uran würde in die Schwarzwaldtäler nicht mehr Betrieł bringen als der alte Bergbau. 4 Prof. Kirchheimer wies nach, daß Uraner2 im Schwarzwald bereits 1840, sein Abbau- produkt, der Uranglimmer, sogar schon 1792 genau beschrieben worden sei. Es sei deshalb müßig, heute noch ein Erstfindungsrecht auf Uran geltend zu machen. Uranpechblende, also das eigentliche Uranerz, sei in Zusam- menarbeit mit dem Freiburger Mineralo- gischen Institut sowohl auf den im alten Bergbau seit dem 15. Jahrhundert erschlos- senen Kobalt- und Silbererz-Gängen im Ge- biet des Kinzigtals als auch um Wittichen im badischen Kreis Wolfach sowie im benach- barten württembergischen Schwarzwald, fer- ner in feiner Verteilung oder in Verbindung mit anderen Mineralien im Granit dieses Ge- biets festgestellt worden. Von Lörrach aus unternahmen die Teil- nehmer der Hauptversammlung eine drei- tägige Exkursion durch den Schweizer Jura. Studentin zwei Tage festgehalten Wer fährt einen hellblauen Volkswagen? Rastatt(sw). Die Polizei in Südwest- deutschland fahndet zur Zeit nach dem Fah- rer eines hellblauen Volkswagens, der in den letzten Tagen in Hessen und in Südbaden aufgetaucht ist. Der Fahrer hatte am 8. April eine Frau, die er von Viernheim nach Darm- stadt gefahren hatte, bestohlen. Am Karfrei- tag nahm der Gesuchte eine 22 jährige Stu- dentin aus Köngen im Kreis Eglingen mit, die von Rastatt aus per Anhalter“ nach Köngen kommen wollte. Der Gesuchte hielt das Mädchen zwei Tage lang in seinem Fahr- zeug fest und fuhr während dieser Zeit im Schwarzwald umher. Um die Studentin ein- zuschüchtern, gab er nach Angaben des Mad chens mehrere Male mit einer Pistole Schüsse aus dem Fenster seines Wagens ab. Bevor er das Mädchen am Ostersonntag gegen 18 Uhr bei Wildbad absetzte, nahm er ihm Zwei Ringe und das gesamte Bargeld ab. Die Poli- zei hat die Bevölkerung gebeten, bei der Fahndung nach dem unbekannten Täter, des- sen Volkswagen eine hessische Kennnummer trägt, mitzuhelfen. Karlsruhe will Wahlmüdigkeit vorbeugen Karlsruhe Gsw). Das Forum-Komitee Will am 16. Mai in Karlsruhe ein Forum ver- anstalten, in dem sämtliche Oberbürgermei- sterkandidaten der Bevölkerung über ihre Ziele und Pläne berichten sollen. Durch dieses Forum will das Komitee einer eventuellen Wahlmüdigkeit bei der Oberbürgermeister- Wahl, die Ende Mai in Karlsruhe stattfindet, Vorbeugen. Darüber hinaus beabsichtigt das Forum- Komitee, aktiv an der neuen Ge- meindeordnung für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe mitzuarbeiten. Bei der Wahl des Ende 1951 zurückgetretenen Karlsruher Ober- bürgermeisters Friedrich Töpper vor vier Jah- ren waren nur 25 Prozent der Bevölkerung zur Wahlurne gegangen. Karlsruher Albtalbahn entgieiste Karlsruhe(Isw). Die Karlsruher Alb- talbahn entgleiste bei der Haltestelle Karls ruhe-Dammerstock. Obwohl zwei Wagen aug den Schienen sprangen, wurden keirle Per- sonen verletzt. Es entstand lediglich Material- schaden am Schienenkörper und am Priob- Wagen. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte der Unfall darauf zurückzuführen sein, daß der an der Haltestelle diensttueride Be- amte die Weiche in dem Augenblick stellte, als der erste der beiden Triebwagen bereits das falsche Gleis erreicht hatte. a Badische Anilin- und Sodafabrik f Stadt der Chemie Die Kohle als wichtigster Grundstoff des weltberühmten Werkes Auf einer Fläche so groß wie ein ostpreu- Bisches Rittergut liegt der Werkskomplex der Badischen Anilin- und Sodaſfabrik(BASF) in Ludwigshafen. Das Werksgelände umfaßt 500 Hektar und erstreckt sich etwa 6,5 km am Rhein entlang. Es ist ein Rittergut,„auf dem die Mechanisierung Trumpf ist und die schöp- ferische Kraft der Ackerkrume in die Retorte eingefangen wurde“. Die Lebensader des Werkes ist der Rhein. Die BASF besitzt Kais mit Umschlageeinrich- tungen mit einer Länge von über sechs Kilo- metern und verfügt über eigene Tankschiffe. In den Kais werden Steinkohle, Braunkohle und Koks empfangen. Der gesamte Bergbau der Bundesrepublik arbeitet im Jahr allein zweieinhalb bis drei Tage für die Ver- sorgung der BASF. Die Kohle gilt hier nicht nur als Brennstoff für die drei Kraftwerke, sondern bedeutet gleichzeitig einen wichtigen chemischen Rohstoff. Neben Kohle kommt in der Hauptsache Pyrit für die Schwefelsäuregewinnung, fer- ner Kalk für die Düngemittelerzeugung und die Karbidfabrik auf dem Wasserwege an. Verladen werden in der Hauptsache Schwefel- kiesabbrände, die neben Eisenoxyd noch an- dere Metalle enthalten. Hinzu kommt ein um- fangreicher Düngerversand und der Stück- gutverkehr den Rhein abwärts nach Rotter- dam und Antwerpen. Im Vergleich zu den gesamten Rohstoffein- gängen des Werkes, die mit der Bahn, dem Schiff und Auto ankommen, und der Aus- gangsmenge an Verkaufsprodukten ergibt sich ein Plus von 200 000 Tonnen jährlich auf der Produktionsseite. Der Organismus der Fabrik versteht es nämlich, sich die Rohstoffe— Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff— aus der Luft und aus dem Wasser zu holen. Da- für wird Kohlenstoff in Form von Kohlen- Saure in die Atmosphäre abgegeben. Der Rhein speist auch die Lebensader des Werkes. In seinen Straßen liegen nebenein- ander die Leitungen für ungefiltertes Rhein- Wasser, gefiltertes Rheinwasser, Trinkwasser, Brunnenwasser und Abwässer, Das Werk braucht 30mab soviel Wasser wie die Groß- stadt Ludwigshafen. Bei einer durchschnitt- lichen Wasserführung des Rheins sinkt der Nheinwasserspiegel durch die Entnahme der BASF um zwei bis drei Zentimeter. Ein einziger„Rangierbahnhof“ Man kann die BASF beinahe als einen ein- zigen„Rangierbahnhof“ bezeichnen. 40 Loko- motiven und mehr als eintausend Eisenbahn- Waggons besorgen den Hauptteil des internen Rohstoffverkehrs, der jährlich an sieben Mil- ionen Tonnen heranreicht. Dabei sind nicht die bedeutenden Mengen an Gas und Flüssig- keit einbegriffen, die ständig durch das weit- verzweigte Rohrleitungssystem zirkulieren. 200 Kilometer umfaßt das werkseigene Eisen- bahnnetz. Für den Außentransport stehen ne- ben dem Lastwagenpark mehr als 1 200 Kes- selwaggons zur Verfügung. In dieser„Stadt der Chemie“ mit ihren 38 Kilometern Stra- gennetz geht es nicht anders zu als in irgend- einer Stadt, in der zu gewissen Zeiten 34 000 Menschen beschäftigt sind— und doch ist es etwas anderes. Bei jedem Schichtwechsel herrscht ein außerordentlicher Stoßgverkehr. Die geschäftliche Entwicklung der BASF, deren Nachkriegsstart durch die Zerstörun- gen sehr schwierig war, wurde mit der Wäh- rungsreform wieder gefestigt und beginnt in ihre alte Bedeutung hineinzu wachsen. Der effektive Umsatz näherte sich 1950 der Grenze von einer halben Milliarde Mark, während er im vergangenen Jahr 680 Millionen DM be- trug. Heute wird ein Drittel des Verkaufs ek portiert. Der Grundsatz, nicht„Geschäfte zu machen“, sondern Geschäftsfreunde zu ge- winnen, hat der BASF viele treue Kunden in der Welt erhalten. Durch 65 Bombenangriffe im letzten Krieg waren von den 1500 Ge- bäuden nur sechs Prozent unbeschädigt ge- blieben. Die Kapazität war dadurch auf 40 Prozent zusammengeschrumpft. Die Explo- sionsschäden betrugen 80 Millionen DM., wäh. rend die Kriegsverluste mit 400 Millionen DM angegeben werdeng Seit Kriegsende hat die BASF wieder 1 500 Erfindungen patentieren Lassen. Vom Sperrt Handball. TS Oftersheim— 7 98 2. Mannſchaften 14:8 Jugend 357 Im erſten Spiel ſeines intereſſanten Pri⸗ vatſpielprogramms gaſtierte der TV 98 am Oſterſonntag beim Verbandsligiſten TSG Oftersheim. Obwohl die Seckenheimer Tur⸗ ner ohne Biegel und Gehr antreten mußten, waren ſie in prächtiger Spiellaune und ſpiel⸗ ten den Gaſtgeber in der 1. Halbzeit an die Wand. Mit einer klaren 9:5⸗Führung für die 98 er ging es in die Pauſe. Nach Wechſel wurde jedoch Oftersheim ſtärker. Durch die „berühmten“ Freiwurftore von Schumacher, 12:13(5:95 der deren 10 verwandelte, verringerte ſich der Abſtand mehr und mehr. Kurz vor Schluß ſtand ſchließlich die Partie 12:12. Doch im Endſpurt waren die 98 er glück⸗ licher und ſchoſſen das Siegestor. Ein Ge⸗ ſamtlob der Seckenheimer Mannſchaft, die einmal mehr bewies, daß ſie in ihrer der⸗ zeitigen Form auch im„Oberhaus“ keine ſchlechte Figur machen würde, zumal die Leiſtung noch geſteigert werden kann. 0 Sochaux- Mannschaft— VfR Mannheim Der VfR Mannheim empfängt am kommenden Sonntag die französische Fußballmannnschaft des Fc Sochaux zu einem Freundschaftsspiel. Deutsche Tischtennismeisterschaft Am kommenden Wochenende werden in Wies baden die Deutschen Tischtennismeisterschaften für Mannschaften entschieden. Nicht zur Stelle ist der Titelträger des Vorjahres, MTV 79 Mün- chen, der sich diesmal in Bayern nicht durch- setzen konnte. Die Meldungen von 19 Mann- schaften, darunter viele aus der Ostzone, liegen VOr. Robinson verteidigte Weltmeistertitel Ray„Sugar“ Robinson verteidigte in Chicago seinen Titel als Weltmeister im Mittelgewicht durch einen in der dritten Runde erzielten ko. Sieg über seinen Herausforderer, den ehemali- gen Weltmeister dieser Gewichtsklasse, Rocks Graziana Abschluß der Ski- Saison im Wiesental Zum Abschluß der Wintersportsaison im Wiese 8 1 4 tal findet am Sonntag nochmals ein internationalge 1 Clubkampf zwischen Sc Schönau— Belchen, Ss Rötteln und Sc International Basel im Belchen gebiet statt. Auf der Standardstrecke vom Belchen Zipfel durchs„Kalte Wasser“ zum Ziel bei Belchen Multen wird am Sonntag ein Riesentorlauf und Spezialtorlauf zur Durchführung gelangen. Jeweils die drei Besten jedes Vereins werden zum Club- kampf gewertet. Mit Schocher(Basel), Lagger(Röt- teln) und Thoma und Lüthe(Schönau) gehen noch- mals bekannte Alpine an den Start. * Der Frühjahrstorlauf auf dem Feldberg Seht am kommenden Sonntag nochmals die gesamte alpme Schwarz wald-Elite am Start. Der vom Skiclub Feid- berg veranstaltete Torlauf wird auf dem Herzogen- horn ausgefahren. Nationaltheater Mannheim.. Samstag, 19. 4., Miete C Nr. 13, Theater⸗ gem. Abt. 2, Gr. F und freier Verkauf: „Rigoletto“, Oper von Giuſeppe Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr. Sonntag, 20. 4., Nachmittagsvorſtellung zu erm. Preiſen, Freier Verkauf:„Eine Nacht in Venedig“, Strauß. Anfang 14.30, Ende 17.00 e Sonntag, 20. 4., abends, Miete N, Nr. 1, Theatergem. G, Abt. 2, Gr. D u. freier Verkauf.„Salome“, Oper von Richard Strauß. Anfang 20.00, Ende 21.45 Uhr. Montag, 21. 4., Miete O, Nr. 13, Th.⸗G. Gr. E, Nr. 2776-3000 und fr. Verkauf: „Ein Tag wie alle“, Schauſpiel von Rich. Billinger. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Dienstag, 22. 4., Th.⸗G. Nr. 9261850 ohne Kartenverkauf:„Pygmalion“, Ko⸗ mödie von B. Shaw, autoriſierte deutſche Ueberſetzung von S. Trebitſch. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr. 1 Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz und Blumenspenden und all denen unseren innigsten Wir danken allen, die unserer lieben Entschlafenen Anna Marie Klumb die letzte Ehre erwiesen haben. Dank zu sagen, die unserer lieben Entschlafenen Frau Annd Regind Heidenreich geb. Zwingenberger das letzte Geleit gaben. Auch möchten wir all denen, Hauptstraße 119 die sie während ihres Krankseins durch eine Auf- merksamkeit erfreuten, ebenfalls herzlichst danken. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Heidenreich NMhm.-Seckenheim, 18. April 1952 Otlenburgerstraße 30 Willi Klumb und Angehörige. Mhm.-Seckenheim, 18. April 1952 Gut erhaltener 3 5 Kinderwagen preiswert zu verkaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Sie ere Einfaches möbl. Zimmer von berufstätigem, jungen Mann Sofort gesucht. 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