Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. „ Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 106 Freitag, den 4. Juli 1952 4.752. Jahrgang ee Nächste Woche Außenminister-Konferenz Adenauer fliegt am 11. Juli nach Paris— An- schließend Besuch in Berlin Bonn(E. B.). Bundeskanzler Dr. Adenauer fliegt am Freitag nächster Woche nach Paris, um dort an der Außenminister-Konferenz der sechs Schumanplan-Staaten teilzunehmen. Die Zusammenkunft der Außenminister Frankreichs, Italiens, der Benelux- Staaten und der Bundesrepublik dient in erster Linie der Beschlußfassung über den Ort, an dem die Montanbehörden ihren Sitz nehmen sol- jen. Die Beratung der Minister wird voraus- sichtlich zwei Tage in Anspruch nehmen. Der Bundeskanzler wird vermutlich von Staats- sekretär Hallstein begleitet, der sich schon am Freitag dieser Woche nach Brüssel begibt, um dort mit dem sogenannten Interimsausschuß der Schumanplan- Staaten die Konferenz der Kußenminister vorzubereiten. In der noch strittigen Sitzfrage stehen sich zwei Ansichten gegenüber: die Kleinen Län- der befürworten eine Aufteilung der ver- schiedenen Organe(Hohe Behörde, Gerichts- hof, Versammlung, Ministerrat) auf verschie- dene Orte. Die drei grogen Mitgliedstaaten haben sich scheinbar für die„Konzentrations- theorie“ entschieden und wollen alle Institu- tionen an einem Ort zusammenfassen. Am Mittwoch, den 16. Juli, will der Bun- deskanzler dann seinen lange beabsichtigten Besuch in Berlin verwirklichen. Er fliegt am Morgen dieses Tages nach Berlin und wird Woraussichtlich fliegt Dr. Adenauer noch am Abend des Sleichen Tages nach Bonn zurück. e eine bedeutsame politische Rede halten. Dehler: Geduld in der Saarfrage Bundesjustizminister Dr. Dehler erklärte vor dem Internationalen Presse- KElub in Mün- chen: Man muß in der Saarfrage Geduld haben“. Wenn sie auch heute noch ein schwie- riges Problem darstelle, so sei sie doch später ohne weiteres lösbar, ohne daß Frankreich Anstoß daran nehmen würde. Frankreich müsse einsehen, daß das Saargebiet national- politisch zu Deutschland gehöre. In wirt- Schaftspolitischer Hinsicht biete sich kaum eine Kontroverse.„Das reift alles zu unseren Gunsten“, versicherte Dr. Dehler,„in drei bis vier Jahren wird die Saar wieder bei uns Sein“. Zum bisher unbestimmten Termin der Ra- tiflzlerung der deutsch- alliierten Verträge sagte Dr. Dehler:„Es ist traurig, daß die Ver- träge nicht rascher ratifiziert werden.“ Die Konsolidierung Europas als Gegengewicht gegen den Osten dürfe nicht länger hinaus- gezögert werden,„sonst geht der Osten über uns hinweg! Das Gefahrenmoment werde durch Aufstellung und Einbeziehung eines wmeutschen Kontingents in die Europa-Armee nicht größer.„Hinter dem Nein zu den Ver- trägen lauern viel größere militärische Ge- fahren“, Zur Frage der Generalamnestie sagte der Bundesjustizminister, man werde wahrschein- lich Einzelbegnadigungen vornehmen. In Frage kämen solche Gefangene, die eine ge- wisse Altersgrenze erreicht hätten und bei schlechter Gesundheit seien. Bei Kriminellen Straftaten könne die Amnestie keine An- wendung finden. Die Bundesratspolitik der Stuttgarter Regierung Ministerpräsident Dr. Maier gegen falsche Darstellungen Balingen sw). Mit der Haltung der Stuttgarter Regierung im Bundesrat befaßte sich Ministerpräsident Dr. Maier auf einer FDP- Kundgebung in Balingen. Dr. Maier Waändte sich damit gegen„verwirrende Dar- stellungen über die Auswirkungen der Stutt- garter Regierungskoalition auf die Bundes- Politik“, die in unzähligen Artikeln in west- deutschen Zeitungen erschienen seien. Die vorläufige Regierung des Landes Ba- den- Württemberg, erklärte er, habe genau so wie die des früheren Landes Württemberg Baden im Bundesrat eine objektive Politik getrieben, die von jeder pParteipolitischen Ten- denz frei sei. In Wirtschaftspolitischen Ent- scheidungen habe man den Interessen des eigenen Landes Rechnung getragen. Die Re- gierung könne nicht dazu schweigen, wenn der Bund dem Lande im Falle der Höherbe- teiligung an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer mit einem Schlage 150 Millionen DM abzunehmen sich anschicke. Es sei auch nicht sinnvoll, einen Teil des Lastenausgleichs in der Weise zu finanzieren, daß man die Ver- mögenswerte der Länder und Gemeinden be- Steuere. Im übrigen sei Baden- Württemberg bei allen Entscheidungen im Bundesrat nie fein Einzelgänger gewesen, Es habe sich im- mer in der Gefolgschaft entweder aller oder beinahe aller Bundesländer befunden. Die außenpolitischen Verträge Auch in der Frage der außenpolitischen Verträge sei die Politik des Bundesrats durch- aus einheitlich gewesen. Allgemeinen Wider- spruch habe zunächst die unzureichende Orientierung durch die Bundesregierung aus- gelöst. Es sei eine Tatsache, daß die Minister- Bräsidenten im amerikanischen Besatzungsge- Adenauer schlug Aenderungen vor Präzisere Fassung der Deutschlandnote— Bonn(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer hat den drei Westmächten am Donnerstag eine Reihe von Vorschlägen für eine Ande- rung des Entwurfs der westalllierten Ant- wort auf die dritte Deutschlandnote der So- wiets unterbreitet, als er mit den drei Hoch- kommissaren drei Stunden lang den Inhalt der Antwortnote erörterte. Wie von hervorragend unterrichteter Seite mitgeteilt wurde, hat sich der Kanzler vor Allem für eine präzisere Formulierung be- stimmter Sätze und Hinweise des Noten-Ent- Würfs eingesetzt. Ein alliierter Sprecher sagte nach der Konferenz, es könne noch nicht ge- sagt werden, ob die deutschen Vorschläge die für das kommende Wochenende geplante Ab- sendung der Note verzögern würden. Dr. Adenauer soll die Alliierten vor allem auf die Notwendigkeit einer deutlicheren Un- terscheidung des Zeitablaufs einer Wiederver- einigung Deutschlands hingewiesen haben. Der bisherige Entwurf regt nämlich einmal Vie- rer- Besprechungen über die Zusammenset- zung der Prüfungskommission für die Wahl- Voraussetzungen an und spricht gleichzeitig von Vier-Mächte-Beratungen über einen Frie- densvertrag mit Deutschland. Per Bundes- Kanzler hat nun den drei Westmächten vorge- schlagen, besonders diesen Teil deutlicher zu formulieren, so daß die Sowjets erkennen kön- nen, daß die beiden Vierer- Besprechungen nicht gleichzeitig, sondern erst nacheinander stattfinden sollen. Die Beratungen über den Friedensvertrag dürften nach Auffassung der Bundesregierung überhaupt erst nach Bildung einer gesamtdeutschen Regierung und unter Hinzuziehung dieser Regierung aufgenommen werden. Ein genaueres Studium des bisherigen Ent- wurfs der Antwortnote hat in Bonner Regie- rungskreisen den Eindruck verstärkt, daß es sich bei dem Dokument um das Ergebnis eines Kompromisses zwischen den verschiedenen Auffassungen der Westmächte handelt. Vor allem scheint der„schwache und wenig prä- zise“ Charakter dieser neuen Note im Ver- gleich zum letzten Schritt der Alliierten in dieser Frage aufgefallen zu sein.— Die Vertreter der drei westlichen Groß- mächte werden am Freitag erneut in Paris zusammentreten, um die Antwort auf die letzte Deutschlandnote fertigzustellen und die „kleinen Anderungen“ einzubauen, die auf die Vorschläge von Dr. Adenauer zurückgehen. Nach den neuesten Verlautbarungen aus amt- licher Quelle wird die Antwort wahrscheinlich erst Anfang kommender Woche in Moskau überreicht werden. Der Kanzler gab nach der Sitzung Presse- vertretern gegenüber keine Auskunft über den Verlauf der Konferenz. Nach Angaben Mecloys ist weder über die Saarfrage noch über die Kriegsverbrecherfrage gesprochen worden. Aus Regierungskreisen verlautete er- ganzend, der Bundeskanzler habe den Alliier- ten u. a. erklärt, der Notenwechsel mit der Sowjetunion und die Möglichkeit von Vierer- Besprechungen über die Deutschlandfrage dürfe unter keinen Umständen die Ratifizie- rung der deutsch- alliierten Verträge ver- 26gern. Zum gleichen Thema behauptet das Bulletin der Bundesregierung, daß das Zustande- kommen und die Aussichten einer Vier- Mächte-Konferenz durch die Ratifizierung der Verträge nicht berührt würden. Im Gegenteil, jedes Zögern auf der Seite des Westens könne nur eine Ermutigung der Sowjets bedeuten, einer ernsthaften Diskussion der weltpoliti- schen Streitfragen auszuweichen und sich tak tische Vorteile zu schaffen.„Es wäre im höch- sten Grade un zweckmäßig, sich von der ande- ren Seite das Tempo der eigenen Politik be- stimmen zu lassen.“ Im Bulletin wird ferner daran erinnert, daß die Sowjets„offenbar nur ein Gespräch an- bieten, um die Integrierung Deutschlands in Europa zu verhindern“. Wenn die Sowets Wirklich den Frieden wollten, würden si Ratifizierung verhandeln.„Seit fünf J Wissen wir, daß wir die Freihit und die Ein- heit Gesamtdeutschlands nur durch die euro- Päische Integration erreichen können. Regie- rung und Opposition haben danach gehandelt. Soll es heute mit einem Male nicht mehr Wahr sein, nachdem die Sowjiets anfangen, unsicher zu werden?“ 4 Spb fordert Verschlenung der Rablaaerung Ollenhauers grundsätzliche Bedingungen— Zuerst Verhandlungen mit Moskau München(Up). Der zweite Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, forderte im Bayerischen Rundfunk„zumindest“ eine Ver- schiebung der Ratifizierung der deutsch- alli- jerten Verträge. Es müßten noch vor der endgültigen Be- handlung der Verträge im Bundestag erstens alle Möglichkeiten für eine Vierer-RKonferenz über die deutsche Wiedervereinigung ausge- schöpft sein und zweitens das Bundesverfas- sungsgericht über die Verfassungsmäßigkeit des Verteidigungvertrags entschieden haben. Die SPD bestehe darüber hinaus nach wie vor auf einer Vertagung der Ratifizierung bis nach einer Neuwahl des Bundestages. Da- durch solle der Wählerschaft die weitgehende Mitwirkung an der Entscheidung über die Verträge gegeben werden. Ollenhauer warf der Bundesregierung vor, bei der Abfassung der neuen alliierten Note an die Sowjetunion, deren Inhalt noch nicht bekannt sei, den alliierten Vertretern in einem Schreiben nicht klipp und klar erklärt zu haben, daß sie die Einberufung einer Vierer-Konferenz wünsche. Durch die Ratifl- biet durch den amerikanischen Hochkommis- Sar über den Generalvertarg viel früher und sorgfältiger orientiert worden seien als die Gesamtheit der westdeutschen Ministerpräsi- denten durch die eigene Bundesregierung. Der zweite für den Bundesrat maßgebende Ge- danke sei eine Reaktion gegen den Versuch gewesen, die Vertretung der Bundesländer von der Mitwirkung bei diesen Schicksalsfra- gen des deutschen Volkes auszuschalten. Was der Bundesrat beschließen werde, wenn die Gesetze, vom Bundstag genehmigt, an den Bundesrat zurückkommen, sei nicht vorauszu- sagen, betonte Dr. Maier, Viel werde von den rechtlichen Auffassungen des Bundesverfas- sungsgerichts abhängen, die zu diesem Zeit- punkt Wahl vorliegen werden. Baden- Würt⸗ temberg werde aber auch in dieser Sache kei- neswegs das oft aber stets falsch vorausge- sagte Zünglein an der Waage“ sein. Baden- Württemberg habe nicht den Ehrgeiz, über die Außenpolitik des Bundes zu entscheiden, Im übrigen, so schloß Pr. Maier seine Aus- führungen über die Bundesratspolitik, sei aus den Sifzungsprotokollen des Bundesrats seit Jahr und Tag ersichtlich, daß die größten Wi- dersacher der Bundesregierung die Regierun- gen des großen CDU-Landes Nordrhein-West⸗ kalen und des CSU-Landes Bayern seien, Rei- neswegs aber Württemberg Baden oder heute Baden- Württemberg. zierung werde der Spaltungscharakter der Zonengrenze, der durch die Politik der Sowiet- union herbeigeführt worden sei, verstärkt. Die einzige Möglichkeit, auf friedliche Weise die Einheit Deutschlands in Freiheit wiederher- Zustellen, seien Verhandlungen zwischen den vier Besatzungsmächten. Zur Ratifizierung des Deutschlandvertrags und des Garantieabkommens durch den US- Senat schreibt der SPD- Pressedienst, das Ver- tragswerk sei nicht von der Art, daß es irgend- einem amerikanischen Politiker hätte schwer fallen müssen, ihm zuzustimmen. Acheson habe erst kürzlich erklärt, die USA hätten durch die Unterzeichnung der Verträge keine neuen Verpflichtungen übernommen. Von Be- deutung ist nach Ansicht der SpD nur, dag der US-Senat auch der Sicherheitsgafantie für die Länder der Verteidigungsgemeinschaft zugestimmt hat. Darin liege eine grundsätz- liche Sicherung gegenüber den bisherigen Zu- Sagen, Wie sie seit der New Lorker Konferenz im Herbt 1950 mehrfach wiederholt worden Seien.„Aber es wäre ein Irrtum— so schließt der SP- Pressedienst— anzunehmen, daß da- mit von vornherein ein wesentlicher positiver Beitrag für die Lösung der Frage gefunden wurde, die Deutschland am brennendsten inter- essiert, die der Wiedervereinigung.“ Regierung begrüßt Beschluß des UsS-Senats Zur Entscheidung des amerikanischen Senats erklärte Vizekanzler Blücher, sie bestätige die Einmütigkeit der USA in der grundsätzlichen Haltung gegenüber Deutschland, wenn auch hinsichtlich der Einzelheiten in der Europa- Politik zwischen den führenden Politikern Amerikas noch gewisse Meinungsverschieden- heiten bestünden. Sowohl aus dem Tempo wie aus dem Abstimmungsergebnis werde deut- Uch, daß Amerika sich seiner politischen Ver- Pflichtung, nicht zuletzt der gegenüber Europa, völlig bewußt sei. 5 Nach Ansicht des CDU/ CSU-Pressedienstes hat der amerikanische Senat beinahe einmü- tig die politische Entwicklung der Bundes- republik in Richtung auf einen freien gleich- berechtigten Staat gebilligt und bekundet, zdaß er ihre Integrität auch durch das Poten- tial der mächtigen Vereinigten Staaten ge- sichert zu wissen wünscht“, es dürfe ferner nieht übersehen werden, daß im Senat Demo- kraten und Republikaner auch im Schatten der Präsidentschaftswahlen gemeinsam für die Ratifizierung eingetreten seien. Der US-Senat habe außerdem das vorzügliche Beispiel einer vernünftigen und schnell handelnden Politik geboten. Es bleibe der Wunsch, daß dieses Beispiel seinen Eindruck auf die übrigen Partner nicht verfehlen möge. Gutachten für Heuss zurückgestellt Zuerst Entscheidung über die Verfassungs- klage— SRP-Prozeß auch noch nächste Woche Karlsruhe(ZSH. Das Plenum des Bun- desverfassungsgerichts, die 22 Richter beider Senate, hat nach Beratung und Beschluß fa“? sung Bundespräsident Heuss mitgeteilt, daß die Entscheidung über die Frage, ob das von ihm angeforderte Rechtsgutachten zur Wehr- frage erstattet werden kann, zurückgestellt Wird, bis der Erste Senat über die Zulässig- keit des von einem Drittel des Bundestags beantragten Verfahrens entschieden hat. Der Erste Senat des Bundesverfassungsge- richts hat den zweiten Verhandlungstermin in dieser Klage, durch die festgestellt werden soll, ob ein deutscher Verteidigungsbeitrag mit dem Grundgesetz vereinbar ist, auf den 18. Juli festgesetzt. Der erste Hauptabschnitt der Beweisauf- nahme im Karlsruher SRP-Prozeß ist am dritten Verhandlungstag vor dem Ersten Se- nat des Bundesverfassungsgerichtes abge- schlossen worden. Gleichzeitig erreichten die Auseinandersetzungen einen Höhepunkt durch die Behauptung des ersten Vorsitzenden der SRP, Dr. Fritz Dorls, das Amt für Verfas- sungsschutz habe„in großem Umfang Agen ten und Provokateure in die SRP einge- schleust“. Dadurch sollte die Partei nach der Darstellung von Doris zersetzt und in der Okkentlichkeit diskreditiert werden, In einem regelrechten Kreuzverhör durch Staatssekre- tär Ritter von Lex und den Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Pelckmann m- Tg- öl geben, daß er diese Information auch erst von Dr. Krüger erhalten habe. Er sei jedoch in der Lage, später fünfzig Zeugen für diese Behauptung anzuführen. Zum Abschluß der Sitzung wies Pr. Hoep- ker-Aschoff darauf hin, daß vermutlich die ganze kommende Woche hindurch verhandelt Werde. Die beiden SRP-Verteidiger Professor Dr. Noack und Pr. Schrieber erklärten hier- zu, daß sie sich lediglich auf eine Prozeßgdauer von drei Tagen eingestellt hätten. Während Professor Noack auf die günstigere und stär- kere Position der Bundesregierung in diesem Prozeß binwies, betonte Dr. Schrieber, dag er aus eigener Tasche bereits 350 Mark„zu- geschustert“ hätte, was den Antrag der SR auf Bewilligung des Armenrechts erneut un- terstreiche. Der Vorsitzende des Gerichts schlug den beiden Anwälten vor, sich in der Verteidigung abzulösen. „Die Alliierten haben es 1945 versäumt, eine nationale Partei zuzulassen“, erklärte Dr. Krüger vom Hauptvorstand der Soziali- stischen Reichspartei(SRP), anläßlich des SRP- Prozesses auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe. Auch ein Verbot der SR durch das Bundesverfassungsgericht könne das„po- litische Bedürfnis des deutschen Volkes nach einer nationalen Organisation“ nicht unter- drücken. Parteiverbote von seiten des Ge- richtes würden für die weitere politische und demokratische Entwicklung der Bundesrepu- blik eine ernsthafte Gefahr bedeuten. l Vorstandsmitglied Graf Westarp sprach sich gegen eine„Untergrundtätigkeit“ aus, da die staatspolitische Aufgabe der SR darin liege, die„Ressentiments von 1945 zu Gunsten eines freiheitlichen demokratischen Staatsaufbaus zu überwinden“. Mit einem Verbot der SRE entscheide das Bundesverfassungsgericht gleichzeitig über das ganze künftige Schick sal der Bundesrepublik. 8 Bundeswirtschaftsminister Erhard wird als deutscher Gouverneur zur Weltbank entsandt. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mit- teilte, ist dies auf der letzten Sitzung des Bundeskabinetts beschlossen worden. Militärische Exporte nach Spanien wurden von der britischen Regierung wieder erlaubt. Das Verbot war 1946 verhängt worden. General Ridgway sagte bei seinem Besuch in Kopenhagen, daß bei den diesjährigen Herbstmanövern der NATO die teilnehmen- den Flotteneinheiten auch in der Ostsee ope- rieren werden. Der Säuberung in Rumänien ist jetzt auch der stellvertretende Außenhandelsminister Gogu Radulescu zum Opfer gefallen, Sein Nachfolger wurde Marcel Popescu, ein bisher unbekannter kommunistischer Abgeordneter. USA- Außenminister Acheson ist mit dem Privatflugzeug Präsident Trumans zu seinem einwöchigen Freundschaftsbesuch in Brasilien eingetroffen. Flotte Sport- Sakkos dDοpονν Autoritäre Methoden der SRP Unklarheit um ihre Satzungen— Zweiter Ver- handiungstag in Karlsruhe Karlsruhe(ZS). Am zweiten Ver- handlungstag im SRP- Prozeß befaßte sich der Erste Senat des Bundesverfassunggerichts mit der inneren Ordnung der angeklagten Partei, wobei das Gericht an Hand von Dokumenten zu dem Schluß kam, daß die SRP nach un- demokratischen und autoritären Grundsätzen aufgebaut ist. Während der Verhandlung wurden mehrere Schriftstücke der SRP verlesen, die bei der vom Bundesverfassungsgericht ame 25. Januar 1952 angeordneten Beschlagnahme-Aktion Si- chergestellt worden waren. Prof. Dr. Hoepker- Aschoff bezeichnete dieses Material als„Kost- Probe“, die einen klaren Beweis für die Hand- Habung der Satzung der SRP erbringe. Die Briefe, die innerhalb der Parteileitung ge- Wechselt wurden, besagten, daß Orts- und Kreisverbände der Partei von führenden Funktionären einfach aufgelöst wurden, was für die Mitglieder den automatischen Partei- Ausschluß bedeutete. Andererseits wurden viel- fach Parteimitglieder ohne jede Wahl als Lei- ter von Bezirks- und Ortsgruppen ernannt. Einen breiten Raum nahm auch die Behand- lung der Frage ein, seit wann innerhalb der Partei eine allgemeine verbindliche Satzung besteht. Der Vertreter der Bundesregierung meinte in diesem Zusammenhang, es bestünde der Eindruck, die Satzungen der SRP seien erst dann demokratischen Gepflogenheiten „angepaßt“ worden, als bekannt wurde, daß vom Bundesinnenminister der Antrag gestellt werde, die SRP für verfassungswidrig zu er- Klären. Als der Verteidiger der SRP, Prof. Noack, für seine Partei die Bewilligung des Armen- rechts beantragte, lehnte das Gericht ab mit dem Hinweis, daß eine Partei, die Geld für Wahlpropaganda und Kundgebungen habe, nicht als mittellos bezeichnet werden könne. Die Frage des Vorsitzenden, ob es stimme, daß die SRP von der sogenannten„Nationalen Front“ der Ostzone Geldsummen erhalten habe, wurde von dem Vorstandsmitglied Graf Westarp und von Hauptgeschäftsführer Heller mit einem kurzen ‚Nein“ beantwortet. Der Vertreter der Bundesregierung, Staats- Sekretär Ritter von Lex, gab eine Erklärung ab, in der er die Behauptung des Rechtsan- walts Schrieber zurückwies, die Bundesregie- rung habe sich bereits Ausweichquartiere, im Ausland besorgt. Die von der SRP vorgeleg- ten„Beweise“ seien lediglich sogenannte Ma- növerpläne amerikanischer Offiziere, mit denen die Bundesregierung nicht das geringste zu tun habe. Bonn berät Mitbestimmungsgesetz Beleidigungsklage gegen eine Gewerkschaft BOnn(UP). Die Vertreter der Regierungs- parteien bei den Verhandlungen mit dem DB über das Betriebsverfassungsgesetz be- richteten dem Bundeskanzler über den Ver- lauf des ersten Verhandlungstages. Außer- dem erörterten die Bundestagsabgeordneten Sabel(CDU), Dr. Schröder(CDU) und Dr. Wellhausen FDP) mit Bundesinnenminister Dr. Lehr Einzelfragen des Mitbestimmungs- rechts für Angehörige des öffentlichen Dien- stes. Sabel erklärte, es bestünde wenig Aus- sicht, daß die Regierungsparteien der Regelung der Personalvertretung im öffentlichen Dienst in dem Gesetz über die allgemeine Mitbestim- mung zustimmen würden, wie das von den Gewerkschaften verlangt werde. Der Bundeskanzler hat an den Vorsitzen- den der DP-Bundestagsfraktion, Dr. Mühlen- feld, geschrieben, daß er eine Beteiligung der Deutschen Partei an den Verhandlungen für Zweckmäßig halte. Die DP hatte sich im letz- ten Augenblick geweigert, Vertreter zu ent- senden, weil sie nicht unter Druck verhan- deln wolle. Der Verband deutscher Soldaten(VdS/ VW Will in einem Schreiben an alle Abgeordneten des Bundestages und die Mitglieder des Bun- desrates scharfen Protest gegen eine Beleidi- gung durch die Gewerkschaft Druck und Pa- Pier erheben. Wie ein Sprecher des Soldaten- verbandes mitteilte, enthält die Juni-Ausgabe der Gau- Mitteilungen der IG Druck und Pa- pier,„Grafische Poste, eine Fußleiste mit dem Wortlaut:„Der verwerflichste Stand ist der des Soldaten“. Dies stellt nach Auffassung des Verbandes deutscher Soldaten eine Kol- Iektivbeleidigung aller Soldaten— gleich wel- cher Nationalität— dar. Eine Klage gegen die 18 Druck und Papier und ein Protestschreiben an den Vorsitzenden des Deutschen Gewerk- Schaftsbundes, Christian Fette, sei deshalb ge- pPlüwant. 23 Milliarden DM Bundeshaushalt Entwurf des Nachtrags fertiggestellt— Vor der Entscheidung des Vermittlungsausschusses Bonn(UP). zum Bundeshaushalt für das Rechnungsjahr 1952 ist jetzt fertiggestellt worden, Nach Mit- teilung des Finanz ministeriums schließt der Bundeshaushalt für 1952 damit in Einnah- men und Ausgaben mit 23,190 Milliarden DM ab. Diese Endsumme entspricht einer Steige- rung um 2,1 Milliarden DM gegenüber 1951 und um rund 10,5 Milliarden DM gegenüber Der Entwurf des Nachtrags 1950. Der Ausgleich des Bundeshaushalts, so kommentiert das Finanzministerium, habe jedoch nur auf der Grundlage eines Bundes- anteils von 40 vom Hundert an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer der Länder er- icht werden können. Sollte durch den noch ausstehenden Beschluß des Vermittlungsaus- schusses über die Höhe des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer eine neue Deckungslücke entstehen, werde gleichzeitig zu beschließen sein, wie die dann notwendige neuerliche Absleichung des Haus- halts durchzuführen ist. Der Unterausschuß des Vermittlungsaus- seine Beratungen über den Lastenausgleich ufgenommen. Auf einer weiteren Sitzung am strittige Fragen erwartet. Der Vermittlungs- rd dann 1 Freitag voraussicht- S85 2 an de Einkommen- und Körper- N der Länder. 5 e schusses von Bundestag und Bundesrat hat Donnerstag wird eine Entscheidung über die punkow/s letzter Appell, steht bevor Sondersitzung der Poi angekündig — Weitere Bolschewisierung der Ostzone Berlin(UP). Für die kommende Woche zeichnen sich eine neue„Einheits-Kampagne“ der Ostzonen-Regierung und parallel damit eine verschärfte Bolschewisierung der Pan- kower Innenpolitik ab. Die Abgeordneten der„Volkskammer“ sind aus ihren Sommerferien für den 9. und 10. Juli zu zwel Sondersitzungen zusammenge- rufen worden, um den Bundestag in Bonn, der an diesen zwei Tagen in erster Lesung über das Bonner Vertragswerk beraten soll. „zum letzten Male aufzurufen“, gegen die Deutschland-Konvention sowie die Verträge über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft und für Verhandlungen zur Wieder- herstellung der Einheit Deutschlands zu stim- men. Entsprechend der Doppelgleisigkeit der so- Wietischen Deutschlandpolit ik wird der neue Volke mmer“-Appell zur gleichen Zeit er- folgen, da der dritte Parteitag der„Sozialisti- schen Einheitspartei“ vom 9. bis 12. Juli in Ostberlin entscheidende Beschlüsse zur Bol- schewisierung des Pankower Machtbereichs als Voraussetzung für die vollständige Ein- gliederung in den Ostblock für den Fall eines Scheiterns diplomatischer Aktionen zur Re- gelung der Deutschland-Frage fassen wird. Die Tendenz der zu erwartenden Beschlüsse des SED-Parteitages wird ersichtlich in den Entschließungen, die Von den jetzt beendeten SED- Landesdelegierten-Ronferenzen gefaßt worden sind. Danach durkte mit der Ab- schaffung der fünf LDänderregierungen, der Einführung 80 er Kolchosen methoden in der Landv perung in den Wjetzone zu rechnet Die endgültige Aufstellung Mai angekündigten So Fräfte ist von dem SED-Part warten, nachdem führende näre. wie das Mitglied des Polit Ve 8 am tre it- der zonen hüros Franz Kehrt. Das britische Hauptquartier Dahlem und der Politkandidat Anton Acker- mann, in verschiedenen Landesdelegierten- Konferenzen darauf hingewiesen haben, daß zunächst einmal die wirtschaftlichen Voraus- setzungen geschaffen und die Produktions- möglichkeiten der Industrie erweitert wer- den müssen. je Ostzonen-Regierung beabsichtigt, ein l ut kür Kernphysik zu errichten, und hat zu diesem Zweck der Ostberliner„Akademie der Wissenschaften“ für das Jahr 1952 ins- gesamt 11,3 Millionen e für wissen- schaftliche Forschungsausgaben zur Verfü- gung gestellt. Im Jahre 1953 sollen für die gleichen Zwecke 13 Millionen Ostmark zur Verfügung stehen. Die drei amerikanischen Geistlichen up ihre deutsche Sekretärin, die am Mittwoch an der Westberliner Grenze zur Sowjetzone von Volkspolizisten festgenommen und den sowjetischen Behörden übergeben wurden, sind nach 30 Stunden Haft wieder freigelas- sen worden und nach Westberlin zurückge- in Berlin gab inzwischen bekannt, daß zwei Angehö- rige einer britischen Sanitätseinheit vermißt werden und vermutlich auf dem S-Bahnhof Adlershof in der Sowjetzone bei Berlin von Volkspolizisten festgenommen wurden. Der Chef einer Operativ-Abteilung des Volkspolizei-Ringes um Berlin, der 36jährige Oberst Ernst Bollow, ist mit seiner Frau und drei Kindern nach Westberlin geflüchtet und hat um politisches Asylrecht gebeten. Bollow ist der höchste Volkspolizeiofflzier, der bisher nach Berlin flüchtete. Bei seiner ersten Ver- 9 ung sagte er, er sei unzufrieden mit der ständig zunehmenden Wandlung der Volkspolizei in eine„Bürgerkriegstruppe“, jedoch ließ er nach Mitteilung der Westber- liner Polizei durchblicken, daß er sich bei einer mn fühlte. Außer Bol twoch noch neun wei- darunter Beförderung übergang low flüchteten am Mit tere Angehörige der Volkspolizei, zwei Kommissare, nach Westberlin. Polizei muß Abgeordnete aufspüren Rhee setzt Kopfgeld auf Politiker aus— Zu wenig Reserven der Alliierten Pusan(UP). Die südkoreanische Polizei mahm die Suche nach 40 nationaldemokrati- schen Abgeordneten und 25 anderen Mitglie- dern der südkoreanischen Nationalversamm- lung auf, die durch ihre Abwesenheit die Ar- beit des Parlaments blockiert hatten bzw. sich aus Furcht vor Verhaftung verborgen halten. Ohne die Anwesenheit dieser Delegierten ist es nicht möglich, die von dem südkoreanischen Staatspräsidenten gewünschten Verfassungs- Anderungen durchzubringen. Am Dienstag fanden sich nur 86 Abgeordnete ein, die die Entscheidung fällten, daß der augenblickliche Zustand mit Hilfe der Polizei beendet wer müsse. Doch nahm nur etwa die Hälfte der anwesenden Abgeordneten an der Abstim- mung über diese Maßnahme teil. Rhee, der die südkoreanische Verfassung dahingehend ndern will, daß der Präsident durch eine Volksabstimmung gewählt wird, kann seine Pläne nicht durchführen, solange die Delegierten nicht erscheinen. Er wünscht jedoch eine Volksabstimmung, weil er in der Nstionalver sammlung 1 2 stark 2 Opposi- tion zu fürchten hat. Mittlerweile wurde ein Kopfgeld von 200 000 Won(etwa 140 DM) auf die Ergreifung von 46 Politikern ausge- setzt, denen Rhee kommunistische Konspira- tion vor wirft. Unter ihnen sind sechs Abge- ordnete. Die Kommunisten haben, dem Beispiel der UN- Delegation folgend, überraschend und ohne Begründung um eine eintägige Unter- brechung der Verhandlungen über den Waf- fenstillstand in Pan Mun Jon ersucht. Die Alliierten haben sich unverzüglich mit der Verschiebung der Konferenz einverstanden erklärt. Die Waflfenstillstandsverhandlungen wurden am Donnerstag wieder aufgenommen. Das Oberkommando der 8. Armee in Seoul teilte mit, daß alle 13 nordkoreanischen Kraft- werke durch die Luftangriffe der letzten Wo- chen zerstört wurden. Der britische Verteidigungsminister Lord Uexander erklärte in einer nicht für die Ofkentlichkeit bestimmten Rede in London, er Wäre viel glücklicher, wenn er wüßte, daß die 8. Armee in Korea mehr Reserven zur Hand hätte. Der britische Premierminister Winston Churchill gab diese Erklärung vor dem Unter- haus bekannt und fügte hinzu, daß der Chef des Gremiums der amerikanischen Stabschefs, General Omar Bradley, Lord Alexander gebe- ten hätte, eine solche Außerung nicht öffent- lich zu tun, weil die Gefahr bestehe, daß sie falsch ausgelegt werde. Churchill sagte, er persönlich sei überzeugt, daß eine solche Mit- teilung auch in einer öffentlichen Rede nicht mißdeutet werden könne. 181¹ Mossadeg droht wieder mit Rücktritt Das Parlament muß sich entscheiden Teheran(UP). er werde sein Amt niederlegen, wenn das Parlament nicht bis zum nächsten Dienstag über das Schicksal seiner Regierung entschie- den habe. Seine Abdankung erfolge dann „nicht aus Verzweiflung und Ermüdung, son- dern weil die Lage der Regierung und des Landes bekannt gemacht werden müsse“. Un- terrichtete Kreise vertreten die Ansicht, Mos- sadeg würde aller Wahrscheinlichkeit nach erneut zum Ministerpräsidenten ernannt, selbst wenn seine Gegner die Mehrheit im Parlament bekommen sollten. Erst zu dem Zeitpunkt, da gefahrlos ein neuer politischer Kurs eingeschlagen werden kann, werden es nach Ansicht dieser Kreise Mossadegs Wider- sacher riskieren, ihn mittels eines Migtrauens- votums zu stürzen. Die unabhängige iranische„Alocal.-Erdel- 4 Gesellschaft gab bekannt, daß sie bei Boh- rungen in der Nähe von Qum, 140 km süd- lich von Teheran, auf Erdöl gestoßen sei. Die 85 Leitung der Gesellschaft vermutet, daß es sich hierbei um ein e Erdoworkommen 0 5 1 5 1* „ neuen Vorschlag Der iranische Minister- präsident Mossadeg hat dem Schah mitgeteilt, Kleiner Lichtblick in Pan Mun Jon Neuer kommunistischer Vorschlag für Repa- triierung der Kriegsgefangenen Seoul(UP). Die kommunistischen Unter- händler unterbreiteten bei den Waffenstill- standsverhandlungen in Pan Mun Jon einen über den Austausch der Kriegsgefangenen, der vielleicht die Grund- lage zu einer Einigung bilden könnte. Der kommunistische Chefdelegierte Gene- ral Nam Il beantragte, daß alle Kriegsgefan- genen nach ihrer Nationalität neu klassifiziert Werden. Allen Südkoreanern, die von den Al- liierten als Angehörige der nordkoreanischen Streitkräfte gefangen wurden, sollte es frei- gestellt werden, ob sie nach Nordkorea ent- lassen oder in Südkorea verbleiben wollten. Aber alle Kriegsgefangenen, die eindeutig Chinesen, Nordkoreaner oder Angehörige von Mitgliedstaaten der UN sind, sollen— wenn nötig mit Gewalt— repatriiert werden, so- bald der Waffenstillstand in Kraft getreten ist. Der Vorschlag Nam Ils entspricht nur zu einem Teil den Vorschlägen, die General Har- Tison am Dienstag im Namen der UN ge- macht hatte. Er hatte angeregt, neue Gefan- genenlisten zusammenzustellen, in denen die- jenigen Kriegsgefangenen nicht aufgeführt sind, die eine Repatriierung ablehnen. Dazu verlautet, daß Nam Ils Vorschläge Ko- reanern die Möglichkeit gibt, zu erklären, daß sie aus dem Süden des Landes stammen und somit der Repatriierung nicht unterliegen. Aber die Chinesen hätten nicht die geringste Chance, der Repatriierung zu entgehen. Ge- neral Harrison sicherte die Prüfung der neuen Vorschläge der Kommunisten zu. Das Haupt- quartier der amerikanischen Luftstreitkräfte im Fernen Osten gab bekannt, daß die schwe- ren Bombenangriffe der vergangenen Woche zur Stillegung von 13 nordkoreanischen Kraft- Werken geführt hätten. Dadurch sei ein gro- Ber Teil der nordkoreanischen Rüstungsindu- strie lahmgelegt worden, da sie von der Energie der Jalu- Kraftwerke abhängig sei. Vom Gefängnis ins Parlament beordert Im südkoreanischen Parlament waren am Donnerstag zum ersten Mal seit Monaten die zur Beschluß fähigkeit erforderlichen 123 Ab- geordneten anwesend. Bisher war dies nicht möglich, weil viele Oppositionsabgeordnete die Sitzungen des Parlaments boykottierten. Zunächst hatte die Polizei mit einer großen Razzia auf die rebellierenden Parlamentarier begonnen, sie aus den Betten und Verstecken geholt und zwangsweise ins Parlamentsge- bäude gebracht. Als es auch auf diese Weise nicht gelang, 123 Mitglieder zusammenzube- kommen, ordnete Rhee kurzerhand die Frei- lassung von zehn Abgeordneten an, die vor fünf Wochen verhaftet worden waren. Die freigelassenen Oppositionsmitglieder wurden sofort ins Parlament gebracht und mußten dort an der Debatte teilnehmen. Immerhin gelang es der Regierung auf diese Weise, 131 Abgeordnete zu versammeln und damit die Beschlußfähigkeit herzustellen. Die Anklagen gegen drei der freigelassenen Oppositionspolitiker wurden fallengelassen. Die sieben anderen befinden sich gegen eine Kaution vorläufig auf freiem Fug. Die An- klage gegen sie enthält vage Beschuldigun- gen, an einer„kommunistischen Verschwö⸗ rung“ beteiligt gewesen zu sein. Auf der Pasesordnung der von der Regie- rung so wichtig genommenen Sitzung steht der Antrag Rhees die Verfassung dahin- gehend zu ändern, daß der Präsident künftig nicht mehr vom Parlament, sondern direkt vom Volk zu wählen sei. Rhee will auf diese Weise seine eigene Wiederwahl sichern, da er im Parlament nicht mehr über die Mehrheit Verfügt. vie Gestaltung des Betriebsverfassungsge- setzes wurde von Vertretern der Bundestags- fraktionen der CDU/ cSsU und der FD und führenden Persönlichkeiten der Arbeitgeber- organisationen in Bonn erörtert. Präses Dr. Held Güsseldorf), der Vorsit- zende des Rates der Altpreußischen Union, hatte in Berlin eine längere Aussprache mit Ostzonen-Ministerpräsident Grote wohl über die kirchliche Basse. 5 * 1 er ei nach Osterreich gekommen, um sei Kein Ende der Hitze abzusehen Bis jetzt 100 Tote— Europa schwitzt, nur König Frederik IX. kämpft gegen das Eis Frankfurt(UP). Das angekündigte„Tief“ aus Nordspanien und der Biscaya, schweren örtlichen Unwettern führte, ist schon Wieder vorüber. Die Wetterstationen in West- europa kündigten für die nächsten Tage fort- dauernde Hitze, wenn nicht sogar eine stär- kere Hitzewelle an. Die Unwetter waren im Rhein-Main-Gebiet besonders stark, wobei es in Mainz mehrere Todesopfer gab und schwere Verwüstungen begruh eine fünfköpfige Familie unter den brümmern. Die Mutter, ein achtjähriger Sohn und eine sechsjährige Tochter konnten von den Rettungsmannschaften nur noch tot ge- borgen werden, Während der Vater und das dritte Kind, ein elfjähriger Junge, mit schwe⸗ ren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurden. Schon eine halbe Stunde nach Aus- bruch des Unwetters waren die unterirdischen Kanäle der Stadt überflutet. Aste bedeckten die Straßen. Die Feuerwehr Hatte alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Uberschwemmungen, Wassereinbrüche Oberleitungsschäden zu beseitigen. In Frank- kurt stürzte eine Hauswand ein, während vor dem Stadion die unterirdischen Kanäle über- Juollen und eine Anzahl Bäume ausgerissen Wurden. Opfer sind nicht zu bekl lagen. Die nach den Niederschlägen eingetretene leichte Abkühlung war nur vorübergehend. Bis zum Wochenende ist bestenfalls mit un- erheblichen örtlichen Schauern zu rechnen. Im großen und ganzen wird trocken bleiben. Die Temperaturen werden Voraussichtlich zwischen 28 und 33 Grad im Schatten schwanken. Die Temperaturen in den der Bundesrepu- lik benachbarten Ländern sind unterschied- lich. Während sie in Nord- und Mittelfrank- reich denen in Westdeutschland gleichkamen, betrugen sie in Norditalien über 38 Grad und Am Fuze der Alpen stellenweise sogar 40 Grad. Die Zahl der in der Bundesrepublik direkt oder indirekt durch die Hitze umgekomme- nen Menschen scheint im Vergleich mit den Westlichen und südlichen Nachbarländern auffallend hoch zu sein. Während aus Italien angerichtet wurden. Durch den Sturm stürzte in Mainz eine bewohnte Hausruinę ein und Trümmer und und es Weiterhin das am Mittwoch das Bundesgebiet erreichte und zu zum Beispiel bisher nur drei Todesopfer durch* die Hitze gemeldet wurden, sind es in West- deutschland— vorsichtig geschätzt— min- destens 100. Allein im rheinisch-westfäli- schen Gebiet sind seit Beginn der Hitze Periode über 60 Menschen— Männer, Frauen, Kinder— ertrunken. Aus fast allen west- deutschen Städten werden laufend Todesfälle durch Hitzschlag gemeldet. Die Polizeidirek- tionen haben die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht beim Baden aufgefordert. Während Europa unter der Hitze stöhnt, blockieren riesige Mengen PFreibeis, die ent- lang der Süd- und Westküste Grönlands mit 50-Seemeilen- Tages- Geschwindigkeit dahin- ziehen, nach und nach sämtliche grönländi- sche Häfen. Wahrscheinlich muß daher der dänische König Frederik IX., der sich gegen- Wärtig an Bord seiner Lacht ‚Dannebrog“ auf einer Reise nach Grönland befindet, sein Reiseprogramm ändern. Plangemäß soll K- nig Frederik, der es sich als alter Seeoffizier nicht nehmen läßt, hin und wieder das Schiff Persönlich zu kommandieren, am 12. der„Hauptstadt“ Grönlands, Godthaab, ein- treffen. ö IBFG- Generalrat über Preise und Löhne Berlin(UP). Der Generalrat des„Inter- nationalen Bundes Freier Gewerkschaften“ befaßte sich am zweiten Sitzungstag seines mit den Beziehungen Berliner Kongresses zwischen Preisen, Löhnen und Produktivität, In der Aussprache kam zum Ausdruck, dafs* die Gewerkschaften, von außzergewöhnlicher Umständen abgesehen, Inflation und Deflation ablehnen und eine Politik der Währungs- stabilität mit gleichbleibenden Preisen befür- Worten. Sie lehnen sowohl zu hohe Preise wie auch zu nes ze Preise ab, wenn sie auf niedrigen Löhnen basiert sind. Sie befürwor- ten daher gemäßigte Preise bei ausreichend hohen Lohntarifen, um einen hohen Anteiß der Löhne am Sozialprodukt zu sichern. Spaak: Europa in der Krise Heidelberg(sw). Der belgische Sozia- listenführ er Spaak, der vor Studenten der Universität Heidelberg sprach, bezeichnete die Tatsache, daß die politischen Entscheidungen nur noch in Washington und Moskau gefällt Juli in werden, als Merkmal der Krise, in der sich Europa befinde, als Merkmal aber auch sei- ner Dekadenz und seines Abstiegs. Die atlan- 3 5 Voraussetzung für tische Gemeinschaft sei den Fortbestand der europäischen Zivilisation. Einzeln hätten die europäischen Länder gar nicht die Qualität, Partner der USA zu sein Nur eine europäische Staatengemeinschaft, die geschlossen Partner der USA werde, konne die Selbständigkeit des freien Europa erhalten. Wirth gemeinsam mit Kommunisten Berlin(UP). Der frühere deutsche Reichs- Kanzler Dr. Joseph Wirth hat dem in Ost- berlin tagenden kommunistischen„Weltfrie-⸗ densrat-„Grußbotschaft“ übermittelt. Darin betont Wirth: eine Tagung des Weltfriedensrates teilzunehmen, so bin ich doch in diesem Sinne unserem ge- meinsamen Streben aufs engste verbunden.“ Lie will die Bundesrepublik besuchen Wien(UP). UN- Generalsekretär Trygve Lie erklärte in Wien, der früheste Termin für die Aufnahme Osterreichs in die Ver- einten Nationen sei in vier Monaten, wenn die Vollversammlung zu ihrer diesjähriger Debatte zusammentritt. Es müsse jedoch da- mit gerechnet werden, daß die Sowjetunion gegen die Aufnahme Gsterreichs ihr Veto ein legen werde. Der Generalsekretär erklärte, Sympathien für das Land zum Ausdruck zu bringen, das ein Anrecht auf Aufnahme 12 die Vereinten Nationen habe. Wahrscheinli. werde er auch die westdeutsche Bundesrepu- blk aufsuchen. Zunächst werde er jedoch eine Reise 1* unternehmen. „Wenn mich die Um- stände zu meinem Bedauern hindern, an der Für denc Sing Stad DVF tung 82erg Wah Kune Kan DU Grel nem Zem H und Stikt und Sine: Verl. Were Aas 6. Sw cd 1 G e 775 CCC Für dende Oberbürgermei eingesetzt. Stadt De te angebracht hatte, hat die Kundgebungen veranst DU- Kandidaten Dr Zement“ Dr. und Hals- Linem eisernen Verletzt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert daß Lebe Schillers„Jungfrau von Orleans“ Szenierung von Dr. Jäger vom Staatstheater Hannover als„Jo- anna“. sowie andere Verletzungen bei. zungen der Tochter Fährlich. Die Frau wurde in die Chirurgische Südwestdeuts che Rundschau Werstärkte Wahlpropaganda in Heidelberg Heidelberg(sw). Die Wahlpropagande die am 13. Juli in Heidelberg stattfin- sterwahl hat nunmehr Nachdem die SpD überall in der DVP Postwurfser ndungen an die Haushal- tungen vers b. Dies 3e ist eine Bür- ger gemeinschaft gebi Idet worden, die bis zur 5 Wahl in allen Stadtteilen Eeidelbergs Wahl- ten und für den DVP- rben will. Für die Wahl des Neinhaus, hat sich ein Industrieller unter der„Portland- entschieden. Kandidaten we Gremium FHeidelber nem Vorsitz Direktors Erhard Schott Gefährliche Trunkenheit Heidelberg(swk). Mit schweren Kopf- unden wurde unweit des Klosters Stikt Neuburg ein 38jähriger Mann, aufge- unden. Er hatte sich im Alkoholrausch an Staketenzaun so erheblich werden mußte. Der Blutverlust ist so groß Usgefahr besteht. Freilichtaufführung im Schloßghof Heidelberg(sw). Im Schloßhof zu Hei- Gelberg beginnen die ersten Freilichtauffüh- Tungen dieses Jahres, Zur Vorführung gelangt i Ger Rudolf Meyer mit Elsbeth Dr. Heinemann warnt vor Ratifizierung Heidelberg(sw). Die Ratifizierung des Generalvertrags durch den Bundestag sei nur Jann zu vertreten, Sung Deutschlands wenn die Wiedervereini- 0 nachweislich an den So- Wjets gescheitert sei, erklärte der frühere Buridesinnenminister Dr. Heinemann auf einer Kundgebung in Heidelberg. Die von den So- Wets vorgeschlagen deutsche Nationalarmee Wäre nach Ansicht Heinemanns immer noch tragbarer als zwei deutsche Armeen, die einen Bürgerkrieg innerhalb Deutschlands riskier- ten. Heidelberg. Die Kundgebung der So- aialistischen Reichspartei, auf der gegen den Antrag der Bundesregierung verfassungsgericht, die SRP als verfassungs- Widrig zu erklären, protestiert werden sollte, Ast kurzfristig abgesagt worden. 1 beim Bundes- (Iswy) Blutiges Drama in Weinheim Mordversuch an der Tochter Weinheim sw). In Weinheim versuchte ine 62jährige Frau ihre 24jährige Tochter zu töten und dann ihrem eigenen Leben ein Ende zu bereiten. Die Frau war vermutlich durch den Tod ihres Mannes schwermütig Seworden. Sie schlug ihre Tochter mit einem schweren Eisengegenstand nieder und brachte sich selbst eine lange Schnittwunde am Bauch Die Verlet- Waren nicht lebensge- Klinik in Heidelberg und anschließend in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch gebracht. Großbrand in Krenzheim Tauber bis chofs heim sw). Der Landkreis Tauberbischofsheim ist erneut von einem Großfeuer betroffen worden. In dem Kleinen Dorf Krenzheim, drei Kilometer öst- lich von der Gemeinde Großrinderfeld, die vor einigen Wochen von einer Brandkata- Strophe heimgesucht worden war, wurden ein Wohnhaus und zwei große Doppelscheunen 0 mit Maschinenhallen und Nebengebäuden ein- ö Zeäschert. Als Brandursache wird Kurzschluß ange- nommen. An der Bekämpfung des Groß- Teuers, das sich über eine Fläche von fünf- einhalb Ar ausdehnte, beteiligten sich acht Feuerwehren, darunter auch die amerikani- Sche Feuerwehr aus Giebelstadt. Es gelang Jedoch nur, das Grogvieh und einige land- Wirtschaftliche Maschinen zu rett- Eine Tote, vier Schwerverletzte Karlsruhe(wk). Beim Uberqueren der Fahrbahn wurden zwei Frauen von einem sich in rasender Fahrt befindlichen Personen- Kraftwagen erfaßt. Eine der Frauen starb kurz nach dem Unfall, während sich die an- dere noch in Lebensgefahr befindet. Das Fahrzeug erfaßte chließend noch drei an der Haltestelle der Albtalbahn stehende Kin- der und verletzte sie ebenfalls schwer. Mordversuch am hypnotisierten Opfer Karlsruhe(Isw). Vor dem Schwurge- richt Karlsruhe begann der Prozeß gegen den 24 Jahre alten sudetendeutschen Chemiestu- denten Karl Kroh, der sich wegen Mordver- suchs zu verantworten hat. Die Anklage wirft Kroh vor, daß er am 26. November 1951 seine 19 Jahre alte Geliebte„hypnotisiert“ und ihr dann den Befehl gegeben habe, den Inhalt eines Glasröhrchens zu sich zu nehmen. Kroh habe seiner Freundin suggerieren wollen, daß sich in dem Glasröhrchen Traubenzucker be- finde, In Wirklichkeit habe es sich jedoch um Zyankali gehandelt. Das Mädchen hatte den hypnotischen Einflüssen jedoch Widerstand ge- leistet, den Trancezustand lediglich vorge- täuscht und das Gift nicht zu sich genommen. Vor dem Schwurgericht behauptete der An- geklagte, er habe mit der Hypnose seiner Ge- liebten nur einen Schrecken einjagen und sie dazu bewegen wollen, die Verbindung mit ihm zu lösen. 32 Monate Gefängnis für Kindstötung Karlsruhe(Isw). Das Schwurgericht Karlsruhe verurteilte eine 44 Jahre alte Frau aus Langensteinbach bei Karlsruhe wegen versuchter Abtreibung und Eindstötung zu 32 Monaten Gefängnis. Die Angeklagte, die in sehr gutem Ruf stand und deren Mann seit 1943 in Rußland vermißt ist, erwartete An- fang dieses Jahres ein Kind von einem 26jäh- rigen. Aus Furcht vor der Schande unternahm sie einen Abtreibungsversuch, der ohne Wir- kung blieb. Als das Kind im Februar zur Welt kam, ließ sie es zunächst längere Zeit unver- sorgt liegen und ertränkte es dann in einem Eimer. Freiburg. Die badische Junge Union ver- anstaltet am kommenden Wochenende, am 5. und 6. Juli, in Offenburg ein„politisches Wo- chenende“ für die mittelbadischen Land- Kreise. 8(Is) Donaueschingen. Bei Bauarbeiten stürzte ein 23 Tonnen schwerer Bagger drei Meter tief ab. Der Baggerführer wurde aus der Maschine geschleudert und leicht ver- letzt.(28H) Uberlingen. Vom Bodenseeklub 1950 wird in der Zeit vom 5. bis 7. September in Konstanz, Meersburg und Uperlingen ein Bo- densee- Dichte treffen durchgeführt.(28H) — Kreuz und quer durch Baden Emmen din ge n. Die Stadt Emmendingen im Breisgau hat wieder ihre Gemeindeschutz- polizei, die am 1. Mai 1948 durch eine An- ordnung der französischen eee Abgeschafft worden war.(Iswy) Baden-Baden. Auf dem 1000 m hohen Mehliskopf wird ein Wintersportgelände ent- stehen. Neben einer Skitummelwiese für An- Tänger soll auch eine längere Abfahrtsstrecke eingerichtet und mit einem Skilift ausge- stattet Werden.(Sw) Rastatt. Eine Versammlung der SR Wurde vom Rastatter Landratsamt aus Grün- den der öffentlichen Sicherheit verboten.(sw) Karlsruhe. Die Technische Hochschule Karlsruhe hat den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, Dr. Karl Geb- hardt, zum Ehrensenator ernannt.(UISw9) KarISTuhe. 30 schwedische Schüler sind Als Gäste deutscher Familien in Karlsruhe eingetroffen. Sie werden in einigen Wochen in ihre Heimat zurückkehren und Karlsruher Schüler zu einem Ferienaufenthalt nach Schweden mitnehmen.(Isw) Walldürn. Mehr als 10 000 Heimatver- triebene nahmen an einer Wallfahrt zum Hei- ligen Blut in Walldürn teil.(sw) O diese Hitze!„ Unbarmherzig brennt die Sonne auf uns hernieder. Der Mensch flüchtet sich in die Kühle des Schattens. Wärme ist ganz schön, aber wenn eine Hitze herrscht, wie wir sie in den gegenwärtigen Tagen erleben, dann ist das für uns wirklich recht unangenehm. Aus Allen Poren dringt der Schweiß, und ständig muß das Taschentuch in Tätigkeit treten. 5 O wie oft haben wir uns im Winter nach der sommerlichen Wärme gesehnt, und jetzt, Wo wir sie haben, erscheint sie uns lästig. Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, in diesen Tagen ein kühlendes Bad zu nehmen. Ja, am Sonntag schon, aber an Werktagen ist das völlig unmöglich. Unglücklich suchen wir nach irgendwelchen Mitteln, um das lästige Hitzegefühl los zu werden. Wir trinken kühlende Getränke, hal- ten den Kopf unter den Wasserhahnen, ziehen den Rock aus, krempeln die Hemdärmel hoch. Viel Erleichterung aber bringt das nicht. Ge- duldig müssen wir eben diese Hitze ertragen und nur stöhnend feststellen:„O diese fürch- terliche Hitze!“ Juli soll recht warm bleiben Nach der langfristigen Wettervorhersage des Landeswetterdienstes wird der Juli ein recht sommerliches Gepräge haben. Bei unternor- malen Niederschlagsmengen dürften die Tem- peratur en beträchtlich über dem langfristigen mnittswert liegen. In der ersten Mo- natshälfte ist, abgesehen von nur kurzfristi- gen Wetterverschlechterungen gewittrigen Charakters die keine nachhaltige Abkühlung bringen, überwiegend sonniges, recht warmes, zeitweise heißes und trockenes Wetter zu er- warten. Um die Monatsmitte dürfte sich bis zu Beginn des letzten Monatsdrittels ein wechselhafter, vorübergehend kühlerer Wit terungsabschnitt mit häufigen Gewitterstö- rungen einstellen. Das letzte Monatsdrittel wird voraussichtlich erneut sommerliches Ge- präge annehmen. Lediglich zwischen dem 25. und 28. Juli ist mit einer Wetterverschlech- terung zu rechnen. Für die weitere Vorhersage sprechen die überwiegende Mehrzahl der statistischen und meteorologischen Unterlagen nach wie vor dafür, daß auch die Monate August und Sep- tember relativ warm und trocken werden. * Vor Dieben wird gewarnt. Verſchiedene Diebſtähle aus abgelegten Kleidern im Ilvesheimer Schwimmbad ver⸗ anlaſſen uns, darauf hinzuweiſen, daß die Badegäſte ein beſonderes Augenmerk auf ihre Wertſachen, die Geldbörſen uſw., haben ſol⸗ len. Durch die erhöhte Aufme kſamkeit aller Badebeſucher kann u. U. den Langfingern das Handwerk gelegt werden. * Sonderfahrt der Straßenbahn zum Kreis⸗ turnfeſt. Das Straßenbahnamt hat ſich bereit er⸗ klärt, die vom Tv. 98 und SW 07 gemelde⸗ ten Beſucher des Kreisturnfeſtes in Neckarau in einer Sonderfahrt zu dem Tarifpreis mit Omnibus um 7.10 uhr am Sonntag vom Rathaus ab nach Neckarau in ihre Quar⸗ tiere zu bringen und abends um 19 Uhr vom Feſtplatz aus wieder heimzufahren. Da im Hinblick auf die verhältnismäßig geringe Zahl der von den Vereinen gemeldeten Teil⸗ nehmerzahl die vorgeſehene zweite Fahrt ausfallen muß, können außer den vom Tb. Jahn gemeldeten 6, keine weiteren Fahr⸗ gäſte mitgenommen werden. V. 8 Drei Badende bei Mannheim ertrunken Mannheim(Iswy). Bei Mannheim sind im Rhein wieder drei Badende ertrunken. Am Rheinufer wurden die Kleider eines 18 Jahre Alten Hilfsarbeiters und eines 14jährigen Ar- beiters aus Ostringen gefunden. Von beiden fehlt jede Spur. Der Leichnam eines jungen Mannes aus Hockenheim ist bei Mannheim aus dem Rhein gezogen worden. Desgleichen konnte die Leiche eines am 29. Juni beim Baden im Altrhein ertrunkenen Arbeiters aus Mannheim- Sandhofen aus dem Rhein 5 Werden. Mannheim. Die am 21. März anläßlich der„Woche der Brüderlichkeit“ ins Leben ge- rufene„Olbaumhainspende“ der Stadt Mann- heim wird in die„Hermann-Hesse-Waldsamm- lung“ einbezogen.(Is v) Mannheim. Der im Rhein bei Mann- heim gesunkene Kahn einer französischen Schiffahrtsgesellschaft wird zur Zeit entladen. Von den insgesamt 760 Tonnen Bauxit, die das Schiff geladen hatte, konnten bisher rund 300 Tonnen in ein anderes Schiff umgeladen werden.(ISw9) Falschgeld ist anzuhalten Verwaltungsvorschriften über die Behand- lung nachgemachten, verfälschten, verdäch- tigen, beschädigten oder abgenutzten Bargel- des hat die Bundesregierung erlassen. Danach hat eine Kasse die bei ihr eingezahlten und obne weiteres als nachgemacht oder verfälscht erkannten deutschen Bundesmünzen und Banknoten anzuhalten. Sofern es nicht ge- boten erscheint, den Einzahlenden sofort der Polizei zu übergeben, hat die Kasse sich über die Person des Einzahlenden zu vergewissern und in„eine kurze Verhandlung mit ihm“ einzutreten. Das Ergebnis der Verhandlung ist zusammen mit dem Falschgeld der Poli- zeibehörde oder der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Dem Einzahlenden wird eine Quittung darüber ausgestellt, daß sein Geld als Falschgeld angehalten worden ist. Ver- Gächtiges Geld soll„wegen Zweifels an der Echtheit“ angehalten werden. Beschädigte und abgenutzte Banknoten, von denen mehr als die Hälfte vorgelegt wird, sind anzuneh- men und der zuständigen Landeszentralbank zu übersenden, die der Kasse den Gegenwert erstattet. 1 Güterverkehrsleistung wird ermittelt In der Zeit vom 7. bis 13. Juli wird in der Bundesrepublik eine Repräsentativ-Erhebung zur Ermittlung der Leistungen im Güterver- kehr auf der Straße vorgenommen. Die Er- hebung soll zehn Prozent des Gesamtbestan- des der Güterkraftfahrzeuge und Anhänger im gewerblichen Kraftverkehr erfassen. Für die Ermittlungen versenden die Zulassungs- stellen für Kraftfahrzeuge Fragebogen an die nach statistischen Gesichtspurkten ausgewähl- ten Fahrzeughalter. Durch Rechtsverordnung vom 20. Juni 1952 sind die Kraftfahrzeughal- ter und Fahrer verpflichtet, die vorgeschrie- benen Angaben über Fahrzeug, Monatslei- stungen, Ausfälle, beförderte Güterarten usw.. einzutragen und die Fragebogen an die Zulas- sungsstellen zurückzusenden. Die statistischen Ermittlungen werden durch das Kraftfahrt Bundesamt mit dem Statistischen Bundes- amt ausgewertet und veröffentlicht. Protest gegen Erhöhung der PN a en eine Erhöhung der Postgebühren wol- 92 Verbände der deutschen Zeitungsverleger und Journalisten bei der Bundesregierung pro- testieren. Die vom Bundespostministerium Vox bereitete Erhöhung einer Reihe von Gebühren, vor allem die 50prozentige Erhöhung der Fern- schreibgebühren und die Erhöhung der 8 gebühren würde untragbare Lasten für 1 Presse mit sich bringen. Das Bundeskabine Wird sich voraussichtlich am Freitag mit den Gebührenerhöhungen befassen. 55 85 Wettervorhersage Freitag zeitweise wolkig und einzelne Ge- Witterbildungen, dabei schwül, Höchsttempe- ratur zwischen 25 und 30 Grad. Am Samstag Nachlassen der Gewitterneigung, meist sonnig und weiterhin warm. f . Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (31. Fortsetzung) „Dorette, es hat keinen Zweck, nur des- wegen am Leben zu verzweifeln, weil die erste sogenannte große Liebe einen anderen Ausgang nimmt, als man es erhofft. Und nun Auf Wiedersehn! Ich komme sobald es mein Vater erlaubt, wieder.“ Als Schwester Elli wenige Minuten später das Zimmer betritt, hat Dorette den dunklen Kopf in die Kissen gewühlt, ihre Schultern Zucken krampfhaft. Schwester Elli setzt sich ruhig auf den Bettrand und streichelt über Dorettes Haar. „Wein! dich ruhig aus, armes Kleines“, sagt Sie zärtlich, und weder Dorette noch ihr fällt es auf, daß sie plötzlich„du“ zu ihrer Patien- tin sagt.„Wir Frauen haben es genau wie Kinder wenigstens insofern gut, daß wir uns Ausweinen dürfen. Männer haben es schwerer, denn sie müssen häufiger noch schlimmere Dinge durchstehen, ohne mit der Wimper Zucken zu dürfen.“ 8 Dorette wirft sich herum und blickt die Schwester aus flackernden Augen an. „Aber, Elli, gibt es denn noch etwas Schlim- Meres, als wenn man erfährt, daß man von dem liebsten Menschen, den man besitzt, ver- lassen worden ist. ja, daß er vielleicht ein Verbrechen begangen hat?!“ Kleine Dorette, es gibt noch Schl nämlich, wenn einem bewußt wird, geres, zu können. Das ist für einen Menschen, der Verantwortungsbewußtsein bes! tet, das Schlimmste auf der Welt!“ „Doch!“ nickt Schwester Elli e lag man Selbst- etwas Böses getan hat und keine Mög- Uchkeit besitzt, dieses Böse wieder gut machen 5 1 5 5 An einem kühlen, sonnigen Märztag ist es endlich so weit, daß Professor Schönborn die Erlaubnis erteilt, daß Dorette nach Hause darf. Peps holt sie im Auto ab und verpackt sie mit Schwester Ellis Hilfe in viele warme Decken; Professor Schönborn hat es sich nicht nehmen lassen, seine junge Patientin selbst zum Wagen zu begleiten und auch sein Sohn ist„zufällig“ gerade da und hat auch„zu- fällig“ einen großen Maiglöckchenstrauß mit- gebracht. „Denn nun wird es ja bald wieder Früh- ling“, meint er lächelnd, als er Dorette die Blumen auf den Schoß legt.„Und dann wird auch alles wieder ganz gut. Wenn Sie und Ihr Herr Vater gestatten werde ich Sie in den nächsten Tagen besuchen.“ Nun, Peps hat gewiß nichts dagegen, daß Dr. Schönborn, der ihm im übrigen ausge- zeichnet gefällt, gelegentlich kommt; und Dorette selbst erst recht nicht, denn so behält sje wenigstens ständig Verbindung zum Zir- kus.„Ab April wird wieder geritten!“ bat sie bei sich selbst beschlossen,„Und in der Herbst- saison muß ich wieder auftreten und mit irgendeiner ganz großen Nummer heraus- kommen!“ Denn daß sie an der diesjährigen Sommertournee des Zirkus Krell noch nicht teilnehmen darf, dem hat sie sich, wenn auch widerstrebend, gefügt. Aber schließlich hat sie doch eingesehen, daß sie den Strapazen des Wanderlebens Wahrscheinlich noch nicht gewachsen sein wird. Und tatsächlich, im April taucht Dorette, wenn auch noch sehr blaß, wieder im Zirkus auf und beginnt, wieder zu arbeiten. Im Grunde genommen ist natürlich alles wie früher und die Artisten sind vielleicht noch freundlicher zu ihr als vor dem Unfall im Tigerkäfig aber trotzdem kühlt sich Dorette jetzt irgendwie fremd in dieser an sich altgewohnten Umgebung. In eingestellt, 5 stehen unbekannte Namen, und . 2 unter Erdödis Leitung, den Boxen der Mexikanerpferde sind die Gäule irgendeiner neuen Kunstreitertruppe an den Garderobentüren der vor allem 5512305 l— 50 Kurze Zeit sie sich auch manchmal sahen— fehlt ihr immer wieder. „Ich muß ihn noch einmal sprechen!“ das ist ihr brennendster Wunsch„Ich muß von ihm selbst hören, wie er über meinen Unfall denkt; ich will wissen, ob er wirklich von Juanita gezwungen wurde, mit ihr zu fliehen. Kann er denn tatsächlich etwas so Schlimmes verbrochen haben, daß er dem bösen Willen dieser Frau völlig ausgeliefert ist? Und wenn das wirklich der Fall sein sollte, nuß man ihn von ihr befreien, ihn dazu veranlassen, seine Tat zu sühnen und ihm später die Möglichkeit geben, ein neues Leben zu be- ginnen.“ Dr Schönborn weiß, was in ihr vorgeht, aber er schweigt dazu. Sie sehen sich häufig, aber jetzt weicht er ihr immer aus, wenn sie das Gespräch auf Orizaba und Juanita zu bringen sucht. Eines Tages wird sie auch das überwunden haben, ist seine Ueberzeugung, und dann kann vielleicht wirklich alles Sut für uns beide werden. 4 Ein so junger, tatkräftiger Mensch muß doch früher oder später mit einem so häßlichen Erlebnis fertig werden, denkt er. Die Haupt- sache ist, sie bekommt im Herbst ein Enga- gement in einem anderen Zirkus, wo sie nicht alles an den verschwundenen Mexikaner erinnert. Und wirklich erhält Dorette zum Herbst mehrere Engagementsanträge großer Zirkus- unternehmen, die nicht zuletzt durch die Katastrophe mit den Tigern auf die junge mutige Reiterin aufmerksam geworden sind. Außerdem ist sie Schülerin von Baron Erd- 54di, und auch ihr Name als jüngste deutsche Turniersiegerin ist unvergessen geblieben. So tritt sie als„Dame mit der roten Maske“ hintereinander in Hamburg, Köln, London und Paris auf und erntet überall unge wöhn- lichen Beifall. Die Sache mit der roten Maske hat sich Erdödi ausgedacht. Dorette reitet auf ihrem Rappen Mars, trägt ein schnee- weises Atlasſcleid und ein weißes Hütchen auf dem schwarzen Haar. Dazu eine grellrote, 5 schmale Maske, die in wirkungsvollem Kon- trast zu den schwarzen und weißen Farben steht. Ihr Name wird im Programm nicht erwähnt. Sie wird einfach als„Dame mit der roten Maske“ bezeichnet, und danach stehen Verheißungsvoll drei Sterne. Fast alle Zirkus- unternehmungen bringen im Unterhaltungs- teil ihrer Programmhefte eine Sensations- schilderung über den Unfall der„Dame mit der roten Maske“, den sie einmal durch einen verbrecherischen Anschlag im Tigerkäfig erlitt. 5 Dorette gefällt diese Maskengeschichte zu- i erst gar nicht. Aber Baron Erdödi versteht es, sie zu übereden. „Ich weiß, Dorette, daß Sie die Maske für kitschig halten, denn schon viele berühmte Artisten— und vor allem Schulreiter— sind mit Masken aufgetreten,“ sagt er.„Trotzdem können Sie mir glauben, daß die Sache, zumal bei einer Frau, immer noch zieht. Die Leute nehmen, jeder nach seiner Einstellung, immer nur etwas ganz besonderes Sensationelles an, wenn sich ein Artist hinter einer Maske ver- birgt. Auch die Farbenkomposition: Weiß, Rot und Schwarz ist bestimmt eindrucksvoll Schließlich aber brauchen wir einen zug- kräftigen Titel, um zu einer Attraktion 2 werden! Die Bezeichnung„Die Dame mit de roten Maske“ wird überall Aufsehen erregen. Sind Sie später erst wirklich eine berüh Schulreiterin, brauchen Sie diesen Hokus pokus ja nicht mehr weiter zu machen u können den roten Fetzen in die Ecke Aber für den ersten großen? 1 Start rate ich Ihnen wirklich 3 1 Im Januar tritt die„Da Mastce“ 1 auch in Berlin im N N Thre städten genügen, sie aufziehen u könn nung Schwieriger Zusammenschluß der DVP/FTDP Stuttgart(sw). Die von den drei süd Westdeutschen Landesverbänden der DVP FDP am 15. Dezember 1951 in Freudenstad beschlossene Vereinigung zu einem Landes. verband Baden- Württemberg begegnete we. gen der ablehnenden Haltung der südwürt⸗ tembergischen FDP zu der Stuttgarter SPD. DVP-BHE-Regierungskoalition Schwierigkei ten. Die Geschäfts führenden Landesvorstände der drei südwestdeutschen Organisationer der freien Demokraten, das Direktorium de! drei Vorstände und die Mitglieder der DVF FDP-Fraktion in der Verfassunggebender Landes versammlung werden deshalb am kom- menden Moniag in Stuttgart 24 einer Kklären- den Aussprache zusammentreteg. In Freudenstadt war am 15. Pezember 1951 von den Landesvorständen der drei südwest- deutschen DVP/ FDP- Landesverbände ein Direktorium eingesetzt worden, das den Zu- sammenschluß zu einem Landesverband Vor- bereiten sollte. Am 4. Januar 1952 teilte die- ses Direktorium nach seiner ersten Sitzung in Stuttgart mit, dag der Zusammenschluß praktisch“ volzogen sei. In der letzten Sit- zung des Direktoriums, die in Stuttgart statt- fand, stellten die Vertreter der südwürttem- bergischen FDF den Antrag, noch im Laufe des Mogats Juli einen gemeinsamen Landes- vertretertag der drei südwestdeutschen Lan- desverbaände einzuberufen, der sich mit der rage der Stuttgarter Regierungskoalition be- Tassel, S0Olle. Der Vorschlag wurde jedoch mit den Stimmen der Vertreter der Landesver- ande Nordwürttemberg- Nordbaden und Süd- baden abgelehnt. . Die DVp des ehemaligen Landes Württem- berg-Baden Hatte die Roalition auf einem Landesvertretertag am 8. Juni in Stuttgart mit 219 gegen 39 Stimmen gebilligt. Der Lan- desausschuß der südbadischen FD hatte am 24. Mai in Freiburg bei sechs Enthaltungen und einer Gegenstimme eine Entschließung angenommen, in der das Verhalten der vier südbadischen FDP- Abgeordneten der Lan- desversammlung vor und bei der Regierungs- bildung gebilligt und ihnen das Vertrauen ausgesprochen wurde. Der Landesvertreter- tag der Fp südwürttembergs wird am 19. und 20. Juli in Tübingen zusammentreten. Am 19. kindet die Landesausschußsitzung und am 20. die Landesvertreter versammlung statt. Die Stellvertreter der Minister ernannt Stuttgart dsw). Die Vorläufige Regie- rung von Baden- Württemberg hat folgende Beamte zu Stellvertretern der Minister be Stellt: 5 0 Im Irmen ministerium Ministerialdirektor Pr. Manx Fetzer, bisher Ministerialdirektor im Innenministerium Württemberg-Baden, im Justizministerium Ministerialdirektor August Möbus, krüker Ministerialrat im Justizmimi- sterium Süd württemberg, im Kultministe- rium Ministerialdirektor Dr. Lothar Christ- marin, bisher Ministerialdirektor im Kult ministerium Württemberg-Baden, im Finanz- Mminlisterium Staatsrat Paul Vowinkel, bisher un Fmanz ministerium Südwürttemberg, 8e: Poren und wohnhaft in Karlsruhe, im Wirt- Schaktsministerium Ministerialrat Dr. Walter Stanlecker, abgeordnet vom Wirtschaftsmini- Sterlum Süd württemberg, im Landwirtschafts- ministerium Ministerialrat Karl Sinn, bisher Ministerialrat im Landwirtschaftsministerium Württemberg-Baden, im Arbeitsministerium Regierungsdirektor Dr. Philipp Hessel, bisher im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Südbaden, im Ministerſum für Heimatvertrie- bene und Kriegsgeschädigte Ministerialrat Johannes Duntze, früher bei der Landesbe- zi ksverwaltung Nordbaden, Die Stellvertre- ter der Minister erhalten die Amtsbezeich- „Ministerialdirektor“. Perner bat die vorläufige Regierung be- Schlossen, Mmisterialrat Dr. Gerhart Schlös- Ser, frühe beim Finanzministerium Südwürt⸗ temberg, die Amtsbezeichnung„Staatsrat“ und Ministerialrat Dr. Rudolf Spreng, bisher beim Staats ministerium Württemberg-Baden, die Amtsbezeichnung„Ministerialdirektor“ zu verleihen. i We das Staatsministerjium dazu mitteilt, bleibt die Entscheidung über die endgültise Einstufung für die Stellvertreter der Min; ster und die leitenden Beamten im Staats- ministerium dem Staatshaushaltsgesetz vor- behalten. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier hat die Frnennungsurkunden bereits AUsgetertigt. Die größte Hitze seit 80 Jahren In vielen Gegenden Schwierigkeiten in der 8 Wasserversorgung Karlsruhe Gswy)., Die Stadt Karlsruhe hatte am Mittwoch mit 38,8 Grad die höchste Temperatur in Südwestdeutschland und gleichzeitig die seit 80 Jahren höchste in der Stadt zu verzeichnen. Das Stuttgarter Wetter- amt gab für die Landeshauptstadt eine Tem- peratur von 36,7 Grad an und vermerkt, daß Es 1947 mit 38,2 und 1921 mit 38,7 Grad noch Heißer gewesen sei. Mannheim meldete 38,3 Grad, die Gebiete am Hochrhein 38,4 Grad. In Freiburg wurden gegenüber 35 Grad am Dienstag 38 Grad im Schatten gemessen. Die gleiche Tempeèratur wurde von der Station des Landeswetterdienstes auf dem Tübinger Schloß abgelesen. Damit wurde in Tübingen der bisher bekannte absolute Hitzerekord vom Juli 1921 erreicht. Auf dem höchsten Schwarz- Waldgipfel, dem 1496 m hohen Feldberg, wur- den 26 Grad registriert, eine für diese Höhen- lage un verhältnismäßig hohe Temperatur. Aus Neustadt in der Pfalz ließ sich das Freibur- ger Wetteramt melden, daß dort am Mittwoch mit 39,6 Grad die höchste dort bekannte Tem- peratur erreicht wurde. Infolge der ungewöhnlichen Hitze ist in vielen Gegenden die Wasserversorgung auf Schwierigkeiten gestoßen. In einigen Städten, 80 in Freiburg, wurde die Bevölkerung durch Rundfunkdurchsagen gebeten, äußerste Spar- samkeit im Wasserverbrauch zu üben. Die Stuttgarter Technischen Werke teilten mit, daß am Dienstag mit einem Verbrauch von 179 708 ebm Wasser ein neuer Rekord aufge- stellt worden sei. In Mannheim stieg der Was- serverbrauch am Dienstag um rund 60 Pro- zent. Fische mußten„umgesiedelt“ werden Das Rhein wasser wies am Mittwoch in der Nähe von Basel die Rekordwärme von 20,1 Grad auf, eine Temperatur, wie sie seit dem heißen Sommer des Jahres 1947 nicht mehr gemessen wurde. Die Wiese, ein Zufluß des Rheins aus dem Schwarzwald, ist bei der Mündung in Basel ausgetrocknet. Es versik- kert mehr Wasser, als nachfließt. Um den Fischbestand zu retten, haben die Aufsichts- behörden des Kantons Basel mit dem Aus- fischen der Wiesemündung begonnen. Die Fische werden zum Teil im Rhein ausgesetzt, zum Teil in einen Fischweiner„umgesiedelt“. Nach Mitteilung der Eisenbahndirektion Karlsruhe sind am Mittwoch zahlreiche Gleis- Verwerfungen infolge der übergroßen Hitze aufgetreten. Es sei jedoch möglich gewesen, die Verwerfungen, soweit sie erkannt wurden, sofort wieder zu beseitigen. Unfälle haben sich nicht ereignet. Munitionslager bei Freiburg explodiert Wachmann konnte noch rechtzeitig flüchten Freiburg(Isw). In dem etwa sechs Kilo- meter von Freiburg entfernten Opfinger Wald ist ein Munitionslager der südbadischen Mu- Nitionsräumung durch Selbstentzündung in die Luft geflogen. Die Entzündung ist ver- mutlich auf die hohe Außentemperatur zu- rückzuführen. Personen wurden bei der Ex- plosion nicht verletzt. Ein Wachmann der süd- badischen Munitionsräumung, der durch eine leichte Rauchentwicklung gewarnt Wurde, konnte, als plötzlich Gewehrmunition zu de- tonieren begann, mit dem Fahrrad flüchten. Er warnte noch drei in der Nähe beschäftigte Arbeiter, die sich ebenfalls rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. In dem Lager befanden sich etwa eine Tonne alter Pak- und Flakmunition, kleinka- librige Granaten sowie Gewehrmunition, die in einem nahegelegenen Sprengtrichter ver- nichtet werden sollten. Einige Zehn-Zentner- Bomben, die im gleichen Wald lagern, explo- dierten nicht. In Wald- und Wiesengelände um das Munitionslager entstand auf einer Fläche von 50 bis 80 qm ein Brand, der von der Freiburger Feuerwehr gelöscht werden konnte. Der Sach- und Flurschaden ist unbe- deutend. Die Detonation war in Freiburg deutlich zu hören. Neuer Leiter der Landesbezirksdirektion Karlsruhe Gsw). Innenminister Ulrich hat den Regierungsdirektor Hans Schnarren- berger mit der Leitung der Abwicklungsstelle der Landesbezirksdirektion für innere Verwal- tung in Karlsruhe beauftragt. Gleichzeitig wurde der bisherige Leiter der Abwicklungs- stelle, Ministerialrat Staiger, verabschiedet. Staiger wurde mit Wirkung vom 1. Juli aus dem Staatsdienst beurlaubt, Er bleibt Leiter der Badischen Landeskreditanstalt. Vom Spert Gute Reſultate der Geräteturner des Turn⸗ vereins 1898. Der Turnverein 98 konnte bei dem am letzten Sonntag in Obergrombach ſtattgefun⸗ denen landesoffenen Turnfeſt gute Reſul⸗ tate erzielen. Beſonders erwähnenswert iſt der 1. Platz des erſt 14 jährigen Werner Schmitt mit 90 Punkte gegen ſtärkſte Kon⸗ kurrenz der Jugend aus Heidelberg u. Karls⸗ ruhe. Weitere Ergebniſſe: Gebäte 5⸗Kampf(Oberſtufe): Rich. Bade mit 90 Pkt. 10. Geräte 5⸗Kampf(Unter⸗ ſtufe): Egon Merdes mit 81,8 Pkt. 21. Geräte 5⸗Kampf(A⸗Jugend): Herbert Wetzel mit 91,6 Pkt. 10., Karl Kollnig mit 88,2 Pkt. 17., Günther Schäfer mit 87,7 PPkt. 19. Geräte 5⸗Kampf(B-Jugend): Gerhard Hertlein mit 83,5 Pkt. 15. Sieger. Turnerinnen, Geräte 5⸗Kampf: Suſi Orth mit 90,3 Pkt. 4., Uſchi Bühler mit 87,4 P. 6. Geräte 4⸗Kampf: Waltrard Klumb mit 69,1 Pkt. 6., Elſe Schuhmacher mit 64,8 Pkt. 16., Roſemarie Dauſch mit 63,1 Pkt. 19. Siegerin. f Handball. Tv. 98 Seckenheim— Sc Kirchheim 15:8 (6:5) Die 2. Mannſchaften 26:3 Die Gäſte aus Kirchheim mußten mit bei⸗ den Mannſchaften eine empkindliche Nieder⸗ lage mit nach Hauſe nehmen. Im Vorſpiel trafen die 2. Mannſchaften aufeinander. Kirchheim hatte mit reichlichem Erſatz das Spiel beſtritten, ſodaß die hohe Niederlage unvermeidlich blieb. Im Spiel der 1. Mannſchaften waren auch Erſatzkräfte in der Gäſtemannſchaft zu er⸗ kennen. Das Spiel begannen die Gäſte mit mit großem Eifer. Im Sturm ließen ſie gute Angriffsanſätze und Syſtem erkennen. Faſt ausgeglichen kamen ſie mit ihrem Einſatz über die 1. Halbzeit. Mit 6:5 wurden die Seiten gewechſelt. Die 2. Halbzeit entſchied erſt das Spiel. Die Heimiſchen rückten von Einzelaktionen ab und ließen den Ball laufen, wenn auch nicht ſo, wie es der Erfolgshandball erfor⸗ dert. Kirchheim konnte dieſem Druck nicht ſtandhalten. Die Mannſchaft wurde gezwun⸗ gen zu verteidigen. Ihre Erfolge mußten da⸗ her ausbleiben. Obwohl den 98 ern mancher Angriff durch grobe Fehler abgewehrt werden konnte, verloren die Gäſte durch Ermüdung immer mehr Boden. Die zweite Halbzeit gehörte danach ganz dem Gaſtgeber. Am Schluß des Spiels blieben ſie mit 1518 To⸗ ren Sieger. Es folgt nun die Sommerſpiel⸗ pauſe. Nach derſelben bleibt nur noch wenige Zeit zur Feſtigung eines erfolgverſprechen⸗ den Spielſyſtemes und die Verbandsrunde wird beginnen. Bis dahin iſt fleißige und ztelbewußte Trainingsarbeit unbedingt er⸗ forderlich. Fußball. Die Seckenheimſchule in der Endrunde um die Mannheimer Fuß ballmeiſterſchaft. Am Montag wurden auf dem Herzogen⸗ riedplatz die Vorſchlußrundenſpiele um die Stadtmeiſterſchaft der Mannheimer Schulen ausgetragen. Dafür hatten ſich qualifiziert: Albr. Dürer⸗Schule Käfertal— Humboldt⸗ ſchule, Seckenheim⸗ und Waldſchule. Bei glü⸗ hender Hitze wurde zuerſt das Spiel Albrecht Dürer— Humboldt ausgetragen, das die Käfertaler durch ein glückliches Tor in der 1. Minute gewannen. Somit ſtand ein End⸗ ſpielteilnehmer ſeſt. Darauf ſtanden ſich noch Seckenheim und Waldſchule gegenüber. Wald⸗ ſchule war bekannt als eine techniſch reife Mannſchaft, Seckenheim war der große Un⸗ bekannte. Unter Leitung eines Polizeiſchieds⸗ richters wurde beiderſeits mit letztem Ein⸗ ſatz gekämpft, wobei ſich die taktiſche Ein⸗ ſtellung der Seckenheimer, ſich in der Hitze zu ſchonen und dann erſt ſpäter aufzudrehen, als richtig erwies. Nach dem Halbzeitſtand von 0:1 für Waldſchule gelang es dem glän⸗ zenden Einſatz von Hannes Moog und Poes. zuerſt das 1:1 und kurz vor Schluß das 2:1 durch zwei glanzvolle Kopfballtore zu erzielen, während hinten Mittelläufer Wag⸗ ner jedem Gegner überlegen war und Link die ſchärfſten Schüſſe eiſern kaſſierte. Das Endſpiel findet vorausſichtlich am Montag ſtatt. Unſere Schüler haben das Zeug dazu, auch noch die letzte Hürde zu nehmen. * Dreikampf im Stadion. Auch bei den Leichtathletikmeiſterſchaften im Stadion konnten unſere Schüler, die letz⸗ tes Jahr den Wanderpreis gewannen, den Löwenanteil der Preiſe für ſich erringen. Kreismeiſte: Wagner erwies ſich mit 9,6 Sek. für die 75 Meter als ſchnellſter Läufer der Mannheimer Schulen, ebenſo holte er ſich mit 5,08 Mtr. den Weitſprung, während im Ballweitwurf ein Käfertaler mit der fabel⸗ haften Leiſtung von 85 Mtr. Erſter wurde. Dafür zog aber unſere Rundſtaffel mit Wag⸗ ner, Gramlich, Link, Moog, Bühler, Poes den anderen ſo davon, daß ſie mit faſt 50 Mtr. Vorſprung die Tagesbeſtzeit von 0,59, Min für die 75 Mtr. ſchaffte. Die Konkur⸗ renz war äußerſt ſtark. Bei den Dreikämpfen der Mädchen waren Helga Lewin, Renate Weber und Helga Volz die Beſten ihrer Mannſchaft. Sie liefen die 75 Mtr. in 11,2 Sek., im Weitſprung ſchaff⸗ ten ſie 3,83 Mtr. und im Ballweitwurf 39 Mtr. In der Rundſtaffel erreichten ſie 1.0 9,5 Min., auch noch eine gute Zeit. Die Ausſcheidungskämpfe der Beſten ſo⸗ wie die turneriſchen und gymnaſtiſchen Vor⸗ führungen finden am Freitag, den 11. Julß im Stadion Mannheim ſtatt. A. B. * Jetzt 18 Vereine in der I. Amateurliga? Die Vertreter der 1. nordbadischen Amateurliga beschlossen auf einer Besprechung in Bruchssl, die kommende Verbandsrunde mit 28 Vereinen zu be- streiten. Als neue Vereine sollen in die 1. Ama teurliga Nordbaden der in Heidelberg ansässige Ds und der Hessenmeister Olympia Lampertheim, der um Aufnahme im Nordbadischen Fußballver- band nachgesucht hat, aufgenommen werden. Dar- über hinaus ist beabsichtigt, den in den Aufstiegs spielen zur badischen Amateurliga an vierter Stelle stehenden Verein Coraussichtlich Käfertal) sowie den dritten Absteigenden, in diesem Falle Wein- heim, in der kommenden Runde mitspielen zu las- sen. Die 1. Amateurliga hat bisher mit 15 Vereinen gespielt. Tennisvergleichskampf Baden-Hessen Auf den Plätzen des Karlsruher Eislauf- und Tennisvereins wird am Samstag und Sonntag ein Tennisvergleichskampf Baden— Hessen ausgetra- gen. Baden stützt sich dabei auf Kuhlmann, Boe. Dörfer, Meinhardt(alle Heidelberg), Walch(Pforz- heim), Feldbausch, Helmrich(Mannbeim), Behrle, Pflaumer(Karlsruhe). Badische Schwerathletik-Meisterschaften am Wochenende stehen sich in Freiburg- St. Georgen dle Junioren der nord- und süd badischen Schwerathleten im Kampf um die badische Gesamt- meisterschaft der Schwerathleten gegenüber. So- wohl bei den Ringern als auch bei den Gewicht hebern wird mit einem Erfolg der nordbadischen Athleten gerechnet. Zu einem überlegenen Erfolg dürfte Nordbaden im Rasenkraftsport kommen, 80 die Südbadener der Karlsruher Sportvereinigung Germania wenig entgegenzustellen haben. l Kurze Sportnachrichten Als letzte internationale Prüfung vor dem 5 Olympischen Spielen tragen die deutschen De- genfechter in Traben-Trarbach einen Länder- kampf gegen die Repräsentativvertretung von Luxemburg aus. Die Olxmpia-Riege der deutschen Turner trat in Uberlingen ein, um ihr letztes Trainingslager für die olympischen Spiele in Helsinki zu be- ziehen. Im internationalen Rennsport steht der Große Preis von Belgien im Francorchamp auf dem Programm. Dieser Weltmeisterschaftslauf der Wenn nisse d einem änge pieren, des Au chen de Mittern signalis zwar ir sie dies Motorräder ist die letzte große Prüfung vor dem 1 Solituderennen. Fur die an la ſlich unserer Vermablung erwiesenen 5 Nufmerlsamſtelien und Gludtwunsche danſten beralichsi Heinrich Hads u. Frau Gerda geb. Rudolpſi Mhm.-Seckenheim, 4. Juli 1952 „ sofort Linderung! „Seit einiger Zeit nehme ich Klosterfrau Melissengeist gegen nervöse Herz. und M²agenschmetzen: nach dem Einnehmen spüre ſch Linderung und babe fetzt nachts guch einen ruhigen Schlof, ſch kann Klosterfrau Melissengeist ſedefmahp wärmstens empfehſen!““ 80 rab Friedel Lauferbach, Köln-Sölz, Mönster- elfeletstroße 46. Seit ber 125 Jahren ist die reisch spürbare Hilfe von Klosterfrau Melissengeist bei ner- ven Hetz- und Magenschmerzen berühmt, Aber schreibt Wie nie zuvor. selissengeist in der blaven packung mit 3 Nonnen ist in ellen en erhältlich. Denken Sie qüch an Aktiv-Puder! nd Drog gerade in unserer unrühigen Zeit findet er Vertrauen übernommen haben. Sofort Samstag, 12 Uhr f 77 ˙ A Geschäfts- Uebernahme. Wir geben einer verehrlichen Einwohnerschaft Seckenbheims zur Kenntnis, daß wir die Werde Ul. Fial. Ab 17 Uhr Wellfleisch Abends Unternaitungsmus i 1 ee palast- Theater Seckenheim In den völlig neu renovierten Räumen erwartet Sie 3 bei besten Speisen und Getränken ab morgen Arthur Humb u. Frau Elisabeth geb. Lochböhler Bei dieser Hitze in's Kino? Alle sagen nein! Wir aber sagen ja! Machen auch Sie diese Woche einen Versuch. Sie werden sich vorkommen, wie in einem kühlen Tannenwald. Wir versprechen nicht zu viel! restlos begeistert! Wir zeigen Freitag bis Montag 2 8 Alle Besucher sind 1 SUETEZ Eine dramatische Liebesgeschichte am Suezkanal. Ein Wunschtraum der Menschheit. Ich nehme die Aussage gegen Georg Bauer lukzimmer Küchen] Qualitat inden Sie im in beka hiermit zurück. f A. Bühler. abgegeben. WI Nüchen-Abläue 9 0 K„ als Sende ins tue fete 4 r amerik. Küchen werden laufend UC K Seckenheim g bagſich zwischen 16 u. 17 Uhr 0h 471bo0„ fichte Arbeiter Achtung! Nur Samstag Spätvorstellung, 22.30 Uhr Pat& Patachon als Modekönige Der letzte Pat& Patachonfilm, der gezeigt werden kann. 2 Stunden lang lachen! Werktags 20.30 Uhr.— Sonntags 16, 19 und 21 Uhr 8 gesucht. WILH. KOBLEN 2 Rastatterstraße 13 8 l 8 5 5 0 5 Klein-Anzeigen können Sie telefonisch aufgeben einschl. ROIRE für fachmännische Montage daten Nerd unt Sacbede in allen Preislagen RNeparauren aller Art 5 1 ä ALBERT REER, benden u deenente 5 5 8