— N 2 111 1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags S 17 dd ch Heim 8 Anreigenpreise: die 6-gespaltene Milli- 2 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag u euts E Atzeitun meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 5 8 bis 2. auf . abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. Mannh m- Seck Abbestellungen können nur ä Zusteilgeld. Einzennummer 15 Pig. für ei enbeim und Umgebung den Monatsersten angenommen werden 1e — 8 Nr. 92 Montag, den 9. Juni 1052 4.752. Jahrgang 1— f—* 7 f — Südwestdeutsche SPD bildet einen R 5 5 1 AR 5 5 atlingsstrom aus d ta n. Landesverband 1 Zlerung Im Un sr ge 7 F el„ n 5. i ae er 15 5 % Tagungen der SPD, DVF und des BHE in 5 1 1 3 3 8 leustag 8. tuttgart— Auch BHE vereinigt Vielleicht eine Mehrheit gegen die Regierung Falle wäre der Zeitplan für die Ratifizierung 5 5 2 5 im Bundestag e. Stuttgart(Isw). Zu einem einheitlichen— KPD appelliert an Spp und DGB des Vertragswerkes nicht mehr einzuhalten. 0 Kasse(B. 0 Lon 11 —. Südwest tse Wer einig ie 1 Endgültige Klarheit über die Haltung der üchteten— zum Teil unter aAschinen- Südwestdeutschen Landesverband vereinig Bonn(UP). Die Mehrheit des Bundesrats Kabinette in Stuktsart Düssel gf, Bel, Ain gewehrfeuer— aus der Ostzone in das Bun- ten sich die bisherigen drei Landesbezirke der 8p in Baden und Württemberg. Zum neuen ersten Vorsitzenden der„SPD-Baden-Würt⸗ F temberg“ wurde der bisherige SPD-TLandes- Vorsitzende Württemberg-Badens und Bun- destagsabgeordnete Erwin Schöttle gewählt. Stellvertreter wurde der bisherige süd- badische SPD-Vorsitzende Richard Jäckle. Dem Vorstand gehören 19 Mitglieder an. Spb fordert Stellungnahme zur Berlinhilfe 2* Der zweite Vorsitzende der SPD, Erich 13 Ollenhauer, erklärte auf dem Vereinigungs- Parteitag, die Bundestagsfraktion der SPD — werde die Bundesregierung in der Woche auffordern, eine klare Stellungnahme Zur Berlinhilfe abzugeben. Er beanstandete, daß nach der Unterzeichnung des General- Vertrags und der Zuspitzung der Verhältnisse in der ehemaligen Reichshauptstadt Millio- nenaufträge für die Berliner Wirtschaft zu- rückgezogen worden seien. Auch die Position der Bundesregierung in der Saarfrage habe sich durch die Unterzeichnung des Deutsch- landvertrages wesentlich verschlechtert, be- tonte Ollenhauer. Ubernationale Gemein- schaften könnten nur dann von Bestand sein, Wenn zwischen den Völkern schwebende ernste „Probleme nicht überdeckt oder ignoriert wür- * jen.. Ollenhauer machte der Bundesregierung den Vorwurf, sie wolle vor dem Zustande- kommen eines gesamtdeutschen Parlaments auf innen- und außenpolitischem Gebiet mög- lichst viele schwer revidierbare Fakten schaf- en., Ollenhauer erkannte die Verpflichtung dier Bundesregierung an, einen Beitrag zur Verteidigung des Westens zu leisten. Voraus- Setzung dafür sei jedoch eine echte Partner- schaft, die in den unterschriebenen Vertrags- Werken nicht gegeben sei. Die Versammlung forderte in einer gegen Zwei Stimmen angenommenen Entschliegung, dab jede deutsche Außenpolitik in erster Li- nie der Wiederherstellung der deutschen Ein- Beit dienen müsse, Dieses Ziel könne aber nur durch eine Einigung der vier Besatzungs- mchte über freie Wahlen in ganz Deutsch- land erreicht werden. Deutschland- und EVG-Vertrag seien ein schweres Hemmnis kür eine Einigung in dieser Frage, In der Entschließung heißt es, die in Bonn und Pa- Tris unterzeichneten Verträge machten die Bundesrepublik unter dem 0 ein gleich- berechtigter Partnerschaft zum Instrument einer mittleren Parteikoalition, deren Ziel es Ian g. N eee tential der Bundesrepublik ohne Rücksicht Auf die Auswirkung für die Einheit Deutsch- 8 5 in den Dienst ihrer eigenen Partei- interessen zu stellen. Der Wirksamste Bei- trag zur Verteidigung Europas sei durch die deutsche Bereitschaft geleistet worden. Der Parteitag forderte die Bundestagsfraktion der Generalvertrag zu beantragen. DyVP-Landesvertreter billigen Koalition Ein außerordentlicher Landesvertretertag der P für den Bereich des ehemaligen Landes Württemberg-Baden billigte in Cann- Reglerungsbildung im neuen Baden--Wiirttemberg. In einer mit 219 gegen 39 Stimmen bei 15 Enthaltungen angenom- menen Entschließung wurde festgestellt, daß ie einmütige Entscheidung der Gesamt- fraktion der DVP/FDP in der Verfassung- gebenden Landes versammlung, mit der SPD und dem BHE eine Regierungskoalition ein- zugehen, aus ernster Verantwortung heraus getroffen worden ist“. In der Entschließung wurde den DVP- Mitgliedern in der Regierung und der DVPHDP-Fraktion in der Verfas- sunggebenden Landesversammlung volles Vertrauen ausgesprochen. Der Landesvertre- tertag hege dabel die selbstverständliche Er- Wartung, daß Fraktion und Regierungsmit- Slieder politische Entscheidungen in der jet- en Koalition nur dann mitverantworten rden, wenn sie nicht gegen die grundsätz- che Haltung der Partei, insbesondere auch in Wirtschaktlichen Fragen, verstoßen. In einem nach der internen, fast fünfstündigen Sitzung herausgegebenen Kommuniqué Wurde mitgeteilt, der Landesvertretertag habe ge- eig, daß die Partei geschlossen hinter dem Ministerpräsidenten Dr. rs! nächsten völkerung abzukürzen. Bel, das wirtschaftliche und militärische Po- SPD auf, eine Volksabstimmung über den Statt die Koalition DVP SPD- BHE bei der/ Bundesland Maier und dem 5 ann U 5 gert f sten Vorsitzenden des Landesverbande wurcle 5 wird sich möglicherweise gegen die Auffas- sung der Bundesregierung aussprechen, wo- nach die deutsch- alliierten Verträge nicht der Zustimmung der Ländervertretung in Bonn bedürfen. Ein Ausschuß des Bundesrats prüft gegenwärtig die entscheidende Frage, ob es sich hierbei um Zustimmungsgesetze handelt oder nicht. Die Bundesregierung hat bekanntlich der Ländervertretung den Deutschlandvertrag und den Vertrag über die Europäische Verteidi- gungsge meinschaft mit dem Hinweis zugelei- tet, daß beide Vorlagen nicht der Zustim- mung des Bundesrats bedürfen. Die Länder sollten lediglich zwei zu diesen Verträgen ge- sondert vorgelegte Gesetze über finanzielle Bestimmungen Tratiflzieren. Sollte sich die Mehrheit des Bundesrats der Auffassung der Bundesregierung widersetzen, kann nur der Bundespräsident über die strittige Frage auf Grund eines Rechtsgutachtens des Bundesver- fassungsgerichtes entscheiden, das vom Bun- desrat, der Bundesregierung oder dem Bun- destag eingeholt werden müßte. In diesem chen und Mainz in dieser Frage wird erst diese Woche erbringen, wenn die Verträge Gegenstand von Beratungen der Landesregie- rungen sind. Die Einstellung der fünf von der SPD regierten Länder steht bereits fest: sie halten die Verträge für Zustimmungsvorlagen. Der Parteivorstand der Kommunistischen Partei hat an alle Mitglieder, Funktionäre, Abgeordnete und Leitungen der SpD den Appell gerichtet, gemeinsam mit der KPD die Ratiflzierung des Generalvertrages zu verhin- dern. In der Stunde größter Gefahr wende sich, so heißt es in dem Appell, die KPD an die SPD. Der Generalvertrag sei der Weg der „kriegslüsternen ausländischen und deutschen Imperialisten“. Das erlege gerade der SPD, der KPD und den Gewerkschaften eine hohe Verantwortung gegenüber dem deutschen Volk auf. Die deutsche Arbeitnehmerschaft dürfe nicht noch einmal gegenüber ihrer ge- schichtlichen Aufgabe versagen, weil sich SPD und KPD nicht zur gemeinsamen Tat zusam- menfmden könnten. Jakob Kaiser drängt Dr. Adenauer „Auf dem kürzesten Wege zur Wieder- vereinigung Deutschlands“ BOnn(UP). Der Bundeskanzler und seine Regierung sind am Wochenende von mehre- ren Politikern aufgefordert worden, unver- Züglich alles zur Wiederherstellung der deut- schen Einheit zu unternehmen und die Zeit bis zur Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge durch Taten zu nutzen. Während der stellvertretende SPD-Vorsit- zende Erich Ollenhauer in Stuttgart vor den Folgen warnte, die das deutsch-allijerte Ver- tragswerk für die Wiedervereinigung Deutsch- lands nach sich ziehen könnte, appellierte der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen in einer Rede in Würzburg an den Bundeskanz- ler und sein Kabinett:„Die Bundesregierung hat sich mit allen ihr zur Verfügung stehen- den Möglichkeiten auf die Politik der Wie- dervereinigung zu konzentrieren. Sie hat da- bei eine Politik zu verfolgen, die den kürze- sten Weg benutzt“. Nichts dürfe unversucht bleiben, um das Martyrium der Ostzonenbe- „Mit Lippenbekennt- nissen allein ist es nicht getan. Es sollte ge- rade in dieser Zeit Außerordentliches getan Werden“. Der Versuch einer baldigen Klärung der sowWaetischen Politik sei dringend notwendig. Die Stärke der freien Welt dürfe nicht Selbstzweck bleiben, sondern müsse in Poli- tik umgemünzt werden. Kaiser sprach bei Starkes Echo des Bonn(E. B Großes Aufsehen erregten in den politischen Kreisen Bonns die scharfe Kritik am Deutschlandvertrag und die Vor- schläge zur Wiederherstellung der deutschen Einheit, die der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Pfleiderer in einem Vortrag in Waiblin- gen der Gffentlichkeit unterbreitete. Nach Pfleiderers Programm sollen— unter Außer- achtlassung von sofortigen gesamtdeutschen Wahlen— die Sowjets die Gebiete ostwärts von Oder und Neiße besetzt halten Deutsch- land die Grenze damit aber nicht anerken- nen), die Westmächte in einem gleich großen Teil Westdeutschlands ihre Pruppen statio- nieren und in dem dazwischen liegenden, gröberen, Hauptstadt errichtet und nationale Streitkräfte unterhalten werden. Pfleiderer meinte ferner, man könne„nicht die Austreibung der Deutschen aus ihrer öst- lichen Heimat hinnehmen, und dann als zwei- ten Akt der deutschen Tragödie die Freiheit von 50 Millionen mit der Unfreiheit von 20 Millionen erkaufen“ Die Sowjetunion werde die Ausgliederung ihrer Zone aus dem sowie- tischen Machtbereich niemals billigen, wenn die Vereinigung dazu führen sollte, daß das Staatensystem der Europäischen Verteidi⸗ a gungsgemeinschaft und der NATO ohne Ab- Wandlung bis zur Oder-Neige- Grenze ausge- dehnt Werde. Die Rede Pfleiderers wird in Bonner PA. 5 teikreisen der Freien Demokraten als seine 5 der SPD offenbar geworden. a lern und Südbaden haben sich auf einem Lan- desparteitag in Stuttgart zum Landesverband 5 5 Baden-„Württemberg zusammen geschlossen. N er Sitz des Lee Vertriebenenminister Eduard Fiedler, zu se nen Stellvertretern der Vorsitzende des b besatzungsfreien Teil sollen die 4 ktembergtsch n Landesver- meinte Dr. Westlichen Sicherheitsgarantie und ein ill dieser Gelegenheit den Wunsch nach Zusam- menfassung aller politischen Kräfte im Bun- desgebiet aus, die zu sachlicher Vorberei- tungsarbeit und gemeinsamen Entscheidun- gen bereit seien. Die Wiedervereinigung dürfe kein Fehdehandschuh sein, Gerade jetzt wäre das ein„nationales Unglück“. Obwohl in der letzten Note des Kreml das Negative in be- sorgniserregender Form vorgeherrscht habe, finde sich doch darin eine Bestimmung, wo- nach eine gesamtdeutsche Regierung nicht an Abmachungen gebunden sein soll, die ein Teil Deutschlands zuvor getrofken habe.„Da- mit wäre guch das Grenzabkommen vom Juli 1950 über die Oder-Neige-Linie desavouiert-. Nicht wenige Deutsche stehen nach Auf- fassung Kaisers dem neuen deutsch- alliierten Vertragswerk im Hinblick auf die Wieder- Vvereinigungspolitik„besorgt“ gegenüber. Es sei die Pflicht jedes Deutschen, sich mit dem Vertragswerk„gewissenhaft“ auseinanderzu- setzen. Der Bundestag habe mit der Ratifi- zierung das letzte Wort.„Dabei sind die Ver- träge— weiß Gott— keine Vollkommenheit. Die Gleichberechtigung, die uns 1951 im Washingtoner Abkommen zugesichert wurde, ist uns noch nicht zugestanden worden. Es Wäre noch manches andere dazu zu sagen“. Wesentlich aber sei, daß die Verträge den Weg für eine Wiedervereinigung nicht ver- Sperren. Pileiderer- Plans persönliche Meinung dargestellt,. Klärte der Stuttgarter Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, der Pfleiderer-Plan werde seiner Meinung nach bei den Verhandlungen des Bundesrates über die Ratiflzierung der Verträge zunehmende Bedeutung erlangen. Möglicherweise werde der Plan in den Mit- telpunkt der gesamten Beratungen gestellt. Der Sozial demokratische Pressedienst lobte den Mut und die geistige Unabhängigkeit Pfleiderers. Die Tatsache, dag er den Uber- leitungsvertrag eine„Drachen-Saat“ nannte und die Befürchtung aussprach, dieser Ver- trag könne einmal die Rolle des Versailler Vertrags spielen, habe„wie ein greller Blitz“ in die Bonner Atmosphäre eingeschlagen. Als nicht minder bedeutungsvoll bezeichnete der SPD- Pressedienst den Stoß, den Pfleiderer gegen die außenpolitische Konzeption des Kanzlers und der Alliierten geführt habe. Der ODU-Bundestagsabgeordnete Dr. Eugen Gerstenmaier beurteilte auf einer Versamm- lung in Backnang die Erklärungen Pfleiderers als ein„klares Nein der DVP. Badens zum Deutschlandvertragé“. Das Pfleiderer-Plan zum Ausdruck N außenpolitische Programm der DVP Würt⸗ temberg- Badens sei eine„ideologische Kux- kucks konstruktion“ Die DVP habe sich mit ihm zur FHilfstruppe der SPD gemacht. Auf dem Umweg über die Stuttgarter Koalition sei durch den Mund der DVP das bisher ängstlich gehütete zweite Kapitel der Politik 5 nen. 5 Zu den Vorschlägen Dr. Plleiderers Selbst Gerstenmaier, Dreiteilung Deutschlands, den Verlust der schweigende Absage an die europäische F. 5 ration zur Folge haben 5. sei des- 5 ben verlangt, daß die Deutsche Bundesbahn 2 den“, jedoch er- von der Sowjetunion eine Kapitulation“ zu fordern, Praktisch solle „Ostzone an Westdeutschland und damit 3 kein Interesse, Die schlimmste Neutralität die, daß Westdeutsche Truppen durch ost- sie würden die desgebiet. Fast alle kamen aus dem unmittel- baren Grenzgebiet, aus dem sie auf Anwei⸗ sung der Ostzonenbehörden durch die Volks- polizei evakuiert werden sollten. Ganze Städte und Dörfer i drrgürtel entlang der Zonengrenze auf der Seite der Ostzone sind inzwischen g imt und von Volkspolizei- einheiten besetz Die Orte an der 1 gen überfüllt, e 55 der notwendigsten dr rohenden e ung retten konnten. r Darstellung der Flücht⸗ Iinge wird die evakuierte Bevö 188 0 neuer- dings in die unter polr der Verwaltung ste- henden Gebiete Ostdeutschlands ab transpor- tiert. Bei Herleshausen im Kreis Eschwege flo- hen E ohner der thüringischen Dörfer Lauchröden und Warta mit alt Autoreifen und behelfsmäßigen Flößen aus alten Bret- tern über die Werra, um sich und ihre Habe in Sicherheit zu bringen. Sie wurden dabei von den Westdeutschen, die in den Fluß sprangen, unterstützt. Die Verkehrsverbindungen mit Westberlin konnten demgegenüber nach wie vor offen gehalten werden, Auch der unmittelbare Druck auf Berlin hat sich in den letzten Ta- gen etwas gemildert. Der Regierende Bürger- Habe vor meister der Stadt. Ernst Reuter, reist am ee nach Bonn, um an der Berlindebatte des Bundestages teilzunehmen und mit der Bundesregierung die Lage der Westsektoren 2u besprechen. Mitglieder des Kabinetts darunter der Bundesfnanzminister— bege- ben sich anschließend nach Berlin. Die Hoch- Kommissare Werden am Donnerstag in Ber- Iin die Lage besprechen. g 5 Die Bundesvereinigung der deutschen Ar- 0 beitgeberverbände in Köln hat in einer Ant- wort auf das Hilfsersuchen Bürgermeister Reuters mit der Zusicherung geantwortet, daß die westdeutschen Unternehmer auch in Zu- kunft die Berliner Wirtschaft durch die Ver- Sebung von Aufträgen unterstützen werden. Die sowjetischen Besatzungsbehörden ha- und die westlichen Alliierten täglich Zah- lungen für die Benutzung der von Berlin nach Westdeutschland führenden Schienenwege leisten. Bisher war die Benutzungsgebühr für den Gebrauch der durch die Ostzone nach Westdeutschland führenden Schienenwege dreimal monatlich entrichtet worden. Die neueste kommunistische Forderung ist in Westlichen politischen Kreisen mit Erstaunen und Ablehnung aufgenommen worden. Resolution der„Notgemeinschaft“ Heinemann kritisiert Adenauer und die West⸗ alliierten 5 Fr An Ku-/ M.(UP). Der erste Bundes- Kongreß der„Notgemeinschaft für den Frie- der unter dem Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Dr. Heinemann in Frankfurt stattfand, hat in einer Erklärung alle Bundestagsabgeordneten aufgefordert, bei der Abstimmung über den Generalvertrag 85 und das Abkommen über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft nur frei nach ihrem Gewissen und unter Wahrung der Interessen des deutschen Volkes ohne Fraktionszwang zu entscheiden. Die Westmächte und die Bundes. regierung wurden ersucht, unverzüglich Vier- Mächte- Verhandlungen über die Wiederv Er einigung Deutschlands aufzunehmen, bzw. von deutscher Seite aus alles zu tun, um zu freien Wahlen in Ost und West zu gelangen. 5 Dr. Heinemann beschuldigte die Westma die deutsche Finheit zu verhindern und durch eine„Politik auf Biegen und Brechen“ u der darin enthaltenen Bereitschaft zum Kri bedingung das atlantische Militärsystem ausgeliefert“ Werden, Daran habe aber die Sowjetunion deutsche ausgeglichen e Wenn 5 sch 1 Günther Klotz neuer Oberbürgermeister Mit Mehrheit von 10 000 Stimmen gewählt Karlsruhe(sw). Mit 57/42 Prozent aller Stimmen und einer Mehrheit von über 10 000 Stimmen wurde der Kandidat der SPD Gün- ther Klotz in der Stichwahl zum Oberbürger- meister von Karlsruhe gewählt. Klotz erhielt 41 679 Stimmen, der Kandidat der CDU, Dr. Franz Gurk, 30 905. Der Wahlausgang überraschte etwas, Weill Klotz beim ersten Wahlgang nur einen Vor- sprung von rund 5000 Stimmen hatte. Die Wahlbeteiligung lag mit 52 Prozent höher Als beim ersten Wahlgang vor 14 Tagen(48,4 Prozent) was zum Teil auf den scharfen Wahlkampf zurückzuführen sein dürfte. Das Wahlergebnis Wahlberechtigte: 141 718; abgegebene Stim- men: 73 670; ungültige Stimmen 1086; Wahl- beteiligung: 52 Prozent; Günther Klotz: 41 679 (57,42 Prozent); Dr. Franz Gurk: 30 905(42.E3 Prozent). Günther Klotz wurde am 21. 3. 1911 in Frei- burg geboren. Nach dem Besuch der Mittel- schule erlernte er das Bauhandwerk und stu- dierte Bautechnik. Nach der Staatsprüfung am Badischen Staatstechnikum in Karlsruhe war er bei verschiedenen süddeutschen Baufirmen Als Bauleiter und Konstrukteur tätig. Nach dem Kriege erwarb sich Klotz als Gründer und Leiter der Aufräumungs- Arbeitsgemein- schaft Karlsruhe besondere Verdienste um die Schuttabräumung der Stadt. Günther Klotz, der seit frühester Jugend der SPD an- gehört, ist seit 1947 Stadtrat in Karlsruhe. * 4 Für einen freien Warenaustausch Wirtschaftsminister Erhard in Baden-Baden Baden-Baden(UP). In einer Rede vor deutschen Lederfabrikanten erklärte Bundes- Wirtschaftsminister Professor Dr. Ludwig Er- hard in Baden-Baden, obgleich die Unter- nehmer sich große Verdienste um den Aufbau der Nachkriegswirtschaft erworben hätten, fehle es noch immer an der notwendigen Zi- Vilcourage. Die teilweise zwischen Arbeiter- schaft und Unternehmer bestehenden Span- nungen seien zu einem gewissen Teil darauf zurückzuführen, daß es die Arbeitgeber nicht verstanden hätten, ‚um die Seele der Arbei- ter zu ringen und eine echte Betriebsgemein- schaft zu schaffen“, Die Tatsache, daß demon- strierende Arbeiter oft nicht wüßten, warum sie streiken, sei eine Entwürdigung der Per- Sönlichkeit des Arbeiters. Die Mitbestimmung im Betriebe könne dem Arbeitnehmer nicht verweigert werden. Es gehe jedoch nicht an, daß als seine Vertreter Gewerkschaftsfunk- tionäre eingesetzt werden, die mit dem Be- triebsgeschehen überhaupt nicht vertraut seien. Der Bundeswirtschaftsminister trat er- neut für eine baldige Aufhebung der Devi- sSenzwangswirtschaft und den freien Waren- austausch ein. Dies seien die wichtigsten Vor- aussetzungen für die Schaffung eines verein- ten Europas.„Die Krönung meiner Wirt- schaftspolitiké“, so sagte Erhard,„wird es sein, dem Warenfluß in Europa freie Bahn Zu Pchaffen.“ 0 Wieder evangelische Arbeiterbewegung Keine neue christliche Gewerkschaft Gelsenkirchen(UP). In Anwesenheit des Präsidenten der Evangelischen Arbeiter- internationale, H. Ruppert(Utrecht), ist in Gelsenkirchen der Gesamtverband der evan- gelischen Arbeitervereine für das Bundes- gebiet(EAB) wieder gegründet worden. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Ar- nold betonte, daß es ein Gebot der Stunde sei, nunmehr auch die evangelischen Arbeiter zu einer starken Bewegung aufzurufen. In Deutschland sei heute eine Einheitsgewerk- schaft vorhanden, die in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht große Aufgaben zu erfül- len habe. Es komme aber nicht darauf an, daß die rein wirtschaftlichen Probleme ihre sinnvolle Lösung finden, sondern entschei- dend sei auch, in welchem Geist in Deutsch- land die wirtschaftliche und soziale Ordnung gestaltet werde. Diesen Geist fruchtbar zu gestalten, sei die vornehmste Aufgabe der evangelischen und katholischen Arbeiterbe- Wegung. 255 Der Vorsitzende der EAB, Regierungsrat Otto Klein, Essen, hob mit Nachdruck hervor, mit der Wiedergründung der Bewegung werde keine neue christliche Gewerkschaft bezweckt. Auch solle die Bewegung kein Instrument irgendeiner politischen Partei werden. . Keine Zersplitterung der Schule Beamtenbund gegen DGB-Lehrerkongreß K öIn(UP). Der Deutsche Beamtenbund gab bekannt, der vom DGB einberufene Ber- Iiner Lehrerkongreß sei„nicht legitimiert; im Namen der Lehrer und Erzieher zu sprechen“. Der Deutsche Beamtenbund sehe sich daher veranlaßt, die von diesem Kongreß gefor- derte umfassende Reform des deutschen Schul- Wesens und der Erziehung scharf zurückzu- Weisen. Die Einrichtung einer sogenannten allgemeinen deutschen Schule oder Einheits- schule würde auf eine Zerschlagung des ge- schichtlich gewachsenen deutschen Bildungs- Wesens und auf eine Vernichtung der bisheri- gen böheren Schule hinauslaufen. Die Ge- meinschaft deutscher Lehrerverbände müsse eine solche Art der Neuformung des deut- schen Bildungswesens energisch zurückweisen. Die im Deutschen Beamtenbund zusammen- geschlossenen Lehrerorganisationen hielten es für notwendig, an der bewährten Gliederung des deutschen Schulwesens mit Volks-, Mitz tel-, Real-, höheren und Hochschulen fest- Zuhalten. Die gemeinsame Grundschule dürfe nach Auffassung dieser Verbände nicht über vier Jahre ausgedehnt werden. Schulpolitische Experimente, die zu der beklagenswerten Zersplitterung im Schulwesen“ geführt hätten, müßten in Zukunft unterbleiben. 15 9 Aeues Manost-Frogramm der dhestmäsnle Bevorstehende Konferenzen in Istanbul und London— Byroade bei Eden London(UP). Die Westmächte werden jetzt, nachdem der japanische Friedensvertrag Abgeschlossen ist und der Generalvertrag mit der Bundesrepublik unterzeichnet wurde, die Vorbereitungen zur Fertigstellung eines neuen politischen Programms für den Nahen Osten in Angriff nehmen. Das französische Außenministerium und das Foreign Office in London haben für ihre in den Nahoststaaten akkreditierten diplomati- schen Vertreter Konferenzen anberaumt, in denen die gegenwärtige Lage analysiert und Vorschläge für eine koordinierte Politik ge- macht werden sollen. Zu diesem Zweck begibt sich Maurice Schuman, der Staatssekretär im französischen Außenministerium, am 10. Juni nach Istanbul, wo diese Besprechung stattfin- den soll. Eine gleichartige Konferenz wird vom 19. bis zum 24. Juni unter dem Vorsitz Außenminister Edens im Foreign Office in London stattfinden. Henry Byroade, der jetzige Leiter der Afrika- und Mittelost-Abteilung im US- Außenministerium, der von einer ausgedehn- ten Reise durch den Nahen Osten nach Eu- ropa zurückkehrte, wird noch vor diesen Kon- ferenzen mit dem französischen und briti- schen Außenminister zusammentreffen. Er ist von Paris kommend in London eingetroffen, hat dort mit Außenminister Eden verhandelt und ist inzwischen wieder auf dem Rückweg nach New Vork. Erfolgreiche Verhandlungen Ein Sprecher der sudanesischen Umma- Partei gab bekannt, die Verhandlungen zwi- schen den sudanesischen Unabhängigkeitsver- tretern und dem ägyptischen Premierminister Hilali Pascha sowie dem ägyptischen Außen- minister Hassuna Pascha in Alexandrien seien sehr erfolgreich gewesen. Die Verhandlungen waren notwendig geworden, weil sich König Faruk zum König von Agypten und dem Su- dan ausrufen lieg. Die Sudanesen haben je- doch unter britischer Führung in aller Eile eine Verfassung ausgearbeitet, die die Selbst- regierung vorsieht. Die Delegierten der Umma- Partei, der Partei, welche die Unabhängig- keit des Sudan befürwortet, wollen am Mon- tag die Gespräche in Agypten beenden. Ihr Sprecher gab bekannt, daß möglicherweise eine Einigung erreicht werden könne. Wieder Bomben in Tunesien Die Serie der schon alltäglich gewordenen Bombenanschläge im französischen Protekto- rat Tunis wurde nicht unterbrochen. An vier verschiedenen Stellen wurden Sprengkörper zur Explosion gebracht, die nach Angaben der Polizei zwei marokkanische Touristen ver- letzten, im ganzen aber geringen Sachschaden anrichteten. Außerdem wurden ein Trolley- Bus mit Steinen beworfen und Getreidefelder in Brand gesteckt. Von der französischen Generalresidenz wur- den inzwischen Berichte dementiert, die be- sagten, daß in Kürze eine Generalamnestie für die rund 1000 noch verhafteten Tunesier erlassen werde. Diese Generalamnestie soll von den französischen Behörden geplant wor- den sein, um unter der tunesischen Bevölke- rung bei der Einführung der seit langem von den Franzosen versprochenen Reformen im Protektorat Unterstützung zu finden. Wie ver- lautet, hat die französische Regierung nun endgültige Pläne für die Reformen ausgear- beitet, jedoch muß das Pariser Kabinett noch zustimmen. PPP! ·-A A ² wmÄ ˙n—ʃAtꝛ᷑ Kommunisten-Verbot in Frankreich? Wieder Haussuchungen und Verhaftungen— Marinetribunal erhebt Hochverratsklage Paris(UP). Der Kampf der französischen Regierung gegen die Kommunistische Partei Frankreichs erlebte am Wochenende mit zahl- reichen Haussuchungen und Beschlagnahme- Aktionen in verschiedenen Städten des Lan- des einen neuen Höhepunkt. In Toulon, Brest, Bordeaux und Lorient wurde von Kriminalbeamten und Abwehr- spezialisten der französischen Armee weiteres wichtiges Material sichergestellt, das nach Aussagen des Justiz ministeriums unter ande- rem aufschlußreiche Darstellungen über die Landesverteidigung enthielt. In Paris wurde eine Druckerei der KP durchsucht. Mehrere führende Kommunisten, darunter der politische Redakteur des kommunistischen Pariser Organs„Ce Soir“, wurden festgenom- men. Mit einigen weiteren„sensationellen Verhaftungen“ soll zu rechnen sein. Ein Marinetribunal in Toulon beschuldigte die Kommunisten, gegen die äußere Sicherheit des Staates und zugunsten einer ausländischen Macht zu handeln. Die bei Haussuchungen zu Tage geförderten Dokumente bewiesen ein- deutig die Absicht der Kommunisten, einen Angriff auf die äußere Sicherheit Frankreichs zu planen. Das Marine-Tribunal hat daher zahlreiche Kommunisten angeklagt. Nach den französischen Gesetzen können Personen, die eines solchen Deliktes für schuldig befunden Werden, mit dem Tode bestraft werden. Es ist möglich, daß diesen neuesten Entwicklun- gen ein Verbot der gesamten Kommunisti- schen Partei in Frankreich folgen wird, die zur Zeit etwa 700 000 eingeschriebene Mit- glieder zählen dürfte. Die einfachsten Wirtschaftsregeln sind im- mer der beste Weg, um ein Land zum Woh! stand zu führen, erklärte Ministerpräsident Pinay bei der Eröffnung einer Wein-Messe in Beaume. Die Regierung habe die einfachen Methoden der freien Marktwirtschaft ange- Wandt. Sie müsse aber die französische Wirt schaft auffordern, neben den gewinnbringen- den nun auch die schwierigen Teile des Re- gierungsprogrammes anzunehmen. Es müsse erneut versucht werden, die Gewinnspannen zu verkleinern, um eine weitere Senkung der Einzelhandelspreise zu ermöglichen. Es sei jetzt eine nationale Pflicht für jeden franzö- sischen Fabrikanten, auch dann zu exportie- ren, wenn dies auf den ersten Blick gesehen wenig gewinnbringend erscheine. Frankreich habe auf dem Gebiet des Außenhandels noch eine große Aufgabe zu erfüllen. A Truman drängt auf Ratifizierung Us A„noch immer in großer Gefahr“ Indianas Republikaner hinter Taft Springfield(UP). Präsident Truman erklärte in einer Rede vor amerikanischen Kriegsteilnehmern des ersten Weltkrieges, die Unterzeichnung des Vertrages über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft und der Bonner Konvention sei das positivste Ereig- nis der jüngsten Vergangenheit. Diese Ver- träge stellten einen gewaltigen Fortschritt auf dem Wege zur europäischen Einheit und Si- cherheit dar. Es sei von lebenswichtiger Be- deutung, daß der Kongreß die Verträge rati- flziere, um die Europaische Verteidigungs- gemeinschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Nach der Ratiflzierung der Verträge werde ein neues Europa mit größerer Stärke für seine eigene Verteidigung erstehen. Der Präsident sprach anläßlich des Jahres- treffens der Angehörigen der ehemaligen 35. US-Division, in deren Reihen er während des ersten Weltkrieges als Hauptmann diente. pruman warnte in eindringlichen Worten vor einer Unterschätzung der Gefahr aus dem Osten und jeder Gleichgültigkeit gegenüber den Interessen der nationalen Sicherheit. Die Ausführungen des Präsidenten waren in erster Linie gegen die vom Kongreß geplante Kür- zung des Auslandhilfeprogramms gerichtet. Im weiteren Verlauf seiner Rede ging Tru- man auf die Fortschritte der amerikanischen Waffentechnik und die Verstärkung der Streit- kräfte ein. Er wies darauf hin, daß monatlich mehr als 300 der besten neuen amerikani- „ schen Panzer vom Fließband liefen und daß die Produktionsziffern noch steigen würden er cel 7. ren hätten die USA eine Luft- flotte von 48 Geschwadern, 400 000 aktiven Soldaten und kaum 9000 einsatzfähigen Flug- zeugen besessen. Heute seien die Luftstreit- Kräfte auf 91 Geschwader mit fast einer Mil- lion Soldaten und annähernd 15 000 Maschi- nen angewachsen. Ahnliche Verstärkungen hätten die Fliegereinheiten der Marine und der Marine- Infanterie zu verzeichnen. Sobald die Programme erfüllt seien, werde eine„un- geheuer starke Luftflotte“ zum Einsatz be- reitstehen. Der republikanische Sachverständige für Außenpolitik, John Foster Dulles, sagte an- jäglich seiner Ernennung zum Ehrendoktor der Rechte an der St.-Lawrence- Universität, man schätze, daß die Kommunisten jährlich etwa 1,4 Milliarden Dollar für Propaganda im Ausland aufwenden. Auf diese Weise sel es dem sowjetischen Despotismus gelungen, sich ein Drittel der Bevölkerung der Erde zu unterwerfen und in allen Teilen der Welt, großen Einfluß zu gewinnen.„Dies hätte nich! geschehen können“, sagte Dulles,„wenn nicht irgendetwas mit der freien Welt in Unord- nung wäre.“ Gewehre und Bomben würden niemals die gegenwärtige Krankheit, die die Vitalität der freien Welt und ihre Wider- sStandskraft unterminiere, heilen. Die USA seien die Nation, von der die anderen Völker erwarteten, sie demonstriere den Wert der Freiheit. Was die USA gegenwärtig jedoch demonstrierten, sei nicht dazu angetan, andere zu inspirieren. Der Kongreß der Republikanischen Partei des Staates Indiana beschloß, daß alle 32 De- legierten, die am Nationalkongreß teilnehmen werden, bei der Wahl des Präsidentschafts- kandidaten für Senator Robert Taft stimmen Damit hat sich die Zahl der Delegierten, die für Taft stimmen werden, auf 469 erböht, Während Eisenhower bisher nur 397 Dele- gierte hinter sich hat. General Eisenhower sagte auf einer Presse- konferenz in New Vork, daß er als Präsident der USA im Interesse des Friedens„zu jedem Ort der Welt reisen“ würde, um eine Unter- redung mit Stalin herbeizuführen. Er fügte jedoch schnell hinzu, daß nach seiner Ansicht der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen sel, um auf diese Weise eine Entspannung an- zustreben. UN verließen das Zelt in Pan Mun Jon Verhandlungen für drei Tage unterbrochen Rhee antwortet Lie Seoul(UP). In einer offiziellen Verlaut- barung erklärte die UN- Delegation bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Pun Mun Jon, daß die Delegierten der Vereinten Na- tionen erst wieder am kommenden Mittwoch zu einer Sitzung mit den kommunistischen Delegierten bereit seien, falls eine Wieder- aufnahme der Verhandlung von dieser Seite überhaupt gewünscht würde. Auf einer außerordentlichen Sitzung dei Waffenstillstandskonferenz weigerten sich die UN- Delegierten, die Erklärung der Kommu- nisten anzuhören und verließen das Ver- handlungszelt. Die Kommunisten forderten die Rückkehr der UN- Delegation. Inzwischen gab der südkoreanische Staats-. präsident Syngman Rhee eine Erklärung heraus, die seine Bestrebungen verdeutlichen sollte, jedoch einen so unklaren Wortlaut be- Sitzt, daß sie kaum zu verstehen ist. Nach der Erklärung scheint Rhee dem Parlament allen Einfluß bei der Wahl des Präsidenten nehmen zu wollen. Die Verfassungsreformen Rhees sehen auch die Schaffung eines Parlaments Vor, das aus zwei Kammern statt wie zur Zeit aus einer Kammer besteht. Gleichzeitig Wies Rhee die Warnung zurück., welche UN- Generalsekretär Trygve Lie wegen der inner- HDolitischen Zwistigkeiten in Südkorea nach Pusan gesandt hatte. Rhee erklärte, Lie möge noch eine Weile Geduld haben. Die öffentliche Verhandlung gegen die elf verhafteten Depu. tierten werde beweisen, daß er, Rhee, recht gehandelt hatte, als er den Ausnahmezustans verhängte und die Verhaftungen vornehmen ließ. Rhee beschuldigte Lie, er habe in einem Konflikt zu vermitteln versucht, über den er nur Nachrichten aus zweiter Hand gehabt habe, auf Grund deren er voreilige Schlüsse Sezogen hätte Neues aus aller Well Viermotoriges Flugzeug gestohlen BTO WnSsVIIIe(OP). Auf dem hiesigen Flugplatz landete eine viermotorige US-Ma- schine vom Typ„Skymaster“, die einige Stunden zuvor in Oakland(Kalifornien) ge- stohlen worden war. Die beiden Insassen der Maschine, Webb und Mills, wurden festge- nommen. Webb war Anfang Juni aus den Diensten der United States Overseas Airlines entlassen worden. Da dies jedoch beim Bo- denpersonal auf dem kalifornischen Flug- platz nicht bekannt war, konnte er zusammen mit Mills die zu einem Pazifikflug bereite Maschine unbehelligt starten. Erst zwei Stunden später wurde der Diebstahl entdeckt. Nach seiner Landung in Brownsville er- klärte Webb, er habe mit der Entführung lediglich getan, was ihm zustände, und habe. damit dem Rat seines Anwalts gefolgt. Das Flugzeug gehöre ihm und seinem Partner je zu 25 Prozent. Der restliche Anteil entfiele auf Ralph Cox, den Vater des Präsidenten der Overseas Airlines. Das US-Fahndungs- amt hat inzwischen Untersuchungen des et- was mysteriösen Falles aufgenommen. Zu wenig Fische für„Schiffbrüchige“ Marseille(UP). Der französische Wis- senschaftler Alain Louis Bombard, der zu- sammen mit seinem britischen Kameraden Jack Palmer auf einem besonders konstruier- ten Schlauchboot von Monte Carlo aus zu einer Fahrt über den Atlantischen Ozean gestartet war, mußte von einem Dampfer Iilfe annehmen. Bombard wollte auf seiner waghalsigen Reise beweisen, daß ein Schiff- brüchiger auf dem Ozean ohne Süßwasser und mitgenommene Nahrung auskommen kann. Die Fahrt sollte bis Kuba gehen. Bom- bard war bis etwa 70 Meilen an die Balearen herangekommen, als er sich entschloß, mit einer Leuchtrakete Hilfe von einem vor- überfahrenden Dampfer zu erbitten. Der Kapitän des zur Hilfe herbeigeeilten fran- z6sischen Dampfers„Sidi Ferruch“ teilte mit, daß Bombard um Lebensmittel gebeten habe. Die Wissenschaftler erklärten, es sei ihnen nicht möglich gewesen, genügend Fische Zu fangen. Die Forscher weigerten sich jedoch entschieden, an Bord des Dampfers nach Marseille zurückzukehren. Die Besatzung der „Siddi Ferruch“ berichtet, Bombard habe großartig ausgesehen. Palmer dagegen habe einen etwas„gedrückten!“ Eindruck hinter- lassen. Explosion bei Merck in Darmstadt 5 Darmstadt(UP). In den cemiseg, 2 Werken Merck in Darmstadt-Arheiligen kan es zu einer Explosion, bei der acht Personen schwer verletzt wurden. Drei wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Kran- kenhaus eingeliefert. In einem Kontroll- Laboratorium, in dem Schädlingsbekämp- fungsmittel analysiert werden, entstand durch eine Verpuffung eine Stichflamme, die so- fort zwei Arbeitsräume in Brand setzte. Die in dem Raum beschäftigten Personen konn- ten zunächst nicht ins Freie gelangen. Alarm- mannschaften des Werkes schlugen die Türen ein und bargen die verletzt am Boden Lie- genden. Dänisch- schwedischer Protest im Kreml KO penhagen(UP). Das dänische Außen- ministerium veröffentlichte den Inhalt einer Note an den Kreml, in der dagegen protestiert Wird, dag Sowietrußland entgegen den inter- nationalen Gepflogenheiten nach wie vor auf einer 12-Meilenzone entlang der sowietischen Ostseeküste besteht. Normalerweise beträgt die Ausdehnung der Territorialgewässer drei Seemeilen längs der Küste. Die Note Wẽar zusammen mit einer schwedischen Note 3g ichen Inhalts in Moskau überreicht worden,. Krönung Elisabeth II. am 2. Juni 1953 London(UP). In allen größeren Städten des britischen Reiches wurde von in Rot und Gold gekleideten Herolden feierlich prokla miert, daß die Krönung von Königin Elisa beth II. am 2. Juni 1953 stattfinden werde. Die einen Meter langen Pergamentrollen welche die Herolde verlasen, trugen die Un, terschrift der Königin. Die Proklamation wa von der ganzen Pracht mittelalerliche Pomps begleitet. 5 Britischer Luftvizemarschall vermißt Port Said(UP). Der britische Euftvize- marschall Atcherley, der am Samstag in Fayed in der Suezkanalzone zu einem Flug nach Zypern startete, ist an seinem Ziel nicht angekommen. Atcherley flog allein in einem Düsenjäger vom Typ„Meteor“. Aus der Ka- nalzone und von Zypern stiegen sofort Flug zeuge der Royal Air Force auf, um na Atcherley zu suchen. f Mittelmeermanöver- beendet Neue UsS-Düsenbomber in Großbritannien Neapel(UP). See- und Luftstreitkräfte von fünf Nationen beendeten zwölftägige Ma- növer im Mittelmeer, bei denen hauptsächlich Minenlegungs- und Minensuchübungen abge- Halten wurden. An den Manövern waren Ein- heiten der britischen, griechischen, französi- schen, italienischen und US-Streitkräfte be- teiligt. Weitere Manöver, an denen Verbände der gleichen Länder teilnehmen werden, sind Für den 11. Juni vorgesehen. Die erste Gruppe eines Geschwaders ame- rikanischer Püsenbomber, das in Europa sta- tioniert wird, ist nach einem Non-stop-Ver- bandsflug von den USA auf dem von Groß- britannien den UsS-Luftstreitkräften zur Ver- kügung gestellten Luftstützpunkt Sculthorpe eingetroffen. Bei diesen Flugzeugen handelt es sich um Bomber vom Typ„B 45(Tornado) die mit vier Strahltriebwerken ausgestatte Sind. Dieser ersten Gruppe, die aus 14 Ma- schinen besteht, werden in Kürze weitere ü- senbomber folgen. e 1 55 5 Admiral Sir John Edelsten, der seit 48 Ja ren im Dienste der britischen Marine ist zum alliierten Oberbefehlshaber für Kanalzone ernannt worden. Sir John Nachfolger von Flottenadmiral Sir Arth John Port„ ö 5 1 1 3 1 1 4 Südwestdeutsche Rundschau 1228 neuimmatrikulierte Studenten Heidelberg(sw). 1228 für das Som- mersemester 1952 neuimmatrikulierte Studen- ten wurden in der überfüllten Aula der alten Universität Heidelberg feierlich verpflichtet. In seiner Festansprache über das Thema„Be- ruf und Berufswahl“ hob der Rektor der Uni- Versität, Professor Dr. Schneider, den Vorteil hervor, den die akademische Jugend gegen- über den meisten anderen Jugendlichen in der freien Berufswahl besitze. Bei der nicht- Akademischen Jugend werde die wirklich freie Entscheidung immer mehr von einer Berufs- lenkung verdrängt. Heidelberger DVF für eigenen OB-Kandidaten Heidelber g(Sw). Die Heidelberger DVP Würde es begrüßen, wenn sich der derzeitige erste Beigeordnete der Stadt, Josef Harnisch, um den Posten des Heidelberger Oberbürger- meisters bewerben würde. Dieser Beschluß wurde in einer Sitzung des Vorstands des Stadtverbands Heidelberg der DVP gefaßt. Harnisch, der aus Düsseldorf stammt, ist seit Juni 1951 Leiter des städtischen Wirtschafts- dezernates in Heidelberg. Professor Heuss in Schwetzingen Schwetzingen dsw). Bundespräsident Professor Dr. Theodor Heuss besuchte die kestlichen Operntage in Schwetzingen, die der Süddeutsche Rundfunk aus Anlaß des 200Jäh- rigen Bestehens des Rokokotheaters im Schwetzinger Schloß veranstaltet. Bei einem vom Süddeutschen Rundfunk veranstalteten Empfang wies der Bundespräsident auf die erzieherisch- verbindende Aufgabe des Rund- kfunks hin und ermahnte die Funkleute, ihre große Macht nur für das Gute einzusetzen. Ein festliches Publikum, an der Spitze Bun- despräsident Professor Dr. Theodor Heuss, ließ sich von einer Aufführung der„Iphigenie Auf Tauris“ von Gluck mitreißen, mit der die vom Süddeutschen Rundfunk veranstalteten „Festlichen Operntage im Schwetzinger Schloß“ kortgesetzt wurden. Ferdinand Leitner, unter- stützt vom Orchester des Württembergischen Staatstheaters, traf den Stil des so selten auf- Deführten Meister werks Glucks sehr gut. Der Sroßartigen Iphigenie Hilde Scheppans stand in Wolfgang Windgassen ein ebenbürtiger Pylades zur Seite. Mit der von Gluck für eimen hohen Bariton geschriebenen Partie des Orest fand sich Marcel Wittrisch gut ab. Den König Toas sang Gustav Grefe. Die von Heinz Mende einstudierten Chöre gaben der mit Sroßem Beifall aufgenommenen Vorstellung Zusammen mit der Regie von Kurt Puhlmann fund den Bühnenbildern von Rochus Gliese einen Würdigen Rahmen. Taxlfahrer niedergeschlagen Karlsruhe(sw). Ein amerikanischer Besatzungsangehöriger schlug in Karlsruhe einen Taxifahrer nieder. Der Soldat hatte dem Taxifahrer zwei DM für eine Fahrt ge- geben, für die der Taxameter 2,10 DM an- Zeigte. Als der Fahrer die fehlenden 10 Pfen- nig reklamierte, schlug der Amerikaner sofort Zu. Er wurde Wenige Minuten später von der . festgenommen. Karlsruhe. Das Kultministerium hat dier Opernsängerin Hannelore Wolf- Ramponi den Titel Kammersängerin und dem Opern- Sänger Eugen Ramponi den Titel Kammer- Sänger verliehen. Beide Sänger sind am Ba- lischen Staatstheater in Karlsruhe tätig.(sw) Lieferwagen remmt Motorrad Ein Toter, eine Schwerverletzte PfOTrZheim(sw). An einer unübersicht⸗ ichen Straßengabelung in Pforzheim rammte Lieferwagen ein mit zwei Personen be- M. be und 1 es 20 Meter weit die bewußte Leiſtungsſteigerung des Auf Ihr Brüder— ehrt die Lieder! Eindrucksvolles Bekenntnis zum deutſchen Lied— Glanzvolles Sängerfeſt Zu einem eindrucksvollen Bekenntnis des unvergänglichen deutſchen Liedes wurde das große Sängerfeſt der Liedertafel über das Wochenende, das Seckenheim zu einem Ge⸗ meinweſen voll Sang und Klang wandelte und gleichzeitig eine Manifeſtation des Ge⸗ . eee zur kulturellen Belebung des völkiſchen Lebens darſtellte. Nachdem der Wettergott noch ein Uebriges tat, wickelte ſich über 2 Tage ein vollendetes feſtliches Ge⸗ ſchehen ab, mit dem die rührige Liedertafel als Initiator in vollſtem Maße zufrieden ſein konnte und ſicher einen bedeutſamen Höhepunkt in der; erfolgreichen Vereinsge⸗ ſchichte darſtellt. Die unſägliche mühevolle Kleinarbeit der Vorbereitung trug in dieſen Tagen reifes Früchte und überraſchte durch ihren minutiöſen Ablauf eines Mammutfeſt⸗ programms gleichermaßen die Gäſte und die einheimiſche ſangesfreudige Bevölkerung. Neben dem würdigen Feſtbankett war das große Wertungsſingen am Sonntagvormittag im überfüllten Vereinshaus der unbeſtreit⸗ bare Höhepunkt des gehaltvollen Geſchehens, das in froher volksfeſtlicher Art ausklang. * Auftakt der feſtlichen Veranſtaltungen bil⸗ dete das Feſtbankett am Samstag Abend im Feſtzelt, wo nach einem feierlichen Vorſpruch der 1. Vorſitzende Wilhelm Hauck die Freun⸗ de deutſchen Männerſangs willkommen hei⸗ ßen konnte. Umrahmt von Chören des feſt⸗ gebenden Vereins brachte der erſte Teil der Programmfolge die Feſtanſprache des Vize⸗ präſidenten des Bad. Sängerbundes Franz Heſpeler, der in ſinnvollen Worten auf die Gemeinſamkeit der ſängeriſchen Bewegung hinwies, die in Freud und Leid zu einer we⸗ ſentlichen Keimzelle der kulturellen Beſtre⸗ bungen des Volkes geworden iſt. Aus ſchwierigſtem Neuanfang nach dem verlorenen Krieg ſei die Sängerbewegung zu einem Element der Unterſchiedsloſigkeit ge⸗ worden, nachdem man die Begriffe der Ar⸗ beiter⸗ und Bürzergeſangverenme aus dem Weg geräumt habe. In einer beiſpielloſen Einheit ſeien heute die Sänger bemüht, den Charakter des Volkes in zeitgenöſſiſchem Chorgeſang widerzuſpiegeln und wandte ſich von dem zuvor gepflogenen ſentimental⸗tri⸗ vialen Geſang ab. Zwei Fundamente ſeien die Elemente des Wirkens in unſerer Zeit, chori⸗ ſchen Schaffens und wertvolle geſellſchaftliche Betreuung der Sänger heißen. Er würdigte ſodann in herzlichen Worten den Wiederauf⸗ bau der Liedertafel und kennzeichnete be⸗ ſonders den Opferſinn der Mitglieder, die in ihrem Ehrenchormeiſter Max Adam ein be⸗ deutendes Beiſpiel eines begnadeten Mei⸗ ſters, der an hervorragender Stelle im Bad. Sängerbund ſteht, hätten. Die neue Fahne ſchließlich ſei das bedeutende Symbol eines friedlichen Aufbauwillens, abgewandt von je⸗ der kämpferiſchen Dendenz. In feiner Weiſe enthüllte ſodann die Eh⸗ rendame Chriſtel Vollmer das neue Banner und übergab es als Symbol der immerwäh⸗ renden Zuſammengehörigkeit an den Verein, für den Werner Volz als erſter Fahnenträger ſein Fahnenverſprechen gab. Für den Sän⸗ gerkreis Mannheim überbrachte Kreisvorſit⸗ Jen Franz die Glückwünſche und betonte die ſtändige Kulturarbeit der Geſangvereine, deren Hauptziel Friede und Eintracht aller Menſchen ſei. Anſchließend zeichnete er langjährige und verdiente Mitglieder mit der Ehrennadel des Bad. Sängerbundes aus. So wurden für 50 Jahre Heinrich Winkler und Ludwig Kett⸗ ner, für 40 Jahre Karl Rudolph, Fritz Häuß⸗ ler, Auguſt und Wilhelm Hauck, Engelbert Ditſch, Fritz Bickon, für 25 Jahre Gottlieb Grabenauer, Jakob Gärtner, Herm. Kreutzer, Fritz Pfliegensdörfer, Wilhelm Raule, Adam Sieber, Karl Schäuble, Johann Theurer, Jo⸗ ſef Ufheil, Hermann Volz J, Jakob Kloos, Heinrich Hammer und Ernſt Volk geehrt. Der 2. Vorſitzende, Bauer, konnte dann wei⸗ ter eine große Anzahl verdienter paſſiver Mitglieder mit der Ehrennadel des Vereins auszeichnen und ernannte ſchließlich den ver⸗ dienten Förderer der Liedertafel, Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert, zum Ehrenmit⸗ glied des Vereins, der in dankbaren Worten der Perſönlichkeit Max Adams gedachte. Die Ehren⸗ und Feſtdamen eröffneten ſodann die Gratulationscour, der ſich die befreun⸗ deten Vereine anſchloſſen. Abſchließend zeich⸗ nete der Vizepräſident Heſpeler, Muſikdirek⸗ tor Adam, den 1. Vorſitzenden Wilh. Hauck und den 2. Vorſitzenden Philipp Bauer mit der goldenen Ehrennadel des Bad. Sänger⸗ bundes für beſondere Verdienſte aus. ſtimmungsvollen Ausklang des offiziellen Teils bildete der feſtliche Vortrag des Bun⸗ desliedes durch den Chor der Liedertafel. In bunter Folge beſtritten anſchließend die drei Turnvereine mit gekonnten turneriſchen Dar⸗ bietungen, der Sängerbund und Männerge⸗ ſangverein mit Liedvorträgen, wie die Ka⸗ pelle Schary den zweiten Programmteil. Den bedeutenden ſängeriſchen Höhepunkt erlebte das Sängerfeſt am Sonntagvormittag. im überfüllten Vereinshaus. Um es gleich vorwegzunehmen, der langanhaltende Beifall für die Sängereinheit Viernheim war be⸗ rechtigt, denn der unter Martin Ruland ſingende 112 Sänger ſtarke Chor hatte nicht nur das ſachverſtändige Publikum, ſondern auch das Wertungsgericht mit 179 Punkten auf ſeiner Seite. Mit dem Prädikat„hervor⸗ ragend“ fand ſo eine ausgezeichnete Leiſtung ihre Würdigung, die in ihrer Melodik, Ak⸗ zentuierung und choriſcher Gemeinſchaftslei⸗ ſtung das Beſte vom Beſten war, wobei zu berückſichtigen bleibt, daß die Wertungsrich⸗ ter Prof. Dr. Noack⸗Darmſtadt und Bundes⸗ chormeiſter Schlageter einen äußerſt ſtrengen Maßſtab anlegten. Die benachbarte Aurelia, ebenfalls unter Martin Ruland, durfte gleich⸗ falls für ihre glänzende Leiſtung über die zweite Hervorragendnote des Tages quittie⸗ ren, zwei Punkte trennten ſie von den Viern⸗ heimern. Mit ſehr gut kamen der MGV Sandhofen, Sängerhalle Germania Neckarau, Sängerbund Seckenheim(150 Punkte), MGV Frohſinn⸗Station(148 Punkte) vor Volks⸗ chor Neckarau und Sängerbund Germania Eppelheim aus der Konkurrenz, an die ſich mit gut⸗Bewertungen die übrigen ſechs Ver⸗ eine anſchloſſen. Außer Konkurrenz ſangen die unter Leitung von Feſtdirigent Max Adam ſtehenden Vereine Sängerbund Käfer⸗ tal und Teutonia Feudenheim, wovon der Letztere mit dem Schlußchor„Ans Werk“, die Tagesbeſtleiſtung in Viernheim, brauſen⸗ den Beifall entgegennehmen durfte. Den Mit einem großen Feſtzug begann der Nachmittag, zu dem die Sonne ihr verfüh⸗ reriſchſtes Lächeln bereithielt. Ein faſt end⸗ loſer Zug der einzelnen Vereine bewegte ſich durch die mit Menſchen gefüllten und feſt⸗ lich geſchmückten Straßen zum Feſtplatz, um in der Geſchloſſenheit der ſängeriſchen Pha⸗ lanx den Beweis der mehrfach geäußerten Einmütigkeit anzutreten. Im überfüllten Feſtzelt herrſchte dann am Nachmittag beim Freundſchaftsſingen eine echte Sängerſtim⸗ mung voller Frohſinn und Humor. Befreun⸗ dete Vereine aus der näheren Umgebung wechſelten ſich mit Liedvorträgen ab, wäh⸗ rend die Kapelle Schary und der erſtmals auftretende ſchmucke Spielmannszug des SV 07 die muſikaliſche Note des e be⸗ ſtimmten. Nach Abſchluß des Freundſchaftsſingens gab dann Kreisvorſitzender Franz die Ergeb⸗ niſſe des Wertungsſingens bekannt und zeich⸗ nete mit herzlichen Worten die einzelnen Vereine mit Pokal und Urkunde aus. Der Abend ſchließlich trug dann das erwartete volksfeſtliche Gepräge, für das der Humoriſt Ludwig Frei⸗Gſchwend und die Stimmungs⸗ kapelle Schary ausgezeichnet ſorgten. Wir gratulieren! Den 83. Geburtstag kann morgen Frau Anna Keller Wtw., Freiburgerſtraße 3, feiern. Der Hochbetagten entbieten wir die herzlichſten Glückwünſche. Patenring zwischen Lille und Mannheim Mannheim(sw). Der Kreisverband Mannheim der Europa-Union und die kranzö- sische Europa-Bewegung La Fédération haben Vorgeschlagen, zwischen der französischen Stadt Lille und der Stadt Mannheim einen Patenring zur Pflege der beiderseitigen Be- ziehungen zu bilden. Beide Städte haben etwa die gleiche Bevölkerungszahl und weisen auch eine ähnliche wirtschaftliche Struktur auf. 25 jähriger Matrose im Neckar ertrunken Mannheim(sw). Der 25jährige Matrose Harry Bederichs aus Selm in Westfalen ist in Mannheim von einem Kohlenschiff in den Neckar gefallen und ertrunken. Die e 5 des Unfalls sind nicht bekannt. Das Bett der Tochter angezündet Mannheim(sw). Ein 71jähriger Mann hat das Bett seiner Stieftochter angezündet, Während diese darin schlief, Die junge Frau wachte rechtzeitig auf; das Bett verbrannte jedo e vollständig. Das Feuer griff noch auf eine Bretterwand über, konnte aber gelöscht Werden, bevor größerer Schaden entstand. Als 5 Begründung für seine Tat gab der Vater der Polizei an, er sei über den 1 Sei- ner Tochter erbost gewesen. Wettervorhersage Montag nach vorübergehender Aufheite- 5 rung Wieder Bewölkungszunahme, strich- weise auch etwas Regen. Temperaturen nicht über 20 Grad ansteigend. Dienstag wolkig und nicht niederschlagsfrei. N wenig 5 Na Am- Sed 1 Neckar- Bote, Südd. Hei 15 für P und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hurclle. Dructt und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Georg Härdle), Mannhelm-Seckenhelm, Rerusprecher 47216— Geschäftsstelle Mannheim! Holzstraße 8, Ferns 31⁰8 — eee, am Eingang des lade 0 iSt. Orizaba sieht ihr kopfschüttelnd nach. Als Dorette in den Bürowagen hereinge- stürzt kommt, sitzt Käthe Krell an dem in ihre Wohnwagen zurückgezogen. Nur vor dem großen Stallzelt, dessen Eingang jetzt im Sommer meist offen bleibt, stehen Orizaba mit einer Büchse und zwei Stallknechte mit lie Krell aner- zenblicklich der diesem Dorf zu verkrochen wie daß sie das an- zt. Im Gegenteil, t so unbeliebte bekommt. Jötzlich glimmen tehenden Requi- azierende Lichter Enurren faucht itte hinter mir, eichmütig.„Und dern ich nicht in a ist nämlich ein e Pistole in der en Augen nicht. ktände einfach auf nden Lichter los, gt das Untier 2u 1 Schimpfworten, on zu finden sein Schimpfkanonade 1 atsächlich, tand zu finden, Mähne zwischen 5 5 5 solche kleinen Zwischenfälle— Im vorigen Sommer passierte uns in Hannover auch so ein Malheur, aber das war am helllichten Tage, wenige Minuten vor der Nachmittagsvorstel- lung für Kinder. Du kannst dir Vorstellen, was das heißt! Und dazu war es kein Löwe, sondern einer von Semiras sibirischen Tigern, die sich in der Freiheit meistens wesentlich unmanierlicher benehmen als unsere„ Löwenviecher.“ „Und wie hat man den Tiger wieder emge- fangen?“ „Durch einen ziemlich ulkigen Trick, ee sich unsere schwedische Seelöwendompteuse Inge Steen leistete. Die Steen kam nämlich mit einem leeren Riesenkorb bewaffnet, von der Fütterung ihrer Seelöwen zurück, als sie plötzlich den Tiger, der sich in eine Zaunecke gekauert hatte, bemerkte. Ohne viel zu über- legen, ging sie, immer den Korb vor sich her- haltend, auf die fauchende, zähnefletschende Bestie los, stülpte den Korb mit einer blitz schnellen Bewegung über den völlig übe raschten und nun ängstlich zusammen- kriechenden Tiger und setzte sich mi 5 ganzen ansehnlichen Gewicht— sie wog stimmt ihre zwei Zentner— oben 1 1 5 Minuten später erschien Semira zwei Raubtierwärtern und holte ihren laufenen Liebling mit vielen Danksagu „ die Steen, das war 1 8 ap schon e 5 f 3 cn 3 len würde 50 e nie beate. KN Vom einheimischen Sport. Turnen und Leichtathletik. Bei dem in Schriesheim ſtattgefündenen Jahn⸗Gedächtnisſchaüturnen, das mit Leicht⸗ athletik verbunden war, beteiligte ſich der TV 98 mit einem Teil ſeiner Leichtathleten und dem Kunſtturner R. Möll. Schon am Samstag begannen die Kämpfe der Schüler während am Sonntagvormittag die A⸗ und B-Jugend und nachmittags die Aktiven ſtar⸗ teten. Beim Anfang der erſten Diſziplinen zeigte ſich die Ueberlegenheit der Secken⸗ heimer und belegten im weiteren Verlauf faſt überall die erſten Plätze mit beachtlichen Leiſtungen. Ganz überragend war H. Wetzel bei der A⸗Jugend. Ergebniſſe: Dreikampf(Oberſtufe): 1. Heinz Bauer, 2. Werner Zubrod, 3. Albert Treiber. Sechs⸗ kampf(Turner, Oberſtufe): 1. Richard Möll. Beſtleiſtungen: Weitſprung: 1. W. Zub rod 6,42 Mtr., 2. A. Treiber 6,38 Mtr. Hoch⸗ ſprung: 1. A. Treiber 1,70 Mtr., 2. W. Zubrod 1,70 Mtr. Kugelſtoßen: 1. H. Bauer 11,55 Mtr. 100 Meter⸗Lauf: 2. H. Bauer 14,4 Sek., 3. Georg Raufelder 11,5 Sek. 5. K. Gruber 11,9 Sek. Schleuderball: 1. R. Möll 48 Mtr., 2. A. Treiber 47 Meter. Jugend A: 1. Sieger in der 4 mal Halb⸗ Runde ⸗Staffel. Hochſprung: 1. H. Wetzel 1,65 Mtr. Weitſprung: 1. H. Wetzel 6 Mtr. Kugelſtoßen: 1. H. Wetzel 10,45 Mtr. *. Sportverein 07 Seckenheim. Bei den Kämpfen zu den Kreismeiſterſchaf⸗ ten der Jugend wurden im Weitſprung: 2. Renate Herre, 3. Roſemarie Nitſch. Im 100 Meter⸗Lauf: 5. Renate Herre, 7. Ger⸗ linde Würthwein, 8. Roſemarie Nitſch. Bei der 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 4. mit Nitſch, Herre, Würthwein und Weber. Hockenheim blieb ungeschlagen Aufstieg zur Handballverbandsliga entschieden Auch im letzten Aufstiegsspiel zur nordbadischen Handballverbandsliga blieb der HSV Hockenheim ungeschlagen und peendete auch als einziger der ver teilnehmenden, Vereine die Spiele mit einem positiven Torverhältnis. Auf den zweiten Platz schob sich der bisherige Letzte, der TSV Kronau, durch einen 137-Auswärtssieg in Schwetzingen vor, Nat aber ebenso Wie sein besiegter Gegner und die unterlegenen mit 18:11 Toren in Hockenheim unte Beiertheimer ein negatives Torverhältnis aufzu- weisen. Es splelten: HSV Hockenheim— Tus Beiertheim 1811, SV Schwetzingen TSV Kronau 7:13. Abschlußtabelle 1. 18 Hockenheim 6 72741 1151 2. TSV Kronau 6 48.49 5˙7 J. Tus Beiertheim 6 65767 428 4. TSV Schwetzingen 6 39:50 48 Sport und Spiel VfB und Saarbrücken Gruppensieger Finale am 22. Juni in Ludwigshafen— Nürnberg und Osnabrück unterlagen Mit dem Abschluß der Gruppenspiele sind alle Zweifel über das Endspiel um die diesjäh- rige deutsche Fußballmeisterschaft geklärt wor- den. Am 22. Juni werden sich im Ludwigshafe- ner Südwest- Stadion, das durch Zusätzliche Stahlrohr-Tribünen auf ein Fassungsvermögen von 80 000 Zuschauern gebracht wird, der süd- deutsche Meister VfB Stuttgart und der Südwest- Meister 1. Fo Saarbrücken gegenüberstehen. Der Platzvorteil im letzten Gang wirkte sich nochmals entscheidend aus. Während die Stutt- garter zu Hause den erwarteten Sieg über VfL. Osnabrück mit 3:1 sicher landeten, schaffte der 1. FC Nürnberg auf dem ihm ungewohnten Kie- selhumus trotz besserem Torverhältnis von 18:13 die Qualifikation für das Finale nicht mehr, da er von dem 1. FC Saarbrücken mit 3:1 geschla- gen und um einen Punkt überflügelt wurde. 1. FC Saarbrücken— 1. FC Nürnberg 3:1 War die erste Halbzeit noch ausgeglichen, so sah man auf dem ungewobnten Sandboden nach der Pause nur noch eine Mannschaft spielen, den 1. Fe Saarbrücken. Der Südwestmeister hatte seine überragenden Leute in Binkert, Momber und Biewer, In der achten Minute schoß Glomb an dem verdutzt dastehenden Strempel vorbei zum 1:0 für Nürnberg ein. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause, Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ der„Club“ Angriff auf An- griff rollen und vernachlässigte die Deckung. Plötzlich hatte Saarbrücken Oberwasser bekom- men. Linksaußen Schreiner stellte in der 56. Minute durch Kopfballtor den Ausgleich her. Mit allen Kräften wehrte sich der Vertreter des Südens gegen die stark forcierten Angriffe der Platzbesitzer,— vergebens! Selbst der bis dahin ausgezeichnet haltende Schaffer wurde noch zweimal geschlagen, und die Kräfte von Morlock und Herbolsheimer ließen nach. Ein Alleingang Binkerts führte zum 2:1 für Saar- brücken, und wenig später stellte Momber das 3:1-Schlußergebnis sicher. 2 Hamburger SV— FC Schalke 04 8:2 In der ersten Halbzeit kamen die Hamburger durch Klepacz und Pendorf zu zwei Führungs- toren, und Sekunden nach der Pause erhöhte Woitkowiak auf 3:0. Die Königsblauen gaben aber den Kampf nicht verloren. Sie setzten zu einem großartigen Zwischenspurt an und kamen in der 51. Minute auch zum 3:1- Anschluß- trefler durch Kleina. 13 Minuten später war es Kuzniewski, der Schalke auf 3:2 aufholen ließ. Das war den Hamburgern zu viel. Wie reife Früchte flelen nun die fünf weiteren Tore, für die Klepacz 2), Woitkowiak, Harden und Pen- dorf verantwortlich zeichneten. Ve Stuttgart— VfL Osnabrück 3:1 Beim VfB spielte für den immer noch verletz- ten Stopper Schlienz Nationalverteidiger Retter, und bei Osnabrück wirkte für Gerdes auf Rechts- außen Alpert mit. Die Norddeutschen, die kör- perlich den VfB- Spielern überlegen Waren, spiel- ten zeitweise übertrieben hart. Schon bald Wa- ren die beiden VfB- Verteidiger, Maier und Steimle, angeschlagen, und ersterer konnte spä- ter nur noch als Statist auf Rechtsaußen mit- wirken, Ein Glück nur, daß bis dahin der VfB Stuttgart schon durch Tore von Blessing(6. Min.) und Baitinger(19. Min.) führte. Gefährliche Schüsse der Gäste machte Torwart Bögelein durch schöne Paraden zunichte. Kurz nach dem Wechsel wurde er aber doch durch Meyer über- rascht, denn aus 18 m bombte dieser zum 271 Anschlußtor ein. Osnabrück hatte vorübergehend mehr vom Spiel, verausgabte sich aber zu sehr und mußte bald wieder das Spiel abgeben. In der 80. Minute löste Wehrle dann den Bann durch ein drittes Tor für den VfB. Finale Cronenberg— Schwenningen Die deutsche Fußball-Amateur meisterschaft Für das Endspiel der deutschen Fußball-Ama- teure, das am 22. Juni in Ludwigshafen statt- findet, stehen mit dem VfR Schwenningen(Würt- temberg) und dem Sc Cronenberg Niederrhein) die Teilnehmer fest. Cronenberg stand schon im Vorjahr im Halbfinale Bremen 1860 gegenüber und unterlag damals in der Verlängerung gegen den späteren deutschen Amateurmeister 1951 mit 0:2. Diesmal drehten die vom Niederrhein den Spieß um und siegten im Wuppertaler Sta- dion über die Schröder-Mannschaft mit 1:0. Im anderen Vorschlußrundentreffen gab es einen weiteren Heimsieg für die Schwarzwald-Mann- schaft des VfR Schwenningen, der den Bayern- meister TSV Schwabach mit 5:1 bezwang. Die Pokalspiele im Süden Mit 12:2 Punkten führt der VfR Mannheim die Tabelle der Gruppe 2 der süddeutschen Po- kalrunde an. Diesmal wurde der Amateurliga- vertreter FV Daxlanden mit 7:1 überrannt. Auch der SV Waldhof kam bei seinem ersten Spiel nach der Türkeireise in Feudenheim zu einem hart umkämpften 0:1-Sieg. Der SV Wiesbaden konnte seinen zweiten Tabellenplatz durch einen 3:0-Sieg über den VfL Neckarau erfolgreich ver- teidigen. In der Gruppe 3 behauptete der VfB Mühlburg seine Tabellenführung durch einen allerdings recht knappen 1:2-Sieg beim ASV Durlach. Hart auf den Fersen bleiben dem VfB Mühlburg der Freiburger Fe, der den Amateurligisten Offen- burg mit 3:0 abfertigte, und der 1. FC Pforzheim, der zu Hause gegen Singen 04 zu einem klaren 4:0-Sieg kam. Das Augsburger Lokalderby zwischen den Schwaben und dem BC endete mit einem 2732 Erfolg für die letzteren. Die Tabellenführung übernahm, durch die Niederlage der Schwaben bedingt, der SSV Reutlingen, der in Kirchheim beim dortigen VfL mit 2:5 gewann. VfR Halen konnten den TSG Ulm 1846 mit 3:1 bezwingen. Es spielten: Gruppe 1: Eintracht Frank- kurt— Sy Darmstadt 2:0, SpVgg. Bad Hom- burg— FSV Frankfurt 2:1, Hessen Kassel gegen Kickers Offenbach 0:2, FSV Frankfurt gegen Kickers Offenbach 2:0. Gruppe 2: VfR Mann- heim— FV Daxlanden 7:1, SV Wiesbaden ge- gen VfL Neckarau 3:0, ASV Feudenheim gegen SV Waldhof 0:1. Gruppe 3: ASV Durlach gegen VfB Mühlburg 1:2, FC Freiburg gegen FV Offenburg 3:0, 1. FC Pforzheim— F Sin- gen 4:0. Gruppe 4: VfR Aalen— TSG Ulm 3:1, Schwaben Augsburg— BC Augsburg 213, VfL Firchheim gegen SSV Reutlingen 2:5. Gruppe 5: TSV Straubing— ESV Ingolstadt 71, Bayern München— ASV Cham 3:0, Jahn Regensburg Wacker München 3:0. Gruppe 6: Schweinfürt 05— FC Bayern Hof 1:2, SpVgg. Fürth— FC Bamberg 7:0. Fußball in Zahlen Deutsche Meisterschaft: Gruppe 1: 1. FC Saar- brücken— 1. FC Nürnberg 3:1, Hamburger SV gegen Schalke 8:2; Gruppe 2: VfB Stuttgart ge- gen VfL Osnabrück 3:1, TB Berlin— Rotweiß Essen 1:2. Deutsche Amateur meisterschaft(Vorschlug- runde): Sc Cronenberg— 1860 Bremen 1:0, VI. Schwenningen— TSV Schwabach 5:1. 5 Länderspiel der Amateure: Deutschland gegen Osterreich 20. Der Aufstieg zur 2. Liga Süd Baden-Baden siegte bei Olympia Lampertheim Der Karlsruher FV verteidigte seine Tabel- lenführung bei den Aufstiegsspielen zur 2. Ligs Süd durch ein 0:0- Unentschieden beim FC Am- berg. Der Fe Amberg schob sich auf den zwei- ten Platz vor, da Union Böckingen, der bisherige Zweite, spielfrei war. Uberraschend kommt der 1·3- Auswärtserfolg vom Se Baden-Baden bei Olympia Lampertheim. Außer dem hessischen Meister haben noch alle vier Vereine Aussich- ten auf den Aufstieg in die 2. Liga Süd. Es spielten: Olympia Lampertheim— SC Ba- den-Baden 1:3, 1. FC Amberg— Karlsruher FV 0:0. Toto-Ergebnisse vom West- Süd- Block 1. 1. Fe Saarbrücken— 1. Fe Nürnberg 371 2. Tennis Borussia Berlin— Rotweiß Essen 1:2 2 3. Hamburger SV— Schalke 04 852 1 4. VfB Stuttgart— VfL. Osnabrück 3 5. Horst Emscher— SV Erkenschwick 0 6. Vohwinkel 80— VfB Bottrop 051 2 7. Schwaben Augsburg— BC Augsburg 228 2 g. ASV Durlach— VfB Mühlburg 2 9. SV Wiesbaden— VfL Neckarau 30 1 10. Hessen Kassel— Kickers Offenbach 022 2 11. Schweinfurt 05— Bayern Hof 122 12. Borussia Dortmund— Tus Neuendorf 32 1 13. Eintracht Frankfurt— SV Darmstadt 320 14. Spygg. Fürth— 1. FC Bamberg 710— Müller schlug Ringrichter k. o. Stretz bleibt Meister Der 50. Titelkampf um die deutsche Box-Mei- sterschaft im Mittelgewicht nahm im Kölner Eisstadion ein skandalöses Ende. Herausforderer Peter Müller wurde in der achten Runde dis- qualfiziert, nachdem er den Ringrichter Max Pippow(Berlin) k.o. geschlagen hatte. Damit bleibt Stretz Deutscher Meister im Mittelgewicht. Stretz lag zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nach Punkten knapp in Führung. Er hafte durch eine sichere Deckung die stürmischen Angriffe des Herausforderers in den ersten Runden ab- gewehrt und immer wieder seine sichere Linke gerade ins Ziel gebracht. Von der 7. Runde an Würde Müller nervös. Als er in der 8. Runde von Max Pippow wegen Sprechens im Ring verwarnt wurde, wandte er sich von Stretz ab- schlug den Ringrichter mit einem gezielten Kinn- Haken zu Boden. Danach gebärdete sich Müller Wie ein Wilder, und nur mit Mühe gelang es seinem Trainer Besselmann, ihn in die Ecke zu zerren. Müller wurde disqualiflziert. Wahrschein- lich wird dieser Zwischenfall für Müller eine Sperre auf Lebenszeit nach sich ziehen. In den Rahmenkämpfen kam der deutsche Bantamgewichtsmeister Langer Berlin) gegen den Düsseldorfer Müller nur zu einem Unent- schieden, und der Deutsche Meister im Welter gewicht, Scholz(Berlin), wurde Abbruch- Sieger in der 2. Runde gegen Luyten Gheinhausen). Müller für dauernd ausgeschlossen Wie vom Sportausschuß des Verbandes West deutscher Faustkämpfer in Köln bekanntgegeben wurde, ist der frühere deutsche Mittelgewichts- meister Peter Müller wegen des skandalösen Vorfalls beim Titelkampf gegen Hans Stretz in Köln für Lebenszeit aus dem deutschen Boxsport ausgeschlossen worden, Wie ein Sprecher des Verbandes westdeutscher Faustkämpfer mitteilte, ist dieser Beschluß im Einverständnis mit dem Vorstand des Bundes deutscher Berufsboxer ge- faßt worden. Ferner wurde mitgeteilt, daß die Börse des Rölners vom BDB einbehalten wird. 5 r 1 Vereins- Kalender. f„Liedertafel“ Mannheim-Seckenbeim f Sportverein 07(Abteilung Fußball). Morgen Dienstag 20 Uhr 14 14 Vorstandssitzung. Am Mittwoch, den 11. Juni Turnier- 17 4¹ 9. 1 0 09 16 1* spiel geg. V. f. L. Neckarau komb. auf dem Sportplatz des 0 N te 28 OLRES Mes F. C. Neckarstadt. Spielbeginn 18 Uhr. Abfahrt 17.20 Uhr 1 1 Stimmungsmusik Onkel Budvwig ab Rathaus. Turnverein 98. Alle Schüler und Schülerinnen, die sich am beteiligen wollen, Kreiskinderturnfest in Plankstadt 8 R U müssen sich morgen Dienstag in der Turnstunde anmelden. 2 N Wieder schöne Hände frevenl“ So schreibt Freu Maria 5 Puder verblüffend wirksam! Aktiv- Poder Streudesen db 75 Pfg. in allen Apotheken und „Seit Jahren litt ich upter einem häßlichen Ezem an den E Händen. Wasser War wie Siff, Vergeblich habe ich vieler- lei dagegen getan! Seit ich aber regelmäßig Klosterfrau Aktivspüder verwende, kann ich mich wieder über meine 2 Kälberwiese 18. Unzählige wissen heufe schon, wie gut es ist daß es Aktiy-Puder gibt: hei. Art, bei jeglichem Wondsein, bei Abschü fungen und Verbrennungen, bei n und Pickeln ist Aktiv- r gehört in jedes Haus! 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