Nr. 65 Neckar-Bote(. Blatt) Mittwoch, 23. April 1932 Gefahr der Proletarisierung Dad für Anderung des Einkommensgefüges Die Handarbeiterschaft stellt im Gegensatz zu der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, ja auch noch der vor 1933, heute nicht mehr die Avantgarde des Proletariats dar. Nach dem Zusammenbruch von 1945 sind andere Volks- schichten, die Rentner, die Flüchtlinge, aber auch ein Großteil der Angestelltenschaft, der Beamtenschaft, der geistigen und freien Be- rufe in jene Zonen unzureichender Einkom- mensbildung hinabgestoßen worden, aus de- nen sich sehr leicht ein neues klassenkämpfe- Tisches Proletariat formieren kann. Man sollte heute bei uns wie bei den Besatzungsmächten nicht schon wieder vergessen haben, daß Hit- ler nicht so sehr dank der finanziellen Unter- stützung einiger Industriekapitäne an die Macht gekommen ist, sondern weil er es ver- standen hat, die Massen der sozial und ein- kommensmäßig deklassierten Schichten sowie der Arbeitslosen jener Zeit anzusprechen und schließlich zu gewinnen. Solche ernsten Worte fielen dieser Tage im Rahmen eines sehr eindrucksvollen und volks- wirtschaftlich wohlfundierten Referats des Wirtschaftspolitikers der Deutschen Angestell- tengewerkschaft(DAG), Diplom- Volkswirt Späthen, Hamburg, anläßlich einer außer- ordentlichen Delegierten-Tagung des Landes- verbandes Württemberg-Baden in Stuttgart. Der Referent befaßte sich sehr eingehend mit dem Gesamtumkreis aller wesentlichen Fra- gen unserer heutigen Wirtschaftspolitik. Als Vertreter der Angestellten-Gewerkschaft in dem soeben auf Betreiben der Amerikaner gegründeten Produktivitätsrat der Deutschen Wirtschaft erklärte Späthen, daß dieses neue Gremium nach den vielen, bereits versande- ten Versuchen einer Zusammenarbeit zwischen staatlicher Bürokratie, Unternehmern und Ar- beitern, nur dann eine Daseinsberechtigung finden könme, wenn es sich weit über die Teil- frage der betrieblichen Rationalisierung hinaus mit den grundlegenden Problemen der ge- samten Wirtschaftspolitik zu befassen habe. Rationalisierung allein sei in den Jahren nach dem ersten Weltkriege bereits einmal Als eine Aufgabe migverstanden worden, mög- lichst viele Angestellte und Arbeiter aus den Büros und Werkstätten in die Arbeitslosigkeit hinauszuorganisieren. Heute dürfe es bei der Arbeit des Produktivitätsrates keine„Tabus“, keine Oasen des„Rührmichnichtan“ geben, ndern gerade die Grundfragen der Wirt- dDaftspolitik müßten besprochen und geklärt werden. Dazu gehöre auch die grundsätzliche Diskussion über das Prinzip der freien Markt- Wirtschaft.„Soziale“ Marktwirtschaft, wie sie als Schlagwort 1949 verkündigt worden sei, könne etwas ungemein Schönes dann sein, wenn die an sich wünschenswerte weitgehende Freiheit der Wirtschaft wirklich an dem Punkt begrenzt werde, wo sie den Interessen der Gesamtheit zuwiderlaufe. Späthen setzte sich in diesem Zusammen- hang auch mit geistreich schillernden Ver- gleichen der neuliberalen Wissenschaftler, wie Pfof. Röpke, auseinander. Die Feststellung Röpkes, es gäbe in Fragen des Wirtschafts- Prinzips nur die Alternative„eine Tür ist offen oder sie ist zu“, d. h. also, es gibt nur freie Marktwirtschaft oder kollektive Plan- wirtschaft, sei absurd. Sie sei wirklichkeits- fremd in einem Zeitpunkt, in welchem 2. B. die USA als die anerkannten Fackelträger der freien Wirtschaft geradezu eine Meisterschaft darin entwickelten, in ihrer praktischen Wirt- Schaftspolitik mit„angelehnter oder halb offenen Türen“ zu arbeiten! Mit dem Bundeswirtschaftsminister Erhard seien die Gewerkschaften insoweit einer Auf- fassung, als die Aufbringung eines etwaigen Verteidigungsbeitrages niemals mit einer Er- höhung der Steuersätze(wohl aber einer schärferen Eintreibung der Steuern, ebenso niemals mit einer Einschränkung des Ver- brauchs bewerkstelligt werden dürfe. Es bliebe vielmehr nur der Weg einer durch- greifenden Erhöhung des Sozialprodukts üb- rig. Allerdings könne es nicht dem freien Spiel Ger Kräfte überlassen bleiben, wie dieses aus gemeinsamer Leistungssteigerung aller Betei- ligten geschöpfte höhere Sozialprodukt dann verteilt werde. Aus der Erfahrung der Jahre seit der Währungsreform habe sich ergeben, dag aus diesem freien Spiel der Kräfte in der Verteilung des Sozialprodukts nur zwei Schichten profitiert hätten, nämlich die Un- ternehmerschaft und die Handarbeiterschaft. Wenn es so weit gekommen sei, daß heute eine angelernte Textilarbeiterin nach kurzer Zeit mehr verdiene als ein technischer oder gaufmännischer Angestellter mit mehrjäh- diger Ausbildung, ja sogar manchmal ebenso- viel wie ein Werkmeister, so zeige dies die lede geistige Arbeit deklassierende Verzer- dung des Einkommensgefüges. Folgen daraus seien u. a. Tatsachen wie die, daß vor dem ersten Weltkrieg in der Schicht der höheren Angestellten, der Beamten, der geistigen und kreien Berufe jährlich im Durchschnitt 60 Bü- mer erworben worden seien, heute dagegen aur noch knapp drei. Auch im Nahrungsver- brauch stünden heute diese Schichten wesent- lich hinter der Arbeiterschaft zurück. Der Bundeswirtschaftsminister habe vor kurzem erstmals in einer Rede vor der Angestellten- schaft öffentlich anerkannt, dag das Gleich- ziehen der Angestelltenbezüge mit den Löh- nen der Arbeiter eine der entscheidenden Voraussetzungen dafür sei, daß die deutsche Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Welt erhalten, ja steigern könne. Diese Außerung des Einkommensgefüges ist, nach Auffassung von Späthen, nicht in erster Linie eine Notwendigkeit aus materialistischen Beweggründen, sondern eine solche der Ge- rechtigkeit im Rahmen unseres Wirtschafts- lebens überhaupt. Nur die gerechte Beantwor- tung dieser Frage bedeutet so auch einen Wirklichen Schutz gegen Angriffe oder politi- sche Infiltration von außen her. Dr. R. Gesetzentwurf zur Sozialversicherung Vorstand des Bundesarbeitsamts konstituiert Die Bundesregierung hat dem Bundesrat einen Gesetzentwurf über den Ablauf der durch Kriegs- vorschriften gehemmten Fristen in der Sozial- und Arbeitslosen versicherung zugestellt. Danack gilt, soweit sich in den Vorschriften der Sozial- und Arbeitslosen versicherung der Ablauf von Fristen auf das Kriegsende bezieht, als Tag des Kriegsendes der 31. Dezember 1950. Wenn in einigen Ländern bereits ein früherer Zeitpunkt hierfür bestimmt worden ist, bleibt es bei dem bisherigen Zustand. Der Vorstand und Verwaltungsrat der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung konstituierten sich in Bonn in Abwesenheit der vorgesehenen DGB-Mitglieder beider Organe. Der DGB hatte beschlossen, an der konstituierenden Sitzung nicht teilzunehmen, weil Bundesarbeitsminister Storch einen Vertreter der Deutschen Angestell- ten- Gewerkschaft als einen der drei Arbeit- nehmer in den Vorstand berufen hatte. Storch erklärte, er sei an die Vorschrift des Gesetzes gebunden, bei der Besetzung der Organe die Minderheiten zu berücksichtigen. Auf Antrag der Arbeitgebervertreter in den beiden Organen soll die Nominierung des Präsidenten und des Vizepräsidenten erst am 20. Apr behandelk werden. Blücher: Wirtschaftslage durchaus günstig Vizekanzler Blücher erklärte im„Regierungs- Bulletin“, die Wirtschaftslage im Bundesgebiet könne als durchaus günstig bezeichnet werden. Preise und Löhne seien weitgehend stabil. Es werde wieder mehr gespart und der wieder zum großen Teil liberalisierte Außenhandel ent- Wickle sich relativ günstig. Auch die Kohlenför- derung habe sich gut entwickelt, und die zeit- Weise bestehenden Engpässe seien sehr schnell wieder abgeschwächt worden. Der Bundesregie- rung stünden jedoch wichtige Aufgaben auf wirtschaftlichem Gebiet bevor. Das Dollarpro- blem und alle Möglichkeiten der Export-Förde- rung verdienen nach Auffassung Blüchers größte: Aufmerksamkeit. Es müsse alles getan werden, um die noch bestehende Dollarlücke zu schlie- Ben. Blücher wies in diesem Zusammenhang auf die Bemühungen der OEEC hin, durch wirt- schaftliche Zusammenarbeit die Produktion zu erhöhen. N 5 Wirtſchaftliches Der Kampf um den Ladenschluß DAG contra Bundesarbeitsministerium Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft— Dag— wandte sich erneut gegen die Schlie- Bung der Läden am Mittwoch nachmittag. Eine solche Regelung würde die Bahn, Post und den Großhandel behindern; auch die Handelsvertre- ter und Handelsreisenden könnten nicht arbei- ten, wenn mitten in der Woche die Geschäfte geschlossen würden. Außerdem hätten die im Einzelhandel Beschäftigten das gleiche Anrecht auf ein Wochenende, wie es die anderen Kreise seit Jahrzehnten genießen. Die DAG fordert, daß die Läden auf Grund einer bundeseinheitlichen Regelung am Samstag nachmittag geschlossen werden und der Ladenschluß für die anderen Tage auf 18.00 Uhr festgesetzt wird. Das Bundesarbeitsministerium hat jedoch in- zwischen einen Gesetzentwurf fertiggestellt, nach dem entgegen der Forderung des DAG die Lä- den im Mittwoch nachmittag geschlossen werden sollen. Der Gesetzentwurf soll in Kürze vom Kabinett verabschiedet und dann dem Parla- ment zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Verlust durch Buttereinlagerung Niklas: 8,6 Millionen DM— Neue Einlagerung Der Verlust der Einfuhr- und Vorratsstelle für Fette aus der Buttereinlagerung und dem Wiederverkauf in der Zeit vom 1. April 1951 bis zum 29. Februar 1952 beläuft sich auf 1d. 8,6 Mil- lionen DM. Wie Bundesernährungsminister Nik- las dem Bundestag in Beantwortung einer SPD- Anfrage schriftlich mitteilte, werden die Diffe- renzen zwischen Einkaufspreis und Abgabepreis im Rechnungsjahr 1951 aus den Eigenmitteln der Einfuhr- und Voratsstelle für Fette gedeckt. Die Auslagerung der Kühlhausbutter sei noch nicht abgeschlossen und werde voraussichtlich noch bis Ende Mai dauern. Niklas gab zu, daß durch den noch andauern- den Verkauf von 4000 bis bis 5000 Tonnen Kühl- hausbutter im Monat eine Konkurrenz für die Molkereien vorhanden sei. Die Molkereien wür- den deshalb teilweise die Butter billiger ab- geben, obwohl ihnen noch ein Absatz von 20 000 Dis 21000 Tonnen monatlich verbliebe. Der Ver- just aus dem niedrigeren Verkaufspreis werde auf den Erzeuger abgewälzt. Um Marktschwan- kungen auszugleichen, habe der Verwaltungsrat der Einfuhr- und Vorratsstelle vorgeschlagen, wieder 3000 Tonnen neue Butter einzulagern. Dieser Vorschlag werde im Bundesernährungs- ministerium gegenwärtig geprüft. Die Spargelernte hat begonnen In den nordbadischen Spargelanbaugebieten um Mannheim und Schwetzingen hat eine überraschend große Spargelanlieferung eingesetzt. In der Groß- markthalle Handschuhsheim wurden am Donners- tag weit über 10 Zentner Spargeln angeliefert. Be- reits am Mittwoch waren 3 Zentner Spargeln ge- liefert und verkauft worden. Durch das unerwar- tet warme Frühlingswetter hat die Ernte allgemein früner begonnen. Ursprünglich hatten die Pfälzer mit einer Verzögerung der Spargelernte um vier- zehn Tage gerechnet. Bis jetzt sind alle Anzeichen für eine gute Spargelernte in diesem Jahr vor- handen. Wenn zu dem derzeitigen warmen Wetter noch Regen kommt, darf man sogar, nach Meinung Von Spargelpflanzern, mit einer Rekordernte rech- nen. Das Pfund Spargel kostete am Mittwoch 2 DM in der ersten Sorte, zweite Sorte 1,60 DM, dritte 1.20 DM und vierte 0,0 DM. In Kürze 8%-Pfennig-Zigaretten? Der Finanzausschuß des Bundestages wird am Donnerstag zu der Frage Stellung nehmen, ob de Einführung einer billigeren Zigarette durch Zenkung der Tabaksteuer zweckmäßig ist. Sollte sich im Ausschuß eine Mehrheit für die Senkung der Tabaksteuer finden, so wird das Bundes- fimanz ministerium dem Bundeskabinett in Kürze einen bereits vorbereiteten Gesetzentwurf vor- jegen, der den Verkauf einer 84-Pfennig-Ziga- rette ermöglichen soll. Das Bundesfinanzmini- sterium geht bei seinen Uberlegungen davon aus, daß durch die Verbilligung der Zigarette der Umsatz steigen werde. Dadurch sei mit einem Sinken der Steuereinnahmen nicht zu rechnen. In einer solchen Umsatzsteigerung sehen aber insbesondere einige CDU/ CSU-Bundestags- 5 ib eine Gefährdung der Volksgesund- eit. 88 Frankfurter Pelzmesse eröffnet Pelzpreise haben ihren Tiefstand erreicht Die„Frankfurter Pelz- und Rauchwarenmesss 1952“ wurde am Sonntag eröffnet. Die bis zum 23. April dauernde Schau wird von rund 220 Ausstellern beschickt, denen insgesamt 4500 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen. In sei- ner Eröffnungsansprache erklärte der frühere hessische Finanzminister Hilpert, die Macktwirt⸗ schaft müsse sich stets der großen sozialen Hy- pothek bewußt bleiben, die heute auf der Bun- Wirt- schaftsentwicklung in der Bundesrepublik, die durch gewisse Absatzschwierigkeiten un! durch teilweise Stagnation gekennzeichnet ist, bezeich- nete Hilpert als das Zeichen einer sich anbah- desrepublik laste. Die augenblickliche nenden Normalisierung. Die Preise für Pelze haben nach Ansicht des und Pelz wirtschaft“ nunmehr sowohl im Inland als. auch auf den Weltmärkten den tiefsten Stand. erreicht. Bei relativ stabilem Preisniveau wer- den deshalb von Ausstellern die Geschäftsaus- sichten bei der Messe als nicht ungünstig be- zeichnet. Man verweist jedoch auf die allgemei- nen Absatzschwierigkeiten, denen sich zur Zelt die Bekleidungsindustrie gegenübersieht, sowie daß vielfach noch Bestände aus dem letzten Jahr vorhanden sind. Besonde- rer Wert wird auf das Exportgeschäft gelegt, das im vergangenen Jahr eine beträchtliche Er- weiterung erfahren hat. Die wichtigsten Abneh- mer der deutschen Pelzindustrie sind die west- „Verbandes der deutschen Rauchwaren- auf die Tatsache, europäischen Staaten. Auf einer Modell- und Exportschau zeigten führende Firmen der westdeutschen und Berliner Pelzkonfektion ihre Kollektionen für 1952/53. Die Pelzmode der kommenden Saison wird sich ihrer modischen Linie durch eine noch weichere Schul- terlinie, kleinere Kragen und fülligere Armel unterscheiden. Neben zahlreichen Pelzjacken, die in der kommenden Saison stärker als bisher in Erscheinung treten dürften, wurden auch interessante Kombinatig- von der des Vorjahres nen Pelz-Stoff und Pelz-Leder gezeigt Das neue Handelsabkommen zeichnet. Das Amt für gemeinsame Sicherheit der ame- rikanischen Regierung(MSA) hat die Bundes- republik ermächtigt, aus dem MSA-Fonds 1,9 Mil- lionen Dollar für Roggenimporte aus den 8. in Anspruch zu nehmen. Der französische Ministerpräsident eröffnete die„34. Internationale Industriemesse Lyon“, auf der mehr als 5000 Firmen aus 15 Staaten, darunter rund 330 Firmen aus der Bünckran blik, ausstellen. Kinopreise sollen frei werden Die Eintrittspreise für Kinos im Bundesgebiet sollen noch in dieser Woche durch eine Ver- ordnung des Bundeswirtschaftsministeriums frei- gegeben werden. Bisher galten für die Filmthea- die aber von den Theater- besitzern praktisch als Festpreise angesehen wur- den. Auch für die Verleihmieten sollen künftig keine Preisbindungen mehr gelten. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums bezeichnete diese Maßnahme als einen weiteren Schritt zur Beseitigung jeglicher Zwangsmaßnahmen auf ter Höchstpreise, wirtschaftlichem Gebiet. 0 5 Preisbericwe der Erzeugergenossenschaften (Erzeugerpreise in DM je 50 leg bzw. 100 Stüclg Tafeläpfel 25—33, Kopfsalat(Treib-) Stück 30-48 Kresse 3545, Rhabarber 13, Spinat 10—16, Sellerie Stück 12—35, Rettich Stück 25-35, Bund 30—45, Ra · dieschen Bund 12—45, Lauch Stück 3-10, Schnitt. lauch Bund 5, Petersilie Bund 5, Treibsalatgurker Stück 7599. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 21. 4. Auftrieb: 395 Großgvieh, 294 Kälber, 7 Schafe 1727 Schweine.— Preise: Ochsen A 106-116, E 90105, Bullen A 102-112, B 95102, Kühe A 2 bis 102, B 75—84, C 65—74, D bis 61, Färsen A 11. bis 120, B 102110, Kälber A 138-150, B 125135 106-120, D bis 100, Schweine A und B1 105-112 B2 und C 105-114, D 100112, G1 94100. Mar ktverlauf: stand. Kälber langsam, geräumt, beste norddeut- sche Kälber teurer. Schweine schleppend. Speck. schweine schleppend. Fer kel markt: 155 Fer- kel. Bis 6 Wochen 40—50 Mark, über 6 Wochen 55—78 Mark. Marktverlauf langsam, Uberstand. Roman von Anita Hunter Copyright by Hamann-Meyerpress durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 5(20. Fortsetzung) Sie barg den Kopf an seiner Brust, er fühlte, wie sie zitterte, aber er konnte ihr nicht hel- ken. Er war auch nur ein Mann und er liebte diese Frau, er liebte sie— und er konnte es ihr jetzt nicht leichter machen. 5„Was dann— Sheila? Meinen Sie, daß Sie mir eine Hoffnung geben würden, wenn jeh de Alveirez helfe? Meinen Sie, daß ich Sie dann fragen darf? Antworten Sie mir, Sheila!“ Sie sah zu ihm auf, ihre großen Augen brannten wie Feuer, aber ihre Stimme klang fest: 5 „Ja, Hendrik— wenn Sie Hernando de Al- veirez Werk retten— dann will ich immer bei Ihnen bleiben— immer, Hendrik!“ Er beugte sich zu ihr herunter. Er nahm ihren schmalen Kopf in seine Hände— aber er küßte sie nicht. 8 5 Eine drückende Hitze lag über Paradeiso, kein Lüftchen regte sich. Die alte Senora war seit Tagen nicht mehr aus ihrem Zimmer ge- kommen. Senora Rivereda sagte täglich, daß sie abreisen müsse, aber sie ließ nie ihren Wor- ten die Tat folgen. Seit Sheila fort war. war sie ihrer Sache wieder sicherer geworden. klernando de Alveirez schien mehr und mehr in Lullabee verliebt sein Er überschüttete sle mit Gaben— aber das Wort, auf das sie hoffte, sprach er nicht aus. Er reizte sie in seiner schönen Männlichkeit Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie Liebe für einen Mann, zum ersten Mal war es nicht nur Be- rechnung. Und deshalb verließ sie zum ersten Mal ihr klarer Verstand. Sie schlug alle War- nungen, die ihr Harry Giess hatte zukommen lassen, in den Wind. Sie wollte nicht fühlen, daß der Boden unter ihren Füßen schwankte. Sie mußte alles auf eine Karte setzen. Lulla- bee seufzte, sie trommelte nervös mit ihren langen, schlanken Fingern auf dem seidenen Bezug des Sessels, der unter den schattigen Palmen auf dem Patio stand. Hernando de Alveirez beobachtete sie, er sah diese Nervosität. er sah das unterdrückte Zittern der Mundwinkel— aber er schwieg. Als er aufstand, sab Lullabee ihn fragend an, aber er forderte sie nicht auf mit zukommen. „Nein— es ist zu heiß, es ist besser, Sie hal- ten sich heute hier im Schatten ganz ruhig auf dem Patio— ich muß leider zum Flug- platz. Ich habe eine Verhandlung mit ein paar Leuten, die von Cuba herübergekommen sind — es wird spät werden, ehe ich zurück bin. Machen Sie es sich bequem—“, er beugte sich dicht zu Senora Rivereda herab. Eine Woge des süßen, schweren Parfüms strömte über inn hinweg. Seine Stimme wurde dunkel und lockend—„ich werde Sehnsucht nach Ihnen haben, bis ich wieder hier bin!“„Wirklich, Hernando?“ Er antwortete nicht, nur seine Augen sprachen. Wenige Minuten später fuhr er in seinem starken Sportwagen in der Richtung des Flug- platzes davon. 1 8 Jetzt war die Gelegenheit gekommen, um. Al Smith ein bißchen das Maul zu stopfen. Sie mußte ihm den kleinen Finger reichen, damit er nicht im ungünstigen Augenblick die ganze Hand nahm Sie wußte, wo Hernando de Alveirez die Papiere hatte Er würde nicht vor dem späten Abend zurückkommen „Ich glaube, ich fahre ein wenig zm Strande entlang, es ist zu heiß hier,“ sagte sie zu Ge- nevieve, die regungslos auf einem Liegestuhl lag und mit leeren Augen in die Ferne blickte. Genevieve antwortete nicht und Eullabee ging mit einem Achselzucken Doch kaum hatte sie den Rücken gewandt, als Genevieve hellwach wurde. Lautlos stand sie auf, schlüpfte die 5 9—— 5 Steinstufen herunter und war wenige Sekun- den später verschwunden Lullabee hatte den kleinen weißen Sportwagen vorfahren lassen und fuhr langsam auf dem schmalen Weg am Strand entlang. Sie hatte ihren Plan klar Die ganze Angelegenheit würde in wenigen Mi- nuten erledigt sein Al Smith würde einen Brocken zugeworfen bekommen, und sie in Frieden lassen. Hernando de Alveirez hatte anscheinend die Wachen, die er nach dem Brand im Laborato- rium damals stationiert hatte, wieder ent- lassen Auf jeden Fall lag das langgestreckte graue Gebäude wie verlassen, als Lullabee in der Dämmerung dort ankam. Sie sah sich nach dem taubstummen Neger um, aber auch er schien nicht da zu sein Er hätte sie auch nicht gestört, denn er kannte sie ja von den Be- Suchen mit Senor de Alveirez. Sie sah sich nach allen Seiten um— nichts rührte sich. Alles atmete Friede und Unberührtheit. Lullabee lief schnell die Treppe hinauf. Sie kannte den Weg genau. Einen Moment schloß Lullabee die Augen. Ihr Herz klopfte, nicht vor Angst, die- ses Gefühl war ihr fremd,— sondern nur dar- um, weil dieses Zimmer ganz die Atmosphäre trug, die diesen Mann umgab, den sie 80 leidenschaftlich liebte. Jedes Verbrechen war ihr recht, ihn zu bekommen. Ihre Hand zitterte nicht eine Sekunde, als sle die Kombination des Schlosses einstellte. Lautlos glitt die schwere Stahltür des Wand- schrankes auseinander. Sie streckte die Hand Aus und griff nach der Mappe. Ein plötzlicher Luftzug ließ sie herumfahren. In der geöff- neten Tür stand plötzlich ein Mensch,— still und ruhig, eiskalt und überlegen„Legen Sie die Mappe zurück“, sagte Genevieve mit ihrer seltsamen hohen Stimme. Lullabee lachte ell auf— aber der Laut erstarb in ihrer Kehle, als sie sah wie Genevieve ganz ruhig den Arm hob, in dessen Hand ein kleiner bläulicher Stahl blitzte.„Machen Sie keine Dummheiten,“ sagte Lullabee verächtlich Ge- nevieve lächelte unheimlich„Ieh glaube nicht, Haß ich es bin, die hier Dummheiten macht. Legen Sie die Mappe zurück Ich treffe haar- tenau mit diesem Dolch lech habe schon seit 1 4. 1 8 0 meinem vierten Lebensjahr mit dem u. Werken können.“ Lullabee zuckte die Ache, Sie machte eine Bewegung, als wolle sie. Mappe in den Schrank zurücklegen aber gan plötzlich warf sie sich hintenüber, traf die schmächtige Gestalt Genevieves mit ihrer: ganzen Wucht, so daß sie beide zu Boden stürzten. Klirrend kiel das Messer aus Gene- vieves Hand. Wie der Blitz war Lullabee übe! ihr. Genevieve hatte nicht viel Chancen Sie wehrte sich kaum Lullabees eiserne Fingern schlossen sich um ihren Hals „Saubere Arbeit— Lullabee Hangrin Die Stimme des Mannes kleng tief und knur- rend. Lullabee kannte diese Stimme— aus tausenden hätte sie sie herausgekannt„Gill.“ flüsterte sie—„Gill“ Sie sab plötzlich Wie eine alte Frau aus, vergrämt und müde„Wie kommst du hierher, Gill?—“ Ihre Stimme war heiser„Mit dem Flugzeug, mein Schatz, 17 unter polizeilicher Bewachung. geliebte Frau, amerikanische G-men u englische Panzer Besser ging es nicht!“ er hat— Lul⸗ labees Stimme erstarb. Hinter Gill war eine Gestalt aufgetaucht, eine Frau mit Silberhaar und Augen, in denen Goldfunken flimmerten. Sheila Garner „Das Spiel ist aus, Senora Rivereda- oder wie Sie sich nennen mögen. Zweimal haben Sie mir die Mappe weggenommen— das dritte Mal behalte ich sie—“ Sheila drückte die kleine rote Safflanmappe an sich, Nun würde sie Gelegenheit haben, sie Hernando de Al- veirez abzuliefern, wie sie es damals in der havarierten Dakota versprochen hatte. Und dies würde der letzte Liebesdienst sein, den sie ihm erweisen konnte. 3. Man hörte ein Auto in rasender Fahrt h beikommen Sheila kannte diesen Motor EE war Senor de Alveirez starker Sportwa Sie wollte ihm nicht begegnen. Sie wol nicht dabei sein, wenn er erfuhr, da Frau, die er liebte, eine Verbreche „Wohin,“ fragte Stonewell, als 8 vorbei aus der Tür schlüpfen wo zwischen der Bundesrepublik und Italien, das von 1. Apr 1952 bis 31. März 1953 läuft und einen gegensei- tigen Warenaustausch im Werte von 356,4 Mil- ionen Dollar vorsieht, wurde in Mailand unter- Großvieh schleppend, Uber. . 5 5 8 8 3 Der„Sang des Scweigens“. Tibet will geistiger Mittelpunkt des Fernen Ostens werden Ran Seit einigen Wochen ziehen vom Süden her, über die hoben eisigen Pässe des Himalaya- Zebirges, wieder Maultierkolonnen nach Lhasa, der Hauptstadt Tibets Die Verbindung zwischen Indien und dem heiligsten aller Länder“, wie man in Neudelhi sagt, ist wieder hergestellt. Nach monatelangem Exil konnte der geistliche Herrscher des Landes, der jugendliche Dalai Lama, in seine Residenz zurückkehren. Sein priesterlicher Berater Pantichok hat es mit diplomatischem Geschick verstanden, in langwierigen Verhandlungen mit den das Land jetzt indirekt beherrschenden Chinesen die geistliche Oberhoheit Tibets wie- der auf den Thron zu heben. Missionen aus zehn asiatischen und indischen Ländern begrüßten den heimkehrenden Für- sten und freudig belebte Menschenmassen brachten ihm ihre Huldigung dar. Die politische Entwicklung in Indien hatte zur Folge, daß Tibet, dieses noch vor wenigen Jahrzehnten hermetisch abgeschlossene Land, aufgrund seiner Priesterherrschaft ausschlag- gebende Bedeutung für alle Maßnahmen In- diens und anderer ostasiatischer Staaten ge- wann. Abordnungen aus Neudelhi, Bangkok und anderen Hauptstädten treten einmal jährlich den beschwerlichen Weg nach Lhasa an, um für ihr Land die neuesten Informatio- nen über die kommende Entwicklung zu sammeln, so wie die Lama-Geistlichkeit sie sieht. Selbst die abseits des Lamatums stehenden indischen Religionen, die seine Thesen und Weltanschauung völlig ablehnen, beugen sich dem Urteil der tibetanischen Priesterschaft. Der Dalai Lama und seine Umgebung gelten in Neudelhi als vertrauliche Berater Indiens. Pandit Nehrus Sonderbotschafter Dochu be- sucht seit längeren Jahren regelmäßig Lhasa im Geheimauftrag seiner Regierung und be- spricht mit der hohen Geistlichkeit Tibets die Pläne Indiens. Ueber die Besprechungen mit dem Dalai Lama wird in Tibet sowohl wie in den Rat suchenden Ländern strengstes Stillschweigen bewahrt. Damit nichts zu unberufenen Ohren dringt, wird die Ankunft ausländischer Re- gierungsvertreter geheimgehalten. Ein fünf Kilometer langer, teilweise durch natürliche Höhlen gebildeter Gang im Palast des Herrschers führt zu einer Wendeltreppe, auf der die Besucher in den Andachtsraum der höchsten Geistlichkeit des Landes gelangen, wo die Unterredungen mit den Abgesandten der befreundeten Länder stattfinden. Auf dem durch Fackeln erleuchteten Weg sprechen Führer und Ankömmlinge kein Wort, damit nicht durch das vielfältige Echo etwas an die Außenwelt dringt. Dieser„Gang des Schwei- gens“ erhöht noch die Feierlichkeiten der geheimen Missionen. Seit der Einflußnahme Chinas auf die Re- gierung in Tibet gestaltet sich die Aufgabe Pantichoks als verantwortlicher Berater des jungen Dalai Lama besonders schwierig. Bei jeder Maßnahme muß die rein religiöse Be- deutung der Herrschaft in Lhasa unterstrichen werden, damit nicht neue Verwicklungen ent- stehen, die die abermalige Flucht des geist- lichen Regenten zur Folge haben würden. Im Hinblick auf den Beistand, den die verschie- denen Staaten in dem„vorausschauenden Lamaismus“ suchen, gehört ein ungewöhn- Uches diplomatisches Geschick dazu, die Lage zu meistern. Seit der Rückkehr des Dalai Lama nach Lhasa wurden 780 Pilger aus fremden Län- dern, die sich zum Lamaglauben bekannten, Als Mönche in die Klöster Tibets eingewiesen. Tibet ist nach den Worten Pantichoks be- müht,„geistiger Mittelpunkt der Welt“ zu sein und all“ denen zu helfen, die in echtem Glauben und Vertrauen zur Autorität des Dalai Lama und zur überlieferten lamaisti- schen Lehre aufschauen. BLICK AUF FOUNTAINS ABBETY NORDENGLAND) Auch im Norden Englands, südlich der schottischen Grenze, wo die Industrie stärker als im Süden zur Geltung kommt, gibt es einige landschaftlich reizvolle Gegenden, besonders in Forkshire. Unweit von Ripon findet sich, um eines der bekanntesten Beispiele zu nennen, Fountains Abbey, eine architektonisch reizvolle Abtei-Ruine aus dem Mittelalter. Unzählige Lemminge ieder quf der großen Reise Der rätselhaite Wandertrieb der Tundra-Mäuse Drontheim 2 Die Lemminge kommen! Zu Millionen im lockeren Zuge geordnet, ziehen sie durch die skandinavische Landschaft und eilen dem Meere zu, wandern stur in der einmal ein- geschlagenen Richtung. Keinem Hindernis Wollen sie ausweichen, selbst große Felsblöcke rennen sie an, beißen zornig in den Stein, damit er fortgehe, oder kratzen mit ihren Nägeln, bis dann— mehr durch Zufall— der Weg um den Felsen gefunden wird. Von Abhängen und Felsen stürzen sie sich hinab, und wenn Hunderte dabei zugrunde gehen, die Lemminge halten im Zug nicht inne. Wie ein Wasserfall stürzen sich die Tiere von allen Abhängen, die den Wander- zug zu beenden drohen. Flüsse werden durchschwommen, denn diese Lemminge sind gute Schwimmer, tosende Bergbäche werden genommen, und wenn Tau- sende ertrinken, der Lemmingszug geht wei- ter. Kommen sie an das Meer, dann geht es in das Wasser hinein, ohne Ueberlegung. Die JOHANN PFIFF SCHLIESSLICH AUF DIE STERNE Jupiter und Wassermann wurden leicht gehandicapt Zürich Wenn Jupiter nicht in Opposition zu Saturn stand und Wassermann ein freundlich-astro- logisches Techtelmechtel mit der Jungfrau hatte, steckte sich der Zeuge seine letzten Franken ein und ging zum„Passe anglais“. Er hatte es bitter nötig. Die Geschäfte mit den gebrauchten Autos brachten nichts ein, was blieb also anderes übrig als das Glücksspiel? Lochen boiaele, Mr. Barton aus Antiochia/ IllSA fat das College seiner Tochter auf Schadenersatz verklagt, Die Fünfrehnjäkrige war vom Un⸗ terricht ausgeschlossen worden, weil sie zur Schulstunde mit Lockenwicklern im Haar er schien. Leider saßen in den Redaktionen der astro- logischen Fachblätter Nichtskönner oder es hatten sich Druckfehler in die Horoskope ein- geschlichen. Trotz der prophezeiten günstigen Termine wollte sich das Glück nicht einstellen Die rollenden Würfel hohnlachten Jupiter und seiner Gilde, binnen einem halben Jahre ver- lor der Mann 50 000 Franken. Sein Leidensgenosse war Johann, der mit ebensowenig Erfolg die Horoskopspalten der Zeitungen durchwühlte, ohne beim„Passe anglais“ etwas zu gewinnen. Bei ihm stellte sieh der Erfolg erst ein, als er an Stelle der Gestirne die jetzt angeklagten Bankhalter befragte. Sie weihten ihn ein, wie man richtig „Passe anglais“ spielt— mit zwei echten und zwei falschen Würfeln nämlich. Diese wiesen nicht die üblichen Zahlen von 1 bis 6 auf, sondern nur die Gewinnziffern 1, 4 und 5, und zwar doppelt, auf je zwei Seiten einmal. Beim Banknalten mußte man nur die echten Würfel mit den falschen so flx vertauschen. daß die Geneppten nichts merkten. Von nun an pfiff Johann auf die Sterne und wurde ein kühner Falschspieler,. Seinem früheren Leidensgenossen nahm er von 50 000 Franken allein 40 000 ab. Auch andere Leute wurden geschädigt, die Bande wechselte ständig das Lokal, damit das Auge des Ge- setzes nicht auf die falschen ihrer Würfel fiel. Aber eines Tages war es vorbei. Zu dem ewig Verlierenden, weil auf die Horoskope schwö⸗ renden Autoverkäufer kam ein Runde. Er korderte beim Autohandel einen Sonderrabatt und verriet ihm als Gegenleistung das Ge- heimnis der vertauschten Würfel. Johann und seine Kumpane wanderten auf die Anklage- bank. Das Interessanteste an dem Prozeß vor dem Züricher Schwurgericht waren nicht die Horo- skope,„Passe anglais“, Falschspielertricks und Zuchthausstrafen, sondern das Publikum. Die internationalen Berufs- und Falschspieler hat- ten sich im Auditorium ein Stelldichein ge- geben, um an den Ausführungen von Staats- anwalt und Präsident zu lernen und nach Hintertürchen zu spähen. Für die Angeklagten gab es keine, und so zogen sich die sachverständigen Gäste aus Frankreich, Italien und Deutschland sehr be- sorgt zurück., Ihren halblauten Aeußerungen auf dem Korridor war zu entnehmen, daß auch Falschspiel auf andere Weise immer noch eine Sache des Glücks ist. erprobte Selbstlehrbuch von Walter Möller Mitmenschen? von Curt v. Weissenfeld Versandbuchhandlung Postfach 786 Beherrschung der freien Rede Beseitigung von Hemmungen und Lampenfieber— Das geb. DM 5.20 Schilüssel zur Mensdlienkenntnis Woran erkennen Sie den wahren Charakter Ihrer geb. DM 6.50 Felix Lipp Wiesbaden Eintagsküken— Junghennen Enten- u. Gänseküken, Amer. Legh. u. rebhf. Ttal. 0,70, sort. 1.30, Glucke m. 20 5 Tg. alt. Kük. unsort. 30.—. sort. 40.—. Jungh., Enten- u. Gän- sekük. auf Anfrage. Nachnahme. Lebende Ankunft garant. Geflügelversand H. Henrichfreise, Westerwiehe 262, Kreis Wiedenbi öck i. W. 4 4 9 2 e pickel Ekzems: Wundsein usw. 8 v. 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Jedoch der Lemming ham- stert nicht, er sammelt keine Wintervorräte ein und sucht selbst noch unter dem Schnee seine Nahrung. Aber übellaunisch und bissig ist auch er. Er weicht keinem Tiere aus, auch nicht dem Herrn der Schöpfung, fährt jeden zornig an und sucht wütend sich in alles zu verbeißen. Stöcke, die ihm vorgehalten werden, bringen inn nicht zur Flucht. Wütend verbeißt er sich in das Holz und läßt sich lieber totschlagen Die Flucht ist das letzte bei den Lemmingen Dickköpfig verbiestern sie sich in jede Gefahr. Forscher haben schon die Theorie aufgestellt. daß der Mut bei den Tieren mit der Kinderzahl steigt. Und der Lemming ist fruchtbar. Zahlreich ist das Heer der Feinde. Wie Unseren Hasen, so wollen die Tiere des Nor- dens alle, alle den Lemming fressen. Raub- möven holen ihn sich als Beute, Füchse beißen ihn, Schnee-Eulen schlagen ihre Fänge in Lemmingfleisch, Raben, Bussarde, selbst Adler dezimieren die Tiere, und Marder, Hermelin und der Vielfraß lassen sie nicht in Ruhe. Auch das Renntier, der vermeintliche Vege- tarier, kostet manchmal das Fleisch der Kleinen. Und wenn die Lemminge im Meer schwimmen, dann schlucken Seehunde zu Hunderten die Schwimmer. Was die Raubtiere übriglassen, das frißt die Lemmingpest, die verheerend unter den kleinen Dickköpfen aufräumt. Aber zum Trotz aller Feinde vermehren sich die Lemminge auf unheimliche Weise In normalen Jahren gibt es zwei Würfe jeder Wurf mit drei bis vier Jungen. In den Lemmingjahren aber wirft die kleine Mutter bis viermal, und jeder Wurf zählt bis zu zehn Junge. Das hält keine Tundra aus. Die Erde bietet nicht soviel Nahrung, um all die kleinen Lemmingkinder zu beköstigen. Denn wenn der letzte Wurf im Jahr fällig ist, wenn dies letzten Kinder noch mit verklebten Augen herumrennen, dann sind die ältesten Schwe- stern des ersten Wurfes vom gleichen Jahre schon Mütter geworden. Das erträgt die Erde nicht. aus. Von unstillbarem Wandertrieb erfüllt, gehen die Tiere auf die Reise, und sie trippeln und wandern bis in den Tod. Nahrungsmangel, so sagen einige Forscher, veranlasse die großen Lemmingzüge. Andere aber glauben dag die großen Züge Liebeswanderungep seien. In den Lemmingjahren werden zumeist Männchen geboren, Männchen, die keine Weibchen finden und nun auf die große Reise, die sogenannte Brautfahrt, gehen Ihre Brautfahrt geht in den Tod. Das aber bringt einen echten Lemming-Dickkopf nicht zur Einsicht. Andere Forscher reden von einem Zug in die Ebene, denn der Ausgang der Wanderung sei immer eine Hochfläche. Gegen jede Theorie gibt es einen Einwand, und so ist das Geheimnis der Lemminge nach Wie vor nicht gelöst. NIVEA-Pflege ist naturgemäße Haut- pflege, denn NIVEA wirkt durch Euzeritp Tragende Erstlingssauen Läufer und Zuchtkälber Tragende Erstlingssauen der oldenburg, westf. Rasse, weis und schwarzbunt, ca. 8-10 Woch trag. 240-270 DM, 10-12 Woch trag. 270-300 DM, hochtragende Spitzentiere bis 350 DM. Läufer: 80-120 Pfd. pro Pfd. 0,951, 10 DM Zucbtkälber: Ausgesuchte Tiere der rotbunten Münsterländer Zucht und des schwarzbunten Tieflandrindes, hervorragend in Milchleistung und Fettgehalt. 1-3 Woch, alt 80-120 DM. Sämt- liche Tiere sind amtstierärztlich Untersucht. Attest wird dem Frachtbrief beigefügt. Liefe- rung p. Nachn. 3 Tage zur An- sicht. Preise freibleibend. Bei Nichtgefallen Rücknahme. Viehversand Ach. Schlingschrö- der, Westerwiehe Nr. 52, Krs Wiedenbrück i. W., Telefon Neuenkirchen 317. PAIMOlI! FUR SEATTERES UND SEOUEMERES RASIE Gr. o 1.40 Normal, o O. 8 5 Mit dem handlichen? Fuss DON 1.— 5 Die Lemmingplage rottet sich selbst — 2 2 — 2 a 5. CCC N 7 — 2 Südwestdeutsche Rundschau Wer wird Ober bürgermeister? Dr. Neinhaus oder Professor Gönnenwein? Heidelberg(sw). Die Frage der Be- Setzung des Postens des Heidelberger Ober- Bürgermeisters wird in den nächsten Tagen in ein entscheidendes Stadium treten. Die Stelle soll spätestens bis in vier Wochen aus- geschrieben werden. Die politischen Parteien werden, wie am Dienstag bekannt wurde, von der Nominierung eines Kandidaten absehen. Sie werden sich lediglich für die Wahl eines Pestimmten Kandidaten einsetzen. So wird die CDU ihre Wähler auffordern, für den ehemaligen Oberbürgermeister von Heidel- erg und derzeitigen Präsidenten der Ver- kassunggebenden Landes versammlung, Dr. Karl Neinhaus, zu stimmen. Dr. Neinhaus, Hat sich jedoch bisher noch nicht offiziell da- zu geäußert, ob er sich um den Posten be- Werben will. Als aussichtsreiche Kandidaten werden ferner Professor Dr. Gönnenwein, so- ene der derzeitige Wirtschaftsdezernent der Stadt, Beigeordneter Harnisch, genannt. gegen Landbeschlagnahme Heidelber SW). Bauern und Gärtner aus dem Stadtteil Rohrbach protestierten ge- gen die geplante Beschlagnahme von acht Hektar Land für Bauzwecke der US-Armee. In einer Diskussion, an der sich vor allem die Angehörigen der 14 betroffenen Familien Peteiligten, wurden dem Heidelberger Stadt- Trat heftige Vorwürfe gemacht. Der Stadtrat hatte sich mit der Bereitstellung von acht Hektar Land für die Besatzungsmacht grund- Sätzlich einverstanden erklärt. Von seiten der Stadtverwaltung war vor allem darauf hingewiesen worden, daß die Besatzungs- macht bei einem„sturen Nein“ des Stadt- rats zu den Rohrbacher Bauplänen von jedem Weiteren Bauprojekt in Heidelberg absehen könnte. Die Stadt könne aber wegen der schlechten Arbeitsmarktlage nicht auf diese Vorhaben verzichten. Der Präsident der Ver- kassunggebenden Landes versammlung Dr. Carl Neinhaus, der an der Protestversamm- jung teinahm, warnte die Rohrbacher, sich in dieser Angelegenheit von Leuten beraten zu lassen. die„an diesem Feuer ihr dürftiges Pärteisüppchen kochen wollen“. Gefährliches Indianerspiel 3 Meidelberg(wk). Um ein Haar Wäre In Lampertheim 3 ö Heim Indianerspielen ums Leben gekommen. * ein neunjähriger Schüler Ein anderer Junge hatte dem„Deliquenten“ Sine Drahtschlinge so fest um den Hals ge- 20gen, daß ohne Eingreifen eines im letzten Augenblick hinzukommenden Erwachsenen aus dem Spiel tödlicher Ernst geworden wäre. Der Bube stand vor dem Erstickungstod, da die Rinder die Schlinge nicht mehr zu lösen vermochten. Heidelberg. Professor Dr. Ing. Oskar Glemser von der Technischen Hochschule Aachen erhielt einen Ruf auf den augBeror- Zentlichen Lehrstuhl für Anorganische Che- mie der Universität Heidelberg.(SWK) Raubvögel entführten 3000 Junghennen Wilhelmsfeld Gdsw). Die Leitung de: größten südwestdeutschen Hühnerzuchtbe- triebes in Wilhelmsfeld im Landkreis Hei- delberg, aus dem alljährlich etwa 80 000 Kük⸗ ken und Junghennen aus eigener Zucht her- vorgehen, teilte mit, daß innerhalb der letz. ten zwölf Monate über 3000 Junghenner durch Raubvögel entführt worden seien. Dem Geflügelzuchtpersonal stehen auf Grund de: Bestimmungen der Besatzungsbehörde noc keine Waffen zur Bekämpfung der Raubvöge zur Verfügung. Der sich daraus ergebende Wirtschaftliche Verlust sei auf die Dauer fü, die Geflügelzuchtbetriebe nicht mehr tragbar „Schrottgranate“ tötet drei Menschen Explosion beim Entfernen des Führungsrings Mosbach Gsw). In dem Dorf Auerbach im Landkreis Mosbach sind drei Menschen von einer explodierenden Granate getötet Worden. Der 44 jährige Landwirt Karl Hart- meier, sein zehnjähriger Sohn Wilhelm und dessen gleichaltriger Freund Wilhelm Fei Batten eine 7, 5- m-Panzergranate gefunden. die sie als Schrott an einen Altmetallhändler verkaufen wollten. Als der Landwirt ver- Suchte, den kupfernen Führungsring der Gra- nate mit einem Hammer zu entfernen, explo- dierte das Geschoß. Der Landwirt sowie die beiden Jungen waren auf der Stelle tot. Schwere Gewitter im Markgräflerland Große Schäden im Weinbaugebiet Lörrach dsw). Schwere Gewitter, die von Hagelschlag und wolkenbrughartigen Re- genfällen begleitet waren, richtéten im süd- lichen Teil des Markgräfler Weinbaugebietes Zroße Verheerungen an. Nach den vorliegenden Schadensmeldungen wurde die Gemeinde Efringen-Kirchen am schwersten heimgesucht. Hier und in Istein Waren es in erster Linie riesige Wasser mas- Sen, die das Erdreich von den Rebhängen rissen und zu Tal führten, wo es Wiesen, Gärten und Wege überschwemmte. Erst nach stundenlangen Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr konnten die Straßen in Efringen und Istein wieder freigemacht werden, Auch die Bahnlinie Frankfurt- Basel, die dicht bei stein vorbeiführt, war durch die in Bewe- Sung geratenen Erdmassen zeitweise gefähr- det, Die Weinorte Fischingen und Winters- Weiler litten vor allem durch starke Hagel- Pöen. Der Tüllinger Berg bei Lörrach wurde durch den niedersehenden Hagel vorüber gehend in eine Winterlandschaft verwandelt. In mehreren Weinorten befürchtet man, daß das Hagelwetter einen weitgehenden Aus- Tall der Weinernte zur Folge haben wird. Lalcale Nundscliau Ein begann geſtern Vormittag für 48 Buben und 44 Mädels, als ſie zum erſten Mal mit ihrem Schulranzen bewaffnet den großen Stein⸗ koloß der Schule betraten. Mit einem zagen Lächeln, das ſo etwas wie Abſchiedsweh von einer bisher unbeſchwerten Freiheit in ſich trug, gingen ſie die Schritte zu dem neuen Reich, das die vier Schulzimmerwände für die Zukunft bedeuten werden. Da und dort gab es natürlich auch Tränen, als ſich die Er⸗ wachſenen nach einer kurzen Einführung ver⸗ abſchiedeten und der„Herr Lehrer“ oder das „Fräulein“ allein mit den kleinen Rangen war. Doch bald war auch hier Kontakt ge⸗ ſchaffen: ein paar ermunternde und freund⸗ liche Worte wiſchten raſch die Tränenſpuren weg und ein frohes Kinderliedchen ſpülte die letzten ſchweren Bedenken über die harte neuer Lebensabſchnitt Zeit der Schule hinunter. Wie bald aber werden die ABC Schützen in dem großen Treiben der frohen Schuljugend aufgeſogen ſein und von Herzen mittun in dem bunten Wirbel des Schuldaſeins. Etwas wehmütig verließen die Erwachſenen die Schule, die für Viele ſelbſt ſchöne Er⸗ innerungen in ſich barg. Im vergoldenden Licht der Erinnerung tauchten dann die Kin⸗ dererlebniſſe auf, die man einſt in dieſen Mauern hatte. Noch etwas fkeptiſch nickten dann am Nachmittag nach dem erſten Schul⸗ tag die friſchgebackenen Erſtkläſſler zu dem Erinnerungsſchatz der Mutter den auch ſie eines Tages nach Abſolvierung der Schul⸗ zeit in ähnlicher Weiſe auskramen werden. Heute und für die kommenden Jahre aber halten ſie es noch mit dem Goetheſchen Zitat „Grau, Freund iſt alle Theorie“— aber nur ſolange man in ihr ſteckt Um die Neueinteilung des Kreises Pforzheim P TOT Eheim(sw). Die Kreiskonferenz der SP Pforzheim hat in einer Entschließung die SPD-Fraktion der Verfassunggebenden Lan- des versammlung gebeten, auf eine baldige Neueinteilung der Kreise im Südweststaat mach Wirtschaftlichen und verkehrswirtschaft- Uchen Gesichtspunkten zu drängen. Für Pforz- heim sei die Neueinteilung des Kreises eine lebensnotwendige Angelegenheit. Eifersuchtstat eines 7233 Ein tödlicher Messerstich Kehl(APD). Fin grausiges Drama 2WI- schen drei Menschen, die schon auf Grund res Alters hätten vernünftiger sein sollen, spielte sich in Durrenbach im Elsaß ab. Nach einem Wortwechsel zwischen dem 72 Jahre alten Aloyse Freysz und seiner 60 jährigen Ehefrau, die ein Verhältnis mit einem 55 Jahre alten Mann eingegangen War, ergriff der Greis ein Messer, eilte zu seinem Neben- buhler und stieß es im Handgemenge die- sem in den Oberschenkel. Da er die Schlag- ader getroffen hatte, brach letzterer blutüber- strömt zusammen. Obschon der Getroffene sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, starb er hald nach Einlieferung infolge Verblutens. Eine neue Schwarz waldstraße Neue Verbindung zum Rheintal Oppenau/ Renchtal(ddswW). Im Gebiet Ruhestein- Allerheiligen im Schwarzwald soll jetzt nach jahrelangen Verhandlungen eine neue öffentliche Fremdenverkehrsstraße ge- schaffen werden, die zugleich die Verbindung von der Rheinebene in den württembergischen Schwarzwald verbessert. Der Ausbau dieser Straße war von der Ar- beitsgemeinschaft Fremdenverkehr des ba- dischen und Wilritemberzischen Schwarzwal⸗ des seit lang- 55 beim Ruhest straße ab schluß an Renchtal ui Kosten des um die ErwW den von der von den Lan tragen. Sie k Heidelberg. WÜ3ů S ee 2 hielt die Bundesrepublik von der US-Verwal-⸗ tung für gemeinsame Sicherheit(HSA) Wei. tere 99 000 Dollars zugeteilt. Die Mittel sind zum Ankauf von Industrie- und Büromaschi- nen sowie Zubehör- und Ersatzteile be- stimmt.(SWI) Heidelberg. Das Heidelberger Städti- sche Theater wird in diesem Jahr in der Sparte Oper und Operette die Bühne das ganze Jahr bespielen lassen.(USW) Mannheim. Auf der Studiobühne des Mannheimer Nationaltheaters wurde Ferdi- nand Bruckners Schauspiel„Früchte des Nichts“ uraufgeführt.(Iswy) Waldshut. Mit einer starken Mehrheit von 9015 gegen 4680 Stimmen sprach sich die Bevölkerung des Kantons Schaffhausen bei einer Regionalabstimmung segen den Bau des Kraftwerkes Rheinau aus.(Ads) La hr. Der Lahrer Stadtrat hat es abge- lehnt, den für den 17. und 18. Mai vorgeschla- genen„Tag der Heimat abzuhalten. Die Ver- anstaltung eines„Tages der Heimat“ War seither nur in Südbaden üblich.(SWK) Achern. In Oberachern in Baden ver- starb im Alter von hundert Jahren Witwe Beatrix Huber. Sie hätte im Juni ihren 101. Geburtstag feiern können.(lid) terſtügen. a 90 E d e sagt Al FRED FAUST, Taucher und Unter- Waosser-Kmeramann:„Das Unterwasser- photographieren erfordert einen enormen Aufwand an Nerven und körperlicher leistung. In den Pqusen habe ich dann immer nur einen Wunsch: schnell eine Jexas her. Sie ist und bleibt die Zigarette, die mich em meisten von allen anspricht und die mir qußerdem glänzend bekommt.“ SOUSSE VIRGINIAS F 012851 Sommertagsvorfreude wird ſich erfüllen. Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß kindliche Vorfreude verpflichtend wirkt, dann wurde er in der geſtrigen Sit⸗ zung der Intereſſengemeinſchaft der Vereine erbracht. Nicht nur die erfreuliche Anzahl der anweſenden Vereinsvertreter brachte dieſe Tatſache zum Ausdruck, ſondern noch mehr die rege Anteilnahme an den letzten organiſatoriſchen Fragen, die in allgemeiner Uebereinſtimmung geklärt werden konnten. So wurde um allen Eventualitäten vorzu⸗ beugen, beſchloſſen, den Zug mit zahlreichen Aufſichtsperſonen ſo zu durchſetzen, daß die Sicherheit aller teilnehmenden Kinder voll gewährleiſtet iſt. Zudem werden die Kinder noch durch eine Verſicherung gegen Schadens⸗ fälle gedeckt werden. Alle Vereine zeigten ſich in äußerſt lobenswerter Weiſe bereit, die vorgeſchlagenen Pläne der Gemeinſchaft zu akzeptieren und ſie mit allen Kräften zu un⸗ bei den Kindern t augenblicklich des Zuges aus, Augenblick ver⸗ kläcen hoffte. ie Bevölkerung z den nötigen szug gefunden „daß bei den ——„ man am Sonn⸗ tag ſehen wird, die leiſe Mahnung ſteckt, was die ſich mitfreuenden Erwachſenen für die Durchführung dieſes Erlebniſſes kind⸗ licher Welt getan haben. Da wird ſich doch ſicher niemand den leichten moraliſchen Vor⸗ wurf des„Ohne mich“ gefallen laſſen wollen. In den nächſten Tagen beſteht moch immer die Möglichkeit, durch den Kauf der Pro⸗ gramme die Intereſſengemeinſchaft zu unter⸗ ſtützen, damit ihre großzügigen Pläne Er⸗ füllung finden können. Denn letztlich iſt es das gleiche Beſtreben von der Intereſſen⸗ gemeinſchaft und von den Freunden aller Kinder, daß ſich die lange währende Vor⸗ freude auf dieſen bedeutenden Kindertag wirklich erfüllt. und— was wir unſeren Kindern tun— tun wir für uns ſelbſt, denn der Funke der Kinderfreude ſpringt auch auf uns über rand Mittwoch und Donnerstag Wechselnd be- Wölkt und vereinzelt noch etwas Regen oder leichte Regenschauer. Tagestemperaturen nicht über 15 Grad ansteigend. Nächtliche Tiefst- temperaturen zwischen drei und sechs Grad, In ungünstigen Lagen schwacher Bodenfrost. Zum Gepächtuis von Friedrich Ludwig Jahn bringt der Turnerbund am kommenden Sonn⸗ tag Abend im Vereinshaus ſein diesjähriges Frühjahrsſchauturnen. Mit dieſer Zielſetzung hat der Turnerbund eine Aufgabe übernom⸗ men, die nicht mit einer allüblichen Darbie⸗ tung zu löſen ſein dürfte. Denn einmal iſt Turnvater Jahn der bedeutendſte Initiator der deutſchen Turnerei und des Deutſchtums ſchlechthin, zum anderen aber trägt der Tur⸗ nerbund Jahn ſeinen Namen als eine deut⸗ liche Verpflichtung Jahn'ſchen Idealen ge⸗ genüber. Genau vor 100 Jahren ſtarb Friedrich Ludwig Jahn nach einem Leben, das zwei großen Aufgaben gewidmet war die eine hieß Deutſchland und die andere Jugend. Dieſe beiden Begriffe ſchmolz er nach einem arbeitsreichen und kämpferiſchen Leben zuſammen in ſeine Bewegung, die von der bekannten Haſenheide aus ſeinen Anfang nahm und ſchließlich zu einer Volksbewegung größten Ausmaßes wurde. Noch heute ſteckt in allen unſeren Turnvereinen jene Ideg⸗ lität, die Jahn ſeinen Schülern predigte, jene Zuſammenfaſſung, die in jeder Frage den Gemeinnutz vor den Eigennutz ſtellt. Aus dieſen Grundgedanken heraus hat es der Turnerbund an nichts fehlen laſſen, um dieſen Gedenktag würdig zu begehen. In intenſiver Vorbereitung wurde ein um⸗ fangreiches Programm erarbeitet, das einen breiten Querſchnitt durch die im Verein ge⸗ leiſtete Jugenderziehungs⸗ und Körperertüch⸗ tigungsarbeit für alle Altersklaſſen bietet. Ueber 300 Mitwirkende werden von dem kleinſten Schüler bis zum ergrauten Turner in einem fein abgeſtimmten Programm wett⸗ eifern, gerade in unſerer an Idealen ſo ar⸗ men Zeit zu zeigen, daß der Geiſt Jahns noch immer als lebende Fackel in unſeren Turnvereinen lebt und von ihnen, allen Wi⸗ e zum Trotz, weitergetragen wird. Anträge für Fahrpreisermäßigung Nach einer Mitteilung des Bundesvertrie- benenministeriums müssen hilfebedürftige Heimatvertriebene die 50prozentige Fahr- Preisermäßigung für die Jahre 1952 und 1953 bis spätestens 31. Mai dieses Jahres beantra- gen. Später eingehende Anträge werden nicht mehr berücksichtigt. Für den Begriff der Hilfebedürftigkeit gelten die gleichen Ein- kommenssätze wie Bisher. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württembergiſch⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei, auf den wir beſonders hinweiſen. Drei Generationen. Was sich ein Hal- bes Jahrhundert lang bewährt hat, das muß gut sein! Die Vorliebe für Chlorodont hat sich in vielen Fami- lien von den Eltern auf die Kinder und Enkel vererbt. Und darum darf man zu Chlorodont Vertrauen haben! 222.— kr... Badischer Nachtragshaushalt beanstandet Wahrscheinlich letzte Sitzung des südwest- deutschen Ministerrates Stuttgart dsw). Der süd westdeutsche Ministerrat war in Stuttgart zu seiner achten und wahrscheinlich letzten Sitzung zusam- mengetreten. Er beschloß, der künftigen Re- gierung des neuen südwestdeutschen Bundes- landes zu empfehlen, die zentralen Behörden und die oberen Gerichte, soweit sie nicht un- bedingt am Ort der Regierung sein müssen, Auf diejenigen Städte zu verteilen, die bisher Sitz einer Landesregierung waren. Nach Mög- lichkeit sollen auch andere Orte innerhalb Südwestdeutschlands derartige Behörden er- Halten. Wie der stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates, Bundestagsabgeordneter Dr. H. Kopf, Freiburg, nach der Sitzung vor der Presse mitteilte, soll dadurch eine Dezentrali- sation der Verwaltung im neuen Bundesland erreicht werden. Dr. Ropf gab weiter be- kannt, daß der vom Ministerrat eingesetzte Unterausschuß für Organisationsfragen eine Ubersicht darüber zusammengestellt habe, We gegenwärtig die Sachgebiete der staat- lichen Verwaltung auf die einzelnen Ministe- rien verteilt sind. Vom Unterausschuß, dem die Minister Fritz Ulrich(Stuttgart) und Vik tor Renner(Tübinger) sowie Bundestagsabge- ordneter Dr. Hermann Kopf angehören, sind ferner Fragen der künftigen Verwaltungs- mäßigen Organisation des neuen Bundeslan- des erörtert worden. Hr hat Vorschläge ausge- arbeitet, wðôie die staatlichen Aufgaben auf die deu zu bildenden Ministerien des Bundes- Jandes aufgeteilt werden können. Dr. Kopf Srklärte, bei der Ausarbeitung der Vorschläge hätten sich Schwierigkeiten ergeben, da man noch nicht wisse, aus wieviel Ministerien sich cdlie vorläufige Regierung zusammensetzen Werde. Es sei jedoch davon ausgegangen wor- den, daß es im neuen Bundesland zumindest die klassischen Ministerien geben werde. Dr. Kopf betonte, der Unterausschuß habe keine Politischen Entscheidungen, sondern lediglich technische Vorbereitungen getroffen. Die Vor- schläge des Unterausschusses sollen der Ver- Tassunggebenden Landes versammlung als Ma- terial zugeleitet werden. Der süd westdeutsche Ministerrat hat ferner emen Antrag der württemberg- badischen Landesregierung auf Vorweg Genehmigung von Ausgaben auf Grund des Nothaushalts- gesetzes zugestimmt. Außerdem befaßte sich der Ministerrat mit dem Nachtragshaushalt des Landes Südbaden für das Rechnungsjahr 1951. Von den in diesem Nachtragshaushalt Tür die Finanzverwaltung des Landes Süd- baden angeforderten insgesamt 120 neuen Be- amtenplanstellen wurden 40 genehmigt. Da- Segen hat der Ministerrat gegen die Schaf- g Von neuen Planstellen für andere Ver- Waltungszweige Einspruch erhoben. Wie der Württemberg- badische Wirtschaftsminister Dr. Veit mitteilte, hatten die Vertreter Württem- Berg-Badens ursprünglich beantragt, daß Überhaupt keine weiteren Planstellen geneh- igt werden sollten. Da jedoch von Würt⸗ temberg- Hohenzollern beantragt worden War, Tir die Finanzverwaltung Südbadens 40 neue Planstellen zu genehmigen, 20g Württemberg- Baden seinen Antrag zurück. Die von Süd- baden beantragten neuen Planstellen für die Finanzverwaltung waren mit der Kompli- Ziertheit der Steuergesetzgebung und der Uberlastung des Personals der Finanzbehör- den begründet worden. Schließlich erörterte der Ministerrat das Südbadische Nothaushaltgesetz 1952, das die Zeit vom Ablauf des Rechnungsjahres 1951 bis zur Verabschiedung eines Haushalts für das neue südwestdeutsche Bundesland über- brückten soll. Das südbadische Nothaushalts- Sesetz 1952 weicht in vier Punkten von den vom Ministerrat den drei Landesregierungen empfohlenen„Modell- Nothaushaltsgesetz“ ab. Gegen drei der vier Punkte ist vom Minister- Tat Einspruch erhoben worden: Gegen die Schaffung zusätzlicher Planstellen, gegen die Nichteinhaltung der Zehnprozent-Klausel für die Ausgaben und gegen die Nichtbeachtung der Bestimmung, daß Ausgaben für Bau- zwecke aus dem ordentlichen Haushalt ent- nommen werden sollten. SPD-DVP-BHE- Gespräche Besprechung in Gegenwart von Dr. Maier Stuttgart Gsw). Die Verhandlungskom- missionen der Spb, der DVP/FDP und des BHE sind am Montag abend zu einer ersten gemeinsamen Besprechung über die Bildung einer Regierungskoalition für das neue süd- westdeutsche Bundesland zusammengetreten. In einem Kommuniqué wurde mitgeteilt, daß die Kommissionen die durch den Brief- wechsel zwischen den Parteien entstandene neue Lage erörterten. Die Beratungen hätten in den staats- und kulturpolitischen Fragen weitgehende Ubereinstimmung ergeben. Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden. An der Besprechung hat auch der württem- erg-badische Minister präsident Dr. Maier teilgenommen. Es ist dies das erste Mal, dag sich Dr. Maier an den Koalitionsgesprächen beteiligte. CDU für eine mögliche Verständigung Der Vorstand der CDU-Fraktion in der Ver- fassunggebenden Landes versammlung hat sich Am Montag mit dem letzten Schreiben des Fraktionsvorsitzenden der DVP/ FD, Dr. Wolf- gang Haußmann, befaßt. n einem Kommu- Hiduée heißt es, der Fraktionsvorstand der ODU habe mit Befremden davon Kenntnis genommen, daß Dr. Haußmann die Legitima tion der Verhandlungskommission der CDU Anz weifle, obwohl ihm genau bekannt sei, daß diese Kommission alle Vollmachten habe. Das Interesse des Landes erfordere es, daß vor der Wahl des Ministerpräsidenten alle Mög- lichkeiten zu einer Verständigung zwischen DVP/FDP und CDU ausgeschöpft werden. Die Fraktion der CDU wird am Dienstag die neue Situation in der Koalitionsfrage er- örtern. Wie verlautet, werden von dieser Sit- Zung entscheidende Beschlüsse erwartet. Heidelberg-Karlsrube in 10 Minuten? Wieder Diskussionen um das Einschlenen- Projekt Karlsruhe(sw). Man kann nicht sa- gen, daß das Einschienen-Problem neuartig Wäre. Schon vor 30 Jahren tauschten Exper- ten ihre Meinungen darüber aus und es kam zu einem lebhaften Für und Wider. Dann schliefen die Diskussionen ein und Berech- nungen und Zeichnungen verschwanden in die Schubladen. Nicht, daß sie uninteressant geworden waren; aber die immer mehr in Erscheinung tretenden Flugzeuge als schnelle Befördèerungsmittel schienen eine Revolutio- nierung des Eisenbahnverkehrs, zu welcher es bei der Durchführung der Projekte kom- men müßte, überflüssig zu machen. Obschon mit den aus Leichtmetall hergestellten Fahr- zeugen, die auf einem Einschienen- Unterbau laufen, Geschwindigkeiten von 300 km in der Stunde erreicht werden und viel mehr Personen oder Güter befördert werden kön- nen, sind die Flugzeiten natürlich nicht zu erreichen, Schließlich sind die Waggons an einen Babhnkörper gebunden und können nicht auf geradestem Wege ihr Ziel ansteu- ern, Trotzdem werden in Kürze mit Hilfe ausländischer Kapitalgeber, die dem Projekt erhebliches Interesse entgegenbringen, in Westdeutschland auf einer Modellstrecke Praktische Versuche durchgeführt. Wenn die Proben zur Zufriedenheit aus- fallen, will man, zunächst auf kürzeren Strecken, den kontmentalen Schnellverkehr nicht nur in Europa, sondern auch in Uber- see propagieren. Die Herstellung des Unter- baues und die Betriebskosten sind rund 30 Prozent billiger und die Ausgaben für Unter- Haltung ganz minimal. Mit einem derartigen Fahrzeug wäre tat- sächlich die Strecke Karlsruhe- Heidelberg in zehn Minuten zurückzulegen und man Könnte on Dortmund in die Schweiz in zweieinhalb Stunden reisen. Bei diesen Möglichkeiten ist es verständlich, daß man die Resultate der Versuche mit Spannung erwartet. Kempner soll vor den Katyn-Ausschuß Untersuchung der Vorgänge während des Nürnberger Prozesses Frankfurt(UP). Drei ehemalige deut- sche Offiziere machten vor dem amerikani- schen Katyn-Ausschuß die ersten konkreten Angaben über die Auffindung der Massengrä- ber polnischer Offiziere im Walde von Ra- tym. Auf Grund ihrer Aussage beschloß der Ausschuß, den amerikanischen Rechtsanwalt Dr. Robert Kempner vor den Ausschuß zu 1aden, der während der Nürnberger Kriegs- Verbrecher-Prozesse als stellvertretender US- Hauptankläger fungierte. Kempner soll die- Sen Informationen nach befragt werden, war- um das Nürnberger Gericht im Jahre 1946 die Schuldfrage von Katyn nicht geklärt habe. Als erster deutscher Zeuge wies der ehe- malige deutsche Generalleutnant Oberhäußer die sowjetische Behauptung zurück, das ihm unterstellte Nachrichtenregiment 537 habe die Massenmorde begangen. Auch sei es„Völlig Ausgeschlossen“, dag der am Vortag vernom- mene ehemalige Oberst Bedenk SS-Befehle ausgeführt habe, die polnischen Offiziere zu erschießen. Oberhäuger sagte aus, der von den Sowjets für verantwortlich erklärte Oberst Ahrens sei zu der Zeit, in der nach Tussischen Angaben das Massaker durch die Deutschen stattgefunden haben soll, noch Lei- ter der Nachrichtenschule in Halle an der Saale gewesen. Eingehende Aussagen über die Exhumie- Tung der erschossenen polnischen Offiziere Machte der mit dieser Aufgabe betraute ehe- malige deutsche Generalmajor Rudolf Frei- herr von Gersdorff, der damals Abwehr- Chef der Heeresgruppe Mitte War. Der Schweizer Professor Naville und der bulgarische Pro- ressor Markoff— beide Mitglieder der In- ternationalen Untersuchungskommission, die 1943 auf Einladung des Deutschen Reiches zu den Massengräbern geführt worden waren Hätten ihm, Gersdorff, damals versichert, dag nur die Sowjets die Massenmorde verübt ha- ben könnten. Nach eingehender Schilderung der Massengräber und des Zustandes der Lei- chen berichtete Gersdorff, alle bei den p01. nischen Offizieren gefundenen Tagebücher hätten Ende März Anfang April 1940 mit ih- ren Eintragungen geendet. Der ehemalige Oberst Friedrich Ahrens be- richtete dem Ausschuß, daß er als Zeuge in Nürnberg„größte Schwierigkeiten“ gehabt habe, gehört und gewertet zu werden. Die deutschen Offiziere, die schon in Nürnberg aussagten, haben inzwischen die Ansicht ge- äuhbert, die Sowjets hätten in Nürnberg die Weitere Behandlung der Schuldfrage von Ra- tym verhindert, damit die Wahrheit nicht ans Licht komme. 27 00 DM Spendenzahlungen kassiert Der vierte Tag im Auerbach- Prozeß München(OP). Der vierte Verhandlungs- tag im Prozeß gegen Philipp Auerbach, den krüheren Präsidenten des Landesentschädi- gungsamtes Bayern, war mit der Vernehmung des Mitangeklagten Dr. Berthold Hönig-Ohn- sorg ausgefüllt. Differenzen, die mehrfach zwischen der Verteidigung und der Staats- mwaltschaft in geschliffenen Worten ausge- tragen wurden, sowie längere„Dialoge“ zwi- schen Verteidiger Dr. Klibansky und dem in eigener Sache aussagenden Angeklagten Hö- nig-Ohnsorg, wurden mehrfach vom Vorsit- zenden Dr. Mulzer unterbrochen. Die Vor- mittagssitzung wurde für eine Stunde ausge- Setzt, nachdem die Verteidigung in einer hef- tigen Ausein andersetzung beanstandet hatte, dag sich der Oberstaatsanwalt des Landge- richts München, Senatspräsident Dr. Alfred Hartmann, in den Prozeß einschaltete. Die Vernehmung des Angeklagten Hönig Ohnsorg ergab, daß Auerbach über diesen insgesamt 27 O00 DM aus Spendenzahlungen von drei Auftragträgern des Landesentscha- digungsamtes erhielt. Von dieser Summe hat Hönig-Ohnsorg nach eigenen Aussagen ins- gesamt 10 50% DM erhalten. Hiervon führte er 4000 DM an einen Rechtsanwalt in Regens- burg ab, dessen Tätigkeit noch Gegenstand Weiterer gerichtlicher Untersuchumgen sein Wird Handball. Sch Kirchheim— TV 98 Seckenheim 7:12 2. Mannſchaften 8:10 Am letzten Sonntag gaſtierte der TV 98 bei der SG Kirchheim, dem Tabellendritten der Bezirksklaſſe Heidelberg. Der Gaſtgeber entpuppte ſich als ein ſehr ſtarker Gegner und ließ die Seckenheimer Turner lange Zeit nicht zu ihrem Spiel kommen. Die Kirch⸗ heimer ſtürmten mit 78 Mann und mit ebenſovielen wurde auch verteidigt. Man ſpielte wie bei einem Verbandsſpiel. Mit einer äußerſt knappen 5:4⸗Führung für die 98 er ging es in die Pauſe. Nach Seiten⸗ wechſel erzielten die Kirchheimer ſogar den Ausgleich und der Kampf war lange Zeit offen. Erſt in der letzten Viertelſtunde fan⸗ den die 98er zu ihrem gewohnten Spiel und ſchoſſen die zum„Sieg nötigen Tore. Die Absteiger sind festgestellt Nun sind in allen Oberligen die Absteiger er- mittelt: Im Süden: VfL Neckarau und Schwaben Augsburg; im Südwesten: Spygg. Weisenau, Eintracht Bad Kreuznach, VfL Neustadt; im Westen: Rheydter SV und Hamborn 07 Hor und Erkenschwick kommen in die Qualifikations- runde mit dem Zweiten der 2. Division); im Norden: Lüneburger SK und Victoria Hamburg in Berlin: Westend 01 und VfL Nord. Von diesen Vereinen sind im Vorjahr Lüneburg und Vieto- ria Hamburg sowie Weisenau zur 1. Liga auf- gestiegen. Im Süden und Westen behaupteten sich die Neulinge Stuttgarter Kickers, Viktori Aschaffenburg, Leverkusen, Meiderich und S Essen in der obersten Klasse. Milbertshofen deutscher Tischtennismeister Der TSV Milbertshofen trat als südbayerischen Meister die Nachfolgeschaft für den MV Mün- chen an und holte die deutsche Tischtennis- meisterschaft 1952 wiederum nach Bayern. Im Endspiel trafen die Milbertshofener auf den TSV Wiesbaden, dem sie sich vor allen Dingen in den Doppelspielen überlegen zeigten. Der Kampf wurde von Milbertshofen mit 9:6 Punk ten bei 19:15 Satzen gewonnen. Türkische Ringersiege Eine türkische Ringerauswahl siegte in einem Moffiziellen Länderkampf in Ludwigshafen ge- gen eine deutsche Mannschaft, die sich aus Rin gern aus der Pfalz, Baden und Hessen 1 Mmenselzte, verdient mit 6:2. Die Ringersta N 5 des VSK Schifferstadt unterlag der türkischs Ringerauswahl knapp mit 3:5 Punkten. 1 0 Sedgman Tennismeister von Italien Im Doppelendspiel siegten Drobnysedgman gegen das italienische Davis-Cup-Team Gianni ucelli und Marcello del Bello mit 3:6. 7:5, 3:6, 6:3, 612. Im gemischten Doppel siegten Arvilla Meguire und der Däne Kurt Nielsen mit 4:6, 6:3, 6˙3 gegen Josefa de Riba(Spanien) und Eugenio Migone(Italien). Im FHerreneinzel-Finale der internationalen Tennismeisterschaften von Italien in Rom be- siegte der Australier Frank Sedgman den Titel- Verteidiger Jaroslav Drobny(Agypten) in vier Sätzen mit 7:5, 6:3. 1:6. 6:4. Die Totoe- Quoten des 37. Wettbewerbs Das Gesamtaufkommen des West-Süd-B betrug 4 236 988,25 PM. In 5 entfielen im 1. Rang auf 107 Gewinner je 4048,30 DM, im 2. Rang auf 3285 Gewinner je 134.80 DM. im 3. Rang auf 37 498 Gewinner je 11.80 PM. In der Zehner-Wette erhielten im 1. Rang 342 Ge- Winner je 710,20 DM, im 2, Rang 8 110 Gewin⸗ ner je 29,80 DM, im 3. Rang 71 039 Gewinner 16 3.20 DM. N Bel den badischen Jugendbestenkämpfen in Reb delberg gewannen die Jugendturner der TSG 78 Heidelberg und die Jugendturnerinnen des 18 Mannheim von 1848 als beste Riegen ihre Kämpfe und damit auch den badischen Bestentitel. SG 78 und MTV 46 haben beste Jugendturne 8 Noeckar-Bote, Sddw. Hetraataeftung für Nannhelra-Seckenhehews nud Umgebung. Verantwortl. Flerausgeber; Geo Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Timmermann Gaba r Hr al. Manheim Seckenbeltm., Fernsprecher 4716 7 r CCC. ͤ ͤͤddddddbdbßdbdpTßTbbßbTßfßbTPTPTPTPTPTfTfTbTbTbTbTbe Unsere liebe Mutter und Großmutter Frau Annd Heierling geb. Spies ist gestern Nachmittag im Alter von fast 77 Jahren in die Ewigkeit heimgegangen. In tiefem Leid: Fritz Heierling und Angehörige. Mhm.⸗-Seckenheim, 23. April 1952 Kloppenheimerstr. 56 Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, 15.00 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. 7E ãͤ ³˙¹ww ̃ ͤ ͤ w»VVwm 8 Joie 1. Auslosung des Raiffeisen- Sparwereins Nordbaden e ff findet am 12. Mai 1982 staff. 0 E Dickrüben 2zu verkaufen. Kapellenstraße 22 1 Rundstrickmaschine 2U verkaufen. Lichtenauerstr. 8 3 Vereins Kalender Milchschweine zu verkaufen. Sängerbund 1868, leute Mittwoch, 20.00 Uhr Probe. Fvgg. 1898. Ab heute Abend, 17 Uhr und die lfd. Tage, mit Ausnahme des„Trainingstages“, Instandsetzungsarbeiten am Platz. Teilnahme für Aktive und Jugendliche ist Pflicht, Auch passive Mitglieder bitten wir um Beteiligung. Arbeitsgeräte wie Rechen, Schaufel usw. bitten wir mif⸗ zubringen. 5 Hauptstraße 59. Putzfrau ür Geschäftshaushalt) 3 mal wöchentlich, halbtäglich esucht. u exfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Mhm.-Seckenheim, im April 1952 Säckingerstraße 19 Fur die en la Plich unserer Derma plung erwiesenen Nufmerſtsamlcelien und Sgludtwunsche danken herelichol Arthur Spies u. Frau Rita geb. Blümmel Durch eine Beitragszahlung bis 2 30. April 1952 Täglich Aischer Kopfsalat 1 von DM 2.— bei einer Sparleistung von DM 11.— im Vierteljahr kännen Sie an 4 Auslosungen im Jahre teil- Kräftige Gemüsepflanzen ö nehmen. Dahllenknollen jeder Auslosung Werden Gewinne von DM 5.— bis DM 4000.— ausgeschüttet. in allen Farben und Größen i Lausende sparen und spielen bereits bei dem Raiffeisen- A. Gropp, Schwabenstraße U Sparverein, der seine Tätigkeit in ganz Nordbaden dbsöbt. ——ů—— 5 Schaanenweiße Mäsche f b U N DAs ROTE PAKET eee Wenn Sie an dieser Auslosung noch feilnehmen Wollen, dann gehen Sie sofort zur Spar- u. Kreditbank Seckenheim e. G. m. bh. H. i Hauben Sie sich schon angemeldet? ö oder deren Zahlstelle: Mannheim Friedrichsfeld denen? 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