Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 14. Juni 1952 Die Zukunft der IG-Farben Aufgliederung in drei Werkseinheiten Es war ein rechts- und wirtschaftsgeschicht- lich einmaliger Akt, als der gesamte Vorstand der IG-Farbenindustrie-AG. im Jahre 1947 im Nürnberger Justizpalast vor ein„inter- nationales“ Gericht gestellt wurde, das keines war. Vom ehemaligen preußischen Geheimen Oberfinanzrat a. D. und Vorstandsvorsitzen- den bis herab zu zwei erst im mittleren Le- bensalter stehenden, höchst erfolgreichen Werkschemikern handelte es sich um Männer, deren Namen auch im Ausland bis dahin einen guten Klang besessen hatten. Als An- klagegründe wurden laut Kontrollratsgesetz geltend gemacht: Die IG hat sich wissentlich und in hervorragendem Maße mit dem Auf- bau und der Erhaltung des deutschen Kriegs- potentials befaßt, sie hat sich der Vorberei- tung des Angriffskriegs schuldig gemacht, sie hat in großem Stil Arbeitssklaven aus den besetzten Gebieten oder in manchen Werken Konzentrationslagerhäftlinge beschäftigt usw. Alle diese Anklagepunkte fielen im wesent- lichen im“ Verlaufe des im Herbst 1948 be- endeten Prozesses in sich zusammen, was je- doch nicht verhinderte, daß über die Hälfte des Vorstandes beträchtliche Freiheitsstrafen erhielt, die in Landsberg verbüßt wurden. Nur Wenige sind— wie 2. B. in der französischen Zone der jetzige Generaldirektor der Badi- schen Anilin- und Sodafabrik(BASF), Dr. Wurster, auf leitende Posten in der IG zu- rück gekehrt. Denn nachdem es mit dem Nach- Weis der Kriegsverbrechen schlecht geklappt Hatte, fanden die entflechtungsfrohen Ameri- kaner einen neuen Rechtsgrund, die IG unter Sonderrecht zu stellen, nämlich: Die ein- Beitliche Kontrolle des Unternehmens stellt eine übermäßige Konzentration wirtschaft- licher Macht dar.“ Darüber ließe sich als Begründung für die Maßnahmen der Besatzungsmächte gegen die 18 dann sprechen, wenn die riesigen Verti- amerikanischen Wirtschaft kalkonzerne der — von denen gleich ein Dutzend mindestens so groß und mächtig ist wie die IG-Farben unter gleiches Gesetz gestellt würden. Da dies micht der Fall ist, können wir Deutsche diesen Grund nicht anerkennen und haben uns nur unter uns die Frage vorzulegen, ob der IG- Konzern in der Tat eine zu starke effekten- kapitalistische sowie produktions- und markt- Politische Zusammenballung war oder nicht. iese Frage ist bereits im Zeitpunkt des Ent- tehens der IG von sehr ernst zu nehmenden Dritikern bejaht worden. Man kann sich die- Sem Urteil auch kaum verschließen. Es soll eben auch grundsatzlich in Konzernen nicht mehr zusammengefaßt werden, als was man zur Schaffung eines abgerundeten Gebildes unter kaufmännischen oder technischen Ge- sichtspunkten unbedingt braucht. Gegen diesen Grundsatz wurde bei der 18 ganz ohne Frage verstoßen, Die drei großen Werksgruppen BASF, Höchster Farben und Bayer- Leverkusen, welche die Grundlage für den seinerzeitigen Zusammenschluß zur IG Abgaben, waren in sich schen Sterne erster Größe am Himmel der deutschen Chemie- und chender märkten— eine Vollfusion gewiß nicht nötig Kapital wirtschaft. Sie hätten— bei entspre- Zusammenarbeit auf den Export- gehabt, ganz zu schweigen von einer Reihe von Unternemmen und Werken mittlerer Größe, wie z. B. Kalle& Co., Biebrich, für deren Einbeziehung in die IG ebenso wenig ein sachlicher Anlaß vorlag wie für die Er- richtung einer eigenen Hausbank in Gestalt der Länderbank, Berlin. Wenn heute zwar nicht die 16 als solche Wie ein Phönix aus der Asche ersteht, wohl Aber die drei obengenannten Werksgruppen zur Grundlage der Entflechtung und Neu- Formierung der deutschen Großchemie ge- macht werden, so ist dagegen vom deutschen Standpunkt aus kaum etwas einzuwenden. Denn die DMark- Eröffnungsbilanz zum 21. Juni 1948, die nun für die IG-Farben-AG. in Auflösung! seitens der Tripartite IG-Farben Control Group“ in Frankfurt vorgelegt, und Welcher von der zuständigen Treuhandgesell- schaft der Revisionsvermerk erteilt Worden ist, Weist trotz gewaltiger allgemeiner Kriegs- verluste und Abschreibung der in Mittel- und Ostdeutschland verlorenen Konzernwerke noch immer eine Bilanzsumme von über 1,7 Mil- Harden DM aus. Diese Bilanzsumme dürfte sich im Laufe der seit dem Bilanztermin 21. Jumi 1948 inzwischen verstrichenen vier Auf- baujahre recht erheblich erhöht haben. Denn mindestens seit dem Geschäftsjahr 1951 sind die Umsätze der Konzernwerke z. T. sehr e heblich gestiegen und haben für das Jahr 1951 die Zwei- Milliarden- Grenze überschritten Vermutlich wäre, wenn sie stattfinden würde eine Kapitalumstellung im Verhältnis 1:1 mög- lich. Die nach der Bekanntgabe der DMark- Eröffnungsbilanz demnächst nun wieder mög- liche Börsennotierung der IG-Aktien, zu wel- cher die Alliierten ihre Zustimmung gegeben haben, wird nun zeigen, welcher innere Wert den Aktien des noch nicht entflochtenen Un- ternehmens seitens der sachverständigen KFKreise des Kapitalmarktes zugesprochen wird. In absehbarer Zeit wird dann der Umtausch der IG-Aktien in solche der Nachfolgegesell- schaften erfolgen können. Damit wird dieses besonders trübe Kapitel der deutschen Nach- Erlegszeit und der Besatzungswillkür abge- schlossen sein. Im Geschichtsbuch der deut- schen Chemie aber, deren Entwicklung ohne die hervorragenden Leistungen der IG-Farben nicht denkbar wäre, wird mit der Arbeitsauf- nahme der künftigen Nachfolgegesellschaften ein neues und hoffnungsvolles Blatt aufge- schlagen werden. Dr. R Die Leiter der Abwicklungsstellen Stuttgart(sw). Innenminister Ulrich, Hat die Leiter der Abwicklungsstellen der bis- herigen Innenministerien der drei ehemaligen südwestdeutschen Länder und der inneren Verwaltung Karlsruhe ernannt. Zum Leiter der Abwicklungsstelle des Innen ministeriums In bisherigen Lande Württemberg-Baden wurde Ministerialdirektor Dr. Max Fetzer bestellt. Leiter der Abwicklungsstelle der in- neren Verwaltung in Freiburg wurde der bis- 1 5 südbadische Innenminister Professor Alfred Schühly. Zum Leiter der Abwick- A in Tübingen wurde fessor Dr. Theodor Eschenburg berufen. In Karlsruhe übernahm die Leitung der Abwick- lungsstelle der inneren Verwaltung Ministe- rialrat Walter Staiger. Landwirtschaftsminister Herrmann hat zu Leitern der Abwicklungsstellen der Landwirt- schaftsverwaltungen in den bisherigen drei südwestdeutschen Ländern und im Landesbe- zirk Nordbaden berufen: in Stuttgart Mini- sterialrat Karl Sinn, in Freiburg den bis- herigen Landwirtschaftsminister Alfons Kirch- gälzner, in Tübingen Regierungsdirektor Dr. Eugen Wilhelm und in Karlsruhe Ministerial- rat Dr. Franz Herren. Schäffer: Länder haben Bber ene 1,2 Milliarden Defizit im Bundeshaushalt? Auf die angebliche Notwendigkeit einer Er- höhung des Bundesanteils an den Einkommen- und Rörperschaftssteuern der Länder von bis- her 27 Prozent auf 40 Prozent weist das Bun- desfinanzministerium in seinen„Finanzpoliti- schen Mitteilungen“ erneut hin. Die Länder könnten selbst bei einer Inanspruchnahme von 40 Prozent der Einkommen- und Körperschafts- steuer durch den Bund im Rechnungsjahr 1952 mit Mehreinnahmen aus diesen Steuern von mindestens 165 Millionen DM rechnen. Für den Bund würde sich auch bei Gewährung der 40 Prozent ein Defizit von 1,245 Milliarden DM er- geben. Außerdem würden voraussichtlich der Lastenausgleich, der Wohnungsbau, die Flücht⸗ Iingssiedlung, die Schuldenregelung, die Wieder- gutmachung an den Juden, die Freigabe des deutschen Vermögens in der Schweiz und der Beitritt zum Weltwährungstonds Mehrausgaben bringen. Der Bundeshaushalt 1951 wird nach den Dar- legungen des Bundesfmanz ministeriums mit einem Fehlbetrag von 1, Milliarden abschließen, Während die Länder, sieht man von der Entwick- lung der Vorjahre ab, einen Uberschuß von ins- gesamt 1³⁰ Millionen D N Könmten. Stelle beim taatsrat Pro- Wirtſchaftliches Anderung der Investitionshilfe geplant Die Regierungskoalition hat beschlossen, im Bundestag einen Antrag auf Anderung des In- vestitionshilfegesetz es einzubringen, um das Ge- setz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage der aufbringenden Wirtschaft anzupassen. Die An- derungen sehen vor, die Zinsen der Aufbrin- ungsbeträge schon vor der Ausgabe der Wert- Papiere steuerfrei zu belassen; die ausgegebenen Wertpapiere sollen früher als ursprünglich be- Absichtigt zum Börsenhandel zugelassen werden. Die Bestrebungen der aufbringenden Wirtschaft, die Zahlungstermine auszudehnen, sollen da- durch unterstützt werden, daß der Gesamtbetrag von einer Milliarde DM erst Ende März 1953 und nicht, wie bisher im Gesetz vorgesehen, bis Ende Dezember 1952 aufgebracht werden muß. Ferner ist an eine Erweiterung der Freigrenze nöherer Einkommen gedacht, die mit Umsätzen (etwa des Handels) verbunden sind. Die steuer- lich nicht absetzbaren Verzugszin sollen nie- driger gestaffelt werden. Die Beratung eines von der Föderalistischen Union eingebrachten Antrages zur Anderung des Investitionshi setzes ist von der Tagesordnung der Bundes tagssitzung abgesetzt worden, da erkennbar ge- worden war, daß mit ihm das Investitionshilfe- gesetz zu Fall gebracht werden könnte. Wieder Zentralstelle für Gütezeichen Vertreter der Bundesregierung, der Spitzen- organisationen der Wirtschaft und der Gewerk- schaften haben auf einer Sitzung in Köln be- schlossen, den„Ausschuß für Lieferbedingungen und Gütesicherung“(RAL) wieder zur beraten- den, begutachtenden und registrierenden Zen- tralstelle für Gütezeichen zu er en. Zugleich Wurde auf dieser zur Neukonstituierung des RAL einberufenen Sitzung ein RAL-Beirat ge- bildet. Zu Beginn dieses Jahres ist der RAL (früher Reichsausschuß für Lieferbedingungen) mit dem Deutschen Normenausschuß DNA) ver- bunden worden, Er hat seinen Hauptsitz in Berlin W 15, Uhlandstraße 175, mit einer Zweig- Rationalisierungs-Kuratorium der deutschen Wirtschaft, Frankfurt am Main. Niklas; Ermieaussichiten günstig Bundesernährungsminister Niklas hat dem Kabinett über die Ernteaussichten in der Bun- desrepublik berie. die er als„günstig“ be- zeichnete. Wenn da 5 Wetter Keinen Strich durch die Rechnung mache, sei, Wenn auch nicht mit einer Rekordernte, so doch mit einer„guten Ernte“ zu rechnen. N Großbritanniens EZ U-Kredit erschöpft Bundesrepublik schloß am günstigsten ab Die krisenhafte Entwicklung der Außenhan. delsbeziehungen Großbritanniens mit den übri- gen westeuropäischen Staaten ist in ein neues Stadium getreten. Die Europzische Zahlungs- Union(EZ U) gab bekannt, daß die britische Ver- pflichtung gegenüber der EZ U mit 1,096 MWilliar- den Dollar die ursprünglich eingeräumte Ge- samt-Kredit-Quote(1,06 Milliarden) überschrit- ten hat. Großbritannien mußte im Mai im Han- del mit den übrigen EZ U- Staaten ein Verrech- nungsdefizit von 49,4 Millionen DM hinnehmen Großbritannien wird künftig die monatlichen Defizite innerhalb seines West-Europa- Handels 100prozentig in Gold oder Dollardevisen abdek- ken müssen. Dadurch werden die an sich ge- ringen Gold- und Dollarreserven Großbritan- mens einer noch stärkeren Beanspruchung als Bisher unterworfen sein. Die britische Regierung wird unter Umständen gezwungen sein, weitere Binfuhrrestriktionen zu verfügen. Die Bundesrepublik führt in dem EZ U-Berichſ Wiederum die Liste der Kreditoren an. Der westdeutsche Verrechnungsüberschuß bei der EZ U betrug im Mai 66,4 Millionen Dollar gegen- über 33,1 Millionen Dollar im April. Belgien, der weitaus größte Gläubiger der Zahlungsunion, hatte auch im Mal wieder einen Verrechnungsüberschuß, der 17,5 Millionen Dol- lar betrug. Italien mußte ein Verrechnungsdef- zit von 22,4 Millionen Dollar, Frankreich ein solches von 0,5 Millionen Dallar hinnehmen. Die Niederlande hatten einen Uberschuß von 11.2. Norwegen von 2,8 und Schweden von 7 Millio. nen Dollar, während sich das Verrechnungsdefi- zit der Schweiz auf 1,6, der Türkei auf 15,6, Por- tugals auf 5,8 und Dänemarks Auf 5,5 Millionen Dollar belief. Weitere Preissenkungen in Frankreich Die französische Regierung hat weitere Preis- Senkungen bekanntgegeben, die in erster Linie der Landwirtschaft zugute kommen sollen. So wurden die Preise für Handelsdünger um 3,7 bis 9,9 Prozent ermäßigt. Der Preis für Stähle, die zur Herstellung von land wirtschaftlichen Ge- räten, Maschinen und Traktoren Verwendung finden, werden um 9 bis 10 Prozent herabgesetzt. Uber drei Milliarden Gegenwertmittel Hauptsächlich für Investitionen verwendet Zis zum 30. November 1951 sind der Industrie und der Landwirtschaft in der Bundesrepublik und in Westberlin über drei Milliarden DM aus Marshallplan-Gegenwertmitteln zugeflossen, wie aus einem Bericht der MsA-Sondermission in Deutschland hervorgeht. Die Mittel sind rund 60 000 Firmen, Institutionen und Einzelpersonen in Form von Krediten und Zuschüssen zur Ver- fügung gestellt worden. Hauptsächlich dienten die Mittel Investitionsvorhaben. Insgesamt flelen etwa 4,9 Milliarden DM Ge- genwertmittel durch die amerikanische Dollar- nilfe an. Die Differenz wurde für US-Baupro- gramme in Deutschland und Verpflichtungen der amerikanischen Truppen, für Geldüberweisun- gen auf das GARIOA-Konto usw. verwendet. 1e Gegenwertmittel entstanden durch die amerikanischen Marshallplan-Lieferungen, für welche die deutschen Firmen den Gegenwert in. D-Mark an die Bundesregierung zahlen müs- sen. Diese DM-Beträge werden auf einem beson. deren ERP-Konto deponiert und mit amerika nischer Genehmigung im wesentlichen für In- vestitionen verwendet. Der Holzeinschlagplan für 1953 Immer noch keine Beschränkungen Zwischen dem Bundesministerium für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten und den Län- derforstverwaltungen wurde ein Programm für den Holzeinschlag im Forstwirtschaftsjahr 1953 (1. Oktober 1952 bis 30. September 1953) verein- bart. Der Voranschlag schließt ebenso wie der für das laufende Jahr mit einem Gesamtein- schlag von 22 Millionen Festmetern ab. Demnach Wird der seit Jahren verfolgte Plan, den Ein- schlag von 1953 an wieder auf 18,8 Millionen fm zu senken, vorläufig nicht verwirklicht. Viel- mehr entspricht das Hinschlagssoll immer noch einer 1I7prozentigen Ubernutzung. Eine spürbare Verminderung des Einschlags soll in Bayern erfolgen. Dem steht eine gewisse Erhöhung vor allem in Nordrhein-Westfalen, Baden und Schleswig-Holstein gegenüber. Das Programm für das Forstwirtschaftsjahr 1953 im Vergleich mit 1952: Waldfläche Land Einschlagsprogramm g N 1953 1952 Mill. Festmeter m. Rinde 3,80 3,80 6,00 7,00 1,75 1,70 2,60 2,68 2,05 1,60 0,33 0,22 1,77 1,70 2,00 1,65 110 1.65 Mill. ha 0,80 Hessen 2,24 Bayern 0,48 Württemberg-Baden Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Schleswig- Holstein Rheinland-Pfalz Baden Württembg.-Hohenz. 22,00 Bundesgebiet 22,00 Wirtschaft in Kürze Die Bundesrepublik erhielt weitere 3 650 000 MSA-Dollar zum Ankauf von Rohöl, Harzen, Holz, Messing, Bronze- und Kupfererzeugnis- sen sowie Platin für industrielle Zwecke. Die Abrechnung der Europaischen Zahlungs- Union(EZzu) für den Monat Mei schließt auf den Verrechnungskonten der Bundesrepublik mit einem deutschen Uberschuß von 66.4 Milljonen Dollar ab gegenüber 33,1 Millionen Dollar Uber- schuß im Vormonat. Die deutschen Stände auf der Mustermesse in Toronto scheinen das Hauptin- teresse der kanadischen Gffentlichkeit zu er- regen. Die deutschen Aussteller erzielen nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen N und politischen Erfolg für Deutsch- and. Die Bauarbeiten an den Anlagen des brasilia- nischen Mannesmann-Werks bei Belo Horizonte im Staate Minas Gerais, der Sociedad Mannes- mann S. A., sind jetzt begonnen worden. Das Stahlwerk, das mit Krupp-Steiner-Rotary-Ofen i ausgerüstet werden soll, wird in der ersten Phase 300 deutsche Techniker beschäftigen. 5 e Copbright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (20. Fortsetzung) „Ach“, erzählt Semira, und knöpft Sich gleichmütig den Aermel wieder zu, ‚das war Sine ziemlich einfache Geschichte. Damals arbeitete ich als junges Mädel in Madrid mit einer Panthernummer. Es war die erste Num- mer, mit der ich selbständig reiste, aber sie hat mir nie viel Freude gemacht, denn Pan- ther sind verflucht heimtückische Biester, denen man nie trauen kann. Nun hatte der Eirkiisdirektor dort sich einen Dompteur aus Paris verschrieben, der eine frisch aus Afrika eingetroffene Gruppe wilder Berber- löwen so schnell wie möglich fertig machen Sollte. Du wirst gehört haben, daß es auch un- ter uns Dompteuren sogenannte„Blender“ und„echte Kanonen“ gibt. Die ersteren sind Solche, die einfach von großen Tierbändigern Aressierte Nummern übernehmen und dann wozu natürlich auch 27 8 Mut gehört, Während die richtigen Dompteure die Biester selbständig Abrichten. leider solch ein Blender“ und kam quietsch- Madrid an, da er natürlich glaubte, ertige Löwengruppe vorführen 58 Du kannst dir vorstellen, wie ihm zu- mute gewesen sein muß, die völlig wilden Bestien abzurichten. Ein vernünftiger Mensch atte natürlich abgelehnt und lieber eine Kon- tionalstrafe bezahl 2 i terschätzt entweder die Gefahr oder er wolte 5 — Der Mann aus Paris war nun „Nun ja“, Madame Semira lächelt ein wenig wehmütig.„Ich war damals, wie gesagt, noch ziemlich jung; der Bursche hatte mir eigent- Iich vom ersten Augenblick an recht gut ge- fallen, und da ich dieser ekelhaften Geschichte zufällig gerade beiwohnte, beschloß ich, den Versuch zu machen, ihn zu retten. Ich nahm ein paar Hisenstangen, sprang in den Käfig, und es gelang mir tatsächlich, die verdutzten Biester für einen Augenblick zurückzuscheu- chen und den Mann, der ziemlich nah an der Tür lag, herauszuschleppen. Erst im aller- letzten Augenblick kriegte mich eins von den Biestern doch noch zu packen und biß mich in den Arm. Aber da waren schon andere Leute da, jagten die Löwen mit Schüssen und Was- serstrahlen zurück, und ich war gerettet!“ „Und der französische Dompteur?“ „Tja, der war ziemlich übel zugerichtet, und es hat fast ein Jahr gedauert, bis er wieder ganz heil war. Dann haben wir geheiratet. Fast zehn Jahre lang sind wir mit einer Lö- Wengruppe herumgezogen, dann starb er an einer Blutvergiftung, die er sich durch den Kratzer, den ihm unser friedlichsters und ge- lehrigster Löwe Pharao aus reiner Zärtlich- keit beigebracht hatte. Aber das ist schon lange Her. cc sentlich an ihrem Strumpf e dann fährt sie fort: „Dieser Pharao war übrigens das treueste und anhänglichste Loöwenbſest. das ich je ge- kannt habe. Als ich einmal von hinten über- Pharao furchtbar brüllend auf meinen Angrei- fer los, riß ihn von mir fort und biß ihn fast tot. Wäre der gute Pharao nicht gewesen, dann säge ich bestimmt nicht mehr und stopfte Stritmpfe. Allerdings mußte ich damals trotz- dem auch für lange Zeit ins Krankenhaus, denn mein 5 Rücken war 5 Als Madame 88 stichelt eine Weile geflis- kallen und zu Boden geworfen wurde, sprang von de Semira rollt ihren Strumpf zusammen, schiebt ihn sorgfältig in einen am Toiletten- tisch hängenden Beutel und steht auf. 1 „Das will ich dir gleich erklären, Mädel. Vor allem wollen wir erst mal sehen, ob du über- haupt Mumm genug hast, in einen Raubtier- käfig hineinzugehen. Denn das ist— selbst wenn man Mut hat— nicht jedermanns Sache. Es gibt Kerls, die die halsbrecherischsten und gefährlichsten Nummern ausführen und die dennoch vor einem Raubtier ausreißen wie die Hasen. Zum Umgang mit Tieren gehört eine gewisse Veranlagung, die angeboren sein muß. Wer diese Veranlagung nicht besitzt, der kann nicht einmal einen friedlichen Seelöwen, 8e schweige denn einen Tiger zur Raison bringen. Wir werden das gleich ausprobieren. Immer- hin habe ich beobachtet, daß Menschen mit einem so ausgeprägten„Pferdeinstinkt“ Wie du, es meistens auch fertigbekommen, anderen Tieren einen Willen aufzuzwingen. Also komm, das Gitter ist für elf Uhr in der Ma- nege aufgeschlagen, und ich werde zuerst nur Katja, meine friedlichste Tigerin, hereintrei- ben lassen.“ 5 Wie einem Menschen und dazu noch einem blutjungen Mädel, das von Raubtierdressuren nicht die geringste Ahnung hat, zumute ist, wenn es einem Tiger oder Löwen plötzlich zum erstenmal in freier Manege gegenübersteht, das kann in Wahrheit nur der ermessen, der es selbst erlebt hat. Man stelle sich vor, in einem zoologischen Garten fielen plötzlich die Gitter des Raubtierkäfigs, und das Publikum hätte das zweifelhafte Vergnügen, jeden Augenblick erwarten zu dürfen, schutzlos von einer der 8 Katzen ee 2u 5 werden! Gerade als u 9980 Dorette.. 5 Umgang mit Raubtieren. Kommt dir der een ohne daß du ihn herangerufen hast, zu nah, Prüllst du ihn an, schreist seinen Namen, gehst einfach auf ihn los. Das Wichtigste aber sind die Augen: mit den Augen kann man nicht nur Raubtiere, sondern sogar Menschen bän- digen, und die sind häufig gefährlicher als Tiger!“ Das klingt sehr schön und einfach, wenn es einem so gesagt wird, als sollte man einem friedlichen Hausköter das Pfötchengeben bei- bringen. Aber in Wirklichkeit sieht die Sache doch wesentlich anders aus. Katja schleicht Weiter, hebt witternd die Nase, blickt sich er- staunt um, weil ihr das übliche Tigerensemble nicht nachfolgt, hebt plötzlich den mächtigen Kopf unzufrieden empor und stößt ein böses Gebrüll aus. Das furchtbare Gebiß bleckt auf, und Dorette durchrieselt 1 Kalter Schauer. Du mußt tapfer bleiben! sagt sie sich und beißt die Zähne zusammen. Die Dompteuse haf ihre Gedanken erraten „Du bre keine Angst zu haben, Weil sie brüllt, Eindchen“, erklärt sie ruhig.„Sie ärgert sich nur, wðwell ihr Herr Gemabl, der Rönigstiger Indor, noch nicht zur Stelle ist, Dieses Brüllen ist also gewissermaßge Auftakt zu einer kleinen ehelichen Auseina dersetzung nach Dschungelart. Daß sie geg Uns nichts Böses im Schilde führt, wirst du leich sehen. 5. Und jetzt ruft Semira die Tigerin, die . beiden Frauen bisher überhaupt nicht. hat, N beim Namen an. b geh 8 5 und 5 terte Manege betreten und die Tür hinter sich 8 verriegeln, kommt Katja, die Tigerin, langsam anderen Seite her durch 1 8 La Kanadischen Das schönste Lied Ewige und irdische Liebe Keiner, der jünger sei als dreißig Jahre, solle „das schönste Lied“, das„Hohelied Salomons“, das„Lied der Lieder“ lesen. So lautete eine Anweisung aus alter Zeit. Es gab Gelehrte, die behaupten. dieses Lied sei nur„aus Versehen“ an die Bibel gekommen. Es passe anscheinend gar nicht hinein. Denn es ist ein glutvolles Liebeslied, das in naiver Unbefangenheit und Sinnesfeude, in kühnen Bildern von dem Glück hingebender Liebe spricht. Was hat dieses Lied in dem heilig-ernsten Bibelbuch zu suchen? Unsere deutsche Sprache ist ja sehr knapp, wenn sie nur das eine Wort„Liebe“ für sehr erschiedene Regungen unseres Herzens hat. Wenn der junge Mann dem Mädchen seiner Wahl eine Liebeserklärung macht, oder wenn Wir bekennen, daß wir unser deutsches Vater- land liebhaben, oder wenn der gläubige Christ in seinem Gottesdienst von Gottes unermeb- licher und unbegreiflicher Liebe singt— d ist doch jedesmal etwas grundv edenes. Andere 5 unters en auch genauer und haben verschiedene Worte dafür Die N des Mittelalters manche fromme Lieder heute noch, von der heiligen Gottesliebe in Worten, dem irdischen Liebesleben entnommen vom„Bräutigam“ und von der„Mi Daran stoßen wir uns heute. Wir möchten 120116 Welt liche Liebe zwischen Mann und Frau nicht in heiligen Liebe gerückt wissen. die Nähe der Es hat aber gerade ur e deutsche Sprache 5 0910 irdische und und auch sprechen die „stiker ein feines Gespür, de göttliche Liebe in gewissen Zusammenhängen stehen. Es ist nämlich so, daß das Erlebnis des „schönsten Liedes“ unseres Lebens, unserer Liebe zum Menschen, einen letzten, ti Sinn, ein Geheimnis hat. Unsere irdische Liel 0e soll uns ein Fingerzeig und Hinweis sein auf die große, göttliche Liebe. Das„schönste Lied“ dürfen wir nach dem Willen des chöpfers singen, damit wir einen kleinen Begriff be- kommen, was es heißt, daß wir von Gott ge- liebt sind. Glück, Erfüllung, Hingabe, das alles dürfen wir erfahren und bekommen darin Zeichen und Hinweise auf die göttliche Liebe. Liebe ist etwas ganz Persönliches. Wenn der junge Manti sein Madchen in die Arme schließt, dann sagt er nicht: Ich liebe an dir deine schöne Stimme, deine Frisur, deinen Gang, sondern er sagt: Ich liebe dich. Es geht also auf die Ganzheit der Person. Du und dein, ich und mein, das sind die meistgebrauchten Worte im Vokabular des Liebenden, Er nimmt den anderen Menschen wirklich als ein Du, als einen Menschen, der anders ist und auch anders bleiben soll. Wie kläglich sind Menschen dran, die Gott Als ein„höchstes Wesen“, als„die Allmacht“, als die„Vorsehung“ bezeichnen. Nein, wenn der Glaube recht ist, geht es wie zwischen Liebenden, ganz persönlich, Du und ich. Mit einem Verliebten kann man nicht„ver- nünftig“ reden. Das ist eine alte Erfahrung. Da gibt es keine Einsicht, keine Vernunft, keine Gründe. Wo die Liebe hinfällt. Die Amerikaner sagen: to fall in love(man fällt in Liebe). Wenn einer sagt:„Ich liebe dich, Weil.. ist etwas faul an der Liebe. Liebe ist immer grund- los, ohne Begründung. Warum der allmächtige Herrscher Himmels und der Erde die Menschen mit seiner Liebe überhäuft, dafür gibt es eigentlich auch kei- nen„Grund“, kein Motiv nach irdischen Maß- Stäben. Auch der gläubige Christ liebt seinen Heiland and Erlöser eher mit dem Herzen als dem Verstande. Ich freue mich darüber, daß das ernste Buch der Bibel auch ein so helles, frohes Liebeslied in seinen Seiten birgt. Auch die irdische Liebe iSt doch ein Geschenk Gottes an uns; unser „schönstes Lied“, gekrönt mit einem hohen Sinn und tiefen Geheimnis— daß sie nämlich Hinweis ist auf das, was uns allein retten kann, Gottes unergründliche Liebe zu uns Menschen. BA udAiS EIN SCHATTEN FIEL IN DEN SOMMERTACG Jedesmal, wenn Frau Marianne blitzsauberen Küche stand Vorbereitungen t Mann ein gutes Mi füllte von neuem ti in ihrer und die letzten um dem heimkehrenden g Zus 1 8 Er- ir Herz. Anton war ein nicht mehr der herzensgut, Mann, der r Mensch, „ doch dafür Sill kes n guten Verdienst hatte, der sein Geld beisammenzu- halten verstand und nichts anderes dachte als an seine Frau und das vor ein paar Wochen geborene Kind. Und was Marianne noch mehr an Anton schätzte als alles übrige, das war die durchsichtige Klarheit seines Wesens. Da gab es keine dunklen kel, keine lichtscheuen Geheimnisse, keine Hinterhältigkeiten- nichts von alledem, was der jungen Frau so von ganzem Herzen widerwärtig war. Die Tür, die e der Küche in das Gemüse- zärtchen hinter dem Haus führte, stand weit Erzählung von Percy Eckstein offen, und die freundlich wärmende Mittags- sonne zeichnete einen breiten goldenen Strei- fen Auf den Fußboden. In wenigen Minuten würde Anton zurück sein. Gerade recht für den lecker duftenden Kirschkuchen, den Frau Marianne gebacken hatte. Alles war gut und richt an diesem 801 nnenüberg änzten Früh- H fiel ein Schatten in das Innere der Marianne wandte sich um. In der Tür Ein seltsamer Mann. zerlumpt das Schuh- fahle Gesicht. Doch junge Frau bei seinem B. Das ihr unheimlich— sicht mit bös zer- schlagenem Blick. Anton Groller?“, mschlüssig, ob sie en auf- nicht auf Küche. stand ein 1 1 Abgerissen die idunse Werk, b 10 0 8118 das das war es nicht, was die den Ben Klic fordern solle gar 1 „WOLRKREN 1 8 DRUBER HIN. 10 Noch ein wenig Romantik in unserer so nüchtern gewordenen Zeit bieten die Burgen, deren imposante Ruinen von der Höhe der Berge den Strom grüßen. Was gibt es schöneres, als im Schatten ihrer alten Mauern auszuruhen!— Blick von Burg Klopp bei Bingen ins Tal. Im Banne unserer Gewohnheiten Wir können dardus Kapital schlagen/ Von Dr. Felix Raub Ein Filmschauspieler erzählte mir einmal die folgende Geschichte: Er mußte im Krieg in eine besonders schlechte Wohnung ziehen, in einem halb zerstörten Hause. Besonders der Treppenaufgang war in einem schlimmen Zu- stand und ohne Licht, und jedesmal, wenn er inn der Nacht nach Hause kam, stieß er sich an zem abgestellten Schrank.„Ich fluchte jedesmal“, sagte er,„wenn ich mit der Schul- ter gegen den Schrank rannte— aber schließ- lich wußte ich auf diese Weise, daß ich an meiner Tür angelangt war.“ Etwa ein Jahr später Ubersiedelte er wieder in eine komfortable Wohnung.„Natürlich war ich glücklich“, erzählte er.„Aber irgend ein Schatten flel in den ersten Tagen auf mein Wohlbehagen. Wern ich in der Nacht nach Hause kam, fehlte mir etwas, und ich spürte eine Art Unbehagen. Dann entdeckte ich es. Ob Sie es glauben oder nicht, mir fehlte jener alberne Schrank vor der Zimmertür!“ Das Erlebnis dieses Schauspielers zeigt mit Deutlichkeit das, was wir als„Macht der Gewohnheit“ bezeichnen. Man gewöhnt sich an alles, an Gutes und Schlechtes. Wenn Sie sich einen neuen Radioapparat, ein neues Fahrrad oder einen neuen Wagen kaufen, ist die erste Freude daran nur von kurzer Dauer. Nach kurzer Zeit haben Sie sich daran ge- wöhnt und der neue Komfort besagt Ihnen nichts mehr. Kommen Sie in schlechte Ver- hältnisse, in eine primitive Wohnung mit schlechten Sesseln, billigem Radio, einem harten Bett— gewöhnen Sie sich in kurzer — Zeit auch daran. Im Grunde ist es dann ganz gleich, ob Sie in einer Villa oder in einer Hütte wohnen. Sie haben sich daran gewöhnt und woran Sie sich gewöhnt haben, fällt Ibnen nicht mehr auf. Dies ist der Segen der Gewohnheit. Fast jedem von uns wäre das Leben schon einmal unerträglich geworden, wenn die Wohltat der Gewöhnung nicht wäre. Die Gewohnheit ist eine der größten Mächte im menschlichen Leben. Die meisten Menschen wissen das— aber leider wissen sie es nur ganz unbewußt. Von der Natur ist ihnen diese Macht zur Ver- fügung gestellt, sie müssen sich ihr beugen, Aber sie verstehen es nicht, sich ihre Kraft zu Nutze zu machen. Sie könnten alle ungleich mehr im Leben erreichen, wenn sie die ge- waltige Kraft der Gewohnheit für ihre Zwecke benutzen würden. Bedenken Sie einmal, welchen Schaden Ihnen die Gewohnheit zufügen kann. Sie trinken einen Monat lang jeden Tag nach dem Abendessen ein paar Gläser Bier. Schon ist es eine Gewohnheit geworden und Sie müssen das Bier weitertrinken— es sei denn, Ihre Selbstbeberrschung sei größer als die Gewohnheit. Sie rauchen einen Monat lang jeden Tag 30 Zigaretten— es ist eine Ge- Wohnheit geworden. Sie faulenzen einen Monat, nehmen ein Rauschgift, gestatten sich geschlechtliche Ausschweifungen— schon hat es Macht über Sie. Aber jede Macht wirkt im Bösen wie im Guten. Die Gewohnheit kann Sie in den Rinnstein stoßen— sie kann Sie aber auch zu Glück und Erfolg emporheben, und zwar obne daß Sie täglich Ihre Energie daran- setzen müssen. Einfach durch ihre selbständig Wirkende Kraft, die Sie nur für Ihre Zwecke einzuspannen brauchen. Das Geheimnis, das ich Ihnen verraten möchte, heißt in einfachen Worten: Tun Sie irgend etwas einen Monat lang— und Sie werden es immer weiter tun, weil die Ge- wohnheit Sie dazu zwingt. Reinigen Sie einen Monat lang nach dem Abendessen die Zähne! Wenn es zunächst noch so schwer und unbequem und lästig ist — nach einem Monat tun Sie es ganz von Selbst. Sie brauchen gar nicht mehr daran zu denken. Irgend etwas wird Ihnen nach dem Essen fehlen und Sie werden ins Badezimmer traben, ohne daß Sie sich dazu zwingen müssen. Gehen Sie einen Monat lang um 11 Uhr ins Bett und stehen um 6 Uhr auf. Nach diesem Monat werden Ihnen um 11 Uhr abends die Augen zufallen und um 6 Uhr werden Sie ohne Wecker erwachen. Diesen Zwang der Gewohnheit können Sie für Ihre Zwecke benützen. Was Sie auch von sich erreichen möchten— regelmäßige Arbeit, Arbeit an einer bestimmten Sache, körper- liches Training und Sport, Gesundheitspflege, erstrebenswerte Lebensgewohnheiten: Fun Sie es einen Monat lang regelmäßig, und es wird zu einem Stück Ihres Ich geworden sein. Es kommt nur auf den einen Monat an. Wenn Sie sich diesen Monat zwingen, haben Sie Ihren Plan für weitere Jahre erreicht. Alles können Sie auf diese Weise erreichen. Versuchen Sie es ganz bewußt: 5 Sie Gewohnheiten. ihre Einladung, stand vielmehr bereits mitten in der Küche, sah sich in der Runde um und meinte feixend:„Hat sich da fein in die Wolle gesetzt, der Groller, scheint es! Und Sie— sind wohl die Frau?“ Marianne bejahte und das unheimliche Gefühl, das sich sofort beim Auf- tauchen jenes Schattens ihrer bemächtigt hatte, nahm noch an Stärke zu.„Mein Mann muß jeden Augenblick kommen“, sagte sie, „Was Wollen Sie von ihm?“ „Ach. nichts weiter!“ entgegnete der Fremde, leicht auflachend.„Wollte ihn bloß einmal be- suchen, den guten alten Groller. Ist schon eine ganze Welle her, seit wir zuletzt beisammen waren— an einem nicht sehr angenehmen Ort.“ „An welchem Ort?“ fragte Marianne, nur irgend etwas zu sagen und sich ihre kKlommenheit nicht anmerken zu lassen. „Im Gefä i bete hätte junge Frau die Suppenterrine nden fallen lassen bei diesen Worten. 155. gnis?“ Wi betreten. „In welchem Gefängnis? „Nun, im Kreisgericht Hat Ihnen Groller nicht er Jahre lang dort gewesen 1 Marianne gab ihm keine telte nur den Kopf. Anton v. gewesen— zwei Jahre! 2 um Be. derholte sie Burghausen ählt. daß er zwei Antwort, schüt- im Gefängnis mmen mit diesem Strolch! Noch konnte sie eben Gehörte nicht in seiner ganzen Trag erfassen, trotzdem aber sagte ihr ein Gefüh daß der Buchenſeronen B uckenkronen wölben sick zum Dom, Säulen, die den Himmel tragen, die wie schlanke Masten ragen, schaukelnd auf des Sommers Strom. Wunderwelt umschließt der Dom: zibischen Wurzel und K ronen, wo der Vorzeit Märcken Hit urhaft ein lebendiger Strom. K AT H ARI NA HA LFE N ——— Mann in diesem Augenblick die Wahrheit ge- Sprochen hatte. „Wann war das?“ fragte sie „Drei Jahre ist es jetzt her. Groller kam früher von dort weg als ich. Jetzt hörte ich Wieder von ihm— daß er hier sei, daß es ihm gut gehe. Da dachte ich mir: Kann nichts schaden, die alte Bekanntschaft ein wenig aufzufrischen. Zumindest wird etwas Ordent- liches zu essen dabei herausspringen. Nun, und damit scheine ich mich ja nicht geirrt zu haben.“ Sein Blick glitt bege sie endlich tonlos. 1 1 rlich nach dem im ege Fenster stehenden Kuchen hinüber Mein Mann wird sleich da sein wiederholte Marianne geistes abwesend.„Wie heißen Sie eigentlich?“ fügte sie dann hinzu, als könnte die Nennung seines Namens ihn doch als Lüg- ner entlarven. Der Landstreicher machte einen ironischen Kratzfußg.„Habe ich mich noch nicht vorge- stellt? Kumpel ist mein Name. Hannes Kumpel!“ In diesem Augenblick vernahm Marianne vom Flur her den Schritt ihres Mannes. Mit einem Sprung war sie aus der Küche, die Tür angstvoll hinter sich zuziehend.„Anton!“ rief Sie atemlos vor Erregung.„Anton“ „Was ist los, um Himmel's willen? Marianne, Was ist geschehen?“ i Sie zerrte den Erschrockenen wortlos in die Wohnstube, ließ sich ihm gegenüber auf einen Stuhl sinken.„Anton“, fragte sie,„warst du je in Burghausen?“ Er zögerte sichtlich, ehe er eine bejahende Antwort gab. „Du warst in Burghausen? Wo? Im Ge- fängnis?“ Antons Stirn lief rötlich an bei dieser Frage. „Da du es ja nun doch weißt „Und das hast du mir verheimlicht? Ach, Anton, Anton, warum hast du mir das an- getan?“ Er starrte sie mit großen verwunderten Augen an.„Mein Gott, Kind“, sagte er,„ich dachte mir, es sei besser, nicht davon zu reden. Du hättest Anstoß daran nehmen können „Ich hätte— Anstoß daran nehmen können?“ Mariannes Entsetzen steigerte sich noch an- gesichts der Leichtfertigkeit, mit der er von dieser fürchterlichen Sache sprach.„Kennst du einen gewissen Kumpel?“ fragte sie jetzt. „Er behauptet, dich aus dem Gefängnis zu kennen!“ „Kumpel? Freilich! Der saß ja eine ganze Weile in Burghausen! Ich habe damals man- ches Stündchen mit ihm geplaudert, obwohl er nicht gerade das Muster eines angenehmen Mitmenschen ist.“ „Geplaudert? Mit Kumpel? Im Gefängnis?“ Frau Marianne war keiner zusammenhängen den Rede mehr fähig. „Nun ja“, meinte Anton, über ihre Erregung den Kopf schüttelnd,„man fühlt sich manch- mal verdammt einsam da drin. Eine 1 Weile war ich der einzige Wärter.“ Marianne fuhr mit einem Schrei in die Höhe. „Der einzige Wärter? Gefängniswärter Warst du in Burghausen?“ „Freilich! Was hast du denn geglaubt? Der Direktor am Ende?“ Diese letzten Worte hörte die junge Frau gar nicht mehr. Sie war bereits aus dem Wohn- Zimmer davon und in die Küche geeilt. Kein Schatten lag mehr über dem Garten- eingang. Hell strahlte die Sonne herein und Ueß den blanken Fußboden aufleuchten. Kumpel war Verschwuncten und der Kirsch kuchen mit ihm. Herzog Konrad von Zähringen der Stãdtegründer Einer der bedeutendsten Fürsten Südwestdeutschlands— Blühende Städte tragen sein Erbe N Als Gründer von Villingen, Freiburg im sich niederzulassen, ihnen gewisse Freiheiten ganze Grundriß- Gestaltung ist aus einem Breisgau, Freiburg im Uchtland(Schweiz), zuzugestehen, beantwortete Konrad außer-„großen, gemeinsamen, siedlungstechnischen Neuenburg, Rottweil, Bern und von zahlrei- chen kleinen Siedlungen erwarben sich die Herzöge von Zähringen unvergänglichen Ruhm. Sie leben fort in den Schöpfungen mrer Städtepolitik, die kaum ihresgleichen hat. Das gilt vor allem von Konrad, der von 1123 bis 1152 regierte. g Drei Bertholde waren ihm vorhergegangen. Berthold III., der einem Meuchelmord im Elsaß erlag, als er dem ihm befreundeten Grafen Hugo von Dagsburg Hilfe brachte, hinterließ keine Kinder. So übernahm sein Bruder Konrad die Herrschaft. Wie die Vor- Zänger und die Nachfolger hatte auch Konrad Als Herzog reichlich Gelegenheit, seine Krie- gertugenden zu erproben. In diesem Zusam- menhang mögen die Feldzüge überblättert werden, an denen er beteiligt war. So tapfer er zu fechten gewohnt war— in der Ge- schichte Südwestdeutschlands steht vor allem nder Name des Städtegründers Konrad mit goldenen Lettern v Schon ehe Konrad d gefolgt war, he dung von Frei ider Berthold III. 1120 die Grün- au in die Wege Eu 3 412 80 dag AU 2u ver ald. ver wie sich heute 1, 185 Wes suchte. Auf ihrem„ Etwa am Westlichen Aufsti 1 gen Schloßberg, erhob sich das Gelände ein wenig, war K kener und gestattete nach Durchführung der notwendigen Odung den Bau einer Stadt. Das Gelände war Zähringischer Besitz. Eine Stätte des Marktverkehrs ließ Konrad ent- stehen. Dabei muß man ausgesprochenerma- Ben an Wochenmärkte den wie sie bis in die Gegenwart hinein in bunten Far- igkeit für die Breisgaustadt charakteristisch geblieben sind. Keine Frage, der Ort war Sehr glücklich gewählt. I die Zähringer gam neben der Marktpoli als günstiger mmburg Umstand die Nachbarschaft ihrer wie die Nahe des Hausklesters St. Peter vor- teilhaft in Betracht. Erfreulicherweise ist man darüber unter- 2 1 c grün g reiburgs FKonrad an, aut richtet, wie bei der Werke geg Vermessung Adden Int tere 50 Fug! 5 ies. Die Gebäude, die Auf tet wurden, gingen in den Besitz des Siedl rs über. Doch mußte von jedem Arundstück ein gewisser Zins an Konrad und seine Nachfolger bezahlt werden. Das Verlan- Zen der Kaufleute, die erschienen waren, um ordentlich großzügig, indem er ihnen Schutz, freies Erbrecht und Zollerlaß gewährte. Man hat früher angenommen, Konrad habe das Stadtrecht von Köln auf seine Gründung über- tragen. Das ist unrichtig. Vielmehr wurde ein eigenes Freiburger Stadtrecht entwickelt, in dem lediglich gewisse Gesichtspunkte aus dem„Marktrecht“ Kölns Aufnahme gefunden Haben. Konrad scheint die erste Gründung obne kaiserliche Bestätigung durchgeführt zu ha- ben. Daß diese dann offenbar leicht zu er- reichen war, geht vermutlich nicht zuletzt auf die Tatsache zurück, daß die ins Leben gerufene Marktstätte überraschend schnell guten Gedeihens sich rühmen konnte. Uber der von ihm gegründeten und beschützten Stadt hat sich Herzog Konrad dann eine Burg erbaut. Dabei hat ihn wohl auch der Wunsch geleitet, etwas bequemer, herzogli- cher residieren zu können, als es die Stamm- burg auf der Höhe nördlich der Stadt er- laubte. Der Geschichtsschreiber der Herzöge von Zähringen, Eduard Heyck, hat sicher recht, wenn er die Vermutung ausspricht, die L08 te 1 auf 1 Schloßberg sei für Kon- die Stadt eine mit Vor- 8 gewesen. 82g Ans e Freiburg kam 11486, 5 2 telja unde Also etwa ert nach seinem Entstehen, im Dezember Bernhard von Clair- vVaux aut— Fal der er zum Kreuz- zug au erzog selbst traf er aller- nicht in Doch kam es hen den be 8 nung. i später das Kreuz-Gelübde, nahm aber ledig- lich am sogenannten Wenden-Rreuzzug teil. Die zweite Stadtgründung Herzog Konrads ist Rottweil. Etwa um 1145 dürfte es entstan- den sein, d. h. eine Siedelung war bereits vor- anden, die von Konrad zum Markt erhoben und ausgebaut wurde. Die topographische Lage Rottweils, worauf Ernst Hamm in seiner ausgezeichneten Mo ographie über„Die Städtegründungen der Herz von gen in Südwestdeutschland“ hinweist, der von 1 im Uchtland(Schw von Bern. Auf drei Seiten von Sener n umge ben, auf der vierten 21 Vorzüglich g 82 20g Zährin- schapfen die 0 5 5 Wie in 55 1 9 5 auch in Villingen, Straßbenkreuz“ den Plan von Re tt ö f us. Hamm e mit übe 27 dafür, daß dieses, Nicht etwa ein Land eine Eigenart der Siedlungsform. Ger ade Es 8 Schnittpunkt zw Das Straßenkreuz der 120 den Marktbedürfnis r Landstraßen War, ihringer diente be- en der Stadt. Die Quer durch das Le eininger Land Aufstieg und Niedergang eines pfälzischen Geschlechts— 1803 erlosch das Fürstentum Am nördlichen Haardtgebirge ist es die Ge- gend zwischen Bad Dürkheim und Grünstadt, die sich gleichermaßen durch landschaftliche Schönheit wie durch geschichtliche Vergangen- heit auszeichnet. Im Kerngebiet der alten Jrafschaft Leiningen, aus der schon 780 ge- nannten Linunga marca hervorgegangen, lie- gen auf Bergkuppen hoch über stillen Tälern die zerfallenen Stammburgen des Grafenge- schlechts, das durch lange Jahrhunderte in diesem Land regierte. Die mächtige Ruine der 1690 zerstörten Burg Altleiningen erbebt sich über dem gleichnamigen Dorf, während sich in Neulei- ningen der Ort um die Burg hinaufgezogen hat und jetzt ein Idyll von Treppen und Win- keln, von steilen Gassen und kleinen Häusern bildet; dort findet man auch noch eine An- zahl geschichtlich interessanter Gebäude, wie die ehemalige Kellerei mit den Zehntscheuern, den Wachenheimer Adelshof und vor allem die Burg selbst Die ursprünglichen Grafen von Leiningen Zzind im 13. Jahrhundert ausgestorben. Name und Besitz kamen durch Heirat an einen Nachkommen der alten Grafen von Saar- brücken, die als Dynasten des Saargaues zu- erst 1080 urkundlich erwähnt sind. Durch eine leiningische Erbtochter gelangte ein Teil der Besitzungen im Mittelalter an das Haus We- Sterburg, von dem die neuerdings ausgestor- venen gräflichen Linien zu Alt- und Neulei- ningen abstammten. Diese hatten ihren Hauptsitz zuletzt in Grünstadt, während die inzwischen in den Reichsfürstenstand erho- bene Hauptlinie bis zur Französischen Revo- lution in Dürkheim residierte. Außerdem be- sahen die Fürsten und Grafen zu Leiningen in der Pfalz eine größere Zahl von Burgen und Schlössern, u. a. Battenberg, Bissersheim, Pfeffingen, Heidesheim, Lindelbrunn, Erfen- stein, Haßloch, den Frankenstein, die Harten- burg und die Emichsburg bei Kleinbocken- heim. Fast alle diese Schlösser wurden da- mals durch Revolutionäre und französische Truppen in Schutt und Asche gelegt. Anfangs hatten die Grafen von Leiningen größeren Besitz als die Pfalzgrafen, die erst durch die Erwerbungen Rupprechts I. 15. Jahrhundert das Ubergewicht erhielten. Vor der Französischen Revolution waren die reichsständischen Territorien der Leininger in fünf Linien geteilt; ihre sämtlichen links- rheinischen Besitzungen wurden dann enteig- net. Die fürstliche Linie wurde durch die Amter Mosbach, Amorbach, Miltenberg und andere rechtsrheinische fränkische Gebiete entschädigt, doch verlor das 1803 neugebildete im Fürstentum Leiningen schon drei Jahre spä- ter seine reichsunmittelbare Stellung und kam größtenteils zu Baden und Bayern, Schon hatte Fürst Karl Friedrich Wilhelm eine Reihe für sein neues Land segensreicher Regierungsmaßnahmen durchgeführt, doch Konnte diesen kein nachhaltiger Erfolg be- schieden sein, da die leiningische Herrschaft nur bis 1806 dauerte. Die Leininger Stammlande in der Pfalz um- fassen einen fruchtbaren Landstrich, in dem auch der Weinbau eine große Rolle spielt. Daneben ist dieses Gebiet ein beliebtes Ziel von Ausklüglern und Sommerfrischlern, die ab- seits der lauten Betriebsamkeit die land- schaftliche Schönheit in Ruhe genießen wol- jen, Durch stille Täler in die sommerlich auf- blühende Natur zu wandern, ist eines der großen Erlebnisse, ob man von Grünstadt, Freinsheim oder Bad Dürkheim aus durch die Weinberge geht oder durch das Leininger Tal in die Einsamkeit des Pfälzer Waldes zieht. W. N. Gedanken“ entwickelt. Allen Zähringer Grün- dungen ist die Lage des Marktes als Markt- gasse im Zug des Hauptstraßenkreuzes ge- meinsam. Am 8. Januar 1152 verschied Herzog Kon- rad inmitten eines Hoftages in Konstanz. Wenige Tage später wurde er in St. Peter beigesetzt. Aus der Stadt des Heimgegangenen, aus Freiburg, brach unter Anfüdrung von König Konrad III. ein glanzvoller Zug ale- mannischer und schwäbischer Fürsten nach St. Peter auf, Wo Herzog Konrad feierlich zur letzten Rube gebettet wurde. Da sein Ge- burtstag nicht zu ermitteln ist, muß man das Alter des Verewigten schätzen. Er dürfte etwa am Anfang der Sechzig gestanden haben, Konrads Sobn, Berthold IV., ist der Grün- der von Neuenburg am Rhein und von Frei- burg im Uchtland(Schweiz), der letzte Zäh- ringer, Berthold V., mit dem 1218 das stolze Fürstengeschlecht ausstarb, der Schöpfer von Bern. Balthasar Mooser. Fröhliche Fahrt mit dem„feurigen klias“ Museumsreif, aber immer noch im Dienst— Mit der Bimmelbahn über die Bergstraße Was wäre die Bergstraße ohne ihre Bim- melbahn, die so oft zu Unrecht gelästert und verspottet wird? Bringt sie nicht ihre Rei- senden pünktlich und sicher an jede Halte- stelle zwischen Heidelberg und Weinheim? In Heidelberg selbst hat sie zwar vornehmen, elektrischen Vorspann bis Schriesheim. Dort Wartet dann, voller Tatendrang aus allen REnopf löchern dampfend, die Lokomotive des Gegenzuges. Ein Ruck und wir haben unsere Dampfkraft, mit der das Zügle jetzo nord- Wärts zuckelt, vorbei an fruchtbaren Feldern und einladenden Dörfern, aber auch an Stein- brüchen mit ihren Förderanlagen und an emsigem Gewerbe. Nicht gering ist die Zahl der steingefüllten Güterwagen, die der Kleinbahn zur Beför- derung anvertraut sind. Manchmal werden so ein paar Wagen an den kurzen Personen- zug allgehängt. Auf diese Weise kommen Wir zu kostenlosen Rangierfahrten, mal zu- rück ins N debengleis, mal vorwärts und wie- der zurück in ein anderes. Die kleine Ver- späkuns Wird, wenn die Lokomotive keinen Gegenwind hat, bald wieder aufgeholt. Dem melodischen Doppeltriller des Zugführers ant- Wortet der Lokomotivführer mit einem freundschaftlichen Pfiff aus der Dampfpfeife, dann fauchen wir weiter durch die Gegend und werden leicht durchgerüttelt. Sag mir noch einer was über diese Bahn! Sogar Amerikaner, die Leute aus dem Lande es fortschrittlichsten Fortschritts können sich einer leichter Rührung nicht erwehren, und wenn sie beim Anblick der sechzigjäh- rigen Museumslokomotive übers ganze Ge- lachen, dann ist es kein Spott, sondern e vielleicht mit etwas Neid gemischte Freude über 80 viel Gemütlichkeit. Und klingt nicht aus den Namen, die der Volksmund unserer Bimmelbahn gab, versteckte Zärtlichkeit? Ententöter, Bembel, Kaffeemühl, feuriger Elias——— Zu allen Zeiten haben es die waldbedeck- ten Höhen, von denen man den Rhein und die Berge der pfälzischen Haardt sieht, jedem für solche Schönheiten empfindsamen Wan- derer angetan. Als man noch nicht im Kraftwagen an all diesen Schönheiten vorüberraste, als man in Beschaulichkeit und Ruhe die Kultur des Reisens sah und noch nicht einmal die Eisen- bahn kannte, also etwas im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts, da galt unsere Bergstraße als eine der besten Straßen Deutschlands. Ihre für damals ansehnliche Breite bei mäßiger Wölbung und ihre sorg- fältige Unterhaltung gewährten für Fracht und Reisewagen eine treffliche Fahrbahn. Auf schem Gebiet begleiteten Seitenpfade für gänger die Straße, im Hessischen war nur der beiden Wege für Wanderer be- der andere war den Reitern vorbe- Walnuß- und Obstbäume spendeten Freilich erfroren in sehr kalten Wintern. So standen zu Anfang des neun- zehnten Jahrhunderts nur wenige von dieser Gattung in der Allee der Bergstraße, die den harten Winter 1783/84 überdauert hatten. In neuerer Zeit beschränkte man sich fast aus- schließlich auf Obstbäume, aber seit einigen Jahren schenkt man auch dem Nußbaum wie- der gebührende Beachtung. Was aber die Güte der Straße anbelangt, so ist sie auch heute noch anerkannt, wenn auch an die Breite jetzt andere Ansprüche gestellt wer- 8 als zur Biedermeierzeit. W. Nagel einer stimmt, Halten zu beiden Seiten Schatten. die Walnußbäume zuweilen Von der gRomerſiedlung zur Induſtrieſtadt atwieklung Opp Die En st Jor wenigen Wochen wurden wieder nmen laut, welche die Ausgemeindung von Oppau aus Ludwigshafen forderten. Oppau mußte eine wechselvolle Geschichte durch- machen Heute präsentiert es sich als eine moderne Stadt mit schmucken neuzeitlichen Straßen, einem imposanten Rathaus und einem mächtigen Industrieteil. Erstmals in der Geschichte wurde Oppau in einer Lorscher Urkunde aus dem Jahre 807 genannt. Bodenfunde jedoch beweisen, daß der Ursprung dieser Stadt bis in die römische Zeit zurückreicht. Einst lag Oppau bis zur Wasserkatastrophe im Jahre 886 auf dem rechtsrheinischen— also auf heute badischem — Ukfer. Die Einwohner, die damals in erster Linie Fischzucht trieben, suchten nach dem großen Unglück neues besseres Siedlungsge- lände und entschlossen sich, auf der heutigen Gemarkung ansässig zu werden. Immer mehr kamen die Einwohner der kleinen Fischer- kolonie von ihrem ursprünglichen Beruf ab, machten die Rheinsümpfe urbar und bestell ten den überaus fruchtbaren Boden. Wenn auch immer wieder Uberschwemmungen das bestellte Land bedrohten, so blieben die Oppauer doch ihrem Boden treu. Eine Wendung in diesem bäuerlichen Ge- meinwesen tret im 19. Jahrhundert mit der Ubersiedlung der im Jahre 1865 gegründeten BASF(Badische Anilin- und Sodafabrib) nach Oppau ein. Interessant ist die Entstehungs- geschichte der BASF. Am 6. April 1865 wurde Das Chriſtophelesgebet von Grafenhauſen Einer alten Sage nacherzählt von A. Köbele Einst sollen sich vier Männer in Grafen- hausen gefunden haben, dem wohlhabenden Bauerndorf am Rhein, denen Geld und irdi- sches Gut über alles gingen. Sie berieten an langen Winterabenden wie es wohl anzustel- len sei, um zu Reichtum zu gelangen. Da War einer dabei, der in manch listigem Ge- schäftchen nach Straßburg seine Gulden zu vermehren verstand. Von einem Steinmetz, der drüben am großen Münsterbau arbeitete, Figuren meißelte und weitge wandert war, hatte er gegen manchen kühlen Trunk das Geheimnis erfahren. Die in der Ofenecke rückten näher zusam- men und lauschten mit verhaltenem Atem der Erzählung des Krämers. Man müsse, 80 berichtete der Kundige, 14 Nächte lang, bis zum vollen Monde hin, in der Stunde der Mitternacht bis ein Uhr das Christopheles- gebet sprechen und in der letzten Nacht er- hielte man dann die sichere Runde von dem Schatz. So setzten sich die vier zusammen in einer abgelegenen Hinterstube, ohne Wissen ihrer Weiber, und verrichteten mit seltener Andacht und Inbrunst das Christophelesge- bet, jeweils drei Vaterunser und den Glau- ben von vorn nach hinten und von hinten nach vorn. Denn der heilige Christophel, einer der mächtigsten Nothelfer, war einst angeb- lich ein Mann von Riesenkräften im fernen Morgenlande. der mit 8 des Teufels zu Macht und Reichtum gelangt war, wenn er auch später sich wieder reumütig bekehrte. So verbrachten sie 13 Nächte; nun kam die vierzehnte. Der Mond stand in voller Pracht, sie harrten des Wunders. Da klopfte es an den Laden. Ein Männlein stand draußen, zitternd in der Kälte, um Erquickung und Herberge bittend, ein schweres Felleisen auf dem Rücken. Man verlachte den Alten, höh- misch wies man ihn ab, drüben der Nachbar habe Mitleid mit solchem Bettelvolk. Jetzt gingen sie mit neuem Eifer und stürmischem Flehen an das Christophelesgebet. Doch auch die letzte Stunde verging, es geschah nichts, in Zorn und Zank, unter heftigen Vorwürfen schieden sie am frühen Morgen. Eben stieg die goldene Morgensonne empor, unterm Tor des Nachbarhofes verabschiedete sich gerade das Bettelmännlein unter Danksegen und Segenswünschen. Kaum war aber der Greis zum Dorf hinaus, gab's Lärm im Nachbarhaus. Bas Felleisen, das er zurückgelassen, fand sich schwer und vollgefüllt von Goldstücken, ein Schatz, un- erhört, die Gabe des Alten für erwiesene Wohltat. Die vier Schatzgräber aber waren übel belohnt, sie hatten Spott und Hohn ge- nug zu tragen. Die Probe des Himmels hat- ten sie nicht bestanden, was sie in der Gier des unreinen Herzens erstreben wollten, War dem guten Nachbarn als Lohn zugefallen. 5 3 2 N aus und der Badischen Anilin- und Sodafabrik ii Mannheim die Badische Anilin- und Soda- fabrik gegründet. Bereits am 23. April 1865 reichte als Vertreter des Unternehmens Fried- rich Engelhorn den Konzessionsantrag zur „Fabrikation von Schwefel- und Salpeter- säure, Sulfat, roher und gereinigter Soda so- wie Chlorkalk“ ein. Nach weiteren 14 Mana- ten folgte im Juni 1866 der zweite Antrag auf„Herstellung von Anilin und Anilinfars ben“ Mit diesen Konzessionen begann man zuflächst in Mannheim mit der Fabrikation. Schon 1867 aber verlegte man die Soda- fabrik nach Oppau, wo mit drei Schmelzöfen, vierzehn Siedepfannen und vier Kalzinieröfen angefangen wurde. Trotz der schwersten ausländischen Konkurrenz konnte das junge Werk ausgebaut werden, so daß bis 1870 die Zahl der Siedepfannen schon auf zweiund Zwanzig angestiegen war. Immer neue Erfin- dungen wurden in diesem Werk ausgearbei- tet, so daß das Unternehmen eine rasche Ent- Wicklung nahm. 1897 gelang es der BASF zum ersten Male, die bekannte Indigo-Syn- these großtechnisch durchzuführen. Immer mehr wurde aus dem Bauernort Oppau eine Industriegemeinde. Diese neue Eigenschaft aber brachte nicht nur Gutes, sondern in den Notzeiten der letzten 50 Jahre auch viel Elend und Leid. Im ersten und zweiten Weltkrieg war das inzwischen 2u emem großen, weltbekannten Werk herange- wächsene Unternehmen das Ziel der feind- lichen Bomben. Größtes Leid aber brachte die schwere Explosionskatastrophe am 21. Sep- tember 1921. Durch die Explosion von 90 000 Zentnern Ammonsulfat-Salpeter kamen 579 Menschen ums Leben, mehr als 2000 Per- sonen erlitten Verletzungen und fast alle Gebäude wurden vollständig zerstört. Die Energie vieler brachte es fertig, daß dieses Werk innerhalb von nur drei Jahren wieder- aufgebaut werden konnte, wobei die Anlagen nach den modernsten Richtlinien angelegt wurden. Mit dem Werk wuchs auch die Einwohner- zahl von Oppau, die heute 14 000 beträgt. Im Jahre 1928 erfolgte die Eingemeindung von Edigheim, das schon seit der Gründung von 827 an das wechselvolle Schicksal mit Oppau teilte. In feierlicher Weise wurde am I. April 1929 Oppau zur Stadt durch den bayerischen Staat erhoben. Jedoch die Freude sollte nicht lange dauern. Im Zuge einer Neugliederuns wurde am I. April 1938 die Eingemeindung nach Ludwigshafen vollzogen. Es ist verständlich, daß die Einwohner von Oppau diese Eingemeindung ungern sahen und daher gegenwärtig erneut versuchen. diese„Fesseln“ zu lösen. Unter der Wort- führung von Regierungsamtmann Oswald Böhm haben sich viele Oppauer zusammen- Setan, um die Maßnahme von 1938 rückgän⸗-⸗ Sig zu machen. Viele Argumente sprechen für eine selbständige Gemeinde, insbesondere be- ruft man sich auf die geschichtliche Vergan- genheit des Ortes und die eigene Wirtschafts- Kraft, die imstande ist, Ain a Se ene. meinde wesen 2u tragen. a 8 Verenbis Vorliebe? In vielen Hat sich die Vorliebe Tür 12 e dem Beep rer d gebrauchen Chloroden Asa tats-Zahnpasta. 5 8 88 7 2 8 f 1 3 ö * 0 ö * f ie gegen on Fußball. FVgg. 98 Seckenheim— 3 Nach mehreren Auswärtsſpielen Oftersheim. in den letzten Wochen haben die 98 er morgen Nach⸗ mittag 16 Uhr den Amateurligiſten Ofters⸗ heim zu Gaſt. Ein kampfſtarker Gegner, wel⸗ cher eine Klaſſe höher ſpielt. Gerade in den früheren Jahren waren die Spiele gegen Oftersheim ganz beſonders intereſſant und von Anfang bis Ende ſpannend. Die Blau⸗ Weißen, die in den letzten Wochen gute Er⸗ folge erzielt haben, werden ſich beſonders anſtrengen, um gegen dieſen ſtarken Gegner gut abzuſchneiden. Die A⸗Jugend, welche erfolgreich nach dem letzten Pokalſpiel über 08 Mannheim an dritter Stelle in der Pokalrunde ſteht, empfängt am Sonntag morgen den derzeiti⸗ gen Tabellenführer A l⸗Jugend des SV⸗ Waldhof. Hier wird ſich ein zähes Rennen entwickeln, bei welchem die 98 er beſtimmt auch etwas mitmixen werden. Mit der not⸗ wendigen Zuſchauerkuliſſe könnte ein Teil⸗ erfolg gegen dieſen ſtarken und techniſch gut⸗ beſchlagenen Gegner herausſpringen. Heute Abend um 19 Uhr ſpielt erſtmals wieder die Senioren⸗Privatmannſchaft gegen die gute Elf vom Pfingſtberg. Das Vorſpiel im letzten Jahr konnten die Einheimiſchen für ſich entſcheiden. Pfingſtberg iſt aber in⸗ zwiſchen durch eine Verjüngung der Mann⸗ ſchaft ſeyr durchſchlagskräftig geworden, ſo⸗ daß auch in dieſem Falle ein intereſſantes Spiel zu erwarten iſt. * Fußball⸗Schülerturnier in Mannheim. Seit etwa 14 Tagen kämpfen 32 Schüler⸗ mannſchaften aus Baden, Heſſen und der Pfalz auf dem Phönix⸗Platz um die Sieger⸗ palme. Mit dem geſtrigen 1:0 Sieg der 98er Buben über die ſtarke Elf der Oppauer, ha⸗ ben ſich die Blau⸗Weißen nun unter die letzten acht Teilnehmer gemiſcht und kommen ſomit in die Vorrunde. Die geſamten Spie⸗ ler zeigten ein ſchönes Mannſchaftsſpiel ge⸗ gen Oppau, wobei Ries 6 Min. vor Schluß auf Vorlage von ſchoß. Schmitt den Siegestreffer 1 Handball. Am morgigen Sonntag kommen wieder ein⸗ mal die Handballer des TV 98 zum Zug. Die Jugend, 2. und 1. Mannſchaft treffen ſich mit gleichen Mannſchaften des SV. Of⸗ tersheim zum Austrag von Freundſchafts⸗ ſpielen. Die Spiele kommen auf dem Ilves⸗ heimer Sportplatz zum Austrag. Der Spiek⸗ mittag wird mit weiteren zwei Handball⸗ ſpielen ausgefüllt, die zwiſchen dem Sport⸗ verein 03 Ilvesheim und Heddesheim ab⸗ gewickelt werden. Die Spiele beginnen um 13 Uhr und endigen um 18 Uhr. Kreis⸗, Bezirks⸗ und Gauklaſſenhandball wird de⸗ monſtriert. In letzter Zeit ließ die 1. Elf der 98 er Turner einen beſſeren, ſpieleriſchen Zuſammenhang erkennen. Im Vorſpiel Oftersheim blieb ſie mit 12:13 Sieger und in am vergangenen Samstag in Weinheim konn⸗ den Verbandsklaſſenligiſt 1862 Weinheim, ein ebenſo knappes Reſultat 11:12 errungen werden. Die Spiele dürften ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Die Pokalspiele im Süden In den Pokalspielen der Gruppe 2 machte der SV Waldhof durch seinen 3:1-Ssieg über den Spitzenreiter VfR Mannheim wertvollen Boden gut und überflügelte den spielfreien SV Wies- baden. Der FW Daxlanden kam gegen das Schlußlicht Feudenbeim mit 2:1 zu seinem zwei- ten Erfolg. In der Gruppe 4 jagte der BC Augsburg dem Ss Reutlingen durch einen 4:8-Sieg in der PFuggerstadt die Führung ab. Im zweiten Spiel am Fronleichnamstag kam der Meister der 2, Liga Süd, TSG Ulm 46, zu einem hohen 671 Sieg über den VfL Kirchheim. Es spielten: Gruppe 1: Eintracht Frankfurt gegen FSV Frankfurt 2:1, SV Darmstadt gegen Kickers Offenbach 2:4, Bad Homburg— Hes- sen Kassel 1:2. Gruppe 2: SV Waldhof VIR Mannheim 3:1, FV Daxlanden— ASV Feuden- heim 2:1. Gruppe 4: TSG Ulm 46— VfL. Kirchheim 6:1, BC Augsburg— SSV Reutlin- gen 4:3. Gruppe 5: ESV Ingolstadt— Bayern München 4:2, ASV Cham Jahn Regensburg 1:1, acker München— TSV Straubing 13. Erreicht der KFV sein Ziel? In den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd kann kommen. Die Karlsruher sollten zu Hause durch kende Der Aufstieg in die 2. Liga Süd 1 der Karlsruher Fußballverein seinem Ziel am kommenden Sonntag bereits beträchtlich näher Sieg über den Sc Baden-Baden das lok- Ziel beinahe erreichen. Im zweiten Spiel 2 n dem Fe Amberg und Union Böckingen Fußball in Zahlen Freundschaftsspiele: Freiburger FC— FC So- maux/ Frankreich 0:3, ASV Durlach— RBC Ro- sendaal/ Holland 3:2, 1. FCœ Pforzheim— RBC Roosendaal 2:1, VfB Mühlburg— Racing Club Strasbourg 5:2(in Baden-Baden); Rotweiß Essen gegen Stade Reims 1:2; FV Daxlanden— ASV Feudenheim 2:1. Kommt Deutschland ins Finale? Deutschland, Schweden, Osterreich und die Schweiz werden den Kampf um die vier ersten Plätze bei den Handball- Meisterschaften in der Schweiz unter sich ausmachen, wobei Schweden und Deutschland die größten Chancen für den Einzug ins Finale gegeben werden. Während Deutschland und Schweden am Donnerstag spielfrei waren, schlug Osterreich in St. Gallen Holland mit 21:14(10:8) Toren, und die Schweiz kam in Aarau zu einem 12:7-Erfolg gegen Däne- mark. Freundschaftsspiele am Wochenende Göttingen 05— 1. FC Kaiserslautern, Preußen Münster— VI. Osnabrück, Nordstern Berlin gegen Blauweiß Berlin, Tennis-Borxussia Berlin gegen Alemannia 90 Berlin, Wacker 04 Berlin gegen Hertha-BSC Berlin, Schweinfurt 05 gegen I. Fe Köln, Tura Ludwigshafen— VIB Mühl- burg, Arm. Bielefeld— 1. FC Kaiserslautern, FV Engers— Rheydter SV, Preußen Krefeld gegen SpVgg. Herten. Leichtathleten suchen ihre Meister Gesamtbadische Meisterschaften in Karlsruhe Im Hochschulstadion in Karlsruhe werden am Samstag und Sonntag die gesamtbadischen Leicht- athletikmeisterschaften der Männer und Frauen ausgetragen, zu denen von 50 Vereinen über 320 Akteure gemeldet wurden. Fast alle Titelverteidi- ger werden am Start sein. In den Sprinterstrecken hat der Deutsche Meister Fütterer Fhönix Karls- ruhe) den Ansturm seines Klubkameraden Bastian sowie der Heidelberger Usc-Läufer Bieser und Tauber abzuwehren. Die 400 m dürften Baas Crei- burg) kaum zu nehmen sein. Dengler(Lörrach) dürfte über 800 m der schärfste Widersacher des letztjährigen Meisters Lehmann Ehönix Karls- ruhe) werden. Der 5000-m-Titel dürfte dem Rhein- auer Fischer kaum streitig gemacht werden können. Meister Gsell(singen hist über 10 000 m so gut wie ungefährdet. Köster(Us Heidelberg) startet als Favorit über die beiden Hürdenstrecken. Im Stab- hochsprung startet neben dem Meister Schneider (Pforzheim) im Rahmen der Olympiavorbereitun- gen der Ex- Karlsruher Ortel. Im Hochsprung hat Meister Marx(TV 46 Heidelberg) in Engelberger (KTV Karlsruhe) einen beachtenswerten Gegner. Weitsprungmeister Bieser gilt auch dieses Jahr als Favorit. Das Kugelstoßen sollten Mersinger (TS Heidelberg) und Kiehnle(Kenzingen) unter sich ausmachen. Im Speerwerfen hat Berg Frei- burg) in dem Plankstädter Büttner einen aus- sichtsreichen Mitbewerber. Dagegen sollte im Dis- KkKuswerfen Neubert(Lörrach) auch in diesem Jahr den ersten Platz belegen. Wolf(Karlsruhe) ist kla- rer Favorit im Hammerwerfen. In den Staffelwett- bewerben haben die Karlsruher Phönixläufer über 44100 m und 4400 m gute Titelchancen. In der 3 1000-m-Staffel ist Phönix klarer Favorit. Bei den Frauen dürften die Vorjahresmeisterin- nen Enab(100 m) und Klein(200 m) die Titel unter sich ausmachen. Hauck(SG Mannheim) gilt als aussichtsreichste Anwärterin auf die Meister- schaft über 80 m Hürden. Die 4100-m- Staffel dürfte Use Heidelberg kaum zu nehmen sein. Di den Sprung- und Wurfkonkurrenzen ist durchweg mit neuen Erfolgen der vorjährigen Titelträgerin- nen zu rechnen. Im Diskuswerfen und Kugelstoßen könnte allerdings Kähler(Heidelberg) für eine andere Reihenfolge sorgen. Mannheimer Olympia-Prüfungsregatta 1040 Ruderer von 59 Vereinen am Start Die 65. Oberrheinische Ruderregatta am kom- menden Wochenende in Mannheim ist zugleich die letzte der großen Prüfungsregatten des Deutschen Ruderverbandes. Mannbeim hat mi! 1040 Ruderern aus 59 Vereinen das bisher höchste Meldeergebnis sämtlicher Prüfungsregatten er- zielt. Im Senior-Einer kommt es wieder zu einer Ausein andersetzung der Skullermeister Günther Schütt, Waldemar Beck, Günther Lange und Horst Wilke. Im Senior-Zweier m. St. trifft die Mannheimer RG„Baden“ auf den Duisburger Meister und die beiden Boote von Flörsbeim- Rüsselsheim. Im Zweier o. St. muß sich der Meister aus Gelsenkirchen mit der MRG„Ba. den“ mit Saar-Undine Saarbrücken, Düsseldorf Speyer und Bochum messen. Im Senior-Vierei 0. St. fehlt der Deutsche Meister des Vorjahres DRK Hannover. Der Senior-Vierer m. St. ist mi 11 Booten besetzt. Hier ist der Meister DRR Hannover Favorit, der sich allerdings gegen die beiden Mannheimer Boote des MRV„Amicitia“ zu behaupten hat. Im Senior-Achter wird Köln 77 erneut Gelegenheit haben, sich mit dem Vor- jahrsmeister Flörsheim-Rüsselsheim zu messen Das Ergebnis der Mannheimer Regatta wird fü die Nominierung der deutschen Vertretung des Rudersports von ausschlaggebender Bedeutung sein. Olympia- Prüfungen der Ruderer In Anwesenheit der gesamten deutschen Spit- zenklasse wurde auf dem Maschsee bei Han- nover die zweite Olympiaprüfungs-Regatta des Deutschen Ruderverbandes ausgetragen. Die Klärung, die sich die Verantwortlichen des Olympia-Teilausschusses von dieser Prüfung er- hofften, ist nur zum Teil eingetreten. Als siche- rer Anwärter für Helsinki steht der Vegesacker RV im Zweier mit Steuermann fest, der nach seiner hervorragenden Leistung in Berlifi nun- mehr auch in Hannover sämtliche anderen Boote mit mehreren Längen hinter sich lassen konnte. Im Zweier ohne Steuermann dürfte es nun entschieden sein, daß der RV Gelsenkirchen, der das Rennen in überzeugender Form mit drei Bootslängen gewann, nach Helsinki fährt. Im Einer ist Waldemar Beck, deutscher Meister des Jahres 1950, durch seine Siege in Mainz und jetzt auch in Hannover punktmäßig in Führung gegangen. Im ersten Senior-Achter bewies der Kölner RV erneut, dag er die derzeit beste deutsche Achter-Mannschaft ist. Ergebnisse: Doppelzweier: 1. 909,2 Min., 2, RV Münster: 10,4, 3. RS Alemania Hamburg 8:14, 2. Zweler mit Steuermann: 1. Vege- Ssacker Ruderverein 8:19,4, 2. Duisburger RV 905,7, i 3. RG Flörsneim-Rüsselsheim 923,9. Vierer ohne Steuermann: 1. Ruderriege ETUF Essen 10,6, TLamberger RG 3 Leichtathletinnen besiegten Holland Der Länderkampf endete mit 59:32 Punkten Im Oberhausener Niederrhein-Stadion endete der erste Nachkriegs-Länderkampf der Leicht- athletik-Frauenmannschaften von Holland und Deutschland mit einem Sieg der deutschen Mann- schaft von 59:32 Punkten. Die Holländerinnen, die häufig nur sehr knapp im Kampf um die Plätze geschlagen wurden, kamen lediglich im 200-m-Lauf zu einem Doppelerfolg, da die bis rund 10 m vor dem Zielband führende Helga Klein stürzte und nicht durchs Ziel kam. Im übrigen standen die Leistungen auf internatio- nalem Niveau. Neben einer Reihe von Jahres- und Nachkriegsbestleistungen gab es zur Krö- nung und zum Abschluß in der 44 100-m-Staffel durch die deutschen Frauen Ulzheimer, Sander, Petersen, Klein mit 47,2 Sek. eine Jahreswelt- bestleistung. Die Siegerinnen: 100-m-Lauf: Maria Sander- Domagalla Oeutschland) 12,0 Sek.; 200-m-Lauf: Pueck Brouwer(Holland) 24,7 Sek.; 80 m Hür- den: Maria Sander Deutschland) 11,6 Sek.; Weit- sprung: Irmgard Schmelzer O) 5,73 m; Hoch- sprung: Margret von Buchholtz D) 1,50 m; Ku- gelstoßen: Gertrud Kille D) 14,10 m; Diskuswer- fen: Marianne Werner O) 44,14 m; Speer wer- fen: Jutta Krüger OD) 46,69 m; 4 100-m- Staffel: Deutschland, 47,2 Sek. Schade lief Rekord und Jahresweltbestzeit Einen neuen 1 kord über 3000 m lief bei den deutschen Leic der Soli Rel 14:06,6 Minuten eine Jahreswe kämpfe der Olymr ts n R neut, daß vor al deutsche mmer- werfer in Helsinki berechtigte sichten auf eine Medaille haben. Storch kam auf 56,82 m, Wolf stand mit 56,13 nur wenig nach, und Hein erreichte 54 m. Zeißner gewann Continentalpreis Mit einem Sieg des Schweinfurters Zeißner endete in Hannover der große Continentalpreis der Rad- Amateure, der als Olympiaprüfungs- rennen ausgefahren wurde. Nach 195 Kilometern konnte Z eigner im Ziel Becker(Queitersbach) um eine halbe Länge schlagen. Das Rennen, das durch die Teilnahme von Fahrern aus Gster- reich, Belgien, Holland und Luxemburg eine in- ternationale Besetzung gefunden hatte, wurde in den Steigungen des Deisters und des Weser- berglandes entschieden, wo sich das Feld immer mehr auseinanderzog. Ergebnisse: 1. Z eigner(Schweinfurt) 5:35:46 Std., 2. Becker(Queitersbach) 5:35:46, 3. Schmidt (Luxemburg) 5:38:51, 4. Ziegler(Schweinfurt) 5:41:51 Std. Hermann schlug Ulrich überlegen Buchholz von Nielsen geschlagen Im ersten Spiel der Davis-Pokal-Begegnung Deutschland-Dänemark unterlag der Deutsche Meister Ernst Buchholz in Kopenhagen gegen 9565 Dänen Kurz Nielsen in drei Sätzen mit 5:7 6, 4:0. Im zweiten Einzel kam Horst Hermann Gheydt) zu einem klaren 6:1, 6:3, 6:2-Erfolg gegen Tor- ben Ulrich. Die Partie steht damit am Ende des ersten Tages 11. Deutschland und Schweden im Finale Osterreich mit 19:4 besiegt In den Zwischenrundenspielen um die Handball- Welt meisterschaft schlug Deutschland die öster- reichische Mannschaft 19:4(9:3). In Basel besiegte Schweden die Schweiz 12:7(7:5). Um den ersten Platz spielen somit Deutschland und Schweden, Während Osterreich und die Schweiz um die nächsten Plätze kämpfen werden. Die deutsche Elf gewann ihr vorletztes Spiel der Meisterschaft überzeugend und klar, obwohl es der österreichischen Mannschaft in den ersten Minuten überraschend gelungen war, mit 3:1 in Führung zu gehen. Die deutsche Elf kam danach jedoch wieder ins Spiel und ließ in der ersten Halbzeit keine weiteren Treffer der Osterreicher zu, die zwar im Feldspiel zu ge- fallen wußten, vor dem Tor jedoch zu unent- schlossen und zerfahren waren. Prüfung im modernen Fünfkampf Harder Sieger in der Gesamtwertung Der Hamburger A. Harder gewann in Ham- bdurg-Rissen mit dem Sieg im 4000-m-Geländelauf auch den Olympia-Prüfungskampf im modernen Fünfkampf. Der Prüfungskampf, der bei bester Organisation in der abgelaufenen Woche in Ham- burg abrollte, brachte eine Spitzengruppe mit ziemlich gleichwertigem Leistungsstandard. Har- der, Kapp und Slupik erwiesen sich dabei als die besten Talente, die bei ihrer Jugend noch Weitere Verbesserungen erhoffen lassen. Für die Olympischen Spiele ergab sich die Hoffnung auf eine gleichmäßig gute Mannschaft. Der Hambur- ger Slupik erwies sich auf allen Gebieten gleich- mäßig gut beschlagen. Ein Pech beim Gelände- ritt verhinderte eine noch günstigere Placierung. Kapp, der über die robustesten Nerven verfügt, und der Sieger Harder verkörpern einen selte- nen Athletentyp. Beide sind gute Schwimmer und ausgezeichnete Läufer. Gesamtergebnis des Prü- fungskampfes: 1. Pol. Wachtm. A. Harder Ham- burg), Platzziffer 14; 2. Pol.-Wachtm. D. Kapp Düsseldorf), 17; 3. Pol. Wachtm. B. Slupik(Ham- burg), 17; 4. Pol. Wachtm. H. Liersch(Kassel), 23; 5. Pol. Wachtm. E. Schäfer Frankfurt), 24; 6. Pol. Wachtm. W. Reichert(Hamburg), 24; 7. Lt. P. Holm Gundesgrenzschutz Glückstadt), 31. Todessturz beim Training auf dem Feldberg Der Stuttgarter Horst Hermann ist beim Trai- ning zum Deutschen Motorradmeisterschaftslauf auf dem Feldbergring mit seiner Federbett-Nor- ton so schwer gestürzt, daß er bereits auf dem Transport ins Krankenhaus verstarb. Hermann, der die Kurve zum„Sprungbrett“ statt von rechts von links anfuhr, flog mit seinem Motorrad etwa 15 Meter durch die Luft und blieb mit einem Halswirbelbruch liegen. Die Maschine verbrannte. Frenckell will Ostzone unterstützen Der Präsident des Organisationskomitees für die 15. Olympischen Spiele in Helsinki, Baron Erik von Frenckell soll sich bei einem Besuch in Ostberlin bereit erklärt haben, den Aufnah- meantrag des NOK der Ostzone auf dem be- vorstehenden Kongreß des NOK in Helsinki zu unterstützen. Wie das NOK West dazu bekanntgibt, hat von Frenckell einen Kompromiß-Vorschlag gemacht, wonach West- und Ostdeutschland die Möglich- keit gegeben wird, sachlich getrennt, aber for- mell gemeinsam zu starten. Obwohl dieser Kompromiß die Grundlage für weitere Bespre- chungen gebildet hätte, glaubte das NOR der DDR, auf seiner Forderung auf selbständige Anerkennung des IO C nicht verzichten zu kön- nen. Von Frenckell hat Ritter von Halt gebeten, den Antrag des NOK der DDR beim IOC zu unterstützen. Handball- Zwischenrunde der Frauen Im Kampf um die deutsche Handball-Meister- schaft der Frauen hat sich Titelverteidiger TV Alstertal durch in München der Südmeister VfL. hen und Westdeutschlands Meister SV 04 dorf, der über Phönix Ludwigshafen mit e Oberhand behielt, gegenüber. Der Platz- vorteil sollte für die tüchtigen Bayern-Mädeil den Ausschlag geben. Feldbergring-Rennen im Taunus Deutschlands Motorrad- Spitzenklasse gibt sich am Sonntag beim Feldbergring-Rennen im Tau- nus ein Stelldichein. Hier wird der dritte Lauf zur deutschen Straßenmeisterschaft entschieden. Am Start sind neben den vielen Privatfahrern, die hauptsächlich auf ausländischen Fabrikaten Wie Norton, As und Moto-Guzzi fahren, auch die Werksmannschaften von NSU, DRW und Horex. Auch das interessiert den Sportler Am 14. und 15. Juni findet in Le Mans das traditionelle 24-Stunden-Rennen für Sportwagen Deutschland wird mit Fahrzeugen der statt. Mercedes- und Porsche-Werke vertreten sein. in Wiesbaden findet vom 13. bis zum 15. Juni ein Automobil- l 4 EI Hung in Klassen nicht nach rn nach dem Leistungsge- Olgt. ng, sond 2 1 3 5 5— wicht(Kg je PS) erf N TUN ASE SCHACH-ECRE Prächtige Opferkombination Gespielt von dem schon im vorigen Jahrhun- dert verstorbenen deutschen Schachmeister Zuckertort, der hier mit Weiß einen Springer vorgegeben hatte. FFT 1 5. 2 2 5 e, 4 A e — E 1 2 e b Ae Weiß am Zuge . 0 2 0 — Zuerst müssen wir einen Uberblick der Stel- lung gewinnen: Materiell steht Schwarz hoch überlegen, denn er besitzt drei Figuren gegen einen Turm des Weißen und hat auch genau So viel Bauern wie der Gegner. Dafür üben aber alle weißen Figuren einen ungeheuren U ATE nur um einen einzigen Zug, wðas unsere Leser selbst feststellen mögen. Silbenrätsel Aus den Silben: au— bel— bi chi— chi — dat den— der— des— do- en— eu— gnei— i in— in— lett— li Ii— litz— ly- man— me- mi- mu müth— na— nau— ni— nin— pal— pi kai— ri— sa— se— ster— tel— tisch — wig— wil— sind Wörter nachstehender Bedeutung zu bilden. Die Anfangs- und End- buchstaben ergeben, jeweils von oben nach unten gelesen, ein Zitat aus Goethes Faust. 1. Tropenbaum, 2. berühmtes Schlachtfeld in Mähren, 3. japanischer Ritter, 4. weiblicher Vorname, 5. Bundesminister(gest.), 6, Betten- stoff, 7. preußischer Feldherr, 8. berühmte Tänzerin, 9. griechischer Dramatiker, 10. das- selbe, übereinstimmend, 11. italienischer Kom- Ponist, 12. Staat in Nordafrika, 13. französi- sches Mandatsland, 14. Produkt der China- rinde(ch ein Buchstabe). B. 5 Musikalisches Kammrätsel N— 5 7 5 1. 1 80 5 ————— 2 8 — 9 2 1 8 In die Felder sind Wörter nachstehender ment, 3. langsame strument. 8 seinen 5:4-Erfolg über VfV. 5 Spandau- Berlin bereits das Endspiel Sicher In der Zwischenrunde am kommenden Sonntags! rnier des D statt, bei dem 2 — n eee ee 0 Südwestdeutsche Rundschau Keine Beschlagnahmungen in Rohrbach Heidelberg(lsvwo). Die zuständigen Be- Hörden beim Hauptquartier der amerikani- schen Armee in Europa EUCO M) haben auz Landbeschlagnahmungen in Heidelberg-Rohr- bach gänzlich verzichtet. Das große Rohrbach- Bauprojekt von EUCOM, in dessen Rahmen mehrere hundert Wohnungen für Zwecke der Amerikanischen Armee gebaut werden sollen, soll nunmehr an ei anderen Stelle der Stadt verwirklicht werden, wo die Stadtver- Waltung Baugelände zur Verfügung stellen Kann. Ursprür hatten die Amerikaner geplant, in Rohrbac r besten Acker- und Gartenlandes zu hlagnahmen. Auf Intervention der Stadt. Itung, des Lan- des sowie einiger Bundes en War es ge- Jungen, die Hektarzabl u beschlagnah- menden Landes bis auf acht zieren. Weitere Interventionen haben be- Wirkt, daß das Rohrbach-Projekt nunmehr Zanz fallengelassen wurde. SPD unter Heidelberg Gdsw). Die Wird für die Oberbürgerm Juli die Kandidatur des E der Stadt, Josef Amann, unter hat inzwischen seine Bewerbu nachdem ihn eine Dele Ger SPD ei t Kandidatur Amanns Heidelberger SPD terwahl am 13. Urgermeisters Eingereicht, ersammlung ert hatte. ion der Delegiertenversamm- umfassenden gemeindepoli- intnisse und Fähigkeiten Amanns Amann war im April 1948 zum meister gewählt worden. Mit 1 Jahre von 1933 bis 1945 gehörte er seit 1924 ohne Unterbrechung dem Stadtrat an. tischen E Ber, Dachstuhl einer Molkerei niedergebrannt Wertheim(sw). Der Dachstuhl der Mol- Kkerei in Wertheim ist niedergebrannt, wobei ein Schaden von etwa 25 000 DM entstand. Die Einrichtungen der Molkerei blieben unver- Sehrt. Die Brandursache konnte noch nicht ge- Klärt werden. Erdfall über 18 Quadratmeter Mergentheim(sw). In der Gemeinde Schön-Freudenbach bei Mergentheim ent- deckten Bauarbeiter bei Ausschachtungsar- beiten einen sich über 18. Quadratmeter er- streckenden, 1,50 bis 2 Meter hohen Erd- Fall. Diese Fälle, die besonders in Kalkgebir- Zen häufiger vorkommen, können durch Aus- Waschung unterirdischer Wasserläufe, die Hann später versiegen, verursacht werden. Nach 40 Jahren wieder gefunden PAUberbiscehofsheim(sw). Bei Hackarbeiten auf dem Felde bei Tauberbi- Schofsheim fand eine Landwirtstochter einen mit Erde verklebten glänzenden Goldring. Nach Reinigung und näherer Betrachtung Konnte sie den eingravierten Namen ihres Vaters und das Hochzeitsjahr der Eltern klar erkennen. Es war nämlich der Ehering ihrer Mutter, die ihn vor 40 Jahren auf dem Felde werloren hatte. Dr. Gurk in den Wartestand versetzt Karlsruhe(Isw). Der Karlsruher Stadt- kämmerer Dr. Franz Gurk, der seit dem 9. März 1952 der Verfassunggebenden Landes- Versammlung angehört, ist in den Wartestand Versetzt worden, da nach den Bestimmungen des Beamtengesetzes aktiv tätige Beamte nicht Mitglieder des Parlamentes sein dürfen. Dr. Franz Gurk, der gleichzeitig Vorsitzender der nordbadischen CDU ist, war seit 1945 Stadt- Kämmerer von Karlsruhe. Zollbinnenlinie im Oberfinanzbezirk Karlsruhe Grp). Durch eine Rechtsver- Ordnung vom 17. Mai, die am Freitag in Bonn Veröffentlicht wurde, ist von der Oberfinanz- direktion Karlsruhe der Verlauf der Zoll- binnenlinie im Oberfinanzbezirk Karlsruhe bestimmt worden. Danach schließt die Zoll- binnenlinie der Oberfinanzdirektion Karlsruhe am Schnittpunkt der französischsamerikani- schen Zonnengrenze mit der Bundesstraße 36 Dummersheim—Grünwinkel an die Zollbin- nenlinie der Oberfinanzdirektion Freiburg an. Sie folgt dem Westrand dieser Straße, vorbei n Mörsch und Forchheim, bis sie auf das Straßenkreuz am Südausgang der von Süd- Osten nach Nordosten verlaufenden Verbin- Kungsstraße Grünwinkel Daxlanden falz- Straße) stößt, läuft an ihr entlang bis zur Ab- Zweigung des Feldweges nach der Appen- mühle und folgt dem Westsaum dieses Feld- Weges bis zur Appenmühle. Von hier verläuft Sie am Westufer der Alb entlang, an Knie- rigen vorbei, bis die Alb von der alten Bahn- nie Knielingen—Maxau überschritten wird. Als Zollgrenzbezirk gelten die Orte Mörsch, Forchheim und der Karlsruher Stadtteil Dax landen. Außerdem liegen in ihm die Orte Neuburgweier und Maxau, die Rheinstrand- Siedlung, der Rheinpark Rappenwört mit Pheinstrandbad und der Karlsruher Rhein- Hafen. Diese Zollbinnenlinie ist rechtsgültig Se worden. a Bei der Heuernte tödlich verunglückt Pf OFT Zheim(W). Beim Abmähen einer Wiese in der Nähe von Wilferdingen kippte ein Traktor um. Das Fahrzeug überschlug sick: und begrub den Fahrer unter sich. Der Be- dauiernswerte erlitt so schwere Verletzungen. daß er an den Folgen des Unfalls im Rren- kenhaus starb. Mißglückter Raubüberfall B ü hHI/ Baden(sw). Auf der Landstraße zwischen Kappelrodeck und Oberachern im Kreis Bühl wurde ein Kraftfahrer von einer Frau angehalten. Als er ausstieg, wurde er von einem plötzlich auftauchenden Mann nie- dergeschlagen. Ein Motorradfahrer, der sich in diesem Augenblick näherte, veranlaßte den Täter und die Frau zur Flucht. Sie konnten waunerkannt entkommen. ützen. Amann — Evangelische Kirchen für christliche Gemeinschaftsschulen Ein Memorandum der Oberkirchenräte Badens und Württembergs Stuttgart(sw). Die Oberkirchenräte der württembergischen und der badischen evan- gelischen Landeskirchen haben sich in einem gemeinsam ausgearbeiteten Memorandum für die Verankerung der christlichen Gemein- schaftsschule in der künftigen Verfassung Baden- Württembergs ausgesprochen. Die Kirchen wünschen die Aufnahme fol- gender Bestimmung in der Verfassung:„Die öffentlichen Volksschulen sind christliche Ge- meinschaftsschulen. Soweit in einem Landes- teil hiervon abweichende Schulgesetze gelten, bleiben diese bis zu einer gesetzlichen Neu- ordnung des Schulwesens in Geltung.“ In dem Memorandum, das zur Zeit der Sy- node der Evangelischen Landeskirche Badens zur Beratung vorliegt, heißt es, daß vom Kirchlichen Standpunkt die Bekenntnisschule zwar zu bevorzugen wäre, da aber ir fast allen Gebieten des Landes Protestanten und Katholiken zusammenwohnten, sei die christ- liche Gemeinschaftsschule als die leistungs- fähigere Form empfehlenswerter. Eine Ab- stimmung der Eltern über die Schulform Würde das Schulwesen wenig fördern. Kirchliches Mitspracherecht In dem Memorandum fordern die Oberkir- chenräte ferner, daß das Mitspracherecht der Kirchenleitung bei der Berufung, Beauftra- gung oder Zulassung theologischer Lehrer an den Universitäten gewährleistet wird. Vor allem in Württemberg habe die evangelische Kirche noch nicht das Recht, bei der Berufung oder Anstellung eines akademischen Lehrers der Theologie mitzuwirken. Dies sei ein Uber- bleibs des Staatskirchentums, in dem die gischen Hochschullehrer vom König er- nal Wurden, der zugleich der Summus Episcopus War. Den Kirchen soll schließlich in der Verfas- sung zuerkannt werden, daß sie unter dem besonderen Auftrag Gottes stehen und Körper- schaften des öffentlichen Rechts eigener Art Sind“. Aus dieser Formulierung soll abgelei- tet werden, daß die Kirche nicht wie die anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften dem Staat gegenüber in jeglicher Hinsicht verantwortlich sind. nannt Jugendleiter in Frankreich ertrunken Freiburg(sw). Der Landesjugendleiter der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft in Südbaden, Walter Tröscher, ist während eines Aufenthaltes in Frankreich beim Baden in der Rhöne bei Avignon ertrunken. Tröscher, der 24 Jahre alt wurde, befand sich mit einer Gruppe von 37 Jugendlichen aus Südbaden auf einer größeren Fahrt durch Frankreich. Die südbadische DAG-qugend verliert mit Tröscher einen ihrer verdientesten Männer. Seiner Initiative verdankt sie unter anderem die„Kandelhütte der DRG- Jugend“, die am 24. Mai dieses Jahres eingeweiht wurde. Schauspielerin nach Bremen verpflichtet Freiburg(sw). Die Schauspielvolontärin Christiane Harlan von den Städtischen Büh- nen Freiburg ist für die Spielzeit 1952/53 an die Theater der Stadt Bremen verpflichtet worden. Christiane Harlan ist eine Tochter des Freiburger Professors Fritz Harlan, eines Bruders des Regisseurs Veit Harlan. Einem Schmuggelring auf der Spur Lörrach(sw). In Lörrach wurden drei Personen festgenommen, die unter dem drin- genden Verdacht stehen, Mitglieder eines weit verzweigten Schmuggelringes zu sein. Die Organisation soll sich vorwiegend mit der legalen Einfuhr von Bohnenkaffee und des- sen Absatz im Bundesgebiet befaßt haben. Reichenauer Bürgerwehr tritt wieder auf Reichenau dsw). Die historische Bür- gerwehr der Insel Reichenau ist beim Blutfest zum erstenmal nach II jähriger Pause wie- der aufgetreten. Die jahrhunderte alte Bür- gerwehr hatte sich in den Revolutionsjahren 1848/49 kür den badischen Großherzog ein- gesetzt, so daß sie im Gegensatz zu anderen Bürger wehren damals nicht aufgelöst wurde und sich der besonderen Gunst des Hofes er- freute. Nach ihren alten Statuten hat die Bürgerwehr die Aufgabe, die kirchlichen und weltlichen Feste mit Paraden zu verschönern und die Insel in„Zeiten der Not und Gefahr“ zu schützen. Nach Italien auch über den Bodensee Friedriehskhafen(sw). Während der Personenverkehr nach Italien bisher nur über die Eisenbahnstrecke Lindau-St. Margarethen möglich War, ist er jetzt auch über den Bo- densee zwischen Friedrichshafen und Ro- manshorn zugelassen. Für die Reisenden aus Teilen Südbadens und Südwürttembergs be- deutet dies eine nicht unerhebliche Verbilli- gung. Außerdem ist der Weg bequemer, da die österreichische Zollkontrolle in Fortfall kommt. n Ministerialrat Ströle im Ruhestand Stuttgart(sw). Der Leiter der Kanzlei- direktion des Staats ministeriums in Stuttgart, Ministerialrat Karl Ströle, tritt Ende Juni in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde Ministerialrat Dr. Otto Mayer von der Staats- kanzlei in Freiburg bestellt. Ministerialrat Ströle, der am 6. März 1887 in Benzenzim- mern im Kreis Aalen geboren wurde, kam schon im September 1919 in das Stuttgarter Staats ministerium, Im Jahre 1928 wurde er zum Kanzleidirektor ernannt. Bei der Neu- besetzung des Staatsministeriums im Septem- ber 1945 wurde Ströle wiederum mit der Lei- tung der Kanzleidirektion betraut. Um den Neuaufbau der Verwaltung des bisherigen Landes Württemberg-Baden nach dem Zu- sammenbruch hat er sich große Verdienste er- worben. Lolcale Nund ocliai. FSF Sommer, Sonne Sonnenbrand Die Sonne kann Freund, aber auch Feind des Menschen sein Alle Lebensvorgänge auf der Erde sind an das Licht gebunden; ohne Licht würden die Lebewesen zugrunde gehen. Die Sonne, Lichtquelle unseres Planeten, somit zu- gleich unsere Lebensspenderin. Die Heilkraft des Lichtes war schon im Altertum bekannt. Im ausgegrabenen Pom- peji wurden Solarien aufgefunden, die oft in Privatwohnungen eingebaut ganz unseren Sonnenbadvorrichtungen entsprachen. Seit dem Prismaverfahren des Physikers Newton 181 18 aus dem Jahre 1657 wissen wir, daß das Sonnenlicht kein gleich is ist. Durch ein Glasprisme ent- Steht das Sonnenspektrum, das in der Haupt sache aus den Regenbogenfarben Rot, Gelb, Grün, Blau und Violett besteht. 40 Prozent der Sonnens len entsprechen dem allge meinen Licht, 59 Prozent liegen ganz im Be- reich des Infrarot und nur 1 Prozent stell! das vielerwähnte Ultraviolett dar. Wie ein Ton, besteht auch das Licht aus einzelnen Schwingungen, deren Träger der Ather ist. Auf der Schwingungszahl der einzelnen Strahlen, oder wie man zu sagen pflegt, de- ren Wellenlänge— Ausdrücke, die aus der Radiotechnik geläufig wurden— beruht ihre Wirksamkeit. Dabei steht, medizinisch gese- hen, das eine Prozent der ultravioletten Strahlen im Vordergrund. Auf den mensch- lichen Organismus haben die ultravioletten Strahlen einen hervorragenden Einfluß. Sie üben aktivierende Wirkungen auf den Zell- Stoffwechsel aus, beeinflussen Blutmischung und Nervenleben. Ein Zuviel allerdings be- Wirkt das Gegenteil: gesteigerte nervöse Ex- regbarkeit, Senkung des Blutdrucks, Stei- gerung der Salzsäure- Produktion im Magen (Magengeschwüre), Kopfweh, Erbrechen Ubelkeit, Ohnmachtsanfälle usw. Die ganze Skala von Sonnenbrand, dem Zeichen eme Verbrennung 1. Grades, über die Blasenbii- dung bis zum Sonnenstich, der ernstesten Strahlschädigung, kann entstehen. Es gilt also, die Sonnenstrahlung richtig 2 dosieren! Sonnenbaden nach der Uhr 181 keine Pedanterie, sondern Vernunft. Stun- denlanges Braten“ ohne Gewöhnung is Gift, langsames Anpassen der Haut und de- Körpers an die Sonne ist nicht nur gleich. Die„Anpassung“ wird mit Schmieren. Salben, Olen und Wässerchen aller Art an strebt bzw. zu beschleunigen v j deren Zusammensetzung zwei grunds liche Wirkungen, nämlich die abschirmenge und die entzündungswidrige, enthalten sol- len. Das Ideal wäre eine Sonnen- ↄder Licht- schutzsalbe, welche die! gen vad schädlichen B- und C- lalten uud der Haut nur die langwelligen echt-pigmet- tierenden Ultraviolett-A-Strahlen zuführen würde. Besonders trifft diess Forderung suf mehrstündiges Sonnenbaden: und Sormen- Bestrahlung in den Bergen über 150028900 m Höhe zu. Die Spitzenpräparabs gar phar- mazeutischen Industrie leisten bei rechtzel- tiger und richtiger Anwendung vor allen: iti den niedrigeren Lagen, gute Dienste. 26 erwähnen wären an dieser Stelle aach drei von Hautfacharzt geschaffene Neusgungeni. Das stark alkalische Sulfanilsaufeanilid, PeKe Pe- Totale zeigt ein absolut brauchberes Ab- Sorptionsmaximum, kann jedoch ipfalze seiner Alkaleszenz zu beschleunigter Ablös vp der Hornschicht führen und dürfte sii inswlge- dessen, zumindest als Dauergabr audi, for empfindliche Haut nicht gleichermsßen eig- nen. Das Harnstoffderivat der Paraminoben zoesäure weist noch ein höheres Absorptiol,s- band auf, wirkt also noch sicherer, Begt abet noch nicht als handelsübliche Spezialität vo: und muß daher vom At rezeptiert werden. Analog im Lichtschutz, also der Vorbeugung. jedoch ebenso sicher in der Heilung eto schon eingetretenen Sonnenbrandes und dazu ideal in seiner kosmetischen Leistung, Ist eine besonders in den alpinen Kreisen einge- führte als hautsaure Emulsion geglückte Synthese mehrerer absolut hautverträglicher Lichtschutzfaktoren, die auf der Haut völhg Unsichtbar ist, rasch durch die Poren ei dringt und selbst die empfindlichste Hau schützt. Dieses Hauptschutzmittel, unter dei Bezeichnung FT 5155 auf den Markt gebracht. wurde von einem Hautfacharzt in Zusam- menarbeit mit einem Apotheker, beides er. fahrene„Gebirgskraxleré“ aus Leidenschart. entwickelt und vercient besonders er währt * zu werden. Vernünftig langsam gesteigertes Sonnen- baden nach der Uhr bei gleichzeitiger An- wendung eines auf den neuesten Erkennt- Nissen aufgebauten Lichtschutzes fördert die Gesundheit,„Sonnenbraten“ schadet ihr. Rö- turig ist kein Vorstadium der Bräune, sondern ein Zeichen, daß die Haut zu lange bestrahlt wurde. Das„Bleichgesicht“ kann nicht in We- nigen Tagen oder gar Stunden ein natür- liches und haltbares Indianerbraun 8 ö ö Feldwegſperre! Es wird darauf hingewieſen, daß Feld⸗ wege tagsüber nur von den Nutzungsberech⸗ tigten der angrenzenden Grundſtücke ſowie den Beauftragten der Nutzungsberechtigten betreten oder befahren werden dürfen. 8 Den 75. Geburtstag kann heute Herr Philipp Flößer, Siedlung, Dünenweg 11 feiern. Dem Jubilar, der bis heute noch oft Garten⸗ und Feldarbeit verrichtet, unſeren herzlichen Glückwunſch. „8“ ſeine Aufgaben zu Ende. 68 jähriger Wachmann getötet Schußwechsel zwischen US-Soldat und Polizei Mannheim(lsw)., Ein 68 Jahre alter Wachmann wurde in Mannheim bei einem Schußgwechsel zwischen einem fliehenden far- bigen Soldaten und einer Streife der ameri- kanischen Militärpolizei getötet. Die Streife Hatte den Farbigen in einem Gasthaus in der Innenstadt festgenommen, Als er abtranspor- tiert werden sollte, bedrohte er zwei Militär- Polizisten mit einer Pistole und ergriff dann die Flucht. Die Polizisten gaben auf den flie- henden mehrere Schüsse ab. Dabei wurde der Wachmann, der sich gerade auf einem Rund- gang befand, getroffen, Ein Funkstreifenwa⸗ gen der deutschen Polizei schnitt dem Flüch⸗ tigen den Weg ab. Der Farbige, der bei der Schießerei leicht verletzt worden war, konnte von den Polizisten festgenommen und der Mi- litärpolizei übergeben werden. Prozeß um 280 Tonnen Kaffee „Der große Simon“ war Lieferant Mannheim(Isw). Mehr als 200 Tonnen affee, Kaka und Schokolade sollen die Le- bensmittelgroßhändler Dr. Adolf Wellenreu⸗ ther aus Mannheim und Alfons Kühne aus Otigheim bei Rastatt von Juli pis Oktober 1949 unverzollt und unversteuert Wweiterver- Kauft haben. Gegen diese Anklage haben sie sich in einem Prozeß zu verantworten, der vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim begann und Voraussichtlich drei Tage dauern wird. Die Anklageschrift gegen die beiden Lebensmittelhändler umfaßt 80 Seiten. Zu der Verhandlung sind 31 Zeugen geladen worden. Die beiden Angeklagten bestritten am ersten Verhandlungstag jede wissentliche Steuer hehlerei, verwickelten sich aber in der Be- Weisaufnahme mehrfach in Widersprüche. Aus den Aussagen des ersten Zeugen, eines„Ge- schäftsvermittlersé“, ging hervor, dag der Kaffee aus Frankfurt stammte und von hei- matlosen Ausländern geliefert worden War. Das Oberhaupt der Lieferanten habe auf den Namen„Der große Simon“ gehört. Brandschutzfachleute tagen in Mannheim Mannheim(Isw). Rund 300 Brandin- genieure aus dem gesamten Bundesgebiet und Vertreter von Versicherungsgesellschaften und Behörden nehmen an der Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. teil, die in Mannheim er- öffnet wurde. Universitätsprofessor A. Wenzl vom Philosophischen Seminar der Universität München sprach über„Ethik und Technik“, Universitätsprofessor Dr. R. Graßberger, Wien, über„Die systematische Erfassung der Brand- ursachen“ und Diplomingenieur Rieder von der Zentralstelle für Brandverhütung in Wien über„Das Brandgeschehen in seiner Abhän- gigkeit von der Zeit“. Seit wann essen Wir Eis? Im Vortrupp der warmen Jahreszeit er- scheint die beliebteste Sommerspeise, das Ge- frorene. Das Verdienst, als erste künstliches Eis hergestellt zu haben, gebührt nach For- schungen des Germanisten Kluge den Esten, die sich vor mehr als tausend Jahren darauf verstanden. Ein Seefahrer àus Schlesien, der zu dem damals noch völlig unkultivierten Volk an der Ostseeküste gekommen War, hatte die Kunde Hiervon nach dem Abendland ge- bracht, und der angelsächsische König Alfred der Große hatte seinen Bericht, der Allerdings Hicht sehr klar ist, in seine Ubersetzung der Weltgeschichte des Historikers Orosius auf- genommen. „Bei den Esten“, heißt es darin,„gibt es einen Stamm, der Kälte machen kann. Setzt man zwei Eimer voll Wasser oder Bier Hin, so bringen es diese Leute fertig, daß der eine Friert, einerlei, ob es Sommer oder Winter ist.“ Wenn damit auch keine Einzelheiten gege- ben werden, so zweifelt die Forschung doch nicht daran, daß man es tatsächlich mit einer Fabrikation künstlich gefrorenen Wassers zu tun hat, die bei den damaligen Verkehrsver- hältnissen der übrigen Welt unbekannt blieb. Es vergingen noch Jahrhunderte, bis man sich mit dem Problem des künstlichen Eises in Europa auseinandersetzte. Erst unter den Neuerungen, die Europa den Türkenkriegen verdankte, befindet sich auch keine„neue Art der Zubereitung kühler Getränke“. N Um 1660 stellte der Italiener Procope in Pa- ris das erste„Gefrorene“ her; 50 Jahre später kam dieses Fruchteis auch nach Deutschland und wurde als eine große Erfindung bezeich- net. Heute gehören die„Eisspezialitäten“ zu den Erscheinungen eines Sommeralltags. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 14. 6. bis 21. 6. die Brücken⸗Apotheke. Telefon: 47394. Filmſchau. Für die Freunde der Abenteurerfilme läuft dieſe Woche im Palaſt⸗Theater ein ſpan⸗ nender Wildweſtfilm„Zorros Geiſterreiter“. Ein Abenteurerfilm von eindringlicher Re⸗ aliſtik. Unſterblich wie der„Graf von Monte Chriſto“ iſt Zorro der ſagenhafte Held mit dem flammenden„3“. Kurz geſagt: Don Diego, ein furchtloſer Draufgänger, der als Zorro ein abenteuerliches Leben führt und im Mittelpunkt des Geſchehens faſt zum Volksheld wird. Im zweiten Teil kommt „Zorrr's Rache“, der ebenſo ſpannend und geheimnisvoll abläuft. Allen Gefahren zum Trotz führt„Zorro“ mit dem flammenden „Hallo, Dienſtmann“ iſt ein Luſtſpiel, das in öſterreichiſches Milieu hineinleuchtet und in ſeiner beſchwingten Humoriſtik ſicher den Beifall des Publikums finden wird. ö Lernichſef schnell und sicher 10 ffelkfer und Larven ER MENSCHEN ON NOE kk Dr. 1 F. Reischig GmbH. Chemische Fabrik LUDWIGSHAFEN AM RHEIN 7 R Anschig) Interessierten badischen Hörerkreisen als ge- 1 5 201 Nein, die richtige Bildung eines Zuges ist Kultur J scheitert angesehen werden müßten“. Die Inter- Man macht es nle richtig! nicht gerade Hexerei, 215155 55 Auch 5 Dialektsendungen essengemeinschaft vertritt auch den Stand-„Sehen Sie nur den Unfug“, sagte der Herr kein Kinderspiel. Es geht nicht immer so ein- nicht auf Kosten des Programmniveaus punkt, daß ihre Vorschläge unbeachtet ge- neben mir auf der Bank,„in der Woche fah- fach, daß der gleiche Zugpark den ganzen Tag Die Interessengemeinschaft badischer Rund- blieben seien. Der badische Anteil am Stutt- ren die Züge im Berufsverkehr oft so über- lang immer zwischen den gleichen zwei Bahn- Tunkhörer hat mit Genugtuung davon garter Programm stehe nach wie vor in kei- füllt, dag man stehen muß. Warum werden öfen hin- und herpendelt und am Abend Kenntnis genommen, daß im Programm des nem Verhältnis zu der Zahl der nordbadischen dla Keine Wagen angehängt? Heute, am Sonn- dort landet, wo er am Morgen wieder seinen Süddeutschen Rundfunks das nordbadische Hörer. Auch die Aufgaben, die den Sende- tag, fahren die Züge halb leer. Warum wer- Lauf beginnen muß. Gerade die wirtschaft- Gebiet künftig stärker berücksichtigt wer- stellen Heidelberg und Karlsruhe gestellt den da keine Wagen abgehängt und Loko- liche Ausnutzung des knappen Wagenparks den soll. In einem Schreiben an die Inten- worden seien, hätten nur zu einem geringen motivkohle gespart? Die Bundesbahn stöhnt erfordert oft einen Dreiecks- oder Vierecks- danz des Senders macht die Interessenge- Teil Bezug zur Landschaft. Der Intendant des doch sonst so, daß sie rechnen muß?“ verkehr, sogar sechs- oder siebentägige Um- meinschaft darauf aufmerksam, daß die ange- Süddeutschen Rundfunks, Dr. Eberhard, er- Fangen wir mit dem Anhängen an, das am laufe kommen vor, bei denen der Wagen je- kündigten badisch-pfälzischen Dialektsendun- Flärte dazu, die von Margulles erhobenen meisten Kummer bereitet. Es werden schon den Abend auf einem anderen Bahnhof endet. gen aber nicht dazu führen dürften, daß das Vorwürfe seien nicht stichhaltig. Der Süd- Wagen angehängt, Aber der Fahrgast sieht Die Bundesbahn bemüht sich nach Kräften, Niveau der Programme gedrückt wird. Der deutsche Rundfunk habe für die Sendestelle das meist nicht, weil es auf den Abstellgleisen durch eine richtige Zugbildung ihren Runden Rundfunk solle alles tun, um der im In- und Heidelberg und das Studio Karlsruhe einen vor sich geht. Daß dem Anhängen Grenzen eine angenehme Fahrt zu sichern. Wenn Züge Ausland schon scharf kritisierten Provinziali- neuen Leiter eingestellt, der sofort an die Aus- Sesetzat sind, einmal wegen der notorischen überbesetzt sind, dann haben leider nicht ein- sierung unseres Volkes und unserer Kultur arbeitung eines den badischen Interessen ent- Wagenknappheit, zum anderen wegen der mal die Verstärkungswagen ausgereicht. Sind entgegenzutreten. sprechenden Programms gegangen sei. Dieses Zugkraft der Lokomotiven und der Länge der sie unterbesetzt, so ist entweder der Wetter- 3 Programm werde in den nächsten Wochen an- Bahnsteige, ist leider nicht zu bestreiten. gott schuld oder es handelt sich um die Zu- Rundfunkhörer fühlen sich benachteiligt laufen. Die Besetzung eines Zuges Wechselt von bringung von Wagen, die Gäste der Gegen- 5 0 5 f. 8 05 Bahnhof zu Bahnhof. Uberall steigen Leute richtung aufnehmen sollen N Der bisherige Vorsitzende der„Interessen- Carl Zuckmayer erhält Goethepreis 1952 ein oder aus. Ein Zug, der am Anfang fast 5 Fete 5 gemeinschaft badischer Rundfunkhörer“, Bun- Der Frankfurter Goethepreis dieses Jahres leer ist, kann in der Mitte Sehr stark und im Wettervorhersage—— destagsabgeordneter Margulies, hat den Vor- soll Carl Zuckmayer verliehen werden. Der Auslauf wieder schwach besetzt sein. Was Im ganzen Zeitraum wechselnd wolkig, ver- Sitz e seine„Bemühungen um rheinhessische Dichter wurde bereits früher tun? Erst mit drei Wagen fahren, dann sieben einzelte gewittrige Regenfälle, tagsüber noch eine freundschaftliche Verständigung zwi- mit dem Kleist- und dem Büchner-Preis aus- anhängen und schließlich wieder fünf ab- warm, Höchsttemperaturen jedoch unter 27 1 schen dem Süddeutschen Rundfunk und den gezeichnet. HBängen? Grad, später leichter Temperaturrückgang. 5 i 5 Lehrer, 49 Jahre, kompl. Haus- B 1 V ereins⸗ K A 1 e N d e Tr f.* halt, wünscht Heirat durch Ehe- Lan anbahnungs Institut 895 liledertafel. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. 5 Jetzt ist die günstigste Gelegenheit zum Einkauf von Frau Dorothea Romba verfe i 8 2 W ei fete b 3 ö Mannheim, Lange Fötterstr. 27 Sl gesang eute Samstag, 20.00 Uhr Probè. I Ruf 51848— Tägl. auch sonn- kehr Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe.„ i tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. 1 Turnverein 98. Handballspiele des Sonntags auf dem b 5 1 8 1 in Ilvesheim. 13 Uhr Ilvesheim II. geg. Heddes- Pelzmäntel dus: Berufstätiger Mann Inter neim II.; 14 Uhr Turnverein 98 Jugend gegen Oftersheim; 25255. in 15 Uhr Ilvesheim J. geg. Heddesheim 8 16 Uhr Turn- Russisch Burundueki%%%%ͤꝘð] ·ß Zucnt ab Sofort Aube verein 98. J. geg. Oftersheim I.; 17 Uhr Turnverein 98 II. eee ahl f Vera n Of lie Kidkl ebe D 198.— gegen Oftersheim II. e 541 198 1 268 v * nin„ 198.— 77 Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). Am Sonntag finden Zobelkanin DM 198 5 8 5 8 VVV— Angeb. unt. Nr. 532 an d Verlag of auf dem Waldsportplatz folgende Spiele statt: 13 Uhr ,, DM 258.— 5. 885 IJ. Gem. Jugend gegen V. R.; 14 Uhr II. Gem. Jugend Zickel 33 DM 268.— 1 5 1118 geg. 090 Weinheim; 15 Uhr II. Mannschaft geg. 09 Wein⸗ Bipe fei? DM 295.— Kleineres, freundliches 5 85 heim und 16 Uhr I. Mannschaft gegen 09 Weinheim. Secil- Electric DM 295.— 20 2 15 (09 Weinheim wurde letzten Sonntag Kreismstr. 1951/52.) Borregoslamm 3 DOM 390.— 8 J. Zimmer Futte Opossum, schwWarz gef.. DM 390.— 1 tere PSriog le mm DM 395,.— Sofort zu vermieten. Suk Turnerbund Jahn 1800 Mhm.-Seckenheim Mongoſi n DM 450.— Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Die Emproslemmm DM 450.— DGB Unserem Mitglied 9 1 5 3 3.* 5 DM 450,.— 2 K 5 Punk 1 d Snhien 4 5 5 1. 8 75 DM 490.— 5 icht. ALFONS MAIER Calajoslemm 32; 0 U Verkaufen: 47. 1 und seiner lieben Braut ELFRIEDE e 5 DN 450.— 1 Paar neus fHeuleitern wers zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glück: und N 5 51 50 1 11 5 19 Stehe Segenswünsche. Der Turnrat. 5 N neue Wagenplane 10 g ICC DM 775.— 2 lederne Kreuzleinen den Persianerklaue DM 250.— 1 Partie gebr. 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Kopfweh, Aeon, Fellen 1 ARD R AT H Hader Jungmännerkreis 1 9 ertigt schnellstens an geh'n gelutscht direkt ins 1.0 se nwearenhandſung 1 5 1 f Nee eee Wiec Donnerstag, 20 Uhr Wochengottesdienst rdderpaplere Neckarbote- Druckerei d esholb belfan sie so gut. l.—. Sonntag, 15. Juni 1952 Donnerstag, 19. Juni 1952 9.45 Ernst Penzoldt zum 60. Ge- 15.00 Vergnügter Nachmitta J 10.15 Schultunk: Elsa Brandströ 10 Pkalzorchester L 10.50 n ö 17.00„Der Tod 405 Gen spes SUDDEUTSCHER RUNDFUNK 15 9 0 Wagner: SY phade 16.00 Klänge 8 DN . Olksliedersingen 1(Heiteres Hörspie 8 12.00 Musik am Mitt 05 Wir senden— 81 a 11.00 Dr. Jens:„Die Antike in der 18.05 Josef Marx: Radio Stuttgart 522 m= 575 KHz 8(Stuttgarter Philharmoniker) 20•25 Ne e Literàtur d. 20. Jahrhunderts“„Frühlings- Sonate“ RKW 49.75 m 6030 KKH 15.00 Schulfunk: 21.30„Hier ist doch nichts los“ 11.20 Robert Schumann 18.30 Schöne Stimmen f 75 2 Märchen, Vogelstimmen(Lyrische Kriminalgeschichte) 12.00 Musik am Mittag 20.05„Der Troubadour“, Oper von 15.30 Ernst Simon am Klavier 22.40 Der deutsche Anteil am zeit- 12.45 Leichte Kost a Verdi(Aufnahme der Opera 5 16.00 Konzertstunde genössischen Drama 13.30„Ge“ Zwiefalta“ di Roma in Stuttgart) Gleichbleilbende Sendungen Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) 16.45 Minderheitentheater in 23.10 Orchesterkonzert Rachman!- 14.10 Shorgesang 22.15 Im Rhythmus der Freude Nachr 5.30(W), 6.00(W), 7.00(W). Echo aus Baden: 12.45(, New Lork noff. Rimsky-Korssakow) 0 5 7.55, 9.00(W), 1245. 18.30(W). Sport: 14.00(Sa), 18.30(Do), 19.00 7 8 Montag, 16. Juni 1952 19.30. 22.00, 0.00(So), 21.45(Ss. S0) Freitag, 20. Juni 1952 905 88 Morgen 18.00 e Unterhaltungs- e Heimatpost: 6.30, 7 1415(Ss). 9.88 19.95 8 8 und Lieder 18.00 Unterhaltungsmusik n t te 15 S8 1 8 b i Scbadert Gade) 20-05 Musik für jegermenn Suddent 8.85(. g. 05(u) e 48 ese) Kaerwenk: 14.30(do. Un. 1880 5 Märchen, Vogelstmmen 19710 er en Nee 10.15 Schulfunk: Der Bundschuh 720 28e gestillt ortolge) Londfunk; 5.20 0. 8.00(S0), 114„ende br) 12.00 Musik am Mittag(Rundfunk- Im Namen des Gesetzes 12.00 Musik am Mittag 2.20 Zeitgenössische Musik 8 155 Ml. De e Wairtschsft: 15.45(Mo- Pr), 1.30(Mn) Unterhaltungsorchester) 20.05 Dvorak Konzert (Badisches Konzertorchester) 23. 00„Tapeten für ein Kinderzim- Frauenfunk: 899(g. 14.00 So), Sucher: 16.5(Ao, Do, br) 21.00 D 16.00 Jachmittagskonzert Rund- 20.45 Fiimprisma 15.00 Schülfunk: mer“(Chansons) 16.50(0, 18.85(Er) Mensch und Arbeit: 18.30(Mo. Pi, Bause, ache ee ers 21.00 Stars von Drüben Zwischen Donau und Theis 23.30„Du und ich im Monden- Suchmeldungen: 9.45(W Fr. Ss) David, Haydn) 22.20„Kommen sie gut nach Hause“ 16.00 Südfunk-Tanzorchester schein“(Kleiner verliebter 17.00 Leicht beschwingt— gern ge-(Musik von Schallplatten) 17.00 Konzertstunde Schlagerbummel) 5 hört 3.15 Unterhaltung und Tanz Dienstag, 17. Juni 1952 5 Mittwoch, 18. Juni 1952 Samstag, 21. Juni 1952 5 10.15 Schulfunk: 20.05 1 3 zum 70. Ge- 10.15 Schulfunk: Deutsch 20.05 Orchester Kurt Rehfeld 2.00 Musik am Mittag 20.05„Herrn Pfleiderers Abenteuer- Zwischen Donau und Theis 11.15 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag (Kurpfalz. Kammerorchester) 25 15.00 Selen Deutsch 5 18.30 Wolfgang Geri am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert 17.05 Zum Fünf-Uhr-ree 18.00 Klänge der Heimat orchester tag:„Dumbarton Oaks“. 2 8 n du printemps“ 21.30 Rundfunk- Unterhaltungs- 22.20 Tanzmusik 23.15„Sous les toits de Paris“ (Tanz und Unterhaltung aus Frankreich) 9.05 Unterhaltungsmusik 12.00 Musik am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Elsa Brandström 15.30 Walter Dürr am Klavier 16.00 Wallace Stegner— Porträt eines Schriftstellers 16.15 1 haltsame Weisen Pfalzorchester Ludwigshafen) 18.00 Sddfünte- Tanzorchester * 20.30„Der Haifisch soll leben!“ (Hörspiel) 21.20 Zwei Virtuosen 22.40 Schicksalstage Deutschlands: 22. Juni 1941 23.10„Schön ist die Welt“ (Musikalische Notizen über fremde Länder) 0.05 Unterhaltungsmusix 5.00 Fröhliches Schaumschlagen Wochenplauderei mit Volks- musik 16.00„Geschichten aus dem Wiener- wald“(Rundf.- Unterhaltungs- orchester) 17.00 Wir senden— Sie spenden 19.05 1 35353 Volksmusik sple mit Willy Reichert:„Die Vor- mundschaft“ 20.50„Amor auf Urlaub“— Von Sommer, Sonne, Ferien und Sott Amor 22.15 Amerikan. Schlagerparade 22.45 Tanzmusik zum Wochenende 23.15 Melodie zur Mitternacht 0.05 Nachtkonz. Paganini. Mozart