Nr. 75 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 10. Mai 1952 U Außenminister müssen Finanzproblem a lösen Adenauer: Nur noch ganz wenige Konferen- zen— Generalvertrag heißt„Deutschland- Vertrag“ Bonn(UP). Die Außenminister der drei Westmächte müssen über die noch immer strittige Aufteilung des deutschen Finanzbei- trags zur europäischen Verteidigung in Höhe von 10,2 Milliarden DM voraussichtlich selbst in einer Konferenz mit dem Bundeskanzler entscheiden, ehe sie in Bonn ihre Unterschrif- ten unter die deutsch- alliierten Ablösungs- 2 verträge setzen können. - Diese Mitteilung machte ein Sprecher der 8 Hochkommission nach einer über fünfstündi- en gen Konferenz des Kanzlers mit den Hoch- er kommissaren in Mehlem. Die Aufteilung des * deutschen Beitrags in die für alliierte Trup- e pen bestimmte Beträge und die Gelder für ite die deutschen Verbände in der Europäischen in Verteidigungsgemeinschaft ist noch nicht be- les handelt worden und daber noch nicht geklärt. en Bundeskanzler Dr. Adenauer betonte nach ler dieser 28. Konferenz, daß sich die Verhand- jungen dem Ende näherten. Die Finanzfra- un gen seien— bis auf das Krittige Aufteilungs- m problem— im wesentlichen abgeschlossen. ler Er werde dem FKabinett bis auf kleinere Lai Punkte am Wochehende nahezu vollständige es Verträge vorlegen können. Es seien nur noch ers„Sanz wenige“ weitere Konferenzen notwendig, he Die Unterzeichnung des Vertragswerks findet ch 5 nach den Angaben des Kanzlers auf jeden 8 Fall„noch vor dem 20. Mai“ in Bonn statt. g Die Außenminister der drei Westmächte wür- . den mit ihm vorher wahrscheinlich noch„ein N oder zwei Fragen“ zu klären haben. Der französische Hochkommissar Frangois- Poncet erklärte demgegenüber, daß die Ver- handlungen gegenwärtig„sehr hart“ ge- führt würden und daß die Außenminister erst zwischen dern 23. und 29. Mai nach Bonr. zur Unterzeichnung und Beratung der noch offenen Punkte kommen würden. Der stell- vertretende US-Hochkommissar Samuel Re- ber sagte, über den Tag der Unterzeichnung werde gegenwärtig zwischen den beteiligten Regierungen überhaupt erst verhandelt. Die nächste Konferenz der Hochkommissare mit dem Kanzler ist für Dienstag vorgesehen. Inzwischen wird Dr. Adenauer das Bundes- kabinett und die Koalitionsparteien über den Inhalt der Verträge unterrichten. Wie ein Sprecher der Bundesregierung mitteilte, wird der Generalvertrag in Kürze offiziell„Deutsch- land-Vertrag! benannt. „Auch nach dem Generalvertrag behalten die Besatzungsmächte die oberste Gewalt in der Bundesrepublik“, erklärte der SPD-Bun- destagsabgeordnete Carlo Schmid in einem Rundfunk- Interview. Die Alliierten gäben diese oberste Gewalt nur für normale Zeiten an die Bundesregierung ab. Man könne also nicht davon sprechen, dag der Generalver- trag der Bundesregierung die Souveränität und die volle Handlungsfreiheit wiedergebe. Das Recht zu bestimmen, was„Ausnahmezei- ten“ und was„normale Zeiten“ seien, liege ler 1 ausschließlich bei den drei Westmächten oder ird in letzter Instanz bei der NATO, in der die fte jetzigen Besatzungsmächte eine führende en Rolle spielen und in der Deutschland nicht en vertreten sei. Als eine politische ‚„Monstrosi- en tät“ bezeichnete es Carlo Schmid, Gesamt- ler deutschland durch eine Vereinbarung der 7 Bundesrepublik mit ihren Besatzungsmächten en verpflichten zu wollen, wie dies im General- A vertrag vorgesehen sei. Durch eine solche 5 Festlegung mute man den Russen zuviel zu irn und man könne dann nicht von ihnen er- en Warten, daß sie einer Wiedervereinigung m Deutschlands zustimmen. 8 Bundesverkehrsminister Seebohm erklärte auf der Konferenz der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen in Frankfurt, daß ohne Unterzeichnung und Ratifizierung des Generalvertrages alle Hoffnungen für den Wiederaufbau der deutschen Zivilluft- kahrt und die Rückgabe der Lufthoheit in deutsche Hände begraben werden bhnnten. deutschen Wirtschaft, ziehungen zur Weltwirtschaft und die auf sie einwirkenden politischen Einflüsse „Bundesverband der Deutschen Industrie“ einem Jahresbericht, der u. a. ausführt, daß die Arbeit des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) mit dem Auslaufen der Marshallhilfe nicht ihr Ende finden werde. Das von der OEEC Ende 1951 aufgestellte Fünfjahresprogramm zur Stei- ministerium hat der Handelstag zur geplanten Anderung des Han- delsgesetzbuches bezüglich des Rechts der Han- delsvertreter Anderungen angeregt. Der DIHT hält es u. a. für richtig, bei der Abgrenzung zwischen selbständigen Handelsvertretern unselbständigen Angestellten die Rechtsprechung zur Frage der Grenze zwischen Gewerbe- und Lohnsteuer heranzuziehen. Weiter erscheine es zweckmäßig, unter Anlehnung an die bisherige Gesetzestechnik auszusprechen, daß der Handels- vertreter die Interessen des Unternehmers„mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns“ wahrzunehmen hat. 2 Produktivität schafft Arbeitsplätze Der Jahresbericht der deutschen Industrie Einen Uberblick über die Entwicklung der mre mannigfaltigen Be- der 11 gibt gerung der westeuropàischen Produktion um 25 Prozent zeige, daß sich die Zusammenarbeit der europäischen Staaten mit Hilfe der USA so- weit gefestigt habe, daß sie auch ohne geldliche Zuweisungen weiter gedeihen könne. Im Außenhandel müsse die deutsche Wirt- schaft einen gewissen Aktivsaldo anstreben, wenn sie ihren internationalen Verpflichtungen nachkommen wolle. Der deutsche Anteil der Weltausfuhr sei 1951 auf fast 4,5 Prozent gegen- äber 1,2 Prozent im Jahr 1948 gestiegen. Diese Zuote bringe Westdeutschland auf den fünften Platz in der Welthandelsstatistik. Den Schlüssel zur Lösung des Flüchtlingspro- olems sieht der Bericht in der Steigerung der Produktivität, die durch Vermehrung der Ar- beitsplätze die Existenz der Vertriebenen sicher- stelle. Der BDl wendet sich gegen die jetzigen „leistungs hemmenden“ Steuern. Zur Forderung des Mitbestimmungsrechtes sagt der Bericht, die von einem Sozialpartner zum politischen Faktor gewordenen Gewerk- schaften wollten sich zu einem„Staat im Staate“ entwickeln. Die von ihnen erstrebte Aufspaltung der Betriebsführung zwischen Unternehmer und Arbeiter sei besonders dann schädlich, wenn ein Teil der Arbeitervertreter nicht aus den Be- trieben, sondern von der zentralen Gewerk- schaftsleitung gestellt werde. Eine Teilung der Verantwortung sei im Betrieb nicht durchführ- bar. 5 In einer Stellungnahme hierzu behauptet der Informationsdienst des Deutschen Gewerkschafts- bundes, daß die im Bundesverband der Deut- schen Industrie vereinigten Unternehmer icht den Willen zu einer ehrlichen Zusammenarbeit mit ihrem Sozialpartner hätten. Dies komme besonders deutlich in der Stellungnahme zum Mitbestimmungsrecht und zum Betriebsverfas- sungsgesetz zum Ausdruck. Der Bundesverband der, Deutschen Industrie sollte sich darüber im klaren sein, daß die Zeit unumschränkter Un- ternehmerherrschaft in der Wirtschaft vorbei sel. Sie müsse durch eine neue, zeitgemäße Ord- nung abgelöst werden, die dem schaffenden Menschen gerecht werde. Das Recht der Handelsvertreter Kritik an den geplanten Anderungen im HGB In einer Stellungnahme an das Bundesjustiz- Deutsche Industrie- und und Der Referentenentwurf sagt, daß einem Ver- treter, dem ein bestimmter Bezirk oder Kun- denkreis zugewiesen ist, ein Provisionsanspruch auch für solche Geschäfte zusteht, bei deren Abschluß er nicht mitgewirkt hat. Entsprechend der ständigen Rechtsprechung und um der Klar- heit willen sollte hier nach Ansicht des DIHT hinzugesetzt werden, daß der Vertreter Alleinvertreter“ tätig sein muß. „als Schließlich solle für die Ausgleichsansprüche, die dem Vertreter nach Beendigung des Ver- tragsverhältnisses nach Paragraph 89 dann zu- stehen, wenn der Unternehmer aus der früheren Tätigkeit des Vertreters noch Gewinne erzielt, eine klare Ausdrucksweise gefunden werden. Insbesondere müsse bei der Bemessung des Aus- gleichsanspruches berücksichtigt werden, inwie- weit in den bereits gewährten Provisionen ein Anteil für die allgemeine Kundenwerbung ent- halten ist. Wirtſchaftliches Sorgen der Textilindustrie Ein Komentar des Bundeswirtschaftsministers Bundeswirtschaftsminister Erhard gab bei einer Aussprache mit dem Hauptausschuß des Gesamtverbandes der Textilindustrie seiner Uberzeugung Ausdruck, daß es sich bei den ge- gen wärtigen Absatzschwierigkeiten der west- deutschen Textilindustrie weder um eine Krise noch um eine strukturelle Bedarfsverlagerung handelt. Diese Entwicklung sei vielmehr als Konsolidierungsvorgang und gleichzeitig als Spiegelbild einer welt wirtschaftlichen Kon- junktursituation zu werten. Diese aus spezifi- schen Verhältnissen heraus entstandene Bagę. so sagte Erhard weiter, könne nicht mehr lange anhalten. Nach der Höhe des Volkseinkommens in der Bundesrepublik sei es nicht möglich, daß sich ein so großer Industriezweif wie die Tex- tilindustrie auf die Dauer im Schatten der Kon- zunkturentwicklung bewege. Der Nachholbedar! im Textilbereich sei nach wie vor beträchtlich und von einer dauernden Veränderung der Be- darfsstruktur könne keine Rede sein. Das deutsche Konjunkturbild kennzeichnete Erhard als„doppelgleisig“, einer gewissen La- bilität im Verbrauchsgütersektor stehe eine sehr starke Intensität im Investitionsbereich gegen- über. Die internationale Lage lasse ein weiteres generelles Absinken der Rohstoffpreise als un- denkbar erscheinen. Der Krebsschaden der euro- päischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit se der offenbare Widerspruch, daß man internatio- nal die Liberalisierung fordere, aber nicht be- reit sei, ihre Konsequenzen durch die Schaf- fung freier Wechselkurse und die Herstellunę der vollen Konvertierbarkeit der Währunger hinzunehmen. Erleichterte Ausfuhrverfahren Auflieferung und Zahlung neu geregelt Wie das Bundeswirtschaftsministerium bekannt gab, werden im Zuge der weiteren Verein- kachung des Ausfuhrverfahrens mit dem Rund- erlaß Außenwirtschaft 54/52 am 19. Mai 1952 eine Reihe von Anderungen des bisherigen Ausfuhr- verfahrens in Kraft treten, die verschiedene Er- leichterungen bringen. Um den besonderen Be- dürfnissen der Wirtschaft, insbesondere bei Aus- fuhren von monatlich sich häufig wiederholen- den Kleinstsendungen, Rechnung zu tragen, kön- nen danach die Oberfinanzdirektionen auch Herstellern und Händlern, die zugleich Ausfüh- rer und Versender sind, die Benutzung von Ver- sandausfuhrerklärungen gestatten. Diese im Laufe eines Monats angefallenen und an die Binnen- zollstelle(Vorprüfstelle) zurückgelaufenen Ver- sandausfuhrerklärungen werden dann vom Ausführer jeweils am zweiten eines Monats in einer Ausfuhrerklärung zusammengefaßt. Da es sich bei den Kleinstausfuhren allgemein um Packstücke handelt, die mit der Post versandt werden, ist nunmehr auch eine Auflieferung von Sendungen, die auf Versand-Ausfuhrerklärung abgefertigt sind, bei den Postanstalten möglich. Auch die Frage der Toleranzen bei der Aus- fuhr von genehmigungspflichtigen Waren hat nunmehr eine Regelung gefunden. Es wird künf- tig auf Antrag der Prozentsatz, um den das Höchstgewicht überschritten werden darf, an- gegeben werden. Dieser Satz beträgt allgemein zehn Prozent, sofern auf der Lieferungsgeneh- migung nichts anderes bestimmt ist. Die Tole- Sranz gilt jedoch nur für das Gewicht, nicht für andere Maßstäbe, wie Stück und Festmeter. Die allgemeinen Vorschriften über Zahlungs- bedingungen sind entsprechend der Marktent- wicklung etwas straffer gefaßt worden. Far den überseeischen Verkehr sind künftig die Doku- mente spätestens im Verschiffungshafen aufzu- nehmen. Die Möglichkeit, diesen Zeitpunkt bis zur Ankunft der Ware hinauszuschieben, ist fortgefallen. Bei Lieferungen in die europäischen Staaten läuft die Frist für das offene Zahlungs- ziel bei Versand ab Werk. Lohnstreit bei Brauereien In zahlreichen Orten südwestdeutschlands finden in diesen Tagen außerordentliche Betriebs- und Protestversammlungen der Brauereiarbeiter statt. Die Arbeiter sind von der Gewerkschaft Nahrung und Genuß aufgefordert worden, sich über die eventuelle Anwendung von Kampfmaßnahmen im gegenwärtigen Lohnstreit mit den Unternehmern zu äußern. Die Gewerkschaft hatte im Dezember den bestehenden Tarifvertrag gekündigt. Sie for- dert nun eine sechs- bis zehnprozentige Lohner- höhung für die Brauereiarbeiter, nachdem den An- gestellten dieses Wirtschaftszweiges kürzlich bereits eine achtprozentige Gehaltsaufbesserung gewährt worden war. Für Stuttgart würde die Erfüllung der gewerkschaftlichen Forderung eine Lohnerhö- hung um zwölf Pfennige pro Stunde bedeuten. Der Brauerbund hat jedoch nur zwei Pfennige als Er- höhung zugestanden. Die Verhandlungen werden jetzt in den einzelnen Kreisbezirken geführt, nach- dem Bemühungen, auf Landesebene zu einer Eini- gung zu gelangen, gescheitert sind. Ein Index für Lebens versicherungen Was wird aus abgewerteten Versicherungen? Ausgehend davon, dag die Lebenshaltungs- kosten bei Auszahlung einer Versicherungs- summe höher sein können als zur Zeit des Ver- tragsabschlusses, ist von der Karlsruher Lebens- versicherungsgesellschaft ein„Index-Gewinn- plan“ entwickelt worden. Die Gesellschaft sieht ö in der Anwendung des Planes einen sicheren Weg, Preisschwankungen in ihrer Auswirkung auf die Lebenshaltungskosten beim Todesfall eines Versicherten aufzufangen, ohne daß eine zusätzliche Prämienzahlung erfolgen muß. Be- trägt zum Beispiel beim Abschluß einer Ver- sicherungssumme unter Einschluß des Index- planes die vom Statistischen Bundesamt be- kanntgegebene offizielle Indexziffer der Pe- benshaltungskosten 170, beim vorzeitigen Ab- leben des Versicherten jedoch 212,5, so erhöht sich die auszugahlende Versicherungssumme um 25 Prozent ihres Nennwertes, also von 10 000 DM auf 12 50% DM ohne zusätzliche Prämien- zahlung. Die ursprünglich vereinbarte Versiche- rungssumme kommt jedoch unverändert zur Auszahlung, wenn der Lebenshaltungskosten- Index zur Zeit der Auszahlung niedriger ist als beim Vertragsabschluß. Im Zuge der, viel erörterten Aufwertungs- kragen hat der Vorstand des Verbandes der Le- densversicherungsunternehmen vorgeschlagen, die den Lebensversicherten zukommende Auf- wertungs- oder Entschädigungsquote mindestens ebenso hoch festzusetzen wie die Quote irgend einer anderen Sparepgruppe, zum Beispiel der Hypothékengläubiger oder der Wertpapierbe- sitzer. Der Stichtag der Währungsreform soll auch für die Versichertenentschädigung gelten, so daß ihre Höhe entsprechend dem Wert der Versicherung am Stichtag festzusetzen wäre. Es wird weiter darauf hingewiesen, daß durch die Währungsreform diejenigen Personen am stärk- sten geschädigt wurden, deren Versicherungen schon bei Kriegsausbruch einen erheblichen Teil mrer Laufzeit zurückgelegt hatten. Es sei daher zweckmäßig, die Altsparerentschädigung in der Lebensversicherung nach dem zum Zeitpunkt der Währungsreform erreichten Alter abzustufen. Die Sondermission des amerikanischen Amtes für gemeinsame Sicherheit(MSA) gab bekannt, daß sie als Beitrag zu dem„Programm zur För- derung der land wirtschaftlichen Produktion“ eine Anzahl führende amerikanische Landwirtschafts- Sachverständige nach Europa entsenden wird. Einen neuen Passagierdienst zwischen Deutsch- land und Australien Will die norwegische Ree- derei I. M. Skaugen zusammen mit der„Com- Pagnie des Messageries Maritimes“ einrichten. Die erste Abfahrt soll am 20. Mai von Bremer- haven aus mit dem 9 768 BRT großen Motor- schiff„Skaubryn“ erfolgen, das 1050 Passagiere aufnehmen kann. Kuba verbrennt Tabak um Preise zu halten 8 In Pinar del Rio Kuba) begann die Verbren- nung von 900 000 Kilogramm Tabak aus der letztjährigen Ernte im Wert von rund fünf Mil- lionen Dollar. Auf diese Weise soll der augen- plickliche Preisstand auf dem Tabakmarkt ge- halten werden. In diesem Zusammenhang wurde aus Handelskreisen bekannt, daß in Kürze eine f deutsche Einkaufskommission Abschlüsse üben den Kauf von kubanischen Tabaken im Wert von mehr als einer Million Dollar tätigen Wird. 5 Paris schlägt Europa- Verkehrskonferenz vor Das französische Kabinett genehmigte den Plan der Einberufung einer europäischen Ver- kehrskonferenz. Gegenstand der Konferenz soll die Errichtung einer sinheitlichen europäischen Verkehrsbehörde, die gemeinsame Verwaltung der Eisenbahnen und später auch der Straßen und Luftverkehrsverbindungen sein. Damit haf Frankreich erneut einen Vorschlag zur Verein- heitlichung Europas nach dem Vorbild des Schu- manplans und der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft gemacht. 5 Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 1 3 5(1. Fortsetzung) Aber es geschah nichts Plötzlich— wie auf W einen unhörbaren Befehl— standen die vier 1 Gäule still, ihre Flanken flogen vor Anstren- ig gung. Die Musik verstummte. Ein Mädchen— = groß, schlank, schwarzhaarig— tänzelte in die 6. Manege, schwingt einen goldschimmernden — Schild. Scheinwerfer stechen auf sie nieder, len und der Mann auf der Pyramidenspitze winkt A1 ir zu, schleudert Polch auf Polch kunstgerecht ne auf den auf- und abwippenden Schild nieder, en. trifft jedesmal und springt schließlich, über ger die Köpfe und Schultern der Kameraden hin- 123 Weg, mitten in den Saal. 9 ge- Tusch auf Tuseh. Dröhnender, wahnwitziger ler Beifall, der nicht enden will. Die Mexikaner n= und das schwarzhaarige Mädchen verneigen 28 sich lächelnd, auch die Pferde nicken mit den 51 Köpfen, als wüßten sie genau, worum es hier geht. Der Applaus wächst zum Orkan an. Dorette fühlt eine kühle, ruhige Hand auf ihrem Arm, hört wie aus weiter Ferne di Worte: 8 a a „Kommen Sie, Fräulein Körting, es ist große 3 Pause. Ich will Ihnen meine Pferde zeigen“ 1 Wie im Traum steht sie auf und läßt sich . von Baron Erdédi hinausführen. Stallungen. Was war das für ein Geruch, der Sie s0 plötzlich umfing? Eil, seltsam betäu- bender und dennoch erregender Geruch Rei- neswegs jeller gewohnte, warme. fast heimat- N weitaus schärferer Geruch Es ist die Welt der Tiger und Löwen der Elefanten und Ka- mele, der Zebras und Panther. Dumpfes Mur- Dorette und Baron Hrdödi gingen zu den liche Dunst der Pattersallställe, sondern ein ren, Brüllen und Knurren quoll aus den Raub- 75 tierkäfigen hervor; Jaguare fauchten gereizt, die schneeweißen Aras kreischten hysterisch, Eléfanten trompeteten zornig, Artisten in eng- anliegenden Trikots eilten aufgeregt vorüber, ein paar Auguste mit gekalkten Fratzen, brandroten Perücken, grellen Kostümen und ellenlangen Schnabelschuhen purzelten unter meckerndem Gelächter der Manege zu, un das Publikum, soweit es auf seinen Plätzen zurückgeblieben war, auch während der Pause zu unterhalten. „Kennen Sie diese Dame?“ fragte Erdödi plötzlich und blieb vor einem Löwenkäflg stehen.„Das ist Elvira, wohl die berüchtigtste Löwin der Welt. Sie zerrig vor ein paar Jah- ren bei irgendwelchen Filmaufnahmen einen Komparsen.“. Dorette überläuft es kalt. Sie starrt der Bestie wie gebannt in die grünschillernden Lichter. 8 „Und sie lebt trotzdem noch? Man hat sie nicht nieder geschossen?“ Erdödi zuckt die Achseln. „Zirkus, Fräulein Körting! Zirkus bedeutet Gefahr, und Gefahr bedeutet Sensation! Ka- pitän Schuster, dem das Biest gehört, kommt ausgezeichnet mit der Löwin aus. Jeden Abend läßt er sie auf einem besonderen Po- dest in der Manege Platz nehmen und erklärt eingehend den Hergang des Unglücksfalles. Schließlich zeigt er die Schußnarben am Leibe des Raubtieres und ruft: „Hier sitzen noch drei Kugeln, die damals auf das Tier abgefeuert wurden. Man kann sie deutlich fühlen. Ich bitte die Herrschaf- ten, sich selbst zu überzeugen!“ Merkwürdigerweise hat sich noch nie ein Mensch gefunden, der dieser liebenswürdigen Aufforderung Folge leisten wollte.“ Sie treten in den Pferdestall. Hier sind wenige Menschen; zie meisten bleiben sleich Nachidenklich durchschreitet Dorette die Doppelreihe der Boxen und mustert die Gäule. Allerhand Material, das muß man wohl sagen! Neben friedlichen, gewisserma- Ben im Zirkusberuf ergrauten Kunstreiter- pferden Shetlandponys, ein paar Maultiere und Esel, wunderbare Lipizzaner und die herrlichen Araber der Schulreiterin Krell. Ganz am Ende des Stalles die zehn blitzblan- ken Rappen der Mexikaner. Sie wendet sich an Erdödi. „Und Ihre Gäule, Baron?“ „Hier, die Lipizzaner, Fräulein Körting. Bestes Wiener Geblüt. Darf ich Ihnen meinen speziellen Schwarm Arabella vorstellen?“ Dorette tritt in die Boxe, klopft der Lieb- Uingsstute Erdödis den seidenweichen, edel- geschwungenen Hals. „Eine prachtvolle Stute! Wenn man Ihre Arabella sieht, könnte man fast zum Pferde- dieb werden!“ 5 Erdödi lacht. 5 5 „Hat mir der Orizaba auch schon gesagt. Sogar einen Preis sollte ich ihm nennen. Aber Abgesehen davon, daß das Tier natürlich un- verkäuflich ist— was will so ein halbwilder Steppenreiter mit einem so kultivierten und aristokratischen Gaul wie Arabella? In we- bei den Raubtierkäfigen hängen, kosten Wol- lüstig den Reiz aus, sich einem Löwen oder Tiger kaltblütig auf einen Meter Entfernung nähern zu können, ohne dabei Gefahr zu lau- ken, von den furchtbaren Pranken zu Boden gestreckt zu werden. 5 9 Bravour und Effekthascherei mit einem tüch- niger als zwei Wochen würde er sie kurz und klein geritten haben!“ 5. 5 Dorette blickte erstaunt auf. „Sie scheinen von dem Mann nicht viel zu halten, Baron?“. „Halten? Was heißt hier halten, Fräulein Körting. Sind schon ganz tolle Burschen, die Mexikaner. Und besonders ihr Chef, der Do- pez Orizaba, ist bestimmt ein Pfundskerl. Aber was die hermachen, ist doch weder Kunst noch Sport. Nur Gewandtheit ist es und tigen Schuß reißerischer Aufmachung. Für das große Publikum sind die Leute natürlich ausgezeichnet.“ Ein Herr ist zu den beiden getreten. Große, schlanke Erscheinung, schmales, lederfarbenes Gesicht, scharfe, sehr helle Augen, hellblondes Haar. Erdödi und er begrüßen sich herzlicti. 1 ist etwas in ihr, das sie zu diese f b e Schritt zwingt. Sie sagt es E „Fein, daß du kommst, Franzl. Kants gleich etwas ganz Besonderes kennenlernen — Fräulein Körting, das ist Doktor Schön- 0 born, weiland Pressechef Sarrasanis in Süd- amerika. Ich warne im voraus: er ist, wie alle rechten Pressemänner, ein ganz verteu- felter Kerl!“ 5 5 0 5 Dorette streckte Doktor Schönborn lachend die Hand hin.„Es wird wohl nicht so schlimm sein, Doktor. Der Baron liebt zu übertreiben Sind Sie schon lange wieder in Europa??? „Seit vorigem Sommer. Uebrigens sah ſch Sie damals beim großen Reitturnier in Paris Ich glaube, Sie holten sich den ersten Preis. Allerhand für eine junge Dame von siebzehn Jahren!“ 8 15 „Man muß tun, was man kann, Herr Doktor. Wenn man erst alt und klapprig wird, dann dürfte es zu spät sein.“ 5 Die Mexikaner, die ihre Pferde eingestellt und für die Nacht fertiggemacht haben, kom- men schwatzend die Stallgasse entlang. Voran Lopez Orizaba, neben ihm das Mädchen, da die Dolche mit dem Schild aufgefangen hat Dorette sieht den Mexikaner zum erstenmal aus nächster Nähe. Er ist mittelgroß, etws Ende der Dreißig, trägt eine schwarze, bu gestickte kurze Jacke und hohe, sehr blan Stiefel. Quer über sein blasses, nervöges Ge- sicht läuft eine breite, blutrote Narbe. Sein dunklen Brauen, lie über der Nasenwur. zel zusammengewachsen sind, überschattep schwarze, leidenschaftliche Augen, h tretende Backenknochen. Eben lacht er sein tadelloses Gebiß blitzt raubtierhaft Licht der elektrischen Lampen. 5 Dorette hat plötzlich den brenn Wunsch, Orizaba kennenzulernen. nicht, was sie an dem Mann fes — 9 Der Baron streift sie 1 Blick. Dann zuckt er d Orizaba heran. 4 „ Zum Muttertag von Alfred Leucht Es liegt eine besondere Bedeutung darin, Gag einmal im Jahr unseren Müttern ein Tag geweiht ist. Man kann in gewissem Sinn so- gar von einer politischen Bedeutung sprechen. Die Mutterliebe ist ein weltpolitischer Faktor. Von ihr kann unter Umständen Krieg oder Frieden, Leben oder Tod, Sein oder Nichtsein Abhängen. Ist das— so mögen viele fragen— micht doch mehr, als gerade an diesem Tag gesagt werden soll? Geht es an, Dinge des Ge- Müts, der Seele, des Herzens, mit den nüch- ſternen Belangen der Politik zu vermengen? Sollte man sich nicht darauf beschränken, bei sich selbst Einkehr zu halten und sich auf die eigenem Pflichten zu besinnen? Wir leben neute in einer gewaltigen Span- mung; wir wissen, daß das Letzte und Höchste auf dem Spiele steht und daß es darauf an- kommt, alle positiven Kräfte zu sammeln, Werm das furchtbare Gespenst gebannt wer- dem soll. Wie oft schon hörten wir in den ver- gangenen Monaten den Appell, der von den verschiedensten Seiten her an die Frauen, vor Allem an die Mütter gerichtet wurde— der Appell des Friedens. Es bedarf keines Hin- Weises auf die Gefahr des politischen Miß Amſcren Miittern⸗ 20 HREM EHRENTAG AM HH. MA. Drauchs menschlicher Gefühle; sogar diese Zeilen können leicht falsch gedeutet werden, Wenngleich wir uns dagegen gefeit wissen. Gibt es aber eine größere internationale Macht als die Mutterliebe, die doch von vornherein jeden Nebenzweck ausschließt? 5 So erscheint uns dieser Tag wie kein ande- rer geeignet, uns über alle inneren und äàuge- ren Gegensätze hinweg auf einer höheren menschlichen Ebene zusammenzufinden— im Gedanken an unsere Mütter, deren Gefühle doch überall die gleichen sind, in deren Her- zen das Herz der Welt schlägt, so laut und stark, daß keiner, der selbst noch ein Herz im Busen trägt, es jemals überhören kann. Es ist nicht genug, uns in Redensarten darüber zu ergehen, wieviel jeder ein- zelne von uns seiner Mutter schuldig geblie- ben ist. Wir müssen viel mehr, etwas ganz anderes von uns selbst fordern, wenn es über- haupt einen Sinn haben soll, an dieser Stelle vom Muttertag, von Mutterliebe und von Mutterleid zu sprechen. Darin können sich alle Parteien, alle Kirchen und Konfessionen, alle Organisationen, gleich welcher Art, zu- sammenschliegen, ohne jede Sentimentalität, ohne jede Schwärmerei: Es gibt wohl unge- zählte Möglichkeiten, unseren Müttern Dank- Und heute ist es Das Zimmer, in dem die Mutter für alle ihre Kinder den Kaffeetisch deckte, hatte zwei große Fenster nach Westen hin. Sie hatte ihr bestes Tischzeug aufgelegt. dazu den Läufer mit den Sternblumen, den die beiden Töchter ihr zur Silberhochzeit gestickt, als der Vater noch lebte, und nun ging sie mit ihren leisen, kleinen Schritten um den langen Tisch und legte aus dem schwarzen Kästchen die silber- nen Löffel zu den goldgerandeten Tassen. Als sie den letzten von den zwölf Löffeln heraus- nahm, erschrak sie— sie hatte sich doch wie- der verzählt! Elf würden sie nur sein, drei Söhne mit ihren Frauen, die beiden Töchter mit ihren Männern, und sie selbst. Und sie hatte ganz in Gedanken Auch wieder für Peter gedeckt, den ältesten Sohn, der vor zwanzig Jahren schon fortgegangen und nie mehr Wiedergekommen war aus dem Kriege. Sie tat den Löffel zurück und schüttelte über sich selbst ein wenig den Kopf. Dann räumte sie die Überzählige Tasse und den einen Kuchen- teller in den großen Glasschrank, und ordnete Tassen und Stühle neu. Sechs Stühle hatte sie sich von Nachbarn ausgeliehen zu den eige- nen sechs, und nun fiel ihr ein, daß sie da auch den Peter mitgezählt hatte. Das wollte sie ihren Kindern nicht erzählen, sie dächten vielleicht, sie habe den Peter lieber als die anderen, So war es ja nicht. Nur genau 80 lieb; er war ihr noch eben so nah, wie damals. Dann saßen sie alle um die festliche Tafel, eine frohe laute Gesellschaft. Sie sahen sich einmal im Jahre bei ihrer Mutter, da kamen sle aus den fernen Städten, in die sie das Schicksal geführt, und freuten sich ihres Bei- Sammenseins und ihres frohen, wohlgeord- neten Lebens, berichteten von ihren Kindern. von ihren Erfolgen, von ihren Plänen, von den Menschen, mit denen ihr Leben sie in Berüh- rung brachte, und von der Welt, die sie sahen. Sie waren es nicht anders gewöhnt, als daß die Muttel in stillem Zuhören am oberen Ende des Tisches saß und manchmal mit gutem Lächeln dem einen und anderen zunickte, und zu späterer Stunde, wenn schon die Strahlen der Abendsonne rötlich durch die großen West- kenster fielen, verebbte dann die stürmische Lautheit der Reden, und sie hörten die Mutter erzählen von den alten Zeiten. ä Nichits blickt tiefer in die Seele des Kindes, als das Auge det Mutter. Auch wenn ihr Blick vom Alter bereits trüb geworden ist, oder von Kummer und Weinen, so erkennt sie immet noch klarer als irgendein anderer Mensch jeden Schatten in des Kindes Herz. Marie von Ebner-Eschenbach Je älter die Mutter geworden war, desto Weiter schweiften ihre Gedanken zurück ins Vergangene, daß ihre Kinder aus eigener Er- innerung ihr bald nicht mehr folgen konnten. Dann verfiel sie in Schweigen, und die anderen dachten, sie sei vom Reden ermüdet. Doch sie weilte dann nur mit ihren Gedanken bei den ganz frühen Erinnerungen, von denen sie nicht zu sprechen vermochte, und bei den Toten, dem Vater und ihrem ältesten Sohn, die für sie nie tot waren Das Abendlicht lag mit mildem Schein auf ihrem Gesicht, und während unter den Kindern das Gespräch Wieder i in Gang kam und lebhafter wurde ver- Sütik sie in immer größere Einsamkeit, zu der aus der anderen, lauteren Welt ihrer Kinder Keine Brücke führte Dann ging sie wohl für eine Weile still hinaus, und wenn sie ihren Platz leer sahen, sagten die Kinder:„Mutter ird miide, wir müssen nun bald gehen.“ verlassen, ging des jüngsten Sohnes Frau ihr Nach. Im letzten Jahre noch war sie als Braut bei der Mutter gewesen, und sie hatte eine so tiefe Liebe zu ihr gefaßt, als fände sie in ihr die eigene, verlorene Mutter wieder. Die Mutter stand ip der Kammer, die neben en Abendhimmel. Goldrandige Wolken türm- sich zu Gebirgen, weithin flammte der mmel in leuchtender Pracht, und oben schwebten zartere, lichtere Wolkenstreifen, t überhaucht. der großen Stube lag, am Fenster und sah in die Abendsonne Eine besinnliche Geschichte/ Von Wolfgang Zenker Die Mutter wandte den Kopf halb und Winkte:„Kind, sieh nur, wie schön!“ Die junge Frau hatte die Mutter fragen wollen, ob sie traurig sei oder einsam— doch vor dem ver- klärten Gesicht verstummte die Frage. Da sprach die Mutter:„Als ich ganz jung verhei- ratet war, stald ich so am Fenster mit meinem Mann, und der Himmel war auch so wie jetzt, und uns war beiden so feierlich. da sagte er zu mir: ‚Sieh nur, wie schön die Welt ist.“ Und als er das sagte, spürte ich zum ersten Mal unter meinem Herzen das Kind— mein erstes Kind. es war der Peter, weißt du, den du nicht gekannt hast. Die junge Frau legte ihren Arm um die Mutter und lehnte sich nahe an sie, so daß braunes Haar und weißes Haar sich berührten.„Mutter“, sagte sie, „Wenn es ein Junge wird, soll er auch Peter heißen!“ Die alte Frau streichelte leise die Hand, die sie imfaßt hielt.„Damals“, sprach Sie,„war es das Morgenrot, und heute ist es die Abendsonne— aber beides, Kind, ist schön wie Alles in dieser Welt!“. barkeit zu bezeugen, aber sie reichen nicht aus, Wenn es nicht gelingt, den Frieden zu sichern. Das ist es doch, was uns am meisten Kum mer bereitet. An der Friedlosigkeit krankt unser ganzes Leben, schon im Kleinsten und engsten Kreis, auf allen Gebieten des Privaten wie des öffentlichen Lebens. Gerade in der jüngsten Vergangenheit ist uns dies im po- litischen Lebensbereich in erschreckender Deutlichkeit vorexerziert worden. Wie denk- bar müssen wir da sein, daß uns ein Halte- Punkt gezeigt wird, auf dem wir uns als Men- schen ausrichten können. Unsere Mütter sind eine überparteiliche, eine übernationale Groß- macht— wenn wir es wollen, wenn wir ihnen den Rang einräumen, der ihnen zusteht, wenn wir uns nicht darauf beschränken, nen Al- mosen anzubieten. Wenn wir aufmerksam in uns hinmeinlau- schen, vernehmen wir ein Echo, das zurück- kommt. Unser Herz ist ja das gleiche vie das- jenige der anderen, die auf unsere Antwort Warten. So seltsam es scheinen mag, so na- türlich ist es, dag sich alle Stimmen von drinnen und draußen zu einem mächtigen Akkord vereinigen. Denn sie haben doch alle den gleichen Ursprung, kommen aus der glei- chen Quelle— aus den Herzen, aus der Liebe unserer Mütter, die nach dem Willen des Schöpfers die Statthalterinnen des Lebens, die Hüterinnen des Guten, des Gütigen, die Ver- zeihenden und Opfernden sind. Unser Tag Wird währen, solange sie ihn in ihrem Her- zen bewahren, solange sie immer wieder aus dem Ewigen aufs neue zum Opfergang an- treten werden. Ja, bauen wir den Müttern Altäre der Liebe. Opfern wir ihnen allen Neinlichen Egoismus. Treten wir die Wallfahrt zu ihnen an., Achten Wir ihre Liebe, die keine Frage, keine Grenze kermt. In aller Welt bangen die Mütter um den Frieden. Hören wir ihre Stimme, tragen Wir sie weiter, in kleinen wie in großen Din- gen. Dann werden wir auch in uns selber Ruhe und Frieden finden, als Grund und Ausgangsort für den Frieden zwischen den Völkern der Erde, um den in Kirchen und Frieden, Kapellen gebetet wird— um den der höher ist als alle Vernunft EIN BLUMCHEN FUR DIE MUTTER Am Muttertag erinnert man sich gerne schöner Aussprüche, die große Männer Über hre Mütter und berühmte Mütter über ihre Söhne getan haben. Das schönste aber, was ein Kind über jene, die ihm einst das Leben schenkte, sagen kann, läßt sich in dem kurzen Wort zusammenfassen:„Ich habe eine gute Mutter gehabt!“ Kardinal Mindszenty, der sein Bekenntnis zu Christus und der Kirche mit dem Kerker büßen mußte, schrieb einmal in den dunklen Tagen seiner Gefangenschaft den Satz: „Die Mutter ist das größte Wunder und Geheimnis. Der Menschheit ganze Seligkeit, der Menschheit ganzes Leid zittert und bebt in dem einen Wort: Mutter“ Tatsächlich ist die Mutter der Lebensbaum, und die Kinder sind die Früchte daran; an den Früchten aber wird man die Mutter erkennen. Die Mutter ist wie eine Uhr, die Kinder aber sind die Zeiger, die anzeigen, welche Stunde es geschlagen hat. Wenn man die Mutter mit einem Ruder vergleicht, so sind die Kinder das Schifflein, das dorthin führt, Wohin das Ruder es treibt. Wie man an den Schriftzügen den Schreiber erkennt, so sieht man in den Kindern der Mutter Ebenbild. Das Beispiel der Mutter steht ein langes Leben hindurch den Kindern vor Augen. Selbst die verheirateten Söhne suchen oft in der eigenen Frau die Mutter wieder. So nimmt die Mutter im Leben eines jeden Menschen eine Rolle ein, die größer und bedeutungsvoller gar nicht gedacht werden kann. Bringen wir daher am 11. Mai unserer Mutter nicht nur Blumen der Liebe, Blumen des Maienfrühlings, sondern ehren wir sie vor allem mit dem Herzen. Und wer das Beten noch nicht verlernt hat- der danke an diesem Tage aus tiefstem Herzensgrund dem Herrgott für die groge Gnade, eine gute Mutter zu haben— oder aber er schicke ihr ein stilles Memento in dis Ewigkeit nach. A. P. W. IM KNORZER.“ BAU. P 4, MANNHEIM AN DEN PLAN KEN Das schönsfe, aſlerschönste Wort Eine Kinder geschichte/ Von Karl Burkert Auf der hintersten Bank in der Klasse Sitzt die kleine Rosmarie. Das war nicht be- absichtigt. Es kam durch einen Zufall. Durch einen von jenen Zufällen, deren es 80 viele in diesem Dasein gibt. Und das ist schade. Denn Rosmarie ist ein stilles Kind. Sie wird da hinten in ihrer Ecke nicht munterer wer- den. Aber es ist nun so. Es sind ja noch mehr von diesen stillen Kindern in der Klasse vorhanden, und alle können sie eben nicht Lorne sitzen Wenn 1— n anfangen will, findet er Rosmarie allemal, wie es sein 80ll. Die zarten Händchen vor sich auf das braunge- strichene, Bankbrett gelegt, das blasse Ge- sichtchen auf die junge Lehrerin gerichtet, horcht sie wie ein Mäuschen. Dabei ist es dann freilich verwunderlich, daß mit Rosmarie im Grunde so wenig anzu- kangen ist. Wird sie aufgerufen, schrickt sie zusammen, als wenn sie in einem Traum gestört wäre. Soll sie sich über dies und jenes aussprechen oder soll sie etwas erzäh- len, Was sie soeben gehört hat, so weiß sie gewöhnlich wenig zu sagen oder bleibt stumm. Dann schaut sie einen an, als wäre sie eben erst aufgewacht. Die Lehrerin weiß oft gar nicht, was sie davon denken soll. Heute schüttelt sie nur Wortlos den Kopf; aber dann ein andermal kann sie eine Frage, daraus leise ein Vor- Wurf Klingt, wohl nicht unterdrücken, Sie fragt:„Aber Rosmarie, wo bist du jetzt Wieder mit deinen Gedanken gewesen?“ Endlich glaubt sie, sie könne nicht länger mehr zusehen, müsse einmal mit den Eltern des Kindes sprechen, und Rosmarie bekommt für zu Hause einen kleinen Brief mit. Anderntags steht die Mutter vor der Schul- türe. Sie ist eine nette, verständige Frau. Sie erzählt getreulich, wie sie es daheim mit dem Finde hält, was sie über die Schule denkt und noch manches mehr. So nebenbei erwähnt sie, daß sie sozusagen die Zweit- mutter wäre. Die richtige Mutter sei vor etwa einem Jahre gestorben.„Ach, was Sie nicht sagen!“ meint sichtlich erstaunt die Lehrerin. Und si kt: Das Kind h. lück An diesem Tage, als die Mutter das Zimmer N 55 gehabt; es kann sich über diese zweite Mut- ter sicherlich nicht beklagen. Und dann fließt wieder einige Zeit hin, und emes Tages steht man im Unterricht vor dem großen M. Ganz behutsam, wie es die moderne Lehrweise verlangt, geht man an den neuen Buchstaben heran. Man zeigt, wie er lebt und wächst, wo überall er summt und brummt, sucht ihn auf in den Nestern der Sprache. Man schreibt ihn mit dem Finger in die Luft, malt ihn mit dem Griffel auf die Schiefertafel. Man vergleicht ihn mit seinen Gesippen. Zuletzt will man sehen, Was er bedeuten kann in aller Welt. Und nun darf er draußen an der Wandtafel als Vorreiter erscheinen, darf, drei Zeilen lang, in statt- lichen Reihen einbertraben: Milch, Mann, Maler und so fort. Die kleinen Mädchen dürfen das alles nachschreiben, und sie be- sorgen es mit großem Eifer. Auch Rosmarie schreibt mit heißem Fleiß. Sie sieht nicht rechts, sieht nicht links, sieht fast ohne Unterbrechung auf ihre Schiefer- tafel. Nur wenn sie da draußen auf der Wand- tafel das folgende Wort mit den Augen hereinholen- will, hebt sie kurz den Kopf. Plötzlich, vor dem letzten Wort, stockt sie. Wie sie dieses letzte Wort„Mutter“ schreiben WIII, da ist sie der Sache nicht mehr mächtig. Sie weiß selbst nicht, wie das kommt. Es ist eben so, sie kann jetzt nicht schreiben, son- dern sie muß denken. Sie muß an einen Sarg denken, darein man die Mutter damals gelegt hat Und sie muß an einen schwarzen Zug von Leuten denken, der hinter diesem Sarg einherschritt. Sie muß an eine tiefe Grube denken, in die man den Sarg hinein- gelassen hat, und an viele schöne Blumen, die in diese Grube fielen. Alles Gedanken, die ihr durchaus nicht neu sind, die sie schon hundertmal gedacht hat: zu Hause, auf dem Wege und auch hier in der Schule. Ja, beson- ders hier in der Schule. Meist dann, wenn das Fräulein eine schöne Geschichte erzählt und es dann in den Bänken so still ist. Aber so lebendig wie in diesem Augen- blick, wo sie das Wort„Mutter“ schreiben sollte, waren diese Gedanken noch nie in ihr gewesen. Ihr ist, als ob das Vergangene plötz- lich wieder Wirklichkeit Wäre. Ein wehes Gefühl, das irgendwo drinnen im Körper an- fängt und ganz deutlich in ihren Fingerspitzen endigt, geht durch sie hindurch. Dieses M da, dieses letzte große M, kommt ihr furchtbar Schwer vor. Es ist. wie wenn sie vor einem Berg stünde. Sie starrt ihn an, starrt ihn immer wieder an und weiß nicht, wie sie darüber hinwegkommen soll. Und dann ist ihr, wie wenn der Berg auf sie zukäme, ihr mit seiner ganzen Schwere auf das Herz fallen wollte. Der Griffel rollt ihr aus der Hand. Sie fängt an zu schluchzen. Vierzig kleine Mädel werfen wie auf Kommando die Köpfe herum. Die Lehrerin horcht auf, sieht scharf über die Klasse hin- weg. Mit raschen, schlanken Schritten geht sie durch die Reihe.„Rosmarie“, fragt sie,„was ist dir?“ Rosmarie fährt sich über die nassen Augen. Das Schluchzen stößt sie. Sie würgt an einem Wort, aber sie kann es nicht her- vorbringen. Da neigt sich die Lehrerin zu ihr, faßt sie sachte unter das Kinn. Sie sagt: „Rosmarie, sieh mich mal an. Und jetzt sag mir, warum du weinst!“ „Ich kann—— das Wort—— nicht—!“ kommt es in Stücken aus dem Kinde! Die Lehrerin wirft einen Blick auf die Tafel. Ein Gedanke zuckt in ihr auf wie Blitzfeuer. Und über einen Kreis, der bisher recht im Dunke] gelegen war, wirft er ganz plötzlich eine Helle. „Laß mich sehen, Rosmarie!“ sagt sie. Sie Sagt es, so gütig sie kann. Damit schiebt sie des Kind sachte zur Seite, fügt sich zu ihm in die Bank.,„Das hast du ja schon fast fer- tig geschrieben“, fährt sie fort.„Und fein, sehr fein hast du deine Sache wieder ge- macht!“ Einmal und zweimal streicht sie über die schmale Hand des Kindes. Sodann ergreift sie den Griffel: Und sc fehlt also nur noch ein einziges Wort, das letzte.— Ja, das dürfen wir freilich nicht vergessen. Das wäre schade; sehr schade wäre das.— Mir ist es immer vorgekommen, wie wenn dies das schönste, das allerschönste Wort auf der Welt wäre, Rosmarie!“ Sie setzt den Griffel auf die Tafel:„Alsc „Mutter! wollen wir schreiben.— Weißt du Was, ich möchte es mal selbst probieren. Ich habe doch auch mal eine Mutter gehabt. Aber dann— dann ist sie mir gestorben.“ Sie hat zu schreiben begonnen, und ein großes M steht klar und sauber auf der Zeile. Während der Stift zum nächsten Buchstaben weitergleitet, spricht sie:„Ich muß oft an meine verstorbene Mutter denken. Gelt, du auch, Rosmarie? Ja, das tu nur. Aber siehst du, ich habe damals keine Mutter mehr bekommen. Du hast eine bekommen., Da darfst du froh sein.— Sie ist neulich bei mir gewesen., ich meine, sie ist sehr lieb zu dir.“ Die Lehrerin hat nun das Wort zu Ende geschrieben. Jetzt legt sie den Griffel fort Dabei sagt sie:„Na also, da steht es nun.— Nicht wahr, das ging doch ganz leicht, dieses Wort? Und ich denke, ich habe es doch bei- nahe schön gekonnt. Oder glaubst du nicht?“ Rosmarie, die sich inzwischen wieder ganz beruhigt hat, nickt, lächelt, der Berg. davor sie gebangt hat, ist fort. Die Lehrerin löscht das Wort, das sie so- eben geschrieben hat, mit dem Finger. Sie erhebt sich.„So, Rosmarie“, spricht sie,„ich denke, du hast mich jetzt nicht mehr nötig. Nun wirst du es ganz gut selber fertig brin- gen, dieses letzte und allerschönste Wort.“ Und Rosmarie glaubt das auch. Schon langt sie nach dem Griffel.„Mutter“ schreibt sie. Und sie schreibt es fast in einem einzigen Zug. 5 i 5 WRA N Aus UNSERER HEIMAT einmal selbander da fanden sie einen Ziegel der 19 römischen denverkehrsverband, chenschrank nach etwas Eßbare Mit Scheffel und Dahn in den Frühling hinein Zwei treue Wein- und Wanderfreunde erlebten unsere Heimat— Erinnerungen aus alten Briefen Unter allen deutschen Dichtern seiner Zeit stand Felix Dahn, unser Pfalzfreund, Joseph Viktor Scheffel am nächsten. Seitdem sie sich im Hause des bekannten bayerischen Philolo- gen Friedrich Thiersch in München gefunden, inte das Freundespaar zeitlebens eine Fülle gemeinsamer Neigungen und Arbeiten, die sich in Beruf, Forschung und Dichtung bewährten, Abenso aber auch in der gleichen Liebe zur Vorzeit und zum— deutschen Wein. Dazu derselbe sonnige Humor, der Dahn wie Schef- Tel erfüllte, der den beiden Wanderfreunden Arbeit und Muße golden verklärte. Als sie im Neckartal wanderten, Legion im Besitz eines alten Weibleins; das Wärmte ihn gerade, um ihn dann als bewähr- tes Mittel gegen Schmerzen auf den Leib zu legen. Scheffel konnte seine Freude über die- sen Fund kaum meistern:„Siehschd“, meinte er,„so kann das Heldetum verlaufel!“ Das ist der echte Humor, wohltuenden Ausgleich bringt. der Großes und Kleines in Auf pfälzischem Boden können wir Danns Spuren nur mittelbar verfolgen. Den Dank für Dahns herzliche Teilnahme an Scheffels Dichtung übermittelten dem Freund ähnliche Funde wie jener Ziegel, diesmal aus dem be- kannten Rheinzabern,„Bei fröhlicher, sonni- ger Osterluft“, schreibt Scheffel,„ist mir heut nicht möglich, eine lange Epistel zu schreiben. Ich schicke Dir als Freundesdank eine Er- innerung an Deine Vandalen“, die ich im vorigen Jahr mit viel andern Trümmerstük- ken in Rheinzabern gesammelt. Es ist ein Fragment nicht eines Gefäßes. Form, in welcher die Gefäße der Töpfer mit Srhabener Außenseite gemodelt wurden. Der sondern einer gute Sand veranlaßte dort Ziegeleien und Töpfereien, es war ein blühend Industrie- städtlein, angelehnt an eine Römergarnison, Als der furchtbare Rheinübergang in der Neu- Jahrsnacht 406 den gallischen Töpfern das Mo- willige Ideen- Assoziation; dell in der Hand zerbrach und die Römerkul- tur für immer hier niedergetreten wurde. In einem der Ofen fand sich ein Skelett zusam- mengekauert, mit einem Beutel voll römischer Münzen.“ So schrieb Scheffel dem Freund nach Würz- burg auf Ostersamstag 1864. Und fünf Jahre später fügte er einer Einladung zum Besuch seines Karlsruher Kellers bei:„Wenn je Deine Lebenspfade hierher führen, wollen wir auch ein Stück Völkerwanderung besprechen, da ich seither in der Rheinpfalz, an der Mo- sel, auf den Ringwällen der Taunushöhen, im Kastell der Saalburg und anderen erinne- rungsreichen Plätzen manche lehrreiche Wan- derung getan.“ In dem immer wohlbestellten Keller Scheffels lagerte seit kurzem eine treff- liche Weinsendung, die Felix Dahn von Würz- burg aus ihm hatte zukommen lassen. So dankt er dem Freund am 5. April 1869:„Mein lieber Freund Felix! Im Kreise sachkundiger Freunde wurde gestern bei fröhlichem Mahl Probe gehalten: als Rivale war ihm ein Pfäl- zer 1865er aus den sonnigen Hügeln von Neu- stadt entgegengestellt. Der Leisten vom Main verhielt sich zu ihm wie ein ernster, gediege- ner Mann, seines Wertes bewußt, zum lieblich tändelnden Knaben.“ „In voriger Woche— so fährt er fort— habe ich viel an Dich gedacht, durch unfrei ich tat, der ersten Frühlingssonne zu Ehren, eine Fahrt in die Felsenländer des Wasgaus und war in Dahn, Wo eine der wildfremdesten Berglandschaften Deutschlands den Wanderer anstarrt. Zer- trümmerte Wände roten Sandsteins krönen allum die Höhen wie Ruinen von Riesenstäd- ten, Sphinxe und Memnonkolosse, etruski- scher Bergzauber etc., mittelalterliche Burgen draufgeklebt und in eigentümlicher Architek- tur mit dem durchhöhlten Felsen verbunden, Altendahn, Grafendahn usw. steigern die Wucht des Eindrucks.“ 5 Baden feiert den„Tag der Heimat“ Zahlreiche Brauchtums veranstaltungen sind Der Hinweis auf die innige Verbundenheit wischen Fremdenverkehr und Heimatpflege bedarf kaum besonderer Begründung. Es ver- steht sich von selbst, daß der Badische Frem- Wie das bisher gesche- hen ist, auch künftig alle Bestrebungen und Unternehmungen des Bundes„Heimat und Volksleben“, soweit es in seinen Kräften steht, kördern wird. Dabei liegt ihm am Herzen, daß Trachtenwesen und Brauchtum nicht etwa zu oberflächlichen Schaustellungen benützt wer⸗ den. Vielmehr stellt sich der Bad. Fremden- verkehrsverband(Sitz Freiburg i Br.) in die- sem Betracht uneingeschränkt auf den Boden, Auf dem der Bund„Heimat und Volksleben“ seine so wichtigen und mit fühlbarer Hingabe betreuten Aufgaben zu erfüllen bestrebt ist. Der für den 17. und 18. Mai angesetzte„Tag der Heimat“ wird denn vom Badischen Frem- denverkehrsverband, seinen Gebietsausschüs- sen, den Heil- und Kurorten, den Verkehrs- gemeinden, Sommerfrischen usw. nicht nur freudig begrüßt, sondern auch tatkräftig ge- Fördert. Darin bekundet sich zugleich die Uberzeugung, daß die Gäste im Schwarzwald zaund am Bodensee sich einbezogen fühlen in diesen„Tag der Heimat“, der ihnen die sicher- ich willkommene Gelegenheit bietet, mit Brauchtum, Volksleben und Trachtenwesen der Oberrheinischen Landschaften sich vertraut zu machen. Unter den Brauchtums veranstaltungen ragen besonders hervor der am 11. Maj stattfindende geplant— Das Programm dieses Sommers Hebeltag in Lörrach, bei dem Bundespräsident Heuss anwesend sein wird. Dann folgt von 17, bis 19. Mai ein heimatliches Dorffest in Eichstetten a. K., verbunden mit einem Fest- zug, in dem Zeugnisse alten einheimischen Volkslebens dargestellt werden an das St. Urbansfest in Freiburg-Herdern am 24. Mai schließt sich am Pfingstsonntag der Schellen- markt(Fest der Hirtenbuben) auf dem Bier- eck zwischen Elzach, Biederbach und Mühlen bach und auf dem Fohrenbühl bei Schram- berg an. Das am 8. Juni stattfindende Renchtäler Heimatfest mit Trachtentreffen in Oppenau hat zum Anlaß die 950jährige Besiedelung des Renchtales. Auf dem weiteren Programm stehen ein Kinzigtäler Trachtentag in Wolfach am 15. Juni, das Peter- und-Paulsfest in Bad Peterstal(Milizkapelle) und in St Peter sowie am 29. Juni der Eulogiusritt(Segnung von Pferden) in Lenzkirch. Im Juli feiert die Ortsgruppe des Schwarz- waldvereins Todtmoos Jubiläum und das St. Jakobsfest in Wolfach— St. Jakob wird viele Wallfahrer anziehen, Anfang August folgt das Afrafest in Mühlenbach, das wegen der far- benprächtigen Prozession gerne besucht wird. Die Programme für August umfassen den Alemannischen Heimattag in Gutach, den Laurentiustag in Ehrenstetten, den Kräuter- buscheltag in St. Märgen und das große Wall- fahrtsfest in Zell a. H. zu Ehren der„Maria zu den Ketten“. wohl zwar noch eine„Scheffelterrasse“, Zur Scheffelfeier 1876 sandte Dahn nach Heidelberg ein Gedicht mit der Strophe: Alt-Heidelberg, der Feinen, Natur und Art und Geist zu singen, ist des einen, der Joseph Vietor heißt. Und die Glückwunschverse zu Scheffels letztem Geburtstag, dem sechzigsten, im Jahr des fünfhundertjährigen Bestehens der Uni- versität Heidelberg, erinnern noch einmal nach dreißigjähriger Freundestreue an alte Sinnes- gemeinschaft und gleichgeartetes Schaffen: Du bliebst dir gleich und gleich auch blieb ich mir, 5 fernab vom Lärm des Tages 1 stehn wir, getreu den Jugendidealen, des neuen Reichs uns freuend, dessen Wert die freilich nicht verstehen, die es nicht gleich uns entbehrt, ersehnt und miterhampft. Weil wir der Jugend treu geblieben sind, blieb uns die Jugend treu. Drum Gaudeamus! Glückauf zu deinem Sechæigsten, mein Vietor, im Jubeljahr von deinem Heidelberg Leider ist das Denkmal, das ihm das dank- bare Heidelberg einst auf stolzer Bergeshöh errichtet hatte, seit Jahren entfernt, und so aber kein Scheffeldenkmal mehr vorhanden. Dr. A. B. Am Hochrhein entlang zum Hotzenwald Land und Leute zwischen Bodensee und Basel— Historische Städte an der Grenze Der dem Bodensee entströmte Rhein zwi- schen Konstanz und dem schicksalhaften Bo- gen bei Basel heißt der Hochrhein. Dieser Hochrhein hat in den letzten fünfzig Jahren, das läßt sich nun einmal nicht bestreiten, an Ursprünglichkeit und Unberührtheit durch den Einbau mächtiger Wasserkraftanlagen mancherlei Einbuße erfahren. Freilich wird man sagen müssen, daß insbesondere die jün- geren technischen Werke am Hochrhein, so- weit dies eben möglich ist, gefällig in die Landschaft sich einfügen. Trotz der Eingriffe der Ingenieurkünste und Industrie hat aber der Hochrhein doch eine Fülle eindrucks- voller und malerischér Partien sich zu be- wahren vermocht. Betrachtet man die Rolle, die seine Städte Schaffhausen, Waldshut, Laufenburg, Säckin- gen, Rheinfelden, um nur sie zu nennen, in der Geschichte gespielt haben, so darf fest- gestellt werden, daß auch in Kulturhistori- scher Beziehung vom„Hohen Rhein“ gespro- chen werden kann. Der Geschichtsfreund wie der Kunstliebhaber finden sich im Bereich des Hochrheins mächtig angezogen. Und für den Naturverschworenen gilt das gleiche, Kirchen, Rathäuser, Schlösser, alte Stadtbefestigungen, Museen und Heimatsammlungen in einer Landschaft voller Abwechslung— der Ge- nuß aller dieser Erscheinungen verleiht Ferien- wochen am Hochrhein eine beglückende Note. Und nun gesellt sich zum Hochrhein der Hotzenwald, der gegen den Strom absinkende Schwarzwald. In diesem Hotzenwald lernt man eine versonnene Berglandschaft kennen, die vielfach wie ein Hochplateau anmutet, aus dem sich schildförmig bewaldete Kuppen auf- wWölben, das aber auch von den tiefeinge- schnittenen. schluchtartigen Flußtälern der Murg(der südlichen), der Alb(gleichfalls der südlichen), der Schlücht usw. durchfurcht wird. An der Nordgrenze erwarten Todtmoos, St. Blasien, Höchenschwand ul a. ihre Gäste aus nah und fern, Die Höhensonne birgt unaus- Sepränge auftreten, jener Gastlichkeit gewiß Verdiente Mittagsrast Pferde sind die treuen Helfer der Bauern, In der Fruhjahrszeit haben sie bei der Feld- bestellung schwere Arbeit zu leisten. Diese beiden haben sich ihre Mahlzeit verdient, dis sie angeschirrt an der Deichsel zu sich nehmen schöpfbare Kräfte für Heilung und Genesung. Auch auf dem Hotzenwald geht der Ge- schichtsfreund nicht leer aus. Er kann sich, etwa an Hand eines Kleinen Buches von Hein- rich Hansjakob, beschäftigen mit den Auf- ständen der„Salpeterer“, der Hotzen, die um ihre traditionellen Privilegien als echte„Re- voluzer“ Wacker kämpften. Gemeinsam für Hochrhein und Hotzenwald gilt, daß man in ihren Gasthöfen und Wirt- schaften, auch wenn sie schlicht und ohne sein kann, von der man sagt, sie sei ein be- sonders bemerkenswertes Erbgut und Kenn- zeichen alemannischen Menschentums. Die auch nach dem zweiten Weltkrieg wie- der neu erstarkten freund-nachbarlichen Be- ziehungen zwischen der Schweiz und Baden umwehen jeden am Hochrhein besonders fühlbar. Zum Fridolinsfest nach Säckingen im Frühling, zum Tiengener Schwyzertag um Sommer, zur Waldshuter Chilbi im August und zu manchem andern Volksfest erscheinen zur besonderen Freude der Nachbarn auf der Nordflanke des Stromes immer auch sehr viele eidgenössische Gäste. Kurz, in der gro, Ben klassischen Reiselandschaft von Schwarz- wald und Bodensee erfüllen Hochrhein und Hotzenwald eine wichtige Sendung. Sie sorgen mit Bedacht, aber auch mit voller Hingabe dafür, daß die Menschen drüben und hüben sich schätzen und einander nachbarlich zuge- tan sind. Wenn Gastlichkeit schlechthin üben hohe diplomatische Fähigkeiten verfügt, 30 die in der alemannischen Welt im. 8 Römische Funde in Pforzheim Auf einem Gartengrundstück in Pforzheim wurden unmittelbar unter dem Erdboden die Mauer eines römischen Hauses, römischer Prümmer- und Brandschutt, ein etwa 10 mm dicker Mörtelstampfboden, Dachziegel und Ge- fäßscherben gefunden. a 0 Wiagenſchmiere? Erzählung von Wilhelm Schussen Als Ostermaier nach Hause kam, um sich durch ein Vesperbrot zu stärken, war seine Frau Elisabeth wieder einmal abwesend. Das War wirklich ärgerlich. Er wartete eine Zeit- lang. Wahrscheinlich hatte sie wieder irgend einen unnötigen Gang unternommen, einen mrer bekannfen, endlosen, Aberflüssigen Gänge und Besuche, die weder ihr noch ir- gend jemand auf der Welt auch nur einen Pfifferling nützten. Nun hätte er im Kü- Umschau halten und sich selber bedienen können. Aber jetzt, da sie lieber schwatzen ging, anstatt ihrer Pflicht nachzukommen, hatte er erst recht keine Lust dazu, obwohl er gleichzeitig ja eigentlich den Schmerz davon hatte. Uberdies fand er nun im Briefkasten eine eingeworfene Rechnung, und zwar eine Hut- rechnung, und zwar eine ganz gesalzene und Sepfefferte. War ihr vorjähriger Hut nicht moch sozusagen wie neu? Es war empörend, wie diese Frauenzimmer den Ernst des Le- bens mißverstanden. Er holte mit entspre- mender Gefühlsbegleitung sofort den gefor- Gerten Betrag, steckte ihn in den Briefum- Schlag und legte das Ganze auf denselben Tisch, auf dem nun von Gottes und Rechts“ wegen sein sehnlichst erwartetes Vesperbrot hätte stehen müssen. Dann verließ er das Kaus und Sing auf die Runde, über das Pfla- nter hinaus ins Freie. Es war Regenwetter. Das Grün der Hügel kämpfte machtlos gegen das schleiernde Grau ele beim Römerhof oben hatten sie auf der Dünste, und Rauchschlangen bohrten ich grimmig darin. Es war ein Wetter wie dazu geschaffen, sich einmal. bodenlos ru ärgern. Um diese Zeit Wen derteg dle Witkrau R- der und ihre neunzehnjahrige Tochter Irma ele Belm rts ES eins nun schon gegen 5 * i den Abend. Die Straße war leer und einsam. Sie trugen selbander eine schwere Hand- tasche und gingen rasch und im Gleichschritt. Frau Röder war eine kleine, trotz ihrer Jahre und reichlich erfahrenen Mühsale noch sehr hurtige Frau. hre Tochter Irma hatte dunkles Haar, blühende Pauswangen und einen roten, jungfräulichen Mund. 8 „Jesses, der Wachtmeister!“ platzte Irma nun auf einmal heraus. Sie lachte leise und schon halb vor Schreck. „Was kümmert uns der Wachtmeister?“ versetzte Frau Röder. Aber auch sie ver- spürte ein gewisses, im Grunde lächerliches Prickeln, das mehr Furcht als Vergnügen War. Frau Röder hatte vor ihrer Wohnung in der alten Badstraße ein paar Quadratmeter Gartenland mit Gemüse und etlichen Beeren- sträuchern. Und nun hatte es sich gezeigt, daß da und dort ein Wuchs nicht kräftig ge- nug gedieh und beim Vergleich mit den nach- barlichen Beeten zu kurz kam. Also hatten Mutter und Tochter das un- frohe Wetter dazu benützt, um diesem Man- gel durch Selegentliches Herbeischaffen von Düngemitteln ein bißchen abzuhelfen,. Ein ausgedientes Blechgefäß paßte, wie eigens für den heutigen Zweck geschaffen, in die alte Markttasche; zum Einfüllen aber benütz- ten sie einen Kleinen Kokslöffel. Das war natürlich kein Geschäft, bei dem man mög- lichst viel Bekannte zu treffen wünschte, aber es War auch kein Geschäft, das irgend- Wie entehrend gewesen wäre. Sie hatten nicht weit zu gehen gebraucht. offener Straße gefunden, Wwas sie ungefähr zu finden wünschten. Sie hatten also das Blech- gefäß ordnungsgemäß mit Schafmist gefüllt und dann ein verschwiegenes Stück Zeitung darauf gelegt. Nun trugen sie ordentlich schwer an 1 3 5 Waren Lenke 3 Strecke zu Strecke die Tragseiten zu wech- seln. „Wenn schon einmal die Gesetze umgangen werden sollen, dann müßte es wenigstens mit einigem Talent geschehen“, dachte Oster- maler, als er nun die beiden Frauen ihre Bürde durch die Dämmerung schleppen Sah. Er hatte immer noch die Hutrechnung im Hopf und sozusagen einen Igel, der entgegen aller Wissenschaft fortwährend knurrte, im Magen. Irma mußte, gleichviel, ob es nun klug war oder nicht, noch einmal vor lauter Schreck auflachen. Ostermaier stolzierte bereits tod- ernst und hochfeierlich über die große Brücke. Sein Bart aber lohte nun dermaßen grell aus dem abendlichen Regendunkel heraus, daß er tatsächlich einen drolligen Schreck ein- flößte. Ja, nächstens sah man auf der weiten Weit und am endlosen Himmel wohl über- haupt nichts anderes mehr. Sogar Frau Röder hatte nun ähnliche Eindrücke. „Solch ein ungewandtes Weibervolk“, dachte Ostermaier grimmig.„Wer Schmuggel und Schwindel treiben will, muß mindestens ein Quentchen Talent dazu haben und nicht schon von weitem um seinen Schnappsack zittern, dessen Inhalt ein Kind errät!“ Bei dem Gedanken an den Inhalt der verdäch- tigen Handtasche war Ostermaier erneut auf seine Frau erbost. „Was haben Sie da in Ihrer Tasche?“ trug er, als er nun dicht vor den beiden Frauen stand. Frau Röder schüttelte vor lauter Verlegen- heit heftig den Kopf und zog die Tochter mit sich fort, die rot ward bis an die Haarwur- zeln und vor Schreck und Unschuld 1 nur lachen Konnte. 5— „Weibervolk, freches l· dachte Ostermaler gereizt; aber schon streifte er den 1 Handschun von e 8 5 vor Ekel, ein paarmal hintereinander:„Wa- genschmiere. glaubte. Rechte dermaßen in das als wäre er ein zweiter Terxes „Bitte, abstellen!“ befahl er scharf. Frau Röder stieg einen kurzen Schrei aus als sie des Wachtmeisters Beginnen ahnte Irma bog sich seitwärts, sie wollte irgend eine Erklärung abgeben, doch sle fand keine Worte.. 8„Abstellen!“ befahl Ostermaier noch ein- mal; Sleichzeitig aber fuhr er mit einem scharfen, zornigen, erpichten Handgriff, den der gesamte Nachmittagsärger, die Hutrech: nung, kurz ein ganz summarischer Grimm in eine angemessene Tiefe leitete, in das ver- dächtige Blechgefäß. Es dauerte keine Se- kunde, aber schon diese Spanne Zeit genügte der Überhitzten Einbildungskraft, ug nach. einander eine ganze Reihe von Schmuggle waren festzustellen. Plötzlich jedoch schnellte die Hand wie von selber und so, als hätte sie eigene Sinne“ und einen eigenen Verstand, entsetzt zu rück.„Was habt Ihr da?“ schäumte er, in- dem er die befleckte Rechte in die letzten Lichter des verschwimmenden Tages hielt. In der ersten Empörung wollte er die Na- men der Trägerinnen feststellen, aber nun War er eigentlich froh, daß sie, anscheinend aus Furcht, bereits mit ihrer Handtasche so- zusagen das Weite suchten. Er streckte 2180 die befleckte Hand von sich weg, so Wei nur möglich war, und brummte, außer sich Wagenschmieres, obwohl Wußte, daß sein Mund ihm da etwa machte. woran der Kopf nicht im e So lief er denn verstohlen und gleic hätte er sich vor dem Gesetz oder sons zu fürchten, an den Flußrand als er endlich eine Stelle gefun n der aus die Flut zu erreiche Vom einheimischen Sport. Fußball. FVgg. 98 Seckenheim— S Altrip. Morgen Nachmittag ſteigt das mit großer Spannung erwartete Freundſchaftstreffen mit dem alten Rivalen von der Altriper Fähre. Die Seckenheimer Fußballanhänger erinnern ſich noch der großen Kämpfe welche gegen dieſen Gegner geſchlagen wurden. Heute je⸗ doch ſpielt Altrip, neuerdings verſtärkt durch verſchiedene Vertragsſpieler von Neckarau, bereits in der Amateurliga. So wird ſich morgen im Wörtel eine harte und kämpferi⸗ ſche Mannſchaft in Seckenheim vorſtellen, die auf alle Fälle das Vorſpiel⸗Unentſchieden revidieren möchte. Ob ſich die Blau⸗Weißen gegen die neuformierte Elf der Gäſte mit ihrem ausgezeichneten durchſetzen werden, bleibt abzuwarten. Die Torhüter erfolgreich Einheimiſchen werden in kompletter Aufſtel⸗ Lung letzten Einſatz zeigen, um gegen dieſen beachtlichen Gegner zu beſtehen. Die An⸗ hänger des braunen Lederballs werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen wollen, die wuchtige und durchſchlagskräftige Elf ſpielen zu ſehen. Mz. Hoher Pokalsieg des VfR Mannheim VfR Mannheim— Tura Ludwigshafen 7:2 Beim Jubiläumsturnier des Mannheimer FS Phö- mix, der in diesen Tagen sein 50jfhriges Bestehen feiert, trafen sich der VfR Mannheim und Tura Ludwigshafen im Spiel um den Jubiläumspokal des Gastgebers. Die Rasenspieler kamen dabei durch sehr gute Sturmleistungen von Baßler, Heinz und de la Vigne zu einem verdienten Sieg, für dessen Höhe allerdings die schwache Verteidiung der Lud- wigshafener die Schuld trägt. De la Vigne(2) und Stietvater schossen die Tore der ersten Halbzeit zur den VfR, während Zubrod und Albert die beiden Treffer für Tura markierten. Nach dem Wechsel verwandelte Langlotz einen Foulelfmeter, und Baßler, de la Vigne, Stiefvater erhöhten auf das Endergebnis. Vom 18. auf den 11. wurde in der südbadischen Amateurliga das Punktspiel S Well— Fe Rastatt vorverlegt. Wird VfR Mannheim Südmeister? Am Sonntag fällt die Entscheidung Am kommenden Sonntag fällt die Entscheidung in der süddeutschen Handball meisterschaft. Punktgleich an der Spitze liegen der Titelver- teidiger Frischauf Göppingen und der badische Meister VfR Mannheim, der sich als über- raschend stark erwiesen Bat. Alles spricht dafür, daß der VfR Mannheim dem Titelverteidiger Göppingen den Rang abläuft. Der VfR Mann- heim muß beim 1. Fœ Nürnberg antreten und sollte dort beim Tabellenletzten die beiden ent- scheidenden Punkte für die Meisterschaft holen. Frischauf Göppingen muß zur Sd Dietzenbach reisen und darf zufrieden sein, wenn es dort zu einem Remis kommt. Nur im Falle eines Sieges von Frischauf könnte sich der Titelverteidiger infolge des bis jetzt noch besseren Torverhält- nisses abermals die Meisterschaft erkämpfen. Es spielen: 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim, S888 Dietzenbach Frischauf e Die Pokalspiele in Süd dentschlend Volles Programm in allen Gruppen Die Pokalspiele in Süddeutschland werden auch in dieser Woche mit vollem Programm fort- gesetzt. In der Gruppe 2 macht der Spitzenreiter VfR Mannheim dem FV Daxlanden seine Auf- Wartung. Das größere spielerische Können der Rasenspieler sollte für einen knappen Enderfolg ausschlaggebend sein. In den Begegnungen Nek- karau gegen Wiesbaden und Waldhof gegen Feudenheim liegen Siege der Platzmannschaften näher als Punktgewinne der besuchenden Ver- eine. In der Gruppe 3 kommt es bei dem Zu- sammentreffen des VfB Mühlburg mit dem ASV Durlach zu einem Lokalderby, das die Mühlbur- ger auf Grund der größeren spielerischen Reife für sich entscheiden sollten. Nur ein in bester Form spielender Fœ Freiburg hat bei dem über- raschend kampfstarken südbadischen Amateur- meister EV Offenburg Gewinnchancen. Der Ausgang des Treffens Singen gegen Pforzheim wird weitgehend von der Form des Singener Angriffes bestimmt werden. In der Gruppe 4 hat der Spitzenreiter Schwaben Augsburg bei seinem Lokalrivalen, dem BC Augsburg, anzu- treten. In den beiden anderen Spielen dieser 5 Gruppe sind die Platzherren als Sieger zu er- Warten. Nun hat auch der Bayerische Fußballverband seine beiden Amateurvertreter für die Teil- nahme am Pokal nominiert. Aus Nordbayern nimmt der VfI. Neustadt und aus Südbayern der ESV Ingolstadt teil. Es spielen: Gruppe 1: Kickers Offenbach gegen SV Darmstadt, FSV Frankfurt— Eintr. Frahk- 5 furt; Gruppe 2. VfL Neckarau— SV Wiesbaden, Sport und Spiel Hassee-Winterbek, Tura Bre RSV Mülheim, Germania Lüt 0 gegen VfL Neustadt. FV Daxlanden— VfR Mannheim, SV Waldhof gegen ASV Feudenheim; Gruppe 3: VfB Mühl- burg— ASV Durlach, FV Offenburg— FC Frei- burg, Fe Singen— FC Pforzheim, Gruppe 4: BC Augsburg— Schwaben Augsburg, TSG Ulm gegen VfR Aalen, SSV Reutlingen— VfL Kirch- heim; Gruppe 5: Bayern München— ESV In- golstadt, Jahn Regensburg— Asc Cham, TSV Straubing— Wacker München; Gruppe 6: FC Schweinfurt 05— SpVgg. Fürth, Bayern Hof Meisterschaft der Fußball-Amateure Am Sonntag wird die Vorrunde zur deutschen Amateur-Fußballmeisterschaft gestartet. In den meisten Fällen vertreten die Tabellenzweiten oder-dritten der Landes-Ligen die 15 Fußball- verbände. Titelverteidiger ist Bremen 1860 Es spielen: Bremen 1860— Arminia Ickern, ASV Bergedorf/ Lohbrügge— Südwest Berlin, Niedersachsen— VfB Lübeck, Rheinland— Sc Cronenberg, Mittelrhein— Sc West Kaisers- lautern, SV 98 Schwetzingen— Bayern, VfL Konstanz— VfR Schwenningen. Südwest gegen Preston Northend Kraftprobe im Ludwigshafener Stadion Das wichtigste Ereignis im Südwesten am kommenden Wochenende ist das Fugball-Reprä- sentativspiel Südwest— Preston Northend am Samstag im Ludwigshafener Südweststadion. Die Südwestauswahl stützt sich im wesentlichen auf die Spieler des deutschen Fußballmeister 1. FC Kaiserslautern, die durch drei Spieler von Wor- matia Worms und einen Spieler von Phönix Ludwigshafen ergänzt werden. Der Südwest- deutsche Fußballverband hat folgende Elf no- miniert: Hölz; Mechnig(beide Wormatia Worms), Kohlmeyer; Klee, Liebrich II(alle 1. FCE), Bütt- ner hönix Ludwigshafen); Ludwig, F. Walter, O. Walter(alle 1. FCK), Blankenberger(Worms), Scheffler(I. FCK). Die englische Profielf von Preston Northend, die den 7. Tabellenplatz in der ersten englischen Division einnimmt, will in stärkster Besetzung antreten. Zu den bekannte- sten Spielern der Mannschaft gehören der über- ragende Rechtsaußen Tom Finney und der rechte Läufer Bill Forbes. In einem Vorspiel stehen sich die Junioren von Südwest und Nordbaden gegenüber. Phönix Karlsruhe am Sonntag in Freiburg Der südbadische Amateurligist 1844 Freiburg Zmpfängt am kommenden Sonntag Phönix Karls ruhe zu einem Fußballfreundschaftsspiel in Freiburg. 1 DSC-TSG 78 Heidelberg in der Amateurliga Der Vorstand des Badischen Fußballverbandes hat beschlossen, den DScC-TSG 78 Heidelberg in der kommenden Verbandsspielsatson mit allen Rechten und Pflichten in der 1. Amateurliga Nordbadens spielen zu lassen. Dieser Beschluß des Badischen Fußballverbandes stellt einen Sonderfall dar und kam deshalb zustande, weil DSC mit seiner Mann- schaft geschlossen in den Badischen Fußballver- band eingetreten ist und durch seine bisher bewie- sene Spielstärke die Einreihung in die 1. Amateur- liga gerechtfertigt habe. Die Deutsche Handballmeisterschaft Zwei Regionalmeister noch nicht ermittelt Während Berlin im BSV 92, der Norden im Deutschen Meister Polizei Hamburg und der Südwesten in TSV Herrnsheim ihre Regional- meister im Handball bereits ermittelt haben, fällt die Entscheidung im Westen und Süden erst am kommenden Sonntag. Um den westdeutschen Pitel kämpfen im Endspiel die beiden Grup- pensieger Tus Lintfort und RSV Mülheim. Für die Spiele um die Deutsche Handballmei- sterschaft, die am 11. Mai beginnen, stehen fol- gende 16 Mannschaften(Nord, West, Süd jeweils vier, Berlin und Südwest je zwei Vertreter) fest: Polizei Hamburg, Olympia Neumünster, TV n; Tus Lintfort, tgendortmund, BW Oeynhausen; FA Göppingen, VfR Mannheim, SG Dietzenbach, 1. Fe Nürnberg; TSV Herrnsheim, 78 Oggersheim; Berliner V 92, Osco Schöne- berg. 5 2 ö — Olympfaprüfung der Leichtathleten Balingen, Bremen und Bonn sind am Wochen- ende die Schauplätze der ersten Prüfungskämpfe der deutschen Leichtathleten für die Olympischen Spiele. In Balingen werden neben den Prüfungs- Wettkämpfen auch eine Reihe von Einladungs- wettkämpfen stattfinden, bei denen namhafte süddeutsche Läufer über 100 m, 400 m, 1500 m und 5000 m bei den Männern sowie 100 m bei den Frauen an den Start gehen werden. Vor- aussichtlich werden auch die Athleten der 7. ame- rikanischen Armee, die vor 14 Tagen in Eßlingen ihr großes Können bewiesen, an den Start gehen. Das Mannheimer Stadtachter-Rennen Das traditionelle Mannheimer Stadtachter-Rennen wird am 11. Mai vormittags auf dem Neckar aus- getragen. Im Hauptlauf um den Ehrenpreis der Stadt Mannheim gehen vier Mannschaften an den Start: der Mannheimer RV„Amieitia“, die Mann- heimer Rudergesellschaft„F Baden“, der Mannheimer Ruderclub von 1875 und der Luäwisshatener Ru- derverein. Badischer Landesturntag in Freiburg Badens Turner treffen sich am Sonntag in Frei- burg zum Badischen Landesturntag. In Mittelpunkt der Tagung stehen vor allem die Frage des Zusam- menschlusses der beiden Turnverbände von Nord- und Südbaden und die Termingestaltung in den nächsten Monaten. 81 Weltmeister beim Rhein-Pokalrennen Eröffnung der Motorsportsaison in Hockenheim Das erste große Motorsportereignis des Jahres rollt am kommenden Sonntag auf dem traditions- reichen schnellen Rundkurs auf dem Hocken- heimring mit dem internationalen Mai-Pokal- rennen des DMV ab. 299 Fahrer aus acht Natio- nen werden an den Start gehen, darunter zahl- reiche Welt- und Europameister. Zum ersten Mal wird eine Reihe von deutschen Neukonstruk- tionen an den Start gehen, auf deren Abschnei- den man gegen die starke ausländische Maschi- nen- und Fahrerphalanx besonders gespannt sein darf. Im Vordergrund stehen die Rennen der Solo- Maschinen, da bei einer Beschränkung der Teil- nehmerzahl nur wirkliche Könner zugelassen sind. Von annähernd 300 Meldungen wurden für die vier Klassen der Motorräder nur 116 ange- nommen. Von den deutschen Fabrikmannschaf- ten sind Horex, DKW und NSU vertreten. Die NSU-Werke setzen ihre„Rennföxe“ mit Daiker und Hofmann ein, die schon bei ihrem ersten Auftreten im vergangenendahr die DK WS mäch- tig bedrängten. Diesmal warten die Neckarsul- mer mit einer neuen Viertelliter- Rennmaschine auf, die ebenfalls von Daiker und Hofmann ge- steuert werden. Man darf gespannt sein, wie sie gegen deutsche und die überstarke ausländische Konkurrenz abschneiden wird. Die Ingolstädter stürzen sich ebenfalls auf ihre bewährten Ma- schinen in den kleinen Klassen, die gegenüber dem Vorjahr noch verbessert wurden. Die ge- samte Rennmannschaft von DKW wird einge- setzt. Besonderes Interesse beansprucht die neue 350er-DKW. Diese Neukonstruktion ist Siegfried Wünsche anvertraut. Damit wird in dieser in Deutschland so vernachlässigten Kategorie ein weiterer Versuch unternommen, dem ausländi- schen Ubergewicht entgegenzutreten, Seitdem die Kompressormotoren von den Rennbahnen ver- bannt sind, hat es nur Horex gewagt, in die Hegemonie des Auslandes einzudringen. In der Halbliterklasse vertritt Horex mit Mansfeld, Schön und Schmitz allein die deutschen Farben, Mit dem englischen Seiten wagen- Weltmeister Eric Oliver kommt ein alter Bekannter nach Hockenheim. Uberhaupt sind die Engländer sehr zahlreich vertreten, und sie sind keineswegs ge- Willt, das Feld den Italienern zu überlassen. Die „Federbett“-Nortons werden u. a. von Beevers, Featherstone, Harris, Lawton, Matthews und Smith sowie dem Südafrikaner Ray Amm ge- steuert. Auch zahlreiche deutsche Privatfahrer Wie Baltisberger, Knees u. a. sitzen auf auslän- dischen Maschinen. Vor allem in den kleinen Klassen hat Italien bestes Material aufzubieten. Die 125er Mondial mit Weltmeister Ubbiali und dem deutschen Meister H. P. Müller werden da- bei besonders beachtet werden. Moto-Guzzi hat seine„Gambalungbinos“ in der 250 er-Klasse Lo- renzetti und den Engländern Anderson und Law- ton anvertraut. Außerdem gehen in der Rennwagenklasse der Formel III die besten Fahrer an den Start. „Mille Miglia“ ein deutscher Erfolg Bis Rom war Kling schnellster Fahrer Der von Kling auf Mercedes-Benz„390 SL“ errungene zweite Platz bei der„Mille Miglia“ in Italien bedeutet einen weiteren Erfolg für den deutschen Motorsport. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß sich Lang. ebenfalls „300 SL, nach rund 220 km Strecke in einer langgezogenen und sehr schnellen Linkskurve um eine Winzigkeit zu weit hinaustragen ließ und dabei einen Eilometerstein streifte. Bei einem Tempo von 170 km in der Stunde genügte dies, um die Hinterachse etwas aus der Rich- tung zu bringen. Hermann Lang war bis dahin nach privaten Stoppungen der Schnellste unter den drei Mercedes-Benz-Fahrern. Der von der ersten bis zur letzten Minute spannende Verlauf dieses großartigen Kampfes sah bei strömendem Regen 502 von 600 zugelas- senen Fahrzeugen am Start. Schon die ersten Nachrichten liegen erkennen, daß es zu einem erbitterten Duell zwischen den Fabrikfahrern von Ferrari und Mercedes kommen würde. Fer- rari hatte im letzten Jahr auch die Rennbahnen der Welt beherrscht. Ravenna, erste Kontrollstation nach 300 km, meldete den Durchschnitt von 143,31 km in der Stunde für Bracco, dem Kling dichtauf folgte. Lang hatte 80 Km vorher den bereits geschilder- ten Zwischenfall und schied aus. Caracciolas Durchfahrt wurde mit 10 Minuten Abstand hin- ter Bracco bekanntgegeben. Taruffi auf 4,5-Ltr. Ferrari, der große Gegner der deutschen Fahrer, lag zu dieser Zeit siebeneinhalb Minuten hin- ter dem Spitzenreiter Bei der Durchfahrt durch L' Aquila wurde dann Kling mit über acht Mi- nuten Vorsprung und dem KFilometerdurch- schnitt von 148,49 km in der Stunde als Erster gemeldet, gefolgt von Castellott; und Taruffi (beide auf Ferrari). In Brescia wurde gemeldet: Erster Kling nach 6:45,55 Stunden mit einem Durchschnitt von 137,1 km in der Stunde. Sechs- einhalb Minuten später folgte Taruffi, weitere fünf Minuten zurück Bracco. Obwohl es nur ein Gegen- die-Uhr-Fahren war und nicht unmittelbarer Kampf mit den früher oder später gestarteten Konkurrenten, wurde das Rennen nunmehr dramatisch. Zunächst holte der Römer Taruffi auf der ihm besonders gut bekannten Vie Cassis auf und rückte Kling bis auf 2:22 Minuten näher. Bracco lag zu dieser Zeit noch immer genau 12 Minuten hinter Kli Is dann gar noch Taruffi ausfiel, sahen viele in Kling bereits den Sieger. Und doch kam nochmals anders. Minute auf Minute holte Bracco auf und hatte in Bologna Klings Zei um 25 Sekunden unterboten. Nur noch 233 waren zu fahren und immer noch war das Ren nen nicht entschieden. Erst im Ziel hatte es Bracco nach einer der heißesten Motorenschlach⸗ ten endgültig geschafft. Nur 4,32 Minuten me hatte Karl Kling benötigt. Dritter wurde Fa gioli auf Lancia-Aurelia mit 26 Minuten Rück stand hinter Kling. Vierter wiederum ein Mer cedes-Benz mit Rudolf Caraceciola am Steuer, der zum Schluß noch mächtig aufgeholt hatte. Auch die eingesetzten Porsche-Wagen schnitte hervorragend ab. In der Sportwagenklasse bi 1100 cm belegte das Team Fürst Metternich Graf Einsiedel auf Porsche den ersten Pla In der Sportwagenklasse bis 1500 cem siegte Graf Berckheim und Conte Lurani ebenfalls a Porsche. Porsche errang damit seinen 17. inter. nationalen Sieg in dieser Saison, der um so hé her zu bewerten ist, als die Porsche-Wagen zu ungünstigen Zeiten gestartet wurden. Zweite Runde um die Meisterschaft Tennis-Borussia in Stuttgart— Holen„Club? und Westvertreter wieder auf? Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus, dag diesmal die Gaste die Zeche zu bezahlen haben. Darin verbirgt sich aber auch die Er- wartung, daß der Nürnberger„Club“ und die Schalker Knappen sich endlich zu jener Kampf- form aufraffen, die ihrer großen Tradition ung ihrer Erfahrung in den Meisterschafts-Endspie- len entspricht. Im Falle weiterer Verlustpunkte hätten diese Mannschaften ihre Chancen ver- spielt. Die Art, wie der 1. FC Saarbrücken Fe Schalke 04 in Grund und Boden spielte, stempel den Südwest-Meister zum Geheim-Favoriten der Gruppe 1. Zu Hause sind allerdings die Saar länder wesentlich kampfstärker einzuschätzen als auf fremdem Boden. Auch wenn der 1. F Nürnberg zur Zeit in einer unverkennbar spielerischen Krise steckt, darf man den Män nern doch zutrauen, daß sie ihrem Ruf gerecht werden. Viel wird Allerdings davon abhängen, wie weit Marl Morlock seiner Mannschaft den. Schwung verleihen kann. Nicht weniger span- nend dürfte die Ausein andersetzung zwischen Schalke 04 und dem Hamburger Sportvexei werden. Der HSV hatte mit dem ersten Meister- schaftssjeg über den 1. FC Nürnberg einen ver- heißungsvollen Start. Schalke 04 ist noch keines. wegs der beiden Punkte sicher. Der Berliner Meister Tennis-Borussia muff beim VfB Stuttgart antreten. Der Südmeister hat die stärkste Abwehr aller Endrundenteilneh- mer. Dafür läßt, allerdings sein Sturm viele Wünsche offen. Bei den Berlinern ist gerade die Angriffsreihe das Paradestück. Hier dividuellen Stürmerstars auszuschalten vermag Die Nationalspieler Bögelein, Retter und Ba- rufka und die nicht minder tüchtigen Dectungs“ spieler Schlienz, Steimle und Kronenbitter alleiz garantieren den Sieg noch nicht wenn nich end, lich die VfB- Stürmer ihre Schußstiefel anziehen Der VfL Osnabrück bestreitet auch sein zweite? Spiel zu Hause, Die Essener Rotweigen werder es nicht leicht haben. Der kämpferischen VI. 4 Mannschaft ist mit fruchtlosem Kombinations- spiel nicht beizukommen. Daher müssen die Kruppstädter von Beginn an andere Saiten auf. ziehen. Es spielen: Gruppe 1: 1. Fe Nürnberg gegen 1. FC Saarbrücken, Fœ Schalke 04— Hamburgern SV.; Gruppe 2: VfB Stuttgart— Tennis-Borussie Berlin, VfL. Osnabrück— Rotweiß Essen. Am ersten Tag des Franzose Hembarth und der Amerikaner Domet auf der Strecke. Hembarth verlor gegen Bieder- lack(Cleve) mit 6:4, 6:4, und Domet unterlag gegen Lehrmann(Hannover) 6:4, 6:3. Der Jugo- slawe Branovie hatteè zu kämpfen, um den Han- noveraner Ferdinand Henkel mit 6:4. 7:5 aus dem Rennen zu werfen. Besonders imponierte das jugoslawische Exildoppel Mitie/ Branovie, das gegen die beiden Deutschen Eder/ Hindenach EKlassetennis demenstrierte und mit 6:0, 6:1 mühe- los siegte. Kein 8 unter den letzten Acht Beim interflationalen Tennis-Turnier in Stutt- gart gelang es keinem einzigen Deutschen, unter die léètzten Acht zu kommen. Helmerich Mann- heim) und der Hannoveraner Lahmann leiste ten allerdings erbitterten Widerstand, ehe sie sich dem Argentinier Soriano bzw. dem Agypter 1 Shaffey beugten. Branovie und Shaffey konnten sich als erste Vertreter durch Siege über So- riano und Foldina unter die letzten Vier im Herreneinzel durchspielen. Bei den Damen da- gegen glückte es als einzigen der deutschen Teil- nehmerinnen der Vorjahressiegerin Frau Kra- mer(Augsburg) und der Berlinerin Frau Vogler, unter die letzten Vier zu kommen. 3 Höpner besiegt vel durch k. o. ger Ernst-Merck-Halle der Beutsche Meister im Halbschwergewicht, Willi Höpner(Hamburg). den früheren Europameister Albert Vel Frank- reich) durch k. O. in der zweiten Rumde. Finnischer Basketball-Sieg in Heidelberg Der Deutsche Basketballmeister, TB Heidelberg 89. 6. unterlag in einem tempogeladenen und Augerst zähen Spiel der finnischen Olympia-guswahl in Her- delberg mit 41:43 Körben. 5 5 Sonntag, 1 0 Mat 1952 8.30 Wir Mütter(Kantate) 9.45 Lyrik u. Prosa z. Muttertag 10.30 Orchester Graunke 11.00 Prof. Dr. Rothfels, Tübingen: g Die Krise des Nationalstaates 11.20 Dle Kantate(Buxtehude) 12.00 Musik am Mittag 5(Großes Rundfunkorchester, . Stuttgarter Philharmoniker) 12. 45 Untefhalfünssorchester 8 Montag, 12. Mal 1952 9. 05 Smetana: Böhmische Tänze 19.00 Musik am 10.15 Schulfunk: Geschichte 2.00 Musik am Mittag(Badisches phonie Es. 8 onzertorchester) 15.00 Schulfunk: Volkswagen 6.00 Nachmittagskonzert(Unter- Haltungskonzert) F(de Falla, Lalo) 18. 00 Orchester Perey Faith Haas) Dienstag, 13. Mai 1952 Volles w, gen 5 20.00 oo Schulfunk 8 a 30 Hellmuth EYh am Klavl 00 Nachmittagskonzert(Rund- C 20 7. Flemes e 5 5 14.10 Chorgesang 15.00 Bunte Melodien 17.00„Erasmus im stillen Winkel“ 18.00 Rich. Strauß: Sonate F-dur 18.30 Schöne Stimmen 20.05 Symphonieorch. Symphonie, Ravel: N N Mozart: Sym- 22.15 Musikalische Atreltuichter 20.05 Musik kur Jedermann 21.15„Hasta la Vista,“ 22.20 Porträt des zeitgenössischen 8 Komponisten: pomuk David“ 23.00 Vom Hundertsten ins Tau- sendste 23.80 Kleines Konzert(Klpinen, 1 0⁰ Von fremden Ländern 0 e A¹ f n 1 19.00 Musik am Abe 8 ostoner ä erlioz, 2 ichard Strauß, Sch 22.20 Tanzmusik 15 Südunk-Tanzorchester 0.05. Gunmaud: 25 Klavier- SUDDEUTSCHER RUNDFUNK 5 Radio Stuttgart 528 m 575 KHz 10.15 Schulfunk Bade“ Sileichbleibende Sendungen Nachr 5.30(W), 6.00(W), 7.00(W). 7.55, 9.00(W), 12.30. 18.30(W), 19.30, 22.00. 0.00 Südwestdeutsche Heimatpost: 6. 40. 17.40(W) Andacht: 5.55(W) 705(W), 5.45 800 Lendfunk: 5.20(W). 8 00(80), 11.45 (Di, Mi, Do, Sa) 14.00(Mi), prauenfunk: 3.00 955 Suchmeldungen: 9.43(65 a Abend „Johann Ne- 16.50(D), 18.35(Pr Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) 18.00 Klänge aus London Echo aus Baden: 12.45(W). 20.05 Wie Se wünschen Sport: 1400(Sa), 16.30(Do). 19.00 (So), 21.45(Sa. 80) . 14.15(Ss), 19.45 (Mo-Fr) f 2 Kinderfunk: 14.80(Se. ch, 18.30 12.00 Wass am ute (Mo, Fr) Wirtschaft: 15.45(Mo-Fr), 18.30(M1) Bücher: 16.45(Mo, Do, Er) 21.00 D) 3 und Arbeit: 18.30(Mo, Pi, Fr. 88) Mittwoch, 14. Mal 1952 und 149.15 Schulfupk: Schiller 12.00 Musix am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 15. 90 n Pastor Bodel- 0 21 Bebler Kla. aver 18. 00 ne e 88 Stellerportrjt 16.185 Unternaltsame Weisen Stalzorch. Lucene? Beethoven, 5 — ein Schrin⸗ 45 5 W(Biz) 10.15 Schulfunk: 18.00 Bekannte Solisten m Abend 5 5 Frabanten um Jupiter 19.05 Stuttgarter Vol! ust 5 5 0 ber Kurt Rehfeld 11. 15 Kleines Konzert 20.05 Unterhaltsame Wissenschaft 1 30„i eine Viertelmillion“, 2.00 Musik am Mittag 21.00 Abendkonzert(Schumann, Brzänlung von Hemi 8(Rundf. ene er! Tschaikowsky, Smetana, Liszt) 130 Wolf: Spanſsches Leder 22.20 Tanz und Unterhaltung 125 amerikanischen Schallplatten 28.10„Dein ist mein ganzes Herz“ . Nachtfeuilleton Volksmusik) 8 7 11.15 Schubert: Konzert 85 12.00 Klänge der Heimat* 15.00 Schuffunk: Bahnhofsvorstand 16.00 Konzertstunde(Suk, Dvorak) 22.40„Mensch und Droge“ 16.45 Zwischen Brusel un Bade-( 17.10 Karlsr. Unterhaltungsorch. 10.15 Schulfunk: Bahnhofsvorstand 19. 10 Herrmann Mostar: 16.00 ae (Symphonfeorchester) 17.00 Froh und heiter„Die Sstire“ 18.00 Volksweisen im Jahreslauf 19. 8 Hammond-Rhythm en 15.00 Fröhliches Schaumschlagen 2 F RB 16.00 Am Samstag um vier 17. 15 Melodien aus Tonflimen Deasssetsh, 1 15. Mai 1932 21.30„Der Schaffner und der Sul- tan Salakir“ 22.20 Französische Chansons (Karlsruher Kammerchor) espräch über Gifte, Rausch und Süchtigkeit) 23.25 Orchester Rehfeld 0.05 Blues um Mitternacht 1.00 Unterhaltungsmusik Freitag, 16. Mai 1952 Im Namen des Gesetzes 2 20 Wu 15 N und Tens f Samstag, 17 Mai 1952 15 New Vork funkt Tanzmusik 45 e 15 Melodie zur Mitternacht 05 Nachtkonzert (Reger. e 2. 2. 8 28. 9. wird et Also darum gehen, ob das VfB-Bollwerk die inn internationalen Tennis- turniers in Stuttgart gab es durchweg Favori- tensiege. Von den Ausländern blieben nur der —. 8 4 Vor 5 000 Zuschauern besiegte in der Hambur- 9 5 1 . bn d N q* a e a 8. 6 3 FFV Sücwestdeutsche Rundschau Auch der zweite Bankräuber gefaßt Jach einem Feuergefecht schwer verwundet festgenommen Freiburg(dpa). Auch der zweite Bank- räuber, der Jugoslawe Lumi, ist, wie die Po- 3 Iizeiabteilung des badischen Innenministe- riums mitteilte, inzwischen schwerverwundet nich. uin die Hände der Polizei gefallen. latz. Der Bankräuber Lumi versuchte, die von Sten dier Polizei und französischem Militär um ö Auf den Schönberg gezogene Sperrkette südöst- ater- lich von Uffhausen zu durchbrechen. Dabei ö he kam es zu einem Feuergefecht, in dessen Ver- 9 lauf Lumi durch einen Brust- und einen 9 Kopfschuß schwer verwundet wurde. Lumi — Starb kurz nach seiner Festnahme durch die 1 Polizei. aft Die Festnahme von Pasczkiewiez lub? Bei dem ersten festgenommenen Bankräu- Her handelt es sich um den 22jährigen Josef Pasczkiewiez aus Lodz. Der Pole kam nach aus, hlen einem zweistündigen Anmarsch durch die Er. Wälder des Schömbergs aus einem Waldstück dis heraus und ging ahnungslos auf einen Dop- mf. pelposten der Polizei zu, der an einer Weg- und. Kreuzung am Ortseingang von Uffhausen im ak Megsraben auf der Lauer lag. Sein zehn- 9e Schüüssiges Schnellfeuergewehr hatte er, Wie E sich später herausstellte, bei seinem Kom- well plicen, dem Jugoslawen Lumi, zurückgelas- der! Sen. Die Polizisten ließen den Verdächtigen ar- bis auf drei Meter herankornmen. Während tzen dann der eine Beamte auf ihn zusprang, FG lieb der zweite mit der Maschinenpistole im Anschlag im Graben. Der sichtlich er- schöpfte und mit stierem Blick dreinschauende Pascziewiez machte keinerlei Anstalten, sich zu wehren oder die Flucht zu ergreifen. Er Sagte lediglich:„Geht man in Deutschland immer so mit den Menschen um?“ Er legte dann jedoch bereits bei der ersten Verneh- mung ein volles Geständnis ab. Pasezkiewiez trug bei seiner Festnahme 2000 DM in Zwan- Zigmarkscheinen bei sich, die aus dem Bank- raub stammten. Arbeitslose verdienten 12 000 DM Gelegenheitsverdienst durch Schrottsammeln Ludwigshafen(rp). Das Ludwigsha- Tener Arbeitsamt hat bei einer Kontrolle der Metall-Eingangsbücher bei den Ludwigshafe- ner Altmetallwarenhändlern festgestellt, dag Sich 46 Arbeitslose innerhalb von drei Mona- ten durch Schrottsammeln einen Gelegen- * heitsverdienst von insgesamt 12 O00 DM ver- Schafft haben. Die Höhe der Rückforderung für an diese Arbeitslosen zuviel bezahlten Unter- stützungsgelder beträgt 2450 DM. Bei den Arbeitslosen wurden bisher für 420 DM Ord- nmungsstrafen verhängt und in vier Fällen Anzeige wegen Betrugs erstattet. Einzelne dieser Schrottsammler erzielten einen Gewinn bis zu 1700 DM. Für falsche Behauptungen bestraft Ludwigshafen(Irp). Wegen übler Nach- Trede wurde vom Schöffengerictit die 40 jährige Schneiderin Maria Bernhard zu 3 Monaten I nis- Selfängnis verurteilt. Die Schneiderin Hatte 835 Pehauptet, der Ludwigshafener Oberbürger- 5 8 meister habe 1947 wagenweise Kohlen erhal- 1 ten, während die Bevölkerung habe frieren rlag müssen. Schmuggelware im Werte von 10 500 DM Waldmohr Urp). Entlang der saarlän- disch- pfälzischen Grenze wurden im April nach Angaben von unterrichteter Seite Schmug- Zelwaren im Werte von 10 500 DM beschlag- nahmt. Bei dem eingeführten Gut handelt es Sich um 10 000 Buch Zigarettenpapier, 3200 Zi- garetten, 89 Flaschen Parfüm, Lippenstifte, Nagellack, Damenstrümpfe und 5000 Rasier- Klingen. Die Summe der hinterzogenen Ab- Zaben betrug in der Berichtszeit 5000 DM. Im Brunnentreg ertrunken Ehingen/Donau(Isw). In der Albge- meinde Altsteufingen fiel ein noch nicht zwei Jahre altes Mädchen, das einzige Kind sei- ner Eltern, beim Spielen in einen Brunnen- trog und ertrank. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Dr. Hagen kandidiert nicht 8 Keine zwei Anwärter der CDU 3 Karlsruhe(Isw). Der Beigeordnete des ur- Württemberg-Badischen Städtetages, Dr. Dr. im 4 Hermann Hagen hat seine Bewerbung für die rg. Wahl des Oberbürgermeisters von Karlsruhe Zurückgezogen. Dr. Hagen begründete seinen Entschluß damit, dag nur einer der von den Parteien offiziell nominierten Kandidaten 8 Aussichten habe, gewählt zu werden. Dr. Ha- 8 89⸗ Sen gehört zwar der CDU an, offizieller Kan- zerrt didaf der Partei ist jedoch der CDU-Landes- 3 Vorsitzende Dr. Franz Gurk. . — Dr. Heuss in Badenweiler Badenweiler/ Schwarzwald Gdsw). Bun- diespräsident Prof. Theodor Heuss ist zu einem kurzen Erholungsurlaub in Badenwei- 5 ler eingetroffen. Prof. Heuss wird von Baden- wWieiler aus an dem in Hausen im Wiesental Stattkfindenden Hebeltag teilnehmen. n Bauern gegen Flurbereinigung Pf O Eheim dsw). In der Gemeinde Bau- schlott im Kreise Pforzheim hat sich der über- Wiegende Teil der Bauern bisher gegen eine Flurbereinigung ausgesprochen. Der Ge- meinderat sah daraufhin von dieser Maß- nahme ab. Nun hat sich jedoch das Badische Landessiedlungsamt in Karlsruhe, das den Besitz der bei der Bodenreform enteigneten Mmarkgräflichen Domäne in Bauschlott ver- Waltet, eingeschaltet und wissen lassen, daß eine Zuweisung von Grundstücken aus die- sem Besitz an Bauschlotter Bauern nur bei einer Flurbereinigung in der Gemeinde vor- genommen werde. Die Gemeindeverwaltung will jetzt eine Bürgerversammlung einbe- rufen, auf der die Bauern zu N Frage Stellung nehmen sollen. N mus 3 5 e Ehrengabe für den Dichter Büchler Baden-Baden(sw). Der Bundespräsi- dent hat dem in Baden-Baden lebenden Dich- ter Franz Büchler als Anerkennung für sein literarisches Schaffen eine Ehrengabe von 500 DM überreichen lassen. Büchler wurde durch sein Schauspiel„August der Starke“ bekannt. Eine von ihm verfaßte Tragödie „Theseus“ soll in der kommenden Spielzeit von mehreren westdeutschen Bühnen aufge- führt werden. 13 fielen durch Baden-Baden(lid). Bei der diesjähri- gen Gehilfinnenprüfung vor der Industrie- und Handelskammer Baden-Baden haben von 19 Prüflingen nur sechs das Examen bestan- den. Da seit Jahren außergewöhnlich schlechte Prüfungsergebnisse festgestellt wurden, soll jetzt die Berufsausbildung intensiviert wer- den. „Probefahrt“ mit schlimmem Ausgang Offenburg dsw). Ein Vertreter aus Of- kenburg, der in ärmlichen Verhältnissen lebte, gab bei einem Autohändler an, er wolle einen gebrauchten Wagen kaufen. Nachdem er mit dem Wagen, der 2000 DM. kosten sollte, eine erste Probefahrt gemacht hatte, fuhr er mit seiner Familie in, den Schwarz- Wald. In Freiburg stieß er mit einem ande- ren Fahrzeug zusammen. Dabei wurde der gebrauchte Wagen völlig demoliert. Wie sich bei der Untersuchung des Unfalles heraus- stellte, besaß der Vertreter keinen Führer- schein. Gemeinderechner unterschlug 2600 DM Ofkenburg dsw). Der frühere Gemeinde- rechner der kleinen mittelbadischen Landge- meinde Hesselhurst wurde wegen schwerer Unterschlagung von der Großen Strafkam- mer Offenburg zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte im Laufe des vergangenen Jahres von ihm anvertrau- ten Gemeindegeldern 2580 DM unterschlagen und für sich verbraucht. Stuttgarter Vertreter als Einbrecher Konstanz(Isw). Das Konstanzer Landge- richt verurteilte einen 58jährigen Vertreter aus Stuttgart wegen fortgesetzter Beihilfe zu schwerem Diebstahl in Tateinheit mit fort- gesetzter Hehlerei zu 16 Monaten Gefängnis. Ein 23jähriger Hilfsarbeiter aus Friedrichs- Hafen erhielt wegen fortgesetzten schweren Diebstahls 14 Monate Gefängnis. Die beiden Angeklagten hatten gemeinsam zwanzig Ein- prüche im Gebiet zwischen Ravensburg und dem Schwarzwald verübt und dabei Güter im Werte von über 5000 DM erbeutet. Die treibende Kraft bei den Einbrüchen war der Vertreter, der Hilfsarbeiter war nur der Handlanger, der auch von der Beute wenig abbekam. Gegen Flucht in die Provinz Lö TrTach(lid). Die Kreiskonferenz der So- zialdemokratischen Partei nahm dagegen Stel- lung, daß sich höhere Beamte der alten badi- schen Regierung in zunehmendem Maße „fluchtartig“ in die Provinz abzusetzen such- ten. Diese Entwicklung, so heißt es in einem an die SPD- Landtagsfraktion gerichteten An- trag, werde genau beobachtet werden müs- Sen. Fremdenwerbung für den Hotzenwald Säckingen(swk). Im Rahmen seiner Be- mühungen ur die Erschließung des trotz sei- ner landschaftlichen Reize noch wenig be kannten Hochrhein-Hotzenwaldgebietes für den Reiseverkehr veranstaltete der zuständige Gebietsausschuß des Badischen Fremdenver- kKkehrsverbandes einen Vortragsabend in Säk- kingen. Unter Hinweis auf die vorbildlichen Leistungen des schweizerischen Fremdenver- Kkehrsgewerbes setzten sich die Redner für eine bodenständige Gastlichkeit ein. wobei dem Leistungsprinzip, auch dem Sozialtouris- gegenüber besondere Beachtung zu schenken Sei. 5 Ein Film vom Hochrhein Waldshut(sw). Im Benehmen mit dem Verkehrsverein Waldshut und Vertretern von Industrie, Handel und Gewerbe wird die Rhei- Nische Filmproduktion Karlsruhe einen in seinem Umfang noch nicht genau feststehen- den Streifen aus dem Hochrheingebiet drehen. Das Projekt ist bereits über das Anfangssta- dium hinaus gediehen, Geplant ist, ein Ge- biet zu erfassen, welches ungefähr abgegrenzt wird vom Rheinfall Schaffhausen. Rheinau, Stühlingen, St. Blasien, Säckingen, Rheinfel- den, Lörrach, Hotzenwald und Waldshut. Auf- nahmen zu dem Film„Land und Leute am Hochrhein“— der endgültige Titel steht nach Informationen von swk noch nicht fest Wurden bereits in Waldshut und Tiengen ge- dreht. Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Die„Junge Union“ Freiburg, deren alter Vorstand vor einigen Wochen ge- schlossen zurückgetreten ist, hat sich neu kon- stituiert. Franz Lorenz von Thadden wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt.(Is) Freiburg. Der Schwarzwaldverein E. V., der im Schwarzwald ein Wegnetz von 16 100 Kilometer betreut, hat im vergangenen Jahr etwa 1000 Wegtafeln und 4600 Markierungs- zeichen neu angebracht.(Ivy) Karlsruhe. Die Städte Karlsruhe, Mann- heim und Stuttgart werden sich an der gro- gen Rhein-Ausstellung in Amsterdam betei- ligen, die vom 21. Mai bis 15. Juni statt- findet.(ZS) Karlsruhe. Die Arbeitsgemeinschaft der Badener wird auf einer außerordentlichen Sit- zung am 24. Mai in Karlsruhe über Satzungs- änderungen beraten und ihren Gesamtvor- stand neu wählen.„„ Stühlingen. Das Badische Jugendher- bergswerk Will in Stühlingen mit dem Bau einer Jugendherberge beginnen. Die Bau- kosten sollen rund 110 000 PM betragen.(sw) 0 ffenburg. Ein Büchsenmacher, der im Bahnhof Kriminalpolizei spielen wollte, ge- riet bei seiner Kontrolle“ ausgerechnet an einen i der dem falschen . andwerlk 8 8 Lolcale Nundocliau Lehen Mitten aus einem arbeitsreichen wurde geſtern Vormittag durch einen plötz⸗ lichen Tod Herr Architekt Wilhelm Mö ll geriſſen. Der Verſtorbene hatte am Vor⸗ mittag, ohne beſondere Anzeichen einer Un⸗ päßlichkeit, ſeine Berufstätigkeit ausgeübt, als ein Herzanfall das ſofortige Verbringen in ein Krankenhaus erforderlich machte, wo er kurze Zeit darauf verſtarb. Der Ver⸗ ſtorbene, der im 65. Lebensjahr ſtand, hat ſich beſonders durch ſeine ehrenamtliche Tä⸗ tigkeit bei der 4 Baugenoſſenſchaft Seckenheim als Bauleiter und Architekt, ne⸗ ben ſeiner Berufsarbeit, beſonders verdient gemacht. Aber auch der Turnverein 98 ver⸗ liert in ſeinem Ehrenmitglied einen eifrigen Freund und Förderer der Turnſache. Bei anderen Gemeinſchaften wird der Tod von Wilhelm Möll eine ſchmerzliche Lücke hin⸗ terlaſſen. Ueber all ſeinem raſtloſen Ar⸗ beiten aber ſtand ſein lauterer Charakter, ſein offenes und freundliches Weſen. Bei ſeinen Freunden und Mitbürgern wird der Helfer und Menſch Wilhelm Möll unver⸗ geſſen bleiben. 0 Frühjahrsſchauturnen des Turnverein 1898 Zum Abſchluß der diesjährigen Schau⸗ turnenreihe tritt morgen Abend der Turn⸗ verein 1898 mit einem großen Programm vor die Oeffentlichkeit, das in ſeiner ab⸗ wechslungreichen Vielfalt einen außerordent⸗ lich intereſſanten Querſchnitt durch die Brei⸗ tenarbeit des Vereins bietet. Nach den be⸗ reits vorangegangenen Schauturnen der an⸗ deren beiden Turnvereine wird dieſer Schluß⸗ punkt unter die erfolgreiche Winterarbeit in den Hallen ſicher in jeglicher Beziehung ver⸗ ſuchen, einen erneuten Höhepunkt in den tra⸗ ditionell guten Leiſtungen der Turnerhoch⸗ burg Seckenheim zu ſchaffen. Das ſehr gut aufeinander abgeſtimmte Programm bietet im erſten Teil einen Einblick in die immenſe Arbeit, die in den Kinder⸗ und Jugendab⸗ teilungen geleiſtet wird und einer der weſent⸗ lichen Faktoren des Erziehungsprogramms des Vereins darſtellt. Nach der Pauſe zeigen die Aktiven ihre Leiſtungsfähigkeit und die Vielzahl der Abteilungen wird hier in edlem Streit um die beſte Leiſtung wetteifern. Einen breiten Raum nimmt in dieſem Pro⸗ gramm das Barrenturnen ein, wo ſowohl die Jugend, die Männer, Turnerinnen und Tur⸗ ner zeigen, wie weſentlich dieſes Gerät zur vielfältigen Verwendung und als körperbil⸗ dende Schule benutzt werden kann. Höhe⸗ punkt wird natürlich das Reckturnen ſein, während die Turnerinnen und Frauen ab⸗ ſchließend Bewegung und Anmut zu einem Ganzen zuſammenſchließen, das man unter den Komponenten Kraft, Anmut und Schön⸗ heit als Säulen dieſer vielverſprechenden Ver⸗ anſtaltung zuſammenfaſſen könnte. Wer die Leiſtungsfähigkeit der 98 er Turner kennt, weiß, daß ein volles Haus die gezeigten Dar⸗ bietungen entſprechend zu würdigen wiſſen wird. Baunerweihe und Kundgebung des Kathol. Werkvolkes. Anläßlich der Bannerweihe des Kathol. Werkvolkes findet auf dem Platz neben der Kath. Kirche Seckenheims morgen Sonntag, 15 Uhr, eine Kundgebung ſtatt. Als Haupt⸗ redner ſpricht der Sekretär des Kath. Werk⸗ volkes der Erzdiözeſe Freiburg über das Thema: Rom oder Moskau. Das Kath. Werkvolk iſt beſtrebt, die er⸗ folgreiche Arbeit des ehemaligen Kath. Werk⸗ beitervereins, die durch das dritte Reich ge⸗ waltſam unterbrochen wurde, weiterzuführen. Grundlagen dieſer Arbeit ſind die ſozialen Enzykliken der Päpſte. Zuerſt kommt der Menſch und dann erſt die Materie. Der Menſch muß durch ſeine Arbeit ſo viel ver⸗ dienen, daß er ſich Nahrung, f Kleidung und bei ſparſamſtem Verbrauch ein Eigentum zur Sicherung in Kriſenfällen er⸗ werben kann. Der Ertrag aus der Arbeit ſoll möglichſt vielen Menſchen zugute kom⸗ men. Die Anhäufung der Ertragsgüter in den Händen weniger Menſchen muß e den werden.: Das ſind Auszüge aus den Beſtrebungen des Kath. Werkvolkes. Durch die morgige Kundgebung auf dem Kirchplatz wird die weltanſchauliche Stellung des Kath. Werk⸗ volkes erſtmals nach dem Krieg einer breiten Beffenklichbeit zugänglich gemacht. Wir gratulieren! Das Feſt der goldenen Hochzeit können heute Georg Fuchs und Ehefrau Katharina geb. Blümmel, Siedlung, Dünenweg 6 be⸗ gehen. Dem Jubelpaar übermitteln wir un⸗ ſere herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche und verbinden damit die Hoffnung auf einen geſunden und friedlichen, gemeinſamen Le⸗ bensabend. 5 Straßenraub an US- Soldaten 5 Mannheim(SWK). Ob sie es einmal um- gekehrt machen wollten, Sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es keine Entschuldigung für zwei Zivilisten, die einen Straßenraub an einem amerikanischen Soldaten verübten. Sle schlugen ihn zu Boden und raubten ihm seine Brieftasche mit 40 Dollar und Ausweis- papieren. Mit ihrer Beute verschwanden sie in der Dunkelheit. M und deutsche Polizei haben die Fahndung nach den Hisbar unbe- kannten Tätern e Wohnung, traſtreichen Strichen das Leben einer Frau, die vom Leben um die Liebe betrogen, ſchließ⸗ ben fein anklingen läßt. a Nacht N Das aktuelle Wochenſtreiflicht Die erſchwerten Uebergriffe von Beſat⸗ zungsangehörigen in den letzten Tagen ha⸗ ben wieder ein ſehr heikles Thema erneut aufgeworfen, um das in der Oeffentlichkeit ein heftiges Für und Wider entbrannt iſt. Der ſicher gut gemeinte Vorſchlag einer gro⸗ ßen Mannheimer Tageszeitung, dieſem Ue⸗ belſtand durch Errichtung eines öffentlichen Hauſes für die Beſatzungsmacht die Spitze zu nehmen, wurde durch einen Sexualmord eben in einem ſolchen Haus, ſofort am näch⸗ ſten Tag ſelbſt ad abſurdum geführt. Was alſo wirklich bleibt, iſt nur die unumgäng⸗ liche notwendige Stärkung der Manneszucht in einer großen Armee und eine ethiſche Durchdringung, ſoweit ſie ſich unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen verwirklichen läßt. Dies allein ſcheint der richtige Weg, um end⸗ lich der Zivilbevölkerung den erforderlichen Schutz zu gewähren. So lapidar dieſe Worte in einem ſolchen Zuſammenhang auch klin⸗ gen, ſie verdienen, beim Ernſt der Ange⸗ legenheit, entſprechende Berückſichtigung. Alle anderen die eine e Aenderung nicht herbei⸗ führen können. Das Problem e iſt in Mannheim erneut in den Vordergrund gerückt worden, nachdem in der vergangenen Woche zahlreiche Bohrungen am Goetheplatz die ſtatiſchen Un⸗ terlagen für die Ausſchreibungen erbringen ſollen. Man ſcheint alſo dem Goetheplatz und ſeinem Bunker wirklich die muſiſche Zu⸗ kunft zuzudenken, einmal Standplatz des tra⸗ ditionsreichen Schillertheaters zu werden. Die„unverwüſtliche“ Marika Rökk, gab der Rekordtombola des Nationaltheaters bei der Verloſung der Horex Regina einen neuen Akzent, nachdem ein großes Standkonzert und eine fabelhafte Modenſchau auf dem Paradeplatz bereits Höhepunkte waren. Auf jeden Fall hat die Tombolaleitung bei der tatſächlichen„Kaufwut“ der Loſe keine leichte Nuß zu knacken, denn jetzt ſchon, nach zwei Wochen, ſind die bis Ende Juli berechneten Loſe vertrieben. Eine kleine Schnaufpauſe wurde nun beim Verkauf eingelegt, um in den nächſten Tagen erneut Ventil einer thea⸗ terfreundlichen Bevölkerung zu ſein. Wie die Tombolaleitung verlauten ließ, iſt nach dem Eingang weiterer bedeutender Gewinne mit einer Erweiterung um 400 000 Loſe bis zum Ende der Tombola zu rechnen, ſodaß alſo auch die bisher von Fortung nicht Geküßten noch Gelegenheit haben werden, das Glück beim Schopf zu nehmen. Gewinne der Süddeutschen Klassenlotterie In der ersten Klasse der 11. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem fol- gende größere Gewinne gezogen: ein Gewinn zu 100 000 DPM Nr. 183 016, ein Gewinn zu 30 00 DRM Nr. 167 006, zwei Gewinne zu 10 000 DM Nr. 58 049 und 124 368, vier Ge- winne zu je 5000 DM Nr. 36 859, 76 031, 84 543 und 173 603.(Ohne Gewähr.) Der Rundfunk am Sonntag 704 Das Programm des Süddeutschen Rund- funks am Sonntag erfährt wegen der bedeu- tenden sportlichen Ereignisse einige Ande- rungen. Sein Ablauf ist folgender: 11.45 bis 13.30 Uhr: Bunte Melodien, dazwischen Be- richte vom Hockenheim-Rennen; 13.30 14.10 Uhr: Heimatsendung, 14.10 17.00 Uhr: Fort- setzung der bunten Melodien, dazwischen Be- richte vom Hockenheim-Rennen und Aus- schnitte aus der 1. und 2. Halbzeit der End- runde um die Deutsche Fußballmeisterschaft VIB Stuttgart— Tennis Borussia Berlin. Erzbischof erinnert an Glockenzehnten Erzbischof Dr. Rauch ermahnt in einem Hirtenwort die Pfarrgemeinden der Erzdiözese Freiburg, seiner Anordnung zur Abgabe eines „Glockenzehnten“ bei der Anschaffung neuer Glocken nachzukommen. Durch die Abgabe des Glockenzehnten, der dem Bau neuer Kir- chen und Kapellen zugute kommt, könnten Kirchengemeinden, die sich durch eigene Op- ferwilligkeit neue Glocken beschafft hätten, jenen Katholiken, die noch kein Gotteshaus besitzen, ihre Hilfsbereitschaft erweisen. Wettervorhersage Samstag wechselnd bewölkt, aber nur ver- einzelt etwas gewittriger Regen. Mittagstem- peraturen um 20 Grad, schwache bis mäßige Winde aus wechselnden Richtungen, Sonntag nicht ganz beständig, überwiegend aber N lich und weiterhin ziemlich warm. Filmſchau. Zum Muttertag wartet das Palaſt⸗ 980. ter mit einem ſinnvollen Mutterfilm auf. Rya⸗Rya— nur eine Mutter, iſt der Titel eines ſchwediſchen Streifens, der durch ſeine reale Zeichnung eines Mutterſchickſals überall größtes Aufſehen erregte. Dieſer Film, durch⸗ drungen von dem oft traurigen Schickſal der ſchwediſchen Landbevölkerung zeichnet in kon⸗ lich Erfüllung in einer echten und ti Mliitterlichkeit findet. Im Hintergrund dieſes Streifens ſtehen die großen Probleme zialer Grundhaltung und das Ethos Menſchentums, das die meiſterliche Hand Regiſſeurs neben dem echt e Farbfilm„Die Raubkatze“ ber Freunde des„„ locken..— Vom 10, 5. bis 17. e 47282. ö Vorſchläge können nur Behelfe ſein, 8 5 Plötzlich und unerwartet riß der fod meinen E— innigstgeliebten Mann, unseren guten und lieben 1 5 Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwiegervater, Sage One Und Eels MANNMHEIM-SEQGKENHEIM/ Hauptstraße 158 Wilhelm Möll Herr 0— I 0 Am 1. Mai 1952 Am 1. Mai 1952 habe ich das von Herrn Architekt 5 a 5 5 5 i 5 5 Wilh. Wieser seit 40 Jahren betriebene im Alter von 65 Jahren mitten aus einem arbeits- habe ich mein seit 40 Jahren betriebenes a 1 reichen Leben. Kaufhaus für Bekleidung und Ausstattung A FH As m Namen aller Angehörigen: 815 Marie Mel! geb. Volz 7 8 f 8 5 88 ür Bekleidung und Ausstattung Richard Moll Herrn Günther Klüger 18e M6! 5 übernommen. 5 Werner Zubrod u. Frau Gerdes übergeben. geb. Möll E ird 1 5 b 1 Seck 5 11952 Für das mir jahrzehntelang entgegen- s wird mein Bestreben sein, das er-— Mhm.-Seckenheim, 9. Mai b V 188d d Ih 5 gebrachte Vertrauen danke ich meiner Wordene e. 1 5 1 a 8 Montag, I Uhryon der Seckenheimer Leichenhalle aus treuen Kundschaft und bitte ich, dies auch nur beste u. preiswerte Ware vorzulegen. 5 Von Beileids besuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. meinem Nachfolger entgegenzubringen. Um regen Zuspruch bittet 4. * . OGilſleln O0. allen Mlu 9 8 nel leser. and EE Age, ui. Frau. 8 0 E 5 Unser Mitarbeiter und Aofsichtsrats mitglied. . 0 20 Herr WI hel M WMöll Einheirat in Mehl- u. Getreide- 1 ist 1 am 9. Mai 55 unerwartet 155. von 5 5 5 N 5 rum 1 e n 125 5 1 1 d 65 Jahren qus seinem arbeitsreichen Leben heraus- U che phechstundenhilſe Körbchen l. Sb d chen durch Eheanbahnungs- Institu 8 ä a frau Dorothed Rmba Der Fntschlafene hafte 30 lhre lang der Genossenschaft für 1. Juni 1952 nach Wunsch! Mannheim, Lange Rötterstr. 27 5 als Plan- und Bavleiter sein reiches Wissen im Bauwesen sowie N 81 ehrenhalber zur Verfügung gestellt. 5 1 Sal en ne Ruf 51848, täglich auch sonn- P Unsere Genossenschaft verliert in ihm einen freuen und DE Ruders Aussen praft. Arat Chaubaudnelken, Lõwenmaul tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. 1 qdußersf gewissenhaften uneigennötzigen Mitarbeiter. Mannheim Friedrichsfeld, Metzerstr. 39 Sommerastern Ingetes 5 Wir werden ihm ein dankbares Andenken bewahren. Geranien u. Begonien u. a. m. Laufend beste 10 g Ferner empfehle: 22 40 Vorstand und Aufsichtsrat Starke Topf: Tomaten Ferkel und Läufer 5 cler Gemeinnötzigen Bau- und Spargenossenschaff pikierte Sellerie- und Lauchpflanzen 3 Verk 2 G. m. b. H. Mhm.-Seckenheim; 18 0 9 N N f 5 Gartenbau A. Gropp 14 tägige Garantie. 80 e 17¹ auſsslalle Schwabenstr.(hint. b sei Unzufrledenheſt erfolgt Taus eb. 1 . Viehhandlung 4 N 85 14.— A Turnverein 1898, Mannheim-Seckenheim 2 Lederiuaren aller VArt Wilh. Koblenz 11 Seckenheim/ Rastatterstr. 13 4 Kaum faßbar war für uns die Trauerbotschaft von dem 5 plötzlichen Ableben unseres altverdienten Ehrenmitgliedes Telefon 470 48 5 . 2 0 g—*. Herr Wilhelm Möll n* Mit ihm verlieren wir einen edlen Förderer der 8 1 l NEIIT EN 2 schönen Turnkunst. sparsam bis zum 4 18970 510. 1*. 5 25 81 eg. Kopfweh, 9 Die Beisetzung findet am Montag um 13 Uhr von letzten Rest 2885 e aicele ins ble,. B der Friedhofkapelle Seckenheim aus statt. Wir bitten 2 2 deshalb helfen sie 30 göt. b. 5 unsere Mitglieder zahlreich dem Verstorbenen die letzte 5 8 Ehre zu erweisen. 8 Treffpunkt auf dem Friedhof. 5 3 ri N 5 Sängerbund 1865 Mhm.Seckenheim 30 V. 5 Zu der am Sonntag, 11. Mai, 20 Uhr im Saale des 80 N 5 Vereinshauses, anläßlich des Muttertages stattfindenden 5 [Vereins- Kalender 5 5 mit 5 Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. 5 5 7 AAdbdbdbbdbGã0ã 6 ãſßſ0ꝗç0ädbobdbTbTbbbTbbobb b 5 3 Turnverein 1898 Mhm.-Seckenheim und humoristischen Einlagen 6 ind die aktiven und passiven Mitglieder, sowie alle 4 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. 1 5 l j 8 8. 8 3 Wir beteiligen uns morgen beim Jubiläumsfest des MGV. e 1 C Freunde und Gönner des Vereins freundl. eingeladen.— 4 Heddesheim. Abfahrt pünktlich 11.15 Uhr vom Löwen.. e 2 DER VORSTAND. 1 Sportverein 07. Unseren Mitgliedern empfehlen wir den Besuch II.. 2 des Schauturnens des Turnverein 1898. U E S C II Urnen 5 2 5 5 5 5 3 5 5 5. Tb.„Jahn“. Am Sonntag spielen 15 dem Waldsportplatz: ᷑B!.. 6 77 25 1 9.30 Uhr 2. gem. Jugend geg. MG. Mannheim; 10.30 Uhr ö* 1. gem. jugend geg. VIR. Mannheim. unter Mitwirkung sämtlicher Abteilungen statt. Kathol. Werkvolk 11 30 Tb.„Jahn“ Betrifft Vereinsausflug: Der Fahrpreis von 4 DNꝰ Eintritt: 1.— DM. MANNHEIM-SECKENHEINM 5 für die Omnibusfahrt an Christi Himmelfahrt ist bis Wir laden die gesamte Einwohnerschaft herzlichst ein 8 2 spätestens 17. Mai beim Kassier Spies oder Diener Kettner 1 Zhertſichten Wer Kinder minemen wal muß dies melden. DER TURN RAT. 5 Wer Mittagessen wünscht, muß dies ebenfalls in die Liste ü. Un 8e III 1— 3 9 eintragen.— Morgen Sonntag 8.30 Uhr Training der Volks- 5 55 turner auf dem Waldsportplatz.— Unsere Mitglieder sind eee eee 1 anläßlich der Bannerweihe des kath. Werkvolkes 8 zum Besuch des Schauturnens des Turuverein 98 eingeladen. Ob's Mütterlein lebt oder Tod sein mag, am Sonntag, 11. Mai 1952, 15 Uhr auf dem Kirchplatz Se beehre sie an ihrem Tag! neben der kath. Kirche. N 3 0 Turnerbund„Jahn“ 18990, Mhm.-Seckenheim Zum Miulter tag! 4 Es spricht: Herr JOSEF TITZER 8 d 8 5 8 4 E Unserem Turnerpaar Annen 1 45 h.. Freiburg) 1 8 . e über das Thema: m oder Skau. 1 Hermann Schreck n¹ Margot Grabinger e Topf- Pflanzen f Wir cha enen 5 1 zur heutigen Vermählung herzl. Glück u. Segenswünsche 5 5 Es ist jeder eingeladen Der Vorstand DER TURNRAT Körbchen in geschmackvoller Ausführung 8 5 5 0 22 2 222. P n i Gärtnerei Schwarz am Friedhof 1 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche 5 N 3 N f 1 e Achtung! 4 Achtung!“! Samstag, 10. Mai 1952: 20 Uhr Singkreis. m Sonntag, 11. Mai 1952 Neiner werten Kundschaft zur gefl. Kenntnis, 8 a Kollekte für kirchenmusikalische Bedürfnisse Bestellungen auf erstklassige daß ich mein 3 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Missionar Kölle) f 5 8 2 be 10.45 Unr Kindergottesdienst Ferkel und Läuferschweine* Uhrmacher- geschäft 5 Montag. 12. Mai 1952 19.0 Uhr Frauenbund(Hohenloher— die besten zur Mast) zu günstigen Preisen wieder weiter führe. 5 Dienstag, 13. 1 1 85 e Arbeit nimmt im Auftrag entgegen JAkoB Wol 38 N f Wester Johanna berichtet über ihre Arbei 3. 5 S Mittwoch, 14 Nai 1952 i 18(i Artur Beikirch, Seckenheim- Siedlung F, Uhrmachermeister 8 Mittwoch, 14. Mai 1952: 20 Uhr Mädchenkreis(üngere) K Breisacne tr a n i 20 Uhr Jungmännerkreis Sandhang 18„ i Donnerstag, 15. Mai 1952 20 Uhr Wochengottesdienst NB. 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