Nr. 109 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 9. Juli 1933 Was heißt„freie Wahlen“ Von Paul Bour din Der Notenwechsel, der sich zwischen den Westlichen Alliierten und Moskau vollzieht, ist zweierlei Art. Der eine dauert seit Jahren und erschöpft sich in Protesten gegen die sowijeti- schen Ubergriffe, der andere scheint sich in der gleichen Weise in Verhandlungsvorschlä- gen zu erschöpfen und hat am 10. März dieses Jahres begonnen. Seitdem sind die alliierten Protestnoten nicht seltener geworden, denn die sowjetischen Ubergriffe haben sich gemehrt. Dementsprechend sind die Verhandlungsvor- schläge zurückhaltender geworden, zumal da sich die sowjetischen Ubergriffe genau auf das Gebiet konzentrieren, über das verhandelt werden soll, auf Deutschland. Immerhin ist man bis zur sechsten Note gelangt, mit der die westlichen Alliierten nach langem Zögern auf das letzte sowjetische Verhandlungsange- bot vom 24. Mai antworten. ö Die Zweigleisigkeit des sowjetischen Ver- haltens, aus dem sich dieser zwiefache Noten- wechsel ergibt, brauchte an sich noch nicht skeptisch zu stimmen. Es ist eine alte sowie tische Methode, zwischen Verlockungs- und Einschüchterungsversuchen abzuwechseln. Sie hat in der Vergangenheit nicht verhindert, daß es zu Teilverständigungen mit Moskau kam, Wohl aber kann man bezweifeln, daß bei einer großen Konferenz etwas anderes herauskommt als sowjetische Propaganda. Die Viermächtekonferenz im Pariser Palais Rose und die Waffenstillstandskonferenz in Pan Mun Jon sind Beispiele dafür. Auf grogen Konferenzen sind wohl noch nie annehmbare Vorschläge von der Sowjetunion gemacht worden. Dafür bedient sie sich lieber der ver- schwiegenen diplomatischen Kanäle. So war es bei dem Waffenstillstandsangebot Maliks für Korea und bei der Aufhebung der Ber- liner Blockade. Auch das sowjetische Angebot vom 10. März, die Einheit Deutschlands wiederherzustellen, Wäre unverdächtiger, wenn es hinter den diplomatischen Kulissen erfolgt wäre. Denn dann wäre sehr schnell ohne propagandisti- sche Nebengeräusche festzustellen gewesen, ob Moskau wirklich bereit ist, die sowjetische Zone Deutschlands aufzugeben und welchen Preis es dafür verlangt. Denn nur darum han- delt es sich und nicht um freie Wahlen, um die der Notenwechsel nun bald vier Monate kreist. Freie Wahlen sind nur das Mittel, um die Freigabe der sowjetischen Zone zu bewerkstelligen, ja, sie sind nur eines der vorhandenen Mittel. Andere Wege wären denkbar, zum Beispiel die einfache, vollstän- dige oder etappenweise Räumung, nach der sowieso freie Wahlen stattfinden würden, ohne daß man darüber internationale Ver- handlungen zu führen brauchte. Das ist aber noch kein Beweis dafür, daß das sowjetische Angebot nicht ernst zu neh- men ist. Die Abkapselung der sowjetischen Machthaber von der Außenwelt ist in der letzten Zeit so vollständig geworden, daß es auch dem geschicktesten und kenntnisreich- sten diplomatischen Beobachter des Westens in Moskau nicht gelingt, ihre wahren Ab- sichten zu ergründen. Propaganda und Di- plomatie sind in der sowietischen Taktik so gemischt, daß sie nicht mehr zu unterscheiden sind. Es ist durchaus möglich, daß sich in einem riesigen Propagandanebel ein kleiner diplomatischer Kern verbirgt. Vor allem aber ist das sowjetische Angebot ernst zu nehmen, gerade weil freie Wahlen und Wiedervereini- gung Deutschlands so starke propagandi- stische Wirkung haben. 8 mfolgedessen ist nicht nur in Deutsch- land, sondern vor allem in Frankreich und England der Wunsch entstanden, die wahren Absſchten Moskaus noch einmal zu erproben, bevor man sich zur Wiederaufrüstung Deutschlands, also zur Ratifizierung des euro- päischen Verteidigungsvertrages entschließt. Diesem Bedürfnis der Völker und ihrer Par- lamente soll die letzte Note des Westens an Moskau Rechnung tragen. Um diesen Zweck zu erfüllen, müßte sie zu einem für Moskau annehmbaren Verhandlungsvorschlag führen, dessen Ablehnung auch den Unbelehrbaren Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 5(34. Fortsetzung) Allerdings ist der Verlust einer ganzen Reihe von Tieren zu beklagen aber immerhin, es hätte— nach Direktors Conradus ständiger kommen Redensart — ‚nnoch schlimmer können“. 5 Vorder- und Hinterindien werden mit kurzen Stationen umschifft Dann sibt es zwei Tag Aufenthalt in Hongkong, und Jie Zirkus- leute haben— soweit sie nicht schon früher da waren— Gelegenheit, flüchtige Bekannt- schaft mit dem Fernen Osten zu schließen Dorette macht sich, gleich nachdem der Dampfer angelegt hat, in Dr. Schönborns Begleitung auf den Weg, um, wie sie sich aus- drückt,„Eindrücke zu sammeln“ Aber Schön- born weiß genau was der eigentliche Grund 8 ihres so eiligen Anlandgehens ist. Sie Wil! erfahren, ob Orizaba und Juanita einmal hier waren und wohin sie weiter gezogen sind. Ach ja, es ist wirklich. eine ganz fremde Welt, in die Dorette nur zögernd zum exsten- mal ihren Fuß setzt: dieses für europäische Begriffe geradezu irrsinnige und scheinbar Völlig planlose Gewimme ungeheurer Men- schenmengen aus aller Herren Länder, diese unübersehbaren, aneinandergeketteten Reihen der Hausboote, in denen zahllose Menschen wohnen.. i 5 f g Alles dies ist für Dorette natürlich herrlich neu und interessant, andererseits aber doch irgendwie furchterregend und beklemmend, 8b dab i sich zu haben Auch bei ein paar Agenturen Sprechen sie, Orizabas wegen, vor aber sis erfahren nur, daß„Don Colorado“ und Part- erin einmal vor Monaten hier waren. und sich dann nodwärts gewandt hätten. Vielleicht ie glücklich ist Doktor Schönborn bei überzeugen würde. Die Verhandlungen selbst müßten zeigen, ob wirklich freie Wahlen in Sanz Deutschland möglich sind, und die ein- zig entscheidende Frage nach dem Preis stel- len, den die Sowjets für die Freigabe ihrer Zone verlangen, das heißt die Frage nach dem Status der aus freien Wahlen hervor- gehenden gesamtdeutschen Regierung, nach ihren Vollmachten und ihrer Bewegungs- kreiheit. Wenn dieser Preis zu hoch ist, wenn die künftige deutsche Regierung zu schwach gehalten werden soll, um der kommunisti- schen Gefahr von außen und von innen ge- wachsen zu sein, oder wenn auch nur eine zu enge Kontrolle Deutschlands und der Ruhr- Industrie(auf die es den Sowjets vor allem anzukommen scheint) gefordert wird, dann muß jeder die Ablehnung solcher Forderun- gen verstehen. Förderung des Handwerks vorgeschlagen Neue Anträge der CDU-Fraktion in der Verfassunggebenden Landes versammlung Stuttgart(Isw). Die CDU-Fraktion der Verfassunggebenden Landesversammlung Ba- den- Württembergs hat in einer ganztägigen Sitzung eine Reihe von Anträgen und Anfra- gen beschlossen, die die Förderung des Hand- Werks, des Hausbesitzes und der Ansiedlung der heimatvertriebenen Bauern zum Gegen- stand haben. In einer Großen Anfrage bittet die CDU die vorläufige Regierung um Auskunft, ob sie bereit ist, im Staatshaushaltplan 1952 einen ausreichenden Förderungsbetrag für das Handwerk einzustellen. Die Gelder sollen für Erst- oder Ersatzbeschaffung, für die Stärkung der Betriebsmittel und für Inve- stitionen verwendet werden. Außerdem fragt die CDU, ob die Regierung keine neuen Staatlichen Regiebetriebe mehr errichten und durch ein Gesetz die Ausweitung bereits be- stehender derartiger Betriebe grundsätzlich unterbinden wolle. Schließlich soll sich die Regierung bei der Schaffung einer Bundeshandwerksordnung im Bundesrat für den Großen Befähigungsnach- Weis als Voraussetzung für die selbständige Führung eines Handwerksbetriebes einset- zen. In einer weiteren Großen Anfrage wird die Regierung aufgefordert, die Frage zu be- antworten, nach welchen konkreten Plänen die heimatvertriebenen Bauern auf eigener Scholle angesiedelt werden sollen und auf welche Weise die Regierung durch ein Bau- landbeschaffungsgesetz Baugelände für die iin zur Verfügung stellen Will. Neben einer Anfrage nach den Absichten der Regierung über die Gestaltung der Leh- rerbildung hat die CDU schließlich noch um Auskunft gebeten, ob der Entwurf des Etats 1952 noch vor den Parlamentsferien vorgelegt werde oder zu welchem Zeitpunkt mit der Vorlage zu rechnen sei. Ein Antrag der CDU fordert die Staats- regierung auf, im Rahmen eines Arbeitsbe- schaffungsprogramms für den FHausdbesitz mindestens 20 Millionen DM für kurzfristige Reparaturdarlehen in den Staatshaushaltplan einzusetzen. Außerdem soll umgehend, einem weiteren CDU- Antrag zufolge, der Wieder- aufbau des kriegszerstörten Bahnhofs von „N in Angriff genommen wer- en. g Justizmmister Viktor Renner hat in einem Rundschreiben angeordnet, daß das Anfaug März dieses Jahres zwischen einer Reihe von Bundesländern abgeschlossene Abkom- men über die Zuständigkeitslücken in den Wiedergutmachungsgesetzen im gesamten Bereich des Landes Baden- Württemberg gül- tig ist. Das Abkommen war seinerzeit in Südwestdeutschland nur von den Ländern Württemberg-Baden und Südbaden gebilligt worden. Da eine ungleichmäßige Handhabung der Wiedergutmachungsbestimmungen inner- halb des Landes nicht zu vertreten sei, be- tonte der Justizminister, habe das Abkommen auch auf den Landesteil Württemberg-Ho- henzollern ausgedehnt werden müssen. setz Wirtſchaftliches Freistellung kleiner Betriebe? Einzelhandel kritisiert Mitbestimmung Eine Freistellung mindestens derjenigen Be- triebe vom Betriebsverfassungsegestz, die bis zu zehn Mitarbeiter beschäftigen, hat die Hauptge- meinschaft des Deutschen Einzelhandels in einer Eingabe an die Bundestagsfraktionen und an die Beauftragten der Koalitionsparteien zur Be- ratung des Betriebsverfassungsgesetzes gefor- dert. In der Eingabe fordert die Hauptgemein- schaft ferner, bei Betrieben mit bis zu Zwanzig Beschäftigten, in dem kommenden Betriebsver- fassungsgesetz nur jeweils einen Betriebsob- mann vorzusehen, dessen Funktionen in perso- nellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten auf den Zuständigkeitsbereich des Betriebsobmanns „nach dem alten Betriebsrätegesetz“ beschränkt werden müsse. Wenn der in Bonn vorliegende Entwurf Ge- würde, erklärt die Hauptgemeinschaft, müßte bereits in Betrieben mit fünf ständigen Arbeitnehmern ein Betriebsrat gebildet werden, dem ein Mitbestimmungsrecht in sozialen, per- sonellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zustände. Wenn man sich diese Absicht aber zum Beispiel auf ein Einzelhandelsgeschäft mit fünf Angestellten oder einen entsprechenden Handwerksbetrieb übertragen denke, so würde man feststellen müssen,„daß in diesem Fall die Arbeitsgemeinschaft nicht gefördert, sondern Praktisch gestört“ werden würde. Die Spitzen- verbände der mittelständischen Wirtschaft, so betont die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels anschließend, würden sich aber auf keinen Fall mit einer Regelung abfinden, die die wirtschaftliche und soziale Struktur ih- rer Betriebe„völlig außer acht läßt, weil sich die verantwortlichen Stellen über grundlegende Unterschiede nicht klar sind.“ Preisindex der Lebenshaltung rückläufig Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, ist für die Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni 1952 auf Grund der Preismeldungen ausgewähl- ter Großstädte wieder mit einem Rückgang des Preisindex für die Lebenshaltung um rund ein Prozent zu rechnen. Preissenkungen sind unter den Nahrungsmitteln bei Mühlenerzeugnissen, Teigwaren, Erbsen, Trockenobst, Obst- und Ge- müsekonserven, Süßwaren, Wurstwaren, Salz- heringen, Käse und vor allem bei den Speise- fetten zu verzeichnen. Auch bei Kartoffeln und den meisten Gemüse- und Obstsorten sind über- wiegend kräftige Preisnachlässe eingetreten. Ge- stiegen sind dagegen die Preise für alle Fleisch- sorten, für Frisch-Fisch und für Eier, die Preise für Bier teilweise. Unter den industriellen Fer- tigwaren zeigten nach den Angaben des Statisti- schen Bundesamtes Textil- und Lederwaren, Möbel und Glaswaren sowie teilweise auch Por- zellan- und Steingutwaren, ferner Wasch- und Eeinseife fallende Preise. Die hauptsächlichen Anderungen bei den Gruppenindizes von Mai auf Juni 1952 werden mit minus 2 Prozent bei Ernährung, minus 1,6 Prozent bei Bekleidung und Schuhen, minus 0,5 Prozent bei Hausrat und plus 0,4 Prozent bei den Mieten geschätzt. Fischereiflotte fast auf Vorkriegskapazität Nach einer Mitteilung des Direktors der Han- seatischen Hochseefischereien, Bremerhaven, H. Degener, hat die Kapazität der deutschen Fi- schereiflotte nunmehr wieder 80 Prozent des Vorkriegsstandes erreicht. Im Ausrüstungsstand sei die jetzige Flotte der früheren überlegen. Die intensivere Ausnutzung der Fänge könnte nach Meinung von Degener einen Teil der„Ei- weißlücke“ schließen, die jetzt noch durch Ein- fuhren gedeckt werden müsse. Der Fischabsatz könne ohne weiteres noch auf das Doppelte ge- steigert werden. Er betrage in Deutschland zur Zeit nur 13 kg pro Jahr und Kopf der Bevöl- kerung gegenüber 26 kg in England, 30 kg in den nordischen Ländern und 84 kg in Japan. Wein für die Sowjetzone? Die Organisationen der westdeutschen Wein- wirtschaft haben in einem Schreiben an die Bun- desregierung vorgeschlagen, die gegenwärtige Absatzkrise durch ein Weinlieferungsabkommen mit der Sowjetzone zu mildern. Währungstech- nisch könne dabei nach dem gleichen Modus wie bei der Abwicklung anderer Ost-West-Han- delsgeschäfte verfahren werden. In einer Mit- teilung wird hervorgehoben, daß das Gebiet der Sowqetzone früher zu den besten Kunden der westdeutschen Weinwirtschaft gezählt habe. Wunschzettel an die Bundesregierung Zusammengestellt vom„Edeka“ Verbandstag In einer Großkundgebung aus Anlaß des 45. Verbandstages der„Edeka“- Organisation in Düsseldorf richtete Verbandsdirektor Dr. Paul König(Hamburg)„namens aller Edeka-Genos- senschaften und aller Edeka-Kaufleute“ eine Anzahl Wünsche an die Bundesregierung. Diese beziehen sich: auf ein gesetzliches Verbot des Werks- und Behördenhandels, auf gesetzliche Maßnahmen gegen eine zu weit vorgetriebene Gewerbefreiheit, auf eine dringend notwendige bessere und entgegenkommendere Kreditversor- gung der„Edeka“-Lebensmitteleinzelhändler, auf die Einbeziehung der Preisbindung der zweiten Hand auch für Handelsmarken, auf eine unverzügliche Inangriffnahme der großen Steuer-Reform und auf die bereits vom Deut- schen Raiffeisentag in Hannover geäußerte Bitte, das Referat für Genossenschaften im Bun- deswirtschaftsministerium zu einer besonderen Abteilung für das gesamte Genossenschafts- wesen auszubauen. 5 Zum Kartellgesetz betonte König, Einkaufs- genossenschaften seien als Unternehmungen auf die Stufe des Großhandels zu stellen. Sie seien nach herrschender Auffassung ebenso wenig wie andere selbständige Unternehmungen etwa Kar- telle. Darüber hinaus spreche gegen eine Kar- telleigenschaft der Einkaufsgenossenschaften die Tatsache, daß sie den Wettbewerb ihrer Mit- lieder untereinander nicht regelten. Staatssekretär Sonnemann betonte auf der Tagung, daß die Versorgung der Bundesrepublik mit Lebensmitteln jetzt wesentlich besser sei als im abgelaufenen Wirtschaftsjahr. Allen Pro- Pphezeiungen zum Trotz seien viel größere Re- serven vorhanden, die aber keinen Anlaß zu einem übertriebenen Optimismus geben sollten. Niemand sei sicher, ob nicht aus der allgemei- nen politischen Weltlage heraus am Weltmarkt: neue Schwierigkeiten auftauchen könnten. Mannheimer Produktenbörse von 7. 7. Nachdem die Landwirtschaft noch keine große Neigung erkennen läßt, sich für Weizen neuer Ernte mit dem Mindestpreis zu begnügen, andererseits die Mühlen noch keine grundsätzlich Einstellung zum neuen Verkaufsgeschäft erkennen lassen, dauert die Zurückhaltung an. Alter Weizen lag gelegent- lich über 46,50, neue Ernte erstmals notiert zu 43,5044 DM. Bei einer zuzüglichen Spanne von 1.101,50 DM zeigen die Erzeuger eher Bereitschaft zu Abschlüssen. Der Markt ist von altem Brotge- treide geräumt. Aus Import und aus der Bundes- reserve würden für Württemberg-Baden für Jun! 1700 t Weizen, für Juli 1. Rate 11 500 t Weizen und 4000 t Roggen zur Brotversorgung sowie 3600 1 Hartweizen für die Teigwarenindustrie und 3e 180 Milocorn und Roggen für die Kaffeemittelherstellel zugewiesen. Als 2. Julirate wurden 9600 t Weizer für die Brotversorgung, 1860 t für Teigwaren, 1445 Mais für Brennereien, 100 t Hafer für Nährmitte und 20 t Milocorn für Backhilfsmittel freigegeben Für Südbaden wurden 4900 t Weizen und 900 Roggen freigestellt, für dle Herstellung von Wei. zenstärke 600 t Weizen. Außerdem als 2. Julirate 650 t Weizen und 30 t Roggen.— Die Umsatze am Mehl markt sind etwas lebhafter geworden, auc Konsumtypen werden stärker gefragt. Preise 90 nach Herkunft. Auf Grund der diesgährigen früh zeitigen Rapsernte kommen Abschlüsse bereits Zu. stande. Die Gimünlen bieten ab 63 DM franko Ver arbeitungsbetrieb. Am Futtergetreide markt blieb Hafer stetig, Futterhafer fob Würz burg lag bei 39 DM. Auch Industriehafer komm wieder ins Geschäft. Futtergerste ziemlich schwach Eine günstige Braugerste-Ernte wird erwartet. Um, sätze in alter Ware nicht mehr nennenswert. Di. Nachfrage nach Mais ist nur mäßig. In ölhaltiger Futtermitteln feste Preise für die verschiedener Sorten. Mühlennachprodukte verzeichnen zum Teb dringende Bedarfskäufe bel Preisanstieg. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom J. 7. Auftrieb: Großvieh 542, Kälber 260, Schafe 85, Schweine 1380 Preis e: Ochsen 4 88-105, Bullen A 93107, B 83-95; Kühe 4 73-82, B 62 bis 72, C 54-61, D bis 50; Färsen A 96-11, B 85 bis 99; Kälber& 125140, B 115123, C 100110, D bis 90: Schweine 4 103112, B 1 104114, B 2 105 bis 116, C 110-120. D 110-118, 61 96103. Mar ktverlauf Großvien und Kälber sehr schleppend, großer Uberstand: Schweine langsam, kleiner Uberstand: Speckschweine nicht gefragt. Höchste Preise wurden nur von norddeutschen vollgeischigen, mageren Schweinet erzielt Neckar- Bote, Südd. Heimatzeitung für ber e geste fin, 5 und Umgebung. Verantwortl. N Georg 8 5 Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. immermann Unbabes Zeorg Hardle), Mannhelm-Seckenhelm, Fornsprecher 47/1 Oeschäftsstelle Maunbeim!: Holxstraße 8 Fernaprecher 31806 —— arbeiteten sie jetzt in Tokio, Schanghai oder Charbin— wer kann das feststellen— Asien ist groß! 2 a Dann sind sie in Tokio, und Dorette fiihlt sich wieder etwas heimischer Auch hier fremdartige Menschen und Gebräuche. aber alles atmet Ordnung und Sauberkeit Eine strahlende Sonne leuchtet vom seidig blauen Himmel, die Bewohner begegnen den Deut- schen mit, der aukrichtigsten Liebenswürdig- keit, und die Natur entfaltet eine so über- wältigende Schönheit, daß Dorette menchma] glaubt, in phantastische Märchengärten ver- setzt zu sein Alle weiblichen Mitglieder des Zirkus werden im Thei-Roka dem schönsten Hotel Tokios, untergebracht und fühlen sich nach den Strapazen der endlosen Seereise wie im Himmel. Die erste Vorstellung! Alles hat Lampen- fieber, vom Herrn Direktor Conradus bis her- ab zum letzten Pferdeburschen, denn der Zirkus Kaltenbeck ist das erste derartige Unternehmen, das im Fernen Oosten aufzu- treten wagt Gewiß, man kennt auch hier Schaustellungen und Artisten, aber das alles nur in einem ganz engen, völlig anders ge- arteten Rahmen Ein richtiger Riesenzirkus vom Stile der Kaltenbeckschen Vorführungen ist kür Tokio eine völlig kremde Angelegen- heit und daher die ganze Sache ein Experi- ment voller Risko und gefährlicher Eventua- litäten Nur Schönborn der schon früher ein- mal in Japan gewesen ist. bleibt voller Zu- versicht. a f Und der erfahrene Propagandachef Schön- born behält recht Ja, erst bleiben die Zu- schauer stumm, ja, vielleicht sogar Ableh- nend, weil sie derartiges noch nie gesehen haben Dann aber fangen sie ganz allmählich Feuer, wissen sich schließlich schon lange vor der großen Pause vor Begeisterung nicht mehr zu kassen, und als endlich Dorette auf- tritt. läßt ein einziger immer W²iederkehren- der Ruf das ganze Riesenzelt erzittern Von Tokio geht es über zahlreiche andere japanische Großstädte nach Hakata, einer der gefährlichsten Taifunecken der Welt In zwei N24 Städten erfährt Dorette daß die„Colora? . 8 dos“ wie sich Orizaba und Juanita jetzt offenbar nennen, erst vor wenigen Wochen dort gewesen, etlichen Erfolg errungen und dann nach China zurückgereist seien Wo sie aun anschließend auftreten wollten. weiß allerdings kein Mensch.* Eines Morgens sitzt Dorette mit zwei Tän- zerinnen auf der Terrasse ihres Hotels, um Dr Schönborn zu erwarten, der sie alle dre zu einer Spazierfahrt durch die herrliche Landschaft abholen wollte Die drei Mädchen essen Sukijaki, ein in Japan such bei den uropäern beliebtes Reisgericht mit Fleisch schlürfen ein kühles Getränk und rauchen zum Schluß voller Genuß ihre Zigaretten Aber plötzlich geschieht etwas Furchtbares ein Taifun bricht los g 5 Dorette springt auf, sie hat nur einen Ge danken: Sie muß zum Zirkus, muß zu ihrem Mars, um ihn zu retten! Mit Mühe und Not besorgt ihr ein Hotelboy ein Taxi. sie springt hinein der Wagen jagt los, Durch die Stra- Ben heult der Sturm Dachpfannen prasseln herab. nirgends ein Mensch. nur hier und dort ein Hund, der mit eingekniffenem Schwanz jaulend einen Unterschlupf sucht Regenfluten rauschen nieder. Die Straßen verwandeln sich in Kanäle Hochauf spritzt die trübe Flut unter den rasenden Rädern des Wagens, das nahe Meer kocht, schäumt und. brüllt Die Wogen donnern zum Kai empor überfluten und werfen Schiffe ans Ufer. fres- sen sich weiter bis zu den Lagerschuppen und ersten Häusern Da, endlich der Zirkus! Dorette zahlt mit zitternden Händen, stürzt durch Sturm und Wolkenbruch zu den Stal- lungen ö l Aber die Stallungen sind nicht mehr da. nur die Boxen stehen unbedacht in einem Wirbel von Heu, Stroh und Fetzen. „Wo ist Marsz“ schreit Dorette einen Stallknecht an, der ihr mit verzerrtem Ge- doch nicht fortgeflogen sein?“ 5 a „Alles in Ordnung, Fräulein Körting“, nickt ihr der Mann flüchtig zu,„Sott sei Dank war Doktor Schönborn gerade da, als das Un- sicht über den Weg läuft„Die Gäule können wetter losging, denn Direktor Conradus ist K N Eisenstücke. „67 N heute früh geschäftlich nach Toko geilen Doktor Schönborn hat Ipren Mars selbst hergusgeholt obgleich es ziemlich gefährlich war Alle Pferde sind auf einer naben um- zäunten Koppel untergebracht und keinem. der Tiere ist etwas passiert“ 3 Franz Schönborn hat Mars gerettet! Er hat zuerst an Mars gedacht! Ein warmes, unend- lich dankbares Gefühl quillt in Dorettes Herz auf. Dorette eilt zum Hauptzelt, das immerhin noch steht und dessen Riesenbau dem entfes- Selten Element Trotz bietet.. In ungeheurer Spennung starrt alles zum Zeltdach empor, das unter den immer wilder werdenden Stößen des Taifuns knattert und seufzt Wird es halten oder nicht!! 5 Und da ertönt auch schon ein Hahnsinniger Knall: nie vorher oder nachher hat Dorette ein so ohrenbetzubendes Gerzusch gehört. Es ist als schössen tausend Kanonen gleichzeitig, Als zerrisse Krachend der Himmel, als schlügen Blit-e vor den Fügen der Tirkuslente ein, als erberste die brge fing da sehen sje auch den viele Meter langen Riß! Die riesige Zeltpbahn des großen Viermast, es khegt ause nander, Jie einzelnen Stücke knallen hoch wie Luft- Hallons! Und da— da beginnen selbst die vier Mmächtieen Stahlgeten die den ganzen Rie- zenbau stützen, zu wenken. 1 5 Latten Takelage, Zeltfetzen liegen den Leuten sausend und krachend u die Ohren. Die Tiere schreien, kreischen len trompeten in wahnsinniser Anest! 7 reißt der Taifun auch noch das Zelt vom Elefantenstal! fort, die Riesendickhäuter stehen im Freien begreifen nicht was d ganze Getöse und Geprassel soll, werden scheu stampfen in ohnmächtigem Entsetzen, reiß an den schweren Ketten und wollen sich kreien Die Masten Wanken immer meh schwanken e schwächliche Bäumchen im Wind, drohen jeden Augenblick u. 0 und dann wäre alles verloren. In diesem Augenblick ein scharfe durchdringender Ruf, der deutlich d eines alten deutschen Offizie Es ist Doktor Schönborn, er mit entsch nem, hartem Gesicht vor der Belegschaft. „„ Cortsetzung folg N Wenn der Schwarzwurzelschnaps fliegt. Das Geheimnis um„König Laurin“ As union Oaraguay). Für den sagenhaften König Laurin, der irgendwo in den Weiten der südamerikani- zchen Wildnis leben soll, werden am Iguatemy, dem Grenzfluß zwischen Brasilien und Para- Zuay, alle drei Jahre Feuerfeste veranstaltet. Weiße und Eingeborene nehmen hieran glei- Ser maßen teil. Diese Feierlichkeiten zur„Wiederkehr“ und um„Einzug“ des farbigen Monarchen stellen tin wichtiges Bindeglied zwischen der Ur- Bevölkerung und den jüngeren südamerikani- gehen Völkern dar. Deshalb nehmen auch ver- schiedene Körperschaften der Länder offiziell zn den Veranstaltungen teil und erscheinen sogar, wie es die„Gesetze König Laurins“ gebieten, mit buntem Kopfputz. in der Hauptsache ist das drei Wochen dauernde Feuerfest mit Sprüngen durch brennende Lianenreifen ausgefüllt. Diese werden von Tag zu Tag höher gehalten, um die wagemutigsten und würdigsten Verehrer Laurins zu ermitteln. Der Sieger im Springen erhält Pfeil, Kescher und Wurfspie Laurins vom ältesten anwesenden Eingeborenenwür- denträger als Wanderpreis. Er behütet diese altertümlichen Waffen bis zum folgenden Treffern am Iguatemy, um sie dem nächsten Meger zu überlassen. EZ ist bisher nicht gelungen, den Ursprung der süd amerikanischen Sage von König Lau- Tin aufzuklären. In der Nähe von Laguna Para a0ll einmal ein kostbarer Marmorpalast ge- standen haben, der bei einem Erdbeben in einer Erdspalte verschwand. Mit ihm gingen de Dynastie Laurins, sein Hofstaat und seine märchenhaften Schätze unter. Nur sein Geist felert durch die Jahrtausende immer wieder Auferstehung und herrscht noch heute über sene südamerikanischen Untertanen, ohne Unterschied der Rasse oder Hautfarbe. Die Wissenschaft hat es aufgegeben, dieser Sage nachzugehen. Geologischen Forschungen zufolge soll vor dreitausend Jahren in den Gebieten um Caloas eine außergewöhnlich ohe Naturkatastrophe stattgefunden habea, das ganze mittlere Südamerika erschüt- terte. Um Reste der dabei versunkenen Kul- turen zu finden, müßten Bohrungen und Un- tersuchungen bis zu mindestens fünfhundert Meter Tiefe vorgenommen werden. Durch die alle drei Jahre stattfindenden Feuerfeste bleibt die Ueberlieferung von König Laurin auch ohne wissenschaftliche Fundierusg lebendig. Sogar der bei den Feier- lichkeiten in großen Mengen konsumierte „Moguna“, ein Schwarzwurzelschnaps, soll auf König Laurin zurückgehen. Das scharfe Ge- tränk feuert die Reifenspringer an und lést manchmal den über siebzig Jahre alten Mit- gliedern des„Aeltestenrats König Laurins“ die Zunge, so daß sie etwas von dem Geheimnis um ihn lüften. Doch versteht es der jetzt vier- undachtzigjährige Tomobibo stets vor dem Ende der Feierlichkeiten zu verschwinden, um unangenehmen Fragen zu entgehen. Angeblich Soll er im Besitz von Plänen der einstigen Paläste König Laurins sein. Er vergißt aber auch niemals, die aus ganz Südamerika für das Fest gespendeten reichlichen Geschenke in seine Einsamkeit mitzunehmen. Bekanntlich haben wir in der deutschen Sage auch einen König Laurin, der in einem Rosengarten inmitten der Dolomiten seinen Wohnsitz hat. Eigenartig erscheint es, daß dieser Name aus der Dietrichsage auch im süd- amerikanischen Volksglauben eine Rolle spielt. 805 ZURICH, DIE GRGSSTE Mit seinen 400 000 Einwohnern ist Zürich, die größte Stadt der Schweiz. Seine günstige Lage 8 STADT DER SCHWEIZ Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, die machte es zu einem bedeutenden Industrie- und Handelsmittelpunkt.— Blick auf Quaibrücke mit Bauschänzli,.(Aufnahme: Mondo-Bilid) König Saromono versfond kein Kisuoheſi Sechs Forschern kostete ein Mißverständnis das Leben Nova Lisboa(Angola) Durch den Besuch einer Watussi-Karawane in Katema, Portugiesisch- Westafrika, die zur Ueberraschung der dortigen Behörden die Skelette von sechs Weißen zur Bestattung überbrachte, gelang es, wieder eines der afri- kanischen Urwaldgeheimnisse aufzuklären. Jahrzehntelang wurde vergeblich nach den sagenhaften Diamantenschätzen des Hamiten- königs Zabuktu gesucht. Zuerst vermutete man die Reichtümer in der Bajudastèppe, dann in der Nubischen Wüste und schließlich in einem Höhlenlabyrinth des Marrt-Gebirges in der Sahara. Doch alle Expeditionen in den Jahren 1880 bis 1915 waren vergeblich. Nichts Nennenswertes wurde gefunden. Jetzt ergaben sich folgende Tatsachen: Schon zu Ende des vorigen Jahrhunderts hatte sich ein Teil des Hamitenvolkes auf den Marsch nach Süden gemacht. Unter Saromono, dem Nachfolger des Königs Zabuktu, erreichten etwa 18 000 Hamiten gegen die Jahrhundert- wende die zentralafrikanische Seenplatte, nachdem der tausende Kilometer lange Marsch POLA ELA, TEMPELTANZERIN UNTER HyPNOSE Man wari ihr ein grünliches Pulver ins Gesicht San Francisco Mit dem attraktiven Beinamen„Teufelin von Sisamangu“ tritt seit in) ger Zeit in San Francisco die amerikanische Sängerin Pola Elia, auf, nachdem sie kürzlich von einer Tournee nach Indien zurückkehrte Diese Gast- spielreise war allerdings unter sehr unge- wöhnlichen und für die Künstlerin recht ge- kährlichen Umständen verlaufen. Vier Jahre lang befand sie sich, ihres Gedächtnisses be- kaubt, in der Gewalt eines indischen Fürsten und mußte der grausamen Sisamangu- Sekte Tempeldienste leisten. Im Jahre 1948 tanzte und sang die junge Amerikanerin vor dem Maharadscha von Ranchi in der ostindischen Provimz Chota Nagpur. Als sie nach Beendigung dieses Gast- Spiels das weitere Ziel ihrer Kunstreise be- kanntgab, wurde sie von dem wohlwollenden Fürsten gewarnt, das Gebiet von Surguja auf- zusuchen, wo der Maharadscha von Jashpur herrsche. Dort gelte nur die indische Kultur mit ihren einheimischen Tänzen. Ausländische Darbietungen würden von der Sekte Sisa- mangu mit Haß verfolgt. Die nüchtern denkende amerikanische Künstlerin ließ sich jedoch in ihren Plänen nicht beirren. Sie glaubte nicht an die mysti- schen Gewalten, und da der Besuch von Jash- pur in ihrer Tournee vorgesehen war, schlug sie alle Warnungen in den Wind. Es wurde ihr gestattet, vor dem finsteren Maharadscha aufzutreten. Damit war jedoch ihr Schicksal besiegelt, und sie wäre beute noch als Tempeltänzerin ein willenloses Werk- zeug der Sisamangu, wenn nicht ein glück- licher Zufall ihre Rettung herbeigeführt hätte. Wie sie sich nach Wiedererlangung ihres Gedächtnisses erinnert, traten bei einem Schleiertanz plötzlich zwei weißgekleidete Inder mit dem Kastenzeichen der Sisamangu auf der Stirn links und rechts neben den Thron des Fürsten und warfen ihr ein grünliches Pulver ins Gesicht. Sie sank in Bewußtlosig- keit, in der ihre Vergangenheit unterging. Im Tempel der Sisamangu erwachte sie unter der Hypnose des Oberpriesters Sufuda als indische Tänzerin, die die Aufgabèe hatte, junge Männer für Kultzwecke der mörde- rischen Sekte anzulocken. Heilkraft im Buchweizen Bruder des Penicillin Neue Wege der Wundbehandlung Zu einem Zauberwort ist er geworden, der Name des Medikaments Penicillin! Doch hat es mit Zauberei nicht das Geringste zu tun, Herkunft und Herstellung können sachlich verfolgt und Amoendung und Wirkung genau kontrolliert werden. Aus der Beurteilung der tausend und abertausend Fälle, in denen es Hilfe gebracht, wurden indes immer wieder Lehren gezogen, um die Wirkung des Penicillin zu erweitern und zu teigern. So zelgte sich bei der Wundbehandlung mit Peni- eillin häufig eine nachteilige Nebenwirkung: wenige Tage nach Beginn der Behandlung traten Störungen im Heilverlauf auf. Sie waren auf eine starke Er- weiterung der Blutgefäße zurückzuführen, die der Heilung abträglich ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, suchte man nach einer Substanz, durch die diese Erweiterung der Blutgefäße wettgemacht wird. Die Substanz mußte die Eigenschaft haben, auf die Wände der Gefäße ein- ruwirken und sie zu verdichten. Das aber ist die hervorstechende Eigenschaft des Rutin Vor mehr als einem Jahrhundert von dem Nürn- berger Apotheker Weiß aus der Wein- und Garten- raute gewonnen, war es zunächst nur als Farbstoff im Gebrauch. Man ahnte nicht, daß in ihm eine biologische Wirksamkeit schlummerte, die um vieles wertvoller war. Diese Entdeckung blieb unserem Jahrhundert vorbehalten. Rutin ist, nach unseren heutigen Kenntnissen, in über 60 Pflanzen enthalten. Es scheint im Stoff- wechsel von Pflanzen eine ebenso wichtige Kolle zu zplelen ioie innerhalb der tierischen Zelle. Man nimmt an, daß das Rutin als Atmungspigment wirkt und Einfluß auf die Gewebezellen hat. Aus Beobachtungen und Hypothesen zog man Rück- schlüsse und stellte aus Buchweizen und anderen ein- heimischen Pflanzen Rutin in löslicher Form als Medikament Rutinion her. In der Fachsprache ist es ein praktisch atoxischer Körper mit Vitamin- P. Wirkung, chemisch handelt es sich um ein Quercetin-Glykosid. Bei der Wundbehandlung wird das Rutinion im Gemisch mit Penicillin angewendet. Die Wirkung ist augenfällig. Beim Vergleich von Wunden, die nur mit Penicillin und solchen, die mit dem Penicillin-Rutinion- Gemisch behandelt werden, zeigen letztere den an- gestrebten raschen und günstigen Heilverlauf, zumal das Rutinion die Eigenschaft hat, Bakterien zu ver- nickten. Man hat sowohl Operationswunden, als auch Fisteln und eiternde Wunden erfolgreich mit diesem Penicillin-Rutinion-Gemisch behandelt. Mit Rutinion sind überdies auch Heilerfolge bei allen Blutungen erzielt worden, die auf gesteigerte Durchlässigkeit der Gefäße zurückzuführen sind, so bei Haut- und Schleimhaut-, Nasen- und Zahnfleisch, Nieren- und Darmblutungen. Ferner wird es bei Hypertonie und Arteriosklerose angewendet. Durch Anwendung von Rutinion werden in der Gehirn- chirurgie, bei Nieren- und Darmoperationen Gefäß⸗ schäden, Sickerblutungen und Embolien verhindert, Schließlich sind auch Regenerations- und Heilungsvor⸗ gänge bei Verbrennungen durch Rutinion beschleunigt worden, ebenso wie dem Gewebszerfall bei Erfrierungen durch dieses Heilmittel begegnet wurde. Das Penicillin aber wird bei Behandlung von Wunden vom Rutinion wesentlich unterstützt. Im Rutinion hat das Penicillin einen Helfer gefunden. Pola Elia war ausgelöscht und wurde nur noch von dem Willen Sufudas gelenkt. Nach- dem er sie unter das sogenannte„Tabu von Surguja“ gestellt hatte, wonach jeder Jüng- ling, der sie zum Weibe begehrte, dem Tode verfallen war, unternahm der Oberpriester mit ihr Reisen durch indische Großstädte, um nach Opfern Ausschau zu halten. Es hatte nicht schwer gehalten, die dunkel- haarige Amerikanerin in eine indische Schön- heit zu verwandeln. Auf Kosten des Maha- radschas war sie aufs kostbarste gekleidet und mit auserlesenem Schmuck behangen, so daß Sie Wie eine Märchengestalt aus„Tausend und eine Nacht“ wirkte. Sechs Weiße gingen Mr ins Garn. Sobald einer der jungen Ver- ehrer um ihre Hand angehalten hatte, ver- stand sie es, ihn zu einem Besuch im Tempel zu bewegen Nach dem Ritus der Sekte wurde das jeweilige Opfer vergiftet, und während des Todeskampfes tanzte die hypnotisierte „Tabu-Heilige“ bis zum letzten Atemzug des Gemordeten. Allmählich ging die unter der Gewalt des Oberpriesters stehende Tempeltänzerin derart in dem Kult der Sekte auf, daß man sie in den Provinzen Surgaja und Chota nur noch als „Hexe von Sisamangu“ bezeichnete, von der Gerüchte gingen, daß sie sich allwöchentlich ein Menschenopfer hole. Niemand wußte, wer sie wirklich war. bis sie eines Tages von einem Vertrauten des Maharadschas von Ranchi erkannt wurde Der einstige Gönner der amerikanischen Künst- lerin ahnte sofort die Zusammenhänge und veranlaßte das Eingreifen der Behörden, Der Maharadscha von Jashpur wurde verhaftet und mußte die verbrecherischen Geschehnisse zugeben. Mit geheimnisvollen indischen Gegengiften bemühte man sich, die unglückliche junge Amerikanerin aus der vierjährigen hypnoti- schen Betäubung in ihr wirkliches Leben zu- rückzurufen Wie es scheint, hat Pola Elia diese furchtbaren Jahre eines ihr aufgezwungenen fremden Daseins ohne Schaden überstanden. durch Wüste und Dschungel, über Hochgebirge durch Schluchten und Engpässe etwa dreitau- send Stammesangehörigen, meist Frauen und Kindern, das Leben gekostet hatte. Die in der Sprache des neubesiedelten Lan- des„Wahuma“ oder„Watussi“ genannten Ha- miten wählten sich in Ruanda, sowie zwischen dem Luala- und Lapula-Fluß im Mitumba- Gebirge eine neue Heimat. Sie setzten sich gegen den gefährlichen Kopfjägerstamm der Kururo und das Brapunagu- Volk durch. Bald besaßen sie in Ruanda ein mächtiges Reich, das ip ständigem Kurierverkehr mit dem kleineren Watussistaat Mitumba stand. Weiße Eindringlinge, die sich das Vertrauen König Saromonos zu erschleichen verstanden. erfuhren im Jahre 1908 von dem Vorhanden- sein der Diamantenschätze König Zabuktus, deren Wert mit 25 und 500 Millionen Dollar sehr unterschiedlich angegeben wird. Seit dieser Zeit setzte unter den lichtscheuen Ele- menten der ganzen Erde eine geheime Jagd nach jenen Schätzen ein. Man weiß von etws zweihundert Abenteurern, die versuchten, in das Reich der Watussi vorzudringen. Sie starben zumeist an Dschungel krankheiten. Auch die Suchaktionen der Historiker wur- den wieder aufgenommen. Die britischen For- scher Curtis, Froman und Dallas und die Amerikaner Dr. Landnes Proice und Prof. Shintel unternahmen zwischen den Jahren 1909 und 1936 Expeditionen, um die sagenhaf- ten Diamantenschätze ausfindig zu machen und gleichzeitig die geschichtliche Herkunft der Watussi zu erforschen. Man vermutet in ihnen Nachkommen von Aegyptern. König Saromono, der von den zahlreichen geldgierigen Abenteurern wußte, die nach den Diamanten seines Vorfahren suchten, sah in den Forschern ebenfalls nur verhaßgte Weiße. die auf Raub ausgingen. Ihr Kisuaheli, mit dem sie sich zu verständigen suchten, beherrschte er nicht, Ihm genügte die Tatsache, daß sie in sein Reich eingedrungen waren, um sie zum Tode zu verurteilen. In der Nähe des Schatzes. den sie finden wollten, wurden dite sechs For- scher bestattet. Als gegen 1928 mächtige Negerstämme das Ruandareich bedrohten, erwog Saromono, den Diamantenschatz nach Süden in seine Mitum- ba-Nebenresidenz bringen zu lassen. Dies ge- lang jedoch erst vor fünfzehn Jahren und kostete König Saromono gleichzeitig den Kopf. Im entfernten Mitumba hatte sich in der Zwi- schenzeit einer seiner Schwäger, Salomo, zum Herrscher ausrufen lassen. Er hetzte die Watussi gegen Saromono auf und als dieser in das südliche Gebiet seines Reiches kam, empfing ihn eine Verschwörung. Man warf ihm vor, zu keige zu sein, den Schatz selbst zu hüten und köpfte ihn. Der märchenhafte Diamantenschatz soll bei einer Ortsverlagerung in einen See versenkt worden sein. Wichtige Neuerscheinungen! W. J. Bro von Se 2 dic durcli Wie nutze ich die an- geborenen Fähigkeiten? 290 Seiten, kart. Da 6.50, geb. 9.600 kn enthält 8! lieferbar, u. d. wäsche(Damast), Curt v. Weissenfeld 1 e Urzen, m Der moderne Knigge Wie benimmt man siche 192 Seiten, reich illustriert, geb. DM 5.80 felix Lippa, Versandbuchhanclung Wiesbaden, Postfach 786, Postscheck-Konto Ffm. 110 66 lörkis, rost, ma Wäschestoffreste dong, dozo die preisliste gralis. 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Der Kampf die Wahl des Oberbürgermeisters von Heidelberg, Aie am 12. Juli stattfindet, erreichte am Wo- Shenende seinen ersten* t. Die drei schärfsten Konkurrenten und wohl auc Sichtsreichsten Kandidaten Dr. Kal (CDU), Joseph Amann(SPD) und Josef nisch(DVP) sprachen in verschied enen St teilen Heidelbergs. Dr. Neinhaus erklärte in seiner Wahlrede Jah er seine 16jährige Erfahrung als Kom- munalpolitiker nicht vermodern lassen wolle Darüberhinaus wolle er den Einfluß, den ei in seiner Eigenschaft als Präsident der Ver- fassunggebenden Landes versammlung habe, der Stadt nutzbar machen. Bürgermeister Aman öffnete den Wahl- kaunpf 5 1 2 das Schon 3 Als eine jaldemo- Eraten 5 en Dat. Amann Wolle Vor der Wahl nichts versprech Bürger- schaft kenne ihn aus einer 4% jährigen Tätig- Leit als Bürger 8 meister. Wenn er die Bilanz der Jahre seit de Krieg ziehe, müsse er sa- gen, daß in diesen Jahren in Heidelberg meh: Zeleistet worden sei als in den 20 vorher- gegangenen Jahren. Aktive Wahlpropaganda betreiben Anhänger des 39 Jahre alten der Stadt, Joseph Harnisch. H auch die sor 4 neten der Wahl von der DVP und ei parte lichen Bürgergemeinschaft unter 2t. Seir Wahlparole lautet: Parteipoliti auf denn Rathaus nichts zu suchen.“ Die Mehrzahl der 22 Kandidaten amtliche Sti mmzett Sterwahl anfü Weder vorgestellt Angekündigt. wahlkundgebun gen N Noch Ehemalige 344er treffen sich Heidelberg dsw) Die ehemaligen An- Sehörigen der ersten Abteilung des Artillerie- Tregiments der 344. Infanteriedi n treffen Sich am 6. und 7. September in Heidelberg zu ihrer ersten Wiedersehensfeier nach dem FEriege. Das Treffen soll in erster Linie der Aufklärung des Schicksals zahlreicher noch Vermißter Angehörigen der Abteilung dienen. Der vorbereitende Ausschuß des Treffens bit- e tet alle ehemaligen Mitglieder der Abteilung II. und die Angehörigen von Vermißten, ihre Anschrift dem Ausschuß in Eglingen, Hirsch- Landstraße 135, mitzuteilen. 4000 beim Sommerfest der Ruperto Carola Heidelberg(sw). Rund 4000 Besuche“ Aus allen Teilen Deutschlands und auch aus dem Ausland nahmen am Sommerfest der Heidelberger Universität„Ruperto Carola“ zum Heidelberger Schloß teil. Nach Ballett- Vorführungen der Städtischen Bühnen Hei- delberg und den Darbietungen eines studen- tischen Kabaretts folgte um 23 Uhr die Schloßbeleuchtung. Der Reingewinn der Ver- anstaltung dient zur Unterstützung bedürf- iger Studenten. Heidelberg erhält„Camping“-Plätze Heidelberg(sw). In Heidelberg sollen Nach Mitteilung des badischen Fremdenver- Kehrsverbandes demnächst drei„Camping“ Plätze ane gt Werden. Die. Sollen mit einem 1 2, sinem Verk 2 kür Geträn! N tt 1 gro- Ben T. 110 Jahre Sing verein Weinheim Weinheim(sw). Der 8 heim 1842 feierte sein 1103 Der Mannheimer Kreisvorsit schen Sängerbundes, August Franz, d dem e Nu die 1 EK eine aus e an Südhes ssen zit über 1000 aktiven Sängern an einem Freundschafts- Singen in der Stadtholle f teil Karlsruhe(sw) Wegen Kindstötung ver- urteilte das Schwurgericht Karlsruhe eine 19 jährige Hausgehilfin aus Oberhausen bei Bruchsal zu zwei Jahren Gefängnis. Die An- Seklagte, vom Gerichtsmediziner als Grenz- Tall zwischen Schwachsinn und Dummheit be- zeichnet, jedoch für zurechnungsfähig er- Klärt, hatte in der Nacht zum 16. März in der von elf Personen belegten beengten Wohnung rer Mutter in Oberhausen ihrem neugebore- Ben Kinde mit einer Schere den Leib aufge- sSchlitzt, ihm in die Brust gestochen und es Abort geworfen. Das trostlose soziale Milieu, indem sie wohnte, veranlaßten das Gericht, dier Angeklagten mildernde. zuzu- 1 Hilligen. Tödliche Ferienreise Karlsruhe(Wk). Auf der Autobahn Dei Grötzingen geriet ein sich auf Ferienreise befindliches Frankfurter Ehepaar mit dem Beiwagen des Motorrades, in welchem sich der neun Jahre alte Sohn befand, infolge zu hoher Geschwindigkeit gegen zwei entgegen- kommende Personenkrattwagen. Der Junge war auf der Stelle tot. Der Fahrer und die auf dem Soziussitz befindliche Ehefrau wur- den schwer verletzt ins Krankenhaus einge- Uetert. Wegen Kindstötung vor Gericht Karlsruhe sw). richt Karlsruhe begann der Prozeß gegen den 41 Jahre alten Bauingenieur Matthias Wildt- mann aus Bruchsal, der der Kindstötung an- geklagt ist. Wildtmann hatte am 24. Novem- ber letzten Jahres beschlossen, sein Zwei- jähriges Kind zu töten und sich dann selbst das Leben zu nehmen. Er band seinem Kind Seinen 15 Pfund schweren Stein um den Hals und stürzte sich dann mit den Worten:„Lie- ber Gott, nimm uns in Deine Arme“, zusam- mit dem Zweijährigen in den Saalbach. Das Kind ging sofort unter. Wildtmann selbst sich schwimmend ans Ufer gerettet. Am olizei festgenommen worden. In der Ver- gab der Angeklagte zu, sein Kind ttets Familienverh—— a erwürgt. Die Leiche hatte sie dann in den Vor dem Schwurge⸗ d des leichen Tages war er von der haben. Der Grund für seine Tat 5 5 h hinausgeschleudert. 5 Karlsruher Kriegsbesckädigte gegen Stuttg 5 Karlsruhe(Iswy). Die Loslösung Kreisverbandes der Eriegsbeschädigten Kar ruhe. Der Vorsitzende des Kreisverbandes, forderten die Delegierten des Kreises Ke— ruhe. Der Vorstizende des Kreisverbandes. August Schillinger betonte hierzu, der Kreis Karlsruhe sei dank sei i heute der größte von Bad habe entschieder Kreis Stuttgart „enn der Kr ndige Org Im Verlauf der band ein neues fordert, das ei und Reck Unabhängig band Tarlsruhe n für Gesamtb Vor einem schrecklic! P fOr EZheim ein zweieinhalb Kind in eine mäßig mit Bre cherweise w en Tode in der Nähe 1 Jas Kind aus der G And 80 vor einem qualv Großbrand in Durlach Löwen- Brauerei völlig zerstört Karlsruhe(sw). Die Löwen-Brauerei in KHKarlsrubhe-Durlach wurde durch einen Brand zerstört. Zwei weitere Gebäude, auf die das Feuer übergegriffen hatte, wurden schwer beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf über 250 000 DM. Der Brand konnte erst nach fünfstündiger Arbeit vollkommen ge- löscht werden. Nur dem schnellen Eingrei der Karlsruher Berufsfeuerwehr war es verdanken, daß nicht noch mehr alte Werkhäuser 20 Fach- den Flammen zum Opfer fielen. Mysteriöser Skelettfund In der Schwarzenbachtalsperre Rastatt(lic) Bei der Entleerung des Staubeckens der Schwarzenbachtalsperre in Zaden waren vor kurzem neben den unmög- lichsten, noch aus den Kriegszeiten stammen- den Dingen Teile eines menschlichen Ske- letts gefunden worden. Die sofort aufgetre- tene Vermutung, der Fund könne mit einem Verbrechen im Zusammenhang stehen, ver- dichtet sich nach den bisherigen Untersu- chungsergebnissen immer mehr. Der Rörper des Unbekannten, von dem man nur noch Teile der Gebeine fand, war mit einem Tele- fonkabel an den Heizkörper eines Holzverga- Sers festgebunden worden. Das Pathologische Institut der Universität Freiburg wurde mit den weiteren Untersuchungen beauftragt. In diesem Zusammenhang erinnert man sich in Rastatt an das Verschwinden eines Lastkraft- Wagens aus Württemberg im Jahre 1947. Das Fahrzeug war in Begleitung von Besatzungs- angehörigen zum Sauerstoffwerk in Nieder- bühl(Baden) gefahren und seitdem ver- schwunden. Die Bevölkerung ist aufgefordert worden, Wahrnehmungen aus früheren Jah- ren, dièe mit dem Verschwinden einer Person zusammenhängen können, der Kriminalpoli- zel oder Gendarmerie mitzuteilen. 0 Omnibus 25 Meter tief abgestürzt Sieben schwer und achtzehn Leichtverletzte B ü hI(IsW). Auf der Schwarzwaldhoch- straße stürzte beim Kurhaus Unterstmatt eir Ausflugsomnibus über die Böschung ab und Überschlug sich dabei. Die 28 Insassen au- Bühl, die nach Biberach im Schwarzwale fahren wollten, wurden durch das geöffnete Dach hinausgeschle udert. 7 wurden schwer, 18 leicht verletzt. Das Unglück ereignete sich, nachdem de Ausflugsomnibus auf der nur 5,60 Meter brei- ten Straße einen entgegenkommenden Post- omnibus gestreift hatte. Der Ausflugsomnibus geriet dabei zu weit nach rechts an den Ab- hang und fuhr etwa 20 Meter auf dem Ban kett. Dann rammte er zwei Einfassungssteine rollte 10 Meter die Böschung hinunter und überschlug sich. Insgesamt stürzte er etws 25 Meter tief ab. An der Unglücksstelle ist eine Aussichtsschneise in den Wald geschla- gen. Nur diesem Umstand ist es nach Ansich von Sachverständigen zu verdanken, daß der Urtfall bisher keine Todesopfer forderte, de die Fahrgäste schwerer verletzt oder getöte! worden wären, wenn Bäume an der Unfall- Stelle gestanden Hätten. Die 7 Schwerverletzten wurden vom Roten Kreuz in die Krankenhäuser von Bühl und Achern gebracht. Der Fahrer des verun- glückten Omnibusses konnte noch nicht ver- nommen werden, da auch er schwer verletzt . 14 der 25 beim Absturz des Omnibusses Verletzten befinden sich noch im Kranken- haus. Bei keinem der Verletzten bestand nach Auskunft der behandelnden Arzte noch Le- bensgefahr. Sieben konnten nach der ersten Hilfelei- stung entlassen werden. Unter den Verletz- ten, die noch im Krankenhaus sind, befindet sich der Abgeordnete in der Verfassunggeben- den Landes versammlung für den Wahlkreis Baden-Baden-Bühl, Oberstudiendirektor a. D. Professor Josef Harbrecht(CDU). im verun- glückten Omnibus befanden sich Bühler Stadträte und Vertreter der Verkehrswirt. schaft des Kreises Bühl, die auf Einladung des Bürgermeisters von Biberach Riß) zum Besuch einer Fremdenverkehrs veranstaltung nach Biberach reisen wollten. Wie dle Kreispolizeibehörde mitteilte, er- eignete sich das Unglück in einer langgezoge- nen Doppelkurve am Anfang eines etwa 70 Meter 1 5— geraden Wegstückes. Der Aus- Hlugsomnibus hatte mit der linken Stoßstange das linke Hinterrad eines entgegenkommen den Postomnibusses gestreift. Anscheinend wurde dadurch dem Fahrer des verunglüdt. ten Ommnibusses, der mit den rechten Rädern bereits auf dem Straßenbankett fuhr, das Steuer aus der Hand gerissen, denn die Rad- spur zeigt, daß das Fahrzeug aus der Fahrt- richtung zu dem Abhang Bi abschwenkte. Der Omnibus überschlug sich dann zweimal. Beim erstenmal wurden zwei, beim zweiten- mal die meisten anderen Lolcale Nundocliau SSS bbb Donnerwetter— Donnerwetter— Natürlich kann man ruhig vom Wetter reden, wenn einem nichts Besseres einfällt. Schon die alten Germanen unterhielten sich darüber, wenn sie auf der Bärenhaut lagen und gerade keinen anderen Gesprächsstoff hatten. Sie donnerwetterten über das Don- nerwetter, das ihnen den Jagdausflug ver- Patzte, nahmen aber den Zorn Thors als Be- stimmung, Wenn sich die dunklen Wetterwol⸗ ken am Himmel ballten, aus denen eine Göt- terhand Blitze schleuder te, und dumpfer Don- ner die Erde erbeben ließ. Später wurden die Götter— sie waren inzwischen zu Engeln avanciert— versöhnlicher und beschäftigten sich in ihren Mußestunden mit unterhalt- Samem Kegelspiel. So wenigstens erzählte die Großmutter. Als wir dann älter waren und zur Schule gingen, kamen illusionslosere Weisheiten und die Frage, warum es donnert, fand eine na- türlichere Erklärung. Der Blitz reißt die Wol- ken auseinander, der Sturm klappt sie wie der zusammen und hierdurch entsteht das rol- lende Geräusch. Ganz einfach, nicht wahr? Aber wiederum ein paar Jahre später wußten Wir, daß der Blitz ein elektrischer Funke ist. Und WO derlei Funken fliegen, sei es am Him- mel oder beim Berühren unter Strom stehen- der Kabel, da knallt es eben. Wie aber Kommt es, daß aus einem ein- zigen lauten Knall ein ausgedehnter rollen- der Donner, e Wenn wir das Geräusch aus der Entfernung hören? Zunächst ist der Blitz nicht ein einzelner Funke, Die Beob- achtung am nächtlichen Himmel belehrt uns, daß er aus verschiedenen Abzweigungen be- steht, die wie ein Wurzelgeflecht aussehen. Sie knallen ebenfalls, die Schläge fließen zu- sammen und err eichen unser Ohr auf Grund der verschiedenen Entfernungen nacheinan- der, so zu einem Donner werdend. Hinzu kommt ein weiterer Grund. Bei einem Gewit⸗ ter ist die Schichtung der Luft sehr stark und Unregelmäßig. Der Knall bricht sich an den Verschiedenen Grenzen, wodurch längere und kürzere Laufzeiten entstehen, die in ein Pol tern und Rollen ausklingen. Es geht also alles recht natürlich zu da oben am Himmel, wenn es donnert und grollt. Eigentlich schade. Die Mär von den Enigelein mit den Kegelkugeln war doch zu nett—— immer illusionsloser wird die Zeit. Zum Donnerwetter! Wir gratulieren! Morgen kann Herr Johann Friedrich Steinlein, Offenburgerſt aße 64, ſeinen 80. Geburtstag begehen. Dem Hochbetagten, der ſich noch in ſeinem hohen Alter ſeltener, körperlicher und geiſtiger Friſche erfreut, un⸗ ſere beſten Wünſche. 8 Krankenkaſſenverſammlung. Die allgemeine Kranken⸗ und Sterbekaſſe 1880(früher Metallacbeiter⸗Krankenkaſſe) hält heute Mittwoch um 20 Uhr im Vereins⸗ haus eine außergewöhnliche Mitgliederver⸗ ſammlung ab, zu der auch Nichtmitglieder, die an der Kaſſe ein Inte reſſe haben, ein⸗ Wee ſind. 22 Jahre hinter Gittern Mannheim(lsw). Die Strafkammer Mannheim verurteilte einen 50 Jahre alten Friseur wegen schweren Rückfalldiebstahls zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren. Außerdem wurde die Sicherungsverwabrung angeordnet. Der Angeklagte hatte in Mann- heimer Geschäften Einbrüche verübt und Wa- ren im Werte von 3000 DM gestohlen. Die Waren hatte er als Hausierer für den halben Wert verkauft. Seit seiner Strafe im Alter von 19 Jahren hat der Angeklagte 22 Jahre in Gefängnissen und Zuchthäusern zuge- bracht. Seit diesem Zeitpunkt war er nur zehn Jahre in Freiheit. Meistens waren es Ein- brüche, wegen denen er verurteilt wurde. „Mein Kampf ging immer um's Essen“ und zich büße für die Schuld meiner 24jährigen Frau“ waren seine letzten Worte vor Gericht. Die Verteidigungsdebatte im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk und der Süd- Westfunk werden die Debatte des Bundestags über den Gesetzentwurf zum Verteidigungs- beitrag am 9. und 10. Juli vollständig über- tragen. Nach einer zwischen den beiden Sendeanstalten getroffenen Vereinbarung überträgt der Süddeutsche Rundfunk die De- batten jeweils von 9 bis gegen 16 Uhr, wäh- rend der Südwestfunk mit der Upertragung jeweils um 19 Uhr beginnt. Regen über Südwestdeutschland Unfall eines Feuerwehr-Fahrzeugs 5 (sw). In verschiedenen Ge- jenderi Südwestdeutschlands kam es am dienstag zu Gewittern, die meist von kurzen, ber heftigen Regenfällen und starken Böen ſegleitet wurden. Uber Stuttgart ging gegen 7.20 Uhr ein heftiges Gewitter nieder, das ine Abkühlung von 31 auf 21 Grad brachte. die Höchsttemperatur in Stuttgart hatte am Dienstag 33 Grad betragen und lag damit et- Was höher als die Höchsttemperatur am Mon- Ag. Innerhalb von einer Stunde flelen in Stuttgart 10 Liter Regen je qm. In Stuttgart gatte es seit dem 3. Juli nicht mehr geregnet. Auch über dem Kreis Tübingen entlud sich um Dienstagnachmittag gegen 17.00 Uhr ein aeftiges Gewitter, das von starken Böen be- gleitet wurde. An verschiedenen Stellen ent- standen geringe Sachschäden. Die Temperatur zank in Tübingen innerhalb einer Stunde von 33,4 auf 17,6 Grad. Je am flelen 28 Liter Re- Zen. Uper verschiedenen Teilen der Rheinebene entluden sich am Dienstag schwere Gewitter, die zum Teil den Charakter eines Unwetters znnahmen und beträchtliche Schäden anrich- teten. Bei Schiltighheim kam ein Feuerwehrfahr- zeug, das zu einer Brandstelle unterwegs War, ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Dabei wurden ein Feuerwehrmann schwer und drei andere leichter verletzt. Wettervorhersage Mittwoch wechselnde Bewölkung, nur nod vereinzelt etwas gewittriger Niederschlag Bei westlichen Winden Höchsttemperatures um 25 Grad. Schwül. Am Donnerstag wolki; bis heiter und meist störungsfrei. Wieder an- steigende Temperaturen. Höchsttemperatures zwischen 25 und 30 Grad. Der sternenhimmel im Juli Der vormitternächtliche Himmel im Juli 1952, wie er Anfang des Monats um 23.30 Uhr, Mitte um 22.30 Uhr und Ende um 21.30 Uhr zu sehen iSt. Die Tageslänge nimmt im Juli von 16% auf 15½ Stunden ab. Um die Mitte des Monats beträgt die Mittagshöähe der Sonne etwa 62 Grad. Am 3. Juli durchläuft die Erde den sonnenfernsten Punkt ihrer Bahn. Die Phasen des Mondes sind: Vollmond 7. Juli. letztes Viertel 14. Juli. Neumond am 22. Juli und erstes Viertel am 30. Juli Zur Zeit des Vollmondes befindet er sich im Stern- bild des Schützen. Merkur nähert sich sei- ner größten östlichen Ent- kernung von der Sonne. die er am 13. Juli er- reicht. Seine Helligkeit. die Anfang des Monats der von Capella ähnlich ist, nimmt bis Ende des. a Monats laufend ab. Da er stwa eine Stunde nach der Sonne untergeht. wird er mit freiem Auge kaum in der hellen Abenddämmerung zu erkennen sein, Venus bleibt auch in die- sem Monat unsichtbar. Mars ist rechtläufig in der Jungfrau, Seine Sichtbarkeit verkürzt sich schnell, da sein Untergang sich fast um zwei Stunden verfrüht. Jupiter kommt rasch in bessere Beobachtungsstellung. Er ist recht- läufig im Widder und erscheint zu Beginn des Monats um 2 Uhr, gegen Ende aber schon kurz aach Mitternacht über dem Horizont. Saturn bewegt sich. in der Jungfrau, Sein Untergang rückt von 1 Uhr auf 23 Uhr vor, seine Sichtbarkeit 8 daher ihrem Ende ent- gegen. Der Anblick des sternhuninels zeigt zu den angegebenen Zeiten(MEZ) im Nordwesten den Großen Bären, der tiefer sinkt. Der Löwe steht im Westen zum Teil noch über dem Horizont. Die Jungfrau und der darüber stehende Bärenhüter sind im Südwesten zu en. Links davon finden wire nahe dem rizont, den S8 de Sternbild des Sch One. in Zenitnäne g enträgers und He es. Das Korpion, darüber das ausge- Sommerdreieck, bestehend aus den drei heller Hauptsternen Wega, Deneb und Atair der Sternbilder Leier, Schwan und Acller steht“ hoch im Osten. Während es nicht so schwierig ist, aus der Stellung der dazu gehörenderf Sterne Schwan und Adler zwei flieg 5 Vogel zusammenaureimen, ist es beim Stern- bild der Leier kaum möglich, das Bild 5 5 instruments zu erkennen. Der Wega, eine Weiterbildung des arabischen Waki, deutet auch darauf hin, daß man zeit- Weise eine andere Vorstellung ha 8 5 die eines sitzenden Adlers, während der N al-tair im Gegensatz dazu den e Adler bedeutet. 8 Die Milchstraße bietet mit Ih len Sternwolken ein- blicken hier auf die seres Ster systems, 5 es Stel water wie a ba. 2 Neuer Vorschlag„Christliche Schulen“ CDU-Fraktion veröffentlicht ihre Verfas- sungsvorschläge Stuttgart sw). Die CDU-Fraktion Verfassunggebenden Landesversammlung den- Württemberg hat den ersten Teil des Entwurfs einer Verfassung veröffentlicht, der zusammen mit dem Entwurf der Regierungs- Koalition im Verfassungsausschuß erstmals beraten werden soll. Nach dem Entwurf der CDU sind die öffentlichen Schulen, die der allgemeinen Bildung dienen,„christliche Schu- len“ Maßgebend für die Gestaltung des Er- ziehungs- und Schulwesens soll das natür- liche Recht der Eltern sein, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen. Na- heres regle ein Schulgesetz. Bis zum Erlaß dieses Schulgesetzes gelten jedoch nach der Vorlage ‚die in den Ländern am 9. Dezem- per 1951 bestehenden Schulgesetze.“ Da die Du in ihrem Verfassungsentwurf anschlie- Bend fordert, daß das neue Schulgesetz einer Zweidrittelmehrheit im Parlament bedürfe, würden die in Württemberg- Hohenzollern überwiegenden Bekenntnisschulen weiter be- stehen bleiben, falls die CDU mit ihrer An- sicht durchkäme. Bei der gegenwärtigen Zu- sammensetzung der Verfassunggebenden Lan- desversammlung ist diese Zweidrittelmehr- heit für eine Anderung dieses bestehenden Schulzustandes jedoch kaum zu erzielen. Der Entwurf der CDU schreibt ferner vor, daß die Lehrer an Bekenntnisschulen und an den christlichen Gemeinschaftsschulen einen Wesentlichen Teil ihrer Ausbildung„auf be- kenntnismäßiger Grundlage“ erhalten müs- sen. Der Religionsunterricht ist ordentliches Lehrfach in allen Volksschulen, Berufsfach- schulen, mittleren und höheren Lehranstalten. Den bei den Schulen bestehenden Vertretun- gen der Eltern und der Erziehungsberechtig- ten werden ein Mitberatungsrecht bei der Ge- staltung des gesamten Schulwesens und das Mitwirkungsrecht in den besonderen Ange- legenheiten der Schule ihrer Gemeinde ein- geräumt. Schulgeld und Lernmittelfreiheit In Etappen nach dem von der CDU-Frak- tion ausgearbeiteten Verfassungsentwurf Sind Unterricht und Lernmittel an den Volksschu- jen und Berufsschulen unentgeltlich. Die Ein- führung der Schulgeld und Lernmittelfrei- heit an den mittleren und höheren Schulen soll stufenweise auf gesetzlicher Grundlage er- folgen. Außerdem müßten FErziehungsbeihil- ken für Begabte zur Verfügung gestellt wer- den. Der CODU-Entwurf erke 7 Her Arbeitn der Ba- unt das Streikrecht r auf„gemeinsame geregelte Einstellung der Arbeit zur Wahrung und Verbesserung ihrer Arbeits- und Lohn- verhältnisse im Rahmen der Gesetze“ an. Die Gewerkschaftsleitung ist nach der Vorlage verpflichtet, die Wirkung des Streiks auf das Gemeinwohl zu erwägen. Sie darf den Streik nur beschließen, nachdem Verständigungsver- suche gescheitert sind. Den Arbeitern und An- gestellten wird das Recht zugebilligt, in Ge- meinschaft mit den Unternehmern gleichbe- rechtigt an der Regelung der Lohn- und Ar- beitsbedingungen mitzuwirken. In dem Abschnitt„Kirchen- und Religions- gemeinschaften“, der die Rechte dieser Insti- tutionen regelt, wird Lestgestellt, daß die Be- stimmungen der Verträge mit der katholi- schen und der evangelischen Kirche, die im krüheren Lande Baden und im früheren preu- Bischen Regierungsbezirk Sigmaringen galten, für diese Gebiete geltendes Recht bleiben. Das gleiche gilt nach dem Entwurf für das gesamte Land hinsichtlich der Bestimmungen des Reichskonkordats. Während die Regierungsparteien in ihrem Verfassungsentwurf den endgültigen Namen 1 des neuen südwestdeutschen Bundeslandes of- fen gelassen haben, beläßt es die CDU bei der bisherigen vorläufigen Bezeichnung„Ba- den- Württemberg“. Keine Preisgabe unverzichtbarer Grundprinzipien Grundsätzliche Feststellungen der DVP/FDP — Landesvorstände und fraktion Stuttgart(sw). Die geschäftsführenden Landesvorstände der DVP/FDP in den frü- heren Ländern Württemberg-Baden und Süd- paden und die DVP/ FDP-Fraktion der Ver- fassunggebenden Landesversammlung Baden- Württembergs haben in einer Sitzung in Stuttgart festgestellt, dag die FD ihrem li- peralen Wesen nach mit jeder anderen de- mokratischen Partei für zeitlich und sachlich begrenzte Aufgaben sowohl im Bund als auch in den einzelnen Ländern eine Koalition Pil den könne. Jede derartige Koalition sei par- teiwidrig und aufzulösen, wenn sie die Preis- gabe unverzichtbarer Grundprinzipien der Partei zur Folge habe. Zu diesen Grundprin- zipien gehöre die Aufrechterhaltung der Ge- Wissensfreiheit des Einzelnen und die freie Wirtschaft. Wie verlautet, soll diese Ansicht auf dem Bundestag der FDP vorgetragen werden, der am kommenden Wochenende in Essen abge- halten wird. An dem Bundesparteitag wer- den unter anderem Ministerpräsident Dr. Maier und der Fraktionsvorsitzende der DVP/ FDP-Fraktion der Verfassunggebenden Lan- des versammlung, Dr. Haußmann, teilnehmen, Von den vier südwürttembergischen DVP/ FDP- Abgeordneten der Verfassunggebenden Landes versammlung nahmen Professor Pr. Erbe und Walter Ott an der Sitzung in Stutt- gart teil. Abgeordneter Hermann Saam, Freu- denstadt, hat sich in einem Schreiben mit der Auffassung der beiden Landesvorstände und der Fraktion einverstanden erklärt. Der vierte süd württembergische DVP/FDP-Abge- ordnete, Dr. Kohler, Schwenningen, wWar der Sitzung ferngeblieben. Der geschäftsführende Vorstand der süd- Württembergischen FDP hatte es abgelehnt, an der Sitzung teilzunehmen. Der FDP-Bun- destagsabgeordnete Stahl, Titisee/ Schwarz- wald, der an der Sitzung teilnahm, erklärte vor der Presse, wenn der südwürttembergi- sche FDP- Vorsitzende Dr. Leuze aus Grün- den der Parteitaktik oder um seine Person herauszustellen, eine Zersplitterung in die FDP hineintragen wolle, werde er Schiff- Pruch erleiden. Die Bevölkerung in den Süd- lichen Landesteilen woclle nichts mehr von Streitigkeiten wissen. Sie Wolle sehen, was die Stuttgarter Regierung für sie tun Werde. Dr. Wolfgang Haußmann betonte, daß nach wie Vor ein Zusammenschluß der Landesver- bände der FDP in Südwestdeutschland an- gestrebt werde. Diese könne jedoch mit Rück- sicht auf die Urlaubszeit nicht mehr vor den Ferien erfolgen Bretten feierte sein traditionelles Heimatfest Bretten Gsw). Trotz der großen Hitze säumten beim Peter-und-Pauls-Fest 20 000 Personen die Straßen von Bretten, um een über zwei Kilometer langen farbenprächtigen Festzug zu sehen. 60 Trachtengruppen gaben ein stilechtes Bild aus dem Mittelalter. Am Umzug nahmen auch zwölf Bürgerwehren aus dem badischen und dem württembergischen Schwarzwald, aus dem Allgäu und aus Hes- sen teil. Auf einer Besprechung der beim Peter-und- Pauls-Fest versammelten Kommandanten der Bürgerwehren aus Baden, Württemberg und Hessen sagte Landeskommandant Fritz Riede- rer, die Pflege des Bürgerwehrgedankens finde in der letzten Zeit immer mehr Ver- ständnis. Alle Wehrmänner hätten nur ein Ziel vor Augen, die Einheit und das Wohler- gehen des deutschen Vaterlandes Gestern ist mein lieber, unvergeßlicher Mann, der gute Papa seines Kindes, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Kurt Vög ele im Alter von 28 Jahren, wohlvorbereitet in die Ewigkeit abgerufen worden. In tiefer Trauer: Uvesheim, 9. 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Heimatzeitung ist immer erfolgreich Sport uud Spie SGeckenheimer Erfolge beim Kreisturnfeſt Das diesjährige Kreisturnfeſt in Neckarau erbrachte trotz der ſengenden Hitze wieder den eindeutigen Beweis der turneriſchen Brei⸗ tenarbeit, über deren großen Rahmen wir bereits in unſerer letzten Ausgabe berichten konnten Nicht ganz mit dem aufopferungs⸗ vollen Streben der Turner hielt das Kampf⸗ gericht Schritt, das ziemlich verſpätet die Auswertung der einzelnen Ergebniſſe er⸗ brachte, ſodaß ſelbſt die Siegerehrung nicht ganz zur Durchführung kommen konnte. Dieſem bedauerlichen Umſtand iſt es weſent⸗ lich zuzuſchreiben, daß wir die einzelnen Er⸗ gebniſſe unſerer Vereine nicht vollſtändig be⸗ richten konnten. Allerdings berückſichtigen wir hierbei gerne, daß das Kampfgericht bei der Maſſenbeteiligung und der nun ſo oft zi⸗ tierten Hitze vor eine überſchwere Aufgabe geſtellt war. Was wir im Geſamtrahmen im Hinblick auf die gezeigte Breitenarbeit bereits an⸗ deuteten, gilt im Weſentlichen für die Sek⸗ kenheimer Vereine, die ſich wieder ganz her⸗ vorragend ſchlugen und auch einen gewichti⸗ gen Siegeranteil ſtellen konnten. Wir erwähnten bereits in unſerem Ueber⸗ blick den ausgezeichneten Idealismus der Al⸗ ten Herren bei den Kämpfen am Samstag. Mit fünf erſten Siegen bei den Altersklaſſen ſicherte ſich der TB Jahn den Löwenanteil der zu vergebenden erſten Plätze. In der Altersklaſſe VIII zeigte ſich der 60 jährige Auguſt Schreck in ſouveräner Form und ſi⸗ cherte ſich überlegen den erſten Platz. Zwei⸗ .——˖⏑——— Seckenheims Fußballbuben im Pech. Endſpiel 1:0 verloren. Mit einer knappen 110 Niederlage im End⸗ ſpiel um die Fußballmeiſterſchaft der Mann⸗ heimer Volksſchulen kehrten geſtern Abend unſere Fußballbuben vom Herzogenriedplatz heim. Den wackeren Jungs, die ſich mit Bra⸗ vour durch die langen Rundenkämpfe mit über 10 Gegnern herumgeſchlagen und ſo haushoch favoriſierte Partner wie den Wald⸗ hofnachwuchs der Waldſchule aus dem Rennen warfen, verſagte Fortuna beim Griff nach der Schulfußballkrone ihre Mitwirkung und ſchenkte den ebenfalls ſehr eifrigen Käfer⸗ talern durch ein wirklich glückliches Tor 14 Minuten vor Schluß, den Sieg, während die Seckenheimer wenige Minuten vor dem Ab⸗ pfiff den möglichen Ausgleich durch einen Lattenſchuß vergaben. Das Treffen wurde teilweiſe mit einer faſt engliſch anmutenden Profihärte geführt und trug allein durch dieſen Akzent ſchon Endſpielcharakter, der durch die begeiſternde Anfeuerung des Schülerpublikums noch un⸗ terſtrichen wurde. Unter den Zaungäſten bemerkte man Stadtſchulrat Walter, die beiden Rektoren der hieſigen Schule und einige fußballſach⸗ verſtändige Schlachtenbummler. Souveräner Leiter des Spieles war der internationale Pfeifenmann und Kreisſchiedsrichterob mann Schmietzer, Mannheim, der mit ſeiner Teil⸗ nahme dem Treffen ebenfalls einen beſon⸗ deren Reiz verlieh. Zu dem Kampf ſelbſt iſt zu ſagen, daß in der erſten Halbzeit die Seckenheimer Buben ſtändig tonangebend waren und mit ſtarkem Gegenwind den Gegner zunächſt vollkommen in ſeiner Hälfte einſchnürten. Die zweite Halbzeit brachte ausgeglichenes Spiel, wo⸗ bei die Käfertaler eine beſſere Kondition verrieten. 14 Minuten vor Schluß brach der flinke Außen der Käfertaler durch, wurde von zwei Seckenheimern hart angegangen, die daraufhin den Foulpfiff erwartend. den Gegner ziehen ließen, der dann aus kürzeſter Diſtanz das Leder zum entſcheidenden Treffer einſchob. Vorteilregel— bedauerte bei der Reklamation SR Schmetzer mit Recht. Die Seckenheimer Mannſchaft, die beim Turnfeſt der Mannheimer Schulen am Freitag Re⸗ vanchemöglichkeit hat, zeigte im Sturm keine zuſammenhängende Kombination, zu ſehr war das Spiel auf die beiden kräftigen Innen⸗ ſtürmer zugeſchnitten, die natürlich ſcharf bewacht waren. Läuferreihe und Abwehr zeigten eine gute Leiſtung. Ein kleines Troſt⸗ pfläſterchen für den entgangenen Sieg wird der zur Verfügung geſtellte Sportdreß ſein, wie Stadtſchulrat Walter bei der abſchließen⸗ den Siegerehrung die er in ſehr nettn Wor⸗ ten vornahm, bekanntgab. * Tv. 1898 Seckenheim(Tiſchtennisabteilung). Die 98er, die ſich in der Mannheimer Tiſchtennispokalrunde beteiligen, konnten ſich am vergangenen Sonntag bis zur Zwiſchen⸗ runde durchſetzen. Marzenell⸗Sponagel ſieg⸗ ten in Großſachſen gegen Stamm⸗Schulz 310 und Sitzler⸗Stein konnten gegen Benz⸗ Stamm(VfR Mannheim) zu Hauſe mit 370 ſiegen. Am kommenden Sonntag werden die Kämpfe für die Zwiſchenrunde ausgetragen, bei denen es nicht leicht ſein wird, gegen 5 Konkurrenz ſich erfolgreich durchzu⸗ etzen. 5 Neckar-Bote, Sadd. Hel Atung I 4 e gad Urngebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hardi Druck und 1 Buchdruckerei Oe. Zimmermann(Inhabes Deors Härdlal. Fernanrecher 4 ter wurde Heinrich Gropp(Tv. 98), der ebenfalls ſeine jugendliche Elaſtizität trotz des Alters ausſpielte. Der erſte Platz in der Altersklaſſe VII wurde eine ſichere Beute von Fritz Sälzler(TB Jahn), der durch ſein ſchneidiges Turnen überraſchte. Die Alters⸗ klaſſe VI ſah Heinrich Schreck als 1. Sieger, während in der Altersklaſſe IV Bruno Schmich nicht zu ſchlagen war. Die Klaſſe IIb ſtellte in Hermann Herdt ihren erſten Sieger während Hermann Rieſenacker, Artur Sche⸗ rer und Hans Braun in Dreikämpfen der Altersklaſſen jeweils den 2. Sieger ſtellten. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung bot der Jugendturner Walter Schmitt(TB Jahn) der auf dem beſten Wege iſt, ſeinen alten Leiſtungsſtandard, der ihm den Bad. Jugend⸗ meiſtertitel einbrachte, wieder zu erreichen. Im Deutſchen Zwölfkampf der Unterſtufe, deſſen Sieg ſich der Kreisriegenturner Schu⸗ macher⸗Weinheim ſicherte, erreichte er einen bedeutenden zweiten Platz, der ihm bei einer anhaltenden Leiſtungsverbeſſerung beſte Zu⸗ kunftsausſichten Ueber die Platzverteilung in den übrigen Klaſſen liegt noch immer kein endgültiges Ergebnis vor, ſodaß wir die Berichterſtattung weiterer Ergebniſſe einem ſpäteren Zeit⸗ punkt vorbehalten müſſen. Wir bedauern dieſe Tatſache ganz beſonders im Intereſſe Aunſerer beteiligten Turner, die zwei Tage nach Abſchluß der Wettkämpfe noch immer keine Gewißheit über ihr Abſchneiden ha⸗ ben. H. Reitsch beste Deutsche beim Zielfliegen Beim Zielfliegen der zweiten Segelflug- Welt. meisterschaften in Spanien kam Hanna Reitsch als beste Deutsche mit 123 Kilometern und 448 Punkten auf den achten Platz. Ziegler-Deutsch- land kam mit seiner MU 138“ auf den neunten Platz. Er verfehlte sein Ziel Saragossa und lan- dete in Alhama de Aragon nach 188 Kilometern. 185 Punkten Elfter. Er verfehlte ebenfalls das gesteckte Ziel und landete anstatt in Albacete Er erhielt 361 Punkte. Dr. Frowein wurde a in Mota del Curervo. Im folgte auf dem 12. Platz Kensche Deutschland) mit 80 zurückge- legten Kilometern und 146 Punkten. Er Hatte ebenfalls das Ziel nicht erreicht. Nolten(Holland) gewann die 12. Etappe Der Holländer Jean Nolten gewann die von Sestriere Italien) über 251 Kilometer nach Mo- naco führende 12. Etappe der Tour de Francs in 8:13:19 Stunden,. Der Franzose Jean Dotte wurde in 8:14:46 Stunden Zweiter vor Pierre Molineris Frankreich) in 8:17:03 und Jean Ber- taine Frankreich) in 8:18:26 Stunden. Alais de Hertog Belgien), Stan Ockers Belgien), Jean Robie Frankreich), Gino Bartali(Italien), Fausto Coppi(Italien) und Antonio Gelabert(Spaniem Helegten die nächsten Plätze. Spitzenreiter im Gesdratklassement bleibt der Italiener Fausto Soppi, der bereits einen Vorsprung von rund 20 Minuten gegenüber dem Zweiten in der. Ge- samtwertung hat. Stober wieder badischer Straßenmeister Bei drückender Hitze verteidigte der badische Straßenmeister 1951 Hermann Stober Uinkenheim) in Pforzheim unter 63 Teilnehmern seinen Titel auf der fünfmal zu durchfahrenden 29 km langen Strecke Pforzheim Wilferdingen— Nöltingen— El- mendingen- Dietlingen Pforzheim mit einer Ge- samtzeit von 4:05 Std Stober gte mit einer Rad-“ länge Vorsprung vor Hans Hinschütz, Reilingen. piengen), 4. Fritz Schlimm(Karls ruhe), 3. Bürgin(Schopfheim), 6. Schühle Gaden- Baden), 7. und g. Lang und Benz(beide Freiburgs, 9. Volz(Waldhof), 10. Marz(Mannheim). Die badische Meisterschaft der Jugendlichen ges Wann der voriährige zweite deutsche Meister Stee- ger(Singen-Hohentwie) Karlsruher Ruder-Regatta bei tropischer Hitze Die tropische Hitze wirkte sich sehr nachteilig auf die 22. Karlsruher Ruder-Regatta aus, zu der 26 Vereine mit 123 Booten und 693 Ruderern uns Ruderinnen ihre Meidung abgegeben hatten, Trotz der Witterungs verhältnisse, teilweise war auen leichter Gegenwind zu registrieren, gab es jedoch durchweg spannende Rennen. Die Ergebnisse: Gig vierer m. Stm. f. Jungmannen(1000 m): 1. Tü. binger RV 1877, 2. RC Rastatt 1898 e. V. 2. Jung- mannvierer m. Stm.(1900 m): 1. Heilbronner ROG Schwaben, 2. Karlsruher RV Wiking, Zeiten wurden nicht gestoppt. Gigvierer m. St. Jungruderer 1:. Offenbach, 2. RG Heidelberg. 2. Abtlg.: 1. Mann- neimer RG Baden, 2. Stuttgart- Cannstatter RS. Junior- Achter(1900 m): 1. Ludwigshafener RVV. 2. RG Heidelberg. Vierer m. St. Jungruderer(1308 Meter): 1. Eßlingen, 2. RV Hellas Offenbach. Gig⸗ Doppelvierer m. Stm. Mädchen: 1. Shibellinia Waiblingen, 2. m. St. für Jungruderer: 1. Mannheimer RCV, 2. Mannheimer RG Baden. Gig- vierer mi. Stm. Jung- ruderinnen: 1. Stuttgart- Cannstatter RC, 2. Karls ruher RV Wiking. Zweiter Sen.-Vierer m. Stm.: . RC Worms, 2. Mannheimer RC. Erster qungmann-vierer m. St.: 1. Heidelberger RE, 2. Oftenbach; Jungmann Sigvierer m. St.: „ RC Nürtingen, 2. RV Eßlingen; Jungmann- Achter: 1. Stuttgert- Cannstatter Rœ, 2, Frankkurt: Leichter Seuior- Vierer m. St.: 1. Henauer RG, 2. Ghibellinia Waiblingen: 1. Junior- vierer m. St.: 1. Heidelberger RK, 2. Uimer RC; 2. Senlor-Achter: 1— RC Worms, 2. Heilbronner RE Schwaben; 3. Se- nior- Vierer m. St.: 1. Mennheimer RC, 2. Karls- ruher Alemannia. Trierer Boxer schlugen Weinheim 14.4 Die Weinheimer Amateurboxer, die zu den besten deutschen Staffeln zählen, mußten in Trier eine 4:14- Niederlage einstecken, Die Gäste, die ohne Basel und Pfirrmann antraten, hinterließen trotz- dem einen ausgezeichneten Eindruck. Die Frierer zeigten sich vor 1500 Zuschauern in einer bervor- ragenden Form und ließen den Gaàsten nicht die geringste Chance. Ergebnisse: Bantam: Frankreiter eröffnet.. ö Hanauer RG. Leichter Gig- vierer (J.) Sieger durch Abbruch in der 1. Runde über Lotter(W.). Feder: Burghardt(T.) unterliegt n. F. gegen Schöps(W.). Leicht: Mühlen(T.) Punktsieger über Benz(W.). Fliegen: Haun(T) Punktsieger über Stamm(W.). Halbwelter: Herschbach(T.) un- terliegt dem südwestdeutschen Meister schumacher? knapp n. P. Healbwelter: Kinzig(T.) Punktsleger über Geyer(W.). Welter: Meier(T.) Punktsieger über Bötteher(W.). Halbmittel: Breil(T.) Punkt- sieger über Skade(W. schwer: Böttcher(T Hunktsieger über Lamp(W.). 8 0