Wire Iii inge 2. . ir i i 1 1 1 r 11 11 N. i 0 1 „ Nr. 101 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 25. Juni 1932 zwei Jahren, am 25. längst scharf geladenen Gewehre in Korea los singen. Das„Land der Morgenstille“ wurde mit einem Schlag zum Land des bellenden, blutrünstigen Krieges, des Blutes und der Prä- nen. Des Krieges? Haben die Politiker offfziell jemals vom Korea-Krieg gesprochen? Prä- siden Truman bezeichnete das Eingreifen der USA in den Konflikt als„Polizeiaktion“, und auch die kommunistische Gegenseite vermei- det das pflegt im Sicherheitsrat stets vom„bewaff- neter Konflikt in Korea“ zu sprechen. Zwei Jahre Korea-Krieg Den Politikern stockte der Atem, als vor Juni 1950, die schon Schreckliche Wort„Krieg“. Malik Aber— ob bewaffneter Konflikt oder Po- Iizeiaktion— Tatsache ist, daß der Kampf in Korea alle Symptome des modernen Krieges trägt. Die allerneuesten Waffen werden aus- probiert, und in der Luft fallen die besten und schnellsten Jäger, übereinander her. Auch die weltweite Aus- wirkung des Konflikts auf die Wirtschaft, der Sturm auf die Kaufläden und die daraus re- sultierende Verknappung der Waren zeigte, daß die Völker der Welt den Konflikt als Krieg ansehen. die die Welt kennt, Ebenso beweisen die fünf Millionen Men- schen, die in diesen beiden Jahren Leben oder Gesundheit einbüßten, daß jede Bagatellisie- rung des Konflikts ein Selbstbetrug wäre. Die Sachschäden, die bei den Kampfhandlungen entstanden sind, werden auf über zwei Mil- liarden Dollar geschätzt. Mehr als vier Mil- lionen koreanische Zivilisten sind bisher ge- flohen und leben in unsagbarem Elend. Aus Nordkorea wird berichtet, daß dort Zehntau- sende an Cholera und anderen Seuchen ge- storben sind. Allein die amerikanischen Ver- luste belaufen sich nach den neuesten Sta- tistiken auf 18 980 Gefallene, 76 675 Verwun- dete und 1134 Gefangene. Die Südkoreaner verloren 192 960, die anderen Alliierten 9411 Soldaten. Die Gegenseite hat nach amerika- nischen Schätzungen 1,7 Millionen Soldaten und 1,5 Millionen Zivilisten verloren. Der amerikanische Bürger spürt die Kosten des Konfliktes an seiner Steuerabrechnung: 15 Milliarden Dollar haben die USA für die Korea-Aktion ausgegeben. Und noch ist das Ende des Konfliktes nicht abzusehen. In Pan Mun Jon toben nun schon seit Dezember letzten Jahres die Redeschlach- ten, ohne daß ein Waffenstillstand in greif- bare Nähe gerückt wäre. Wohl einigten sich die Parteien über die Errichtung einer neu- tralen Pufferzone, über den Bau von Flug- plätzen, über die Truppenablösung und an- deres, aber alle Bemühungen, zu einer völ- ligen Einigung zu gelangen, scheiterten bis- lang an der heiklen Kriegsgefangenenfrage. Die Lösung dieses letzten Problems wurde weit schwieriger, seit sich auf der Insel Koje die blutigen Zwischenfälle ereigneten, die schließlich mit amerikanischen Bajonetten wieder beendet wurden. Zur Zeit sind die Amerikaner dabei, ihre von kommunistischer Seite so heftig bekämpfte Kriegsgefangenen- befragung durchzuführen, also festzustellen, welcher Gefangene wieder in das kommuni- stisch beherrschte Nordkorea zurückzukehren Wünscht. Die zweite große Propaganda-Aktion star- teten die Kommunisten mit ihrer Behauptung, die UN- Truppen hätten bakteriologische Kampfmittel verwendet. Diese Beschuldigung ist nun der Anlaß zu einer weiteren Rede- schlacht geworden, die vor kurzem im UN- Sicherheitsrat in New Vork begonnen hat. Der sowjetische Delegierte Malik ließ diese Propaganda-Fanfare fast genau ein Jahr nach seinem überraschenden Vorschlag, in Korea Waffenstillstands- Verhandlungen aufzuneh- men, ertönen. Während die Politiker und die hohen Mi- litärs in New Fork und in Pan Mun Jon um die Rechtmäßigkeit der Kriegführung in Ro- res streiten, knallen entlang der Demarka- tlonslinie die Gewehre und Geschütze unent- wWegt weiter. Die ganze westlich orientierte Welt hat Truppen oder Material an die süd- koreanische Front geschickt, um den„Kampf der freien Welt in Korea“ zu unterstützen. 1 f 5 f Lena von Stegſried Bergengteęn „ Sopyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (26. Fortsetzung) „Was ist denn mit Lisa los?“ fragt Semira sogleich, als Dorette mit der Stute in der Ma- tnege hält.„Sie tänzelt ja so merkwürdig. Willst du nicht lieber zurückreiten und nach- sehen lassen, ob sie nicht zu eng geschnallt ist?“ „Ich war selbst dabei, als sie gesattelt wurde,“ wehrt Dorette ab.„Alles in Ord- nung. Sie wird sich schon wieder beruhigen. Wir können ruhig anfangen.“ „Herr Doktor Schönborn ans Telephon!“ ruft in diesem Augenblick ein Boy in den Zuschauerraum.„Eine Dame wünscht den Herrn Doktor dringend zu sprechen.“ „Eine Dame?!“ Doktor Schönborn steht 26 gernd auf.„Hat diese Dame denn nicht ihren Namen genannt?“ Der Boy zuckt die Achseln. „Weis ich nicht, Herr Doktor. Im Büro wurde mir nur gesagt, daß ich Sie wegen des Anrufs einer Dame holen soll. Von ihrem Namen wurde nichts erwähnt.“ Doktor Schönborn geht schnell hinaus, und die Arbeit nimmt ihren Anfang. Aber es ist dieses Mal tatsächlich nichts mit Lisa anzu- fangen. Sie bockt immer mehr, ist auf keine Weise in die Nähe der Tiger zu bringen, will zimmer wieder ausbrechen, und als Dorette Schließlich die Geduld verliert, und ihr ziem- lich unsanft Sporen und Peitsche gibt, steigt sie steil auf und beginnt dann wie irrsinnig in der Manege in die Runde zu galoppieren. Semira weiß genau, worum es jetzt geht: Sie muß ihre Tiger in Schach halten, bis sich dieser dreimal verdammte Gaul beruhigt und man ihn hinausgeschafft hat! Weiß der Teufel, Was der scnst 80 friedlichen und tadellosen Daß dies Wort„Kampf der freien Welt“ nicht ganz zutrifft. haben die jüngsten Vor- gänge in Südkorea bewiesen. Der korrupte und autokratisch regierende Herrscher Süd- Koreas, Syngman Rhee, zieht immer mehr den Unwillen seiner Beschützer auf sein Haupt. Daß Rhee die lebende Inkarnation der De- mokratie darstellt, war noch nie behauptet worden. Schon lange vor dem Konflikt mach- ten die Amerikaner bedenkliche Gesichter we- gen ihres Schützlings, weil dieser seine de- mokratische Republik im Geiste der absoluten Königsherrschaft, die Rhee selbst in jüngeren Jahren mit all seiner Energie bekämpft hatte, regiert. Das mit besessenem Eifer propagierte Ziel Rhees ist die gewaltsame Einigung Koreas. Er Wollte seine Macht auch auf die nördlich des 38. Breitengrades gelegene kommunistische Hälfte des Landes, die ebenso diktatorisch von Kim II Sung regiert wird, ausdehnen. Da beide Teilstaats-Oberhäupter die Wiederver- einigung Koreas, nur jeder unter anderen Voraussetzungen, zum ersten Ziel erklärt hat- ten, ist es ja bekanntlich zu der bewaffneten Auseinandersetzung gekommen. Noch heute schreit es Rhee immer wieder in die Welt hinaus:„Ich werde lieber süd- koreanische Selbstmord- Bataillone in den Kampf schicken, als mich einem Friedens- vertrag beugen, der ein geteiltes Korea hin- terläßt.“ Die südkoreanischen Abgeordneten sind indessen nicht durchweg derselben Mei- nung, was Rhee veranlaßte, kurzerhand einige widerspenstige Parlamentarier verhaften zu lassen. Auch die Amerikaner stimmten ihm nicht bei, welhalb er die„Stimme Amerikas“ einfach verbot. Daß Rhee unter diesen Um- ständen das Kunststück fertigbrachte, seine Nationalversammlung zu bewegen, ihn bis auf weiteres im Amte zu belassen und ihm sogar noch seine Vollmachten zu erweitern, läßt sich nur daraus erklären, daß die Oppo- sition in Südkorea keinen Mann vom politi- schen Format Rhees hat, seit Vizepräsident Sung So im Hauptquartier der Alliierten um Asyl gebeten hatte. Es wäre aber falsch, den Greis von Pusan allein für den Konflikt verantwortlich zu machen. Die Ursache des Krieges liegt weder bei Syngman Rhee noch bei Kim II Sung, sondern in der grotesken Situation, die von den beiden großen Siegermächten USA und Rußland mit der Festlegung der Demarka- tionslinie geschaffen wurde. Je mehr sich diese beiden Mächte verfeindeten, desto bissiger schauten ihre beiden koreanischen Satelliten- staaten aufeinander. Und weil sich die USA als den Vater Südkoreas betrachteten, muß- ten sie wohl oder übel„die Freiheit und Menschenwürde“ dort verteidigen, wo von beidem keine Rede sein konnte. G. R. Geeintes Handwerk in Baden- Württemberg Mehr Rücksicht auf den Mittelstand von der Politik gefordert Radolfzell ddsw). Im Namen des nord- württembergischen und nordbadischen Hand- werks sprach Handwerkskammerpräsident Siebert(Mannheim) auf der vierten badischen Handwerkertagung in Radolfzell die Hoff- nung aus, daß bald das ganze badische und württembergische Handwerk vereinigt sein mögen. Die Geschlossenheit des Handwerks solle dann den Politikern als Beispiel dienen. Bundestagsabgeordneter Bernhard Günther forderte in seinem Referat vor 600 Teilneh- mern an der Kundgebung des Handwerks in Radolfzell mehr Rücksicht der Politik auf den Mittelstand. Das Handwerk werde von zwei Mühlsteinen bedroht, von den Kräften der Vermassung und denen der Groß wirtschaft. Nur ein enger Zusammenschluß des Mittel- standes und des Handwerks könne die Poli- tiker zwingen, dem Mittelstand wieder seine alte Bedeutung e iräumen. Ohne gesunden Mittelstand gebe deine gesunde Wirtschaft. Als Vertreter des Wirtschaftsministers Dr. Hermann Veit überbrachte Dr. Hotz die Grüße der Regierung von Baden-Württem- berg.* Ein Vorschlag des Präsidenten der Hand- werkskammer Konstanz. Fischer, den che- maligen Staatspräsidenten Leo Wohleb und den ehemaligen Wirtschaftsminister Dr. Edu- ard Lais zu Ehrenmeistern des Handwerks zu ernennen, wurde wieder von der Tages- ordnung abgesetzt, weil er nur wenig Wider- hall gefunden hatte. Wirtschaft Deutscher Raiffeisentag eröffnet Hermes erläuterte das künftige Programm Der„Deutsche Raiffeisentag 1952“ wurde in Anwesenheit von rund 5000 Delegierten und aus- ländischen Gästen in Hannover eröffnet. Der Präsident des deutschen Raiffeisenverbandes, Reichsminister a. D. Dr. Hermes, erklärte in seiner Begrüßungsansprache, der Verband will das menschenmögliche tun, um zu einer ersprieß- lichen Zusammenarbeit zwischen den Landwir- ten der Länder Europas zu kommen“. Der Raiff- eisenverband führe gegenwärtig Verhandlungen mit den land wirtschaftlichen Berufsgenossen- schaften mehrerer europäischer Länder, um durch eine Verständigung von Berufsstand zu Berufsstand einen Beitrag zur engeren wirt- schaftlichen Zusammenarbeit Europas zu leisten. Die mit den französischen Genossenschaften geführten Verhandlungen hätten bereits vor einigen Tagen zu einem für beide Länder zu- friedenstellenden Ergebnis geführt. Als Zeichen dieser europäischen Zusammenarbeit sei die Tatsache zu werten, daß Belgien, Dänemark, Holland, Finnland, Frankreich, Italien und die Schweiz Abordnungen zu dem Deutschen Raiff- eisentag entsandt hätten. Als eine der größten Aufgaben für die Zu- kunft betrachte der Verband die Vorbereitung des Aufbaues der Landwirtschaft des deutschen Ostens nach der Vereinigung Deutschlands und der Rückgabe der Ostgebiete. Weitere vordring- liche Aufgaben seien die Stabilisierung der land wirtschaftlichen Preise und die Auseinan- dersetzungen mit der Bundesregierung über die geplante Kartellgesetzgebung. Dem Raiffeisenverband gehören heute 23 509 Genossenschaften mit 3 278 000 Mitgliedern an. Von den 13 Hauptgenossenschaften wurden 1951 Warenumsätze in Höhe von 1,4 Milliarden DM erzielt. Der Geldumsatz bei den 12 Zentralkassen betrug 1951 fast 54 Milliarden DM. US-Gläubiger protestieren Angebliche Diskriminierung bei Anleihen Der Us-Schutzverband der Besitzer ausländi- scher Obligationen gab bekannt, daß er seine Vertreter auf der Londoner Schuldenkonferenz zurückgerufen habe, weil er die vorgeschlagene Regelung für die Deutschland unter dem Dawes- und LVoung-Plan gewährten Anleihen ablehnt. Dabei soll es sich einschließlich der seit 1934 aufgelaufenen Zinsen um Obligationen im Werte von 306 Millionen Dollar(rd. 1,28 Milliarden DM) handeln. Die zwischen der Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und Holland getroffenen Vereinbarungen seien für die amerikanischen Besitzer dieser Dollar-Obli- gationen„ungerecht und diskriminierend“. Sie würden die europäischen Gläubiger begünstigen. Der deutsche Delegationschef hatte vorgeschla- gen, die Goldklausel durch eine Dollarklausel zu ersetzen. Die neue Handwerksordnung Der Unterausschuß„Handwerksordnung“ des Wirtschaftspolitischen Ausschusses des Bundes- tages steht vor dem Abschluß der Beratungen über die neue Handwerksordnung. Darnach soll die handwerkliche Lehrzeit grundsätzlich, je nach Berufsart, drei bis vier Jahre betragen. Für die Ablegung der Meisterprüfung soll eine drei- bis fünfjährige Gehilfentätigkeit Voraussetzung sein. Der Meistertitel soll im Gegensatz zur bis- herigen Regelung sofort nach der abgelegten Meisterprüfung ohne Rücksicht auf das Alter verliehen werden, Die Lehrlingsanleitung da- gegen soll wie bisher von der Vollendung des 24. Lebensjahres abhängig gemacht werden. Keine„unvorsichtigen“ Mieterhöhungen Freigabe der Preise bekannter Grundstücke? Auf einer Kundgebung des Deutschen Makler- tages 1952 in Wiesbaden erklärte Oberregierungs- rat Bormann vom Bundeswirtschaftsministerium, starke Mieterhöhungen für Wohnraum würden nach Auffassung der Bundesregierung im ge- genwärtigen Zeitpunkt zu wirtschaftspolitisch ungünstigen Konsequenzen führen. Bormann wies darauf hin, daß die Bundesregierung keine unvorsichtigen Mieterhöhungen vorzunehmen ge- denke. Sie habe daher mit einer„vorsichtigen Auflockerung der Wohnungswirtschaft“ begon- nen. Sie beabsichtige, diesen Weg durch die im Bundesrat erörterte Rechtsverordnung über eine zehnprozentige Mieterhöhung und das sog. Ge- schäftsraummietengesetz fortzusetzen. Die notwendige Reform der Preisbildung bei Grundstücken könne mit Rücksicht auf die Be- lange des sozialen Wohnungsbaus gegenwärtig noch nicht im Wege einer vollständigen Freigabe der Grundstückspreise erfolgen, betonte Bor- mann. Dagegen sei die Freigabe der Preise für bebaute Grundstücke, bei denen schon die marktüblichen Ertragswerte im allgemeinen die Gewähr für die Einhaltung angemessener Preise darstellen, für die nächste Zeit in Aus- sicht genommen. Weitere Mittel für Sofortprogramm Der Verwaltungs-Ausschuß für das Sofort- programm zur Arbeitsbeschaffung in der Bun- desanstalt entschied in Nürnberg über die Ver- teilung des Restes der aus Bundesanstaltsmit- teln bereitgestellten 200 Millionen DM. Es wur- den insgesamt 14,4 Millionen DM. für die För- derung von öffentlichen Notstandsarbeiten be- willigt. Davon erhielten(in Millionen DM): Nordbayern 1,6, Südbayern 1,5, Hamburg 2,7, Hessen 0,9, Niedersachsen 3,6, Nordrhein- West- kalen 0,2, Rheinland- Hessen-Nassau 0,2, Pfalz 0,2, Schleswig- Holstein 3,0. Württemberg-Baden 0,5. Schwedisches Interesse an„weichen“ Waren Im Anschluß an das gemeldete Kombinations- geschäft deutsche Automobile gegen schwedische Butter verlautet von maßgebender schwedischer Seite, daß Schweden Interesse daran habe, auf ähnliche Weise die Einfuhr der restlichen Kon- tingente des Handelsvertrages mit der Bundes- republik von rund 35 Millionen skr„weicher“ Waren, wie Spielzeug, Bijouteriewaren, Photo- artikel usw. zu realisieren. Das Bundeswirt- schafts- und das Bundesernährungsministerium naben in einer gemeinsamen Pressemitteilung darauf hingewiesen, daß es sich bei dem gemel- deten Geschäft Butter gegen Kraftwagen nicht um ein Kompensationsgeschäft handele. Es han- diele sich offenbar, so wird amtlich erklärt, um einseitige schwedische Preisausgleichsmaßnah- men, durch die einmal die Einfuhr deutscher Kraftfahrzeuge nach Schweden im Werte von 40 Millionen skr auch im zweiten Halbjahr 1952 ermöglicht und zum anderen von den im deutsch- schwedischen Warenabkommen vorge- sehenen 9000 Tonnen Butter wenigstens eine Teilmenge von etwa 3600 Tonnen realisiert wer- den sollen. Mannheimer Produktenbörse vom 23. 6. Bie tür die neue Ernte nunmehr notwendige Er- klärung der preisgesetzlichen Situation steht immer noch aus. Demgemäß bleibt die Haltung an den Märkten weiterhin abwartend, und Preisflxierun- gen für die neue Hrnte werden nur zögernd einge- gangen, wird im Bericht vom 23. Juni festgestellt. Dje Anhebung des Mindestpreises für Industrie- hafer bei gleichbleibendem Höchstpreis, wie sie vom Ernährungsausschuß des Bundestages vorge- schlagen ist, wird zunächst auf den Markt keine wesentlichen Auswirkungen zeitigen, da die Be- stände reichhaltig sind und noch stark in das neue Getreidewirtschaftsjahr hinüber wirken. Eine Plötz- liche Beunruhigung hat sich bei Gikuchen ergeben, Wo ein überraschender Einfuhrstop die Dispositio- nen des Handels stark beeinträchtigt. Weizen neuer Ernte aus Mittel- und Norddeutschland wird zu Freisen um 48,50 DM offeriert. Imlandsroggen alter Ernte hat wieder an Interesse gewonnen. Am Ger- stenmarkt zeigt sich neue Wintergerste mit 39,50 DM fest. Braugerste alter Ernte ist nicht mehr Urngesetzt. Am Hafermarkt hält die Preisfestigung an. Auch Mais wird aufgenommen. Milocorn bleibt gesucht, ebenso Trockenschnitzel. Bei Mühlennach- drodukten gab es keine Preis veränderungen. Kleie kommt wieder stärker ins Geschäft. Rege Nach- krage bestand nach Wiesenheu neuer Ernte. Erste Umsätze mit 8 DM je 100 kg bezahlt. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 23. 6. Auftrieb: Großvieh 493, Kälber 473, Schafe 53, Schweine 1588. Preise: Ochsen A 105-115, B 91 bis 103; Bullen A 108114, B 95-105; Kühe A 81101, B 75—94, C 68.—76, D bis 65; Färsen A 109—117, B 9g bis 108; Kälber A 135150, B 122132, C 1094120, bis 100; Schweine A 118120, BI 115-122, B2 117124, 119—125, D 117124, G1 105-110. G2 bis 100.— Marktverlauf: Großvieh schleppend, Uber- stand. Kälber sehr schleppend, Uberstand. Schweine langsam, geräumt, Speckschweine vernachlässigt. bereuen Stute plötzlich in den Leib gefahren ist?! In jeder Hand einen Eisenstab steht Semira mit dem Rücken zu dem Gaul vor der Tigergruppe und versucht, die Raubtiere von dem aufre- genden Bild des wilden Rittes abzulenken.— Aber auch Semira ist nur ein Mensch, und ein Tiger nur ein Tiger. Plötzlich setzt die junge Tigerin Cora, die schon die ganze Zeit über Semiras Zurufe unbeachtet gelassen hat, dafür aber das durchgehende Pferd mit ge- Fährlich blinzelnden Lichtern beobachtet, mit einem mächtigen Satz über die Dompteuse hinweg— und dann ist auch schon das Gräß- liche geschehen: Ein furchtbares Brüllen, ein gellender Schreil Dorette und die Stute liegen im Sand, die Tigerin aber verbeißt sich immer mehr in das sich unter ihren Pranken bäumende Pferd, inn das Bein des Mädchens, das nicht mehr schnell genug aus dem Sattel springen konnte! Und im gleichen Moment verlassen auch die anderen neun Tiger, ohne Semira eines Blickes zu würdigen, fauchend, brüllend und knurrend ihre Podeste und schleichen zu dem geschlagenen Pferd hin, um sich ihren Teil an der blutigen Beute zu sichern. In diesem Augenblide dröhnt ein Schuß! Und dann noch einer und noch einer! Die Tigerin Cora läßt plötzlich von ihren Opfern ab, ihr wehes, schmerzliches Brüllen hallt durch den Rundbau, die Raubkatze bäumt sich hoch auf, wankt ein paar Schritte zurück, genug Zeit für Semira, Dorette unter dem Gaul hervorzuzerren und zur Gittertür zu schleppen. Kaum ist sie außerhalb des Gitters, als die Bestien schon über den noch zuckenden Pferdeleib herfallen und ihn mit unheimlicher Geschwin ligkeit in Stücke erreißen. Vor der Gittertür steht der Clown Mario, die leergeschossene Pistole hängt schlaff in seiner kleinen Greisenhand. „Lebt sie noch?“ stammelt er, während ihm die dicken Tränen über das faltige Gnomen- gesicht rollen.„Lebt sie noch, Madame Se- mira? O Gott, wenn sie bloß nicht tot ist!“ Semira sieht ihn mit einem merkwürdigen Blick an, nimmt dann Dorette wie ein Kind in die kräftigen Arme und trägt sie hinaus. Als sie in der Tür ist, wendet sie sich endlich zu dem ihr hilflos nacheilenden Clown um um und sagt rauh: „Sicherlich lebt sie noch, Mario. Nur das Bein ist zerfleischt. Aber unter uns gesagt, Sie sind der erste Clown, der mir im Leben imponiert hat! Und jetzt rennen Sie zum Te- lefon und rufen Sie einen Arzt und einen Krankenwagen, sonst verblutet uns das arme Kind noch unter den Händen.“ 72 Als Dorette erwacht— und es ist nach dem Vorgefallenen wohl als ein Wunder anzuspre- chen, daß dies überhaupt geschieht— blickt sie zuerst ziemlich fassungslos um sich Sie liegt in einem ihr völlig fremden Zimmer, weile Mullgardinen sind am Fenster befe- stigt, und auf einem bunt bedeckten Tischchen in der Ecke stehen trotz der winterlichen qah- reszeit mehrere wunderschöne Blumensträuße. Auch Früchte sind da, vor allem Weintrauben, die sie so gern ißt, und etliche Päckchen, in denen sich vermutlich Süßigkeiten befinden. Um so nüchterner sieht es auf dem weiß lackierten Nachtkasten daneben aus. Dar- auf steht nichts außer einem Wasserglas, einem Medizinfläschchen mit numerierten Eichstrichen, eine braune Flasche mit irgend- einem undefinierbaren Etikett und ein win- 21ges, OVales, löffelartiges Schälchen, das mit einer dunklen, dicklichen Flüssigkeit ange- küllt ist, die man ohne weiteres für gerinnen- des Blut halten kann Ein leiser Ekel würgt sekundenlang in Dorettes Kehle; sie wendet sich angewidert ab, bemerkt, daß am Bett eine elektrische Klingelschnur befestigt ist und drückt instinktiv auf den Knopf. Ich muß doch wissen, was mit mir eigent- lich los ist, denkt sie und versucht, sich auf- zurichten. Sie sinkt aber sofort wieder kraft- 10s zurück. Sollte dieser verdammte Tiger mich tatsächlich so zugerichtet haben, daß ich jetzt ernstlich krank bin? Und die Lisa, der arme Gaul? Ob der womöglich eingegangen ist? 5 Die Tür geht auf, und eine noch sehr junge Schwester kommt hereingehuscht, Sie ist blond, rundlich und rotbäckig, und ihr ganzes Wesen zeugt von Frische und Gesundheit. Als sie neben Dorettes Bett stehenbleibt, strahlen ihre sehr blauen Augen freudig auf. „Das ist fein, daß Sie endlich aufgewacht sind, Fräulein Körting“, sagt sie lächelnd. „Wir haben schon eine ganze Weile darauf gewartet. Und nun können Sie auch gleich dieses Schälchen austrinken. Das geht alles viel einfacher, wenn Sie bei Bewußtsein sind.“ „Was ist denn in dem Schälchen?“ fragt Dorette, nicht sehr erbaut.„Das sieht ja aus wie Blut.“ „Nicht ganz,“ meint die Schwester und hat das Schälchen auch schon resolut an Dorettes Mund geführt.„Aber zum mindesten ist das Zeug blutbildend, und das ist für Sie jetzt ziemlich wichtig Sie haben nämlich viel Blut- verloren, Fräulein Körting“ N Dorette überwindet sich, schluckt gehorsam die braun- schwarze, süßlich schmeckende Flüssigkeit, schüttelt sich. „Brrr!“ sagt sie.„Ich habe schon schönere Sachen getrunken!— Und erzählen Sie mir endlich, Schwester, wie es um mich steht. Werde ich bald wieder gesund sein und wo liege ich überhaupt?“ „Wie es um Ihre Gesundheit bestellt ist wird Ihnen der Herr Professor selbst sagen“ erwidert die Schwester ausweichend und klopf angelegentlich an Dorettes Kissen her- um.„Sie liegen nämlich in der Klinik vor Professor Schönborn in der Augsburger Straße. Ich werde den Herrn Professor 80. gleich benachrichtigen. Jedenfalls können S' sich darauf verlassen daß Sie hier in der allerbesten Händen sind. Der Sohn von Herrn Professor hat Sie persönlich hierher gebracht „Sie meinen den Schriftsteller Doktor Fran? Schönborn?“ b B „Ja, ja, natürlich. Der war doch gerade im Zirkus, als die Sache mit Ihnen passierte. So und nun müssen Sie wieder ganz still liegen, viel sprechen dürfen Sie nämlich sowiese nicht.“ VVV „Nur noch eins, Schwester,“ bittet Dorette „Von wem sind die Sträuße dort auf dem Ecktisch?“ Forts. folgt) VIIFPURI, DIE STADT, UM DIE FINNLAND TRAUERT Seit dem Jahre 1944 ist die alte finnische Stadt Viipuri(Viborg) wieder russisch. Als ehe- maliges Mitglied der Hanse birgt Viipuri zahlreiche historische Bauten.— Blick auf die trutzige Burg aus dem 13. Jahrhundert, die allerdings ebensowenig dem Vormarsch der Russen Finhalt gebieten konnte, wie die modernen Festungen der Neuzeit.(Aufn.: Mondo) Roman Syrie verschwand auf der Reise Eine junge Filmschauspielerin stirbt an gebrochenem Herzen Paris In einem Vorort am Rande der leben- erfüllten Weltstadt Paris siecht die junge Nachwuchsschauspielerin Anette Molé, die sich vor kurzem noch voller berechtigter Hoffnungen auf die Filmkarriere ihres Lebens freute, rettungslos dahin. Das rätselhafte Verschwinden ihres Mannes, des Schrift- stellers Roman Syrie, und ihre vergebliche Hoffnung auf seine Rückkehr hat ihre see- lischen Kräfte gebrochen. Kein Arzt vermag ihr zu helfen, ihr jugendlicher Körper ver- källt täglich mehr und mehr. Sie wartet gelassen auf die Stunde, die sie von den un- erträglichen Qualen der Sehnsucht nach dem verschwundenen Gatten erlösen wird. Roman Syrie hatte eine Einladung nach Madrid zu einem Kollegen erhalten, der mit ihm den Entwurf zu einem neuen spanischen Drama besprechen wollte. Der französische Schriftsteller kam jedoch nie am Ziel seiner Reise an. Alle Nachforschungen nach seinem Verbleib verliefen erfolglos. Es gab auch keinerlei Anhaltspunkte in seinem Leben, die eine Spur hätten weisen können. Andere Frauen soll es für ihn nicht gegeben haben. Feinde hatte er nicht und sonderlich bemittelt. so daß sich ein Raubüberfall gelohnt hätte. War er auch nicht. Allerdings fand man Aufzeichnungen von ihm, die auf eine Spaltung seiner Persön- lichkeit schließen lassen. Sein Roman „Finsternis“ könne auf sein eigenes Leben angewendet werden— besagt eine Stelle seiner persönlichen Notizen.„Auch in mir DAS PARADIES DES& ROTE N LUA- AU Perlen, Edelsteine und Muscheln in reicher Auswahl Elisa bethyille(Kongo) Wohl kaum ein afrikanischer Fluß ist so erquickend und lebenspendend für Mensch and Tier im Dschungel wie der Lua-Jagu, ein mittlerer Verbindungsstrom zwischen Sambesi and Lua-Pula, bzw. Moero- und Bangweolo- See. Seine unerforschten Zuflußquellen liefern hm reichlich Strömung, um alle sich in der Unwegsamkeit des Urwaldes auftürmenden Hindernisse überwinden zu können. Wild und mit mächtigem Rauschen jagt das purpurrote Wasser des Lua-Jagu im Busch dahin und belebt die dunkle Melodie dieses Oschungeldistrikts. Seine Färbung erhält es durch rote Kalkteilchen, die an Stromschnellen und Wasserfällen beim Toben des Tropen- anwetters durch die Luft gewirbelt werden and sich in weitem Umkreis auf der üppigen Vegetation absetzen. Seltsamer rötlicher Schimmer, von dem Lua-dagu-Rotkalk her- bührend, überzieht dann das saftige Grün. Dieser nicht schiffbare Strom, der sich seine Bahn durch die undurchdringlichsten Dickichte sucht, ist der Lebensnerv dieser Gegend. Froh- gestimmt gehen die Eingeborenen Hier ihrer Sammler- und Jagdleidenschaft nach, voller Lebendigkeit wachsen die kleinen und großen Tiere des Urwaldes infolge des reichlichen Kalkgehaltes in der Nahrung zu besonders schönen kräftigen Exemplaren ihrer Gattung heran. Stark und gesund sind Antilopen, Dickhäuter und Raubtiere. Für den Einge- borenen ist es eine Lust, zu jagen, da die umfangreiche Beute niemals abreißt, denn der Tierbestand füllt sich immer wieder schnell auf. Außerdem ist der Lua-Jagu reich an Perlen, kleinen Edelsteinen und farbenprächtigen Muscheln. Der Fluß ist somit nicht nur der Urquell für alles, was der Mensch zum Leben braucht, sondern er spendet auch Dinge, die die Freude am Dasein erhöhen. Wenn die Wassermassen des Lua-Jagu an- zuschwellen beginnen und die roten Kalk- teilchen vom Wind durch die Luft getrieben werden, dann wissen die Eingeborenen, dag der Strom in Kürze über die Ufer treten wird. Wenn der„rote Fluß“, wie er mit seinem zweiten Namen heißt, seine Randgebiete überschwemmt,„blutet sich das Land ge- zsund“, sagen die Eingeborenen. Daß sie hier- mit nicht ganz unrecht haben. zeigt sich beim Rückgang der Fluten. Hunderte Meter breit ist der Urwald stark rot gefärbt, als wären Bäume und Sträucher von einer geheimnis- vollen Blattkrankheit befallen. Man findet Rotkalkabsonderungen bis zu Kieselstein- größe. Dieser starke Kalkbefall enthält wert- Volle Aufbaustoffe, u. a. Phosphate, die von kleinen und großen Pflanzen gierig verarbei- tet werden und sie saftstrotzend empor schießen lassen. Unter den kleinen Säugetieren und Vögeln entsteht Gezänk und Streit um den roten Kalk, den sie gern als Baustoff für Nester usw. benutzen. Paolo Sawrha, einer der einflußreichen Häuptlinge am Lua-Jagu, der vor zwölf Jah- ren am Oberlauf des Flusses eine Siedlung errichten lieg, erklärte kürzlich einem hollän- dischen Korrespondenten, der sich für die Eigenart des roten Stromes interessierte:„Das tosende Rauschen dieser kalk durchsetzten Wassermassen ist die Musik unseres Lebens. Der Lua-Jagu gibt uns Handelsware und sorgt für wohlgenährtes Wild. Er düngt mit seinen Phosphaten und KHKalkabsonderungen den Dschungel und bewirkt damit, daß sich wilde Früchte von selbst veredeln. Sie wurden größer und saftiger, und wir brauchten nur zu ernten. Unsere Männer haben es kaum nötig, zu arbeiten, Der Lua-qagu legt ihnen den Bebensbedarf förmlich in den Schoß, ja, er gab manchem, der unermüdlich seine Per- len sammelte, schon ein kleines Vermögen,“ Sie enfdeckien die schnęeweiße Orchidee Doch José und Matthew Lim a Fast zur Sekunde stiegen José und Matthew den gleichen Schrei der Ueberraschung aus. Er beendete eine Männer freundschaft, die sich jahrelang in den dunklen Urwäldern zwischen Maranon und Putumayo bewährt hatte. Als sie beide auf demselben Baum inmitten des Lianengeschlinges die sagenhaften, schnee- weiß schimmernden Orchideen entdeckten, wußten sie, daß sie von nun an Todfeinde sein würden. Anderthalb Jahre waren sie der Blume nachgejagt, anderthalb Jahre Not und Entbehrung hatten sie geteilt. Nun standen Neid und Haß zwischen ihnen. Einer nur konnte die weiße Orchidee verkaufen, hätte sie José oder Matthew allein gefunden, Wäre der Fall klar gewesen und der andere hätte das größere Glück des Kameraden neidlos anerkannt. Wortlos erklommen die Männer den Baum, jeder barg für sich die seltene Orchidee im leichten Korb. Dann standen sie sich gegen- über.„Jeder könnte für sich marschieren“, meinte schließlich der Peruaner,„aber wir haben ja noch bis Pebas Zeit!“ Matthew nickte stumm. Er wußte, nur einer durfte die Grenzstadt erreichen, es sei denn, er würde vorher seine Beute verlieren. Und so zogen sie hintereinander her. Der, welcher mit der Machete den Weg bahnte, argwöhnte, daß ihm dabei das Messer des Anderen in den Rücken fahren könnte. Nachts belauerten sie wurden zu Todfeinden sich, und es kam vor, daß José heimlich die Hand nach Matthews Tragkorb ausstreckte und sich dann plötzlich von dem Blick des Gefährten ertappt sah. Lange konnte es 80 nicht mehr weitergehen. Sie waren noch eine Anzahl Leguas von Pebas entfernt, als den Amerikaner das Fieber packte. Am zweiten Morgen war es mit ihm aus, er konnte nicht mehr weiter. José ließ ihn liegen, der Urwald hatte ge- sprochen. Das letzte, was er von Matthew noch sah, waren dessen Augen, verzweifelte Augen, die wortlos um Hilfe schrieen. Diese Augen ließen den Orchideenjäger nicht mehr los. In Pebas nicht, in Quito nicht, wo er das Flugzeug bestieg, um die weiße Blume einem Züchter in New Orleans zu verkaufen. José kam nie nach Orleans. Unterwegs in der Maschine sprang er in einem Wahnsinns- anfall auf, zertrümmerte die Fensterscheibe und warf den moosgepolsterten Tragkorb hinaus. Bei der Zwischenlandung in Costarica mußten sie ihn in eine Irrenanstalt stecken. Trotzdem wird heute in New Orleans die weiße Orchidee gezüchtet. mehr Glück, Indianer fanden und pflegten ihn gesund. Zwei Monate nach Jose zog er in Pebas ein und hörte die Geschichte von dem wahnsinnig gewordenen Orchideenjäger, der seine Beute über den Cordilleren aus dem Flugzeug geworfen hatte. Der Mann in New Orleans kaufte Matthew die Orchidee für 8 000 Dollar ab. Matthew hatte leben zwei Seelen, von denen die eine die andere immer abstreifen möchte“. Es ist verständlich, daß Anette Molé überzeugt da- von ist, daß das Verschwinden ihres Mannes mit dem sogenannten zweiten„Ich“ zusam- menhängt, und daß er irgendwo unter frem- dem Namen lebt. Aehnliche Vermutungen haben die Aerzte, doch gehen sie darin noch weiter. Nach ihrer Ansicht ist Syrie wahr- scheinlich geisteskrank gewesen, ohne es zu wissen und lebe nun nach Durchbruch der Krankheit irgendwo in völliger Umnachtung. Natürlich setzte eine fieberhafte Suche nach dem Vermißten ein. Tausende von Personen in Städten und Dörfern, deren Existenz irgendwie ungeklärt schien, wurden über- prüft, jedoch obne Erfolg. In den ersten drei Monaten hoffte Anette Molé-Syrie zuversichtlich auf die Rückkehr Hane leb ve Hesolliclten Richter George Haynes hat für die Insassen des Frauengefängnisses Winson Green(Eng- land) den Gebrauch von Lippenstiften zuge- lassen:„Puder, Lippenstift und eine nette Frisur heben die Moral der weiblichen Häft⸗ linge und helfen inen manches leichter er⸗ tragen!“ * Der Kaufmann Nai Ruengdaj aus Bangkok (Siam) ging auf zioei im Stadtpark lust wandelnde Mädchen zu und küßte eines ab. Als es die Polizei rufen wollte, erbot er sich, freiwillig eine Ohrfeige zu kassieren. Es klatschte, und ermutigt küßte Ruengdaj nun auch das andere Mädchen, das aber Ernst machte und die Polizei holte. * Mitleidig fühlte die„Schönheitstänzerin“ Isabella einem Bargast den Puls, der wärend einer ihrer Entkleidungsszenen in Ohnmacht gefallen war, Weil sie ihm bei dieser mit- fünlenden Geste fast 100 Dollar aus der Brief- tasche gestohlen katte, steht sie jetzt vor dem Richter. ihres Gatten. Dann aber begann der seelische und körperliche Verfall. Nagende Unruhe peinigte sie Tag und Nacht, bis sie zuletzt kaum noch schlief. Alle Bemühungen, der abgründig verzwel- felten Frau zu ihrem seelischen Gleich- gewicht zu verhelfen, blieben vergeblich. Aus der strahlend schönen jungen Frau wurde eine abgehärmte Kranke, die vor Schwäche kaum noch einen Schritt aus dem Zimmer zu tun vermag. Wenn nicht in letzter Stunde ein Wunder geschieht und der Verschollene doch noch auf- taucht, wird man in wenigen Wochen eine junge Künstlerin begraben, die aus Sehn- sucht nach ihrem Mann an gebrochenem Herzen starb. Wer braucht Werkzeuge? Werkzeugkatalog gratis, Westfalia- Werkzeugeo., Hagen 499(Westf.) i Stoffreste aller Ant über 190 009 m ab Fabrik zu unglaublich ü billigen Preisen för Bett- wäsche Damast, Inlett, Linon, Schörzen, Hemden, Windeln, Vorhänge, Handtöcher, flogen, Kleider in Edelmosssſine erllec, grön, törkis, rost, marine, fſis- der. W²äschestoffreste in Weiß, Lachs, Hellblau us., z. Beisp. Meterres fe kg lenthält 8-0 m) D 6.80 Bestellen Ste eine Probesen- dung, dazu große Restepreis- liste gratis. Nachnahme, Ga- rantie Umtausch od. Geld zur. 2 ist immer —. nuhrhaft billig H. Strachowitz,(13 b) Fuchloe 62 gesund Wäschefabrikatfion v. Versand wertvoll Wasserschlauch m. Einlage, extra Qual., rot, ½ Zoll, Meter DM 1.95, bei Rollen r von 20 Od. 40 Mtr. DN 1.75 8 je Mtr. 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Bei Rheis berei Südwestdeutsche Rundschau Rohrbach leistet Widerstand 1 Zugesagte Entschädigung gefordert Heidelberg(UP). Die Bevölkerung von Heidelberg-Rohrbach wurde durch Glocken- Zeläute und Luftschutzsirenen zu einer Pro- testaktion gegen ein amerikanisches Bauvor- haben aufgerufen. Daraufhin„besetzten“ meh- rere hundert Einwohner ein Gelände, das Kürzlich nach längeren Verhandlungen be- Schlagnahmt worden war und wo eine deut- sche Baufirma einen Auftrag der Besatzungs- Macht vollzogen hatte, Obstbäume zu fällen und Baugruben auszugraben. 0 Die Demonstranten verhinderten den Fort- gang der Arbeiten. Deutsche Polizei be- schränkte sich auf die Verkehrsregelung, ohne Segen die Besetzung des Baugeländes einzu- Schreiten. In einem Telegramm verlangten die De- Monstranten die Entsendung eines Regie- Tungsvertreters aus Bonn, der ihnen die zu- Zesagten Entschädigungsgelder überbringen Soll und zugleich 32 00 DM Entschädigung, Auf die zwei Rohrbacher Bürger seit drei gah- xen vergeblich warten. Die Empörung der Einwohner richtete sich weiter dagegen, daß die Bauarbeiten acht bis 14 Tage vor der Obst- und Gemüseernte auf diesem Gelände Hegonnen wurden. Protestversammlungen der SRP in Baden Heidelberg(sw). Die SRP will vom 1. bis 3. Juli in Karlsruhe, Freiburg, Rastatt, Bruchsal, Eberbach und Heidelberg Protest- Versammlungen veranstalten. Die Versamm- lungen richten sich gegen den Antrag der Bundesregierung beim Bundesverfassungsge- richt, die SRP als verfassungswidrig zu er- Klären. Der Vorsitzende der badischen SRP, Karl Theodor Förster(Heidelberg), teilte mit, daß auf den Kundgebungen Otto Ernst Re- Mer, Dr. Fritz Dorls, Dr. Gerhard Krüger und Wolf Graf von Westarp sprechen werden. Spaak spricht in Heidelberg Heidelberg Gdsw). Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Na- tionen wird der ehemalige Präsident des Europa-Rates und frühere belgische Außen- 5 minister, Paul Henri Spaak, am 2. Juli in Hleidelberg über die internationale Kinder- Hhilfsorganisation der UN(UNICEF) sprechen. Wie die Deutsche Gesellschaft für die Ver- einten Nationen mitteilte, bereist Spaak Se- genwärtig die westeuropäischen Länder, um mit Regierungsvertretern Hilfsmaßnahmen Zugunsten der UNICEF zu beraten. Diebstahl oder Schabernack? Karlsruhe(sw). Beinahe wäre der Tanzabend der Geschwister Hedi und Margot Höpfner im Schauspielhaus des Badischen Staatstheaters ins Wasser gefallen. In der Nacht wurden bei einem Garagendiebstahl in Herrenalb wertvolle Requisiten des Tänzer- paares aus dem verschlossenen Wagen von 5 bisher unbekannten Dieben gestibitzt. Im letzten Augenblick sprang entgegenkommen- derweise das Badische Staatstheater àushel- kend ein, so daß das Gastspiel mit einigen Programmänderungen doch noch durchge- Tührt werden konnte. Jugendliche Abenteurer auf Fahrt Karlsruhe(sw). Sehr weit kamen sie Nicht, die beiden Jugendlichen, die dieser Tage ihren Eltern in Karlsruhe entliefen, um über die Fremdenlegion Abenteuer in fernen Ländern zu suchen. Am ersten Tage Selang- ten sie bis Offenburg, übernachteten in einem Sasthof und verschwanden, ohne zu zahlen. „ Bei Kehl wollten sie irgendwie über den hein. Bei dem Versuch aber gerieten sie bereits in die Hände der Polizei, die sie, mit Begleitung versteht sich, wieder nach Hause Verfrachtete. Heidelsheim erhielt die Stadtrechte Heidelsheim(sw). Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Baden-Württem- berg, Wirtschaftsminister Dr. Veit, übergab Heidelsheim die Verleihungsurkunde der Stadtrechte. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit betonte hierbei, er sei nach Heidelsheim Sekommen, um ein altes, an der Stadt be- Sangenes Unrecht wieder gutzumachen, das ihr im Naziregime durch übertriebenen Schematismus und Sleichmacherel zugetügt * worden sei. Der Minister, der auf die Tradi- tion der Stadt hinwies, bemerkte, Bürgersinn Au denen auch Heidelsheim gezählt habe, im- mer höher eingeschätzt worden als andere Güter. 8 5 . Heidelsheim wurde um das Jahr 600 82 Sründet und erhielt bereits im 13. Jahrhun- dert die Stadtrechte. Die Festlichkeiten wur- dien mit einem historischen Festzug abge- schlossen. Die Schuldfrage beim Sprengunglück PfOTEZhei m(sw). Die Anwendung neu- Artiger Methoden bei der Beseitigung von Sbprengkörpern forderte, wie bereits berich- angen Stichflamme waren verheerend. Nach bisherigen Feststellungen trifft den Auftrag- DSeber, der die Anweisung zur Benutzung des Schweiggerätes gegeben hatte, die Schuld an dem Unglück.. 25 Prozent aller Kinder sind wurmverseucht der Goldstadt will nun bei allen interessler- n Stellen, den Elternbeiräten der Schulen, dem Groß- und Kleinhandel sowie den Be- 1 sich dafür einsetzen, daß eine Kon- * 5 tierten Frischgemtises eingeführt wird, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu Verhindern. f. 2 5 und Freiheit seien in den alten Reichsstädten, seiner Reisebüro hat s Von auswärts herbeigebrachten oder US-Aufräumungshilfe für Großrinderfeld Großrinderfeld dsw). Eine in Würz- burg stationierte amerikanische Einheit hat dem Bürgermeister der von einer schwe- ren Brandkatastrophe betroffenen Gemeinde Grohrinderfeld angeboten, bei den Aufräu- mungsarbeiten zu helfen. Bei dem nächt- lichen Großfeuer waren mehr als 40 Wohn- häuser, Stallungen und Scheunen völlig ver- nichtet worden. Der Brandplatz ist immer noch polizeilich gesperrt. Erster Blutritt in Walldürn Walldürn(Isw). In dem nordbadischen Wallfahrtsort Walldürn fand zum ersten Mal ein großer Blutritt statt, an dem mehrere hundert Reiter und Reiterinnen in histori- schen Kostümen aus der Geschichte der Wall- fahrt zum Heiligen Blut teilnahmen. Etwa 25 000 bis 30 000 Glaäubige waren zu dem Blutritt, der künftig in jedem Jahr stattfin- den soll, nach Walldürn gekommen. Die Wall- fahrten in die Odenwaldstadt gehen auf das Walldürner Blutwunder des Jahres 1330 Zu- rück. Die Versteppung des Oberrheins Eine Angelegenheit Baden- Württembergs Freiburg(lid). Die durch den Bau des Grand Canal d'Alsace zwischen Kemps urici Stralzburg stärker in Erscheinung tretende Versteppung des Oberrheins ist nunmehr eine Angelegenheit des neuen Landes Baden- Württemberg. Dies geht aus der Antwort des Bundesministers Pr. Niklas auf eine Frage des badischen Abgeordneten Ritzel in der letzten Fragestunde des deutschen Bundes- tages hervor. Der Bund habe sich Wasser wirt- schaftlich bisher nur dann aktiv betätigt, Wenn es sich um Einflüsse des Meeres gehan- delt habe. Er habe deshalb bisher nur dem Lande Schleswig- Holstein und in der letzten Zeit auch Niedersachsen für wasser wirtschaft- liche Zwecke Zuschüsse gegeben. Die übrigen Wäasser wirtschaftlichen Angelegenheiten seien vom Bund bisher als Ländersache bezeichnet Worden. Die Auswirkungen des Kanals auf die Landwirtschaft des Oberrhein-Gebietes hängen in erster Linie von der Führung des Kanals ab, auf die von deutscher Seite aus nur eine geringe Einwirkungsmöglichkeit be- stehe. Die Frage, ob bei einer weiteren Ver- steppung eine künstliche Beregnung durchge- führt werden solle, um dieses Gebiet— etwa 25 000 ha— einigermaßen fruchtbar zu er- halten, hänge in erster Linie von den Urteilen der Wassertechniker ab. Schwerer Unfall bei Lörrach Bei nächtlicher Schmuggel-Razzia verunglückt LGTTach sw). Bei einer nächtlichen Razzia auf Schmuggler ereignete sich in Lör- rach ein Verkehrsunfall, bei dem ein Motor- radfahrer schwer und zwei Zollbeamte leicht verletzt wurden. Beamte der Zollfahndung hatten versucht, den verunglückten Motor- radfahrer durch Lichtzeichen zum Halten zu Veranlassen. Der Fahrer beachtete die Stop- sisnale aber nicht, sondern versuchte, mit erhöhter Geschwindigkeit davonzufahren. Er kam jedoch in einer engen Kurve zu Fall und blieb schwer verletzt liegen, während seine Maschine einen Steilhang hinabstürzte. Zwei Fahndungsbeamte, die den Flüchtigen in einer Beiwagen maschine verfolgt hatten, rasten bei dem Versuch, an dem Gestürzten vorbeizu- kommen, gegen einen Bordstein und wurden beide von der Maschine geschleudert, die ebenfalls den Abhang binabstürzte. Die Be- amten zogen sich nur leichte Verletzun- gen zu. Wie sich nachträglich herausstellte, war der Verletzte Motorradfahrer kein Schmuggler. Er hatte keinen Führerschein für die schwere Maschine und hielt die Zollbeamten für eine Streife der Verkehrspolizei. Deshalb hatte er versucht, sich der Kontrolle zu entziehen. Schweizer Motorraddieb angeschossen Konstanz(lich. Dieser Tage wurde in Konstanz einem Mechaniker ein Motorrad im Werte von 1800 DM entwendet, ohne daß man dem Täter gleich auf die Spur kommen Konnte. Am gleichen Pag versuchte ein Schweizer Staatsangehöriger mit einem Mo- torrad unerlaubterweise von Lindau nach Osterreich zu kommen, Da der Angerufene die Halterufe nicht hörte, gaben die deut- schen Zollbeamten einige Warnschüsse ab, von denen der Mann am Oberschenkel und an der Hand getroffen wurde. Wie es sich herausstellte, war der Schweizer im Besitz des in Konstanz entwendeten Motorrades. Durch Ochsentritt getötet Offenburg(wk). Ein 46 jähriger Land- Wirtschaftsgehilfe erhielt in Berghaupten Während eines Gewitters von einem scheu- enden Ochsen einen so schweren Tritt in die Herzgegend, daß er auf der Stelle starb. Jugendverderber festgenommen Offenburg(W MR), Ein 52 Jahre alter Angestellter wurde in Offenburg festgenom- men, der sich seit zwei Jahren nicht nur an zwölfjährigen Stieftochter, sondern auch an anderen Mädchen in schulpflichtigem Alter vergangen hat. Karlsruhe. Das von der evangelischen Landessynode Baden genehmigte neue„Evan gelische Kirchengesangbuch— Ausgabe für die Vereinigte Evangelisch- Protestantische Landeskirche Baden“ wird mit dem Schul- jahr 1952/53 als Lehrbuch im Religionsun- terricht in Gesamtbaden eingeführt. sw) Mannheim. US-Soldaten werden in den nächsten Tagen mit den Bauarbeiten für ein deutsches Jugendheim in Mannheim begin- nen. 5(Iswy) Heidelberg. Der Deutsch- Amerikanische Frauenclub hat der Stadtverwaltung für die Errichtung eines Kinderspielplatzes 250 Dol lar und 450 DM zur Verfügung gestellt.(sv) Freiburg. Ein großes norddeutsches in den letzten Wochen am Hochrhein und im Hotzenwald eine Ferien- organisation aufgebaut, Innerhalb kurzer Zeit wurden 2500 Buchungen für das Gebiet vor- genommen. 2 3(ISW) Gengenbach. In der ehemaligen Reichsstadt Gengenbach wird am 9. und 10. August ein Ortenauer Bauerntag veranstaltet, auf dem Bundestagsabgeordneter Lambert Schill sprechen wird. 5 N .——— Wieder blühen die Linden! Ein einsamer, schmaler Weg, abseits vom hastigen Alltag, führt hinauf zum stillen Hügel, dessen Kuppel zwei alte Linden schmücken. Sommerliche Hitze umgibt mich und in Erwartung der Kühle des Schattens der hohen Bäume beschleunige ich meine Schritte. Hoch recken sich die Aste der Linden in den weiten klarblauen Himmel hinein. Ein berauschender süßer Duft empfängt mich. Emsig umschwirren summend die Bienen— von diesem Duft angezogen— die zarten Srünen eigenartigen Blüten, die in grogen Trauben an den Astspitzen hängen. Im küh- len Rasen lasse ich mich nieder und schaue weit hinaus ins schöne Land. Das ist ein Platz zum Träumen. Wir lieben die Linde und in vielen Volks- liedern wird sie besungen und verherrlicht. Schubert, Mendelssohn, Silcher und viele an- dere bekannte Komponisten haben in unver- gänglichen Liedern die Linde gefeiert. So wie Wir diesen Baum lieben, so haben es schon unsere Altvordern getan. Einst gab es keine Dorfgemeinschaft, die nicht ihre Gemeinde- linde hatte, wo an den kühlen Abenden nach des Tages harter Arbeit die Menschen sich zusammenfanden zu fröhlichem Gesang und unterhaltsamen Gesprächen. Die Linde ist das Symbol der Heimat, an sie knüpfen sich viele Erlebnisse und auch in der Fremde denkt so mancher an seine alte Dorflinde zurück, So Wie es in trefflicher Weise in dem schönen Volkslied geschildert wird: Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum, Ich träumt in seinem Schatten so man- chen süßen Traum! Modenſchau des Seckenheimer Einzelhandels In Verbindung mit dem Werbebüro 7— 2 ur Förderung des Einzelhandels in Heidelberg führen am kommenden Samstag im Vereins⸗ haus mehrere Seckenheimer Einzelhandels⸗ geſchäfte auf dem Ausſtattungsſektor eine Modenſchau durch. Wie die Veranſtalter verſichern, wird die Schau auf die indivi⸗ duellen Verhältniſſe Seckenheims angepaßt ſein und durch eine Auswahl erſtklaſſiger Mannequins auch großſtädtiſchen Ambitionen in gewiſſer Beziehung Rechnung tragen. Weſentliches Ziel der Veranſtaltung iſt aller⸗ dings der Nachweis der guten Leiſtungs⸗ fähigkein des Seckenheimer Einzelhandels, der mit einer ſolch werbewirkſamen Veran⸗ ſtaltung des erſte Mal vor die Oeffentlichkeit tritt. Da der Eintritt zu der Veranſtaltung fret iſt, werden ſich die modeintereſſierten Damen, welche Dame das heute wohl nicht iſt, in Begleitung der zahlungskräftigen Herrenwelt den Beſuch ſicher nicht entgehen laſſen wollen, zumal es ſicherlich mehr als intereſſant ſein dürfte, ſich von den dernier erys aus Seckenheims Mauern überraſchen zu laſſen. 0 55 Erfolgreiche Sänger. Bei dem großen Sängerfeſt anläßlich des 90 jähr Jubiläums des Männergeſangvereins Germania Ilvesheim, das über das Wochen⸗ ende ganz Ilvesheim in ſeinen Bann geſchla⸗ gen hatte und auch zahlreiche Beteiligung aus Seckenheim aufwies, konnte der Sänger⸗ bund 1865 bei dem am Sonntagvormittag im Feſtzelt abgehaltenen Wertungsſingen die Note Hervorragend erhalten. Unter der Stab⸗ führung von J. Pfeiffer trugen die Sänger⸗ bündler die Chorſätze„Klaus von Hörde“ und„Pſalm der Arbeit“ muſtergültig vor. Der Männergeſangverein erhielt das Prä⸗ dikat gut.„ a Das harmoniſch verlaufene Sängerfeſt klang am Montag Abend bei gutem Beſuch mit einem großen Volksfeſt aus, das noch einmal Hochſtimmung für die Beſucher und damit einen erfolgreichen Abſchluß für den jubilierenden Verein brachte. Wieder ſteht ein Bazar vor der Tür Jahr für Jahr erfreuen ſich die Bazare der Kirchengemeinden beſonderer Beliebtheit, zu⸗ mal das Bewußtſein der Beſucher ihr Scherf⸗ lein einem wohltätigen Zweck zuzuführen, dieſen Veranſtaltungen beſonders förderlich iſt. Am kommenden Sonntag und Montag iſt es die Katholiſche Kirchengemeinde, die zu Gunſten ihrer beiden Kinde gärten einen Bazar ſtartet, der in ſeiner programmlichen Ausgeſtaltung wieder allerhand an guter Stimmung und froher Geſelligkeit ve ſpricht. So konnte für die muſikaliſche Unterhaltung die Kapelle Dietz verpflichtet werden, wäh⸗ rend für die Stimmung unter den Maſſen der bekannte Mannheimer Humoriſt und zerſte Europaſoldat“ Toni Haag ſorgen wird. Die Anſage des buntgemiſchten Programms liegt in den bewährten Händen der einheimi⸗ ſchen Stimmungskanone Richard Hirſch. Neben den zahlloſen kulinariſchen Ge⸗ nüſſen, die wie eh und je auf die Beſucher des Bazars warten und die geſamte Skala vom beſten Mokka bis zum ſolennen Hand⸗ während die Toto⸗ fanatiker ihren Einſatz bei einer reichhaltigen Tombola direkt vor Augen haben. Für die gen, ſodaß der Rahmen des diesjährigen Bazars wieder alle Möglichkeiten zu einer frohen gemeinſamen Unterhaltung 1 Einſchließt.„ 5 Schon aus besonderen Gründen, z. B. wegen anderer persönlicher Verhältnisse eine Ver- Amlagung beantragt haben, ist die Angelege Beit natürlich erledigt. veſper umfaſſen, iſt auch für die ſpor tlic 5 Ambitionierten durch einen Schießſtand und Kegelbahn vorgeſorgt, Kinder aber winken wieder Kinderbeluſtigun⸗ Die neuen Bundesausweiſe werden ausgegeben. Nachdem die in den Jahren 1946/47 aus⸗ geſtellten Kennkarten abgelaufen ſind, wer⸗ den zur Zeit bei den einzelnen Polizei⸗ revieren die neuen Bundesperſonalausweiſe ausgeſtellt. Zur Zeit ſind Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben A L aufgerufen. Bei der Antragſtellung, die auf dem hieſigen Polizei⸗ revier erfolgt, ſind vorzulegen: 1 Lichtbild, die bisherige Kennkarte und der Nachweis der Staatsangehörigkeit. 8 Großverſammlung des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins. Heute Mittwoch Abend führt der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Mannheim um 19 Uhr im Muſenſaal des Roſengarten eine Großverſammlung für die Mannheimer Hausbeſitzer durch. Bürgermeiſter Dr. Schier und Rektor Brünner ſprechen zu dem Thema Wo ſteht der Hausbeſitz und was hat er zu erwarten“. * Große Landwirtſchaftliche Ausſtellung „Südweſt“ in Mannheim. Als erſte repräſentative Ausſtellungsver⸗ anſtaltung des neuen Staates Baden⸗Würt⸗ temberg findet in der Zeit vom 7. bis 14. September ds. Is. auf dem alten Flughafen⸗ gelände an der Autobahneinfahrt in Mann⸗ heim die Große Landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung„Südweſt“ ſtatt, deren ideeller Trä⸗ ger die Stadtverwaltung Mannheim in Ver⸗ bindung mit einſchlägigen Dienſtſtellen und deren wirtſchaftlicher Träger das Haus für Wiederaufbau und Wirtſchaftswerbung iſt. Die techniſche Durchführung hat die Schau⸗ leitung der Doch(Deutſche Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft) übernommen. Außer einer Reihe von Lehrſchauen, einer Landmaſchinenſchau und Schlepper⸗Geſchicklichkeitsfahren gelan⸗ gen auch eine große Tierſchau ſowie ein Reit⸗ und Fahrturnier zur Durchführung. * 8 Der Kreisverband Deutſther Soldaten Maunheim 7 hält am Freitag, den 27. 6. um 19.30 Uhr pünktlich, in der„Landkutſche“, D 5, 3 eine außerordentliche und wichtige Mitglieder Vollverſammlung ab. U. a. Berichte über die letzten großen Tagungen und ausführliches Referat des Sozialberaters über die neue „Verwaltungsvorſchrift“ zum Geſetz 8 131 Gr. G. f —* Kein Grundrecht auf„billigen Kaffee“ Mannheim(UP). In einem Strafverfah- ren gegen drei staatenlose DPs wegen Steuer- hehlerei beim Handel mit unverzolltem Roh- 5 kaffee stellte der Vorsitzende der Großen Strakkammer Mannheim, Landgerichtsdirek- a tor Weber bei der Urteilsverkündung fest, im deutschen Grundgesetz gebe es kein„Grund- recht auf eine billige Tasse Kaffee“, Gegen das Kaffeesteuergesetz bestünden daher keine verfassungsrechtlichen Bedenken, zumal bei seinem Zustandekommen durch die Besat- Zzungsmacht kein gewählter deutscher Gesetz- geber vorhanden gewesen sei. Vorher hatte Rechtsanwalt Dr. Kempner(Frankfurt) wäh⸗ rend des zweitägigen Prozesses als Verteidi- Ser Bedenken geäußert, ob das Kaffeesteuer- gesetz nicht verfassungswidrig sei, weil es niemals von einem gewählten Parlament ver- Aabschiedet wurde. Nach drei Monaten aus dem Rhein geborgen Mannheim(lsw). In der Nähe von Mannheim wurde die schon jetzt stark in 1 Verwesung übergegangene Leiche eines amerikanischen Soldaten aus dem Rhein ge- borgen. Nach den polizeilichen Ermittlungen war der Soldat vor etwa drei Monaten bei einem Brücken-Manöver in den Rhein ge- fallen und ertrunken. a Dr. Kaufmann über künftige Verfassung Der Staatssekretär für Verfassungsfragen. bei der Regierung von Baden- Württemberg. Dr. Edmund Kaufmann, spricht am 24. Juni, 22.10 Uhr, im Süddeutschen Rundfunk über den Verfassungsentwurf der Landesregie- rung. 5 1 8 4 „Wurde zuviel Lohnsteuer abgezogen?“ Nach dem Wortlaut der Einkommensteuer- Bestimmungen für das 2. Halbjahr 1948 besteht die Möglichkeit, daß Lohnsteuerpflichtige je nach Einkommenshöhe und Familienstand durch einen Antrag auf Veranlagung gewisse Steuerbeträge zurückerstattet bekommen kön- nen. Eine Gewißheit, ob diese Anträge zum Erfolg führen werden, besteht nicht. Die Klä- rung der strittigen Rechtslage wird sich aus dem Verlauf eines Musterprozesses, der zu Zeit läuft, ergeben. Alle diejenigen Lohn- steuerpflichtigen, die diese Möglichkeiten Wahrnehmen wollen, können bis einschließlich 26. Juni vorsorglich einen Antrag auf Ver- anlagung stellen. Diese Anträge können pes sönlich beim Wohnsitz-Finanzamt(nicht be dem für den Betrieb zuständigen Finanzamt) abgegeben werden oder sind als Brief spätestens Donnerstag, den 26. Juni, ei senden. Für Lohnsteuerpflichtige, die be ts Einkünften aus Vermietung oder auf Grund . in i 70 Die materielle Entschädigung des Abgeordneten Aufwandsentschädigung von 300 DM mgnatlich vorgesehen Stuttgart(Isw). Die Verfassunggebends Landesversammlung von Baden-Württem- berg wird in ihrer nächsten Sitzung den Ent- Wurf eines Gesetzes über die Entschädigung der Abgeordneten beraten. Der Gesetzen Wurf, dem der Geschäftsordnungs- Ausschuß Schon zugestimmt hat, sieht für jeden der 121 Abgeordneten der Landesversammlluis eine Rufwandsentschädigung von monatlich 300 DM vor. Dazu kommen als Ersatz für Auslagen, die sich aus der Tätigkeit des Ab- geordneten im Wahlkreis ergeben, weitere 150 PM im Monat. Als Sitzungsgelder sind Für die in Stuttgart ansässigen Abgeordneten 18 DM, für die außerhalb wohnenden 25 DM Vorgesehen. Diese Beträge sollen nicht nur für Plenarsitzungen, sondern auch für Aus- Schug und Fraktionssitzungen gezahlt Wer- den. Die Zahl der zu entschädigenden Frak- kionssitzungen soll jedoch auf 36 im Jahr Peschräpkt Werdeh. Ein Abgsordnefer, der al einem Tag zn mehreren Sitzungen teil- Nimmt, erhält, dem Entwurf zufolge, nur für eine Sitzung Tagegeld. Dem Präsidenten der Verfassunggebenden Landes versammlung Soll neben der Auf wandsentschädigung, dem Er- Satz für Auslagen und dem Tagegeld für die Plenarsitzung eine Entschädigung von monat- lich 750 DM gewährt werden. Abgeordneten, die mehr als 150 Fahrtfkilometer vom Ta- Zungsort entfernt wohnen, Kaim auf Antrag Für An- und Abreisetag je ein halbes Tage- geld gewährt werden. Das Ellometergeld für Fahrten mit einem Kraftwagen, die unum- gänglich notwendig waren, Soll auf 30 Pfen- nig je kin kestgesetzt werden. Außerdem Sleht der Entwurf vor, daß Lohn- oder Ge- Haltsausfaälle, die durch die Teilnahme an Sitzungen verürsacht worden sind, ersetzt Werden. Bei unentschuldigtem Fehlen an Ple- Narsitzungen werden von der Aufwandsent- Schädigung jeweils 20 DM abgezogen. Abge- Oranete, die an einer namentlichen Abstim- mung nicht teilnehmen, sollen für den be- treffenden Sitzungstag kein Tagegeld erhal- ten, 5 Den Geschäftsstellen der Fraktionen Wird nach dem Entwurf ein monatlicher Grundbe- trag Von 500 DA und für jedes Mitglied ein Betrag von 40 DM im Monat zur Verfügung Zestellt. Huf allen Bundesbahnstrecken in Südwest- deutschland haben die Abgeordneten freie Fahrt. Der Entwurf bestimmt ferner, daß die Abgecrdneten auf die Aufwandsentschädi- gung nicht verzichten können. Alle Entschä- digungen, ausgenommen der Ersatz für Lohn- und Gehaltsausfall, bleiben steuerfrei. Die Abgeordneten des früheren württem⸗ berg-badischen Landtags hatten im Monat 250 DRM als Rufwandsentschädigung und 100 DM als Ersatz für Auslagen erhalten. Würt⸗ temberg-Hohenzollern gewährte seinen Land- tagsabgeordneten 250 DM, Südbaden für die in Freiburg ansässigen Abgeordneten 150 DM und für die außerhalb wohnenden 200 DM. Von beiden Ländern war kein besonderer Ersatz für Auslagen gezahlt worden. Die bayerischen Abgeordneten bekommen Als Aufwandsentschädigung im Monat 350 DM, die hessischen 300 PM sowie 100 DM Als Ersatz für Auslagen. In Nordrhein- West- kalen wird den Landtagsabgeordneten eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 300 DM im Monat gewährt. Pforzheim fordert Landgericht PfOTLZZ heim(Iisw). Die Bildung eines Landgerichtsbezirks Pforzheim wurde von der Stadtverwaltung Pforzheim in einem an das Justizministerium von Baden-Württem- berg gestellten Antrag verlangt. In der Be- gründung wird darauf hingewiesen, daß das gesamte wirtschaftliche Einfallsgebiet Pforz- heims zur Zeit, zu vier verschiedenen Land- gerichtsbezirken gehöre. Der ehemalige ba- ische Landtag hatte bereits mit einem am 14. Juli 1914 verabschiedeten Gesetz die Er- richtung eines Landgerichtsbezirks Pforzheim beschlossen, Die Baupläne waren fertig, der Bauplatz stand zur Verfügung, doch wurde der Bau durch den ersten Weltkrieg vereitelt. Flüchtlingsumsiedlung nach Pforzheim PfOT zZheim(sw). Der Vorsitzende des Landesverbandes der vertriebenen Deutschen in Nordbaden, Dr. Karl Bartunek, teilte guf einer Kundgebung des Verbandes in Eutingen Mit, daß aus den nordbadischen Notstands- gebieten 200 heimatvertriebene Familien nach Pforzheim und 300 nach Mannheim umgesie- delt werden. 5. e Die Bundesrepublik erhält nach einer Be- Kkanntgabe des Amtes für gemeinsame Sicherheit (MSA) weitere zwei Millionen Msg-Dollar zum Ankauf von Erdöl.. 3 Auf dem Deutschen Baugewerbetag in Eindau forderte der Zentralverband des deutschen Bau- gewerbes in einer Resolution die angemessene Berücksichtigung der mittleren und kleinen ubetriebe bei einer Vergebung öffentlicher aufträge, insbesondere auf dem Sektor des rte idigungsbaues.“ Vom Sport Handball. Den Kandyna⸗Gedächtnispreis gewann am letzten Sonntag beim fs Neckarau die Jugendmannſchaft des Turnerbund Jahn. Die durchgeführten Spiele waren ein ſchöner Abſchluß der Spielſaiſon 1951/52. Nach vorangegangenen Qualifikationsſpie⸗ len waren 8 Mannſchaften teilnahmeberech⸗ tigt. In 2 Gruppen zu je 4 Mannſchaften ſpielend, war zunächſt der Gruppenſieger zu ermitteln. Mit Siegen über MTG 411, Schwetzingen 3:2 und Rheinau 3:2 gelang dem Turnerbund der Gruppenſieg. In der anderen Gruppe kam Tv. Großſachſen über⸗ zeugend zum Sieg. Die Endſpielpaarung lau⸗ tete ſomit ſchon zum dritten Male in dieſem Jahre Großſachſen— Seckenheim. Bei den Feld⸗ und Hallenhandballſpielen war Großſachſen in beiden Fällen Sieger ge⸗ blieben. Bei den Max Heiſerſpielen endlich ſollte die Revanche gelingen. In einem ſchönen Endſpiel wurde Groß⸗ ſachſen mit 3:2 beſiegt und damit der erſt⸗ mals ausgetragene Wanderpreis errungen. 0 Tiſchtennisturnier in Birkenau. Die Tiſchtennisabteilung des Tv. 98 nahm an dem großen Tiſchtennisturnier in Bir⸗ kenau teil. Sponagel errang einen achtbaren dritten Platz, während Stein durch den frü⸗ heren bad. Meiſter Tiroler eine knappe 2:1⸗ Niederlage hinnehmen mußte. Stuttgarter VIB 8 von Hunderttausenden umjubelt Triumphfahrt des neuen deutschen Fußballmeisters Stuttgart sw). Der deutsche Fußball- meister VfB Stuttgart wurde in der schwa bischen Landeshauptstadt von über hundert- tausend Stuttgartern, die die Straßen säum- ten, begeistert empfangen. Die lange blumen- geschmückte Autokolonne, in der die Spieler Platz genommen hatten, konnte sich kaum den Weg durch die Straßen bahnen. Uber 600 Polizisten waren eingesetzt worden, um den Verkehr umzuleiten und die Absperrun- gen vorzunehmen. Die Schuljugend hatte zum eden des deutschen Meisters schulfrei er- alten. Konfettiregen in der Königstraße Als die Autokolonne den Stadtrand von Stuttgart am Robert-Bosch- Krankenhaus er- reichte, krachten Böllerschüsse zur Begrü- Hung der siegreichen Meisterelf. Durch ein dichtes Spalier von Menschen fuhren die Spieler durch die Straßen der Innenstadt. Als die Wagenkolonne in die obere Königstraße einbog, ging von verschiedenen Hochhäusern ein Konfettiregen auf die dicht umsäumten Straßen nieder. Im Stuttgarter Schloghof wurde dann der deutsche Meister offiziell von der Stadt Stuttgart empfangen. Als die elf Endspielteilnehmer auf der eigens zu diesem Zwecke errichteten Ehrentribüne erschienen, brausten stürmische Ovationen über den Schloßhof und Schloßplatz. Württembergs Fußzballpräsident Fritz Strobel überreichte Robert Schlienz einen großen Lorbeerkranz. Auch der Stuttgarter Oberbürgermeister Pr. Klett hatte einen zweiten Lorbeerkranz be- reit. Dr. Klett würdigte auch die Leistungen der Saarbrückener und wünschte dem ver- letzten Torhüter Strempel baldige Genesung. Meinungen zum Endspiel Unsere ISK-Reporter sammeélten unmittelbar nach Spielende Meinungen prominenter Gäste. Hier ihre Außerungen: Dr. Bauwens, der DFB-Präsident: Es War ein vorbildliches Kampfspiel. Bei härtestem Einsatz absolute Fairnis und Gleichwertigkeit beider Gegner. Eine gute Mission für den Sport. DFB Vizepräsident Huber: In- Sicherheiten der VfB- Hintermannschaft gaben den flinken Saarstürmern Gelegenheit, sich aus- zuzeichnen. Bögelein bewies, daß er Deutsch- lands Torwart Nr. 1 ist. Bundestrainer Ich freue mich, daß wir an der Saar eine Mann- schaft haben, die in Angriff und Abwehr 80 gleich gute Leistungen bietet. Die gröbere Kampfkraft der Stuttgarter im letzten Drittel War entscheidend.— Dr. Walter, der VfB- Präsident: Eine Stunde lang war Saarbrücken in diesem schweren Spiel ein gleichwertiger Gegner. Erst in den letzten 20 Minuten baute der 1. Fes ab und dann Waren es vor allem Baitingers aufopfernde Ein- zelleistungen, die uns den Sieg brachten. Meine VIBler Wurden nicht nervös, als Saarbrücken überlegen spielte. Dr. Klett, der Stuttgarter Oberbürger mei- ster: Der VfB ist schon zum zweiten Mal deut- scher Meister! Mein Glück ist vollständig! Gott⸗ lob traf meine Stuttgarter kein Verschulden, Als zwel Saarbrücker ausscheiden mußten. 5 Herbert Binkert, Saarbrückens Mittel- stürmer: Der VfB-Stopper Retter verfolgte 18 8 mehr als mein eigener Schatten. Nur scharfe Anspringen War ich nicht gewohnt. Sepp Herberger: 3 8 5 7 55. Das assen der Saarbrückener Kampfkraft ent- schied das Treffen. ee e Südwest- FugBball präsident Fahr- bach: Ich freue mich, daß das Finale ohne schlimmere Zwischenfälle abrollte. Nur 50 Zu- schauer mußten wegen der Hitze Sanitätshilfe in Anspruch nehmen. Die Schiedsrichterexperten Weingärtner und Curt Müller: Nettekoven Gonn) bot eine gute Leistung. Er war ständig auf gleicher Höhe mit dem Ball und hatte eine Pferdelunge. Am Mittwoch wieder Pokalspiele In den sechs süddeutschen Pokalgruppen stehen die Offenbacher Kickers, der VfB Mühlburg, Jahn Regensburg und gie Spygg. Fürth bereits fest. In den anderen Gruppen wird die Entscheidung aan Mittwoch fallen. Es spielen: Gruppe 2: FV Daxlanden— VII. Nek- karau, SV Wiesbaden— Waldhof Mannheim. Radolfzell sicherte sich den Aufstieg Durch 9:1-Sieg über Freiburg Durch einen hohen 9:1-sieg über die Freiburger Sportfreunde qualifizierte sich der FV Radolfzell endgültig in die erste Amateurliga Südbaden. Die Radolfzeller, die ohne Punktverlust die Tabelle an- kühren, können auch von Germania Bietigheim micht mehr eingeholt werden. 1. FV Radolfzell 33 3 ̃— 188 60 2. Spfr. Freiburg 424 1 6216 276 3. Germ. Bietigheim TT Hauingen siegt— und verzichtet Im letzten Handballspiel der südbadischen ball-Landesklasse siegte der SV Hauingen den Se schuüttern mit 16:14 Toren. Aus finan- ziellen Gründen muß der SV Hauingen in der kommenden Verbandsrunde auf die Teilnahme in den Rundenspielen der badischen Landesklasse ver- zichten. Hauingen hat 2500 Einwohner, ist eine Arbeiterwohngemeinde und verfügt nicht über die finanziellen Mittel und Einnahmen, um die wei- ten Fahrten nach Rastatt, Schutterwald usw. finan- zieren zu können., Hauingen spielt in der kommen- den Saison freiwillig in der Bezirksklasse Ober- rhein. Hand- gegen RSe Freiburg Mannschaftsmeister Bei den gesamtbadischen Meisterschaften Die ersten gesamtbadischen Meisterschaften m Mannschaftsfahren auf der Straße brachten über 114 km in der Junioren- und über 42 km in der Jugendklasse, beachtliche Erfolge der süd badischen Radsportler. Glücklicher Sieger wurde der RSC Freiburg, der alle seine sechs Fahrer in der Zeit von 2:47,28 Std. über das Ziel brachte. Mit Lang, den Gebrüdern Ehret, Lienert, Benz und Münch- bach hatte damit der Rsc Freiburg die erste badi- sche Meisterschaft im Mannschaftsfahren errungen. Das Dreier-Mannschaftsfahren der Jugend über 42 Em sicherte sich„Endspurt“ Mannbeim in einer Zeit von 1:00,45 Std. 5 Bei der Landesentscheidung„Erster Schritt“ Nordbaden gab es durchweg gute Ergebnisse, wo- bei in der Klasse von 14 bis 16 Jahren der Rei- linger Fillinger tür 20 km 30,40 Minuten benötigte. In der Klasse 16 bis 18 Jahre blieb der Karlsruher Huck von„Sturm“ Mühlburg mit 1:07,10 Std. über 42 km Sieger. Deutsche Frauen siegten Im Leichtathletik-Länderkampf gegen Italſen Die deutsche Frauen-Leichtathletik-Mannschaft gewann am Sonntag in Mailand einen Länder- Rampf gegen Italien mit 51:42 Pukten. Ergebnisse: 100 m: 1. Helga Klein Meutsch- jand) 12,1; 200 m: 1. Helga Klein 26,2; 80 m Hür- den: Anneliese Seonbuchner Deutschland) 11,5; Diskus: Endera Gentile Cordiale Ctalien) 43,95 m; Speer: 1. Ada Turei Ctalien) 42,71 m Geuer italienischer Rekorch). 8 UsSA-Student deutscher Hochschulmeister Bei den deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathleten, die im neuen Balinger Sta- dion ausgetragen wurden, holte sich der USA Student Dave Tinin von der Universität Hei- delberg zwei Titel eines deutschen Hochschul- meisters 1952, und zwar über 100 m und 200 w. Der bereits in früheren Jahren in dieser Kon- Kkurrenz erfolgreiche Sprinter lief die 100 in in 11,1 Sekunden vor Wittekind(Frankfurt) 11,2 Ss kunden und die 200 m in 22,2 Sekunden vor J- rich Wolters Freiburg) mit 22,3 Sekunden. In den Endspielen im Hockey, Faustball und Hanò- ball wurden die TU Berlin, die TH Aachen und die Universität Köln deutsche Hochschulmeister 1952. Die 54 1000-m- Staffel gewann die TH Stutt- gart in 7:49,55. 5 Deutsche Fahrer in Usterreich erfolgreich Bel der von dem Gsterreichischen Automobik Klub veranstalteten österreichischen Alpenfahrt konnten deutsche Fahrer schöne Erfolge ver- buchen. In der Seitenwagenklasse über 500 cem siegte Wigger! Kraus auf BMW. Den gleichen Erfolg hatte in der kleien Seitenwagenklasse Max Klankermeier ebenfalls auf BMW vor den- Osterreicher Ondreas auf Horex. Bei den Solo- maschinen 350 cem siegte H. Olerich Deutsch- land) auf Horex, bei den 500er Wolfgang Denzel (Osterreich) BMW, vor Georg Meier München? auf BMW. Auch in den Wagenklassen gab 8 einige deutsche Erfolge: Bis 1500 cem Graf Petes, Orssich Deutschland), Porsche; bis 1100 cem DR S. J. Paschernegg(Osterreich), VW- Supersport bis 750 cem Hendrick Beschkers Deutschland) Renault. Serienwagen: über 2000 cem: Helm Retter(Osterreich), Mercedes 220.. Die Toto-Quoten im West- Süd- Block Das Gesamtaufkommen belief sich auf 4 582 70 DM. Davon entfielen in der Zwölferwette im. 1. Rang an 176 Gewinner je 2703,10 DM. im 2. Rang an 3259 Gewinner je 145,860 DM und im 3. Rang an 28 246 Gewinner je 16,60 DM. In des Zehner wette erhielten im 1. Rang 352 Gewinner 1e 763,80 DM, im 2. Rang 6654 Gewinner je 40,20 DM und im 3. Rang 45 632 Gewinner je 5.70 DM. Ascari gewann „Großen Preis von Europa“ Vor Farina und Manzon Der Italiener Alberto Ascari gewann auf einem Zwei-Liter-Ferrari den„Großen Preis von Europa“, der auf der Rennstrecke von Francorchamps GBelgien) ausgefahren wurde. Ascari legte die 506 km lange Strecke mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 165,9 Stdkm. zuriick. Zweiter wurde der Stallgefährte Ascaris Fa- rina. Als Dritter konnte sich der Franzose Man- zon auf dem neuen Zwei-Liter-Gordini placie- ren. Die nächsten drei Plätze belegten britische Fabrikate und zwar Hawthorn auf Cooper, Frere auf HWNM und Brown auf Cooper. Im ersten Drittel des Rennens ereigneten sich einige Unfälle, die jedoch keine Opfer forder- ten. Taruffi auf Ferrari, Behra auf Gordini und Ken Wharton auf Frazer-Nash kamen von der Piste ab und mußten aufgeben. Weiter schie- den wegen Motorschwierigkeiten der Ferrari des Franzosen Rosier und der HMW des Briten Peter Collins aus. Insgesamt hatten sich 22 Wagen aus sieben Nationen dem Starter gestellt. 18. konnten die schwere Prüfung durchstehen. Schnellste Maschinen auf der Solitude Täglich treffen neue Meldungen zum Solitude Rennen am 20. Juli bei der Rennleitung ein. In der 125er-Klasse werden die schnellsten Ma- schinen der Welt in dieser Kategorie, zwei Mo- rini mit den Werksfahrern Emilſo Medogni und Luigi Zinzani am Start sein. Eysink hat in die- ser Klasse drei Maschinen mit Dirk Renovy. Anthonie Heinemann und Gysberts Lagerwey gemeldet. In der 250er-Klasse kommen z⁊wel Benelli mit Givanni Pizzioli und Euigi Ciai an den Start. MV-Augusta schickt in der Halbliter- Klasse drei Maschinen mit Sandford, Ex welt- meister Leslie Graham und Europameister Fan- dirola ins Rennen. Daß das Solitude-Rennen selbst in Ubersee beachtet wird, beweisen zehn Tribünenkartenbestellungen aus New Fork.“ Dreifacher Porsche-Sieg in Schweden Bei der internationalen Rallye, die von Stock- helm aus auf 3500 Km langer Gebirgsstrecke bis 8 5 1 9 über den Polarkreis hin ausführte, belegte der? Schwede Persson auf einem 1500-c m-Porsche- Coupé nicht nur den ersten Platz in der 1500 cem-Elasse, sondern gewann auch das Gesamt- klassement unter 180 zum Teil dreimal stärkeren Fahrzeugen, Auch der zweite Platz wurde von, Porsche durch einen schwedischen Fahrer belegt, an dritter Stelle lag— als bester Ausländer— der bekannte deutsche Langstreckenfahrer Huschke von Hanstein. Damit gewann Porsche auch den Mannschaftspokal. Zwei deutsche Siege in Wimbledon Buchholz und Erika Vollmer Tennismeister 24 Stunden nach Erringung des Titels eines. deutschen nationalen Tennismeisters siegte Buch Bolz in der ersten Runde des Herreh- Einzels bei den Internationalen Tennismeisterschaften in Wimbledon gegen den Engländer D. Snart mit 612, 3:6, 6:4, 651. Der junge Rheydter Her- mann Hatte zwar Mühe, den Amerikaner Eisen- berg nach fünf Sätzen auszuschalten, aber er behlelt genau wie Buchholz am Schluß die bes- seren Nerven und holte sich nach einem harten Endspurt mit 6.2, 376, 4:6, 6:3. 6˙4 schließlich doch den Sieg. Bei den nationalen deutschen Tennismeister- schaften in Gelsenkirchen zeichnete sich in sämt- lichen Endspielen eine gewisse Leistungssteige- rung des deutschen Tennis gegenüber den Vor- jahren ab, vor allem im Endspiel der Damen. Die 26ührige Hamburgerin Erika Vollmer siegte mit 6:4, 6:3 über die Titelverteidigerin und Ranglistenerste des Vorjahres, Inge Pohmann aus Rheydt. Das Endspiel der Herren z wischen Buchholz(Köln) und Sanders hatte nicht das gleiche Niveau. Trotzdem bewies Sanders, der Zehnte der vorjährigen deutschen Rangliste, auch in diesem Finale, daß seine Siege in dess Vortagen über Gulez und Koch keine Zufalls 1 5 4 7* erfolge waren. Er unterlag gegen Buchholz mis 6˙1, 57, 6:1, 7:5. Der Titel im Herrendoppel fle“ an Buchholz-Koch(Köln die im Endspiel Gsp- kert-Saß mit 4:6, 8:6, 60, 6:3 bezwangen. Im Damendoppel siegten die Wiesbadener von Ger- lach und Jeneguel-Horn über Kramer-Müller mit 6:4, 2:6. 672. Gesamtversicherung für den Sportbund Auf einer Mitgliederversammlung in Freiburg er- 6 örterte der Badische Sportbund die Frage der Un- fallversicherung der einzelnen Mitglieder seiner Fachverbände, Mit großer Mehrheit wurde beschlos- sen, beim Gerling- Konzern eine sogenannte Kollek tivverstcherung abzuschließen, wie ste bereits an- dere Landessportbünde abgeschlossen haben. Diese Versicherung sieht Prämien von 1,80 DM für Er- wWachsene, 1,50 DM für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren und 52 Pfennig für Kinder unter 14 Jahren vor. Bei Todesfall werden an Erwachsene 5000 DM. und an Jugendliche 1000 DM gezahlt. Bei dauern 5 der Invalidität erhalten Erwachsene 15 00 PN ung Jugendliche 10 00 DN. Professor Glaser, der Vor- . 1 2 sitzende des Badischen Sportbundes teilte mit, daß, in nächster Zeit Besprechungen über die Bildungs eines gesamt-baden-württembergischen Sportbundes zwischen Vertretern des Badischen Sportbundes uns“ des Sportbundes Württemberg geführt werden. Neuer südbadischer Rekord im Diskus Bei einem Abendsportfest des Leichtathletikver- bandes Oberrhein in Lörrach gab es folgende Er- gebnisse: Diskus; 1. Neuberth(Lörrach) 43,24. (heuer südbad. Rekord). Kugel: 1. Eckert(Wehr). 13,56 m. 100-m-Lauf: 1 Meyer(Lörrach) 11,3 Sek. 200-m-Lauf: 1. Grünewald(Lörrach) 23,7 Sek. 10 000 m-Lauf: 1. Bartnik(Weil) 36,19 Min. Hochsprung: 1. Knespel Frankfurt) 1,64, m. Kugel Frauen; 1. Heim(Lörrach) 11.84 m. Diskus Frauen;: 1. Helm (Lörrach) 32,84 m. um Ba ischen Hof“ unsere diesjährige bpbDkER VORSTAND. abakbauverein, Mannheim Seckenheim. Heute Mittwoch, den 25. Juni, 20 Uhr findet im Gasthaus Reral-Versamm Mzähliges Erscheinen wird dringend gewünscht. 7 * l N 0 vnd Men, it Closterfrav Aktiy Puder sing derer Dan! Festdamen, sehr o Wugder! Shang! ß lichsten Dank. f 2 1* Oeflentlicher Dank. 8 Nach Abschluß unseres großen Sängerlestes drängt es uns, all denen zu danken, die den Verein bei der Organisation und Durchführung in jeder Hinsicht unter. stützten. Wir danken allen hiesigen Turn-, Sport- und Gesangvereinen, die durch ihre große Anteilnahme die 3 ſestlichen Veranstaltungen verschönern halfen. Beson- 5 2 gilt auch der Uneigennützigkeit unserer 1164 U n, Vorweg der Ehrendame Christl Vollmer und e g u Er 3 ihrer Eltern für ihre Aufopferung gegenüber dem Verein. 5 9 Schließlich aber sagen Wir allen Mitgliedern für ihre gewissenhafte und mühevolle Arbeit und der gesamten Bevölkerung für die bewiesene Anteilnahme als Zeichen der Verbundenheit mit der Liedertafel unseren herz- Schließlich aber sagen 9. Iiedeertatel hm. Seckenheim Der Festausschuß. Gterhalt. Kinderwagen mit Garnitur, preiswert abzugeben. 14 Zu erxfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. 9 5 ges. Kop Schlachtschwein dae 48 2 verkaufen. Zähringerstr. 87 5 Hoher Blutdru Arterienverkalkung mit ihren quflenden Begleiterscheinungen wie Herzüunruhe e Ven drogen, Nan 8