75 E * 1 2 Erscheint: montags, mittwochs, frettuga und samstag. Frei Haus 1.90, im Veriag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 l. Tustellgeld. Enzenummer E PN. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannbeim-Seckenbeim und Umgebung Anreigenpretse: die 6- gespaltene. Milli- Weterzeile 5 Pfg. Sreisliste Nx. Adestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 86 Freitag, den 30. Mai 1952 4.52. Jahrgang ——— Regierung Baden- Württembergs vereidigt scharfe Angriffe der ODU wegen der Schul- frage— Regierungserklärung gebilligt Stuttgart ZS). Die vorläufige Re- zierung des neuen Bundeslandes Baden- Würt⸗ ſemberg wurde am Donnerstag von dem Prä- zidenten der Stuttgarter Verfassunggebenden Landes versammlung Dr. Karl Neinhaus ver- eidigt. Nachdem die Versammlung der am Dienstag vorgetragenen Regierungserklärung des Ministerpräsidenten nach Zweitägiger De- batte gegen die Stimmen der CDU und der Kp zugestimmt hatte. Während der Debatte griffen die Sprecher der CDU vor allem den Plan der Regierung an, im ganzen Südwestdeutschen Bundesland die christliche Gemeinschaftsschule einzufüh- ren. Zur Zeit besteht in Süd württemberg noch die Konfessionsschule. Einige Anträge mit Forderungen an die Regierung wurden vom Hause einstimmig ge- billigt. Sie hatten den Wiederaufbau von Kehl, die Vorlage eines einheitlichen Ab- schlußgesetzes für die Entnazifizierung und die Zahlung einer Ausgleichszulage an die Landesbeamten und arbeiter zurn Gegen- Stand. In der Debatte betonte der frühere Süd württembergische Staatspräsident Dr. Geb- hard Müller, daß die CDU die derzeitige Re- gierungskoalition nicht als geeignete Grund- Jage für den Aufbau des neuen Landes an- erkennen könne. Durch die Bildung der Re- deierung sei der Wille des Volkes verfälscht und die wesentlichen politischen Kräfte der südlichen Landesteile ausgeschlossen worden. Der Weg, den die Regierung eingeschlagen habe, sei nicht gangbar, weil dabei maßgeb- liche politische und psychologische Faktoren übersehen würden. Die CDU lehne die Re- gierung deshalb ab. Der Fraktionsvorsitzende der SpD, Alex Möller, bezeichnete es als bedauerlich, das die Opposition bei ihrem Kampf gegen die Regierung zu Mitteln greife, die wenig demo- Kratisch seien. Es könne auch einmal eine Situation eintreten, wo sich die CDU wieder mit den jetzigen Roalitionsparteien an einen Tisch setzen müsse KETitik innerhalb den DVP/ FTP Der DPVP/HDP- Abgeordnete Dr. Hans Koh- 1er(Schwerningen) erklärte, die Regierungs- erklärung habe einen Teil der Fraktion nicht voll befriedigt. Die Landespolitik sei zwar sachlich und materiell selbständig, müsse aber auch mithelfen, die Bundespolitik zu stützen und zu tragen. In dieser Hinsicht zeige die Regierungserklärung einige Schwächen. Man ö sage aber der südwestdeutschen SPD nach, Sie zeichne sich durch Toleranz und Mäßigung Aus. Es sei deshalb zu hoffen, daß die Lan- heit finden werde, damit nicht sachliche Schwierigkeiten eine entschlossene Unter- stützung vor allem der Bonner Wirtschafts- politik erschweren. Dr. Kohler sprach ab- Schliegend die Hoffnung aus, daß die Regie- rung bald auf die breite Grundlage gestellt Werden möge, die das Volk stets gewünscht Habe. Als Vertreter des BHE bezeichnete es Dr. Bartunek als völlig unangebracht, den BHE zu kritisieren, weil er in die Regierungskoa- tion eingetreten sei. Man möge es vielmehr begrüßen, daß die Heimatvertriebenen nicht in fruchtloser Opposition verharren, sondern sich an der Verantwortung beteiligen wollten. Veit gegen Altbadener Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit sagte in einem Schlußwort, wenn die CDU nicht an der Regierungsbildung beteiligt worden sei, 80 liege die Schuld nicht bei den KRoali- tionsparteien Führende Mitglieder der SD sprächen selbst von einem heftigen Ringen“ in der CDU. Es sei wohl auch heute noch nicht abzusehen, wie dieses Ringen enden und ob sich am Fnde nicht doch die„troja- nische Schwadron der Altbadener“ durchset- zen Werde Man könne aber nicht mit einem Partner zusammengehen, von dem man nicht. Wisse, Ob er für oder gegen das erstrebte Ziel Sei. Dr. Veit betonte, daß die Regierung auf legalem Weg zustandegekommen und daher legitim sei. Er schloß:„Wir hoffen, daß Gott diesem Staat seinen Segen gibt, und wenn er das klit, können wir auf den Segen der CD verzichten“. „Nicht präzis genug“ Bereits am Mittwoch wurden die Vorgänge bei der Regierungsbildung von den Sprechern der CD stark Kritisiert. Außerdem wurde 5 desregierung die nötige innere Geschlossen- Adenauer erwartet baldige Ratifizierung in Bonn— Acheson: An der Schwelle einer neuen Welt Paris(E. B.). Der Bundeskanzler, sowie die Außenminister Frankreictis, Italiens, Bel- giens, der Niederlande und Luxemburgs un- ter zeichneten am Dienstagnachmittag den Vertrag über die Bildung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Der amerikani- sche und der britische Außenminister wohn- ten der feierlichen Zeremonie bei. Die Außenminister sagen um einen huf- eisen förmigen Tisch. An der Querseite links augen der Bundeskanzler, dann die Außen- minister van Zeeland(Belgien), Schuman (Frankreich), de Gasperi Ctalien), Bech(Lu- xemburg) und Stikker(Niederlande). An den beiden Längsseiten des Tisches neben Adenauer und Stikker— hatten Hden und Acheson Platz genommen. Dann folgten die Delegierten der NATO-Staaten. Da die Unterschriftsleistung in alphabeti- scher Reihenfolge der Lander geschah, setzte Dr. Adenauer als erster Minister für Allemagne seinen Namenszug unter die Po- kumente. Nach genau 141 Unterschriften Aller anwesenden Minister und Delegierten war die Zeremonie nach 45 Minuten beendet. Außenminister Eden beugte sich während der Unterschriftsleistung einmal zu Bundes- Kanzler Adenauer vor, der sich gerade die Augen gegen das grelle Scheinwerferlichf ab- schirmte und sagte:„Wir sind jetzt zusam- men, das ist sehr schön“. Adenauer tritt als Außenminister zurück „Vom deutschen Standpurckt aus ist der Ab- schluß dieses Vertrages ein großer Erfolg. Das gleiche gilt auch für die europäische Idee und das Ziel des Zusammenschlusses. Für die ganze freie Welt bedeutet dies einen weite- ren Schritt auf dem Weg zur Sicherung des Friedens“, erklärte Dr. Adenauer nach der Teierlichen Zeremonie im Uhrensaal des Quai d'Orsay. Auch für die amerikanische Politik sei dieser Vertrag und der Zusammenschluß Europas zur gemeinsamen Verteidigung ein „glänzender Erfolg“. Nach Ankündigung des Kanzlers wird un- mittelbar nach Pfingsten das Bundeskabinett über die Verträge von Bonn und Paris einen formellen Beschluß fassen und sie mit den entsprechenden Ratifizierungsgesetzen an den Bundesrat leiten. Der Kanzler sprach dabei die Hoffnung aus, daß der Bundestag das Vertragswerk noch vor den Sommerferien das heißt im Juli— ratifiziert. Er vertrat da- bei die Auffassung, daß es sich bei den Ver- trägen nicht um Zustimmungsgesetze des Bundesrats handele. Man werde jedoch die- jenigen Bestimmungen, die eine Billigung durch die Ländervertreter erheischen, in einem besonderen Gesetz zusammenfassen und dafür um die Zustimmung des Bundes- rats ersuchen. Der Bundeskanzler kündigte schließlich an, dag er nach dem Inkrafttreten der Verträge sein Amt als Außenminister abgeben Werde. Es wäre aber fehlerhaft, wenn er sich jetzt schon„beiseitestellen“ würde, ehe die Ver- träge ratifiziert worden sind. Dann aber werde er„50 bald wie möglich“ einen neuen Außenminister ernennen. d Der französische Außenminister, Schuman, brachte anläßlich der Unterzeichnung des Ver- Vuerlrag Uber de Europa- Armes unterzeschmet teidigungsvertrages zum Ausdruck, das Ziel dieser Verteidigungsgemeinschaft sei und bleibe die gemeinsame Sicherheit Europas und die Bewahrung des Friedens. Mit dem Abschluß dieses Vertrages sei auf dem Wege zu einem vereinigten Europa ein weiterer großer Schritt getan worden. „Ich glaube, daß wir an der Schwelle eines neuen Europas und einer neuen Welt stehen“, heißt es in einer Erklärung des amerikani- schen Außenministers Acheson.„Zusammen mit dem Schumanplan und anderen Schritten zum Zusammenschluß Europas Kündigt die Europäische Verteidigungsgemeinschaft große politische, soziale und wirtschaftliche Fort- schritte an, die jedem Bürger Europas zu- gute kommen werden 92 Das„strategisch gefährdete Gebiet“ Der Vertrag über die Europäische Vertei- digungsgemeinschaft erklärt nur einen Teil der Bundesrepublik zum„strategisch gefähr- deten Gebiet“ und legt die dafür notwendige geographische Trennungslinie in einem Ge- Beimprotokoll fest, das von den Franzosen versehentlich der Presse in einigen Exem- plaren zur Verfügung gestellt wurde. In den strategisch gefährdeten Gebieten dürfen keine Atomwaffen, ferngelenkte Geschosse, chemi- sche, biologische und pakteriologische Waffen sowie keine Schlachtschiffe hergestellt werden. Die Grenze des„strategisch gefährdeten Ge- bietes“ verläuft von der deutsch- miederlän- dischen Grenze entlang des Rheins bis Köln, von dort ostwärts von Troisdorf wieder zu- rück zum Rhein bis Mainz, ostwärts von Darmstadt zum Neckar bei Heidelberg, ent- lang des Neckar bis Eßgzlingen, durch Ulm und pis zum Ostende des Bodensees. Zu den stra- tegisch nicht gefährdeten Gebieten gehört da- mit beispielsweise auch das Atomforschungs- institut der Universität Heidelberg, in dem einer der wenigen deutschen Cyklotrone auf- gestellt ist. Ferner sind eine Reihe wichtiger Maschinen- und Motorenfabriken micht aus- gegliedert. Briefwechsel mit den Alliierten Nach der Unterzeichnung der Verträge sind in Bonn, wohin Dr. Adenauer am Mittwoch zurickkehrte, ergänzende Briefwechsel zwi- schen den Westmächten und der Bundesregie- rung veröffentlicht worden. Darin schlagen die drei westlichen Außenminister dem Bun- deskanzler u. a. vor, nach der Ratifizierung der Bonner Konvention Besprechungen dar- über aufzunehmen, welche Teile dieses Ver- trages vorzeitig in Kraft treten könnten. Nach Informationen aus Bonn ist daran gedacht, die Umwandlung der Hochkommissionen in Bot- schaften und die Bestimmungen über den „Kriegsverbrecher“-Gnadenausschuß noch vor- her Wirksam werden zu lassen. In einem an- deren Briefwechsel zwischen dem Kanzler und den Alliierten versichert Dr. Adenauer, daß in der Frage der Gewerbefreiheit allein die Bestimmungen des Grundgesetzes entscheiden Sollen. Ferner hat sich die Bundesregierung ver- pflichtet, keine Atomwaffen, chemische und biologische Kampfmittel, ferngelenkte Ge- schosse und Induktionsminen, andere Kriegs- schiffe als kleinere Küstenschutzeinbeiten und militärische Luftfahrzeuge herzustellen. Da- gegen wird die Atomforschung für alvile Zwecke nicht behindert sein. Adenauer warnt die Gewerksckaiten Aussprachen zwischen Fraktionen und DGB Vertretern Bonn(Up). Mit ernsten Worten warnte der Bundeskanzler die deutschen Gewerk- schaften, sich durch die Streikwellen im Bun- desgebiet nicht selbst zu schädigen. Er sagte: „Die Gewerkschaften verscherzen sich durch solche Aktionen wie den Streick der Drucker und die Verkehrsruhe in den Städten die Sympathie der Bevölkerung“. Dr. Adenauer rechnet damit, daß noch Wei- tere gewerkschaftliche Aktionen folgen wer- den. Er stellte dazu fest: Ich fürchte, die Gewerkschaften haben noch einiges anderes vor.“ Vom gewerkschaftlichen Standpunkt aus sel dieses Vorgehen sehr zu bedauern. Wenn man etwas überhitze, Selbst Verluste zu erleiden. Die Regierung werde sich einem solchen Druck der Gewerk- schaften jedenfalls nicht beugen. Eine Erklärung der Katholischen Arbeiter- bewegung(KAB) lehnt die„erneute Drohung der DGB-Leitung, mit größeren Streikmaß- ure. Waltumgsaufbau als Grundlage für ce Orga- nisation der Verwaltung dienen sollten Auch laufe man Gefahr, VP/PDP-Fraktionsvorsit- Haußmann sprach sich nahmen auf das Parlament einen Druck aus- zuüben“ ab und fordert ihre Mitglieder auf, sich dem Ansinnen der Gewerkschaften nicht zu beugen. Grundsätzlich bejahe die Katho- lische Arbeiterbewegung den Streik, heißt es inn der Erklärung, jedoch seien die jetzigen Maßnahmen„ungewerkschaftliche und unge- Setzliche Mittel“ weil sich diese Streiks nicht gegen einen Sozialpartner, sondern„gegen das Parlament, den Staat und das Volk“ rich- teten. Der Zeitungsstreik habe deutlich Se- zeigt, wWie„unverantwortlich das Volk in Sei- ner Meinungsbildung gehindert“ werde. Die Industriegewerkschaft Pruck und Papier be- streike das eigene Volk und unterbinde ihm zwel Tage lang die Meinungsäußerung. Der- artige Handlungen widersprächen den Grund- sätzen von Recht und Freiheit. Ilitglieder des DGB. Vorstandes hatten in- zwischen in Bonn mehrstündige getrennte Aussprachen mit den Bundestagsfraktionen der CDU/ SU und FDP, in deren Mittelpunkt Betriebsverfassungsgesetz das Umstrittene stand. Die CDU/CSU-Fraktion gab hierüber 9 ö EVE 5 5 Keine Anderung des 131er-Gesetaes Haushalts- und Jagdgesetz angenommen Plenarsitzungen des Bundestages BOonn(UP). Das Plenum des Bundestages hat am Mittwoch und Donnerstag in verhält mismäßig schnellem Durchgang das Haus- Haltsgesetz für 1952 und das umstrittene Bun- desjagdgesetz sowie eine Anzahl kleineren Gesetze und Verordnungen verabschiedet. Der Entwurf des Gesetzes über die Fest- stellung des Bundeshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1952 wurde gegen die Stim- men der SPD und der Föderalistischen Union gebilligt. Paragraph 5 des Gesetzes legt fe daß Ausgaben für neue Dienststellen ode Einrichtungen, für die im Etat 1951 keine Mittel veranschlagt sind, nur im Rahmen des Nachtragshaushalts 1952 geleistet werden dürfen, sofern der Haushaltsausschuß des Bundestages einer Vorwegverausgabung gestimmt hat. In zweiter und dritter Lesung verabschiedete das Plenum, zum Teil einstimmig, die Ge- sSetzentwürfe über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken und iber Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesem sowie ein Gesetz zur Verlängerung der Gel- tungsdauer von Vorschriften auf dem Gebies der gewerblichen Wirtschaft. 5 Dagegen lehnte der Bundestag einen Ar- trag der Deutschen Partei ab, das Gesetz 28 Artikel 131 des Grundgesetzes durch eine No- velle zu erweitern. Die DP forderte in ihren Antrag u. a. die Abänderung der Zehndienst- jahre-Klausel, die„Ausmerzung der unge- rechten Bestimmungen“ gegenüber der Po- izei(Gestapo) und die Aufhebung der an- rechenbaren Beförderungsbeschränkungen Ein CDU/ CSU-Antrag, der eine 50prozentige Aus- zahlung der Dienstbezüge für ledige und ver- heiratete Beamte und Soldaten vom 1. April 1951 an vorsieht, wurde an den Ausschuß Über wiesen. Während die FDP für eine weit- gehende Erweiterung des 131er-Gesetzes ein- trat, lehnten CDU/CSU und SPD diese ab. Das Plenum stimmte jedoch einem DP Antrag zu, nach dem Invalidenversicherungs- pflichtige in ihren bisherigen Ersatzkassen bleiben können, wenn sie in die Angestellten versicherung aufrücken Laßt die Unschuldigen frei! Blücher zur„Kriegsverbrecher“-Frage— Fal kenhausen nicht betroffen K 6öIn(UP). Vizekanzler Blücher erklärte vor Studenten der Kölner Universität, eine Wesentliche moralische Voraussetzung für die deutsche Beteiligung an der europäischen Verteidigung sei die Freilassung eines großen Teils der sogenannten Kriegsverbrecher,„Vor allem der wirklich Unschuldigen, wie z. B. Kesselring und von Manstein“. Die Bundes- regierung habe sie aus rechtlichen Gründen nicht in deutschen Gewahrsam übernehmen wollen, da sie nach deutschem Recht nicht verurteilt werden könnter Die Zentralspruchkammer des Landes Hes sen hat den ehemaligen deutschen Militärbe- fehlshaber in Belgien, General von Falken hausen, als vom Entnazifizierungsgesetz nicht betroffen erklärt, da der General keiner Glie- derung der NSDAP angehört hat. Die Zen- tralspruchkammer hat sich der Ansicht eines belgischen Kriegsgerichtes, das von Falken hausen wegen angeblicher„Kriegsverbrechen“ zu zwölf Jahren Rerker verurteilt hatte, nicht anschließen können, so daß auch der Passus des Entnazifizierungsgesetzes über die ak live Förderung des nazistischen Gewaltteghnes auf Falkenhausen keine Anwendung fans Wie der Deutsche Soldatenbund in B 0 bekanntgab, wurden auf einstimmigen Be- schluß seines Vorstands Generalleutnant B. Manx Schrank sowie Oberst à. D. Eudwie Gümbel aus dem Bund ausgeschlossen, Der Ausschluß von Schrank erfolgte, weil er sn geblich dem„Führungsring ehemaliger Sol- daten“ in leitender Stellung angehört, der politisch der SED der Ostzone nahesteht. Gümbel wurde wegen„radikalistischer Pa- rolen“ auf einem Diskussionsabend hema- liger Frontsoldaten im Münchener Augustö nerkeller ausgeschlossen. Bundespräsident Heuss empfing den Bun- deskanzler zur ausführlichen Berichterstat- tung über die in Bonn urid Paris unterzeich- neten Verträge. In der Europa-Armee werden keine Saar- länder dienen, da ihre Wehrpflicht bis zur endgültigen Regelung des Sdarproblems zu- rückgestellt wird. Reinhold Maier verkündete sein Programm Landespolitik im Vordergrund— Das Ver- hältnis zur Opposition Stuttgart(sw). Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, gab am Dienstag vor der Verfassunggebenden Landes versammlung in Stuttgart seine Re- gierungserklärung ab. Er betonte, die Re- gierung sei voll handlungsfähig und verfüge im Parlament über eine ausreichende Mehr- heit. Ihre oberste Aufgabe sehe sie darin, ihre Kraft in allererster Linie auf den ihr er- teilten landespolitischen Auftrag zu konzen- trieren. Selbstverständlich werde sie gleichzeitig die Stellung des neuen Bundeslandes innerhalb der Bundesrepublik in jeder Hinsicht sichern, stärken und ausbauen. Dem Land Baden- Württemberg könne als einem der wirt- schaftsstärksten Bundesländer der gebüh- rende Einfluß nicht verwehrt werden. Mit diesem Ziel werde die Regierung eine durch- aus aktive Bundespolitik treiben. Die vor- läufige Regierung werde in allen Bundes- rats angelegenheiten ihre Entscheidung unab- hängig von parteipolitischen Interessen von Fall zu Fall ausschließlich nach sachlichen Er- Wägungen treffen. Uber das Verhältnis zwischen Regierungs- koalition und Opposition sagte Dr. Maier, die Einflußnshme der in der Regierung nicht ver- tretenen Parteien auf den Inhalt der künfti- gen Verfassung sei voll gewährleistet. Auf dem Gebiet der Regierungsarbeit anerkenne die Regierung die Parlamentsopposition in allen ihren herkömmlichen Rechten. Verfas- sungsarbeit sei grundsätzlich Gemeinschafts- Arbeit aller Abgeordneten, was bei der Re- glerungsarbeit ebenso grundsätzlich nicht der Fall sei. Der populäre Wunsch nach einer gro- Ben Koalition habe infolge tiefgreifender sach- sicher Meinungsverschiedenheiten nicht Wirk- lichkeit werden können. Schulfrage ist Sache der Verfassung In seinen Ausführungen zu der umstritte- men Schulfrage betonte der Ministerpräsident, daß sich von den 6,6 Millionen Einwohnern des Landes Baden- Württemberg 5,4 Millio- nen in den Verfassungen 1946 und 1947 für die christliche Gemeinschaftsschule entschie- den hätten, wie sie im alten Lande Baden seit über 70 Jahren bestehe. Lediglich Südwürt- temberg mit 1,2 Millionen Einwohnern sei in der Zeit der vorübergehenden Trennung seine eigenen Wege gegangen und habe die Be- Kkenntnisschule eingerichtet. Dr. Maier sagte, es liege nahe, daß die Verfassung ein einheit- liches Schulsystem festlege und daß das eine Fünftel das Schulsystem der übrigen vier Fünftel übernehme. Da die Schaffung der Ver- fassung jedoch eine Angelegenheit der Ver- Tassunggebenden Versammlung sei, werde erst die endgültige Regierung des Bundeslandes vor die Entscheidung gestellt werden, wie sie nach verfassungsmäßiger Festlegung der christlichen Gemeinschaftsschule diesem Schul- system Geltung verschaffen wolle. Der Beamtenschaft der vier Landesteile sicherte Ministerpräsident Dr. Maier zu, daß die Regierung eine vorurteilsfreie objektive Personalpolitik betreiben werde. Die Mini- sterien sollten ein„Spiegelbild der landsmann- schaftlichen Gliederung der vier Landesteile“ darstellen. Ferner sei es der Wunsch der Re- Sierung, daß die seitherigen Rechte der Be- F und ihrer Vertretungen bei der Mitwirkung in sozialen und personellen Angelegenheiten und bei der Mitbestimmung in wirtschaftlichen Angelegenheiten nicht ge- schmälert und bei dem geplanten Betriebsver- FTassungsgesetz des Bundes nicht unterschrit- ten werden. Progekte des wirtschaftlichen Aufbaus Der Ministerpräsident kündigte einen groß- zügigen Ausbau des Verkehrsnetzes an. Unter anderem wolle sich die Regierung für die Elektrifizierung der Rheintalstrecke, für die Wiederherstellung der Eisenbahndirektionen in Karlsruhe und Stuttgart in ihrer früheren Abgrenzung und Zuständigkeit sowie für die Weiterführung der Autobahn Karlsruhe Ba- sel einsetzen. Auf dem Gebiete der Schiff- Fahrt sollen die Arbeiten am Neckarkanal möglichst rasch abgeschlossen und die Vor- Arbeiten zur Schiffbarmachung des Hochrheins im Einvernehmen mit der Schweiz in An- griff genommen werden. Als eine besonders Wichtige Aufgabe betrachte die Regierung neben der Verbesserung der Häfen Mannheim und Karlsruhe die Wiederbelebung des Kehler Hafens. Fin weiteres Ziel der Regierung sei die Schaffung einer land wirtschaftlichen Selbst- verwaltung und die Förderung des land- Wirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Auch die Flurbereinigung soll als eine wichtige Voraussetzung für die Rationalisierung und Modernisierung der land wirtschaftlichen Be- triebe zusammen mit der Dorfauflockerung tatkräftig fortgeführt werden. Der wirkungsvollste praktische Schritt zur Zusammenfassung der bisherigen drei Län- der zu einem Gesamtstaat werde die Zusam- menfassung der Staatsfinanzen in einem ein- zigen Staatshaushaltplan sein. Eine baldige und straffe organisatorische Zusammenfas- sung der Haushaltführung in dem neu zu schaffenden Finanz ministerium sei bereits in die Wege geleitet worden. Der Verwaltungsaufbau des Landes werde sich in zwei Etappen vollziehen, erklärte Dr. Maier ferner. Zunächst sollen die Zuständig- keiten der neuen Ministerien unter Beschrän- kung auf die wirklich leitenden Aufgaben . estgelegt und anschließend die zentralen Be- hörden der vier Landesbezirke in vorläufige ittelinstanzen umgebildet werden. Der durch den Zusammenschluß der südwestdeutschen Länder notwendig gewordene Umbau der ge- Semten Verwaltungsorganisation gebe eine einmalige Gelegenheit, gerade in dieser Hin- sicht e 2¹ leisten 3 nei N 3 abgereist, Wo er 8 Weltkongres der Be- 0 9 für mo Aufrüstung teil- dete egg e ig trax, in Paris ein, um 8 ö. zu einer„ zu e Sowielzone isoliert sich vom Westen — Sonder- Fünf Kilometer tiefer Sperrgürtel ausweise für Reisende— Telefone abgeschaltet Berlin(UP). Die Sowietzonen-Regierung Hat als erste Antwort auf die Unterzeichnung der Bonner Deutschlandkon vention ihre Selbstisolierung gegenüber dem Westen mit der Umwandlung der Zonengrenze in eine „Staatsgrenze“ und der Errichtung eines 650 Kilometer langen und 5 Kilometer tiefen Sperrgürtels von der Ostsee bis nach Bayern entscheidend verstärkt. Gleichzeitig gab das Ostzoneninnenministe- rium Verordnungen bekannt, die auf die voll- ständige Unterbindung des Reiseverkehrs zwischen der Sowietzone und dem Bundesge- biet vom 1. Juni an hinauslaufen. Inwieweit davon auch der Verkehr Berlin- Westdeutsch- land betroffen wird, ist noch nicht bekannt. Mit der Abschaltung Ostberlins vom Gesamt- berliner Fernsprechnetz und der Stillegung zahlreicher Fernkabel aus der Ostzone ins Bundesgebiet wurde auch der Telefonverkehr zwischen Ost und West auf ein Minimum her- abgesetzt. Diese Abschaltung hat für West- berlin jedoch keinerlei Folgen, da bereits eine lebensfähige„UK W- Funkbrücke“ nach der, Bundesrepublik besteht. Die Ostberliner Post Will voraussichtlich ein neues Amt einrichten, das Gespräche zwischen West- und Ostberlin zu vermitteln hat. Nach einer Anordnung des Ostzoneninnen- ministeriums ist vom 1. Juni 1952 an der Ver- kehr und Aufenthalt in der Sowjetzone nur noch Inhabern von Personalausweisen der Ostzone gestattet. Einwohner des Bundesge- bietes und Westberliner benötigen für Reisen in die Sowjetzone einen„besonderen Aus- Weis“, über dessen Ausgabe Einzelheiten noch bekanntgegeben werden sollen. Das Informa- tionsamt der Pankower Regierung behauptete, die Sperrmaßnahmen dienten dem Schutz der Sowjetzone gegen das„Eindringen westlicher Agenten“, sie würden im Falle der Wieder- vereinigung Deutschlands wieder aufgehoben. Zwischenfälle an der Sektorengrenze Die neuen östlichen Maßnahmen haben die Westberliner nicht zu beunruhigen vermocht. Der Interzonen-Verkehr mit Westdeutschland lief normal. Sowohl Lastkraftwagen als auch Eisenbahnzüge wurden an den Kontrollpunke-- ten rasch abgefertigt. Lediglich die amerika- nischen und die britischen Autobahnstreifen wurden in Marienborn und bei Berlin von sowietischen Posten erneut daran gehindert. ihren Dienst aufzunehmen. Drei Lastkraftwa- gen mit bewaffneten amerikanischen Soldaten konnten jedoch ungehindert passieren. Rund 3000 FDꝗi- Demonstranten aus dem Sowjetsektor versuchten am Donnerstag er- neut, an der Sektorengrenze in Neukölln Zwi- schenfälle mit der Westberliner Polizei zu provozieren. Etwa 60 Demonstranten wurden in Gewahrsam genommen. Das Gros zog sich zurück, als die alarmierten 300 Polizeibeamten ihren Holzkznüppel zogen. Auf dem„Kampf- feld“ blieben Flugblätter liegen:„Nicht An- schluß an Bonn, sondern Normalisierung der Beziehungen Westberlins zur DDR und zum demokratischen Sektor Berlins“. Drahtverhaue an den Grenzen Der fünf Kilometer tiefe Sperrgürtel ent- lang der Zonengrenze gliedert sich in drei Ab- schnitte: in der ersten, zehn Meter breiten Zone schießt die Volkspolizei ohne Anruf, die zweite kann nur mit besonderen Ausweisen betreten werden und in der Hauptzone dürfen sich im allgemeinen nur Ortsansässige aufhal- ten. Die Einreise in dieses Gebiet ist nur mit Passierschein gestattet. Um 22 Uhr ist Poli- zeistunde. Die Bürgermeister der in dem Sperrgürtel gelegenen Ortschaften sind durch landfremde SED- Funktionäre ersetzt worden. Waren auch schon seit einiger Zeit vorbe- reitende Maßnahmen beobachtet worden, 80 hat die Zonengrenze allein in diesen wenigen Tagen doch ein völlig neues Gesicht erhalten. Auf ihrer ganzen Länge wurde ein zehn bis zwanzig Meter breiter Streifen geschaffen, auf dem die Felder und Wiesen umgepflügt. im Wald die Bäume gefällt und im Weg stehende Gebäude einfach abgerissen wurden. Bis Pfingsten wird die Sowjetzone durch Draht- verhau von der Bundesrepublik bis auf die wenigen Grenzübergänge völlig abgeriegelt sein. Neben den vier Bahnübergängen stehen nur noch vier Straßenübergänge offen: Lauen- burg- Boitzenburg, Helmstedt- Marienborn, Wartha-Bebra und Töpen-Juchhöh. Jenseits des Stacheldrahtzaunes wurde be- obachtet, daß die Sowjets militärische Ver- Stärkungen in das Grenzgebiet verlegten. Hin- ter den wenigen Flüchtlingen, die noch über die„grüne“ Grenze fliehen wollen, wird rück- sichtslos hergeschossen. Allein am Mittwoch sollen im Abschnitt südlich Helmstedt auf diese Art mindestens zehn Menschen erschos- sen Oder verwundet worden sein. Eden: Wir bleiben in Berlin Kundgebung im Schöneberger Rathaus Berlin(UP). Der britische Außenmini- ster Eden erneuerte während seines Besuchs in Berlin die Versicherung der Westmächte daß sie jeden Angriff auf Westberlin als eine Aggression gegen sich selbst und gegen ihre Streitkräfte ansähen. Gleichzeitig betonte er die Deutschlandkonvention und die Einbezie- hung der Bundesrepublik in das westliche Verteidigungssystem richteten sich nicht gegen die Sowjetunion. Vor geladenen Gästen erinnerte Eden im Schöneberger Rathaus an die Erklärung, die die Westmächte vor zwei Jahren für die Si- cherheit Berlins in Paris abgegeben haben und in der ein Angriff auf die Westsektoren als Aggression gegen die Westmächte selbs: bezeichnet wird. „Dies sind starke und klare Worte“, be- tonte Eden.„Sie lassen keinen Zweifel an unserem bleibenden Interesse an Berlin. Wir Wissen, daß die Westberliner das Recht ha- ben, frei zu sein und daß wir das Recht ha- ben, bei ihnen zu sein. Wir sehen voller Ver- trauen in die Zukunft. Drohungen sind die Münze derer, denen es an Vertrauen man- gelt. Ruhe und Entschlossenheit sind das Zei- chen derer, die den Frieden suchen.“ Eden trug sich in das Goldene Buch 8 Stadt Berlin ein und eröffnete den neuange- legten Englischen Garten im schwer zerstör- ten Tiergarten. Der britische Außenminister verläßt Berlin wieder am Freitag. Abrüstungsvorschlag des Westens Sowjetunion, China und USA je 1,5 Millionen Mann— Truppenstärke nach Bevölkerungs- zahl New Lor k(UP). Die Westmächte haben in der Abrüstungskommission der UN vorge- schlagen, die Streitkräfte der Sowzetunion, der USA und Chinas auf 1 500 000 Mann zu beschränken. Großbritannien und Frankreich sollen nicht mehr als 700 000 bis 800 000 Mann unter Waffen halten. Die Stärke der Streit- Kräfte aller anderen Länder soll ein Prozent ihrer Einwohnerzahl nicht übersteigen. Dieser neue Plan des Westens stellt die Antwort auf den sowietischen Vorschlag dar, die Streitkräfte aller Länder zunächst um ein Drittel zu verringern. Die Westmächte haben diesen Vorschlag abgelehnt, da er an dem für sie ungünstigen Kräfteverhältnis nichts än- dern würde. China und die Sowjetunion wür- den nach dem neuen westlichen Antrag zu- sammen drei Millionen Mann unter Waffen haben, und die drei Westmächte 8 etwa ebenso viel. Der sowzietische Delegierte Malik 8 den Westlichen Vorschlag sehr zurückhaltend N Kenntnis. Er versprach, ihn sorgfältig zu prü- fen und stellte dann noch zwei Fragen: Ob die Bezeichnung„China“ sich auf die Volks- republik China beziehe, und ob der Westen bereit sei, gleichzeitig mit der Verringerung der Truppenstärke einem Verbot der Atom- waffen und anderer Massenvernichtungsmit- tel zuzustimmen. Diese beiden Fragen sollen in einem Arbeitsausschuß erörtert werden. Die Westmächte erklärten aber jetzt schon, daß mit„China“ das kontmentale Rofchina gemeint sei. Ein amerikanischer Sprecher deutete 8 Absicht der Westmächte an, in Kürze noch andere ergänzende Abrüstungsvorschläge) Vor- zutragen. Möglicherweise Wollen sie auf dem Gebiet der Atomkontrolle einen neuen Plan vorlegen, um eventuell doch noch mit der Die UN intervenieren in Südkorea Wieder ein Toter im Lager Koje Pusan(UP). Der Korea- Ausschuß der UN ersuchte den südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee, den über Pusan und Umge- bung verhängten Ausnahmezustand aufzu- heben und die neun auf Befehl des Präsi- denten verhafteten Abgeordneten freizulas- sen. Rhee hat in den letzten Tagen eine Reihe von Abgeordneten verhaften lassen und diese Maßnahme damit begründet, daß die Fest- genommenen gegen die Bestimmung des Aus- nahmezustandes verstoßen hätten. Der Aus- nahmezustand selbst war verhängt worden, um kommunistischen Umtrieben begegnen zu Können. Obwohl die südkoreanische Volksvertre- tung sich der überwältigenden Mehrheit von 96 gegen drei Stimmen für eine Aufhebung des Ausnahmezustandes ausgesprochen hat, und das Kabinett sich am Donnerstag ent- schieden hat, der Forderung des Parlaments nachzukommen, hat Präsident Rhee beide Entscheidungen bisher ignoriert. Der Auf- hebungsbeschluß des Kabinetts wird aber erst Wirksam mit der Unterschrift des Präsi- denten. Ein kriegsgefangener nordkoreanischer Of. fizier wurde getötet, als amerikanische und britische Soldaten sich bewaffnet in Com- pound 66 des Gefangenenlagers auf der Insel Koje begaben, um die dort untergebrachten 6000 Gefangenen in kleinere Gruppen ein- zuteilen, die getrennt untergebracht werden sollen. Die Briten und Amerikaner, die von den gefangenen Kommunisten mit einem Steinhagel begrüßt wurden, benutzten Trä- nengas, um der aufgebrachten Gefangene: Herr zu werden. Der tödliche Schuß soll un- absichtlich abgegeben worden sein. Ridgway übernahm seinen Posten Eisenhower verläßt am Samstag Paris Paris(P). General Ridgway traf in Pa- ris ein, um seinen neuen Posten als Oberbe- fehlshaber der Atlantikpakt- Streitkräfte zu übernehmen. Auf dem Pariser Flugplatz wurde er von Verteidigungsminister Pleven und General Eisenhower empfangen. 15 000 französische Polizisten sicherten den Flugha- fen, die Zufahrtsstraßen in die Stadt und alle „strategischen“ Punkte von Paris, da die französischen Kommunisten Massendemon- strationen gegen General Ridgway angekün- digt hatten. Unmittelbar nach seiner Ankunft hielt Ridg- way noch auf dem Flugfeld eine Pressekon- ferenz ab, in der er die Hoffnung aussprach, daß die europäischen Völker im gleichen Geiste der Solidarität wie ihre Truppen in Korea zusammenarbeiten mögen. Auf die Frage, ob er einen sowjetischen Angriff für möglich halte, sagte Ridgway, die Sowjet- union sei zweifellos sehr stark, es liege aber an ihr, ob sie auf Grund dieser Stärke einen Angriff Wagen wolle. Der scheidende Oberkommandierende der NATO, General Eisenhower, wird am Sams- tag nachmittag mit dem Flugzeug von Paris e um sich nach den USA zu begeben. Ministerpräsident de Gasperi nat seinen französischen Kollegen Pinay zu einem Be- such Italiens eingeladen. Jean de Hautecloque, der französische Ge neralresident in Tunesien, traf in Paris ein, ae neue Instruktionen entgegenzunehmen. Der Bey von Tunis empfing Mohammed 5 Chenik, den von den Franzosen seines 1 8 enthobenen und N e misterbräsidenten. der Familie“. ö brannte wanne aus e 5 ale Haftentlassung Auerbachs Dunkle Geschäfte des Landesrabbiners München(UP). Die Erste Strafkammer des Landgerichts München I hat den Haft- befehl gegen Auerbach aufgehoben, da die gesetzlichen Voraussetzungen für die Auf- rechterhaltung der Haft weggefallen seien. Der Landesrabbiner für Bayern, Dr. Aaron Ohrenstein, sagte als Zeuge aus, er habe aus seinem Privatvermögen keine Gelder in den Stiftungsfonds des Landesentschädigungsam- tes eingezahlt, um auf diese Weise eine bes- sere Umrechnungsquote bei der Währungsum- stellung zu erzielen. Lediglich die jüdischen Organisationen hätten von dieser Möglich- keit Gebrauch gemacht. Der Vorsitzende des Gerichts, Landgerichtsdirektor Mulzer, erwi- derte darauf, es seien kurz vor der Wäh- rungsreform 83 200 Reichsmark auf den Na- men Dr. Ohrenstein und 86 000 Reichsmark auf das jüdische Rabbinat in den Stiftungs- konds des Entschädigungsamtes eingezahlt worden. Der Zeuge wurde nicht vereidigt, da er im Verdacht steht, sich in Gemeinschaft rrit anderen eines Vergehens gegen das Wäh- rungsgesetz schuldig gemacht zu haben. 800 Mark Geldstrafe für Noack Würzburg(UP). Professor Ulrich Noack, der Leiter des„Nauheimer Kreises“, wurde zu einer Geldstrafe von 800 DM wegen übler Nachrede in Tateinheit mit Beleidigung ver- urteilt. Ferner hat Noack einen Teil der Ge- richtskosten zu tragen; den Rest zahlt die Staatskasse. Dem Beleidigten, Dr. Rudolf Pe- chel aus Stuttgart, wurde das Recht zuer- kannt, das Urteil innerhalb von zwei Mona- ten in einer örtlichen Tageszeitung auf Noacks Kosten zu veröffentlichen. 300 000 Pilger in Barcelona Gewaltige Feiern beim Eucharistischen Kongreß Barcelona(UP). Der päpstliche Les Kardinal Tedeschini eröffnete am Dienstag- Abend den 35. Internationalen Eucharistischen Kongreß, indem er in der Kathedrale von Barcelona eine päpstliche Bulle verlas, in der Papst Pius XII. u. a. erklärte:„Obwohl der Krieg seit sieben Jahren beendet ist, wurde noch kein Friede geschlossen. In den Gebie- ten des Ostens liegen Keime des Krieges. Aber es kann keinen Frieden ohne Christus. geben.“ 5 Die Eröffnungstagung endete am Dienstag kurz nach 22 Uhr, als Kardinal Tedeschini die Kathedrale verließ, um sich unter unbe- schreiblichem Jubel der Bevölkerung in den Königlichen Palast auf dem Montjuich zu bes. geben, wo er während des Kongresses wohn Am Mittwochmittag traf der spanische Staatschef Generalissimus Franco mit seiner Gattin in Barcelona ein. Er fuhr im offenen Wagen, begleitet von seiner berittenen mau- rischen Leibgarde, unter großem Jubel der Bevölkerung langsam durch die Straßen der Stadt zum königlichen Schloß Pedralbes, wo ihm Kardinal Tedeschini einen offiziellen Be- such abstattete. Inzwischen begannen in der Stadt die Ar- beitstagungen des Eucharistischen Kongress- ses mit Vorlesungen und Predigten über das Thema„Die Eucharistie und der Frieden in Unter den zahlreichen Pilgern. die auf etwa 300 000 geschätzt werden, befin- det sich auch ein deutscher Pilgerzug von etwa 600 Personen unter Führung des Erzbi-. schofs von Köln, Kardinal Frings. Auf dem Platz Pius XI. beteten am Mitt⸗ woch etwa 50 000 Schulkinder in Anwesen heit zahlreicher Kardinäle vor dem Altar und dem großen Kreuz, um damit die Ver- ehrung der heiligen Eucharistie durch die spanische Familie zum Ausdruck zu bringen. Abends erstrahlte die Millionenstadt Barce- jona im Licht der illuminierten Gebäude. Hoch über der Stadt leuchtete das Riese: Kreuz. Der Donnerstag stand unter dem Geleitwort 5 Die Eucharistie und der soziale Friede“ 3 Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, präsi- dierte der Arbeitstagung in der Universitä von Barcelona, auf der u. a. Jesuitenpater Augustin Bea sprach. Kardinal Te chini wohnte am Vormittag in der Kirche San José Oriol einem Pontifi kalamt nach byzantinischem Ritus bei. Der Erzbischof von Philadelphia, John O'Hara ze- lebrierte in der Kirche der Heiligen Famili. ein besonderes Hochamt für die Anliegen der Frauen. Etwa 20 000 Frauen hörten das Hoch. amt, das durch Lautsprecher übertragen wurde. A 1 versammelten sich etwa 300 000 katholische Arbeiter zusammen mit Unter- nehmern zu einer nächtlichen Feierstunde. Zehn„Kriegsverbrecher“ entlassen SS-Mann in Marseille verurteilt Paris(UP). Frankreich hat seit dem 1 Mai dieses Jahres zehn ehemalige Angehörige ler deutschen Wehrmacht und Polizei, die von französischen Militärgerichten zu lang- jährigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden, dedingt aus der Strafhaft entlassen. Da die Intlassung nach Deutschland erfolgt, kom- men die bedingten Entlassungen einer end- gültigen Entlassung gleich. Ferner haben 18 Weitere„Kriegsverbrecher“ einen Strafna zaß erhalten. Ein französisches Militärberufungsgericht verurteilte den 32 jährigen ehemaligen n gehörigen der SS-Division„Das Reich“, Otto Hoff, zu fünf Jahren Zwangsarbeit. Hoff War Adjutant der SS- Division und leitete die Ver- geltungsmaßnahmen, die im Juni 1944 gegen französische Widerstandskämpfer nach dem Aufstand in der Stadt Tulle ergriffen wurden. Schiffszusammenstoß auf dem Delaware Drei Millionen Liter Benzin verbrann Wilmington.(9). Während e eines 5 r e e ene r Fee 1 N e noch 1 Auf d. 5 tanker„Michael“ sind die. 2 trota der Explosionsgefahr Bord. Seschlagen, Tauberbischofsheim wieder Südwestdeutsche Rundschau Metallarbeiter gegen Zeitungsstreik Betriebsverfassungsgesetz- Entwurf abgelehnt Heidenheim sw). Der Vorsitzende der Metallarbeitergewerkschaft im Kreis Heiden- heim erklärte auf einer Betriebsräteversamm- lung des Kreises, daß die Metallarbeiter den vom DGB ausgerufenen Streik der Zeitungs- drucker ablehnten. Sie seien der Ansicht, daß in einer Zeit mit solch wichtigen politischen Ereignissen die Bevölkerung ein Recht dar- Auf habe, täglich durch die Presse über das Neueste unterrichtet zu werden. Der Beirat der Industriegewerkschaft Me- tall für die Bundesrepublik hat auf einer Ta- gung in Stuttgart den Entwurf des Betriebs- Verfassungsgesetzes mit aller Entschiedenheit Abgelehnt. In einer Entschließung heißt es, das Gesetz verweigere den Arbeitern, Angestell- ten und Beamten jede echte, soziale, perso- melle und wirtschaftliche Mitbestimmung und lösche die in den Ländergesetzen garantierten Rechte der Betriebs vertretungen aus. Dar- über hinaus bedeute die Vorlage den„Ent- wurf eines Anti-Gewerkschaftsgesetzes“ und könne deshalb keine Basis für neue Verhand- bungen sein. Bundespräsident kommt nach Schwetzingen Schwetzingen dsw). Bundespräsident Heuss wird nach Mitteilung der Pressestelle des Süddeutschen Rundfunks am 7. Juni an einem Empfang im Schwetzinger Schloß teil- nehmen, der im Rahmen der„Festlichen Operntage im Schwetzinger Schloß“ stattfin- det. Der Bundespräsident will am gleichen Tage die Aufführung„Iphigenie auf Tauris“ besuchen. Tauberbischofsheim will Namen ändern Tauber bis chofsheim(Ivy). Der Stellvertretende Landrat des Kreises Tauber- Hischofsheim Regierungsrat Wöhrle, hat vor- den Alten Namen„Bischofsheim an der Tauber“ zu geben. Für die Umbenennung gebe es praktische, historische und auch klangliche Argumente. Die in Kürze bevorstehende 1000“ Jahrfeier der Stadt sei ein geeigneter Zeit- punkt für die Umtaufe. Landesmissionsfest in Bruchsal Bruchs al(epd). Das Landesmissionsfest des Landesvereins für Außere Mission gab den zahlreich erschienenen Missionsfreunden Einblick in die Lage der Außeren Mission, wie sie sich nach den weltpolitischen Umwäl⸗ Zungen der letzten Jahrzehnte gestaltet hat. Die Festfeier in der Bruchsaler Lutherkirche Wurde eingeleitet durch Oberkirchenrat Dürr, i der ein Grußwort der badischen Landeskirche sprach und besonders den Wert und die Auf- gaben der Missionsgemeinden in der Heimat Unterstrich. Den Festvortrag über das Thema „Der Weg der Mission heute Inspektor Huppenbauer aus mete den Weg der Mission die weltpolitisch gekennzeich Zerschlagung der Vormacht: opäer. In diese Entwicklu Sionsarbeit mit einbezogen, verlangt eine nezie Sicht ib ihrer Arbeitsweise. Die 2 micht, mit fliegenden Fahn neue Gebiete Wie in alten 2. Seistlichen Dienst zu tun ar Jungen Kirchen und sie inner mit dem Worte Gottes. Oberfinanzdirektion übernimmt STEG- Arbeit Kar lsTuh e dsw). Im Zusammenhang mit Ader Abwicklung der Staatlichen Erfassungs- Sesellschaft(STEC) ist die Oberfinanzdirek- tion, Abteilung Bundesvermögen, in Karls ruhe, mit den Arbeiten der Erfassung und Abwicklung ehemaligen Wehrmachtsguts ir- Nordbaden beauftragt worden. Sämtliches an. fallendes Wehrmachtsgut in Nordbaden muß nun nicht mehr der STEG, sondern der Ober- Finanzdirektion Karlsruhe angezeigt werden. die Raiffeisen-Verband gegen Kartellgesetz Tagung der Genossenschaften Badens— Ver- legung der Viehmärkte gefordert Auf ihrer Tagung in Mannheim nahmen die länd- lichen Genossenschafts- Organisationen Raiffeisen aus dem gesamtbadischen Gebiet entschieden gegen den Regierungsentwurf des Gesetzes gegen Wettbewerbs- beschränkungen(Kartellgesetz) Stellung. Er sieht in den geplanten Bestimmungen des Gesetzes eine ernste Bedrohung der weiteren Entwicklung der genossenschaftlichen Zusammenschlüsse und damit der Landwirtschaft überhaupt. Infolge der besonde- ren Produktionsbedingungen der Landwirtschaft seien Maßnahmen zur Steuerung des Marktes un- entbehrlich. Der Landwirtschaft müsse sestatte: werden, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dais Landwirtschaft wettbewerbsfähig sowie der Agrarmarkt und die Agrarpreise stabilisfert Wer- den. Sollten genossenschaftliche Zusammenschlüsse. wie es der Regierungsentwurf vorsieht, ohne Aus- nahmen den Beschränkungen des Gesetzes unter- Worfen werden, so würde eine Ordnung des Agrar- marktes ausgeschlossen. Darüber hinaus würde den in jahrzehntelanger Entwicklung gewachsenen, für das deutsche ländliche Genossenschaftswesen typi- schen Genossenschaftszentralen die Erfüllung ihrer marktordnerischen Aufgaben unmöglich gemacht. Die Versammlung forderte die Verlegung der Schlachtviehmärkte in ganz Baden von Monte aut Dienstag, weil der Verband den Dienstag für einen viel günstigeren Schlachttag hält und der Schlacht- Viehmarkt in Württemberg schon lange auf Diens- tag gelegt ist. Der Senator und Präsident der landwirtschaft- lichen Genossenschaftsor ganisation und des Bauern- verbandes in Holland, Landwirt H. D. Louwes, sagte, daß ein höheres Niveau für die Landwirt- schaft nur zu erreichen sei, wenn die Industriali- stlerung Westeuropas stark gefördert werde. Die Realislerung einer europäischen Agrarunion werde nur möglich sein, wenn eine europäische Autorität durch ihre Macht die Befolgung einer gemeinschaft- lich anerkannten Agrarpolitik erzwingen könne., Das Ziel dieser europäischen Agrarpolitik müsse eine gute Existenzmöglichkeit für die Landbevölkerung Dr. Seifert vom Verband der Land wirtschaftlichen Genossenschaften in Karlsruhe betonte die Notwen- digkeit des Gewinnsparens auch innerhalb der land- wirtschaftlichen Kreditinstitute. Diese zeitgemäße Form des Kleinsparens müsse auch von den Ge- nossenschaften übernommen werden. Bei den Win- zergenossenschaften sei ein starker Zugang von bis- her nicht genossenschaftlich organisierten Landwir- ten festzustellen. Die badischen Genossenschafts- Weine zählten heute zu den gesuchtesten Qualitäts- Erzeugnissen und erzielten auch gute Preise, Seifert forderte ferner die Einrichtung einer eigenen Ge- nossenschaftsschule, damit für einen entsprechenden genossenschaftlichen Nachwuchs gesorgt werden könne. Die Idee Raiffeisens müsse noch breitere Schichten erfassen. Bei den Wahlen zu den Verwaltungsorganen des Verbandes wurde neu bhinzugewählt: Landwirt Ig naz Kuhmgamberger(MdL.) aus Tpfingen bel Tau- berbischofsheim und Landwirt Gehardt aus Eppin- gen. Die bisherigen Mitglieder wurden bei dieser Wahl bestätigt. Kreuz und quer durch Baden PFfFOTZZheim. Landrat Dissinger übergab die mit einem Aufwand von 600 000 DM neu- erbaute Landwrirtschaftsschule des Kreises ihrer Bestimmung.(SY) i m. Ein 76 Jahre alter Mann in rerletzte bei einem Streit seinen en Schwiegersohn durch mehrere lebensgefährlich. Mit durchtrenn- agader und Stichen in der linken Schulter wurde der Schwieger- mkenhaus gebracht.(ISwY) Von den fünf Untersuchungs- fangenen, die in der Nachf zum z dem Rastatter Amtsgerichtsge- gebrochen sind, konnten bis jetzt aufgegriffen werden.(IswY) Oppenau. Am Renchtaler Heimattag, der vom 7. bis 9. Juni in Oppenau stattfindet, werden Abordnungen fast aller Schwarzwäl- der Trachtengruppen teilnehmen. Der Hei- mattag wird zum Gedenken an die Besied- lung des Renchtales vor etwa 900 Jahren und an die Gründung der Stadt Oppenau vor etwa 600 Jahren gefeiert.(ISW) Steinen im Wiesental. Ein 21jähriger Motorradfahrer prallte in voller Fahrt gegen einen entgegenkommenden Lastzug. Der Mo- torradfahrer stab auf dem Transport ins Krankenhaus. sw) 1 Lolcale Nundocliau Die zwei Seckenheimer Nenntage Noch zwei Tage trennen uns von dem gro⸗ ßen Ereignis, das längſt Tagesgeſpräch und Gegenſtand aller Unterhaltungen geworden iſt. Seckenheims zwei große Renntage haben ſo ihre Reſonanz überall da gefunden, wo aufgeſchloſſene Bürger erfaßt ſind von der großzügigen Planung und Geſtaltung, die in dieſem Jahr mit dem bisher Bekannten und Vertrauten als weſentliche Grundlage neue Wege beſchritt. So iſt das diesjährige in bedeutſamer Weiſe ein Wendepunkt in der bisherigen Geſchichte der Seckenheimer Ren⸗ nen, denn zum erſten Mal wird ein betont großſtädtiſcher Akzent ſpeziell auf den erſten Renntag verwandt und damit die Aba Entwicklung der Nachkriegsrennen endgültig von der bisherigen Renngeſtaltung abge⸗ grenzt. So weiſt der erſte Renntag ſieben ausge⸗ zeichnet beſetzte Konkurrenzen auf, die wirk⸗ lich jedem großen Platz Ehre machen würden. Das einleitende Trabfahren hat mit 11 Nen⸗ nungen eine ebenſo gute Beſetzung erfahren, wie der nachfolgende„Preis vom Neckar“, in dem ſich 13 Halbblüter aus bekannten Ställen meſſen werden. Der„Rheingoldpokal“ ſieht 9 Vollblüter ausgezeichneter Herkunft am Start. Die „ganz Großen“ aus den Vollblutſtällen ſind im„Preis der Stadt Mannheim“ mit 13 Nennungen vertreten und werden wohl den Haupttrumpf des Tages darſtellen. Der „Preis von der Kurpfalz“ vereint noch ein⸗ mal 15 Pferde am Start, während der„Preis vom Doſſenwald“ 12 Nennungen aufweiſt. Das abſchließende Rennen um den„Preis von der Rheinſchall“ ſieht noch einmal Pferde der Klaſſe B im Renneſt, die 2800 Meter Hürden durchlaufen werden. Der zweite Renntag trägt durchaus den Zug eines gemiſchten Renntages, denn neben den rein landwirtſchaftlichen Konkurrenzen gehen die Vollblüter in einem Trabfahren noch einmal an den Start und geben ſo auch dieſem Tag eine rennſvortliche Note beſonde⸗ rer Güte. Trotzdem wird dieſer Tag dem zu erwartenden ländlichen Beſucherkreis an⸗ gepaßt, zumal eine intereſſante Traktoren⸗ ſchau und die Vorführufig der Mannheimer Zuchthengſte dem Intereſſe der ländlichen Be⸗ völkerung beſonders entgegenkommt. Generalverſammlung des Sterbekaſſen⸗ vereins Einigkeit. Die Generalverſammlung des Sterbekaſſen⸗ vereins, die am letzten Sonntag im„Stern“ tagte, war gut beſucht. Neben den Berichten der einzelnen Funktionäre fand der Kaſſen⸗ bericht beſonderes Intereſſe. Trotz einer Zwangsreichsanleihe mit RM. 6000.—, die als verloren zu betrachten iſt, ſowie RM. 10 000, die der Währungsreform zum größ⸗ ten Teil zum Opfer gefallen ſind, hat ſich der Verein wieder gut erholt, ſodaß heute wieder ein Vermögen von bereits DM. 38000 vor⸗ handen iſt. Nach Bericht der Reviſoren wurde dem Rechner ſowie dem Geſamtvorſtand ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Der ſeiherige 8 7 der Satzungen, über Rückerſtattung von Bei⸗ trägen bei Austritt eines Mitgliedes, wurde außer Kraft geſetzt. Bei den Neuwahlen wurde der ſeitherige Geſamtvorſtand wie die Reviſoren neu N 8 Im Verlauf der Verſammlung wurden wiederum die Mängel auf dem Friedhof be⸗ ſprochen, wo zunächſt die ſchon längſt fällige Zuſammenlegung der Kriegergräber gefordert wurde. Ein anderes dringendes Bedürf⸗ nis, das in allen anderen Vorortfriedhöfen ſchon eingeführt iſt, ſtellt die fahrbare Lei⸗ chenbeförderung von der Friedhofkapelle bis zum Grab dar. Der ſeitherige Zuſtand mit der Tragbahre ſtellt an die älteren Leichen⸗ träger große Anforderungen und ſollte be⸗ ſeitigt werden, zumal die Anſchaffungskoſten ſehr minimal ſind. Zum Schluß wurde der Einwohnerſchaft noch empfohlen, bei vor⸗ kommenden Sterbefällen eine der beiden Leichenfrauen heranzuziehen, da die Eintei⸗ lung der Friedhofverwaltung in Ober⸗ und Unterdorf nicht gerechtfertigt erſcheint. B 8 Erfolge des TV 1898 bei den Kreis⸗ meiſterſchaften. Bei den diesjährigen Kreismeiſterſchaften der Leichtathleten des Kreiſes Mannheim in Schwetzingen konnten am vergangenen Sonn⸗ tag die Kräfte des TV 98 wieder ihre gute Form unter Beweis ſtellen. Erfolgreichſter Sportler war Werner Zubrod mit der Er⸗ ringung des Kreismeiſtertitels im Weit⸗ ſprung mit 6.46 Meter, während ihn im Deriſprung mit 12.20 nur wenige Zentimeter vom Sieger trennten. Die 44100 Meter⸗ Staffel belegte einen beachtlichen 3. Platz in der guten Zeit von 46.0 Sek. Der im Hoch⸗ ſprung ausſichtsreich im Rennen liegende Alb. Treiber mußte wegen einer Verletzung bei Sprunghöhe 1.63 aufgeben, während der ta⸗ lentierte Jugendliche Huber mit 1.58 Meter bei der A⸗Jugend einen zweiten Platz er⸗ W rang. * Kindsleiche im Bombentrichter Mannheim(lid). Unter dem dringenden Verdacht des Kindsmordes wurde in Mann- heim eine umherstreunende Hausgehilfin kestgenommen. Das Mädchen war dem Poli- zisten deshalb aufgefallen, weil man es einige Tage zuvor mit einem unehelichen Kind ge- sehen hat, dessen Vater ein amerikanischer Soldat gewesen War, und weil es sich nun ohne Kind herumtrieb. Die von dem Mäd- chen immer wieder irregeführten Kriminal- beamten entdeckten schließlich die Leiche in einem Bombentrichter in einem Waldstück am Stadtrand. 4 en Caritas-Kriegsgefangenenhilfe erweitert Im Rahmen der Kriegsgefangenenhilfe des Deutschen Caritas- Verbandes werden jetzt mo- natlich 3500 Pakete ani deutsche Kriegsgefan- gene versandt. Damit wurde die Zahl der Pa- Rete verdoppelt. Von vier regionalen Büros in Passau, Mainz, Erwitte bei Paderborn und Freiburg werden die Pakete an Kriegsgefan- gene verschickt, die Post und Pakete empfan- gen dürfen. Es handelt sich dabei um einen Teil einer Gesamtaktion der freien Wohl- fahrtsverbände, die 14 000 deutsche Kriegsge- fangene betreuen. 1 Sonntagszüge der Bundesbahn Die Deutsche Bundesbahn fährt vom 18. Mae bis 28. September jeden Sonntag Planzüge zu den beliebtesten Ausflugszielen der näheren Umgebung in den Bezirken der einzelnen Eisenbahndirektionen. Für diese Sonderzüge, die an jedem Sonntag auf der gleichen Strecke und zur gleichen Zeit verkehren, gewährt die Deutsche Bundesbahn noch höhere Fahr- Preisermäßigungen als auf die üblichen 5 8 8— tagsrückfahrkarten. 1 Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Textil⸗Firma Karl Kreutzer, Meersburgerſtr. 33 bei, die den Alleinver⸗ kauf des patentamtlich geſchützten 8 binders„Elocar“ hat. ö Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden .(11. Fortsetzung) 5 5„Ein Herr möchte Sie kennenlernen und für ein paar Minuten sprechen, Orizaba. Er ist leich mitgekommen, da Sie ja bis zu Ihrem Auftritt noch gut 40 Minuten Zeit haben. Der Herr ist Direktor Körting, Fräulein Do- rettes Vater, Da ich annehme, daß Sie sich am besten unter vier Augen unterhalten wer- Jen, würde ich vorschlagen, daß Fräulein Juanita und ich jetzt die Garderobe N verlassen. schrägen, lauernden Blick auf Orizaba, in dessen Zügen Unsicherheit und Ueberraschung zu lesen sind, dann erhebt sie sich schnell und geht mit federnden Schritten hinaus.“ 7* 5** 2 0 In einer Nische des historischen Weinkellers von Lutter& Wegner in der Charlottenstraße Sitzen drei Herren bei einer Flasche alten KRotspons beieinander. Der Geist berühmter Künstler, die hier in vielen Jahrzehnten bei Sinem guten Tropfen erregte Gespräche führ- ten oder still über ein sie bewegendes Pro- blem nachgrübelten, weht noch durch die Juartetts herüber, uralte Bilder blicken ein lästs hernieder, die Gespräche sind ge- 1 en. Auf 9 alles aut Juanita zögert eine ee wirft einen jedrigen, Kleinen Stuben; aus irgendeinem aum zirpen die Klänge des Schrammel- enig steif und dennoch vertraut auf die pft, die Bedienung fast lautlos, blaue L breed aden b. der verräucher- geht. Mit einem Mann wie Orizaba ist nicht zu spaßen!“ Sie setzen die Gläser wieder auf den Tisch, eine kleine Weile herrscht nachdenkliches Schweigen zwischen den drei Männern. Schließlich sagt Dr. Schönborn, der ausnahms- Weise nicht in der Vorstellung gewesen ist: „Also bitte, 5 erzähle! Was ist los mit. Dorette?“ N „Dies ist los, mein Lieber, daß Dorette ihrem Papa heute morgen die angenehme Mitteilung unterbreitet hat, sie bèabsichtige ausgerechnet Herrn Orizaba zu heiraten!“ „Das ist doch nicht möglich!“ „Doch, doch, das ist durchaus möglich. Leider ist es sogar wahr. Und— ebenfalls leider— habe ich all diese Dinge richtig vor- ausgesehen“. „Sie kennen diesen Orizaba nicht, Doktor“, sagt nun Mario in seiner stillen Art, und seine Stimme klingt kummervoll.„Sie wissen, ich bin ein Mensch, der nicht viel spricht, aber dafür höre und sehe ich um sd mehr Sies sagen, es ist Körting hei Wie Orizabe über nichts durch seine! Schlange ein ist ihm über „Und dies born erregt „Es ist ni Erdödi an 8 spräch, das Vorstellung Dr. Schoss geistert an. „Direktor Orizaba?“ „Ja, natũ öfktnungen 1 sein zukün Güte hatte Körting eb 5„Nun un „Genau: Körting fon gemein bekannt. 111 Zukunft in Ruhe zu lassen, da er 12 eine ständige Geliebte habe, mit der er, wie all- bereits seit Jahren zu- sammenlebt. „Sie ist nicht meine Geliebte, sondern nur meine Partnerin!“ rief daraufhin Orizaba heftig aus.„Und ich lebe auch nicht mit ihr, sondern wir reisen zusammen. Das ist bei unserem Berufe doch nicht anders möglich.“ Der alte Körting überlegte daraufhin— wie er mir später selbst erzählte— einen Augen- blick und tat dann einen unge wöänmnen klugen Schachzug. „Ausgezeichnet, Herr Orizaba“, Segste, „wenn es so ist. Dann wird es Innen J sicher- lich nicht schwerfallen, sich von ihrer Part- nerin zu trennen. Dies wäre nämlich die allererste Bedingung, die ich stellen müßte, um meine Einwilligung zu einet Verbindung zwischen Ihnen und meiner Tochter zu geben.“ „Und welches sind die weit eren Bedingun- 8 fragte Orizaba aufgeregt. e en das Sie us aufzunehmen ins bürgerliche zen bürgerlichen Mt aus, als ob Sie lhnen wohl nicht m Gebiet erfolg- 1 unter gewissen Sie nicht nur mit nit der Tat zu un- veise mein Bruder nd würde Sie, da und hervorragen- Törting, aber nicht der Mexikaner e auf und schrie also wirklich ein, lichen Bedingun- 2 zwingen sollen, ger zu werden, 0 meine Artisten- N Körting, 1 5 sein en das Are 8 ö m rr———ꝙ—ß— denklich an seiner Zigarre. tischen nicht hören kann: Schild, sondern der Dolch fuhr genau 2 0 hat 8 der alte Körting langsam K 5 erhoben, die Achseln gezuckt und ruhig 82 Sagt: „lch dachte, Sie lieben meine Tochter, Herr Orizaba, und wollte Ihnen deshalb eine Brücke bauen, damit Sie sich nun eine Existenz schaffen können, die den Gewohn- heiten und dem Wesen Dorettes entspricht, Aber ich sehe jetzt, daß Sie Dorette nicht lie- ben! Nur aus diesem Grunde verweigere ich meine Zustimmung zu einer e zwischen meiner Tochter und Ihnen!“ Und darauf ist Herr Körting höflich erül⸗ gend hinausgegangen und hat noch auf dem Flur gehört, wie Orizaba ihm nachbrüllte:; 8 „Und ich werde Ihre Tochter doch bekom- men! Und wenn Sie sich noch so sehr dagegen sträuben! Niemals wird Dorette einwilligen, sich von mir zu trennen! Wird auch Artistin werden!“ Baron Erdödi schweigt und zieht nach- Dr. Schönborn blickt starr in sein Glas, Da sagt Mario: „Es hat sich übrigens heute abend etwas Merkwürdiges im Zirkus ase kr Sen, Wovon Sie ebenfalls nichts wissen, Doktor.“. „Noch etwas? Und das wäre?“ Der Clown trinkt langsam sein Glas aus, beugt sich dann zu Dr. Schönborn hinüber und flüstert so leise, daß man es an den Neben⸗ Im Gegenteil, sie „Bei der Schlußnummer des Auftritts de Mexikaner verfehlte der letzte Dolch sein Ziel! Orizaba traf mit diesem Dolch zum er stenmal, seitdem er hier auftritt, nicht den Füßen Juanitas in den Sand. 155 Un. Haaresbreite hätte ale 8 Juar Leib durchbohrt!“ 5. „Und Sie meinen?“. 3 1 lehnt 9 855 zurück, sein 55 2» 60 5 8. 0 2 2 D 9 76* 5 U Zu Nfinguten für Herren, Burschen und Knaben in allen Abteilungen preis werte Angebote; / AN ZAHLUNG, Unser TEILZAHLUNGSS YSTEM: Rest nach Vereinbarung Regen- und Popeline Mäntel 69.—, 59.—, 32.— Herren-Anzüge, ein- und zwelfeihig, auch teinste Kammgarne 180.—, 150.—, 120.— Sport- Saccos in vielen Formen d. Farben 78.—. 65.—, 55.— Hosen zum kombinieren 55.— 45.—, 35.— Knabenkleidung: Preiswert und in großer AUSWQhl. Durchgehend geöffnet 24. 98. 42. 25. Ferner leinen-sdecos, Treichtenjacken, lederhosen, Shorts u. 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Wir verlieren in ihm nicht nur einen gufen Sänger, sondern einen im besten Mannes: alter stehenden, braven Menschen, der sich in unserer Vereinsgeschichte ein unauslöschliches Andenken ge- sichert hat. Die Sänger treffen sich morgen Samstag, 15 Uhr, im Lokal zum Kaiserhof. f N DOppILER RRDER fährt gern jeder Sporträder mit 8 u. 4 Sang: U. Naben- Schaſtung Fahrrad- Hifsmotore Motor- Räder Anzahlung DM 30. Wochenrate DBM 3. Mannheim 81, 6 Breite Straße — r One Nachts Sor Manheim zs op 2 8 f 35 n 2 55 805 2 Nee 8 Lie Man nehme zur Pflege der Vel alten, rissigen Holzböden Dal KINESSA-Holzbalsam es (eichengelb, mahagoni und gle nußbraun). Wie Bohner- 905 Wachs aufgetragen, Wachst, bet kärbt und glänzt er in ei-! nem Arbeitsgang und gibt Tag dem Boden ein schönes par- Are kettähnliches Aussehen. Sine N* 2 ae 2 Aus HOLZ SAL SAN kad Germania-Drogerie Höllstin 8 Ein 3 7 Eine Richtig gepflegt. 25 nochglanzgezieft- die 21 dalen- Herde ung asherde in allen Preislagen einschl. 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