11 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. AZustellgeld. Einzelnummer Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anreigenpreise: die 6- gespaltene Milli- Mmeterzeile 15 Pig.— Ereisliste Nr. I Abdestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 64 Montag, den 21. April 1952 4.752. Jahrgang ehrenvoll Hochkommissare, wenn sie allein aus den Er- r 5 2 Man kann es auch anders sehen g Von Martin Bethke Per Feldmarschall List ist von Herrn Me- Cloy von der Begnadigung ausgenommen Wor- den, weil er gegen die jugoslawischen Unter- grundkämpfer zu scharf vorgegangen sein soll. Aber man kann das alles auch anders sehen; denn amerikanische und die mit ihnen ver- pündeten südkoreanischen Militärs haben in Korea die Praktiken des deutschen Armee- führers noch übertreffen gelernt. Die heim: tückische, grausame, unmenschliche Kriegfüh- rung der Partisanen hat ihnen— wie dem Generalfeldmarschall Methoden aufge- zwungen, an deren Notwendigkeit früher nie- mand geglaubt hätte. General Sir Gerald Templer hat als briti- scher Hochkommissar von Malaya gegen die Stadt Tanjong Malim drastische Strafmaß- nahmen verhängt, weil in ihr von kommuni- stischen Terroristen acht Polizisten und vier Zivilisten getötet und acht weitere verletzt worden sind. Die Stadt darf nicht verlassen werden, Verkehrsmittel sind stillgelegt und die Schulen geschlossen— 80 Weit ist die Maßnahme noch verständlich— aber die Be- dürftigen erhalten keine kostenlose Speisung mehr, ja der Bevölkerung wird die Lebens- Mmittelzufuhr um zwei Fünftel gekürzt. Der General ist nicht abberufen worden, seine Waßnahmen wurden nur gemildert, weil die völkerung inzwischen Angaben gegen die e rroristen gemacht haben soll. Wäre es nicht 7 für die beiden angelsächsischen fahrungen der letzten Zeit heraus(meinet- wegen stillschweigend) Konsequenzen zögen? Vor kurzem ist der elsässische Volkstums- vertreter Rossé im französischen Kerker ge- Storben. Die dritte Haftperiode seit 1927 über- stand er nicht. Noch immer gelten in Frank- reich die Gedankengänge der Résistance, der zuliebe ja auch eine Ausnahmegesetzgebung geschaffen worden ist, wie sie sonst kein Kul- turstaat besitzt und zu deren Opfern auch trotz aller erwiesenen Unschuld der Straß burger Kriegsoberbürgermeister Dr. Ernst ge- * hört, der sich sogar selbst gestellt hatte. Rosse jedoch war kein Nationalsozialist und ledig- lich Vorkämpfer für die Volkstumsrechte sei- ner Heimat. Der deutschen Kriegsver waltung hat man Brutalität auch da vorgeworfen, Wo sie korrekt verfuhr; die Unterdrückung fran z6sischen Volkstums galt als besondere Sünde des Nationalsozialismus. Wen kümmert nun aber die Vergewaltigung der primitivsten el- 50 Sässischen Volksrechte. Natürlich, man kann alles anders sehen . Delbst wenn die Elsasser in ihren Schulen teſcht deutschen Unterricht erhalten, nur in chen höheren Gymnasialklassen als Fremd- Sprache, und grundsätzlich Sportberichte und Traueranzeigen auch in den wenigen deutsch- sprachigen Zeitungen französisch abgefaßt sein müssen, der Behördenverkehr kein Deutsch zuläßt und Beamte für ihre Einfran- 2681isierungsarbeit Prämien erhalten. Sollte der Bundeskanzler nicht gelegentlich ein Wort davon fallen lassen können, wenn wieder ein- mal auf sogenannte deutsche anmaßung mit dem Finger gezeigt wird? Ubrigens Wäre auch ein Wort an die dänische Adresse nützlich das Kopenhagener Parlament, das so peinlich darauf achtet, daß seiner Minderheit in Deutschland kein Haar gekrümmt werde, ha! den deutschen Schulen erneut das Prüfungs- recht entzogen, das den dänischen in Deutsch- land zusteht.. Was soll man eigentlich dazu sagen, Wenn man mit den Freiheitsrechten eines Häupt⸗ lings so spielt, wie mit denen Seretse Kha- mas, der zur Strafe für seine Heirat mit eine Weigen Frau, die nach südafrikanischen Ge- setzen verboten ist, nicht in seine Heima und sein Amt zurückkehren darf. Die Unior s0II nicht gereizt Werden. Gleichzeitig Abel Wird in aller Stille die Opposition gegen der Premier Malan geschürt. Flitler hätte nich besser ein Doppelspiel betreiben können. Nu! manchmal klingt es noch immer salbungsvol zu Ulis herüber. Wundert man sich da, daß sc lästig klingt und das Gefühl aufkommt: Eigentlich Stwas deutschen Ohren allmählich Sind wir Wilden doch die besseren Menschen Vielleicht ist es ein Zeichen großer Staats. i kunst, wenn man es versteht, mit der un- schuldigsten Miene kleine Minen zu legen hinter deren Explosionen man sich bedauern verstecken kann. Rgypten will um des Nil! Willen Kontrollrechte im Sudan, England Wil Besonderheit Wͤi t das um der strategischen len nicht zugestehen. Man WIII auch nicht ganz ehrlich aus der Suezkanalzone heraus. Und wäh- rend man verhandelt und 80 tut, als habe mani ach 80 guten Willen, läßt man den Ge- neralgouverneur des Sudans den Sudanesen eine Verfassung schenken, die ihm(also Eng- land) doch die letzten Entscheidungen beläßt über Verteidigung und Außenpolitik und die durch einen Notstandsparagraphen alles rück- 5 Bedauernd erklärt man, gängig machen kann. r leider sei der Generalgouverneur unabhängig. Man kann das aber auch anders sehen und das tun die Agypter. Und auch wir manches anders und wünschen uns manchmal man gebrauchte weniger schöne Worte und hätte den gleichen Blick. sehen trag schon vor der USA lehnen formelle Guruntie ub Frankreichs Wunsch wird nicht erfüllt— Gruenthers Chancen wachsen Washington(UP). Die USA werden jedes eventuelle französische Ersuchen um eine formelle Garantie gegen ein etwaiges „Ausbrechen“ Deutschlands aus der Europa- ischen Verteidigungsgemeinschaft ablehnen. Wie in Washington bekanntgegeben wurde, entwirft das State Department gegenwärtig eine Botschaft des Präsidenten an den ame- rikanischen Kongreß, in der zum Ausdruck gebracht werde, dag die USA ein Ausschei- den Deutschlands aus der Europaischen Ver- teidigungsgemeinschaft als eine äußerst ernst zu nehmende Angelegenheit empfinden Wür- den. Eine weitergehende Versicherung Wür- den die USA in dieser Frage jedoch nicht Ab- geben. In amerikanischen Regierungskreisen S011 jedes Schema auf Ablehnung stoßen, das Deutschland für alle Zeit an die Europa- Armee binden würde. Regierungsbeamte sind deshalb davon überzeugt, daß der US-Kon- greg keine Garantie von der Art abgeben Werde, wie sie von Frankreich gewünscht Wird. Die USA haben moffiziell sowohl General Ridgway als auch General Gruenther als Nachfolger Eisenhowers auf dem Posten des Oberkommandierenden der Atlantikpakt- Streitkräfte in Vorschlag gebracht. Dieses Verfahren wird in politischen Kreisen als Versuch angesehen, den europäischen Part- nern in NATO-Fragen mehr Gewicht zu geben, bevor ihnen ein bestimmter und offizieller Vorschlag unterbreitet wird. Dem Vernehmen nach sollen die USA die Entscheidung in die- ser Frage weitgehend auch deshalb den NATO-Mitglisdern überlassen, um einem Streit zwischen dem Pentagon und dem Wei gen Haus über die Nachfolge vorzubeugen. Einflußreiche Offiziere des amerikanischen Kriegsministeriums setzten sich für General Ridgway ein, so daß Truman schließlich als Kompromiß formel beide Anwärter den Atlan- tikpakt- Partnern vorgeschlagen hat. Bisher haben sämtliche 14 NATO-Mitglied- staaten angedeutet, daß sie mit General Gruenther durchaus zufrieden Wären. Es be- stünden zwar keine Einwendungen sesen General Ridgway, doch sei Gruenther, Wenn er auch keine Kriegserfahrungen habe, der logischere Nachfolger. General Ridgway müsse im Falle seiner Berufung zum NATO- Chef erst wieder von vorne anfangen, um die komplizierte Struktur des Atlantikpaktes und die europäischen Gegebenheiten kennenzu- lernen. Der Generalsekretär der UN, Trygve Lie, erklärte auf einer Pressekonferenz zur even- tuellen Ernennung Ridgways, der Sicherheits- rat habe die USA seinerzeit ermächtigt, den Oberkommandierenden in Korea zu ernen- nen. Es sei ihm bekannt, daß manche Dele- gationen für eine Verschiebung der nächsten UN-Generalversammlung bis nach den ame- rikanischen Wahlen im November eintreten. Aber ein formeller Vorschlag sei ihm bisher nicht eingebracht worden. Juin soll Marschall werden Der Oberkommandierende der NATO- Streitkräfte im Mittelabschnitt, der französi- sche General Juin, wird sich am 5. Mai zu einem viertägigen Besuch nach Großbritan- nien begeben, um dort mit dem Chef des Empire-Generalstabes, Feldmarschall Slim zusammenzutreffen und verschiedene mili- tärische Einrichtungen und Truppeneinheiten zu besichtigen. Man rechnet damit, daß General quin dem- nächst zum Marschall von Frankreich er- nannt wird. Wie verlautet, bemüht sich Frankreich um eine Erweiterung der Be- fehlsgewalt des Generals, dem bisher nur die Landstreitkräfte der NATO im Mittelab- schnitt unterstanden. In französischen Krei- sen will man erreichen, daß ihm auch die entsprechenden Luft- und Seestreitkräfte un- tersteilt werden. Der britische Feldmarschall Montgomery, der Stellvertreter General Eisenhowers, ist il Turin eingetroffen, um Zeuge der Manöõ- ver einer italienischen Infanteriedivision zu Sein. Der Holländer H. S. L. K. van Vredenbruch wurde jetzt von Lord Ismay ⁊zu seinem Stellvertreter als Generalsekretär der NATO ernannt. Van Vredenbruch war der holländi- sche Delegationsführer bei den Pariser Ver- handlungen zur Errichtung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. General Eisenhower ist zur Zeit bettläge- rig. Sein Arzt spricht von einer„Infektion der oberen Atmungsorgane“, die mit leichtem Fieber verbunden ist. Finanzkonferenz um Montag in Bonn Adenauer trifft die Hochkommissare— Deutsche Soldaten erst nach Ratifizierung BOnn(UP). Zum 22. Mal treffen der Bun- deskanzier und die drei Hochkommissare am Montag zu einer Konferenz über den deutsch- alliierten Generalvertrag zusammen, um über die noch strittigen finanziellen Probleme zu einer Einigung zu gelangen. Gleichzeitig sol- len etwaiger Termin und Ort der Unterzeich- nung des Vertragswerks zur Ablösung des Besatzungsstatuts erörtert werden. Die Aufgliederung der finanziellen deut- schen Verteidigungslasten macht noch immer beträchtliche Schwierigkeiten, Bundesfinanz- minister Schäffer ist inzwischen aus dem Ur- laub zurückgekehrt und wird zu den Bespre- chungen Wahrscheinlich von Fall zu Fall hin- zugezogen werden. Außer den Finanzfragen bleibt beim Generalvertrag und seinen Zu- Satzabkommen nur noch verhältnismäßig We nig zu regeln. Die Hochkommissare werden am Donnerstag noch einmal zusammenkom- men In der Zwischenzeit wollen die Sachver- ständigen der vier Staaten weiter an den Ein- zelheiten feilen. Die Experten sollen in dieser Woche täglich zu Besprechungen zusammen- treffen. Auch nach der Unterzeichnung des Vertrags über die Bildung einer europäischen Vertei- digungsgemeinschaft unter Einschluß von 12 deutschen Divisionen wird bis zur Ratifizie- rung durch alle beteiligten Staaten noch keine einzige deutsche Kompanie aufgestellt werden Können. Selbst praktische Vorbereitungen, Wie die Bildung von Wehrbezirkskommandos, die Auswahl von höheren Offizieren und die Auftragserteilung an die Industrie können vorerst nicht in die Wege geleitet werden. Dagegen soll rein rechnerisch ein Ausrü- stungs- und Stärkenachweis der Truppen- verbände ausgearbeitet und das Bauprogramm kür Kasernen und andere militärische Ge- bäude entworfen werden. Der Schritt von der Theorie in die Praxis sei aber auch hier erst möglich, so wurde vom Amt Blank mitgeteilt, Wenn durch die Ratifizierung die Haushalts- rechtlichen Voraussetz geschaffen sein werden. 5 Kombinationen um Mecloy Die Baseler„National Zeitung! schreibt. . . 8 0 deu Alliierte Generalver- . in Kraft tre- ten könne, in Bonn erhebliches Aufsehen er- regt. In Kreisen der US-Hochkommission di- Stanzierte man sich zwar sogleich von dieser Erklärung, aber der Zwischenfall ist doch be- zeichnend für die Hast, mit der man vor allem Auf amerikanischer Seite das Werk der„Inte- grationsverträge“ abschließen will. Hochkom- missar Mecloy hat seine Reise nach Amerika verschoben, und alles deutet darauf hin, daß Mecloy, von dem gesagt wird, er spekuliere auf einen Ministerposten in einer eventuellen Regierung Eisenhower, Mitte oder Ende Mai die fertiggestellten Verträge in der Akten- tasche mit nach Amerika nehmen und dort U. a. General Eisenhower für dessen Wahl- kampagne zur Verfügung stellen will. Eisenhower antwortet Hansen Für eine Generalamnestie für die deutschen Gefangenen bei den Alliierten sei der Ober- Eommandierende der Atlantikpakttruppen nicht zuständig; eine solche Frage könne nur im Einvernehmen mit allen in Frage Kom- menden Regierungen getroffen werden, lieg General Eisenhower dem Vorsitzenden des VdSs/BVW, Admiral a.D. Hansen durch seinen Adjutanten schriftlich mitteilen. Hansen hatte sich in einem Schreiben an Eisenhower für eine Generalamnestie für die von den Alliier- ten Verurteilten Deutschen eingesetzt, die sich nicht gegen die Strafgesetze vergangen Haben. In dem Antwortschreiben an Hansen heißt es, Eisenhower würdige in vollem Umfang Han- sells Beweggründe und sei dankbar, die Auf- fassung des Admirals zu der Frage der Ge- neralamnestie erfahren zu haben. UNESCO- Kommission tagte Das Anwachsen der Weltbevölkerung, die Verbesserung der Schulbücher und die Be- handlung der„Besatzungskinder“, die in die- sem Jahre in die Schule kommen, standen im Mittelpunkt der Vollversammlung der deut- schen UNESCO- Kommission, die in Frank- furt stattfand. Die Kommission bereitete fer- ner die erste offizielle Teilnahme einer gleich- berechtigten deutschen Delegation an der im Herbst in Paris stattfindenden Generalkon- ferenz der UNESCO vor. Der deutschen Ab- ordnung werden u. à. Vertreter der Bundes- regierung, der ständigen Konferenz der west- deutscher Kultminister als Repräsentanten Aller kulturschaffenden Körperschaften in der ö Westdeutschland war auf der letzten Generalkonferenz der 5 Jahres als Bundesrepublik angehören. UNESCO im Juni vergangenen vollstimmberechtigtes Mitglied aufgenommen worden. 5 SppD fordert Vier-Mächte-Konferenz Hilfe für die Jugend— Förderung des Woh- nungsbaus— Eine kommunalpolitische Tagung Frankfurt/Main(UP). Die dritte kom- munalpolitische Bundeskonferenz der Sozial- demokratischen Partei Deutschlands in der Frankfurter Paulskirche, die am Samstag mit der Forderung Erich Ollenhauers, Vier- Mächte- Besprechungen über Deutschland auf. zunehmen, eine hochpolitische Note erhielt, formulierte am Sonntag in verschiedenen Be. schlüssen die kommunalpolitischen Grund- Sätze der SPD: Sie sprach sich für die,„finan- zielle Eigenverantwortlichkeit der Gemein- den“ aus, verlangte einen Sozialen Finanz- ausgleich zu Gunsten schwächerer Gemein- den, einen Plan zur Beseitigung der Jugend- not und ein umfassendes Schulbauprogramm unter Führung des Bundes. Der zweite SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer verlangte in seiner Eröffnungsanspra- che die beschleunigte Aufnahme von Ver- handlungen der vier Besatzungsmächte über die Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit. Im Interesse des Friedens müsse jede Möglichkeit geprüft und jede Chance genutzt werden, zu gesamtdeutschen, freien und geheimen Wahlen zu kommen. Mit der zentralen Aufgabe der SPD, die Einheit Deutschlands in Freiheit herzustellen und das deutsche Volk als Ganzes in die europäische Gemeinschaft frei und gleichberechtigt einzu- gliedern, sei die Politik der Schaffung von Patsachen durch die Bundesregierung unver- einbar. Die gleiche schicksalhafte Bedeutung für den Bestand der Demokratie komme einer gesunden Innen-, Wirtschafts- und Sozial- politik zu. Wenn es heute zwischen Elbe und Ithein keine kommunistische Massenorgani- sation gebe, dann sei dies das Resultat der SPD- Politik. Das Schicksal der deutschen Demokratie hänge aber auf die Dauer nicht nur von einem erfolgreichen Kampf gegen die extremen Elemente, sondern auch von dem Ausmaß der sozialen Sicherheit ab. Seit 1949 habe die Bundesregierung nichts Ent- scheidendes getan, und die„restaurativen Kräfte“ gingen mit einer selbst für heutige Zeiten ungewöhnlichen Brutalität“ vor, um ihre Ziele zu erreichen. Das Chaos im Innern körme man aber auf die Dauer nicht mit„Ig- noranzé, sondern nur durch eine Planung und Lenkung der Produktion bannen. Stärkung der Gemeinden Als Vertreter des erkrankten Bundesinnen- ministers Dr. Lehr erschien Staatssekretär Bleek. Er àußerte die Hoffnung, daß die zu erwartenden Opfer der Gemeinden für den Lastenausgleich„das letzte Stück auf der kommunalen Verlustliste“ der Nachkriegs- Zeit sein werden. Man werde sich darum be- mühen müssen, daß bei der bevorstehenden endgültigen Verteilung der Steuerquellen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden die kommunale Finanzkraft nicht Weiten ge- schwächt, sondern, wenn irgendmöglich, noch verstärkt werde. Nur so könnten die Gemein- den den immer größer werdenden Aufgaben gerecht werden. Der regierende Bürgermeister von Berlin, Professor Reuter, wandte sich dagegen, die Grundsätze der freien Marktwirtschaft in der Kommunalen Versorgungs wirtschaft durchzu- setzen. Er unterstrich die erzieherische Auf- gabe der öffentlichen Versorgungs wirtschaft, deren Preisgestaltung und Geschäftsgebaren im Gegensatz zur Privatwirtschaft einer Kon- trolle durch die Gffentlichkeit unterliegen müsse. Die Privatwirtschaft habe den An- spruch verloren, in ihrem Bereich öffentliche Interessen vertreten zu können.„Wir sind nicht der Meinung“ sagte Professor Reuter, „dalßz das ganze Leben verstaatlicht werden S0ll, aber es muß erfüllt werden von der Verantwortung vor dem Volk und der gesam- ten Offentlichkeit“. In einer Resolution forderte die SPD-RKon- ferenz für den Wohnungsbau die Bereitstel- jung von mindestens 400 Millionen DM für 1952, um die aus dem Bundeswobhnungsbau- gesetz erwachsenden Verpflichtungen zum Bau von jährlich 300 000 Wohneinheiten er- fiillen zu können. Für 1953 une die folgenden Jahre müßten die Mittel durch ein Finan- zierungsgesetz gesichert und alle bauwirt- schaftlichen Kapazitäten in erster Linie zu Gunsten des sozialen Wobhnungsbaues ausge- schöpft werden. James Riddleberger wurde zum Leiter der Deutschland-Abteilung im Außenministerium der USA ernannt. Riddleberger War früher politischer Berater von Hochkommissar Me- Cloy und zuletzt Berater bei der MSA. Jean Letourneau ist von Paris nach Saigon Abgeflogen, um sein neues Amt als französi- 55 Hochkommissar in Indochina anzutre- Königin Elisabeth II. von England feiert am Montag ihren 26. Geburtstag. Der„öffent- che Geburtstag“ der Königin wird jedoch erst am 5. Juni gefeiert. 8 1 Im Innern des Gibraltar-Felsens ereignete sich eine starke Explosion. Ursache war eine Gasbildung innerhalb des großen Ventilations- sysbems, das der Belüftung des unterirdigchen 5 Labyrinths der britischen Festung dient. DVP und SPD fordern klares Regierungsprogramm Spp hält weitere Verhandlungen für nutzlos — Auch DV sagt ab Stuttgart sw). Die erweiterte Ver- handlungskommission der CDU hat dem Frak- tionsvorsitzenden der DVP-FDP in der Ver- fassunggebenden Landesversammlung, Dr Haußmann, in einem Schreiben vorgeschla- gen, unverzüglich in direkte Koalitionsbespre- chungen mit der CDU einzutreten. Die Kom- mission begründete diesen Schritt mit der Haltung der SpD, die mitgeteilt hatte, daß sie an einer für Samstag vorgesehenen Be- sprechung mit der CDU nicht mehr inter- essiert sei. Darüber hinaus hat der Landes- vorsitzende der württembergischen SPD, Schöttle, dem CDU-Abgeordneten Simpfen- dörfer telefonisch erklärt, die SPD halte wei- tere Koalitionsgespräche mit der CDU für nutzlos. Sie sei der Ansicht, daß man sich doch nicht einigen werde. In dem an Dr. Haußmann gerichteten Brief der CDU-Rommission heißt es, die CDU ent- nehme dem ihr von der DVP übermittelten Schreiben, daß die DVP-FDP eine Zusammen- arbeit mit der CDU für möglich halte. Nach Ansicht der CDU könnten die noch strittigen Fragen in personeller Hinsicht und auf dem Gebiet der Schulpolitik durch mündliche Ver- handlungen geklärt werden. Die Verhandlun- gen sollen nach dem Vorschlag der CDU be- reits heute aufgenommen werden CDU wünscht schulpolitischen Status quo Die CDU- Abgeordneten Simpfendörfer und Dr. Werber erklärten hierzu vor Pressever- tretern, die CDU habe nie die Absicht gehabt, die gegenwärtig in Südwürttemberg be- stehende Schulreform auf das ganze Gebiet des neuen Bundeslandes auszudehnen. Die CDU wünsche lediglich die Sicherung des schulpolitischen Status quo. Dr. Werber wies in diesem Zusammenhang auf die Gefahr hin, daß die Schulfrage in Südwürttemberg kultu- relle Kämpfe auslösen könnte. Seiner Ansicht nach sollte man abwarten, wie sich die Lage auf dem Schulsektor in den nächsten vier bis künf Jahren entwickelt. Die verfassungsmäßige Verankerung der christlichen Gemeinschafts- schule werde von der CDU nicht grundsätzlich Abgelehnt. Zur Frage der Person des Ministerpräsiden- ten könne von der CDU noch nichts gesagt Werden, da die personellen Wünsche der DVP bis zur Stunde überhaupt nicht bekannt seien. Im Interesse des Volkes solle man die Regie- rungsbildung aber keinesfalls an dieser per- sonellen Frage scheitern lassen. Keine Besprechungen CDU- DVP/ FDP Die DVP/ Fraktion in der Stuttgarter Verfassunggebenden Landes versammlung hat am Sonntag die Aufforderung der CDU, arm Montag Foalitionsbesprechungen aufzu- nehmen, abgelehnt. Dr. Haußmann betonte, daß nach Lage der Dinge von einer mündli- chen Verhandlung der noch offenen Fragen durch die Verhandlungskommission kein Fortschritt zu erwarten sei. Die DVP/FDP Halte es deshalb für erforderlich, daß die Ge- samtfraktion der CDU zuvor zu den Forde- rungen der DVP/ FDP in einer verbindlichen, Offiziellen Erklärung Stellung nimmt. Die DVP/ FDP müsse um Klarstellung verschie- dener noch unklarer Fragen bitten. Vor allem müsse geklärt werden, ob die CDU-Fraktion auf ihren Vorbehalt der Wiederauflösung des südwestdeutschen Bundeslandes, auf die ver- fassungsmäßige Festlegung von zwei Landes- bezirken— Württemberg-Baden oder Nord- württemberg— Nordbaden und Südwürttem- berg Südbaden—, auf die sofortige Verab- schiedung eines Verwaltungsgesetzes sowie die Forderung nach einer Volksabstimmung über die Annahme der Verfassung mit einer Durchzählung der Stimmen nach den alten Ländern Württemberg und Baden verzichte. Außerdem wünscht die DVP/FDP Aufklärung darüber, welche Vorstellung bei der CDU über den Umfang der Zuständigkeiten künf- tiger Mittelinstanzen und über die endgül- tige Festlegung des Sitzes der Landeshaupt- stadt besteht. Dr. Haußmann geht in seinem Schreiben ferner erneut auf die Meinungsverschieden- heiten in der Schulfrage ein. Die CDU habe in ihrem Memorandum die Regelung in Würt⸗ temberg- Hohenzollern als die beste für das ganze Bundesland bezeichnet. Die DVP/FDP habe dagegen von jeher keinen Zweifel dar- über gelassen, daß sie ihrerseits die einheit- nene binrientung der cnhristiicnen Gemein- schaftsschule im Gebiet des ganzen Bundes- landes für notwendig hält. Die Ausdehnung der in Württemberg- Hohenzollern erst vol wenigen Jahren eingeführten Schulreform aux las ganze Bundesland scheide für die DVP/FDP ebenso aus wie die verfassungs- mäßige und damit unbefristete Sicherung Hieser Schulreform in einem Teilgebiet des Landes. Vor SPD- Verhandlungen mit DVP und BHE Der stellvertretende Vorsitzende der SPD. Fraktion, Willi Lausen, erklärte in Stuttgart die Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SpD seien vor allem an den unüber- brückbaren Meinungsverschiedenheiten in de- Schulfrage gescheitert. Die SPD halte eine Koalition auf breiter Basis für die geeignete Form der Regierung. Sie könne aber nur Bin- dungen eingehen, wenn die Aussicht bestehe. gewisse Grundforderungen der SPD zu reali- sieren. Die SpD habe festgestellt, erklärte Lausen, daß die DVP-FDP und der BHE in der entscheidenden Schulfrage den gleichen Standpunkt einnehmen, wie die SpD. Die SPE werde nun schnellstens Verhandlungen mit der DOVP-FDP und dem BHE aufnehmen, um zu prüfen, ob außer in der Schulfrage auch in den wichtigsten anderen Problemen, vor allem n der Verwaltung, Ubereinstimmung erzielt werden könne. Es sei der Wunsch der Sp, daß bis zum nächsten Freitag mindestens die Wahl des Ministerpräsidenten gesichert sei. Lausen erklärte, die SPD habe bisher nur mit der CDU über die Regierungsbildung ver- nandelt. Dabei hätten sich verschiedene Dif- ferenzen ergeben. So habe die SPD bei der CDU ein konkretes Regierungsprogramm ver- mißt. Eine weitere Differenz habe sich in der Frage nach der Instruierung der künftigen Vertreter des Landes im Bundesrat ergeben. SkD ruft zum Putsch gegen Bonn auf Westberlin zum 1. Mai„wohl vorbereitet“— 30 Divisionen„Volkspolizei“ Berlin(UP). Das SED- Zentralkomitee hat die Bevölkerung des Bundesgebietes aufgeru- ren, sich am 1. Mai gegen die Bundesregie- rung zu erheben und den„Widerstand mit allen Mitteln“ gegen den Generalvertrag im„Masseneinsatz“ aufzunehmen. In dem an „Arbeiter, Bauern, Intellektuelle, deutsche Bürger, Patrioten aller Parteirichtungen und Konfessionen“ gerichteten Appell fordert die kommunistische Staatspartei der Ostzone die Bewohner Westdeutschlands auf,„von kurz befristeten Warnstreiks den notwendigen nächsten Schritt zum organisierten Massen- streik gegen die Remilitarisierung und Ge- neralvertrag“ zu gehen und den Rücktritt der Bundesregierung„zIu erzwingen“. Ein Sprecher der Westberliner Polizei ver- sicherte, die Sicherheitsorgane in Westberlin seien auf mögliche kommunistische Aktionen zum 1. Mai wohl vorbereitet“. Die Polizei sei in der Lage, die von der SED inszenierten Demonstrationen und Zwischenfälle zu unter- binden. An der Sektorengrenze würden zum 1. Mai verstärkte Bereitschaftseinheiten sta- tioniert. Im November vorigen Jahres gab es nach einem Bericht des ‚Bulletins“ der Bundes- regierung in der sowjetischen Besatzungszone 30 Volkspolizel-„ Dienststellen“ oder„Bereit- schaften“, von denen jede in kürzester Zeit auf volle Divisonsstärke aufgefüllt werden kann. Den„Bereitschaften“ gehören zusam- men 60 000 Mann an. Sie verfügen über alles, Was eine kriegsstarke Division braucht: Kom- mandostellen und Stäbe, sowie das notwen- dige Ausbildungs- und Stammpersonal. In der sowjetischen Besatzungszone gibt es ferner 15 Volkspolizeischulen mit rund 10 000 Mann Belegschaft. Die Ausbildung dieser angehenden Offi- ziere und der Rekruten hat nach dem Bericht mit Polizei angelegenheiten nichts mehr zu tun. In der Ausbildungsvorschrift wird die Rolle der Artillerie in Angriff und Verteidigung, Fliegerabwehr, Panzerabwehr und allgemeine taktische Grundsätze ausführlich dargelegt. In dieser Vorschrift befinden sich auch Sätze wie: „Gefangene werden nur auf höheren Befehl gemacht. Im allgemeinen restlose Vernichtung des Gegners.“ Dies lasse auf den Geist schlie- Ben, in welchem diese Truppe eingesetzt wer- den soll, heißt es in dem„Bulletin“. Weiterer Mitarbeiter Dertingers geflüchtet Aus dem Kreise der engen Mitarbeiter des Ostzonen- Außenministers Dertinger(CDU) flüchtete die Deutschland- und Pressereferen- tin Hanna Herrmann, nachdem erst am Grün- donnerstag Dertingers Persönlicher Presse- referent Gerald Rummler in Westberlin Zu- flucht gesucht hatte. Frau Herrmann erklärte, Aufträge des„Staatssicherheitsdienstes“ zur Herbeischaffung belastenden Materials über Dertinger und einige seiner Mitarbeiter hät- ten sie zur Flucht veranlaßt. Der gleiche Auf- trag von seiten des NKWD hatte Rummler bewogen, der Ostzone den Rücken zu kehren, ———ę—— Kairos Vorschläge für London Zurückstellurig des Nahost- Kommandos Kai TO(UP). Die„endgültigen“ ägyptischen Vorschläge für die Regelung des anglo-ägyp- tischen Disputs enthalten nach einer Meldung der ägyptischen Zeitung„Al Ahram“ folgende Punkte: 1. Eine Erklärung Großbritanniens, daß es bereit ist, seine Streitkräfte aus der Kanalzone abzuberufen. 2. Das Verfassen eines Protokolls, in dem Großbritannien sich bereit erklärt, Faruks Titel als König von Agypten und dem Sudan in Zukunft anzu- erkennen. In dieses Protokoll soll jedoch Zu- nächst eine Bestimmung über einen Volksent- scheid im Sudan aufgenommen werden. 3. Das Zurückstellen der Diskussion über das Nah- ost-Verteidigungskommando bis zu dem Zeit- punkt, an dem die britischen Truppen die Kanalzone verlassen haben. Diese Vorschläge soll, nach dem Zeitungs- bericht, Amr Pascha dem britischen Außen- minister Eden in London überreicht haben. Zugleich wird bekannt, daß der britische Bot- schafter in Agypten, Sir Ralph Stevenson, am Samstag abend Kairo verlassen hat, um sich nach London zu begeben, wo er an den anglo- ägyptischen Besprechungen teilnehmen wird. Der bisherige britische Oberbefehlshaber in Agypten, Generalleutnant Sir George Ers- Kine, wird am Donnerstag nach Großbritan- nien zurückkehren und seinen neuen Posten als Chef des nördlichen Kommandos im bri- tischen Mutterland übernehmen. Sein Nach- folger ist Generalleutnant F. W. Festing. Nahost-Reise Artajos erfolgreich Freundschaftsabkommen Spanien-Syrien— Aufnahme in UN befürwortet Bagdad(E. B.). Die Nahost-Reise des spanischen Außenministers Artajo scheint sehr erfolgreich zu verlaufen. Wie aus ver- traulichen Berichten aus den Hauptstädten des Nahen Ostens hervorgeht, wünschen fast Alle arabischen Staaten engere politische und Wirtschaftliche Beziehungen zu Spanien. In den Berichten wird außerdem angedeutet, daß Artajo einen Mittelmeer-Sicherheitsblock unter Einbeziehung der Türkei anstrebt. Ob- wohl der Erfolg der Reise des spanischen Außenministers noch nicht abzuschätzen ist, 80 lange dieser nicht seinen Besuch in Kairo beendet hat, bestehen jetzt schon Anzeichen dafür, daß Spanien in eine günstige Ver- handlungsposition gegenüber den USA, Groß- britannien und Frankreich kommen kann. Artajo unterzeichnete in Damaskus einen Friedens- und Freundschaftspakt zwischen Spanien und Syrien sowie ein Zusatzabkom- men über den Kulturaustausch Zwischen den beiden Ländern. Mit Unterstützung der arabischen Staaten und Lateinamerikas wäre es Spanien wahr- scheinlich auch möglich, eine günstige Posi- tion innerhalb der UN einzunehmen. In New Jork wurde die Aufnahme Spaniens in die Weltorganisation vom Vizepräsidenten der SA, Barkley, vor der Presse warm befür- Wortet. Der spanische Hochkommissar in Spanisch- Marokko, Generalleutnant Valino, soll in Kürze abgelöst werden, weil er sich gegen- über dem Kalifen von Marokko eines Proto- Kollbruches schuldig gemacht hat. Angeblich hat der General ohne vorherige Unterrich- tung des Kalifen marokkanische Truppen nach Tanger abgestellt, um Ruhe und Ord- nung nach den kürzlichen Zusammenstößen zu sichern. Außerdem sei der SPD ein starker Gegensatz zwischen der Nachgiebigkeit der badischen CDU-Vertreter in der Verhandlungskommis- sion und der unverändert andauernden radi- kalen Propaganda der altbadischen Bewegung aufgefallen. Die SPD fordere eine verfas- sungsmäßige Sicherung der christlichen Ge- meinschaftsschule für das ganze Bundesland. Die CDU habe dagegen zunächst verlangt, die Südwürttembergische Schulform, also die Kon- fessionsschule, für das ganze Land zu über- nehmen und erst in der letzten Sitzung die Bereitschaft gezeigt, sich auf die Sicherung des Status quo zu beschränken. Auf jeden Fall sei die DU ganz unverkennbar nicht be- reit, für Württemberg- Hohenzollern die christ- liche Gemeinschaftsschule zu akzeptieren, auch danm nicht, wenn sich das Parlament für diese Schulform aussprechen sollte. Aus diesem Grund hätten die SPD-Fraktion und die Lan- desvorstände die von der CDU gestellten r gen 5 verneint. Geheimberatungen werden fortgesetzt Monatlich 70 sowzetische Jäger nach Korea Seoul(UDP). Die unterbrochenen Geheim- beratungen über den KFriegsgefangenenaus- tausch wurden in Pan Mun Jon wieder auf- genommen. Von keiner der beiden Parteien wurde jedoch, eine Erklärung über even- tuelle Fortschritte abgegeben. Die Stabsoffi- ziere, die über die Waffenstillstands-Uber- Wachung verhandeln, haben keine Fort- schritte erzielt. US-Luftflottenchef General Vandenberg gab bekannt, dag Sowietrußgland nach vorsichti- gen Schätzungen jährlich 250 Millionen Dol lar aufwende, um die kommunistischen Luft- Streitkräfte in Korea in kampffähigem Zu- stand zu erhalten. Um die laufenden Ver- luste der Kommunisten auszugleichen und die Schlagkraft zu erhöhen. liefere die So- Wietunion monatlich etwa 70 Düsenjäger vom Typ Mig-15 nach Korea. Uberdies habe der Kreml die Nordkoreaner und Chinesen seit Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen mit etwa 500 Geschützen verschiedenen Kali- bers, sowie etwa 750 Panzern oder gepan- zerten Fahrzeugen unter die Arme gegriffen. Stalins Sohn gab Katyn-Mord zu Polens Intelligenz„mußte liquidiert werden“ London(UP). Daniel J. Flood, einer der amerikanischen Kongregvertreter im Katyn- Ausschuß gab bekannt, daß der polnische Leut- nant George Lewschetsky vor dem Ausschuß als Zeuge aussagte, er habe während seines Aufenthaltes in einem deutschen Gefangenen- lager bei Lübeck 1942 verschiedene Male mit Jacob Dschugaschwili, dem ältesten Sohn Sta- Iins, gesprochen. Als dabei zufällig vom Mord von Katyn die Rede gewesen sei, habe Dschu- Saschwili die Ansicht vertreten, daß„das Massaker eine staatliche Notwendigkeit War. Diese Leute“, habe der sowjetische Haupt- mann hinzugefügt,„gehörten zur Intelligenz, zur gefährlichsten Klasse des Volkes, bei der Alle Umerziehungsmethoden vergeblich sind. Wir mußten sie einfach liquidieren.“ Uber das Schicksal Dschugaschwilis wußte Flood nichts Näheres. Nur soviel sei bekannt, daß er 1942 als Hauptmann einer Infanterie- einheit an der Ostfront gefangen genommen wurde. Was die Massenliquidierung polnischer Offiziere betreffe, so stehe es ohne Frage fest, daß es nicht nur ein einziges Katyn, son- dern drei gegeben habe. Wie der Leiter des Kongrehgausschusses, Ray Madden, ergänzend ausführte, ist die Zahl der Opfer von Katyn von den Deutschen und Sowjets erheblich übertrieben worden. Wäh- rend die Deutschen von 12 000 Ermordeten gesprochen hätten, seien von sowietischer Seite 11 000 genannt worden. Tatsächlich be- trage die Zahl der Toten im Walde von Ka- tyn nur etwas über 4000. Weitere 11 000 pol- nische Offlziere seien aus zwei anderen La- gern abtransportiert worden, ohne daß über ihren Bestimmungsort Angaben vorlägen. Der Katyn-Ausschuß wird am Montag in Frankfurt die ersten fünf von 25 Zeugen ver- nehmen, die sich bisher gemeldet haben. Prozeß um spanische Kronjuwelen Mailand(UP). Vor einem Mailänder Zi- vilgericht lief der Prozeß um einen Teil der Spanischen Kronjuwelen an. Don Jaime, Her- 20g von Segovia und zweiter Sohn des letz- ten spanischen Königs Alfonso, klagt auf Her- Ausgabe der Wertgegenstände, die er vor der Scheidung von seiner ersten Frau seinen bei- den Söhnen aus dieser Ehe zugesprochen Hatte. Inzwischen hat Don Jaime jedoch die deutsche Opernsängerin Charlotte Tiedemann geheiratet und fordert die Juwelen zurück, da sie, wie sein Anwalt vor Gericht ausführte, zur spanischen Krone gehörten. Der gegen- Wwärtige Familienchef und spanische Thron- Prätendent Don Juan erkennt die neuerliche Heirat seines Bruders jedoch nicht an und erklärt, Dona Emanuela, die ebenfalls inzwi- schen wieder verheiratete erste Gattin seines Bruders, sei die rechtmäßige Herzogin von Segovia. Der reine Geldwert des Streitobjek- tes wird auf 70 Millionen Lire nahezu eine Halbe Million DMW) geschätzt, doch sind beide Prozegparteien sich einig darüber, daß der Historische Wert der Juwelen gar nicht ab- Zuschätzen ist. Sir Stafford Cripps liegt in einer Züricher 5 ik schwer darnieder. Der Gesundheits- zustand des chemaligen britischen Schatz- Kanzlers, der an einer Rückenmarktuberku- lose leidet, wird als„sehr ernst- 5 Vier Tote durch Arbeitsunfälle Von Erdmassen verschüttet und erstickt Leonberg dsw). In Nordwürttemberg haben sich in den letzten Tagen mehreres schwere Arbeitsunfälle ereignet, wobei vier Personen getötet wurden. Im Kreis Leonberg wurde ein 22jähriger Bauarbeiter, der in einem Kanalisationsgraben mit der Verle, gung von Röhren beschäftigt war, durch ein- stürzende Erdmassen verschüttet. Der Mann erstickte, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Ein ähnliches Schicksal ereilte einen 50jäh. rigen Hilfsarbeiter, der im Kreis Aalen eben- falls bei Kanalisationsarbeiten von der ein- stürzenden Wand eines Erdschachtes erdrückt wurde. Von einem umstürzenden Anhänger be- graben wurde ein Weingärtner aus Cries- bach im Kreis Künzelsau, der mit seinem Dieselschlepper und dem mit Erde belade- nen Anhänger in seinen Weinberg fahren Wollte. An einer steilen Böschung kippte der Schlepper mit dem Anhänger um und begrub den Weingärtner unter sich. Der Verun glückte war sofort tot. Im Heilbronner Stadtteil Böckingen stürzte Kürzlich ein Monteur beim Bau einer Eisen konstruktion von einem zehn Meter hohen Gerüst ab. Der Mann erlitt dabei s schwere Verletzungen, daß er noch auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Dramatischer Bankraub in Rouen ROuen(UP). Französische Polizisten tö- teten in einem Feuergefecht mit vier fran- Zz6sischen Bankräubern einen der Rauber und nahmen die drei anderen fest. Die Banditen hatten zuvor zwei Angestellte des Bank- institutes Credit Industriell de Normandie in Rouen unmittelbar vor dem Eingang des Bankgebäudes angegriffen und ihnen einen Holzbehälter und eine Aktentasche, worin sich zusammen 1,5 Millionen Francs befan- den, entrissen. Den Banditen gelang es in einem bereitstehenden Wagen zu entkom- men. Die Polizei von Rouen zog sofort einen Kordon um die Ausfallstragßen der Stadt. Als sich ein Automobil mit großer Geschwin⸗ digkeit einer der von den Polizisten errich- teten Barrikade näherte, gaben die Polizisten das FHaltezeichen. Der Wagen bog in eine Seitenstraße ein. Die Banditen wurden ge- stellt. Hierbei kam es zu einem heftig Feuergefecht, bei dem einer der enk zetötet wurde. 9 — Der Bund will den Luftsport fördern „Deutscher Luftfahrertag 1952“—„Fliegen- der Pater“ gründet Fliegerschule Düsseldorf(UP). Bundesverkehrsmini- ster Seebohm betonte vor dem„Deutschen Luftfahrertag“, daß eine begründete Hoff- nung auf Rückgabe der Lufthoheit an Deutschland und auf Fortfall aller Beschrän- kungen mit Abschluß des Generalvertrages bestehe. Pflicht der Bundesregierung sei es gewesen, diese Forderung anzumelden, da Deutschland bei der Eroberung der Luft Her- vorragendes geleistet habe. Die ausschließ- liche Gesetzgebung für den Luftraum liege nach dem Grundgesetz beim Bund. Da aber ein entsprechendes Gesetzwerk nicht so schnell abgeschlossen werden könne, wolle der Bund unmittelbar nach Abschluß des Generalver- trages eine Verwaltungsregelung mit den Ländern in diesen Fragen treffen Der Luft- sport Werde sobald wie möglich seine Selbst- Verwaltung erhalten. Der als„fliegender Pater“ bekannte Pate, Paul Schulte teilte auf einer Pressekonferer mit, daß die Gründung der ersten deut J Sportfliegerschule nach dem Krieg im R. gebiet unter seiner Leitung vorbereitet w Der„fliegende Pater“, der seit 1917 begel- steter Flieger ist und als fliegender Missionar in Afrika und bei den Eskimos war, sagte, die finanziellen Mittel für dieses Vorhaben wür⸗ den vom Bund, dem Land Nordrhein-West⸗ kalen und dem Ruhrbergbau aufgebracht wer- den. Nach Aufhebung des Besatzungssatuts könne auf dieser Schule neben dem Segelflug auch der Motorflugsport betrieben werden. Der Präsident des Deutschen Aeroclubs, Wolf Hirth, und Generalsekretär Fritz Sta- Mer, teilten mit, daß den deutschen Segelflie- Sern bis jetzt 150 Schulgleiter und Segelflug- zeuge zur Verfügung stehen. Man hoffe, bis zum Jahresende diese Zahl auf 500 erhöhen zu können. Für einen„friedensmäßigen Be- trieb“ würden die rund 35 000 Segelflieger, die im Bundesgebiet in 750 Vereinen zusam- mengeschlossen sind, insgesamt 2000 Segel- flugzeuge benötigen. 13 Tote bei Grubenunglück in Zwickau Zwickau(UP). Ein schweres Bergwerks- Unglück, bei dem nach bisherigen Feststellun- gen 13 Bergleute getötet und weitere 27 ver- letzt wurden, ereignete sich im Zwickauer Martin- Hop- Schacht. Eine Untersuchungs- Kommission Unter der Leitung des Ministe- riums für Staatssicherheit hat die Ermittlun- gen über die Ursache des Unglücks aufge- nommen. Die Rettungsarbeiten dauern noch an, da noch einige Bergleute vermißt werden. Die mit Verletzungen im Krankenhaus liegen- den Grubenarbeiter sollen sich sämtlich außer Lebensgefahr befinden. 8 Eine„Intereuropäische Konferenz für so- zialen Frieden“ wurde in Düsseldorf eröffnet. Die Konferenz wird vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen und von der Bun- deszentrale für Heimatdienst unterstützt. Der Dirigent Wilhelm Furtwängler erhielt in Anerkennung seines nunmehr 30jährigen Wirkens als Leiter des Berliner Philharmoni- schen Orchesters das Große eee mit Stern. Der KPD- Bundestagsabgeordnete Renner Wird sich zu einer mehrwöchigen Kur nach der Sowjetunion begeben. Generalmajor Hays, bisher stellvertroten- der US- Hochkommissar in der Bundesrepu- blik, traf in Salzburg ein, um sein neues Amt als Kommandeur der US-Besatzungs- truppen in Osterreich zu übernehmen. Abd el Krim, der legendäre Araberführer, der 1923 gegen Spanien und Frankreich kämpfte, ist an einem schweren Leberleiden erkrankt. g % S N e N„ . Schwarz-Rot-Gelb Südwestdeutsche Rundschau Fahne und Wappen Neue Sorgen im neuen Bundesland Karlsruhe(lid). Neben der Sorge um gen Namen des Bundeslandes im Südwesten ist nun auch die Sorge um die Fahne und das Wappen aufgetaucht. Die bisherigen württem- perg- badischen Farben, die aus dem württem- Pergischen Schwarz-Rot und dem badischen zu einem Schwarz-Rot- Gold verschmolzen worden Waren, als es noch Feine Bundessymbole gab, kommen nach An- sicht der sich mit diesen Fragen beschäftigen- den Leute nicht mehr in Frage. Es wird vielmehr vorgeschlagen, Wie Alle anderen deutschen Länder ein zweifarbiges Flaggentuch mit den Farben schwarz-gelb zu Führen, weil schwarz-gelb oder Schwarz-gold die Farben des Staufer-Wappens sind,„des Symbols der gemeinsamen und größten ge- Schichtlichen Phase des deutschen Südwestens“. Für das Landeswappen ist ein Vorschlag aus- gearbeitet worden, der auch der Verfassung- gebenden Landes versammlung zugeleitet wer- den wird. Das Wappen stellt ein viergeteiltes Dach- Schild mit einem Herzschild vor, das seiner- Seits die drei staufischen Löwen zeigt. Das erste und vierte Schild Iinks oben und rechts Unten soll die württembergischen Hirschstan- gen tragen, das zweite und dritte Schild oben und links unten den badischen Schrägbalken. Diese Lösung soll im Herzschild„das dem ganzen Land gemeinsame geschichtliche Erbe“ Ausdrücken, die vier übrigen Schilder paritä- tisch die Traditionen der bisherigen Länder Württemberg und Badens spiegeln. Heidelberg bemüht sich um Industrie Keine„arme Wohnvorstadt“ der Großstädte 5 Heidelberg dsw). Der Fleidelberger Städtische Wirtschaftsausschuß und die zu- ständigen Stellen der Stadtverwaltung sind bestrebt, der Industrieansiedlung in Heidel- berg künftig mehr Aufmerksamkeit zuzu- wenden als bisber. Der Wirtschaftsdezernent dier Stadt, Beigeordneter Harnisch, erklärte dazu in der letzten Stadtratssitzung, man Wolle verhindern, daß Heidelberg„eine arme Wohnvorstadt für die umliegenden Grog tädte“ werde. Es solle zwar keine Indu- f ialisierungspolitik betrieben werden, um Nicht den Charakter Heidelbergs als Uni- Versitätsstadt zu zerstören. Dringend erfor- derlich sei aber eine Politik der Arbeitsbe- Schaffung. Vor allem wolle man den Heidel- berger Verlagen Gelegenheit geben, sich zu Vergrößern. Auch stehe die Stadt gegenwär- tig mit einer namhaften süddeutschen Strumpffabrik in Verhandlungen, die sich in Heidelberg ansiedeln wolle. Außerdem sei die Errichtung einer Ausstellungshalle geplant. Der Wirtschaftsausschuß sei der Meinung, daß der Name Heidelberg stark und Weitrei- chend genug sei, um Interessentengruppen für Ausstellungen von Format zu gewinnen. „Komischer Stacheldraht“ Harte Dollars für Grenzbereinigung Kehl(lich. Ein Amerikaner, der mit sei- nem Chrysler einen Europa-Trip machte, fuhr in voller Fahrt in die Zonenabgrenzung. Der Chrysler verursachte ein Gewirr von me- terlangen Drahtschlangen, Haltestäben und Abgrenzungsschildern, Trotz seines Protestes über den komischen Stacheldraht in Kehl“ mußte er eine erkleckliche Anzahl harter Dollars für die Wiederherstellung der Sta- Scheldrahtgrenze berappen. Evangelische Landessynode im Juni Far lsruhe(epd). Die Landessynode der badischen evangelischen Landeskirche Wird in der Zeit vom 9. bis 14. Juni zu ihrer dies- Jährigen Frühjahrstagung zusammentreten. Wesentlichster Punkt der Tagesordnung ist die Beratung des Hauptberichts des Ober- Eirchenrats über das geistliche Leben der Landeskirche. Die Erörterung der Frage der Einführung einer neuen Firchengeschichte, die zunächst auch für die Frühjahrstagung vorgesehen war, wurde bis zur Herbsttagung der Landessynode zurückgestellt. Die Tagung der Landessynode findet wieder im Haus „Charlottenruhe“ in Herrenalb statt. Leerstehende Wohnungen in Kehl Kehl(Isw). Trotz der in Kehl herrschen- den Wohnungsnot stehen in der Stadt zur Zeit rund 17 Wohnungen leer, die nicht be- zogen werden können. Die Wohnungen wur- den zum Teil bereits vor einem Jahr von der Französischen Besatzungsmacht freigegeben. Die Besitzer ließen sie jedoch nicht renovie- ren, obwohl dafür Mittel beim Requisitions- amt bereitliegen. Wie das Wohnungsamt feststellte, haben die Besitzer zum Teil aus Interesselosigkeit, zum Teil aber auch, Weil sie über diese Wohnungen später nach Gut- dünken verfügen wollen, auf eine Instand- setzung verzichtet. Dr. Marcello rechtfertigte sich Kehl(Isw). Der Bürgermeister von Kehl, Dr. Marcello, nahm in einer vier Stunden dauernden Bürgerversammlung zu den vop der Freien Wählergruppe der Stadt gegen ihn erhobenen Anschuldigungen Stellung. Der Bürgermeister schilderte ausführlich, welche Schwierigkeiten ihm von seinen Widersachern, namentlich von der Freien Wählergruppe, Semacht worden seien. Er betonte, daß diese Widerstände nicht nur eine erspriegliche Ver- Waltungsarbeit unmöglich gemacht, sondern darüber hinaus die wirtschaftliche Entwick- jung der Stadt wesentlich gehemmt hätten. Die Ausführungen Dr. Marcellos wurden häu- fig vom Beifall der Anwesenden unterbro- chen. Die Darlegungen, die in einer anschließen- den Diskussion von zwei Vertretern der Freien Wählergruppe gemacht wurden, fan- den eine wesentlich kühlere Aufnahme. Dr. Marcello will am kommenden Donnerstag in einer zweiten Bürgerversammlung im größ- ten Saal der Stadt noch einmal seinen Stand- punkt darlegen. Starke Maikäferplage zu befürchten BÜühI did). Die Baumblüte im mittelbadi- schen Frühobstgebiet hat den Höhepunkt überschritten. Infolge der sommerlichen Wit- terung kam sie blitzartig innerhalb weniger Stunden zur Entfaltung und erstreckte sich Über drei Tage, während sonst 10 bis 14 Tage bis zur allgemeinen Entfaltung vergehen. Der Blütenansatz der Frühobstsorten ist gut, bei Kirschen und Pfirsichen reichlich, bei den „Bühler Zwetschgen“ etwas geringer als im Vorjahr. Es machen sich bereits drei Schäd- linge, die Rote Spinne, die Pflaumensägewespe und der Maikäfer bemerkbar. Die Maikäfer treten so stark auf, daß Kahlfraß befürchtet Wird, falls keine Bekämpfungsmagnahmen rechtzeitig eingesetzt werden. Mit Jauche gegen ein Großfeuer Drei bäuerliche Anwesen niedergebrannt Hechingen Gsw). Ein Großfeuer ver- nichtete in dem Weiler Priorberg bei Dettin- gen im Kreis Hechingen drei landwirtschaft- liche Anwesen. Neben zahlreichen Kleintieren wurden auch größere Erntevorräte und land- wirtschaftliche Maschinen ein Raub der Flam- men.. Fünf Feuerwehren, die in kürzester Zeit am Brandplatz erschienen, konnten nur die Menschen und das Vieh retten und ein Uber- greifen des Feuers auf weitere Gebäude ver- Rindern. Da nicht genügend Wasser zur Ver- fügung stand, pumpten die Feuerwehren alle Jauchegruben des Weilers leer. Die Lösch- Arbeiten wurden durch einen starken Wind erschwert, der das Feuer auszubreiten drohte. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Schätzungen des Gesamtschadens schwanken Zwischen 100 000 und 250 000 DN. 150 000 DM Schaden bei Domänenbrand Die Domäne Halsberg bei Schöntal an der Jagst ist einem Großbrand zum Opfer ge- fallen,. Obwohl das gesamte Vieh gerettet Werden konnte, entstand ein Sachschaden von rund 150 000 DM. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. j Lalcale Nund ocliau Der geſtrige weiße Sonntag ließ, noch einmal von der Frühlingsſonne überglänzt, die ganze ſtrahlende weiße und roſarote Blütenpracht aufleuchten und machte damit ſeinem verſprechenden Namen alle Ehre. Erſt am Nachmittag zeigten ziehende Wolkenberge und anſchließend niedergehende Schauer, daß der April doch noch kein be⸗ ſtändiges Vorſommerwetter bringen kann, wie es zunächſt den Anſchein hatte. Der vor⸗ mittägliche Sonnenſchein aber zog die Men⸗ ſchen wieder hinaus in den großen blühen⸗ den Gottesgarten, der in verſchwenderiſcher Fülle ſeine unausſprechliche Farbpalette dar⸗ bot. Alle Verkehrsmittel wetteiferten mit⸗ einander, die Menſchen aus dem Einerlei des Alltags hinaus in eine freie Welt zu tragen, um ihnen dort in der Freiheit und dem Frieden der Natur neue Kräfte für das ſchwere Tagwerk zu geben. Von dem lauen Aprilregen leicht angenäßt zogen am Abend die zahlloſen Scharen heimwärts und aus ihren Geſichtern leuchtete noch die Sonne des Tages und Erlebens. Weiß wie die jungfräulichen Frühlings⸗ blüten leuchteten auch geſtern Vormittag die Kleider und Kränzchen der Erſtkommunikan⸗ tinnen aud die Sträuße der Kommunikanten, die mit brennenden Kerzen zum erſten Male zum Altare traten und dort in feierlicher Weiſe nach Ablegung ihres Taufgelübdes den Heiland in der Geſtalt der Hoſtie zu empfangen. Feierlich wie ein Treueſchwur klangen die Lieder der Kinder durch das weite Kirchenſchiff und in hochfeſtlicher Weiſe trug der Kirchenchor zur Bereicherung der Gottesdienſthandlung bei, die den Erſtkommu⸗ nikanten ein bleibendes Erlebnis ſein möge, das Richtſchnur für die Geſtaltung ihres noch jungen Lebens iſt. Im engen Kreis der Familien und näch⸗ ſten Anverwandten wurde ſchließlich dieſer denkwürdige Tag durch Feiern verſchönt, die dem würdigen Charakter des Tages Rech⸗ nung trugen. Beſonders am Nachmittag ſetzte aus dieſem Anlaß ein großer Beſucherſtrom ein, der den Kommunikanten ſicher viel Freude gebracht haben dürfte. Den Sportfreunden aber bot auch dieſer Sonntag wieder beliebte Fußballdelikateſſen. Zahlreiche Sportanhänger lauſchten am Radio dem Fußball⸗Länderſpiel gegen Luxemburg, das einen klaren deutſchen 3:0 Sieg brachte und erſtmals die Bekanntſchaft mit Herber⸗ gers Nationalnachwuchs beſcherte. Den größ⸗ ten Teil der Fußballfreunde aber zog es zum Sportplatz des SV 1907, wo ſich Po⸗ lizei Mannheim und 03 Ladenburg im Ent⸗ ſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft der Mannheimer A⸗Klaſſen gegenüber ſtanden. Die leicht favoriſierten Poliziſten trafen ihren Gegner in einer blendenden Spiellaune an, gegen die alle verzweifelten Abwehr⸗ verſuche nichts nützten. Nach Ablauf der re⸗ gulären Spielzeit hieß es noch 1:1. In der Verlängerung drückte ſich dann die Laden⸗ burger Ueberlegenheit auch zahlenmäßig durch zwei weitere ſchöne Tore aus, die den Ladenburgern verdienterweiſe den Meiſter⸗ titel brachten. Glückſtrahlend nahmen die Mannen aus der 2000 jährigen Stadt ihren Meiſterſchaftskranz in Empfang. Die nach hartem und tapferen Kampf unterlegenen Po⸗ liziſten konnten ſich nach der Niederlage da⸗ mit tröſten, daß ſie nach einem großen Ab⸗ wehrkampf einem beſſeren Gegner unterlegen ſind und trotz dieſer Niederlage mit Laden⸗ burg zuſammen in die nächſthöhere Spiel⸗ klaſſe, die 2. Amateurliga einziehen dürfen. Die Schule beginnt wieder Nach den Oſterferien öffnet die Volksſchule morgen Dienstag wieder ihre Pforten. Die Schüler der bisherigen 5.—8. Klaſſen haben ſich um 10 Uhr und die Schüler der bis⸗ herigen 1.—4. Klaſſen um 11 Uhr in der Schule einzufinden. Einen Tag ſpäter geht an die Schulanfänger die gleiche Aufforde⸗ rung. Sie ſollen ſich am Mittwoch Morgen 10 Uhr im Schulhaus einfinden. Wir gratulieren! Morgen kann Herr Georg Rieger, Meß⸗ kircherſtſtraße ſeinen 80. Geburtstag feiern. Der Hochbetagte, dem in geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ſein nicht wegdenkbares Pfeiſchen immer noch gut mundet, nimmt noch ſehr regen Anteil am täglichen Geſchehen. Dem Jubilar wünſchen wir für das neube⸗ gonnene Lebensjahrzehnt gute Geſundheit und einen ungetrübten Lebensabend. Steuer- Erleichterung für Kleintabakpflanzer Die im letzten Jahr gültige Regelung für die Besteuerung des Kleinpflanzertabaks 8011 auch im Erntejahr 1952 gelten. Die Bundes- regierung hat deshalb dem Bundesrat einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Als Kleinpflanzer gilt, wer für den Hausgebrauch auf einer Grundfläche von nicht mehr als 50 qm nicht mehr als 200 Pflanzen setzt. Bis zu 100 Tabakpflanzen braucht keine Steuer elltrichtet werden., Der Stéuersatz stellt sich bei 101 bis 150 Pflanzen auf sechs und beg 151 bis 200 Pfanzen auf zwölf DM. Fülmſchau. Heute läuft im Palaſt⸗Theater zum letz⸗ ten Mal der Streifen„Der ſchweigende „Mund“. Am Dienstag und Mittwoch wird der bekannte Farbfilm„Die Todſünde“ ge⸗ zeigt. Er erzählt in packender und ergreifen⸗ der Weiſe von einer Frau, die bereit war zu töten, um den Mann, den ſie eiferſüchtig liebt, für ſich allein zu haben. In den ſchön⸗ ſten Gegenden von Neu⸗Mexiko, in den be⸗ rühmten Wäldern des Staates Maine ent⸗ ſtand das Drama einer Frau, die mit der tödlichſten der ſieben Todſünden behaftet war: der Eiferſucht. Ihre Liebe ſteigerte ſich bis zu Wahnvorſtellungen und führte ſo weit, daß ſie die Menſchen, die ſie in ihrem Wege wähnte, vernichtete. Selbſt ihr noch unge⸗ borenes Kind! Sie ſehen Gene Tierney in einer völlig neuartigen Rolle neben Cor⸗ nel Wilde als dem Mann, der ſchuldlos ver⸗ urteilt wird, und Jeanne Erain als das unerfahrene, zarte Mädchen, das dem Ver⸗ urteilten ſchließlich doch zu einem neuen Leben verhilft. g 0 Nationaltheater Mannheim. Spielplan: a Mittwoch, 23. 4., Miete H, Nr. 14 Th.⸗G. G, Abt. 2, Gr. A und 18512100 und freier Verkauf:„Pygmalion“, Komödie v. B. Shaw, autor. deutſche Ueberſetzung von S. Trebitſch. Anfang 19.30, Ende 22.00. Donnerstag, 24. 4., Miete D, Nr. 14 und freier Verkauf:„Margarethe“, Oper von Charles Gounod. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. 5 f Freitag, 25. 5. 4., außer Miete: Gaſtſpiel des Deutſchen Schauſpielhauſes Hamburg mit Hermine Körner.„Heroviſche Komödie“ von Ferdinand Bruckner. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr. a 5 Samstag, 26. 4., nachm., ohne Kartenverkauf: Für den Jugendausſchuß der Stadt Mann⸗ heim.„Fidelio“, Oper von Ludw. v. Beet⸗ hoven. Anfang 14.00, Ende 16.45 Uhr. — — e ce Roman von Rnita Hunter Copyright by Hamann-Meverpress durch Verlag v. Graberg& Görg, (19. Fortsetzung) Sie wirkte nunmehr außerlich ruhig und Zelassen, aber das Herz Klopfte ihr bis in den Hals.„Was haben Sie vor, Herr 2„Nennen Sie mich Gill“, sagte der Mann Kurz,„die Sache liegt so: ich habe erfahren, daß der Chef in Wiesbaden Allernächster Zeit einen Angriff auf Paradeiso Plant.“„Einen Angriff“? Sheilas Hände wur- den eiskalt. 7. „Ja, Al Smith weill unter allen Umständen die Papiere haben, die das Laboratorium mständen— verstehen daß alles eine Wasser flugmaschine, mit deiso anfliegen können „Und welche Rolle haben Sie mir zuge- dacht?“ flüsterte Sheila. Der Mann lachte.„Stellen Sie sich nicht dümmer, als es erlaubt ist, liebe Miss Garner. Sie zeigen mir den Weg zum Laboratorium. Sie wissen, Wo die wichtigsten Papiere sind. Mehr will ich nicht von nen— mit Lullabee werde ich selbst fertig. Wenn Al Smith kommt, kann er die Bude in die Luft spren- gen, wenn er Lust hat— das ist mir gleich- gültig.“ „Ich soll und zwar sofort. Machen Sie sich fertig, wir haben keine Zeit mehr!“„Und wenn ich nein sage“? Ein breites Grinsen z0g über das Ge- sicht dieses Mannes, der sich Gill nannte. „Dann spricht dieser Revolver, schöne Frau. Aber ich halte Sie nicht für so dumm!“ „Gut— der wir Para- schöne Frau!“ 5 „O doch— denn ohne mich und meinen Bräutigam können Sie überhaupt nichts an- fangen auf Paradeiso. Ich allein weiß, W Senor de Alveirez seine Papiere versteckt hat — er hat nämlich schon lange Verdacht ge- schöpft, daß er einmal un willkommenen Be- such bekommt Soviel ich verstanden habe, muß die Sache ja schnell gehen, damit uns Al Smith nicht zuvorkommt. Wir haben keine Zeit, lange herumzusuchen, nicht wahr?“ „Selbstverständlich— aber Was soll der Bräutigam dabei? Und wer ist das über- haupt?“ 5 Sneila lachte:„Nam nannt, nicht Wahr, u werden nicht ge- er soll mich zu- t dem Job fertig bin. uf auf Para- mit Innen nach Paradeiso?“„Ja, 5 ich komme mit,“ sagte Sheila,„Aber 5 ich stelle eine Bedingung,“ sagte sie plötzlich scharf.„Sie haben keine Bedingung zu stellen, das tut man nicht unter richtig. Ich will inn ling“, grüßte er. Shei Moment lang aus den Augen und aus Schuß weite.“ Sheile ging zum Telefon. Sie mußte alles auf eine Karte setzen Wenn Stonewell nicht begriff, war sie verloren. Sie wählte die Nummer. Dicht hinter ihr stand Gill, die Pistole in der Hand, bereit, sofort zu schießen, Wenn sie etwas sagte, das ihm nicht paßte. Sekunden vergingen. Dann hörte sie eine Stimme fragen:„Hallo, wer ist da?“„Hend- rik? Bist du es? Ja— ich bin es. Sheila. Lieb- ling, verzeih, daß ich dich mitten in der Nacht störe—„Sheila? Ich verstehe nicht, was Sie sagen—„Liebling, bist du s0 verschla- fen? Hendrik, du mußt sofort hierherkommen, ja, hierher zu mir, mein kleiner, verschlafener Hendrik. Frag nicht so viel, komm gleich, Liebling!“ Sie legte den Hörer auf. Sie wollte nicht das Risiko eingehen, daß Gill Mißtrauen schöpfte. Sie wußte nicht, wie weit er verste- hen konnte, was Stonewell am Telefon sagte. „Wenn wir ihn nicht in einer Viertelstunde hier haben, dann gehen wir beide allein,“ sagte Gill freundlich, und Sheila wußte, daß dies keine leere Redensart war. Der Mann Setzte sich wieder in den Sessel und wartete. Es schnarrte im Hausapparat. Sheila nahm den Hörer ab.„Ja?“ fragte sie kurz. Sie hatte den Schlüssel des Suitcases in der Hand und trommelte nervös auf die Hörmuschel des Apparates. Und eine Sekunde später sagte sie:„Komm herauf, Liebling“ Der Mann, der sich Gill nannte, hatte sie nicht aus den Augen gelassen, aber Sheila hatte nichts unternom- men, Was bei ihm Verdacht erregte. Do* Wollte kein Risiko laufen.„Ich öffne die Korri- dortür“, sagte er kurz.„Bitte,“ 85 ö kühl. Er ging hinaus und öffnete Sheila konnte hören, daß der Fa f Betrieb war. Nun kam es darauf an, ob Sto- newell sie verstanden hatte Eine Minute spä- ter stand er im Zimmer. Er war blaß, aber sonst sah man ihm nichts an.„ atmete sich * lief auf ihn zu, sch streckte, machte hinter den Papieren von deiso mit ihm zu fliegen, Hendriæ kalt. Du hast Besuch, Sheila— so sgät in der Nacht?“„Nun bitte keine Eifersuchtssze- nen, sagte der Mann, der sich Gill nannte, mit breitem Grinsen. Spur,“ sagte Stonewell.„Nehmen Sie eine „Eifersucht? Keine Als der Mann die Hand aus- Stonewell eine blitzschnelle Bewegung. Seine Faust traf genau die Spitze des Kinns, Sheila hatte nie einen vollende- teren Ko-schlag gesehen. Ohne einen Laut von sich zu geben, sank der Mann in sich zu- 8 sammen. Mit einem Lederriemen des Suit- cases schnürte Hendrik Stonewell ihm die Hände zusammen. Dann wandte er sich um. „Sie sind allright, Sheila, nun kann nichts mehr geschehen!“„Danke,“ flüsterte e, „danke, Hendrik!“ Er strich ihr über das blonde Haar.„Sheila, Darling Der Mann am Boden bewegte sich, er seufzte— aber dann fiel er wieder in die Bewußtlosigkeit zurück.„Wie gut, daß Sie mich gleich verstan- den, Hendrik!“„Ich wußte sofort, daß etwas Jos War, aber sicher war ich erst, Als ich Ihre Morsezeichen im Haustelefon hörte. Die Idee Zigarette?“ War genial. Als ich das S. O. S. hörte, das Sie mit dem Schlüssel an die Hörmuschel klopf- ten, da War ich auf alles gefaßt. Genial, Sheila, woher kennen Sie das Morse- Alphabet?“ „Das gehört zu meiner Stewardessenaus bildung,“ lächelte sie mühsam. Ihre Lippen zitterten. 8 3 „Er gehört zu einer Gangsterbande, die Senor de Alveire her ist. Er wollte mich zwingen, nach 8 „ 8 Kklammerte sich an ian, ihre Aug er weit aufgerissen.„Hendrik, wi ken! Wir müssen sofor Sport uud Spiel Deutscher Fußballsieg in Luxemburg Das Länderspiel endete mit 0:3 Toren Deutschland gewann sein zweites Nachkriegs- Fußball-Länderspiel gegen Luxemburg mit 3:0 1:0) Toren bei strömendem Regen im städtischen Stadion von Luxemburg. Die Amateure im deut- schen Sturm, die für Helsinki ausersehen wur- den, bewährten sich. Schröder, Zeitler, Stollen- werk und Ehrmann haben nach diesem Spiel, das auf dem nassen, schweren Spielfeld Kraft und Jerven gekostet hat, die„olympische Reifeprü- kung“ bestanden. Gestützt auf die vorbildliche Technik der Läuferreihe und der Abwehr war die deutsche Formation stark genug, auch in Luxemburg die Klasse des deutschen Fußballs zu demonstrieren. In der deutschen Elf zeich- geten sich in der ersten Halbzeit die Außen- läufer Wientjes und Schanko sowie der Halb- rechte Stollenwerk aus. In der zweiten Halbzeit lenkten der junge Mittelstürmer Zeitler und Torwart Adam die Aufmerksamkeit auf sich. In der luxemburgischen Nationalelf standen mit einer Ausnahme nur Amateure. Bester Spieler war Lahure im Tor, der mit großartigen Para- den viel zu dem ehrenvollen Ergebnis für die luxemburgische Elf beitrug. Die Tore für Deutschland schoß in der 8. Min. Stollenwerk, in der 61. Minute Mittelstürmer Zeitler mit einem prächtigen Kopfstoß und drei Minuten vor Schluß Rechtsaußen Klodt aus einer Vor- lage von Haferkamp. Haferkamp war in der zweiten Halbzeit für den verletzten Läufer Wientjes eingetreten. Kurz danach wurden außerdem Schanko und Ehrmann stark ange- schlagen. Die luxemburgische Mannschaft hätte einen Treffer ehrlich verdient, aber ihr rechter Verteidiger verschoß beim Stand von 0:2 einen Elfmeterball, den der belgische Schiedsrichter wegen Handspiels verhängt hatte. Süden gewann Repräsentativspiel Berlin wehrte sich mit aller Kraft Für des Südens ruhmreiche Mannschaft war es klar, daß sich Berlin als hartnäckiger Gegner erweisen würde. Die schönen Erfolge der Ber- iner Städteelf im internationalen Spielverkehr sprachen für sich. Tatsächlich siegte der Süden nur nach Aufbieten allen spielerischen Könnens. In einem hochwertigen Spiel übernahm Berlin bereits nach sechs Minuten durch den Span- dauer Ritter die 1:0-Führung. Das spornte die Rotweißen mächtig an und sie zeigten vor den Süddeutschen keinerlei Respekt. Erst nach dem Wechsel änderte sich das Bild eindeutig zugun- sten der Gäste. Barufka und Bergner leiteten immer wieder glänzende Kombinationen ein. In der 58. Minute verhalf Stelter(Union 06) durch ein Eigentor den Süddeutschen zum Ausgleich. Der Siegestreffer fiel wenige Minuten vor Schluß bei einer schönen Flanke Herrmanns, die Siegfried Kronenbitter zum 2:1-Sieg verwertete. Obwohl das Spiel in ritterlichem Geist durchge- führt wurde, gab es zahlreiche Verletzungen, die zu wiederholten Umbesetzungen, vor allem bei den Berlinern, führte. Des Südens Elf verdiente sich ein Gesamtlob. Vor allem die Läufer zeich- neten sich aus, wobei Kalli Barufka wieder ein- mal der beste Mann war. Südliga holte drei Spiele nach FSV Frankfurt— VfL Neckarau 2:0 Die Bornheimer waren klar überlegen. Trotz- dem mußten sie sich sehr abmühen, dem Gäste- torhüter Bahlke zweimal den Ball ins Netz zu schicken. Mayer und Hermann waren die Tor- schützen(48. und 70. Minute). Eintr. Frankfurt— FO 05 Schweinfurt 6.0 Eintracht begnügte sich in der ersten Halb- zeit mit einem von Krömmelbein erzielten Tor. Nach der Pause sorgten dann drei Treffer von Jänisch und zwei von Reichert für den klaren 6:0 Erfolg. Kickers Offenbach— Schwaben Augsburg 3:1 Bis zur 52. Minute konnten die Gäste mit den Platzbesitzern noch Schritt halten und kamen durch ein Tor von Schmidt ins Hintertreffen. Als derselbe Spieler wenig später auf 270 er- höhte, war die Niederlage der Augsburger be- siegelt. Augsburg mußte durch Weber noch einen dritten Treffer hinnehmen, ehe eine Viertel- stunde vor Schluß Müller den Ehrentreffer er- zielte.. Süd- und Südwestvereine maßen sich VfB Mühlburg— 1. FC Kaiserslautern 3:2 In der 11. Minute erzielte Rastetter das erste Tor für Mühlburg. Trenkel erhöhte in der 15. Minute auf 2:0. In der 46. Minute konnte Theiß für Kaiserslautern auf 2:1 verkürzen. In der 59. Minute stellte Dannenmaier den Abstand wieder her(3:). Kohlmeier schoß in der 79. Minute das 2. Tor für Kaiserslautern. Stuttgarter Kickers— FK Pirmasens 4:1 Gromer und Schad brachten den Kickers die 2:0-Pausenführung, ehe Pirmasens durch einen von Grewenig verwandelten Foul-Elfmeter auf 2:1 verkürzen konnten. Jackstell und Pflumm stellten in der zweiten Halbzeit bei drückender Uberlegenheit den Endsieg der Kickers sicher. SV Waldhof— DSC/ TSG Heidelberg 2:3 Das Führungstor der Waldhofer, von Hölzer auf Flanke Lipponers erzielt, wurde von dem Halblinken Kreische ausgeglichen, und Links- außen Rentsch konnte noch vor der Pause das Dresdner Führungstor erzielen. Nach dem Wech- sel erhöhte wiederum Kreische auf 1:3 und erst in der vorletzten Minute konnte der Waldhof- mittelstürmer Strehl das zweite Tor schießen. Pokalsieg Waldhofs in Neckarau Durch zwei Tore von Herbold und eines von Sikkfling kamen die Waldhöfer zur 3:0-Führung. Ehmann schoß mit einem Elfmeter das An- schlußtor, und Preschle verkürzte nach dem Wechsel auf 2:3. Ein viertes Tor von Lipponer entschied die Partie endgültig für die Wald- höfer. 1. FCK spielte mit 7 Ersatzleuten Neustadt protestierte beim DFB Der 1. FC Kaiserslautern, seines Zeichens Deutscher Fußballmeister, spielte vielleicht un- gewollt Schicksal, als er mit sieben Ersatzspie- lern gegen den VfR Frankenthal antrat. Durch einen 1:0-Sieg kamen die Frankenthaler zu zwei Punkten, und dank besseren Torverhältnisses gegenüber VfL Neustadt sicherten sie sich die Oberliga- Zugehörigkeit, während neben Weisen au und Eintracht Kreuznach nun VfL Neustadt absteigen muß. Das entscheidende Tor schoß Schmahl nach 30 Minuten für Frankenthal. Der VfL Neustadt hat telegraphisch beim Deutschen Fußballbund gegen die Wertung des Spiels Pro- test eingelegt. Der VIL Neustadt begründet sei- nen Protest damit, daß schon Tage vor dem Spiel bekannt gewesen sei, daß der 1. FC Kai- serslautern absichtlich verlieren wolle, damit Neustadt aus der Oberliga aussteige. Der Ver- einsleitung des VfL Neustadt sollen zahlreiche eidesstattliche Erklärungen vorliegen, die diese Meinung erhärten. Etwas ungewöhnlich ist der 8:0-Sieg von Engers über Wormatia Worms. Beim 2:2 zwischen Neuendorf und VfR Kaisers- lautern mußte die Polizei die empörte Menge zurückhalten, die den Schiedsrichter Löffler be- drohte, weil er ein Foul an Miltz nicht mit Elf- meter ahndete. ISG Ulm und BC Augsburg steigen auf Wacker München als Absteiger ermittelt Die Würfel in der 2. Liga Süd sind gefallen. Die TSG Ulm 46 und der BC Augsburg er- kämpften sich durch Siege über Bayern Hof bzw. Wacker München endgültig den Aufstieg ins Oberhaus. Offen bleibt jetzt nur noch die Frage, wer von den beiden Mannschaften Mei- ster wird. Der Aufstieg kann diesen beiden Vereinen von niemand mehr streitig gemacht werden. Weder Hessen Kassel, das 3:0 gegen Straubing gewann, noch der 1. Fo Pforzheim, der den ASV Durlach mit 4:0 besiegte, können die„Spatzen! und den BCA noch am Aufstieg hindern. Auch im Abstieg ist die Entscheidung gefallen. Wacker München ist nach seiner hohen 6:1-Niederlage durch den BC Augsburg nicht mehr zu retten, während sich Feudenheim durch den 4:0-Sieg gegen den Freiburger F endgültig in Sicherheit brachte. Die anderen Spiele hatten keine Bedeutung mehr. Aalen wartete zum Schluß noch mit einer 3:1- Energieleistung gegen den SV Wiesbaden auf. Der SSV Reutlingen be- siegte Singen 04 mit 2:0. Darmstadt fertigte Bamberg mit 4:0 ab. Lediglich Jahn Regensburg gewann als einzige Mannschaft sein Auswärts spiel in Cham mit 1:3. Palast- Theater Seckenheim 1 Morgen Dienstag und Mittwoch, 20 Uhr die furchtbarste aller Sünden war, „TODSU Ein Farbfilm von überwältigender Kraft. 10 Das Drama einer wahnsinnig liebenden Frau, deren Sünde die Eifersucht. Ololsträchtige Liege 5(Erstling) zu verkaufen. Martin Huck, Badener (Halleuweg) Heute Montag letztmals der neueste deutsche Film: „Der schweigende Mund“ Richtig gepflegt, hochqlanzgeziert: 4 Hauptstraße 131 ale Schulbücher venere Buchhandlung VORW ERK doß der SCHLAUE tucns ieder on ollen Anschlogtofeln lebt Jetzt Wird's Zeit, enn Sie on den Se winnen von 1000 bis 50000 oder on einem 100000 er,„e er olle 14 loge ausgespielt wird, om Houptge win mit 300 000. OM, on der Prämie mi 200000. M oder gor om Höchstge⸗ inn der Schloſßßklosse mir 500 O00. O beteiligt sein ollen. Monolſich nor eine Zohlung, aber Mer Zehungen- Am 8. und 9. Mei Ziehung l. Klosse. vn. e 8 8 ee DO pPLER RAD ER fährt Sern jeder Sportrader mit 3 u. 4 Gang- u. Naben Schaltung Fahrrad- Hiffsmotore Motor- R ä der Anzahlung DM 30. Wochenrate DM 8. Mannheim 81, 6 0 Straße 9— Gummistempel 1* Dructerei. Es spielten: ASV Feudenheim— Fe Freiburg 4:0, BC Augsburg— Wacker München 6:1, VfR Aalen— SVV Wiesbaden 3:1, Hessen Kassel gegen TSV Straubing 3:0, SSy Reutlingen— FC Sin- gen 2:0, 1. FC Pforzheim— ASV Durlach 4:0, ASV Cham— Jahn Regensburg 1:3. SV Darm- stadt 98— 8 5 4:0, TSG Ulm 46 gegen Bayern Hof 2 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— VfL Neckarau (17. 4.) 2:0, Eintr. Frankfurt— Fe Schweinfurt (19. 4.) 6:0, Kickers Offenbach— Schwaben Augs- burg(20. 4.), 3:1. 1. Liga West: RW Essen— Schalke 04 4:1, 1. FC Köln— Preußen Münster 4:0, Bor. Dortmund gegen Spygg. Erkenschwick 3:0, Katernberg ge- gen Preußen Dellbrück 1:2, Alem. Aachen gegen Rheydter SV 10:1. Bayer Leverkusen— Meide- richer SV 1:3, Hamborn 07— Fortuna Düssel- dorf 1:1, Horst Emscher— SW Essen 4.1. 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern gegen VfR Frankenthal 0:1, Tus Neuendorf— VfR Kaiserslautern 2:2, SpVgg. Weisenau— Bor. Neunkirchen 0:5, FV Engers— Worm. Worms 8:0, Eintr. Kreuznach— Eintr. Trier 2:2. Repräsentativkampf: Berlin— Süddeutschland 1221 Freundschaftsspiele: Bor. Dortmund gegen Le Havre 2:2, Saarauswahl(Amateure)— 1860 München 1:1, VfB Mühlburg— 1. FC Kaisers- lautern 3:2, Stuttgarter Kickers— FK Pirmasens 4:1, Eintr. Braunschweig— Hamburger SV 20, Phön. Ludwigshafen— Tura Ludwigshafen 2:1, Bremer SV— SpVgg. Fürth 2:5, Concordia Ham- burg— F Wandsbek 5:0, Wacker 04 Berlin ge- gen Blauweiß 3:1, Südwest Berlin— Viktoria 89 0:4, Tasmania Berlin Südring 0:1. Pokalspiel Süd-Gruppe II: VfL Neckarau ge- * SV Waldhof 2:4.— Tabelle der 1. Liga Sud VIB Stuttgart 30 60:24 1. FC Nürnberg 72:33 Offenbacher Kickers 75:41 Eintracht Frankfurt 52:43 VfR Mannheim 64:60 SpVgg. Fürth 46:42 FSV Frankfurt 45:58 VfB Mühlburg 67:47 SV Waldhof 49:61 Viktoria Aschaffenburg 45:70 Bayern München 253 Stuttgarter Kickers 61263 1860 München 46:54 Fe Schweinfurt 05 32:56 Schwaben Augsburg 40:61 .VIL Neckarau 4685 Tabelle der 2. Liga Süd TSG Ulm 46 BC Augsburg Hessen Kassel 1. Fœ Pforzheim ASV Durlach Bayern Hof TSV Straubing SV 98 Darmstadt SV Wiesbaden . Jahn Regensburg SSV Reutlingen Fc Bamberg ASV Cham Fe Freiburg Fe Singen 04 ASV Feudenheim Wacker München VfR Aalen 44:16 43:17 40:20 34:26 32:28 30:30 30:30 28:32 28:32 28:32 27:31 2728 27238 24:36 19:39 17:43 S eo fs ra gh er K. ge de g 8888 88888888888 — 2 2 = 48:18 45:21 41:25 40:24 39:25 37:29 37:29 35:31 34:30 3331 8 33233 30:36 27:39 25:41 22:44 17:49 14:50 — 222——— 2 d i dd DD N 9 e Tabelle der 1. Liga Südwest 1. Fe Saarbrücken 30 80:27 Tus Neuendorf 74:32 1. FC Kaiserslautern 102:36 Wormatia Worms 68:42 FK Pirmasens 81:52 Eintracht Prier 58:52 Bor. Neunkirchen 74:61 Phönix Ludwigshafen 58756 Tura Ludwigshafen 39751 FV Engers 52:63 Mainz 05 64780 VfR Kaiserslautern 49:70 VfR Frankenthal 44:74 VII. Neustadt 41:78 Eintracht Kreuznach 45785 SpVgg. Weisenau 38:108 Toto- Ergebnisse vom West- Süd- Block Luxemburg— Deutschland Berlin— Süddeutschland Rotweiß Essen— Fe Schalke 04 Spfr. Katernberg— Preußen Dellbrück VfB Mühlburg— 1. FC Kaiserslautern FV Engers— Wormatia Worms 1. FC Pforzheim— ASV Durlach Spogg. Weisenau— Bor. Neunkirchen Horst Emscher— SW Essen Hambor 07— Fortuna Düsseldorf Eintracht Kreuznach— Eintracht Trier Borussia Dortmund— S Frkenschwick Bayer Leverkusen— Meidericher Sv TSG Ulm 46— Bayern Hof 50:10 42:16 41:19 38:20 34:26 32:28 31:29 31:29 31:29 26:32 26:32 23737 22:38 22:38 19:41 8:52 e cd= D e% SSS LLS SSS 22882 Frischauf führt im Handball In einem spannenden Spiel besiegte Frischauf Göppingen den bisherigen Tabellenführer S6 Dietzenbach(Hessen) mit 10:5 Toren und über- nahm damit die Tabellenspitze in der süddeut- schen Handballmeisterschaft. Der 1. FC Nürn- berg holte sich beim VIER Mannheim seine dritte Niederlage. Frischauf Göppingen— Sd Dietzenbach 10:5 Die Gäste stellten ein hartes, agiles und schlagkräftiges Team. In der 8. Minute führte ein Freiwurf Winterlins zur 1:0-Gästeführung. Sieben Minuten später stellte Herzer den Aus- gleich her. Wenig später verwandelte Winterlin zwei 13-m- Würfe sicher zum 1:2 und 1:3. Bern- hard Kempa gelang es schließlich, bis zur 29. Minute auf 3:3 aufzuholen. Nies kam kurz vor dem Wechsel zum 4:3-Stand. Nach dem Wechsel erhöhten Herzer und Nies auf 6:3. Winterlin verkürzte durch Freiwurf und in einem Allein- . gang auf 6:5. In den letzten zehn Minuten er- höhten in gleichmäßigen Abständen Keßler, B. e und Schmelzer den Vorsprung auf 10:5. vfR Mannheim 15 FC Nürnberg 21:8 Der VfR zog ein Angriffsspiel auf das in Bezug auf Schnelligkeit und Fangsicherbeit nichts zu wünschen übrig lieg. Gegen diesen Sturm hatte die Nürnberger Verteidigung nur wenig zu bestellen. Der Clubsturm Wirkfe gegenüber dem rasanten VfR- Angriff zeitweise geradezu langsam und unbeholfen. VfR- Mittelstürmer Hensch schoß mit elf erzielten Treffern den Vogel ab. Dr. Reinhard auf Linksaußen sowie der Halbrechte Schober erzielten je drei Tore. An den übrigen Treffern waren Walther, Ca- wein, Braunschweig und Zeinher beteiligt. Für Nürnberg schossen Sobel(3), Lindner O. Jung, Prögel und N die Tore. Tabelle der Sud-Handballmeisterschatt 1. Fs Göppingen 5 2. SG Dietzenbach 3. VfR Mannheim 1 wurnberg 6 Mode, sondern eine Unsitte!“ KFV und Phönix beendeten Pflichtspiele In der nordbadischen Fußballamateurliga been dete der KFV sein letztes Treffen ohne die Stu mer Ehrmann und Kittlitz und ohne Torwart Ras zel mit einem 2:1-Sjieg über die sich tapfer zu Wehr setzende Elf der TSG Rohrbach. Damit blies der K in den letzten 18 Spielen ohne Nieder lage und gab dabei nur zwei Punkte ab. Phönix Karlsruhe schloß gleichfalls die Pflichtspiele ab, mußte sich aber auf eigenem Platz mit einem 121 gegen Fe Birkenfeld begnügen, der damit allen Sorgen enthoben ist. Eine weitere Entscheidung fi in der Abstiegsfrage, da Rüppurr in Hockenheim über eine klare 1:4-Niederlage nicht hinauskam und damit nach einjähriger Zugehörigkeit aus der nordbadischen 1. Amateurliga absteigen muß. Neue Hoffnung kann dagegen der Neuling Weinheim schöpfen, der auf eigenem Gelände den Tabellen- dritten Daxlanden knapp mit 3:2 Toren niederhas ten konnte. 5 Es spielten: KFV— TSG Rohrbach 2:1, Phö n Karlsruhe— Birkenfeld 1:1, Weinheim— Dazlean- den 3:2, Hockenheim— Rüppurr 4:1. St. Leons Sieg nützt nichts mehr N In einem Nachholspiel der nordbadischen Hand- ballverbandsliga besiegte St. Leon die Elf des Tas bellenvierten Leutershausen hoch mit 14:3 Toren Doch ändert der Erfolg nichts mehr am Abstieg der St. Leoner Mannschaft. 5 Um den Aufstieg zur Handballverbandsliga Die Spiele um den Aufstieg zur nordbadischen Handballverbandsliga nahmen einen überraschen den Ausgang. Auf eigenem Platz unterlag Tus Beiertheim dem TSV Hockenheim mit 8:12 Toren, während der TSV Schwetzingen bei seinem Na- mensvetter 11 Kronau ein 4:4- Unentschieden er- reichte. Mannheimerinnen gewannen Hockey-Vorrüdg Die Hockeyfrauen des VfR Mannheim, die sich erst im Lauf der Woche zum fünften Mal den Titel eines badischen Hockeymeisters sichern konnten gewannen ihr Vorrundenspiel um die Deutsche Frauenhockey meisterschaft nach flüssigem und zeitweise auch technisch besserem Spiel gegen den He Bad Kreuznach. In der 28. Minute schoß Junge die Führung für die Rasenspieler, und in der 50 Minute erhöhte Rintschler auf 2:0. Beide Treffer der Mannheimerinnen wurden auf Vorlagen von Volk erzielt. Eine Minute vor Spielende mußte der Schiedsrichter Günter R Mannheim) und Christ mann(Bad Kreumach) wegen Tätlichkeit des Spie- feldes verweisen. Erste Ergebnisse im Tennisturnier N Beim Tennisturnier in Badenweiler fiel die erste Entscheidung. Im Endspiel der Damen setzte sich Frau Hammann Oüsseldorf) überlegen über ihre Gegnerin Fräulein Weihe Freiburger Tennisclub) durch und siegte glatt in zwei Sätzen mit 6:1, 671. Hart umkämpft war das Finale im Herren- Ein der Klasse A, für das sich Klaus Potass(Freib u? TC) und Helmrich(Mannheim) qualifiziert Hats Helmrich gewann schließlich den Kampf nach de. Sätzen mit 6:3, 3:6, 6:3. N Auch das interessiert den Sportler Internationale Tennis-Meisterin von Tfalien wurde am Sonntag in Rom die Engländerin Su- san Patridge, die im Finale ihre Landsmännin Pat Harrison mit 6:3, 7:5 besiegte. 5 Das Finale im Damendoppel der Internationa- len Tennis- Meisterschaften von Italien in Rom gewannen die Australierinnen Thelma Long und Nell Hopman mit 6:2, 6:8, 6:1 gegen das italien sche Team Vittoria Tonelli und Nicla Miglior Die französische Fußball-Nationalmannschaft besiegte in einem Fußball-Länderspiel in Paris Portugal mit 3:0(1:0) Toren. Der Schweizer Hugo Koblet gewann die vierte und letzte Etappe der„Tour de Ronandie“, den Gesamtsieg sicherte sich der Holländer Wout Wagtmans, der seine auf der ersten Etappe er rungene Führung über sämtliche Etappen erfolg- reich verteidigen konnte. „Ait der Gesamtzeit von 11.226 hlinuten cer J im internationalen Ski-Städterennen in Damms, kar einen N Sieg holen. wann in Gießen Horst Tüller e rr vor R. Popp(Schweinfurt) und G. Götzen (Aachen). Die behutete Persönlichkeit Dieser Tage hatte ich einige Besuche zu machen. Erstmals verzichtete ich bei dem Warmen Wetter auf meinen Mantel. Bei einem meiner Bekannten vermißte ich plötzlich bei der Verabschiedung meinen Hut. Wo hatte ich ihn nur liegen gelassen?— Bei einem meiner Freunde oder gar im Eisenbahnwa- gen?— Sicher ist sicher. Ich ging eiligst auf den Bahnhof zurück und gab eine Vermig- tenanzeige auf. Aber welche Uberraschung mußte ich, als ich nach Hause kam, erleben. Mein Hut hing an seinem alten Platz. Ich hatte also nicht nur den Mantel, sondern auch gleich den Hut zu Hause gelassen. O diese Zerstreutheit!— Wie ich so meinen Hut betrachtete, kam mir ein Satz in Erinnerung, den ich dieser Tage las:„Ohne Hut zu gehen, ist keine Diese Worte wurden auf der Bundestagung der Hutein- zelhändler in Stuttgart ausgesprochen und ich konnte noch den Zusatz machen:„nicht, nur eine Unsitte, sondern auch in Einzel- källen ein Zeichen der Gedankenabwesen- beit.“ Die„Huterer“ haben recht, denn gerade unsere Kopfbedeckung ist eines der wenigen Mittel für den Herrn, sich modern und ele- gant zu kleiden. Und was es heute nicht alles kür schöne Hüte und Mützen gibt?— Gegen- Wärtig trägt man— das zeigte eine Aus- stellung auf dem Stuttgarter Killesberg Hüte in allen Farben und Formen vom ge- steppten Sportvelour, über den„Homburg den„Teleskop-Huté“, den„Fagon-Hut“ bis zum„Cambers, der als der Modellhut dieses Jahres bezeichnet wird. Sogar Strohhüte mit karbigen Bändern, Haarfilze mit nur 50 g Gewicht und neuartige Kkarrierte Stoffhüte sind wieder auf dem Programm der Sommer- Saison. Ein behuteter Herr sieht elegant aus. ber Hut macht den Mann erst zur Persönli- so behaupten manche Frauen. Und ich 2855 sie haben recht, denn ein Hut N dem. eine besondere Note. wettervorhersage 5 Montag wolkiger, geringer N weiterhin warm und schwül, mit Temper turen bis zu 20 Grad. Südliche Winde. Dier tag unbeständig, e Tem ie 8